FRÜHJAHR 2023 - Kampa Verlag

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FRÜHJAHR 2023 - Kampa Verlag
Kampa

 F RÜ H JA H R 2023
FRÜHJAHR 2023 - Kampa Verlag
Wenn die Zeiten kälter
werden, ist es schön, sich an   Liebe Buchhändler*innen,
  Büchern zu wärmen.
                                gegen die üble Wetterlage (meteorologisch, aber auch wirtschaftlich und politisch)
                                läuten wir das Jahr mit einer ganz besonderen Taschenbuchaktion ein: sechs Bücher,
                                die so viel Wärme ausstrahlen, dass die Heizung getrost heruntergedreht und Heiz-
                                und Stromkosten gespart werden können.

                                Mit ihrem Jahrhunderterfolg Tannöd hat Andrea Maria Schenkel den deutsch­
                                sprachigen Kriminalroman geprägt wie keine Zweite. Jetzt hat sie endlich wieder
                                aus einem historischen Fall einen packenden Roman gemacht, mit einer Haupt­figur,
                                deren Abgründe garantiert jede Wärmflasche in Eis verwandeln.

                                Eine »natur(un)heilkundliche Schauergeschichte«, so der Untertitel, ist Empusion
                                von Olga Tokarczuk, ihr erster neuer Roman seit fast zehn Jahren, eine hintersinnige
                                Replik auf Thomas Manns Zauberberg. Darin treibt Tokarczuk ihren Spott mit einer
                                Gruppe Männern in einem Sanatorium, die in ihrer »Welt ohne Frauen« genüsslich
                                über die »Frauenfrage« diskutieren. Ein politisch hochaktueller Roman, aber auch ein
                                grandioses Lesevergnügen. Hätte Olga Tokarczuk nicht schon den Literaturnobelpreis,
                                für diesen Roman verdiente sie ihn!

                                »Kunst wäscht den Staub des Alltags von der Seele«, hat Pablo Picasso gesagt.
                                Anlässlich seines 50. Todestags empfehle ich Ihnen das persönlichste und eindrucks-
                                vollste Buch über dieses Genie: Gespräche, die der Fotograf Brassaï mit ihm führte.

                                Ich hoffe, dass Sie in der Weihnachtszeit ein wenig Ruhe finden können, um mit ent-
                                staubter Seele, neuem Elan und einer großen Portion Optimismus in das neue Jahr zu
                                starten. Mit den besten Neujahrswünschen für Sie, Ihre Familie und Ihr Geschäft.

                                                                                            Herzlich
                                                                                            Ihr

                                                                                            Daniel Kampa

                                PS: Haben Sie Lust auf einen kurzweiligen, eleganten Wohlfühlroman, nach dessen
                                Lektüre man zufrieden ist, weil er so schön war, und wehmütig, weil er schon zu Ende
                                ist? Der Gärtner von Wimbledon von Jane Crilly! Ich liebe diesen Roman und bin
                                mir sicher: Das wird ein Matchwinner im Bücherfrühling. Gerne schicke ich Ihnen ein
                                digitales Leseexemplar (kampa@kampaverlag.ch).
FRÜHJAHR 2023 - Kampa Verlag
INHALT

                                                                             LITERATUR                                           67 Susan Hill, Seelenängste
                                                                              6 Olga Tokarczuk, Empusion                         68 Philipp Gurt, Bündner Sturm
                                                                             10 Olga Tokarczuk / Joanna Concejo,
                                                                                Herr Unverwechselbar                             GEORGES SIMENON
                                                                             16 Andrea Maria Schenkel, Der Erdspiegel            70 Georges Simenon, Die grünen Fensterläden
                                                                             20 Jane Crilly, Der Gärtner von Wimbledon           72 Mit Maigret auf Reisen
                                                                             22 Bolesław Prus, Die Puppe
                                                                             24 Witold Gombrowicz, Kosmos                        POCKET – LITERARISCHE WÄRMFLASCHEN
 »Die Hochphase der globalen Mischkonzerne ist vorbei. Eine rein                                                                 78 Christian Schnalke, Louma
                                                                             SALON
   renditeorientierte Verlagspolitik erwies sich letztlich als wenig                                                             79 Veronika Peters, Das Herz von Paris
                                                                             26 Witold Gombrowicz, Eine Art Testament
profitabel. So gewinnen unabhängige Verlage wieder an Strahlkraft.                                                               80 Dagmar Leupold, Die Witwen
                                                                             28 Franz Hohler, Das Jahr, das bis heute andauert   81 Tessa Hadley, Hin und zurück
               Der Kampa Verlag ist ein gutes Beispiel.«
                                                                                                                                 82 William Boyd, Eines Menschen Herz
              Carolin Amlinger in einem Interview mit der Luzerner Zeitung
                                                                             ATELIER                                             83 Wohlig warme Geschichten
                                                                             32 Brassaï, Gespräche mit Picasso
                                                                             34 Hans Ulrich Obrist, Ein Leben in progress        POCKET – ERMITTLERINNEN
                                                                                                                                 86 Michael Connelly, Night Team
                                                                             GATSBY                                              87 Patricia Cornwell, Das fünfte Paar
                                                                             36 Winston Churchill, Meine frühen Jahre            88 Laura Lippman, Das Gewissen des Mörders
                                                                                                                                 89 Maurizio de Giovanni, Zwölf Rosen in Neapel

                                                                             KRIMI                                               90 Julia Bruns, Schwarze Zitronen

                                                                             42 Michael Connelly, Zwei Wahrheiten                91 Eberhard Michaely, Frau Helbing und der
                                                                                                                                    tote Fagottist
                                                                             44 Michael Connelly, Das Gesetz der Straße
                                                                             45 Michael Connelly, Der fünfte Zeuge
                                                                                                                                 POCKET
                                                                             48 Piergiorgio Pulixi, Die Insel der Seelen
                                                                                                                                 92 Monika Helfer, Die Welt der Unordnung
                                                                             50 Jürgen Seidler, Schmutziges Licht
                                                                                                                                 94 Horst Krüger, Das zerbrochene Haus
                                                                             52 Alex Lépic, Lacroix und der traurige Champion
                                                                                von Roland-Garros                                97 Über uns nur der Himmel

                                                                             54 Elmore Leonard, Freaky Deaky
                                                                             55 Walter Mosley, Teufel in Blau
                                                                             58 Louise Penny, Die Reise nach Paris               98 Weihnachtsgabe
                                                                             60 Louise Penny, Wildes Wasser                      99   Schaufenster
                                                                             62 Max Ziegler, Sylter Sandflut                     103 Backlist
                                                                             64 Dino Minardi, Biblioteca criminale               110 Liberté Vertriebskooperation
                                                                             66 Gian Maria Calonder, Engadiner Knochenbruch      112 Unsere Übersetzer*innen
FRÜHJAHR 2023 - Kampa Verlag
Autor Aufmacher
                          Herbst 1913                           Ein feministisch-ökologischer Schauer-
        Headline           Aufmacher
        Willkommen in Görbersdorf in Niederschlesien,
                                                                roman, Olga Tokarczuks Antwort auf
       (ca.bekannt
              70 alsZeichen)             zwei-
                      Luftkurort für Brustkranke                     Thomas Manns Zauberberg.

                  dreizeilig

                                                                                                Startauflage
                                                                                                   40 000
                                                                                                 Exemplare

            Willkommen bei Wilhelm Opitz, in seinem

        Als Patient nehmen Sie automatisch am täglichen
      Symposium teil, das sich mit der »Frauenfrage« befasst,
          mit der kranken Welt und mit den seltsamen
              Ereignissen in und um Görbersdorf.

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K A M PA LIT ER AT U R

                    »So etwas hat es in der Literatur                                                                  »Die Stunden während der Liegekur erschienen Wojnicz sterbenslangweilig, bis er gelernt hatte, sie als Zeit nur

                         noch nicht gegeben!«                                                                           für sich selbst zu betrachten, gerade recht, um sich in eigene Gedanken zu vertiefen. Daher legte er sich in den
                                                                                                                      ersten Tagen immer neben Thilo, wusste er doch, dass der Freund ohnehin gleich in einen Dämmerschlaf verfallen
                                                                                                                             und sogar ganz leise schnarchen würde. Dann ging in Wojniczens Kopf eine große Arbeit vonstatten –
                              Marcin Mieteń / Kultura Na Co Dzień, Krakau
                                                                                                                                  er verwandelte Empfindungen in Erfahrung, gewann einen Sinn aus dem, was ihn umgab.«

