Friedliche und erfolgreiche Travemünder Woche - neu-Sport

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Friedliche und erfolgreiche Travemünder Woche - neu-Sport
NR. 29/15   26. Juli 2015

                            www.neu-sport.de

Friedliche und
 erfolgreiche
 Travemünder
    Woche                                      Bis zu den letzten Wettfahrten am Sonntag gab es in zahlreichen Klassen drama-
                                               tische und enge Entscheidungen. Foto: Tirtar
Friedliche und erfolgreiche Travemünder Woche - neu-Sport
Friedliche und erfolgreiche Travemünder Woche - neu-Sport
FuSSBall 1. BuNdeSliga                                                                                                              SeiTe 03

                                                 di Santo verlässt den SV Werder

                          Gelungener „Tag der Fans“:
                            Bremen schlägt Sevilla
SV Werder Bremen –                    tiert: „Wir sind sehr froh, dass      Thorsten Schriever (aus dem nie-     durch und spielte den Ball dann
FC Sevilla 3:1 (2:0)                  Franco Di Santo sich für uns ent-     dersächsischen Dorum) die            klug zurück zu Victor Machin Pé-
                                      schieden hat. Er ist genau der        Szene ab. In der zwölften Minute     rez ‒ der Versuch des Spielers mit
SV Werder Bremen: Wiedwald –          Spielertyp, den wir für den Angriff   trugen die Gäste dann erstmals       dem Künstlernamen „Vitolo“ ging
Gebre Selassie, Lukimya Mulon-        gesucht haben.“                       einen guten Angriff vor: Ausge-      aber knapp am rechten Pfosten
goti (60. Galvez), Vestergaard (76.   Der „Tag der Fans“ fand deshalb       rechnet Ciro Immobile, der in der    vorbei.
Hüsing), Ulisses Garcia (76.          am Sonnabend im Weserstadion          vergangenen Saison noch erfolg-      Gefährlicher blieben aber die
Sternberg) – Kroos (60. Makiadi),     schon ohne di Santo statt. Tho-       los für Borussia Dortmund in der     Hausherren: In der 25. Minute
Fritz (46. Zander), Junuzovic, Eg-    mas Eichin, Geschäftsführer Sport     Ersten Bundesliga kickte und nun     scheiterte Junuzovic nach einem
gestein (Öztunali) – Ujah (76.        des SV Werder, wurde anschlie-        von Sevilla für ein Jahr ausgelie-   hohen, langen Pass von Clemens
Hajrovic), Bartels.                   ßend zum Abgang von di Santo          hen wurde, tankte sich über seine    Fritz noch an FCS-Keeper Sergio
Trainer: Viktor Skripnik              auf der Internet-Seite seines Ver-    linke Seite bis zur Grundlinie       Rico González. Doch eine Minute
FC Sevilla: Sergio Rico ‒ Car-        eins („www.werder.de“) wie folgt
mona Sierra (61. Mariano), Daniel     zitiert: „Wir haben lange versucht
Carriço (75. Adil Ramí), Kolod-       ihn dazu zu bewegen, zu bleiben
ziejczak, Matos (75. Tremoulinas),    und sind dabei bis an unsere
Reyes (61, Konoplyanka), Coke,        Schmerzgrenze gegangen." Ei-
N'Zonzi, Vitolo, Denis Suárez (61.    chin ergänzte, dass „jetzt die Su-
Krohn Delhi), Immobile (75. Juan      che nach einem Ersatz Priorität"
Muñoz).                               habe und sich sein Verein „im Um-
Trainer: Unai Emery.                  schaltmodus befinden und nicht
Schiedsrichter: Thorsten Schrie-      unvorbereitet in diese Situation
ver (TSV Otterndorf)                  gehen" würde. Klaus Filbry, Vor-
Zuschauer: 24.405                     sitzender der Geschäftsführung
Tore: 1:0 Kroos (27., Foulelfme-      des SV Werder, zeigte sich eben-
ter), 2:0 Ujah (32.), 3:0 Hüsing      falls auf der Internet-Seite seines
(83.), 3:1 Muñoz (84.)                Vereins „überzeugt, dass Thomas
                                      Eichin und Rouven Schröder
Ein Sturm fegte am Sonnabend          schnell eine hervorragende Lö-
über große Teile Niedersachsens       sung für diese Position präsentie-
und auch über Bremen hinweg.          ren werden."
Unmittelbar zuvor hatte der bis       Natürlich noch ohne einen Nach-
dato beste Stürmer des SV Wer-        folger für di Santo, stand am
der Bremen seinen Entschluss be-      Sonnabend beim „Tag der Fans“
kanntgegeben, der Weser nach          auch ein interessantes Testspiel
knapp zwei Jahren seinen Rücken       an: Die Bremer empfingen dabei
zuzukehren: Der Argentinier           den spanischen Erstligisten FC
machte dabei von einer Ausstiegs-     Sevilla, der zweimal in Folge,
klausel in seinem Vertrag Ge-         nämlich 2014 und 2015 die UEFA-
brauch und wechselte für eine vor-    Europa-League gewann. Etwas
geschriebene Ablösesumme zum          überraschend begann dabei Ma-
Bundesliga-Rivalen FC Schalke         ximilian Eggestein neben Zlatko
94. Der heute 26-Jährige war im       Junuzovic auf der Spielmacherpo-
Sommer 2013 ablösefrei vom            sition ‒ Eggestein kann schon
englischen Erstligisten Wigan Ath-    jetzt getrost als Gewinner der Vor-
letic an die Weser gewechselt. In     bereitung auf die kommende Sai-
den letzten beiden Spielzeiten        son 2015/2016 bezeichnet wer-
kam der Argentinier in 49 Bundes-     den. Erstmals seit der Sommer-
liga-Spielen (17 Tore) und zwei       pause kam zudem Jannik Vester-
Partien im DFB-Pokal (ein Treffer)    gaard bei den Bremern in der In-
für die Grün-Weißen zum Einsatz.      nenverteidigung zum Einsatz.
Nachdem di Santo am Sonn-             Nach dem Anpfiff dauerte es ge-
abend seinen Medizincheck in          rade einmal drei Minuten, bis es
Gelsenkirchen bestanden hatte,        für die Hausherren die erste Tor-
unterschrieb er bei den „Knappen“     chance gab: Nach einem Freistoß
einen Vier-Jahres-Vertrag bis zum     von Zlatko Junuzovic gelangte ein
30. Juni 2019. S04-Manager Horst      Abpraller zum besagten Egge-
Heldt wurde anschließend auf der      stein, dem der Ball aber bei der
Internet-Seite seines Vereins         Annahme an seine Hand sprang
(„www.schalke04.de“) wie folgt zi-    ‒ deshalb pfiff Schiedsrichter
Friedliche und erfolgreiche Travemünder Woche - neu-Sport
SeiTe 04                                                                                                  FuSSBall 1. BuNdeSliga

später kam es dann zu der Szene,      lichen Spielzug über Kroos, An-        bot sich den Bremern sogar noch        einmal aufsprang und dann von
die den Bremern den Führungs-         thony Ujah und Junuzovic ge-           eine große Chance zum 3:0, als         Oliver Hüsing zum 3:0 eingeköpft
treffer brachte: Junuzovic war im     langte der Ball zu Fin Bartels. Der    es Bartels mit einem listigen          wurde.
Gäste-Strafraum gelegt worden         gebürtige Kieler hätte selbst schie-   Schlenzer versuchte ‒ doch Ser-        Damit war die Partie natürlich end-
und trat dann nicht selbst zum Elf-   ßen können, bediente aber lieber       gio Rico lenkte den Ball in über-      gültig entschieden ‒ ihr nächstes
meter an, sondern ließ Felix Kroos    uneigennützig den besser stehen-       ragender Manier noch am Pfosten        Ziel, die „Null“ zu halten, sollten
den Vortritt. Und der gebürtige       den Ujah ‒ und der vom 1. FC           vorbei (45.). Zehn Minuten nach        die Bremer aber nicht erreichen.
Greifswalder schoss flach links       Köln nach Bremen gekommene             dem Seitenwechsel konnte Wer-          Denn nur eine Minute nach dem
zum 1:0 ein. Nur fünf Minuten spä-    Stürmer schob aus Nahdistanz           der-Torwart Felix Wiedwald es sei-     3:0 war es Juan Muñoz, der für
ter kam es noch besser für die        zum 2:0 ein.                           nem Gegenüber gleichtun: Nach          die Spanier zumindest noch den
„Grün-Weißen“: Nach einem herr-       Unmittelbar vor dem Pausenpfiff        einem Steilpass lief Vitolo alleine    Ehrentreffer erzielte. Kurios: Damit
                                                                             auf Wiedwald zu, der dieses Duell      schlug auch für die Gäste ein „Jo-
                                                                             aber für sich entschied. Der Ab-       ker“ zu, denn Muñoz war erst
                                                                             praller gelangte zu José Antonio       zehn Minuten, bevor er traf, für
                                                                             Reyes ‒ doch den Nachschuss            den Italiener Immobile eingewech-
                                                                             des ehemaligen spanischen Na-          selt worden. Das 3:1 bedeutete
                                                                             tionalspielers blockte der Däne        den Endstand, weil Bartels kurz
                                                                             Vestergaard mit einer beherzten        vor Ultimo nicht an Sergio Rico
                                                                             Rettungstat in höchster Not ab         vorbeikam und Hajrovic den Ab-
                                                                             und verhinderte damit den dro-         praller am verwaisten Gehäuse
                                                                             henden Anschlusstreffer.               vorbei jagte (86.).
                                                                             Anschließend plätscherte die Par-      Werder-Trainer Viktor Skripnik er-
                                                                             tie vor knapp 25.000 Zuschauern        klärte anschließend auf der Inter-
                                                                             vor sich hin. Fußballerische Hö-       net-Seite seines Vereins: „Wir
                                                                             hepunkte waren über weite Teile        freuen uns, dass wir gewonnen
                                                                             der zweiten Halbzeit rar gesät,        haben und mit diesem positiven
                                                                             ehe es in den letzten 20 Minuten       Erlebnis weiteres Selbstvertrauen
                                                                             noch einmal einige spektakuläre        gewinnen konnten. Man konnte
                                                                             Szenen gab. Zunächst hatte der         heute einige gute Sachen sehen,
                                                                             Bundesligist dabei kein Glück im       aber auch die Defizite, die wir ha-
                                                                             Abschluss: Ein 20-Meter-Schuss         ben. Dennoch: Die Mannschaft
                                                                             von Junuzovic strich knapp über        lebt und will nach vorne spielen.
                                                                             die Latte (72.) und eine Minute        Das gefällt mir. Die Spieler dürfen
                                                                             später scheiterte Vestergaard          diesen Abend genießen und ab-
                                                                             nach einer Freistoßflanke von des      schalten, aber wir Trainer gehen
                                                                             Österreichers an Sergio Rico. In       jetzt in die kritische Analyse des
                                                                             der 83. Minute führte das Zusam-       Spiels. Es gibt noch einige Dinge,
                                                                             menspiel zweier Akteure, die je-       an denen wir akribisch arbeiten
                                                                             weils erst fünf Minuten zuvor ein-     müssen. Leider hat das Wetter
                                                                             gewechselt worden waren, dann          heute nicht so richtig mitgespielt,
Nach knapp zwei Jahren in Bremen verließ Franco di Santo den SV Werder nun
und wechselte zum FC Schalke 04. Foto: BS (Archiv)
                                                                             aber zum 3:0. Izet Hajrovic zirkelte   aber ich denke, wir konnten den
                                                                             einen tückischen Freistoß in den       Fans trotzdem einen schönen Tag
                                                                             Gäste-Strafraum, wo der Ball noch      machen.“                         BS
Friedliche und erfolgreiche Travemünder Woche - neu-Sport
FuSSBall 1. BuNdeSliga                                                                                                                       SeiTe 05

