FOKUS HOTEL - Messe Stuttgart
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Ausgabe 2020 www.materialreport.de Auszug aus materialREPORT 2020 – dem Magazin für Trend und Zukunft in Material und Farbe FOKUS HOTEL Der Messebegleiter zur Fokus Hotel Lang lebe Patina Werner Aisslinger im Gespräch Airdesign erweitert Raum Trends 2020: Form, Farbe, Material
Check-In zum Erfolg Leitmesse für Hotellerie und Gastronomie Die ganze Welt der Gastlichkeit. Entdecken Sie neueste Produkte und zukunftsweisende Ideen — vom Hotelambiente bis zur Haustechnik, von Outdoor-Mobiliar bis Tischkultur. Treffen Sie Top-Experten und knüpfen Sie wertvolle Kontakte. Auf der INTERGASTRA finden Sie Fünf-Sterne-Lösungen für Ihren Erfolg. Im Messe-Duo mit NEU: mit der 25. IKA/Olympiade der Köche www.intergastra.de #intergastra2020
Editorial Inhalt Liebe Leserinnen und Leser, 2 Hotels im Wandel: Lang lebe Patina wenn wir unterwegs sind, in Hotels übernachten, dann freuen wir uns über ein nettes Wort zur Begrüßung, eine 8 Werner Aisslinger im Interview einladende Lobby und schließlich über ein wohl gestaltetes Zimmer. Natürlich achten wir auf die Materialien und schau- 14 Airdesign: Nicht einfach nur sprühen en, ob sie gut verarbeitet sind. Neben vielen gelungenen An- wendungen entdecken wir aber auch immer wieder Details, 20 Material in Anwendung denen man mehr Beachtung hätte schenken können. 22 Trends 2020: Form, Farbe, Material Mit Hinblick auf Nachhaltigkeit, digitalen Lifestyle und au- thentische Reiseerlebnisse sind Gäste heute anspruchsvoller 30 raumprobe ist zweifach umgezogen denn je. Hotelbetreiber müssen sich mehr einfallen lassen um zu überraschen. Für den Magazinschwerpunkt FOKUS 32 FOKUS HOTEL: Aussteller & Programm Hotel haben wir uns daher die neuesten gestalterischen Konzepte von Boutique-Hotels, internationalen Ketten und natürlich Luxushäusern angeschaut – mit der Frage, welche Materialien dafür eingesetzt werden. Designer Werner Aissslinger, der u.a. mit dem 25hours Hotel Bikini Berlin für Aufmerksamkeit sorgte, hat uns über die Zukunft des Story- telling berichtet – und wie er dafür Materialien collagiert. Apropos Reisen, Wohlfühlen und Ankommen: unsere Material- agentur ist 2019 zwei Mal umgezogen. Im Juli physisch in die benachbarte Industriehalle und im Oktober digital mit unserer neuen Website www.raumprobe.com. Dort finden Sie unsere digitale Materialbibliothek nun rundum erneuert und sichtlich frischer. Wir hoffen, dass Sie sich in unserer Materialwelt wohlfühlen, Inspirationen finden und effektiv recherchieren können, um auf das passende Material für Ihr Projekt zu kommen. Dieses Magazin ist als Messebegleiter der INTERGASTRA, der Leitmesse für Hotellerie und Gastronomie, konzipiert. Es präsentiert die Aussteller und wichtigsten Fakten zur Sonderschau FOKUS HOTEL und kombiniert sie mit einem Auszug aus dem materialREPORT 2020, dem Trendmagazin aus dem Hause raumprobe – aber überzeugen Sie sich am besten selbst! Wir wünschen Ihnen eine anregende Reise durch unser Magazin sowie einen inspirierenden Besuch der Sonderschau FOKUS HOTEL, die Teams der Landesmesse Stuttgart und raumprobe 1
FOKUS Hotel Lang lebe Patina Hotels aller Klassen versuchen gestellt – mit dem digitalen Self-Check-in oder die zunehmenden digitalen der App, die das Hotel erklärt. Die NH Hotel- kette bietet sogar in einigen Häusern einen Services durch authentische Hologramm-Teleservice an, um Personen, die nicht am Ort des Geschehens sein können, ins Erlebnisse auszubalancieren. Zimmer zu projizieren. Die richtige Balance Natürliche Materialien stehen aus On- und Offzeit sei eine der größten Her- ausforderungen in der Hotelindustrie, schreibt dabei hoch im Kurs Martina Metzner das Zukunftsinstitut in seiner 2019 erschienen Studie „Das Hotel der Zukunft“, die im Auftrag von Villeroy & Boch entstand. Im Mikrokosmos Hotel spiegeln sich die großen Fragen unserer Ob Airbnb, Insta-Travel oder die in- Zeit wider. Hotels sind daher ideale Zeitgeist- teraktive Stadtkarte: Wir reisen immer stärker Messer. Durch den Einzug digitaler Helfer digital und vernetzt. Die Hotelbranche hat sich werden Hotels allerdings zu anonymen Schlaf- schon längst auf den „digital traveller“ ein- stätten. Das wird derzeit als Problem erkannt. Das Hotel als Erlebniswelt – im 25hours Paris Terminus Nord. Bild © Steve Herud 2
Gedeckte Farben und hochwertige Materialien im Roomers in München. Bild © Roomers Als Ausgleich dazu braucht es soziales Mit- gestalten. Das Einheitsdesign aus der Konserve einander. „Auch wenn ich das Zimmer noch ist schon seit langem passé – auch wenn immer so schön mache – am Ende des Tages sind noch große Teile des Bestandes davon zeugen. es die guten Mitarbeiter, die über den Erfolg Besonders gehobene, urbane Hotels setzen auf entscheiden“, sagt Werner Aisslinger, der eine Mischung aus Design, Storytelling und Er- einige 25hours-Hotels gestaltet hat (Interview lebniswelten. Immer öfter geben Stardesigner Seite 30). Daher werden auch keine adretten wie Werner Aissliner, Alfredo Häberli, Piero Lis- Servicemitarbeiter mit Uniform und Namens- soni, India Mahdavi, Norm Architects oder David schildchen mehr gesucht, sondern „authenti- Thulstrup dem Interior ihren ganz persönlichen sche“ Menschen. Touch. Dies schafft nicht nur ein einzigartiges Designerlebnis, sondern lässt sich auch medial gut vermarkten. Airbnb macht’s vor Das 25hours The Circle in Köln ist ein gutes Beispiel für Storytelling: Dort schickt Werner Aisslinger die Gäste auf eine Zeitreise Wie man besonders authentisch in die futuristischen Utopien der 1960er Jahre. reist, hat Airbnb in den letzten Jahren gezeigt. Dazu haben der Designer und sein Team von Ein Schreckgespenst für viele Hotelbetreiber Studio Aisslinger das runde Gebäude aus den – und gleichzeitig eine Herausforderung, ihre Nachkriegsjahren wie ein Ufo begriffen und Konzepte zu überarbeiten. Die Hospitality- diesen Gedanken spielerisch umgesetzt. So Branche befindet sich in einer umfassenden gibt es strahlenförmig gesetzte „corners“ Transformation. Zumindest, was die lockere und eine „experience mall“, ähnlich wie die und lokal unterschiedliche Atmosphäre einer „phantasy landscapes“ von Verner Panton aus Airbnb-Herberge angeht, haben die Hotels auf- den 1960er Jahren. Die Materialien und Möbel geholt. So werden oft regional kundige Designer hat Aisslinger – wie soll es auch anders sein und Architekten herangezogen, um das Hotel zu – in einer wilden, bunten Collage kombiniert. 3