                                                                   September 1913, Görbersdorf in Niederschle-                                                                                 Digitales Leseexemplar
                                                                   sien. Inmitten von Bergen steht seit einem                                                                                  vertrieb@kampaverlag.ch
                                                                   halben Jahrhundert das erste Sanatorium für
                                                                                                                                                                                               Presseschwerpunkt
                                                                   Lungenkrankheiten. Mieczysław Wojnicz, Inge-
                                                                   nieurstudent aus Lemberg, hofft, dass eine neu-                                                                             Lesereise
                                                                   artige Behandlung und die kristallklare Luft des
                                                                                                                                                                                               Plakat
                                                                   Kurorts seine Krankheit aufhalten, wenn nicht
                                                                   gar heilen werden. Die Diagnose allerdings gibt                                                                             Wir werben in Buch-
                                                                   nur wenig Anlass zur Hoffnung: Schwindsucht.                                                                                handelskatalogen.
                                                                   Mieczysław steigt in einem Gästehaus für Män-                                                                               Autorinnenporträt auf
                                                                   ner ab. Kranke aus ganz Europa versammeln                                                                                   kampaverlag.ch/kampa-tv
                                                                   sich dort, und wie auf Thomas Manns Zauber-
      OLGA TOKARCZUK , 1962 im polnischen Sulechów                 berg diskutieren und philosophieren sie uner-
      geboren, studierte Psychologie in Warschau und lebt heute
                                                                   müdlich miteinander – mit Vorliebe bei einem
      in Breslau. Sie zählt zu den bedeutendsten Autor*innen der
      Gegenwart. Ihr Werk wurde in 37 Sprachen übersetzt und       Gläschen Likör mit dem klingenden Namen
      mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Für Die Jakobs­       »Schwärmerei«. Drängende Fragen treiben die
      bücher, in Polen ein Bestseller, wurde sie 2015 (zum
      zweiten Mal in ihrer Laufbahn) mit dem wichtigsten
                                                                   Herren um: Wird es Krieg geben in Europa?
      polnischen Literaturpreis, dem Nike-Preis, ausgezeichnet     Welche Staatsform ist die beste? Aber auch
      und 2018 mit dem Jan-Michalski-Literaturpreis. Im selben
                                                                   vermeintlich weniger drängende: Ob Dämonen
      Jahr erhielt sie außerdem den Man Booker International
      Prize für Unrast, für den sie 2019 und 2022 erneut nomi-     existieren zum Beispiel oder ob man einem Text
      niert war: Ihre Romane Gesang der Fledermäuse und Die        anmerkt, wer ihn verfasst hat – eine Frau oder
      Jakobsbücher standen auf der Shortlist. 2019 wurde Olga
      Tokarczuk mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet.
                                                                   ein Mann? Und mit der »Frauenfrage« befasst
      Zum Schreiben zieht sie sich in ein abgeschiedenes Berg-     sich diese Herrenriege besonders gern. Auch
      häuschen an der polnisch-tschechischen Grenze zurück.        bietet die kleine Welt von Görbersdorf reich-
                                                                   lich Gesprächsstoff: Am Tag nach Mieczysławs
                                                                   Ankunft hat die Frau des Pensionswirts Selbst-
                                                                                                                         OLGA TOKARCZUK
                                                                   mord begangen. Überhaupt komme es häufig zu           Empusion
                                                                   mys­teriösen Todesfällen in den Bergen ringsum,       Eine natur(un)heilkundliche Schauergeschichte
                                                                                                                         Originaltitel: Empuzjon | Roman
                                                                   heißt es. Was Mieczysław nicht weiß: Dunkle           Aus dem Polnischen von Lisa Palmes und Lothar Quinkenstein
                                                                   Mächte haben es auch auf ihn abgesehen.               ca. 384 Seiten | Gebunden
                                                                                                                         ca. € (D) 26,– | ca. sFr 34,90 | ca. € (A) 26,80
                                                                                                                         ISBN 978 3 311 10044 7 | Auch als E-Book und als Hörbuch bei DAV
                                                                                                                         WG 1112 | 20. April 2023

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FRÜHJAHR 2023 - Kampa Verlag
Nebeldunst schmiegt sich noch an die Landschaft, nur     »Görbersdorf«, lässt sich mit einem Mal der Fuhrmann
                                       OLGA TOKARCZUK                                                                 die dunklen Linien der Bäche bleiben ausgespart. Der     vernehmen, mit überraschend hoher Knabenstimme.
                                                                                                                      Reisende spürt in den Lungen, dass er in der Höhe ist,   […]

                     Die schwersten Zustände                                                                          seinem von der Krankheit ausgezehrten Körper wird
                                                                                                                      es guttun. Wojnicz steht auf den Stufen vor dem Bahn-
                                                                                                                                                                               Erleichtert steigt Wojnicz aus der Britschka, atmet tief
                                                                                                                                                                               die neue Luft ein, von der es heißt, sie heile noch die
                                                                                                                      hof, betrachtet zweifelnd seine Schuhe mit den dünnen    schwersten Zustände. Doch vielleicht ist es zu früh da-
                                                                                                                      Ledersohlen – er wird sich um Winterschuhe küm-          für, denn ein Hustenanfall packt ihn, dass er sich am
                                                                                                                      mern müssen. In Lemberg blühen noch die Astern und       Geländer des Brückchens festhalten muss. Und wäh-
                                                                                                                      Zinnien, niemand denkt dort an den Herbst. Hier aber     rend er hustet, spürt er das modernde Holz, kühl und

D      ie Rauchwolken der Dampflokomotive, die über
       den Bahnsteig quellen, verdecken die Sicht. Man
muss durch sie hindurchschauen, sich einen Moment
                                                          genden Eindruck. Als wäre sie aus dem Jenseits in diese
                                                          melancholischen Berge gekommen.
                                                          Zusammen mit den anderen, die hier ausgestiegen sind,
                                                                                                                      lässt die hohe Linie des Horizonts alles dunkler er-
                                                                                                                      scheinen, und die Farben wirken greller, ja fast vulgär.
                                                                                                                                                                               unangenehm schlüpfrig, und der erste gute Eindruck
                                                                                                                                                                               zerplatzt. Er kann nichts tun gegen die Krämpfe seines
                                                                                                                      Eine wohlbekannte Melancholie erfasst ihn, die           Zwerchfells, und eine gewaltige Angst ergreift ihn –
lang von dem grauen Dunst blenden lassen, bis der         begibt sich die Gestalt in Richtung der Halle, die er-      Schwermut der Menschen, die um ihr baldiges Lebens-      dass er ersticken werde, dass dies der letzte Anfall sei.
Blick nach dieser Prüfung sich geschärft hat, durch-      staunliche Ausmaße aufweist für eine Bahnstation in         ende wissen. Die Welt, die ihn umgibt, er spürt es, ist  Er versucht, der Panik Herr zu werden, versucht, an
dringend geworden ist, allsehend.                         dieser Berggegend; im Unterschied zu den übrigen            Dekoration, bemaltes Papier, den Finger könnte er        eine Blumenwiese im warmen Sonnenschein zu den-
Jetzt erkennen wir die Bahnsteigplatten, Quadrate,        Reisenden aber geht die Person langsam, ja mit gerade-      hin­einbohren in diese monumentale Landschaft, ein       ken, wie Professor Sokołowski es ihm geraten hat. […]
zwischen denen die Halme kärglicher Pflänzchen            zu trägen Schritten, auch ist sie die einzige, die von      Loch reißen, das ins Nichts führt. Und dieses Nichts     Da spürt er einen Druck an der Schulter. Und ein gro-
wachsen – eine Fläche, die um jeden Preis ihre Ord-       niemandem begrüßt wird. Niemand ist gekommen,               würde herauszuströmen beginnen, gleich einer Flut,       ßer, gut gebauter Herr mit grau meliertem Haar reicht
nung und Symmetrie bewahren möchte.                       diesen Menschen zu empfangen. Er stellt den Koffer          die am Ende auch ihm bis an die Kehle stiege. Er muss    ihm die Hand. Durch die Tränen sieht Wojnicz ein ro-
Und sogleich erscheint ein                                                               auf den lädierten Fliesen-   den Kopf schütteln, um die Vorstellung loszuwerden.      sig gesundes Gesicht.
linker Schuh, aus braunem                                                                boden und zieht gefüt-       Das Bild zerspringt in kleine Tropfen, die auf die Blät- »Na, na, mein Herr. Jetzt nehmen wir uns aber mal zu-
Leder, nicht mehr ganz                                                                   terte Handschuhe an.         ter fallen. Zum Glück                                                                 sammen«, sagt der andere
neu, und der rechte gesellt                                                              Die eine Hand, zum           holpert ihm jetzt über                                                                und gibt seiner Selbst­
sich dazu; er scheint noch                                                               Trichter geschlossen, be-    den Weg ein Gefährt                                                                   sicherheit ein breites Lä-
etwas ärger mitgenom-                                                                    wegt sich an den Mund,       entgegen, das an eine
                                                                                                                                                   »Eine wohlbekannte Melancholie erfasst cheln mit, dass der um
men – die Spitze abge-                                                                   um eine Serie kurzer,        Britschka erinnert. Auf          ihn, die Schwermut der Menschen,                     sein Leben hustende An-
wetzt, an einigen Stellen                                                                trockener Hustenstöße
sind helle Flecken zu se-                                                                entgegenzunehmen.
                                                                                                                      dem Bock sitzt ein           die um ihr baldiges Lebensende wissen.« kömmling sich an ihn
                                                                                                                      schlanker,      sommer-                                                               schmiegen möchte, auf
hen. Einen Augenblick ste-                                                               Der junge Mann beugt         sprossiger Bursche, selt-                                                             dass dieser Mensch ihn zu
hen die Schuhe reglos,                                                                   sich vor, sucht in der Ho-   sam ausstaffiert. Er trägt                                                            Bett bringe wie ein Kind.
dann bewegt sich der linke                                                               sentasche ein Schnupf-       eine Art Uniformjacke schwer bestimmbarer Her-           Ja, genau das: Kind. Bett. Etwas geniert legt er dem
nach vorn. Unter dem                                                                     tuch. Für einen Moment       kunft. Nichts Preußisches, was in dieser Gegend ver-     Mann den Arm um den Hals und lässt sich durch das
Hosen­  bein wird ein schwarzer Baumwollstrumpf           berühren die Finger die Stelle, wo sich unter dem Man-      ständlich wäre, aber auch nicht so recht von einer an-   Vorhaus führen, wo es nach dem Rauch von Tannen-
sichtbar. Und schwarz sind auch die Schöße des offe-      telstoff der Reisepass verbirgt. Wenn wir uns für einen     deren Armee. Dazu ein Schiffchen, das er sich verwegen   holz riecht, und weiter, über eine mit einem weichen
nen Mantels aus Wollstoff; es ist ein warmer Tag. Eine    Augenblick konzentrieren, erkennen wir die phanta-          schief auf den Kopf gestülpt hat. Wortlos zügelt er vor  Läufer bedeckte Treppe nach oben. […]
zierliche Hand, blass und blutleer, hält den braunen      sievoll geschwungene Handschrift eines galizischen          Wojnicz die Pferde, steigt ab, nimmt wortlos Wojni-      Wilhelm Opitz – so stellt der Mann sich vor, wobei er
Lederkoffer, die Anstrengung lässt die Adern hervor-      Beamten, der die Rubriken des Dokuments ausgefüllt          czens Gepäck.                                            mit dem Finger auf seine Brust deutet – legt ihm ein
treten, die auf ihre Quellen verweisen, tief im Innern    hat: Mieczysław Wojnicz, Katholik, Student des Lem-         »Wie geht es denn, guter Mann?«, fragt Wojnicz höf-      wollenes Plaid um, und von Händen, die für einen Au-
der Ärmel. Unter dem Mantel blitzt ein Flanelljackett     berger Polytechnikums, geboren 1889, Augen: blau,           lich in korrektem Schuldeutsch. Doch auf eine Ant-       genblick im Türspalt erscheinen, nimmt er eine Tasse
auf, nicht von der besten Sorte, zudem zerknittert von    Größe: mittelgroß, Gesicht: länglich, Haare: blond.         wort wartet er vergeblich. Der Bursche zieht sich nur    mit dampfender Bouillon entgegen. »Ich hatte Profes-
der langen Reise. Helle Punkte einer nicht näher zu be-   Jener Wojnicz durchquert nun die Halle des Bahnhofs         das Schiffchen fast über die Augen, deutet ungeduldig    sor Sokołowski geschrieben, dass Sie in Breslau Station
stimmenden Verschmutzung sind zu erkennen – Spel-         in Dittersbach, das unweit von Waldenburg gelegen ist.      auf die Britschka. […]                                   machen sollten. Die lange Reise ist zu anstrengend. Ich
zen der Welt. Der weiße, abknöpfbare Kragen wurde         […] Einen Moment noch zögert er, dann tritt er vor          Nach drei Viertelstunden endlich tauchen sie wieder      habe es gesagt.«
offenbar vor Kurzem erst gewechselt, sein Weiß wirkt      das Bahnhofsgebäude, wo ihn die mächtige Umar-              aus den Schatten des Waldes und fahren in ein uner-      Mit angenehmer Wärme durchdringt die Bouillon sei-
frischer als das Weiß des Hemdes, es kontrastiert auch    mung des unregelmäßigen Gebirgshorizonts erwartet.          wartet flaches Tal, eine solche Hochebene, hier, zwi-    nen Körper, und der arme Wojnicz spürt nicht einmal
mit dem erdigen Teint der Gestalt. Die hellen Augen,      Mitte September – der Ankömmling bemerkt es mit             schen den Bergen, setzt in Erstaunen. Der Himmel er-     mehr, wie er einschläft.
Brauen und Wimpern lassen das Gesicht ungesund er-        Erstaunen – ist hier der Sommer längst vorbei. Die ers­     lischt, doch der hohe Horizont ist noch zu sehen, die    Bleiben wir noch ein paar Augenblicke bei ihm, hören
scheinen. Vor dem kräftigen Rot des Himmels im Wes­       ten welken Blätter liegen auf der Erde. Auch müssen         unruhige Linie der Berge, die jedem, der aus dem         seinen ruhigen Atem; wir freuen uns, dass seine Lunge
ten macht die ganze Erscheinung einen beunruhi-           die letzten Tage regnerisch gewesen sein, ein leichter      Flachland kommt, an die Kehle zu greifen scheint.        sich beruhigt hat.
FRÜHJAHR 2023 - Kampa Verlag
Ein Bilder- und Geschenkbuch für jedes Alter