                                                   gregoritsch und Schipplock da

                HSV-Neuzugänge kommen beim
                Test in Kassel schon zum Einsatz
KSV Hessen Kassel -                    versuchte der HSV, wieder besser
Hamburger SV 0:2 (0:1)                 ins Spiel zu kommen, doch die
                                       Mannschaft von Bruno Labbadia
Hamburger SV: Hirzel - Sakai (77.      war nach der intensiven Trainings-
Altintas), Cleber, Spahic, Ostrzolek   woche in Harsewinkel zusehends
- Ekdal (46. Holtby), Demirbay (56.    müde. Positive Nebenaspekte der
Stieber), Müller (56. Diekmeier),      Begegnung waren so die Einsätze
Ilicevic (77. Rudnevs), Gregoritsch    der „frischen“ Neuzugänge Mi-
(46. Schipplock) - Lasogga (37.        chael Gregoritsch und Sven
Olic/67. Zoua).                        Schipplock. Der vom VfL Bochum
Trainer: Bruno Labbadia                gekommene Angreifer Gregoritsch
Zuschauer: 12.000                      spielte in der ersten Halbzeit und
Tore: 0:1 Lasogga (7.), 0:2 Clever     wurde für den zweiten Durchgang
(83.)                                  vom ehemaligen Stürmer der TSG
                                       1899 Hoffenheim abgelöst. Beiden
Der Hamburger SV setzt zum End-        war allerdings anzumerken, dass
spurt der Saisonvorbereitung an.       sie gerade einmal einen, bezie-
Am Freitag beendete der Bundes-        hungsweise zwei Tage mit der
liga-Dino sein zweites Trainings-      Mannschaft trainiert hatten und
lager in Harsewinkel. Auf dem          ihre Einsätze damit ebenfalls als
Rückweg machte die Mannschaft          Trainingseinheit anzusehen wa-
von Bruno Labbadia einen Zwi-          ren. So übernahmen in den zwei-
schenstopp in Kassel, um beim          ten fünfundvierzig Minuten mehr
dortigen Traditionsverein KSV          und mehr die Gastgeber die Spiel-
Hessen Kassel ein Testspiel zu ab-     kontrolle. Doch bei einigen guten
solvieren. Beim Regionalligisten,      Chancen standen sich die Platz-
der in den 1980er Jahren öfter ans     herren selbst, oder auch der weiter
Tor zur Bundesliga anklopfte, fuhr     gut reagierende HSV-Keeper Hir-
der HSV einen 2:0 (1:0) Sieg ein.      zel im Weg. Zudem zählte ein Tref-     Im Relegations-Rückspiel in Karlsruhe blieb Cléber Reis ein Tor noch knapp ver-
                                                                              wehrt. Im Testspiel bei Hessen Kassel stellte der HSV-Verteidiger den 2:0-End-
Den Rothosen waren die schwe-          fer von Kassels Shqipon Bektasi        stand her. Foto: NG (Archiv)
ren Beine nach dem Trainingsla-        nicht, der bei der Ballabgabe im
ger anzumerken und so spielte der      Abseits stand. So belohnten sich
ambitionierte Viertligist vor 12.000   die Hessen nicht mit dem verdien-
Fans im altehrwürdigen Auesta-         ten Ausgleich, sondern der HSV
dion sehr gut mit. Doch den bes-       schlug sieben Minuten vor dem
seren Start hatte der Erstligist und   Abpfiff noch einmal zu. Zoltan Stie-
konnte nach drei Minuten die erste     ber brachte einen Eckball in den
Torchance vorweisen. Denn nach         Kasseler Strafraum, wo Hamburgs
einer schönen Kombination, traf        Innenverteidiger Cleber hochstieg
Nicolai Müller nur den Pfosten des     und zum Kopfball kam. Schulmä-
Kasseler Tores. Vier Minuten spä-      ßig nickte der Südamerikaner zum
ter war es aber soweit. Der Ball       2:0 Endstand des HSV ein. Nach
wurde zu Pierre-Michel Lasogga         dem schwergängigen, aber erfolg-
gepasst und dessen leicht abge-        reichen Test, stehen für den HSV
fälschter Schuss landete zum 1:0       nun in der heimischen Hansestadt
der Hamburger im Netz der Hes-         weitere Trainingseinheiten auf
sen. Mit zunehmender Spieldauer        dem Programm. Dazu hat der
ließen die Kräfte des Labbadia-        Bundesliga-Dino noch zwei hoch-
Team nach und die Gastgeber ka-        interessante Tests auf seiner
men selbst zu guten Chancen. In        Agenda. Am kommenden Diens-
der zwanzigsten Minute verzog To-      tag, 28. Juli (19 Uhr), geht es nach
bias Damm noch einen Schuss,           Flensburg. Im dortigen Manfred
acht Minuten später prüfte er mit      Werner Stadion trifft das Labba-
einem weiteren Abschluss den           dia-Team auf den dänischen Erst-
aufmerksamen HSV-Schlussmann           ligisten Aalborg BK. Vier Tage spä-
Andreas Hirzel. Dieser war auch        ter, Sonnabend, 1. August (17
in der 37. Minute auf dem Posten,      Uhr), folgt dann das Saisoneröff-
als er einen Schuss von Mike Fei-      nungsspiel in der heimischen
genspann entschärfte und so die        Arena, wenn der italienische Top-
Pausenführung der Hamburger si-        club Hellas Verona im Volkspark-
cherte. Kurz nach dem Wechsel          stadion gastiert.                jös
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SeiTe 06                                                                                                              FuSSBall 3. liga

