Frohe Weihnachten und ein gesundes Wanderjahr 2021 ! - D 5578 Mitgliederzeitschrift des Pfälzerwald-Vereins
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D 5578 Mitgliederzeitschrift des Pfälzerwald-Vereins Ausgabe 3/2020 Einladung zur aktiven Wanderfahrt 2021 –„ins Herz von Südtirol“ Frohe Weihnachten und ein gesundes Wanderjahr 2021 !
Der gemeinsame Weg ist das Ziel Als Partner des Pfälzerwald-Vereins entwickeln wir von energis maß- geschneiderte Produkte für und vor allem mit der Region. Helfen Sie uns ein besonderes Vorteilsangebot zu schnüren – exklusiv für Mitglieder des Pfälzerwald-Vereins. Nehmen Sie dazu an einer kurzen Meinungsumfrage teil. Unter allen Teilnehmern verlosen wir 25 faltbare Wandertrinkflaschen. Teilnehmen unter: energis.de/pwv Teilnahmeschluss: 31.12.2020 In Kooperation mit:
Pfälzerwald Mitteilungen des Hauptvorstandes Ausgabe 3/2020 Inhaltsverzeichnis Wir brauchen weiterhin viel Geduld! Seite 2–5 Liebe PWV-Familie, eine Bezuschussung gesendet hat. Ein ent- Mitteilungen des Hauptvorstandes sprechender Antrag wurde mittlerweile wie gerne hätten wir Ihnen allen jetzt von unter Federführung des Bezirksverbandes Seite 6–7 Geo-Tour vielen Wanderungen berichtet, Fahrten, Pfalz und seines Vorsitzenden Theo Wieder Vereinsversammlungen, Veranstaltungen, auf den Weg gebracht. PWV-Hauptvorstand Seite 8–9 Festen, Jubiläen und weiteren Zusammen- und Wegeausschuss sind informiert und Artenrückgang und Klimawandel künften, alles Dinge, die unser Vereinsle- haben ihre grundsätzliche Unterstützung ben tagaus, tagein so attraktiv machen. einstimmig zugesichert. Wenn die Zusage Seite 10–11 Stattdessen befindet sich unsere gesamte aus Mainz vorliegt, muss in einem ersten Historie Welt und natürlich auch der PWV weiter- Schritt ein professionelles externes Pla- hin in einer Art von Schockstarre. Zum Zeit- nungsunternehmen beauftragt werden, eine Seite 12–13 Familie und Jugend punkt des Redaktionsschlusses in der digitale Bestandserfassung vorzunehmen 2. Novemberhälfte stand erneut nahezu und mit allen Beteiligten, wie PWV, Pfalz- Seite 14–15 alles still, gerade auch unser Vereinsleben. touristik, den Kommunen, Landesforsten Pfälzer Waldpfad Die Corona-Pandemie hat weiterhin alles oder der SGD-Süd konkrete Vorschläge zu und alle im Griff, wir werden noch viele erarbeiten. Wir stehen vor einem mehrjäh- Seite 16–18 Monate lang ganz viel Geduld brauchen. rigen Prozess, bis auch die Umsetzung Ortsgruppen berichten Wir haben aber bisher den Eindruck gewon- erfolgt ist, sehen darin aber eine einzigar- nen, dass gerade Sie alle sich in den letzten tige Chance, nach 120 Jahren die pfälzi- Seite 18–19 PWV Erlebniswanderfahrt Monaten sehr diszipliniert verhalten haben. schen Wandermarkierungen „auf den neu- Wandern in kleineren Gruppen, Abstände esten Stand“ zu bringen und zukunftssicher in den Hütten, das Tragen von Masken oder zu machen. Es hat sich seit der Gründung die Verschiebung von Veranstaltungen und unseres Vereins doch Manches verändert, Festen, alles Punkte, die mehr oder weniger nicht nur in der Natur, sondern auch in reibungslos in unserem Verein funktioniert Bezug auf die Ansprüche des Wanderers, haben. Danke dafür! und auch wenn es darum geht, Markie- Corona trifft alle Vereine mit einer großen rungszeichen an den Bäumen anzubringen, Impressum: Härte. Versammlungen und die üblichen ist die Schlange der Freiwilligen, die uns Verlag/Herausgeber und anscHrift der redaktion: Vereinswanderungen werden wohl auch in unterstützen wollen, oft nicht mehr allzu Pfälzerwald-Verein e.V. den nächsten Monaten nicht stattfinden lange. Gerade wenn unsere Hauptmarkie- Fröbelstraße 24, 67433 Neustadt Tel. 0 63 21 / 22 00, Telefax 0 63 21 / 3 38 79 können. Auch die Terminierung und Durch- rungslinien von Änderungen betroffen sind, eMail: info@pwv.de führung unserer nächsten Hauptversamm- soll und wird dies nicht ohne die Zustim- druck und layout: lung ist noch ungewiss. Allerdings hat das mung des Pfälzerwald-Vereins erfolgen. Heinrich Fischer Rheinische Druckerei GmbH, Mainzer Str. 173, 67547 Worms Bundesjustizministerium die Vereine recht- Wir stehen jetzt alle weiterhin vor heraus- titelfotos: lich weitreichend abgesichert, wir haben fordernden Monaten. Daher ist der Zusam- „Coronawelt, Alexandra Koch“; alle unsere Ortsgruppen diesbezüglich menhalt unserer Gesellschaft wichtiger „Grasleitenhütte bei Tiers, 2.165m, Bernd Wallner“ informiert. Mit dem Deutschen Wanderver- denn je. Helfen Sie sich bitte gegenseitig in redaktion: Redaktionsausschuss des Pfälzerwald-Vereins band haben wir vereinbart, unsere Mit- der Familie, in der Nachbarschaft, unter 71. (91.) Jahrgang, Gültige Anzeigenpreisliste Nr. 6 gliedschaft auch im Jahr 2021 fortzuführen. Freunden – und auch in der großen PWV- Leserbriefe geben die Meinung der Einsender wieder. Für ihren Inhalt übernimmt die Redaktion keine Verant- Die Entscheidung über die weitere Mit- Familie. In diesem Sinn wünschen wir frohe wortung. Anonyme Briefe werden nicht berücksichtigt. gliedschaft liegt bei der Mitgliederver- Weihnachten und ein besseres Jahr 2021, Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften zu kürzen. sammlung. gehen Sie privat und im Familienkreis wan- Bilder und Zuschriften werden nicht zurückgeschickt, wenn dies nicht ausdrücklich zugesagt ist. Sehr erfreulich ist auch, dass sich bezüglich dern und in die Natur, bleiben Sie vorsich- Hinweis zum datenscHutz: der Überarbeitung und Modernisierung des tig und geduldig, und lassen Sie sich nicht Wir informieren Sie mit diesem Hinweis, dass Ihre gesamten Wanderwegenetzes in der Pfalz unterkriegen. Und ganz besonders wün- personenbezogenen Daten auf den EDV-Systemen des Pfälzerwald-Verein e. V. (Hauptverein) und der Adressie- mittlerweile eine breite, parteiübergrei- schen wir Ihnen, dass Sie XUNDBLEIWE! rungsfirma MFM Medienservice, Haßloch, gespeichert fende Allianz der pfälzischen Landräte und und für die Zusendung der Mitgliederzeitschrift „Pfäl- zerwald“ verarbeitet werden. Wir sichern Ihnen zu, Ihre Oberbürgermeister gebildet hat, die uns Mit herzlichen Grüßen personenbezogenen Daten vertraulich zu behandeln unterstützen und auch das Mainzer Wirt- Martin Brandl, Dieter Gröger, und nicht an Unbefugte weiterzugeben. Ihre Daten wer- den nicht für Werbe- und Marketingzwecke verwendet, schaftsministerium sehr positive Signale für Bernd Wallner und Sie können Auskunft über Ihre Daten erhalten und Korrektur verlangen, soweit die gespeicherten Daten un- richtig sind.Sollten Sie an der Zusendung der Mitglieder- zeitschrift „Pfälzerwald“ kein Interesse haben, können Sie dem Versand beim Pfälzerwald-Verein e. V. (Haupt- verein) schriftlich widersprechen.Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie gerne über die Hauptge- schäftsstelle des Pfälzerwald-Verein e. V., Fröbelstraße 24, 67433 Neustadt. Redaktionsschluss für die Ausgabe 1/2021: 28. Februar 2021 Martin Brandl Dieter Gröger Bernd Wallner 3
