Fraunhofer ITWM versus Corona
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Fraunhofer ITWM versus Corona Das Jahr 2020 wird immer untrennbar mit der Corona- Pandemie verbunden sein. Das neuartige Virus erschüttert alle Bereiche des öffentlichen Lebens. Seine weltweite Aus- breitung wird als »Notfall für die öffentliche Gesundheit von internationalem Ausmaß« deklariert. Die Pandemie ver- ändert den Alltag der Menschen und stellt Unternehmen, Ökonomie und Weltwirtschaft plötzlich vor ungeahnte Her- ausforderungen. Fraunhofer initiiert unmittelbar das Ak- tionsprogramm »Fraunhofer vs. Corona«, um wissenschaft liche Erkenntnisse schnellstmöglich im Kampf gegen die Pandemie einsetzbar zu machen. Das Fraunhofer ITWM leistet mit mathematischen Methoden seinen Beitrag zum Kampf gegen das Virus und ist eines der Institute mit den meisten Anti-Corona-Projekten. 28
Fraunhofer ITWM versus Corona Mit Mathematik gegen Covid-19 Bei der Bekämpfung der Covid-19-Pandemie wirken unsere Expertinnen und Experten von Beginn an in verschiedenen Forschungsprojekten mit. So unterstützen sie auf viel- fältige Weise und in unterschiedlichen Bereichen Gesellschaft und Wirtschaft beim Bewältigen der Corona-Krise durch mathematische Methoden. Eine Auswahl unserer Aktivitäten auf einen Blick: EpiDeMSE – Unterstützung für Standortplanung für Impfzentren Entscheidende Noch bevor ein Impfstoff gegen das SARS- Entscheidungstragende auf lokaler Ebene CoV-2-Virus erhältlich war, arbeiteten Forschen- bestmöglich bei der Maßnahmenplanung zu de des Fraunhofer ITWM bereits gemeinsam unterstützen – das ist das Ziel des Projekts mit dem Robert-Koch-Institut und der TU Kai- EpiDeMSE (Epidemiologische Modellierung, serslautern an der Standortplanung für Impf- Simulation und Entscheidungsunterstützung). zentren. Auf Fragen mit vielen Unbekannten Direkt im April 2020 nahmen Forschende im galt es Antworten zu finden: Wie viele Impf- Rahmen des Anti-Corona-Programms der dosen sind verfügbar? Wer wird zuerst ge- Fraunhofer-Gesellschaft die Arbeit an einem impft? Wo soll geimpft werden? In ihren Ver- Tool auf, das Prognosen zum Epidemie-Verlauf öffentlichungen betrachten die Forschenden liefert. Das Modell verwendet zeitlich variable unterschiedliche Standortszenarien und evalu- Parameter, die aus den erhobenen Fallzahlen ierten unter anderem die Anzahl benötigter geschätzt und mit weiteren statistischen Daten Ärztinnen und Ärzte, die Entfernung der Be- abgeglichen werden. So kann auch die Wirk- völkerung zu den Impfzentren sowie die An- samkeit der Maßnahmen auf die Infektions zahl der Standorte. rate beurteilt werden. Streuspanne: Blog und Podcast Kooperation mit dem DFKI Der Statistik-Blog »Streuspanne« widmet sich Kompetenzen bündeln, um zusammen mehr seit dem Beginn der Pandemie Fragen und sta- zu erreichen: Gemeinsam mit dem Deutschen tistischen Kennwerten, die die Diskussion um Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz Corona prägen. Neben einer dreiteiligen Mini- (DFKI) haben Forschende des Fraunhofer ITWM Serie zu Corona-Tests beschäftigen sich die ein Modell entwickelt, das mögliche Öffnungs- bloggenden Mathematiker und Statistiker Dr. szenarien simuliert und untersucht. Dabei kam Sascha Feth und Dr. Jochen Fiedler auch mit EpiDeMSE zum Einsatz. Das Ergebnis ist eine mutierten Corona-Viren und Verschwörungs- übersichtliche und gut verständliche Visualisie- theorien. Im gleichnamigen Podcast sind die rung der Infektionslage sowie eine Prognose beiden Wissenschaftler auch zu hören und zukünftiger regionaler Entwicklungen. machen Statistik für Laien verständlich. Weitere Informationen unter www.itwm.fraunhofer.de/corona Alle Social-Media-Aktivitäten unter dem Hashtag #ITWMvsCorona 29
