50 JAHRE: DIE HOCHSCHULE NIEDERRHEIN FEIERT
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Das Magazin der Wirtschaftsförderung Mönchengladbach JULI 2021
Wirtschaft • Immobilien • Netzwerke
BLICKPUNKT
50 JAHRE:
DIE HOCHSCHULE
BLICKPUNKT
NIEDERRHEIN FEIERT
Zum Jubiläum stellen wir die Bedeutung der
Hochschule für den Wirtschaftsstandort her-
aus, blicken auf Meilensteine zurück und auf
viele weitere gemeinsame Projekte voraus.
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Editorial / Inhalt
Editorial
Inhalt
Es gibt gute Gründe zu feiern
BLICKPUNKT
Lassen Sie uns feiern! Die Hochschule Nie- Konzern bekennt sich zu Mönchengladbach: 4 50 Jahre Wegbereiterin
derrhein wird 50 Jahre alt. In Zeiten der Coca-Cola verlegt sein Lager von Kerpen 5 Der Wandel zur Wissenswirtschaft
Pandemie ist es eine besondere Heraus- nach Güdderath, wo der Getränkekonzern 6 Interview mit Dr. Thomas Grünewald
forderung, ein Jubiläum zu feiern. Wie die auch bereits produziert. In Rheindahlen hat 7 Cyber Security wird ausgebaut
Hochschule das macht, verrät uns ihr Prä- Reuter sein neues Logistikzentrum eröffnet. 8–9 Gemeinsam für die Region
sident Dr. Thomas Grünewald im Interview, Aus dem Nordpark gibt es ebenfalls gute
das wir zusätzlich auch wieder als Podcast Nachrichten. Die EWMG hat ein Grundstück UNTERNEHMENSSERVICE
veröffentlichen. Zudem blicken wir zurück an der Lilienthalstraße/Hugo-Eckener-Stra- 10 RWP-Fördermittel aktualisiert
auf gemeinsame Projekte, die wir als WFMG ße gekauft. Das Areal soll zum Büro- und
mit der Hochschule in fast 25 Jahren zu- Dienstleistungsstandort werden und somit PRODUKTIONSWIRTSCHAFT
sammen umgesetzt haben. An erster Stel- den bestehenden Business-Park erweitern. 11 Coca-Cola baut Standort aus
le steht für mich die „MG ZIEHT AN – GO Außerdem wurde jetzt der Reviervertrag
TEXTILE!“, die größte Recruitingmesse im zwischen Land und Region unterzeichnet. LOGISTIK
deutschsprachigen Raum und Aushänge- Als Startschuss des sogenannten „Regel- 12 Reuter eröffnet Logistikzentrum
schild der textilen Kompetenzregion Nie- programms“ werden bis 2038 rund 15 Milli-
derrhein. Außerdem zeigen wir Ihnen, was arden Euro an Fördermitteln zur Verfügung TEXTIL & BEKLEIDUNG
die Hochschule in den 50 Jahren in und gestellt, um die vom Tagebau betroffenen 13 C&A plant Jeans-Produktion in MG
für Mönchengladbach als Wegbereiterin Kommunen im Rheinischen Revier beim
getan hat und welche weiteren zukunfts- Strukturwandel zu unterstützen. Wir haben START-UP-FÖRDERUNG
weisenden Projekte noch anstehen. So wird mehrere Strukturwandel-Projekte in der Pi- 14–15 Gründerfabrik nimmt Fahrt auf
etwa der Studiengang Cyber Security Ma- peline, erste gehen dieser Tage in die kon-
nagement ausgebaut, und in Sachen Grün- krete Beantragung. FACHKRÄFTENACHWUCHS
dungskultur geht die Hochschule ebenfalls Sie sehen, die Überschrift ist Programm 16–17 zdi-Kurse trotz Corona
einen weiteren Schritt – im guten Zusam- in dieser Ausgabe – obwohl die Pandemie
menspiel mit der WFMG und anderen Ak- noch immer nicht ganz vorbei ist. Ich wün- DIGITALE INFRASTRUKTUR
teuren. sche Ihnen jetzt viel Spaß beim Lesen! 18–19 „Hey, Alter“ sucht alte Laptops
Erfreuliches gibt es auch aus der Modewelt
zu berichten. Nicht nur ging zum 1. Juli STANDORTBOTSCHAFTER
unsere „FASHIONBOX.MG“ endlich an den Ihr 20 Strukturwandel nimmt Fahrt auf
Start. Auch richtet C&A im Monforts Quar-
tier eine neue Jeans-Fabrik namens „Facto- INNENSTADT & EINZELHANDEL
ry for Innovation in Textiles“ ein. Bereits im 21 FASHIONBOX.MG geht an den Start
Herbst soll der Testbetrieb aufgenommen
werden, um dort ab 2022 zu produzieren. AUS DER EWMG-GRUPPE
Das ist ein starkes und klares Statement für 22 Investor für Baugebiet gesucht
unsere Stadt. Und noch ein internationaler
FLUGHAFEN
Herausgeber: WFMG – 23 RAS investiert 15 Millionen Euro
Wirtschaftsförderung Mönchengladbach GmbH
Neuhofstraße 52, 41061 Mönchengladbach NORDPARK
Tel.: 02161 / 823 79-72 - Fax: 02161 / 823 79-82
Mail: info@wfmg.de Mediadaten: www.wfmg.de
24 Betriebskita ist ein voller Erfolg
Geschäftsführer: Dr. Ulrich Schückhaus
Redaktionsleitung: Jan Schnettler WIRTSCHAFTSSTANDORT AKTUELL
Redaktionelle Mitarbeit: Silvana Brangenberg
25 Individuelle Stadttouren
Produktionsmanagement: impress GmbH
Layout und Gestaltung: impress GmbH - Allesse Fiolka
Anzeigenleitung / Mediaberatung: FIRMENNACHRICHTEN
impress GmbH - Norbert Dahlmanns 26–28 Aus den Unternehmen
Es gilt die Anzeigenpreisliste vom Dezember 2018.
