Sozialcourage - Caritas Koblenz
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ENGAGIERT FÜR MENSCHEN Caritasverband Koblenz e.V. Regionalausgabe 1/2019 Sozialcourage Das Jahr nach unserem Hundertjährigen Jubiläum, über das wir in dieser Ausgabe ausführlich berichten, stellt der Deutsche Caritasverband unter das Thema „Sozial braucht digital“. Heute können sich 60 % der Bevölkerung ein Leben ohne Internet nicht mehr vorstellen (Quelle: D21 Digital Index 2017/2018). Es zeichnet sich ab, dass digitale Teilhabe mehr und mehr elementare Voraussetzung gesellschaftlicher Teilhabe wird. Daher will die Caritas die Chancen und Herausforderungen des digitalen Wandels konstruktiv gestalten, sich offensiv mit den digitalen Entwicklungen auseinandersetzen und die Menschen (Hilfesuchende, Ehrenamtliche und Mitarbeitende) in der analogen und digitalen Welt erreichen. Digitale Medien spielen in der Mitarbeiterakquise und der Platzierung unserer Themen eine zunehmend wichtige Rolle. Der digitale Wandel verändert die soziale Arbeit, für Veranstaltungshinweis die persönliche Begegnungen zentral sind, und stellt Anforderungen an die Kompeten- zen unserer Mitarbeitenden. Insofern werden die schnell erfolgenden Veränderungen 17. Februar, 17 Uhr durchaus auch mit Sorge betrachtet, ohne die vielseitigen Chancen, die sich daraus Benefizkonzert „pianoforte“ ergeben, schmälern zu wollen. Für vertiefte Informationen empfehlen wir Ihnen die zugunsten unserer Kampagnenwebsite und Youtube.de/CaritasDeutschland. Caritas-Stiftung Koblenz Die Regionalausgabe der Sozialcourage wird zukünftig zweimal pro Jahr erscheinen Abteikirche Sayn und über unsere Themen informieren. Parallel gestalten wir neue Wege in den sozialen Abteistraße 132 Medien, um auch dort stärker präsent sein zu können. 56170 Bendorf Anette Moesta Martina Best-Liesenfeld www.caritas-koblenz.de Vorsitzende Caritasdirektorin
Jubiläums-Tagebuch Es war einiges los im Jubiläumsjahr. Wir freuen uns, dass wir dieses besondere Jahr mit vielen Menschen aus der Region feiern und bereichernde Begegnun- JAHRE gen erleben durften. Ausführliche Infos zum Jubiläumsjahr erhalten Sie auf unserer Website unter www.caritas-koblenz.de/100-jahre Festgottesdienst in St. Josef Foto: Henny Monzel Am Gründungstag, dem 16. Mai, lud unser Caritasverband zu einem Fest- gottesdienst in die Pfarrkirche St. Josef ein. Das Pontifikalamt fand unter großer Anteilnahme der Bevölkerung statt und wurde von Bischof Dr. Stephan Acker- mann gemeinsam mit Dechant Thomas Hüsch, Pfarrer Stephan Wolff, Pater Ignatius Nadol OT und Mitarbeitern unseres Caritasverbandes gestaltet. Dämmerschoppen im Haus Horchheimer Höhe Gäste erlebten Geschichte der Koblenzer Caritas Seit 25 Jahren ist Etwa 80 Gäste freuten sich auf Koblenzer Caritas nach dem Zweiten der Caritasver- einen Vortrag, bei dem sie regionale Weltkrieg bis zum heutigen Tag wei- band Koblenz Geschichte hautnah erleben konnten. terentwickelten. Die Ergebnisse ihrer Träger des Sol- umfangreichen Recherchen lassen sich datenfreizeit- Caritasverband Koblenz: 100 Jahre in der Festschrift zum 100-jährigen heims „Haus Dienst an der Gesellschaft Jubiläum detailliert nachlesen. Horchheimer Höhe“ als bun- Historikerin Petra Habrock-Henrich Petra Habroc k-Henri ch desweit einziger gab beeindruckende Einblicke in die Petra Habrock-Henrich ENGAGIERT ENGAGIERT FÜR MENSCHEN FÜR MENSCHEN Wohlfahrtsverband in Entstehung und Entwicklung unseres Caritasverb J ACaritasverband HRE and JAHRE Koblenz e.V. Koblenz e.V. Kooperation mit der Katho- Verbandes, der am Ende des Ersten ENGAGIERT FÜR MENSCH EN JAHRE Caritasverban ENGAGIERT FÜR MENSCHEN Koblenz e.V.d Caritasverband Koblenz e.V. lischen Arbeitsgemeinschaft für Solda- Weltkrieges in einer Zeit existenziel- JAHRE tenbetreuung (KAS). Im Kontext unse- ler Not gegründet wurde und seitdem res 100-jährigen Jubiläums luden wir geprägt ist durch die gesellschaftlichen gemeinsam mit dem Standortältesten Erfordernisse der jeweiligen Zeit. Sie Koblenz-Lahnstein und dem Kurato- spannte den Bogen zwischen Bild- und rium des Hauses zum 5. Informativen Zeitdokumenten, interessanten Fakten Dämmerschoppen ein. und Berichten von Zeitzeugen, die die Seite 2
Festakt im Klangraum Caritas als Ort lebendiger Kirche Im Anschluss an den Festgottesdienst fand im Klangraum des Bischöfli- chen Cusanus-Gymnasiums ein Fest- akt statt. Vorsitzende Anette Moesta begrüßte zahlreiche Gäste aus Politik, Kirche, Verwaltung und Wirtschaft, die mit ihrem Kommen ihre Verbundenheit mit der Koblenzer Caritas zeigten. In ihren Grußworten lobten Diö- zesan-Caritasdirektorin Dr. Birgit Kugel, Staatssekretär Dr. Alexander Wilhelm, Landrat Dr. Alexander Saftig und Ober- bürgermeister David Langner das viel- fältige Engagement des Caritasver- bandes für die Menschen in Koblenz und Umgebung. Als besonderer Höhepunkt wurden die lang- Bischof Dr. Stephan jährigsten ehrenamtlichen und hauptamtlichen Ackermann bezeichnete Mitarbeiter sowie Bewohner in Wohnhäusern in seinem Festvortrag die für Menschen mit Behinderung geehrt. Caritasdienste als Orte lebendiger Kirche. Musikalisch wurde der Fest- akt von den „Music Makers“ des „Wir danken allen, die sich in den vergangenen 100 Jahren für ihre Mitmenschen Bischöflichen Cusanus-Gymnasiums eingesetzt haben und auch heute unseren Leitgedanken „Engagiert für Menschen“ unter der Leitung von Christian Rivinius mit Leben füllen. Sie tragen mit ihrem fachlichen und persönlichen Einsatz zum beschwingt umrahmt. positiven Bild der Caritas in der Gesellschaft bei.“ Caritasdirektorin Martina Best-Liesenfeld Seite 3
Lotto-Elf und Schalke 04 „erspielten“ 40.000 Euro Fußballstars zauberten für den guten Zweck Es war ein wahres Fußballfest in der Sportanlage „Metternicher Kaul“. 2.000 Zuschauer kamen trotz tropischer Tempe- raturen zum Benefizspiel der Lotto-Elf gegen die Traditionself von Schalke 04. Sie waren begeistert und belohnten die Stars früherer Zeiten mit Ovationen und Applaus. Dass die Lotto-Elf am Ende mit 1:3 unterlag und damit erst die zweite Niederlage in ihrer Erfolgsgeschichte erlebte, konnten die „Kicker mit Herz“ leicht verschmerzen. Wie immer stand der gute Zweck im Vordergrund. Fotos: Foto Seydel Für die Lotto-Elf zauberten u. a. Welt- In den königsblauen Trikots des Die weltmeisterlichen Cheerlea- meister Guido Buchwald (Foto oben), Kultclubs Schalke 04 garantierten der der CTG Koblenz sorgten Europas Fußballerin des Jahres Celia Weltmeister Olaf Thon (Foto oben), vor der Partie mit luftiger Akro- Sasic und der wieselflinke Darius Rekordtorjäger Klaus Fischer, Welt- batik für gute Unterhaltung. Wosz. Als Teammanager fungierten klasse-Libero Matthias Herget, Tor- Horst Eckel (Weltmeister beim Wunder wartikone Oliver Reck sowie UEFA- von Bern 1954) und Hans-Peter Brie- Cup-Sieger und Publikumsliebling Mike gel (Europameister von 1980 sowie Büskens zahlreiche Kabinettstückchen Vize-Weltmeister 1982 und 1986). und hohe Fußballkunst. 40.000 Euro für unseren Caritasverband: strahlende Gesich- Der gute Zweck war der große Gewinner des Benefiz- ter bei der Spendenübergabe in der Halbzeitpause. Es war spiels: Binnen einer Stunde waren alle 2.500 Tombo- die zweithöchste Summe in der Geschichte der Lotte-Elf. la-Lose weg. Es lockten 500 attraktive Preise. Seite 4
