Nur Mut! Was braucht es, um mutige Ideen umzusetzen? Einen Ort für innovatives Business, visionäre Menschen, ambitionierte Projekte - Seestadt Aspern
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Moder ne A rbeit swelten i n der Seest adt STREETVIEW Unterwegs in der Maria-Tusch-Straße Nur Mut! Was braucht es, um mutige Ideen umzusetzen? Einen Ort für innovatives Business, visionäre Menschen, ambitionierte Projekte.
Erfahren Sie hier, wie die Nutzung auf dem Inhalt Smartphone oder Tablet funktioniert: AUGEN AUF, HANDY AN, denn da steckt mehr dahinter! In dieser Ausgabe können Sie sich über spannende Zusatzinfor- mationen freuen, die via Augmented Reality eingebunden sind. 4 Von Start-ups bis zur Stadtplanung: über Dank dieser Technologie haben Sie jetzt die Möglichkeit, Inhalte (unternehmerischen) Mut, Kontroversen, Vertrauen. auf Ihrem Smartphone oder Tablet ganz neu zu erleben! Auf Und: Gerhard Schuster, Vorstandsvorsitzender der Seite 9 finden Sie das AR-Symbol, dort erwarten Sie zusätzliche Wien 3420 AG, im Interview. Videos und Inhalte. Schritt Laden Sie die „Die 10 Im Porträt: Andrea Czernin baut eine neue Event- 1 Presse“-App kostenlos im App Store herunter. halle, Martin Rohla eröffnet ein „Habibi & Hawara“. 14 Auf Tour: Ein Streifzug mit Marketingmanagerin Schritt Anna Oladejo durch die Seestadt. Schritt 2 3 17 Streetview: Unterwegs in der Maria-Tusch-Straße. Klicken Sie nun auf 18 Öffnen Sie „Nach AR-Inhalten die App auf scannen“. Die Scan- Ihrem Smart- funktion öffnet sich. Leuchtturm-Projekt: Mit dem Campus der Religionen phone oder entsteht ein ganz besonderer Ort in der Seestadt. Tablet und klicken Sie rechts unten auf das Icon 22 Empfehlung! Kicken über den Dächern. „Mehr“. 23 What’s next? Neue Projekte, Pläne, Termine. Schritt 4 S Es kann sein, dass hier chwerpunkte setzen. Geschichten erzählen. eine Abfrage für die Scannen Sie die Inhalte. Nutzung der Kamera Berichten, was vor Ort passiert, mit Menschen Halten Sie das Gerät dabei reden: Das war das Ziel der neuen, umfang- auftaucht, diese muss still und scannen Sie die reicheren Ausgabe des Magazins workflow, das sich bestätigt werden, da gekennzeichnete Seite in voller den modernen Arbeitswelten in der Seestadt widmet. Sie sonst nicht scannen Größe. können. Das Thema war, nicht zuletzt angesichts der Pande- mie-Lage, rasch gefunden: Mut! In der ersten Ausgabe 2021 erkunden wir also, was es braucht, um mutige Schritt Entscheidungen zu treffen, im Leben und im Business. 5 Wir haben mit Fachleuten über Entrepreneurship, Stadtplanung und Vernetzung gesprochen, Unter- nehmer getroffen, die gerade jetzt in „aspern Die Sie tauchen in die völlig neue Seestadt Wiens“ ihre Ideen in Projekte verwandeln. Erlebniswelt von Augmented Wir berichten über Visionen (etwa den Campus der Reality ein! Hier finden Sie Religionen), aktuelle Pläne, neue Aktionen und Videos und weitere Buttons zeigen sie Ihnen auch via Augmented Reality. Und zum Anklicken, Mehrwert ist wir besuchen Seestadt-Straßen und Plätze, denen für Sie garantiert. bedeutende und ja, mutige Frauen die Namen geben. IMPRESSUM: Medieninhaber und Herausgeber: Wien 3420 aspern Development AG, Seestadtstraße 27/13, 1220 Wien. Produktion: „Die Presse“ Verlags-Ges.m.b.H. & Co KG, Hainburger Straße 33, 1030 Wien. Geschäftsführung: Herwig Langanger, Rainer Nowak. Umsetzung: „Die Presse“ Spezialredaktion, Mag. Astrid Müllner. Koordination Wien 3420 aspern Development AG: Ingrid Spörk. Art Direction: Matthias Eberhart. Grafik/Bildbearbeitung: Christian Stutzig. Coverfoto: Luiza Puiu. Produktion: Alexander Schindler. Hersteller: Druck Styria GmbH & Co KG. Herstellungsort: St. Pölten 2 aspern workflow
90 8.237 Menschen waren mit 1. 1. 2021 in aspern Seestadt gemeldet. 200 U-Bahnen kommen täglich an. 25 statt bislang 50 Mitarbeiter soll Minuten dauert die Fahrt das Wiener Biotechnologie-Unter- von der U2-Station Seestadt zur Station Rathaus. nehmen Biomay AG ab 2022 haben. 675.000 Im September 2020 erfolgte in Tonnen Erdreich wurden für den See ausgehoben und der Seestadt der Spatenstich des vor Ort wieder verwendet. 340 Allergen- und mRNA-Spezialisten Fußballfelder zur Unternehmenserweiterung. Mit (oder der ganze 1. Bezirk) passen auf die Fläche der dem neuen Standort wird nicht nur Seestadt, die Wohn- und die Mitarbeiterzahl wachsen, die Arbeitsraum für rund 40.000 Produktionskapazitäten für Menschen werden soll. innovative Biotech-Produkte Und: Die Ginkgo-Bäume, die hier immer mehr Facts & für die pharmazeutische werden, stehen für symbol- trächtige Nachhaltigkeit: Sie Industrie werden ab 2022 können verzehnfacht. 1.000 Figures Jahre alt werden und halten die steigenden Tempera- turen Mitteleuropas schon heute besser aus als die meisten traditionellen Stadtbäume. Mobilität Kurze Wege, Räder, autonome Vielseitig nutzbar, so lautet Busse: Die Seestadt steht für die Devise, die von den smarte, innovative Mobilität. norwegischen Star-Archi- tekten Helen & Hard AS Seit September 2020 wird zum Thema Digital findet Stadt: im Terrassenhaus Sirius Im Juni 2020 wurde intelligentes Laden der Zukunft geforscht. umgesetzt wurde. Direkt am Österreichs größte Platt- E-Fahrzeughalter können mitmachen – See gelegen, machen hier form zur Digitalisierung 112 Eigentumswohnungen der Bau- und Immobilien- und dabei nicht nur an der Energiezukunft mit Freiflächen, ein Standort wirtschaft gestartet. Mit mitwirken, sondern mit einer eigenen der Wiener Volkshoch- dabei: die Wien 3420 mit dem Digital Building App auch gratis laden. Die ASCR (Aspern Fotos: Luiza Puiu, Gettyimages schulen, zwei Etagen Solutions Demo Lab Smart City Research) untersucht dabei in Büroflächen, ein Gastro- (s. Seite 9). Gefördert Lokal, ein Drogeriemarkt werden Innovation, der multifunktionalen Hochgarage Seebub und das Vienna Academic Nachhaltigkeit und Lang- intelligente Ladeinfrastrukturen, um Guesthouse mit 140 Serviced lebigkeit von Gebäuden. Apartments einen breit www.digitalfindetstadt.at Produktionsspitzen erneuerbarer Energie angelegten Mix aus. flexibel abzuschöpfen. aspern workflow 3
Thema Mut Dinge anders denken. Das braucht Mut, gerade in der Stadtplanung. „Wette mit der Zukunft gewonnen“ „aspern Die Seestadt Wiens“ hat sich von einer Vision Fotos: Luiza Puiu (2), Helm Igks zu einem Stadtteil entwickelt, in dem Dinge Realität sind, die anderswo noch geträumt oder erst geplant werden. Über Mut, Kontroversen und Vertrauen. Von Ellen Berg 4 aspern workflow