                   Neue Saison begann für Rostock wie alte endete – mit einer Niederlage

       Innerhalb von drei Minuten drehten
   die Werderaner die Partie im Ostseestadion
FC Hansa Rostock –                     mit vielen Siegen, einem Unent-      die fünfte Niederlage in Folge in     dann war Ousman Manneh nach
SV Werder Bremen ii 1:2 (0:0)          schieden gegen die Profielf der      einem Drittligaspiel. Dabei hatten    tollem Zuspiel von Hilßner erfolg-
                                       Werderaner und nur einer Nieder-     die Gastgeber losgelegt wie die       reich. In der Schlussphase dräng-
FC Hansa Rostock: Schuhen –            lage gegen den VfL Wolfsburg II      Feuerwehr und hatten in der 6. Mi-    ten die Ostseestädter noch einmal
Gröger, Henn, Erdmann, Dorda –         auf einen guten Start gehofft.       nute bereits eine riesige Möglich-    vehement auf das Ausgleichstor,
Jänicke, Gruppe (64. Kofler),          Doch diese Hoffnung wurde wie-       keit, doch der Bremer Innverteidi-    trafen aber durch Matthias Henn
Baumgarten (64. Ikeng), Bickel –       der einmal enttäuscht, denn der      ger Torben Rehfeld kratzte einen      in der 87. Minute nur die Latte.
Gardawski (72. Gottschling), Per-      Neuling ging am Ende der 94 Mi-      Schuss von Tobias Jänicke noch        „Uns ist es nicht gelungen, die Ba-
staller.                               nuten als 2:1-Sieger vom Platz.      von der Linie. Werderkeeper Oel-      lance zwischen Torsicherung und
Trainer: Karsten Baumann.              Es setzte sich wieder einmal die     schlägel war bereits geschlagen.      Offensive herzustellen“, sagte
SV Werder Bremen ii: Oelschlä-         Serie der Rostocker Pleiten gegen    In der Folge hatte der FC Hansa       Hansa-Coach Baumann einen
gel – Busch, Rehfeldt, Mainka,         zweite Mannschaften der Profi-       aber auch zweimal Glück, dass         entscheidenden Grund für die
Guwara – von Haacke (77. Argy-         clubs fort.                          die Gäste nur Latte (Hilßner) und     Heimniederlage. Werder –Trainer
ris), Aidara (46. Manneh, 85. Lu-      Aber überbewertet darf dieses Er-    Pfosten (Kobylanski) trafen. Nach-    Alexander Nouri war natürlich voll
kowicz)), Grillitsch, Hilßner – Ka-    gebnis der Hanseaten auch nicht      dem Oelschlägel in der 41. Minute     des Lobes mit dem Spiel seiner
zior, Kobylanski.                      werden. In der abgelaufenen Sai-     Jänicke von den Beinen geholt         Elf. „Wie die Jungs aufgetreten
Trainer: Alexander Nouri               son siegten die Küstenstädter zum    hatte, verwandelte Christian Bickel   sind, dass nötigt mir Respekt ab.
Tore: 1:0 (42. Foulelfmeter) Chris-    Saisonauftakt in Münster mit 4:3-    den fälligen Strafstoß. Warum Oel-    Und das vor einer solchen großen
tian Bickel, 1:1 (57.) Florian Gril-   Toren und weckten damit gleich       schlägel aber nicht die rote son-     Zuschauermenge“.
litsch, 1:2 (60.) Ousman Manneh.       eine große Euphorie. Am Ende der     dern nur die gelbe Karte sah, wird    Am nächsten Wochenende gibt es
Schiedsrichter: Thorben Siewer         Saison konnten sich die Rostocker    ein Geheimnis von Schiedsrichter      für die Rostocker das erste von
                                       dann beim FC Rot Weiß Erfurt be-     Thorben Siewer bleiben.               insgesamt 14 „Ostderbies“. Dann
Gelbe Karten: Jänicke, Erdmann,        danken, dass sie nicht in den Nie-   Aber auch der FC Hansa traf in        ist das Team von Trainer Karsten
– Kobylanski, Mainka, Oelschlä-        derungen der Regionalliga gelan-     Person von Michael Gardawski          Baumann im Erzgebirge beim
gel, Manneh, Aidara,                   det sind.                            den Pfosten (54.), bevor die We-      Chemnitzer FC (diesmal 0:0 in Aa-
Die neue Saison begann für die         Trotzdem verließen die knapp         serstädter die Partie innerhalb von   len) zu Gast. Der auf Grund von
Küstenstädter so wie die alte ge-      16.000 Zuschauer nach dem Ab-        drei Minuten drehten. Zuerst traf     muskulären Problemen nicht zum
endet hatte, mit einer Niederlage.     pfiff wieder einmal enttäuscht das   Florian Grillitsch im Anschluss an    Einsatz gekommene Marcel Zie-
Und dabei hatten die Küstenstäd-       Ostseestadion, denn saisonüber-      einen Eckball mit einem Flach-        mer wird dann wohl erneut passen
ter nach der guten Vorbereitung        greifend war es für die Hanseaten    schuss aus achtzehn Metern,           müssen.                         the
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FuSSBall RegioNalliga NoRd                                                                                                         SeiTe 07

                                                  Schulz vergibt den Siegtreffer

          1:1 - ETSV Weiche zum Auftakt Remis
                   beim „Angstgegner“
BV Cloppenburg - eTSV Wei-            Der erste konnte nach sechzig        ebenso gut haltenden Kirschke.       gab es wieder eine richtige Tor-
che Flensburg 1:1 (0:0)               Sekunden von der Cloppenburger       Auf der Gegenseite köpfte ETSV-      chance und die hatten die Gast-
                                      Defensive geklärt werden, zwei       Centerstürmer Tim Wulff eine         geber. Doch ein Volleyschuss von
BV Cloppenburg: Meyer - Olt-          Minuten später verfehlte Shirdel     Flanke von Christoph Dammann         Suew, flog knapp über das Ge-
hoff, Düker, Thomes (79. Köster),     aus zwanzig Metern nur knapp         über den Querbalken. Danach          häuse der Eisenbahner. Und die
Westerfeld - Assinouko (88. Blö-      das Tor. In der elften Minute        verflachte die Partie ein wenig      Platzherren präsentierten sich da-
mer), Niemeyer, Faqiryar, Wang-       schlug Jonas Walter einen Frei-      und nahm erst fünf Minuten vor       nach etwas aggressiver. Doch im
ler - Baloki (57. Baloki), Suew.      stoss in den gegnerischen Sech-      dem Pausenpfiff wieder Fahrt auf,    Anschluss an einen Eckball von
Trainer: Uwe Groothuis                zehner, doch die BVC-Abwehr          als sich Cloppenburgs Kristian       Wangler, konnte die ETSV-Defen-
eTSV Weiche Flensburg:                konnte wieder klären. Kurz darauf    Westerveld mit einem Schuss aus      sive klären (69.). Sechs Minuten
Kirschke - Dammann (68. Cars-         hatten die Platzherren beinahe       dreißig Metern versuchte. Doch       später versuchte sich Cloppen-
tensen), Paetow, Jürgensen,           selbst die Chance zur Führung,       die Flensburger Defensive blockte    burgs Gerrit Thomes mit einem
Böhnke - Thomsen, Schulz, Shir-       doch nach einem Pass von Jonas       den Ball ab. Beim ETSV Weiche        Distanzschuss, der aber weit am
del (75. Pastor Santos), Walter -     Wangler auf Christian Düker,         versuchte sich wieder Wulff, doch    Flensburger Kasten vorbei ging
Sykora, Wulff (80. Jannick Oster-     packte ETSV-Keeper Florian           nach einem langen Einwurf war        und so letztlich keine Gefahr dar-
mann).                                Kirschke beherzt zu. Zwei Minu-      Meyer vor ihm zur Stelle und auch    stellte. Drei Minuten später ver-
Trainer: Daniel Jurgeleit.            ten später kam Milad Faqiryar        Faqiryar verhinderte die die Füh-    suchte sich noch einmal Suew,
Schiedsrichter: Murat Yilmaz          zum Abschluss, verzog aber. In       rung der Gäste, als er einen Shir-   doch der Ball landete sicher in
(Landesverband Hamburg)               der 17. Minute hatte erneut Shri-    del-Freistoss abblockte. In der      den fangbereiten Armen von
Zuschauer: 467 (in der Cloppen-       del für die Flensburger die          Nachspielzeit hätte dann ETSV-       Kirschke. Die Flensburger, die
burger TimePartner Arena)             Chance, doch der Ball flog knapp     Neuzugang Fiete Sykora doch          Mitte des zweiten Durchgangs
Tore: 1:0 Faqiryar (46.), 1:1 Wulff   am Cloppenburger Gehäuse vor-        noch für die Halbzeitführung sor-    den Faden verloren hatten, ver-
(51.)                                 bei. Praktisch im Gegenzug ver-      gen können, doch er scheiterte       suchten durch Spielerwechsel
                                      suchte sich BVC-Stürmer Arnold       aus acht Metern an Meyer. So         wieder Struktur in ihre Aktionen
Der ETSV Weiche Flensburg kam         Suew, schoss aber gut zwei Meter     kassierte der ETSV Weiche gleich     zu bekommen. Durch gefährliche
im mit Spannung erwarteten ers-       über den Querbalken der Förde-       nach Wiederanpfiff die kalte Du-     Freistösse von Jonas Walter ge-
ten Punktspiel der Saison             städter. Und für ein Auftaktspiel,   sche in Form des 0:1 Rückstan-       lang dies auch. In der 84. Minute
2015/16 in der Regionalliga Nord,     blieb die Begegnung abwechs-         des. Nach einem Freistoss hatte      versuchte er sich aus knapp drei-
nicht über ein 1:1 (0:0) Remis        lungsreich. In letzter Sekunde       sich die ETSV-Defensive noch         ßig Metern mit einem Direkt-
beim BV Cloppenburg hinaus.           konnten die Gäste einen Schuss       nicht sortiert und aus ganz kurzer   schuss, der jedoch weit vorbei
Dennoch ist die Punkteteilung         von Flodyn Baloki abblocken          Distanz köpfte Faqiryar den Ball     flog. Zwei Minuten später konnte
beim „Angstgegner“, als gerecht       (20.), zwei Minuten später machte    ins Netz. Doch der Schock des        BVC-Keeper Meyer einen erneu-
bezeichnet werden, da beide           sich BVC-Keeper Christian Meyer      frühen Rückstands im zweiten         ten Freistoss des ETSV-Mittelfeld-
Mannschaften während der Partie       bei einer scharfen Flanke von Jo-    Durchgang wirkte bei den Flens-      spielers aus knapp zwanzig Me-
gute Phasen und Torchancen hat-       nas Walter lang und konnte den       burgern nicht lange und bereits      tern gerade noch wegfausten.
ten. Da sich der ETSV Weiche bei      Ball sicher fangen. Weitere zwei     fünf Minuten später fiel das 1:1.    Und der Cloppenburger Torhüter
den Cloppenburgern naturgemäß         Minuten später versuchte sich        Bei einer Freistossflanke von Jo-    hielt am Ende den einen Punkt
schwer tut, vor allem in Heimspie-    Walter aus halbrechter Position,     nas Walter, aus knapp dreißig Me-    für die Niedersachsen fest. Denn
len kassieren die Flensburger zu-     doch sein Schuss wurde abge-         tern, stieg Tim Wulff am höchsten    in der Schlussminute zog Wei-
meist Niederlagen, ist ein Punkt      blockt. Beim zweiten Ball stand      und traf ebenfalls per Kopf zum      ches Mittelfeldmotor Kevin Schulz
beim BVC durchaus ein Erfolg.         die Weiche-Offensive dann im Ab-     Ausgleich des nördlichsten Re-       noch einmal ab. Doch Meyer war
Die ersten Aktionen hatten dann       seits. Nach einer knappen halben     gionalligisten. Danach wurde die     zur Stelle und konnte den Ball pa-
auch die Gäste. Josef Shridel, der    Stunde hatten dann abermals          Partie zunächst etwas ruhiger. So    rieren. So blieb es beim Schluss-
erst vor knapp zwei Wochen zu         beide Mannschaften die Chance        hatte Kirschke keine Probleme,       pfiff beim 1:1, dass aufgrund der
den Fördestädtern stieß, ver-         zur Führung. Düker prüfte mit ei-    eine Westerveld-Ecke abzufan-        Spielanteile der neunzig Minuten
suchte sich mit zwei Freistössen.     nem guten 25-Meter Schuss den        gen (53.). Erst in der 65. Minute    gerecht ist.                   jös
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SeiTe 08                                                                 FuSSBall S-H liga / M-V liga laNdeSKlaSSe