Hinweis: Bei den Firmenportraits handelt es sich um
Anzeigen der entsprechenden Firmen. Redaktion und Titelfoto: Blick auf den Campus der HSNR. GASTRO-TIPP
Fotomaterial obliegt den jeweiligen Inserenten. Foto: Ulrich Zillmann für WFMG 29 Bizim Firin
3
Blickpunkt
Jubiläum
50 Jahre Wegbereiterin, 50 Jahre verbunden mit der Region
Ob Studium, Forschung, Wirtschaft oder Stadt: Die Hochschule Niederrhein ist aus Mönchengladbach nicht mehr wegzudenken. Sie ist
in 50 Jahren in jeder Hinsicht gewachsen – von der Lehre und Forschung über ihre Standorte im Stadtgebiet bis hin zu ihren partner-
schaftlichen Beziehungen mit der Wirtschaft und anderen Hochschulen weit über die Grenzen von Mönchengladbach hinaus.
Sie war und ist Wirtschafts- und Innova-
tionsmotor – die Hochschule Niederrhein.
Lehrende und Studierende sind immer wie-
der Partner und Wegbereiter für Projekte
und Ideen, die Trends setzen und in die
Zukunft zeigen. Dafür sagen wir als EWMG
und WFMG danke und gratulieren sehr
Fotos (4): Hochschule Niederrhein
herzlich zum 50. Geburtstag. Gemeinsam
wollen wir unsere Stadt auch weiterhin
nachhaltig, sozial und wirtschaftlich at-
traktiv gestalten. Dazu bauen wir auf die
Kraft von Bildung und Forschung, dazu
bauen wir auf die Hochschule Niederrhein.
In 50 Jahren ist die Hochschule zur zent-
ralen Nachwuchsschmiede am Niederrhein Der Innenhof am Campus Mönchengladbach. Hier treffen sich Studierende der Fächer Sozialwesen, Wirtschaftswis-
senschaften sowie Textil- und Bekleidungstechnik.
geworden. Zum 1. August 1971 wurde die
Fachhochschule Niederrhein gegründet, Forschungsangebot. Die Kooperation mit Niederrhein. Als Wegbereiterin möchte die
damals mit 3660 Studierenden in acht den Unternehmen vor Ort gehört gewis- Hochschule Niederrhein in diesem Jahr
Fachbereichen. Heute sind über 14.200 sermaßen zur DNA der Hochschule Nieder- vielerorts sichtbar werden. An Bussen und
Studierende in zehn Fachbereichen an den rhein. Wir fühlen uns der Region verpflich- Bahnen, Werbetafeln, Zeitungen und Zeit-
Standorten Mönchengladbach und Krefeld. tet.“ schriften und zahlreichen anderen Medien
Die Studienanwärter können aus einem wird sie nicht nur in Krefeld und Mönchen-
vielfältigen Studienangebot mit insgesamt Dr. Thomas Grünewald führt seit März gladbach, sondern auch im Kreis Neuss
90 Bachelor- und Masterstudiengängen 2020 die Geschicke der Hochschule Nie- und im Kreis Viersen Präsenz zeigen. Der
wählen. „Seit 50 Jahren und sogar darüber derrhein und ist der sechste Präsident be- offizielle Festakt soll am 2. September auf
hinaus eröffnen wir für junge Menschen in ziehungsweise Rektor in der 50-jährigen dem Campus Krefeld Süd im Außenbereich
der Region Perspektiven“, sagt Hochschul- Geschichte der Hochschule. Weil sie in all stattfinden. Weil weniger Gäste als unter
präsident Dr. Thomas Grünewald. „Dabei den Jahren immer neue Perspektiven eröff- normalen Umständen geladen sein werden,
verbinden wir die Interessen der Unter- net hat, lautet die Botschaft im Jubiläums- wird die Veranstaltung zugleich gestreamt
nehmen der Region mit unserem Lehr- und jahr: Wegbereiterin. 50 Jahre Hochschule und digital gezeigt.
Die Hochschule Niederrhein feiert ihr Jubiläum. Zu sehen ist das unter anderem an der rollenden Werbung in Mönchengladbach und der Region (l). Zum Festakt im September,
auf den sich Hochschulpräsident Dr. Thomas Grünewald (Mitte) schon jetzt besonders freut, wird es ein selbst gebrautes Jubiläums-Hochschulbier geben.
4 www.wfmg.de
Blickpunkt
Ausblick
Strukturwandel: Auf dem Weg zur Wissenswirtschaft
Auf dem Gelände des alten Polizeipräsidiums entsteht in den nächsten Jahren ein Wissenscampus. Mit dem Bau der neuartigen Textilfa-
brik 7.0 will Mönchengladbach die internationale Spitzenrolle in der Textilbranche übernehmen und dabei wieder führend in der Herstel-
lung von Textilien werden. Diese und weitere wichtige Projekte mit der Hochschule Niederrhein und ihren Partnern stellen wir kurz vor.