Pfälzerwald Mitteilungen des Hauptvorstandes Ausgabe 3/2020 Wir gratulieren … Ulrich Burkhart Wanderjugend und dem PWV verbunden. Friedrichshafen. Außerdem nahm er an In der Ortsgruppe Neustadt ist sie nach zahllosen Jedermannwanderungen teil. Er 50 Jahre wie vor aktiv. Für ihr langjähriges Engage- ist Träger der silbernen und goldenen Der Hauptkulturwart des PWV feierte im ment wurde sie 1991 vom Deutschen Ehrennadel des PWV. Wir wünschen ihm September seinen 50. Geburtstag. Herr Wanderverband mit der silbernen Ehren- Gesundheit und noch viele schöne Burkhart ist als Historiker seit fast fünfzehn nadel ausgezeichnet. Seit 2006 ist sie Trä- Momente mit dem Pfälzerwald-Verein. Jahren ein wertvoller Ansprechpartner in gerin der goldenen Ehrennadel des PWV. allen diesbezüglichen Fragen. Er ist Mit- 2009 wurde sie als PWV-Ehrenmitglied glied im wissenschaftlichen Beirat des aus dem Hauptvorstand verabschiedet. PWV und Autor zahlreicher Zeitungsarti- Ernst Keller Der Pfälzerwald-Verein wünscht ihr kel. Mit viel Herzblut organisiert er die 70 Jahre Gesundheit und noch viele schöne Stun- jährlichen Kulturwartetagungen. 2016 den im Pfälzerwald. Im November feierte der langjährige wurde ihm für sein Engagement die sil- Bezirksobmann Wasgau, Ernst Keller, sei- berne Ehrennadel verliehen. Der Pfälzer- nen 70. Geburtstag. Ganz nach dem Motto wald-Verein wünscht ihm alles Gute und – „Nicht lange reden sondern tun“, war er freut sich auf eine noch lange andauernde Karl-Heinz Beck über 30 Jahre erster Vorsitzender der Orts- Zusammenarbeit. 80 Jahre gruppe Klingenmünster und hat dort viele Seit 70 Jahren Mitglied im PWV und seit Projekte realisiert. Sowohl in der Orts- der Gründung der OG Clausen durchge- gruppe als auch in seinem Bezirk bildete Traudel Fischer-Kaiser hend in der Vorstandschaft aktiv, feierte ein Schwerpunkt seiner Tätigkeit die För- Karl-Heinz Beck im September seinen derung des Nachwuchses im PWV. Hier 80 Jahre 80. Geburtstag. Der begeisterte „Markie- konnte er auch bedeutende Akzente set- Unsere ehemalige Fachwartin Kartenwe- rer“ war über 22 Jahre mit großem Engage- zen. Immer zur Stelle, wenn Not am Mann sen feierte im September ihren ment Bezirkswegewart im Bezirk 7 „Mitte- war, hat sich Ernst Keller außerdem große 80. Geburtstag. Frau Fischer-Kaiser, die Süd“ und viele Jahre Wegemanager für Verdienste um die Betreuung und Instand- über 30 Jahre lang akribisch ihr Amt im den Pfälzer Waldpfad. 1992 wanderte er haltung des Wanderheims Taubensuhl Hauptvorstand bekleidete, ist seit ihrer frü- mit der PWV-Wimpelgruppe von Pirma- erworben. Wir wünschen ihm und seiner hesten Jugend eng mit der Deutschen sens zum Deutschen Wandertag nach Frau noch viele gesunde Jahre. Erneut lud Hauptwanderwart Kilian Dauer (3. von links) die ausgebildeten PWV-Wanderführer zu einem Erfahrungsaustausch ein. Ziel war diesmal die Hütte an der Weilach der Bad Dürkheimer Pfälzerwäldler. Vorher fand eine gemeinsame kulturelle Wanderung statt. 4
Pfälzerwald Mitteilungen des Hauptvorstandes Ausgabe 3/2020 Neue Wanderkarte Lambrecht- Neustadt-Bad Dürkheim Veranstaltungen 2021 Brandaktuell ist LAMBRECHT & NEUSTADT 1 : 25 000 jetzt nach 1. AUFLAGE des Pfälzerwald-Verein e. V. WANDERN UND RADFAHREN IM GEBIET (Alle Termine unter „Corona-Vorbehalt“) langen Vorberei- LAMBRECHT & 06./07. März Workshop „Karte & Kompass – bewusstes u. achtsames NEUSTADT a.d.W. tungen die 1. Wanderkarte Mit Haupt- und Rundwanderwegen, den Wandern“, Rodalben Premiumwanderwegen und Radrouten 1:25.000 sowie dem Rettungspunkte-System 13./14. März PWV-Wanderführerausbildung, Rodalben LAMBRECHT & 08. Mai PWV-Kulturtagung, Homburg 1:25 000 NEUSTADT 19. – 26. Juni und a. d. W. mit 26. Juni – 3. Juli PWV-Erlebniswanderfahrt „Ins Herz von Südtirol“ Rhein Rockenhausen Worms Lampertheim 22. August PWV-Erlebnistag, Drachenfelshütte Busenberg Göllheim Haupt- und Winnweiler Viern- Eisen- Frankenthal heim berg Grünstadt MANN- Kaisers- lautern Rundwanderwe- Freinsheim Franken- Dürkheim Bad LUDWIGS- HAFEN Mutterstadt HEIM Neckar 18. September Naturkundliches rund um den Drachenfels bei DÜW stein Deides- 09. Oktober Treffen der ausgebildeten PWV-Wanderführer heim Schifferstadt Schwetzingen gen, den BIOSPHÄRENRESERVAT stadt Trippstadt Lambrecht Haßloch Böhl- Elmstein Iggelheim Neustadt Speyerbach 23. Oktober Workshop GPS in Gommersheim a.d. Weinstr. Speyer Hocken- Premiumwan- Edenkoben heim PFÄLZERWALD Albers- weiler Landau Germers- Hauen- Annweiler i.d. Pfalz heim Bell- Philippsburg stein heim derwegen und Radrouten sowie Zugleich Karte des Pfälzerwald-Vereins Mitgliederversammlung und Jedermannwanderungen dem Rettungs- Termine werden nachgereicht, sobald die Situation dies zulässt. punkte-System erschienen. Weitwanderungen Diese deckt das Gebiet von Trippstadt bis 24. April Nordic Walking Halbmarathon, Rheingönheim zum Stadtgebiet Neustadt und im Norden 08. Mai Marathon rund um den Donnersberg Bad Dürkheim ab, inkl. der neuen Wege- 12. Juni Marathon auf dem Brunnenwanderweg, Heltersberg lenkungssystemen und allen neuen Premi- 19. Juni Wandermarathon Wachenheim umwegen im Bereich Lambrecht und DÜW. 25. September Marathon auf dem Felsenwanderweg, Rodalben Alle Markierungsverläufe wurden in enger fachlicher Abstimmung mit dem Pfälzer- Veranstaltungen für Familien und Jugendliche 2021 wald-Verein aktualisiert. Die Karte ist so geschickt gefaltet, dass der Nutzer damit 20. Februar Winterverbrennung, Olsbrücken auch draußen im Gelände handlich umge- 20. März Frühjahrsjugendwartetagung hen kann. 17. April Baumsafari, Kaltenbrunnertal Eine langjährige Lücke wird damit geschlos- 30. April „Nacht der Hexen“, Wachenheim sen, die durch den Rückzug der Karten des 22. – 24. Mai Pfingstzeltlager LVermGeos. entstanden war, viele Wande- 02. – 04. Juli „Harry-Potter-Wochenende“ Familienfreizeit, JuHe Altleiningen QR-Code.pdf · Seite 1 rer haben darauf gewartet. 25. September Herbstjugendwartetagung Die Karten sind bei der PWV-Geschäfts- stelle in Neustadt für € 8,90 erhältlich und Alle Termine immer brandaktuell unter „www.pwv.de“! 1 können auch zugeschickt werden. 1 QR-Code.pdf · Seite 1 Black Anz_Steuerberater_1_Drittel_Seite.pdf · Seite 1 1 1 Cyan Magenta Yellow Black Anz_Steuerberater_1_Drittel_Seite.pdf · Seite 1 5 Preflight Lx3 am November 9, 2020 | 14:52:51 | 185 mm x 84 mm