Fraunhofer ITWM versus Corona AVATOR – Wie breiten sich Aerosole in Innenräumen aus? Verschiedene Schutztypen Die Covid-19-Pandemie hat vielen Menschen bewusstgemacht, dass infektiöse Ae- von Mund-Nasen-Bedeckun- rosole eine wesentliche Rolle bei der Ausbreitung der Krankheit spielen. Im Projekt gen verhindern die Ausbrei- »AVATOR« (Anti-Virus-Aerosol: Testing, Operation, Reduction) untersuchen mehrere tung von Aerosolen in unter- Fraunhofer-Institute Wege zur Risikobewertung und Verminderung der Infektions- schiedlichem Maße. gefahr durch Aerosol-getragene Viren. Ein abteilungsübergreifendes Team des ITWM entwickelt dazu einen Multiskalen-Simulator, der die Aerosolausbreitung in Innenräumen berechnet. Kontakt Dr. Ralf Kirsch Lüften als Kampfmittel gegen Corona? SARS- raumlufthygiene und Lüftung wichtige Bau- Teamleiter »Filtration und CoV-2 kann über Aerosole – in der Luft schwe- steine in der Pandemie. Speziell für Bildungs- Separation« bende Tröpfchenkerne, die kleiner als zehn einrichtungen, Krankenhäuser, Pflegeeinrich- Telefon +49 631 31600-4695 Mikrometer sind – übertragen werden. Dies ist tungen, Hotelfachbetriebe, Flugzeuge oder ralf.kirsch@itwm.fraunhofer.de auch in bestimmten Situationen über größere Züge und Büro- sowie Produktionsbetriebe sind Abstände möglich, beispielsweise, wenn viele die Forschenden im Projekt auf der Suche nach Personen in nicht ausreichend belüfteten Innen- Antworten in hygienischen Fragestellungen so- räumen zusammenkommen. wie praktischen Lösungen zum Vermeiden der Verbreitung von Aerosolinfektionen. Digitale Zwillinge simulieren Situation In Innenräumen verschwinden die Aerosole und bilden Basis für Konzepte nicht einfach, sondern verteilen sich mit der Zeit im Raum. AVATOR untersucht neben Vor diesem Hintergrund sind Abstand, die An- Reinigungstechnologien für die Raumluft auch zahl an Personen in Räumen sowie die Innen- die Ausbreitung von Aerosolen und leitet 30
Transportvorgänge Strömungs- und Materialsimulation a 0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 b 0,1 0,2 0,5 1 2 5 10 Luftgeschwindigkeit / (m/s) Aerosoldurchmesser / µm c 0,1 0,2 0,5 1 2 5 10 d 0,1 0,2 0,5 1 2 5 10 Aerosoldurchmesser / µm Aerosoldurchmesser / µm Simulationsszenario Flugzeug – Wie verteilen sich Aerosole im Innenraum? Aerosolausbreitung ausgehend von der markierten Person mit verschiedenen Masken: a. Luftströmungsgeschwindigkeit; b. N95-Masken; c. OP-Masken; d. ohne Masken Hygienekonzepte für Anwendungsfälle ab. Die Multiskalen-Ansatz berücksichtigt Ausbreitungsmechanismen modellieren die mehrere Komponenten Forschenden unter Verwendung von ITWM- Simulationen. Durch den Multiskalen-Ansatz fließen dabei auch feine Details in Langzeitbetrachtungen mit ein – wie beispielsweise die Art der individuellen Langjährige ITWM-Expertise hilft bei Schutzausrüstung. Welche Mund-Nasen-Be- Umsetzung deckung schützt wie? Aus den Simulationser- gebnissen leiten die Forschenden anschließend »Wir entwickeln einen dynamischen Multiska- eine Risikobewertung ab, mit der sich für je- len-Simulator, der die Aerosolausbreitung in des Szenario unterschiedliche Raumluftkon- Innenräumen berechnet. Als Szenarien be- zepte vergleichen lassen. trachten wir unter anderem Transportmittel, wie zum Beispiel das Flugzeug«, so Dr. Chris- Parallel zu den simulationsbasierten Bewertungs tian Leithäuser der Abteilung »Transportvor- verfahren für die Luftausbreitung entwickeln gänge«. »Die Methodik basiert auf unserer die beteiligten Institute diverse Luftreinigungs- Kontakt gitterfreien Simulationssoftware MESHFREE technologien. Diese Erkenntnisse werden schließ- für dynamische Strömungsszenarien.