Ein breites Branchenbündnis plant Konzep- Textilfabrik könnte in Hochschulnähe sein, dem unter anderem Vertreter von Hoch-
tion und Bau der völlig neuartigen Tex- wo mit dem international führenden Fach- schule, Wirtschaft und WFMG gehören,
tilfabrik 7.0 (T7), die aufzeigen soll, wie bereich Textil- und Bekleidungstechnik der sieht einen Zusammenschluss von Wissen-
die Industrieproduktion im Jahr 2035 aus- Hochschule Niederrhein und der benach- schaft und Wirtschaft vor: erstens in Tex-
sehen kann. Neben der Textilfabrik soll er- barten Textilakademie als Berufsschule ein tiltechnologie, zweitens bei Bioökonomie
gänzend ein neuer Textilpark entstehen: 20 Campus für die Forschung und Produktion und Lebensmitteltechnologie, drittens bei
Hektar groß mit 2.500 Arbeitsplätzen. Das von Hightechstoffen wächst. Für die Initi- sozialem Wandel/Stadt der Zukunft/Mobi-
sind die Kernpunkte des Modellprojektes, alphase bis 2023, in der Infrastruktur, Ener- lität und viertens bei Maschinen/Anlagen-
für das namhafte Partner eine Grundsatz- gieversorgung und Module der Textilfabrik bau/smarte Produktion. Bildungselemente
vereinbarung unterzeichnet haben. Dazu 7.0 geplant werden sollen, hat sich das mit der Junior Uni und der Coding School
gehören die Hochschule Niederrhein, die Bündnis das Monforts Quartier als Stand- sind auch geplant.
RWTH Aachen, die WFMG und die beiden ort überlegt. Der Neubau soll dann ab 2023 An der Rheydter Straße, in der Nähe zur
Verbände der Nordwestdeutschen sowie umgesetzt werden. Hochschule, entsteht auf einer 4.000 Qua-
der Rheinischen Textil- und Bekleidungs- Der Wissenscampus, der auf dem Gelände dratmeter großen Fläche ein Gebäude mit
industrie. Konkret planen die Partner die des alten Polizeipräsidiums entstehen soll, hochschulaffiner Nutzung, das ca. 2026
Gründung eines Unternehmens, das als hat großes Potenzial, über die Stadtgrenzen bezugsfertig sein soll. Darin wird der Fach-
Dach diese neuartige Fabrik mit Förder- hinweg den Strukturwandel zu gestalten. bereich für Textiltechnologie eine Werk-
mitteln vom Bund aufbaut. Der Kern der Das Konzept des gleichnamigen Vereins, zu statt und Labormöglichkeiten bekommen.
Historie
Was vor 1971 passierte
Bereits 1901 wurde der Grundstein für den Textilbereich gelegt.
Die Tradition von anwendungsorientierter Lehre und Forschung in
Krefeld und Mönchengladbach geht bis weit in das 19. Jahrhun-
dert zurück. 1855 wurde mit der Crefelder Höheren Webeschule
die erste Vorgänger-Institution der Hochschule Niederrhein ge-
gründet. 1883 folgte die nächste höhere Fachschule: die Färberei-
und Appreturschule an der Adlerstraße in Krefeld, Vorgängerin des
heutigen Fachbereichs Chemie. In Mönchengladbach entstanden
Schulen, die 1971 in der Hochschule Niederrhein aufgehen sollten.
1901 wurde die „Preußische Höhere Fachschule für Textilindus-
trie in München-Gladbach“ gegründet. Das Gebäude an der Web-
schulstraße, in dem heute noch der Fachbereich Textil- und Beklei-
dungstechnik untergebracht ist, der mit über 2000 Studierenden
zu den größten in Europa gehört, wurde wenige Jahre später fer-
tiggestellt. 1910 folgte die Öffentliche Prüfstelle für Spinnstoffe,
1912 das Warenprüfungsamt für die Bekleidungsindustrie. Heute
hat die Öffentliche Prüfstelle für das Textilwesen den Rang einer
staatlich benannten Prüfstelle, die Industrieerzeugnisse prüft und
zertifiziert. 1962 wurde mit der Gründung der Staatlichen Höheren
Wirtschaftsfachschule in Mönchengladbach der Grundstein für
den heute größten Fachbereich Wirtschaftswissenschaften gelegt.
5
Blickpunkt
Im Gespräch mit Dr. Thomas Grünewald
„Wir wollen Innovationspartner der Unternehmen sein“
Hochschulpräsident Dr. Thomas Grünewald spricht im Interview über die Zukunftsthemen der Hochschule, die enge Beziehung zur lo-
kalen Wirtschaft, den Wissenscampus sowie über persönliche Wünsche, die er mit seiner Amtszeit verbindet.
In 50 Jahren ist die Hochschule zur zen- Dr. Thomas Grünewald: Dr. Thomas Grünewald:
tralen Nachwuchsschmiede am Nieder- Das ist eine großartige Chance für den Wir wollen dazu in nächster Zeit ein wei-
rhein geworden. Wenn Sie sich auf zwei Standort und gleichzeitig eine ziemliche teres Studienangebot entwickeln: die digi-
Meilensteine als Wegbereiterin für den Herausforderung, vor der man nicht bange tale Forensik. Das Angebot richtet sich so-
Standort Mönchengladbach beschrän- sein darf. Man muss das als eine große und wohl an den Staat, an die Polizei und ihre
ken müssten, welche wären das? auch langfristige Aufgabe angehen. Wenn Beamten, als auch an Unternehmen, die
Dr. Thomas Grünewald: das gelingt, dann muss dort ein inspirie- ihrerseits mit Cyberkriminalität zu kämp-
Zum einen unsere Textiltechnologie und render Ort der Begegnung entstehen. Er fen haben. Zu weiteren Zukunftsthemen
unsere Textilforschung als Wegbereite- muss Atmosphäre haben. Er muss geeignet zählen die des Gesundheitsbereiches und
rin einer Renaissance der Textilindustrie sein, Partner und Gesprächspartner aus der gesundheitlichen Versorgung unse-
in Deutschland. Zum anderen der Studi- Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft rer Gesellschaft. Da starten wir jetzt zum
engang Cyber Security Management als zusammenzuführen, um dort den Dialog Beispiel im Herbst in Zusammenarbeit mit
Wegbegleiter der Unternehmen im Prozess über Möglichkeiten der Zusammenarbeit, klinischen Partnern aus Mönchengladbach
der digitalen Transformation. Diese beiden in die Ausbildung von Hebammen.
