KONTAKTER - 11 Der Podcast-Markt wächst und gedeiht - W&V

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KONTAKTER - 11 Der Podcast-Markt wächst und gedeiht - W&V
19. September 2019 – 59. Jahrgang

           11
   Der Podcast-Markt
   wächst und gedeiht

              19
             2019

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           29
 Endgültig da: der Avatar

          45
     Mit KI gegen
    den Kaufabbruch

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             2019                                      Passgenaues und
                                                       strategisches Targeting
                                                       Storytelling auf allen
                                                       Kanälen
                                                       Fraud Traffic und
                                                       Brand Safety
                                                       Lösungen für einen
                                                       automatisierten Media-
                                                       einkauf
                                                       Die Top Five der
      München, 17. Oktober 2019                        Stolperfallen

 EFFIZIENT.
     INDIVIDUELL.
DYNAMISCH.                                             Automatisiert
                                                       in die Zukunft.

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            Der Podcast-Markt
            wächst und gedeiht
              In Agenturen wird fieberhaft überlegt, ob es sich lohnt, in das
              Geschäft mit Audio einzusteigen. Der Zeitpunkt ist günstig.

                                  R ES SOURCE N

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     Etatwechsel
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                                 Branchenzahlen
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                                                                32
                                                                Schreibtischwechsel
                                 Glücksspiele

     41
     20
     Kampagnenstarts
                                 53
                                 26
                                 Kennzahlen
                                                                75
                                                                38
                                                                Produktspendings

                                     IN S IG HTS
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IN S IG HTS

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                    14
 3D-Avatare vor dem 29
  Jetzt kommen sie zu uns, um zu bleiben
                    14 im Marketing?
                    Durchbruch
  Jetzt
   Schonkommen    sie zu uns,
          wieder? Diesmal     umeszu
                          könnte      bleiben
                                   stimmen.
 3D-Avatare vor dem Durchbruch im Marketing?
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   Schon wieder? Diesmal könnte es stimmen.
  „Der User wird inspiriert und motiviert“

  „Der User wird
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                     22abbringen, den Kaufakt
Akanoo will Käufer davon
                  inspiriert
   abzubrechen. Und sie in denund motiviert“
                               Laden locken.
Akanoo will Käufer davon abbringen, den Kaufakt
                      30
   abzubrechen. Und sie in den Laden locken.

                      60
    Agenturporträt: Palmer Hargreaves
                      30 Leistungsangebot und
Klare Positionierung, breites
    Agenturporträt:
das T.                 Palmer
       Alles Kennzeichen         Hargreaves
                           der Kölner PR-Agentur.
Klare Positionierung, breites Leistungsangebot und
das T. Alles Kennzeichen der Kölner PR-Agentur.

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        Die Agentur als Marke (Teil 2)
                       36 Heute schon profitieren
Purpose ist ein Dauerthema.
        Die Agentur
   Anbieter             als Marke (Teil Klima.
              vom gesellschaftspolitischen 2)
Purpose ist ein Dauerthema. Heute schon profitieren
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   Anbieter vom gesellschaftspolitischen Klima.
                 Kurz & Knapp
                   41Gessulat + Gessulat.
   Cure Media; Luxnet;
                 Kurz  & 4Knapp
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   Cure Media; Luxnet; Gessulat + Gessulat.
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Anbieter vom gesellschaftspolitischen Klima.

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                                   Kurz & Knapp
           Cure Media; Luxnet; Gessulat + Gessulat.

                                    RUB R IK E N

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                                     Erstkontakt

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                                        10
                                Zahlen & Fakten

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                                        Ausblick
     Dachterrasse mit Seilbahngondel und Blick auf den
    Kölner Dom? Oliver Schrott Kommunikation hat das.

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                   Kontaktabschluss/Impressum

                                    KO NTA K T
                             Fragen an die Redaktion
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                               Tel. 0 61 23/92 38-2 03
                                 wuv@vuservice.de

Titelfoto/Inhalt: Getty Images/iStockphoto/Bulgnn; Fotos: ddp images/Timm Schamberger; Unternehmen

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                 Weltverbesserer – kein einfaches
                 Thema für Agenturen
                 Diese Woche Freitag ruft Fridays for Future zum dritten weltweiten Klima-
                 streik auf. Die Bewegung richtet sich mit dem Aufruf an jede Generation
                 und an jede Profession. Mancher Chef gibt seinen Mitarbeitern für den
                 Zeitraum frei, damit sie an der Demonstration teilnehmen können. Der
    EDITORIAL
                 Bürgermeister von Düsseldorf, Thomas Geisel, ist einer davon. Insgesamt,
  Peter Hammer   so die Schätzung, wird eine mittlere dreistellige Zahl an diversen Firmen
                 den Streik unterstützen. Darunter auch Agenturen wie Dotfly in Köln und
                 Grey in Düsseldorf.
                 Es sind Ausnahmen in der doch recht breit gefächerten Agenturwelt. Ob-
                 gleich die Branche spätestens seit Cannes den „Purpose“ als elementare
                 Triebfeder für jegliches unternehmerische Tun entdeckt hat. Auch fürs eigene.
                 Doch was damit tatsächlich gemeint ist, bleibt oft unklar. Oder, schlimmer
                 noch, hat bisweilen den Schein versuchten Greenwashings. Allerdings gibt es
                 sehr wohl Agenturen, die sich gezielt für gesellschaftsrelevante Themen
                 interessieren und für eine entsprechende Klientel arbeiten wollen. Einige
                 davon stellen wir in Teil 2 unserer Serie „Agentur als Marke“ vor.
                 Eine interessante Lektüre wünscht

                 Wiedervorlage

                 Ex-C3-Manager Benjamin
                 Baumann startet mit Fraser

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  10.09.18

              Der Ex-C3-Standortleiter Benjamin Baumann startet mit seiner
              Agentur Fraser in Berlin. Unterstützt wird er vom Start weg von
              15 Mitarbeitern aus sieben Nationen. Es gehe um „vertrauensvolle,
              transparente und nachhaltige Kundennähe. Dazu braucht es ein
              starkes, strategisches und kreatives Team auf Senior-Level, das mit
              Kunden auf Augenhöhe kommuniziert und gleichzeitig in der Lage
              ist, deren Bedürfnisse zu antizipieren“, sagt Baumann, der vor C3
              als Client Service Director bei der Mercedes-Agentur Antoni
              arbeitete. Die Agentur hat sich vorgenommen, klassische Kommu-
              nikation mit Editorial-Content zusammenzubringen und dort mit
              digitalen Produkten und Services anzusetzen, wo „Kommunikation
              allein nicht stark genug ist“. Der erste Blue-Chip-Kunde kommt
              laut Baumann aus der Automobilindustrie. Zudem ist geplant, einen
              zusätzlichen Standort im Süden Deutschlands zu eröffnen.

Vor der nächsten Wachstumsphase
              Auch heute stehen 15 Mitarbeiter auf der Payroll. Allerdings dürf-
              ten es bald mehr werden. Noch in diesem Jahr wird das Büro in
              München eröffnet. Die Agentur schreibt schwarze Zahlen, sagt
              Baumann – dank Kunden wie AMG, Heidelberg, Bosch oder auch
              die Messe München. Einfach sei es nicht, bei den großen Brands
              den Fuß in die Türe zu bekommen, räumt der Manager ein. Nicht
              zuletzt wegen der strikten Vorgaben des Procurements. Aber das
              Agenturangebot passe. Fraser offeriert End-to-end-Kommunika-
              tion, setzt stark auf datengetriebene Strategie und Content, auf
              Transparenz und Messbarkeit. Gerade die letztgenannten Punkte
              kämen gut an, heißt es. Gleichzeitig hat Fraser bei der Kreation
              nachjustiert. Seit einigen Wochen ist Fernando Barbella als ECD
              an Bord. Der Argentinier       hat bei diversen Kreativ-Wettbewerben,
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              darunter in Cannes und bei den Clios, Preise eingeheimst._ph
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nachjustiert. Seit einigen Wochen ist Fernando Barbella als ECD
                  an Bord. Der Argentinier hat bei diversen Kreativ-Wettbewerben,
                  darunter in Cannes und bei den Clios, Preise eingeheimst._ph

                                     International

     iOS13 für iPhones ist erschienen, iPadOS13 folgt zeitnah
Es ist soweit: Der 19. September war der Stichtag für die neue Version des iPhone-
Betriebssystems iOS13, die Variante für iPads soll am 30. September folgen. Wie im-
mer wird für Apple-Nutzer vieles besser, schöner und einfacher. Unter anderem hebt
der Tech-Gigant aus Cupertino die „neuen Möglichkeiten zum Schutz deiner Privat-
sphäre“ heraus. Was Apple damit meint, ist Folgendes: Über die Einstellungen kann
der Nutzer künftig detaillierter bestimmen, was die diversen Apps auf dem Smart-
phone tun dürfen und was nicht. Dazu gehört beispielsweise auch, wie oft Apps den
Standort abrufen und ob sie zur Standortbestimmung Bluetooth verwenden dürfen.

