Festschrift zum 25-jährigen Jubiläum des Seniorenkollegs an der Technischen Universität Chemnitz - TU Chemnitz

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Festschrift zum 25-jährigen Jubiläum des Seniorenkollegs an der Technischen Universität Chemnitz - TU Chemnitz
Roland Schöne / Kathrin Weinrich (Hrsg.)

        Festschrift

   zum 25-jährigen Jubiläum
   des Seniorenkollegs an der
Technischen Universität Chemnitz

   www.tu-chemnitz.de/seniorenkolleg

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Festschrift zum 25-jährigen Jubiläum des Seniorenkollegs an der Technischen Universität Chemnitz - TU Chemnitz
Inhaltsverzeichnis
    25 Jahre Seniorenkolleg an der TU Chemnitz                                                                 l
    Prof. Dr. Dr. Roland Schöne, Wissenschaftlicher Leiter des Seniorenkollegs                                 3
    Eröffnung
    Prof. Dr. Gerd Strohmeier Rektor der TU Chemnitz                                                           9

    Grußworte
    Petra Kammerevert, Mitglied des Europäischen Parlaments, MdEP, Vorsitzende des Ausschusses Kultur
    und Bildung (CULT)                                                                                         10
    Helga Engelke, Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft der Landesseniorenvertretungen e.V. &
    Angelika Zander, Sprecherin der Regionalkonferenz der Landesseniorenvertretungen der Ostdeutschen
    Länder und Berlin                                                                                          11
    Barbara Ludwig, Oberbürgermeisterin der Stadt Chemnitz                                                     12
    Dr. Peter Seifert, OBM a.D. Vorsitzender des Hochschulrates der TU Chemnitz                                13
    Prof. Dr. Bernhard Koring, Professur Allgemeine Erziehungswissenschaft der TU Chemnitz                     14
    Prof. Dr. Georg Jahn, Professur Gerontopsychologie der TU Chemnitz                                         15
    Martin Solc, Karls Universität in Prag, Universität des 3. Lebensalters                                    16
    Prof. Anton Jezernik & Toni Rifelj, Slowenischer Verband der Rentnerorganisation (ZDUS)                    17
    Prof. Dr. Dr. h.c. Christian Winter, Präsident der Universität des 3. Lebensalters der Johann-Wolfgang-
    Goethe Universität Frankfurt am Main                                                                       18
    Dr. Harald Fichtner, Oberbürgermeister der Stadt Hof & Prof. Dr. Jürgen Lehmann, Präsident der
    Hochschule Hof & Manfred Möckl, Vorsitzender des Seniorenrates der Stadt Hof                               19
    Gunnar Grosse, Vorstand der KOMSA AG, Hartmannsdorf                                                        20
    Michael Lehmkuhl, Hettich KG und & Co KG                                                                   21

    Festvortrag                                                                                                F
    „Die Bedeutung des Studiums im Alter an den Hochschulen im Freistaat Sachsen“ (Thesen)
    Uwe Gaul, Staatssekretär im Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst                       22

    Beiträge von Mitarbeitenden, Teilnehmenden und Studierenden                                                B
    Ursula Hofmann, ehemalige Mitarbeiterin im Organisationsteam & Teilnehmerin                                25
    Günther & Maria Hahn, Teilnehmende im Seniorenkolleg an der TU Chemnitz                                    26
    Heidrun & Manfred Mehlan, Teilnehmende im Seniorenkolleg an der TU Chemnitz                                27
    Klaus Bartoll & Ingeborg Morgner, Seniorenpatenprogramm mit ausländischen Studierenden                     28
    Renate Mäding, Mitglied des Seniorenbeirates der Stadt Chemnitz, AG Politische Bildung im Seniorenkolleg   29
    Kathrin Weinrich, Projektkoordinatorin Erasmus+ Projekt „EduSenNet“                                        31
    Eberhart Klotz, Mitglied der ERASMUS+ Projektgruppe „Ältere Bauen mit Jüngeren Brücken für Europa“ im
    Seniorenkolleg                                                                                             37
    Judith Haubner, studentische Mitarbeiterin im Organisationsteam und Kursleiterin Englisch                  39

    Das Seniorenkolleg im Spiegel der Medien                                                                   40 l

    Ausgewählte Vorlesungen und Bildungsexkursionen, insbesondere ab 2014                                      41   l
    Vorlesungsprogramm Wintersemester 2018/2019                                                                46   l
    Einladung zur Festveranstaltung                                                                            47

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Festschrift zum 25-jährigen Jubiläum des Seniorenkollegs an der Technischen Universität Chemnitz - TU Chemnitz
25 Jahre Seniorenkolleg an der TU Chemnitz
Prof. Dr. Roland Schöne – Gründer und Wissenschaftlicher Leiter des Seniorenkollegs an der
TU Chemnitz

Wie kam es zur Gründung des Seniorenkollegs 1993?
 Nobelpreisträger, Akademiepräsidenten, Weltraumfahrer, Unter-nehmer,
Rektoren, Chefdirigenten, Intendanten, Künstler, Richter, Sportler,
Wissenschaftler, Doktoranden, Migranten sowie Politiker der
Europäischen Union, des Bundestages, der Landtage und Kommunal-
politiker – die Liste der ca. 750 Referentinnen und Referenten des
Seniorenkollegs der TU Chemnitz ist nach 25 Jahren beachtlich lang. Aber
es sind nicht nur die wöchentlichen Vorträge in ihrer Themenvielfalt, die
das Interesse wecken. Auch die Teilnahme an Kursen,
Bildungsexkursionen und der Projektarbeit ist seit Jahren rege. Das
konnte nur durch die ständige Aktualisierung und innovative
Weiterentwicklung des Programms gelingen, das speziell auf die
                                                                                   Prof. Dr. Roland Schöne
Interessen und Bedürfnisse der Älteren in Chemnitz und dem Umland
eingeht. Nach einem Vierteljahrhundert lohnt der Blick auf die Anfänge
und das Erreichte.

Die Idee der Begründung eines Seniorenkollegs an der TU Chemnitz geht auf das Jahr 1993 zurück. Bei
meiner Berufung von der Karl-Marx-Universität Leipzig an die TU Chemnitz am 1.10.1993 auf die neu in
Sachsen eingerichtete erste Professur „Erwachsenenbildung und betriebliche Weiterbildung“ regte ich
auch die Gründung eines Seniorenbildungsprogramms an. Vorbilder dafür gab es bereits an der Universität
in Leipzig unter dem Gerontologen Prof. Wolfgang Rotzsch und an der Martin-Luther-Universität Halle unter
Leitung von Prof. Karlheinz Jackstel. Wie ich später erfuhr, gab es auch in Chemnitz bereits seit 1980
„Vorläufer“ in Form von „Veteranenkollegs“ – vergleichbar denen an den Universitäten Leipzig (seit 1979)
und Halle (1980), die mit der Urania entstanden waren. Zählt man das Chemnitzer Veteranenkolleg als
Bildungsprogramm für Ältere mit, dann feiern wir heute schon ein Jubiläum von 38 und nicht nur 25 Jahren!

Der Unterstützung durch den damaligen Rektor, Prof. Dr. Günther Hecht, und dem OBM der Stadt Chemnitz,
Dr. Peter Seifert, ist es zu verdanken, dass mein Vorschlag kurzfristig umgesetzt werden konnte. Der Rektor
hielt persönlich die erste Vorlesung am 19.10.1993 mit dem Titel „Die Zukunft der Technischen Universität
Chemnitz-Zwickau“.

Danach haben alle folgenden Rektoren der TU Chemnitz das Seniorenkolleg gefördert und über 20 Jahre
hat sich die Trägerschaft durch die Gesellschaft der Freunde der TU Chemnitz e.V. mit dem Vorsitzenden
Dr. Peter Seifert und der Geschäftsführerin, Dr. Renate Wissuwa, die zugleich Leiterin des Büro des Rektors
ist, sehr bewährt.

                                                                                                              3
Festschrift zum 25-jährigen Jubiläum des Seniorenkollegs an der Technischen Universität Chemnitz - TU Chemnitz
Was wurde mit gemeinsamer Kraftanstrengung vieler Aktiver und Unterstützer bis heute
    erreicht?
        1. Die Zahl der eingeschriebenen Teilnehmerinnen und Teilnehmer stieg von 150 im WS 1993/94 auf
           800 im WS 2017/18. Die Altersspanne liegt heute zwischen 50 – 92 Jahren. Hinzu kommen noch
           ca. 200 nicht eingeschriebene Interessierte, die zu ausgewählten Vorträgen kommen. Setzt man
           die Teilnehmerzahl ins Verhältnis zur Zahl der Stadtbevölkerung, so liegt in Chemnitz der
           prozentuale Anteil höher als in Leipzig oder Dresden und wir zählen in Deutschland mit zu den
           größten Seniorenbildungseinrichtungen an Universitäten.

