SPRACHE n Unter der Ungererstraße ist es bunt n "Warum gibt es eigentlich kein Jungszimmer?" n Meet & Greet der Kulturen - Kreisjugendring ...

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SPRACHE n Unter der Ungererstraße ist es bunt n "Warum gibt es eigentlich kein Jungszimmer?" n Meet & Greet der Kulturen - Kreisjugendring ...
Das Magazin des Kreisjugendring München-Stadt
                                         2 0 . JA H R GA N G | AUS GA B E 4 | JUN I 2 0 1 7

Schwerpunkt:

SPRACHE

    Unter der Ungererstraße ist es bunt
                                                                                              www.kjr-m.de

n
n   „Warum gibt es eigentlich kein Jungszimmer?“
n   Meet & Greet der Kulturen
SPRACHE n Unter der Ungererstraße ist es bunt n "Warum gibt es eigentlich kein Jungszimmer?" n Meet & Greet der Kulturen - Kreisjugendring ...
Kunstprojekt mit jungen Migrantinnen
                                                        Inhalt

    d as wa r                                                    da s kommt

     Filmpremiere im Gasteig                                      Kunstprojekt mit jungen Migrantinnen
6    Zwischen den Bildern                                   25 Die Biografie-Bastlerinnen

     Fachtag zum 15. Kinder- und Jugendbericht                    Jugendarbeit in Bayern organisiert sich ein bisschen neu
8    Jugend ermöglichen                                     26 BJR-Satzung beschlossen

     Fifty/Fifty geht in die zweite Runde                         OBEN OHNE Open Air 2017
10 Es klappt – nicht immer                                  27 Bazi-Rap und Bay-Folk auf dem Königsplatz

     40 Jahre Mädchen- und Jungentreff in Oberföhring             Bundestagswahl 2017
11 Große Jubiläumsfeier im Muspilli                         28 Jugendarbeit macht mobil

     Partizipation im öffentlichen Raum
12 Unter der Ungererstraße ist es bunt                           Osterferien
     Jugend und Polizei
                                                                  Von Bergtour bis Picknickpause
13 Ziemlich beste Freunde?
                                                            21 Osterferienspaß im KJR

3 kurz & knapp / 38 Impressum / 39 Termine / 40 zum Schluss

    Schwerpunkt:

    SPRACHE
    „Unter Sprache versteht man die Menge, die als Elemente alle
    komplexen Systeme der Kommunikation beinhaltet.“ Was
    Wikipedia auf sehr nüchterne und technokratische Weise be-
    schreibt, ist nichts weniger als die Basis dafür, dass Gesellschaf-
    ten funktionieren (können).
    ab Seite 29

2                                                                                                                   | 04 | 2017
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kurz & knapp

Fachgespräch: Mädchen*
nehmen sich Raum!
Mädchenarbeit steht heute vor vielen Herausforderungen:
Wahrung homogener Angebote und Mädchenzim-
mer, sensible Öffnung dieser für transidente und
intergeschlechtliche Mädchen* und gleichzeitig
Schaffung koedukativer mädchengerechter An-
gebote. Dr. Ines Pohlkamp vom Gender Institut Bremen
wird unter dem Titel: „Mädchenarbeit – ein alter Hut?
Aktuelle Transformationen“ referieren. Dr. Claudia Wallner
wird aus ihrer praktischen Arbeit unter dem Titel „Es gibt
viele Wege zur mädchengerechten Jugendarbeit – Koedu-
kation und neue Medien als Orte für Mädchen*“ berichten. Es ist
jeweils Zeit für Fragen und eine angeregte Diskussion eingeplant. Das
Fachgespräch findet am Dienstag, den 27. Juni von 9.30 bis 13.15
Uhr in der KJR-Geschäftsstelle (Paul-Heyse-Str. 22, München) statt
und ist kostenlos. Anmeldung bis 21. Juni an m.wenzig@kjr-m.de

 Das Symbol des Sterns * wird Gender-Sternchen, Gender Star oder Asterisk genannt. Der * kann an Substantive wie z.B. Frauen* oder Männer* angefügt
 werden. Er macht Geschlechtervielfalt sichtbar und benennt damit neben Frauen und Männern u. a. auch Trans- und Inter-Personen sowie Menschen
 unterschiedlichster Geschlechtsidentitäten. Der Stern mit seinen Strahlen symbolisiert vielfältige Geschlechtsidentitäten.

Bildungshungrige Bienen?! Neue Broschüre mit
                          Geschäftsbericht 2016
                          erschienen

                                                                                                                            Auf 60 Seiten infor-
Seit 2016 leben auf dem Abenteuer-Spiel-Platz Neuhausen (ASP)                             miert die neuen Broschüre „Angebote für Kinder und
Bienen, und die sind sehr speziell. Das konnte das ASP-Team am              Jugendliche im Kreisjugendring München-Stadt“ kompakt über die
Gründonnerstag feststellen, denn da teilte sich das Bienenvolk. Der         mehr als 100 Freizeitstätten, Jugendverbände, Projekte und Fach-
Schwarm um die alte Königin verließ den Bienenstock, obwohl die             stellen im KJR. Darin ist zudem der Geschäftsbericht 2016 mit dem
Wetterbedingungen eher zu einem Verweilen in der Wärme eingeladen           Bericht des Vorstands, Haushaltszahlen und weiteren wichtigen
hätten. Damit war es laut einer Imkerin vermutlich auch der erste           Informationen zu finden. Die Broschüre bietet einen umfassenden
Bienenschwarm Münchens. Die Bieneninformationstafel wurde von               Einblick in die Welt des KJR und lädt dazu ein, sich in die offene und
ca. 7.000 schwärmenden Bienen in Beschlag genommen, gerade so, als          verbandliche Kinder- und Jugendarbeit hineinzulesen und diverse
ob sie die dort über sie stehenden Informationen genau nachprüfen           Projekte kennenzulernen. Sie ist kostenlos im Jugendinformations-
wollten. Wenn alles gut läuft, werden im Sommer also zwei fleißige          zentrum, Sendlinger Str. 7 erhältlich und steht als Download unter
Bienenvölker auf dem ASP Honig sammeln.                                     www.kjr-m.de/publikationen zur Verfügung.

    | 04 | 2017                                                                                                                                       3
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kurz & knapp

                                 O’gschraubt is!                                                         Zusammen leben
                                                                                                         in der Bayernkaserne
Foto: RepairCafe/Benjamin Lemm

                                 Man kennt die Situation: das Handy ist wenige Monate alt und hat        Am 26. April hat die LOK Arrival, die Freizeitstätte für junge Geflüch-
                                 bereits die ersten Macken. Was tun? Das Handy sofort entsorgen und      tete auf dem Gelände der Bayernkaserne, ihre erste Vollversammlung
                                 ein neues kaufen!? Natürlich nicht – dafür war es doch zu teuer. Aber   veranstaltet. Geladen waren alle Bewohnerinnen und Bewohner des
                                 tatsächlich sind viele Produkte so angelegt, dass sie nur für eine      Areals, die sich an Ständen über die 13 Organisationen informieren
                                 begrenzte Zeit nutzbar sind, oder sie sind direkt als „Wegwerfware“     konnten, die sich aktiv auf dem Gelände engagieren. Ziel der Veran-
                                 konzipiert.                                                             staltung war es, die Vielfalt der Angebote in der Bayernkaserne zu
                                 Repair Cafés wollen diesem Trend etwas entgegensetzen und bieten        präsentieren und den Organisationen Gelegenheit zum Austausch
                                 die Möglichkeit, selbst bei älteren Geräten, Fahrrädern oder Klei-      und zur Vernetzung zu bieten. Die rund 150 Geflüchteten interes-
                                 dungsstücken für wenig Geld eine Reparatur durchzuführen. Der           sierten sich vor allem für die Rechtsberatung des Asylbusses und das
                                 Freizeittreff 103er bietet auf Initiative des Stadtteilladen Giesing    Handstricken der Münchner Kulturverstrickungen e.V.
                                 seit dem 1. April Repair Cafés an.                                      Als Abschluss wurden drei Gruppen gebildet und konkrete Möglich-
                                 Die nächste Termine sind an den Samstagen 8. Juli und 23. September,    keiten des Mitmachens bzw. der Partizipation in der LOK Arrival
                                 jeweils von 14 bis 17 Uhr.                                              vorgestellt. Diese beschäftigten sich mit Kochangeboten, Festplanung
                                                                                                         und dem Offenen Treff.

                                 „Bunt tanzt gut“ auf dem Sommer-Tollwood
                                 Eine Kultur ohne Tanz ist kaum vorstellbar. Historisch betrachtet
                                 spielt er eine wichtige Rolle für das Zusammengehörigkeitsgefühl
                                 unserer Gesellschaft, denn Tanzen verbindet Menschen.
                                 Am Sonntag, den 25. Juni kommen auf dem Tollwood junge Tänze-
                                 rinnen und Tänzer zusammen, um bei „Bunt tanzt gut“ von ihren
                                 Traditionen und der kulturellen Vielfalt ihrer Heimat zu erzählen.
                                 Beim Festival der Jugendvolkstanzgruppen, das von 15 bis 18.30 Uhr
                                 im Andechser Zelt stattfindet, präsentieren sich 14 Gruppen und
                                 zeigen Tänze aus unterschiedlichen Ländern, Kulturen und Regionen.
                                 Schon zum achten Mal veranstalten der Kreisjugendring Mün-
                                 chen-Stadt (KJR) und die djo - Deutsche Jugend in Europa dieses
                                 bunte Spektakel, das für interkulturellen Austausch und Begegnung
                                 steht. Der Eintritt ist frei.

