Leipziger Buchmesse 2018 Mit 97 Autoren aus aller Welt - Leipziger Buchmesse | 15. bis 18. März 2018 - Das Blaue Sofa

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Leipziger Buchmesse | 15. bis 18. März 2018

Leipziger Buchmesse 2018
Mit 97 Autoren aus aller Welt
Leipziger Buchmesse 2018 Mit 97 Autoren aus aller Welt - Leipziger Buchmesse | 15. bis 18. März 2018 - Das Blaue Sofa
Das Programm
Auf der Buchmesse | Glashalle		                                      Seite
  Das Blaue Sofa		3

In der Stad Leipzig
  Europäisches Autoren-Treffen        Aula der Alten Nikolaischule      4
  Jüdische Lebenswelten               Ariowitschhaus                    5
  KrimiClub                           Landgericht                       6
  Deutsch-israelischer Autoren-Club   Schaubühne Lindenfels             7

Über alle Autoren und ihre Bücher                                       8
Fotonachweis		31
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Das Blaue Sofa
Bekannte Autoren sitzen Rede und Antwort
            Donnerstag, 15. März               Freitag, 16. März      Samstag, 17. März        Sonntag, 18. März
10:00       Wolfgang Niess                     Gert Loschütz          Antonia Baum
10:30       Lucy Fricke                        Helmut Lethen          Fernando Aramburo        Dana Grigorcea
11:00       Heinz Bude                         Bernhard Schlink       Kai Meyer                Milena Michiko Flašar
11:30       Nicole Krauss                      Åsne Seierstad1)       Rainer Hermann           Barbara Achermann
12:00       Gabriela Adameşteanu               David Wagner           Angelika Klüssendorf     Faisal Hamdo
12:30       Doğan Akhanlı                      Wolfgang Hirn          Navid Kermani            Christina Viragh
13:00       Wolfram Eilenberger                Galsan Tschinag        Maja Lunde +             Herman Koch
                                                                      Mette-Marit von
                                                                      Norwegen
13:30       Sahra Wagenknecht                  Schlecky Silberstein   Hans J. Schädlich        Hans von Trotha +
                                                                                               Michael Walter
14:00       Jojo Moyes                         Christoph Ransmayr +   Joschka Fischer
                                               Sigmar Gabriel
14:30       Jakob Hein                         Felicitas Hoppe        Manuela Lenzen
15:00       Bénédicte Savoy                    Slavoj Žižek           P. Pinzler / G. Wessel
15:30       Arno Geiger                        Miriam Meckel          Torsten Schulz
16:00                                          Nora Gomringer         Connie Palmen
            Pause
16:30                                          Jaroslav Rudiš2)       Herfried Münkler
17:00       Die Blaue Stunde                   Die Blaue Stunde       Die Blaue Stunde
            Preis der Leipziger                Von Karl Marx          Krimi SpeedDating
            Buchmesse                          bis 1968               Elisabeth Herrmann
            Vorstellung                        Gretchen Dutschke,     Claudia Rikl
            der Preisträger                    Dietmar Dath +         Oliver Bottini
            Literatur                          Wolfgang Kraushaar     Stephan Ludwig
            Sachbuch
            Übersetzung

1) Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung
2) Preis der Literaturhäuser 2018
Leipziger Buchmesse 2018 Mit 97 Autoren aus aller Welt - Leipziger Buchmesse | 15. bis 18. März 2018 - Das Blaue Sofa
15. bis 17. März 2018 | jeweils 18–22 Uhr | Aula der Alten Nikolaischule | Nikolaikirchhof 2

Europäisches Autoren-Treffen
Donnerstag, 15. März 2018
17:00 Uhr     Josef Winkler: Laß dich heimgeigen, Vater, oder Den Tod ins Herz mir schreibe |
              Suhrkamp | Angela Gutzeit moderiert
18:00 Uhr     Bianca Bellová: Am See | Kein & Aber | Mirko Kraetsch moderiert
19:00 Uhr     Maria Rosaria Valentini: Magnificia | DuMont Literatur
20:00 Uhr     Ernest van der Kwast: Die Eismacher | btb
21:00 Uhr     Björn Berge: Atlas der verschwundenen Länder | dtv | Jan Feddersen moderiert

Freitag, 16. März 2018
18:00 Uhr     H. M. van den Brink: Ein Leben nach Maß | Hanser | Jan Konst moderiert
19:00 Uhr     Lukas Bärfuss: Krieg und Liebe. Essays | Wallstein Verlag | Thorsten Ahrend moderiert
20:00 Uhr     Fernando Aramburo: Patria | Rowohlt | Annett Sawallisch liest + Margit Knapp moderiert
20:00 Uhr     Noémi Kiss: Dürre Engel | Europa | Eva Zador moderiert

Samstag, 17. März 2018
17:00 Uhr     Celine Minard: Das große Spiel | Matthes & Seitz Berlin | Milena Adam moderiert
18:00 Uhr     Adam Fletcher: So sorry. Ein Brite erklärt sein komisches Land | C.H. Beck |
              Peter Littger moderiert
19:00 Uhr     Catalin Dorian Florescu: Der Nabel der Welt | C.H. Beck | Peter Littger moderiert
20:00 Uhr     Thomas Blubacher: „Ich jammere nicht, ich schimpfe“. Ruth Hellberg |
              Wallstein Verlag | Thorsten Ahrend moderiert
21:00 Uhr     Herman Koch: Der Graben | Kiepenheuer & Witsch | Jan Konst moderiert
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15. bis 17. März 2018 | Ariowitschhaus | Hinrichsenstraße 14

Jüdische Lebenswelten
Tacheles
Donnerstag, 15. März 2018
17:00 Uhr    Andrea Oişteanu: Konstruktionen des Judenbildes | Frank & Timme Verlag
18:00 Uhr    Ulrich Alexander Boschwitz: Der Reisende | Klett Cotta
19:00 Uhr    Thomas Sparr: Grunewald im Orient. Das deutsch-jüdische Jerusalem |
             Berenberg Verlag | Beatrice Faßbender moderiert
20:00 Uhr    Andrea von Treuenfeld: Israel. Momente seiner Biografie | Gütersloher Verlagshaus |
             Diedrich Stehn moderiert
21:00 Uhr    Assaf Gavron: Achtzehn Hiebe | Luchterhand Literaturverlag |
             Andreas Rehschuh + Maria Hummitzsch moderiert

Freitag, 24. März 2018
16:00 Uhr     Buchpräsentation zum Irena Sendler-Jahr: Michal Glowinski „Schwarze
              Jahreszeiten. Meine Kindheit im besetzten Polen | Theiss | Veranstaltet vom
              Polnischen Institut Berlin | Filiale Leipzig | Mit Anna Artwińska (Leipzig) und
              Peter-Oliver Loew (Darmstadt)
17:00 Uhr     Patricia Paweletz: Unterwegs zu Gaby Glückselig. Tagebuch einer
              Entdeckungsreise | Punktum
18:00 Uhr     Uwe-Karsten Heye: Und nicht vergessen | Aufbau | Franzsiska Günther moderiert
18:00 Uhr     Uwe Wittstock: Karl Marx beim Barbier. Leben und letzte Reise eines
              deutschen Revolutionärs | Blessing
20:00 Uhr     Norman Manea: Wir sind alle im Exil | Hanser | Shelly Kupferberg moderiert
21:00 Uhr     Jörn Wendland: Das Lager von Bild zu Bild. Narrative Bildserien von Häftlingen
              aus NS-Zwangslagern | Böhlau | Harald Liehr moderiert

Samstag, 17. März 2018
17:00 Uhr    Hans Joachim Schädlich: Felix und Felka | Rowohlt
18:00 Uhr    Cătălin Mihuleac: Oxenberg & Bernstein | Zsolnay | Mirko Schwanitz moderiert
19:00 Uhr    Richard C. Schneider: Alltag im Ausnahmezustand: Mein Blick auf Israel | DVA |
             Matthias Morgenthaler moderiert
20:00 Uhr    Dietmar Dath + Jürgen Herres: Marx und Engels | Reclam | Michael Sahr moderiert
21:00 Uhr    Marina B. Neubert: Kaddisch für Babuschka | Aviva | Julia Baudis moderiert
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15. und 16. März 2018 | Landgericht | Harkortstraße 9

KrimiClub
Donnerstag, 15. März 2018 | 19 Uhr
Susanne Goga: Nachts am Askanischen Platz | dtv
Petra Hammesfahr: Als Luca verschwand | Diana Verlag
Beate Maxian: Tod in der Kaisergruft | Goldmann
Alexander Oetker: Château Mort. Luc Verlains neuer Fall | Hoffmann und Campe
Claudia Rikl: Das Ende des Schweigens | Rowohlt Berlin
Anita Terpstra: Anders | Blanvalet
	 