Pfälzerwald Geo-Tour Ausgabe 3/2020 Geo-Tour von Wernersberg zu den Geiersteinen Text und Bilder: PD Dr. Michael Geiger, Landau gruppe führt der Weg 36 auf den hinte- ren Teil der Felsgruppe. Ohne selbst klettern zu müssen, ist das Panorama auf die Wasgaulandschaft zu genießen. Vom Felsen zurück zeigt der Wegwei- ser zum 1,2 km entfernten Runden Hut. Der Weg dorthin führt auf dem Rücken des Heischberges an einer langge- streckten Felsengruppe vorbei. Am Bergsporn des Heischberges angekom- men, ist einem kurzen Stichweg zum sehenswerten Felsen „Runder Hut“ zu folgen. Drei Pfeiler tragen eine Fels- platte mit Heidekraut und einer Kiefer (Abb. 3). Von dort wieder zurück geht es zunächst in Richtung Lug, ehe der Pfad Nr. 36 hangabwärts zum Weg Abb. 1: Ausschnitt der Wanderkarte „Hauenstein Nr. 37 führt (Abb. 1). Durch den & Trifelsland“ – © Pietruska-VerlagSchichten A geschlossenen Wald, dabei strecken- Runder Hut weise durch einen Hohlweg und Wernersberg bei Annweiler ist der Abb. 3: Am „Runden Hut“ zeigt sich die typi- schließlich durch offenes Kulturland Ausgangsort für eine landschaftlich sche Kreuzschichtung der Trifels-Schichten. wird der Ausgangspunkt in Werners- attraktive und geowissenschaftlich inte- berg erreicht. ressante Wanderung zu den Geierstein- Die Wanderung lohnt schon wegen der Geologische Aspekte: Zechstein- Felsen und weiteren Felsen auf dem und Buntsandstein-Schichten landschaftlichen Situation. Dabei lassen Heischberg. sich auch Erkenntnisse zur Geologie und Geomorphologie der Wasgau- Gesteine aus der Zeit des Zechsteins und Verlauf der Geo-Tour Landschaft gewinnen. Dies ist das Ziel des Buntsandsteins bauen die Land- sogenannter Geo-Touren (Geiger, 2018). schaft um Wernersberg (in Abb. 6: Der Ausgangspunkt in der Ortsmitte zu+zo, sT) auf. Bei beiden Serien han- von Wernersberg ist mit dem öffentli- delt es sich um Sedimente des Deckge- chen Bus wie mit dem PKW zu errei- birges, das das Grundgebirge überla- chen. Die Schautafel am Parkplatz gert. Die durch Mulden wellig geformte neben dem Feuerwehrhaus gibt den Verebnung um Wernersberg ist in Überblick der Wanderwege. Für die im Gesteinen des Oberen Zechsteins Folgenden beschriebene Geo-Tour ist angelegt. Es handelt sich um die bis zu der Weg mit der Nummer 36 zu wäh- 60 m mächtigen Annweiler Schichten len. Er ist auch mit dem Symbol „Geier- über denen 5 – 12 m mächtige Speyer- stein-Tour“ beschildert. Die 7,2 km bach-Schichten folgen (Abb. 5). Erstere lange Strecke ist mit Anstiegen von bestehen wechsellagernd aus dick- und 200 m zu erwandern und dauert bei dünnbankigen Sandsteinen. Sie sind kürzeren Aufenthalten ca. 2,5 Stunden. rot, fein- bis mittelkörnig, enthalten Zunächst geht es auf dem breiten Fahr- viel Feldspat und sind durch ein tonig- weg durch den Ort zur Kapelle und schluffiges Bindemittel verfestigt. Bei danach durch offenes Kulturland den Speyerbach-Schichten handelt es (Abb. 1). Dann führt ein schmaler sich um dunkelbraunrote, bröckelige Waldpfad bergauf zum Fuß der Geier- Tonsteine. Auf diesen Sedimenten ent- steine. Häufig sind dort Kletterer anzu- wickelten sich Braunerdeböden, die treffen, die die 45 m hohen Pfeiler von eine ackerbauliche Nutzung ermögli- Geierkopf oder Geierschnabel erstei- Abb. 2: Die Geierstein-Felsen in den Trifels- chen (Abb. 4). Seit dem Mittelalter gen (Abb. 2). Auf der Südseite der Fels- Schichten ragen 45 m hoch. gaben sie die Basis für die Erschließung 6
Pfälzerwald Geo-Tour Ausgabe 3/2020 Abb. 4: Die Oberen Zechstein-Schichten Abb. 5: Gesteinsprofil vom Grundgebirge zum Oberen Buntsandstein nach Ludwig Spuhler (1957), können ackerbaulich genutzt werden. neuer Gliederung von Doris Dittrich (in LGB 2005), koloriert von Klaus Hünerfauth (2020). des Wasgaus durch zahlreiche Wald- geröllführenden Sandsteinen. Die fein-, bauerndörfer. Von den Geiersteinen mittel oder grobkörnigen Quarzkörner aus fällt der Blick auf die weite Vereb- sind von Hämatit umhüllt, die dem nungsfläche, die noch bis in die 1960er Sandstein die roten Farbtöne geben. Im Jahre landwirtschaftlich intensiv Sonnenlicht glitzern die einzelnen genutzt wurde. Heutzutage dient die Sandkörner, die durch Verkieselung zu kleinparzellierte Flur meistens nur einem harten Gestein verfestigt wur- einer extensiven Nutzung als Weide- den, das gegen Abtragung sehr wider- land oder zur Aufforstung oder fällt ständig ist. Da die Trifels-Schichten im brach. Wasgau ca. 70 – 150 m mächtig sind, Im Zechstein, (Perm, 257,5-252,5 Mio. bilden sie die zahlreichen Felsen, die Jahre, letzte Serie des Erdaltertums), das Landschaftsbild prägen. Die mäch- drang von Norden her ein Meer in das tigen Felsschichten sind häufig von Gebiet der heutigen Pfalz ein. In des- senkrechten, glatten Kluftflächen Abb. 6: Ausschnitt der geologischen Übersichts- sen Randbereich wurden die beschrie- karte von Rheinland-Pfalz 1:300.000. durchsetzt. An diesen setzen Verwitte- LGB 2003: W=Wernersberg – zu, benen Sand- und Tonsteine abgelagert. rung und Abtragung an und modellie- zo = Zechstein – sT = Trifels-Schichten – Zu Beginn des Erdmittelalters änderte ren die Felstürme und Felsmauern zu sRS = Rehberg+Schlossberg-Schichten sich die paläogeographische Situation. bizarren Gestalten. Im Bereich von Mitteleuropa senkte So wird vorstellbar, wie sich das ver- sich das Germanische Becken ein, das zweigte Gewässernetz während der Geomorphologische Aspekte zum den Abtragungsschutt der umliegenden Hebung des Pfälzerwaldes durch Ero- Landschaftsaufbau Gebirgsmassive aufnahm. Das Gebiet sion und Abtragung in das Deckgebirge der Pfalz war Teil einer randtropischen Die Ausblicke von den Geiersteinen eingeschnitten hat. Wüste. Vom Gallischen Massiv im oder vom Runden Hut aus machen auf Süden führten Flüsse Sand und Geröll Wesenszüge der Wasgau-Landschaft Literatur heran. Schicht über Schicht wurde aufmerksam. Dominant sind große Ver- Geiger, Michael (2018): Die Landschaften abgelagert und in der Pfalz zu den rund ebnungsflächen in den Zechstein- der Pfalz entdecken – Geo-Touren für Familien. Verlag Pfälzische Landeskunde, 450 m mächtigen Gesteinen des Bunt- Schichten im Höhenniveau von rund 228 S., Landau. sandsteins verfestigt (Trias, 252,5 – 300 m. Darauf aufgesetzt erscheinen LGB, Landesamt für Geologie und Bergbau 246,2 Mio. Jahre, Abb. 5). die über 400 m hohen, bewaldeten Rheinland-Pfalz (Hrsg., 2003): Geologische Die Trifels-Schichten bilden die Basis Berge, die von den felsigen Trifels- Übersichtskarte von Rheinland-Pfalz des Unteren Buntsandsteins. Es handelt Schichten aufgebaut sind. Gedanklich 1:300.000. Mainz. sich um eine durchgehend fluviatile, in kann der Beobachter die um Werners- LGB, Landesamt für Geologie und Bergbau einem verflochtenen Flusssystem abge- berg sichtbaren Felsen in eine zusam- Rheinland-Pfalz (Hrsg., 2005): Geologie lagerte, Folge von schräggeschichteten, menhängende Schichtfläche einfügen. von Rheinland-Pfalz. Stuttgart. 7