                                 Mehr Infos zum Programm unter www.kjr-m.de/bunttanztgut

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kurz & knapp

„Sound Injection“ gewinnt muc-king 2017
                                                                         Die Ramersdorfer Band „Sound Injection“ hat es beim Finale im
                                                                         Spectaculum Mundi geschafft und ist Sieger des Live-Musik-Wett-
                                                                         bewerbs muc-king 2017. Ben Hutchison-Bird (Gesang), Mike Sigl
                                                                         (Gitarre und Gesang), Marco Eckl (Gitarre), Tom Patchett (Bass) und
                                                                         Elias „Push“ Bohatsch (Drums) waren danach begeistert: „Der Auf-
                                                                         tritt beim muc-king-Finale war super, das ist eine tolle Bühne und
                                                                         wir haben uns insgesamt sehr wohl gefühlt.“ Marina Lessig aus dem
                                                                         KJR-Vorstand überreichte den Preis, fünf Tage im rec-play-Tonstudio,
                                                                         wo sie ihre Songs aufnehmen, mischen und mastern können. Über
                                                                         den zweiten Platz können sich die drei Sendlinger Robin, Mofliz und
                                                                         Pascal mit ihrer Band „Rimsel“ doppelt freuen. Sie gewinnen einen
                                                                         Equipment-Gutschein des Musikhauses Hieber-Lindberg im Wert von
                                                                         300 Euro und dürfen im Herbst beim Festival „Munich rocks“ auf
                                                                         großer Bühne im Muffatwerk auftreten. Drittplatziert wurde „The
                                                                         Largest Planet On Earth“ aus Laim.

Fachtag Populismus                                                                                       Vielfalt-
vor der Wahl                                                                                             Mediathek
Die offene, plurale, demokratische Gesellschaft scheint nicht mehr                                      Das Informationsportal Vielfalt-Me-
selbstverständlich. Die Sehnsucht nach Abgrenzung, Übersichtlich-                                       diathek bietet eine Vielzahl von
keit und straffer Führung gepaart mit Misstrauen gegen „die Politiker“                                  kostenfreien Materialien rund um
oder andere etablierte Eliten geben populistischen Bewegungen                                           Themen wie Prävention und Inter-
Aufwind – bis hin zu Wahlerfolgen und Regierungsübernahmen.              vention bei Rechtsextremismus, Rassismus, interkulturellem Lernen
Deutschland befindet sich im Wahlkampf, Populisten versuchen ihre        und vielem mehr. Der neue Newsletter ermöglicht jetzt Multiplika-
Themen zu setzen und Stimmung zu machen. Sie erreichen damit auch        torinnen und Multiplikatoren einen schnelleren Überblick über die
viele junge Menschen. Wie gehen wir in der Jugendarbeit mit dem          verfügbaren Bildungsmaterialien. Vierteljährlich wird über Angebote,
Populismus in unserer Gesellschaft um? Wann sprechen wir überhaupt       die neuesten Veröffentlichungen des Magazins „Gegenpol“ und rele-
von Populismus und wie hat sich die politische Landschaft in den         vante Veranstaltungen informiert. Außerdem behandelt jede Ausgabe
vergangenen Jahren auch in Europa verändert? Was können wir tun,         einen bestimmten Themenschwerpunkt, stellt neuestes Material aus
um demokratische Werte zu stützen? Welches Hintergrundwissen und         dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“ vor und bringt Beiträge
welche Methoden brauchen wir?                                            von Expertinnen und Experten. Anmeldung zum Newsletter unter
                                                                         www.vielfalt-mediathek.de/content/326/newsletter

                                                                                                         Mit Vielfalt
                                                                                                         gegen
                                                                                                         Rassismus
                                                                         Die Städte München und Nürnberg verleihen jährlich den MOSAIK
                                                                         Jugendpreis an Projekte von Jugendlichen und jungen Erwachsenen
                                                                         bis 25, um der bayerischen Opfer der rechtsextremen Vereinigung
                                                                         „NSU“ zu gedenken. Ausgezeichnet werden Musik-, Sport- und
                                                                         Bildungsprojekte, die sich für interkulturelles Handeln und gegen
                                                                         gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Alltag einsetzen. Die
                                                                         Projekte können in allen gesellschaftlichen Bereichen, z. B. an
Darum geht es beim Fachtag Populismus vor der Wahl, den der KJR          Schulen, in Vereinen, Jugendorganisationen oder Ausbildungsbe-
in Kooperation mit der Evangelischen Stadtakademie veranstaltet.         trieben stattfinden. Einsendeschluss ist am 20. Oktober 2017. Bei
Termin ist Donnerstag, 20. Juli 2017 von 9.30 bis 16 Uhr in der          der Preisverleihung am 21. März 2018 erwartet die Gewinner ein
Evangelischen Stadtakademie. Anmeldung bis 10. Juli an m.wenzig@         Preisgeld in Höhe von 9.000 Euro. Weitere Informationen unter
kjr-m.de, die Teilnahme ist frei.                                        www.muenchen.de/mosaik-jugendpreis

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SPRACHE n Unter der Ungererstraße ist es bunt n "Warum gibt es eigentlich kein Jungszimmer?" n Meet & Greet der Kulturen - Kreisjugendring ...
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d adsa skowa r t
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                               Zwischen den Bildern –
                                       Comic Camp
                                                                                     Foto: Filmstill „ZWISCHEN DEN BILDERN“ - Martin Friedrich

                                                                                                                                                 Teilnehmer Tim Seck (25) hochkonzentriert beim Zeichnen
                   Foto: KJR

                                                                                                                                                     Beim DOK.fest 2017 feierte der Film ZWISCHEN DEN
                                                                                                                                                     BILDERN von Martin Friedrich Premiere. Der Dokumen-
                                                                                                                                                     tarfilm entstand durch und über das Kulturprojekt
                                                                                                                                                     COMIC CAMP des KJR

                                 Das Projekt umfasste mehrere Vorberei-                                                                                                             Was kommt nun heraus, wenn Jugendliche
                               tungs- und Workshop-Wochenenden und als       Projektarbeit im                                                                                    Comics über das Zusammenleben in München
                               Kern eine knappe Woche intensiven gemein-     KJR München-Stadt                                                                                   und der Welt zeichnen? Zum Beispiel die
                               samen Zeichnens in Dießen am Ammersee.                                                                                                            Geschichte des Außerirdischen, der ausge-
                               Die Kurse waren für alle offen und boten      Projektarbeit wird im KJR besonders                                                                 rechnet auf dem Oktoberfest bruchlandet.
                               Jugendlichen und jungen Erwachsenen die       gefördert, denn projektspezifische Ar-                                                              Oder eine spannende Sage über die Ursprün-
                               praktische Seite des Comic-Erzählens ken-     beitsformen sind in allen Arbeitsfeldern                                                            ge Münchens und seines Namens. Oder die
                               nenzulernen.                                  geeignet, neue Ideen und Angebote zu                                                                gezeichnete Begegnung mit Menschen auf
                                 Neun Jugendliche brachten ihre eigenen      entwickeln. Projektarbeit unterscheidet                                                             der Flucht in den Zügen zwischen Wien
                               Ideen und Geschichten mit, um sie mit Un-     sich von der Regel- oder Routinearbeit                                                              und Passau. Beim COMIC CAMP entstanden
                               terstützung der Comic-Profis Barbara Yelin    durch eine begrenzte Aufgabenstellung                                                               spannende, witzige und berührende Bilder-
                               und Aike Arndt zeichnerisch zu entwickeln     mit inhaltlich oder methodisch innova-                                                              geschichten.
                               und umzusetzen. Die Teilnehmenden zeich-      tivem Charakter. Projektarbeit ist immer                                                               Martin Friedrich begleitete die jungen Leu-
                               neten konzentriert und leidenschaftlich.      ein effektives Lernfeld für alle Projektbe-                                                         te auf ihrer kreativen Reise und so entstand
                               Mit kleinen und großen Übungen, vom           teiligten, die Professionellen wie die Kin-                                                         der Dokumentarfilm ZWISCHEN DEN BILDERN.
                               Zeichnen aus der Vorstellung oder nach der    der und Jugendlichen. Die Verpflichtung                                                             Im Rahmen des DOK.fest 2017 wurde er am
                               Natur bis hin zu gestalterischen Aufgaben     zur Dokumentation und Präsentation der                                                              13. Mai 2017 in der Münchner Stadtbibliothek
                               zum Erzählen mit Bildern wurden sie auf die   geförderten Projekte ermöglicht, dass die                                                           Am Gasteig erstmals gezeigt.
                               Entwicklung einer eigenen Comic-Geschich-     gewonnenen Erfahrungen in die Arbeit                                                                   Eröffnet wurde die Premiere mit Reden
                               te eingestimmt.                               weiterer Arbeitseinheiten einfließen. Im                                                            von Dr. Arne Ackermann, dem Direktor der
                                 Es war ihnen und ihrer Phantasie überlas-   K3 berichten wir regelmäßig über solche                                                             Münchner Stadtbibliothek, und Judith Stä-
                               sen, einen individuellen Zugang zum Thema     Projekte.                                                                                           dele aus dem KJR-Vorstand. Maya Reichert
                               „Miteinander leben in München“ zu finden.                                                                                                         begrüßte für das DOK.fest München. Den

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SPRACHE n Unter der Ungererstraße ist es bunt n "Warum gibt es eigentlich kein Jungszimmer?" n Meet & Greet der Kulturen - Kreisjugendring ...
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                                                    Filmpremiere im Gasteig

                                                                                                                                        Fotos: KJR
                                                Auf den letzten Drücker: Vinnie Heigenhuber und Caleb Morasch geben kurz vor der
                                                Vernissage im Kös˛k nochmal Vollgas, um ihre Werke fertigzustellen.