              2000   Teilnehmende des Seniorenkollegs WS 1994/95 bis WS 2017/18
              1800
              1600
              1400
                                                                                              Gesamt
              1200
  Statistik                                                                                      791
              1000
Entwicklung
 TN-Zahlen     800
                                                                                              Männlich
 seit 1994     600                                                                               353
    ©SK        400
               200                                                                            Weiblich
                0                                                                                439

                      SS2018
                      SS 1995
                      SS 1996
                      SS 1997
                      SS 1998
                      SS 1999
                      SS 2000
                      SS 2001
                      SS 2002
                      SS 2003
                      SS 2004
                      SS 2005
                      SS 2006
                      SS 2007
                      SS 2008
                      SS 2009
                      SS 2010
                      SS 2011
                      SS 2012
                      SS 2013
                      SS 2014

                      SS 2016
                      SS 2017
                      SS 2015

        2. Durch das breitgefächerte Themenangebot haben wir ein ausgeglichenes Verhältnis von Frauen
           und Männer bei den Teilnehmenden zu je 50% erreicht. Vergleichbare Ein-richtungen weisen meist
           einen höheren Frauenanteil auf; in Osteuropa bis 90%.

        3. Neben der Stadtbevölkerung kommen ca. 10% der Teilnehmenden aus ländlichen Regionen mit
           einem Anreiseweg von bis zu 80 km. Um Menschen in ländlichen Räumen und mit reduzierter
           Mobilität auch die Teilnahme an unseren Vorträgen in Bild und Ton sowie mit
           Diskussionsmöglichkeit zu ermöglichen, sind wir der erste deutsche Anbieter einer kostenlosen
           Livestream-Übertragung im Internet für angemeldete ältere Einzelpersonen und Gruppen.
           Ebenso haben wir uns wiederholt mit Vorträgen an den Online-Ringvorlesungen der
           Bundesarbeitsgemeinschaft Wissenschaftliche Weiterbildung für Ältere (BAG WiWA) mit ca. sechs
           Standorten in Westdeutschland und zwei in Ostdeutschland (Magdeburg und Chemnitz) beteiligt.

        4. Auch die letzte Befragung 2018 bestätigt, dass unser Konzept der großen Vortrags-
           veranstaltungen mit bis zu 700 Hörerinnen und Hörern bei wöchentlich wechselnden Themen aus
           nahezu allen Gesellschaftsbereichen und einem hohen Anteil von anwendungsorientierten
           Themen aus den Bereichen Technik, Naturwissenschaften und Politik - meist besonders
           zugeschnitten auf eine Wissensanwendung für Ältere - sehr positiv bewertet wird. Das Programm
           wird in jedem Semester mit dem Sprecherrat, bestehend aus 12 Teilnehmenden des
           Seniorenkollegs, beraten, um möglichst viele Interessen zu berücksichtigen. Eine solche

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Festschrift zum 25-jährigen Jubiläum des Seniorenkollegs an der Technischen Universität Chemnitz - TU Chemnitz
Themenvielfalt findet sich kaum anderenorts unter den ca. 60 Bildungsangeboten für Ältere an
    Hochschulen in ganz Deutschland. Es überwiegen meist wissensbasierte Themenreihen aus
    Geistes- und Sozialwissenschaften – häufig mit geringem Anwendungsbezug für Senioren – sowie
    Gasthörerangebote in studentischen Lehrveranstaltungen. Nur einzelne Universitäten bieten
    spezielle Vorlesungen für Senioren mit Diskussion an.

5. Wir sind stolz, dass immer wieder hochrangige Referenten bei uns Vorträge halten und
   anschließend mit dem Auditorium diskutieren. Aber auch Teilnehmende des Senioren-kollegs
   selbst (einmal in jedem Semester) sowie in- und ausländische Studierende der TU Chemnitz
   übernehmen die Rolle als Vortragende, Kursleiter und Mitglieder des Organisationsteams und
   bereichern damit unser generationsübergreifendes Bildungs-konzept.

          Vortrag von Prof. Dr. Winter (2. v.l.), Vorsitzender der Universität des 3. Lebensalters an
          der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main zum Thema: „Gibt es noch
                         demokratische Entscheidungen im Bienenstaat?“ ©SK

6. Die Zahl der Bildungsexkursionen, die nach ausgewählten Vorträgen folgen, hat deutlich
   zugenommen und sie sind – so die Befragungsergebnisse – besonders geschätzt, da sie einen
   vertieften Einblick vor Ort mit Gesprächen ermöglichen. Zugleich fördern sie die soziale Begegnung
   unter den Teilnehmenden, besonders bei ganztägigen Busexkursionen. Exkursionsziele sind
   Universitäten, Technische Hochschulen und Kunsthochschulen, Forschungsinstitute, große und
   kleine Unternehmen, Museen, Theater und Konzerthäuser, Sporteinrichtungen, Parlamente,
   Kommunen u. a.
   Hervorhebung verdienen hier die mehrtägigen grenzüberschreitenden Busexkursionen mit Prof.
   Martin Solc gemeinsam mit Teilnehmenden der Universität des 3. Lebensalters an der
   Karlsuniversität Prag. Die Reisen führten zu kulturellen Sehenswürdigkeiten und förderten zugleich
   den Informations- und Erfahrungsaustausch unter den tschechischen und deutschen
   Teilnehmenden – ergänzt von Musik und Gesang.

                                                                                                        5
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7. Die angebotenen Kurse für das Erlernen und zur Vervollkommnung von Fremdsprachen
       (überwiegend Englisch, früher auch Tschechisch und Spanisch) oder zur Nutzung der
       Informationstechnik (PC, Tablet, Smartphone und zu spezifischen Themen wie digitale
       Bildbearbeitung) finden meist wöchentlich statt und werden mehrheitlich von jungen deutschen
       und ausländischen Studierenden der TU Chemnitz angeleitet. An diesen Kursen nehmen
       regelmäßig pro Semester ca. 100 – 150 Interessierte teil.

    8. Besondere Würdigung verdient die seit 2004 kontinuierliche mehrjährige ehrenamtliche Mitarbeit
       von Teilnehmenden des Seniorenkollegs in bisher vier EU-Grundtvig-Projekten und zwei Erasmus+
       Projekten - begleitet von Prof. Bernhard Koring, Leiter der Professur Allgemeine
       Erziehungswissenschaften. Diese erfolgreiche Projektarbeit ermöglichte zahlreiche mehrtägi-ge
       Beratungen und Exkursionen zu den Projektpartnern in zehn europäischen Ländern sowie in das
       Europäische Parlament nach Straßburg und die Europäische Kommission nach Brüssel.
       Insgesamt wurden seit der Gründung des Seniorenkollegs Projekte, Konferenzbesuche, Vorträge,
       Bildungsexkursionen und Studienreisen in 30 Länder zum Informations- und Erfahrungsaustausch
       auf dem Gebiet der Bildung Älterer und generationsübergreifend realisiert.

    9. Aus dieser erfolgreichen internationalen Projektarbeit entstanden auch drei inter-generative
       Arbeitsgruppen zum Forschenden Lernen, bestehend aus Senioren, Studierenden und jungen
       wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern:

        Die AG WIRFINDER, die auf dem Gebiet Küchen- und
        Möbeltechnik mit der Fa. Paul Hettich KG & Co in Kirchlengern
        und Chemnitz zusammenarbeitet und bereits an vier
        Patentanmeldungen beteiligt ist und sogar den „Innovation
        Award“ von der Fa. Elektrolux erhielt. Der von der AG entwickelte
        innovative Drehteller für Kühlschränke wurde auf der
        Internationalen Funk-ausstellung in Berlin und im Fernsehen
        von MDR und RTL präsentiert. Er findet inzwischen in neuen
        Kühlschränken Verwendung.
        h

        Das AG GENERATIONENTEAM TECHNIK arbeitet gemein-
        sam mit der KOMSA AG in Hartmannsdorf auf den Gebieten
        der Bedarfs- und Nutzeranalyse bzw. Tests und Weiter-
        entwicklung von Smartphones zusammen.