Hotels als Destinationen verorten: Den Schlafebenen vorgesetzt ist eine Zone mit einer Art großem Schaufenster, in der die Gemeinschaftsküchen, ein Indoor- In Frankfurt lässt das Hotel Lindley Kräutergarten, ein Wohnzimmer, eine Bar, ein Lindenberg Storytelling so real werden, dass Veranstaltungssaal und die Dachterrasse es gleichzeitig zur Eröffnung im Sommer 2019 übereinander gestapelt sind. Die Zutaten für einen Hotelroman präsentiert, geschrieben Küche und Kochen kommen von der eigenen von Artur Becker (siehe Bericht Seite 46). Der Permakulturlandwirtschaft „Braumanns- Schwerpunkt der drei Lindenberg-Häuser liegt wiesen“ vor den Toren der Stadt. Ein fast allerdings unter dem Stichwort „collaborative schon autarkes Hotel, in dem man seinen living“ auf Gemeinschaft: Zu den aufwändig ganzen Tag verbringen kann. Dass das für das gestalteten Zimmern gibt es gemeinschaft- Interior Design verantwortliche Studio Aberja lich genutzte Wohn- und Arbeitsräume. Das vorwiegend auf natürliche Materialien wie neue 4-Sterne-Hotel haben die Macher nun Eichenholz, Kupfer oder Natursteine wie Rosa zusätzlich vertikal organisiert – das ist neu für Perlino, Muschelkalk und Anröchter Stein Hotels, die die öffentlichen Bereiche sonst nur gesetzt hat, erscheint da nur konsequent. im Erdgeschoss und in den obersten Ebenen David Thulstrup hat für The Chimney House mit Material- brüchen und frischen Farben experimentiert. Bild © Hampus Berndtson Marmor und feinste Stoffe aus Italien haben Norm Architects für die Residence The Audo in Kopenhagen verwendet. Bild © Menu 4
FOKUS Hotel Willkommen in der Community – im Moxy Frankfurt City Center. Bild © Christian Kretschmar Digitaler Lifestyle Damit der Gast sich „wie zu Hause fühlt“, ist das Styling mit Accessoires wie Büchern, Brettspielen, Lederkissen, alten Die „Home Away From Home“- Perserteppichen und Topfblumen besonders Atmosphäre lässt sich nicht mehr nur im wichtig. Die lokale Verwurzelung wird durch inhabergeführten Boutique-Hotel finden. Bud- spezifische Gestaltungselemente sichtbar: get Hotels wie Motel One, Citizen M und Moxy In der Berliner Dependance ist es der „Bär“; in ziehen nach. Besonders beispielhaft dafür ist Frankfurt erinnern Schreibmaschinen an die die Moxy-Kette der Mariott-Gruppe, die seit Frankfurter Rundschau, in deren ehemaligen 2014 weltweit knapp 50 Hotels eröffnet hat. Räumlichkeiten sich das Hotel befindet. Die Wenn der Gast ein Moxy-Hotel betritt, soll er Zimmer geraten dabei eher in den Hintergrund sofort Teil der unkomplizierten Community und wurden von Joi-Design für alle europäi- werden. Features wie die Selfie-Kamera im schen Moxy-Häuser einheitlich gestaltet. Mit Aufzug und Video-Game-Nights gehören eben- gedeckten Farben, indirekter Beleuchtung und so zum Profil wie die Crew, deren Mitglieder natürlichen Materialien wie Filz, Leder und sich wie „Kumpels“ geben und auch mal zum Kork soll „der Gast dort zu Ruhe kommen“, Bobbycar-Rennen einladen. Die öffentlichen heißt es von Joi-Design. Auf ein Sofa oder Bereiche sind multifunktional – hier trifft man einen Schreibtisch wird verzichtet – beides sich, arbeitet, isst oder genießt das Miteinan- findet der Gast in der Lobby. Im Moxy gibt der. Die Innenarchitekten von Joi-Design aus es nicht mal mehr einen Schrank: Die Kleider Hamburg haben zwei Moxy-Hotels in Berlin kommen auf den Bügel an der gegenüber- und Frankfurt gestaltet und setzen dafür auf liegenden Funktionswand – ein Gitter mit einen bunten Mix aus lokaler Kreativität und Haken, Lederriemen, Boards und Kork jugendlichem Flair. Ausstattung und Materialien zum Anpinnen. sind lifestyle-orientiert und eher untypisch für Hotels. Dafür arbeitet Joi-Design bewusst mit Brüchen: Im Berliner Moxy mit viel Holz, gedeckten Farben und rohem Beton, im Moxy Frankfurt City Center mit Graffiti an den Wän- den und offenliegenden Deckenrohren. 5
FOKUS Hotel Achtsamer Luxus von der urigen Alpen- in eine cleane, zeitgemäße Architektur transformiert hat, ins Zimmer ge- langt, kann man durchatmen: naturbelassenes In der Hektik des Alltags sehnt sich Holz, cremefarbene Stoffe und viel natürliches der ständig vernetzte Großstadtmensch nach Licht durch raumhohe Fenster sind die fein Abstand. Natur, Achtsamkeit und Ruhe sind komponierten Ingredienzien, die den Blutdruck wichtige Aspekte, die die Luxus-Hotellerie heu- sofort absinken lassen. te bestimmen. Daher haben familiengeführte Traditionshäuser in den Bergen wie Das Schör- „Die schweren Seidenvorhänge, die gau im Südtiroler Sarntal, das Parkschlösschen weißen Tischtücher, die Massagen in einem in Traben-Trabach oder Das Kranzbach im Südsee-Resort – sie sind passé“, sagt Innenar- bayrischen Krün Hochkonjunktur. Sie haben chitektin Jana Vonofakos, die namhafte Hotel- deutlich in Angebot und Design investiert und ketten zu ihren Kunden zählt. „Heute ist es bieten mehr als nur Wellness: eine ganz- Luxus, auf einer vom Schreiner angefertigten heitliche Regeneration der physischen und Holzbank zu sitzen und in den Wald rauszu- psychischen Gesundheit, die von Meditation, schauen.“ „Natur pur“ sei daher das übergrei- Kräutersammeln bis zur bio-dynamischen fende Motto für die Ausstattung. Wichtig dabei Küche aus der Region reicht. Architektur und sei, so Vonofakos weiter, dass man den Mate- Interior unterstützen dieses „Offline“-Erlebnis rialien ihre organische Herkunft ansehe: in – das haben Häuser wie der Lanserhof am lebendigen Strukturen wie beim „open book“- Tegernsee oder das Hotel Post in Bezau schon Marmor und in handwerkliche Verarbeitungen vor Jahren bewiesen. Wenn man im frisch wie bei der klassischen Holzverbindung Nut sanierten Hotel Schgaguler, das Peter Pichler und Feder. Peter Pichler hat die Südtiroler Architektur des Hotels Schgaguler behutsam ins Jetzt überführt. Bild © Oskar Dariz 6
Hier wird’s einheitlich: in den Zimmern der Moxy-Kette kommen Filz, Holz und Kork zum Einsatz. Bild links © Christian Kretschmar. Auge in Auge mit der Naturgewalt: Im Fogo Island Inn. Bild oben © Fogo Island Inn Begegnung mit der Natur die Architektur des Norwegers Todd Saunders erinnert an die hiesige Tradition und die Natur: die schroffe Silhouette an den Granit, die grau Wer dieses Erlebnis steigern, sich gestrichenen Holzplanken an der Fassade ganz und gar auf das Wesentliche konzentrie- an die typischen „Salt Box Houses“ und die ren möchte, der mietet sich eine der beliebten Säulen, auf denen das Hotel steht, an die erste Cabins auf Bergen und in Wäldern. Oder reist Besiedlung von Neufundland – denn die Sied- nach Fogo, einer kleinen Insel an der Spitze ler aus England und Irland durften sich nicht Neufundlands. Dort erwartet das Fogo Island permanent niederlassen. Inn seine Gäste mit einem besonders nachhal- tigen Konzept, das sich in der Gestaltung des Wenn man durch die raumhohen Hotels mit nur 25 Zimmern widerspiegelt. Acht Fenster über die unendliche Weite des nord- Jahre dauerte der Gestaltungsprozess, um die atlantischen Ozeans schaut, dann weiß man, Kultur, die Traditionen, die Menschen und na- dass die Arktis nicht mehr weit ist. Und man türlich die Landschaft in die Entstehung dieses spürt gleichzeitig, wie schön und zerbrechlich Ortes miteinzubeziehen. zugleich diese Erde und unser Leben ist. Denn nach solchen versöhnlichen Momenten sehnt Die Möbel wurden in einem Work- sich der „digital traveller“, der bereits die shop erarbeitet, 13 ansässige Designer haben „1000 places you must see before you die“ ge- die Innenräume gestaltet, vorwiegend mit sehen hat – eingerahmt und unterstrichen von Materialien aus der Umgebung und in Zu- einer sorgfältigen Gestaltung und ausgesuch- sammenarbeit mit lokalen Handwerkern: die ten Materialien, die in den Hintergrund rücken Beleuchtung, die Stühle, die kleinen gusseiser- und für selbstverständlich empfunden werden, nen Öfen, die gestrickten Teppiche, die Quilts weil sie sich harmonisch ins Gesamt einfügen. und die gehäkelten Kissen und Tapeten. Auch 7