Ziele, ganz besonders verbunden mit dem
Foto: HSNR
Standort Mönchengladbach, verfolgen wir Wie beurteilen Sie die langjährige Zu-
Foto: Lorem Ipsum
strategisch. sammenarbeit mit der WFMG?
Dr. Thomas Grünewald:
Nun liegt das nächste halbe Jahrhundert Wir haben mit der WFMG hervorragende
für die Hochschule als Wegbereiterin Arbeitsbeziehungen auf vielfältigen Fel-
vor ihr. Welche konkreten Pläne gibt es, dern, die teilweise sehr lange gewachsen
gerade im Hinblick auf den Struktur- sind – Stichwort „MG zieht an“. Als eine
wandel durch die Zukunftsregion Rhei- Hochschule für angewandte Wissenschaf-
nisches Revier? ten, die sich sehr streng ihrer Mission ver-
Dr. Thomas Grünewald: schreibt, der Innovationspartner der Un-
Die Hochschule Niederrhein will im Struk- ternehmen der Region zu sein, ist es für
turwandel der Innovationspartner der Un- uns eine Selbstverständlichkeit, mit dem
ternehmen sein, besonders der kleinen und Wirtschaftsförderer in der Region so eng
mittleren Unternehmen. Die Hochschule wie möglich abgestimmt zu arbeiten, viele
Niederrhein möchte in diesem langen Pro- gemeinsame Vorhaben voranzutreiben und
zess bis 2028 in jedem Jahr mit ein, zwei, in der Zukunft offen zu sein für weitere.
drei Projektideen in die Ausschreibungen Dr. Thomas Grünewald ist seit März 2020 Präsident der
Hochschule Niederrhein.
des Regelprogramms der Zukunftsagentur Was wünschen Sie sich persönlich für
einsteigen. Und wir werden entsprechend Ihre Zeit als Präsident der Hochschule
unseres Kompetenzprofils die Themen über zukünftige Ideen und Initiativen so- Niederrhein?
dazu ausspielen: beispielsweise digitale wie über Innovation zu treiben. Quasi ein Dr. Thomas Grünewald:
Geschäftsprozesse und Technologien, Ge- Innovationscampus, der auf eine wirklich Ich wünsche mir, dass die Hochschule im
sundheit und Ernährung, sozialer Wandel einladende, offene, anziehende Art und Strukturwandel ihre Rolle als Standortent-
und ökonomische Transformation, nach- Weise für Menschen zu einem Magneten wicklerin für die regionale Wirtschaft spie-
haltige Entwicklung, Logistik und Verkehr, wird, die sich für Zukunft, Bildung und In- len kann, ebenso wie die Rolle als Stadt-
funktionale Oberfläche und Materialfor- novation interessieren. entwicklerin für die Städte, in denen wir
schung. Wir sind da breit aufgestellt. aktiv sind und für deren Entwicklung wir
Die Hochschule ist immer mit der Zeit Mitverantwortung tragen.
Was versprechen Sie sich von den Pla- gegangen, zuletzt etwa durch die An-
nungen rund um den Wissenscampus siedlung der Cybersicherheits-Thematik. Das ganze Interview können Sie als Pod-
auf dem Gelände des ehemaligen Poli- Welche neuen Themenfelder könnten cast hören oder auf unserem Blog nachle-
zeipräsidiums? Sie sich zukünftig noch vorstellen? sen: www.wfmg.de
6 www.wfmg.de
Blickpunkt
Neue Studiengänge
Alttextilien
Cyber Security wird ausgebaut
Besser recyceln
Das Angebot wird durch den Master sowie einen Bachelor in digitaler Forensik erweitert.
Das Recyceln von Textilien wird im
Im Herbst vergangenen Jahres startete be- Fachbereichen Wirtschaftswissenschaften Sinne einer nachhaltigen Kreislauf-
reits erfolgreich der Bachelor-Studiengang sowie Elektrotechnik und Informatik. wirtschaft immer wichtiger. Das Cen-
Cyber Security Management in Mönchen- Standort ist das Monforts Quartier, ter Textillogistik der Hochschule Nie-
gladbach. „Allein im ersten Semester ha- das einst Heimat von Textilindustrie derrhein und das Fraunhofer-Institut
ben sich 140 Studierende eingeschrieben“, mit Weltruf war. „Es steht auch für den für Materialfluss und Logistik IML
sagt René Treibert, der mit seinen Profes- Wandel von Industrie zu Innovation im führen im Auftrag der Stadtreinigung
soren-Kollegen Gudrun Stockmanns und Rheinischen Revier“, sagt Thomas Meuser Hamburg eine Begutachtung und Be-
Thomas Meuser zum Gründungsteam in und hofft, dass die vorbereiteten Räume wertung von Alttextilien im Monforts
Mönchengladbach gehört. Jetzt kommt richtig mit Hochschulleben gefüllt werden Quartier durch. Dabei stehen nachhal-
der Master-Studiengang hinzu und 2022 können, sobald sich die Pandemie- tige Ansätze für die Textilwirtschaft der
folgt als Drittes der Bachelor in digitaler Lage entspannt. „Wir sind erst mal im Zukunft sowie sich ändernde rechtliche
Forensik. Laut Gudrun Stockmanns wird in Monforts Quartier angekommen“, sagt Rahmenbedingungen am Markt für
Teams zu bestimmten Themen gearbeitet. Präsident Grünewald, sieht mittelfristig Alttextilien im Vordergrund. Es soll he-
Die Studierenden sollen selbstständig Lö- aber „Ausdehnungsmöglichkeiten“ in rausgefunden werden, welches textile
sungen für Probleme finden, zum Beispiel Hochschulnähe. Vor rund einem Jahr hat die Material sich in welcher Menge unter
in bedarfsorientierten Mikroprojekten oder HSNR in Kooperation mit der Hochschule den Alttextilien befindet, um darauf
bei Wettbewerben wie Hackathons. Bonn-Rhein-Sieg den Cyber Campus NRW aufbauend Schlüsse für ein mögliches
Anfang März 2021 wurde der Cyber gegründet. Das Pilotprojekt wird vom Recycling der Textilien im Stadtgebiet
Management Campus in Mönchengladbach Land bis Ende 2023 mit insgesamt sechs von Hamburg zu ziehen.
offiziell gegründet, angesiedelt in den Millionen Euro gefördert.