R(h)einfeiern mit der Caritas Anlässlich des 100-Jährigen hieß es „Leinen los“ zu einer Schiffstour für unsere Mitarbeiter. Die La Paloma platzte fast aus allen Nähten. 250 Kolle- gen feierten, zunächst bei traumhaftem Sommer- wetter auf dem Oberdeck, anschließend auf der Tanzfläche Das Organisationsteam hatte tolle Arbeit geleistet und freute sich über einen schönen Abend mit begeisterten Kollegen. Laufend „engagiert für Menschen“ 17.500 Läufer machten den Koblenzer Fir- menlauf wieder mal zu einem sportlichen Großereignis. Auch eine 30-köpfige Cari- tas-Laufgruppe machte sich in sportlichen 100 Jahre-Jubiläums-Shirts auf den 5 km langen Rundkurs mit Start und Ziel am Deut- schen Eck. Wichtiger als die Platzierung waren jedoch der olympische Gedanke „Dabei sein ist alles“ sowie das Erlebnis, Teil einer „laufver- rückten“ Gemeinschaft zu sein. Meister der Herzen Drei Niederlagen in drei Spielen bedeuteten natür- lich das Aus bereits in der Vorrunde. Dennoch war unser Caritas-Team, das aus Mitarbeitern und Betreuten unterschiedlicher Einrichtungen bestand, einer der Sieger beim „Deutscher-Eck- Cup 2018“. Zahlreiche Betriebsmannschaften gingen bei dem von Lotto Rheinland-Pfalz und dem Fußballverband Rheinland organisierten Turnier an den Start. Am Ende des Tages kam eine Summe von 4.500 Euro für die Jahresspendenaktion „Kinderglück“ von Lotto zusammen. Dank der neuen Jubiläumstrikots, einer Spende der Firma Druckwerk-KS-Sport, waren unserer Kicker ein absoluter Hingucker. Seite 5
Caritas-Fest lockte Besuchermassen Programm mit Herz und Temperament Mit einem bunten, kreativen Fest im pich, als Caritas-Models Modetrends Herzen der Koblenzer Altstadt feierten und Accessoires aus dem Kleiderladen wir am 31. August unser 100-jähriges präsentieren. Bestehen. Der Tag hatte mit einem Got- tesdienst in der Citykirche und einem Auch kulinarisch wurde das Fest ein Vortrag von Prof. Dr. Georg Cremer, Leckerbissen. So konnten die Gäste dem ehemaligen Generalsekretär des neben einer köstlichen Suppe aus der Deutschen Caritasverbandes, begon- Rhein-Mosel-Werkstatt in Anlehnung an nen (siehe Infokasten). die Suppenküchen vor 100 Jahren auch das Rosenbrot probieren, das enga- Im Anschluss wurde die „Festmeile“ gierte Betriebe der Bäcker-Innung im auf dem Jesuiten- und Willi-Hörter Laufe des Jubiläumsjahres anboten und Platz eröffnet. vor Ort auf dem Jesuitenplatz backten. Das Programm hatte einiges zu bie- ten und war eine bunte Mischung aus Informations- und Aktionsangeboten. „Wir waren beeindruckt von der Der absolute Zuschauermagnet war Resonanz und Verbundenheit mit das gut dreistündige Bühnenprogramm der Caritas. Es war eine Vielfalt mit Live-Musik und Tänzen, an dem an Generationen, Kulturen und sich Kinder, betreute Menschen sowie Nationalitäten.“ ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter beteiligen. Stimmungsvoll wurde es bei Vorsitzende Anette Moesta einer Modenschau auf dem roten Tep- Seite 6
Festredner fordert mehr Prävention in der Sozialpolitik Prof. Dr. Cremer stellte die „Befähi- gewinnen oder zurückerhalten. Cre- in so krasser Weise vom Zufall der gungsgerechtigkeit“ in den Mittel- mer nannte die Förderung von Geburt abhängt.“ Nach Auffassung punkt seines Vortrages: Das an sich Langzeitarbeitslosen als von Prof. Dr. Cremer kann gut ausgebaute Hilfenetz des Sozial- Beispiel. Eine Heraus- es aber nicht allein die staates sei nur ungenügend auf die forderung sah er Aufgabe der Politik Prävention sozialer Notlagen und die in der Förderung und des Sozialstaa- Befähigung der Bürger ausgerich- von Kindern und tes sein, Menschen tet: So gebe es in Deutschland zu Jugendlichen: zu befähigen. Viel- viele Menschen, die zwar materiell Das Bildungssys- mehr bleibe dies unterstützt werden, ihre Potenziale tem habe Defi- auch eine Heraus- zur Selbsthilfe jedoch nicht entfalten zite, die sich am forderung für die können. Er forderte eine gemein- Zusammenhang Caritas, die mit vie- same Anstrengung der Politik, der von sozialer Her- len Projekten bereits Kirche und ihrer Caritas und der kunft und Bildungs- aktiv ist. So beteiligt sich Gesellschaft für mehr „Befähigungs- abschlüssen festmachen der Caritasverband Koblenz gerechtigkeit“. Sozial benachteiligte lassen. Der Experte forderte beispielsweise am bundesweiten Menschen müssten bessere Unter- Einsatz gegen die mangelnde Chan- Projekt „Stromsparcheck“ und nutzt stützungsangebote bekommen, cengleichheit: „Wir dürfen uns nicht die positive Wirkung von ehrenamt- damit sie die Voraussetzungen für damit abfinden, dass die Chance der lichen Patenschaften für Menschen eine eigenständige Lebensführung Kinder, ihre Potenziale zu entfalten, mit Unterstützungsbedarf. Seite 7
Erfolgreiche Spendenaktion EURO Unser Caritasverband unterstützt auch dort, wo sich Caritasdirektorin Martina Best-Liesen- keine ausreichenden Finanzierungsmittel vor- feld. „Wir danken allen privaten Spendern und handen sind. Damit diese Hilfe auch in Zukunft Förderern von Unternehmen und Institutionen möglich ist, initiierten wir im Jubiläumsjahr die ganz herzlich für die großartige Unterstützung Spendenaktion „1000 x 100 Euro“. Bürger und Verbundenheit, die wir auch als Anerken- und Unternehmen waren aufgerufen, mit ihrer nung der Caritas-Arbeit in der Region sehen.“ Spende ein Zeichen der Solidarität zu setzen für Menschen, die in Koblenz und Umgebung Die Spendengelder kommen der Arbeit mit leben, sich aber aus verschiedenen Gründen Senioren, Menschen mit Behinderung, Kindern, am Rand der Gesellschaft befinden. Jugendlichen und Familien, Menschen mit Migra- tionsgeschichte, suchtkranken oder wohnungs- X „Bereits im November konnten wir unser ehr- losen Menschen zugute, die von der Koblenzer geiziges Ziel 100.000 Euro erreichen“, freute Caritas beraten, unterstützt und begleitet werden. Strahlende Gesichter bei den Mitgliedern der Fachdienstekonferenz. Dank des tollen Ergebnisses der Spendenaktion können nachhaltige Hilfen geleistet und Projekte initiiert werden. Impressum ALLSTAR Benefizgala in Winningen Herausgeber: In Zusammenarbeit von TERRA NOVA LiveMusicEvents sowie den engagierten ® ENGAGIERT FÜR MENSCHEN Pächtern des Winninger Weinkellers, Susanne und Bernd Knebel, erwartete die Besucher ein musikalisches Feuerwerk der Extraklasse: Mit dabei waren die Caritasverband „New Earth Band“ aus Koblenz, die legendären „The Giants“ vom Nürburgring, Koblenz e.V. die mit etlichen Musik- Hohenzollernstraße 118 preisen ausgestattete 56068 Koblenz Formation „Soulmatic“ aus Bonn und schließ- Tel.: 0261 13906-0 lich die TopMusiker von Fax: 0261 13906-180 Blues Affair aus Koblenz. info@caritas-koblenz.de Nach über fünf Stunden www.caritas-koblenz.de LiveMusic erbrachte der Erlös des Abends 850 Fotos: Caritas Koblenz Euro für unsere Spen- Redaktion: Marco Wagner denaktion „1000 x 100 Satz/Layout: TomTom PR Agentur Euro“. Ein herzliches Druck: CEWE-PRINT GmbH Dankeschön an Künstler Auflage: 2.500 und Organisatoren! Seite 8