Werner Aisslinger, 1964 in Nördlingen geboren, studierte an der Hochschule der Künste Berlin und arbeitete bei Jasper Morrison, Ron Arad und Michele De Lucchi, bevor er 1993 sein eigenes Büro unter dem Namen Studio Aisslinger in Berlin gründete. Aisslinger gilt als Visionär und Materialexperte – unter anderem mit Projekten wie der mobilen Wohncabin „LoftCube“ oder dem „Chair Farm“, ein als Pflanze gewachsener Stuhl. Bild © Steffen Jännicke 8
FOKUS Hotel „Die Collage ist kraftvoller“ Werner Aisslinger hat rP: Wie viel Storytelling verträgt ein Hotel? Hotels wie The Circle und WA:Wir versuchen ja schon seit Anfang an, Hotels mit Storytelling zu verknüpfen. Die 25hours Kette fragt das Bikini Berlin gestaltet. zum Beispiel, was für eine Story wollt ihr machen? Manchmal ist die Story nur ein Arbeitsmodell bis zur Im Gespräch verrät der Eröffnung. Beim Storytelling gibt es keine Limits – je Designer, weshalb Story- mehr, desto besser. Aber man sollte keine Kulissen bauen à la Disney. Storytelling ist etwas ganz Subti- telling subtil wirken muss les, was oft nur unterbewusst genossen wird. rp: Können Sie ein Beispiel nennen? raumprobe: Herr Aisslinger, mit ihrem WA: Der zwölf Meter lange Empfangscounter im Bikini Team gestalten Sie Uhren, Brillen, Leuchten, in Berlin zum Beispiel: Wir haben dafür die Restbe Möbel, Messestände, Ausstellungen bis hin stände der türkisfarbenen Fliesen, die bei der Renovie- zu Hotels. Das Hotel Daniel, das Michelber- rung der U-Bahnstation Alexanderplatz in den 1990er ger, das Bikini Berlin und The Circle für die Jahren nachgebrannt wurden, aufgetrieben. Ähnlich 25hours Kette oder The Hobo in Stockholm wie Ellis Island in New York war der Berliner Alexan- tragen Ihre gestalterische Handschrift. Was schätzen Sie daran, Hotels zu gestalten? Werner Aisslinger: Hotels sind Räume, die für ein oder zwei Nächte, zu einem kleinen Zuhause werden. Aber man kann Hotels viel intensiver gestalten, denn dort wollen Menschen überrascht werden. Nur ein Beispiel: eine Decke schwarz zu streichen, kann einen super Effekt haben, weil das wie im Theater wirkt. Kein Mensch würde sich zuhause die Decke schwarz streichen – im Hotel kann man es machen. Man kann die Gäste dort mitnehmen auf eine exotische Innenarchitektur-Experience. Das ist ein spannendes Spielfeld für uns Gestalter. rp: Was macht Ihrer Meinung nach heute Gastfreundlichkeit aus? WA: Die Hospitality-Branche versucht, die digitale und die reale Welt in Einklang zu bringen. Man kann den Check-in digitalisieren, es gibt Apps, die einem das Hotel oder die Stadt erklären. Um diese digitale Entpersonifizierung kompensieren zu können, suchen die Betreiber spezielle Mitarbeiter. Dann muss so ein „Dude“ her – ein cooler Typ, der die ganze Stadt kennt, gleichzeitig einen guten Kaffee macht und obendrein alle Sprachen spricht. 4-Sterne Hotels und aufwärts denken viel mehr über Service und Personen nach. Auch wenn ich das Zimmer noch so schön mache – am Ende des Tages sind es die reale Interaktion und die guten Mitarbeiter. Werner Aisslinger hat ein Faible für ausgefallene Fliesen – hier im Basecamp in Potsdam. Bild © Jens Boesenberg 9
Holz kommt in jedes Hotelzimmer wie in The Hobo in Stockholm. Bild © Patricia Parinejad derplatz in den 1920er Jahren der Ort, an dem alle ein Bild ergibt. Wir interessieren uns natürlich für die Migranten aus Osteuropa ankamen. Wir wollten diese Details – hier der Holzfußboden, da der Stein – aber Idee des Ankommens in eine Materialwelt transfe- am Ende muss man zurücktreten und es aus der rieren. Das muss man den Gästen natürlich erklären. Distanz beobachten. Storytelling ist nicht die Instagramecke – das ist nicht platt. Wir arbeiten dafür mit vielen Künstlern und rp: Bauen Sie Mock-up-Räume, um die Designern zusammen, die oft auch aus der gleichen Materialien zu testen? Stadt sind. WA: Im Vertrag gibt es ein oder zwei Musterzimmer, die manchmal zwei oder drei Jahre vor Vergabe an rp: Die Hotels von Studio Aisslinger die Ausbaufirmen gebaut werden. Für uns ist das gelten als Trendsetter – was sind wichtige ein gutes Korrektiv, um auszuprobieren, ob das Bett Themen für die Zukunft? tiefer sein muss, die Schreibablage länger. Darüber WA: Wir fragen uns gerade, ob ein Hotel nicht auch hinaus wird aber nichts investiert, das ist alles bud- vertikal funktionieren kann? Dass auf allen Ebenen getär sehr limitiert. Wir versuchen in letzter Zeit auch, etwas passiert und man auch die Dächer als Ter- Styling anzubieten: am Schluss zu überlegen, wo eine rassen nutzt. Die Qualitätsfrage bei den Materialien Pflanze steht oder wo es ein nettes Kissen gibt. Wir wird uns weiter beschäftigen – da geht die Tendenz in müssen unsere Auftraggeber erst schulen, dass der Richtung „echt“. Die Auseinandersetzung mit Airbnb finale Touch wichtig ist, weil das der Gast jahrelang ist allerdings das größte Thema. Da sind wir auch mit sieht. Das macht aber die Qualität am Ende aus. einer Hotelgruppe dran, wie wir Airbnb mit einem Ho- tel verschmelzen und diese private, persönliche Note rp: Sie arbeiten oft mit außergewöhnlichen, hineinbekommen können. Das gehört zur Experience, authentischen Materialien in Ihren Hotels – ein Thema, was über allem steht. etwa einer Kupferplatte am Bettkopf im Bikini Berlin. Wie gehen Sie mit dem Thema rp: Was ist Ihr genereller Ansatz für Patina und Gebrauchspuren um? Farbe und Material? WA: Mit einer Kette wie 25hours kann man darüber WA: Wir verstehen uns als DJs und Kuratoren, die sprechen. Sie wollen lieber geöltes Massivholz, auch eine Collage, Experience und Storytelling kreieren. wenn es nach ein paar Jahren ein bisschen abgerockt Eine Collage hat mehr Kraft als eine Stilwelt. Wie ausschaut. Die angesprochene Kupferplatte haben kann ich es schaffen, dass sich ganz viele, wilde die Monteure bereits so angefasst, dass gleich zu Materialien und bunte Farben treffen und es trotzdem Beginn Gebrauchspuren drauf waren. Das finden wir matcht? Als DJs kümmern wir uns drum, dass alles aber gut. Wir versuchen immer echte Materialien zu 10