Forschung GetUp_MeetUp_StartUp
Textile Batterie StartUpLabs stärken Gründungskultur
Sandra Gellner hat eine so feine Batterie Durch das Projekt soll die Zahl der Gründungen in der Region sukzessive erhöht werden.
entwickelt, dass sie in Stoffe eingewebt
werden kann. Die Technik soll etwa in me- Viele Studierende der Hochschule rende solle in seiner Zeit an der Hochschule
dizinischen Textilien Anwendung finden. Niederrhein entwickeln während ihres Niederrhein künftig mindestens einmal mit
Die Doktorandin arbeitet an der HSNR im Studiums innovative Ideen, die potenziell unternehmerischem Denken konfrontiert
Bereich Smart Electronic Textiles an der zu einer Gründung führen könnten. Ist die werden. Bislang sei es so, dass Angebote
Schnittstelle der Fachbereiche Elektro- Abschlussarbeit bestanden, landen diese vor allem jene erreichen, die ohnehin mal
technik und Informatik sowie Textil- und jedoch häufig in der Schublade. Mit dem über das eigene Start-up nachgedacht ha-
Bekleidungstechnik. Die von Gellner ent- Projekt „GetUp_MeetUp_StartUp“ soll ben. Obligatorische Lehrveranstaltungen
wickelte textilbasierte Batterie ist einen eine praxisnahe Gründungskultur etabliert ändern das nun. Das Thema ist nicht nur
Millimeter hoch, besteht aus übereinander- werden. In zwei neuen StartUpLabs wird für gründungswillige Studierende interes-
geschichteten umweltfreundlichen Materi- Raum für Austausch, Kreativität, Beratung sant, sondern auch für diejenigen, die ein
alien inklusive einem biologisch abbauba- und Vernetzung entstehen. Das Projekt Angestelltenverhältnis anstreben. Alle, die
ren Gelelektrolyten aus Zitronensäure und ist Anfang Mai 2021 gestartet, hat eine ihre Idee tatsächlich in die Tat umsetzen
Salz. Durch ihre textile Architektur ist die Laufzeit von vier Jahren und wird mit etwa wollen, sollen weitergehende Angebote be-
Batterie flexibel und kann um 180 Grad 2,2 Millionen Euro vom Bundesministerium kommen. Sowohl in Gladbach als auch in
in beide Richtungen gebogen werden. Die für Bildung und Forschung gefördert. Krefeld entstehen StartUpLabs, also Räu-
Materialien sind in der Produktion schnell „Wir möchten die Studierenden für das me für potenzielle Gründer, in denen sie
und kostengünstig. Noch liegt das Endpro- Thema Gründung sensibilisieren“, sagt die arbeiten, reden und sich vernetzen können.
dukt nicht vor. Fest steht: Es muss leicht, operative Projektleiterin Stefanie Kutsch. „Es soll möglich sein, dass ein Betriebswirt,
einfach herzustellen sowie gut zu vernähen Mit dem Projekt sollen unter anderem fol- ein Maschinenbauer und ein Designer zu-
sein und eine angenehme Haptik haben. gende Ziele verfolgt werden: Jeder Studie- sammenfinden“, betont Stefanie Kutsch.
7
Blickpunkt
JAHRE
Foto: HSNR
Hochschule Niederrhein
Partnerschaft zwischen Hochschule und WFMG
Gemeinsam für die Region seit einem Vierteljahrhundert
Die Hochschule Niederrhein (HSNR) feiert dieses Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Die Wirtschaftsförderung Mönchengladbach jubelt
nächstes Jahr, wenn ihr 25. Geburtstag ansteht. Grund genug, einmal auf die gemeinsamen Projekte beider Akteure zu schauen, von
denen wir eine Auswahl aus einem Vierteljahrhundert vorstellen – neben anderen Projekten der HSNR mit der Wirtschaft.
MG zieht an stationären innerstädtischen Einzelhandel Niederrhein und Fontys Hogeschool in
Im April 2019 fand bereits die 11. Auflage am Beispiel der Stadt Mönchengladbach. Venlo wollen die euregio rhein-maas-nord
der textilen Nachwuchsmesse „MG zieht Das Projekt hatte zum Ziel, praktische als grenzüberschreitende Bildungsregion
an“ auf dem Campus Mönchengladbach der Lösungsansätze für eine zukunftsfähige profilieren. Das ist das Ziel des Projekts
Hochschule Niederrhein statt. Mehr als 100 Entwicklung der Innenstädte gegen die Ab- „euregio campus Limburg/Niederrhein“.