            Unverwechselbar im Ton, zauberhaft
        illustriert: das zweite gemeinsame Buch von
            Olga Tokarczuk und Joanna Concejo.

                                                                    Er hat ein markantes Gesicht. Wer ihm auf der
                                                                    Straße begegnet, erinnert sich an ihn. Darum
                                                                    nennen die Leute ihn Herr Unverwechselbar.
        JOANNA CONCEJO, geboren 1971 im polnischen                  Herrn Unverwechselbar gefällt sein Gesicht.
        Słupsk, studierte an der Akademie der Bildenden Künste
                                                                    Zufrieden ist er, um nicht zu sagen selbstver-
        in Poznań und lebt heute als Künstlerin und Illustratorin
        in Paris. Ihre Zeichnungen ähneln Kieselsteinen, die ins    liebt. Er mag es, sich zu fotografieren, foto­
        Wasser geworfen werden: Sie erzeugen Phantasien und         grafiert zu werden und Fotos von sich mit der
        Gedanken, die weite Kreise ziehen. Joanna Concejos
        Bücher erhielten zahlreiche Preise und sind in vielen
                                                                    Welt zu teilen. Bis er eines Tages vor dem Spie-
        Ländern erschienen. Im Kampa Verlag lieferbar:              gel steht und sich nicht mehr erkennt. Verblasst
        Die verlorene Seele.
                                                                    sind die leuchtenden Augen, das Kinn verliert
                                                                    an Kontur. Je mehr Bilder er von sich macht,
                                                                    desto nichtssagender werden seine Züge. Um
                                                                    sich vor dem Verschwinden zu retten, begibt
                                                                    sich der Mann auf die Suche nach einem neuen
            »Berührend schön.«                                      Gesicht – und zahlt dafür einen hohen Preis.
              Stephanie von Oppen /
              Deutschlandfunk Kultur

                                           Über 10 000
                                            verkaufte
                                           Exemplare

                                                                     Eine Parabel über Selbstdarstellung,
                                                                       den Wunsch nach Anerkennung                     OLGA TOKARCZUK / JOANNA CONCEJO
                                                                                                                       Herr Unverwechselbar
                                                                      und die Gefahr, sein Gesicht und                 Originaltitel: Pan Wyrazisty
                                                                                                                       Aus dem Polnischen von Lothar Quinkenstein
                                                                        damit sich selbst zu verlieren.                ca. 48 Seiten | Gebunden | 18 x 26 cm
                                                                                                                       Durchgehend vierfarbig
        48 Seiten | Gebunden | 16,5 x 26,4 cm                                                                          ca. € (D) 28,– | ca. sFr 36,90 | ca. € (A) 28,80
        Durchgehend vierfarbig                                                                                         ISBN 978 3 311 40009 7
        € (D) 28,– | sFr 36,90 | € (A) 28,80                                                                           WG 1230 | 26. Januar 2023
        ISBN 978 3 311 40001 1

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FRÜHJAHR 2023 - Kampa Verlag
»Ihr Werk zeigt in exemplarischer Weise, welch innovative

  OLGA                          Formen künstlerisches Erzählen im 21. Jahrhundert annehmen kann.
                                         Damit setzt sie Maßstäbe für die Weltliteratur.«
TOKARCZUK                                  Gerhard Gnauck / Neue Zürcher Zeitung

            192 Seiten | Gebunden                  464 Seiten | Gebunden                  1184 Seiten | Gebunden                336 Seiten | Gebunden
            € (D) 22,– | sFr 30,– | € (A) 22,60    € (D) 24,– | sFr 32,50 | € (A) 24,70   € (D) 42,– | sFr 52,– | € (A) 43,20   € (D) 24,– | sFr 32,50 | € (A) 24,70
            ISBN 978 3 311 10074 4                 ISBN 978 3 311 10012 6                 ISBN 978 3 311 10014 0                ISBN 978 3 311 10018 8

            384 Seiten | Gebunden                  304 Seiten | Gebunden                  240 Seiten | Gebunden                 144 Seiten | Leinen
            € (D) 24,– | sFr 32,50 | € (A) 24,70   € (D) 24,– | sFr 32,50 | € (A) 24,70   € (D) 22,– | sFr 30,– | € (A) 22,60   € (D) 18,– | sFr 24,50 | € (A) 18,50
            ISBN 978 3 311 10020 1                 ISBN 978 3 311 10030 0                 ISBN 978 3 311 10029 4                ISBN 978 3 311 21014 6

            320 Seiten | Gebunden mit SU           464 Seiten | Taschenbuch               320 Seiten | Taschenbuch              1184 Seiten | Taschenbuch
            € (D) 24,– | sFr 32,50 | € (A) 24,70   € (D)15,– | sFr 20,50 | € (A)15,40     € (D) 14,– | sFr 19,– | € (A) 14,40   € (D) 24,– | sFr 32,50 | € (A) 24,70
            ISBN 978 3 311 10075 1                 ISBN 978 3 311 15016 9                 ISBN 978 3 311 15003 9                ISBN 978 3 311 15032 9
FRÜHJAHR 2023 - Kampa Verlag
In seiner Gemeinde ist der Bichel ein angesehener
  Mann. Er gilt als ruhig und zurückhaltend, ist immer
freundlich. Und er kann erzählen. Ein Menschenfänger.
                                                          Ihr langersehnter neuer Roman
      Was niemand weiß: Er hat mindestens zwei
      Frauen ermordet, ihre Leichen verscharrt.
                                                          ANDREA MARIA
                                                          SCHENKEL
       Der Bichel ist ein Serienmörder aus einem
   kleinen Ort bei Regensburg. Historisch verbürgt,
           zum ersten Mal erwähnt um 1811.

Wie keine Zweite beherrscht Andrea Maria Schenkel das     Und die Abgründe, die sich hier
Spiel mit Fakt und Fiktion. In Der Erdspiegel ergründet    auftun, sind tiefer als je zuvor.
   sie erneut die Faszination des Bösen. Und eines ist
  sicher: Den Mann, von dem Andrea Maria Schenkel
     erzählt, werden wir so schnell nicht vergessen.

                                                                                »Andrea Maria Schenkel
                                                                                   hat den Krimi für
                                                                               Deutschland neu erfunden.«
                                                                                        Die Zeit
FRÜHJAHR 2023 - Kampa Verlag
K A M PA LIT ER AT U R

                            »Andrea Maria Schenkel ist                                                                       »Als der Bichel sie hereinließ, war es genauso, wie er es ihr gesagt hatte. Die Fenster waren abgehängt.