Zahlen & Fakten Zusammenhalten, wo wir leben Die Caritas-Stiftung Koblenz för- dert ausschließlich lokale Zwecke und kommt gezielt Menschen in Koblenz und Umgebung zugute, „Eine Million Sterne“ die dringend Hilfe benötigen bzw. ihre Erträge fließen in Projekte und Maßnahmen, die sonst nicht durchgeführt werden könnten. Mit der Solidaritätsaktion „Eine Million Sterne“ setzte die 2018 wurden folgende Projekte Caritas in bundesweit 80 Städten ein Zeichen für eine unterstützt: gerechte Welt, gegen Armut und Ausgrenzung. Wir beteiligten uns bereits zum zwölften Mal an diesem Aktionstag. Im Herzen der Altstadt strahlten Kerzen rund um den Brunnen auf dem Josef-Görres-Platz. 3.000 Jede Kerze stand symbolisch für einen Menschen in Euro für die Anschaffung einer schwierigen Lebenssituation. Besucher konnten für eines Elektrorollers für die einen freiwilligen Spendenbeitrag ein Licht anzünden und CarMen gem. GmbH damit ein Zeichen der Solidarität setzen. Die gesammelten Spendengelder in Höhe von 2.980 Euro kamen in voller Höhe der Woh- nungslosenhilfe unseres Verbandes sowie einem Kinderhilfsprojekt 400 von „Caritas international“ in der Ukraine zugute. Euro Zuschuss für ein Ferienangebot unseres Musikalisch bereichert wurde der Aktionstag durch die Schulsozialarbeitteams Band Ragtag sowie die Solisten Daniel Ferber (Foto rechts) und Lukas Otte (Foto links). Die Künstler stellten sich ehren- amtlich in den Dienst der guten Sache und untermalten mit 500 ihren einfühlsamen Darbietungen die besondere Stimmung. Euro für den Bau von „Matschtischen“ in der Kita Kreutzchen Benefizweinprobe mit Kalle Grundmann 1.500 Euro für Projekte „Gesunde Wein- und Kulturbotschafter Kalle Grundmann präsentierte im Weingut M atthias Ernährung, Design und Upcyclen“ Müller in Spay eine „vinologische Zeitreise“ zum 100-jährigen Jubiläum unseres in der Kita Mittelweiden Caritasverbandes. Weimarer Republik, Wirtschaftskrise, Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Wiederaufbau, Wirtschaftswunder, die 68er, Wiedervereini- gung: Kurzweilig, tiefgründig und interessant zeichnete Kalle Grundmann nach, 840 wie die Caritas in Koblenz auf die Herausforderungen der jeweiligen Zeit reagierte. Euro für das Anlegen eines Die Gastgeber Matthias und Johannes Müller ergänzten die Ausführungen und Kräuterbeetes in der Spiel- und stellten Verbindungen zu den kredenzten Weinen her. Der Erlös der Veranstaltung Lernstube „Im Kreutzchen“ in Höhe von 830 Euro floss in die Caritas-Stiftung Koblenz. 1.500 Euro Kostenbeteiligung für ein Holzhaus im Integrativen Montessori-Kinderhaus info Caritas-Stiftung Koblenz Caritasdirektorin Martina Best-Liesenfeld Telefon: 0261 13906-300 stiftung@caritas-koblenz.de Seite 9
Ehrung der Mitarbeiterjubilare Unser Caritasverband und seine Beschäf- 30 Jahre 35 Jahre tigungsgesellschaft CarMen gem. GmbH Maria Elisabeth Hennes-Nick und Helga Selbach (Telefonzentrale), beschäftigen ca. 500 hauptamtliche Mit- Martina Nickenig (beide Montessori Thomas Fislage (Verwaltungsleiter) arbeiter. Im Rahmen des jährlichen Elisa- Kinderhaus), Andrea Mannuß (Haus bethempfangs im „Haus Horchheimer Eulenhorst), Dagmar Müller (Haus 40 Jahre Höhe“ wurden insgesamt 67 Jubilare für Kinder-Kemperhof), Dirk Schnep- Engelbert Mauel (Leiter Soziale Dienste) geehrt. Auf 25 Jahre und mehr blickten pershoff (Spiel- und Lernstube „Im dabei folgende Mitarbeiter zurück: Kreutzchen“), Hildegard Wagner (Die 45 Jahre Sozialstation) Ursula Krämer (Telefonzentrale) 25 Jahre Sybilla Bialek (Kita Mittelweiden), Dolo- res Coves-Garcia (Selbstbestimmtes Wohnen), Birgit Dettling (Zentrum für ambulante Suchtkrankenhilfe), Peter „Unsere Mitarbeiter sind die Stärke und das Gesicht des Caritasverbandes. Hartmann (Ambulante Jugendhilfe), Sie engagieren sich in den unterschiedlichen Fachdiensten und tragen mit Sabine Jung und Elfriede Wagner ihrem fachlichen und persönlichen Einsatz zum positiven Bild der Caritas (beide Haus für Kinder-Kemperhof), in der Gesellschaft bei.“ Diana Rompel und Wolfgang Walber (beide Haus St. Franziskus), Manuela Anette Moesta, Vorsitzende Vogt (Kita Mittelweiden), Katharina-Ma- ria Werner (Haus Eulenhorst) Wichtige Einblicke Schekeeba Haeri Holigh (im Bild mit Finanzbuchhalter Chris- tian Linden) absolvierte im Rahmen ihrer Ausbildung als Industriekauffrau ein dreimonatiges Praktikum in unserer Finanzbuchhaltung. Die 29-Jährige ist gehörlos und arbeitet bei der KWN Heinrich-Haus gGmbH in Neuwied. Während ihrer Zeit in unserer Verwaltung erhielt sie einen guten Ein- blick in das Arbeitsfeld, erlernte neues Wissen und sammelte wichtige Erfahrungen. Ihr Handicap spielte bei der Verständi- gung kaum eine Rolle, sodass sie sich schnell in das Team integrierte. „Die Zeit hat mir sehr viel Freude bereitet und mei- nen Horizont erweitert“, sagte Schekeeba Haeri Holigh. „Ich bedanke mich bei allen Kollegen für die tolle Unterstützung!“ Seite 10