Begrüßung: Kai Deusing | Vizepräsident des Landgerichts 	 
Moderation: Michael Kramers | ZDF	 
	 	 

Freitag, 16. März 2018 | 19 Uhr	 	 
Oliver Bottini: Der Tod in den stillen Winkeln des Lebens | DuMont
Michaela Küpper: Kaltenbruch | Droemer
Jens Lubbadeh: Neanderthal | Heyne
Stephan Ludwig: Zorn 7. Lodernder Hass | S. Fischer
Edgar Rai: Halbschwergewichte | Piper
Christof Weigold: Der Mann, der nicht mitspielt | Kiepenheuer & Witsch

Begrüßung: Gerulf Mende | Richter a. D. am Landgericht
Moderation: Michael Sahr | ZDF
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Freitag, 16. März 2018 | 21 Uhr | Schaubühne Lindenfels | Karl-Heine-Str. 50

Autoren-Clubnacht:
Deutschland-Israel
Studierende des deutschen Literaturinstituts Leipzig
diskutieren mit Autor/Innen aus Israel

Assaf Gavron: Achtzehn Hiebe | Luchterhand Literaturverlag
Dror Mishani: Die schwere Hand: Avi Avraham ermittelt | Zsolnay
Eshkol Nevo: Über uns | dtv

Hanna Sturm, Cecilia Röski und Julian Korb sprechen mit den Autoren über ihre Bücher

Eintritt frei
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Über     die Autoren
Über die Autoren              und ihre Bücher
                 und ihre Bücher

       Achermann, Barbara: Frauenwunderland. Die Erfolgsgeschichte von Ruanda | Reclam | ET 16.3.2018
       ISBN 978-3-15-011128-4 | Broschur | 184 Seiten | 18,95 EUR

       Barbara Achermann erzählt die Erfolgsgeschichte der Frauen aus Ruanda - eines afrikanischen Landes, in dem
       vor 25 Jahren noch ein grausamer Stammeskrieg tobte. Noch vor zwei Jahrzehnten durften die Frauen weder ein
       Bankkonto eröffnen noch in der Öffentlichkeit sprechen. Heute hat das Land mehr Frauen im Parlament als jedes
       andere auf der Welt, über die Hälfte der Unternehmen sind in Frauenhand. Ohne diese Emanzipation wäre das
       rasante Wirtschaftswachstum Ruandas nicht möglich gewesen. Die wirtschaftliche Entwicklung ist eindrucksvoll,
       doch noch eindrücklicher sind die Menschen, die dahinter stehen.
       Barbara Achermann, geb. 1979, ist Redakteurin der Schweizer Zeitschrift "annabelle". 2016 wurde sie für ihre
       Reportage über Ruanda mit dem Schweizer Medienpreis "real 21 – Die Welt verstehen" ausgezeichnet. Für die
       Recherche zu diesem Buch ist sie 2017 erneut nach Ruanda gereist.

       Adameșteanu, Gabriela: Begegnung | Wieser Verlag | 2018
       ISBN 978-3-99029-287-7 | Klappenbroschur | 200 Seiten | 21 EUR

       Ost und West begegnen sich: Ein erfolgreicher rumänischer Emigrant entsagt der Heimat, an die er sentimental
       gebunden ist und entscheidet sich für den vielversprechenden Westen. Christa, eine junge Deutsche, kämpft mit
       der Erinnerung an die Securitate. Die Härte des Exils und die Wehmut der Erinnerungen potenzieren sich para-
       doxerweise gegenseitig. Das Buch wurde ins Englische, Italienische, Spanische, Ungarische und Bulgarische
       übersetzt.
       Gabriela Adameșteanu, geboren 1942, lebt und arbeitet in Bukarest. Seit 1992 setzt sie sich als Journalistin dafür
       ein, dissidentischen Stimmen ein Forum zu geben. Als eine der wichtigsten Autorinnen Rumäniens hat sie vier
       international beachtete, in zahlreiche Sprachen übersetzte, Romane und zwei Erzählungsbände veröffentlicht, für
       die sie bedeutende Auszeichnungen erhalten hat. In deutscher Sprache erschien 2013 ihr Roman "Der gleiche
       Weg an jedem Tag".

       Akhanlı, Doğan: Verhaftung in Granada oder Treibt die Türkei in die Diktatur? | Kiepenheuer & Witsch |
       ET: 15.2.2018
       ISBN 978-3-462-05183-4 | Broschur | 224 Seiten | 9,99 EUR

       19.8.2017: Spanische Polizisten holten Dogan Akhanlı im Morgengrauen aus dem Bett seines Hotelzimmers in
       Granada. Man brachte ihn auf die Wache, wieder einmal schloss sich die Tür einer Zelle hinter ihm. Wie in einem
       Zeittunnel durchlebte er erneut die Monate im Gefängnis von Istanbul. Dort war er seit August 2010 inhaftiert, Man
       warf ihm vor, an einem Raubüberfall beteiligt gewesen zu sein. Das Gericht jedoch sprach ihn frei und Akhanlı
       kehrte nach Köln zurück. Dann wurde der Freispruch wieder aufgehoben. Seitdem wurde der Journalist per Haft-
       befehlt durch Interpol gesucht. Er durfte Spanien so lange nicht verlassen, bis über seine eventuelle Auslieferung
       an die Türkei entschieden war. Akhanlı begann zu schreiben: über die Geschichte seiner Verfolgung, über die von
       Erdogan in Richtung Faschismus getriebene Türkei. Über Deutschland, wohin er geflohen war. Über Spanien und
       dessen diktatorische Geschichte. Über Schicksalsgenossen wie den deutsch-türkischen Journalisten Deniz Yücel,
       der seit Anfang 2017 in der Türkei inhaftiert ist.
       Dogan Akhanli, 1957 in der Türkei geboren, lebt seit 1992 als Autor in Köln. Er verfasste zahlreiche Romane und
       ein Theaterstück. In "Die Richter des jüngsten Gerichts" (2007) thematisiert er den Völkermord an den Armeniern
       1915. Weitere Werke: "Die Tage ohne Vater" (2016), "Der letzte Traum der Madonna" (2005), "Fasilistan" (2010),
       "Sag ihr, dass ich sie liebe" (2016). 2013 erhielt er in Köln den Pfarrer-Georg- Fritze-Preis.

       Fernando Aramburo: Patria | Rowohlt | ET: 1.10.2018
       übersetzt von: Willi Zurbrüggen | ISBN 978-3-498-00102-5 | 768 Seiten | 25 EUR | Auch als eBook

       "Patria" heißt Vaterland, Heimat. Aber was ist Heimat? Die beiden Frauen und ihre Familie, um die es in Fernando
       Aramburus Roman geht, sehen ihre Heimat mit verschiedenen Augen. Bittori sitzt am Grab ihres Mannes Txato,
       der vor über zwanzig Jahren von Terroristen erschossen wurde. Sie erzählt ihm, dass sie beschlossen hat, in das
       Haus, in dem sie wohnten, zurückzukehren. Sie will herausfinden, was damals wirklich geschah und wieder unter
       denen leben, die einst schweigend zugesehen hatten, wie ihre Familie ausgegrenzt wurde. Das Auftauchen von
       Bittori beendet schlagartig die vermeintliche Ruhe im Dorf. Vor allem die Nachbarin Miren zeigt sich alarmiert. Die
       damals beste Freundin ist heute Mutter eines Sohnes, der als Terrorist in Haft sitzt. Dass Mirens Sohn etwas mit
       dem Tod ihres Mannes zu tun hat, ist Bittoris schlimmste Befürchtung. Die beiden Frauen gehen sich aus dem
       Weg, doch irgendwann lässt sich die lange erwartete Begegnung nicht mehr vermeiden...
       Fernando Aramburu, 1959 in San Sebastián/Baskenland geboren, lebt seit den 80erJahren in Hannover. Für
       seine Romane wurde er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u. a. dem Premio Vargas Llosa, Premio Biblioteca
       Breve, Premio Euskadi, und zuletzt, für "Patria", mit dem Premio Nacional de la Crítica 2017 und auch mit dem
       bedeutendsten spanischen Literaturpreis, dem Premio Nacional de Narrativa 2017.
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Über     die Autoren
Über die Autoren              und ihre Bücher
                 und ihre Bücher

       Lukas Bärfuss: Krieg und Liebe. Essays | Wallstein Verlag | ET: 5.3.2018
       ISBN 978-3-8353-3241-6 | Gebunden | 200 Seiten | 20 EUR