                            eine Meisterin darin, Fakten                                                                 Mit dem Zeigefinger vor seinem Mund deutete er ihr, dass sie still sein solle. Der Zauber vertrage keinen Lärm
                                                                                                                        und keine Hetze. Katharina versuchte, ihre Anspannung zu unterdrücken. Das Licht war so schwach, es reichte

                             und Fiktion zu mischen.«
                                                                                                                        nicht einmal aus, um den kleinen Tisch zu erhellen. Dennoch konnte Katharina erkennen, dass dort unter einem
                                                                                                                           Tuch verborgen etwas lag. Es musste der Erdspiegel sein. Ihr Herz klopfte bis zum Hals. Der Bichel stand
                                                                                                                              ganz nah neben ihr. Wenn er sprach, war Katharina, als könne sie seinen Atem im Nacken spüren …«
                                      Sabine Reithmaier / Süddeutsche Zeitung

                                                                     Gemeinhin glauben die Leute, was der Bichel                                                                                Digitales Leseexemplar
                                                                     sagt. Er redet wie ein gelehrter Mann, wie ein                                                                             vertrieb@kampaverlag.ch
                                                                     Pfarrer oder ein studierter Doktor, und ist doch
                                                                                                                                                                                                Lesereise
                                                                     nur ein einfacher Viehhändler. Aber der Bichel
                                                                     kann erzählen. Diese Gabe ist nicht jedem gege-                                                                            Presseschwerpunkt
                                                                     ben. Der Bichel versteht es, die Leute in seinen
                                                                                                                                                                                                Krimiprospekt
                                                                     Bann zu ziehen. Einen magischen Spiegel
                                                                     soll der Bichel besitzen, so hört man. Darin                                                                               Plakat
                                                                     könne man geliebte Menschen sehen. Und der                                                                                 Wir werben in Buch-
                                                                     Spiegel verfüge über prophetische Kräfte, sage                                                                             handelskatalogen.
                                                                     einem die Zukunft voraus. Nur über den Erd-
                                                                     spiegel sprechen dürfe man nicht. Schlechte
        ANDREA MARIA SCHENKEL, geboren 1962, gilt                    Gedanken reichten, um ihn zu zerstören.
        als eine der renommiertesten Krimiautorinnen Deutsch-
                                                                     Und noch viel Schlimmeres könnten Zweifel
        lands. 2006 erschien ihr Debüt Tannöd – ein Überra-
        schungserfolg, mit dem sie großes Aufsehen erregte: Der      und Unglauben anrichten! Seine Kritiker
        Roman wurde mit dem Deutschen Krimipreis, dem                schimpfen den Bichel einen Menschenfänger,
        Friedrich-Glauser-Preis und dem Martin Beck Award, dem
        schwedischen Krimipreis für den besten internationalen
                                                                     doch die meisten glauben ihm, wollen ihm
        Kriminalroman, ausgezeichnet. Die Startauflage betrug        glauben, dass sie ein besseres, ein leichteres
        1000 Exemplare – der Roman verkaufte sich über eine
                                                                     Leben verdient haben. Die meisten – das sind
        Million Mal, wurde in zwanzig Sprachen übersetzt und fürs
        Kino verfilmt. Für ihr zweites Buch Kalteis (2007) erhielt   junge Mädchen, hübsche und fleißige Töchter
        Schenkel zum zweiten Mal in Folge den Deutschen              armer Tagelöhner. Sie mögen naiv und leicht-
        Krimipreis. Zuletzt erschienen Bunker (2009), Finsterau
        (2012) und Täuscher (2013) sowie Als die Liebe endlich war
                                                                     gläubig sein, aber sie haben Träume. Bis eine
        (2016), erstmals ein Roman jenseits des Krimigenres.         nach der anderen plötzlich verschwindet …
        Schenkel hat drei erwachsene Kinder und lebt in Regens-
        burg und in Larchmont, einem Vorort von New York, wo
        sie derzeit ihr Masterstudium abschließt. Sie lehrt am
        Bronx Community College und an der OTH Regensburg
        und schreibt regelmäßig für ZEIT Verbrechen.

                                                                                                                          ANDREA MARIA SCHENKEL
                                                                        »Andrea Maria Schenkel brilliert                  Der Erdspiegel

                                                                       nicht nur in mitfühlender Figuren-                 Roman
                                                                                                                          192 Seiten | Gebunden
                                                                          zeichnung, sondern schreibt                     ca. € (D) 22,– | ca. sFr 30,– | ca. € (A) 22,60
                                                                                                                          ISBN 978 3 311 10047 8 | Auch als E-Book
                                                                          spannend und eindringlich.«                     WG 1112 | 26. Januar 2023

                                                                       Friedmar Apel / Frankfurter Allgemeine Zeitung

18/19
»Es heißt nicht umsonst englischer Rasen. Kein anderes Land der Welt macht so ein
Getue um das perfekte Grün, auch wenn es vor den endlosen Londoner Reihen­häusern
oft nur einige wenige Quadratmeter misst. Akkurat geschnitten muss der Rasen sein
und polsterweich, grün leuchten soll er, jeder Halm in Reih und Glied stehen wie die
Queen’s Guard. In England ist der Rasen die Visitenkarte eines jeden Hauses.

Auf der Visitenkarte von Henry Evans steht schlicht Head Groundsman, darüber: All
England Lawn Tennis and Croquet Club. Henry Evans kümmert sich um den be-
rühmtesten Rasen der Welt, das Nationalheiligtum Großbritanniens: Wimbledon.
50 Jahre lang war er der Gärtner von Wimbledon. 18 Meisterschafts- und 22 Trainings-
plätze fielen in seinen Zuständigkeitsbereich. Unterstützung erhielt er zuletzt von
19 Rasenmähern, sieben Walzen und einer Durchlüftungsmaschine.

Aber eigentlich interessiert Henry Evans sich nicht sonderlich für Rasen.
Und nicht für Tennis. Wimbledon hat eine ganz eigene, ganz besondere
Bedeutung für ihn …«

                                                                                               Der Gärtner
                                                                                              von Wimbledon
                                                                                        Über fünfzig Jahre hat er sich um den Rasen von
                                                                                       Wimbledon gekümmert. Jetzt erzählt Henry Evans
                                                                                       die Geschichte seines Lebens, die Geschichte seiner
                                                                                            großen Liebe, die Geschichte von Rose.
K A M PA LIT ER AT U R

                  Eine Liebe, die in Wimbledon ihren                                                                            »›Ich werde eine berühmte Tennisspielerin. Ich werde in Wimbledon spielen‹,
                  Anfang nahm und einen Weltkrieg,                                                                            sagte Rose. ›Und wenn nicht, will ich zumindest im Publikum sitzen.‹ ›Ich werde
                                                                                                                                da sein‹, sagte ich. Rose lachte. ›Was ist so lustig?‹, fragte ich. ›Ich weiß nicht.
                    ein ganzes Leben überdauerte.                                                                                          Es … es klingt wie eine Verabredung … in der Zukunft.‹«

                                                                          Großbritannien 1938. Für die junge Rose Blake                                                                 Leseexemplar
                                                                          ist Wimbledon der Ort, an dem ihr größter                                                                     vertrieb@kampaverlag.ch
                                                                          Traum in Erfüllung gehen könnte. Doch die
                                                                                                                                                                                        Plakat
                                                                          Zeit ist nicht reif: Wenn es nach ihren Eltern
                                                                          geht, und in der Regel geht es nach ihren Eltern,                                                             Wir werben in Buch-
                                                                          soll Rose eine gute Ehefrau werden und keine                                                                  handelskatalogen.
                                                                          Profi-Tennisspielerin. Für Henry Evans ist
                                                                          Wimbledon der Ort, an dem er und Rose
                                                                          sich so nah gekommen sind wie nirgendwo
                                                                          sonst. Denn die beiden Teenager trennen
                                                                          Welten: Rose, Tochter aus besserem Hause,
                                                                          spielt Chopin auf dem Klavier und lernt Fran-
          JANE CRILLY, geboren 1972 in einem kleinen                      zösisch, Henry, dessen Mutter viel zu früh
          Städtchen in Südengland, wollte schon früh ihre Heimat
                                                                          verstorben ist, gehört zum Hauspersonal: Er
          hinter sich lassen. Vorfreudig hat sie ihre Au-pair-Zeit in
          Paris herbeigesehnt, um dann bitter enttäuscht zu werden:       wohnt nur auf dem Anwesen, weil sein Vater
          von der schrecklichen Gastfamilie und ihren noch                bei Familie Blake als Gärtner angeheuert hat.
          schrecklicheren Kindern. Trost gespendet hat allein die
          pâtisserie, die sie durch das vielleicht einsamste Jahr ihres
                                                                          Und doch führt das Leben Rose und Henry
          Lebens getragen hat. Später studierte Crilly mit deutlich       zusammen. Er darf ihr Balljunge sein, sie bringt
          mehr Begeisterung Kunstgeschichte und arbeitete in
                                                                          ihm Tennis bei. Sie freunden sich an, sie verlie-
          verschiedenen Galerien. Ihre größte Leidenschaft gilt
          allerdings der Literatur, ihre Lieblingsautorin ist Nancy       ben sich. Bis der Krieg sie schmerzlich trennt.
          Mitford. Lange schrieb Crilly nur für die Schublade, Der        Henry geht den für ihn einzig denkbaren
          Gärtner von Wimbledon ist ihr erster Roman. Heute lebt
          Crilly mit ihrer Englischen Bulldogge Headache und ihrem
                                                                          Weg: Er wird der Gärtner von Wimbledon –
          Mann in einem Dorf zwischen London und Cambridge.               und bleibt es fünfzig Jahre lang. Immer in
                                                                          der Hoffnung, dass auch Rose eines Tages
                                                                          zurückkehren wird …

                                                                                                                                JANE CRILLY
                                                                                                                                Der Gärtner von Wimbledon
                                                                                                                                Originaltitel: The Head Gardener of Wimbledon | Roman
                                                                                                                                Aus dem Englischen von Julia Becker
                                                                                                                                256 Seiten | Gebunden
                                                                                                                                ca. € (D) 22,– | ca. sFr 30,– | ca. € (A) 22,60

                                   Ein Roman, so berührend wie Fünf Viertelstunden bis                                          ISBN 978 3 311 10046 1 | Auch als E-Book
                                                                                                                                WG 1112 | 23. März 2023
                                  zum Meer von Ernest van der Kwast und so very british
                                         wie Alan Bennetts Die souveräne Leserin.