3 Fragen, 3 Antworten Susanne Kroth Energiebeauftragte „Weniger bringt mehr!“ Seit 15 Jahren arbeitet Susanne Kroth im Vorzimmer unseres Verwaltungsleiters Thomas Fislage. Bei ihr laufen viele wichtige Fäden zusammen. Sie disponiert Termine und ist fachkompetente Ansprechpartnerin für Kollegen, Kooperationspartner, Kunden und Lieferanten. Nachdem sie 2011 bereits das Immobilienmanagement unseres Verbandes übernahm, wurde sie vor drei Jahren zur Energiebeauftragten bestellt. Seitdem koordiniert Susanne Kroth unser Energieteam innerhalb eines zertifizierten Managementsystems, zu dem auch Thomas Fislage und Qualitätsmanagementbeauftragter Stephan Hartung gehören. Jahrestagung Die Jahrestagung des Diözesan-Ca- Wie kam es zu diesem Beim Energiesparen geht es auch ritasverbandes Trier stand unter dem neuen Aufgabenfeld? darum, möglichst viele Mitstreiter Thema „heraus gerufen“, weitere Unser Verband wollte sich an der Klimai- mit ins Boot zu nehmen? Schritte der Synodenumsetzung und nitiative des Bistums Trier beteiligen und Das ist richtig. Viele Menschen kön- Zukunftsthemen der Caritas. durch Senkung des Energieverbrauchs nen gemeinsam viel bewegen. So lau- und der CO2-Emissionen einen aktiven tet auch unsere Maxime, mit der wir Zukunftsweisende Impulse setzte Beitrag zum Klimaschutz leisten. Wir alle Kollegen motivieren möchten. Um Eva M. Welskop-Deffaa, Vorstand möchten damit auch ein sichtbares Zei- zukünftig unseren Verbrauch an Ener- Sozial- und Fachpolitik im Deutschen chen für gelebte Schöpfungsverantwor- gie für Wärme, Strom und Kraftstoff so Caritasverband. Sie stellte sich der tung setzen. gering wie möglich zu halten, freuen Diskussion mit der Leitung des Diö- wir uns über gute Ideen aus der Mit- zesan-Caritasverbandes sowie den Wie kann man sich arbeiterschaft und haben einen Ener- Caritasdirektoren und Geschäftsfüh- das konkret vorstellen? giesparwettbewerb ins Leben gerufen. rern der Ortsverbände. Gemeinsam mit unserem Kooperations- Über die Ergebnisse und konkreten partner evm (Energieversorgung Mittel Umsetzungen der Vorschläge werden „Das zeichnet den Caritasverband rhein AG) streben wir eine konsequente wir in der nächsten Ausgabe berichten. bis heute besonders aus: Die Verbesserung unserer Energieeffizienz Bereitschaft, neu anzufangen. an. Um dies zu erreichen, sind bereits Barmherzigkeit immer wieder neu zahlreiche Maßnahmen in unseren zu buchstabieren. Offen zu sein Diensten und Einrichtungen umgesetzt für die drängenden Aufgaben von worden, von der Erneuerung kompletter heute und morgen. Die Caritas ist Heizungsanlagen, über den Einbau effizi- Inkubator sozialer Innovationen, enterer Beleuchtung bis zur Umstellung Knotenlöserin, Fürsprecherin der unseres Fuhrparks. Alle Liegenschaften Menschen in Not und verlässlicher werden kontinuierlich in Sachen Strom- Partner der Politik.” und Wärmeverbrauch überprüft. Hinzu kommen interne Schulungen und Infor- Eva M. Welskop-Deffaa mationsveranstaltungen. Deutscher Caritasverband Seite 11
Leben in den eigenen vier Wänden Für viele Menschen mit einer Behinderung oder psychischen Erkrankung ist es ein großer Traum, in einer eigenen Wohnung zu leben. Die Mitarbeiter unseres Fachdienstes Selbstbestimmtes Wohnen unterstützen und assistieren, damit die- ser Wunsch in Erfüllung geht, z. B. beim Einkaufen, beim Schriftverkehr oder bei der Planung einer Urlaubsreise. Ziel ist es, eine eigenständige Lebensführung in der eigenen Wohnung und gesell- schaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Auf Basis der Teilhabeplanung wird das Unter- info stützungsangebot nach den individuellen Fähigkeiten, Bedürfnissen und Lebensum- Selbstbestimmtes Wohnen ständen festgelegt. Jasmin Schäfer Der folgende Text zur Urlaubsreise auf Norderney haben unsere Betreute Sabine Telefon: 0261 13906-102 Wortmann und Caritas-Mitarbeiterin Jasmin Schäfer in einfacher Sprache verfasst. sbw@caritas-koblenz.de Urlaub auf der Insel Norderney Unsere Ferien.freizeit vom Selbst.bestimmten Wohnen Am Freitag sind wir morgens mit dem Zug von Koblenz los gefahren. Es hat 6 Stunden gedauert. Dann sind wir auf die Fähre gegangen. Und mit dem Schiff bis nach Norderney gefahren. An diesem Tag haben wir noch unsere Zimmer eingerichtet und sind zum Meer gegangen. Dort haben wir den Sonnen.unter.gang gesehen. Am Samstag sind wir morgens in der Stadt bummeln gewesen. Und haben die ersten Andenken gekauft für unsere Familien und Freunde. Nachmittags waren wir alle zusammen Eis essen. Das waren tolle Eis.becher und so lecker! Danach haben wir einen Spazier.gang am Meer gemacht. Und abends haben wir uns in die Strand.körbe gesetzt und auf den Sonnen.unter.gang gewartet. Sonntags nach dem Früh.stück waren wir im Gottes.dienst. Dort hat ein toller Chor gesungen. Auch zwei kleine Kinder wurden getauft. An diesem Tag waren wir noch eine Runde Mini.golf spielen. Das ist immer sehr schön. Der Platz liegt direkt am Meer. Wir können dort aufs Meer schauen. Und klar, abends sind wir wieder zum Sonnen.unter.gang ans Meer. Am Montag haben wir etwas ganz besonderes erlebt: Wir sind mit dem Schiff auf eine andere Insel gefahren. Die Insel heißt LANGEOOG. Seite 12
Seinem Idol Iron Maiden ganz nah Thomas Römer ist Betreuter unseres Ein großer Wunsch von ihm war Das Konzert auf dem ausverkauften Fachdienstes Selbstbestimmtes Woh- es, einmal seine Idole bei einem Messegelände war ein unvergess- nen. Musik spielt in seinem Leben eine Live-Konzert bewundern zu können. liches Erlebnis und wird mit Sicher- große Rolle. Er ist Luftgitarrengitarrist In Freiburg fand eines der wenigen heit auch seine eigene Musikkarriere und Frontmann der Band „Just ugly Deutschlandkonzerte statt. Gemein- beeinflussen. enemys“, die überwiegend Songs der sam mit seinem Bezugsbetreuer Eric weltweiten bekannten Band Iron Mai- Schreiber machte Thomas sich auf den spielen, z. B. beim Caritas-Fest den Weg in den Breisgau. auf dem Jesuitenplatz. Auf LANGEOOG fahren keine Autos. Dafür gibt es Pferde.kutschen. Mit so einer Kutsche sind wir über die Insel gefahren – das war toll! Wir waren in einer Kaffee.rösterei einen Kaffee trinken. Dort wurde der Kaffee gerade frisch geröstet. Ein toller Geruch ist das gewesen. Am Nachmittag sind wir wieder mit dem Schiff zurück nach Norderney gefahren. Und haben auf dem Rück.weg ganz viele See.hunde gesehen. Und natürlich waren wir abends noch beim Sonnen.unter.gang. Dienstag war leider schon unser letzter Tag. Da wollten wir noch ganz viel erleben auf Norderney. Wir waren noch mal in der Stadt zum Einkaufen, haben eine Fahrt mit der Bimmel.bahn über die ganze Insel gemacht, haben ein Eis gegessen, waren mit den Füßen im Meer, haben gegrillt und uns den letzten Sonnen.unter.gang für diesen Urlaub angesehen. Müde und glücklich sind wir eingeschlafen. Mittwoch: unser Ab.reise.tag: Nach dem Frühstück haben wir noch einen kleinen Spazier.gang ans Meer gemacht. Danach sind wir mit dem Bus zur Fähre und dann wieder mit dem Zug nach Hause. Es war eine wunder.schöne Freizeit mit nur Sonnen.schein und guter Laune! Eure Sabine Wortmann und Jasmin Schäfer Seite 13