Unternehmer und Verbände präsentierten wanderung von Verbrauchern zu erproben. Das zum 1. Januar 2019 gestartete Pro-
sich auf der Messe, um junge Menschen als Vor dem Hintergrund des rasant wachsen- jekt wird bis Ende 2021 laufen und mit
mögliche Nachwuchskräfte anzusprechen. den Online-Handels starteten die WFMG, insgesamt 1,8 Millionen Euro durch die
Dr. Ulrich Schückhaus, Geschäftsführer der das eWeb Research Center der Hochschu- Europäische Union, das Land NRW und
Wirtschaftsförderung Mönchengladbach le Niederrhein und der Online-Marktplatz die niederländische Provinz Limburg ge-
und Miterfinder der Messe, die es seit dem eBay gemeinsam das Pilotprojekt „Mön- fördert. Das Projekt verfolgt dabei drei
Jahr 2000 gibt, unterstrich die Bedeutung chengladbach bei eBay“. Ziel ist, den loka- wesentliche Ziele: die Wahrnehmung
der Textilbranche für die Stadt: „Auch in len Einzelhandel mit dem Shopping im In- der euregio rhein-maas-nord als Studi-
Zeiten der Digitalisierung sehen wir für ternet zu verbinden. Von Oktober 2015 bis enstandort zu erhöhen, die beiden Hoch-
uns gute Chancen als innovativer Standort Juni 2016 fand die Pilotphase des Projekts schulen durch grenzüberschreitende Studi-
für Textil- und Bekleidungsunternehmen.“ statt, an der sich 79 Händler aus Gladbach enangebote miteinander zu verbinden und
Veranstalter sind die WFMG und der Fach- beteiligten. „Mönchengladbach bei eBay“ die euregio als Arbeitsmarkt und Wohnort
bereich Textil- und Bekleidungstechnik der läuft nach wie vor weiter. Seit dem Pro- für Absolventen attraktiver zu machen.
HSNR. www.mgziehtan.de jektstart konnten mehr als 7 Millionen Euro https://euregiocampus.eu/de/
Retail 2020/MG bei eBay zusätzlicher Umsatz durch die Händler ge- Texcellence - Kompetenznetz Textiler
Das Projekt mg.retail2020, durchgeführt neriert werden. www.ebay-deine-stadt. Niederrhein
vom eWeb Research Center der HSNR de/moenchengladbach Zu einem Kompetenznetz Textiler Nieder-
und der WFMG, erforschte ab 2014 in ei- Euregio Campus Limburg/Niederrhein rhein namens „teXellence“ haben sich 2007
nem Zeitraum von 18 Monaten die Aus- Die Wirtschaftsförderungen KR, MG und zehn Gladbacher Unternehmen, die WFMG,
wirkungen des Online-Handels auf den die Stadt Venlo sowie die Hochschulen die Standort Niederrhein GmbH sowie das
8 www.wfmg.de
Blickpunkt
Das Kompetenzzentrum Frau und Beruf
Mittlerer Niederrhein hat sich zum Ziel
gesetzt, die regionale Frauenerwerbs-
quote und Familienfreundlichkeit in-
nerhalb der Berufswelt zu erhöhen.
Seit 2000 ein Erfolg: die Messe „MG
zieht an“ auf dem Campus der HSNR.
Foto: MGconnect/zdi
Im MakerSpace der Hochschule Nie-
derrhein bauen Schüler im Rahmen
Foto: MG zieht an
der zdi-MINT-Kurse etwa Drohnen,
3-D-Drucker oder CO2-Ampeln und
lernen diese gleichzeitig zu program-
mieren.
Forschungsinstitut für Textil und Beklei- Im Rahmen eines durch das Wirtschaftsmi- und die lokale Ökonomie steht in großer
dung der HSNR zusammengeschlossen. nisterium NRW geförderten Projektes wur- Konkurrenz zu umliegenden Stadtteilen
Die Kooperation wurde auf der Internati- de federführend durch die WFMG zwischen und Städten. Ziel ist die Stärkung der lo-
onalen Messe für Textilmaschinen (ITMA) 2016 bis 2018 das einzige branchenspe- kalen Ökonomie durch evidenzbasierte
in München besiegelt. Um noch mehr Un- zifische CSR-Kompetenzzentrum in NRW Aktivitäten im zukunftsgerichteten Trans-
ternehmen für das Netzwerk zu gewinnen, aufgebaut. Nach Abschluss des Förderzeit- formationsprozess der Region Niederrhein.
hat sich „teXellence“ beim Wirtschafts- raumes wird an der HSNR die Arbeit am Das Projekt wird durch die Institute SO.
ministerium des Landes NRW im Rahmen Fachbereich Textil & Bekleidungstechnik CON (Fachbereich Sozialwesen) und NIERS
des neuen Ziel-2-Förderprogramms als durch das EthNa-Institut von Frau Prof. Dr. (Fachbereich Wirtschaftswissenschaften)
Regio-Cluster beworben. Die auf engstem Monika Eigenstetter fortgeführt. Ziel ist es, der Hochschule Niederrhein und in enger
Raum konzentrierte Kompetenz bei Textil die Unternehmen über die CSR-relevanten Abstimmung mit Vertretern der Städte MG,
und Mode soll künftig noch intensiver im Themen zu informieren, den interdiszip- KR, VIE und dem Kreis VIE umgesetzt.
Sinn gemeinsamer Synergien genutzt wer- linären Austausch zu fördern und Fach- MINTinMIND
den. Davon profitieren Unternehmen und kompetenzen miteinander zu verbinden. Das 2021 gestartete Verbundprojekt „MIN-
Hochschule gleichermaßen. www.csr-textil-bekleidung.de TinMIND“ will Jugendliche in der Region
CSR – Kompetenzzentrum Textil & Be- TransLOek Mittlerer Niederrhein für MINT begeistern.
kleidung am Niederrhein Das Projekt (2019 bis 2022) setzt bei- MINT steht für Mathematik, Informatik,
Für die Unternehmen der Textil- und Be- spielhaft in drei Quartieren am Mittleren Naturwissenschaften und Technik. Mit
kleidungsbranche ist das Thema Corporate Niederrhein an, in denen die lokale Öko- dem Projekt soll dem Fachkräftemangel
Social Responsibility (CSR) hochaktuell. nomie einem erheblichen strukturellen entgegengewirkt werden. Projektpartner
Eine zunehmende Zahl von kritischen Ver- Anpassungsdruck ausgesetzt ist. Diese drei sind neben der HSNR die Stadt Krefeld, die
brauchern erwartet nicht nur vom Handel, Quartiere sind: Krefeld-Süd, Mönchenglad- Stadt Mönchengladbach, das zdi-Zentrum
BILD: FREEPIK.COM
sondern auch von den Herstellern und Lie- bach-Innenstadt und Viersen-Dülken. Alle KReMINTec am Berufskolleg Uerdingen, die
feranten mehr Transparenz und Nachhal- drei Quartiere durchliefen in den letzten WFMG mit dem zdi-Zentrum MG und die
tigkeit in der textilen Wertschöpfungskette. Jahren einen starken Veränderungsprozess Regionalagentur Mittlerer Niederrhein.