FOKUS Hotel verwenden – im Gegensatz zu den Budgethotels, wo Teppich investieren. Wenn man für das Budget verant- man überwiegend Laminate findet. Ich selbst gehe wortlich ist, kann man Schwerpunkte setzen. Da ist auch lieber in eine alte Brasserie in Paris als in einen sehr viel Musik drin. hypermodernen Designtempel. Klassiker mit Patina. Die meisten Investoren tendieren aber leider aus rp: Gibt es ein Material, das wir in jedem Maintenance-Gründen zur „Kärchervariante“. Dabei Ihrer Hotels finden? sieht ein stark benutzter Laminatboden dreißigmal WA: Wir finden, dass ein gewisser Prozentsatz an schlimmer aus als ein abgelaufenes Parkett. Gute Holz oder Echtfurnier wichtig ist. Gerade haben Fliesen, gute Holzböden lohnen sich immer und der wir ein Musterzimmer entwickelt, in dem kein Holz Lebenszyklus ist gar nicht kürzer als der von Lami- drin war. Da haben wir gesagt: „Das geht nicht. Da naten. Das sind Lernprozesse. muss wieder Holz rein.“ Wir legen sehr viel Wert auf Fliesen. Gerne probieren wir etwas Neues aus wie die rp: Sie stehen ja für ein Design, das mate- 3D-Tiles. Dekoratives, atmosphärisches Licht ist fast rialgetrieben ist. Wie stark ist der Entwurf das Wichtigste. Viele Lichtquellen, die unterschiedli- für ein Hotel durch das Material bestimmt? ches können, einzusetzen. Eigentlich ist alles wichtig – WA: Materialien sind Budgetthemen. Wir wollen schö- etwa, wenn ich im Bett liege und an die Decke schaue: ne Materialien dort einsetzen, wo der Gast sie auch Was sehe ich da? sieht. Der kreative Umgang mit Budgets für Material und Einrichtung ist wichtig. Man muss irgendwo an Das Gespräch führten Hannes Bäuerle Materialien sparen, damit man woanders einen Blick- und Martina Metzner. fang kreieren kann. Wenn ich eine Wand in Rohbeton lasse, dann kann ich das Geld wieder in einen schönen Das 25hours The Circle in Köln ist von den futuristischen Utopien der 1960er Jahre inspiriert. Bild © Patricia Parinejad Für den Empfangstresen des 25hours Hotel Bikini Berlin kamen alte Fliesen vom U-Bahnhof Alexanderplatz zum Einsatz. Bild © Studio Aisslinger Die etwas andere Bücherwand – im The Hobo in Stock- holm. Bild © Patricia Parinejad Schon 2003 präsentierte Werner Aisslinger mit dem 39 m² großen „Loftcube“ seine Variante von Minimal Living. Bild © Studio Aisslinger 11
Advertorial Spannende Hotelwelten live erleben FOKUS HOTEL: Trendschau und Treffpunkt auf der INTERGASTRA FOKUS HOTEL – das ist nicht nur Thema des dies- exklusiv mit dem Mock-up-Zimmer der Marke i Live auf, die jährigen Materialreports, sondern schafft als Sonderschau 2020 ein Haus in Stuttgart eröffnet. i Live bietet moderne, in der 6. Edition Impulse auf der INTERGASTRA, Leitmesse vollmöblierte Serviced Apartments, die den Gästen ein Woh- für Hotellerie und Gastronomie. raumprobe ist dabei Part- nen auf höchstem Qualitätsniveau ermöglichen. ner und präsentiert eine vielfältige Auswahl an Materialien für den Hotelausbau – von objekttauglichen Bodenbelägen, Longstay-Apartments im Trend über Textilien bis hin zu Oberflächen. Julia Schneider, Inhaberin des Innenarchitekturbüros iam interior.architects.munich und zuständig für Innenarchi- Alles für das Hotel von heute und morgen tektur und Ausstattung bei i Live, ist überzeugt, mit ihrem Die INTERGASTRA, die vom 15. bis 19. Februar 2020 in Konzept die Bedürfnisse der Gäste zu erfüllen: „Die Gäste Stuttgart stattfindet, ist ein internationaler Branchentreff- wünschen sich wohnliche Räume und einen flexiblen Ser- punkt für Entscheider, Innovatoren und Gründer. Gänzlich vice. Mit den Serviced Apartments bieten wir ihnen genau auf die Ansprüche der Hotelbranche ausgerichtet ist dabei das: ein Wohlfühlambiente und attraktive Angebote wie der Themenpark FOKUS HOTEL. Dieser trumpft neben ei- eine Dachterrasse, eine Learning Lounge, Waschsalon und nem vielfältigen Ausstellungsbereich für smarte Produkte, Fitnessraum. Wir freuen uns, dies auf der INTERGASTRA zu individuelle Designkonzepte und innovative Lösungen auch präsentieren.“ 12
Branchenübergreifendes Networking Neben smarten Konzepten und Produkten, Materialien und Lösungen kommt bei FOKUS HOTEL vor allem auch der Netzwerkgedanke nicht zu kurz. Udo Jungebloed, Leitung Objektvertrieb Deutschland bei Häfele, Hersteller von Be- schlagtechnik und elektronischen Schließsystemen und lang- jähriger Aussteller der INTERGASTRA, ist vom Messekonzept überzeugt: „Wir sind von Anfang an auch bei FOKUS HOTEL dabei und nutzen die Sonderschau von Messe zu Messe in- tensiver für unseren Auftritt. Die Plattform bietet einzigartige Möglichkeiten, um uns mit Entscheidern für Hotelentwick- lung, -planung und -betrieb nicht nur fachlich auszutauschen, sondern auch Projekte konkret anzustoßen.“ Erfahren Sie mehr und werden Teil des Netz- werks unter www.intergastra.de. Inspiration zur Planung und Ausstattung von Hotels bietet der Themenpark FOKUS HOTEL auf der INTERGASTRA (Bild links und oben). Rechts: Beim Themenpark FOKUS HOTEL können die Besucher verschiedene Formen, Oberflächen, Materialien für alle Bereiche des Hotels entdecken (Bild rechts). Rechts: Innovative Konzepte, smarte Lösungen und hochwertiges Design in einem außer- gewöhnlichen Ambiente zeichnen FOKUS HOTEL aus (Bild unten rechts). Bilder © Messe Stuttgart 13
Nicht einfach nur sprühen Beim Airdesign geht es @aroma arbeitet und sich speziell um Aroma Branding im Kontext von Architektur kümmert. nicht nur um ein ange- Auf seiner Kundenliste stehen Firmen wie nehmes Gefühl, sondern Lufthansa, Lexus, das japanische Luftfahrt- unternehmen Ana und viele Htels. „Der Duft ist um eine ganzheitliche wie ein Material: Durch ihn wird die Atmosphäre nterstützt.