des Beeindrucken „Storytelling“ Unser Kleiderladen bietet als Second-Hand-Laden ein reichhaltiges Angebot an Bekleidung und Schuhen für Kinder, Damen und Herren sowie Haushaltswäsche, Bücher und Fahrräder. Ziel ist es, in erster Linie Menschen mit geringem Budget zu unterstützen, damit sie qualitativ gute Kleidung aus zweiter Hand erwerben können. Neue Öffnungszeiten Zur Verbesserung der Kundenorientierung erweiterte das Team, zu dem 20 Ehrenamtliche zählen, die Öffnungszei- ten: Montag - Freitag, 9 - 17 Uhr | Samstag, 9 - 13 Uhr Neue Annahmestellen Aufgrund der großen Nachfrage werden Sachspenden in Form von gut erhaltener Kleidung benötigt. Neben dem Kleider-Container im Hof der Hohenzollernstraße 118 gibt „Unsere Mitarbeiter sind unsere Ehrengäste.“ es drei neue Container-Standorte: Mit diesen Worten begrüßte Geschäftsführer Hermann Trapp anlässlich des 15-jährigen Bestehens der CarMen gem. • Haus Eulenhorst GmbH, die sich zu einem erfolgreichen Inklusionsbetrieb mit Geisbachstr. 22 a, 56072 Koblenz-Metternich ergänzenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen mit zur- • Montessori-Kinderhaus zeit 98 Mitarbeitern entwickelt hat. Austinstr. 44, 56075 Koblenz-Karthause Die Feierstunde, zu deren Beginn die Mitarbeiterband „Car- • Caritashaus St. Elisabeth Men Allstars“ aufspielte, sorgte für einen bis auf den letzten Pfarrer-Kraus-Str. 150, 56077 Koblenz-Arenberg Platz gefüllten Kleiderladen. Statt langer Grußworte erhielten die Gäste emotionale, ehrliche und unverblümte Einblicke. info Andrea Steyven, Geschäftsführerin der Aktion Arbeit im Bistum Trier, lernte die CarMen-Mitarbeiter sowie deren täg- Der Kleiderladen | Hohenzollernstraße 120 liche Arbeit im Rahmen einer Hospitation kennen. An mehre- 56068 Koblenz | Tel.: 0261 13906-600 ren Tagen wurde sie von Autor und MDR-Moderator Carsten kleiderladen@carmenggmbh.de Tesch begleitet, der Gespräche mit den Mitarbeitenden über ihre Lebenssituation und berufliche Entwicklung führte und darüber im Kleiderladen mit der Methode des „Storytelling“ berichtete. Carsten Tesch beeindruckte durch einfühlsame, höchst Direktor Raphael berührende Ausführungen, die die interviewten Mitarbeiter Maria Kloeppel vom vor-, aber nicht bloßstellten. Es wurde offen über scheinbare Caritashaus St. Tabuthemen wie Langzeitarbeitslosigkeit, Scheidung, Alko- Elisabeth und Cari- holsucht, Behinderung oder Depression gesprochen. So tasdirektorin Martina unterschiedlich die einzelnen Biographien auch waren, eine Best-Liesenfeld Botschaft zog sich durch alle Portraits: die Freude über den freuen sich, dass der Arbeitsplatz, die damit verbundene Wertschätzung und Mög- Spenden-Container lichkeit, selbst für den eigenen Lebensunterhalt zu sorgen. auf dem Arenberg sehr gut angenom- Wir danken Carsten Tesch für seine Ausführungen, die für men wird. unsere Mitarbeiter ein großes Zeichen von Wertschätzung, Anerkennung und Vertrauen bedeuteten. Weitere Infos: www.carmenggmbh.de Seite 14
Als Erinnerung an die drei verabschiedeten Mitarbeiter gab es natürlich ein Gruppenfoto mit dem kompletten Team der Koblenzer Bahnhofsmission. Bahnhofsmission stellt Weichen für die Zukunft Die Bahnhofsmission ist eine ökume- Jahre, vertreten durch Dieter Schnei- als neuer Leiter vorgestellt, der sich nische Einrichtung und wird überwie- ders, der sich 17 Jahre ehrenamtlich auf seine verantwortungsvolle Aufgabe gend aus Eigenmitteln finanziert. Träger engagierte. Helga Schiffer vom Diako- freut. Ebenfalls neu im Team ist Dip- ist unser Caritasverband in Koopera- nischen Werk war über viele Jahre als lom-Pädagoge Can Kerim Depré vom tion mit dem Diakonischen Werk. hauptamtliche und später als ehren- Zentrum für ambulante Suchtkranken- amtliche Mitarbeiterin eine wertvolle hilfe, der mit seinem Fachwissen ein Ansprechpartnerin in der Begleitung wichtiger Ansprechpartner für Kollegen 8.000 der Ehrenamtlichen. und Besucher sein wird. Besucher fanden im vergangenen „Wir danken allen drei Persönlichkeiten, Jahr in der Einrichtung am Nordein- die mit ihrem Engagement nachhaltig gang Rat und Unterstützung. die Entwicklung der Bahnhofsmission info geprägt haben“, sagte Caritasdirektorin Bahnhofsmission Koblenz Kürzlich wurden drei langjährige Mitar- Martina Best-Liesenfeld. Bahnhofplatz 2 | 56068 Koblenz beiter verabschiedet. Ingeborg Zvonar Gleichzeitig wurden die Weichen für Tel.: 0261 31326 leitete die Bahnhofsmission sieben die Zukunft gestellt und Günter Pabst bahnhofsmission@caritas-koblenz.de Gemeinwesenarbeit Weißenthurm Wussten Sie, … in neue Hände übergeben dass sozial engagierte Men- schen glücklicher sind? Seit 2001 setzte sich unser Caritasverband im Rahmen der Gemeinwesen- Das ist das Ergebnis einer Umfrage arbeit im Auftrag der Stadt Weißenthurm, vernetzt mit vielen Kooperations- des Rheingold-Instituts aus Köln. partnern vor Ort, zum Wohl der Menschen ein, die aus vielfältigen Gründen Sozial Engagierte sind glücklich, Unterstützung und Hilfe benötigen. Gemeinsam wurde sowohl in Projekten zufrieden und seelisch ausgegli- als auch in der Einzelfallhilfe stets nach guten Lösungen gesucht. chen. Wer sich für andere einsetzt, sieht sein Leben zudem häufiger als Ab dem 1. September hat die Verbandsgemeinde Weißenthurm diese Auf- sinnerfüllt an. Auch das Selbstwert- gabe übernommen. Denjenigen, die mit den Mitarbeitern unserer Gemein- gefühl wird gestärkt, nicht zuletzt wesenarbeit fast zwei Jahrzehnte aktiv und engagiert zusammengarbeitet durch die gesellschaftliche Anerken- haben, danken wir an dieser Stelle ganz herzlich. nung des sozialen Engagements. Quelle: www.rheingold-marktforschung.de Seite 15
Seniorenreise nach Bad Bocklet erneut ausgebucht Bereits zum 17. Mal führte eine Grup- penreise Senioren aus Koblenz und Umgebung ins malerische Bad Bocklet, eingebettet in die wunderschöne Natur am Rande der bayerischen Rhön. Die Reise ist ein Angebot unseres Caritas- verbandes in Kooperation mit dem ört- lichen Kurhaus. Im vergangenen Sommer nahmen 27 Senioren im Alter von 71 bis 89 Jahren teil. Die Reiseleitung vor Ort übernahm erneut die ehrenamtliche Mitarbeiterin Margret Günster. Sie war während des Aufenthaltes ständige Ansprechpartne- rin und organisierte vielfältige Aktionen oder Tagesausflüge. info Seniorenreisen Marina Jakobs Tel.: 0261 13906-304 m.jakobs@caritas-koblenz.de Bonner Jazzchor verzauberte das Publikum Benefizkonzert für Frauen in Altersarmut Lang anhaltende Ovationen belohnten die Künstler am Ende eines begeistern- den Benefizkonzertes in der Sayner Hütte. Unter dem Motto „Take me outside" sorgte der Bonner Jazzchor für ein besonderes Konzerterlebnis. Eingeladen hatten die Zonta-Clubs Koblenz-Rhein-Mosel und Koblenz sowie die Sparkasse Koblenz. In einem eindrucksvollen, die Seele berüh- renden Konzert spannte der Chor einen musikalischen Bogen zwischen Jazz und Swing, poppigen Stücken und klassischen Liedern, Balladen sowie bestechend andersartigen Arrangements deutscher Volksmusik. Zonta ist ein weltweites Netzwerk berufstätiger Frauen. Ihr Ziel ist Der Reinerlös aus dem Konzert in Höhe von es, die Stellung der Frau im rechtlichen, politischen, wirtschaftli- 6.000 Euro kam unserem Mahlzeitendienst chen und beruflichen Bereich zu verbessern. Der Name „Zonta“ „Essen auf Rädern" zugute. Mit der Spende ist der Symbolsprache der Sioux Indianer entlehnt und bedeutet: sollen insbesondere Frauen in Altersarmut ehrenhaft handeln, integer und vertrauenswürdig sein. unterstützt werden, damit die Versorgung Quelle: www.zonta-koblenz-rhein.jimdo.com mit einer täglichen warmen Mahlzeit ermög- licht werden kann. Seite 16