        In der AG POLITISCHE BILDUNG wurden und werden
        Analysen zu Wahlen auf Bundes-, Landes- und kommunaler
        Ebene angestellt und die Ergebnisse vor den Teilnehmenden
        im Seniorenkolleg präsentiert und diskutiert. Zugleich fördert
        diese die Zusammenarbeit mit Seniorenvertretungen auf den
        genannten Ebenen. Die Arbeit der AG präsentierten 18
        Teilnehmende des Seniorenkollegs auf dem 12. Deutschen
        Seniorentag 2018 in Dortmund.                                                          ©SK

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Festschrift zum 25-jährigen Jubiläum des Seniorenkollegs an der Technischen Universität Chemnitz - TU Chemnitz
10. Insgesamt konnte durch die zunehmende Einbeziehung Jüngerer die generations-übergreifende
        Bildung und der Dialog unter den Generationen weiter ausgebaut werden. Dies geschah besonders
        durch Referenten, Kursleiter, Lernende, durch das Senioren-patenprogramm für ausländische
        Studierende, das Erasmus+ Projekt „Ältere bauen mit Jüngeren Brücken für Europa“ mit
        Zeitzeugenberichten und durch Generationen-gespräche.

Für diese erfolgreiche Entwicklung möchte ich im Namen aller Teilnehmenden unseren Dank
den Unterstützern sagen:
Dieser gilt allen aktiven ehrenamtlich tätigen Teilnehmenden und studentischen Hilfskräften im
Organisationsteam des Seniorenkollegs, den Helferinnen und Helfern bei der Organisation
(Eingangskontrolle, Anmeldung, Garderobe u. a.) den Mitgliedern des Sprecherrates und besonders allen
Mitwirkenden in den Projekt- und Arbeitsgruppen.

Ohne die vielen Referentinnen und Referenten, die oft kostenlos oder nur für eine kleine
Aufwandsentschädigung sprachen, könnten wir kein Bildungsprogramm für eine Teilnehmergebühr von
nur 35 € sozial verträglich gestalten.

Wir danken für die jahrelange Unterstützung des Seniorenkollegs durch die Rektoren und Mitglieder der
Rektorate der TU Chemnitz. Auch den Mitarbeiterinnen der TU Chemnitz, die uns temporär bei Verwaltungs-
und Abrechnungsarbeiten unterstützen, gilt unser Dank.

Besonderer Dank gilt aber auch allen unseren Kooperationspartnern an den Partnerhochschulen und
besonders in den großen und kleinen Unternehmen.

Wir wollen alles tun, um unser bewährtes und erfolgreiches Bildungsprogramm weiterzuführen.

                   Das Organisationsteam des Seniorenkollegs an der TU Chemnitz ©SK

                                                                                                          7
Festschrift zum 25-jährigen Jubiläum des Seniorenkollegs an der Technischen Universität Chemnitz - TU Chemnitz
Dazu streben wir in Zukunft an:
        •   die generationsübergreifende Bildung durch stärkere Einbeziehung von Jüngeren zu erweitern, um
            den Dialog und die Zusammenarbeit unter den Generationen auszubauen,
        •   die größte Bevölkerungs- und Wählergruppe, die Älteren, noch breiter für politische Bildung zu
            motivieren und mehr aktives persönliches politisches Engagement bei der Anwendung dieses
            Wissens anzuregen,
        •   die Zusammenarbeit von Seniorenbildungseinrichtungen mit den Seniorenvertretungen auf
            Bundes-, Landes und kommunaler Ebene zu unterstützen und zu stärken um ihre internationalen
            Kooperationen und Projekte kontinuierlich zu pflegen und auszubauen,
        •   durch Werbung und begünstigt durch die jetzt bessere Anbindung der TU Chemnitz an das Bahn-
            bzw. Straßenbahnnetz noch mehr Teilnehmende aus dem ländlichen Raum zu gewinnen, denn
            dort fehlt es zumeist an Seniorenbildungsprogrammen mit Vorträgen,
        •   noch mehr Humor und Freude am Leben zu vermitteln im Seniorenkolleg,
        •   angesichts der wachsenden Alterseinsamkeit und Altersarmut stärker soziale Kontakte durch
            Begegnungen zu fördern und entsprechende Projekte zu unterstützen,
        •   für mehr Bewegung und Sport zu motivieren – besonders auch in Verbindung mit den
            sportwissenschaftlichen Untersuchungen an unserer Universität.
        •   das intergenerative Lernen und Lehren weiter auszubauen,
        •   Stärker noch als bisher Lernende mit Migrationshintergrund und Flüchtlinge als Teilnehmende und
            Referenten im Seniorenkolleg zu gewinnen,
        •   Sonderveranstaltungen über ausgewählte Länder als Beitrag zur kulturellen Bildung zu entwickeln.

    Unser Wunsch an die Universitätsleitung ist die Modernisierung der Medientechnik im Hörsaal N115, um
    eine sichere Livestream-Übertragung zu erreichen.
    Ebenso ist unser Vorschlag, die Bezeichnung „Seniorenkolleg“ in „Generationenkolleg“ zu verändern.
    Zahlreiche Studierende sowie jüngere RentnerInnen und Pensionäre wollen nicht „stigmatisierend“ als
    Senioren bezeichnet werden, und gerade diesen aktiven „Nachwuchs“ wollen wir mit unserem
    Bildungsangebot auch erreichen. Andere Seniorenbildungsinstitutionen tragen diesem Veränderungstrend
    in der Namensgebung schon Rechnung und bezeichnen sich, z.B. als Bürgerakademie,
    Generationenhochschule u.a.
    Möge unsere Jubiläumsveranstaltung auch dazu beitragen, die Notwendigkeit und Bedeutung des
    lebensbegleitenden Lernens für alle Altersgruppen zu popularisieren. Zugleich sind die großartigen
    Leistungen der aktiven Vertreter der älteren Generation und die erfolgreichen Ansätze der
    generationsübergreifenden Zusammenarbeit mit Jüngeren, die dieses Wissen anwenden, noch mehr in der
    Politik und gesamten Öffentlichkeit bekannt zu machen, anzuerkennen und zu würdigen.
    Der englische Philosoph und Soziologe Herbert Spencer formulierte schon Mitte des 19. Jahrhundert: „Das
    große Ziel der Bildung ist nicht Wissen, sondern Handeln." um die Gesellschaft gemeinsam weiter zu
    entwickeln. Also packen wir es an – „Yes We Can“ – „Ja wir können es!“

    Roland Schöne

8
Festschrift zum 25-jährigen Jubiläum des Seniorenkollegs an der Technischen Universität Chemnitz - TU Chemnitz
Eröffnung
Prof. Dr. Gerd Strohmeier, Rektor der TU Chemnitz

Das Seniorenkolleg an der TU Chemnitz beweist jedes Jahr aufs Neue, dass
lebenslanges Lernen auch im Alter aktiv gelebt wird. Seit nunmehr 25 Jahren
bietet das Seniorenkolleg zahlreiche Vorlesungen, Exkursionen und Kurse an
und erfreut sich einer anhaltend hohen Teilnehmerzahl.
Der Erfolg des Seniorenkollegs kann sich sehen lassen:
In 25 Jahren wurden knapp 300 Bildungsexkursionen zu Zielen innerhalb von
Deutschland, aber auch in Nachbarländer, wie beispielsweise Tschechien,
angeboten. Circa 775 Vorlesungen fanden in den vergangenen 25 Jahren statt
– eine überaus stolze Zahl. Die Themen sind vielfältig und abwechslungsreich           Prof. Dr. Gerd
                                                                                        Strohmeier
und geben Einblicke in neueste Forschungsergebnisse, aktuelle Trends und
                                                                                       © TU Chemnitz
politische Entwicklungen.
Highlights waren sicherlich die Vorlesungen des Nobelpreisträgers Klaus von Klitzing und der Politikerin
Rita Süssmuth, aber auch der Vortrag von Sigmund Jähn oder der Besuch des Vorstandes der Aktion
Mensch Armin von Buttlar, sowie der von Gunther Emmerlich sind sicher vielen in Erinnerung geblieben.
Zu den Rednern zählen Persönlichkeiten aus Politik, Kultur und Gesellschaft, die sehr diskussions-freudig
sind. Neben diesen finden aber auch Wissenschaftler der TU Chemnitz und anderer Hoch-schulen, sowie
Unternehmer aus Chemnitz und der Region ein Podium. Konferenzen, wissenschaftliche Kolloquien,
Computer- und Sprachkurse sowie Forschungsprojekte und AGs ergänzen das Angebot des
Seniorenkollegs und erfüllen den hohen Anspruch der älteren Generation im Ruhestand an ein Bildungs-
angebot.
Die TU Chemnitz kann sich heute zu Recht als Universität der Generationen bezeichnen, denn mit ihren
vielfältigen Bildungsangeboten ermöglicht sie ein lebenslanges Lernen. Es beginnt bei der Betreuung der
Kleinsten, beispielsweise mit der erst dieses Jahr vom Studentenwerk Chemnitz-Zwickau eröffneten
Kindertagesstätte Campulino direkt auf dem Campus der TU Chemnitz. Es folgen die Vorlesungen der
Kinder-Uni Chemnitz sowie diverse Veranstaltungen für Schülerinnen und Schüler unter anderem im
Schülerlabor Wunderland Physik. Die eigentliche universitäre Ausbildung findet sodann im Bereich der
Bachelor- und Masterstudiengänge sowie in der Promotion statt. Damit endet jedoch die universitäre
Begleitung nicht, sondern wird über die berufsbegleitende Weiterbildung und schlussendlich über das
Seniorenkolleg fortgeführt.
Bei all den Angeboten ist uns die regionale Verankerung sehr wichtig. Unser Anspruch ist es, in die Region
hineinzuwirken und das städtische Leben zu bereichern, uns mit gesellschaftlichem Engagement
einzubringen und die Entwicklung der Stadt Chemnitz und der Region aktiv mitzugestalten. Die
zusätzlichen Bildungsangebote sind daher offen für alle. Jeder kann teilhaben, alle sind herzlich
willkommen!
Im Namen der gesamten Hochschulleitung möchte ich dem Seniorenkolleg zum 25. Geburtstag sehr
herzlich gratulieren. Ich danke allen, die sich in den vergangenen Jahren aktiv eingebracht und dem
Seniorenkolleg die Treue gehalten haben, und wünsche dem Seniorenkolleg weiterhin alles Gute.