“ Dabei sei wichtig, dass das Parfum Raumerfahrung Martina Metzner nicht aggressiv und dominierend sei, sondern sich harmonisch ins Gesamt einfüge. Die synästhetische Wirkung von Adlerholzbaum, Rosmarin, Orange: Architektur und Räumen geht weit über das Ein großer Trend sind natürliche Essenzen. Sie Sehen hinaus: Gerüche, Töne, Temperatur und hielten zwar nicht so lange, seien aber wir- Haptik sind ebenso wichtig. Alles zusammen kungsvoller und komplexer, da sie aus mehre- ergibt das, was wir Atmosphäre nennen. In ren hunderten Aromamoleküle bestehen, die der Postmoderne wurde der Ruf nach dieser ein synthetischer Duft mit bis zu zehn Ele- alle Sinne umfassenden Gestaltung formuliert menten bei weitem nicht abbilden könne, sagt (siehe Interview mit Mădălina Diaconu). Es dauerte nicht lange, bis man eigens für Autos Düfte kreierte und frischer Brötchenduft bei Bäckereien nicht aus dem Backofen, sondern 10 Millionen aus der Klimaanlage strömte. Das multi- sensorische Marketing zum Zwecke der Riechsinneszellen direkten Verkaufsförderung war geboren. besitzt ein Mensch Dieses Duftmarketing hat sich nun weiterentwickelt. Synthetische Kompositionen Joosten. Synthetische Düfte seien eindimen- von der Stange sind passé. Heute geht es um sional und nur am Anfang überwältigend; den Airdesign, um Signature Scents, die speziell Duft von natürlichen Essenzen können man auf das Unternehmen – das Hotel, den Shop, beispielsweise auch nicht so leicht kopieren die Kundenlounge – abgestimmt werden, wie synthetische. Der Wirkungsmechanismus sodass sich diese harmonisch in die Corporate von ätherischen Ölen geht auf die Aromathera- Identity einfügen. „Es geht nicht mehr nur pie zurück – eine alternative Heilmethode mit darum, wie eine Firma ausschaut – sondern traditionellem Hintergrund, bei der die natürli- welche Erlebnisse man mit ihr macht“, so Im Trehs Haus von Architekt Armin Pedevilla im Südtiroler Sarntal Duftdesigner Maurice Joosten, der für die dreht sich alles um die auf ätherischen Ölen basierende Kosmetik- international agierende japanische Duftfirma linie. Bild © Pedevilla Architects 14
FOKUS Fassade Hotel chen Essenzen in der Umgebungsluft und nach ein Begriff, den sie selbst nicht für sich rekla- Inhalation eine positive Wirkung auf Körper mieren – da gehe es vor allem darum, bereits und Psyche zugeschrieben wird. So verspricht fertige Düfte zu verkaufen, sagt Kuschnig. man sich damit etwa eine Steigerung der Massenprodukte, die immer gleich riechen. Leistungsfähigkeit in Klassenzimmern und zunehmend in Büros. Am häufigsten wird die Shizuko hat einen Background in Aromatherapie aber für Stressreduktion und der Aromatherapie. Manuel Kuschnig wieder- Entspannung eingesetzt. um studierte Philosophie, arbeitete lange Zeit als Journalist und Kommunikationsdesigner, Supernasen wie Maurice Joosten, bis er 2009 in das Geschäft seiner Frau ein- die sich speziell ums Interior kümmern, sind stieg. Das Paar, im Beruflichen wie im Privaten, selten. Joosten ist studierter Designer und ergänzt sich perfekt: Shizuko mit ihrem Wissen lebte lange in Japan, wo es eine traditionelle um die Wirkung von natürlichen Essenzen, und Raumduftkultur gibt. Seine Leidenschaft für Manuel, der die Codes von Düfte führten ihn automatisch zum japani- schen Anbieter @aroma, einer der größten Raumdufthersteller weltweit. Heute ist er für dessen Europageschäft tätig und berät hier 500 Einzelstoffe die Industrie, Hotelketten, Architekten im bilden den Rosenduft hochwertigen Bereich. Auch Airdesigner Manuel Kusch- Architektur und Design kennt. Sie kreieren nig und Shizuko Yoshikuni von Aoiro arbeiten „Airdesign“ und sehen sich als Innenraum- ausschließlich mit natürlichen Essenzen. „Wir gestalter, die in enger Kooperation mit den machen im Endeffekt Interior Design, denn der Architekten arbeiten und zur synästhetischen Raumduft entscheidet sehr über die Wahr- Wirkung des Raumes beitragen. Von Berlin aus nehmung des Raumes.“ „Duftmarketing“ ist betreuen sie Projekte hauptsächlich in Europa 15
– haben etwa Signature-Düfte für Hotels wie Kuschnig. Besonders beliebt ist der Eingangs- das 5-Sterne Hotel The Mandala in Berlin, aber bereich – unter dem Motto „der erste Eindruck auch die Oper Leipzig entwickelt und arbeiten zählt“. Die Düfte können eben gezielt über die mit Designherstellern wie Cabinet oder mit Lüftungsanlage oder über portable Geräte Architekten wie Gonzalez Haase zusammen. vaporisiert werden. Zusätzlich kann der Signa- ture Scent auch in die hoteleigenen Kosmetika Besonders die hochwertige Ho- integriert werden. Das wäre optimal für Kun- tellerie fragt Signature Scents an. Der Ent- den, so Joosten, die sich die Erinnerungen an wicklungsprozess ist unterschiedlich. Opti- den Aufenthalt im Hotel mit dem Duft zuhause malerweise sind die Airartists direkt von der wachhalten möchten. Entwurfsphase an beteiligt. Sie können aber auch für bestehende Räume komponieren. Dabei orientieren sie sich an der Architektur, den Materialien, Texturen und Farben sowie Alle 3 Monate werden die der Geschichte des Hauses und dessen Konzept. Und auch an der Duftkultur des Sinneshaare der Riechzellen Landes. Alles zusammen ergibt die emotionale komplett erneuert Atmosphäre, die man mit dem Duft unter- stützen möchte. Da es schwierig ist, Gerüche zu verbalisieren – wenn wir Geruch wahrneh- Olfaktorische Hochkultur zelebriert men, ist das Sprachzentrum nicht involviert das Hotel Bad Schörgau im Sarntal in Südtirol: –, haben sie ein System entwickelt, das über In den Hotelzimmern riecht es nach Zirbe, im Assoziationen funktioniert. Dabei nutzen sie Restaurant nach Fichte und im Eingangsbe- das Vokabular der anderen Sinne und gehen reich nach Latschenkiefer – das neutralisiere etwa über Farben oder über Stimmungen wie die vielen Gerüche, die dort aufeinanderträfen, „urban“ oder „natürlich“. Die meisten Düfte, sagt Hotelier Gregor Wenter. In Kooperation so Joosten, rufen sehr ähnliche Emotionen hervor – Duft wirke sehr uniformell. Joosten und sein Team haben jüngst einen Signature Scent für das Hotel Heckfield Place im britischen Hampshire kreiert: Dafür hat sich Joosten einige Tage in dem im 18. Jahrhundert gebauten Gebäude aufgehalten und Spaziergänge unternommen. Für den hoteleigenen Duft sollte die Um- gebung, der Süden Englands, in die Räume geholt werden. Wenn man nun das Hotel be- tritt, kitzeln einem nun eine Mischung aus Zeder, Pinie, Moos, Kräuter und nasser Erde in der Nase und stimmen auf eines der schönsten Countryhouses Englands ein. Meist werden die Düfte an den wichtigen Touchpoints verteilt. Es mache kei- nen Sinn, alles gleichzeitig zu beduften, sagt 5,5 cm² groß ist der Bereich der Riechzellen in der Nasenhöhle