                             Was bedeutet das für …
                  … die Apple-Nutzer in Deutschland?
Wer Apps von Facebook, Google, Youtube oder Spotify auf seinem iPhone installiert
hat, und das dürfte hierzulande die überwältigende Mehrheit sein, der könnte unter
iOS13 eine unangenehme Überraschung erleben. Bei all diesen und weiteren Apps
fragt iOS13 freundlich an, ob die Erlaubnis zur Nutzung von Bluetooth auf dem iPhone
erteilt wird. Neu ist die Nutzung nicht, aber bisher wurden die Anwender einfach nicht
gefragt. Ob das iPhone sich per Bluetooth mit dem Smartphone eines anderen Nut-
zers verbindet oder den Standort teilt, interessiert Datensammler wie Facebook und
Google brennend. Da hilft nur eins: iOS-Anfragen lesen und abschalten, was geht._st

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           Blickkontakt
          Blickkontakt

 Oliven auf der Pizza? Gurkenscheiben auf einem
   Hamburger? Viele finden das ausgesprochen
lecker. Manch anderer jedoch entfernt diese oder
   andere für ihn eher ungeliebten Zutaten in
 mühsamer Kleinarbeit von seinem Mittagessen.
Bei Subway wäre das nicht passiert, sagt McCann
 Istanbul in einer Kampagne
                    Kontakter 19.19 für den türkischen
                          9
Ableger der amerikanische Sandwich-Kette. Denn
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Oliven auf der Pizza? Gurkenscheiben auf einem
    Hamburger? Viele finden das ausgesprochen
lecker. Manch anderer jedoch entfernt diese oder
     andere für ihn eher ungeliebten Zutaten in
 mühsamer Kleinarbeit von seinem Mittagessen.
Bei Subway wäre das nicht passiert, sagt McCann
  Istanbul in einer Kampagne für den türkischen
Ableger der amerikanische Sandwich-Kette. Denn
   schließlich stellen Subway-Kunden ihre Brote
  selbst zusammen. Oliven, Gurken und anderes
 landen nur darauf, wenn der Kunde es wirklich
                      wünscht._st

                Fotos: W&V/Thomas Dashuber; Unternehmen

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          Alle
        Ohren voll
         zu tun

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                                     Im Zuge des
                                     Niedergangs der Marke
                                     Pleon hat sich auch ein
                                     Umbruch auf dem
                                     Public-Affairs-Markt
                                     vollzogen. Neue Player
                                     machen sich breit. Doch
                                     Namen bleiben das
                                     wichtigste Kapital.
                                     TEXT:   Ulrich Förster

M
                           it 66 Jahren ist bekanntermaßen noch
                           lange nicht Schluss. Mit 65 will es auch
                           Günther Oettinger noch mal wissen. Der
                           EU-Kommissar hat mit Blick auf das
     Der Markt für Podcasts boomt. In
                           nahende Ende seiner Amtszeit Oettinger
     Der Markt für Podcasts boomt. In
                           Consulting gegründet. Namen und
    Agenturen wird fieberhaft überlegt,
Netzwerke zählen nun mal in der Politikberatung, und auf diesem
    Agenturen wird fieberhaft überlegt,
    ob es sich lohnt, in das Geschäft mit
Feld hätte der ehemalige baden-württembergische Ministerpräsident
    ob es sich lohnt, in das Geschäft mit
mit einer kleinen, aber gediegenen Spezial-Boutique-Beratung
     Audio-Formaten einzusteigen. Für
derzeit gute Chancen. Denn der Markt für Politikberatung und
     Audio-Formaten einzusteigen. Für
     Kunden
      Der Markt    wiefür  fürsPodcasts
-kommunikation ist im Umbruch.    Eigenmarketing.
                                                boomt. In
     Kunden
IhreAgenturen
                   wie
      gute Entwicklungwird
                           fürs   Eigenmarketing.
                         mögen fieberhaft
                                 Boutique-Anbieter überlegt,
                                                      wie etwa Miller
& Meier Consulting teils der eigenen Qualität, teils aber auch der
    ob esgrößerer
Schwäche       sich Häuser
                     lohnt,     in    das Geschäft
                                 Peter Hammer
                                TEXT:
                             zu verdanken
                                 Peter Hammer
                                TEXT:
                                                           mit
                                              haben. An vorderster
      Audio-Formaten
                   Kontakter 19.19
satz soll der ehemalige 12
                                   einzusteigen. Für
Front: Ketchum Pleon. Um die zehn Millionen Euro Honorarum-
                         Marktführer 2009 allein an seinem Berliner
S
                     anft und in sonorer Tonlage nimmt der Erzähler den
                     Hörer mit auf die Expedition in den Werbedschun-
                     gel. Es geht um das Geheimnis des verlorenen Schat-
                     zes. Zwei Maya-Krieger, Ahau und Minak, machen
                     sich auf den Weg, ihn zu bergen. Akustisch untermalt
                     von den exotischen Geräuschen der Urwaldbewohner.
      Ihr Ziel: eine zwei Meter breite, aber ungleich tiefere Schlucht.
      Dann – der Cut, nach zwei Minuten und 37 Sekunden. Und quasi
      die Auf lösung für die noch folgenden fünfeinhalb Minuten. Denn
      Agenturchef Thomas Kilian erklärt, dass er nun über Neukun-
      denakquise sprechen werde. Es ist Teil eins einer achtteiligen Pod-
      cast-Reihe der Digitalagentur Thoxan in Ostwestfalen, die vor
      rund zwölf Jahren on air ging. Damals waren die Macher fast schon
      First Mover. Heute wären sie nur einer unter Tausenden. Denn der
      Podcast-Hype hat Deutschland erreicht. Kaum ein Medienunter-
      nehmen, das nicht entsprechende Angebote auf Lager hat. Fast
      täglich wächst die Zahl von Unternehmen, die auf diese Weise
      informieren und unterhalten, Kunden binden und neue für sich
      gewinnen wollen. Und kaum eine Agentur, in der nicht darüber
      nachgedacht wird, ins Podcast-Business einzusteigen. Sei es fürs
      Eigenmarketing oder als Angebot für externe Auftraggeber. Denn
      der Markt boomt auch mit Blick auf die Vermarktung. So geht der
      Marktforscher WARC davon aus, dass sich die so erzielten globalen
      Werbeumsätze bis 2022 in etwa verdoppeln.

Bald sind Podcasts so üblich wie
Konten bei Facebook und Instagram
      Genau deshalb gibt es auch Achtung Broadcast. Vor wenigen Wochen
      wurde das Gemeinschaftsunternehmen von Achtung Kommunika-
      tion und der Geschäftsführerin und Cogründerin Felicia Mutterer
      auf die Rampe geschoben. Im Angebot: professionelle End-to-end-
      Betreuung für Unternehmen und Marken, die sich ins akustische
      Abenteuer stürzen wollen. Also von der Zielgruppen- und The-
      men-Analyse über die Konzeption und Produktion bis zur Distri-
      bution und Vermarktung. Noch sind es nur zwei Redakteure plus
      Mutterer, die ihre Büros im selben Haus wie Studio Funk haben.
      Und bei Bedarf auf dessen Kompetenzen wie Equipment zugreifen
      können. Hilfreich ist auch das Network an Moderatoren und ande-
      ren Audio-Addicts, das Mutterer mitbringt. Seit 20 Jahren schon ist
      sie in der Branche aktiv, hat beim Radio gearbeitet und reichlich
      eigene Projekte gestemmt. So das Frauenmagazin Straight samt
      Podcast. „Irgendwann     gehören Podcasts als Informations- und auch
                         Kontakter 19.19
      Unterhaltungsplattform  13 wie Facebook oder auch Instagram zum
eigene Projekte gestemmt. So das Frauenmagazin Straight samt
Podcast. „Irgendwann gehören Podcasts als Informations- und auch
Unterhaltungsplattform wie Facebook oder auch Instagram zum
guten Ton in der Unternehmenskommunikation“, sagt sie. Das
Potenzial und die Möglichkeiten seien bei Weitem noch nicht aus-
geschöpft. Der Markt sei riesig.
Wirklich? Benjamin Werner ist skeptisch. Er geht davon aus, dass
der Peak genaugenommen erreicht ist. „Es wird mit Sicherheit eine
Bereinigung im Markt geben“, sagt der Audio-Fan, der bei Fischer-
Appelt fürs Eigenmarketing zuständig und der Initiator des Podcasts
„Monsters of Contentmarketing“ ist. „Es gibt jetzt schon zu viel
Content-Quatsch gleichermaßen von Agenturen wie Unterneh-

 »Gerade bei B2B und bei komplexen
 Themen und Produkten funktionieren
 Podcasts besonders gut.«
 Benjamin Werner, Group Head of Marketing bei Fischer-Appelt

men. Das kann man sich nur 30 Sekunden lang anhören bevor es
komplett austauschbar wird.“ Seit gut einem Jahr bringt die
Agentur den Business-Podcast mit Interviews mit Kommunika-
tionsgrößen. Mit kontinuierlich steigenden Hörerzahlen, wie
Werner sagt. Moderiert wird das 20- bis 30-minütige Format vom
Ex-Bild-Mann Dirk Benninghoff, jetzt Chefredakteur bei der
Agentur. Zu hören waren unter anderem Rosa Riera (Vice Presi-
dent Employer Branding und Social Innovation bei Siemens) und
Philipp Westermeyer (Gründer Online Marketing Rockstars).