Ihr Gerd Strohmeier

                                                                                                             9
Festschrift zum 25-jährigen Jubiläum des Seniorenkollegs an der Technischen Universität Chemnitz - TU Chemnitz
Grußwort anlässlich des 25-jährigen Bestehen des Seniorenkollegs an der
     TU Chemnitz
     Petra Kammerevert – Mitglied des Europäischen Parlamentes, Vorsitzende des Ausschusses
     für Kultur & Bildung

     Sehr geehrte Damen und Herren,

     es ist mir eine außerordentliche Freude, dem Seniorenkolleg der TU Chemnitz
     meine herzlichsten Glückwünsche zu seinem 25-jährigen Bestehen
     aussprechen zu können. Ich gratuliere Herrn Prof. Schöne und allen
     Mitwirkenden zu ihrem erfolgreichen Bildungsformat für ein lebenslanges
     Lernen. Dieser Erfolg spiegelt sich gerade in der bemerkenswert hohen                Petra Kammerevert
                                                                                             ©Pressestelle
     Teilnehmerzahl von 900 wieder.

     Das Altern ist ein natürlicher Prozess, den wir nicht aufhalten können. Was wir hingegen sehr wohl selbst
     gestalten können, ist die Bewahrung von Funktionalität und Lebensqualität bis ins hohe Alter. Dabei kann
     der Seniorenbildung eine besondere Bedeutung zugesprochen werden, denn sie schafft in vielerlei Hinsicht
     neue Perspektiven für unsere älteren Mitmenschen. Insbesondere in der Lebensphase nach der Zeit in
     Arbeit dient sie als Anhaltspunkt bei der Strukturierung des Alltags und auch als Möglichkeit, mit neuen
     Menschen zusammenzukommen und Kontakte zu knüpfen. Der Austausch mit Gleichgesinnten fördert die
     soziale Integration und beugt Isolation vor. Die geistige Betätigung und die Diskussion über gegenwärtige
     Themen aus Politik, Gesellschaft und Wissenschaft halten den Verstand fit. Damit trägt Bildung, auch im
     fortgeschrittenen Alter, nicht nur zum Wohlbefinden und Intellekt bei, sondern sichert auch das
     Bewusstsein für das Zeitgeschehen. Dies ermöglicht es, den Anschluss an die Gesellschaft und an eine
     sich rapide verändernde Welt nicht zu verlieren und es verleiht Selbstsicherheit und Unabhängigkeit. Hierin
     sehe ich eine Bereicherung für uns alle, denn unsere demokratische Gesellschaft ist stets auf gut
     informierte, kritische und urteilsfähige Mitbürger angewiesen. Gerade deswegen bilden die
     Erwachsenenbildung sowie generationenübergreifendes lebenslanges Lernen auch einen wichtigen
     Baustein auf europäischer Ebene.

     Als Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Bildung des Europäischen Parlaments setze ich mich seit
     je her für das Programm Erasmus ein. Erasmus bietet Bürgerinnen und Bürgern in allen Phasen ihres
     Lebens die Möglichkeit, Lernangebote in ganz Europa wahrzunehmen. Über Erasmus wird auch ein
     Netzwerk von mehr als 50.000 Bildungsinstitutionen und Gesellschaften mitfinanziert - die „Lifelong
     Learning Platform“ - die den Wissensaustausch über formelles, non-formelles und informelles Lernen in
     jeder Altersstufe fördern soll. Dies ist von besonderer Bedeutung. Denn nur durch mehr internationalen
     Austausch und stetige Weiterbildung können wir den aktuellen Ansprüchen gerecht werden und eine
     verbindende europäische Identität entwickeln. Ich wünsche dem Seniorenkolleg für die Zukunft viele
     weitere Teilnehmerinnen und Teilnehmer, Spaß beim Lehren und Lernen, sowie viele erfolgreiche
     Veranstaltungen.

     Ihre Petra Kammerevert

10
Grußwort der Bundesarbeitsgemeinschaft der Landessenioren-vertretungen
(BAG LSV) und der Regionalkonferenz der Landes-seniorenvertretungen der
Ostdeutschen Länder und Berlin (RKSO)
Helga Engelke, Vorsitzende BAG LSV & MR‘ in a.D. Angelika Zander, Sprecherin der RKSO

Die Bedeutung älterer Menschen für unsere Gesellschaft
nimmt kontinuierlich zu. Gleichzeitig erfährt die Lebens-phase
Alter einen Bedeutungs-wandel: Ältere Menschen heute wollen
ihr Leben zunehmend individuell, aktiv und selbstbestimmt
gestalten, sie wollen am gesellschaftlichen Leben verstärkt
teilhaben und ihr Erfahrungswissen ein-bringen können.

Seniorenvertretungen auf Kommunal,- Landes- und Bundes-             Helga Engelke      Angelika Zander
ebene bieten eine hervorragende Plattform für die politische           ©privat            ©privat
Partizipation älterer Menschen und sind im politischen Leben
nicht mehr wegzudenken. Diese Gremien setzen sich dafür ein, dass flächendeckend die Akzeptanz von
Seniorenvertretungen steigt, denn gerade vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und der
damit verbundenen Zunahme des Anteils älterer Menschen an der Bevölkerung muss die politische
Mitbestimmung von Seniorinnen und Senioren gestärkt werden. Es geht nicht nur um sogenannte
seniorenpolitische Themen, sondern um alle gesellschaftlich relevanten Themen im Interesse aller
Generationen. Letztlich führt ernsthafte politische Teilhabe zu mehr Zufriedenheit der Bürgerinnen und
Bürger in den Kommunen, Ländern und des Bundes. Seniorenvertretungen können auf verschiedenen
Gebiets-ebenen aktiv sein. Sowohl die BAG LSV und besonders die RKSO setzen sich für die Interessen der
älteren Menschen ein. Sie kennen die Wünsche und Interessen älterer Menschen und kommunizieren sie
im vorparlamentarischen Raum. So gelingt es ihnen, wichtige Impulse in der kommunalen Seniorenpolitik
zu geben, z.B. Verbesserung von Infrastrukturangeboten oder Wohngebietsplanungen. Gleichzeitig wirken
Seniorenvertretungen auch öffentlich, schaffen Verständnis für besondere Lebensumstände im Alter und
daran anknüpfende Forderungen.

Besonders ist die Zusammenarbeit mit dem Seniorenkolleg an der TU Chemnitz unter der Leitung von Prof.
Dr. Roland Schöne hervorzuheben. Er unterstützt die Seniorenvertretungen auf allen Ebenen mit
erarbeiteten Informationsmaterialien und Vorträgen zur Seniorenpolitik und Seniorenbildung. So auch im
Rahmen unserer Veranstaltung auf dem 12. Deutschen Seniorentag 2018 in Dortmund gemeinsam mit 18
Senioren des Seniorenkollegs. Dafür danken wir allen engagierten Senioren und gratulieren herzlich zum
Jubiläum „25 Jahre“ erfolgreiche Bildung im Seniorenkolleg. Auch weiterhin soll es unser gemeinsames
Ziel sein, das gemeinwohlorientierte Engagement für die Älteren durch Bildung zu fördern, denn dieses
führt zu größerer persönlicher Zufriedenheit und mehr Lebensqualität. Innovative Seniorenpolitik ist
gemeinsam mit den älteren Menschen zu gestalten.