70-minütigen Film sahen auch die jugend-           Wer sich für die im Projekt entstandenen
lichen Zeichnerinnen und Zeichner hier das      Comics interessiert, kann für 5 Euro ein
erste Mal. Der Film ermöglichte den rund        kleines Heft beim KJR erwerben, als Flipping-
150 Gästen, den Prozess des Projekts mitzu-     book gibt es das Heft unter www.kjr-m.de/
erleben. Martin Friedrich gelang, dass man      publikationen. Präsentiert werden die Werke
sich den jungen Kunstschaffenden sehr nah       ab 28. Juni in der Galerie 90 im KJR, hier
fühlt, sie sehr persönlich kennenlernen darf.   wird auch der Film ZWISCHEN DEN BILDERN
Deshalb fiebert man auch mit, wenn sich die     zu sehen sein. Die Vernissage am 28.06.2017
Jugendlichen auf den Weg zur ihrer ersten       um 18 Uhr ist für alle frei.
Ausstellung machen. „Schaffe ich das?“,            Das Projekt wurde unterstützt von: Be-
„Bekomme ich einmal etwas fertig?“. Als dann    zirksjugendring Oberbayern / Bezirk Ober-
die Vernissage im Januar im Kös˛k gelingt,      bayern, BürgerStiftung München – Fonds
freut sich der ganze Kinosaal.                  „Ehrenamt und Flüchtlinge“, Die Färberei,
   Nach einem kurzen Filmgespräch mit den       Kös˛k, Literaturhaus München.
Projektbeteiligten ging es anschließend zum
Empfang in die Stadtbibliothek. Dort war vom    Weitere Informationen
8. bis 16. Mai auch die Ausstellung des COMIC   www.kjr-m.de/ComicCamp
CAMP zu sehen. Im Rahmen des Empfangs
konnte man das Comic-Zeichnen mit Stift         Michaela Herrmann, Team Großveranstal-
und Papier oder das Comic-Machen per App        tungen und Jugendkultur, KJR
ausprobieren und man konnte sich mit den
beteiligten Künstlerinnen und Künstlern
austauschen und Fragen stellen.
                                                                                                                                        Foto: DOK.fest München

Glückliche Gesichter nach der Weltpremiere des Films „Zwischen den Bildern“ (v.l. Maya Reichert, Aike Arndt, Vincenz Heigenhuber,
Eva Proißl, Valentin Albang, Martin Friedrich, Barbara Yelin, Taiga Pham, Isabel Berghofer-Thomas, Dr. Arne Ackermann)

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SPRACHE n Unter der Ungererstraße ist es bunt n "Warum gibt es eigentlich kein Jungszimmer?" n Meet & Greet der Kulturen - Kreisjugendring ...
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                                                         Fachtag zum 15. Kinder- und Jugendbericht

                   Jugend ermöglichen
                   Jugend ist eine Lebensphase mit eigenen Ansprüchen, Hoffnungen
                   und Problemen. Welchen Herausforderungen sehen sich Jugendliche
                   ausgesetzt? Was heißt das für die Jugendarbeit?

                                                                                                              Dabei wurden besonders die Aufgaben
                                                                                                            unterschiedlicher Institutionen, die das
                                                                                                            Aufwachsen junger Menschen begleiten,
                                                                                                            betrachtet und die Spannungsfelder für die
                                                                                                            Jugendlichen dargestellt.
                                                                                                              Was leisten soziale Dienste in Übergangs-
                                                                                                            systemen und wie werden sie der Situation
                                                                                                            junger Erwachsener gerecht, haben sie diese
                                                                                                            überhaupt im Blick? Wie gut können junge
                                                                                                            Geflüchtete in unserer Gesellschaft ankom-
                                                                                                            men und welche widersprüchlichen Botschaf-
                                                                                                            ten erhalten sie?

                                                                                                                        Jugendgerechte
                                                                                                                       Stadtgesellschaft

                                                                                                               Wie gelingt der Jugendarbeit der Spa-
                                                                                                            gat zwischen Selbstorganisation junger
                                                                                                            Menschen und von Erwachsenen geprägten
                                                                                                            Strukturen? Wie können Jugendliche ihre
                                                                                                            Interessen gegen gesellschaftliche Erwar-
                                                                                                            tungen an sie durchsetzen?
                                                                                                               Die Ergebnisse zur Ganztagsschule (sie
                                                                                                            bleibt bildungspolitisch unter ihren Mög-
                                                                                                            lichkeiten, kann Bildungsungerechtigkeit
                   Jugendliche stehen vor großen Herausforderungen, Jugendarbeit kann unterstützen
                                                                                                            nicht auflösen, hat keinen grundlegenden
                                                                                                            Wandel der Schulkultur zur Folge und wird
                                                                                                            von Jugendlichen nicht angenommen) regten
                                                                                                            zu Nachfragen und Diskussionen an: Welche
                      Beim KJR-Fachtag zum 15. Kinder- und                                                  Ideen hat die Kommission für die Entwicklung
                   Jugendbericht stellte Dr. Liane Pluto, Mit-                                              von Schule, warum fordert sie Jugendarbeit
                   arbeiterin am Deutschen Jugendinstitut und                                               zur stärkeren Zusammenarbeit auf, wenn sie
                   in der Geschäftsführung des 15. Kinder-und                                               der Ganztagsschule ein so schlechtes Zeugnis
                   Jugendberichts der Bundesregierung, die                                                  ausstellt? Warum setzt sie in die Ganztags-
                   zentralen Ergebnisse vor. Sie beschrieb, wie                                             schule große Hoffnungen bei der Förderung
                   die Mitglieder der Kommission um die Frage                                               politischer Bildung, wenn gleichzeitig die
                   gerungen hatten, was das Jugendalter heute                                               Schulkultur unverändert bleibt?
                   ausmacht, wie es beschrieben werden kann                                                    Nicht nur diese Fragen wurden dann auch
                   und wie die Gesellschaft die Phase Jugend                                                in den Workshops diskutiert. Neben dem
                   heute konstruiert.                                                                       Verhältnis Jugendarbeit und Ganztagsschule
                      Den Sachverständigen war es wichtig,                                                  ging es um die Fragen, ob junge Geflüchtete
                   im Bericht einen Blick auf die Gruppe der                                                ein Teil der Jugend unserer Stadt sind, wie
                   Jugendlichen aus einer gesellschaftlichen                                                politische Bildung als (wichtigste)Aufgabe
                   Perspektive einzunehmen und nicht Jugend-                                                der Jugendarbeit befördert werden kann,
                   liche als Individuen und Jugend als indivi-                                              ob Jugendarbeit noch als selbstbestimmtes
                   duelles Bewältigungsprojekt zu betrachten.                                               Lern- und Handlungsfeld junger Menschen
                   Es ging um die Frage, was Politik und Ge-                                                gelten kann, wie eine jugendgerechte Stadt-
                   sellschaft leisten müssen, um Jugendlichen                                               gesellschaft aussehen muss und welche
                   die erfolgreiche Bewältigung der von der                                                 Schritte auf dem Weg dahin nötig sind.
                   Berichtskommission formulierten drei Kern-
                   herausforderungen – Selbstpositionierung,                                                Dr. Manuela Sauer,
                   Verselbständigung und Qualifizierung – zu      Dr. Liane Pluto präsentierte die Ergeb-   Grundsatzreferentin, KJR
                   ermöglichen und sie dabei zu unterstützen.     nisse des Kinder- und Jugendberichts

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SPRACHE n Unter der Ungererstraße ist es bunt n "Warum gibt es eigentlich kein Jungszimmer?" n Meet & Greet der Kulturen - Kreisjugendring ...
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                                      Fachtag zum 15. Kinder- und Jugendbericht