                          7

                    Kontakter 19.19
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    Bei Corporate Podcasts spielt die
    Reichweite eine untergeordnete Rolle
          Zudem produziert die Agentur im Kundenauftrag diverse Audios.

    Bei Corporate Podcasts spielt die
          Darunter seit Kurzem „Transportation Matters“ für Daimler
          Trucks. Gastgeber ist Vorstand Martin Daum. Die Themen sind
    Reichweite eine untergeordnete Rolle
          nah am Geschäftsbereich. So geht es im Talk mit Michael Fleming
          von Torc Robotics um Erfahrungen mit selbstfahrenden Fahr­
          Zudem produziert die Agentur im Kundenauftrag diverse Audios.
          zeugen in der Schwerlastindustrie. Ein Thema für eine spitze Ziel­
          Darunter seit Kurzem „Transportation Matters“ für Daimler
          gruppe, das viele andere nicht hinter dem Ofen hervorlocken
          Trucks. Gastgeber ist Vorstand Martin Daum. Die Themen sind
          dürfte. Aber genau das ist der Vorteil von Podcasts: Sie lassen sich
          nah am Geschäftsbereich. So geht es im Talk mit Michael Fleming
          maßgenschneidert für die anvisierte Hörerschaft konzipieren. Die
          von Torc Robotics um Erfahrungen mit selbstfahrenden Fahr­
          Reichweite ist da beinahe sekundär. Viele Studien haben mittler­
          zeugen in der Schwerlastindustrie. Ein Thema für eine spitze Ziel­
          weile belegt, dass Podcasts nicht nur gerne rezipiert, sondern auch
          gruppe, das viele andere nicht hinter dem Ofen hervorlocken
          wertgeschätzt werden. Natürlich nur, wenn sie gut gemacht sind
          dürfte. Aber genau das ist der Vorteil von Podcasts: Sie lassen sich
          und konzeptionell auf der Zwölf liegen. Hinzu kommt, dass viele
          maßgenschneidert für die anvisierte Hörerschaft konzipieren. Die
          Menschen vom visuellen Overload gestresst sind und sich auch
          Reichweite ist da beinahe sekundär. Viele Studien haben mittler­
          deshalb gerne der akustischen Informationsquelle öffnen. Glaubt
          weile belegt, dass Podcasts nicht nur gerne rezipiert, sondern auch
          zumindest Felicia Mutterer. Mit Sicherheit hilft die On­demand­
          wertgeschätzt werden. Natürlich nur, wenn sie gut gemacht sind
          Kultur dabei, dass sich die Zahl der Podcasts so rasant erhöht.
          und konzeptionell auf der Zwölf liegen. Hinzu kommt, dass viele
          Zumal der Einstieg unglaublich einfach und kostengünstig ist.
          Menschen vom visuellen Overload gestresst sind und sich auch
          Genaugenommen reicht schon ein Smartphone und ein Soudcloud­
          deshalb gerne der akustischen Informationsquelle öffnen. Glaubt
          Konto. Dann kann es losgehen.
          zumindest Felicia Mutterer. Mit Sicherheit hilft die On­demand­
          Kultur dabei, dass sich die Zahl der Podcasts so rasant erhöht.
          Zumal der Einstieg unglaublich einfach und kostengünstig ist.
          Genaugenommen reicht schon ein Smartphone und ein Soudcloud­
          Konto.
           »Man   Dann
                    musskann bei
                              es losgehen.
                                    den Unternehmen
           noch viel erklären, wenn es um
           Podcasts geht.«
           »Man muss bei den Unternehmen
           Felicia Mutterer, Geschäftsführerin Achtung Broadcast

           noch viel erklären, wenn es um
           Podcasts geht.«
          EsFelicia
              war Mutterer,
                    nicht zuletzt die finanzielle
                            Geschäftsführerin         Seite,
                                                 Achtung     die auch Thoxan einst auf
                                                         Broadcast
          die Podcast­Idee brachte. Zuvor waren es Videos, mit denen die auf
          B2B und Vertriebsthemen fokussierte Digitalagentur ihre Themen
          unters Volk brachte. „Wir haben viel ausprobiert“, sagt Thomas
          Kilian rückblickend.     Auch
                                Kontakter     weil es Spaß machte und der „Social­
                                          19.19
          Es war nicht zuletzt die15finanzielle Seite, die auch Thoxan einst auf
          Media­Ethusiast“ seine journalistische Ader ausleben konnte. Nach­
                        ­
unters Volk brachte. „Wir haben viel ausprobiert“, sagt Thomas
      Kilian rückblickend. Auch weil es Spaß machte und der „Social­
      Media­Ethusiast“ seine journalistische Ader ausleben konnte. Nach­
      dem Minack und Ahau nicht mehr aus dem Dschungel zurückkehr­
      ten, folgte eine Interview­Reihe als Podcast, die zweieinhalb Jahre
      lief. Auch entstanden diverse Storytelling­Formate für Kunden.
      „Narrative Formate mit akustischem Storytelling, die Hörer viel­
      leicht sogar zur Interaktion einladen, für die gibt es immer eine
      Zielgruppe“, sagt Alexander Wunschel, audiophiler Digital­Marke­
      ter und ein Podcast­Pionier der ersten Stunde (siehe Interview). Er
      empfiehlt Unternehmen, die Sache in die eigenen Hände zu neh­
      men. Mit seiner Firma übernimmt Wunschel oft die Rolle eines
      Enablers. Dazu gehört die Suche nach einer geeigneten Audio­Stra­
      tegie und daraus abgeleiteten passenden Formaten. Die Umsetzung
      und den „Betrieb“ übernimmt der Kunde selbst. So unter anderem
      die Telekom, für die Wunschel arbeitet.

Großes Interesse, aber auch reichlich
Beratungsbedarf
      Bei Achtung Broadcast hingegen steht mehr der Fullservice­Ge­
      danke im Vordergund. „Wir streben nicht an, Unternehmen aus­
      schließlich Hilfe zur Selbsthilfe zu geben“, sagt Mutterer. „Wir wis­
      sen, dass ein erfolgreicher Podcast aus mehreren Zutaten entsteht.
      Ich baue auf erzählerisches Handwerk, angemessene Produktion
      und eine klare Strategie.“ Auch wenn sich die Agenturchefin als
      Fan von Menschen bezeichnet, die Projekte einfach mal anpacken.
      Das gilt auch für frischgebackene Podcasterinnen und Podcaster, die
      das Mikrofon in die Hände nehmen. Doch Unternehmen sollten
      professionell klingen. „Das ist ein Investment, aber Qualität ist
      hörbar und zahlt sich langfristig aus.“ Auf der Dmexco war die
      Managerin, die eigenen Worten zufolge gut vernetzt mit Platt­
      formen wie Audible, Spotify und Broadcastern wie der ARD­
      Audiothek ist und als Jurorin den Podcastwettbewerb „Sound Up“
      begleitet, auch in Sachen Neukunden unterwegs. Offenbar mit
      Erfolg. Generell, sagt sie, könnte die Agentur nicht über Mangel an
      Arbeit klagen. Auch wenn es meist reichlich Beratungsbedarf gäbe.
      Externe Kunden stehen in den kommenden Monaten auf der Prio­
      ritätenliste weit oben. Dennoch, da ist sich Felicia Mutterer sicher,
      wird es auch mal einen Achtung Broadcast­Podcast geben. Denn
      zum einen lässt sich damit zeigen, was alles in puncto Audio mög­
      lich ist, zum anderen ist es ein perfekter Kanal fürs Eigenmarketing.
      Dieser Meinung sind     inzwischen viele Agenturen, große wie
                          Kontakter 19.19
      kleine. So auch Mashup   16 Communications. Die Berliner Spezialisten
­
lich ist, zum anderen ist es ein perfekter Kanal fürs Eigenmarketing.
Dieser Meinung sind inzwischen viele Agenturen, große wie
kleine. So auch Mashup Communications. Die Berliner Spezialisten
für PR und Storytelling haben die Tage den neuen Agentur­
Podcast „Praxis­Talk Brand­Storytelling“ aufgesetzt. Einer der
Talk­Gäste: Martin Beck, Marketing­ und Vertriebschef von den
Berliner Verkehrsbetrieben BVG. Er erzählt, wie aus dem einst
verhassten BVG eine Love­Brand wurde.
Und wie sieht es bei Thoxan aus? Nach 2012 verstummte der ei­
gene Podcast­Kanal. Nur einmal noch, 2018, war die Agentur zu
hören. Sie hatte einen Backstage­Podcast aufgesetzt, um potenziellen
Bewerbern die Möglichkeit zu bieten, zumindest mit den Ohren die
Firma kennenzulernen. Zwölf Folgen waren es, die Einblicke in
den Alltag der 20­Mann­Agentur gewährten, und die laut Kilian
viel Zuspruch ernteten. Und damit verebbte die Freude am audio­
philen Treiben? Nein, sagt der Agenturchef, das nicht. Aber bei
aller Begeisterung dürfe man nicht vergessen, dass der Podcast nur
ein Teil des Sales­Funnels sei. Für ihn hieß das: Er schrieb ein Buch
über Neukundengewinnung und hält Vorträge auf einschlägigen
Veranstaltungen.
Vielleicht ist das genau das Geheimnis, nach dem Ahau und Minak
im tiefen Werbedschungel gesucht haben.