                                                  VfR steht im Kreispokal-endspiel

                  Es droht ein Neun-Punkte-Abzug
Nach der erfolglosen vergangenen       ein Doppelpack von Agron Gashi           Testspiel gegen den Verbandsliga-       sportler und eine Geldstrafe von
Saison 2014/2015 ist der VfR Neu-      (54., 86.) rettete den VfR In die Ver-   Süd-Ost-Neuling SVG Pönitz mit          750 Euro verhängt, sondern auch
münster zumindest aus sportlicher      längerung. In jener Extra-Spielzeit      5:2. Mehmet-Inan Akyol (12./Foul-       die Zweite Mannschaft, die zuletzt
Sicht auf die Erfolgsspur zurückge-    war es dann Selcuk Tidim, der die        elfmeter), Deniz Grothe (26.), Akyol    in der Kreisliga Neumünster kickte,
kehrt: Am Mittwochabend tat sich       Rasensportler zum Sieg schoss            (37.), Beytullah Bilgen (48.) und       vom Spielbetrieb ausgeschlossen.
der diesjährige Regionalliga-Abstei-   (103.). Das Kreispokal-Finale wird       Ugur Dagli (88.) trafen dabei. Wirk-    Die VfR-Verantwortlichen haben ge-
ger im Neumünsteraner Kreispokal-      erst im kommenden Jahr ausgetra-         lich freuen über diesen klaren Sieg     gen diese harte Strafe zwar Ein-
Halbfinale beim Süd-West-Ver-          gen: Am Donnerstag, 5. Mai 2016          konnte sich aber kein VfR-Verant-       spruch eingelegt. Doch sollte die
bandsligisten TSV Wankendorf           um 18.30 Uhr treffen die „Veilchen“      wortlicher: Weil der Verein das vom     Strafe Bestand haben, würde die
zwar lange schwer, gewann aber         auf den TSV Gadeland. Im Rahmen          Verband geforderte Schiedsrichter-      Elf von VfR-Trainer Thomas Möller
mit 3:2 nach Verlängerung. Arne        ihres Trainingslagers in Scharbeutz      Soll nicht erfüllte, wurden nicht nur   mit neun Minuspunkten in die
Duggen brachte den Außenseiter         an der Ostsee gewannen die Neu-          ein Abzug von neun Punkten gegen        Schleswig-Holstein-Liga-Saison
zweimal in Führung (45., 71.), doch    münsteraner am Freitagabend ein          die Erste Mannschaft der Rasen-         2015/2016 gehen.               BS

                                                       ex-oberligist finanziell K.o.

                   SV Waren 09 stürzt in Liga acht
In wenigen Tagen beginnt in den        dem Vorstand trotz aller Anstren-        Führung auseinander, da sie             der weiterhin in der Oberliga prä-
höchsten Landesklassen Meck-           gungen nicht gelungen, die er-           noch höherklassig spielen wol-          sent ist, geht es nun zum Sai-
lenburg-Vorpommerns der Spiel-         forderlichen Finanzmittel für eine       len. So steht dem Traditionsclub        sonauftakt in der Landesklasse
betrieb der Saison 2015-16. Dort       weitere Oberligasaison sicherzu-         ein schwerer Neuanfang bevor,           I, Sonnabend, 15. August (14
geht der SV Waren 09 in der Lan-       stellen. Uns fehlt für die erste         für den sich mit Ronny Schlüter         Uhr), im heimischen Müritzsta-
desklasse an den Start. Denn die       Halbserie, also bis zum 31. De-          und Thomas Röhr immerhin zwei           dion gegen deren „kleinen“ Stadt-
organisatorische Führung des           zember 2015, ein Betrag von              Vereinsikonen zur Verfügung             nachbarn SV Nordbräu 78 Neu-
Traditionsvereins musste zum           50.000 Euro“, so das machtlose           stellen, um das lecke Schiff der        brandenburg. Gleiches gilt für
Ende der vergangenen Spielzeit         Vorstandsmitglied Stephan Zi-            Müritzer wieder auf Vordermann          Derbys gegen den FSV 1919
einen finanziellen Kollaps der zu      ckuhr. So stürzte der SV Waren           zu bringen. Diese Aufgabe wird          Malchin, denn in der Landes-
diesem Zeitpunkt noch in der           09 von der Fünft-, bis in die Acht-      sicherlich sehr schwer und statt        klasse hat es der SV Waren 09
NOFV-Oberliga Nord beheimate-          klassigkeit ab So fiel die kom-          der langjährigen Derbys gegen           „nur“ noch mit der Zweitvertre-
ten Müritzer eingestehen. „Es ist      plette Mannschaft und sportliche         den 1. FC Neubrandenburg 04,            tung zu tun.                   jös
Friedliche und erfolgreiche Travemünder Woche - neu-Sport
HaNdBall 1. BuNdeSliga                                                SeiTe 09

                     Jetzt geht`s los!

        Trainingslager
           beendet
Nach zwei Wochen Trainings-        Hansestadt Hamburg gibt auch
lager in der schwedischen Hei-     die Tatsache Auskunft, dass
mat des Trainers kehrt die SG      mit dem dänischen National-
Flensburg-Handewitt an die-        spieler Henrik Toft Hansen und
sem Sonntag wieder in die hei-     dem französischen Weltmeis-
mischen Gefilde zurück. Die 14     ter Kentin Mahe zwei weitere
Tage in Südschweden waren          Aktive ihre Zelte an der Elbe
in erster Linie als Grundlagen-    abgebaut haben. Der Geld-
training für die neue Saison ge-   strom des Sponsors ist erlo-
dacht, aber auch der Spaß          schen und es bleibt abzuwar-
kam nicht zu kurz. Teambil-        ten wie es dort weitergeht! Mit
dende Maßnahmen und die            Rasmus Lauge wird die skan-
schon traditionelle Teilnahme      dinavische Fraktion weiter ver-
an einem Beachhandball Event       stärkt. Der dänische Rück-
sorgten für Auflockerung der       raumspieler kommt als amtie-
schweißtreibenden Konditions-      render Deutscher Meister vom
arbeit. Natürlich war es ein be-   Erzrivalen THW Kiel und sorgt
sonderes Anliegen des schwe-       zusätzlich, zu den vorgenann-
dischen Handballlehrers Ljubo-     ten, dafür, dass die SG Flens-
mir Vranjes die Neuzugänge in      burg-Handewitt in der am Wo-
der besonderen Atmosphäre          chenende des 22./23. August
eines Trainingslagers in die       beginnenden neuen Saison als
neue Umgebung und die              ernsthafter Konkurrent für den
Mannschaft zu integrieren. Im-     Meistertitel gehandelt wird! Die
merhin hat sich die nördlichste    in Schweden im Rahmen des
Bundesligamannschaft ganz          Trainingslagers absolvierten
erheblich verändert. Die Ab-       Testspiele gegen einheimische
gänge von Lars Kaufmann, Ja-       Erstligisten wurden deutlich ge-
kob Macke und Ahmed Elah-          wonnen. Am kommenden Frei-
mar wurden prominent ersetzt.      tag präsentiert sich die Truppe
Zunächst wurde die Rückkehr        in der heimischen Flens-Arena
von Petar Djordjic bekannt. Der    ihren Fans beim Jacob-Ce-
als „Talent“ an die Elbe ge-       ment Cup. Es folgt die Teil-
lockte Rückraumspieler fand        nahme am Erima-Cup in Bre-
an der Elbe nicht die wahre Zu-    men, ehe am 19. August der
friedenheit und will sich nun in   Super Cup, bei dem der Deut-
der Fördestadt mit dem Trainer,    sche Meister auf den Pokalsie-
der ihn von 2010 bis 2013 ge-      ger trifft, ansteht. Dazwischen
fördert hat, wieder ins Ram-       noch die Erste Runde im DHB-
penlicht werfen. Über den Zu-      Pokal am 15. und 16. August.
stand des einst mit riesigen       Bundesligastart am 23. August
Ambitionen und mit scheinbar       mit einem Heimspiel gegen Ba-
unbegrenzten Geldmitteln aus-      lingen-Weilstetten.
gestatteten Vereins aus der                                     aB
Friedliche und erfolgreiche Travemünder Woche - neu-Sport
SeiTe 10                                                                           HaNdBall SCHleSWig-HolSTeiN liga