 Komplizierte Freiheit

 Aufwachsen zwischen Standesdünkel, Amtsdeutsch                           traditionellen Orten Gemeinschaft und Demokratie vorgegaukelt
 und Institutionalisierung – ein Kommentar                                werden und der Erziehungs- und Betreuungsauftrag immer öfter
                                                                          hin und her delegiert wird. Partizipation nicht nur festschreiben,
    Jugend-Kernherausforderungen aus Sicht von Erwachsenenkom-            sondern auch ernst nehmen – erst dann wird Bildung zu dem
 missionen. Überall „soziale Dienste im institutionellen Gefüge des       inspirierenden und gleichberechtigten Abenteuer, wie wir es in
 Aufwachsens.“ Jugendliche Interessen gegen gesellschaftliche Er-         Skandinavien neidvoll beobachten. Das ist keine Reformpädago-
 wartungen. Freiräume werden nicht erobert, sondern zur Verfügung         gik, man muss nur elementare Möglichkeiten gemeinschaftlicher
 gestellt. Wie Kinderzimmer, in denen man nichts umräumen darf.           Bildungsplanung anerkennen und umsetzen. Die Ganztagsschule
 Die Jugendarbeit mit ihren Zertifizierungserwartungen, die Schule        ist nicht „gescheitert“! Sie erfüllt nur ihre Ansprüche noch nicht.
 müht sich um Verbesserung ihrer Qualifikationsfunktion. Wilde, freie,    Das liegt aber nicht an der Sache, sondern zunehmend an denen,
 selbstbestimmte Jugendzeit hört sich anders an. Wer ist hier noch in     die sie zu Tode institutionalisieren und ihre Aufgabe darin nicht
 der Lage, Demokratie zu nutzen? Und wie lange verweigert man sich        erfüllen. Erfüllt die Arbeitsagentur ihre Aufgaben zufrieden-
 noch festgeschriebenem Recht? Es gilt, Unruhe in einen Schulbetrieb      stellend? Bezeichnet sie jemand als gescheitert? Will sie jemand
 zu bringen, wo Klassensprecherinnen und -sprecher Störenfriede für       abschaffen? Man setzt lieber immer neue Jugendhilfeprojekte zur
 Lehrkräfte aufschreiben. Demokratische Anwaltschaft, von der und         Unterstützung im Arbeitsmarkt ein. Aber die Kooperation mit der
 für die Klassengemeinschaft gewählt, zum Erfüllungsgehilfen gegen        Schule bleibt die heilige no-go-Kuh? Es geht nicht um Verrat an
 dieselbe degradiert? Mechanische Strafarbeiten sind als entwürdigend     den Strukturprinzipien der Jugendhilfe durch Schulkooperation,
 abzulehnen. Schulische Wirklichkeit heute? Die Jugendhilfe kann          sondern um die Vertretungsverpflichtung jugendlicher Interessen
 sich nicht allen Ernstes fragen, ob sie in der Schule für politische     (und derer jugendlichen Vertreterinnen) innerhalb eines zur Demo-
 Bildung benötigt wird, nur weil sie ein historisches Problem mit der     kratie verpflichteten, sich mitunter aber oft als totale Institution
 Institution Schule hat. Sozialpädagogik hatte im Ganztag bisher auch     darstellenden Sozialraums. Keine Dienerschaft im Bildungskanon,
 immer nur eine Gastrolle. Und der Vorwurf, die Ganztagsschule könne      sondern Wahrung der Ideale der Jugendhilfe, die auch die Ideale
 das Familienleben ohnehin nicht verändern, ist scheinheilig. Nur Fa-     der Demokratie sind, durch ihre Profis am Lebensort Schule. Man
 milien können das Familienleben verändern. Dazu müssen Eltern den        kann es nur stetig wiederholen.
 Mehrwert, der durch die Ganztagsschule entsteht, aber auch nutzen.
    Denn auch die gefürchtete Flucht in die Meinungsbildung in            Heiko Neumann, Intermezzo, KJR
 virtuellen Welten treten die Jugendlichen dann an, wenn ihnen an

                                         Ideen für eine kinderfreundlichere Stadt

Kinder- und Jugendforum im Rathaus
Beim Kinder- und Jugendforum im Rathaus am
28. April hatten Mädchen und Jungen aus der
ganzen Stadt Gelegenheit, mit Vertretern aus
Politik und Stadtverwaltung zu diskutieren

   Aber nicht nur mitreden war gefragt, die
jungen Stadtbürgerinnen und -bürger hatten
auch die Möglichkeit, Änderungsanträge für
eine kinderfreundliche Stadt zu stellen, die
von den geladenen erwachsenen Experten
                                                                                                                                                     Foto: S. Vogl

jetzt bearbeitet und nach Möglichkeit um-
gesetzt werden müssen.
   13 Anträge wurden von den 75 Mädchen
und Jungen auf den Weg gebracht. Das
Themenspektrum war vielfältig: von der
Verschönerung von zwei Schul-Pausenhöfen,        eines jährlichen autofreien Tags in der Stadt.   Münchner Rathaus. Infos und Anmeldungen
strengeren Verkehrskontrollen in mehreren        Details zu den gestellten Anträgen und was       unter info@ak-kinderundjugendbeteiligung.
30er-Zonen, fußgängerfreundlicheren Am-          nun daraus wird, können nachgelesen werden       de oder Tel. 089-82 111 00.
pelschaltungen, rollstuhlgerechten Rampen        unter www.kinderforum-muenchen.de. Das
an den U-Bahnen, Möglichkeiten der Kon-          nächste Kinder- und Jugendforum veranstal-       Sibylle Brendelberger,
trolle zur Einhaltung des Rauchverbots an        tet der Arbeitskreis Kinder- und Jugendbetei-    Kultur & Spielraum e.V. / Arbeitskreis
öffentlichen Plätzen, bis hin zur Einführung     ligung am Freitag, den 17. November 2017 im      Kinder- und Jugendbeteiligung

    | 04 | 2017                                                                                                                                  9
SPRACHE n Unter der Ungererstraße ist es bunt n "Warum gibt es eigentlich kein Jungszimmer?" n Meet & Greet der Kulturen - Kreisjugendring ...
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                   Es klappt – nicht immer
                   Energie sparen, Umwelt schonen und so mehr Geld für Kinder                                      tet und umgesetzt. Neue Isolierungen an Hei-
                   und Jugendliche haben – das ist die Idee hinter Fifty/Fifty.                                    zungsrohren und sparsamere Elektrogeräte
                                                                                                                   werden angeschafft und Schilder aufgestellt,
                   Drei KJR-Einrichtungen haben 2016 daran teilgenommen.
                                                                                                                   die an sparsamen Umgang mit Wasser und
                   Das Ergebnis: durchwachsen                                                                      Strom erinnern. Dazu eine neue Heizungs-
                                                                                                                   anlage der Firma „Warten auf Godot“.
                     Der ASP Hasenbergl ABIX, die LOK Frei-           Da diverse Fehlerquellen in der Haus­           3. Akt: Kinder und Jugendliche werden
                   mann und der 103er Freizeittreff Obergiesing     elektrik bislang noch nicht behoben sind,      spielerisch in das Projekt einbezogen. Frage:
                   haben sich letztes Jahr der Energiespar-Chal-    dürften hier noch weitere Möglichkeiten zur    „Wie viel bezahlt der 103er jährlich für Gas,
                   lenge Fifty/Fifty (siehe Kasten) gestellt. Mit   Einsparung schlummern. Dankend in diesem       Wasser und Strom?“ Antwort der Kinder:
                   sehr unterschiedlichem Ergebnis. Das zeigt:      Zusammenhang ist auch der Support durch        „Eine Million Euro!“. Endlich die Antwort
                   Ressourcen-Sparen hat viele Gesichter und        „Computer-Heike“ zu erwähnen, die auf          auf die Frage, warum Atomreaktoren am Netz
                   hinschauen ist wichtig. Nicht alle Einrich-      Einsparmöglichkeiten im IT-Bereich hinwies     bleiben müssen.
                   tungen konnten ihren Verbrauch reduzieren.       und entsprechende Hilfsmittel installierte.       4. Akt: Mephisto betritt als Klempner ver-
                   Es war trotzdem lohnend, sich der verschie-                                                     kleidet die Bühne. Mit einem diabolischen
                   denen „Baustellen“ bewusst zu werden und         Eric Schwencke, LOK Freimann                   Lächeln überreicht er die Rechnung für einen
                   Verhaltensänderungen anzustoßen.                                                                Einsatz am Samstagnachmittag. Eine Dusche
                                                                          103er – Wie man zu 100 %                 ließ sich nicht mehr abschalten und man

                               50
                           LOK – Energiesparprofis                          monetär vorbeischießt                  wollte kein Wasser verschwenden. Merke:
                                                                                                                   beim nächsten Mal Wasser bis zum normalen
                     Den Energiesparprofis aus der LOK Frei-          Drama in fünf Akten                          Werktag laufen lassen!