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                                                                Ein Ereignis!
                                                                                                                               »In ihrem Essay ›Die Puppe und die Perle‹ verbindet Olga Tokarczuk die Lektüre des Romans mit eigenen

                                »Der wichtigste
                                                                                                                            Ansichten, Reflexionen und Erfahrungen.Was sie an dem Buch fasziniere, sei zum einen das Thema, ›das Verfolgen
                                                                                                                              von menschlichen Träumen, die Beschreibung dessen, wie sich die Kräfte verteilen, die uns alle vorantreiben‹.
                                                                                                                             Zum anderen der Held – er sei ›so komplex, so widersprüchlich, so vielfältig, so vieldeutig‹ … Und nicht zuletzt
                         polnische Roman überhaupt.«                                                                           die Erzählordnung: ›Statt dass das Erzählen dafür verwendet wird, ein Gefühl der Kontinuität der Realität
                                                                                                                                         in der Zeit aufzubauen, gibt es einen Zerfall in Fragmente …‹« Marta Kijowska / FAZ
                                                       Marta Kijowska / FAZ

                                                                        Stanisław Wokulski hat es geschafft. Vermeint-                                                                                              Digitales Leseexemplar
                                                                        lich. Der aus einer verarmten Adelsfamilie stam-                                                                                            vertrieb@kampaverlag.ch
                                                                        mende Kaufmann ist während des Russisch-
                                                                        Osmanischen Kriegs 1877/78 zu einem der
                                                                        wohlhabendsten Männer Warschaus aufgestie-
                                                                        gen. Sein Vermögen soll einem höheren Zweck
                                                                        dienen: Wokulski ist unsterblich in Izabela
                                                                        Łęcka verliebt, mit seinem Reichtum hofft er,                                                                                           Die erste
                                                                        den Standesunterschied zwischen sich und                                                                                             Neuübersetzung
                                                                        der kapriziösen Aristokratentochter                                                                                                  seit 70 Jahren
                                                                        wettzumachen. Doch die Angebetete hält
                                                                        ihn hin. Erst als der Parvenü immer einfluss-
        BOLESŁAW PRUS, geboren 1847 in Hrubieszów als                   reicher wird, stimmt sie der Heirat zu. Als
        Aleksander Głowacki, gestorben 1912 in Warschau, zählt zu
                                                                        Wokulski merkt, dass sich Iza­bela trotzdem
        den wichtigsten Schriftstellern des polnischen Realismus. Er
        wuchs in einer verarmten Adelsfamilie auf, schloss sich 1863    weiterhin Flirts hingibt, wirft er sich vor
        den Januaraufständischen an und geriet in Gefangenschaft.       den Zug. Sein Selbstmordversuch misslingt,
        Nach der Freilassung studierte er Mathematik und Physik
        an der Universität Warschau, arbeitete jahrzehntelang
                                                                        doch kurz darauf verlässt er Warschau …
        erfolgreich als Journalist und sah sich den Warschauer          Mit Die Puppe hat Bolesław Prus ein Meister-                                                                                                EIN JAHRHUNDERTROMAN MIT
        Positivisten verpflichtet. Nebst Die Puppe (1887–89)                                                                                                                                                        UMFANGREICHEM APPARAT
                                                                        werk geschaffen, zu nennen in einem Atemzug
        hinterließ er drei weitere große Romane, darunter Der
        Pharao (1897).                                                  mit Tolstois Anna Karenina und Flauberts                                                                                                    Mit einem 100-seitigen Essay
                                                                        Madame Bovary. Dank seiner Beobachtungs-                                                                                                    von Olga Tokarczuk: Hommage
                                                                        gabe und der intimen Kenntnis verschiedenster                                                                                               und Leseerfahrung zugleich
                                                                        Milieus gelang es ihm, ein ebenso facettenreiches
                                                                                                                                                                                                                    Mit einem Vorwort von
                                                                        wie widersprüchliches Panorama von Warschau
                                                                                                                                                                                                                    Adam Soboczynski
                                                                        im ausgehenden 19. Jahrhundert zu zeichnen.
                                                                        Prus erzählt von den Ambivalenzen des gesell-
                                                                                                                               BOLESŁAW PRUS
                                                                        schaftlichen Umbruchs – parabelhaft und voller         Die Puppe
                                                                        psychologischem Feingefühl. Im deutschspra-            Originaltitel: Lalka | Roman
           »Selten kommt es in der Weltliteratur                        chigen Raum noch immer nahezu unbekannt,
                                                                                                                               Aus dem Polnischen von Lisa Palmes und Lothar Quinkenstein | Neuübersetzung
                                                                                                                               Mit einem Essay von Olga Tokarczuk und einem Vorwort von Adam Soboczynski
            vor, dass ein Romanheld dermaßen                            erscheint Die Puppe hier in einer Neuüberset-          ca. 976 Seiten | Gebunden
              alle Attribute eines lebendigen,                          zung von Lisa Palmes und Lothar Quinkenstein.
                                                                                                                               ca. € (D) 42,– | ca. sFr 52,– | ca. € (A) 43,20
                                                                                                                               ISBN 978 3 311 10048 5 | Auch als E-Book
              fassbaren Menschen gewinnt.«                              Olga Tokarczuks viel beachteter Essay »Die             WG 1111 | 25. Mai 2023

                              Czesław Miłosz                            Puppe und die Perle« ergänzt den Roman.

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                     »Chaos, Rauschen, Nichtigkeit.«                                                                                         »Extravagant, brillant, verstörend, mutig, witzig,
                      Von der Unmöglichkeit einer                                                                                             wunderbar … Lang lebe sein sublimer Spott.«

                         Ordnung in der Welt.
                                                                                                                                                                             Susan Sontag

                                                                       »Ich bezeichne dieses Werk gern als ›Roman                                                                           Digitales Leseexemplar
                                                                       über die Erschaffung von Wirklichkeit‹. Und                                                                          vertrieb@kampaverlag.ch
                                                                       da der Kriminalroman genau das ist – nämlich
                                                                                                                                                                                            Presseschwerpunkt
                                                                       der Versuch, das Chaos zu organisieren –, hat
                                                                       auch Kosmos ein wenig die Form des Kriminal-
                                                                       romans«, so Gombrowicz über seinen letzten
                                                                       Roman. Doch natürlich ist Kosmos kein klas-
                                                                       sischer Krimi. Witold, der junge Erzähler, und
                                                                       Fuks, Büroangestellter, beide aus Warschau,
                                                                       brauchen dringend Erholung, der eine von
                                                                       seiner Familie und von seinen anstrengenden
                                                                       Studien, der andere von seinem schrecklichen
        WITOLD GOMBROWICZ wurde 1904 als Sohn eines                    Chef. Aber die Ferienidylle in den Karpaten ist
        Landadeligen in Małoszyce in Polen geboren. 1911 zog die
                                                                       bald getrübt. Es beginnt mit einem Spatz, mit
        Familie nach Warschau, wo Gombrowicz nach Abschluss
        der Schule Jura studierte. Von 1929 bis 1934 arbeitete er an   einem Spatz an einem Draht: einem erhängten
                                                                                                                                                                                             »›Pornographie‹ liest sich, als hätte man
        einem Warschauer Gericht, widmete sich jedoch bald             Spatz. Seltsam, aber vermutlich bedeutet das gar
        ausschließlich der Literatur. 1937 erschien Ferdydurke und                                                                                                                            ­KAFKA zusammen mit PROUST auf ein
        löste eine heftige literarische Debatte aus. Im Sommer 1939
                                                                       nichts. Allerdings folgen ein erhängtes Hähn-                                                                        polnisches Landgut gesteckt, den lüsternen
        wurde Gombrowicz in Buenos Aires vom Ausbruch des              chen, auch eine Katze muss dran glauben,                                                                              NABOKOV zum Tee geladen und BECKETT
        Krieges überrascht. Er blieb 24 Jahre lang in Argentinien,                                                                                                                            vor einer Madeleine versauern lassen.«
                                                                       und schließlich … Witold und Fuks versuchen
        das für ihn zur zweiten Heimat wurde. In dieser Zeit                                                                                                                                                   DIE ZEIT
        entstanden fast alle seine Werke, die ab 1950 auf Polnisch     die Geschehnisse zu enträtseln – aber werden
        zuerst in Paris veröffent­licht wurden. 1963 kehrte            sie Erfolg haben? Oder wird die überbordende
        Gombrowicz nach Europa zurück. Seit 1964 lebte er,
        abgesehen von einem einjährigen Aufenthalt in Berlin, im
                                                                       »Wirklichkeit« sie verschlingen?
        französischen Vence, wo er 1969 starb.                         Ein aberwitziger Roman, durchsetzt mit reich-
                                                                       lich Nonsens und verdrehten Aphorismen,
                                                                       über die Suche nach Sinn in einer kontingenten
                                                                       Welt, die Grenzen des freien Willens, das
                                                                       klapprige Konstrukt des menschlichen Geistes,      WITOLD GOMBROWICZ
                                                                       über Paranoia, Irrsinn und das Nichts. Das         Kosmos
                                                                                                                          Originaltitel: Cosmos | Roman
          »Einer der ganz großen Schrift-                              wohl schwärzeste und vielschichtigste Buch         Aus dem Polnischen von Olaf Kühl
                                                                       des Existenzialisten Witold Gombrowicz.            ca. 272 Seiten | Gebunden mit Schutzumschlag
           steller des 20. Jahrhunderts.«                                                                                 ca. € (D) 25,– | ca. sFr 33,90 | ca. € (A) 25,70                            256 Seiten | Gebunden mit SU
                                                                                                                          ISBN 978 3 311 10103 1 | Auch als E-Book                                    € (D) 24,– | sFr 32,50 | € (A) 24,70
                           Milan Kundera                                                                                  WG 1112 | 25. Mai 2023                                                      ISBN 978 3 311 10104 8