FOKUS Hotel Völlig aufgelöst – oder unangenehmen Wirkung besetzt“, schreibt Basiswissen über Geruch Mădălina Diaconu, Dozentin für Ästhetik an der Universität Wien. Schneller als beim Sehen, Hören und Fühlen übermittelt der Geruchssinn Botschaf- Gerüche sind komplexe Gemische. Was ten an das Gehirn – weil er als einziger Sinn direkt einem da als ein unverwechselbarer Duft in die Nase mit dem limbischen System verbunden ist. steigt, ist in der Regel ein Potpourri aus hundert oder gar tausend verschiedenen Molekülen. Über Düfte Im Mandelkern (Amygdala) erzeugen und Aromen differenzieren wir unsere Umwelt und die eintreffenden Duftinformationen blitzschnell bewerten unser Umfeld – Dinge, Räume, Menschen. ein Gefühl. Je nach Geruch kann das zum Beispiel Freude, Angst oder Ekel sein – denn früher entschied Sozio-phänomenologisch ist „das Rie- der Geruchssinn über Leben und Tod. Jeder Duft, an chen die innigste Einnehmung eines äußeren den wir uns erinnern können, ist mit einer dieser Mediums; etwas riechen bedeutet, es grundsätz- Emotionen belegt. Auch wenn unser Geruchssystem lich annehmen und körperlich einnehmen, ihm mittlerweile stark verkümmert ist im Gegensatz zu erlauben, dass es gleichsam in unser Zentrum Tieren, so sind wir immer noch starke Nasentiere. selbst eindringt und dieses mit seiner angenehmen mit dem Südtiroler Architekten Armin Pede- gesprüht wird. Außerdem haben sie auch den villa hat er die materialeigenen Gerüche der dezenten Kissenduft „Mutabi“ entwickelt, den regional-typischen Hölzer bewusst ins Innere der Zimmerservice auf die Kissen und Polster geholt. Zusätzlich hat Wenter mit drei weiteren aufsprüht, der aber nur sehr dezent wirke und Freunden eine eigene Kosmetiklinie initiiert, nach kurzer Zeit wieder verfliegt. Die Invasion die den Geruch von Mondholz, Bergheu oder von günstigen Duftkerzen und -stäbchen finden Latschenkiefer auf die Haut bringt. Mittler- die Airdesigner im Vergleich weniger sympa- weile kein Geheimtipp mehr: Die rein auf thisch, gar „anstrengend“. ätherischen Ölen basierende Kosmetiklinie von Trehs gibt es bei 150 Hotels in Südtirol Für einen Signature Scent mischen und steckt auch in der eigenen Duftlinie des Aoiro bis zu 13 verschiedene Essenzen. In ihrer Designmagazins Wallpaper von Tyler Brulé. Duftbibliothek, die Teil ihres Studios und damit ihres Zuhauses in Berlin ist, befinden sich per- Jedoch: Permanente Düfte seien manent etwa 200 Essenzen. Diese beziehen sie speziell im Hotelzimmer aufdringlich. Nur von knapp zehn Herstellern, die vorwiegend wenige Kulturen mögen das, wie Italien und in Europa produzieren und selbst destillieren. Frankreich, erklärt Kuschnig. So haben Aoiro Immer noch entdecken sie dabei neue Essen- für ein Hotel in Kyoto eine kleine Duftinstallati- zen wie etwa Iyokan, ein japanischer Zitrusduft, an dem sie sich tagelang erfreuen können. „Wir 75 Prozent aller Emotionen basieren auf dem Geruchssinn on für die Hotelzimmer entwickelt: Ein Keramik- Aktivkohle-Würfel, den man mit der Essenz be- träufeln und so die Vaporisation selbst steuern könne. Das sei dann wie ein Ritual – man nehme sich Zeit für den Duft, der sonst meist beiläufig „Der Duft ist wie ein Material“: Maurice Joosten beim Duftkomponie- ren für das Hotel Heckfield Place. Bild links © Maurice Joosten „Sensory Sky ATT“ von Dornbracht setzt auf ein multisensorisches Erlebnis mit Duft. Bild rechts © Dornbracht 17
„Die Wiederentdeckung der Synästhesie“ 3 Fragen an Mădălina Diaconu, Dozentin für Philosophie und Expertin für Olfaktorik an der Universität Wien. raumprobe: Weshalb sollten sich Archi sinn ist immer, dass man die eigenen Reaktionen nicht tekten mit dem Riechen befassen? kontrollieren kann. Mădălina Diaconu: Aus zwei Gründen. Einerseits, weil der Geruchssinn nicht ausgeschaltet werden kann. rp: Wie steht es um unsere Wahrnehmung Wenn Architekten und Stadtplaner sich nur auf das mit allen Sinnen? Audiovisuelle fokussieren und das Olfaktorische ver- MD: Nachdem man wissenschaftlich versucht hat, alle nachlässigen, dann können sie die Geruchslandschaf- Sinne separat zu betrachten und dann die „Sekundär- ten nicht mehr kontrollieren. Ein Spital funktioniert sinne“ wie das Tasten, Riechen, Schmecken rehabi- nicht nur über die Funktion der Räume, die Chromatik, litiert hat, geht es jetzt um die Einheit der Sinne. So sondern auch über die Gerüche. Die stammen von den erklärt sich auch die Wiederentdeckung der Synästhe- Materialien, aber auch von den Menschen selbst. Wie sie, und zwar nicht nur im engen Sinne, als Erfahrung, schaffe ich es hier als Architekt, dass sich jemand die nur speziellen Menschen vorbehalten ist, sondern wohl fühlt? Andererseits – und damit positiv betrach- als eine Erfahrung, die uns alle betrifft: Der Mensch tet – sollten sich Architekten mit dem Geruchssinn nimmt seine Umwelt immer mit allen Sinnen wahr. auseinandersetzen, weil der Geruch einen weiteren Zugang zur Welt darstellt. Jeder Sinn bereichert unsere Erfahrung. rp: Welches Potenzial sehen Sie in der künstlichen Beduftung – speziell für Innenräume? MD: In Innenräumen haben wir drei Möglichkeiten: die Geruchsneutralität durch die Klimaanlage, das Fenster öffnen und Frischluft von außen einlassen, oder die künstliche Beduftung. Grundsätzlich sehe ich künst- liche Beduftung positiv. Es ist nur die Frage nach der Intensität. Unangenehme Gerüche führen zu Aggressi- vität, speziell in Innenräumen, wenn ich nicht flüchten kann. Immanuel Kant ist ein gutes Beispiel für „die Angst vor den Gerüchen“. Das Problem beim Geruchs- Mădălina Diaconu ist Dozentin für Philosophie an der Universität Wien und hat mit ihrem Buch „Tasten Riechen Schmecken: Eine Ästhetik der anästhetisierten Sinne“ ein Standardwerk publiziert. Weiterführende Literatur: „Pesthauch und Blütenduft. Eine Geschichte des Geruchs“ von Alain Corbin, 2005, erschienen im Wagenbach Verlag „Architektur und Atmosphäre“ von Gernot Böhme, 2006, erschienen im Wilhelm Fink Verlag „Die geheime Macht der Düfte – warum wir unserem Geruchssinn mehr vertrauen sollten“ von Robert Müller-Grunow mit Olaf Köhne & Peter Käferlein, 2018, erschienen bei Edel Books 18
FOKUS Hotel 10 000 verschiedene gehen. Kleine Aufsatzgeräte für Smartphones Düfte kann unsere Nase lassen sich über Apps ansteuern und verströ- men ausgewählte Düfte, wenn beispielsweise unterscheiden ein neuer Post erscheint. Ähnlich funktionie- ren duftende E-Mails: Beim Empfänger werden die spezifischen Duftsignale wieder entschlüs- wollen bei unseren Kompositionen immer eine selt, ein Zusatzgerät mischt aus vorhandenen neue Erinnerung kreieren“, sagt Kuschnig. Basisdüften die passenden Duft-Nuancen und Denn das Gedächtnis funktioniere bei Düften setzt diese dann frei. Auch wenn derartige sehr gut, „alte“ Duft-Erinnerungen wolle man Anwendungen noch in den Kinderschuhen ste- allerdings weniger wachrufen. So erkenne cken, digitale Duftspender könnten zukünftig wohl jeder Vanille – das sei nichts Einzigartiges ein hohes Potenzial entfalten. und dürfe nicht die primäre Note sein. Daher liegt besondere Aufmerksamkeit auf dem Fein- konzept: Welche Noten möchte man scharf- stellen, welche eher weich? Welche Elemente sollen im Raum hervorgehoben werden? Die Zukunft der Corporate Scents könnte digital sein. So bietet etwa @aroma einen „Aroma Oil Blender“ an: Auf einer App kann man 12 ätherische Öle virtuell komponie- ren, die dann von einem Gerät gemischt und auf Knopfdruck in die Umgebungsluft vapo- risiert werden. Es könnte aber noch weiter Manuel Kuschnig und Shizuko Yoshikuni von Aoiro haben 200 Essen- zen in ihrer Bibliothek. Bild rechts © Paul Aiden Perry Für das persönliche Duft-Ritual haben Aoiro einen Keramik-Aktivkohle- Würfel entworfen, den man beträufeln kann. Bild unten © Aoiro 19