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                  Kontakter 19.19
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                                                                      KONTAKTER 19.19

    Bei Corporate Podcasts spielt die
    Reichweite eine untergeordnete Rolle
          Zudem produziert die Agentur im Kundenauftrag diverse Audios.
          Darunter seit Kurzem „Transportation Matters“ für Daimler
          Trucks. Gastgeber ist Vorstand Martin Daum. Die Themen sind
          nah am Geschäftsbereich. So geht es im Talk mit Michael Fleming
          von Torc Robotics um Erfahrungen mit selbstfahrenden Fahr­
          zeugen in der Schwerlastindustrie. Ein Thema für eine spitze Ziel­
          gruppe, das viele andere nicht hinter dem Ofen hervorlocken
          dürfte. Aber genau das ist der Vorteil von Podcasts: Sie lassen sich
          maßgenschneidert für die anvisierte Hörerschaft konzipieren. Die
          Reichweite ist da beinahe sekundär. Viele Studien haben mittler­
          weile belegt, dass Podcasts nicht nur gerne rezipiert, sondern auch
          wertgeschätzt werden. Natürlich nur, wenn sie gut gemacht sind
          und konzeptionell auf der Zwölf liegen. Hinzu kommt, dass viele
          Menschen vom visuellen Overload gestresst sind und sich auch
          deshalb gerne der akustischen Informationsquelle öffnen. Glaubt
          zumindest Felicia Mutterer. Mit Sicherheit hilft die On­demand­
          Kultur dabei, dass sich die Zahl der Podcasts so rasant erhöht.
          Zumal der Einstieg unglaublich einfach und kostengünstig ist.
          Genaugenommen reicht schon ein Smartphone und ein Soudcloud­
          Konto. DannEiner
                        kannder
                              es Pioniere
                                 losgehen.des deutschen Podcast-Marktes
                         ist Alex Wunschel. Der Münchner Digitalberater
                        betreut unter anderem Audioformate für die Dmex-
                                        co und die Telekom.

           »Man muss bei den Unternehmen
                  „ALLES, WAS BEIM
           noch viel erklären, wenn es um
                  HÖRER KOPFKINO
           Podcasts geht.«
                     ERZEUGT“
           Felicia Mutterer, Geschäftsführerin Achtung Broadcast

                           Herr
                   KONTAKTER
                                  Wunschel, Sie produzieren seit 14 Jahren
                             Kontakter 19.19
          Es war nicht zuletzt die
                  den Podcast.    18finanzielle
                                 Macht’s     noch Seite,
                                                  Spaß. die
                                                         Gibtauch Thoxan
                                                              es genug   einst auf
                                                                       Themen?
                     ­
Herr Wunschel, Sie produzieren seit 14 Jahren
      KONTAKTER

