GE SCHÄF TSBERICHT 2014 - bewegende momente - Flip-Web.de
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BSAG-LEISTUNGSDATEN AKTUELLE JAHRESÜBERSICHT MIT VORJAHR 2014 2013 Differenz Verkehrsleistung Beförderte Personen / Jahr (in Tausend) 104.051 105.139 – 1.088 Beförderte Personen / Tag (in Tausend) 285 288 –3 Fahrten je Einwohner(in)/Jahr 190 192 –2 Betriebsleistungen Nutzwagen-Kilometer (in Tausend) 21.681 21.518 163 Platz-Kilometer (in Tausend) 3.045.492 2.938.446 107.046 Fahrzeugbestand zum 31.12. Fahrzeuge im Linienverkehr 329 330 –1 davon – Straßenbahn-Niederflurzüge 119 119 0 – Straßenbahn-Hochflurzüge 0 0 0 – Omnibus-Gelenkwagen 161 162 –1 – Omnibus-Zweiachswagen 49 49 0 Straßenbahn-Linien Anzahl 7 8 –1 Länge (in km) 106,2 115,4 – 9,2 Omnibus-Linien Anzahl 44 45 –1 Länge (in km) 509,0 519,8 – 10,8 Personalbestand am 31.12.* Mitarbeiter/-innen 1.948 1.927 21 – davon Fahrer/-innen 1.040 1.020 20 Wirtschaftsdaten Umsatzerlöse (in TEUR) 99.826 95.363 4.463 Beförderungserträge (in TEUR) 96.814 92.140 4.673 Erträge aus Verlustübernahmen (in TEUR) 50.088 51.222 – 1.135 Bilanzsumme (in TEUR) 220.234 243.412 – 23.178 Anlagevermögen (in TEUR) 180.489 191.725 – 11.236 Investitionen (in TEUR) 12.157 23.747 – 11.590 * ohne Auszubildende, Studierende, Praktikantinnen / Praktikanten, Aushilfen
INHALT 2 Grußwort 6 Chronik 2014 22 Weitere Themen des Jahres 2014 28 Entwicklung 33 Das Geschäftsjahr 2014 34 Lagebericht 46 Bilanz zum 31. Dezember 2014 48 Gewinn- und Verlustrechnung 49 Kapitalflussrechnung 49 Eigenkapitalspiegel 50 Anhang für das Geschäftsjahr 2014 60 Entwicklung des Anlagevermögens 62 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 63 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 65 Bericht des Aufsichtsrats 69 Impressum 1
BSAG: MIT KÖNNEN UND ENGAGEMENT FÜR DIE MENSCHEN DIESER STADT Der Vorstand von links: Michael Hünig, Hans Joachim Müller 2014. Das war ein bewegtes und teten Website der BSAG zu entdecken. Und ein bewegendes Jahr. gemeinsam mit dem Verkehrsverbund Bremen- Niedersachsen (VBN) wurden die Vorbereitungen So verbinden seit 2014 die Straßenbahngleise für das zukunftsweisende HandyTicket abge- erstmalig in der 139-jährigen BSAG-Geschichte schlossen. Das kommt nun im Frühjahr 2015. die Länder Bremen und Niedersachsen. Von Viele weitere Beispiele für die hohe Dienstleis Bremen-Arsten bis nach Falkenberg in der Ge- tungsqualität der BSAG im Jahr 2014 finden Sie meinde Lilienthal – die verlängerte Linie 4 im nachfolgenden Jahresüberblick. Eines haben macht’s seit dem 1. August möglich. Endlich! alle unsere Aktivitäten – gestern, heute und mor- gen – gemeinsam. Sie stehen unter dem Leitsatz: Seit September erleben die Fahrgäste in Bremen- Nord eine völlig neue Servicequalität im moder- Wir richten unsere Ziele und unser nen BSAG-KundenCenter in Vegesack. Mit dem Handeln an den Wünschen der Jahreswechsel 2014 / 2015 gilt dann auch noch: Menschen dieser Stadt aus. »Eine Stadt – ein Tarif«. Damit wird ein lange gehegter Wunsch der Bremer umgesetzt. Politisch macht sich die BSAG 2014 auf regionaler Ebene und ebenso auch bundesweit für die drin- Was die BSAG sonst noch alles für die Menschen gend notwendige Förderung und für den Ausbau tut, ist seit März 2014 auf der völlig neu gestal des öffentlichen Personennahverkehrs stark. 2
GRUSSWORT Vor Ort in Bremen unterstützte das Unternehmen Beschaffungspolitik. Die kräftezehrenden Folgen die Erstellung des »Verkehrsentwicklungsplans sind tausende Überstunden in den Straßenbahn- Bremen 2025«, beteiligte sich ebenso an den Werkstätten, ebenso wie hohe Kosten für Be- Fachkreisen wie auch an den Bürgerbeteiligungs- schaffung und Bau von Ersatzteilen, die vielfach Runden. auf dem Markt nicht mehr erhältlich sind. Die »Drehzahl« in den Werkstätten hatte schon im Bundesweit machte die Auftaktveranstaltung Vorjahr den »roten Bereich« erreicht. Dennoch: der Infrastrukturkampagne »Damit Deutschland vorne bleibt« Schlagzeilen. Der Verband Deut- Die Mitarbeitenden des Unternehmens scher Verkehrsunternehmen (VDV), auch unter- wissen, worum es geht, und ziehen mit. stützt durch die BSAG, startete das Bundes- aktionsprogramm zur zukünftigen Infrastruktur- Die Diskussionen um die Neubeschaffung von 77 Finanzierung – und setzten damit ganz bewusst Straßenbahnen waren und sind ein sehr aufwen einen deutlichen Akzent für das kleinste Bun- diger, zeitintensiver und anstrengender Prozess. desland und seine zukünftige Bedeutung und Auch dieser Einsatz hat sich gelohnt, weil die Entwicklung. Verhandlungen kurz nach der Jahreswende 2014 / 2015 in ein gutes Zwischenergebnis mündeten. Mit ihrem Engagement für Bremen, Die beiden Bürgermeister der Stadt Bremen das weit über die täglichen Verkehrs teilten der Belegschaft der BSAG schriftlich mit, leistungen hinausgeht, zeigte die dass die Neubeschaffung der Straßenbahnen BSAG auch im Jahr 2014, dass sie ihre ohne Alternative ist und nach der Bürgerschafts- Verantwortung sehr ernst nimmt. wahl im Mai 2015 nach entsprechendem Votum der zu beteiligenden Gremien erfolgen soll. Einsatz ist besonders auch innerhalb des Unter- nehmens gefragt. Und das weit über die normalen Verbunden damit ist auch an eine frühzeitige Ver- Anforderungen hinaus. Der Verschleiß der Stra- längerung des Kontrakts zwischen der Stadt und ßenbahn-Fahrzeuge des Typs »GT8N« erreicht dem Unternehmen gedacht. Das schafft Sicher- 2014 ein bedenkliches Maß. Das kommt nicht heit für Bremen und für die BSAG. Und es ist ein überraschend. Die BSAG hatte schon vor zwei Jah- Vertrauensbeweis der Bremerinnen und Bremer. ren auf die zu erwartenden Probleme im Fuhrpark hingewiesen. Die Fahrzeuge sind mittlerweile Somit blicken wir 2.108 Straßenbahne 20 Jahre alt, haben aber bis heute schon Laufleis rinnen und Straßenbahner zuversichtlich tungen erreicht, die erst nach frühestens 30 auf das Jahr 2015 und sind gerne bereit, Jahren hätten anstehen sollen – eine Folge unter unsere Kraft, unser Können und unser anderem der in den 90er-Jahren beschlossenen, Engagement in den Dienst der Stadt und auf Zurückhaltung und Sparsamkeit ausgelegten ihrer Menschen zu stellen. Hans Joachim Müller Michael Hünig kaufmännischer Vorstand und Sprecher des Vorstandes Vorstand Betrieb und Personal, Arbeitsdirektor 3