Ehre, wem Ehre gebührt 1990 gehörte Karin Meyer zu den Gründungsmitgliedern der Kreuzbundgruppen Koblenz e.V., einem Personal- fachverband unseres Caritasverbandes. Von 2000 bis Sprechstunden in der Region 2003 agierte sie als stellvertretende Vorsitzende, danach war sie sechs Jahre Vorsitzende des Stadtverbandes. Das Team unserer Sozialstation steht für individuelle und wert- schätzende Unterstützung in den Bereichen Pflege, Betreu- 2009 wurde sie zur Ehrenvorsitzenden auf Lebenszeit ung und Hauswirtschaft. Durch qualifizierte Pflege, Beratung ernannt und war weiterhin als Frauenbeauftragte sowie und Schulung entlasten wir unsere Patienten und deren Ange- auch in überregionalen Gremien und Initiativen aktiv. hörige. Unsere Fachkräfte tragen mit dazu bei, ein Leben zu Hause in der gewohnten Umgebung zu ermöglichen. Als Anerkennung für ihr herausragendes Engagement Ab sofort bieten wir in der Region Sprechstunden an. erhielt Karin Meyer aus den Händen von Ministerin In einem persönlichen Gespräch beantworten unsere Sabine Bätzing-Lichtenthähler die Verdienstmedaille des Bereichsleitungen alle Fragen rund um die Pflege zu Hause. Landes Rheinland-Pfalz. Sie können sich telefonisch anmelden oder spontan zur Sprechstunde kommen. Auf Wunsch kann das Gespräch gerne auch im Rahmen eines Hausbesuchs stattfinden. Wir freuen uns, Sie kennenzulernen! Stadt Koblenz jeden 4. Dienstag im Monat 14 - 16 Uhr Begegnungsstätte St .Servatius Pastor-Busenbender-Straße 56072 Koblenz-Güls Kontakt Sabine Hoemberger Tel.: 0261 13906-224 Strahlende Gesichter bei Karin Meyer (4. v.l.), hoemberger@caritas-koblenz.de der Kreuzbund-Delegation und Ministerin Sabine Bätzing-Lichtentäler. VG Rhein-Mosel jeden 2. Dienstag im Monat 14 - 16 Uhr Pfarrbüro Kobern Burgstraße 4 56330 Kobern-Gondorf Kontakt Karin Kalter Tel.: 0261 13906-229 kalter@caritas-koblenz.de VG Weißenthurm Die Sucht-Selbsthilfegruppen des Kreuzbundes jeden 3. Mittwoch im Monat wenden sich an Menschen, die 13 - 16 Uhr Pfarrbüro St. Georg • ein Suchtproblem haben oder suchtgefährdet sind, Rheinstraße 11 • ihren Konsum reduzieren oder einstellen wollen, 56220 Urmitz • durch die Sucht eines Angehörigen belastet sind, • nach Wegen suchen, die Hürden des Alltags zu Kontakt überwinden und wieder Spaß am Leben zu finden. Diana Schergel Tel.: 0261 13906-221 Weitere Infos: www.kreuzbund-koblenz.de schergel@caritas-koblenz.de Seite 17
„Vom Dunkel ins Licht“ AIDS-Gottesdienst als Zeichen der Solidarität In Deutschland leben derzeit ca. 90.000 Menschen mit HIV. Hoffnung machen, Barrieren und Hemmschwellen abbauen: So lauten die Ziele des jährlich stattfindenden Koblenzer AIDS-Gottesdienstes. Die 28. Auflage des ökumenischen Gottesdienstes fand traditionell in der Liebfrauenkirche statt. Eingeladen waren von HIV oder AIDS betroffene Menschen, Angehörige, Freunde und interessierte Bürger. „Vom Dunkel ins Licht": Die Organisatoren wählten das Motto ganz bewusst aus. „Betroffene schildern oft, dass sich Familie und Freunde nach der Diagnose zurück- ziehen und sie dadurch in ein ganz dunkles Loch fal- len", sagte Caritas-Mitarbeiterin Uschi Mogendorf. „Der Glaube kann ein Licht sein und helfen, dem Leben wieder Licht zurückzubringen.“ Texte, Gebete und Musik gaben Raum, eigene Gedan- ken, Hoffnungen und Wünsche zum Ausdruck zu bringen. Erneut sorgten die „Stimmicals" aus Koblenz-Arzheim unter der Leitung von Richard Marx für eine einfühlsame musikalische Begleitung. Nach dem Gottesdienst folgten viele Besucher der Einladung ins benachbarte Pfarrhaus von Liebfrauen. Die gemeinsame Veranstaltung des „Rat und Tat e. V.“ (AIDS-Hilfe Koblenz), des Ökumenischen Arbeitskreises Kerzen als Zeichen der Solidarität im „Denkraum" an der City-Pastoral und des Caritasverbandes Koblenz war Nordseite der Liebfrauenkirche: In der Installation sind Steine erneut auch ein Beleg für die gute Zusammenarbeit der mit Namen von Menschen, die an AIDS gestorben sind. beteiligten Institutionen. Zufriedene Gäste belohnten das Team um Küchen- chef Jean-Luc Mundel nach jedem Gang mit begeistertem Applaus. Unter dem Motto „Warmes von Herzen“ luden der Arbeitskreis für Menschen ohne Wohnung und das Jobcenter der Stadt Kob- lenz mit Unterstützung großzügiger Sponsoren im siebten Jahr zu festlichen Stunden ein. Die Idee für die Veranstaltung hatte Spitzenkoch Jean-Luc Mundel mit zwei Freunden. „Wir wollten den Menschen in Koblenz, die am Rande der Gesellschaft leben, einen vorweihnachtlichen Abend mit erlesenen Speisen und Livemusik ermöglichen.“ Seite 18
Wunschbaum leuchtete im evm-Kundenzentrum 630 Wunschsterne gingen in Erfüllung Zwei Wochen leuchtete im Kunden- bedürftigen oder in Not geratenen Men- Schulen und Unternehmen an der zentrum der evm in Koblenz der tra- schen zu Weihnachten eine besondere Aktion. Dank vieler fleißiger Helfer der ditionelle Caritas-Wunschbaum. Der Freude bereiten.“ Caritas und engagierter Debeka-Azu- Weihnachtsbaum war mit Wunsch Erneut beteiligten sich neben vielen bis wurden die Geschenke direkt an die sternen von Kindern, Familien, Allein- Privatpersonen auch Kindergärten, bedürftigen Menschen weitergegeben. stehenden oder Senioren geschmückt, die von unseren Diensten und Einrich- tungen betreut werden. Die fünfjährige Natalie wünschte sich ein Puzzle mit Tiermotiven. Jannis, elf Jahre, möchte später For- scher werden und freute sich über ein Technik-Lexikon. Ein 58-jähriger wohnungsloser Mann benötigte für den Winter dringend warme Unterwäsche. Eine 68-jährige Witwe mit kleiner Rente freute sich über einen Friseurgutschein. Die von Hartz IV lebende alleinerzie- hende Mutter wollte mit ihren drei Kin- dern gerne einmal ins Hallenbad gehen. „Alle 630 Geschenke waren wunder- schöne Zeichen der Solidarität“, sagte Caritas-Mitarbeiter Gregor Bell. „Dank der großartigen Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger können wir 150 Gäste folgten der Einladung. Sie wurden von Chefkoch Mundel und seinen Mitstreitern mit einem weihnachtlichen Drei-Gänge-Menü verwöhnt. Sechs Köche sowie acht Mitarbeiter des Jobcenters enga- gierten sich ehrenamtlich für einen reibungslosen Ser- vice an den festlich dekorierten Tischen. Alleinunterhalter Torsten Härig sowie Taylor Paucken und Marlon Reinhardt mit berührenden Gipsy-Klän- gen sorgten für eine passende künstlerische Beglei- tung. So stimmten die Gäste beim gemeinsamen Singen von „O du fröhliche“ mit ein. Seite 19