aspern Seestadt. Bis Raum mit Leben füllen. Mit über 2030 hinaus wird Kunst etwa, hier von Stefan an einem der größten Sagmeister in der Seestadt. Stadtentwicklungs- gebiete Europas gebaut: Wohnraum für mehr als 20.000 Menschen und viele tausend Arbeits- plätze. Aktuell sind über 300 Firmen in der Seestadt angesiedelt. W as ist Mut? Zum Beispiel, planerischen Entwurf nicht von den im Jahr 2004 die Vision zu üblichen Unkenrufen, finanziellen, haben, auf einem aufgelas- architektonischen oder logistischen senen Flugfeld vor den Toren der Stadt Herausforderungen einschüchtern oder einen ganz neuen Stadtteil entstehen zu gar abbringen zu lassen. lassen. In dem die Menschen nicht nur wohnen und schlafen, sondern auch Immer wieder neu gedacht. „Mut spielt arbeiten, ihre Freizeit verbringen, ihre bei Innovationen immer eine große Kinder zur Schule schicken. Und dann Rolle. Denn wer innovativ ist, geht zu beschließen, dass dieser Stadtteil nicht mit der Masse, sondern voran und auch seinen eigenen See bekommen exponiert sich entsprechend“, fasst es sollte – zumal man ihn dann gleich Nikolaus Franke, Direktor des Instituts Seestadt nennen könnte. Ich finde es für Entrepreneurship und Innovation Und wenn man schon dabei ist, mutige spannend und an der Wirtschaftsuniversität Wien Entscheidungen zu treffen, gleich zusammen. „So steht man zunächst weiterzudenken. Und in dieser Seestadt mutig, einmal allein da, kann viele Fehler ein Mobilitätskonzept umzusetzen, das machen und auch scheitern – denn nicht nur für Wiener Verhältnisse bahn- dass in der innovativ zu sein bedeutet eben, keine brechend ist. Endlich einmal großen Seestadt Gewissheit zu haben. Entsprechend weiblichen Persönlichkeiten bei der braucht es Mut und Vertrauen in die Benennung der Straßen den Vortritt immer wieder neue eigenen Fähigkeiten. Denn trotz aller zu lassen. Eine Begegnungsstätte sorgfältigen Planungen kann man nie zu schaffen, an der acht Religionen Dinge ausprobiert alle Faktoren ausschalten, sondern geht friedlich und im Austausch mit- und werden. vielmehr eine Wette mit der Zukunft nebeneinander leben können. Und ein“, so der habilitierte Wirtschafts- sich vor allem bei diesem großen stadt- Katja Schechtner wissenschaftler. aspern workflow 5
In der Seestadt war der Mut zu Neue Pfade beschreiten. Das ist laut Schechtner auch durch das dieser Wette mit der Zukunft immer In der Seestadt bewegt man Hinzuziehen von Laura Vahl besonders vorhanden. Nicht nur, was die sich auf kurzen Wegen. gut gelungen, die das Konzept für den Entscheidungen für zukunftsweisende See und den Seepark entwickelt hat. Projekte betraf, sondern auch hinsicht- „Da hatte man zunächst in der Mitte lich der Bereitschaft, die Dinge neu zu einen See gebaggert, und dann durfte überdenken und zu verbessern. Eine nach den ersten Plänen eigentlich Herangehensweise, die die internatio- niemand hinein, weil das ohne Bade- nale Stadtforscherin Katja Schechtner, meister nicht denkbar war“, erinnert die in Wien, Paris und Boston lebt, aber sich Schechtner. „Und genau dieser auch Städte wie Tiflis und Manila in Mut ist besonders in der Seestadt, dass Sachen Verkehrsplanung und Stadtent- man dann die Dinge hinterfragt, eine wicklung berät, ebenfalls hervorhebt. Expertin dazu holt und einen neuen „Ich finde es spannend und mutig, dass Plan macht.“ Improstructure (aus den es in der Seestadt natürlich einerseits englischen Begriffen für Infrastruktur den Masterplan gibt, aber immer wieder und Improvisieren) nenne man diese Dinge ausprobiert werden. Trotz des Herangehensweise, „eine Art kontinu- Masterplans hat man sich auch auf ierliches Frage-Antwort-System, bei kontroverse Projekte und Meinungen dem auf Herausforderungen immer eingelassen“, so die österreichische wieder neu reagiert wird“. Mobilitäts- und Urbanitätsforscherin. Fotos: Luiza Puiu (2), Stephan Huger, Daniel Hawelka „Etwa indem man (die dänischen Frei- Die Seestadt ist weiblich. Das gilt auch raumplaner, Anm.) Jan Gehl und Helle für das Thema Gleichberechtigung. Soholt dazu holte, die sich die Stadt Denn nicht nur wurde in der Seestadt aus der Perspektive des Gehenden Wert darauf gelegt, Stadtplanerinnen angeschaut und dann die Strategie für und Architektinnen zu verpflichten, den Freiraum vorgegeben haben.“ Denn sondern unter dem Motto „Die Seestadt es sei wichtig, neben dem Urban Plan- ist weiblich“ auch zahlreiche Straßen, ning, das etwa die Zonen und Straßen Plätze und Parks nach großen Frauen zu einer Stadt oder eines Stadtteils festlegt, benennen. Von A wie Ada Lovelace bis auch dem Urban Design, das die Räume Das Ganze sehen. Der Z wie Zaha Hadid reicht die Liste, mit dazwischen mit Leben füllt, entspre- Masterplan wird immer der man ein Zeichen setzt, nachdem chend große Aufmerksamkeit zu zollen. wieder angepasst. bisher nur ein Bruchteil der Wiener 6 aspern workflow
Vor den Vorhang! Projekte, ausgewählt von unseren Ab April 2021 wird in aspern Seestadt die Interviewpartnern. Outdoor-Ausstellung „Frauen Bauen Stadt“ zu sehen sein. Dabei werden mutige architektonische und stadtplanerische Projekte von Frauen vorgestellt, Für Wirtschaftswissenschafter deepLYNX im HoHo Wien ist für Nina Vutk vom ausgewählt unter anderem Nikolaus Franke ist das Guiding Innovators Hub ein spannendes Projekt. von Mitorganisatorin Katja Unternehmen Festo ein Der Smart E-Commerce Gateway bietet rund Schechtner. Im Mai 2021 Vorzeigebeispiel. Als weltweit neun Millionen KMU in der EU einen einfachen, findet darüber hinaus in führendes Unternehmen in der effizienten Markteintritt in Südostasien über die Zusammenarbeit mit der Automatisierungstechnik war führenden E-Commerce Plattformen. Hierbei IBA_WIEN (Wiener Interna- Festo als Gründungspartner wird eine komplexe Technologielösung durch tionale Bauausstellung 2022) der Pilotfabrik in der Seestadt ein globales Lager- und Logistiknetzwerk sowie und der Universität für von Anfang an involviert. Dabei Module und Features, die sich künstlicher Intel- Angewandte Kunst Wien legt Festo nicht nur ein Fokus ligenz und maschinell lernenden Technologien das 