DAS BEWEGTE UNS IM JAHR 2014 24. JANUAR 2014 11. FEBRUAR 2014 Bahnen und Busse zum Aufwärmen Michael Hünig als Vorstandsmitglied der BSAG für Obdachlose bestätigt Ab sofort gilt in Bremen wieder: Wer Schutz vor der Michael Hünig, Vorstandsmitglied für Betrieb und Kälte sucht, findet diesen in Bus und Bahn. Personal, bleibt fünf weitere Jahre im Amt. In der Die BSAG setzt im Sinne der Bremerinnen und Aufsichtsratssitzung wird sein Vertrag entspre- Bremer die Hilfsaktion für wohnungslose Mitmen- chend verlängert. Der Arbeitsdirektor gehört dem schen fort. Die Aktion gilt auch vom 4. Dezember Vorstand des Nahverkehrsunternehmens seit 2014 bis in den Februar 2015. dem 1. Januar 2007 an. In seinen Verantwortungs- bereich im Unternehmen mit über 2.000 Mitar- beitenden fallen die Bereiche: Personal, Betrieb, 31. JANUAR 2014 Entwicklung, Infrastruktur, Qualität sowie Service Kooperation von BSAG und Stadtbibliothek und Umwelt- / Arbeitsschutz. Neben der räumlichen Nähe wollen die beiden Bremer Institutionen zukünftig auch inhaltlich ein Stück näher zusammenrücken – dies zum Nutzen der Auszubildenden. Im Jahr 2014 startet die Kooperation zwischen der Stadtbibliothek und der BSAG. Beispiele sind: Ausstellung der Ergebnisse des Gesundheitsförderungsprojekts »Design your Life« in den Räumen der Stadtbibliothek und gegenseitige Besuche der Auszubildenden beider Unternehmen. 25. FEBRUAR 2014 Verkehr 2025 mit dritter Beteiligungsrunde Die Bürgerbeteiligung zum Verkehrsentwicklungs- plan Bremen 2025 geht weiter. In der nun beginnenden dritten Phase werden diejenigen Maßnahmen ausgewählt, die in den Plan eingehen sollen. Helfen diese, die bereits beschlossenen Ziele zu erreichen? Sind sie technisch umsetzbar, kostengünstig und effektiv? Diese Fragen spielen eine Rolle bei der Zusammenstellung des Maß- nahmenkatalogs, der den Handlungsrahmen der Bremer Verkehrsentwicklung in den nächsten zehn bis 15 Jahren abstecken soll. 6
CHRONIK 11. MÄRZ 2014 25. MÄRZ 2014 Linie 4: Der Gleisbau in Lilienthal ist beendet Gemeinsam für die Bremer Infrastruktur Die letzten Gleise werden am Borgfelder Landhaus Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen im Bereich der Landesgrenze verlegt. Damit ist der (VDV), die BSAG und BREMERHAVEN BUS Gleisbau auf der rund fünfeinhalb Kilometer langen laden zum Auftakt der Bundeskampagne »Damit Strecke zwischen Bremen-Borgfeld und Lilienthal- Deutschland vorne bleibt« ein. Denn im Jahr 2019 Falkenberg abgeschlossen. endet das aktuelle Verkehrs-Infrastruktur-Finan- zierungsprogramm des Bundes. Ein vergleichbares Nachfolgeprogramm ist noch nicht aufgelegt. Demgegenüber stehen Infrastrukturen, die zum Teil schon heute erneuert bzw. heute oder in naher Zukunft saniert werden müssen. 27. MÄRZ 2014 Girls’ Day bei der BSAG Der Girls’ Day ist ein »Zukunftstag« und wird von zahlreichen Verbänden und Institutionen unter- stützt. Die BSAG beteiligt sich bereits zum 13. Mal an dieser Aktion. Wegen der guten Resonanz sind 19. MÄRZ 2014 erneut Mädchen und Jungen dabei, deren Eltern Die neue Website der BSAG geht online nicht bei der BSAG arbeiten. An fünf Stationen Im Frühjahr 2014 gehen wir mit unserer neuen Web- unserer Werkstatt erhalten die Jugendlichen einen site www.bsag.de an den Start. »Kürzer, knapper, Einblick in typische Tätigkeiten. Für diesen Tag informativer« ist dabei das Motto. Farbig und über- melden sich 48 junge Menschen bei der BSAG an. sichtlich haben die Nutzenden bequem alle Infos auf einen Blick. Für monatlich etwa 500.000 Gäste unserer Site verbessern sich die Informationen zu den Linien der BSAG und möglichen Umleitungen oder Baumaßnahmen. Gleichermaßen gut über Computer, Tablet und Smartphone zu erreichen, ste- hen weiterhin die Fahrpläne der Busse und Bahnen im Mittelpunkt. Mit zahlreichen Videos zeigen wir, wie die BSAG hinter den Kulissen funktioniert. 30. MÄRZ 2014 »Die Linie 4 informiert« Die BSAG kommt mit ihrem Infomobil auf das Lilienthaler Frühlingsfest und informiert rund um die neue Straßenbahnstrecke, Tarife, Tickets und Fahrplanangebote. Der Besuch ist der Auftakt der Informationskampagne zur Verlängerung der Linie 4 bis nach Falkenberg. 7
CHRONIK 31. MÄRZ 2014 22. APRIL 2014 Utbremen: Die Linie 2 baut um QR-Codes auf Haltestellenfahrplänen Die BSAG erneuert bis zum 17. Mai 2014 die Schie- Seit dem Fahrplanwechsel sind alle nen der Straßenbahnlinie 2 auf rund 540 Metern Haltestellenfahrpläne in Bremen- Länge. Die Baumaßnahme umfasst die Anlagen Stadt (Linien 1 bis 66) mit einem in der Bürgermeister-Hildebrand-Straße und das QR-Code (»Quick Response« – Gleisdreieck Hans-Böckler-Straße, einschließlich schnelle Antwort) ausgestattet. der Haltestelle Lloydstraße. Die Beteiligten verwirk- Damit können die Fahrgäste an den lichen mehrere Verbesserungen, wie zum Beispiel Haltestellen die Abfahrtszeiten in an der Haltestelle, an den beiden Überwegungen Echtzeit erhalten. Bremen-Nord in der Bürgermeister-Hildebrand-Straße oder zur folgt zum Fahrplanwechsel im Verstärkung des Gleiskörpers im stark beanspruch- Dezember 2014. ten Kreuzungsbereich mit der Hans-Böckler-Straße beim Volkshaus. 24. APRIL 2014 Infoveranstaltung zur Straßenbahnverlängerung MITTE APRIL 2014 in Huchting Baubeginn für das KundenCenter in Vegesack Das neue Planfeststellungsverfahren für die Verlän- Zweistöckig ist es, das neue KundenCenter der gerung der Straßenbahnlinien 1 und 8 nach Bremen- BSAG auf dem Vegesacker Bahnhofsplatz. Im Erd- Huchting steht unmittelbar bevor. Zuvor können geschoss entsteht ein zeitgemäßer Verkaufsraum, sich interessierte Bürgerinnen und Bürger detailliert oben befindet sich ein Aufenthaltsraum für das darüber informieren, wie sich die Planungen nach Fahrpersonal. den Bürgerforen im Frühjahr 2012 und den hier ein- gebrachten zahlreichen Optimierungsvorschlägen verändert haben. Mit diesem zusätzlichen Infor- mationsangebot der Behörde werden neben den neuen Planunterlagen auch Informationen für das anstehende Planfeststellungsverfahren gegeben. 11. MAI 2014 Fahrzeugsituation erfordert Reaktionen im Angebot Die Reparaturen der älteren Niederflur-Straßen- bahnwagen des Typs GT8N führen nun zu Ein- schränkungen im Fahrplan der BSAG: Aufgrund der starken Nutzung und der hohen Laufleistungen zeigen sich an den ehemals weltweit ersten vollständig niederflurigen Straßenbahnen zum Teil starke Verschleißerscheinungen. Eine Entschei- dung über die Neuanschaffung von Straßenbahn- zügen, die Sanierung der vorhandenen älteren 22. APRIL 2014 Fahrzeuge oder alternativ eine Mischlösung wird Linie 6 mit neuem Konzept durch eine vorgezogene Abfrage bei der Industrie Um auf die hohe Nachfrage nach Fahrten zur Uni- gemeinsam durch BSAG und Senat vorbereitet. versität und zum Technologiepark vor allem in der Zeit vor und nach den Vorlesungen besser reagie- ren zu können, werden die Fahrpläne geändert und klarer gestaltet: Grundsätzlich fährt die Straßen- bahnlinie 6 zwischen Flughafen und Universität montags bis freitags während der Hauptverkehrs- zeiten im Sechs-Minuten-Takt. Darüber hinaus bietet die BSAG zu den Vorlesungszeiten der Universität Bremen Verstärkerfahrten an. Es ergibt sich dann auf dem betreffenden Abschnitt bis in die Innenstadt kurzzeitig ein Drei-Minuten-Takt. 8