                                                    „Wölfe“ starten mit Heimspiel

                   Am 12. September gastiert der
                   TSV Kronshagen an der Treene
Die neue Handballsaison wirft all-     gebackener Kreisoberligameister       Team aus dem Kreis Rendsburg          aktiven Nationalspieler Thomas
mählich ihre Schatten voraus.          in der eine Klasse tieferen Lan-      auch in der Spielzeit 2015-16 zu      Knorr trainiert wird, der dazu noch
Denn bereits Mitte August greifen      desliga Nord aktiv waren. Den         den großen Konkurrenten der           drei ehemalige Zweitligaspieler in
die Erst- und Zweitbundesliga-         dort starken dritten Tabellenplatz,   Wölfe, wenn es um die Meister-        seinem Kader hat. Dazu gesellt
teams, sowie viele Drittligisten ins   konnten sie mit dem Ligateam in       schaftskandidaten der kommen-         sich die junge spielstarke und
Spielgeschehen ein. Dann steht         der Saison 2014-15 dann auch in       den Saison gehört. „Aber nicht        hungrige                       HSG
die erste Runde im DHB-Pokal           der SH-Liga erreichen. Dabei war      nur Schülp/Westerrönfeld will auf-    Mönkeberg/Schönkirchen. Und
an, die am 15./16. August erst-        sogar noch mehr drin, sprich der      steigen. Insgesamt ist die SH-        Ligarivale TSV Alt-Duvenstedt will
mals im Final 4 Modus ausge-           Aufstieg in die Oberliga Ham-         Liga durch die Oberligaabsteiger      in der Spielzeit 2015-16 sicherlich
spielt wird. Gastgeber sind dabei      burg/Schleswig-Holstein. Doch         und die starken Aufsteiger aus        besser Abschneiden, als im Mit-
die Zweitligisten. Dabei muss die      eine Schwächephase im drittletz-      den Landesliga noch viel stärker      telmaß der vergangenen Saison.
HSG Tarp-Wanderup in diesem            ten und vorletzten Saisonspiel,       geworden“, hatte HSG-Ligama-          Und der Start hat es für die HSG
Jahr passen. Denn nach der In-         kosteten die Treenehandballer         nager Ingo Breuel schon vor Wo-       Tarp-Wanderup in sich, bei dem
solvenz im Januar 2014, zog sich       am Ende den möglichen Sprung          chen viele Konkurrenten im Wer-       die „Wölfe“ mit einem Heimspiel
das „Wolfsrudel“ als damaliges         in die Viertklassigkeit. Denn beim    ben um die Oberliga auf dem Zet-      starten dürfen. Denn am Sonn-
Mitglied im Bundesligaunterhaus        ATSV Stockelsdorf setzte es eine      tel. So halten sich die Treene-       abend, 12. September (17 Uhr),
dort zurück. Eine knappe Nieder-       empfindliche 27:29 Niederlage         handballer vor der hochinteres-       ist der TSV Kronshagen in der
lage gegen den Traditionsverein        und auch das 30:30 im folgenden       santen Saison in der höchsten         Tarper Treenehalle zu Gast, die
HC Empor Rostock bedeutete             Derbyheimspiel gegen die HSG          Landesspielklasse auch bedeckt.       auch in der vergangenen Saison
den Abgesang aus der zweiten           Nord-NF, kam einer ganz bitteren      „Wir werden keine Zielsetzung in      der Heimauftaktgegner waren. Es
Bundesliga. Dennoch waren die          Pleite gleich. Denn am letzten        Form von Meisterschaft oder           folgt am Sonnabend, 19. Septem-
„Wölfe“ für die erste Runde des        Spieltag hatten die Wölfe die Hatz    Platzierung ausgeben“, so             ber (Uhrzeit offen), das Derby
nationalen Pokals in der Saison        nach dem Aufstieg nicht mehr in       Breuel. Dies heißt aber nicht,        beim nordfriesischen Aufsteiger
2014-15 qualifiziert. Als nur noch     der eigenen Hand. Zwar gewann         dass die HSG Tarp-Wanderup            Bredstedter TSV. Nach der Partie
fünftklassiger Club, empfingen         die HSG beim vorherigen Liga-         ohne Druck ins Rennen geht.           beim Oberligaabsteiger HSG Ei-
die Treenehandballer mit einem         primus HSG Schülp/Westerrön-          „Wir wollen versuchen, so viele       der/Harde (Freitag, 25. Septem-
weiteren Traditionsverein, Ein-        feld mit 29:28, doch durch den        Spiele wie möglich zu gewinnen.       ber, 20.30 Uhr), folgt dann ein
tracht Holdesheim, ebenfalls ei-       gleichzeitigen Sieg des TuS Lü-       Denn das ist eine Selbstverständ-     Heimspieldreierpack. Am Sonn-
nen Zweitligisten. Eine klare Nie-     beck 93, rückten diese auf den        lichkeit, mit so einer Einstellung    abend, 10. Oktober, Sonnabend,
derlage bedeutete aber das er-         SH-Liga Platz an der Sonne vor        in eine Partie zu gehen. Es ist mit   17. Oktober und Sonnabend, 7.
wartete Aus und in der Schles-         und feierten den Oberligaauf-         einer spannenden Saison zu            November, jeweils um 17 Uhr,
wig-Holstein Liga wurde ein Neu-       stieg. Die HSG Schülp/Wester-         rechnen“, weiß Ingo Breuel, dass      gastieren dann der TSV Alt-Du-
anfang gewagt. In der höchsten         rönfeld scheiterte als Vizemeister    eine Meisterschaft und der mög-       venstedt, ATSV Stockelsdorf und
Landesspielklasse spielte die          dann in zwei Aufstiegsspielen am      liche Aufstieg nicht planbar ist.     die HSG Marne/Brunsbüttel an
HSG dann eine gute Saison. Und         Hamburger Zweitplatzierten TuS        Denn es gibt eine Vielzahl von        der Treene. Nach diesen sechs
dies, obwohl nur drei ehemalige        Esingen. Und die HSG Tarp-Wan-        Meisterschaftanwärtern. Die bei-      spannenden Auftaktpartien wird
Spieler gehalten werden konnten        derup musste als Dritter der SH-      den Oberligaabsteiger TSV Mild-       man dann sicherlich sehen, ob
und sich das Team sonst aus Ak-        Liga nur zusehen, wie andere          stedt und HSG Eider/Harde, sind       die Reise der HSG Tarp-Wande-
teuren aus der zweiten Mann-           Mannschaften feierten, oder zu-       ebenso dabei, wie das Ausnah-         rup von der SH-, in die Oberliga
schaft zusammensetzte, die in          mindest eine „zweite Chance“ be-      metam HSG Neustadt/Malente,           gehen kann.
der Spielzeit 2013-14 als frisch-      kamen. So gehört das erfahrene        dass vom ehemaligen und noch                                          jös
TRaVeMüNdeR WoCHe                                                                                                           SeiTe 11