2. Symposium „Frauen auf Maschinen und Anlagen, bedienen, unterstützt. Das Gründungsteam aus Bauen Stadt“ statt, unter sondern speziell auch auf die Österreich, Malaysia und Indien hatte maßgeblich anderem mit Manuelle Ausbildung und Qualifizierung beim Aufbau von Lazada, der führenden E-Com- Gautrand, Jane Hall, Elsa der Mitarbeiter. Seit 2013 arbeitet merce-Plattform in Südostasien, mitgewirkt. Prochazka, Silja Tillner. Festo Didactic, Weltmarktführer www.frauenbauenstadt.at in der technischen Aus- und Weiterbildung, mit dem Institut für Entrepreneurship und Innovation Realität bereits vor den ersten Spaten- der WU Wien zusammen. Im Rahmen des Projekts entwickeln stichen, als die Bauarbeiter mit der Wissenschaftler und über 50 nagelneu ausgebauten U2 zur Arbeit Studierende mit Festo Didactic kommen konnten. Heute binden sieben neue Geschäftsmodelle für Buslinien die Seestadt in jede Richtung Lernplattformen, Virtual Reality an, es gibt ein Schnellbahnnetz am und andere Lerntechnologien. Bahnhof Aspern Nord und demnächst zwei Straßenbahnlinien. In der Seestadt selbst sorgt ein Konzept der kurzen Wege dafür, dass das Ziel, dass 40 Prozent des Verkehrs mit öffentlichen Verkehrs- Adressen eine Namenspatronin hat. mitteln, 40 Prozent mit dem Rad oder 58 Straßen, Gebäude, Plätze und Parks zu Fuß und nur 20 Prozent mit Auto, sind inzwischen in der Seestadt nach Moped oder Motorrad zurückgelegt Frauen benannt und mit der Ausstel- werden, keine Vision bleibt. Hier lässt lung „Frauen Bauen Stadt“ werden sich alles Notwendige auch ohne Auto ab April weitere Frauen für ihre Leis- erledigen, kommt man energiesparend tungen in der Stadtentwicklung und von A nach B und hat dabei genügend Architektur vor den Vorhang gebeten. Gelegenheiten zum Flanieren und Zu den Organisatorinnen der Ausstel- Verweilen. Gestaltete Fußgänger- lung gehört auch Schechtner, die sich Wer innovativ zonen und breite Radwege prägen darauf freut, im Frühjahr jene Frauen zu ist, geht das Stadtbild, die Autos parken in feiern, die heute unsere Städte bauen – Sammelgaragen und Räder, 56 E-Bikes und jene Pionierinnen, die sich schon nicht und -Lastenräder können bei der im 19. Jahrhundert als Ingenieurinnen Seestadtflotte mit der Seestadtcard und Brückenbauerinnen in doppelter mit der Masse, ausgeborgt werden. Hinsicht durchsetzen konnten. sondern voran Und man ist mit dem Rad von zu Hause oder den Öffis auch schnell am Arbeits- Mach’s kurz. Neue Wege gegangen und exponiert platz. Denn die Seestadt ist ein Ort zum ist man auch bei dem innovativen Leben, aber genauso Firmenstandort, Verkehrskonzept, bei dem vor Jahren sich der immer mehr Unternehmen anzieht, vorgedacht wurde, was jetzt in anderen entsprechend. die ihren Mitarbeitern ein gutes Städten und Stadtteilen immer häufiger Arbeitsumfeld bieten wollen. Was in geplant wird. In Aspern begann diese Nikolaus Franke Zeiten der boomenden Home-Offices aspern workflow 7
Fragen, ob denn so ein hoher Holzan- teil überhaupt möglich sei. Heute sind wir weltbekannt. Daher freut es mich, dass eine Innovationsschmiede wie der Guiding Innovators Hub Vienna Mieter im HoHo Wien ist und digitale Zukunftstechnologien mit dem ökolo- gischen Gedanken einer nachhaltigen Immobilie aus Holz verknüpft“, erklärt er, warum der Standort für ihn nicht passender sein könnte. Drehscheibe Seestadt. „Der Guiding Innovators Hub will sich als europäi- sche Drehscheibe mit Standort in der Wiener Seestadt für Organic Venture Building etablieren und gemeinsam ein wichtiges Kriterium bleibt: „Denn mit seinem europäischen Partner-Netz- Platz für Visionäre. HoHo auch wenn wir gerade alle gelernt Wien, innovativer Standort werk Ökosysteme in den Bereichen haben, wie viel virtuell möglich ist, für ebensolche Firmen. Fintech, Blockchain, Cyber Security sieht man eben auch, dass viele Dinge und E-Commerce entwickeln“, sagt auf diesem Weg eben nicht klappen“, Nina Vutk, Head of Community. unterstreicht Franke die Bedeutung von „Unser Team lebt einen generalisti- Arbeitsstätten, an denen die Menschen schen Ansatz, um Spitzentechnologien sich treffen. „Gerade, wenn es um zu realisieren und dabei Selbstver- Innovationen geht, passiert viel durch wirklichung zu ermöglichen“, erklärt ungeplante Kommunikation, und diese Mitgründer Paul Pöltner das „Organic bildet sich an Schnittstellen oder in Venture Building“. Clustern“, so der WU-Professor. Die Seestadt mit ihrem Technologie- zentrum und vielen jungen Start-ups Business-Standort für Visionäre. Zu ist dafür ein idealer Standort. „Denn den über 300 Unternehmen, die die wir helfen jungen Unternehmen Seestadt bereits für ihren Firmensitz dabei, die richtigen Menschen für die ausgewählt haben, gehört seit Kurzem richtigen Aufgaben zu finden um so die Guiding Innovators Hub Vienna AG, gesund wachsen zu können“, so Vutk. die 2020 mit dem Ziel gegründet wurde, Solche Unternehmen etablierten sich das Innovationspotenzial von jungen mehr und mehr am Standort Seestadt, Fotos: Carolina Frank (2), Roland Unger – OOOM-Agency, APA Fotoservice&Ludwig Schedl Tech-Unternehmen freizusetzen. Die was einen enormen Mehrwert schaffe. Formel für den wirtschaftlichen Erfolg „Denn der Heimmarkt Österreich muss lautet dabei „organisches Wachstum“, sich immer stärker vernetzen, weil eine was den Gleichlauf von Mensch und Skalierung über die Grenzen Öster- Unternehmen beschreibt. reichs hinaus nur mit Kompetenz- Ein Konzept, für das die Gründungs- partnern und Netzwerken möglich ist“. mitglieder nicht zufällig das HoHo Wer den Wobei die Guiding Innovators Wissen Wien als Firmensitz gewählt haben. Mut besitzt, und Kontakte zur Verfügung stellen, Denn zum einen verkörpert Öster- sich aber auch selbst mit Start-ups in reichs erstes Holz-Hochhaus viele eine Vision den Markt wagen. Werte, die sich das junge Unternehmen „Denn Mut bedeutet für uns ‚Skin in auf seine Fahnen geheftet hat; zum umzusetzen, the Game‘ zu haben: Wir beteiligen uns anderen ist Günter Kerbler, dessen dem rate ich, nicht nur finanziell, sondern gehen mit Holding das HoHo gehört, eines der unseren Unternehmern und Unterneh- Gründungsmitglieder des Guiding sein Ziel merinnen Schulter an Schulter auch Innovators Hub. „Wer den Mut besitzt, durch die Täler der Tränen. Unser eine Vision umzusetzen, dem rate ich, konsequent Motto lautet ‚The only easy day was sein Ziel konsequent zu verfolgen. Als zu verfolgen. yesterday‘”, erklärt Mitgründer Josef wir mit der Idee des HoHo Wien an die Katzgraber, was es für ihn bedeutet, Öffentlichkeit gegangen sind, gab es Günter Kerbler mutig zu sein. 8 aspern workflow