CHRONIK 24. MAI 2014 11. JUNI 2014 Lange Nacht der Museen Planfeststellungsverfahren für die Verlänge Die beteiligten Bremer Museen sind mit den Linien rungen der Linien 1 und 8 beginnt der BSAG und mit den KombiTickets gut zu errei- Mit einer deutlich veränderten und optimierten chen. Zwischen den Museen pendeln historische Planung wird das Planfeststellungsverfahren für Straßenbahnen der BSAG und der Freunde der die Verlängerungen der Straßenbahnlinien 1 und 8 Bremer Straßenbahn e.V. Sie bringen die Fahrgäste im Stadtteil Huchting neu eingeleitet. In einem um- stilecht zu ihrem Ziel. »Das Depot«, das Straßen- fangreichen Bürgerbeteiligungsverfahren konnten bahn-Museum in Sebaldsbrück, ist mit dabei und zahlreiche Verbesserungen entwickelt werden, die öffnet seine Tore. in die jetzt vorgelegte Planung eingeflossen sind. So ist zum Beispiel der Lärmschutz an vielen Stellen verbessert und die Führung der Straßenbahnlinie 1 an die Bedürfnisse des Stadtteils angepasst worden. Haltestelle Roland-Center 26. MAI 2014 BOB-Ticket auch bei der Deutschen Bahn Für alle Spontan- und Gelegen- heitsfahrer wird das Reisen für VBN-Kunden im Expresskreuz Niedersachsen / Bremen noch attraktiver. Bisher konnten VBN- Kunden mit dem KONTO-TICKET BOB ihre Fahrt nur bei der 16. JUNI 2014 NordWestBahn und den drei Gröpelingen: Linien 2 und 10 bauen um städtischen Verkehrsunterneh- Die BSAG erneuert die bis zu 30 Jahre alten, abge- men in Bremen, Bremerhaven nutzten Schienen der Straßenbahnlinien 2 und 10 und Oldenburg elektronisch auf rund 1,1 Kilometern Länge in der Gröpelinger speichern und später per Ab- Heerstraße etwa zwischen der Buxtehuder Straße buchung bezahlen. Nun ist und dem Waller Friedhof. Die Gleisanlage ist nach dies auch bei der Deutschen der Maßnahme etwas höher als bisher und auch Bahn AG möglich. grüner: Einerseits entsteht ein am Rand abge- schrägter, fünf Zentimeter hoher Bord für die Schie- nen, um Autos das Überqueren der Schienen zu 5. JUNI 2014 erschweren und auf diese Weise Zusammenstöße Endspurt für den Verkehrsentwicklungsplan mit der Straßenbahn zu verhindern. Andererseits Der Verkehrsentwicklungsplan Bremen 2025 (VEP) sorgt Schotterrasen zwischen den Straßenbahn- hat einen wichtigen Meilenstein passiert. Nachdem Fahrwegen für eine natürliche und ansprechende in einem umfangreichen Verfahren über 300 Ver- »grüne Optik«. Die Maßnahme umfasst auch kehrsmaßnahmen untersucht worden sind, hat die die bauliche Verbesserung von zwei Haltestellen. Verkehrsdeputation das so genannte Zielszenario Für die kommenden Jahre sind Gleiserneuerungen beschlossen. Es enthält bereits in der Umset- in der Waller Heerstraße vorgesehen. zung stehende Verkehrsprojekte und völlig neue Projekte wie zusätzliche S-Bahnhöfe, fünf neue Straßenbahnstrecken (siehe Seite 27), ein Netz an Premiumrouten für Radfahrende oder Verbesse- rungen für Fußgängerinnen und Fußgänger. 9
CHRONIK 24. JUNI 2014 15. JULI 2014 Spannung auf der Linie 4 BSAG, Move About und GEWOBA erweitern die Auf der neuen Strecke zwischen Borgfeld und Mobilitätsstation in der Vahr Falkenberg wird zum ersten Mal der Fahrstrom Der im Frühjahr 2013 eröffnete neue Mobilpunkt für eingeschaltet und die gesamte Anlage zur Strom- elektromobiles Carsharing von BSAG, Move About versorgung der Straßenbahnen getestet. Das und GEWOBA an der Berliner Freiheit in der Neuen bedeutet auch die weitgehende Fertigstellung der Vahr-Süd hat sich bewährt. Jetzt wird das Angebot 5,5 Kilometer langen Fahrleitungsanlage, der Zu- um Elektro-Fahrräder (Lasten- und Familien- und Ableitungen, des Gleichrichterwerkes usw. – Pedelecs) und klassische Fahrräder erweitert. Die kurzum: der gesamten Stromversorgung der neuen Station befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Straßenbahnstrecke. Haltestelle der Straßenbahnlinie 1 und der Buslinie 29 beim Einkaufszentrum. 24. JUNI 2014 Erste Straßenbahn in Lilienthal Gegen 16:30 Uhr ist es so weit: Die erste Straßen bahn fährt von Borgfeld bis nach Falkenberg. Der Schienen-Schleifwagen der BSAG verkehrt als Premierenbahn auf der neuen Strecke und sorgt für glatte Gleise in Lilienthal. Einen Tag später fährt die erste Niederflurbahn (Wagen 3124) von Bremen bis nach Falkenberg. 22. JULI 2014 Elektrobus in Bremen Die BSAG erprobt auf ihrem Gelände einen Elek- trobus der Marke »EURABUS 2.0« des Herstellers Euracom. Es handelt sich um ein zweiachsiges Fahrzeug mit zwölf Metern Länge, wie es in dieser Größe als Dieselbus auf vielen Bremer Linien im Einsatz ist. 30. JUNI 2014 Richtfest für das BSAG-KundenCenter in Vegesack Die Bauarbeiten schreiten gut voran, so dass das Richtfest bereits nach weniger als drei Monaten Bauzeit gefeiert werden kann. 25. JULI 2014 VBN-Website jetzt auch als mobile Version Die Internetpräsenz www.vbn.de des VBN steht ab sofort auch optimiert für mobile Endgeräte in deutscher und englischer Sprache barrierefrei zur Verfügung. 10