                                             adrenalin pur beim Zuschauen

                 Feuerwerk der Meisterschafts-
                   Entscheidungen gezündet
Vor dem Finalwochenende mit        dus nach olympischem Vorbild      lich schon in den olympischen      Rennen. Damit reichte dem 15-
dem pyrotechnischen Ab-            gewählt. Nur die besten Zehn      Laser Standard umgestiegen         jährigen Engländer Marstaller
schluss-Spektakel wurde bei        zogen im Laser Radial und La-     ist und nun mit seinen 16 Jah-     der dritte Rang zum Abschluss,
der Travemünder Woche              ser 4.7 in das Medal Race ein     ren noch einmal die Gelegen-       um Naujock noch die Goldme-
schon einmal ein Feuerwerk         und ermittelten die Platzierten   heit nutzte, um im Radial bei      daille zu entreißen. Auch auf
der Meisterschafts-Entschei-       auf dem Podium. Der Branden-      der Jugendmeisterschaft zu         dem dritten Platz gab es noch
dungen gezündet. Gleich in         burger Sören Leinert (Storkow)    segeln. „Ich hatte mir einen       einen Wechsel. Julia Büssel-
fünf Klassen wurden am Frei-       nutzte im Finale der Top-Zehn     Platz unter den ersten Fünf er-    berg (Berlin), die vor vier Wo-
tag Titel und Medaillen auf al-    seinen taktischen Vorteil, mit    hofft. In den ersten vier Wett-    chen mit dem Sieg bei der Kie-
len Ebenen vergeben. Die Bri-      einem guten Vorsprung ins         fahrten war genau mein Wind.       ler Woche nachhaltig auf sich
ten räumten dabei kräftig ab:      Rennen gehen zu können, und       Das habe ich genutzt. Danach       aufmerksam gemacht hatte, er-
Sie sammelten die kompletten       konzentrierte sich auf seinen     war ich zwar ziemlich aufgeregt    wischte einen perfekten Start
Sätze von Gold, Silber und         letzten verbliebenen Konkur-      und habe zwar auch ein paar        in das Finale, segelte stets in
Bronze bei der Weltmeister-        renten im Titelkampf, auf Le-     schlechtere Ergebnisse einge-      der Spitze mit und passierte
schaft der RS Feva sowie des       onhard Hanisch (Hamburg).         fahren, konnte zum Glück aber      die Ziellinie schließlich als Sie-
Euro Cups der IC Canoe ein.        „Theoretisch bestand noch die     meine Position verteidigen.“       gerin. Damit musste sich der
Und auch bei der Internationa-     Chance, dass er mich überho-      Am Ende holte er Gold vor Le-      Dänischenhagener           Lasse
len Deutschen Jugendmeister-       len könnte, deshalb habe ich      onhard Hanisch (Hamburg)           Kaack, der ab dem zweiten Tag
schaft der Laser 4.7 zeigte        auf ihn geachtet. Nachher lag     und Christian Demleitner (Wei-     auf Platz drei gelegen hatte, im
Benno Marstaller, ein Brite mit    ich aber auch so gut im Ren-      den).                              Finale aber etwas zu verhalten
deutschem Vater, der Konkur-       nen, dass ich auf Ergebnis se-    Im Laser 4.7 waren die Ergeb-      gestartet war, mit dem undank-
renz das Heck. Dafür blieben       geln konnte“, berichtete Lei-     nisse vor dem Finale deutlich      baren vierten Platz begnügen.
die Gastgeber in den Klassen       nert. Mit einem zweiten Platz     enger und so wurde das Ge-         Endlich oben angekommen an
Laser Radial und Canoe Taifun      in diesem Medal Race vertei-      samt-Ranking durch das ab-         der absoluten deutschen
unter sich und feierten ihre na-   digte er schließlich souverän     schließende Rennen noch ein-       Spitze der Canoe Taifun ist
tionalen Meister.                  die Spitze im Gesamt-Ranking.     mal durch gewürfelt. Nico Nau-     Claudius Junge. Im Alter von
In den Laser-Nachwuchsklas-        Dies war ein starker Abschluss    jock aus Berlin verspielte seine   zwölf Jahren ist der Preetzer
sen wurde für die Meister-         in der Nachwuchsklasse für        Chance auf die Top-Position in     in diese Klasse eingestiegen,
schafts-Entscheidung ein Mo-       den Brandenburger, der eigent-    dieser Internationalen Deut-       nun mit 46 Jahren kann er sei-
                                                                     schen Jugendmeisterschaft          nen ersten deutschen Titel fei-
                                                                     durch den achten Platz im          ern. „Das fühlt sich sehr gut an.
SeiTe 12                                                          TRaVeMüNdeR WoCHe

                                                                   Vom Zweiten, Christopher Os-
                                                                   senkopp, habe ich gleich auf
                                                                   dem Wasser Glückwünsche
                                                                   bekommen. Das wird in unse-
                                                                   rer Klasse sehr nett gehand-
                                                                   habt“, sagte der glückliche Sie-
                                                                   ger, nachdem er sich mit einer
                                                                   Dusche für die Siegerehrung
                                                                   frisch gemacht hatte. Die In-
                                                                   vestition in ein neues Boot hat
                                                                   sich für Junge gelohnt, im
                                                                   Herbst will er noch ein paar Re-
                                                                   gatten segeln. Hinter dem Sil-
                                                                   bermedaillen-Gewinner Os-
                                                                   senkopp (Hildesheim) zeigte
                                                                   der Drittplatzierte, Niklas Stei-
                                                                   mann (Bad Segeberg), welch
                                                                   gute Arbeit in dieser Klasse in
                                                                   Schleswig-Holstein geleistet
                                                                   wird.
                                                                   Überaus beeindruckend ist die
                                                                   Leistungsdichte der Briten in
                                                                   der Konstruktionsklasse IC Ca-
                                                                   noe. Bei ihrer kontinentalen
                                                                   Meisterschaft, dem „Euro Cup“,
                                                                   stand ein Trio von der Insel auf
                                                                   dem Siegerpodest. Der Waliser
                                                                   Robin Wood, der mit einer Se-
                                                                   rie von vier Siegen in Folge ab
In zahlreichen Entscheidungen ging es sehr eng zu. Foto: Tirtar    dem dritten Tag die Führung
TRaVeMüNdeR WoCHe                                                                                                                 SeiTe 13

übernommen hatte, ließ sich         die Lübecker Justus Sauer und
die Spitzenposition auch durch      Maurice Brost, die erst zu der
einen dritten Rang zum Ab-          WM aus dem Opti in das Zwei-
schluss nicht mehr nehmen           mann-Boot umgestiegen und
und holte sich den Titel vor Ga-    vorher noch nicht einmal zu-
reth Caldwell und Philip Robin.     sammen gesegelt waren.
Auch auf Platz vier wurde eng-      Bei den drei noch weiter lau-
lisch gesprochen: Der Austra-       fenden Weltmeisterschaften
lier Charlie Chandler landete       richteten es sich die Führenden
vor dem besten Deutschen,           komfortabel an der Spitze ein.
Arne Stahl aus Marburg.             Der Niederländer Jean-Michel
Auch bei der Weltmeisterschaft      Lautier und seine Crew punk-
des RS Feva, die mit 162 ge-        teten mit den Rängen zwei,
starteten Booten das größte         eins sowie drei und hielten da-
Feld der Travemünder Woche          mit den US-amerikanischen
im 126. Jahr waren, stellte sich    Favoriten Christopher Doyle si-
lediglich die Frage, welches        cher auf Distanz. Die Hoffnun-
britische Team am Ende an der       gen auf eine Platzierung ganz
Spitze stehen würde. Die wei-       oben hatten bei der Kieler
teren Teilnehmer aus insge-         Mannschaft um Martin Menz-
samt 19 Nationen sorgten für        ner bereits am zweiten Tag ei-
ein internationales Gewimmel        nen herben Dämpfer erhalten.
auf der Bahn, hatten mit der        Wie bereits 2011, als die Laser
Entscheidung aber nichts zu         II ihre WM vor Travemünde
tun. Iain Bird/Jake Hardman,        austrugen, schlugen die Ham-
die nach einer fast makellosen      burger Lisa Buddemeier/Mat-
Vorrunde ihre Führung in den        thias Düwel den Kurs zum Titel
Finalrennen zwischenzeitlich        ein. Mit sieben Siegen in acht
an Fin und Dan Armstrong ver-       Rennen ließen sie Michael und
loren hatten, holten sich diese     Laura-Kristin Koch (Stössen-
im letzten aller zwölf Rennen       see) sowie die Titelverteidiger
zurück, als sie noch einen Ta-      Niels Krenz/Christian Gerdum
gessieg landeten, während die       (Hamburg) klar im Kielwasser.
Armstrong-Brüder durch ihren        Als ebenso unantastbar erwies
sechsten Platz auf den Silber-      sich zum Auftakt bei den D-
rang     zurückfielen.     Jack     One Nick Craig. Das britische     Auch die Segel-Bundesliga wurde in die Travemünder Woche eingebettet.
Lewis/Lucas Marschall wurden        Allround-Talent, das in diver-    Foto: Tirtar
trotz einer Frühstart-Disqualifi-   sen Klassen aktiv ist und ne-
kation noch Dritte. Die besten      ben zwei Gold-Cup-Titeln in
Deutschen waren auf Platz 68        der D-One auch schon die
SeiTe 14                                                                                         TRaVeMüNdeR WoCHe