                                                                           /50
                   mann ist gelungen, den Verbrauch um 3600           1. Akt: Der Einrichtungsleiter betritt die      Schlussakt: Die Stunde der Wahrheit. Wie
                   kWh Strom, 45 m³ Wasser und mehr als             Bühne mit seinem Team. Der 103er Freizeit-     viel bekommen wir an Geld zurück? Aha
                   4200 kWh Fernwärme zu reduzieren und so          treff entschließt sich, am Energiesparpro-     … noch nie wurde so viel verbraucht wie
                   4 Tonnen CO 2 einzusparen. Zum Vergleich:        gramm „Fifty/Fifty“ teilzunehmen. Euphorie     während des Projekts. Ratlose Gesichter.
                   Der jährliche Pro-Kopf-CO 2 -Ausstoß, der        und Goldgräberstimmung , Hand in Hand mit      Trotzdem okay, der Versuch war es wert
                   als gerade noch klimaverträglich gilt, liegt     der Hoffnung auf pädagogischen und finan-      und vieles wurde auf den Weg gebracht. Der
                   bei 2,3 Tonnen. Derzeit ist dieser Wert          ziellen Erfolg. Die Tragödie bahnt sich an …   Vorhang fällt.
                   in Deutschland allerdings bei rund 11,5            2. Akt: Sparmöglichkeiten werden ausgelo-
                   Tonnen CO 2, in Indien dagegen nur bei 1,6                                                      Alexander Ostermeier, 103er
                   Tonnen.
                     Selbst ernannte Spar-Sheriffs wachten                                                            ABIX – Sauberkeit und Technik
                   penibel über die Lichtquellen. Sämtliche                                                         haben die Einsparung aufgefressen
                   Lichtspender wurden auf das Notwendige
                   reduziert, die Kinder angehalten, nach dem                                                        Schnell war klar: Das Einsparpotential im
                   Toilettengang das Licht wieder abzuschalten                                                     ABIX ist gering. Aber am Ende standen 700
                   und die Reinigungskraft der LOK war ebenso                                                      Kilowattstunden mehr Stromverbrauch – das
                   zur Beteiligung angeregt wie alle externen                                                      war doch erstmal verwunderlich. Erklären
                   Nutzer. Kühlgeräte wurden auf ihre Tempera-                                                     lässt sich das unter anderem durch mehr Be-
                   tur hin überprüft, in den meisten Fällen auf       Fifty/Fifty ist ein deutschlandweites        leuchtung aufgrund neuer Reinigungszeiten
                   weniger Kühlleistung geschaltet oder in den        Energiesparprogramm mit dem Ziel, v.a.       am frühen Morgen noch vor Sonnenaufgang.
                   Wintermonaten ganz abgestellt.                     Schulen und Kindertageseinrichtungen         Bei rund achtzig 42-Watt-Glühbirnen macht
                     Bei der abendlichen Hauskontrolle über-          zu Klimaschutz und schonendem Um-            das bei nur einer Stunde längerer Brenn-
                   prüfte der „Heizungs-Sheriff“ sämtliche            gang mit Ressourcen zu motivieren.           dauer an 230 Arbeitstagen schon 772 Kilo-
                   Wärmequellen und reduzierte selbige. In            Nicht technische Umrüstungen stehen          wattstunden aus. Zur Reinigung des Hauses
                   zeitweise ungenutzten Räumen sowie in              im Vordergrund, sondern durch einfache       wird jetzt zudem – anders als bisher – eine
                   den Hausgängen wurden die Heizungen ganz           Verhaltensänderungen den Verbrauch an        elektrische Reinigungsmaschine mit einem
                   abgestellt. Wer denkt, Kinder, Jugendliche         Strom, Heizenergie und Wasser zu sen-        540-Watt-Motor eingesetzt, bei zwei Stunden
                   oder Personal mussten frieren, irrt. Es geht       ken. So können sich Einrichtungen aktiv      an 230 Tagen ergibt das weitere 250 Kilo-
                   auch so!                                           am Klimaschutz beteiligen und Kindern        wattstunden Mehrverbrauch. Nicht zuletzt
                     Dasselbe geschah mit den Brunnen. Hier           und Jugendlichen energie- und wasser-        haben neue, leistungsstärkere Computer den
                   kam die Wasserpolizei zum Einsatz und              sparendes Verhalten nahebringen. Das         Verbrauch erhöht. Zusammen übersteigt das
                   achtete darauf, dass die Hähne, vor allem          schont nicht nur die Umwelt, sondern         den gemessenen Mehrverbrauch sogar. Also
                   in den Kindertoiletten, immer abgedreht            auch das Budget, denn die Hälfte der         eigentlich hat der ABIX ja gespart, aber ein
                   waren und vor allem, dass der sommerliche          eingesparten Energie- und Wasserkosten       sauberes Haus und der technische Fortschritt
                   Wasserspielplatz nur gewässert wurde,              kommt der jeweiligen Einrichtung als         haben alles wieder aufgefressen …
                   wenn die Zahl der anwesenden Kinder dies           Prämie zugute.
                   rechtfertigte.                                                                                  Das ABIX-Team

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                                   40 Jahre Mädchen- und Jungentreff in Oberföhring

Große Jubiläumsfeier im Muspilli
1977 übernahm der KJR von der Arbeiterwohlfahrt die Freizeitstätte im
alten Schulhaus in Oberföhring. Am 12. Mai feierten viele derzeitige
und ehemalige Besucherinnen und Besucher den 40. „Geburtstag“

   Die Muspilli-Tanzgruppe ist schon ganz         er. Er kann sich noch genau an alle Räume          war der Brüller für uns – ohne es wären wir
aufgeregt, lange haben die Mädchen und Jun-       erinnern: „Hier war die Dunkelkammer!“, und        bestimmt auf die schiefe Bahn geraten“. „Es
gen ihren großen Auftritt geprobt. Aber noch      im heutigen Toberaum sieht er sich um und          gab ja sonst nichts“, ergänzt Jochen, dem
ist es nicht so weit. Sie müssen die Bühne erst   grinst „Da durften wir früher nicht rein, das      das Muspilli in den 80er Jahren ein zweites
noch den Erwachsenen überlassen. Stadtrat         war das Mädchenzimmer!“                            Zuhause war.
Dr. Michael Mattar überbringt die Grußworte                                                             Und bis heute – nun schon seit vier Jahr-
der Stadt, dann erzählt KJR-Vorstandsmit-              Andreas Giebel war hier Zivi                  zehnten – ist die Einrichtung in der Muspil-
glied Judith Städele ein bisschen aus der                                                            listraße ein fester Bestandteil des Freizeitan-
Geschichte des Muspilli, das sich zunächst           Theresia „Tesi“ Danco, die Mitte der 70er       gebots für Kinder und Teenies in Oberföhring.
an ältere Jugendliche richtete. Heute betreut     Jahre als Pädagogin im Muspilli arbeitete,         Das Gebäude selbst prägt sogar seit fast 200
das Team um Einrichtungsleiterin Annika           ist besonders ein Zivildienstleistender im         Jahren den alten Dorfkern. Man merkt dem
Brehm Kinder und Jugendliche zwischen             Gedächtnis geblieben: Andreas Giebel, heute        Haus das Alter auch an und die Generalsa-
sechs und 14 Jahren. Für diese Arbeit be-         Kabarettist und Schauspieler. „Der Andi hat        nierung ist schon in Planung. Momentan
dankt sich Judith Städele im Namen des KJR        nicht so viel von dem gemacht, was er sollte,      wird geprüft, ob es für die Freizeitstätte
beim ganzen Team. Als sie verrät, was sich        der hat immer geschrieben ... Und wenn man         in der Muspillistraße oder an einem neuen
in dem Umschlag verbirgt, den sie Annika          ihn gefragt hat, ‚was schreibst denn da‘, hat      Standort im Bürgerpark weitergehen wird.
Brehm überreicht, ist der Jubel groß, denn        er es selber nicht recht gewusst“. „ Aber schon    „Aber egal wo“, betont Judith Städele für
es ist ein Gutschein für eine Eismaschine.        faszinierend, wie einer so zielstrebig seiner      den KJR, „wir hoffen natürlich darauf, dass
   Ein weiteres Geschenk, das begeisterte         Berufung folgt“, sinniert Reinhold Graf, der       für die Besucherinnen und Besucher nach der
„Oh“- und „Ah“-Rufe auslöst, ist die Ge-          ab 1979 zehn Jahre lang Einrichtungsleiter         besten Lösung gesucht wird, damit die Arbeit
burtstagstorte.                                   war.                                               für die Kinder und Teenager in Oberföhring
                                                     Auch Nadja erinnert sich gerne an ihre Zeit     so erfolgreich weitergehen kann.“
      Kenianische Konditorkunst                   im Muspilli. Sie war Stammbesucherin – „bis
                                                  ich in die Disco durfte“. Auch sie bestätigt die   Ingrid Zorn, Öffentlichkeitsarbeit, KJR
   Angefertigt hat sie Said Mohamed, der          wichtige Rolle der Einrichtung für die Kinder
sonst für Sauberkeit im Haus sorgt. In seinem     und Jugendlichen im Stadtteil: „Muspilli           Mehr Bilder unter www.kjr-m.de/galerie
Heimatland Kenia war er Konditor – entspre-
chend professionell sieht die Torte aus, ver-
ziert ist sie mit einer Eule, dem Maskottchen
des Muspilli, das sich auch im Logo findet.
   Nach dem Auftritt – ausgiebig beklatscht
und mit unzähligen Handys festgehalten
– sind nicht nur die Tänzerinnen und Tän-
zer hungrig, alle strömen zum Grill und
Salat-Buffet.
   Vor dem Haus gibt es derweil über-
schwängliche Wiedersehensfreude:
immer mehr Ehemalige – Besucher
und Besucherinnen, aber auch Pä-
dagoginnen und Pädagogen aus den
Anfangsjahren – treffen ein und tau-
schen alte und neue Geschichten aus.
   Man merkt, sie fühlen sich immer
noch mit dem Muspilli verbunden,
auch wenn sie längst nicht mehr im
Stadtteil wohnen. Oliver zum Bei-
spiel hat eine Stunde gebraucht,
um von Brunnthal herzukom-
men. Er war damals schon als
8-Jähriger im Muspilli. „Meine
ältere Schwester hat mich mit-
genommen, wenn sie auf mich
aufpassen musste“, erzählt

    | 04 | 2017                                                                                                                                  11
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d adsa skowa r t
                                                                      Partizipation im öffentlichen Raum

                   Unter der Ungererstraße ist es bunt

                   45 Jugendliche, junge Erwach-
                   sene, Kinder und „Old Schooler“
                   haben in einem Graffiti-Projekt
                   des „Biederstein“ gemeinsam
                   die Fußgängerunterführung der
                   Ungererstraße gestaltet
                                                                        Die Jüngsten bei den Workshops