Pfälzerwald Artenrückgang und Klimawandel Ausgabe 3/2020 Von Gutmenschen und „Eh‘-da“-Flächen – Gedanken zu Artenrückgang und Klimawandel - von Klaus Graber Der deutsche Dichter Bertolt Brecht erweckte 1943 in den Regiean- Landschaft durch ihren Rückgang bis in unser direktes Lebensumfeld weisungen seines Parabelstücks „Der gute Mensch von Sezuan“ den hinein. Ob Vögel, Amphibien, andere wild lebende Tiere oder Pflan- Eindruck, in jener geografischen Weltecke herrsche allgemeiner zen: Der großflächige Wegfall dieser biologischen Grundlage beein- Wohlstand. Ob das damals zutraf, sei dahingestellt. Gegenwärtig trächtigt das heimische Artensystem auf besorgniserregende Weise. stimmt es jedenfalls nicht mehr; denn in der gleichnamigen rotchine- Gleichzeitig fördert der Klimawandel die Biodiversität durch in der sischen Provinz verelenden Millionen von Menschen, weil dort die Natur entstehende Lücken. Das beschert auch der Pfalz Neobiota, Bienen ausgestorben sind. Nahrungspflanzen werden verzweifelt mit also nichtheimische, man könnte auch sagen, unheimliche Tier- an Besenstiele montierten Rasierpinseln bestäubt. und Pflanzenarten. Noch vor nicht allzu langer Zeit wäre der nächste Winter das Ende solch ungebetener Gäste gewesen. Inzwi- schen hat der dritte trocken-heiße Sommer in Folge beispielsweise zahlreichen Bäumen Stress-Situationen beschert. Schwächungen ihrer Vitalität führen mitunter zu massenhafter Vermehrung laub- und nadelfressender Kerbtiere. Gefräßige amerikanische Krebsar- ten bedrohen Naturschutzgebiete, deren Ökologie sie grundlegend verändern. Die Berührung des als „Herkulesstaude“ bekannten Rie- senbärenklaus (Heracleum giganteum Hornem.) kann, wenn die Sonne scheint, bei Mensch und Tier zu schweren Hautvergiftungen führen. Die Aufzählung ließe sich schier endlos fortsetzen. Die Naturschutzbehörden, gesetzlich zur Bekämpfung solcher Spezies verpflichtet, sind damit nicht selten überfordert. Kann es da trösten, dass der Pfälzerwald vom Klimawandel bislang nicht so schlimm gebeutelt ist wie andere Mittelgebirge unseres Bun- deslandes? Forstlicherseits strebt man an, Baumarten zu begünstigen, die den zu erwartenden neuen Bedingungen gewachsen sind. Fehlt dem Wald Wasser, ist es nämlich nur eine Frage der Zeit, bis sich PWV Biodiversität (Folien-Landw. i. d. nördl. Vorderpfalz) dieser Mangel auch auf den Menschen auswirkt! In den letzten Jahren wird landauf, landab verkündet, „Bewusstseins- Im Schatten der Covid-19-Pandemie findet diese Katastrophe in der bildung“ in Sachen Artenrückgang und Temperaturanstieg habe westlichen Welt zwar kein Medieninteresse. Das ist aber kein Bevölkerung wie Politik endlich sensibilisiert. Volksbegehren, Petiti- Grund, sich damit zu beruhigen, dass das diktatorisch gelenkte onen und dergleichen Initiativen scheinen dies zu belegen. Wer „Reich der Mitte“ von unserer Heimat weit entfernt liegt! Seit die jedoch den Alltag näher beleuchtet, darf anzweifeln, dass das Exis- herkömmliche bäuerliche Wirtschaftsweise von der Agrarindustrie tenzbedrohende bei der menschlichen Spezies wirklich angekom- verdrängt wird, zeitigt das Insektensterben auch in der Pfalz immer men ist. Dabei wollen wir gar nicht von jenen reden, die den weiter reichende Folgen. Allein seit 1983 hat sich hier das Vorkom- men geflügelter, luftatmender Gliederfüßer mancherorts um bis zu vier Fünftel verringert! So rare „Spezialisten“ wie den Skabiosen- Scheckenfalter (Euphydryas aurinia) finden sich kaum mehr; es scheint ihn bei uns nur noch im Pfälzisch-Saarländischen Muschel- kalkgebiet bei Zweibrücken zu geben. Der Rückgang der Arten hat viele Gründe. Aber daran, dass die Tierwelt hierzulande immer weniger Nahrung findet, sind auch wir Pfälzer nicht unschuldig! Wie oft musste noch vor einem Vierteljahrhundert bei Pkw-Touren unterwegs angehalten werden, um die Windschutzscheibe von den Überresten dagegen geprallter Fliegen, Mücken, Wespen etc. zu säubern! Heute kann man zu jeder Jahreszeit vom Elsass bis nach Rheinhessen oder vom Saarpfalz-Kreis zum Rhein-Pfalz-Kreis fah- ren, ohne auch nur eine einzige derartige Reinigung vornehmen zu müssen. Die Insektenwelt spielt in unserem Ökosystem die kaum beachtete und doch unabdingbare Rolle aasvertilgender „Gesundheitspolizei“. Vor allem aber dient sie anderen Tieren als Nahrungsreservoir. Da sie PWV BIODIVERSITÄT Herkulesstauden am Glanufer bei Bedesbach, wichtiger Teil der Nahrungskette ist, „entvölkern“ sich Natur und Kr. Kusel 8
Pfälzerwald Artenrückgang und Klimawandel Ausgabe 3/2020 menschlichen Einfluss auf die Entwicklung abstreiten. Ein gutes Jahr spielsweise unsere Obst- und Gemüsesorten nicht ausreichend ist es jetzt her, dass „Fridays-for-Future“-Demonstranten in Bad bestäubt. Wie die Forschung belegt hat, bestäuben 100 Honigbie- Kreuznach Plastikabfälle in rauen Mengen hinterließen. Wäre es nen gemeinsam mit 50 Wildbienen eine Obstpflanzung merklich nicht sinnvoller, Schüler unter fachlicher Anleitung aktiv an (einfa- effektiver, als 150 Honigbienen dies alleine könnten! chen) ökologischen Maßnahmen zu beteiligen? Abgesehen von Wild-, sind auch manche Nutzpflanzenarten an Irrtümlicher Weise gilt in unserer Heimat gemeinhin der Pfälzer- den Körperbau von Wildbienen angepasst, etwa die Tomate. Sie wald als Hort der Biodiversität. In Wirklichkeit ist das aber die wird vorrangig von Hummeln bestäubt. So fällt auch unseren Toma- Oberrheinische Tiefebene. Als Rückzugsraum für seltene Heuschre- ten das Dasein immer schwerer durch den Einsatz der erwähnten cken etwa kommt ihr sogar bundesweite Bedeutung zu! In ihr hat Chemikalien. Dass diese Mittel ins Grundwasser sowie in Bade- eine außergewöhnliche Vielfalt von Pflanzen- und Tierarten ihren und Fließgewässer eingetragen werden, ist eine zusätzliche Lebensraum. Der Mensch stellt die verschiedenartigsten Nutzungs- bedenkliche Erkenntnis… interessen an diese Flächen, was sie einem merklich intensiver wer- Gerne wird nun pauschal die Landwirtschaft zum Sündenbock denden Druck aussetzt. Genau hier, im „Gemüsegarten der Pfalz“, erklärt, wie es ja überhaupt modern ist, zur Behebung der Misere hat sich eine über viele Jahrhunderte mehr oder weniger naturscho- anderen „den Gürtel enger zu schnallen“. Doch das Diktat der Dis- nende bäuerliche Arbeitsweise zur