CHRONIK 29. JULI 2014 28. AUGUST 2014 Neue Bahnen für die BSAG BSAG mit 33 neuen Auszubildenden Die Stadt Bremen spricht sich im Grundsatz für eine Für 33 Jugendliche und junge Erwachsene beginnt Ersatzbeschaffung von 77 Straßenbahnzügen des ein neuer Lebensabschnitt: 14 weibliche und 19 Typs GT8N aus. männliche Auszubildende starten ihre Berufsaus- bildung. Die BSAG bildet zusammen mit den neuen Azubis 107 junge Menschen in zwölf verschiedenen 1. AUGUST 2014 gewerblichen und kaufmännischen Berufen aus. Die Straßenbahnlinie 4 geht in ihre niedersächsische Verlängerung Die rund fünfeinhalb Kilometer lange Verlänge- rung der Straßenbahnlinie 4 von der bestehenden Schleife in Borgfeld bis nach Falkenberg wird eröffnet. Sie ist die erste Verbindung, welche die Landesgrenze zwischen Bremen und Nieder sachsen überquert. 3. SEPTEMBER 2014 Qualitätserhebungen Die objektivierenden Qualitätserhebungen durch das Unternehmen »Checkpoint Plus« werden um ein weiteres Jahr verlängert und finden nun auch im Jahr 2015 statt. 10. SEPTEMBER 2014 Neue Preise, neue Tickets 3. AUGUST 2014 Die Verkehrsunternehmen beschließen die Anpas Die Eröffnungsfeier der Linie 4 sung des VBN-Tarifs zum 1. Januar 2015 in der An diesem Sonntag wird in Lilienthal groß gefeiert. Gesellschafterversammlung des VBN. Die dazuge Auf der Straßenbahnlinie 4 zwischen Arsten und hörigen Landkreise und Städte folgen am 12. Sep- Falkenberg gibt es freie Fahrt und es sind zusätz- tember in der Verbandsversammlung des ZVBN. liche Straßenbahnen im Einsatz. 11. SEPTEMBER 2014 25 Jahre Verein »Freunde der Bremer Straßenbahn« Wir schauen nach vorn, aber gerne auch zurück. Die BSAG wurde im Jahr 1876 als »Actiengesellschaft Bremer Pferdebahn« gegründet und besteht somit 138 Jahre. Die lange Geschichte und die Zusammen- hänge mit der Stadtentwicklung zu dokumentieren, haben sich die ehrenamtlichen Mitglieder des Vereins zur Aufgabe gemacht. So ist in 25 Jahren im Betriebshof Sebaldsbrück unter dem Namen »Das Depot« ein lebendiges Nahverkehrsmuseum entstanden. Zudem sind die historischen Straßen- bahnen und Busse zum Sympathieträger für den öffentlichen Nahverkehr in unserer Stadt geworden. 11
CHRONIK 16. SEPTEMBER 2014 21. SEPTEMBER 2014 Neues KundenCenter in Bremen-Nord eröffnet Autofreier StadTraum in Walle Das neue KundenCenter der BSAG eröffnet auf dem Der Aktionstag findet in diesem Jahr auf dem Oster- Vegesacker Bahnhofsplatz. Es liegt direkt an der feuerberger Ring und dem Utbremer Kreisel in Walle zentralen Haltestelle in der Laufachse vom Bahn- statt. An der Mobilitätsmeile geben die BSAG, der hofsgebäude zum Bussteig und ist daher optimal VBN und weitere Verkehrsunternehmen unter ande- zu erreichen. Für die Kundinnen und Kunden ist der rem Informationen rund um die umweltschonenden, Neubau am bewährten Standort mit einem deutlich günstigen und bequemen Alternativen zum Auto besseren Service verbunden. Die BSAG präsentiert (Verkehrs-, Ticket- und Fahrplanangebote). sich damit in Bremen-Nord modern und großzügig. 21. SEPTEMBER 2014 Start der MIA-Neukunden-Kampagne MIA-Kunden (»Mobil im Abo«, VBN-Jahres abo), welche im Oktober 2014 einen MIA-Vertrag abschlie- ßen, erhalten eine von vier hochwertigen MIA-Prämien. Der Ak- tionszeitraum beläuft sich auf den Monat Ok- tober. Der MIA-Kunde kann aber wählen, ob sein MIA-Abo im Oktober, November oder Dezember 2014 18. SEPTEMBER 2014 starten soll. Die BSAG wird jetzt von zwei Vorständen geführt Hauptzielgruppe der Die Mitglieder des Aufsichtsrats der BSAG be- Kampagne sind unsere MonatsTicket-Kunden. schließen einstimmig, das Verkehrsunternehmen Hier soll ein Anreiz für einen Wechsel zum Abonne- zukünftig von zwei Vorstandsmitgliedern führen zu ment geschaffen werden. Mit 2.593 Neukunden in lassen. Damit entfällt eine Neubesetzung der Stelle den Monaten Oktober, November und Dezember des zum 1. August 2014 ausgeschiedenen tech- werden 199 mehr MIA-Kunden als im Vorjahr ge- nischen Vorstands. Stattdessen werden in enger wonnen. Die Neukunden-Aktion ist somit ein voller Abstimmung mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Erfolg für die BSAG und eine Wiederholung in Wolfgang Golasowski die Geschäftsfelder unter den den kommenden Jahren ist durchaus denkbar. beiden gleichberechtigten Vorständen neu verteilt. Vorstandssprecher und zugleich kaufmännischer Vorstand ist Hajo Müller, der zukünftig auch 7. OKTOBER 2014 die Bereiche Fahrzeuge, Unternehmensentwicklung Infos zur »Querverbindung Ost« und Öffentlichkeitsarbeit verantwortet. Michael Die Stadtgemeinde Bremen plant den Bau einer Hünig (Vorstand Betrieb und Personal, Arbeits Querverbindung zwischen den Linien 2 und 10 ab direktor) übernimmt zusätzlich zu seinen bishe- dem Knotenpunkt Bei den drei Pfählen / Bennigsen- rigen Arbeitsfeldern die Verantwortung für die straße über die Bennigsenstraße, Stresemannstraße Bereiche Infrastruktur, Betrieb / Betriebsleitung und Steubenstraße bis zur Linie 1 am Knotenpunkt und Planung. Steubenstraße / Julius-Brecht-Allee. Mit dieser »Querverbindung Ost« werden die Stadtteile Oster- holz und Vahr direkt mit der Östlichen Vorstadt und der Innenstadt verbunden. Die Informationsveran- staltung richtet sich an interessierte Bürgerinnen und Bürger. Der Fokus liegt auf Fragen rund um die technische Planung. Es gibt gebündelte Informa- tionen und Gelegenheit zum Dialog. 12
CHRONIK 24. OKTOBER 2014 23. NOVEMBER 2014 Verhandlungsbeginn Kontrakt und ÖDLA Neue Ausgabe des BSAG-Journals Die Verhandlungen zwischen der Freien Hansestadt Die firmeneigene Bremen und der BSAG zum neuen Kontrakt und Kundenzeitung »BSAG- 11 | 2014 zum Öffentlichen Dienstleistungsauftrag (ÖDLA) Journal« erscheint in Journal beginnen. Die Ergebnisse sind zukunftsweisend einer moderneren, für das Unternehmen, denn die Sicherung eines frischen Optik und attraktiven ÖPNV-Angebots für Bremen sowie der informiert über die langfristigen Existenz der BSAG sind erklärte Ziele Neuerungen im aller Beteiligten. tariflichen Bereich ab dem 1. Januar 2015 sowie rückblickend 5. NOVEMBER 2014 über Leistungsver Zweite Verhandlungsrunde ÖDLA und Kontrakt besserungen im Jahr Die BSAG befindet sich im Vergleich mit anderen 2014. kommunalen Unternehmen in vielen Punkten im Sicher durch den Winter | GeSchenkideen vorderen Drittel (»Städtebenchmark«). Inhaltliche neueS in Bremen-nord elektromoBilität aktuell | auSBlicke Partner im Positionen befinden sich weiter im Klärungspro- zess. Diese betreffen unter anderem die künftige Verkehrsleistung (Leistungsangebot) sowie die Kostenstruktur und die Ertragslage (Wirtschaftlich- 1. DEZEMBER 2014 keit) der BSAG. Im Zentrum der weiteren Verhand- BSAG erprobt Elektrobus »Sileo« lungen stehen die Straßenbahn-Neubeschaffung Mit einem Elektrobus des deutschen Herstellers und damit zusammenhängende mögliche Infra- Sileo GmbH aus Salzgitter setzt die BSAG die Test strukturmaßnahmen. Die zukünftige stabile Wirt- reihe mit Elektro-Fahrzeugen in Bremen fort. Der schaftlichkeit wird kritisch geprüft. Insbesondere, Wagen hat eine Länge von 10,70 Metern und be- wer dafür welchen Beitrag leisten kann. sitzt nach Angaben des Herstellers eine Reichweite Die finanzielle Ausstattung für die kommenden von mindestens 200 Kilometern. Jahre wird in einem langfristigen Wirtschaftsplan (Businessplan) hinterlegt. 20. NOVEMBER 2014 14. DEZEMBER 2014 »Was tun bei Cybermobbing?« Fahrpläne auch in Bremen-Nord mit QR-Code Die Polizei Bremen, die Bremische Landesmedien Mit dem Fahrplanwechsel in Bremen-Nord werden anstalt und die BSAG beteiligen sich an einer ge- nun auch dort die Aushang-Fahrpläne an den Halte meinsamen Aktion zum Thema Mobbing im Internet stellen mit einem QR-Code (»Quick Response«) (»Cybermobbing«). Denn wir erreichen auch die versehen. jungen Bremerinnen und Bremer sehr gut, weil sie in großer Zahl täglich unsere Fahrgäste sind. Auf dem Weg zur Schule oder zum Ausbildungsplatz 1. JANUAR 2015 fahren sie mit uns, surfen dabei mit ihren Handys Umsetzung der VBN-Tarifreform und Tablets im Web. Deshalb sind wir eine gute Schnittstelle zur Verbreitung des Hilfsangebots. 13