                                                                   Weltmeisterschaft der OK-Jol-      Tagessieger ansehen. Das
                                                                   len für sich entschieden hat,      spülte sie auch im Gesamt-
                                                                   eilte vor Travemünde von Sieg      Klassement nach ganz vorn –
                                                                   zu Sieg. Nach sechs Wettfahr-      vor den noch amtierenden
                                                                   ten hatte er bereits fünf erste    deutschen Meistern im Nacra
                                                                   Plätze in seiner Liste stehen.     17, Finn Heeg und Merle Baars
                                                                   Für die Laser Standard endete      (Flensburg), sowie den Re-
                                                                   ihre Ranglistenregatta mit dem     kord-Travemünder-Woche-Sie-
                                                                   sechsten Rennen. Leah Noel         gern, Helge und Christian Sach
                                                                   Gonseth vom NRV Hamburg            aus Zarnekau.
                                                                   („Norddeutscher Regatta Ver-       Und an Land wurden die Zu-
                                                                   ein“) sicherte sich den Sieg       schauer am SAP Sail Cube vir-
                                                                   durch einen ersten Platz im Ab-    tuell mit auf die Regattabahn
                                                                   schlussrennen vor seinem Ver-      genommen. „Strichiger Wind“,
                                                                   einskameraden Eric Malach.         „Verholetonne“ und „Spreiz-
                                                                   Weitere vier Klassen durften       schenkel“ sind Begriffe aus
                                                                   das Regatta-Festival noch bis      dem Segelsport, die normaler-
                                                                   zum Sonntag genießen. Die          weise nur fragende Gesichter
                                                                   J/24 starteten dabei in ihre       bei Nicht-Seglern hervorrufen.
                                                                   „German Open“. Führender           Nicht so auf der Travemünder
                                                                   nach den ersten beiden Wett-       Woche: Am SAP Sail Cube wa-
                                                                   fahrten war Till Pomarius, der     ren die Zuschauer nämlich
                                                                   auch den Briten Ian South-         nicht nur live dabei, sondern
                                                                   worth in Schach hielt. South-      sie bekamen das Segler-Latein
                                                                   worth hat unter anderem auch       zudem übersetzt und erklärt.
                                                                   den deutschen Bundestrainer        ZDF-Moderator       Alexander
In der Lübecker Bucht herrschten weitestgehend gute Bedingungen.   David Howlett an Bord.             Ruda und SAP-Segelanalyst
Foto: Tirtar                                                       Auf der Bahn der Kielboote         Markus Koy nahmen die Besu-
                                                                   sind auch die Folkeboote ver-      cher der Travemünder Woche
                                                                   treten. Sie sahen nach den ers-    täglich von 11.30 Uhr bis 16
                                                                   ten beiden Wettfahrten Sieg-       Uhr mit auf die Regattabahn.
                                                                   fried Busse in der Top-Position.   Im übertragenen Sinne ‒ denn
                                                                   Der Kieler hatte damit den Lan-    auf See musste niemand.
                                                                   desmeister-Titel, der zur Tra-     Holzbänke vor dem unüber-
                                                                   vemünder Woche ermittelt           sehbaren Monitor in Würfel-
                                                                   wird, im Blick. Bei den Kielzug-   form an der „Holsten Beach
                                                                   vögeln hatte der Duisburger        Area“ luden zum Mitfiebern in
                                                                   Manfred Brändle den Bug            Echtzeit unter entspannten Be-
                                                                   vorne.                             dingungen ein. Jeden Tag se-
                                                                   Mit vier Rennen am Freitag wa-     gelte eine andere Bootsklasse
                                                                   ren die F18-Katamarane trotz       auf der Medianbahn und oft-
                                                                   späten Starts fleißig unter-       mals verstärkte ein Experte
                                                                   wegs.         Und        Robert    aus der jeweiligen Klasse die
                                                                   Schütz/Sönke Kühl durften sich     Moderationscrew Ruda/Koy.
                                                                   mit vier Siegen als die klaren                                BS
SeiTe 16                                                                                                     TRaVeMüNdeR WoCHe

                                              gennaker-glitsch und Kenterungen

      Rotspon-Cup: Ministerpräsident Albig
              schlug Sachse klar
Es hat nicht sollen sein – für        fahrtleitung um den ehrenamtli-       diesem Zeitpunkt war Minister-        kam Flaute dazu, und das Glück
Bernd Saxe war schon nach zwei        chen Geschäftsführer der Trave-       präsident Albig, der seinen segel-    hatte uns auch verlassen. Ich
Rennen Schluss. Der Lübecker          münder Woche, Jens Kath, die          begeisterten      Staatssekretär,     werde Torsten Albig allerdings
Bürgermeister musste beim             Startphase ein. Nach dem Am-          Frank Nägele, als hervorragen-        noch einmal einladen, und dann
„Volksbank Rotspon Cup“, dem          pelprinzip wurde herunter gezählt     den „Steuerberater“ dabei hatte,      wird es eine endgültige Entschei-
traditionellen Bürgermeister-Ren-     – vier Minuten später erfolgte der    bereits nahe an der ersten Luv-       dung geben“, sagte Bernd Saxe
nen zur Travemünder Woche,            offizielle Startschuss. Das Team      tonne. Wie vom Pech verfolgt,         nach der Wettfahrt bei der Sie-
eine deutliche Niederlage hinneh-     um Bürgermeister Saxe, dem            kam Saxe zu keinem Zeitpunkt          gerehrung an der Überseebrücke
men. Zweimal segelte Minister-        zum Beispiel Senatorin Kathrin        der Regatta an das gegnerische        I.
präsident und Travemünder-Wo-         Weiher und die Lübecker Yacht-        Boot, die „Trivia“ – ebenfalls ein    Seine Anspielung war auf das
che-Schirmherr Torsten Albig um       Club Vorsitzende Andrea Varner-       12er – heran. Auch Anfeuerungen       erste Aufeinandertreffen der bei-
Längen voraus und hatte das Du-       Tümmler angehörte, erwischte ei-      von Land aus, wie beispielsweise      den vor vier Jahren gemünzt. Da-
ell, das maximal drei Rennen ge-      nen äußerst schlechten Start.         „Höher an den Wind“ oder „Jetzt       mals war Albig als Oberbürger-
habt hätte, somit bereits vorzeitig   Eine gefühlte Ewigkeit verging        aber richtig, Bernd“ halfen nichts.   meister der Stadt Kiel zum „Volks-
nach zwei Wettfahrten gewon-          nach dem Startschuss, bis die         Auch das zweite Rennen lief in        bank Rotspon Cup“ angetreten –
nen.                                  „Evaine“ – ein Boot der Klasse        ähnlicher Weise ab: „Wir hatten       und damals hatte Bernd Saxe ge-
Um 12:10 Uhr leitete die Wett-        12er – über die Startlinie ging. Zu   einfach Pech beim Start, dann         wonnen.
                                                                                                                  Albig, der versprach, wenn er
                                                                                                                  2017 wiedergewählt würde, er-
                                                                                                                  neut nach Travemünde kommen
                                                                                                                  zu wollen, lobte vor allem seine
                                                                                                                  Crew und auch Travemünde als
                                                                                                                  ausgezeichneten Segelstandort:
                                                                                                                  „So hautnah vor Publikum zu se-
                                                                                                                  geln, ist ein tolles Erlebnis. Ich
                                                                                                                  bin stolz, dass Schleswig-Hol-
                                                                                                                  stein – mit Kiel und Travemünde
                                                                                                                  – die beiden besten Segelreviere
                                                                                                                  der Welt hat.“
                                                                                                                  Saxe, der im Jahr 2004 in Anleh-
                                                                                                                  nung an die Entstehung der Tra-
                                                                                                                  vemünder Woche im Jahr 1889
                                                                                                                  das Rennen um eine große Fla-
                                                                                                                  sche Rotspon wiederbelebt hatte,
                                                                                                                  hat jetzt insgesamt achtmal ver-
                                                                                                                  loren und viermal gewonnen.
                                                                                                                  Schon vor dem Duell der beiden
                                                                                                                  Politiker rüttelten die Böen heftig
                                                                                                                  an den Zelten der Aussteller zur
                                                                                                                  Travemünder Woche und der
                                                                                                                  Wind peitschte über die Lübecker
                                                                                                                  Bucht: In Richtung Halbzeit der
TRaVeMüNdeR WoCHe                                                                                                                     SeiTe 17

Segel- und Festivalwoche war an      nen abgeschlossen. Ab Mittwoch
Land windfeste Kleidung gefragt      wird in den Gold-, Silber- und
und auf dem Wasser gute See-         Bronze-Flotten weiter gesegelt.
mannschaft. Wind bis 30 Knoten       Den WM-Titel machen damit die
sorgte am Dienstag für einen an-     54 Crews der Goldflotte unterei-
strengenden Regatta-Tag, den         nander aus. Die besten deut-
Brian Schweder, der Gesamt-          schen Mannschaften mussten
Wettfahrtleiter, am Abend aber so    sich mit dem Erreichen der Sil-
zusammenfasste: „Alles gut ge-       berflotte begnügen. Die Flensbur-
laufen!“                             ger Finn Lasse Andresen/Jannes
Dieses Urteil aus der Gesamt-        Marquardsen liegen als 69. im
übersicht dürften einige RS-Feva-    nationalen Vergleich vorne, da sie
Segler allerdings mit Abstrichen     im starken Wind einen fünften
versehen. Mussten die jungen         Platz einfuhren. Dagegen war es
Akteure aus 19 Nationen bei ihrer    für die erfahrenen Feva-Schwes-
Weltmeisterschaft doch heftig mit    tern Svenja und Anne Steinborn
den Bedingungen kämpfen. Rau-        aus Würzburg zu viel Wind: Sie
schende        Gennaker-Fahrten      rutschten auf Platz 72 ab, nach-
wechselten sich mit diversen         dem sie am ersten Tag noch mit
Kenterungen ab. Den Top-Mann-        dem Erreichen der Goldflotte ge-
schaften aus Großbritannien          liebäugelt hatten. Die frisch in die   Rund 850.000 Besucher konnte die Travemünder Woche begrüßen. Foto: Tirtar
konnte der Wind aber nichts an-      Klasse eingestiegenen Lübecker
haben: Sie zogen souverän ihre       Justus Sauer/Maurice Brost er-
Bahnen. Iain Bird/Jake Hard-         füllten als 84. und mit dem Errei-
mann gewannen fünf der ersten        chen der Silberflotte ihre Hoffnun-
sechs Wettfahrten und führten        gen vollauf. „Nach dem achten
damit vor vor Fin und Dan Arm-       Platz im Abschlussrennen des
strong sowie Jack Lewis/Tristan      ersten Tages war die Euphorie
Payne. „Der Wind war herausfor-      sehr hoch. Aber angesichts der
dernd für die Crews. Ich hatte da    Windvorhersage wussten wir,
ein wenig Sorge. Aber Andy           dass es schwer werden würde“,
Schorr als Wettfahrtleiter hat die   berichtete Vater Axel Brost. Der
Bahn gut unter dem Brodtener         Grund: Erst seit zwei Wochen se-
Ufer ausgelegt. Damit gab es ein     gelt das Duo in der RS Feva und
bisschen Windabdeckung“, be-         ist zudem für das Gennaker-Boot
richtete Brian Schweder.             noch sehr leicht.
Nach den ersten beiden Welt-         Mit mächtig Wind hatten die J/22
meisterschafts-Tagen haben die       zum Auftakt ihrer Weltmeister-
RS Feva ihre Qualifikationsren-      schaft, den Marinepool J/22
SeiTe 18                                    TRaVeMüNdeR WoCHe