Agrarindustrie gewandelt. Che- counter gibt den Ton an, die in erster Linie das Bedürfnis weiter mische Pflanzenschutzmittel töten sämtliche Ackerwildkräuter voll- Bevölkerungsteile nach möglichst billigen Lebensmitteln erfüllen. ständig ab. Viele von ihnen, darunter auch Heilpflanzen, sind Wir alle haben es in der Hand, das zu ändern! Wer nicht bereit ist, mittlerweile aus unserer Kulturlandschaft verschwunden und ste- etwas tiefer in die Tasche zu greifen, um bäuerliche Qualitätsarbeit hen auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. In der Rheinebene wieder angemessen zu honorieren, darf sich nicht wundern, wenn finden sich kaum noch Strukturen wie Ackerrandgesellschaften, es in unserer Umgebung schon bald nicht mehr fünf vor, sondern Hecken, Wiesen und Graswege. „fünf nach zwölf“ ist. Behörden, anerkannte Naturschutzvereinigungen und Privatinitiati- ven geben in den Massenmedien sowie mittels Faltblättern zahlrei- che Tipps, was man selbst gegen den Artenschwund und für das Kleinklima unternehmen kann. Beispielsweise Vögel ganzjährig füttern und hochstämmige Laubbäume pflanzen. Ob die Menschen sich aber demgemäß verhalten? Wie sehen denn unsere „Gärten“ heute so aus? Auf 300 bis 400 Quadratmeter-Grundstücken ist vielfach kaum Platz, einen Strauch so unterzubringen, dass er dem Nachbarn nicht ins Gehege wächst. Wo sollen Autos noch hin, wenn nicht ebenfalls in den Vorgarten? Außerdem dürfen die Solarpaneele der umweltbewussten Bürger keinen Schatten bekommen. Welche Alleinerziehenden, Doppel- verdiener und Smartphonesüchtigen, welche „armen“ Freizeit- stressgeplagten haben Zeit und vor allem Lust, einen Ökogarten zu betreuen? Modern sind Schlagworte, die das Heil bringen sollen. Herausge- griffen sei nur das von den brach liegenden „Eh´-da-Flächen“, die es angeblich zu bepflanzen gilt. Wenn sie aber „eh´ da“ sind, blei- ben sie das doch auch! Weshalb müssen sie dann als ökologisch sowieso eher krückenhaft wirksames Potenzial geopfert werden? Man sollte sie für den Fall aufsparen, dass die politischen Rahmen- bedingungen für den Naturschutz einmal völlig darnieder liegen! Ein nachhaltig wirksamer Handlungsansatz, der wirklich dauerhaf- PWV BIODIVERSITÄT Weinbergflora, Gmk.Gleishorbach ten Biotopwert generiert, besteht zurzeit darin, in möglichst gro- ßem Umfang (vorzugsweise) Ackerland ins Eigentum der Natur- Für die Weinstraße gilt dies ähnlich. Wingerte bilden eigentlich ein schutzverwaltung zu überführen. Schließlich gibt es Bereiche, die eigenes Ökosystem mit Weinbergflora zwischen den Rebzeilen. für Land- und Weinwirtschaft uninteressant geworden sind. Diese Elemente wie Trocken- und Stützmauern, Steinriegel, Raine und könnten zumindest langfristig, also möglichst für 20 Jahre oder län- Sträucher prägen ihr typisches Erscheinungsbild immer weniger. ger, angepachtet werden, um sie naturnah entwickeln und pflegen Seit geraumer Zeit werden die Tiere der Offenlandschaft auch noch zu können. durch die Errichtung von Folien und Folientunneln beeinträchtigt, Vor allem muss rasch gehandelt werden! Ob wir als Zuschauer des die sich oft bis zum Horizont erstrecken. großen Welttheaters aber Beifall klatschen oder unser Missfallen Insektenschutzmittel bewirken ein Übriges, indem sie Schmetter- bekunden: Allzu oft vergessen wir, dass wir selbst wesentlicher Teil linge und viele andere (Bestäubungs-)Insekten vernichten. Kehren der Aufführung sind! Und damit kommen wir wieder bei Bertolt wir zur Biene zurück, von der es bundesweit über 500 Arten gibt. Brecht an und seinem Parabelstück „Der gute Mensch von Sezuan“, Die Honigbiene als bekannteste ist nämlich nur eine Vertreterin der dessen Ausgang der Verfasser offen ließ. Das Ende seines Epilogs Bienen-Gruppe, bei allen übrigen handelt es sich um Wildbienen aber sollte auch bezüglich unseres Themas aufrüttelnd wirken: wie Hummeln, Masken-, Mauer-, Sand-, Pelzbienen und viele „Verehrtes Publikum, los, such‘ dir selbst den Schluss! / Es muss ein mehr. Ihr Bestand ist wichtiger; denn ohne Wildbienen würden bei- guter da sein, muss, muss, muss!“ 9
Pfälzerwald Historie Ausgabe 3/2020 Vor 100 Jahren Ein Artikel aus „Der Pfälzerwald Nr. 8, vom Mai 1911“ Schülerwanderungen von Jakob Hartmann (Ludwigshafen) Mit Stolz können wir heute sagen: der Pfälzerwald-Verein ist der gesunde und erhebende Nahrung. Selbstverständlich findet der volkstümlichste Verein unserer Pfalz. In jedem, auch dem hinters- Abmarsch stets zu einem Zeitpunkte statt, daß jeder Teilnehmer ten Dörfchen, findet sich bald eine Ortsgruppe unseres ungeahnt vorher bequem seinen religiösen Pflichten nachkommen konnte. aufgeblühten Vereins. Vorderpfälzer und Westricher, Städter und Da sich bei uns die auf Erfahrung gegründete Ueberzeugung durch- Landbewohner, als Pfälzerwäldler sind sie ein Herz und eine Seele. gerungen hat, auf Schülerwanderungen darf nicht eingekehrt wer- Diese soziale Tätigkeit unseres Vereins ist nicht die geringste der den, so bildet die Verpflegung einer solchen Masse von Kindern Ursachen, warum unser Verein so rasch in die Höhe gegangen. Die einen schwierigen Punkt. Aber bei mutigem Zugreifen läßt sich Leitung des Pfälzerwald-Vereins, das kann man getrost sagen, hat jedes Hindernis überwinden. Unsere Ortsgruppe hat für solche ihre Zeit verstanden: unser Zeitalter ist eben ein soziales. Touren das Abkochen in eigener Regie übernommen und liefert so Und als eine solche soziale Tat möchte ich es bezeichnen, wenn der den jungen Wanderern eine Erbsensuppe mit zwei Wienern für Pfälzerwald-Verein es Tausenden junger Menschenkinder ermög- ganze 15 Pfennige. Dabei suchen wir immer und immer wieder licht, alljährlich wenigstens einmal zum Wanderstab zu greifen und unsern obersten Grundsatz für Schülerwanderungen zu realisieren: hinaus zu ziehen in die die Kinder sollen für herrlichen Berge, die möglichst wenig Geld in ihnen bisher nur in möglichst kurzer Zeit schwachen Umrissen möglichst viel sehen. So und aus der Geogra- haben wir schon Schü- phiestunde bekannt lerwanderungen ausge- waren. Schülerwande- führt, bei denen sich die rungen – wenn dieses Gesamtausgaben auf – Wort in unseren Schul- 43 Pfennige – beliefen. häusern ertönt – es fas- Von der Erkenntnis ziniert unsere Jugend; ausgehend, daß viele es klingt ihr daraus Schülerwanderungen etwas entgegen, das an vor allem die Gesund- den Zauber der Weih- heit der jugendlichen nachtsglocken erinnert. Wanderer fördern sol- Doch was wollen da len, folgt auf anstren- Worte bedeuten: hier genden Marsch wohltu- sprechen am besten endes Lagern. Als Zahlen. passende Kurzweil wer- Im abgelaufenen Ver- Schon damals ein beliebtes