9
Unternehmensservice
Aktualisierte RWP-Fördermittelrichtlinie
Investieren wird für Gladbacher Unternehmen attraktiver
Fördersätze von bis 50 Prozent Zuschussvolumen bei kleinen Unternehmen, erhöhte Förderhöchstbeträge, verkürzte Bearbeitungszeiten
– und generell herabgesetzte Hürden bzw. Erleichterungen für Investitionen: Corona-bedingt verändern sich ab sofort und befristet bis
Jahresende die Zugangsvoraussetzungen für Fördermittel über das Regionale Wirtschaftsförderungsprogramm (RWP).
„Das ist insbesondere für Bestandsunter- nem Gesamt-Investitionsvolumen von einen nachhaltigen Beitrag zur Entwick-
nehmen am Standort, die arbeitsplatz- 35,3 Millionen Euro. Hierbei kooperiert die lung der Gesamtregion. Besonders wäh-
schaffende Maßnahmen planen, also WFMG stets vertrauensvoll mit der NRW. rend der Pandemie zeigte sich: Klassische
beispielsweise Baumaßnahmen, Erweite- BANK, etwa im Rahmen regelmäßig gut Strukturförderung wandelt sich zur Inno-
rungen oder auch Investitionen in Wirt- nachgefragter Beratungssprechtage. vationsförderung. Die RWP-Mittel fließen
schaftsgüter, eine sehr positive Nach- Doch die WFMG-Experten beraten poten- konkret in Innovationsvorhaben sowie
richt“, sagt Rafael Lendzion, Teamleiter zielle Antragsteller mittlerweile auch vor Neubaumaßnahmen und führen zum Auf-
Unternehmensservice bei der WFMG. Die Ort in den Unternehmen, sofern es die und Ausbau wissensbasierter, hoch quali-
entsprechend angepasste Richtlinie ist bis pandemische Lage zulässt. „Die Neufas- fizierter Arbeitsplätze. So wurden in Mön-
31. Dezember 2021 befristet. Förderan- sung der Richtlinie macht das Investieren chengladbach von 2018 bis 2020 durch
träge müssen bis 30. September bei der am Standort Mönchengladbach nun noch umgesetzte RWP-Maßnahmen direkt 184
NRW.BANK eingegangen sein. Die WFMG einmal ein ganzes Stück attraktiver“, sagt Arbeitsplätze neu geschaffen und zahlrei-
als Innovations- und Förderagentur berät Jan Herting, WFMG-Projektmanager. che weitere gesichert.
und begleitet Mönchengladbacher Unter- Die Grundidee ist: Zuschüsse zur Neu-
nehmen dabei engmaschig – und mit Er- ansiedlung oder Erweiterung von Unter-
Jan Herting
folg: Allein 2020 waren nie zuvor erreichte nehmen fungieren als zusätzliche wirt-
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4,35 Millionen Euro über RWP-Maßnah- schaftliche Wachstumsimpulse in den
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10 www.wfmg.deProduktionswirtschaft
Coca-Cola baut Standort aus
Lager zieht von Kerpen in den Regiopark
Seit 1966 produziert Coca-Cola in Mönchengladbach Erfrischungsgetränke. Mehr als 25 Jahre im Gewerbegebiet Güdderath. 2018 wur-
den dort dank neuer Produktionslinie rund 220 Millionen Liter Erfrischungsgetränke produziert. Damit gehört das Werk in Güdderath zu
den größten Coca-Cola-Werken in Deutschland. Das Lager war bisher in Kerpen. Jetzt wird es nach Mönchengladbach verlegt.
Wie der Logistik-Investor GLP mitteilte,
Foto: GLP Germany Management GmbH
zieht der Getränkekonzern Coca-Cola mit
einem Logistikstandort in den Regiopark.
Coca-Cola mietet dort ein rund 15.000
Quadratmeter großes Logistikzentrum des
Investors an. Damit zieht das Lager von
Kerpen nach Mönchengladbach – wo der
Konzern in seinem Werk in Güdderath auch
produziert. Das Lager befindet sich in un-
mittelbarer Nähe im Regiopark. „Der Um-
zug unseres Außenlagers von Kerpen nach
Mönchengladbach zahlt in die Klimastrate-
gie Net-Zero 2040 von Coca-Cola European
Partners ein. Durch den deutlich verringer- Der Regiopark: In diesem Logistikzentrum des Investors GLP hat Coca-Cola 15.000 Quadratmeter angemietet.
ten Fahrtweg zwischen Produktionsstätte
und Lager spart Coca-Cola jährlich knapp Der Mietvertrag wurde über eine Dauer streckt sich auf einem insgesamt 208.000
500 Tonnen CO2 ein“, sagt Tomislava Ticic von fünf Jahren geschlossen. Das Logistik- Quadratmeter großen Grundstück mit acht
Rac, Betriebsleiterin in Mönchengladbach. zentrum von GLP in Mönchengladbach er- Einheiten.
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11Logistik
Rheindahlen
Mikrodepots
Reuter eröffnet neues Logistikzentrum
Leitfadenübergabe
Das Unternehmen investiert auf dem rund 8 Hektar großen Grundstück 50 Millionen Euro.