       Lukas Bärfuss ist ein Autor und Denker von europäischem Format. Komplizierte Sachverhalte erzählt er so, dass
       man seine scharfsinnige Argumentation nachvollziehen kann und seinen Gedankengängen gern folgt. Bärfuss
       schreibt über die Schweiz, über Erfahrungen in Afrika und Südamerika, über Autoren wie Ovid, Goethe, Nietzsche,
       Tolstoi, Stendhal Nicolas Born und Sakurai. Er schreibt über Religion und Glauben, über die Moral im Journalismus
       und über das Leben eines Vertreters für Geräteentkalker. Für ihn gibt es keine kleinen oder großen Fragen, stets
       ruft der Autor die großen Zusammenhänge und ethischen Dimensionen auf, macht sie sinnfällig sichtbar. Dabei
       hütet er sich vor vorschnellen Antworten - zuweilen ist die präzise Beschreibung eines Dilemmas das Leistbare,
       das weiterbringt.
       Lukas Bärfuss, geb. 1971 in Thun/Schweiz ist Dramatiker, Romancier und Essayist. Seine Stücke werden
       gespielt, seine Romane sind in etwa zwanzig Sprachen übersetzt. Lukas Bärfuss ist Mitglied der Deutschen
       Akademie für Sprache und Dichtung und lebt in Zürich. Der Autor wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. Erich-Maria-
       Remarque-Friedenspreis (2009), Hans-Fallada-Preis (2010), Berliner Literaturpreis (2013), Solothurner Literatur-
       preis (2014), Schweizer Buchpreis (2014), Nicolas-Born-Preis (2015).
                                                                                                                     ,
       Baum, Antonia: Stillleben | Piper | ET:19.3.2018
       ISBN 978-3-492-05820-9 | Hardcover | 224 Seiten | 20 EUR

       Antonia Baum führt das typische Leben einer jungen, privilegierten Frau in der Großstadt: Mit einem interessanten
       Job und einer festen Beziehung genießt sie die urbanen Annehmlichkeiten. Ihre Umgebung in einem sozial
       schwachen Bezirk blendet sie weitgehend aus. Dann erwartet sie ein Kind – und plötzlich ist ihr Blick auf ihr Leben
       völlig verändert, und sie bekommt Angst: ihr Platz in der Gesellschaft scheint jetzt unklar zu sein, ihre Identität ist in
       Gefahr und die Nachbarn wirken bedrohlich. In ihrem Buch macht Antonia Baum das Persönliche politisch, sie
       schildert ihr Erleben und kommt dabei auf große gesellschaftliche Themen: wie leben Erfolgreiche und Abgehängte
       nebeneinander? Wie verbindet man Mutterschaft und ein eigenes Leben? Warum findet man sich mit Kind plötzlich
       in altmodischen Beziehungsmodellen wieder? Warum können es Mütter eigentlich niemandem recht machen?
       Antonia Baum, geboren 1984, studierte Literaturwissenschaft, Geschichte und Kulturwissenschaft. Sie ver-
       öffentlichte verschiedene Kurzgeschichten und wurde hoch gelobt für die Romane "Vollkommen leblos, bestenfalls
       tot" (2011) und "Ich wuchs auf einem Schrottplatz auf…“ (2015) und "Tony Soprano darf nicht sterben" (2016). Seit
       2012 ist sie Redakteurin im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung in Berlin.

       Bianca Bellová: Am See | Kein & Aber | ET: 16.2.2018
       Aus dem Tschechischen von: Mirko Kraetsch | ISBN 978-3-0369-5778-4 | Hardcover | 240 Seiten | 20 EUR

       Eine berührende Coming-of-Age-Geschichte vor der Kulisse eines postsowjetischen Industrie-Sees: Ein
       Fischerdorf, scheinbar am Ende der Welt. Ein See, der austrocknet und dessen verseuchtes Ufer sich unaufhörlich
       ausbreitet.. Die Männer haben Wodka, die Frauen haben Sorgen, die Kinder haben Ekzeme, an denen sie kratzen
       können. Und Nami hat sein ganzes Leben noch vor sich. Um hinter das größte Geheimnis seines Lebens zu
       kommen, muss er das Fischerdorf verlassen und in die große Stadt ziehen. Denn wenn ein Leben am Ende der
       Welt beginnen kann, vielleicht kann es dann am Anfang enden.
       Bianca Bellová, geboren 1970 in Prag, ist Schriftstellerin, Übersetzerin und Dolmetscherin. Sie ist die Autorin
       mehrerer, in ihrem Heimatland gefeierter, Romane und Novellen. Mit ihrem neusten Roman "Am See" wurde sie
       mit dem tschechischen Buchpreis "Magnesia Litera" sowie mit dem European Union Prize for Literature
       ausgezeichnet.

       Björn Berge: Atlas der verschwundenen Länder | dtv | ET: 9.3.2018
       ISBN 978-3-423-28160-7 | Hardcover | 26 EUR

       Seit Erfindung der Briefmarke im Jahr 1840 haben mehr als tausend Länder ihre eigenen Postwertzeichen
       gedruckt. Die Motive und Symbole darauf demonstrieren ihr offizielles Selbstverständnis. Die meisten dieser
       Staaten sind längst von der Karte verschwunden, aber die Marken gibt es noch. Sie sind Zeugnis ihrer früheren
       Existenz und zugleich eine Spur in die Vergangenheit. Fünfzig Länder erweckt der Autor anhand von Dokumenten
       und Augenzeugenberichten so zum Leben. Manche Namen kennt man, wie Helgoland, Triest oder Biafra, von
       anderen haben wir noch nie gehört. Manche haben lange existiert, andere nur ein paar Wochen.
       Björn Berge ist Architekt, Wissenschaftler und ein leidenschaftlicher Briefmarkensammler. Am meisten haben es
       ihm die Exemplare aus verschwundenen Ländern angetan. Anhand von diesen bereist er eine vergangene Welt,
       die er in diesem Buch wiederaufleben lässt. Er hat zahlreiche Bücher veröffentlicht und lebt auf der südwest-
       norwegischen Halbinsel Lista.
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Über     die Autoren
Über die Autoren              und ihre Bücher
                 und ihre Bücher

       Thomas Blubacher: "Ich jammere nicht, ich schimpfe". Ruth Hellberg | Wallstein Verlag | ET 5.3.2017
       ISBN 978-3-8353-3254-6 | Gebunden | 420 Seiten | 28 EUR

       Fast ein Jahrhundert lang stand Ruth Hellberg auf der Bühne und vor der Kamera: mit Therese Giehse, Heinz
       Rühmann, Zarah Leander, Götz George, Margarethe von Trotta, Barbara Auer u.v.a.m. Sie spielte unter Max
       Reinhardt, Leopold Jessner, Friedrich Dürrenmatt und Volker Schlöndorff. Sie feierte Triumphe in Hamburg, Berlin,
       Leipzig und Wien, wirkte in Fritz Langs "Metropolis" mit. Elisabeth Bergner holte Ruth Hellberg als ihre Nachfolgerin
       an die Münchener Kammerspiele, wo sie sich mit Bertolt Brecht anfreundete. Mit siebzehn war sie vom späteren
       Hollywoodstar Oskar Homolka schwanger und pflegte ein "Schwangerschaftskränzchen" mit Brechts Geliebter
       Helene Weigel und den Ehefrauen von Caspar Neher und Fritz Kortner. Sie zog in die Wohnung von Gustaf
       Gründgens, für den sie leidenschaftlich schwärmte, und nervte dessen Gattin Erika Mann, weil sie auch deren
       Geliebte Pamela Wedekind begehrte. Klaus Mann verewigte sie in seinem Schlüsselroman "Mephisto" (1936), den
       Fritz H. Landshoff, der Vater ihres Sohns Andreas, im Querido-Verlag in Amsterdam verlegte. Vier Jahrzehnte
       später kündigte sie ihrem Protegé Klaus Maria Brandauer die Freundschaft, weil der die Hauptrolle in der
       Verfilmung von "Mephisto" angenommen hatte.
       Thomas Blubacher, geb. 1967 in Basel, studierte Theaterwissenschaft, arbeitete als Regisseur an Bühnen in
       Deutschland, Österreich, der Schweiz und in den USA. Er veröffentlichte u.a. hochgelobte Biographien über Gustaf
       Gründgens sowie über die Geschwister Eleonora und Francesco von Mendelssohn.