Interview Gerhard Schuster über Innovation, Netzwerke und Drehscheiben. Gerhard Schuster ist Vorstandsvorsitzender der Wien 3420 AG. A ls neuer Stadtteil, der sich als Urban Lab Sehen Sie die Seestadt eher als Inkubator für der Smart City Wien positioniert hat, neue Smart-City-Strategien oder als Business- zieht die Seestadt seit jeher Menschen Standort für innovative Betriebe? und Unternehmen an, die neue Wege gehen Beides! Wir arbeiten etwa eng mit dem von der wollen und Dinge ausprobieren – oft durchaus IG Lebenszyklus Bau und dem AIT entwickelten mit hohem Risiko. Auch die Wien 3420 aspern Innovationslabor und Netzwerk „Digital findet Development AG, die Entwicklungsgesellschaft Stadt“ zusammen, das vom Klimaministerium der Seestadt, muss man wohl in diese Kategorie gefördert wird. Die Seestadt stellt das Digital einordnen – schließlich war das ambitionierte Building Solutions Demo Lab, an Bord sind Projekt schon allein aufgrund seiner Größe und über 300 Partner. Das aspern.mobil LAB ist Lage alles andere als ein Selbstläufer. Heute ist ein weiteres Innovationslabor, in dem die TU mehr als ein Drittel realisiert, die Flächen sind Wien und wir mit Partnern aus der Privat- begehrt, die Wohnzufriedenheit ist anhaltend wirtschaft unter ständiger Einbindung von hoch und auch als Wirtschaftsstandort hat Bewohnern, Forschern und Unter- sich die Seestadt einen Namen gemacht. Wir haben mit Gerhard Schuster, CEO Inkubator nehmen nachhaltige urbane Mobilität weiterentwickeln. Die TU ist auch am der Wien 3420, über solide Grundfesten, neuen, für Österreich und Osteuropa spannende Pläne und den „Schneid“ im Unternehmensleitbild gesprochen. für smarte zuständigen Hub des EIT, des Euro- päischen Instituts für Innovation und Warum hat das mit der Seestadt gut Strategien Technologie, beteiligt. Hier geht es um Digitalisierung im Manufacturing und geklappt? Und wie wollen Sie angesichts der Coronakrise und der damit verbun- und Standort die Zusammenarbeit von Firmen und Institutionen. denen wirtschaftlichen Probleme weiter erfolgreich sein? Gerhard Schuster: Wir bauen hier auf sehr für innovative Ein strenger Technologiefokus also? Nein, so streng sind wir nicht. Wie die soliden Grundfesten. Die hervorragende Infrastruktur und das mutige, innovative Firmen. Smart City Wien sehen wir die smarte Stadt immer aus Sicht der Menschen, Mobilitätskonzept etwa hätten wir niemals die hier wohnen und arbeiten. Deshalb umgesetzt, wenn nicht die öffentliche Hand die war leistbares hochwertiges Wohnen von Anfang U-Bahn noch vor allem anderen gebaut hätte. an extrem wichtig für uns. Und darum arbeiten Auch das Technologiezentrum Seestadt der Wirt- wir so eng mit der IBA_WIEN, der internationalen schaftsagentur Wien – das tz – hat sich als enorm Bauausstellung zusammen, die bis 2022 auch bei wertvolles Investment erwiesen. Dieser Hub für uns sehr präsent sein wird. Und Ende 2020 gab Hightech-Entwicklung und Manufacturing zieht es mit der international besetzten 3. Seestädter innovative Unternehmen an. Technologieführer Gesundheitskonferenz den Startschuss zu einem wie Siemens, Hoerbiger oder Atos sind wichtige neuen Ziel: Wir wollen in der Primärversorgung Aufbaupartner. Und wo sonst in Österreich finden eine ganz neue Qualität entwickeln. Das von Sie international renommierte Energieforscher wie Prof. Dr. Beate Wimmer-Puchinger initiierte Mehr Infos! die Aspern Smart City Research oder eine Pilotfa- Hier geht’s zum Gesundheitsnetzwerk der Seestadt „gemeinsam brik für Industrie 4.0 als Nachbarn? Hier entstehen virtuellen Rundgang gesund“ schmiedet dazu schon intensiv an ständig neue Kooperationen und Netzwerke, die in der Seestadt, zu Kooperationen – quer durch die Institutionen und mit dem Stadtteil mitwachsen. Videos und Links. interdisziplinär. aspern workflow 9
Portrait Andrea Czernin leitete lang ein Architekturbüro, machte sich nun mit der Ariana Event GmbH selbstständig. Martin Rohla ist Investor und legt mit seinem Unternehmen Goodshares den Fokus auf die Unterstützung nachhaltiger Start-ups. Fotos: Carolina Frank 10 aspern workflow
Im Zickzack-Kurs zum Ziel Andrea Czernin baut die modernste Eventhalle Österreichs, Martin Rohla eröffnet einen weiteren „Habibi & Hawara“-Standort – und beide haben in der Seestadt ein Zuhause für ihre Ideen gefunden. Ein Gespräch über Vision, Überzeugung und Mut. Von Barbara Wallner I ch liebe Eis und kann mir nichts unsere Baucontainer aufgebaut sind.“ 2020 waren die Bauarbeiten im Sirius Schöneres als einen Eissalon In Zukunft wird Czernin sicher öfter am Simone-de-Beauvoir-Platz weit nebenan vorstellen!“ Andrea im Habibi & Hawara zu sehen sein. gediehen. „Wir sind hoffnungsfroh, Czernin, Geschäftsführerin der Ariana Der fünfte Standort der Restaurants im im März 2021 eröffnen zu können“, Event GmbH, freut sich schon jetzt auf Social-Franchise-System eröffnet im sagt Investor und „Habibi & Hawara“- ihre neuen Nachbarn. In der Seestadt, Seeparkquartier, im Gebäudekomplex Gründer Martin Rohla, den „workflow“ wo die Edith-Piaf-Straße in den Maria- Sirius, gleich bei der U2-Station. gemeinsam mit Andrea Czernin zu Trapp-Platz mündet, zwischen einem Geplant war die Eröffnung mit 120 Sitz- einem Gespräch über ihre aktuellen Unternehmen für Sicherheitstechnik plätzen drinnen, einem Schanigarten Projekte in der Seestadt, aber auch und der Eismanufaktur des Eissalons draußen und orientalisch-österreichi- über Mut und Visionen im unterneh- am Schwedenplatz, wird 2021 Wiens schen Rezepten in der Küche schon merischen und im allgemeinen Sinne modernste Eventhalle, genannt Ariana, für den vergangenen November. Doch gebeten hat. eröffnen. „Das geht sich aus“, ist Corona machte auch hier einen Strich Czernin vom Zeitplan überzeugt. Und durch die Rechnung. Mitte Dezember Unternehmensinkubator. Martin Rohla schon als ihr dieses Grundstück gezeigt erzählt von den Anfängen des Gastro- wurde, war klar: „Ich muss es haben.