                      An zwei Wochenenden im Mai wurde die              ende bei den Graffiti-Workshops ihre eigenen      Passage wurde damals erstmals für Graffiti
                   Fußgängerunterführung Ungererstraße –                Skizzen machen und an der Wand gestalten.         erschlossen. Schon lange war eine Neuge-
                   Ecke Freystraße nahe der Münchner Freiheit           Und das freut wiederum ihre Eltern. Der ge-       staltung gewünscht. Doch zuvor mussten
                   mit Hochdruck gereinigt, von Jugendlichen            nerationsübergreifende Respekt vor der Kunst      bekannte Hürden genommen werden. In der
                   des Jugendtreff am Biederstein (JTB) grun-           und den Talenten ist an diesen Projekttagen       Sitzung des Bezirksausschusses 12 Schwa-
                   diert und von Profis und Neulingen der Szene         selbstverständlich. Das geben auch Jung und       bing-Freimann ging die Abstimmung mit 16
                   neu gestaltet. Passantinnen und Passanten            Alt in Gesprächen, Statements und in zahl-        zu elf Stimmen knapp für das jugendliche
                   wurden dabei Teil des Projekts.                      reichen Fotoshootings vor den Bildern wider.      Engagement aus. Mitglieder verschiedener
                      Als einst die „City Slickaz“ mit Graffiti an-        Bereits 2010 hatten Jugendliche des JTB        BA-Fraktionen überzeugten sich an den
                   fingen, war der Respekt vor dieser Kunst kaum        die Initiative ergriffen, die unattraktive Fuß-   Projekttagen vom gelungenen Ergebnis ihrer
                   vorhanden. Anders als heute. Stella, Elisa,          gängerpassage zu gestalten. Für ihr Vorhaben      Zustimmung.
                   Amy, Sophie, Emely und Elisa sind zwischen           sammelten sie Unterschriften und nutzten          Zu sehen sind die Bilder rund um die Uhr, der
                   9 und 11 Jahre alt. Mit ihren Eltern schauen         öffentliche Sitzungen, um ihr Anliegen vor-       Eintritt ist frei. Nähere Infos und Fotos unter
                   sie in der Unterführung zu, wie aus den              zubringen. Ihre Botschaft „Es gibt einfach zu     www.jt-biederstein.de
                   Skizzen der Profis Bilder entstehen. Sie sind        wenig legale Möglichkeiten für diese Kunst
                   so begeistert, dass sie am nächsten Wochen-          in der Stadt“ wurde ernst genommen. Die           Patricia Herzog, JTB Biederstein, KJR

                   Anderes Wort für „toll geworden“                     Die Entstehung der neuen Bilder lädt ein          Rosi Griesbacher (CSU) ist voller
                                                                        zum Zuschauen                                     Begeisterung für die neuen Bilder

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                                                                               Jugend und Polizei

                     Ziemlich beste Freunde?
                     Ein gemeinsames Projekt von KJR und der Münchner Polizei soll
                     bei Problemen zwischen Beamten und Jugendlichen helfen

                        Nicht zuletzt die alljährlichen Kriminal-
                     statistiken bescheinigen München ein hohes
                     Maß an Sicherheit. Die Polizei in unserer
                     Stadt macht also einen richtig guten Job.
                     Aber natürlich gibt es im Kontakt auch mal
                     Probleme. Insbesondere Jugendliche fühlen
                     sich hin und wieder ungerecht behandelt.
                     Um in solchen Fällen schnell und unbürokra-       Angebote, die aus der Kooperation zwischen          Die Filme wollen das Verständnis für die
                     tisch unterstützen zu können, aber auch um        KJR, Jugendinformationszentrum (JIZ), Café          jeweils andere Seite fördern, sie spielen
                     etwaigen Missverständnissen oder falschen         Netzwerk und Polizei entstanden:                    mit Klischees, vermitteln Spaß und in-
                     Erwartungen vorzubeugen, haben der KJR                                                                formieren auch über die jeweils andere
                     und die Polizei das gemeinsame Projekt „Ju-       1. Das Angebot der Beratungsstelle „Jugend          Perspektive. Das Set besteht aus einem
                     gend und Polizei“ ins Leben gerufen.                 und Polizei“ im JIZ existiert seit Septem-       Filmtrailer, einem Interview und einem
                                                                          ber 2016 und hilft mit anwaltlichem Rat          Clip, in dem mit Sketchen Einblick in die
                                                                          u.a. in folgenden Fällen:                        Sichtweise der anderen Partei gefördert
                                                                          n Jugendliche verstehen nicht, warum             wird. Die Clips sind unter anderem auf
                                                                             sie bei einer Kontrolle bestimmte An-         YouTube anzuschauen.
                                                                             gaben machen sollten.
                                                                          n Opfer einer Gewalttat trauen sich           3. Die Broschüre „Tipps im Umgang mit der
                                                                             nicht, zur Polizei zu gehen.                  Polizei“ wurde von Claudia Greinwald
                                                                          n Jugendliche glauben, von der Polizei           und Philipp Wulk verfasst und bietet
                                                                             ungerecht behandelt worden zu sein.           im praktischen Hosentaschen-Format
Zeichnungen: Falco

                                                                          n Im Leben junger Leute läuft etwas              Verhaltenstipps, Informationen über
                                                                             schief und sie sind nicht sicher, ob die      Sinn und Zweck von Kontrollen (und was
                                                                             Polizei weiterhelfen kann.                    die Polizei dabei darf – oder auch nicht)
                                                                          Ratsuchende können sich bei solchen              und eine kurze Zusammenstellung von
                                                                          Fragen an das JIZ wenden (am besten              gesetzlichen Regelungen, die in diesem
                                                                          mit einer kurzen Beschreibung des Sach-          Zusammenhang relevant sind. Die Bro-
                        Die Probleme zwischen den Heranwach-              verhaltes an info@jiz-muenchen.de).              schüre wurde in großer Auflage an die
                     senden Münchens und der Polizei können               Das JIZ-Team leitet die Nachricht an die         Münchner Schulen verschickt und ist im
                     anhand von zwei Aussagen aus der ersten              Rechtsanwälte Claudia Greinwald und              JIZ kostenlos erhältlich. Bald wird es auch
                     städtischen Jugendbefragung 2012 auf den             Philipp Wulk weiter, von denen eine/r            eine App geben, die im Café Netzwerk
                     Punkt gebracht werden:                               binnen 24 Stunden eine qualifizierte             entwickelt wird.
                        „Ich bin 17 Jahre, werde pro Woche 2 bis 3        Antwort oder rechtliche Stellungnahme
                     Mal komplett durchsucht, ohne je was mit der         gibt.                                            Die verschiedenen An-
                     Polizei zu tun gehabt zu haben. Ich finde, das                                                     gebote im Rahmen des
                     grenzt schon an Diskriminierung ...“                                                               Projekts können na-
                        „Ich habe dunkle Haut und Piercings und                                                         türlich nicht die Inte-
                     werde erstaunlich oft von der Polizei kon-                                                         ressensgegensätze der
                     trolliert (...) Mir ist bewusst, dass diese nur                                                    verschiedenen Parteien
                     unsere Sicherheit will, trotzdem bekomme                                                           aufheben. Wenn je-
                     ich es oft mit Vorurteilen zu tun.“                                                                doch bereits im Vorfeld
                        Es geht also u.a. um das subjektive Empfin-                                                     Konflikte gar nicht
                     den junger Leute, die aufgrund ihres Ausse-                                                        erst auftauchen oder
                     hens, ihrer vermeintlichen Zugehörigkeit zu                                                        durch die Weitergabe
                     einer „Risikogruppe“ unverhältnismäßig oft                                                         von Informationen
                     durchsucht und kontrolliert werden und die                                                         und Ratschlägen in
                     sich dadurch diskriminiert fühlen.                                                                 konkreten Fällen
                        Andererseits ist die Polizei wesentlicher                                                       Hilfe und Unter-
                     Bestandteil der Sicherheitsarchitektur eines                                                       stützung gegeben
                     Gemeinwesens und kann den Bürgerinnen             2. Drei Filmclips zur beschriebenen Thema-       werden kann, hat
                     und Bürgern Hilfe und Schutz anbieten.               tik, die von Jugendlichen aus dem Café        sich die Mühe be-
                        Viele der genannten Probleme entstehen            Netzwerk gedreht worden sind und in           reits gelohnt.
                     durch verzerrte Wahrnehmung der jeweils an-          denen sowohl junge Leute als auch eine
                     deren Seite. Um die Kommunikation zwischen           „richtige“ Polizistin bzw. ein Polizist       Michael Graber,
                     den Beteiligten zu verbessern, gibt es nun           auftreten.                                    Jugendinformationszentrum, KJR

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d adsa skowa r t
                                                                      Das Festival der Kinderkultur

                     Kids on stage 2017

                                                                                                                                                                    Foto: Florian Reim
                   Zum 22. Mal hieß es „Bühne frei“ für kids on stage,
                   und Kinder aus KJR-Einrichtungen präsentierten ihr
                   Können auf der großen Bühne