« lich in Laborumgebungen getestet sowie in Real- Dr. Christian Leithäuser umgebungen validiert. Die Projektergebnisse Abteilung »Transportvorgänge« Dr. Ralf Kirsch, Teamleiter »Filtration und Sepa- münden dann in neuen Konzepten zur Verrin- Telefon +49 631 31600-4411 ration« der Abteilung »Strömungs- und Material- gerung der Infektionsgefahr mit SARS-CoV-2. christian.leithaeuser@itwm.fraunhofer.de simulation«, ergänzt: »Wir am ITWM profitieren bei unserer Arbeit sehr davon, dass wir auf ein So können sinnvolle Hygienemaßnahmen ent- breites Spektrum an Expertise zurückgreifen wickelt und die Wirksamkeit von vorhandenen können – in diesem Fall sind unsere langjähri- validiert werden. AVATOR ist Teil des Programms gen Erfahrungen im Bereich Modellierung und »Fraunhofer versus Corona« der Fraunhofer- Simulation von Filtern sehr hilfreich«. Gesellschaft und läuft bis September 2021. Ausführliche Informationen zum Projekt inklusive Simulations-Videos www.itwm.fraunhofer.de/avator 31
Fraunhofer ITWM versus Corona Meltblown: Weniger Wolken am Simulationshimmel Die Vliesstoffproduktion bekommt in der breiten Öffentlichkeit zu Corona-Zeiten so viel Aufmerksamkeit wie nie, denn Vlies ist entscheidend für den Infektions- schutz. Mundschutz, Einmal-Bettwäsche, OP-Kittel, Wundschutzauflagen oder Kompressen sind nur einige Beispiele. Die Feinst-Vliesstoffprodukte werden in so- genannten Meltblown-Verfahren hergestellt. ITWM-Simulationen helfen die Pro- duktionsprozesse besser zu verstehen und effizienter zu gestalten. Forschende der Abteilung »Transportvorgänge« und »Strömungs- und Materialsimulation« unter- stützen mit ihrer Expertise. Beispielsweise im Fraunhofer-internen Projekt verantwortlich sind, dass in Gesichtsmasken »ProQuIV« wird so die ganze Produktionskette die entscheidende Filterfunktion gegeben ist. des Infektionsschutzes optimiert. Das Kürzel Dabei wird das geschmolzene Polymer durch steht für »Produktions- und Qualitätsoptimie- Düsen gepresst, und zwar in einen vorwärts rung von Infektionsschutzkleidung aus Vlies- strömenden Hochgeschwindigkeitsstrom. Es stoffen«. Denn zu Beginn der Krise waren Eng- wird in einer stark turbulenten Luftströmung pässe bei der Produktion dieser Materialien zu verstreckt und abgekühlt. So entstehen die beobachten. Für die Klasse der Meltblown-Vlies einzelnen Fasern (Filamente). Sie verwirbeln stoffe gestaltet sich eine Effizienzsteigerung der unter dem Luftstrom, verschlingen und ver- Produktion besonders schwierig, weil diese strecken sich und fallen mehr oder weniger Prozesse sehr sensitiv auf Schwankungen und zufällig auf ein Transportband, wo sie sich Materialunreinheiten reagieren. beim Abkühlen weiter verfestigen. Bei diesem Verfahren liegt ein Schlüsselfaktor Digitaler Zwilling optimiert Meltblown- auf dem Verhalten der Filamente im turbulen- Prozess ten, heißen und schnellen Luftstrom. Die Fäden werden durch diese Luftströmung in ihren »Meltblown« heißt