26/27
K A M PA SALON

             »Ich kenne weder mein Leben noch mein Werk.
                                                                                                                                                     »Witold Gombrowicz ist ein bisschen in Vergessenheit geraten, und das ist jammerschade.
         Ich schleppe die Vergangenheit hinter mir her wie einen                                                                                    Deshalb bin ich sehr froh, dass der Zürcher Kampa Verlag ihm jetzt eine große Werkausgabe
             nebelhaften Kometenschweif, und was das Werk                                                                                           widmet. Gombrowicz hat die Explosionskraft eines Michel Houellebecq. Ich bin begeistert!«
                                                                                                                                                                                                        Denis Scheck / WDR
         anbelangt, so weiß ich auch nicht viel, sehr wenig nur.«

                                                                                                                                                                                                                                    Digitales Leseexemplar
                                                                                             Die Gespräche, die Witold Gombrowicz im                                                                                                vertrieb@kampaverlag.ch
                                                                                             Jahr 1968, ein Jahr vor seinem Tod, mit dem
                                                                                             französischen Schriftsteller Dominique de
                                                                                             Roux führte, wurden als Eine Art Testament
                                                                                             berühmt. Auf der Höhe seines späten Ruhms
                                                                                             gibt Gombrowicz Auskunft über seinen Weg als
                                                              ralist
                                                                                             Schriftsteller, der ihn aus der snobistischen Welt
                                     K  ri ti ke rn ein Mo
                             v o  n                                                          polnischer Landadliger und Warschauer Café-
               wurden Sie                      sich den e
                                                            xtremen
  Mehrmals                    e n  S ie   in                                                 häuser in elende Hotels von Buenos Aires und
                 ie vereinig                              nschen
  genannt. W                  tr a c h tu  n g d e s Me
                us in der B e                                                                bittere Anonymität geführt hat. Erst 1963 kam
  Relativism                  Postulat?
      it d e m m oralischen                   n g lich in der
                                                               Litera-                       er wieder nach Europa, aber nie mehr in seine
   m                         lu  n u m   g  ä
   Für mich is
                 t die Mora                               Die Moral                          polnische Heimat. Über zwanzig Jahre hatte
                            t  e s k e in  e Literatur.
                 Moral gib                                ellers.                            er in Argentinien als Autor ohne Publikum
    tur. Ohne               p  p e a l  d es Schriftst
                   m Sex-A                                                                   gelebt – und die Romane und Theaterstücke
     ist gleichsa
                                                                                             geschrieben, die ihm Weltruhm einbrachten.
                                                                      e, ist auf             Mit Dominique de Roux spricht Gombrowicz
                                     n ic h   re  c ht versteh
                       ode, wen                                    eine eigen
                                                                                  e                                                                                                                                                 WITOLD GOMBROWICZ
        Ihre Meth                     rü c k z  uführen. S                                   über die Entstehung seines Lebenswerks
                        baren     z u
                                                                 ierde nach
                                                                                                                                                                                                                                    Eine Art Testament
         das Offen                       n .   Seine Beg                                     und bezieht Stellung zu literarischen,                                                                                                 Gespräche mit Dominique de Roux
                         offe   n b a re                                   , Aufrich-
         Unreife zu                       e .  O   ff e n kundigkeit                         philosophischen und politischen Fragen.                                                                                                Originaltitel: Testament. Entretiens avec Dominique de Roux
                         , nach Reif
          Höhersein                        arole.
                                                                                                                                                                                                                                    Aus dem Französischen von Rolf Fieguth

              ke it –   d a s ist Ihre P                                                                                                                                                                                            ca. 240 Seiten | Gebunden mit Schutzumschlag
          tig                                                                                                                                                                                                                       ca. € (D) 24,– | ca. sFr 32,50 | ca. € (A) 24,70
                             leichen!
           Nichts derg                                                                                                                                                                                                              ISBN 978 3 311 14026 9 | Auch als E-Book
                                              ie ein Aal.                                                                                                                                                                           WG 1951 | 25. Mai 2023
                    n tw in den sich w                                  ie Literatur.
            S ie e
                                       e  m   ic h  , sondern d
                             ntwin   d                                          , wenn
            Nicht ich e                        d  e m   A  a l geschehen
                              e denn mit                                   Die Literatu
                                                                                         r
             Was würd                          ü rd  e n  ihn essen.
                                          w                                             -
              sie ihn fing
                               en? Sie                                    sich entwin
                                           so     la  n g e, wie sie
                               al lebe  n                                         hte ich
               un d d e r A                          ls S  c h ri ft steller fürc
                                                  A
                                htigkeit ...
                                                                                                                                                  DOMINIQUE DE ROUX (1935–1977) war ein französischer Schriftsteller und
               den. Aufric                       te  n.                                                                                           Verleger. 1960 gründete er gemeinsam mit Freunden einen unabhängigen Verlag, in dem
                                 s am meis
                gerade da                                                                                                                         ab 1963 die Zeitschrift Cahiers de L’Herne in ihrer heute berühmten Form erschien: Jede
                                                                                                                                                  Ausgabe ist dem Werk einer/eines bedeutenden Künstler*in, Schriftsteller*in oder
                                                                                                                                                  Philosoph*in gewidmet, enthält Interviews, Essays und unveröffentlichte Texte. Die
                                                                                                                                                  Ausgabe zu Gombrowicz erschien 1971. Nach der Übernahme seines Verlags durch
                                                                                                                                                  Constantin Tacou verließ de Roux 1973 Paris und betätigte sich in Lissabon und Genf als
                                                                                                                                                  Verleger und Korrespondent. 1977 starb er im Alter von einundvierzig unerwartet an
                                                                                                                                                  einem Herzinfarkt.

28/29
K A M PA SALON

                                                          80. Geburtstag am 1. März 2023
                                                                                                                                                                      »Franz Hohlers Literatur verzaubert seine
               »Ich hatte zwei Lebenskonzepte. Das eine war:                                                                                                           Leserschaft so beiläufig wie nachhaltig.«
           Ich studiere Germanistik und werde Mittelschullehrer.                                                                                                                             Hans Ulrich Probst

                 Das zweite: Ich versuche mit meinen Ideen
                      und von meinen Ideen zu leben.«

                                                                                                                                                                                                                         Digitales Leseexemplar
                                                                                     Eigentlich wollte Franz Hohler nur ein Jahr                                                                                         vertrieb@kampaverlag.ch
                                                                                     lang ausprobieren, ob seine Kunst Anklang
                                                                                                                                                                                                                         Presseschwerpunkt
                                                                                     findet. Entstanden ist ein ganzes Lebenswerk.
                                                                                     Seit dem ersten Bühnenerfolg 1965 hat er nicht
            du?                                      d ann                           mehr aufgehört, seine eigenen Ideen zu ver-
 Wann liest             n n  ic h   im   Bett liege,
          ch erst, w  e
 Gewöhnli                                         llen. Das                          wirklichen: als Liedermacher und Kabarettist
                      m ir d  ie  Augen zufa
            nge, b is                                 , ab er                        ebenso wie als Autor von Kinderbüchern,
 aber so la                 e  n tl ic h n icht sagen
             ls Autor eig                              it tel.
  darf man a             o  rr a g   e n des Schlafm                                 Theaterstücken, Romanen, Erzählungen und
             d ein herv
  Bücher sin                                                                         Gedichten. Nun blickt Hohler zurück. Im
                                                                                     Gespräch mit Klaus Siblewski gewährt er
                                                                  . Was
                                 e  n  F o  rm   en daheim                           überraschende Einblicke in sein Schaffen,
                  ich in ku   rz                                         s?
     Du fühlst d                                            Kurzen au                nimmt seine Leserinnen und Leser mit an
                              F a sz  in  ation des
                  dich d  ie                                          n aus
     macht für                        h e r,  d a  ss   unser Lebe                   die Orte und in die Geschichten, in denen er
                                   a
                   ommt sie d                                     r häufig
      Vielleicht k               h t. W    ir e  rleben seh                          daheim ist. Er erzählt, wie seine Neugier ihm
                    ten beste                                   Nachhine
                                                                           in
      kurzen Tex                   e  n e n  wir erst im                             das Leben rettete, wieso General Guisan einst
                   nen, vo   n  d
       kurze Sze                                  n waren.
                , d a ss e s Geschichte                                              ein Rivale war und weshalb er sich für einen
       merken                                                    kurzen
                               u sa  m  m   e nhang von                              Performance-Künstler avant la lettre hält.
                      den Z                                    äutern?
        Kannst du                    e n  g  enauer erl                              Und er erklärt, wie die Tschipo-Kinderbücher,                                                                                       FRANZ HOHLER
                       dem    L e b                                   len, dann
         Texten mit                     se  re m    Le  ben erzäh                    das »bärndütsche Gschichtli« und seine                                                                                              Das Jahr, das bis heute andauert
                       uns aus u      n                                    n. D as
         Wenn wir                                 n  d  e re n Erlebnisse            Romane entstanden sind. Von erlebten und
                                                                                                                                                                                                                         Ein Gespräch mit Klaus Siblewski
                                         beso
                         nac h den                             Meine Beh
                                                                            aup -                                                                                                                                        ca. 272 Seiten | Gebunden mit Schutzumschlag
          suchen wir                     ieh   t u  n s  a n .                       erfundenen Geschichten handelt dieser Band,                                                                                         ca. € (D) 24,– | ca. sFr 32,50 | ca. € (A) 24,70
                         öhnliche z                         e ist außerg
                                                                          ewöhn-
           Außergew                      e w  ö  h n li c h                          der Hohler als fabulierenden Menschenfreund
                                                                                                                                                                                                                         ISBN 978 3 311 14045 0 | Auch als E-Book
                         n: Alles G                          schauen.
                                                                                                                                                                                                                         WG 1951 | 23. Februar 2023
           tung ist nu                     ei Mal hin
                         u ss  n u r  z w                                            voller Witz und feinsinnigem Humor zeigt.
            lich. Ich m

                                                                           d eu -
                                                             st, eine Be
                                           as du sieh
                                llst dem, w
               Du unterste
                                                                          sehe,
               tung?                          t, d a ss  d a s, was ich                                                               KLAUS SIBLEWSKI, geboren 1950 in Frankfurt am Main, ist Verlagslektor, Autor
                                        eug
                           von überz                       gar so we
                                                                        it und                                                        und Professor am Institut für Literarisches Schreiben und Literaturwissenschaft an der
                Ich bin da               Ic h  g  e h e so                                                                            Universität Hildesheim. 2005 gründete er die Deutsche Lektorenkonferenz, die er bis
                            utung hat.                               hichten.
                 eine Bede               a u e rn d  d  urch Gesc                                                                     2015 auch leitete. Zuletzt sind von ihm erschienen: Die diskreten Kritiker. Was Lektoren
                              gehen d                                         e-
                 sage: »Wir                                       erleben G
                                                   schichten,
                                                                                                                                      tun (2005) und die Bände Wie Romane entstehen (2008, gemeinsam mit Hanns-Josef
                                      n w ir G   e
                              streife                            lten.«                                                               Ortheil), Wie Gedichte entstehen (2009, gemeinsam mit Norbert Hummelt), Wie Dramen
                  Jeden Tag                e rk  en es nur se
                              ab e r b e m                                                                                            entstehen (2012, gemeinsam mit John von Düffel), Der Gelegenheitskritiker (2017) sowie
                   schichten,                                                                                                         im Kampa Verlag Es kann nicht still genug sein. Schriftsteller sprechen über ihre
                                                                                                                                      Schreibtische (2020).