      den Podcast. Macht’s noch Spaß. Gibt es genug Themen?
ALEX WUNSCHEL
             Ich bin ja 2005 mit dem „Blick über den Teller­
rand“ als wöchentlichem Blick auf New Media, Web 2.0 und
Social Media gestartet, und in dem Bereich gehen die Themen
nie aus. Daraus wurden 16 unterschiedliche Podcastproduktio­
nen, mit unterschiedlichsten Schwerpunkten, 800 Episoden,
und circa acht Millionen Downloads. Da wurde zwar schon
vieles besprochen, aber Inhalte gibt es immer noch genug.
      K
        Gefühlt poppt ja jeden Tag ein neuer Podcast auf. Wie
      viele gibt es denn in Deutschland?
AW
    Apple Podcasts als größtes Verzeichnis zählt rund
750 000 Podcasts weltweit. Darunter sind allerdings inzwischen
auch viele inaktive Angebote, sogenannte „Podfader“. In
Deutschland sind es deutlich weniger. Hier wurden rund
15 000 deutschsprachige Angebote gezählt, von denen etwas
mehr als die Hälfte wohl noch aktiv ist. Und ja, es werden täg­
lich mehr. Der Produktionsprozess ist inzwischen verlockend
einfach geworden.
      K
        Weshalb der Hype? In den USA, heißt es, sei der Peak
      bereits erreicht.
AW
    Richtig ist, dass der Hype einem Trend weicht. Immer mehr
Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens entdecken das Thema
und ziehen die Massen an. Viele haben richtig Lust auf diesen
authentischen Kanal. Insofern ist der Peak noch nicht erreicht,
sagt man. Zudem lockt inzwischen auch das Geld. Podcasts sind
eines der teuersten Werbeumfelder, weil sie eine große Nähe
zum Inf luencermarketing haben und mit hoher Glaubwürdig­
keit Botschaften vermitteln können. Daher wächst das Angebot
weiter und es wird weiter viel ausprobiert. In Deutschland ent­
steht inzwischen auch fast ein Überangebot, welches auf eine
langsamer wachsende Nachfrage trifft. Deswegen sollte man
auf Qualität, kreative Inhalte und bekannte Namen setzen. Ins­
besondere bei Corporate Podcasts, bei denen Reichweite weni­
ger Kriterium sein sollte als eine hohe Zielgruppenaffinität.
      K
        Muss denn jede Marke, jedes Unternehmen einen Pod­
      cast pf legen?
AW
    Nein natürlich nicht. Wenn man eine Geschichte erzählen
kann, die zur Marke, dem Unternehmen passt – dann lohnt
sich die Überlegung. So wie Starbucks zu Beispiel. Die Kette
ließ Mitarbeiter übers Kaffeekochen philosophieren. Das war
richtig erfolgreich, passte
                 Kontakter 19.19perfekt zur Marke. Oder der Podcast
                      19
von McAfee, für den ein Radiomoderator Hacker engagiert
ließ  Mitarbeiter
   kann.     Da ist derübers  Kaffeekochen
                          Brandfit   perfekt. philosophieren. Das war
richtig erfolgreich,       passte perfekt zur Marke. Oder der Podcast
            K
               Welche Formate haben denn Zukunft?
von McAfee, für den ein Radiomoderator Hacker engagiert
   AW
       Daseinem
hat, die       zeichnet   sich wie
                     zeigen,   aktuell
                                     mannoch     nicht konkret
                                           das eigene     Smarthome ab. Interview­
                                                                          hacken
   podcasts
kann.    Da istlaufen    vielleicht
                   der Brandfit      noch so lange gut, bis jeder wirklich
                                   perfekt.
   jeden     interviewt hat, und der klassische Laberpodcast wird als
        K
           Welche Formate haben denn Zukunft?
   Audiocommunity ganz gut funktionieren. Aber angesichts des
AW
    Das zeichnetAngebots
   wachsenden          sich aktuell
                                  der noch    nicht konkret
                                       Audioprofis      werdenab.     Interview­
                                                                   diese semipro­
podcasts      laufenFormate
   fessionellen       vielleicht  noch
                               eher   diesoEntwicklung
                                             lange gut, bis     jeder
                                                              von      wirklich
                                                                    Blogs  nehmen,
jeden    interviewt     hat, und   der  klassische    Laberpodcast
   und die reichweitenstarken Formate von den klassischen Medi­         wird   als
Audiocommunity
   enproduktionen ganz          gut funktionieren.
                          kommen.      Inhaltlich ist nochAbervieles
                                                                  angesichts   des
                                                                        möglich:
wachsenden
   Sex­Talks, Angebots
                   Comedy, der      Audioprofis werden…diese
                               True­Crime­Podcasts                     semipro­
                                                                  das sind  alles
fessionellen
   No­Brainer.    Formate
                      Darübereherhinaus
                                   die Entwicklung
                                          braucht es eine vonguteBlogskreative
                                                                        nehmen, Leit­
und   dieaber
   idee,     reichweitenstarken
                  der Spielplatz anFormate       von denist
                                       Möglichkeiten         klassischen    Medi­
                                                                noch so groß.
enproduktionen         kommen. Inhaltlich
   Soundseeing, Augmented                         ist noch vieles
                                      Audio, akustische               möglich:
                                                               Schnitzeljagden,
Sex­Talks,
   Psychoakustik Comedy,     True­Crime­Podcasts
                        … Grundsätzlich        hat alles …einedas   sind alles
                                                                 Chance,    was
No­Brainer.
   Kopf kino beim  Darüber    hinaus
                          Hörer        braucht
                                  erzeugt.        es eineFormate
                                             Narrative      gute kreative    Leit­
                                                                       mit akusti­
idee,  aberStorytelling,
   schem        der SpielplatzdieanHörer
                                     Möglichkeiten       ist noch
                                            vielleicht sogar     zursoInteraktion
                                                                        groß.
Soundseeing,
   einladen, fürAugmented
                      die gibt es Audio,
                                    immer akustische        Schnitzeljagden,
                                             eine Zielgruppe.
Psychoakustik        … Grundsätzlich hat alles eine Chance, was
            K
               Podcasts scheint ein Thema für alle möglichen Dienst­
Kopf kino beim Hörer erzeugt. Narrative Formate mit akusti­
            leister zu sein: für spezialisierte Fullservice­Anbieter, für
schem Storytelling, die Hörer vielleicht sogar zur Interaktion
            Audiospezialisten, Agenturen und mehr. Was empfehlen
einladen, für die gibt es immer eine Zielgruppe.
            Sie für den Einstieg ins Corporate Podcasting?
        K
           Podcasts scheint ein Thema für alle möglichen Dienst­
   AW
       Als Unternehmen sollte man versuchen, das Thema selbst in
        leister zu sein: für spezialisierte Fullservice­Anbieter, für
   die Hand zu nehmen. Vorausgesetzt, es gibt im Unternehmen
        Audiospezialisten, Agenturen und mehr. Was empfehlen
   auch entsprechende Kandidaten, die sich für Podcasts begeis­
        Sie für den Einstieg ins Corporate Podcasting?
   tern. Daher bieten wir in erster Linie Hilfe zur Selbsthilfe an,
AW
    AlsSuche
   die     Unternehmen
                  nach einersollte   man versuchen,
                                geeigneten                 das Thema
                                               Audio­Strategie        undselbst
                                                                           darausin
dieabge
     Hand      zu nehmen.
          leiteten   passendenVorausgesetzt,
                                  Formaten. Am    es gibt   im Unternehmen
                                                       Anfang     steht die Ana­
auch   entsprechende        Kandidaten,     die  sich  für
   lyse: Welche Motivation gibt es für einen Podcast? Was    Podcasts   begeis­
                                                                             können
tern.
   die Daher
        Inhaltebieten
                    sein? wir
                          Werinwillerster
                                      undLinie
                                            kannHilfe      zur Selbsthilfe an,
                                                    die Verantwortung         dafür
dieübernehmen?
     Suche nach einer        geeigneten     Audio­Strategie
                       Dann sucht man nach der passenden Hardware  und  daraus
abge
   undleiteten    passenden
          nach einer           Formaten.
                         akustisch            Am Anfang
                                     geeigneten      Umgebung. steht Man
                                                                      die Ana­
                                                                            braucht
lyse:  Welche      Motivation     gibt es  für  einen   Podcast?
   nicht das Mega­Studio. Wichtig sind aber Softskills wie Ge­       Was  können
diesprächsführung,
     Inhalte sein? Wer        will und kann die Auch
                          Interviewtechniken.         Verantwortung        dafür
                                                              müssen Stimmung
übernehmen?
   und Tonalität     Dann   sucht
                       geklärt      man nach
                                werden.     Dann derdarf
                                                      passenden
                                                           man ruhig Hardware
                                                                         ausprobie­
und   nach
   ren.   Und  einer  akustisch
                  dabei           geeigneten
                         auch Fehler    machen.  Um _phgebung. Man braucht
nicht das Mega­Studio. Wichtig sind aber Softskills wie Ge­
sprächsführung, Interviewtechniken. Auch müssen Stimmung
und Tonalität geklärt werden. Dann darf man ruhig ausprobie­
ren. Und dabei auch Fehler machen._ph

Fotos: picture alliance/Westend61; Straight Magazin/Alexa Vachon; fischerappelt.de/Robert Rieger; Nexperts/Raimund Verspohl

                               Kontakter 19.19
                                       20 9
&
                            KONTAKTER 19.19

ZAHLEN
 FAKTEN
VON AUGMENTED REALITY
       BIS ZEITSCHRIFTEN

                10

          Kontakter 19.19
                21
ZAHLEN & FAKTEN                                                                         KONTAKTER 19.19

                                                          19
                                                           Twitter-Posts setzen
                                                           deutsche Bundesliga-
                                                          vereine im Schnitt pro
                                                                Tag ab und
                                                           liegen damit europa-
                                                            weit auf Platz eins.
                                                          Quelle: https://www.marktforschung.
                                                           de/aktuelles/marktforschung/fuss-
                                                           ballvereine-sind-fleissige-content-
                                                                      produzenten/

                                      4 von 10
         Befragten einer Studie des Beratungsunternehmens Gallup, die
            im letzten Jahr an einer Weiterbildung teilgenommen haben,
            geben an, sich eigenständig um die Fortbildungsmaßnahme
                                                   gekümmert zu haben.
         Quelle: https://w w w.onvista.de/news/umfrage-viele-beschaef tigte-veranlassen-weiterbildung-
                                                                                     selbst-272539163

         63
          Prozent der Teilnehmer einer Yougov-
          Umfrage halten Sex für das größte
          Tabuthema im Büro.
          Quelle: https://yougov.de/news/2019/09/09/tabu-themen-im-buro-
          diese-themen-sollte-man-am-arb/

                                  Kontakter 19.19
                                        22
                                                          22,78
22,78
  Millionen Übernachtungen von internationalen Gästen kann
                         Millionen
     Bangkok pro Jahr f ür               Übernachtungen
                            sich verbuchen           und liegt von damit   internationalen
                                                                                auf                    Gästen kann
                             Bangkok
  Platz eins des aktuellen Global            pro Jahr Cities
                                      Destination          f ür sich   verbuchen
                                                                   Index       von        und liegt damit auf
                         Platz  eins     des   aktuellen
          Mastercard. (Berlin liegt als meistbesuchte deutsche Global     Destination          Cities Index von
            Stadt mit 5,4 Millionen  Mastercard.         (BerlinBesuchern
                                           internationalen          liegt als meistbesuchte deutsche
                                        Stadt     mit   5,4   Millionen        internationalen Besuchern
                         Millionen auf         Platz 34 des Rankings.)
                                         Übernachtungen            von internationalen Gästen kann
                                                                            auf     Platz 34 des Rankings.)
                             Bangkok
                            Quelle: https://wpro   Jahr tal.de/pm/113997/4365804
                                             w w.pressepor f ür sich verbuchen und liegt damit auf
                                                                Quelle: https://w w w.pressepor tal.de/pm/113997/4365804
                         Platz eins des aktuellen Global Destination Cities Index von

 71 71
                                     Mastercard. (Berlin liegt als meistbesuchte deutsche
                                        Stadt mit 5,4 Millionen internationalen Besuchern
                                                                            auf Platz 34 des Rankings.)
                                                                                  Quelle: https://w w w.pressepor tal.de/pm/113997/4365804

    71
  Prozent der Befragten einer Trendanalyse geben an,
  dass ihnen digitale Außenwerbung      Prozent der            Befragten
                                                            auffällt.          einer Trendanalyse geben an,
                                                                        58 Prozent
  geben außerdem an, dass               dass durchihnen      digitale Außenwerbung
                                                          DooH-Werbung            Inter-       auffällt. 58 Prozent
                                        geben
  esse oder Kaufentscheidungen geweckt werden.      außerdem          an,   dass    durch    DooH-Werbung      Inter-
                                        esse oder
  Quelle: https://invidis.de/2019/09/studie-drei-vier      Kaufentscheidungen
                                                      tel-der-bevoelkerung-in-kontak t-mit- geweckt werden.
  dooh/                               Quelle: https://invidis.de/2019/09/studie-drei-vier tel-der-bevoelkerung-in-kontak t-mit-
                                      Prozent
                                      dooh/           der Befragten einer Trendanalyse geben an,
                                      dass ihnen digitale Außenwerbung auffällt. 58 Prozent