Ziel, die Madenburg bei Eschbach den hier Gedichte vorge- einsjahr führte unsere tragen. Das Gedicht Ortsgruppe vier Wanderungen aus, an denen sich über 2000 Schul- muß vom Schüler selbst gewählt und vom Klassenlehrer als zum kinder beteiligten. Die zweite Wanderung war unsere erste Mäd- „Vortrag geeignet“ bezeichnet worden sein. Sehr gerne werden chenwanderung. Gedichte in Pfälzer Mundart vorgetragen. Das sich aus den Reihen Die Wanderungen finden gewöhnlich am Sonntag statt. Der der Lehrer und Führer zusammensetzende Preisrichterkollegium Gründe, warum man gerade den Sonntag als Ausflugstag wählt, verteilt dann die von Pfälzerwald-Verein gestifteten Preise, als da sind es mehrere. Vor allem steht am Sonntag die nötige Zahl von sind: Gedichtsammlungen, Liederbüchlein, Pfälzerwaldstock, pas- orts- und sachkundigen Führern zur Verfügung. Ebenso sind sende Jugendschriften u. dgl. m. Mannschaften der Freiwilligen Sanitätskolonne, die unsere Schul- Endlich geht es der Schlußstation der Wanderung zu. ausflüge stets begleiten, am Sonntag am besten abkömmlich. End- Schon steht der Extrazug unter Dampf. Einsteigen! Abfahren! lich warten unserer Jugend gerade am Sonntage in den dumpfen Aber welches Leben entwickelt sich jetzt in den einzelnen Abteilen! Straßen der Großstadt tausend Verführungen in sittlicher Hin- Sie alle kehren heim mit den Gefühlen des Gesundseins, des Froh- sicht. Dagegen ist die beste Waffe körperliche Anstrengung; kör- sinns, des Erlebthabens. Und wenn auch einmal ein Strohhut zum perliche Anstrengung in frischer, freier Luft; körperliche Anstren- Fenster hinausfliegt, was verschlägt´s? Am nächsten Tage bringen gungen, die unsere Jungen gerne ausführen: es sind Wanderungen zehn „Bessergestellte“ einen „Abgelegten“ mit in die Klasse. Ein über Berg und Tal, durch Feld und Wald, Wanderungen in Gottes Vater erzählte mir, dass er von seinem Jungen zum Ablegen des herrlicher Natur. Da wird die Gesundheit gekräftigt, der Körper Hutes geradezu gezwungen wurde. Am Bahnhof Ludwigshafen a. gestählt; da werden die Glieder geschmeidig gemacht. Da findet Rh. aber staut sich eine gewaltige Menschenmenge. Fast alle Teil- aber auch die so überaus leicht erregbare Phantasie unserer Groß- nehmer werden von den sorgenden Eltern abgeholt, bei denen diese stadtkinder in dem Anschauen der Herrlichkeiten der Natur eine Wanderungen großen Anklang finden. Der Drang in die Ferne liegt 10
Pfälzerwald Historie Ausgabe 3/2020 eben in der Brust aller Menschen. Leider können sich´s die Alten Ende des Schuljahres zur Preisverteilung schritten, bei welcher nicht alle leisten. Aber desto größer ist darum ihre Freude, daß Gelegenheit die Schüler selbst abstimmen, vereinigten sich auf die- wenigstens ihre Jungen hinausschwärmen dürfen, wenn auch nur sen Schüler die meisten Stimmen. zu kurzer Lust. Den hohen unterrichtlichen Wert möchte ich hier nur ganz kurz Welches sind nun die Vorteile, die eine solche Schülerwanderung erwähnen. Bieten doch diese Schülerfahrten gerade das, und zwar bietet? in idealer Weise, was die moderne Volksschule seit Jahren durch die Gesundheit ist das höchste Gut. Um die Gesundheit unserer Stadt- sogenannten Unterrichtsgänge ihren Schülern zu geben wünscht. jugend ist es aber oft recht schlimm bestellt. Die Schülerwanderun- Zum Schlusse möchte ich noch einen Aussatz mitteilen, den ein gen aber, sie fördern die Gesundheit unserer Jungen und zwar Schüler über eine Wanderung in dem Bewußtsein völligen Unbe- sowohl in körperlicher als auch in sittlicher Hinsicht. lauschtseins niederschrieb: Sie bieten unsern armen, engbrüstigen Stadtkindern einmal Gelegen- „Gestern wanderten wir mit dem Pfälzerwald-Verein. heit, ihre Lungen in frischer, sauerstoffreicher Luft zu weiten. Denn Nach Ostern habe ich mich geärgert. Da durften nur die Achtkläs- unseren Stadtkindern fehlt es an Bewegung; an Bewegung, die das ser mit nach Heidelberg. Aber jetzt bin ich auch in der 8. Klasse. Blut durch die Muskeln und den Schweiß durch die Poren jagt. Das freut mich. Und ich bin in der Klasse b. Die Klassen a und b Unsere Stadtjugend ist aber auch in sittlicher Hinsicht schwer sind nämlich immer vorne dran. Denn Herr Lehrer K. und unser gefährdet. Das stete, untätige Herumlungern in den Straßen der Herr Lehrer die sind auch im Pfälzerwald-Verein. Wenn ich einmal Stadt, das schlechte Beispiel, das ihnen durch heruntergekommene Geld verdiene, gehe ich auch in den Pfälzerwald-Verein. Aber da Erwachsene auf Schritt und Tritt gegenübersteht, die durch gefällt mir unser Herr Lehrer wieder am besten; denn er hat kurze Erzählungen verwahrloster Kameraden und die bekannte Schund- Hosen an und Strümpfe bis über die Knie. Einer von den Hemshöfer literatur irregeleitete Phantasie: das sind Faktoren, die schwer zu Herrn Lehrern hat ja auch so lange Strümpf angehabt. Aber wir bekämpfen sind, aber im Interesse der Zukunft unseres Vaterlandes haben alle gelacht; denn er hat keine Waden wie unser Herr Lehrer. unbedingt bekämpft werden müssen. Dafür ist das beste Mittel Und unser Herr Lehrer hat gar keinen Wein getrunken. Eine Wein- nicht Ruhe und gute Nahrung, sondern Abhärtung, Abhärtung flasche hat er ja bei sich gehabt und er hat auch daraus getrunken. durch vernünftige körperliche Anstrengung. Aber da sagte der W. (ein Schüler): Herr Lehrer! Sie haben doch Nicht minder groß ist der Nutzen einer solchen Wanderung auf gesagt und haben es uns erklärt, man soll keinen Wein trinken. Da sozialem Gebiet. Das ist für die Schüler einmal ein Vergnügen, an lachte der Herr Lehrer und schenkte ein und ließ uns versuchen. Er dem alle teilnehmen dürfen. Und senkt bei Ankündigung der Wan- hat Tee gehabt. Das hat uns gefreut. Und da sagte er noch: Ich gebe derung in der Klasse der eine oder andere traurig den Kopf, weil er heute keinen Pfennig aus und will sehen, wer von Euch mir folgt. weiß: Mein Vater ist krank oder ist außer Arbeit, so ist der Klas- Dann ging er fort zu andern Buben. Mit denen spaßte er aber nicht. senlehrer ermächtigt, in diskreter Weise auf Kosten des Pfälzer- Aber er legte sich zu Ihnen auf seine Havelock. wald-Vereins dem Schüler die Auslagen der Wanderung zu ersetzen. Nun holte ich meine Suppe. Sie war angelängt. Der Wölfel sagte: So hat unsere Ortsgruppe im laufenden Jahre einen Posten von Hätten sie die Wurst angelängt! Aber ich bekam Schweinsripp 450 Mark für Schülerwanderungen eingesetzt. dazu. Da schnalzte ich mit der Zunge und die andern ärgerten sich. Die einzelnen Schüler treten sich an einem einzigen solchen Tage Aber die Suppe war doch gut. Der Herr Lehrer hat gesagt: Man oft näher als sonst während des ganzen