Besinnliche Stunden im Bischöflichen Cusanus-Gymnasium 240 Menschen feierten Heiligabend in Gemeinschaft Allein lebende Frauen und Männer, Für weihnachtliche Stimmung sorg- schönste Motivation, diese festlichen verwitwete Senioren, alleinerziehende ten Elisa und Andrej Dubiljer an der Stunden zu unterstützen“, sagte Cari- Mütter mit ihren Kindern oder Men- Geige mit ihrer Mutter Marina Stivak tas-Mitarbeiterin Mariella Wagner. schen ohne festen Wohnsitz: Unter am Klavier sowie der Posaunenchor dem Motto „Keiner soll alleine sein“ des Evangelischen Gemeindeverban- Ein besonderer Dank gilt dem Bischöf- gestalten die evangelischen und katho- des. Spontan trugen auch Gäste weih- lichen Cusanus-Gymnasium für die lischen Pfarrgemeinden und unser nachtliche Lieder vor. Diakon Lothar Bereitstellung der Räumlichkeiten, Caritasverband seit 1969 einen „Heilig- Malm las besinnliche Texte. den 40 ehrenamtlichen Helfern sowie abend in Gemeinschaft“. Traditionell war mit leckeren Würstchen den zahlreichen Spendern, ohne die und Kartoffelsalat, Kaffee, Stollen und eine solche Veranstaltung nicht mög- 240 Menschen folgten der Einladung Kuchen sowie Getränken für das leib- lich wäre. Erneut wurde die Feier auch und verbrachten besinnliche Stunden liche Wohl der Gäste gut gesorgt. „Die durch das Benefizkonzert des Lan- im schönen Klangraum des Bischöfli- Freude und Dankbarkeit unserer Gäste despolizeiorchesters Rheinland-Pfalz chen Cusanus-Gymnasiums. ist für alle Helfer ein Geschenk und die unterstützt. Schöner Neujahrsempfang für bedürftige Menschen Es war ein Tag der Gemeinschaft im Hotel Anker in Brodenbach: Hoteliers familie Hannes bewirtete nach der tollen Premiere im vergangenen Jahr erneut 120 Menschen, die von unseren Diensten betreut werden. Den Transfer übernahm ebenfalls unentgeltlich das Busunternehmen Halfen aus Münster- maifeld. „Wer viel Gutes erfahren hat, der sollte auch versuchen zu teilen“, sagte Gastgeber Michael Hannes. Während die Erwachsenen nach dem leckeren Büffet bei Kaffee und Kuchen das schöne Ambiente genossen, spiel- Die beiden Caritas-Mitarbeiter Gregor Bell und Anna Wiegel (v.r.) freuten sich ten die zahlreichen Kinder unbeschwert mit der Hoteliersfamilie Hannes über einen gelungenen Neujahrsempfang. miteinander - Sprachbarrieren spielten dabei keine Rolle. an die Mosel etwas ganz Besonderes“, seinem Team äußerst dankbar, dass er „Für viele war dieser Besuch im Restau- sagte Gregor Bell, Leiter des Migrations- ihnen nun einen solch besonderen Start rant und der damit verbundene Ausflug dienstes. „Wir sind Herrn Hannes und ins neue Jahr ermöglicht hat.“ Seite 20
Suchtgefährderte Kinder Fachtagung Mobbing Elternkreis in Andernach „Das war doch nur ein Joke!“ Süchtiges Verhalten bei den eigenen Kindern und damit Anfang 2017 startete unser Caritasverband mit der verbundene Ängste haben natürlich auch Auswirkungen „Anlauf- und Koordinierungsstelle Mobbing“. Das kos- auf das Familienleben und werden meist als sehr belastend tenfreie, niedrigschwellige Angebot wird durch die erlebt. Aktion Mensch gefördert und richtet sich an Kinder, Seit drei Jahren gibt es in Andernach einen Elternkreis für Jugendliche und junge Erwachsene bis 21 Jahre sowie Mütter und Väter, die sich um ihre Kinder sorgen und gerne deren Umfeld. „Uns ist eine ganzheitliche Herangehens- mit anderen betroffenen Menschen austauschen möchten. weise sehr wichtig“, sagt Caritas-Mitarbeiterin Anna Der Elternkreis trifft sich alle vier Wochen montags im Hallerbach. „Das Thema Mobbing stellt viele Betroffene, Bischof-Bernhard-Stein-Haus (Ludwig-Hillesheim-Str. 3, Angehörige, aber auch Fachkräfte und Pädagogen vor 56626 Andernach). Angeleitet wird die Gruppe von erfah- große Herausforderungen“. renen Beratern des Zentrums für ambulante Suchtkranken- hilfe. Die Gesprächsthemen richten sich nach den Bedürf- nissen und Wünschen der Mütter und Väter. „Wir erleben einen stetig steigenden Beratungsbedarf von betroffenen Familienangehörigen, die sowohl emotional als auch hinsichtlich des Verhaltens an Grenzen stoßen“, sagt Diplom-Pädagogin Annette Sailer. „Unsere Erfahrung zeigt, dass es den Teilnehmern einfach gut tut, sich in einer Gruppe von ähnlich betroffenen Menschen auszutauschen.“ Angesprochen und eingeladen sind neben betroffenen Eltern auch Familienangehörige, beispielsweise Großel- tern oder Geschwister. Bei Interesse an einer Teilnahme am Elternkreis wird um vorherige telefonische Kontaktauf- nahme gebeten. info Zentrum für ambulante Suchtkrankenhilfe Unter dem Titel „Das war doch nur ein Joke!“ luden wir Ludwig-Hillesheim-Str. 3 in Kooperation mit den Jugendämtern der Stadt Koblenz 56626 Andernach und des Kreises Mayen-Koblenz zu einer Fachtagung ein. Tel.: 02632 250240 Knapp 100 pädagogische Fachkräfte, Lehrer sowie Ver- zas_andernach@caritas-koblenz.de treter von Institutionen nutzten die Gelegenheit, um sich im Jugend- und Bürgerzentrum auf der Karthause auszu- tauschen und über neuste Entwicklungen zu informieren. Hochkarätige Referenten wie Prof. Dr. Mechthild Schäfer (im Foto während ihres Vortrages) und Klaus Starch von der Ludwig-Maximilian-Universität München referierten Foto: © Svyatoslav Lypynskyy - fotolia.com über neuste wissenschaftliche Erkenntnisse und gaben Einblicke in gruppendynamische Prozesse von Mobbing. Am Nachmittag hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, an Workshops zu speziellen Themen wie Cybermobbing oder Präventionsangebote für Schulen teilzunehmen. info Anlauf- und Koordinierungsstelle Mobbing Anna Hallerbach und Jennifer Kohl Hohenzollernstraße 118 | 56068 Koblenz Tel.: 0261 13906-207 hallerbach@caritas-koblenz.de | kohl@caritas-koblenz.de Seite 21
10 Jahre IDEE Görres-Schüler und Senioren feierten auf dem Rhein IDEE steht für Idealismus und Engage- ment im Ehrenamt und ist seit zehn Jahren ein Gemeinschaftsprojekt des Görres-Gymnasiums und des Cari- tasverbandes Koblenz. Ziel ist es, die Kommunikation der Generationen zu fördern, soziale Kompetenzen zu erler- nen und mehr Verständnis für die Situ- ation älterer Menschen aufzubringen. Jahr für Jahr engagieren sich Gör- res-Schüler in ihrer Freizeit in Kob- lenzer Seniorenheimen. Die Bewoh- ner freuen sich auf die regelmäßigen Besuche der ehrenamtlich engagier- ten jungen Menschen. Aus Anlass des 10-jährigen Jubilä- ums fand eine Schiffstour statt, an der auch Oberbürgermeister David Lang- ner, Weihbischof Jörg Michael Peters, Kommunikation der Generationen. Marie Louise Portugall freute sich Prof. Dr. Heinz-Günther Borck vom über die regelmäßigen Besuche der Görres-Schülerinnen. Koblenzer Seniorenbeirat sowie Birger Hartnuß von der Staatskanzlei Rhein- land-Pfalz teilnahmen. Schüler, Senioren, Vertreter aller betei- 176 ligten Einrichtungen sowie die Ehren- Görres-Schüler engagierten sich gäste freuten sich über einen kurzwei- in den vergangenen 10 Jahren ligen Rückblick auf das vergangene Jahrzehnt und künstlerische Beiträge. Darüber hinaus erhielten die Schüler als Anerkennung für ihren Einsatz den Vielen Dank an unsere Unterstützer: Engagement- und Kompetenznachweis Stiftung Staatliches Görres-Gymnasium Koblenz, Ehrenamt des Landes Rheinland-Pfalz. Verein der Ehemaligen, Freunde und Förderer des Görres-Gymnasiums e.V., KoblenzerBürgerStiftung, Sparkasse Koblenz info Caritasverband Koblenz Andreas Kunz Telefon: 0261 29671900 kunz@caritas-koblenz.de Seite 22