                                                          5,5 5,5
                                      geben außerdem an, dass durch DooH-Werbung Inter-
                                      esse oder Kaufentscheidungen geweckt werden.
                                      Quelle: https://invidis.de/2019/09/studie-drei-vier tel-der-bevoelkerung-in-kontak t-mit-
                                      dooh/

                                                              5,5
                                                            Zoll ist die beliebteste
                                                            Displaygröße bei
                                                            neugekauften Smartphones.
                                                                                                  Zoll ist die beliebteste
                                                                                                  Displaygröße bei
                                                                                                  neugekauften Smartphones.
                                                            Quelle: https://w w w.bitkom.org/Presse/
                                                            Presseinformation/Smar tphones-bre- Quelle: https://w w w.bitkom.org/Presse/
                                                            chen-historischen-Rekord            Presseinformation/Smar tphones-bre-
                                                                                                chen-historischen-Rekord
                                                                                                   Zoll ist die beliebteste
                                                                                                   Displaygröße bei
                                                                                                   neugekauften Smartphones.
                                                                                                   Quelle: https://w w w.bitkom.org/Presse/

                          6
                                                                                                   Presseinformation/Smar tphones-bre-

                                                               6
                                                                                                   chen-historischen-Rekord

     Millionen Deutsche
nutzen laut einer Erhe-
 bung des Statistischen
                                          Millionen Deutsche
                                      nutzen   laut einer Erhe-41
                                                               6 41
                                                                                                      41
  Bundesamts zu Hause bung des Statistischen
Smart-Home-Technolo- Bundesamts zu Hause
                                                  Prozent der deutschen Frauen
                                                      trauen in Sachen Mode
                                     Smart-Home-Technolo-
                                                                                       Prozent
                                                                                            nie- der deutschen Frauen
    gien. Das entspricht                  Millionen        Deutsche
      9 Prozent der rundnutzen           gien. Das  mandem
                                                         entspricht  außer ihrer eigenen in Sachen Mode nie-
                                                                                          trauen
                                               lautMeinung.
                                                       einer Erhe-    Der Lebenspartner  mandem außer ihrer eigenen
65 Millionen deutschen bung               9 Prozent         der rund
                                             des liegt
                                                    Statistischen
                                                             mit 19 Prozent weit ab-     Meinung.         Der Lebenspartner
          Internet-Nutzer.65Bundesamts   Millionen deutschen
                                                           zu   Hause                   liegt    mit 19 Prozent weit ab-
 Quelle: https://w w w.destatis.de/DE/
                                                         geschlagen auf Platz
                                             Internet-Nutzer.                             zwei.
                                                                                       Prozent       der deutschen Frauen
                                     Smart-Home-Technolo-
                                                    Quelle:
 Presse/Pressemitteilungen/2019/09/ Quelle: https://w                                       geschlagen
                                                            https://yougov.de/news/2019/08/22/klei-             auf Platz zwei.
                                                      w w.destatis.de/DE/
                                         gien. Das entsprichtder-machen-nun-mal-leute/
                  PD19_335_639.html Presse/Pressemitteilungen/2019/09/
                                                                                          trauen in Sachen Mode nie-
                                                                                        Quelle: https://yougov.de/news/2019/08/22/klei-
                                          9 Prozent  PD19_335_639.html
                                                            der rund
                                                                                         mandem außer              ihrer eigenen
                                                                                                             der-machen-nun-mal-leute/

                                      65 Millionen deutschen    Kontakter 19.19          Meinung.         Der    Lebenspartner
                                             Internet-Nutzer.
                                                                      23                liegt mit 19 Prozent weit ab-
                                                                                                geschlagen auf Platz zwei.
1491
               Gigawattstunden Strom – oder 0,7 Prozent der Gesamt-
                 strombereitstellung – wurden im vergangenen Jahr in
                                  Deutschland aus Klärgas gewonnen.
                          Quelle: https://w w w.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2019/09/
                                                                             PD19_340_433.html

  2,20
   ist die Bestnote unter den deutschen ÖPNV-An-
   bietern in einer Kantar-Studie. Der Klassen-Primus
   sind die Dresdner Verkehrsbetriebe.
   Quelle: https://w w w.mark tforschung.de/ak tuelles/mark tforschung/
   oepnv-kundenbarometer-viele-kundenprogramme-auf-der-schiene/

  26 300
Grundschullehrer sollen bis 2025 aufgrund der stei-
   genden Schülerzahl an Grundschulen fehlen.
Quelle: https://w w w.merkur.de/politik /studie-2025-fehlen-mehr-als-26-000-grundschul-
                                 lehrer-zr-12984939.html

                                 11

                           Kontakter 19.19
                                 24
292
Milliarden Euro sollen laut
  einer Umfrage in zwölf
Ländern dem Einzelhandel
  pro Jahr beim Online-
 handel durch Schwierig-
 keiten beim Check-out-
    Prozess entgehen.
Quelle: https://w w w.adyen.com/lan-
  ding/online/de/globaler-retail-
           repor t#result1

                     69
                      Prozent der Befragten einer Studie von Out-
                      brain können sich direkt nach der Darstellung
                      einer Online-Anzeige nicht an die Marke erin-
                      nern, für die Werbung gemacht wurde.
                      Quelle: https://w w w.horizont.net/marketing/nachrichten/outbrain-stu-
                      die-ueber-zwei-drittel-der-deutschen-koennen-sich-nicht-an-sicht-
                      bare-online-ads-erinnern-177400

                                                                        1. Platz
                                                                   für Amazon unter den Millennials.
                                                                    Zum ersten Mal seit Beginn einer
                                                                jährlichen Umfrage von Moosylvania
                                                                  fällt Apple in der Gunst der 19- bis
                                                                 39-Jährigen und wird auf Platz eins
                                                                    der Lieblingsmarken von Amazon
                                                                                            abgelöst.
                                                                  Quelle: https://w w w.businessinsider.com.au/ama-
                                                                             zon-top-brand-millennials-beats-apple-
                                                                                                  2019-9?r=US&IR=T

                                                Kontakter 19.19
                                                       25
der Lieblingsmarken von Amazon

                   52
                                                                                                abgelöst.
                                                                        Quelle: https://w w w.businessinsider.com.au/ama-
                                                                                   zon-top-brand-millennials-beats-apple-
                                                                                                        2019-9?r=US&IR=T

                   Prozent der deutschen Bankkunden erledigen
                   ihre Bankgeschäfte zumindest teilweise per
                   Online- oder Mobile-Banking.
                   Quelle: https://w w w.morgenpost.de/wir tschaf t/ar ticle226973089/Um-
                   frage-Jeder-Zweite-erledigt-seine-Bankgeschaef te-online.html

                                                                   8:40
                                           Uhr ist der perfekte Schulbeginn – f ür K inder. Ein
                                          Großteil der befragten Schüler sprach sich f ür einen
                                                   Schulstart zwischen 8:30 und 8:50 Uhr aus.
                                          Quelle: https://w w w.merkur.de/welt/umfrage-kinder-moechten-schulbeginn-um-

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                                                                                               8-40-uhr-zr-12978601.html

M illiarden Euro geben
deutsche Leser pro Jahr
für Zeitschriften aus.
Quelle: https://w w w.pressepor tal.de/
pm/8830/4367908

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Top 5
                                       bei allen europäischen Nachbarn f ür Deutschland -
                                           leider in einer Negativkategorie. In einer inter-
                                     nationalen Erhebung landete Deutschland überdurch-
                                       schnittlich häuf ig auf einem der vorderen Plätze im
                                                     Ranking der unbeliebtesten Touristen.
                                     Quelle: https://yougov.de/news/2019/09/03/weltweite-umfrage-deutsche-touristen-
                                                                                                    werden-im-aus/

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                                                                     19       Prozent der Deutschen haben
                                                                                laut einer Bitkom-Umfrage
                                                                                 bereits Augmented Reality
                                                                               über AR-Brillen oder das ei-
                                                                              gene Smartphone ausprobiert.
                                                                                 Quelle: https://www.bitkom.org/Presse/

          Jahre                                                               Presseinformation/Fuenfte-Augmented-Re-
                                                                                         ality-Anwendungen-ausprobiert

     gibt die Mehrheit der Teilnehmer
     (knapp 70 Prozent) einer Umfrage
     menschlichen Ansprechpartnern
     noch, bis sie Sprachassistenten wie
     Siri und A lexa bevorzugen.
     Quelle: https://w w w.fondsprofessionell.at/news/pro-
     duk te/headline/umfrage-verbraucher-finden-gefallen-
     an-alexa-und-co-155908/