Schuljahres. Wie oft habe muß etwas Warmes im Magen haben. Und sie war sehr heiß. Aber ich in dieser Beziehung schon geradezu rührende Erfahrungen ich habe doch zuerst die Schweinsrippe gegessen. gemacht, wie z. B. mit Mundvorrat reich bedachte Schüler mit sol- Da gingen die vom Herrn B. fort und ließen sich photographieren. chen, die weniger gut versehen waren, brüderlich teilten. Unser Herr Lehrer ließ uns nicht photographieren. Er stauchte die Endlich schaffen sie noch auf einem weiteren Gebiete einen nicht zu Buben, welche sich beim Suppholen so vordrängten. Er sagte auch unterschätzenden Ausgleich. In der Schule spielen vor allem die zu den Hemshöfern: Untersteht Euch nicht, daß Ihr Wein trinkt. geistig Begabten die erste Flöte. Das liegt eben in der Natur der Da waren sie aber klein. Ueberhaupt hat unser Herr Lehrer auch Sache. Aber bei einer Wanderung, da können auch einmal die geistig am Bahnhof in L. alles geordnet. Ärmeren, aber dafür vielleicht körperlich Bessergestellten zu ihrem Das Vortragen ist ja recht schön. Aber ich legte mich stracks hinten Rechte kommen. dran und hörte zu. Das war auch schön. Ueberhaupt gefiel mir der Unberechenbar sind die erzieherischen Momente, die auf einer sol- Kiefernwald besser als der Buchenwald. Er ist wärmer. Die Quelle chen Wanderung an die Schüler herantreten. Da braucht man bei der Wiese bei Hambach hat mir auch sehr gut gefallen. Ich hätte nichts mit den Haaren herbeizuziehen, da spricht das Leben, die mich gern ins Gras gelegt. Aber da waren zwei Herren von Ham- Wirklichkeit. Da findet sich auch einmal Gelegenheit, wo der bach dabei. Da durften wir nicht einmal ins Gras treten. Bescheidene, der Ruhige ob seines Verhaltens nicht von dem Lehrer, Sehr schön war es auch auf dem Hambach Schloß. Da hatten wir sondern vielleicht von einem Dritten gelobt, wo der Raschbeinige wenig Zeit. Der K. (ein Schüler) war der hinterste. Aber er sprang getadelt wird. Ein solches Lob, ein solcher Tadel, ausgesprochen über die Mauer und war jetzt bei den vordersten. Unser Herr Leh- vielleicht von einem zufällig Vorübergehenden, vielleicht auch in rer stand am Ausgang und wartete auf den K. Der war aber schon einem Zeitungsbericht niedergelegt, sie üben namentlich auf grö- lang fort. Endlich kam der Herr Lehrer nachgesaust. Wir mußten ßere Schüler eine gewaltige erzieherische Wirkung aus. So wurde alle halten. Er rief: Wo ist K.? Da sagte der K.: Hier. Der Herr Leh- auf einer Wanderung ein Schüler von einem unbekannten Herrn, rer schwitzte arg. Aber er mußte lachen. der bei einer Ansprache und beim Singen des Pfälzer Liedes Zuhö- Am nächsten Morgen wurden wir photographiert. Und zwar von rer war, gefragt, woher wir seien. Der Schüler gab in höflicher dem Pfälzer Dichter Paul Gelbert in Kaiserslautern. Der las uns Weise Auskunft. Dieser unbekannte Herr verfaßte nun eine Notiz auch von seinen Gedichten vor. Am besten gefiel uns: Wann die für ein Tageblatt und gedachte darin in lobender Weise dieses Jun- Kinner ins Bett müssen. gen. Die ganze Klasse war von nun an auf ihn stolz und als wir am Jetzt soll erst bis Herbst wieder eine Schülerwanderung sein.“ 11
Reise in die Steinzeit Lagerfeuer zurück. Dort schnitzten die Steinzeitjäger kunstvolle Speere aus vorher gesuchten Haselzweigen. Am Vorabend begonnene Bastel- Ledersäckchen arbeiten wurden noch fertiggestellt. Den krönenden Abschluss des Tages bildete ein zünftiges Lagerfeuer an dem wir gemütlich saßen, Wolfstein. Wie lebten unsere Vorfahren vor 20 000 Jahren? Dieser in die Flammen schauten, Stockbrot und Marshmallows grillten Frage widmeten wir uns beim diesjährigen PWV-Familienwochen- und die herumfliegenden Fledermäuse bei der Jagd beobachteten. ende. Das Gelände um die Jugendherberge und der angrenzende Nachdem die Koffer gepackt und die Zimmer geräumt waren, fand Wald boten ideale Bedingungen für spannende Aktivitäten. Da das sonntags zum Abschluss noch eine Rallye rund um die Jugendher- Wetter wunderbar mitspielte, und sich die Steinzeitmenschen auch berge statt. Sechs Stationen mit ganz unterschiedlichen, zum Motto nicht in komfortablen Räumlichkeiten aufhielten, verlegten wir kur- passenden, Aufgaben sollten bewältigt werden. Bei der „Mammut- zerhand alle Aktivitäten ins Freie. So konnten die erforderlichen jagd“ kamen die am Vortag geschnitzten Speere zum Einsatz und Abstände sehr gut eingehalten werden und es gab genügend Platz die Steinzeitjäger konnten die Flugfähigkeit und ihre Treffsicherheit für Bewegung. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde, waren freitag- testen. Das Mammut hatte keine Chance! Tierspuren mussten abends Kreativität und Geschick gefragt. Jedes Kind hatte die Gele- erkannt und essbare Pflanzen bestimmt werden. Mit Hilfe von Stei- genheit einen Lederbeutel für seine kleinen Schätze herzustellen. nen versuchten die Kinder aus Getreidekörnern möglichst viel Aus Muscheln, Perlen und Bambusstücken wurden Ketten gefertigt Mehl zu mahlen, was sich als gar nicht so einfach herausstellte. und wer Lust hatte konnte sich auch an einer „Höhlenmalerei“ ver- Trotz kleiner Probleme konnten alle Stationen bestens gemeistert suchen. Die Ergebnisse der Bastelei konnten sich sehen lassen. werden. Nach dem gemeinsamen Mittagessen hieß es dann schon wieder Abschied nehmen. Ein schönes Wochenende war zu Ende. Wie die Neandertaler, die als Jäger und Sammler durch die Lande Aber vielleicht treffen wir uns nächstes Jahr unter besseren Vorzei- zogen, machten wir uns am Samstag nach dem Frühstück auf den chen in der Jugendherberge Altleiningen wieder. B. M. Weg in den nahegelegenen Wald. Während unserer Suche nach einem geeigneten Pick- nickplatz hielten wir Ausschau nach Essbarem, denn die Nahrungssuche war für unsere Vor- fahren eine sehr wichtige und zeitaufwändige Aufgabe. Als wir einen geeigneten Lagerplatz gefunden hatten, wurde die Beute genau inspi- ziert. Dabei stellte sich heraus, dass der Wald einiges an Beeren, Nüssen, essbaren Blättern und Kräutern zu bieten hat. Verhungern muss- ten unsere frühen Vorfahren im September nicht, aber wie wir feststellen konnten, war die Nahrungsbeschaffung durchaus mühsam. Nach einem kurzen Picknick probierten sich die verschiedenen Familien im Hüttenbau. Material war ausreichend vorhanden. Der Wald lieferte alles was für eine provisorische Behausung gebraucht wurde, und so werkel- ten alle fleißig und mit viel Elan an den unter- schiedlichsten Unterständen. Am frühen Nach- mittag kehrten wir wieder in die Jugendherberge Gruppenfoto 12