       Boschwitz, Ulrich Alexander: Der Reisende | Klett-Cotta | ET: 10.2. 2018
       ISBN 978-3-608-98123-0 | Gebunden | 303 Seiten | 20 EUR

       Der jüdische Kaufmann Otto Silbermann, ein angesehenes Mitglied der Gesellschaft, wird in Folge der November-
       pogrome aus seiner Wohnung vertrieben und um sein Geschäft gebracht. Mit einer Aktentasche voll Geld, das er
       vor den Häschern des Naziregimes retten konnte, reist er ziellos umher. Er versucht, ins Ausland zu fliehen, jedoch
       gelingt es ihm nicht, illegal die Grenze zu überqueren. Also flieht er in die Reichsbahn, verbringt Tage in Zügen, auf
       Bahnsteigen, in Bahnhofsrestaurants. Er trifft auf Flüchtlinge und Nazis, auf gute und schlechte Menschen. In den
       Gesprächen, die Silbermann führt und mithört, spiegelt sich eindrücklich die schreckenerregende Lebens-
       wirklichkeit jener Tage. "Ein wirklich bewegender, aber auch instruktiver Text. Ein großer Gewinn! Für einen Drei-
       und zwanzigjährigen ein ganz erstaunliches Werk." Brigitte Kronauer
       Ulrich Alexander Boschwitz, geboren am 19. April 1915 in Berlin, emigrierte 1935 gemeinsam mit seiner Mutter
       nach Skandinavien, wo sein erster Roman erschien. Der Erfolg ermöglichte ihm ein Studium an der Pariser
       Sorbonne. Während längerer Aufenthalte in Belgien und Luxemburg entstand "Der Reisende", der 1939 in England
       und wenig später in den USA und in Frankreich veröffentlicht wurde. Kurz vor Kriegsbeginn wurde Boschwitz in
       England, trotz seines jüdischen Hintergrunds, als "enemy alien" interniert und nach Australien gebracht, wo er bis
       1942 in einem Camp lebte. Auf der Rückreise wurde sein Schiff von einem deutschen U-Boot torpediert und ging
       unter. Boschwitz starb im Alter von 27 Jahren, sein letztes Manuskript sank wohl mit ihm.

       Oliver Bottini: Der Tod in den stillen Winkeln des Lebens | DuMont Literatur | ET: 8.11.2017
       ISBN 978-3-8321-9776-6 | Gebunden | 414 Seiten | 22 EUR | Auch als eBook

       Banat/Rumänien 2014: Ioan Cozma hat abgeschlossen mit der Welt. Der Kripo-Kommissar lebt allein, es sind nur
       noch ein paar Jahre bis zu seiner Pensionierung. Wenn er nicht groß auffällt, wird niemand in seiner Vergangenheit
       wühlen. Es ist besser so. Doch die Welt will ihn nicht in Ruhe lassen. Ausgerechnet Cozma wird die Leitung der
       Ermittlungen in einem brutalen Mordfall übertragen: Die junge Lisa Marthen, eine Deutsche, wurde erstochen
       aufgefunden. Ihrem Vater gehört ein landwirtschaftlicher Großbetrieb und der Verdacht fällt auf einen seiner jungen
       Feldarbeiter, der in Lisa verliebt war, und der seit ihrem Tod verschwunden ist. Als eine Spur nach Mecklenburg
       führt, macht Cozma sich auf den Weg. Er muss feststellen, dass er dort nicht der Einzige ist, der für Gerechtigkeit
       sorgen will …
       Oliver Bottini wurde 1965 geboren. Für seine Romane erhielt er zahlreiche Preise, unter anderem viermal den
       Deutschen Krimi-Preis, den Krimipreis von Radio Bremen, den Berliner "Krimifuchs" und zuletzt den Stuttgarter
       Krimipreis für "Ein paar Tage Licht" (2014). Außerdem erschienen "Der kalte Traum" (2012) sowie die Kriminal-
       romane um die Freiburger Kommissarin Louise Bonì. Oliver Bottini lebt in Berlin und ist, so Elmar Krekeler in „Die
       literarische Welt“: "Einer unserer besten Krimischriftsteller".

       Hans Maarten van den Brink: Ein Leben nach Maß | Hanser | ET: 29.1.2018
       Aus dem Niederländischen von Helga Beuningen | ISBN 978-3-446-25809-9 | Gebunden | 208 Seiten | 19 EUR

       Seit den sechziger Jahren arbeiteten sie zusammen, der Erzähler und sein Kollege Karl Dijk. Eichbeamte sind sie
       gewesen; sie justierten Gaszähler, Fieberthermometer und die Waagen der Einzelhändler Maße und Gewichte
       wachten sie, Präzision und Pflichterfüllung waren oberstes Gebot, selbst wenn sie dadurch bisweilen ein mensch-
       liches Drama auslösten. Bis die elektronischen Waagen Einzug hielten und der Supermarkt mit den abgepackten
       Waren an die Stelle des Tante-Emma-Ladens trat. Die Reichsbehörde wurde privatisiert. Absolute Maßstäbe gerie-
       ten ins Wanken: „Es hätte ein Fiebertraum sein können, aber es war Realität. Der Meter war zu kurz, das Kilo
       schwand. Nur einer versuchte, dem Wandel bis zuletzt Widerstand zu leisten: der Kollege Karl. Sein Privatleben ist
       für den Erzähler, der die Abschiedsrede schreibt, immer ein Geheimnis geblieben. Wie konnte es geschehen dass
       dieser hyperkorrekte Kollege vor seiner eigenen Verabschiedung spurlos verschwand? Wie gehen wir damit um,
       wenn die Zeiten sich ändern wo bleiben wir uns treu, wo passen wir uns an
       Hans Maarten van den Brink, 1956 in Oegstgeest geboren, ist ein niederländischer Schriftsteller und Essayist. Er
       veröffentlichte u. a. Bücher über die Kultur der Niederländischen Antillen, über die Vereinigten Staaten und über
       die spanische Tradition des Stierkampfes. 2000 erschien seine Novelle Uber das Wasser, die in zahlreiche
       europäische Sprachen übersetzt wurde.
Über     die Autoren
Über die Autoren              und ihre Bücher
                 und ihre Bücher

       Bude, Heinz: Adorno für Ruinenkinder. Eine Geschichte von 1968 | Hanser Verlag | ET: 29.1.2018
       ISBN 978-3-446-25915-7 | Hardcover | 128 Seiten | 17 EUR

       Auch nach fünfzig Jahren polarisieren die 68er. Heinz Bude sprach mit Männern und Frauen, die damals dabei
       waren. Gemeinsam ist ihnen der Aufbruch aus einer Kindheit zwischen Ruinen in ein „befreites Lebens“. Mit einer
       trostlosen Vergangenheit im Rücken wollten sie die Gesellschaft verändern, um ein eigenes Leben zu finden. Aber
       Adorno gab ihnen auf den Weg, dass es einem umso schwerer wird, sich in der Gesellschaft nützlich zu machen,
       je mehr man von der Gesellschaft versteht. Fünfzig Jahre nach der Revolte ist es an der Zeit zu verstehen, wie viel
       Privates seinerzeit das Politische bewegte.
       Heinz Bude, Jahrgang 1954, studierte Soziologie, Philosophie und Psychologie. Von 1997 bis 2015 leitete er am
       Hamburger Institut für Sozialforschung den Bereich "Die Gesellschaft der Bundesrepublik“.. Seit 2000 ist er Inhaber
       des Lehrstuhls für Makrosoziologie an der Universität Kassel. Zuletzt erschienen: "Bildungspanik. Was unsere
       Gesellschaft spaltet" (2011), "Lebenslügen im Kapitalismus" (2014) und Das Gefühl der Welt" (2016)

       Dietmar Dath: Karl Marx. 100 Seiten | Reclam | ET: März 2018
       ISBN 978-3-15-020454-2 | Broschiert | 100 Seiten | 10 EUR | Auch als eBook

       Mit diesem Beitrag zu Marx’ 200. Geburtstag hat Dath nicht nur ein äußerst persönliches Buch über Marx
       geschrieben, sondern eines, das in seiner Klarheit und Dynamik gleichzeitig eine Einführung bietet in die Marx‘sche
       Lehre und deren Nachwirkung. So zeigt er unter anderem, dass Marx das zu Bekämpfende immer zuerst einmal
       verstehen will und sich stets an der Praxis orientiert - zwei der vielen Gründe für seine anhaltende Aktualität.
       Dietmar Dath, geboren 1970, ist Autor von Romanen, Comics sowie Theaterstücken und arbeitet als Journalist
       und Übersetzer.