der industrielle Produktions- Eigenschaften beeinflusst. »Der komplexe Pro- prozess, dessen Feinstfaser-Vliesstoffe dafür zess stellt in der Simulation eine große Heraus- forderung dar«, erklärt Dr. Walter Arne vom Fraunhofer ITWM. Er beschäftigt sich am Insti- Geschwindigkeitsbetrag in m/s 100 0 tut schon seit Jahren mit der Simulation von Farbcodierung der Fäden 1 2 80 verschiedenen Prozessen rund um Filamente, 3 4 5 60 Fäden und Fasern. »Denn die Qualität der Fila- 6 7 40 mente und damit am Ende der Vliesstoffe wird 8 9 20 durch viele Faktoren beeinflusst. Beispielsweise 10 11 0 durch einen Aspekt, den wir Wolkigkeit nen- nen.« In der Grafik auf der rechten Seite wird deutlich, was damit gemeint ist: Wie homo- gen ist der Vliesstoff? »Die Qualität der Pro- © Freudenberg Performance Materials dukte kann stark verbessert werden, wenn Ungleichmäßigkeiten optimiert werden. Her- Links: Simulation der Filamente im Meltblown-Produktionsprozess. Rechts: Pro- auszufinden, wie das gelingt, dabei helfen duktion von Vliesstoffen mit dem Meltblown-Verfahren in Kaiserslautern unsere Simulationen«, so der Forscher. 32
Transportvorgänge Strömungs- und Materialsimulation © Freudenberg Performance Materials Oben: Qualitätskontrolle eines Meltblown-Materials im Reinraumbereich. Unten: Wolkigkeit: Wie homogen ist das Vlies? Simulierte Flächengewichtsverteilung als Maß der Homogenität des Vlieses 400 22 Hier kommt ITWM-Software ins Spiel. »Mit un serem Fiber Dynamics Simulation Tool FIDYST 20 werden die Bewegungen der Fasern, die Ver- 300 18 Flächengewicht in g/m² Querrichtung / mm streckung, ihr Fallen und die Ausrichtung, mit 16 der sie auf einem Transportband landen, vor- 200 14 ausgesagt. Je nach Prozesseinstellungen ent- 12 stehen spezifische Turbulenzen und damit Vlies- qualitäten, die sich z. B. in Struktur, Wolkigkeit, 100 10 Flächengewicht und Festigkeit unterscheiden«, 8 erklärt Arne. 0 6 0 100 200 300 400 Maschinenrichtung / mm Simulation über die ganze Prozess- variationen und lösen Upscaling-Probleme, die kette hinweg zu Fehlinvestitionen beim Übergang von der Laboranlage zur Industrieanlage führen können. Kontakt Digitale Zwillinge und Berechnungen aus dem Hause Fraunhofer ITWM unterstützen dabei, die Die virtuelle Umsetzung des Meltblown-Pro- Dr. Walter Arne Prozesse simulativ zu überschauen und besser zesses eröffnet aber auch neue Möglichkeiten Abteilung »Transportvorgänge« zu verstehen. Die Produktion der technischen zur Optimierung auf anderen Ebenen: Bei der Telefon +49 631 31600-4347 Textilien wird so nicht nur effizienter, sondern Hochskalierung industrierelevanter Prozesse walter.arne@itwm.fraunhofer.de die Vliesstoffe lassen sich virtuell entwickeln, wie bei der Maskenproduktion fließt ebenso ohne dies vorab in einer Versuchsstätte zu reali- die ITWM-Expertise rund um Filter ein. Das sieren. So können Produktionskapazitäten bei Team »Filtration und Separation« um Dr. Ralf gleichbleibender Qualität gesteigert werden. Kirsch beschäftigt sich schon seit vielen Jahren Simulationen sparen Experimente, erlauben neue mit dem mathematischen Modellieren und Si- Einblicke, ermöglichen systematische Parameter- mulieren verschiedenster Filter. Weiterführende Informationen inklusive Simulationsvideo gibt es unter www.itwm.fraunhofer.de/meltblown 33