Fotos: Getty Images/iStockphoto; Getty Images/iStockphoto/Konstantin Postumitenko; stock.adobe.com/luismolinero

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7./ 8. November in Düsseldorf,
14./15. November in München oder 21./22. November in Hamburg

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                                                                                                      SIE D IEN
Digital takes the lead.                                                                                    ABEI
                                                                                                   JETZ       .
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 Themenschwerpunkte                                                                                 SICH     TZ
– Einführung in die strategische Mediaplanung – vom Briefing                                             ERN!
  über die Medienauswahl bis zur Erfolgskontrolle
– Wichtige Leistungsdaten rund um Affinitäten und Impressions
– Bewegtbild in der Planung – wo geht die Reise hin?
– Eingliederung von Print heute und morgen
– Besonderheiten von Social Media im Kaufentscheidungsprozess
– Innovative Onlinewerbung fernab vom eindimensionalen Banner
– Digitalisierung von Out-of-Home
– Best Case einer 360°-Mediakampagne

Die Referenten

Johst Klems       Kerstin Kriebel     Gesche Remitz           Udo Schendel       Andrea Schroeder
Geschäftsführer   Geschäftsleiterin   Selbstständige Media-   CEO                Unit Direktorin
earnesto          Mediaplus           beraterin               Jost von Brandis   Crossmedia

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3D-Avatare stehen vor dem
Durchbruch im Marketing.
Schon wieder, möchte man fast
sagen. Doch dieses Mal könnte
es tatsächlich so weit sein.
TEXT:   Stefan Schasche

A
                    lle paar Jahre machen sie die Runde, die Ge-
                    schichten von animierten Online-Avataren, die
                    sich schon sehr bald im Dienste des Marketings
                    und der Werbung nützlich machen würden – als
                    Verkäufer, als erste Anlaufstelle für unzufriedene
                    Kunden im First-Level-Support oder als virtu-
ell-menschliche Wegweiser durch die Untiefen einer umfangreichen
Internetseite. Das Problem dabei: Bislang blieb es zumeist bei den
Ankündigungen, wirkliche Einsätze waren rar, und wenn, dann
waren sie höchstens Kunden mit riesigen Budgets vorbehalten.
Dazu kamen Schwächen im Bereich der künstlichen Intelligenz, die
berechtigte Zweifel an der Brauchbarkeit der virtuellen Helferlein
am Leben hielten.
Und heute? „Aus meiner Sicht sind 3D-Assistenzsysteme viel mehr
als nur ein Hype“, sagt Hermione Mitford Flynn, CEO des 3D-
Animationsstudios Mimic Productions mit Sitz in Berlin. Zwar sei
die Branche aktuell noch mit einigen technischen Schwierigkeiten
konfrontiert, doch sobald diese überwunden seien, „werden sich
3D-Assistenzsysteme vollständig realisieren lassen und als langfris-
tige Anwendung in vielen Branchen etablieren.“ Und genau das
könnte bereits sehr viel früher der Fall sein, als es im Moment den
Anschein hat. Das sagt Alexander Stricker, Gründer und Geschäfts-
führer des Kölner Unternehmens Charamel, das sich auf interaktive
Applikationen und Softwarelösungen für Kommunikationsaufgaben
spezialisiert hat. Zu diesen Lösungen gehören auch Avatare, und ei-
ner davon könnte schon sehr bald seinen ersten Live-Auftritt haben:
„Im Oktober wird ein großer Sportverein einen Avatar zur Unter-
stützung des hauseigenen Merchandising-Shops im Web einsetzen“,
kündigt Stricker an. Dabei handele es sich um ein gemeinsames
Projekt von Charamel      und
                    Kontakter    der Deutschen Telekom, bei dem das
                              19.19
Maskottchen des Clubs30visualisiert werde, um mit den Besuchern
kündigt Stricker an. Dabei handele es sich um ein gemeinsames
      Projekt von Charamel und der Deutschen Telekom, bei dem das
      Maskottchen des Clubs visualisiert werde, um mit den Besuchern
      des Shops zu interagieren. Ein Plug-in wird für die Darstellung von
      3D-Avataren nicht benötigt, denn seit einigen Jahren existiert für
      Animationen dieser Art eine Java-Script-Programmierschnittstelle
      in allen gängigen Browsern: „Das ist der WebGL-Standard, und
      dieser ermöglicht die Darstellung von 3D-Inhalten im Browser“,
      sagt Stricker. Das Rendersystem von Charamel gibt die Inhalte wie-
      der und kommuniziert dabei mit dem dahinterliegenden Server, der
      für die intelligente Aussteuerung des Avatars sorgt. Die Einsatz-
      möglichkeiten der Avatare sind breit gefächert. Vorstellbar wäre
      beispielsweise ein animierter Bär von Bärenmarke, der auf der
      Unternehmenswebseite die Produkte der Molkerei präsentiert und
      erläutert. In der Vergangenheit wäre das nur mithilfe hinterlegter
      Filme möglich gewesen, künftig sind Ideen wie diese wesentlich
      einfacher und auch preiswerter umzusetzen.

Aus der Cloud direkt im Browser
      Bislang war die Erstellung eines 3D-Avatars keine leichte Aufgabe,
      die den Einsatz einer Spezialsoftware notwendig machte. Die Ava-
      tare basierten dann in der Regel auf den Game-Engines diverser
      US-Firmen. Charamel entwickelt seit etwa 20 Jahren 3D-Animati-
      onssoftware, die in der Vergangenheit immer Client-basiert lief.
      Das Ganze wurde vor einiger Zeit in die Cloud portiert und wird
      heute als Software-as-a-Service angeboten, damit Firmen, Ent-
      wickler und auch End-User die Software zur Entwicklung von 3D-
      Assistenten nutzen können. Stricker: „Sprache wird künftig mehr
      und mehr ein Gesicht bekommen, Assistenten werden emotionaler
      werden. Textlastige Chatbots können allerdings weder Emotionen
      aufnehmen noch erzeugen.“ Ganz anders der moderne Avatar, der
      komplett im Browser läuft. Der beginnt mit dem Aufruf der Seite
      seine Arbeit und erkennt den Nutzer auch, falls dem Zugriff auf
      die Webcam zugestimmt wird. „Der Avatar kann beispielsweise
      das Alter und die Emotionen des Besuchers anhand von Gesichts-
      ausdrücken einschätzen und sein Verhalten dementsprechend an-
      passen“, erläutert Stricker.
      „Visuell erreichen 3D-Avatare bereits einen sehr hohen Qualitäts-
      standard an Realismus, der fast lebensecht und glaubwürdig wirkt“,
      sagt Hermione Mitford Flynn. Eine große Herausforderung bei
      3D-Assistenten besteht momentan darin, in Echtzeit reagieren zu
      können, wobei natürliche Sprache und natürlicher Ausdruck dabei
      idealerweise grenzenlos verschmelzen. Sobald diese glaubhafte In-
      teraktionsfähigkeit verfeinert werde, glaubt Mitford Flynn, werde
      sich auch der Einsatz von 3D-Assistenten deutlich verstärken. Es
      dürfte allerdings noch   Jahre
                         Kontakter 19.19dauern, bis das tatsächlich problemlos
                              31
      und für den Besucher unbemerkt der Fall sein wird. Momentan
sich auch der Einsatz von 3D-Assistenten deutlich verstärken. Es
      dürfte allerdings noch Jahre dauern, bis das tatsächlich problemlos
      und für den Besucher unbemerkt der Fall sein wird. Momentan
      fußt die Umsetzung der Emotionen auf einer sogenannten Beha-
      vior-Engine, bei der programmierte Texte mit dem eingegebenen
      Text verglichen werden. Fallen bestimmte Keywords oder Sätze,
      passt sich die Mimik entsprechend an.