       Gretchen Dutschke: 1968. Worauf wir stolz sein dürfen | Murmann Publishers
       ISBN 978-3-96196-006-4 | Gebunden | 220 Seiten | 22 EUR | Auch als eBook

       Gretchen Dutschkes Bilanz des gesellschaftlichen Aufbruchs der 68er ist persönlich und kritisch. Sie beschreibt
       nicht nur ihre Sicht, sondern auch ihre aus heutiger Perspektive bisweilen bizarren Erlebnisse. Obwohl sie mitten
       im Geschehen stand, behielt sie eine sympathisierende, aber auch distanzierte Sicht auf eine dann doch "fremde"
       Gesellschaft. So kann sie die bleibenden Erfolge, Errungenschaften, Botschaften der mittlerweile historischen 68er
       vermitteln, die über das hinausgehen, was damals im engeren Sinne politisch verhandelt wurde.
       Gretchen Dutschke, in den USA geboren, studierte Theologie in Deutschland. Dort lernte sie im Sommer 1964
       Rudi Dutschke kennen. An der Seite des führenden Sprechers der bundesrepublikanischen Studentenbewegung,
       erlebte sie den Aufbruch der sogenannten 68er. Nach dem Attentat im Jahr 1968, das Rudi Dutschke nur knapp
       überlebte, begann für das Paar eine jahrelange Odyssee durch halb Europa. Schließlich ließen sie sich In
       Dänemark nieder, wo Gretchen und Rudi Dutschke an der Universität Aarhus Lehraufträge übernahmen. Nach
       dem frühen Tod ihres Mannes ging Gretchen Dutschke 1985 zunächst in die USA, dann für einige Zeit nach
       Vietnam und kam 2009 nach Deutschland zurück. Gretchen Dutschke hat drei Kinder und lebt heute in Berlin.

       Eilenberger, Wolfram: Zeit der Zauberer. Das große Jahrzehnt der Philosophie 1919 – 1929 | Klett-Cotta |
       ET: 2018
       ISBN 978-3-608-94763-2 | Gebunden | 400 Seiten | 25 EUR

       Die Zeit zwischen 1919 und 1929 prägten Philosophen wie Ludwig Wittgenstein, Walter Benjamin, Ernst Cassirer
       und Martin Heidegger: Heidegger stieg kometenhaft auf und verliebte sich in Hannah Arendt. Benjamin wurde
       durch eine amour fou mit einer lettischen Anarchistin zum Revolutionär. Der Milliardärssohn Wittgenstein, der in
       Cambridge als Gott der Philosophie verehrt wurde, musste, völlig verarmt, in der oberösterreichischen Provinz
       Grundschüler unterrichten. Cassirer erlebte vor seiner Emigration in den bürgerlichen Vierteln Hamburgs am
       eigenen Leib den aufsteigenden Antisemitismus. Eilenberger beschreibt die Lebenswege und das revolutionäre
       Denken dieser vier Ausnahmephilosophen und sieht in ihnen den Ursprung unserer heutigen Welt begründet.
       Wolfram Eilenberger, geboren 1972, war langjähriger Chefredakteur des "Philosophie Magazins", ist "Zeit"-
       Kolumnist, moderiert die "Sternstunden der Philosophie" im Schweizer Fernsehen und ist Programmleiter der "phil.
       cologne". Er hat mehrere populärphilosophische Sachbücher geschrieben. In zahlreichen TV-Talkshows
       Fernsehen gibt er der Philosophie eine Stimme und ein Gesicht. Sein Buch "Finnen von Sinnen" war 17 Wochen
       auf der "Spiegel"-Bestsellerliste. Seit 2017 ist er Programmleiter des Berliner Nicolai-Verlags

       Fischer, Joschka: Der Abstieg des Westens. Europa in der neuen Weltordnung des 21. Jahrhunderts |
       Kiepenheuer & Witsch
       ISBN: 978-3-462-05165-0 | Gebunden | 240 Seiten | 20 EUR

       Das neue Buch des ehemaligen Außenministers Joschka Fischer, ist seine Analyse über das Ende der Dominanz
       des Westens und den Beginn einer neuen Weltordnung. In den letzten Jahren haben wir dramatische Brüche in
       der internationalen Politik erlebt: die Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten, den Brexit und den Aufstieg
       nationalistischer, autoritärer und fremdenfeindlicher Parteien und Politiker in Europa. Fischer untersucht in die
       dahinter liegenden geopolitischen Verschiebungen, das Ende des "Jahrhunderts des Westens", den unaufhalt-
       samen Aufstieg Chinas zur neuen Weltmacht und die dramatischen Erschütterungen einer neuen Epoche der
       Weltgeschichte. Dabei blickt er auf die gefährlichen Prozesse der Selbstdemontage, die die westliche Welt
       durchlebt, und die Bedrohungen für den Frieden, die Nationalismus und Isolationismus auch für Europa bedeuten.
       Joschka Fischer, geboren 1948 in Gerabronn. Von 1994 bis 2006 Mitglied des Bundestages, von 1998 bis 2005
       Außenminister der Bundesrepublik Deutschland. 2006/07 Gastprofessor an der Universität Princeton, USA.
       Joschka Fischer lebt in Berlin.
Über     die Autoren
Über die Autoren              und ihre Bücher
                 und ihre Bücher

       Flašar, Milena Michiko: Herr Katō spielt Familie | Wagenbach Verlag | 2018
       ISBN 978-3-8031-3292-5 | Gebunden | 176 Seiten | 20 EUR

       Herr Katō hat endlich Zeit und könnte das alte Radio reparieren oder die Plattensammlung ordnen. Doch da
       begegnet ihm die jungen Mie, die ihm ein seltsames Angebot macht, und plötzlich sieht er sieht die Dinge anders.
       Die Tage dehnen sich, und zugleich schnurrt die Zeit zusammen. Die Uhr läuft ab, dabei könnte es gerade erst
       losgehen. Den ehemaligen Kollegen hat er immer beneidet. Um den Ruhestand, das Motorrad und die neue
       Freiheit. Doch jetzt steht er selbst frisch verrentet auf den bemoosten Treppen vor seinem Haus und weiß nicht
       wohin. Eine Krawatte braucht er nicht mehr, zu Hause ist er im Weg, die Kinder sind längst ausgezogen. Ob die
       junge Frau, die er jüngst auf dem Friedhof getroffen hat, ihm nur etwas vormacht, vermag er nicht zu sagen. Er ist
       aus der Übung. Und dennoch nimmt er ihren Vorschlag an, lässt sich von ihrer Agentur "Happy family" mal als
       Opa, mal als Exmann, dann wieder als Vorgesetzter engagieren und trifft auf fremde Menschen und Schicksale. Er
       spielt seine Rollen gut, und seine Frau bekommt von alledem nichts mit. Sie hat wieder angefangen zu tanzen…
       Milena Michiko Flašar wurde 1980 in St. Pölten geboren. Ihr Roman "Ich nannte ihn Krawatte" wurde über
       100.000 Mal verkauft, als Theaterstück am Maxim Gorki Theater uraufgeführt und mehrfach ausgezeichnet. Er
       stand unter anderem 2012 auf der Longlist des Deutschen Buchpreises und wurde in zahlreichen Sprachen über-
       setzt. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Wien.

       Adam Fletcher: So sorry. Ein Brite erklärt sein komisches Land | C.H. Beck | ET: 15.3.2018
       Aus dem Englischen von Ingo Herzke | ISBN 978-3-406-72107-6 | Broschiert | 208 S., mit 33 Illustrationen | 12 EUR

       Briten sagen ständig "Sorry", können uns in den Wahnsinn smalltalken und sind zugleich ewige Olympiasieger im
       Fluchen. Sie lieben ihre Dukes und Earls, Fish und Chips und Queen und Country. Die Briten sind die Nachbarn,
       über die wir uns am liebsten gründlich wundern. Nachdem Adam Fletcher der Welt gezeigt hat, wie die Deutschen
       in Wahrheit ticken, hilft er uns jetzt dabei, uns in seinem eigenen Land zurechtzufinden. Deutschland mag das
       Reich der Wurst sein, das Vereinigte Königreich aber ist das Land der Extrawurst. In aller Bescheidenheit weigert
       sich das Inselvolk, höflich zu erkennen, dass es nichts Besonderes ist. Doch verspotten kann es sich selbst immer
       noch am besten. Fletcher erklärt die Zehn Gebote des britischen Humors, er rettet uns vor den fatalsten Missver-
       ständnissen, wenn die Briten wieder einmal nicht sagen, was sie meinen. Und wir verstehen ein für alle Mal, wie
       man sämtliche bekannten Weltschmerzsymptome lindern kann: Cup of tea?
       Adam Fletcher, 1983 in England geboren, lebt seit 2010 in Berlin. Er hat die halbe Welt bereist, hat sich in die
       Deutschen verliebt und ist daher nun bereit, uns die letzten Geheimnisse der britischen Seele preiszugeben.