                        Helga Engelke                 MR‘ in a.D. Angelika Zander

                                                                                                          11
Grußwort der Oberbürgermeisterin zum 25-jährigen Jubiläum des
     Seniorenkollegs an der TU Chemnitz
     Barbara Ludwig, Oberbürgermeisterin der Stadt Chemnitz

     Sehr geehrte Damen und Herren,

     meine herzlichsten Glückwünsche gehen an die Seniorinnen und Senioren des
     Seniorenkollegs der TU Chemnitz. Doch nicht nur den Teilnehmenden gebühren
     die Glückwünsche. Auch den Menschen, die hinter dem Seniorenkolleg stehen
     und das Lernen im Alter an einer Technischen Universität hier im Herzen
     unserer Stadt möglich machen, gratuliere ich zum 25-jährigen Jubiläum.

     Im vergangenen Vierteljahrhundert hat das Seniorenkolleg gezeigt, was es heißt
     Erwachsenen-bildung für die „älteren Semester“ anzubieten:

     Derzeit sind ca. 900 Seniorinnen und Senioren eingeschrieben. Zusätzlich
     kommen ca. 100 Tagesgäste hinzu. Menschen bis ins hohe Alter halten ihren            Oberbürgermeisterin
     Geist hier fit. Sie wollen Neues lernen, mehr Lebenserfahrung sammeln, die             Barbara Ludwig
     Stadt antreiben, sich einmischen, mitreden, austauschen.                                  ©privat

     Die Technik schreitet immer weiter voran. Neue Innovationen werden in Chemnitz hervor-gebracht. Nichts
     ist schlimmer als den Geist ruhen zu lassen und nichts Neues von sich selbst zu fordern. Genau dem
     entgehen Teilnehmer des Seniorenkollegs. Sie zeigen Interesse, haben den Mut, Neues zu lernen. Sie gehen
     mit der Zeit und können mit Ihren Kindern und Enkeln, ja vielleicht sogar mit den Urenkeln, mithalten. Durch
     regelmäßigen Austausch zwischen Jung und Alt halten sie sich fit. Miteinander und voneinander lernen ist
     die Devise. Doch nicht nur die neuste Technik wird am Seniorenkolleg gelernt. Hier werden
     Sprachkenntnisse erworben und aufgefrischt. Beim Seniorenpatenprogramm für internationale
     Studierende werden Kulturen kennengelernt.

     Die TU Chemnitz setzt seit jeher wichtige Impulse für die Stadtentwicklung in Chemnitz. Seit 25 Jahren
     leiten Sie, Prof. Dr. Roland Schöne, das erfolgreiche Seniorenkolleg an der TU. Dafür möchte ich auch Ihnen
     ganz persönlich danken. Sie haben eine dauerhafte Institution in Chemnitz etabliert.

     Dem Seniorenkolleg wünsche ich für die Zukunft weiterhin viel Erfolg und interessierte, wissbegierige
     Senioren.

     Ihre Oberbürgermeisterin

     Barbara Ludwig

12
Grußwort anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Seniorenkollegs an der
Technischen Universität Chemnitz
Dr. Peter Seifert, OBM a.D., Vorsitzender des Hochschulrates der TU Chemnitz

                           Ich gratuliere von ganzem Herzen dem Seniorenkolleg an der TU Chemnitz, das
                           ich in unterschiedlichen Funktionen begleiten und auch unterstützen durfte,
                           zum 25-jährigem Bestehen.

                           „Wenn wir aufhören zu lernen, fängt das Altwerden an.“

                           Dieses Zitat bringt die große gesellschaftliche Bedeutung einer organisierten
                           Vermittlung von Wissen, Bildung und Aktivität für Menschen im „dritten
                           Lebensalter“ deutlich zum Ausdruck.
    Dr. Peter Seifert
        ©privat           Das beeindruckende Programmangebot des Chemnitzer Seniorenkollegs erfüllt
                          diese bedeutende gesellschaftliche Aufgabe beispielhaft. Es bietet auf
unterschiedliche Art und Weise interessante Ausblicke auf neue Entwicklungen interdisziplinärer
Wissensgebiete mit ihren Auswirkungen auf das tägliche Leben und fördert so den geistigen Austausch
und die Kontaktpflege im fortgeschrittenen Alter.

Vorlesungs- und Kursangebote über den Umgang mit Computer, Internet und neuen Medien, wie auch zu
gerontologischen Themen, fördern die Selbsthilfe der Senioren und deren soziale Kompetenz.

Politische Bildungsangebote stärken unsere Demokratie, Sprachkurse und internationale Kooperationen
dienen dem interkulturellen Verständnis.

Die ca. 900 eingeschriebenen Teilnehmer und über 100 Tagesgäste zeigen die anhaltend große Resonanz
auf das Programm des Seniorenkollegs für die älteren Bürgerinnen und Bürger in Stadt und Region.

Mein Dank gilt ganz besonders dem Initiator, Gründer und seit 25 Jahren Wissenschaftlichen Leiter des
Seniorenkollegs an der TU Chemnitz, Herrn Prof. Dr. Roland Schöne, für sein beispielhaftes Engagement in
der Erwachsenenbildung.

Ich bedanke mich bei dem Organisationsteam und den vielen Teilnehmern.

Auch für die nächsten Jahre wünsche ich allen Beteiligten Freude und Erfolg mit dem Chemnitzer
Seniorenkolleg.

Dr. Peter Seifert

                                                                                                           13
Grußwort zu 25 Jahren Seniorenkolleg an der TU Chemnitz
     Prof. Dr. Bernhardt Koring, TU Chemnitz, Professur Allgemeine Erziehungs- wissenschaften
     Seit 2002 besteht eine enge und erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen einer
     Projektgruppe mit 12 Senioren aus dem Seniorenkolleg und meiner Professur
     Allgemeine Erziehungswissenschaft bei der europäischen Projektarbeit.
     Gemeinsam konnten drei Grundtvig - Projekte erfolgreich mit Partnern aus 8
     Ländern bearbeitet werden.

     Als Projektpartner wirkten wir in dem Erasmus+ Projekt „EDUSENNET“, einem
     europäischen Netzwerk von Universitäten des 3. Lebensalters, unter der Leitung
     der Comenius Universität Bratislava von 2014-17 gemeinsam mit 6
                                                                                       Prof. Dr. Bernhardt
     Projektpartnern und 6 weiteren assoziierten Partnern mit. Die Ergebnisse zur      Koring      ©privat
     Seniorenbildung in diesen Ländern wurden auf der Homepage
     www.edusennet.efos-europa.eu und in der Broschüre „Education for Seniors in Europe“ 2017 in englischer
     Sprache veröffentlicht. Die Chemnitzer Projektergebnisse wurden darüber hinaus in einer deutschen
     Broschüre „Lernen im Alter 50+“ 2016 an der TU Chemnitz publiziert.

     Die neue Entwicklung zur weiteren Öffnung des Seniorenkollegs für die generationsübergreifende Bildung
     wurde mit dem Projekt „Ältere bauen mit Jüngeren Brücken für Europa“ von 2014 -2017 unterstützt.
     Insgesamt konnten aus dieser ehrenamtlichen Forschungsarbeit von Teilnehmenden des Seniorenkollegs
     insgesamt über 200.000,00 € für die Realisierung beider Erasmus+ Projekte eingeworben werden. Alle
     Projektmitarbeiter, meist im Seniorenalter, haben diese Aufgaben und Projektberatungen in 10 Ländern in
     ihrer Freizeit realisiert und verdienen dafür höchste Anerkennung als engagierte Botschafter der TU
     Chemnitz.

     Ohne die engagierte Projektkoordinierung durch den emeritierten Kollegen von Prof. Dr. Roland Schöne,
     dem wissenschaftlichen Leiter des Seniorenkollegs, und Frau Kathrin Weinrich wären diese erfolgreichen
     Projektarbeiten nicht möglich gewesen.