                      Das Spectaculum Mundi war am Freitag,            Im Anschluss gab die Tanz-Crew 24DC vom       der auch noch spontan anmelden konnten,
                   den 12. Mai 2017 wieder Schauplatz eines          ABIX eine coole Performance und gleich          wenn sie Lust hatten, etwas zu präsentieren.
                   vielfältigen, abwechslungsreichen und rund-       hinterher noch selbstbewusst und mit viel       Der Andrang war groß, die Zeit aber schon
                   um gelungenen Nachmittags. Kinder, Be-            Gefühl den Song „Give your heart a break“       fortgeschritten, weswegen leider nicht alle
                   treuer und Eltern strömten in den Münchner        zum Besten. Dann war es wieder Zeit für ein     Kinder auftreten konnten. Doch die drei
                   Süd-Westen, und um kurz vor vier öffneten         Theaterstück. Der Freizeittreff Lerchenauer     Auftritte hatten es nochmal in sich. Ob die
                   sich die Tore. Aufregung und Lampenfieber         brachte seine ganz eigene Version von „Alice    Solo-Akrobatik-Show von Sophia oder ein
                   stiegen, je näher der Auftritt rückte, aber die   im Wunderland“ auf die Bühne. Alice macht       weiterer Song von Kindern aus dem ABIX,
                   Vorfreude überwog.                                lustige Huterfahrungen und schafft es auch,     aber auch das Dosen- und Deckel-Konzert
                      Als das Licht ausging und Heiko Neumann        die Königin zu überlisten. Danach gab es eine   der vier Jungs aus dem Rumfordschlössl –
                   vom Intermezzo die Veranstaltung eröffnete,       energiegeladene Choreographie der „Zumba        alle waren sehr unterhaltsam und haben das
                   waren alle schon sehr gespannt, was es zu         Girls“ aus dem Abenteuerhort Gern.              Publikum begeistert.
                   sehen geben würde. Nach einer kurzen Begrü-         In der anschließenden Pause konnte sich
                   ßung durch Christoph Saur vom KJR-Vorstand        man sich bei belegten Broten und kühlen                      Rosen für alle
                   und die Kinderbeauftragte Kerstin Hof ging es     Getränken austauschen, erholen oder auch
                   los: Das Kinder-Moderationsteam – Emil, Lise      noch ein letztes Mal proben. Und mit neuer         Das Programm sah nun einen Auftritt der
                   und Lilly – kündigte den ersten Act an. Das       Energie ging es in die zweite Hälfte.           „KJR All Stars“ vor. Was genau das bedeutet,
                   Spielhaus Sophienstraße zeigte in Koopera-                                                        blieb bis zum Auftritt ein Geheimnis. Dann
                   tion mit der Mathilde-Eller-Schule und dem                    Spontanauftritte                    war es so weit und das Publikum konnte eine
                   BIB. e.V. mit der Inklusionstheatergruppe                                                         Tanzeinlage der Pädagoginnen und Pädago-
                   aus dem Arnulfpark einen dramatischen               Das Musische Zentrum startete mit dem         gen bestaunen.
                   Ausschnitt aus dem Theaterstück „Die Sieben       Theaterstück „Die Geschichte einer cha-            Beim großen Finale durften alle Künstler
                   – Auf der Suche nach dem geheimnisvollen          otischen Bank“. Schöne Kostüme und ein          und Künstlerinnen nochmal auf die Bühne
                   Floß“. Eine tolle Kulisse und das Happy End       feiner Humor brachten das Publikum zum          und bekamen eine Rose als Dankeschön.
                   sorgten für tosenden Applaus.                     Staunen. Die MUZ-HipHop-Gruppe lieferte         Die über 170 Besucher und Besucherinnen
                                                                     dann noch eine lässige Performance ab.          machten sich schließlich nach diesem an-
                               Tanz und Theater                        Die letzte Aufführung gehörte der Tanz-       strengenden, aber sehr schönen Tag wieder
                                                                     gruppe vom Freizeittreff Lerchenauer. Sie       auf den Heimweg.
                     Nächster Programmpunkt war eine gym-            brachte mit Unterstützung von Tanzlehrerin
                   nastisch-akrobatische Tanz-Performance            Daniela eine eigens ausgedachte Choreogra-      Kilian Dümpelmann,
                   aus dem Rumfordschlössl. Die vier Mädchen         phie auf die Bühne.                             Natur und Kulturtreff Rumfordschlössl, KJR
                   überzeugten mit einer gut einstudierten,            Nach diesen tollen Vorführungen war es
                   selbst ausgedachten Choreographie.                Zeit für die „Open Stage“, bei der sich Kin-    Mehr Bilder unter www.kjr-m.de/galerie

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                               Buche, Birke, Ahorn …? – Natur in Maulwurfshausen

Was ist denn das?
Der Vielfalt und Unterschiedlichkeit auf der Spur
– oder überhaupt mal wissen, was da wächst! Mit
den Kindern auf Entdeckungstour zu dem, was sich
täglich vor unseren Nasen befindet

  Zum diesjährigen BNE-Thema „Natur in der
Stadt“ hat sich das Team vom Abenteuerspiel-
platz Maulwurfshausen gedacht, erst einmal
mit den Kindern die Natur am eigenen Platz
zu erforschen. Schließlich läuft man täglich
an der Biodiversität unserer heimischen
Natur vorbei und nimmt sie meist gar nicht
wahr. Oder man meint bei allem, was um ei-
nen herum schwirrt und summt, es sei eine
Biene. Natur in Maulwurfshausen – das ist
eine Mischung aus Entdecken und Schützen       Wir bieten den Vögeln
der Natur sowie darin lebender Tiere.          Nisthilfen

                                                                                                        Gemeinsames recherchieren

  Drei BNE-Themenwochen und rund 12            Thematik. Während der exklusiven Wald-         dürfen, wie eine Paprika entsteht und wie
Aktionstage sollen über das Jahr verteilt      führung mit einer Försterin tauchten einige    viel Pflege es benötigt, bis diese geerntet
dem breiten Thema gerecht werden. Zwei         Fragen auf. Buche, Birke oder Ahorn…?          werden kann.
Themenwochen rund um Vögel und Bäume           Was ist denn das? Wie schaut die Blüte, die      Aus der Erarbeitung der jeweiligen The-
in Maulwurfshausen sind bereits durchge-       Rinde und das Blatt von welchem Baum aus?      menbereiche resultieren Steckbriefe zu den
führt. Dabei profitieren wir und die Kinder    Spielerisch durch ein Bäume-Memory, ein        einzelnen Insekten oder Pflanzen, von denen
von den entstanden Kooperationen mit dem       Bäume-Quiz und natürlich durch die direkte     in der Zukunft noch profitiert werden soll.
Landesbund für Vogelschutz. Daraus erwu-       Erfahrung mit dem jeweiligen Baum in Maul-     So können die Kinder zwischendurch oder
chsen unterschiedlichste Angebote, etwa        wurfshausen lernten die Kinder: „Baum ist      auch gezielt in Gruppen die Natur am Aben-
eine Nester-Beschau: Welcher Vogel nistet      nicht gleich Baum“.                            teuerspielplatz Maulwurfshausen erforschen.
wie? Oder zukünftig die gemeinsame Nist-         Neben den genannten Themenbereichen ist      Die Themen Insekten, Sträucher und Kräuter
kästen-Entleerung im anliegenden Ostpark       der Nutzgarten selbstverständlich nicht zu     bieten zusätzlich Inhalt für viele weitere
und auf dem Abenteuerspielplatz. Auch zum      vergessen, diverse Aktionstage waren für die   Angebote.
Thema „Bäume“ bot unser Platz einiges zu       Vorbereitung der Beete, umgraben etc. und
entdecken. Ein Ausflug in das Walderlebnis-    das Anziehen der Gemüsepflanzen angesetzt,     Antonia Kiermeyer,
zentrum Grünwald war der Einstieg in die       damit die Kinder auch dieses Jahr erleben      Abenteuerspielplatz Maulwurfshausen, KJR

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                                                                     Broschüre bringt neue Erkenntnisse

                   Alois Wunder „… nur ein Mitläufer?“
                   Straßennamen gehören zu den höchsten Würdi-                                                                                        Und auch in Stadtpolitik wie zuständi-
                                                                                                                                                   gen Behörden sah man wohl nicht genauer
                   gungen für verdienstvolle Persönlichkeiten. Was
                                                                                                                                                   hin: Seit 1978 ist Alois Wunder eine Straße
                   aber, wenn eine Biografie durch neue Erkenntnisse                                                                               gewidmet.
                   bedenkliche Risse bekommt? Aktuelles Beispiel:                                                                                     Doch das bleibt nicht mehr unkommen-
                                                                                                                                                   tiert: das aqu@rium und die Fachstelle
                   Die Pasinger Alois-Wunder-Straße                                                                                                Demokratische Jugendbildung möchten
                                                                                                                                                   gemeinsam mit angrenzenden Schulen Ideen
                      27. April 2017: Pressetermin im aqu@rium,                                                                                    für schulische und außerschulische Bildungs-
                   die Freizeitstätte des KJR befindet sich gleich                                                                                 aktionen entwickeln, entlang von Themen
                   auf Hausnummer 1 der Alois-Wunder-Straße.                                                                                       wie Ausgrenzen und Einbeziehen, Mitlaufen