       Catalin Dorian Florescu: Der Nabel der Welt | Zsolnay | 2017
       ISBN 978-3-406-71252-4 | Hardcover | 235 Seiten | 19,95 EUR | Auch als eBook

       Für ein wenig Glück lässt Nora ihre Familie hinter sich, Urs soll sie in sein Heimatland, die Schweiz bringen, Es ist
       die einzige Chance auf ein besseres Leben für die Frau aus der rumänischen Provinz. Ein Syrer verirrt sich im
       Grenzland zwischen Ungarn, Serbien und Rumänien und stößt auf einen rumänischen Soldaten. Auch er scheint
       sich verirrt zu haben und möchte ebenfalls in den Westen. Auf der Turiner Piazza della Repubblica, wo sich Arm
       und Reich, Migranten und Einheimische begegnen, treffen der erfolgreiche Unternehmer Simone und der
       marokkanische Dieb Houcine aufeinander. Beide stecken fest. Der Italiener möchte die Fassade eines glücklichen
       Lebens aufrechterhalten, das Leben des Marokkaners ist auf die schiefe Bahn geraten. Dann macht Houcine
       Simone einen irritierenden Vorschlag. Ein Geschichtenerzähler in einem Luxushotel in St. Moritz erlebt, wie die
       Hotelgäste eines Tages durch eine verstörende Begegnung aufgeschreckt werden, als die wirkliche Welt über sie
       hereinbricht. Und auch auf Sylt wird das ruhige Leben der Inselbewohner durch ein dramatisches Ereignis auf den
       Kopf gestellt. In Florescus Erzählungen ist die Welt zwischen Ost und West und zwischen dem Nord und Süd in
       Bewegung, in einem prekären Austausch.
       Catalin Dorian Florescu, geboren 1967 in Timişoara in Rumänien, lebt als freier Schriftsteller in Zürich. Er
       veröffentlichte die Romane "Wunderzeit" (2001), "Der kurze Weg nach Hause" (2002) und "Der blinde Masseur"
       (2006). Er erhielt zahlreiche Stipendien und Preise, u. a. den Anna Seghers-Preis und 2011 den Schweizer Buch-
       preis. 2012 wurde er mit dem Josef von Eichendorff-Literaturpreis für sein Gesamtwerk geehrt.

       Fricke, Lucy: Töchter | Rowohlt | ET: 20.2.2018
       ISBN : 978-3-498-02007-1 | Gebunden | 240 Seiten | 16,99 EUR | Auch als eBook

       Martha und Betty brechen mit einem todkranken Vater auf zu einer Reise in die Schweiz. Es soll die letzte, finale
       Fahrt sein, doch nichts endet, wie man es sich vorgestellt hat, auch nicht das Leben. Die Frauen, die sich seit
       zwanzig Jahren kennen, brettern durch: vor sich das Ziel, von hinten drängt das nahende Unglück. Mit einem
       Humor aus Notwehr und einer Wahrhaftigkeit, die wehtut, erzählt Lucy Fricke von Frauen in der Mitte ihres Lebens,
       von Abschieden, die niemandem erspart bleiben und von Vätern, die zu früh verschwinden. Eine groteske Reise
       Richtung Süden, durch die Schweiz, Italien, bis nach Griechenland, immer tiefer hinein in die Abgründe der
       eigenen Geschichte. Und die Frage ist nicht, woher wir kommen, sondern: Wie finden wir da wieder heraus?
       Lucy Fricke, 1974 in Hamburg geboren, wurde für ihre Arbeiten mehrfach ausgezeichnet; zuletzt war sie
       Stipendiatin der Deutschen Akademie Rom und im Ledig House, New York. Nach "Durst ist schlimmer als
       Heimweh", "Ich habe Freunde mitgebracht "und "Takeshis Haut" ist dies ihr vierter Roman. Seit 2010 veranstaltet
       Lucy Fricke HAM.LIT, das erste Hamburger Festival für junge Literatur und Musik. Sie lebt in Berlin.
Über     die Autoren
Über die Autoren              und ihre Bücher
                 und ihre Bücher

       Gabriel, Sigmar: Neuvermessungen. Was da alles auf uns zukommt und worauf es jetzt ankommt |
       Kiepenheuer & Witsch | 2017
       ISBN: 978-3-462-05097-4 | Gebunden | 240 Seiten | 20 EUR

       Gegen die Rückkehr des Nationalismus, für eine gerechtere Globalisierung. 2017 übergab Sigmar Gabriel über-
       raschend den SPD-Vorsitz an Martin Schulz. Er wurde Außenminister, verkörperte leidenschaftlich die Werte der
       sozialen Demokratie und machte Außenpolitik in der Ära Trump. Europas Zukunft angesichts des Brexit, neure
       rechtsautoritärer Bewegungen innerhalb und außerhalb Europas, Flüchtlingskrise und Migration, Handelskonflikte
       mit den USA und mit China, der Westen in der Defensive – diese Fragen richteten sich sofort an den neuen Chef
       des Auswärtigen Amts. Welche Koordinaten prägen Gabriel? Mit welchem Anspruch ging er an die Aufgabe des
       Außenministers heran?
       Sigmar Gabriel, Jahrgang 1959, macht seit mehr als vierzig Jahren Politik für die SPD, mit parlamentarischen
       Mandaten und Regierungsämtern auf allen Ebenen der Kommunal-, Landes- und Bundespolitik. Seit 2005 ist er
       Mitglied des Bundestages, von 2009 bis 2017 war er Vorsitzender der SPD. Er war Bundesumweltminister,
       Bundesminister für Wirtschaft und Energie und ist seit 2013 Vizekanzler der Bundesrepublik. 2017 wurde Sigmar
       Gabriel zum deutschen Außenminister ernannt.

       Gavron, Assaf: Achtzehn Hiebe | Luchterhand Literaturverlag | ET: 26.02.2018
       Aus dem Hebräischen von Barbara Linner | ISBN 978-3-630-87563-7 | Gebunden | 416 Seiten | 22 EUR

       Palästina 1946. Zwei britische Soldaten verliebten sich in zwei jüdischen Mädchen. Eitan Einoch ist Taxifahrer im
       heutigen Tel Aviv. Als junger Mann machte er Karriere in der Hightech-Branche, dann überlebte er binnen einer
       Woche drei Terroranschläge und wurde kurzfristig berühmt. Nun, zehn Jahre später, ist er geschieden, freut sich
       auf die Tage, an denen er seine Tochter sehen darf, geht an zweimal in der Woche zum Boxen und unterhält seine
       Fahrgäste. Dann bekommt er den Auftrag, eine charmante alte Dame täglich zum Friedhof zu fahren. Die
       Lebensgeschichte von Lotta Perl fasziniert ihn, jeden Tag erfährt er mehr über ihre große Liebe zu dem britischen
       Soldaten, den sie gerade begraben hat, und über das Leben in Palästina kurz vor der Gründung des Staates
       Israel. Als Lotta plötzlich spurlos verschwindet, will Eitan herausfinden, was geschehen ist, jetzt, in Tel Aviv, und
       damals in Haifa.
       Assaf Gavron, 1968 geboren, wuchs in einem Dorf nahe Jerusalem auf, studierte in London und Vancouver und
       lebt heute mit seiner Familie in Tel Aviv. Er veröffentlichte mehrere Romane und einen Band mit Erzählungen und
       wurde vielfach ausgezeichnet, in Israel ist er ein Bestsellerautor

       Geiger, Arno: Unter der Drachenwand | Hanser Verlag | ET: 10.01.2018
       ISBN 978-3-446-25812-9 | Hardcover | 480 Seiten | 25 EUR | auch als ePub

       1944. Veit Kolbe verbringt ein paar Monate am Mondsee, unter der Drachenwand, und trifft dort zwei junge Frauen.
       Doch Veit ist Soldat auf Urlaub, er wurde in Russland verwundet. Was Margot und Margarete mit ihm teilen, ist die
       Hoffnung, dass irgendwann wieder das Leben beginnt. Der Weltkrieg war zwar verloren, doch wie lang dauert er
       noch? Arno Geiger erzählt von Veits Alpträumen, vom "Brasilianer", der von der Rückkehr nach Rio de Janeiro
       träumt, von der seltsamen Normalität in diesem Dorf in Österreich – und von der Liebe. Ein herausragender Roman
       über den einzelnen Menschen und die Macht der Geschichte, über das Persönlichste und den Krieg, über die
       Toten und die Überlebenden.
       Arno Geiger, 1968 geboren, lebt in Wolfurt und Wien. Zuletzt erschein "Alles über Sally (2010), "Der alte König in
       seinem Exil" (2011) , "Grenzgehen. Drei Reden" (2011) und "Selbstporträt mit Flusspferd" (Roman, 2015). Geiger
       erhielt u. a. den Deutschen Buchpreis (2005), den Hebel-Preis (2008), den Hölderlin-Preis (2011), den Literatur-
       preis der Adenauer-Stiftung (2011) und den Alemannischen Literaturpreis (2017).