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                                  K A M PA S A L O N                                                                                                                                                »Jeder SALON-Band ist eine Fundgrube
                                                                                                                                                                                                 und ein hochgradig animierendes Leseerlebnis.«
                                                                                                                                                                                                              Hanns-Josef Ortheil

160 Seiten | Gebunden                 320 Seiten | Gebunden                  184 Seiten | Gebunden                  176 Seiten | Gebunden                 256 Seiten | Gebunden                    304 Seiten | Gebunden                 224 Seiten | Gebunden                 176 Seiten | Gebunden
€ (D) 20,– | sFr 27,– | € (A) 20,60   € (D) 24,– | sFr 32,50 | € (A) 24,70   € (D) 22,– | sFr 30,– | € (A) 22,60    € (D) 20,– | sFr 27,– | € (A) 20,60   € (D) 24,– | sFr 32,50 | € (A) 24,70     € (D) 22,– | sFr 30,– | € (A) 22,60   € (D) 22,– | sFr 30,– | € (A) 22,60   € (D) 22,– | sFr 30,– | € (A) 22,60
ISBN 978 3 311 14013 9                ISBN 978 3 311 14002 3                 ISBN 978 3 311 14005 4                 ISBN 978 3 311 14023 8                ISBN 978 3 311 14014 6                   ISBN 978 3 311 14010 8                ISBN 978 3 311 14009 2                ISBN 978 3 311 14044 3

192 Seiten | Gebunden                 216 Seiten | Gebunden                  352 Seiten | Gebunden                                                        336 Seiten | Gebunden                    192 Seiten | Gebunden                 256 Seiten | Gebunden                 ca. 192 Seiten | Gebunden
€ (D) 22,– | sFr 30,– | € (A) 22,60   € (D) 20,– | sFr 27,– | € (A) 20,60    € (D) 24,– | sFr 32,50 | € (A) 24,70                                         € (D) 24,– | sFr 32,50 | € (A) 24,70     € (D) 22,– | sFr 30,– | € (A) 22,60   € (D) 22,– | sFr 30,– | € (A) 22,60   ca. € (D) 22,– | ca. sFr 30,– | ca. € (A) 22,60
ISBN 978 3 311 14021 4                ISBN 978 3 311 14006 1                 ISBN 978 3 311 14027 6                                                       ISBN 978 3 311 14003 0                   ISBN 978 3 311 14029 0                ISBN 978 3 311 14022 1                ISBN 978 3 311 14041 2

160 Seiten | Gebunden                 272 Seiten | Gebunden                                                                                               160 Seiten | Gebunden                    192 Seiten | Gebunden                 272 Seiten | Gebunden                 352 Seiten | Gebunden
€ (D) 22,– | sFr 30,– | € 22,60       € (D) 24,– | sFr 32,50 | € (A) 24,70                                                                                € (D) 20,– | sFr 27,– | € (A) 20,60      € (D) 22,– | sFr 30,– | € (A) 22,60   € (D) 22,– | sFr 30,– | € (A) 22,60   € (D) 24,– | sFr 32,50 | € (A) 24,70
ISBN 978 3 311 14036 8                ISBN 978 3 311 14015 3                                                                                              ISBN 978 3 311 14001 6                   ISBN 978 3 311 14033 7                ISBN 978 3 311 14037 5                ISBN 978 3 311 14035 1
K A M PA AT ELIER

                                         50. Todestag von Picasso am 8. April 2023
                                                                                                                                     »Ein außergewöhnliches Buch« (The New York Times): Begleitet werden Brassaïs

                        »Lesen Sie dieses Buch,                                                                                     Aufzeichnungen von über 50 Schwarz-Weiß-Fotografien, die Picassos Werke zeigen,
                                                                                                                                     die Räume, in denen sich der Künstler bewegte, und Begegnungen mit Freunden.

                    wenn Sie mich verstehen wollen.«                                                                                  Gespräche mit Picasso ist nicht nur ein grandioses Zeitdokument, sondern auch
                                                                                                                                                ein bedeutendes und hoch unter­haltsames Stück Literatur.

                                                                            1932 begegnen sie sich zum ersten Mal, der
                                                                            größte Maler des 20. Jahrhunderts und »das                                                             Mit über
                                                                            Auge von Paris«, wie Henry Miller ihn ein-                                                             50 Fotos
                                                                            mal nannte: Pablo Picasso und Brassaï. In den                                                         von Brassaï
                                                                            1940er Jahren intensiviert sich ihre Beziehung.
                                                                            Brassaï ist immer wieder bei Picasso zu Gast,
                                                                            begleitet ihn in die Brasserie Lipp, ins Café de
                                                                            Flore – und in den Zirkus; besucht ihn in seinen
                                                                            Ateliers, auf diversen Landsitzen, zuletzt
                                                                            auch in der gewaltigen Villa La Californie
                                                                            an der Côte d’Azur. Ihre Gespräche hält
                                                                            Brassaï schriftlich fest – und Picasso selbst
        BRASSAÏ (»der aus Brassó Stammende«), mit bürgerlichem              ermutigt ihn zur Veröffentlichung. Brassaï
        Namen Gyula Halász, kam 1899 im österreichisch-ungarischen
                                                                            zeichnet nicht nur ein intimes Bild des großen
        Brassó zur Welt. Nach Studien in Budapest und Berlin zog es
        ihn früh nach Paris, wo er sich als Journalist über Wasser hielt.   Künstlers als Menschen, wir lernen Picasso
        Sein Freund André Kertész lehrte ihn das fotografische              auch als bedeutenden Kunstsammler kennen,
        Handwerk, und Brassaï begann seine Artikel zu bebildern.
        Brassaïs 1932 erschienene Fotobuch Paris bei Nacht machte
                                                                            als Verehrer von Cézanne und Corot, erfahren
        ihn schlagartig berühmt. Im selben Jahr lernte er Picasso           viel über seine Beziehung zu Matisse, die At-
        kennen – der Beginn einer lebenslangen Freundschaft. Ein
                                                                            mosphäre im Paris der Kriegszeit und begeg-
        anderer seiner engen Freunde, Henry Miller, nannte ihn »das
        Auge von Paris«, aber Brassaï war noch viel mehr: Schrift­          nen zentralen Figuren der Bohème, darunter
        steller, Zeichner und Bildhauer. Er starb 1984 in Nizza,            Salvador Dalí, Simone de Beauvoir und Jean-
        begraben wurde er auf dem Pariser Friedhof Montparnasse.
                                                                            Paul Sartre, und natürlich Picassos Frauen.

                                                                                                                               BRASSAÏ
                                                                                                                               Gespräche mit Picasso
                                                                                                                               Aus dem Französischen von Edmond Lutrand
                                                                                                                               Grundlegend überarbeitete Übersetzung
                                                                                                                               Mit über 50 Fotos von Brassaï
                                                                                                                               Originaltitel: Conversations avec Picasso
                                                                                                                               ca. 320 Seiten | Gebunden
                                                                                                                               ca. € (D) 28,– | ca. sFr 36,90 | ca. € (A) 28,80
                                                                                                                               ISBN 978 3 311 14046 7
                                                                                                                               WG 1118 | 23. Februar 2023

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K A M PA AT ELIER

                    Eine erste Bilanz des größten                                                                                    »Eine der schillerndsten Figuren der heutigen Kunstwelt ...
                   Kurators unserer Zeit. Bewegend,                                                                             Nicht so sehr ein Kurator als vielmehr ein menschlicher Wirbelwind.«
                                                                                                                                                       The Guardian, London
                     faszinierend und erhellend.