     Abschließend möchte ich dem wissenschaftlichen Leiter den Seniorenkollegs persönlich würdigen. Mit
     Herrn Prof. Dr. Roland Schöne habe ich bereits seit meinem Dienstantritt an der TU Chemnitz 1994 stetigen
     Kontakt. Er war dort bis 2006 Professor für Erwachsenenbildung und Weiterbildung. In dieser Zeit hat er
     für die Akquisition von Großprojekten gesorgt, die vom Volumen, der Mitarbeiterzahl und den
     ausgewiesenen Erfolgen an der Philosophischen Fakultät ohne Beispiel waren und sind. Über einen
     Zeitraum von 25 Jahren hat er das Seniorenkolleg zu einer sehr erfolgreichen Institution aufgebaut, die
     sich dauerhaft zu einem Publikumsmagneten entwickelt hat. Prof. Dr. Schöne zeichnet sich durch eine
     zukunftsorientierte und aus meiner Sicht visionäre Hellsichtigkeit im Hinblick auf künftige Entwicklungen
     in unserer Gesellschaft und des regionalen Gemeinwesens aus, die sich in seiner Person, seinem
     Engagement, und seiner Energie sammelt. Die Nachhaltigkeit, die enorme Motivation, seine profunde
     pädagogische Bildung und wissenschaftliche Kompetenz hinter seinem Engagement sind aus meiner Sicht
     als herausragend und beispielgebend für unser Gemeinwesen einzuschätzen. All dies hat nun in Form des
     Seniorenkollegs Früchte getragen.

                                                                                    Prof. Dr. Bernhardt Koring

14
Grußwort zum 25-jährigen Jubiläum des Seniorenkollegs an der TU Chemnitz
Prof. Dr. Georg Jahn, Professur Gerontopsychologie an der TU Chemnitz

                          Ein Vierteljahrhundert Seniorenstudium in verschiedenen Formaten, zu denen
                          die Technische Universität während des Semesters hunderte Bürgerinnen und
                          Bürger der Stadt Chemnitz und aus dem Umland versammelt, das ist ohne
                          Zweifel eine Wegmarke, um kurz innezuhalten, zurückzublicken und zu feiern.

                          Ich selbst möchte zudem herzlich gratulieren und mich bedanken bei Professor
                          Roland Schöne, den Mitarbeiterinnen, Mitarbeitern und frei-willigen Helfern sowie
                          bei den Studierenden im Seniorenkolleg für die erfreuliche und ergiebige
                          Zusammenarbeit in den letzten Jahren seit dem Start der Professur für
 Prof. Dr. Georg Jahn
   ©TU Chemnitz           Angewandte Gerontopsychologie.

Insbesondere mit meinem Fachgebiet, aber auch mit vielen weiteren an der Universität kooperiert das
Seniorenkolleg zum gegenseitigen Nutzen seiner Studierenden, der jüngeren Studierenden und der
Wissenschaftler der Technischen Universität. Allein für die Angewandte Geronto-psychologie waren das in
den letzten Jahren Vorträge im Seniorenkolleg und auf einer gemeinsam organisierten Tagung, ein
Projektantrag, ein Besuch bei der Senior Research Group an der TU Berlin und im Ottobock Science Center
Berlin, eine Exkursion zur KOMSA AG, die regelmäßige Arbeit im Generationen Team Technik auch in
Kooperation mit der KOMSA, eine Befragung zur Nutzung von Smartphones im Seniorenkolleg, die
Teilnahme von Studierenden des Senioren-kollegs an Studien der Professur und vielfältiger
Informationsaustausch sowie Unterstützung bei der Vernetzung mit Organisationen.

Das Seniorenkolleg hat und ist eine Erfolgsgeschichte, es ist vielgestaltiger und offener als viele Angebote
für Senioren anderer Universitäten und stiftet wertvolle Bekanntschaften nicht nur innerhalb der älteren
Generation. Kurz, das Seniorenkolleg an der TU Chemnitz ist ein Glücksfall und ein Schatz.

Herzliche Gratulation, alles Gute für die Zukunft und ergiebige weitere Zusammenarbeit!

Beste Grüße

Prof. Dr. Georg Jahn

                                                                                                               15
Grußwort zum 25-jährigen Jubiläum des Seniorenkollegs
     Martin Solc, Professor an der Karlsuniversität Prag

                                Das Jahr 1993 ist ein bedeutender Meilenstein in der Bildung der Senioren
                                sowohl in Chemnitz, als auch in Prag. In Chemnitz, an der Technischen
                                Universität, entstand das Seniorenkolleg, ein Ort und Treffpunkt mit reichem
                                Programm der Vorlesungen und Bildungsexkursionen, die zielbewusst
                                angemessen den Bedürfnissen des Studiums im höheren, aber immer noch
                                produktiven Alter gestaltet wurden. Im selben Jahr kam es in Prag zur
                                Gründung der Assoziation der Universitäten des 3. Lebensalters (U3L) der
                                Tschechischen Republik. Seit den ersten Kursen für Senioren an den
                                Universitäten in Olmütz und Prag 1986/1987 operierten die Anbieter der
          Martin Solc           Universitäts-Seniorenbildung größtenteils unabhängig und eine Plattform für
       ©Yan Renelt/MARFA
                                Zusammenarbeit und Vertretung in internationalen Kontakten war mehr als
                                erforderlich.

     Es ist kein Wunder, dass beide Institutionen – Seniorenkolleg und Assoziation der U3L – bald in Kontakt
     kamen. Prof. Dr. Roland Schöne wurde ein paar Mal zu den Versammlungen der Assoziation eingeladen
     und auf der anderen Seite, ich erinnere mich auf mein Besuch in Chemnitz Ende der neunziger Jahre, als
     ich die Funktion des Vorsitzendens der Assoziation bekleidete. Gemeinsame und multilaterale Erasmus
     Projekte in den nächsten Jahren brachten Erweiterung und Vertiefung der Partnerschaft beider
     Organisationen und wir hoffen auf die Fortsetzung solcher Projekte auch in der Zukunft.

     Ein erfolgreiches Kapitel der Zusammenarbeit bedeuten die Bildungsexkursionen nach Tschechien mit
     Teilnahme der deutschsprachigen Seniorstudierenden aus Prag. Alles hat mit einem eintägigen Besuch der
     großen Ausstellung zum 600. Jubiläum des Kaisers Karls IV. im Wallensteinpalast in Prag 2016
     angefangen. Die Teilnehmer erinnern sich nicht nur an die mittelalterlichen Kulturschätze, sondern auch
     an das ruhige Mittagessen auf Bord des Schiffs an der Moldau. Es folgten Exkursionen zu den Orgeln,
     Kirchen, Museen und Schlösser in Erzgebirgsgebiet. Für die Vorführung der Orgeln danken wir dem Organist
     Aleš Nosek aus Rakonitz. Die Geschichte der Rettung der wunderschönen gotischen Kirche in Most (Brück)
     stellte uns Frau Ing. Věra Součková, Witwe von Ing. Jiří Souček, Projektleiter der Verschiebung der Kirche
     auf ihre neue Stelle (beide studierten Astronomie auf der U3L). Im Jahr darauf folgte die Reise durch die
     Geschichte der Eisenbahn (Technisches National Museum in Prag, Chomutov/Komotau – und andere
     Museen), und im Jahre 2018 war es „Musikalisches Prag“, nach den Spuren von Mozart, Beethoven,
     böhmischen Komponisten und Musikanten. Wir alle hoffen auf erfolgreiche zukünftige Fortführung der
     Zusammenarbeit.

     Die Assoziation der U3L der Tschechischen Republik und ich persönlich wünschen dem Seniorenkolleg
     zum 25-jährigen Jubiläum:

                          Ut vivat, crescat et floreat Seniorenkolleg an der TU Chemnitz!