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REGIONEN WACHSEN ZUSAMMEN Freitag, 1. August 2014 war ein großer Tag für die Gemeinde Lilienthal, Bremen und die BSAG: Die rund fünfeinhalb Kilometer lange Erweiterung der Straßenbahnlinie 4 von Bremen-Borgfeld bis nach Lilienthal-Falkenberg ist die erste, welche die Landesgrenze zwischen Bremen und Niedersachsen überquert. Die Freie Hansestadt Bremen und die Gemein- BAU IN DREI SCHRITTEN de Lilienthal hatten die Wirtschaftsbetriebe Lilienthal GmbH (WBL) beauftragt, die Verlänge- Der Neubau der Straßenbahnlinie 4 bis nach Fal- rung umzusetzen. Die WBL fungierte somit als kenberg umfasst insgesamt drei Bauabschnitte: Vorhabensträgerin der Baumaßnahme. Zu den Aufgaben des Projektes für die BSAG und ihre • Kirchbachstraße – Horner Mühle Tochtergesellschaft Consult Team Bremen GmbH (1998 eröffnet) (CTB) zählten insbesondere das Management für • Horner Mühle – Borgfeld (2002 eröffnet) den Bau der Gleis-, Fahrleitungs-, Straßen- und • Borgfeld – Falkenberg (2014 eröffnet). Nebenanlagen, die Errichtung der Anlagen zur Stromversorgung und insbesondere der Bau Das Verkehrsangebot in Lilienthal ist mit der eines Gleichrichterwerkes, die Herstellung der Einrichtung der Straßenbahn erheblich verbes Fahr-Signalanlagen, der Einbau diverser Kabel- sert und Bremer Straßen werden zugleich ent und Leerrohrsysteme sowie die Verlegung von lastet. Eine umsteigefreie Fahrt in die Bremer Kanälen und Versorgungsleitungen. Innenstadt ist gewährleistet, der Fahrkomfort steigt. Zudem fährt die Straßenbahn häufiger als die ehemalige Buslinie 30. Gleichzeitig haben die Umweltbelastungen in Lilienthal wie auch in 15
REGIONEN WACHSEN ZUSAMMEN Bremen abgenommen. Die Straßenbahnlinie 4 dels während der Bauzeit hin. Die Kampagne ist Auslöserin einer Neugestaltung und Aufwer- umfasste insbesondere Anzeigenschaltungen tung des Lilienthaler Ortskerns. Die Gemeinde der Geschäfte in den regionalen Medien, Fahr- verfügt damit nicht nur über eine attraktive Ver- zeugwerbung auf zwei Straßenbahnen, ein bindung mit Bremen, sondern wirkt ein Stück Baustellen-Verkehrsleitsystem sowie insgesamt klarer, moderner und einladender. zehn Ausgaben der Bauzeitung »LiLi-Journal«, welche die BSAG und die Gemeinde Lilienthal zusammen mit dem Infopoint seit dem Jahr 2011 KOMMUNIKATION gemeinsam veröffentlichten. Themen waren aktuelle und Hintergrundinformationen rund um Eine Großbaustelle greift tief in den Alltag der die Baustelle sowie Beiträge zum kulturellen Ge- Bevölkerung ein. Um die Folgen zu mindern und schehen und Aktionen der Geschäfte. Im Vorfeld die Akzeptanz zu erhöhen, richteten die Betei- der Eröffnung bot die BSAG mehrere öffentliche ligten im Jahr 2011 den Infopoint an der Falken- Info- und Beratungstermine zum neuen ÖPNV- berger Landstraße als zentrale Anlaufstelle für Angebot an. Unser Team beriet insbesondere die Öffentlichkeit ein. Ein Bürgerbeauftragter zu den Fahrplänen der Linie 4, den Tickets und beantwortete zu festgelegten Öffnungszeiten über die neue Route der Regionalbusse. Das Fragen, kümmerte sich um Anregungen, Wünsche Ziel war es, durch persönliche Ansprache neue und Kritikpunkte oder erläuterte die Pläne. Von Kundinnen und Kunden zu gewinnen und für die diesem Baubüro aus wurden die Bürgerinnen Straßenbahn zu begeistern. und Bürger bis zu dessen Schließung im Herbst 2014 zudem laufend mit aktuellen Informationen Zwei Tage lang feierte die Bevölkerung die versorgt. Die Verbreitung erfolgte online über attraktive Verbindung: Am Freitag, 1. August eine eigene Website und teilweise auch gedruckt 2014 fand die offizielle Eröffnung in Falkenberg als Hauswurfsendung. Insgesamt 136 Ausgaben mit einem »Linie 4-Talk« statt. Zwei Tage darauf hatte der Point während der rund dreijährigen folgte die Eröffnungsfeier in Lilienthal und in Bauzeit auf diese Weise publiziert! Falkenberg mit freier Fahrt, Straßenfest, Aktio nen, Infos u.v.m. Viele Lilienthaler Vereine präsentierten sich und ihre Gemeinde. Zudem öffneten die Lilienthaler Geschäfte. Hier konn- te die neue Straßenbahn zum ersten Mal ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen. Um die Menschen vom neuen Angebot nachhaltig zu überzeugen, führen wir in Lilienthal auch weiter- hin Beratungs- und Infotermine durch. Die positiven Erfahrungen mit dem Kommuni- kationskonzept können künftig als Muster zur bürgernahen Begleitung weiterer Großbaustellen Die Bauphase wurde zudem mit der farbenfro- dienen. Insbesondere für die Verlängerungen hen LiLi-Marketingkampagne begleitet. Das der Linien 1 in Richtung Mittelshuchting und 8 zentrale Motto lautete »Baustelle – na und« und ins niedersächsische Weyhe-Leeste kann die Vor wies auf die gute Erreichbarkeit des Einzelhan- gehensweise in Lilienthal eine Grundlage sein. 16