                                                                                                                     Foto: Angela Scheibe-Jaeger
                   Aktuell ist eine Broschüre* erschienen, die                                                                                     oder Widerstehen etc., die die Biografie Wun-
                   explizit Wunders Aktivitäten und Wirken in                                                                                      ders aufgreifen. Seit vergangenem Herbst
                   der Zeit des Nationalsozialismus unter die                                                                                      gibt es ein städtisches Projekt, belastete
                   Lupe nimmt: Die drei Autoren und Histori-                                                                                       Straßennamen zu prüfen und ein Konzept
                   ker Bernd-Michael Schülke, Bernhard Koch                                                                                        für den Umgang damit zu entwickeln. Bisher
                   und Bernhard Schoßig belegen mit umfang-                                                                                        geschah so etwas allerdings unter Ausschluss
                   reichem Forschungs- und Dokumentenmate-                                                                                         der Öffentlichkeit. Wir fordern einen offenen,
                   rial neue Erkenntnisse über den Namensgeber                                                                                     transparenten Prozess, der Bürgerinnen und
                   der Straße, die bereits 2016 die SPD-Fraktion       Die drei Historiker Koch, Schoßig und                                       Bürger miteinbezieht. Denn das geht uns
                   im Bezirksausschuss veranlassten, einen             Schülke                                                                     alle etwas an.
                   Antrag auf Prüfung einer Umbenennung der
                   Straße zu stellen. Der KJR unterstützte so-         Streben für den neuen Machthaber ging,                                      Sylvia Holhut, Fachstelle Demokratische
                   wohl diese Initiative als auch die Entwicklung      belegen zahlreiche Dokumente von flam-                                      Jugendbildung, KJR
                   der Broschüre. Denn was offengelegt wurde,          mend-völkischen Ansprachen, von aktiver
                   ist auch von jugendpolitischem Interesse:           Mitwirkung an Hetzschriften gegen Juden                                      * Die Broschüre „… nur ein Mitläufer? Der
                      Von 1907 an war Alois Wunder beachtliche         und Aufrufen zum Boykott ihrer Kaufläden                                     Pasinger Bürgermeister Dr. Alois Wunder
                   30 Jahre lang ein beliebter, politisch er-          bis hin zu bürokratischen Anordnungen be-                                    während der Zeit des Nationalsozialismus“
                   staunlich anpassungsfähiger Bürgermeister           züglich Pasinger Häftlingen im KZ Dachau,                                    (Hrsg. Institut für zukunftsweisende Ge-
                   von Pasing – bis zur Eingemeindung der              die in ihrer menschlichen Kälte fassungslos                                  schichte) ist bei der Fachstelle Demokra-
                   Stadt nach München im Jahr 1938. Wie weit           machen. Von all dem wollte Wunder später                                     tische Jugendbildung erhältlich.
                   Wunder nach 1933 in seinem diensteifrigen           nichts mehr gewusst haben.

                                                       Das Intermezzo hat nun ein Zimmer für die Jungs

                   „Warum gibt es eigentlich kein Jungszimmer?“
                   Ein lange gehegter Wunsch wird Wirk-
                   lichkeit: Die Jungen im Intermezzo
                   planen und gestalten ihr eigenes Zim-
                   mer. Mit Fantasie, Sinn für Gemütlich-
                   keit und Medienkompetenz

                     Den meisten Kolleginnen und Kollegen
                   wird die Frage nach einem Jungenzimmer
                   sehr bekannt vorkommen. Während Mäd-
                   chenzimmer in fast allen Freizeitstätten des
                   KJR selbstverständlich sind, bilden eigene
                   Zimmer für Jungen dagegen die Ausnahme.
                   Mit der Abschaffung des Computerraums zu
                   Gunsten mobiler Geräte bestand im Intermez-
                   zo endlich die Möglichkeit, dem Wunsch der
                   Jungen nachzukommen.

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mm
                                                                                                                                               d adsa skowa r t
                                 Das Intermezzo hat nun ein Zimmer für die Jungs

  Es wurden zunächst die Ideen und Vor-        aus der Wand entfernt und Löcher verspach-      tät, aber auch immer wieder die Bereitschaft
schläge zur Gestaltung des Raums gesammelt.    telt werden, ehe schließlich in mehreren        zur Verständigung auf gemeinschaftsfähige
Für die Minecraft*-Begeisterten baute der      Arbeitsgängen die Wände gestrichen werden       Lösungen gefragt. Jeder trug mit seinen
Kollege sogar ein virtuelles Musterzimmer,     konnten. Damit war ein weiteres Etappenziel     Talenten und Fähigkeiten zum Gelingen bei.
das die Jungs nach Lust und Laune „einrich-    erreicht. Im nächsten Schritt wurden die        Und nun lautet die täglich Frage: „Kann ich
ten“ konnten. So bekam das Ganze gleich ein    Pädagogen und einige Jungen losgeschickt,       das Jungszimmer ausleihen?“.
Gesicht. Bald war klar, was die Jungen sich    um die gemeinsam im Netz recherchierten
mehrheitlich wünschten: Eine Couch sollte      Einrichtungsgegenstände zu besorgen und in      Alexander Fesl, Intermezzo, KJR
hinein, Sitzsäcke, gemütliche Beleuchtung,     die Einrichtung zu transportieren. Nun noch
ein Bücherregal und als großes Highlight die   alles aufbauen und fertig war das Zimmer.        * Minecraft ist ein Indie-Open-World-Spiel
Installation eines Beamers zum gemeinsamen        Mit viel Engagement schafften die Jungen      (…), in dem die Spieler Konstruktionen aus
Spielen und Filme-Schauen.                     sich ein Zimmer zum Wohlfühlen, Chillen und      zumeist würfelförmigen Blöcken in einer
  Nun war handwerkliches Geschick gefor-       gemeinsam Spielen. Der Prozess dauerte von       3D-Welt bauen (Quelle: https://de.wikipe-
dert. Die Einbauten für die alten Computer     den ersten Ideen bis zur Fertigstellung meh-     dia.org/wiki/Minecraft 10.5.2017)
mussten demontiert, Schrauben und Nägel        rere Wochen. Dabei war Ausdauer, Kreativi-

                                         Indischer Sozialarbeiter im Zeugnerhof

Besuch aus Kalkutta
Besondere Begegnung: Der indische Sozialpädagoge Ajay Hela                                     aus Indien kleine Gespräche auf Englisch
tauscht sich mit dem Team und mit den Kindern im Zeugnerhof aus                                führen. Er war positiv überrascht von den gu-
                                                                                               ten Fremdsprachenkenntnissen und über die
                                                                                               kostenlose, qualitativ hochwertige Schulbil-
                                                                                               dung in Deutschland. Dabei zog er einen Ver-
                                                                                               gleich zu seinem Bundesstaat Westbengalen,
                                                                                               in dem sich die Politik zunächst gegen eine
                                                                                               zügige, flächendeckende Ausstattung mit
                                                                                               Schulen entschieden hatte, um sich lieber auf
                                                                                               höhere Qualität und dafür etwas langsamere
                                                                                               Ausdehnung des Bildungssystems zu kon-
                                                                                               zentrieren. Ajay Hela sieht dies positiv, da
                                                                                               sogar die kostenintensivere Variante gewählt
                                                                                               wurde. Das erklärte Ziel ist es, nachhaltige
                                                                                               Bildung und Entwicklungshilfe für ländliche
                                                                                               Regionen zu schaffen.
                                                                                                 Wer Fachkraft im sozialen Bereich ist und
                                                                                               selber an einem fachlichen Austauschpro-
                                                                                               gramm in einem anderen Land Interesse
                                                                                               hat, kann sich für weitere Informationen
                                                                                               an Ingrid Heuer wenden: ingrid.heuer@
Ajay Hela und Ingrid Heuer (Mitte) fühlen sich wohl mit Christl Gahr (li.),
Christa Himmelhuber und Viktor Wahlandt (re.) vom Zeugnerhof-Team                              muenchen.de

  Am Nachmittag des 9. Mai besuchte Ajay       die Familien, die für neue Minen umgesiedelt    Christl Gahr, KJT Zeugnerhof, KJR
Hela aus Kolkata (Kalkutta) mit seiner Aus-    werden. Er tritt dort als Vermittler zwischen
tauschkoordinatorin, der Sozialpädagogin       dem Konzern und den Dorfgemeinschaften
Ingrid Heuer von CIF e.V., den Kinder- und     auf. Für Hela ist es wichtig, dass in den neu
Jugendtreff Zeugnerhof                         aufgebauten Dörfern von Anfang an auf eine
  Der CIF – Council of International Fellow­   gute Infrastruktur geachtet wird: eine Kran-
ship in Deutschland e.V. – ermöglicht Men-     kenstation und eine gut ausgestattete Schule
schen aus sozialen Berufen einen mehrwö-       gehören dazu ebenso wie ein Trinkwasser-
chigen Austausch in die soziale Arbeitswelt    brunnen und eine gesicherte Stromversor-
eines Partnerlandes. So hat auch Ajay Hela     gung. Als Fürsprecher für die Armen möchte
das erste Mal in seinem Leben die Möglich-     er eine Verbesserung ihrer Lebensqualität
keit, ein anderes Land kennenzulernen und      erreichen, wenn sie schon ihre Heimat für
neue Erfahrungen für seine Tätigkeit in        das Bergbauunternehmen aufgeben.
Indien zu sammeln. Dort kümmert er sich als      Mit einigen unserer jungen Besucher und
Sozialarbeiter einer großen Bergbaufirma um    Besucherinnen konnte der Sozialpädagoge

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