“ Konzepts, das in Wien ganz wunderbar ankommt: „Begonnen hat es im Juli Nachbarschaftshilfe. Über ein Jahr 2015 in der Stadtflucht Bergmühle, habe die Suche nach einem geeig- einer Biolandwirtschaft mit ange- neten Platz gedauert, seien doch viele schlossenem Agriturismo-Konzept, Gewerbegebiete wenig attraktiv – und die ich betreibe. Eine sehr malerische, auch, als man dann die Seestadt für Am wichtigsten gemütliche und schöne Location. Und sich entdeckt hatte, war noch nichts ist es, dass als die Flüchtlingskrise am Aufkommen in Stein gemeißelt: „Es ist ja auch gar war, hatten wir die Idee: Wir öffnen nicht so leicht, hier ein Grundstück zu Sie den Mut haben, das Areal für Geflüchtete, um trauma- erwerben“, sagt Czernin. „Schließlich tisierten Menschen zu ermöglichen, ist die Seestadt eines der größten städ- Ihrem Herzen einen entspannten Tag zu verbringen.“ tebaulichen Projekte in Europa – da und Ihrer Intuition Gemeinsam mit Caritas und Diakonie sind die Verantwortlichen aus gutem seien busweise Menschen zur Berg- Grund umsichtig.“ Und das merke man zu folgen. Alles mühle gekommen, wo Vereinsmit- nicht nur bei der Auswahl der Projekte, glieder, deren Familie und Freunde – sondern auch am Zusammenhalt: andere ist und später auch Unternehmen – sie „Als wir begonnen haben, haben uns nebensächlich. als Gastgeber begrüßten. Hosten statt die Nachbarn sofort angeboten, ihre Posten ist das Motto, mit dem Rohla Besprechungsräume zu nutzen, bis Steve Jobs das Bild von Grillfeiern, Ballspielen aspern workflow 11
und Gesprächen der abstrakten Flut kommt man auf über 2000 Quadrat- von Postings und Kommentaren auf Als Unternehmer meter. Die Halle soll die modernste Social Media gegenüberstellt. „Wenn muss man Location Österreichs werden, mit man sich so kennenlernt, bekommt smarter Technik in Sachen Licht (mit man ein Gefühl für das Potenzial, das positiv Echtzeitsteuerung) über den Ton (das vorhanden ist. Das Habibi & Hawara ist Tontechnikteam der Wiener Sänger- kein Restaurant“, stellt Rohla klar. „Es in die knaben entwickelt die Akustik) bis ist ein Unternehmensinkubator.“ Denn Zukunft schauen, hin zu Raumklima und Sicherheit hier lernen Flüchtlinge nicht kochen, (Hygienestandards, Belüftungssystem). sie lernen Unternehmertum: „Es geht sonst ist es So will man künftig jede Menge B2B- nicht nur darum, Arbeitsplätze zu Veranstaltungen von Messen über schaffen, sondern Unternehmer zu besser, man Tagungen bis hin zu Firmenevents in kreieren.“ Eine großartige Idee, findet lässt es gleich. die Seestadt holen, auch für private Andrea Czernin. Schließlich müsse Feiern ist man gerüstet. Eine „kultu- man bedenken, dass viele Menschen Andrea Czernin relle Tabula rasa“ soll die Halle sein, mit guter Ausbildung, die ihre Heimat für die Czernin mit Partner Zaki unverschuldet verlassen müssen, hier Ander, er hat afghanische Wurzeln, die weit unter ihrer eigentlichen Quali- Idee hatte. Hier sollen sich Menschen fikation und Kompetenz arbeiten. aus allen Kulturkreisen wohlfühlen, sich bei Meetings, Messen, Feierfläche. Während in der Fusions- Feiern treffen. küche des Habibi & Hawara die Als 2017 die Idee für Kulturen sich gegenseitig würzen, Ariana geboren wird, gibt geht Event-Location Ariana den Weg es Habibi & Hawara ein der neutralen Fläche als Gestaltungs- knappes Jahr. Dessen Anfang spielraum. Direkt an der U2-Station war holprig: „Ich hatte ja Seestadt wird an sechs kombinierbaren keine Ahnung von Gastro – Eventflächen gebaut, mit Freiflächen und so haben wir am Anfang jeden Fehler gemacht, den man nur machen kann“, erzählt Rohla. Eine „Geld- verbrennungsmaschine sonderglei- chen“ sei es gewesen, das erste Habibi & Hawara in der Wipplingerstraße. Ariana. 2017 Man habe Geld nachgeschossen – über entstand die Idee Rohlas Beteiligungsunternehmen für die Eventhalle Goodshares – und Profis von Motto für Kongresse, am Fluss und Figlmüller abgeworben. Tagungen, „Und ab dann ist es gelaufen.“ Messen. Gebaut wird an 1300 m2 mit modernstem Überzeugungstäter. Das Lokal in der Equipment, es Seestadt wird das fünfte sein – und gibt auch 700 m2 sicher nicht das letzte. „Ich war mein Freifläche. Eröffnen Leben lang Unternehmer und weiß so soll Ariana im Herbst aus Erfahrung, wie man in kritischen Fotos: Carolina Frank, (2), Daneshgar_architects, Luiza Puiu 2021, direkt an der Zeiten entscheidet – und die mutige U2-Station Seestadt. Entscheidung ist immer besser als die www.ariana-event.at furchtsame“, denkt Rohla nun über Mut nach. Auf jeden Fall, stimmt Czernin zu, sie selbst sei oft darauf angespro- chen worden, wie mutig es sei, gerade jetzt eine Eventhalle zu bauen. „Meine Antwort war immer: Wenn nicht jetzt, wann dann? Man muss als Unter- Visionär. „Man ist hier nehmer positiv in die Zukunft schauen, offen gegenüber dem sonst ist es besser, man lässt es gleich.“ anderen“: Andrea Czernin Das Wort Mut sei vielleicht gar nicht über die Seestadt. das richtige, so Czernin weiter. „Eher 12 aspern workflow
Überzeugung. Wenn ich furchtsam bin, Begeistert. „Man merkt, bin ich nicht überzeugt. Und wenn ich das Team macht das mit überzeugt bin, muss ich nicht mehr Herzblut“: Martin Rohla mutig sein.“ Rohla sieht das ganz über den neuen Standort. ähnlich: Bei Goodshares, das an mehr als 20 analogen und nachhaltigen Ideen beteiligt ist, präsentieren fünf bis zehn Start-ups pro Woche ihre Ideen. „Und wir sehen uns immer die Menschen als erstes an. People – Market – Idea, das ist die Reihenfolge. Wenn die Gründer- Habibi & Hawara. Innen nicht für ihre Idee brennen, Am Simone-de- gibt es keinen zweiten Termin“, so Beauvoir-Platz im Rohla, der auch als Investorenjuror für Sirius sind gerade die Bauarbeiten die Sendung „2Minuten2Millionen“ (siehe Fotos) für den fungiert. vierten Standort des Social-Franchise- Verantwortungsgefühl. „Mutige Projekts im Gang. Unternehmer sind innovative Unter- Im März 2021 nehmer“, sagt Czernin. „Man muss auf soll das Lokal mit die Umwelt reagieren, auf den Markt, 120 Sitzplätzen und auf Veränderungen – immer bereit Gastgarten eröffnen. sein, etwas Neues zu schaffen.