REGIONEN WACHSEN ZUSAMMEN 590 FAHRERINNEN UND FAHRER Die Gemeinde Lilienthal hat das Angebot mit der ERFAHREN DIE NEUE LINIE 4 Unterstützung des ZVBN um eine überdachte B&R- Sammel-Schließanlage mit der Einbindung einer Damit die neue Straßenbahn pünktlich und vor eBike-Ladesäule ergänzt. Dort kann man Elektro allem sicher durch Lilienthal rollen kann, wies fahrräder (Pedelecs) geschützt abstellen und gleich- die Fahrschule der BSAG vom 7. Juli bis zum zeitig aufladen. Außerdem bietet sie ab Mitte 2015 31. Juli 2014 insgesamt 590 Mitarbeitende des eine P&R-Ladesäule für Elektro-Pkw an. Damit Fahrdienstes in die Besonderheiten der neuen nicht genug: Als Perspektive prüft die Gemeinde die Strecke ein: Auf jeweils zwei Fahrten lernten alle Sinnhaftigkeit und die Möglichkeit zur Einrichtung Fahrerinnen und Fahrer in Gruppen von sechs einer Mobilitätsstation, in der Elektroautos und Personen die wichtigen Punkte wie Signale, -fahrräder zum Mieten angeboten werden. spezielle Streckenabschnitte und andere Beson derheiten live kennen. Dies erforderte somit insgesamt rund 200 Fahrten – plus weitere Touren für Mitarbeitende aus den Werkstätten und der Verwaltung mit einem Fahrpatent für Straßenbahnen. Der Zeitplan war sehr ehrgeizig, denn die Strecke stand erst kurz vor dem Eröff- nungstermin zur Verfügung. Deshalb erfolgten die Schulungen auch im Schichtbetrieb. DREIMAL DIE VIER Die Straßenbahnlinie 4 fährt ab Falkenberg über die Falkenberger Landstraße und die Lilien thaler Hauptstraße weiter bis in die Bremer Innenstadt und dann nach Arsten. Während der Hauptverkehrszeiten bedient die Schnell- ERSTE ERFOLGE bahnlinie 4S die Strecke ab / bis Falkenberg. Nachts verkehrt die Straßenbahnlinie N4 auf Das Angebot der Linie 4 in Lilienthal wird gut der neuen Strecke. angenommen. Die Planzahl von bis zu 5.000 Fahrgästen an gewöhnlichen Werktagen können wir wahrscheinlich deutlich früher erreichen als ur- MOBILITÄTS-DREHSCHEIBE sprünglich veranschlagt. Erste Verkehrszählungen zeigen, dass die Verkehrsbelastung der Lilienthaler Die Endhaltestelle Falkenberg der Straßenbahn ist Hauptstraße und Falkenberger Landstraße mit als regionale Mobilitäts-Drehscheibe ausgestaltet: der Eröffnung der Ortsentlastungsstraße und der Dort kann zwischen den Linien 4 und den Regional- Straßenbahn abgenommen hat. Fahrgäste kom- bussen u. a. der Linien 630 (Zeven) und 670 (Worps- men aus den umliegenden Ortschaften, fahren mit wede) umgestiegen werden. Zudem gibt es P&R- dem Auto zum P&R-Platz am Falkenberger Kreisel Plätze für rund 140 Pkw, eine B&R-Anlage (Fahrrad- und steigen dort auf ihrem Weg in die Stadt oder bügel) für etwa 100 Fahrräder und zwei Taxistände. ins Ortszentrum in die Bahn um. 17
NEUES KUNDENCENTER IN BREMEN-NORD Im Jahr 2014 war es so weit: Das neue KundenCenter der BSAG auf dem Vegesacker Bahnhofsplatz eröffnete am 16. September. Information und persönliche Beratung sind zunehmend ein entschei dendes Kriterium für die Verkehrsmittelwahl. Wir haben uns bewusst entschieden, zuerst in Bremen-Nord zu investieren, um dort mit der Modernisierung unserer KundenCenter zu beginnen. Nun können unsere Kundinnen und Kunden in BAULICHE AKZENTE den angenehmen Räumlichkeiten des neuen KundenCenters in Vegesack praktisch alles rund Die BSAG setzt in Bremen-Nord ein bauliches um die Bahnen und Busse der BSAG und des Zeichen für mehr Kundenservice: ein neues VBN erfahren. Ihnen stehen beinahe 50 Quadrat- KundenCenter, das in seiner Gestaltung nicht nur meter Fläche für Beratung, Service und Verkauf das Thema Bewegung und Mobilität aufgreift, von VBN-Tickets zur Verfügung. sondern auch ein wenig maritim wirkt. Der Ver- kaufsraum im Erdgeschoss ist hell und freundlich Die BSAG bietet in Vegesack den kompletten gestaltet. Im Außenbereich ist das Gebäude Service für alle Produkte, wie zum Beispiel rund mit Lamellen aus sibirischer Lärche versehen, um das AboTicket MIA. Aber auch für Fahrgäste, die den nachhaltigen Charakter unterstreichen, die ohne ein gültiges Ticket gefahren sind, ist besonders wetterfest sind und keinen Schutz das KundenCenter eine Anlaufstelle. Die Kun- anstrich benötigen. dinnen und Kunden können sich zudem an einem Monitor über die nächsten Abfahrtszeiten ihrer Linie informieren. Um eine zügige Bedienung zu gewährleisten, stehen in dem neuen KundenCen- ter zwei Verkaufsschalter zur Verfügung. 18
ÄNDERUNGEN DES VERBUNDTARIFS Seit dem 1. Januar 2015 gelten beim VBN veränderte Ticketpreise. Außerdem gibt es neue, attraktive Angebote. Die wichtigsten Änderungen und Verbesserungen sind: »EINE STADT – EIN TARIF« Wünschen nach Mehrpersonentickets nach. Die erste Person zahlt einen Basispreis in jeder Der VBN kommt damit der langjährigen Diskus- Preisstufe, jede weitere Person einen bestimm- sion nach einer einzigen Preisstufe für die Stadt ten Betrag mehr. Bis zu drei Kinder unter 15 Bremen nach und setzt sowohl den politischen Jahren fahren immer kostenlos mit. Der Nacht Willen als auch Kundenwünsche um. Die bishe- linien-Zuschlag ist nicht enthalten. rige Preisstufe II entfällt. Damit wird es auf der Schienenstrecke zwischen Bremen-Stadt und Bremen-Nord für Kundinnen und Kunden deutlich NEUE ANSCHLUSSTICKETS günstiger. Die Tarifzone 101 bleibt aber weiterhin als Zone für Fahrten aus dem niedersächsischen Für MonatsTickets, JobTickets, MIA / MIAplus Umland nach Bremen und umgekehrt bestehen. bietet der VBN AnschlussTickets zum Pauschal- preis an. Damit wird es Kundinnen und Kunden mit Zeitkarten (etwa MonatsTickets) ermöglicht, NEUE TAGESTICKETS FÜR einfach ein AnschlussTicket für ein Ziel außer- BIS ZU FÜNF PERSONEN halb der bereits gelösten Preisstufe zu erwerben, unabhängig von der Entfernung des Fahrziels Hierbei orientiert sich der VBN an der bundes- im Verbundgebiet. Der Erwerb ist in den Straßen- weit praktizierten Staffelung der Ländertickets bahnen und Bussen, in den KundenCentern der für ein bis fünf Personen und kommt damit BSAG und auch über BOB möglich. 19
FÜR BREMEN IN BEWEGUNG – ÜBER DAS JAHR 2020 HINAUS Vertragsverhandlungen sind bei der BSAG nichts Neues. Aber nun nutzen wir die Möglichkeit, den bis zum Jahr 2020 vereinbarten Kontrakt mit der Freien Hansestadt Bremen schon früher durch einen langfristigen Vertrag zu ersetzen. Der neue Kontrakt soll eine wesentliche Voraussetzung zur Beschaf fung von 77 neuen Straßenbahnen erfüllen. Diese Fahrzeuge sollen in den kommenden Jahren die alten Niederflurbahnen des Typs GT8N, die von zahlreichen Schäden und Ausfällen betroffen sind, ablösen und mit dazu beitragen, auch künftig die Verlässlichkeit unseres Angebots sicherzustellen. Das bedeutet ein hohes Investitionsvolumen Mit dem ÖDLA erteilt die Freie Hansestadt in Höhe von etwa 250 Mio. EUR und bedarf Bremen mit ihren Partnern, dem ZVBN und der somit einer langfristigen Planungsgrundlage Bremer Verkehrsgesellschaft (BVG), der BSAG mit sicheren Vertragsgrundlagen. den Auftrag, als einziger Mobilitätsdienstleister den öffentlichen Personennahverkehr in Bremen sicherzustellen. Im ÖDLA wird genau beschrie- ZWEI VERTRÄGE: ben, welche Leistungen die BSAG in Bezug auf ÖDLA UND KONTRAKT ihre Betriebsstruktur, Infrastruktur und ihre Entwicklung zu erbringen hat und welche recht- Bei den Verhandlungen geht es um die Laufzeit lichen Grundlagen einzuhalten sind. Dabei geht der Verträge zwischen der Freien Hansestadt es um Themen wie Leistungsumfang, Quali- Bremen, dem ZVBN und der BSAG und um die tätsstandards, Infrastrukturentwicklung sowie Frage, wie das Unternehmen die Finanzierung der vertragliche Anpassungsmöglichkeiten. Mit den neuen Fahrzeuge und damit die Zukunft in diesem Vereinbarungen zum ÖDLA hat die BSAG auch Rahmen gestalten kann. Die Verträge »Kontrakt« die Möglichkeit, Arbeitsplätze und angemessene und »Öffentlicher Dienstleistungsauftrag (ÖDLA)« Arbeitsbedingungen für die Mitarbeitenden lang- ergänzen sich wechselseitig, haben aber unter- fristig abzusichern. schiedliche Schwerpunkte und Vertragspartner. 20