     Martin Šolc

16
Grußwort anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Seniorenkollegs an der
TU Chemnitz
Dr. Anton Jezernik – Projektleiter, Toni Rifelj – Projektkoordinator für das ERASMUS+ Projekt
im Slowenischen Verband der Rentnerorganisationen (ZDUS)

Seit 2013 arbeiten wir mit unserer slowenischen Projektgruppe
bestehend aus 20 Senioren mit am Erasmus+ Projekt „Ältere
bauen mit Jüngeren Brücken für Europa“ erfolgreich mit
unseren Projektpartnern zusammen. Dieses Projekt war das
erste europäische Projekt, welches wir mit unserer
Slowenischen Seniorenorganisation (ZDUS) bearbeitet haben.
Als Anfänger auf diesem Gebiet haben wir viel von unserem
erfahrenen Projektantragsteller, Prof. Bernhard Koring und
Prof. Roland Schöne von der TU Chemnitz lernen können und
danken sehr für diese Unterstützung.                                  Dr. Anton Jezernik & Toni Rifelj
                                                                             ©Seniorenkolleg
Unseren Teammitgliedern hat diese europäische Zusammen-
arbeit mit den Projekttreffen in Chemnitz, Graz, Liberec und Slowenien viel Freude bereitet. Unsere
Projektergebnisse sind auf der Projekthomepage www.bruecken-fuer-europa.eu und in der Abschluss--
broschüre dargestellt.
In den Medien und im Kontakt mit unserem Vertreter im Europäischen Parlament, Ivo Vajgl, haben wir in
unserem Land und in anderen EU-Ländern über unsere Ergebnisse mit Zeitzeugenberichten und
Generationengesprächen, insbesondere auch für die technische Nachwuchsentwicklung berichten können.
Wir sind sehr interessiert, diese erfolgreiche Projektarbeit im Rahmen des eingereichten neuen Erasmus+
Projektes „Intergeneratives Forschendes Lernen in Europa“ fortzusetzen. Wir haben für die Fortsetzung der
Zusammenarbeit gute Bedingungen in Slowenien sowie mit unseren Projektpartnern in Prag und dem
Projektträger Prof. Georg Jahn an der TU Chemnitz.
Gern werden wir unsere Erfahrungen in der technischen und politischen Bildung einbringen, z.B. aus
unserer Mitarbeit in der Slowenischen Demokratischen Partei der Pensionisten (DESUS). Zugleich haben
wir die Absicht, unsere Arbeiten für die intergenerative Bildung in Slowenien durch diese neue Form des
Forschenden Lernens gemeinsam mit Unternehmern und Hochschullehren in Slowenien und auf
europäischer Ebene zu erweitern. Dazu erwarten wir auch eine offizielle Unterstützung von DESUS und
ZDUS für diese europäische Projektarbeit.
Wir gratulieren unseren deutschen Freunden zum 25-jährigen Jubiläum des Seniorenkollegs und werden
gern zur Festveranstaltung und zur folgenden Projektberatung zum neuen Erasmus+ Projekt mit den
Projektpartnern am 9. und 10. Oktober 2018 nach Chemnitz kommen. Wir freuen uns auf die weitere
Zusammenarbeit zur Seniorenbildung, zum intergenerativen Forschenden Lernen und zur Seniorenpolitik.

Dr. Anton Jerzernik             Toni Riefelj

                                                                                                            17
Grußwort zur Festveranstaltung 25 Jahre Seniorenkolleg Chemnitz
     Prof. Dr. Christian Winter, Präsident der Universität des 3. Lebensalters der Johann Wolfgang-
     Goethe Universität Frankfurt am Main

     Ein Vierteljahrhundert Seniorenkolleg Chemnitz, was für ein Ereignis, welch ein
     Erfolg: die Universität des dritten Lebensalters in Frankfurt grüßt und gratuliert
     ihrer gleichgesinnten Partnereinrichtung zu diesem Tag. Die U3L in Frankfurt war
     schon auf gutem Weg, als das Seniorenkolleg „aus der Taufe gehoben“ wurde und
     mit    einem      erfolgreichen   Weiterbildungsprogramm        für    Menschen
     fortgeschrittenen Alters, jenseits der Berufsphase, begann. Beide Einrichtungen
     haben die gleichen Ziele, den „Feierabend“ des Berufslebens sinnvoll zu gestalten,
     ein wissenschaftlich anspruchsvolles, den gesellschaftlichen Heraus-
     forderungen verpflichtendes Bildungs- und Weiterbildungsprogramm zu bieten            Prof. Dr. Christian
     und dieses mit Emphase zu verfolgen.                                                   Winter ©privat

     Dabei war es meinem Vorgänger, Prof. Günther Böhme, ein ganz zentrales Anliegen in dieser Bemühung
     Kontakte und Mitstreiter über eine damals schwierige deutsche Grenze hinweg zu suchen und im
     Seniorenkolleg Chemnitz zu finden. Seit mehr als 24 Jahren findet eine lebendige Zusammenarbeit statt,
     getragen durch regelmäßige gegenseitige Besuche, bei denen über Vorlesungen und Seminare hinweg in
     Diskussionen und Gesprächen viel zum Abbau der allgegenwärtigen Vorurteile West-Ost beigetragen
     werden konnte. Durch meine Besuche in Chemnitz habe ich viel gelernt, neue Anregungen erhalten und
     letztlich eine andere Weltsicht bekommen.

     Auch wenn die Bildungsprogramme unserer beiden Einrichtungen voneinander abweichen, im Frankfurter
     Programm wird der wissenschaftliche Ansatz stärker verfolgt, dasjenige in Chemnitz hat eher eine
     praktische den Alltagsproblemen zugewandte Seite, so ist doch jedes ein unverzichtbarer Beitrag zur einer
     befriedigenden weil sinnvollen Gestaltung der nachberuflichen Lebensphase, wie lange sie auch immer
     dauern mag. Die Beschäftigung in unseren Weiter-bildungseinrichtungen kann der eigenen Lebenslinie
     einen neuen Verlauf geben, neue soziale Kontakte schaffen, der Vereinsamung entgegenwirken und
     letztlich helfen, ein zivilgesellschaft-liches Engagement zu entwickeln. Vor diesem Hintergrund wünsche
     ich dem Seniorenkolleg Chemnitz und ihrem langjährigen Leiter Herrn Prof. Dr. Dr. Roland Schöne noch
     viele Jahre einer fruchtbaren Bildungsarbeit.

     Prof. Dr. Christian Winter

18
Grußwort zum 25-jährigen Bestehen des Seniorenkollegs
an der TU Chemnitz
Dr. Harald Fichtner, Oberbürgermeister der Stadt Hof, Prof. Dr. Jürgen Lehmann, Präsident der
Hochschule Hof & Manfred Möckl, Vorsitzender des Seniorenrates der Stadt Hof

   OBM Dr. Harald Fichtner                  Prof. Dr. Jürgen Lehmann                   Manfred Möckl
       © Stadt Hof                             © Hochschule Hof                         © Stadt Hof

Sehr geehrte Damen und Herren,

im Sommer 2017 erreichte Frau Dr. Katharina Bunzmann von der Stadt Hof eine kurze schriftliche Anfrage
von Herrn Prof. Roland Schöne, ob Interesse an der Vorstellung des Seniorenkollegs Chemnitz bestehe.
Aus dem ersten telefonischen Austausch erwuchs eine erfolgreiche Zusammenarbeit.

Im Juli 2017 stellte Herr Prof. Schöne das Seniorenkollegs zum ersten Mal in Hof vor. Der Seniorenrat und
weitere Partner wie die Hochschule Hof sowie Bildungsträger waren von der Idee sehr angetan. Im Oktober
statteten die Hofer einen Gegenbesuch ab und stellten ihre Stadt im Seniorenkolleg vor. Dieser Vortrag
wurde ergänzt durch eine Bildungsexkursion von Chemnitz nach Hof, der im Juni 2018 eine zweite folgte.
Herr Prof. Dr. Jürgen Lehman, Präsident der Hochschule Hof, referierte im Sommersemester 2018 im
Seniorenkolleg über Nordkorea. Im Juli 2018 besuchten Hofer Seniorinnen und Senioren Chemnitz und
waren sowohl von der Stadt als auch von dem Vortrag im Seniorenkolleg sehr angetan. Der krönende
Abschluss der Zusammenarbeit ist die Gründung des Generationenkollegs Hochfranken e.V., an dem drei
Gebietskörperschaften (Stadt Hof, Landkreis Hof, Landkreis Wunsiedel) beteiligt sind. Weitere Partner sind
die Hochschule Hof, die Hospitalstiftung Hof, die Volkshochschulen und weitere Bildungsträger sowie alle
interessierten Anbieter von Vorträgen oder Seminaren.

Es freut uns sehr, dass durch den Anstoß von Herrn Prof. Schöne solche Dynamik in das Thema
lebenslanges Lernen gekommen ist. Wir gratulieren dem Seniorenkolleg Chemnitz und seinen Gründern
herzlich zum 25-jährigen Bestehen und freuen uns auf die weitere fruchtbare Zusammenarbeit!