“ Und so www.habibi.at. mutig sein, eine Idee wegzuschmeißen „und einen Haken um neunzig Grad zu schlagen“, ergänzt Rohla. Der Weg zum Ziel sei nicht die langsame Gerade, sondern das rasche beteiligt sein. Auch die direkte Umge- Zickzack. „Plan A funktio- bung inspiriert und motiviert: „Man niert nie. Plan B auch nicht. ist hier in der Seestadt offen gegenüber Plan C ein bisschen und dem anderen, gegenüber Menschen Plan D ist dann besser als mit Migrationshintergrund“, so alle zusammen“, schmun- Czernin. Das sei ein wichtiger Aspekt zelt Rohla. Und für ein bei der Entscheidung für den Standort solches Zickzack sei Öster- gewesen – und der Faktor Überzeu- reich ein idealer Nährboden, auf dem gung: „Unser ganzes Team steht zu freies Denken und Entfaltung wachsen hundert Prozent hinter diesem Projekt können, meint Czernin. Seestadt. Ich glaube, dass man nur so Rohla ortet in Österreich unglaubliche und mit absoluter Begeisterung eine unternehmerische Kraft und Potenzial, Sache erfolgreich auf die Beine stellen das liege auch daran, dass das Land kann.“ „dieser wunderbare Melting Pot of Nations ist, aufgrund seiner Vergangen- Herzblut. Das bemerkte auch Rohla, heit“. Das gebe uns auch jede Menge Man muss als die Seestadt Habibi & Hawara im Verantwortung: „In Österreich geboren Rahmen des Konzepts der gemanagten zu werden, ist ein Lottosechser, für so mutig sein, Einkaufsstraßen für einen neuen den wir nichts getan haben. Das sollte eine Idee Standort kontaktierte. „Man wollte in uns Demut hervorrufen – und damit nicht nur einen guten Branchenmix, meine ich nicht, auf Erbsen zu knien, wegzuschmeißen sondern auch innerhalb der Branchen sondern die eigene Verantwortung zu die richtigen Konzepte.“ Man habe spüren, anderen zu helfen, die dieses und einen sich das Lokal angesehen, die Leute Glück nicht hatten.“ In den neuen Haken um neunzig kennengelernt. „Ich war begeistert. „Habibi & Hawara“-Restaurants seien Man merkt, dieses ganze Team, das deshalb Geflüchtete Mitgesellschafter Grad hinter der Seestadt steht, macht das der GmbHs – auch in der Seestadt wirklich mit Herzblut. Und das wird werde eine „wunderbare junge Dame“ zu schlagen. langfristig ein großer Teil des Erfolgs mit zehn Prozent an dem Restaurant Martin Rohla sein.“ aspern workflow 13
Spaziergang Anna Oladejo wurde in Vorarlberg geboren und lebt seit 1989 in Wien, seit 2015 in der Seestadt, im Haus LiSA, das eine Baugruppe realisierte. Oladejo ist Texterin, Coach und Inhaberin einer Werbeagentur für Klein- und Mittelbetriebe. www.interlinkmarketing.at A nna Oladejo sitzt vor ihrem Computer, kurze Haare umrahmen ihr Gesicht, eine bunte Brille mit dickem Rahmen sitzt auf ihrer Nase. Oladejos Büro wirkt nüchtern, neutral: ein heller Raum mit leeren Wänden. Es könnte überall auf der Welt sein. Und ist es auch, denn Oladejo reist für ihr Leben gern. Zum Zeitpunkt unseres virtuellen Spazier- gangs befindet sie sich in Ghana. „Ich mache Work and Travel. Der Standort meiner Werbeagentur liegt in der Seestadt, dank der digitalen Medien kann ich aber von der ganzen Welt aus arbeiten“, sagt die Texterin. Seit 2015 hat die gebürtige Vorarlber- gerin ihr Hauptquartier im Haus der Baugruppe LiSA in der Seestadt, in der Maria-Tusch-Straße 8. Vor dem Einzug hat sie bei Planung und Bau mitge- holfen. Die Finanzierung des Projekts war am Anfang unklar. Trotzdem hat Oladejo in das Projekt investiert – sie glaubte an das Konzept einer gemein- Die schaftlichen Wohnanlage und an das Engagement ihrer Nachbarn. Mutmacherin Lieblingsrunde. Auf die andere Seite der Donau zu ziehen, war keine leichte Entscheidung. Oladejo hatte in den Fotos: Luiza Puiu (5), SimShot, Hansjörg Schwab späten 80er-Jahren in der Bundeshaupt- stadt eine neue Heimat gefunden, erst Anna Oladejo wohnt und arbeitet in aspern im vierten, dann im 17. Bezirk. Diese Seestadt – wenn sie nicht gerade für ihr nach so vielen Jahren zu verlassen, war ein Wagnis: „Damals gab es in Herzensprojekt in Afrika reist. Eine virtuelle Tour der Seestadt nur Felder. Es hat Mut mit der Marketingexpertin zu ihren liebsten Orten gebraucht, diese Hürde zu überwinden und über die Donau in diese Leere und Winkeln in der Seestadt. zu ziehen.“ Heute ist Oladejo froh über ihre Wahl. Sie fühlt sich in der Von Julia Pabst Seestadt angekommen: „Ich bin eine 14 aspern workflow
1. Radcafé. United in 2. Uferzone. Mit Gästen Cyling, ein Fixpunkt bei geht Oladejo gern eine den Spaziergängen. Runde im Seepark. sehr überzeugte Seestädterin.“ Oladejo 2018 wurde der Laden zu einer der hat einige Lieblingsplätze in ihrem besten Buchhandlungen Österreichs Grätzel. Bekommt sie Besuch, spaziert Lebensraum. Oladejo über gekürt. Oladejo schätzt gerade das sie mit ihren Gästen immer denselben die Seestadt: ein Ort für Kulturangebot ihres Grätzels sehr: „Im Weg entlang: eine Runde am See, in „Kreative und Solidarische“. 17. Bezirk gab es auch Möglichkeiten, die Buchhandlung Seeseiten und zum für Kulturveranstaltungen schnell Radcafé United in Cycling. Jeder Ort in die Stadt zu fahren. Ich habe das hat sein eigenes Ambiente – eines eint damals aber weniger genutzt als jetzt n-Gasse sie aber alle: das Gemeinschaftsgefühl. g Karoline-Peri in der Seestadt. Hier ist einfach alles viel näher.“ ße tra Doris-Lessing-Allee z-S Gasse len Do Bewegungsspielraum. Die Runde um Ein paar Straßen weiter stehen ris Dil -L Bruha-Gasse es ly- e sin ass g- Lil Hier siedeln sich G All den See ist eine beliebte Spazierroute: ger- bunte Fahrräder vor einem im Wind Wander- ee hin -Aic Me aria- Ilse Ga rian- sse e ng-Alle M Familien mit Kinderwägen, ältere wehenden Banner. „United in Cycling“ -Lessi ße Doris tra gerne innovative z-S allee Antonia- Fran Sonnen len Pärchen und jugendliche Freundes- steht darauf. Der Laden verbindet Maxie- Trude- Mally- Dil - Weg lly ziska- Li gruppen schlendern die Promenade Fahrradshop, Werkstatt und Café. Ostrompark Seid entlang. Das Schilf wiegt sanft im Wind, Firmen an. Sie sind Anna-Plischke-Platz Emmi-Pikler-Straße Elinor- Ostrom- -S tra ße Während der Reparatur kann man hier Ilse -Bu ck l-Str aße Emmi-Pikler-Straße Park e- ud - Mutmacher für Pippi- Tr ally die Hochhäuser spiegeln sich auf der hausgemachte, vegane Brownies essen Am Lang- M eg Am strumpf- W Park aße Str glatten Wasseroberfläche. Ein Plakat ck- oder Matcha Latte trinken. Lounge- e Sab -Bu Alle Os Ilse er- mm andere. ine tro Ilse-B Pra ra- -Ob mp mit der Begrüßung „Mahaba, Hawara!