Fraunhofer ITWM versus Corona Lungenschädigung durch Covid-19 besser verstehen Wie genau schädigt das Sars-CoV-2-Virus die Lunge? Um diese Frage zu beantwor- ten, haben Mediziner:innen tief in die Mikrostruktur der Lunge geblickt. Mit klassischem Röntgen oder Thorax-Computertomografie lassen sich Veränderungen durch Covid-19 leicht detektieren. Um aber auch die mikrostrukturellen Verände- rungen und die Pathophysiologie des Covid-19-induzierten Herz-Lungenversagens zu verstehen, brauchen sie mikroradiologische Untersuchungen. Die Bildanalyse- Algorithmen des Fraunhofer ITWM helfen der Klinik Heidelberg bei der Analyse der Bilddaten. Volumenvisualisierungen aus dem linken oberen Lungenlappen; dargestellt sind hier Ausschnitte der Größe 14 cm x 14 cm x 1,4 cm. Die Universitätskliniken Göttingen und Heidel- Ähnlichkeit von Maus und Mensch – berg untersuchen Lungengewebe von Patien- zumindest beim Lungengewebe tinnen und Patienten, die an Covid-19 gestor- ben sind, mit Computertomographie mit Syn- Bereits vor Jahren entwickelte die Abteilung chrotron-Strahlung (SRµCT). Dank der hohen »Bildverarbeitung« Algorithmen zur Analyse Auflösung und des guten Signal-Rausch-Ver- kapillarer Gefäßsysteme in SRµCT-Bildern prä- hältnisses können in den SRµCT-Volumenbil- parierter Mäuse-Lungen und beobachtete da- dern kapillare Gefäße visualisiert und analy- bei regeneratives Wachstum in verschiedenen siert werden. »Allerdings fallen dabei sehr Stadien. Typische Anzeichen für Gefäßwachs- große Datenmengen auf sehr verschiedenen tum wurden erstmals in 3D-Bildern detektiert Skalen an; diese können wir mit unseren Me- und quantifiziert. Im Fall der Covid-geschädig- thoden analysieren und interpretieren«, so ten Lungen ist das Ziel, die Ursachen typischer, Projektleiterin Dr. Katja Schladitz. im klinischen CT beobachteter Veränderungen 34
Bildverarbeitung Ein hochaufgelöster Bildausschnitt aus der Visualisierung des Lungengewebes von 5,4 mm x 5,4 mm x 4,5 mm: Sichtbar ist das Gefäßwandsystem; die Lungenbläschen können als Poren erahnt werden. aufzudecken: Sind lokale Verdichtungen auf Die Antworten auf diese Fragen helfen, den Gewebevernarbung, -verstopfung oder Einblu- Krankheitsverlauf und typische Symptome tungen zurückzuführen? Verändert sich die besser zu verstehen und spezifizieren die Be- Gefäßmorphologie? Welche Gefäße sind wie handlungsoptionen der Covid-19 induzierten geschädigt? Lungenentzündung. »Fraunhofer vs. Corona« Die Fraunhofer-Gesellschaft reagierte sehr schnell auf die Pandemie und legte Kontakt bereits im April 2020 das Aktionsprogramm »Fraunhofer vs. Corona« auf. Exper- tinnen und Experten arbeiteten und arbeiten noch immer ganz vorne mit an der Dr. Katja Schladitz Bekämpfung der Pandemie und unterstützen Wirtschaft und Gesellschaft bei der Abteilung »Bildverarbeitung« Bewältigung direkter Auswirkungen und späterer Folgen. Schwerpunkte liegen Telefon +49 631 31600-4625 auf Anti-Corona-Projekten aus dem Medizin- und Gesundheitssektor, zum Bei- katja.schladitz@itwm.fraunhofer.de spiel der Impfstoffentwicklung, innovativer Diagnostik und Medikamentenent- wicklung, aber auch in der Bereitstellung von IT-Kapazitäten. Darüber hinaus unterstützt Fraunhofer technologisch bei der Produktion von Komponenten für Schutzausrüstungen. Begleitende Vorlaufforschung ebnet zudem den Weg in eine resilientere Gesellschaft. Das Fraunhofer ITWM war mit acht Projektanträgen erfolgreich am Aktionspro- gramm beteiligt – die hier vorgestellte Covid-19-Analyse für Synchrotron-Auf- nahmen gehört zu den geförderten Projekten. 35
Sie können auch lesen