FÜR BREMEN IN BEWEGUNG Im Rahmen der direkten Auftragsvergabe EIN BLICK ZURÜCK schließt die Stadt Bremen mit der BSAG, der Ge- werkschaft ver.di und dem Betriebsrat der BSAG Die Finanzsituation Bremens führte Anfang 2004 einen Vertrag ab. In diesem Kontrakt geht es zu verstärkten Debatten um die Zahlungen weniger um die Durchführung der Dienstleistung der Stadt an die BSAG. Als Antwort auf die Ge- ÖPNV, sondern vielmehr um die langfristigen, spräche setzte das Unternehmen ein Programm also strategischen Ziele in wirtschaftlicher, zur Neuausrichtung der Gesellschaft um. Dieses sozialer und ökologischer Hinsicht, damit die sogenannte Restrukturierungskonzept hatte Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit gegeben zum Ziel, den Verlustausgleich weiter zu vermin- und nachweisbar sind. dern und die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Am 14. Dezember 2004 wurde der Kontrakt mit der Stadtgemeinde Bremen, der BSAG, dem EINE HISTORISCHE CHANCE Betriebsrat der BSAG und der Dienstleistungsge- NUTZEN werkschaft ver.di unterzeichnet: Er sicherte die Entwicklung der BSAG als einheitliches Unter- Im März 2014 begannen die Gespräche mit der nehmen und galt bis zum 31. Dezember 2010. Stadt Bremen, die bereits seit einiger Zeit laufenden Verhandlungen zur Erneuerung eines Großteils der Straßenbahnflotte mit der Frage BÜRGERNAHE MOBILITÄTS nach der Zukunftssicherung des Unternehmens ANGEBOTE SICHERN zu verbinden. Mitte des Jahres wurde dann entschieden, dass die Verhandlungspartner Im Jahr 2008 begannen erste Verhandlungen über dazu bereit sind, eine Lösung mit der BSAG zu einen nachfolgenden Kontrakt. Am 12. Juni 2009 erarbeiten, die die Ersatzbeschaffung von 77 erfolgte dann die Genehmigung des Vertrags- Straßenbahnen und einen neuen ÖDLA umfasst. werkes im Aufsichtsrat der BSAG. Nur vier Tage Daran geknüpft war die Bedingung, dass wir die später gab der Senat die Behandlung in der Bür Eckpfeiler bis Ende des Jahres 2014 festlegen. gerschaft frei. Diese stimmte dem Vertragswerk Dazu mussten sich die Stadt Bremen, der ZVBN, am 25. August 2009 zu, so dass am 21. September der Vorstand der BSAG, die Gewerkschaft ver.di 2009 die Unterzeichnung erfolgte. Am 28. Oktober und der Betriebsrat der BSAG auf gemeinsame 2010 wurde schließlich der ÖDLA von den Betei- Grundregeln für die Zukunftsausrichtung des ligten unterzeichnet. Damit sind die Qualität der Unternehmens verständigen. Dienstleistungen im Öffentlichen Personennahver- kehr Bremens, das Unternehmen BSAG in seiner Es ist vorgesehen, den neuen ÖDLA, soweit Struktur und die seinerzeit mehr als 2.000 Arbeits- möglich, auf derselben Grundlage zu gestalten plätze bis zum 31. Dezember 2020 gesichert. wie den laufenden ÖDLA, inklusive seiner An lagen. Dennoch gilt es, Entwicklungen, Risiken Ein neuer Kontrakt / ÖDLA weit über das Jahr 2030 und Chancen über einen langen Zeitraum abzu- hinaus würde die Voraussetzungen für so große schätzen. Seit Ende 2014 stehen vor allem die Investitionen schaffen, wie zum Beispiel 77 neue Eckpunkte für den Kontrakt fest. Das heißt: eine Niederflur-Straßenbahnzüge, und den Bremer sehr verbindliche Absichtserklärung. Im Jahr innen und Bremern langfristig bürgernahe und 2015 geht es dann darum, Details zu verhandeln verlässliche Mobilitätsangebote sichern. und zu beschließen. 21
WEITERE THEMEN DES JAHRES 2014 ERNEUT ÜBER 100 MIO. Die Umsatzerlöse lagen mit 99,8 Mio. EUR um FAHRGÄSTE 4,5 Mio. EUR (4,7 %) höher als im Jahr 2013 und um 0,4 % über Plan. Wie in den Vorjahren wurde auch im Jahr 2014 mit 104,051 Mio. Fahrgästen die 100-Millio nen-Grenze überschritten. Im Vergleich zum MEHR ALS 125.000 Vorjahr war eine Minderung um 1,088 Mio. BOB-VERTRÄGE (1,03 %) Fahrgäste zu verzeichnen. Im vierten Quartal wurde verbundweit der 125.000. Vertrag für das KONTO-TICKET BOB FAHRGELDERTRÄGE, seit dessen Einführung im Jahr 2005 unter- BEFÖRDERUNGSERTRÄGE zeichnet! Davon sind Ende 2014 verbundweit UND UMSATZERLÖSE rund 100.000 Verträge aktiv. Etwa 82.000 Kundinnen und Kunden der BSAG nutzten Die BSAG erzielte im Jahr 2014 Fahrgeld Ende des Jahres 2014 eine BOB-Karte. Rund erträge in einer Höhe von 84,7 Mio. EUR 8.500 davon waren BOB-Neukunden. (netto). Im Vergleich zum Vorjahr erreichte das Unternehmen damit eine Steigerung um Für die VBN-Jahresabonnements MIA und knapp 4,2 Mio. EUR. Der Plan wurde dabei MIAplus lagen bei der BSAG Ende 2014 etwa geringfügig übertroffen. 51.590 Verträge vor. Beim JobTicket waren es 17.800 Verträge. Die Beförderungserträge (Fahrgelderträge zuzüglich Ausgleichsleistungen für Schüler- verkehre und Schwerbehinderte sowie Erträ- ge aus Sonderverkehren) erreichten einen Wert von 96,8 Mio. EUR (netto). Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Plus von 4,7 Mio. EUR. Der Plan wurde um 0,5 Mio. EUR übertroffen. 22