       Głowiński, Michał: Schwarze Jahreszeiten. Meine Kindheit im besetzten Polen | Theiss Verlag | 2018
       ISBN 978-3-8062-3663-7| Hardcover | Seiten | 24,99 EUR | Hrsg. von Anna Artwinska und Peter Oliver Loew

       Michał Głowiński wuchs als jüdisches Kind im besetzten Polen auf. Er erinnert sich an einen ausgemergelten
       Geiger, der in den Ghetto-Straßen Mendelssohn spielte, an das Schachspiel mit der Gestapo, an die Flucht aus
       dem Ghetto und an die Warschauer Familie, die ihn versteckte und seine Rettung und von die Befreiung durch die
       Rote Armee. Immer wieder blickt Głowiński aus der Gegenwart auf diese schwarzen Jahre zurück. Wie konnte
       ausgerechnet er überleben? Was hat seine Erinnerung beeinflusst, warum hat er so vieles vergessen?.
       Michał Głowiński, geboren 1934, gehört zu den wichtigsten polnischen Literaturwissenschaftlern. Er wurde
       bekannt durch seine Arbeiten über Kommunikation, Strukturalismus, kommunistische Propagandasprache sowie
       den Sozialistischen Realismus.

       Goga, Susanne: Nachts am Askanischen Platz | dtv | ET: 9.2.2018
       ISBN : 978-3-423-21713-2 | Taschenbuch | 320 Seiten | 10,95 EUR | Auch als eBook

       Berlin, Januar 1928: Ein Toter wird in einem Schuppen im Hinterhof des Askanischen Gymnasiums gefunden.
       Direkt daneben befindet sich das Varieté- und Sensationstheater "Das Cabaret des Bösen", dessen Besitzer seine
       aus dem Krieg stammenden Gesichtsverletzungen offensiv zur Schau stellt. Vor dem Fund der Leiche wurde eine
       verstörte junge Russin am Theater gesehen, auf der Suche nach einem gewissen "Fjodor". Liegt der Schlüssel zu
       den mysteriösen Vorkommnissen um das Cabaret im Scheunenviertel, wo russische Emigranten in beengten
       Verhältnissen leben? Wieder lernt Leo Wechsler durch seine Ermittlungen unbekannte Gesichter Berlins kennen.
       Susanne Goga lebt als Autorin und Übersetzerin in Mönchengladbach. Sie ist Mitglied des deutschen PEN-
       Zentrums. Außer ihrer Krimireihe um Leo Wechsler hat sie mehrere historische Romane veröffentlicht.
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       Gomringer, Nora | Beyer, Martin: #poesie | Voland & Quist | ET: 15.3.2018
       ISBN 978-3-863911-97-3 | Klappenbroschur | 128 Seiten | EUR 20.00

       Nora Gomringer und Martin Beyer vereinen in einem Band aufregende Stimmen der deutschen Gegenwartslyrik.
       Dazu gehören bekannte Dichter, Slammer, Songwriter und Rapper. Die poetischen Texte schlagen eine Brücke zur
       Geschichte der Lyrik und den Texten des Schulkanons. Die Lyrik soll als „nützliches Ding" gegen die Schrecknisse
       der Welt, als Bereicherung des Geistes, als "transportables Literaturgut“ ins Zentrum der Wahrnehmung rücken.
       Vorbilder sind Erich Kästners "Lyrische Hausapotheke" und Enzensbergers "Museum der modernen Poesie". Mit
       Texten von Ernst Jandl, Thomas Bernhard, Peter Fox, Heinz Erhardt, Advanced Chemistry, Thomas Kunst, Rödel-
       heim Hartreim Projekt, Thomas Brasch, Deichkind, Ilma Rakusa, Ulrike Almut Sandig u. v. a.
       Nora Gomringer hat sieben Lyrikbände vorgelegt und schreibt für Rundfunk und Feuilleton. 2015 veröffentlichte
       sie den Band "Mein Gedicht fragt nicht lange reloaded" sowie "Morbus“. Sie war Poetikdozentin an den Universi-
       täten Koblenz-Landau, Sheffield und Kiel, ist Mitherausgeberin des "Jahrbuchs der Lyrik 2015". Neben zahlreichen
       anderen Auszeichnungen sowie Aufenthaltsstipendien in Venedig, New York, Berlin, Ahrenshoop, Krems und
       Novosibirsk wurde ihr 2011 der Jacob-Grimm-Preis und 2012 der Joachim-Ringelnatz-Preis für Lyrik zuerkannt.
       2015 erhielt sie u.a. den Ingeborg-Bachmann-Preis. Nora Gomringer lebt in Bamberg, wo sie das Internationale
       Künstlerhaus Villa Concordia leitet.
       Martin Beyer ist promovierter Germanist und arbeitet als Schriftsteller und Dozent für Storytelling und Kreatives
       Schreiben in Bamberg. 2009 erschien sein Roman "Alle Wasser laufen ins Meer", 2013 der Erzählband "Mörder-
       balladen„, für den er mit dem Bayerischen Kunstförderpreis ausgezeichnet wurde.

       Dana Grigorcea: Die Dame mit dem maghrebinischen Hündchen | Dörlemann | ET: 31.1.2018
       ISBN 9783038200550 | Gebunden | 128 Seiten | 16 EUR | Auch als eBook

       Anna ist Tänzerin. Gut verheiratet lebt sie ein schönes Leben. Dann trifft sie auf Gürkan. An der Seepromenade
       spricht er sie an. Und nichts ist mehr wie zuvor. Grigorcea erzählt von einer ungewöhnlichen Liebe in Zürich, aus
       dem Herzen einer Gesellschaft, die dem schönen Leben frönen will. In einer hellen, flirrenden Atmosphäre entsteht
       das Bild einer heterogenen Gesellschaft, in der Exotik und Zugehörigkeit sowie die Rolle der Kunst neu ausge-
       handelt werden. Eine hinreißende Geschichte über die Sehnsucht nach Sinn und Sinnlichkeit und über die Zeiten
       hinweg eine Hommage an Anton Tschechow.
       Dana Grigorcea, geboren 1979 in Bukarest, studierte Deutsche und Niederländische Philologie in Bukarest und
       Brüssel. Mit einem Auszug aus dem vorliegenden Roman „Das primäre Gefühl der Schuldlosigkeit“ wurde Dana
       Grigorcea in Klagenfurt beim Ingeborg Bachmann-Wettbewerb 2015 mit dem 3sat-Preis ausgezeichnet. Ihr Erstling
       „Baba Rada. Das Leben ist vergänglich wie die Kopfhaare“ erschien 2015 neu. Nach Jahren in Deutschland und
       Österreich lebt sie mit Mann und Kindern in Zürich..

       Hamdo, Faisal: Fern von Aleppo. Wie ich als Syrer in Deutschland lebe | Edition Körber | ET: 5.3.2018
       ISBN 978-3-89684-261-9 | Broschur | 220 Seiten | 17 EUR

       Stellvertretend für viele seiner Landsleute hat Faisal Hamdo in langen Gesprächen mit Elena Pirin seine Eindrücke
       von Deutschland geschildert. Er erzählt, was ihm gefällt und ihn fasziniert, aber auch von Irritationen und
       Missverständnissen. Er vergleicht sein Leben hier mit dem in Syrien und beantwortet viele Fragen der Deutschen:
       Kann ein arabischer Muslim weltoffen und tolerant sein? Wie ist das Frauenbild der arabischen Männer? Tickt in
       jedem traumatisierten Kriegsflüchtling eine Zeitbombe? Und: kann er sich vorstellen, nach Syrien zurückzukehren?
       Zugleich stellt Faisal Hamdo auch Fragen an unser Selbstbild als Deutsche: Hat die religiöse Toleranz auch etwas
       mit Gleichgültigkeit zu tun? Welchen Preis zahlen wir für unseren Wohlstand? Und können wir Freiheit und
       Sicherheit überhaupt noch schätzen? Mit Hamdos Augen können wir unseren Alltag neu sehen. Seine berührend
       ehrliche Lebensgeschichte ist ein bodenständiger und anregender Beitrag zur Integration der neuen Mitbürger.
       Faisal Hamdo, geboren 1989 in Aleppo, ist ausgebildeter Physiotherapeut. Weil er durch die Teilnahme an
       Demonstrationen gegen das Assad-Regime akut gefährdet war, flüchtete er Anfang 2014 über die Türkei nach
       Deutschland. Hamdo arbeitet heute in seinem erlernten Beruf in einem Hamburger Krankenhaus.