Herausragendes Engagement Zwei Koblenzer Projekte gewinnen Elisabethpreis Drei sozial-caritative Projekte aus dem Bistum Trier sind mit dem Elisabethpreis des Diözesan-Caritasverbandes ausgezeichnet worden. Gleich zwei Preisträger kamen aus Koblenz, der „Arbeitskreis Menschen ohne Wohnung“ sowie die Flüchtlingshilfe des Malteser-Hilfsdienstes in Kooperation mit der Balthasar-Neumann-Grundschule. Weihbischof Franz Josef Gebert ehrte die Gewinner und zeigte die Verbindung zur Heiligen Elisabeth von Thüringen auf, nach der der Preis benannt ist: „Sie war auf- merksam für ihre Mitmenschen und half armen Menschen auf Augenhöhe. Dieses „Lebensprogramm“ spiegele sich auch in den ausgezeichneten Projekten.“ Erster Preisträger war der Koblenzer dende persönliche Lebensereignisse Trotz des angespannten Woh- „Arbeitskreis für Menschen ohne Woh- obdachlos geworden sind. nungsmarktes konnte der nung“, in dem der AWO Kreisverband Arbeitskreis bisher 124 Men- Koblenz-Stadt e. V., unser Caritasver- „Ziel ist es, Menschen zur Selbsthilfe schen in Wohnraum vermitteln. band und der Verein „Die Schachtel anzuleiten und sie wieder in die Gesell- e.V.“ zusammenarbeiten. Seit 2011 schaft zu integrieren“, sagt Caritas-Mit- Initiator und nachhaltiger Moti- unterstützt das Kooperationsprojekt arbeiter Markus Fröhlich. Dies ist eine vator des Projektes ist die Lot- „Ambulante Nachbetreuung ehemals Herausforderung, denn auch in Kob- to-Stiftung Rheinland-Pfalz, die wohnungsloser Menschen“ Frauen und lenz leben viele Frauen und Männer weitere verlässliche Partner und Männer, die kaum eine Chance auf dem ohne eigenen, vertraglich abgesicher- finanzielle Unterstützer gewin- freien Wohnungsmarkt haben: Men- ten Wohnraum. Manche sind auch nen konnte. schen, die oftmals durch einschnei- nachts ohne Obdach. Menschen ein Zuhause ermöglichen Die Stiftung „Menschen in Not“ des Bistums Trier unter- stützte im Jahr 2018 die Hilfsangebote für wohnungslose Menschen in Koblenz mit 5.500 Euro. 3.000 Euro kamen den gesundheitsbezogenen Ange- boten unserer Fachberatungsstelle in der Neustadt 20 zugute. Mit 2.500 Euro wurde das Gemeinschaftspro- jekt „Ambulante Nachbetreuung ehemals wohnungsloser Menschen gefördert“. Seite 23
Gesichter der Caritas Edeltraud Meichsner „Wenn Hilfe gebraucht wird, bin ich da!“ 1950 bestand unser Caritas- verband seit 32 Jahren. In den Nachkriegsjahren galt es, die Nach ihrer Schulzeit an der Schönstät- ter Marienschule in Vallendar absolvierte sie eine Landwirtschaftslehre, bildete Für alle Gäste hat sie an diesem Tag leckeres Obst aus dem eigenen Garten mitgebracht. größte Not zu lindern, hauptsächlich sich weiter fort zur staatlich geprüf- mit der Speisung von Armen und Kin- ten Ländlichen Hauswirtschaftsleiterin. Unser Caritasverband ist nicht der ein- dern. Edeltraud Meichsner war viele Jahre am zige Ort ihres ehrenamtlichen Engage- Ebenfalls im Jahr 1950 begann das Aufbaugymnasium in Boppard als Wirt- ments. In ihrer Pfarrgemeinde in Urbar Engagement von Edeltraut Meichsner. schaftsleiterin sowie an der Blinden- und schmückte sie 40 Jahre die Kirche, Seit 68 Jahren arbeitet sie ehrenamt- Sehbehindertenschule in Neuwied als gehörte dem Pfarrgemeinderat an und lich in unserer Bahnhofsmission und ist pädagogische Fachkraft tätig. brachte alten, einsamen oder bettläge- damit natürlich die dienstälteste Mitar- rigen Mitbürgern die Krankenkommu- beiterin unseres Verbandes. Auch während ihres Berufslebens nion nach Hause. absolvierte sie regelmäßig Nacht- und Neben ihrem vorbildlichen Wirken bleibt Ein Rückblick: Nachdem ihr Vater im Abenddienst in der Bahnhofsmission, aber noch genügend Zeit für ihre Hob- letzten Kriegsjahr gefallen war, flüch- die seit mehr als 100 Jahren nicht bys. Sie verbringt gerne viel Zeit in der tete sie mit ihrer Mutter, der Groß- mehr vom Koblenzer Hauptbahnhof Natur, pflegt liebevoll den eigenen Gar- mutter und den drei Geschwistern wegzudenken ist. Der Bahnhof ist seit ten und freut sich dort über die Vielfalt aus ihrer Heimat Niederschlesien. Es jeher Spiegelbild der Gesellschaft und an Pflanzen und Tieren. Gemeinsam folgten fünf Jahre in der Lüneburger in jeder Stadt ein besonderer Anzie- mit ihrer Schwester besucht sie gerne Heide, bevor die Familie 1950 nach hungspunkt. Neben den klassischen klassische Konzerte. Ans Aufhören Urbar umgesiedelt wurde. Hilfen beim Ein- und Umsteigen oder denkt das „Urgestein“ unseres Caritas- einer Tasse Tee zum Aufwärmen hat verbandes noch lange nicht. sich die Bahnhofsmission im Laufe der „Die Caritas hat uns in diesen schweren Zeit auch zu einer wichtigen Anlauf- „Solange ich gesund bin, werde Jahren auf vielfältige Art geholfen.Für stelle für Menschen entwickelt, die ein- ich zu meinem Dienst in der meine Mutter war es selbstverständlich, sam sind oder sich in einer Krisensitu- Bahnhofsmission kommen.“ dass wir etwas zurückgeben wollten.“ ation befinden. „Da ist es wichtig, ein offenes Ohr zu haben, zuhören zu kön- Sie lächelt, zieht ihr blaue Bahnhofs- Edeltraud Meichsner nen oder an spezielle Beratungsstellen missionsweste an und geht zum Gleis zu vermitteln“, berichtet die 81-Jährige, 2, wo eine Reisende Unterstützung bevor sie freundlich einen Stamm- beim Umsteigen benötigt. Sonntags kam die Mutter mit ihren Kin- gast willkommen heißt. „Ich grüße alle Man merkt der Hobbygärtnerin an, dass dern zum Dienst in die Bahnhofsmis- bekannten Gäste mit Namen. Das hat ihr die Arbeit sehr ans Herz gewachsen sion, die damals noch ihre Heimat in etwas mit Wertschätzung zu tun.“ Sie ist. „Wenn Hilfe gebraucht wird, bin einer kleinen Baracke an Gleis 4 hatte. serviert dem Mann, der keinen festen ich da! Ich habe in meinem Leben viel Die Kinder, damals bereits im jugendli- Wohnsitz hat, einen frischen Kaffee, Glück gehabt und möchte auch etwas chen Alter, packten mit an. nett angerichtet auf einem Tablett. an die Gesellschaft zurückgeben.“ Seite 24
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