                                                                     »There is only one good thing about a small                                                             Digitales Leseexemplar
                                                                     town. You know that you want to get out.«                                                               vertrieb@kampaverlag.ch
                                                                     Diese Songzeile von Lou Reed könnte über
                                                                                                                                                                             Lesungen
                                                                     den frühen Jahren von Hans Ulrich Obrist
                                                                     stehen. Aufgewachsen im Schweizer Provinz-
                                                                     städtchen Weinfelden am Bodensee, wurden
                                                                     für den jungen Obrist ausländische Zeitungen
                                                                     vom Bahnhofskiosk, Bücher, Filme, aber vor
        HANS ULRICH OBRIST, 1968 im schweizerischen                  allem die Begegnungen mit alter und zeitge-
        Weinfelden geboren, gilt seit Jahrzehnten als einer der
                                                                     nössischer Kunst zu Fluchtmöglichkeiten aus
        bedeutendsten Ausstellungsmacher unserer Tage. So
        kuratierte er unter anderem Ausstellungen im Musée d’Art     einem Milieu, das ihm schon früh viel zu klein
        Moderne de la Ville de Paris, in der Kunsthalle Wien, den    war. Und viel zu langsam. Ein schwerer Unfall
        Hamburger Deichtorhallen und im New Yorker MoMA
        PS1. Der Leiter der Londoner Serpentine Galleries hat
                                                                     im Alter von sechs Jahren brachte die Erkennt-                                                                »Gerhard Richter gab nur
        zahlreiche Werke publiziert, u.a. Kuratieren! (2015), und,   nis, dass keine Zeit zu verlieren sei. Und so                                                                selten Interviews. Mit Hans
        im Rahmen seines »Interview Project«, Gespräche geführt                                                                                                                   Ulrich Obrist sprach er aber
                                                                     saugte Obrist alles auf und machte sich auf den
        mit Künstler*innen wie John Baldessari, Zaha Hadid, Yoko
        Ono, Robert Crumb und Gerhard Richter, mit dem Obrist        Weg. Paris, Wien und Rom waren seine Sehn-                                                                       immer wieder gerne.«
        eine langjährige Freundschaft verbindet. Im Kampa Verlag     suchtsorte und die ersten Destinationen seiner                                                                         Sandra Danicke /
        ist der Band Interviews mit Gerhard Richter erschienen.                                                                                                                          Frankfurter Rundschau
                                                                     persönlichen Grand Tour durch Europa, die den
                                                                     Teenager mit Nachtzügen zu Künstlerlegenden
                                                                     wie Fischli / Weiss, Etel Adnan oder Gerhard
                                                                     Richter führte. »Eine Begegnung kann ein Le-
                                                                     ben verändern, sie kann fünf Jahre an der Uni
                                                                     ersetzen, wie ein Kurzschluss.« Über die Kurz-
                                                                     schluss-Begegnungen mit Menschen, die ihm zu
                                                                     Mentor*innen wurden, darunter Édouard Glis-
                                                                     sant, erzählt Hans Ulrich Obrist in Ein Leben
                                                                                                                                                                                                                    Mit exklusiver
                                                                     in progress und lässt gleichzeitig zum ersten Mal
                »Offiziell der mächtigste                            einen sehr persönlichen Blick auf sein Leben zu,    HANS ULRICH OBRIST
                                                                                                                                                                                                                   Cover­i llustration
                                                                                                                                                                                                                     von Gerhard
                  Mann der Kunst.«                                   von der ersten Ausstellung in der Küche seiner
                                                                                                                         Ein Leben in progress                                                                         Richter
                                                                                                                         Originaltitel: Une vie in progress
                            Daily Telegraph                          Studentenwohnung in Sankt Gallen (mit 29            ca. 304 Seiten | Gebunden                                   240 Seiten | Gebunden mit SU
                                                                                                                         ca. € (D) 26,– | ca. sFr 35,– | ca. € (A) 26,70             Durchgehend vierfarbig
                                                                     Besucher*innen) bis zum viel umworbenen und         ISBN 978 3 311 14043 6 | Auch als E-Book                    € (D) 30,– | sFr 39,90 | € (A) 30,90
                                                                     erfolgreichen Kurator und Gesprächspartner          WG 1951 | 20. April 2023                                    ISBN 978 3 311 14034 4

                                                                     unzähliger Künstler*innen aus der ganzen Welt.

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GATSBY

              Winston Churchills Jugendjahre:                                                                                       »Mr Churchills Rezensent müsste ein fast ebenso begnadeter
            der intime und humorvolle Rückblick                                                                                 Schriftsteller sein wie er selbst, um eine angemessene Vorstellung von
                                                                                                                                 dem Charme und der Lebendigkeit dieses Buches zu vermitteln.«
                 des großen Staatsmannes und                                                                                                  The Times, London (zeitgenössische Kritik)

                  Literaturnobelpreisträgers.

                                                                       »Ich hatte einen herrlichen Monat – ich habe                                                                     Digitales Leseexemplar
                                                                       ein Häuschen gebaut und ein Buch diktiert:                                                                       vertrieb@kampaverlag.ch
                                                                       200 Ziegelsteine und 2000 Wörter am Tag«,
                                                                       erzählte Churchill Stanley Baldwin über seine
                                                                       Parlamentsferien 1928. Entstanden ist ein Buch,
                                                                       in dem die Erzählfreude des Autors auf jeder
                                                                       Seite spürbar ist: Churchills Erinnerungen an
                                                                       seine ersten dreißig Lebensjahre, geschrieben
                                                                       aus einer »jeweils meinem Lebensalter angemes-
                                                                       senen Sichtweise«. Tatsächlich schönt Churchill
                                                                       nichts – weder seine miserablen Leistungen in
                                                                       der Schule noch seine peinliche Kriegsbegeiste-
        WINSTON CHURCHILL (1874–1965) gilt nicht nur                   rung an der Militärakademie. Umso lebendiger,
        in Großbritannien als eine der faszinierendsten historischen
                                                                       ehrlicher und aufschlussreicher liest sich sein
        Gestalten und als der überragende Staatsmann des 20. Jahr-
        hunderts. 64 Jahre lang saß der Vollblutpolitiker im           Bericht: Churchill, dem nicht ohne Grund der
        britischen Parlament, zweimal war er Premierminister. Aber     Literaturnobelpreis verliehen wurde, fühlt sich
        nicht nur als Politiker glänzte Churchill, auch als Kriegs­
        berichterstatter und Essayist, als Schriftsteller, der für
                                                                       in sein junges Ich ein wie in eine Romanfigur,
        seine historischen Werke mit dem Literaturnobelpreis           und die Pleiten des jungen Winston wie auch
        ausgezeichnet wurde. Ebenfalls nicht zu unterschätzen
                                                                       die waghalsige Flucht vor den Buren, die ihn
        waren seine Talente als Hobbymaler, Landschaftsgestalter
        und Maurer auf seinem Gut Chartwell in Kent. Churchills        auf die Titelseiten der Boulevardpresse brachte,
        »finest hour« waren die Jahre 1939 bis 1945, als er Groß­      ergeben einen echten Abenteuerroman –
        britannien unerschrocken durch den Zweiten Weltkrieg und
        bis zum Sieg gegen Hitler führte. Früh sah er die Errichtung
                                                                       geschrieben mit dem typisch Churchillschen
        des Eisernen Vorhangs voraus und warb engagiert und            Witz und einer gehörigen Prise Ironie. Zugleich
        vehement für ein geeintes und starkes Europa.                  wird der bedeutendste Staatsmann des 20. Jahr-
                                                                       hunderts seinem Anspruch gerecht, »das Bild
                                                                       eines verschwundenen Zeitalters« zu zeichnen:      WINSTON CHURCHILL
                                                                                                                          Meine frühen Jahre
                                                                       Er betrachtet die politischen Ereignisse seiner    Originaltitel: My Early Life
                                                                       Jugend und die Kriege, an denen er als Soldat      Aus dem Englischen von Dagobert von Mikusch und Heiko Arntz
                                                                                                                          Grundlegend überarbeitete Übersetzung
                                                                       und Kriegsberichterstatter teilgenommen hat,
                 »Meine frühen Jahre,                                                                                     Mit einem Nachwort von Heiko Arntz
                                                                       mit den Augen eines Zeitgenossen. Eine un-         ca. 448 Seiten | Gebunden
          eine Autobiographie vor der Zeit,                            verzichtbare Lektüre für alle, die Churchill
                                                                                                                          ca. € (D) 34,– | ca. sFr 44,50 | ca. € (A) 35,–                       ca. 112 Seiten | Gebunden
                                                                                                                          ISBN 978 3 311 24007 5 | Auch als E-Book                              ca. € (D) 18,– | ca. sFr 24,50 | ca. € (A) 18,50
             ist Churchills Meisterwerk.«                              und seine Zeit besser verstehen wollen.            WG 1951 | 20. April 2023                                              ISBN 978 3 311 21005 4 | bereits angekündigt

                           The Guardian, London

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224 Seiten | Gebunden                     464 Seiten | Gebunden                   480 Seiten | Gebunden                   400 Seiten | Gebunden
€ (D) 18,90 | sFr 25,50 | € (A) 19,40     € (D) 21,90 | sFr 29,50 | € (A) 22,50   € (D) 21,90 | sFr 29,50 | € (A) 22,50   € (D) 21,90 | sFr 29,50 | € (A) 22,50
ISBN 978 3 311 12559 4                    ISBN 978 3 311 12561 7                  ISBN 978 3 311 12554 9                  ISBN 978 3 311 12567 9

                                        AUFFALLEND Unverwechselbare Coverillustrationen

352 Seiten | Gebunden                     368 Seiten | Gebunden                   640 Seiten | Gebunden                   352 Seiten | Gebunden
€ (D) 18,90 | sFr 25,50 | € (A) 19,40     € (D) 21,90 | sFr 29,50 | € (A) 22,50   € (D) 24,90 | sFr 34,– | € (A) 25,60    € (D) 17,90 | sFr 24,50 | € (A) 18,40
ISBN 978 3 311 12562 4                    ISBN 978 3 311 12557 0                  ISBN 978 3 311 12510 5                  ISBN 978 3 311 12555 6

                          BESONDERE AUSSTATTUNG Gebunden und mit rotem Farbschnitt

                                                                                                                                                                      Plakat-Set (3 Plakate)
                                                                                                                                                                      Krimiprospekt (VE 25)
                                                                                                                                                                      Lesezeichen (VE 25)
128 Seiten | Gebunden                     288 Seiten | Gebunden                   320 Seiten | Gebunden                   320 Seiten | Gebunden                       Papiertragetaschen (VE 50)
€ (D) 16,90 | sFr 21,90 | € (A) 17,40     € (D) 16,90 | sFr 21,90 | € (A) 17,40   € (D) 19,90 | sFr 26,90 | € (A) 20,50   € (D) 19,90 | sFr 26,90 | € (A) 20,50
ISBN 978 3 311 12558 7                    ISBN 978 3 311 12516 7                  ISBN 978 3 311 12546 4                  ISBN 978 3 311 12537 2                      Bestellen Sie über Ihre*n Vertreter*in
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