       Hammesfahr, Petra: Als Luca verschwand | Diana | 12.3.2018
       ISBN 978-3-453-29209-3 Gebunden | 496 Seiten | 20 EUR

       Die junge Mel ist im Drogeriemarkt mit der Auswahl eines Lippenstiftes beschäftigt, als ihr kleiner Sohn Luca
       verschwindet. Hat ihn die merkwürdige Frau vor dem Schaufenster, die Lucas Bruder einen Lolli schenkte, aus
       dem Kinderwagen genommen? Warum ließ Mel ihr Baby an einem eisigen Januartag im Wagen draußen vor dem
       Laden stehen? Oder hatte sie Luca gar nicht dabei? Ein heikler Fall für Kommissar Klinkhammer, denn er kennt die
       Familie gut und weiß, dass es in Mels Ehe nicht zum Besten steht. Aber gibt es einen Zusammenhang zwischen
       Lucas Verschwinden und den Problemen der Eltern? Eine Familientragödie nimmt ihren Lauf. Und mit jeder
       Stunde, die vergeht, wird es unwahrscheinlicher, dass Luca überlebt.
       Petra Hammesfahr wurde mit ihrem Bestseller "Der stille Herr Genardy" bekannt. Seitdem erobern ihre
       Spannungsromane die Bestsellerlisten, werden mit Preisen ausgezeichnet und erfolgreich verfilmt, wie aktuell "Die
       Sünderin". Der Roman wurde unter dem Titel "The Sinner" mit Jessica Biel in der Hauptrolle als erfolgreiche Netflix-
       Serie produziert.
Über     die Autoren
Über die Autoren              und ihre Bücher
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       Hein, Jakob: Die Orient-Mission des Leutnant Stern | Galiani Berlin | ET: 15.2.2018
       ISBN 978-3-462-31850-0 | Gebunden | 240 Seiten | 16,99 EUR | auch als eBook

       Es ist die wahre Geschichte von Edgar Stern. Der Sommer 1914 begann für Stern im Badeort Coxyde, nahe der
       französischen Grenze. Niemals hätte sich Stern vorstellen können, dass in wenigen Wochen Krieg ausbrechen
       könnte und er im Krieg der Hauptakteur eines kuriosen Plans werden sollte, der Deutschland einen schnellen Sieg
       bringen sollte: wenn der türkische Sultan für das befreundete Deutsche Reich den Dschihad ausrufen und sich
       daraufhin alle Muslime – vor allem die in den Kolonien – gegen die britischen und französischen Gegner erheben
       würden, müsste die Schlacht schnell entschieden sein. Um die Gunst des Sultans zu gewinnen, plante man, einige
       muslimische Kriegsgefangene feierlich in Konstantinopel freizulassen. Nur mussten diese Kriegsgefangenen unauf-
       fällig durch halb Europa geschleust werden. Dazu brauchte man Edgar Stern mit seinem Hang zu unkonventionel-
       len, militärischen Lösungen und seiner Chuzpe. Bei Sterns Verabschiedung am Anhalter Bahnhof waren die
       Deutschen Militärs sicher, dass sie eine gute Wahl getroffen hatten: Stern hatte die muslimischen Gefangenen als
       Zirkustruppe getarnt. Doch keiner wußte, ob die Beamten an den Grenzen Österreich-Ungarns und Rumäniens die
       Maskerade durchschauen würden und wie es später mit dem Dschihad funktionieren konnte. Nur eins war klar: Die
       Reise würde nicht nur für Stern ein großes Abenteuer werden.
       Jakob Hein geboren 1971 in Leipzig, lebt seit 1972 mit seiner Familie in Berlin. Er arbeitet als Psychiater. Seit
       1998 Mitglied der "Reformbühne Heim und Welt".

       Hermann, Rainer: Arabisches Beben. Die wahren Gründe der Krise im Nahen Osten | Klett Cotta |
       ET: 10.3.2018
       ISBN 978-3-608-96211-6 | Broschur | 350 Seiten | 16,95 EUR

       Die Konflikte und Kriege im Nahen Osten sind keine vorübergehende Episode, sie werden uns noch lange
       beschäftigen. Die postkolonialen Nationalstaaten sind gescheitert, Gesellschaften brechen auseinander. Rainer
       Hermann zeigt, warum eine Rückkehr zur alten Ordnung nach dem Arabischen Frühling nicht möglich war und uns
       noch Jahrzehnte von Kriegen bevorstehen. Wir haben die eigentlichen Herausforderungen der Zukunft noch nicht
       benannt: Erst wenn die Menschen und die Nationen ihre konfliktbeladene Suche nach ihrer Identität abschließen
       und es eine neue verlässliche politische Kultur gibt, die nicht mehr die Mehrheit der Bevölkerung von Teilhabe
       ausschließt, kann es stabile Staaten geben. Das demographische Wachstum, dysfunktionale Volkswirtschaften und
       gravierende Umweltprobleme gefährden jedoch die Entwicklung. Daher wird der Flüchtlingsstrom zu uns anhalten.
       Sollte die Integration nicht gelingen, wird ein Zusammenstoß zwischen der Mehrheitsgesellschaft und der
       muslimischen Minderheit unvermeidlich sein.
       Rainer Hermann, geboren 1956, studierte Islamwissenschaft und Volkswirtschaft in Freiburg, Rennes, Basel und
       Damaskus. Als Korrespondent der Bundesstelle für Außenhandelsinformation wurde er 1990 in Kuwait
       Augenzeuge des irakischen Einmarsches. Von 1991 bis 2008 berichtete er aus Istanbul über die Türkei und die
       arabische Welt, 2008 übersiedelte er nach Abu Dhabi, 2012 kehrte er nach Deutschland zurück, seitdem ist er in
       der politischen Redaktion der FAZ vor allem für den Nahen Osten und die Türkei zuständig.

       Jürgen Herres: Marx und Engels. Porträt einer intellektuellen Freundschaft | Reclam | ET: Februar 2018
       ISBN 978-3-15-011151-2 | Gebunden | 314 Seiten | 28 EUR | Auch als eBook

       Beim Namen Engels, denkt man an Marx – umgekehrt ist das keineswegs so. Es ist Zeit, den historischen Blick auf
       beide Denker gleichermaßen zu richten. Immerhin war Friedrich Engels nicht nur Marx’ wichtigster Gesprächs-
       partner und Co-Autor, sondern schrieb sogar Artikel unter dessen Namen. Selbst das „Kapital“ konnte nur erschei-
       nen, weil Engels es aus den Manuskripten seines mitten in der Abfassung verstorbenen Freundes
       zusammenstellte. Herres erzählt von den oftmals außergewöhnlichen Umständen dieser politischen wie wissen-
       schaftlichen Zusammenarbeit und Freundschaft und gibt Einblicke in die Entstehungsgeschichte des Marxismus.
       Es schildert darüber hinaus das bewegte Familien- und Arbeitsleben der beiden gegensätzlichen Theoretiker, das
       sie von Trier bzw. Wuppertal nach Paris, Brüssel, Köln, Manchester und schließlich nach London führte.
       Jürgen Herres, geb. 1955, Historiker; Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Berlin- Brandenburgischen Akademie
       der Wissenschaften, ist dort an der Herausgabe der Marx-Engels-Gesamtausgabe beteiligt.

       Herrmann, Elisabeth: Zartbittertod | cbj Jugendbücher | ET: 19.3.2018
       ISBN 978-3-570-16513-3 |Gebunden | 480 Seiten | 18 EUR

       Zart wie die Liebe, bitter wie die Schuld. Mia ist in dem kleinen Chocolaterie-Geschäft ihrer Eltern aufgewachsen –
       mit den wunderbaren Rezepten, aber auch mit einem rätselhaften Familienfoto, auf dem ein lebensgroßes Nashorn
       aus Schokolade zu sehen ist, zusammen mit ihren Urgroßvater Jakob und seinem Lehrherrn. Der Lehrherr ist weiß,
       Jakob schwarz. Mia weiß, dass ihr Vorfahr als kleiner Junge aus dem damaligen Deutsch-Südwestafrika nach
       Deutschland gekommen ist. Aber warum? Und wie? Als Mia den Nachkommen von Jakobs Lehrer unbequeme
       Fragen stellt, sticht sie in ein Wespennest. Liebe und Verrat, sie ziehen sich durch die Generationen, und als Mia
       endlich versteht, wer sie zum Schweigen bringen will, ist es fast zu spät…
       Elisabeth Herrmann, 1959 in Marburg/Lahn geboren, machte Abitur auf dem Frankfurter Abendgymnasium und
       arbeitete nach ihrem Studium als Fernsehjournalistin beim RBB, bevor sie mit ihrem Roman "Das Kindermädchen"
       ihren Durchbruch erlebte. Fast alle ihre Bücher wurden oder werden derzeit verfilmt: Die Reihe um den Berliner
       Anwalt Vernau sehr erfolgreich mit Jan Josef Liefers vom ZDF. Elisabeth Herrmann erhielt den Radio-Bremen-
       Krimipreis und den Deutschen Krimipreis 2012. Sie lebt mit ihrer Tochter in Berlin.
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