Lieber eine Marionette
      Und wie sollte der ideale Avatar denn nun letztendlich aussehen?
      „Ob fotorealistisch, Cartoonfigur oder Holzpuppe, dazu gibt es un-
      terschiedliche Ansichten“, sagt Stricker. Fest steht jedoch, dass die
      Glaubwürdigkeit einer Figur nicht automatisch mit dem Realismus
      ihrer Darstellung steigt. Und nicht nur das – sogar das Gegenteil
      könnte der Fall sein. „Man spricht hier von ,Uncanny Valley‘ – einer
      Akzeptanzlücke, die dazu führt, dass der Nutzer den Avatar nicht
      mehr ernst nimmt, wenn er absolut echt wirken soll, aber am Ende
      eben doch nur eine Animation ist“, sagt Stricker. So kann eine
      Holzfigur oder ein animiertes Tier letztlich glaubwürdiger wirken
      und Fehler werden diesen Avataren ebenfalls eher verziehen.
      Einsatzszenarien lassen sich für Avatare reichlich finden. „Auf uns
      kommen Kunden aus allen Branchen zu, etwa aus Werbung, Bil-
      dung, Kundenservice und sogar aus der medizinischen und indus-
      triellen Simulation“, sagt Mitford Flynn. Sie sieht 3D-Assistenz-
      produkte in all diesen Bereichen, vom virtuellen Kassierer über den
      Lehrer bis hin zur Werbung mit Social-Media-Avataren. Stricker
      erkennt unter anderem im Support ein großes Potenzial: „Hier
      besteht die Möglichkeit, weitere Visualisierungskomponenten hin-
      zuzugeben.“ Hat ein Kunde Probleme mit seinem Router, erklärt
      der Avatar das Gerät künftig nicht nur sprachlich, sondern auch
      optisch mithilfe von Tutorials. Und statt Schaubilder oder Fotos in
      2D einzublenden, erklärt der Avatar den Router in 3D. Weitere
      Trends sieht Stricker bei virtuellen Einkaufsberatern am POS oder
      bei digitalen Concierges: „Bei Letzterem wird eventuell sogar noch
      im laufenden Jahr ein Projekt gestartet, an dem wir beteiligt sind.“
      Das entscheidet sich bis Ende des laufenden Monats. Vielleicht ist
      der Avatar also nun wirklich gekommen, um bei uns zu bleiben.

      Foto: ddp images/Timm Schamberger

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                                                                           würdig kommunizieren

                                                                           Purpose entwickeln
                                                                           und damit überzeugen

                                                                           Transformation zur
                                                                           ökologischen Lovebrand

                                                                           Zwischen Greenwashing
                                                                           und Öko-Image

                                                                           Mit Hintergrund-
       München, 30. Oktober 2019                                           geschichten begeistern

NACHHALTIG.
 GLAUBWÜRDIG.
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                                1IO BR ANDGUARDIAN – Kempten
                                Content: PR   sowie Content-Creation

                                k   Etathalter neu: BOND – Berlin

                                                                                               Software – k. A. – Märkte: D

                                COVESTRO – Leverkusen
                                Creative: Bewegtbildkommunikation         Messe „K“ in Düsseldorf

                                k   Etathalter neu: MAKE/C – Köln

                                                                                             Werkstoffe – k. A. – Märkte: D

                                DACHVERBAND DER ÖSTERREICHISCHEN NATIONALPARKS – Orth a. d. Donau
                                Media: Mediaplanung

                                k   Etathalter neu: MEDIAPLUS AUSTRIA – Wien

                                                                                       Naturschutz – mit Pitch – Märkte: A
Mediaplus Austria mit Sitz in
Wien wird nach erfolgreichem    DGKZ – Leipzig
Pitch die neue Mediaagentur     PR: PR-Maßnahmen
des Dachverbandes
der österreichischen            k   Etathalter neu: ABC HEALTHCARE – Düsseldorf
Nationalparks.
                                                                                          Zahnmedizin – k. A. – Märkte: D

                                EUROPEAN TEXTILE SERVICES ASSOCIATION – Brüssel
                                Creative: Leadetat

                                k   Etathalter neu: GGK MULLENLOWE – Wien

                                                                                      Textilvermieter – k. A. – Märkte: Intl.

                                GIESECKE+DEVRIENT – München
                                PR: Presse-   und Kommunikationsarbeit

                                k   Etathalter neu: PR-COM – München

                                                                                            Sicherheit – k. A. – Märkte: Intl.

                                GTS SYSTEMS UND CONSULTING – Aachen
                                PR: B2B-Fachpressearbeit

                                k   Etathalter neu: ADDITIV – Montabaur

                                                                        Tourenplanung und Optimierung – k. A. – Märkte: D

                                                      Kontakter 19.19
                                HERMES OTC – Pullach        35
                                Creative: Digitalkampagne    für Betaisodona
Tourenplanung und Optimierung – k. A. – Märkte: D

                                 HERMES OTC – Pullach
                                 Creative: Digitalkampagne     für Betaisodona

                                 k   Etathalter neu: CYPERFECTION – Ludwigshafen am Rhein

                                                                                                   Pharma – k. A. – Märkte: D

                                 HUMANA – Louisville, KY, USA
                                 Creative: Leadetat

                                 Etathalter bisher BBDO – New York
                                 k   Etathalter neu: MULLENLOWE – Boston und New York

                                                                               Gesundheitsprodukte – mit Pitch – Märkte: USA

                                 K ASSENÄRZTLICHE BUNDESVEREINIGUNG – Berlin
                                 Creative und Media: Kampagne      für den ärztlichen Bereitschaftsdienst

                                 k   Etathalter neu: SERVICEPLAN/MEDIAPLUS – München

                                                                                               Ärzteschaft – k. A. – Märkte: D

                                 KÖLN MAR ATHON – Köln
                                 Creative: Livestream   und Sendungsstruktur
Für den Livestream des Köln
Marathon wird auch künftig       Etathalter bisher MAKE/C – Köln
die Agentur Make/c sorgen.       k   Etathalter neu: MAKE/C – Köln
Der entsprechende Etat konnte
erfolgreich verteidigt werden.                                                                       Sport – k. A. – Märkte: D

                                 LEVI STR AUSS & CO – San Francisco
                                 Media: Mediaetat     Jeansmarke Levi’s

                                 Etathalter bisher OMD – New York
                                 k   Etathalter neu: UM – New York

                                                                          Mode – mit Pitch – Märkte: Nord- und Lateinamerika

Der Mediaetat von Levi
                                 LOROWERK K.H. VAHLBR AUK – Bad Gandersheim
Strauss für Nord- und
                                 PR: PR-   und Öffentlichkeitsarbeit
Lateinamerika wechselt von
OMD an die Interpublic-
                                 k   Etathalter neu: PR NORD. – Braunschweig
Tochter UM.
                                                                                     Entwässerungssysteme – k. A. – Märkte: D

                                 MIKIMOTO – New York
                                 Digital: Modernisierung    digitale Strategie

                                 k   Etathalter neu: OGILV Y – Denver

                                                                                               Schmuck – k. A. – Märkte: Intl.

                                 PURE – Kings Langley, UK
                                 PR: Unternehmens-      und Produktkommunikation Braun Audio

                                 k   Etathalter neu: SCHWARTZ PR – München

                                                                                       Audioprodukte – mit Pitch – Märkte: D

                                 ROAR DIGITAL – Jersey City, NJ, USA
                                 Media: Mediaetat     BetMGM
                                                        Kontakter 19.19
                                                              36
                                     Etathalter neu: OCEAN MEDIA – Huntington Beach, CA, USA
                                 k
Audioprodukte – mit Pitch – Märkte: D

                                  ROAR DIGITAL – Jersey City, NJ, USA
                                  Media: Mediaetat       BetMGM

                                  k   Etathalter neu: OCEAN MEDIA – Huntington Beach, CA, USA

                                                                                   Glücksspiel – mit Pitch – Märkte: USA

                                  ROBOROCK – Beijing
                                  PR: Pressearbeit   und Produktkommunikation

                                  k   Etathalter neu: LEWIS – München

                                                                                   Haushaltsroboter – k. A. – Märkte: Intl.

                                  SCHINDLER – Berlin
                                  PR: Beratung    interne und externe Kommunikation

                                  k   Etathalter neu: PLÜMER COMMUNICATIONS – Hamburg

                                                                                            Fahrstühle – k. A. – Märkte: D

                                  THE FARMER’S DOG – New York
                                  Creative: Strategie-   und Kreativetat

                                  k   Etathalter neu: WALRUS – New York

                                                                                 Tiernahrung – mit Pitch – Märkte: USA

Bei The Moth dreht sich auf       THE MOTH – New York
Live-Veranstaltungen, in Pod-     Digital: Digitaletat
casts und auch in Büchern alles
um die Kunst des Storytellings.   k   Etathalter neu: SITUATION – New York

                                                                                   Storytelling – mit Pitch – Märkte: USA

                                  TRIPADVISOR – Needham, MA, USA
                                  Media: Mediaetat

                                  k   Etathalter neu: HAVAS MEDIA USA – New York

                                                                                    Tourismus – mit Pitch – Märkte: Intl.

                                  WIEN TOURISMUS – Wien
                                  Media: Mediaetat

                                  k   Etathalter neu: HAVAS MEDIA AUSTRIA – Wien

                                                                                    Tourismus – mit Pitch – Märkte: Intl.

Der Mediaetat von Wien
                                  XIAOMI – Haidian, China
Tourismus geht an Havas
                                  PR: Pressearbeit
Media Austria. Im Vorder-
grund der Zusammenarbeit
                                  k   Etathalter neu: HAVAS – Hamburg
stehen dabei die Offline-
Aktivitäten des Verbandes.                                                                     Technik – k. A. – Märkte: D

                                                                18

                                                          Kontakter 19.19
                                                                37
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