All about Patina Das Hotel Lindley Lindenberg in Frankfurt sieht sich als Vorreiter des Collaborative Living – und schickt seine Gäste auf eine fantastische Zeitreise Martina Metzner 20
FOKUS Hotel Linke Seite: Von einem hexagonalen Grundraster aus wurden die vielen Details wie Kacheln, Ziegel, Orna- mente und Muster gestaltet. Koche lieber ungewöhnlich: in den beiden Gemeinschaftsküchen. Das Lindley Lindenberg ist mehr als ein Hotel – es zelebriert einen kreativen, urbanen und nachhaltigen Lebensstil. Man kann sich hier für ein paar Tage oder für eine längeren Zeitraum einmieten. Im giebelseitig übergroßen Schaufenster befinden sich alle Gemeinschaftsräume: Der Empfang, der Kino- und Konzertsaal, die Bar Marmion, ein Kräutergarten und ein Baumhaus sowie die beiden Gemein- schaftsküchen und die obligatorische Dachterrasse. Außer- dem gibt es noch ein vegetarisches Restaurant sowie ein Gym. Man kann also getrost seine ganze Zeit im Lindley ver- bringen. Dabei kommt man sich vor wie auf einer Zeitreise – denn für das Design hat sich das Studio Aberja vom strengen Art Nouveau und dem üppigeren Art Déco inspirieren lassen. So findet man Rosetten an der Decke, Holzvertäfelungen an den Wänden und natürlich die klassischen Bugholzstühle der Jahrhundertwende. Kaum ein Weiß erblickt das Auge – alles ist in Farbe getaucht. Die Zimmer in einem kalten Taubenblau, wenige in einem Altrosé, die „Gute Stube“ in einem Safranton. „Die Basis unseres Designs ist das Grid – ein hexag- onales Raster, aus dem wir die Geometrien für die Tapete, aber auch das Einbaumöbel in den Zimmern sowie für die Ziegelverkleidung an der Fassade entwickelt haben“, sagt Robin Heather von Aberja. Es sei kurzum, eine „Ode an die Ingenieurskunst“. Entgegen des üblichen Materialeinsatzes Das Lindley Lindenberg ist vertikal für Hotels haben Aberja zu wertigen und echten Materialien organisiert: So befindet sich die Bar Marmion im 5. Obergeschoss. gegriffen und solchen, die auf den ersten Blick vielleicht eher unpraktisch sind. Wie etwa die reliefartigen, extra angefer- Hier duftet es nach frischen Bröt- chen: in der hauseigenen Bäckerei. tigten Fliesen in der Dusche und am Kopf des Bettes. Oder die vielen lackierten Holzmöbel, für die sonst eher Kunststoff Üppige Ornamente wie Rosetten sind von Art Déco und Art Nouveau verwendet wird. Dafür hat das Hotelteam rund 100 Farbtöpfe inspiriert. im Keller stehen, um immer wieder ausbessern zu können. Alle Bilder © Steve Herud Aberja spekuliert darauf, dass die echten Materialien wie Kup- fer, Natursteine wie Rosa Perlino, Muschelkalk und Anröchter Stein, aber auch der Gussasphaltboden mit der Zeit eine Patina bekommt. Deshalb kommen sie auch immer wieder ins Hotel, um zu prüfen, wie sich die Materialien entwickeln. 21
CREME „Pelican Chair“ von Finn Juhl, House of Finn Juhl The Audo, Bild © Jonas Bjerre-Poulsen Max Mara F/W 19/20 Yuccastuff „Wave Sofa“ von Artur de Menezes Fernandes 22
FOKUS Hotel Mittlerweile ist es schwieriger geworden, Zukunftsszenarien zu entwerfen. Einfach, weil die Welt sich so rasant ändert. Für unsere Trends blicken wir deshalb gleichzeitig zurück und nach vorne: Auf Basis unserer Auswertung der Suchanfragen auf www.raumprobe.com können wir sehen, welche Materialien und Farben aktuell hoch im Kurs stehen. Dies matchen wir mit unseren Eindrücken, die wir von unseren Reisen mit in die Dieselstraße 32 in Stuttgart bringen. Nach dem die Innenarchitektur lange Zeit in Grau geschwelgt hat, kommen verschiedene, war- me Brauntöne (endlich) wieder. Creme eignet sich be- sonders als monochromer Basiston für Innenräume, sowohl in Mode und Interior. Diese Farbwelt ist auch eine Antwort auf die Sehnsucht der Menschen nach Geborgenheit, nach Verankerung in der Realität und Ruhe in einer immer virtuelleren komplexeren Welt. Ob Interiors oder kleinere Objekte – die Formensprache ist weich und fließend, umhüllend und weit. Warme, natürliche und ursprüngliche Mate- rialien transportieren dieses Sicherheitsgefühl. Wir finden hier stark strukturierte und offenporige Natur- steine wie Jura, Muschelkalk, Sandstein und Travertin, aber auch Mineralwerkstoffe mit softem Touch, grobe und unglasierte Keramik, Hölzer wie Ahorn und Birke. Fell, Filz und Wolle haben zudem einen schalldämp- fenden Effekt. Streicht man über diese Oberflächen, so begeben wir uns auf eine sinnliche Reise. NCS S 2005-Y10R S 5010-Y30R S 0505-Y S 2010-Y10R S 3010-Y30R S 1505-Y30R RAL Design 095 80 10 060 50 20 100 90 10 075 70 20 080 70 20 080 80 10 Code 21736-01 10852-102 20642-01 10850-19 14035-03 21736-14 23
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BOLD „Triple S“ von Balenciaga „Is memory data?“, Dornbracht Research Lab, Mike Meiré New Tendency „Twentythirtyfive“ von Virgil Abloh für Vitra, Bild © Joshua Osborne, Vitra 26
FOKUS Hotel Achtung: Jetzt ziehen Trash und Uglyness in unsere vier Wände ein! Der Realness-Trend aus Hip- Hop und Mode schwappt mit Zitaten aus der Sportwelt und dem harten Leben auf der Straße ins Interior über. Designer wie Virgil Abloh, Demna Gvasaglia und Mike Meiré setzen dafür auf Alltagsobjekte wie Warnwes- ten, DHL-Shirts, Einkaufstüten und Bauabsperrungen. Geometrische Grafiken wie Blockstreifen und Raster werden plakativ eingesetzt. Schrille Farbkombinati- onen unterstützen diese Progressivität: Neontöne zu Normalfarben wie Braun , Schwarz und Weiß. Das Motto lautet: Je schräger, desto besser. Klotzen statt Kleckern. Das gilt auch für die Materi- alien: Glasbausteine, Gummi, Fliesen, Folien, High Performance-Kunststoffe, Lacke, Metalle, Netze, PVC, Smart Materials und Teer. Durch starke, dreidimensio- nale Texturen wird „bold“ maximal aufregend. NCS S 0580-Y40R S 1075-G20Y S 4550-R80B S 2060-R20B S 1070-Y Chrom RAL Design 060 60 80 130 60 60 270 30 358 360 40 45 085 80 85 Code 10439-29 10541-07 11098-04 10626-01 21140-01 10590-87 27