Veranstaltungen, 1. Halbjahr 2021 17. April • Baumsafari Seht Ihr auch vor lauter Wald die Bäume nicht? Bei der Baumsafari werden wir dies ändern und verschiedene Baumarten genauer ken- nenlernen. Wir werden ihre Rinde fühlen, evtl. Blätter schmecken und an Nadeln riechen. Natürlich spielen wir unterwegs ein wenig, hören eine Baumgeschichte und unsere Kreativität ist auch gefragt. Neugierig? Dann meldet Euch gleich an. Ort: Parkplatz im Kaltenbrunnertal, Neustadt Teilnehmer: Familien mit Kindern bis 12 Jahre Jahreszeitenbaum 22. – 24. Mai • Pfingstzeltlager Auch im Jahr 2021 heißt es an Pfingsten wieder einmal volles Pro- gramm für Jung und Alt! Wie immer hat das Organisationsteam ein attraktives Programm zusammengestellt. Wir laden Euch ein zu jeder Menge Erlebnisse, Wandern, Workshops, Spiel und Spaß, Treffen mit Gleichgesinnten und vielem mehr!! Ort: steht noch nicht fest Teilnehmer: Familien, Kinder, Jugendliche und Erwachsene Pfingstzeltlager 02. – 04. Juli • Harry Potter-Wochenende Spannende Tage auf einer Burg! Fast wie in Hogwarts verbringen wir ein Wochenende ganz im Zei- chen von Harry Potter und seinen Freunden. Basteln, Zaubertränke brauen, Kräuter- und Muggelkunde, die Pflege magischer Geschöpfe, ein Besuch im verbotenen Wald und vieles mehr ste- hen nächstes Jahr bei der abwechslungsreichen Familienfreizeit des PWV auf dem Programm. Ort: Jugendherberge Altleiningen Teilnehmer: Familien mit Kindern bis 12 Jahre Harry Potter Nähere Informationen zu den Veranstaltungen finden Sie unter www.pwv.de 13
Pfälzerwald Pfälzer Waldpfad Ausgabe 3/2020 Der Pfälzer Waldpfad – Von Kaiserslautern zum Deutschen Weintor „Warum in die Ferne schweifen, wenn das Schöne liegt so nah …“ Unter diesem Vorsatz könnte in Zeiten von Reisebeschränkungen waldes sind geprägt von schattigen Wäldern mit alten Eichen- und und Abstandhalten doch einmal der Pfälzer Waldpfad, einer von Buchenbeständen. Immer wieder wird der Weg von kleinen Flüssen drei Fernwanderwegen im Pfälzerwald, erwandert werden. Die begleitet. Die Wanderer kommen an idyllischen Quellen und Wei- Tour, die in 9 Etappen aufgeteilt ist, durchquert das Biosphärenre- hern vorbei. Auf meist schmalen Pfaden wandert man durch idylli- servat Pfälzerwald-Nordvogesen von Kaiserslautern bis nach sche Natur, der Wald ist so dicht, dass er das Tosen und Rauschen Schweigen-Rechtenbach am Ende der Deutschen Weinstraße. Von der Welt komplett aussperrt. Nur von Vogelgezwitscher begleitet, Kaiserslautern kommend, wird bei der zweiten Etappe die wildro- kann man wunderbar abschalten. Aber auch historische Stätten, mantische Karlstalschlucht durchwandert. Am Ziel lädt das Haus Naturdenkmäler und immer wieder neue Ausblicke gibt es zu der Nachhaltigkeit in Johanniskreuz mit seinem schönen Außenge- bestaunen. Die Heidelsburg bei Waldfischbach-Burgalben z. B., die lände zum Verweilen ein. Die Etappen durch das Herz des Pfälzer- aus der Römerzeit stammt, ist die älteste Burgruine der Pfalz. Von 100% PÄLZER! 14
Pfälzerwald Pfälzer Waldpfad Ausgabe 3/2020 AKTIVREISEN von ANTON GÖTTEN REISEN ©pikselstock - stock.adobe.com Burgalbweiher Rodalben nach Merzalben führt der Pfad an den bizarren Felsfor- mationen des Rodalber Felsenwanderweges vorbei. Die längste AKTIV UND GENUSSVOLL Etappe, mit fast 23 km, startet in Merzalben. Das erste Zwischenziel ist die Burg Gräfenstein. Hier kann die Burganlage mit dem sieben- eckigen Bergfried besichtigt werden. Nun wandert man über den Aktivreisen in Europa – Winschertkopf, einem Felsen über dem Tal der Merzalbe, der einen ein Genuss für Jedermann schönen Blick auf den Gräfenstein bietet. Weiter geht es durch Erleben Sie Ihren Urlaub aktiv und genussvoll, im Einklang mit der menschenleeren Wald, zur höchsten Erhebung der gesamten Tour, Natur und in der Gesellschaft Gleichgesinnter. Kommen Sie an Bord und dem Weißenberg. Hier sollte unbedingt der Luitpoldturm erklom- entdecken Sie mit uns die schönsten Wanderregionen 2021: men werden. Der Aufstieg wird durch eine wunderbare Aussicht belohnt. Wald soweit das Auge reicht. Der folgende Abstieg zum • Nationalpark Harz • Toskana • Provence • Meraner Land Blumenriviera • Korfu Mallorca • Cornwall • Lago Maggiore • Costa Brava • Berchtesgadener Land Hermersbergerhof und weiter nach Hauenstein führt unterhalb der Ruine Falkenstein vorbei, ins Queichtal. Im Wasgau angekommen, ändert sich die Landschaft. Lichte Kiefernwälder lösen die dichten • • Laubwälder der vorangegangenen Etappen ab. Wieder geht der Pfad an eindrucksvollen Felsformationen vorbei, durch eine wildro- mantische Landschaft. Auf der gesamten Tour gibt es fast täglich NEU: Genussradeln mit E-Bikes steile Aufstiege zu bewältigen, und der Wunsch nach einer Bank für • Millstätter See 2021 neu im Programm: Genussradeln mit E-Bikes – eine kurze Rast wird nicht immer erfüllt. Dafür werden die Wande- • Mallorca aktiv und bequem neue Regionen entdecken. NEU: Wandern in Davos Traumhafte Natur inmit- Busreise inklusive 4 Wanderungen: ten der Alpen, grandiose • Rinerhorn & Sertigtal (ca. 4 h, 50 hm Auf- / Aussichten auf Gletscher, 400 hm Abstieg, mittelschwer) Almen und Seen und herrli- • Von der Schatzalp nach Frauenkirch (ca. 3,5 h, che Wanderwege machen 150 hm Auf- / 500 hm Abstieg, mittelschwer) das Davoser Tal zu einem • Idyllisches Dischmatal (ca. 5,5 h, 200 hm Auf- / wundervollen Wanderziel. 650 hm Abstieg, mittelschwer) 6 Tage / Termine: • Panoramaweg am Parsenn (ca. 3 h, 500 hm 04.07. – 09.07. Abstieg, mittelschwer) 23.08. – 28.08. Schindhard HP p.P. DZ ab € 854 Ausführliche Reisebeschreibungen, alle Termine und Preise finden Sie auf www.goetten.de. rer meist mit herrlichen Ausblicken belohnt. Die achte Etappe von Dahn nach Erlenbach ist geprägt von solchen Aussichten, Felsen www.goetten.de und der Burgengruppe Altdahn-Grafendahn-Tanstein. Hier kann Besuchen Sie uns man einige Zeit verbringen um sich die historischen Gemäuer auf unserer Internetseite anzuschauen. Nun geht der Weg weiter immer bergauf und bergab zur Ruine Drachenfels und von dort nach Erlenbach. Die letzte Hier finden Sie die Reisen für das Etappe führt am Berwartstein, der einzigen bewohnten Burg der Jahr 2021 Pfalz vorbei, nach Schweigen-Rechtenbach an der Weinstraße. Ganz unbemerkt schlängelt sich hier der Pfad ein Stück durch fran- zösisches Grenzgebiet. Und plötzlich kommt man aus dem Wald in die Reben, hat einen wunderbaren Blick auf das französische Wis- www.goetten.de sembourg, und irgendwann erspäht man auch das lange ersehnte Ziel, das Weintor am Ende der Deutschen Weinstraße. Anton Götten GmbH · Faktoreistr. 1 · 66111 Saarbrücken Barbara Matz Tel. 0681 3032-00 · info@goetten.de · www.goetten.de 15
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