Mit freundlichen Grüßen

    Dr. Harald Fichtner              Prof. Dr. Jürgen Lehmann                 Manfred Möckl

                                                                                                             19
Grußwort KOMSA AG
     Gunnar Grosse, Vorstand der KOMSA AG Chemnitz-Hartmannsdorf

                                                    Als mich Prof. Roland Schöne vor etlichen Jahren
                                                    kontaktiere, mir das Seniorenkolleg der TU Chemnitz
                                                    vorstellte und mich bat, eine Vorlesung zu halten, habe ich
                                                    sofort und mit großer Freude zugesagt. Ich war begeistert
                                                    von der Idee einer Bildungsein-richtung, die ältere
                                                    Menschen als Zielgruppe definiert und in das Leben der
                                                    Universität integriert. Menschen mit Wissen und
                                                    Erfahrung, die meistens ihr Berufsleben bereits seit
                                                    einigen Jahren hinter sich gelassen haben, deren
                Dr. Gunnar Grosse                   Prüfungen schon weit zurückliegen und die sich dem
             ©KOMSA AG Hartmannsdorf                Thema Bildung und persönliche Entwicklung aus einer
                                                    ganz anderen Perspektive nähern. Eine fantastische Idee!
     Beim Thema (Aus-/Fort)Bildung steht in unserer Gesellschaft die Jugend im Mittelpunkt. Das ist auch
     richtig und wichtig, denn Bildung, Wissen und Kompetenz sind ein wesentlicher Teil des Fundaments einer
     stabilen und prosperierenden Zukunft unseres Landes - ja, sie sind gewissermaßen der einzige "Rohstoff",
     über den wir in Deutschland verfügen.
     Gleichzeitig gewinnt auch das Thema des lebenslangen Lernens enorm an Bedeutung, die Halbwertszeit
     von Wissen und Fertigkeiten sinkt, die Entwicklung von Produkten, Prozessen und neuen Lösungen
     schreitet immer schneller voran. Nicht am Ball zu bleiben bedeutet, in manchen Bereichen mitunter nicht
     einmal mehr am normalen Leben teilnehmen zu können. Besonders gut ist das am Beispiel des Internets
     und der mobilen Kommunikation erkennbar. Seniorinnen und Senioren eine kontinuierliche Entwicklung
     und Weiterbildung zu ermöglichen, ist eine gesellschaftliche Notwendigkeit. Die TU Chemnitz leistet hier
     mit dem Seniorenkolleg einen vorbildlichen Beitrag, und es war und ist eine Herzenssache für mich, dabei
     zu sein.
     In den 25 Jahren des Bestehens hat sich aus einer Reihe von Vorlesungen ein umfangreiches
     Veranstaltungsangebot mit breitem Spektrum entwickelt, das neben Vorlesungen auch Kurse und
     Praxisseminare, Exkursionen und Veranstaltungen zu vielfältigen Themen aus Politik, Kunst, Technik,
     Wissenschaft, Gesundheit - um nur einige zu nennen - anbietet. Die breite Resonanz in der älteren
     Bevölkerung, die vollen Hörsäle und die aktive Mitarbeit der Seniorinnen und Senioren zeigen, wie wichtig
     und richtig dieses Format ist.
     Zum 25jährigen Bestehen des Seniorenkollegs gratuliere ich der TU Chemnitz sowie Prof. Roland Schöne
     und seinem Team auf das Herzlichste. Ich wünsche Ihnen für die weitere Gestaltung und Entwicklung des
     Seniorenkollegs viel Erfolg und Energie und allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern interessante,
     anregende und befruchtende Veranstaltungen und Erkenntnisse.

      Gunnar Grosse

20
Grußwort Hettich & Co KG Kirchlengern
Michael Lehmkuhl – Hetttich KG & Co KG

Meine sehr verehrten Damen und Herren,

ich darf Sie im Namen der Firma Hettich auf das allerherzlichste zum 25-jährigen
Bestehen des Seniorenkollegs begrüßen.

              Innovation heißt wörtlich „Neuerung“ oder „Erneuerung“.

Aber was ist eigentlich die Grundvoraussetzung für Innovation? Hochqualifizierte
Mitarbeiter? Hervorragend ausgerüstet Labore?

Es ist der Begriff der Freiheit. Freiheit bedeutet nicht nur, dass jeder nach seiner
Façon selig werden kann. Freiheit eröffnet Möglichkeiten, garantiert aber keine
                                                                                          Michael Lehmkuhl
Vorteile. Es ist Freiheit, Neues zu erschaffen mit dem Risiko, zu scheitern. Das
                                                                                                ©SK
beinhaltet auch ziemlich unangenehme Varianten, um es mit den Worten von
Friedrich August von Hayek zu sagen:

 „Es ist auch die Freiheit zu hungern, kostspielige Irrtümer zu begehen oder gewaltige Risiken einzugehen.“

Freiheit ist das, was den Kern eines Familienunternehmens ausmacht. Hettich kann auf mehr als 125 Jahre
erfolgreiche Firmenhistorie blicken. Sie ist geprägt von herausragenden Ingenieur-leistungen und mutigem
Unternehmertum. Seit 1930 ist Ostwestfalen‐Lippe unsere Heimat – das Herz der deutschen
Möbelindustrie. Hier produzieren wir Technik für Möbel: Mit intelligenten, innovativen Möbelbeschlägen
begeistern wir Menschen in aller Welt. Die Unternehmensgruppe ist zu 100 Prozent in Familienbesitz. Mit
Dr. Andreas Hettich zog im Jahr 2007 die vierte Generation in die Geschäftsleitung ein.

Auch in Zukunft werden wir leidenschaftlich forschen, an intelligenten Funktionen tüfteln und die Möbel
dieser Welt zum Leben erwecken. Wir nutzen die Freiheit, viele neue Wege zu gehen. Ein wichtiger Pfad ist
die Kooperation mit dem Seniorenkolleg, aus dem sich vor über zwei Jahren ein Netzwerk gebildet hat,
zusammen mit dem Unternehmen Hettich und Studierenden aus den Bereichen Technik und Design, die
WIRFINDER.

Mit der uns zur Verfügung stehenden Freiheit und Ihrer Freiheit am Seniorenkolleg haben die WIRFINDER
bereits erfolgreiche Erfindungen auf den Weg gebracht u.a. den ComfortSpin, das neue, innovative
Drehtablar für den Kühlschrank. Wir als Unternehmen sehen diese Kooperation als einen Baustein, um
Neues zu erschaffen und uns als Unternehmen weitere Freiheit zu geben.

Ich wünsche Ihnen eine interessante Festveranstaltung,

Michael Lehmkuhl

                                                                                                              21
Festvortrag zum 25-jährigen Bestehen des Seniorenkollegs an der
                                   TU Chemnitz
          „Die Bedeutung des Studiums im Alter an den Hochschulen im Freistaat
                                   Sachsen“ (Thesen)

     Uwe Gaul – Staatssekretär im Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst,
     Dresden

     I.        Bildung als lebenslanger Prozess
           •   Bildung als Prozess des lebensbegleitenden Lernens trägt
               dazu bei, das große Potential der wachsenden Zahl älterer
               Menschen nachberuflich und ehrenamtlich für die
               Gesellschaft zu erschließen. Zugleich ist Bildung ein
               Prozess des Informations- und Erfahrungsaus-tausches
               zwischen jüngeren und älteren Menschen, um den Dialog
               und die Zusammenarbeit zwischen den Generationen zu
               fördern.

           •   Kulturelles Klima einer Region wird auch über die                   Uwe Gaul
                                                                                    ©privat
               Offenheit für Bildung und Wissenschaft geprägt. Diese
               Offenheit schafft den notwendigen Diskursraum, in dem
               sich auch demokratische Entscheidungsprozesse mitentwickeln können.

           •   Folge: Bildung, Wissenschaft und Kultur sind auch prägende Faktoren

                   o für das Zusammenleben in unserem Staat und unserer Gesellschaft insgesamt wie auch
                     in unserem Freistaat Sachsen,
                   o für die Akzeptanz unserer gesellschaftlichen Verfassungs- und Werteordnung,
                   o für Impulse, die bedeutsam sind für die (nachhaltige) Entwicklung unserer Gesellschaft
                     aus diesen drei Dimensionen (Bildung, Wissenschaft, Kultur).

           •   Bildung soll die Teilhabe aller an Bildungsprozessen ermöglichen – Jüngere, Ältere, Menschen mit
               besonderen Bedarfen, akademisch Gebildete, beruflich Qualifizierte und Andere.

           •   Die Teilnehmenden des Seniorenkollegs an der TU Chemnitz nutzen vielfältigste Bildungs- und
               Kulturangebote, um insgesamt an den gesellschaftlichen Diskussionen und Entwicklungen auch
               aktiv partizipieren zu können.

     II. Seniorenbildung als Teil der Weiterbildung
           •   Freistaat Sachsen war immer eine Region, von der technische Innovationen ausgingen, in der diese
               beherrscht und aktiv genutzt wurden. Chemnitz ist die industrielle Herzkammer des Freistaates.

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