“ Musik sorgt für eine gemütliche Atmo- uck-St rba raße Ba ark erh Sonnenal aus erinnert daran, dass die Seestadt ein sphäre, die Besitzerin ist immer für ein er- e Am Ostrompark Alle Str er- Anna Oladejo mm aße lee Pra Ort des kulturellen Austauschs ist arb a ra- Tratscherl zu haben. Generell schätzt Käthe- Sab B Recheis- Sonnenallee Zaha-Hadid- ine Gasse (und dass das Lokal Habibi & Hawara Platz Oladejo es sehr, dass die Bewohner -Ob Elinor- Ostrom- erh Park a bald in der Seestadt einzieht, siehe der Seestadt so zugänglich sind: „Die use r- Se Str es Mela- aße auch Seite 10). Gleichzeitig merkt man, Seestadt ist halt einfach ein Ort für ta Köhler- Straße Köhler- d tp - 2 ela Straße ro m M Lina-Bò-Bardi-Platz en dass hier Stadt auf Land trifft. Auf der Kreative und Solidarische.“ Gasse ad e anderen Seite des Sees ist es noch Eileen-Gray-Gasse Eileen-Gray- FABRIK ruhig, die urbane Geräuschkulisse 3 Grätzelgemeinschaft. In der Seestadt Jane-Jacobs- Seepark Seestadtpromenade k tritt in die Ferne. Das schätzt Oladejo tz ka -P ar Ja nis -Jo gibt es eine enge Gemeinschaft, die er pli -H n-P sehr: „Ich kann mit dem Rad in zehn zusammenhält. Bei Unternehmer- Weg lla ße rom Ye tra en lee -S ad rlt e enal A Janis-Joplin-Prom Minuten in der Lobau sein. Das sind e- enade treffen, die vom Stadtteilmanage- Su Ils Anna-Bastel- e sa Sonn Lydi nn e-S 1 a-Sic ch meine Bewegungsspielräume, die ment initiiert wurden, können sich ße m Gass id ra her a- Ga St So se ss e as h- -Gas nn -G sc ich sehr, sehr liebe.“ Wirtschaftstreibende vernetzen. en ic Wangari- z oc u se Se al lat -T co - rim Fle Maathai- es uc aria T le isc rude ria -P P tad e h Platz Ga ma - Ma tst zz -M Simone-De-Beauvoir-Platz Auch die Buchhandlung Oladejo hat dadurch schon viele ss nn ra G ein eg - Ma Eva s- e ße eo in e St W e aß gn rg ge r in r- t A Gertrud-Bod Sc t-S e- enwieser -Gas se he l se se Seeseiten zählt zu Oladejos Ar Kunden für ihre Werbeagentur nk i-Gas -Gas Da- Ilse- nz e- bard empf in ky- in ge rm vs Lieblingsorten. Die Chefs kennen gewonnen. Die Unternehmen, die sse r -Lom Heaso latz ix-K Mela-Spira-Gasse Ga Yella- -G D P as tr Lella Hertzka- Bea se 4 Park Se die meisten ihrer Kunden persön- Sonnenallee sie bei ihren Konzepten unter- es ik- tad Gasse tst sw raß run ße e lich und sprechen sie mit dem stützt, haben oft sehr zukunfts- l-B ra Hannah- Mari St nke Maria- Tusch-Straße Arendt- Trap a- Fre Platz Platzp- Ada-Lovelace-Straße Vornamen an. In den Regalen gibt trächtige Pläne, erzählt die Marke- Grossberg Christine-Touaillon-Straße Christine- Touaillon- Arlt-Straße e traß Hannah- es Empfehlungen und Klassiker. Arendt- tingberaterin: „Hier siedeln sich iaf-S Park h-P Vor Corona gab es hier regelmäßig Gisela- Legath- Gasse gern innovative Firmen an – sie sind Edit Ella-Lingens-Straße Mimi- Ilse- Maria-Potesil-Gasse Lesungen und Konzerte. Jetzt finden Mutmacher für andere. Das erzeugt Seestadtstraße Madame-d'Ora-Park die Veranstaltungen online statt. einen ganz besonderen Spirit.“ Josefine-Hawelka-Weg Anna-Müller-Straße Kuttelwascherweg aspern workflow 15
Homebase. Im Haus der Standort. Die Seestadt Baugruppe LiSA wohnt wächst nun im Norden und arbeitet Anna Oladejo. weiter. 3. Lesestoff. Die Buch- handlung Seeseiten, zum Stöbern und Plaudern. Dieser Spirit war es auch, der Oladejo verbringen wollen. Die Dörfer liegen Oladejo trotz Corona-Pandemie nach für ihr Herzensprojekt in Afrika moti- jeweils an einem Meer, Fluss oder See Afrika. „Viele sagen zu mir, ich bin so viert hat. „Ich habe 25 Jahre darauf und bieten Platz für 30 Reisende und mutig, weil ich so viel reise“, sagt sie. gewartet, nach Afrika zu reisen. Ich zehn Einheimische. Viele Freunde hätten ihr abgeraten. habe Kultur- und Sozialanthropologie Oladejo erklärt den Grundgedanken Es sei zu gefährlich. Oladejo flog studiert und war mit einem Nigerianer des Projekts so: „Wie in der Seestadt trotzdem. Sie möchte damit zeigen, verheiratet. Aber als Alleinerzieherin geht es bei unserem Projekt darum, dass Afrika nicht notwendigerweise musste ich lang sparen, um mir die Menschen mit Menschen zusam- gefährlicher ist als Europa und will Reise leisten zu können“, erzählt menzubringen. Wir wollen Reisen damit auch Stereotypen aufbrechen: Oladejo. Als sie von ihrer Gambia- anbieten, wo es weniger um Touristen- „Bei dem Wort Afrika denken viele reise 2019 zurückkommt, ist sie davon attraktionen geht, sondern darum,, entweder an Abenteuer oder an arme überzeugt, dass sie vor Ort etwas diese Energie in Afrika gemeinsam Menschen und Kriminalität. Wir schaffen möchte. Die Gastfreund- mit Einheimischen zu erleben.“ Als wollen das verändern.“ schaft und die offene Atmosphäre Entwicklungsprojekt sieht Oladejo ihr im Land inspirieren sie: Die Vision Vorhaben nicht: „Viele Europäer haben Mutspende. Anna Oladejo lacht entsteht, fünf Rundhäuser zu bauen. ein veraltetes Bild von Afrika. Die viel, wenn sie von ihrer Arbeit und „Am Anfang dachte ich mir, was ist Menschen hier sind sehr entwickelt – ihren Reisen erzählt. Der rote Strick- das für ein Quatsch? Warum soll ich es gibt viel Innovation. Daran wollen pullover strahlt die Energie aus, die das machen?“, erinnert sich Oladejo. wir anknüpfen.“ sie versprüht: Freude, Kraft und Zurück in der Seestadt erzählt sie Das Pilotprojekt startet in Gambia Mut. Dass sie sich traut, ihre Vision aber ihrem Afro-Dance-Lehrer Jules oder Kamerun, für kommende Ostern trotz Corona in Afrika umzusetzen, Lazare Mekontchou von der Idee. Er plant sie eine Kulturreise nach Ghana inspiriert Menschen: „Viele, die unter ist begeistert und ermuntert sie: „Denk (www.baobeachvillages.com/kultur- diesen Restriktionen zu Hause bleiben groß – das kann in vielen Ländern reise-ghana-ostern). Oladejo ist derzeit müssen, bedanken sich für schöne Afrikas entstehen!“ Die beiden tun sich im Gespräch mit möglichen Investoren. Bilder und aufmunternde Worte. Für zusammen und arbeiten nun schon Um ihre Vision umzusetzen, reist sie bin ich eine Mutmacherin, die zwei Jahre lang an dem Projekt. „Die ihrem Herzen folgt und das tut, was ihr Vision ist, Menschen mit Menschen wichtig erscheint.“ Bei ihrer Entschei- zu verbinden. Gemeinsam mit einem dung, in die Seestadt zu ziehen, war Freund aus Gambia haben wir diese das ähnlich. Ihre Freunde konnten Vision ausgebaut, im Laufe der Zeit nicht nachvollziehen, was sie auf kamen andere dazu“, sagt Oladejo. Sie einem Stück Land in der „donaustäd- grinst, wenn sie von ihrem Herzens- Es braucht tischen Pampa“ vorhabe. Oladejo hörte projekt erzählt. genau diese mutige nicht auf sie und ist im Nachhinein froh darüber. Heute setzt sie solchen Herzensprojekt. Gemeinsam mit ihren Einstellung, skeptischen Stimmen entgegen: „Es Kollegen plant die Marketingexpertin braucht diese mutige Einstellung, um mehrere „BaoBeach Villages“ in um Neues Neues zu schaffen. Da gibt es in der verschiedenen Ländern Afrikas. Dort zu schaffen. Seestadt einige, die ähnlich ticken, will sie Reisegruppen unterbringen, die sich ganz bewusst für ein mutiges die ihren Urlaub mit Einheimischen Anna Oladejo Leben entscheiden.“ 16 aspern workflow