           Worlds, zu kämpfen. Geplant wa-       berg.
           ren für den ersten Tag drei Wett-     Beeindruckend war die Leis-
           fahrten ‒ bei 30 Knoten auf der       tungsdemonstration von Sören
           Bahn wurden die Mannschaften          Leinert (Storkow) bei den Laser
           aber nach zwei wieder in den Ha-      Radial. Der Brandenburger hatte
           fen geschickt. „Das ist immer         nach vier Wettfahrten mit vier Sie-
           keine einfache Entscheidung,          gen in den unterschiedlichen
           denn die Kielboote können eini-       Windbedingungen alles im Griff
           ges ab. Letztlich muss die Ent-       unter den 63 Seglern seiner
           scheidung aber vor Ort getroffen      Klasse. Mit Respektsabstand fol-
           werden“, sagte Schweder. Und          gen bei dieser Internationalen
           vor Ort war die aktuell führende      Deutschen Jugendmeisterschaft
           Crew um Steuermann Martin             Christian Demleitner (Weiden)
           Menzner (Kiel) „heilfroh“, den Tag    und Leonhard Hanisch (Det-
           nach zwei Wettfahrten beenden         mold).
           zu können. „Das ist eigentlich        Deutlich enger ging es an der
           nicht unser Wind, dafür sind wir      Spitze der Laser 4.7 zu, die mit
           40 Kilogramm zu leicht“, sagte        ihrem etwas kleineren Segel für
           Menzner, der mit seinen Vorder-       die jüngeren Segler gemacht sind
           leuten Frank Lichte und Christian     und ebenfalls ihre Jugendbesten
           Drews am Morgen noch zu               ermitteln. Punktgleich lagen Nico
           Trimmschlägen auf das Wasser          Naujock (Berlin) und der Waliser
           gegangen war. „Wir haben ein          Benno Marstaller an der Spitze.
           neues Groß, damit sind wir gar        Beendet wurde die Travemünder
           nicht zufrieden und haben noch        Woche derweil für die Ranglis-
           an den Einstellungen gearbeitet.      ten-Regatten der Finns und Trias.
           Es ging in die richtige Richtung.     Beide Klassen durften sich zum
           Optimal ist es aber nicht. Auf der    Abschluss noch einmal publi-
           Kreuz sind wir von den vorderen       kumsnah auf der SAP Medien-
           Mannschaften die langsamste.          bahn präsentieren und kürten un-
           Down-Wind haben wir den Sieg          ter fachkundiger Moderation
           in der ersten und den zweiten         überlegene Sieger. Die Familien-
           Platz in der zweiten Wettfahrt ein-   crew Holger, Uwe und Jan Köhne
           gefahren.“                            aus Potsdam war bei den Trias
           Im kontinentalen Titelstreit der IC   in den sieben Wettfahrten nur ein-
           Canoe demonstrieren wie bei den       mal zu schlagen. Doch diesen
           Fevas die Briten ihre Überlegen-      vierten Platz am vorletzten Tag
           heit. Von Platz eins bis vier stand   konnten sie streichen. Mit einem
           das Nationenkürzel „GBR“ im Se-       Sieg, dem sechsten im Verlaufe
           gel: Gareth Caldwell führte vor       der Travemünder Woche, verab-
           Christopher Hampe und Robin           schiedeten sie sich standesge-
           Wood. Arne Stahl aus Mardorf          mäß.
           war als Sechster der beste Segler     Auch Ulli Kurfeld beherrschte
           aus dem Gastgeberland.                seine Konkurrenz fast nach Be-
           Ein Segler aus dem deutschen          lieben. Der Wismarer führte in
           Norden führte bei der Deutschen       den acht Wettfahrten das Feld
           Meisterschaft der „Canoe Taifun“.     sechsmal als Sieger ins Ziel und
           Claudius Junge aus Preetz hatte       war zweimal Zweiter. Damit hatte
           hier nach fünf Wettfahrten den        er am Ende satte 19 Punkte Vor-
           Bug vorne, es folgen Christopher      sprung vor dem zweitplatzierten
           Ossenkopp (Hildesheim) und Ni-        Ralf Behrens (Wolfsburg).
           klas Steimann aus Bad Sege-                                           BS
SeiTe 20                                                                                                  TRaVeMüNdeR WoCHe

                                             dramatische WM-entscheidungen

             Bergmann: „Eine friedliche und
           erfolgreiche Travemünder Woche“
Die     Weltmeisterschafts-Ent-     sehr wahrscheinlichen WM-Sieg       Match-Racers hatte Doyle den           „paar gute deutsche Bier“ zu
scheidung der J/22 stand am         im Laser II.                        direkten Konkurrenten um Gold          freuen.
achten Segel-Tag der 126. Tra-      Mit dem Start in den Tag schien     an einem guten Start gehindert.        Menzner schaffte es im letzten
vemünder Woche im Mittelpunkt       sich die bisherige Reihenfolge      „Wir wussten, dass es egal war,        Rennen zwar noch bis auf Platz
des Interesses. Und die Crews       der J/22-WM zu zementieren.         welchen Platz wir ersegeln. Wir        elf. Doch für Bronze reichte es
der sportlichen Kielboot-Klasse     Doyle und Lautier erlaubten sich    mussten nur dafür sorgen, dass         nicht mehr, da Brockerhoff als
wussten offenbar, was sie den       in der insgesamt 13. Wettfahrt      Lautier nicht ins Vorderfeld fährt“,   Sieger über die Ziellinie ging.
Zuschauern schuldig waren. Sie      jeweils ihre Streichresultate,      erklärte Doyle seine Siegtaktik.       „Wir sind froh, es noch bis auf
lieferten ein spektakuläres Fi-     Menzner etablierte mit dem Ta-      Und nach den Platzierungen der         das Treppchen geschafft zu ha-
nale, an dessen Ende US-ame-        gessieg einen knappen Vor-          ersten Tonne konnte er die Zügel       ben, denn wir haben nur mit ei-
rikanischer Jubel stand. Christo-   sprung vor Brockerhoff, der das     locker lassen, segelte noch auf        nem 21. Platz angefangen und
pher Doyle entriss im letzten       Rennen als Dritter beendete. Da-    Platz zehn vor und feierte sein        uns dann kontinuierlich gestei-
Rennen der J/22 Marinepool          mit hätten die drei führenden       erstes WM-Gold in seiner 20-jäh-       gert. Jetzt noch auf Platz drei ge-
Worlds den Niederländern um         Crews in der Abschlusswettfahrt     rigen J/22-Karriere. „Das fühlt        kommen zu sein, ist die Kirsche
Jean-Michel Lautier noch den        auf Sicherung der Position se-      sich wirklich großartig an. Der        auf der Sahne“, sagte Brocker-
schon fast sicheren WN-Titel.       geln können. Doch es kam an-        Schlüssel zum Sieg war, ein gu-        hoff.
Und      die   Bronze-Medaille      ders. Brockerhoff entwischte        tes Boot und ein starkes Team          Im Gegensatz zu Doyle musste
schnappte der Duisburger Rei-       nach dem Start auf die linke        zu haben“, sagte Doyle, lobte          der Brite Nick Craig in der Klasse
ner Brockerhoff den Kielern um      Seite des Kurses, fand als erster   seine Mitstreiter Phillip Wehr-        D-One nicht 20 Jahre auf seinen
Martin Menzner weg.                 den richtigen Wind und schob        heim sowie Christopher Stres-          ersten WM-Sieg warten. Die Ein-
Neben den J/22 gingen acht wei-     sich an der ersten Tonne auf        sing und schickte einen Dank an        mann-Klasse mit Gennaker gibt
tere Einheitsklassen sowie die      Platz zwei. Menzner und Doyle       Dirk Plewnia-Glanzmann (SC             es erst seit 2010 und Craig do-
Yachten auf den Kurs. In der D-     versackten dagegen im Mittel-       Rheingau), von dem er das Boot         miniert sie seit nunmehr drei Jah-
One holte sich der Brite Nick       feld. Dennoch hatte der US-         gechartert hatte. Als er am Steg       ren und machte vor Travemünde
Craig dabei vorzeitig den Titel     Amerikaner plötzlich die Hand       war, sprang Doyle an Land und          bereits das WM-Triple klar. Mit
der D-One. Und Lisa Budde-          am Gold, da sich Lautier ganz       herzte Frau sowie Tochter, um          sechs Siegen und einem dritten
meier/Matthias Düwel aus Ham-       am Ende der Flotte wiederfand.      sich dann für den Abend auf ein        Platz in den sieben Wettfahrten
burg legten die Basis für einen     Der Grund: In Manier eines
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