raumprobe ist umgezogen – physisch und digital Die neue Materialwelt präsen- ativmeetings von Herstellern, Führungen und tiert sich in einer ehemaligen seit November die Materialakademie, die sich auf Seminare und Workshops konzentriert. Industriehalle, während Die neue raumprobe präsentiert die neue Website online ein sich seit Juli 2019 in einem eigenen Gebäude, Plus an Orientierung und mit mehr Raum für Fortbildungen und Ausstel- lungen, auf zwei Ebenen mit über 1.000 Qua- Inspiration bietet dratmetern. Unsere neue Website unter www. raumprobe.com präsentiert sich seit Herbst 2019 mit größeren Bildern, einer schnelleren Orientierung und fundierten Magazinbei- trägen rund um unsere Materialwelt. Zum Nicht nur physisch, auch digital einen wollen wir Ihnen damit die Orientierung sind wir umgezogen: Schon länger waren erleichtern, zum anderen mehr Inspiration die Räume in der Hohnerstraße am Pragsat- liefern. Unserem Anspruch, Ihnen in Ihrer täg- tel für unsere 50.000 Materialmuster eng lichen Praxis mit unserer Materialkompetenz geworden. Im Laufe der Jahre ist die Material- ein starker Partner zu sein, haben wir damit welt der raumprobe nicht nur zur größten noch eins oben draufgesetzt. Das ist genau die privatwirtschaftlich geführten Materialagentur Mischung, woraus gute Architektur entsteht – in Deutschland herangereift, sie ist auch zu wenn das richtige Material mit qualitätvoller einem der Hot Spots für Inspiration, Austausch Form und Funktion zusammenfindet. und Weiterbildung für Architekten im süd- deutschen Raum geworden. Inmitten unserer Unser Ziel ist es, die vielen Materia- Regale voller Mustertafeln finden zahlreiche lien schnell zugänglich zu machen. Besonders Events statt – die beliebte Expertenrunde, Kre- intensiv haben wir uns mit der Suche beschäf- 30
raumprobe tigt. Ein Stichwort reicht und man bekommt jede Menge Materialien vorgeschlagen. Von dort aus lässt sich intuitiv und deutlich geziel- Impressum ter in unserer mittlerweile auf mehr als 10.000 Produkte herangereiften Materialdatenbank Herausgeber surfen. Uns war besonders viel daran gelegen, raumprobe OHG die Website einfacher zu strukturieren: So gibt Dieselstraße 32 es nun die Hauptkategorien „News“, „Materi- 70469 Stuttgart al“, „Magazin“, „Wissen“ und „Ausstellung“. Deutschland www.raumprobe.com Unter „News“ finden Sie Nach- richten über Materialinnovationen, wann das im Auftrag der nächste Event stattfindet und welche Sonder- Landesmesse Stuttgart GmbH schau bald bei Ihnen um die Ecke präsentiert wird. Unser Herzstück, die Materialdatenbank, Redaktion ist unter der Kategorie „Material“ zu finden. Hannes Bäuerle, Martina Dort stehen unsere beliebten Filter weiterhin Metzner, Jörg Schmitt zur Verfügung – sodass man beispielsweise gleichzeitig nach Anwendungs- und Material- Art Direktion klassen suchen kann. Sie können nun inner- Jörg Schmitt halb des Datenblattes auf die verschiedenen Kategorien klicken, um durch Querverlinkun- Reporting gen auf eine andere Sortierung zu gelangen. Andreas Häußler, Joachim Stumpp Dies wird durch einen Pfeil davor kenntlich gemacht. Neu ist auch die Funktion „Weiter- Trends empfehlen“. Leandra Heisen, Martina Metzner, Claudia Miller, Jörg Schmitt Wer allerdings den Hersteller erfah- ren möchte, den bitten wir, bei uns zahlender Grafik Abonnent zu werden. Wir bieten einen Service, Fabian Schewe, Matter Of der fundiert und auf den Punkt ist. Unsere Linie Zweii Ausstellung aktuell zu halten, bedarf ständiger Pflege . Dies alles ist natürlich mit Kosten ver- Fotografie bunden. Unsere zahlenden Mitglieder können Leandra Heisen, Julia Mahler ihre gesuchten Materialien auch in projektbe- zogenen Listen speichern. Spannende Berichte Lektorat finden Sie im „Magazin“ – so zum Beispiel un- Cedric von der Dellen, Barbara sere beliebten Materialselektionen wie „Akus- Diem, Andreas Häußler, tik“ oder „Leichtbau“ samt Materialwissen und Melanie Hövermann passenden Materialien. Wer einen Vorge- schmack auf die analoge Welt von raumprobe Titel und der Materialwelt bekommen will, der wird FOKUS HOTEL - Auszug aus unter der Kategorie „Ausstellung“ fündig. Wäh- materialREPORT 2020 rend wir Sie dort von montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr willkommen heißen, ist die Online- Auflage Datenbank rund um die Uhr für Sie geöffnet. 1.000 Stück Druck Metzgerdruck GmbH, Obrigheim Papier Inapa Clear, LuxoArt Samt 135 g/m² und 300 g/m² (Cover) Erscheinungsort Stuttgart Erscheinungstermin Februar 2020 Die Arenatreppe ist unser Herzstück – aus Eichenholz in unterschied- licher Schattierung von Schotten & Hansen.
FOKUS HOTEL Der kommunikative Themen- Pflichttermin für Gastgeber bietet Neuheiten, park eröffnet vielfältige viele Möglichkeiten zum fachlichen Austausch und ermöglicht den Blick über den Tellerrand. Möglichkeiten für Austausch, Gänzlich auf die Ansprüche der Vernetzung und Inspiration Hotelbranche ausgerichtet ist der Themen- und präsentiert neben dem park Fokus Hotel, der neben Produkt- innovationen und Lösungskonzepten auch Mock-up Zimmer der neuen exklusiv mit dem Mock-up-Zimmer der Marke i Live auftrumpft, die 2020 ein Longstay Marke von i Live Haus in Stuttgart eröffnet. i Live bietet auch die kuratierte Sonder- moderne, vollmöblierte Serviced Apart- ments, die den Gästen ein Wohnen auf schau von raumprobe. höchstem Qualitätsniveau ermöglichen. Ein weiteres Highlight bietet raumprobe: Ob objekttaugliche Boden- beläge, Textilien oder Oberflächen – die Materialagentur präsentiert eine vielfältige Die INTERGASTRA ist die Leit- Auswahl an Materialien für den Hotelaus- messe für Hotellerie und Gastronomie. Die bau. Besucher können sich von Materialien Veranstaltung präsentiert sich auf 115.000 m² für die Bereiche „Bad + Wellness“, „Bar + Fläche in allen 10 Hallen der Messe Stuttgart Restaurant“, „Schlafen + Aufenthalt“ sowie und ist mit rund 1.400 Ausstellern größter „Lounge + Konferenz“ inspirieren lassen. Branchentreffpunkt in Deutschland. Alle zwei Jahre informieren sich knapp 100.000 Fach- Die folgenden Seiten geben besucher zu den Schwerpunkten Food/Küche, eine Überblick über die Unternehmen, die Hotel, Ausstattung/Ambiente, Dienstleistung ihre Produktinnovationen und Lösungs- & IT, Getränke, Kaffee sowie Speiseeis. Der konzepte im Themenpark präsentieren. Karlsruhe Frankfurt Basel P Food F ood Küchentechnik / Kitchen Systems e n/ München K itch Hotel, Ambiente & Einrichtung / lät z e h e/ hau s Hotel, Ambience & Equipment s te ller - Pa rkp Küc 1 Bos ch P ark Sch Au s um For P enk Dienstleistungen, IT, DEHOGA / ank L-B er A Services, IT, DEHOGA 3ques llee Jac ners P Ost 5 Lan lle Sch Kaffee, Konditorei / Ha m iu er Atr enk Coffee, Confectionery ach Taxi Tein kaden Bus & er A Kas 7 llee Getränke / Beverages rk We s Pa 9 Rot hau st GELATISSIMO: Speiseeis / C2 P Gelato/Artisanal ice-cream P Sche BUS se- Mes a nker IKA/Olympiade der Köche / ICS z IKA/Culinary Olympics xi 4 C1 piaz Alle & Ta Bus Sche art tuttg 6 ar e Os m S Hotel le dha Outdoor.Ambiente.Living. / Mah e Wyn rt Mess e nker P Hall o Airp t Osk ort 8 Outdoor.Ambience.Living. Airp Lapp Alle l gart l (SAB) e Hote ngress Stutt a Hall Co rmin e& Buste eW d 10 Alfre er Mess h Kärc e te bien est Hall & Am bience Fußwghafen Horn Flu Paul lle l l Hote rt vk um Ha Hote m Airp o eg z l&A affee Hote e e i s & Kffee NEU! s o Spei ato & C xi & Ta Gel NEW! Bus S t ttgar n Stu lu g hafe Airport F gart Stutt 32
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