Bastel- ch ße m Gasse id ra a- Ga St So se ss e as h- nne -G sc c ci na z u o lat -T co a- lle im Fle T Pr isc rude ria -P uc ari e h Ga ma - Ma zz -M ss nn Simone-D G ein eg - Ma Eva s- e eo in ße St W ne rg ge ra Ag in r- St Gertrud-B Sc e- odenwieser lt- sse he -Gasse Ar nk i-Ga Da- Ilse- nz e- bard in ky- in ge rm vs sse r -Lom Mela-Spira-Gasse e o H as latz Ga Yella- -G D P as Lella Hertzka- se se Park Karoline-Perin-Gas g Packerlservice raße ik- Doris-Lessing-Allee Son z-St Gasse Gasse Im LEO gibt es frisches Brot, illen Dor sw is-L Bruha-Gasse -D es DPD Pickup-Hub sing Lilly sse -A er-Ga lle Wander- run e iching Meraria- Ilse-A Ga ian- sse llee feine Bäckereien und Mehl- M essing-A raße Doris-L l-B z-St und E-Bike- lee Antonia- Franzis Sonnenal en Hannah- Maxie- Mar Dill Trude- Mally- Weg nke y- Lill Maria- Tusch-Straße ka- speisen zum Mitnehmen ins Trap ia- Ostrompark Seidl-S tra ße Arendt- Fre Zustellung Elinor- -S Plat p- traße Ostrom- ck Bu Emmi-Pikler-Straße Platz Anna-Plischke-Platz Park Ilse- Emmi-Pikler-Straße e- ud - Pippi- Tr ally Am Lang- M eg z Am Büro oder nach Hause. Oder strumpf- W Grossberg Park ße tra ck-S llee Sabin Os Bu r-A Ilse- me Arlt-Straße tro am e-Ob Ilse-Bu a-Pr mpa ck-Straß rbar e Ba erha für die Pause zwischen- rk e Sonnenallee user traß Hannah- llee Am Ostrompark -Stra r-A me am ße a-Pr rbar Käthe- Sabin Arendt- Ba durch, wenn Corona es Recheis- Sonnenallee Zaha-Hadid- Gasse e-Ob Platz iaf-S Elinor- Ostrom- erh Park Park ause r-S Se erlaubt: Die hellen Räume tra e Mela- st ße ad Köhler- Straße Köhler- tp ela- h-P Straße ro m M Lina-Bò-Bardi-Platz en Gasse ad e und das freundliche Personal Gisela- Legath- Gasse Edit Eileen-Gray-Gasse Eileen-Gray- FABRIK Jane-Jacobs- Seepark Seestadtpromenade ark Mimi- laden zum Sitzenbleiben ein. Ja Ilse- a-P nis- zk Jo ert plin Maria-Potesil-Gasse -H -P Weg lla ß e rom Ye tra en allee S ad rlt- e Janis-Joplin-Promenade e-A Sonnen Su Frühaufsteher können ab Anna-Bastel- Ils sa Lyd nn e- Sc ia-S hm e traß Gasse iche id a- Ga So -S ss r -Ga se e nn as ch -G en us ic sse Wangari- atz oc See alle ia-T o-Pl - 6 Uhr eintrudeln, Lang- im Fleis Tr Maathai- cc ia Pr ud stad e zu Mar ch e- Platz Mar Ga man Simone-De-Beauvoir-Platz tstr ss MazEva- e n- aß Madame-d'Ora-Park G eini eg e eo ng s- ße St W ne rg er tra in - Ag Gertrud-B Sc t-S e- odenwieser sse he -Gasse asse Arl nk ardi-Ga -D Ilse- pf-G an e- schläfer haben bis 16 Uhr zing in ky- Kem omb er sse rm vs Mela-Spira-Gasse Heaso latz trix- Ga Yella- -G Lella-L D P as Shops Hertzka- Bea se Park Se ik- es Sonnenallee tadt Gasse sw stra run Zeit, um das Frühstück zu ße e aß l-B Hannah- Str Maria nke Maria- Tusch-Straße Arendt- Trapp - Fre Platz Platz - Keramik-Werk- Ada-Lovelace-Straße Grossberg Christine-Touaillon-Straße Christine- Touaillon- Arlt-Straße Hannah- traße verkosten, geöffnet ist auch Arendt- Piaf-S Park Edith- stätte und Schuhe Gisela- Legath- Gasse Mimi- Ella-Lingens-Straße Ilse- Maria-Potesil-Gasse an Sonn- und Feiertagen. Seestadtstraße Madame-d'Ora-Park nach Maß Anna-Müller-Straße meinleo.com Josefine-Hawelka-Weg Anna-Müller-Straße Kuttelwascherweg Yella Yella! Nachbarn treffen bei Kultur & Kaffee: www.yellayella.at Street Holzwohnbau (Bauplatz D12) Smarte Energie, erforscht von ASCR view D Maria Tusch. Sozialdemokratische Politikerin. ie Sozialdemokratin wurde 300 Wohnungen werden im als Maria Pirtsch 1868 in Klagenfurt geboren. Mit Lebendig, vielseitig, Holzwohnbau D12 (siehe oben) thermisch autark 12 Jahren begann sie in einer Tabakfabrik zu arbeiten. Sie innovativ mit Energie versorgt, setzte sich für bessere Arbeits- bedingungen ein und heiratete Die Maria-Tusch-Straße erstreckt sich vom insgesamt 1400 MWh/ Fotos: Julia Pabst, Luiza Puiu, ASCR, Porträt Maria Tusch: Claudia Kozák den Eisenbahner Anton Tusch. Yella-Hertzka-Park über den Hannah-Arendt-Park Nach dem Ersten Weltkrieg bis zum Seepark. „workflow“ hat sich im ersten Jahr. Ein innovatives zählte Tusch zu jenen acht Teil der Straße, bis zum Hannah-Arendt-Park, Wärmepumpen-Verbund- Frauen, die als erste in den umgesehen. Geschäfte, etwa eine Apotheke, eine Nationalrat einzogen. Tusch Boutique, ein Optiker, ein Foto- und ein Beauty- system spart 71 Prozent engagierte sich für Kriegsver- studio, mischen sich mit Cafés und Wohnhäusern. CO2 im Vergleich zu sehrte, als Sozialpolitikerin In der 30er-Zone mit breiten Gehsteigen, üppigen trat sie für Frauenrechte ein. Grünflächen, roten Bänken und Sesseln kann man einem Gaskessel. Die Unter anderem kämpfte sie enstpannen oder Besorgungen machen. Im Grätzel für die Legalisierung von tummeln sich Familien, Spaziergänger mit Hunden, ASCR (Aspern Smart Abtreibungen. Tusch galt Jugendliche, mehrere Sprachen vermischen sich City Research) evaluiert zudem als Expertin in Fragen zu weltoffener Multikulturalität. Radverleihe, eine des Tabakmonopols und war Haltestelle für den autonomen Bus und ein Car-to- laufend, das System der für ihre eindrucksvolle Rhetorik go-Point zeigen, dass das Viertel für Nachhaltigkeit Fußbodenkühlung ist bekannt. Sie verstarb 1939 in und Innovation steht – hier trifft urbane Modernität Klagenfurt. auf gemeinschaftliche Nachbarschaft. schon ein Exportschlager. aspern workflow 17
Case Study Wiener Begegnungsstätte mit Der Campus der Religionen in weltweiter der Seestadt verbindet Glaubensgemeinschaften, Wissende und Lernende. Strahlkraft Von Ellen Berg 18 aspern workflow
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