WEITERES AUS 2014 JUNGEN MENSCHEN EINE Hier waren von insgesamt 37 Auszubildenden GUTE AUSBILDUNG BIETEN 17 weiblich und dementsprechend 20 männ- lich. Ebenso konnte im Jahr 2014 auch im Ob gewerbliche Auszubildende, Fachkräfte gesamten gewerblich-technischen Bereich im Fahrbetrieb oder die kaufmännischen ein hoher Anteil an weiblichen Auszubildenden Auszubildenden der BSAG – im Jahr 2014 von insgesamt 23,3 % erreicht werden. konnten 33 junge Menschen ihre Ausbildung in neun unterschiedlichen Berufen erfolg- reich abschließen. Gleichermaßen haben aber »BREMER KOMMEN IMMER auch 33 junge Menschen Ende August bei der GUT AN« BSAG ihre Ausbildung begonnen. Davon sind 14 Frauen und 19 Männer in sieben unter- Nach einem erfolgreichen Beginn der Maßnah- schiedlichen Berufsbildern tätig. me »Chance 50 +« im Jahr 2010 konnten in den vergangenen Jahren weitere Fahrgast begleitende im Rahmen des Bundesprojektes »Bürgerarbeit« bei der BSAG eingesetzt werden. Dieses Projekt lief insgesamt über drei Jahre und endete am 31. Dezember 2014. Insgesamt konnten 39 geförderte Arbeitsplätze besetzt werden. Neben dem hohen Imagege- winn, den die BSAG durch die Einführung der Fahrgastbegleitung erhielt, ist zu erwähnen, dass einige Mitarbeitende in andere Bereiche der BSAG unbefristet übernommen wurden. »BREMER KOMMEN IMMER BESSER AN« Somit bildeten wir zum August 2014 ins- Um den Kundendienst immer weiter zu ver- gesamt 107 Auszubildende in zwölf unter- bessern und Bürgerinnen und Bürgern ohne schiedlichen Berufen im Unternehmen aus, Arbeit zugleich die Chance auf eine bezahlte vom Konstruktionsmechaniker über die Beschäftigung zu geben, arbeitete die BSAG Fachkräfte im Fahrbetrieb bis hin zu den im Jahr 2014 zusammen mit dem JobCenter Kaufleuten für Büromanagement, welches am Aufbau einer neuen Einheit, dem Fach- zukünftig das Berufsbild der Kaufleute für bereich PersonalService und Entwicklung (PSE). Bürokommunikation ersetzt. Auf alle Berufs- Die PSE beginnt im Januar 2015 mit ihrer bilder bezogen wurden somit insgesamt Tätigkeit. 46 junge Frauen (43 %) und 61 junge Männer (57 %) bei der BSAG ausgebildet. Das Unternehmen verfolgt damit drei Ziele: Die BSAG möchte mit einem guten Service Prozentual beschäftigte die BSAG im Bereich neue Fahrgäste gewinnen. Sie reagiert damit der Fachkräfte im Fahrbetrieb den höchsten zielgerichtet und flexibel sowohl auf die Anteil an Auszubildenden. Etwa jeder dritte externen Kundenbedarfe als auch den inter (35 %) wird hier ausgebildet. nen Personalbedarf im Fahrdienst. Denn 23
WEITERES AUS 2014 beides steht im engen Zusammenhang mit der demografischen Entwicklung. Last but not least bieten wir damit weiterhin arbeits losen Bremerinnen und Bremern eine um- fassende Qualifizierung und die Chance einer nachhaltigen Beschäftigung an einem sicheren und modernen Arbeitsplatz. Denn Ziel ist es, möglichst alle Mitarbeitende der PSE für den Fahrbetrieb zu qualifizieren und dauerhaft zu beschäftigen. WIR WOLLEN IMMER NOCH ETWAS BESSER WERDEN Wie bereits in den Vorjahren wurde dem Auch im Jahr 2014 hat sich die BSAG am ZVBN und der Stadtgemeinde Bremen im ÖPNV-Kundenbarometer beteiligt. Für die Rahmen des Qualitätssicherungssystems BSAG wurden 2014 insgesamt 30 Leis auch im Jahr 2014 über die sechs Leistungs- tungsmerkmale erhoben. Bei insgesamt pakete: Betrieb, Fahrzeuge, Haltestellen, neun Leistungsmerkmalen hat sich die BSAG Kundenbetreuung und Sicherheit sowie verbessert. Personal und Umwelt berichtet. Inhalte jedes einzelnen Berichtes sind die Daten aus dem Die Anzahl der Kundenanliegen hat sich Kundenbarometer 2014, aus dem Bereich der auch im Jahr 2014 im Vergleich zum Vorjahr Kundeneingaben sowie Objektivergebnisse von 5.452 auf 5.408 verringert (– 0,81 %). aus Messungen oder aus den objektivie- Auch 2014 lagen die Schwerpunkte in den renden Qualitätserhebungen. Kategorien Betrieb und Personal, wobei in beiden Kategorien die Anzahl der Kunden- eingaben im Vergleich zum Vorjahr zurück- gegangen ist. Von einem auf Qualitätserhebungen spezia lisierten Unternehmen wurden im Jahr 2014 insgesamt 4.605 Testkäufe durchgeführt und jeweils 144 Einzelkriterien geprüft. Somit stehen der BSAG über 660.000 Einzelergeb- nisse zur Verfügung, die im guten bis sehr guten Bereich liegen. Uns gelang es, mit dem ZVBN und dem Senator für Umwelt, Bau und Verkehr (SUBV) eine Vereinbarung zu treffen, diese Erhebung auch im Jahr 2015 durch zuführen. 24
WEITERES AUS 2014 BITTE EINSTEIGEN! Den ÖPNV mit interessanten Aktionen »erfah- ren«: Für Schülerinnen und Schüler gibt es mit Die BSAG verbessert laufend die Fahrgast der Busschule und ihrem Maskottchen »Schu- information. Ein Beispiel hierfür ist die bi« ein Angebot, sicheres Verhalten während neue Website www.bsag.de, die seit März der Fahrt in Bus und Straßenbahn zu trainie- 2014 online geschaltet ist. Seit dem Fahrplan- ren. Das Projekt wurde im Jahr 2014 insgesamt wechsel am 22. April 2014 in Bremen-Stadt 57-mal durchgeführt. Besonderes Augenmerk bzw. 14. Dezember 2014 in Bremen-Nord sind richtete die BSAG dabei auf die Viertklässler, alle Haltestellenfahrpläne mit einem QR-Code die nach Abschluss der Grundschule in weiter- ausgestattet. So können die Fahrgäste mit führende Schulen wechseln und oftmals län- einem internetfähigen Smartphone schnell gere Wege zurücklegen müssen. Ein weiterer und komfortabel auf die Abfahrtszeiten aller Baustein des Konzeptes sind zwei ÖPNV-Ral- Linien an der jeweiligen Haltestelle in Echtzeit lyes für Jugendliche. Das Ziel dieses Angebots zugreifen. ist es, junge Menschen auf interessante Art und Weise mit der Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel vertraut zu machen. Zudem er- fahren sie etwas über die Geschichte Bremens. 13-mal im Jahr 2014 entdeckten die Schulen so die Stadt Bremen und ihre Straßenbahn. FAHRLEITUNGSBAU UND STROMVERSORGUNG Der Energieverbrauch für den Fahrbetrieb hat sich verringert. Mit 29.948.681 kWh für das Jahr 2014 wurde etwa 4,54 % weniger Energie als im Vorjahr (31.373.466 kWh) verbraucht. Manche Fragen kann man am besten in per- Lässt man den Energieverbrauch für die sönlichen Gesprächen klären. Deshalb war Linienverlängerung der »Vier« bis Lilienthal die BSAG auch im Jahr 2014 an 23 Terminen außer Betracht, verbrauchten wir sogar 5 % mit ihrem Infomobil vor Ort und beriet die weniger als im Vorjahr! Weitere Aktivitäten Bürgerinnen und Bürger bei der Nutzung im Bereich Fahrleitung, Stromversorgung und ihrer Angebote. Darüber hinaus sind die drei Signaltechnik waren: KundenCenter der BSAG eine wichtige Anlauf- stelle für alle Auskünfte rund um das Thema • Im Streckennetz wechselte die BSAG in den Mobilität. Sommerferien und Herbst 2014 insgesamt 4.750 m Fahrdraht aus. Die Fahrgastbegleitenden führten erneut Die Linienverlängerung der »Vier« bis Lilien • Rollstuhl- und Rollatoren-Trainings durch. thal wurde mit den Bereichen Fahrleitung, Hierbei geht es um das Üben des Ein- und Gleichrichterwerk, Weichentechnik, Fahr Aussteigens an den Haltestellen und das signalanlage und Kabelnetz fertig gestellt. richtige Verhalten während der Fahrt. Im Jahr • An der H.-H.-Meier-Allee tauschten wir von 2014 nutzten 502 Teilnehmende die Termine Mai bis September u. a. die ersten Beton- (2013: 117 und 2012: 81 Personen, gesamt: maste aus. 700 geschulte Personen). 25
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