Den Weg der Lieferungen zum Kun-
den will die Industrie- und Handels-
kammer (IHK) Mittlerer Niederrhein in
Mönchengladbach, Krefeld und Neuss
drastisch verändern und hat mit agi-
plan in Kooperation mit Fraunhofer IML
eine Studie zur Einrichtung von soge-
nannten Mikrodepots in den drei Groß-
städten erarbeitet. Vom Land NRW gab
Visualisierung: Reuter/NP
es dafür eine Förderung. Der Realisie-
rungsleitfaden wurde jetzt NRW-Ver-
kehrsminister Hendrik Wüst im Koe-
nigsKaree übergeben, das ein möglicher
Mikrodepotstandort in MG sein soll.
Die WFMG übernimmt die Rolle als Ver-
Ende Mai – so die Planung – sollte die Umlagerung des Warenbestands von Viersen-Mackenstein in das neue Logis- mittler zwischen allen Akteuren.
tikzentrum in Rheindahlen abgeschlossen und der Betrieb vollständig aufgenommen worden sein.
Der Plan des Düsseldorfer Architekturbüros plätze unter anderem für die Mitarbeiter Save the Date
Phase 5 sieht insgesamt 32.000 Quadrat- angelegt. In der Pandemie befindet sich
meter Fläche mit einem vollautomatischen der E-Commerce auf Wachstumskurs. Die Logistikforum
Hochregallager vor. Das ist annähernd die Kunden seien digitaler unterwegs, was sich
dreifache Kapazität im Vergleich zum Lo- in einer weiterhin erhöhten Nachfrage zei- Am Donnerstag, 9. September, findet in der
gistikzentrum in Viersen-Mackenstein. Die ge, so Reuter. Im vergangenen Jahr berich- Textilakademie das Logistikforum 2021 in
Umlagerung des dortigen Warenbestands tete das Unternehmen von zeitweise mehr Kooperation zwischen der LOG4MG und
sollte bis Ende Mai abgeschlossen sein. An als 30 Prozent Umsatzwachstum im Zuge ihren Partnerunternehmen, dem Fraunho-
32 Ladetoren kann den Angaben des Un- der Pandemie. fer CTL und der BVL, in Mönchengladbach
ternehmens zufolge tagsüber und nachts Damit rücken auch wieder die Pläne für statt. Das Leitthema der Veranstaltung
be- und entladen werden. Zum Komplex den Neubau der Unternehmenszentrale im heißt: „Innovationen in der Textillogistik“.
gehören zudem ein dreigeschossiges Bü- Nordpark in den Fokus. Der Konzern plant Eine Anmeldung ist zeitnah möglich.
rogebäude auf rund 2300 Quadratmetern dort den Neubau eines Reuter-Campus. Die
sowie ein rund 1000 Quadratmeter großes Corona-Pandemie hat Reuter dazu veran-
Daniel Dieker
Film- und Fotostudio, um selbst Bilder der lasst, die bisherige Planung der Arbeitsbe-
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Artikel produzieren zu können. Auf dem reiche neu zu überdenken und ein Büro der
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Außengelände werden rund 340 Park- Zukunft zu planen.
12 www.wfmg.deTextil & Bekleidung
Testbetrieb startet im Herbst
C&A plant, Jeans in Mönchengladbach zu produzieren
Der internationale Bekleidungskonzern richtet im Monforts Quartier eine neue Jeans-Fabrik namens „Factory for Innovation in Textiles“
(FIT) ein. Im September will das Unternehmen den Testbetrieb aufnehmen, um ab 2022 dort Jeans zu produzieren. Die Renovierungsar-
beiten laufen bereits. Damit bringt C&A die Bekleidungsproduktion zurück in die Textilhochburg Mönchengladbach.
„Wir wollen Teile der Produktion von Be- Das Unternehmen investiert rund vier Mil- die Ware verkaufen. „Das ganze Konzept
kleidung zurück nach Europa bringen“, sagt lionen Euro in die neue Produktion. Die ist auf Nachhaltigkeit ausgelegt – vom Ge-
Giny Boer, seit Januar Europachefin (CEO) Produktionshalle wird 3300 Quadratmeter bäude bis zur völlig neuen Produktion. Wir
von C&A. In der Fabrik will der Modekon- groß sein, davon sind etwa 1300 Quadrat- planen die höchste Ressourcen-Effizienz
zern ausprobieren, wie dies auch in einem meter für die extern betriebene, aber in- und so wenig Wasserverbrauch wie mög-
Hochlohnland wie Deutschland möglich tegrierte Wäscherei vorgesehen und rund lich und die größtmögliche Produktivität
sein kann. Das Unternehmen betont, mit 2000 Quadratmeter für die Konfektion. durch Automation, Einsatz von Robotik
der neuen Produktion lernen zu wollen. Weitere 450 Quadratmeter sind für Sozial- und Digitalisierung in der gesamten Wert-
C&A setzt dabei auf einen hohen Digi- räume und Büros eingeplant. Der Testbe- schöpfungskette“, sagte Giny Boer. Die
talisierungsgrad, künstliche Intelligenz und trieb soll im September beginnen. „Dann Jeans-Fabrik spiele eine zentrale Rolle in
Robotik. Gründe, die eine Produktion in Eu- wird das Team alle Prozesse einstudieren. der Nachhaltigkeitsstrategie des Unterneh-
ropa überhaupt erst wieder ermöglichen. Wir werden dann 2022 mit der eigentlichen mens. „Dass wir das Projekt jetzt starten,
Rund 100 Mitarbeiter werden zu Beginn Produktion und dem Verkauf starten“, sagt passt auch deshalb gut, weil unsere deut-
eingestellt. Diese sollen in der Textilakade- Boer. Im ersten Jahr plant der Konzern die sche Produktionsgesellschaft Canda vor
mie in der Nähe für die neue Tätigkeit qua- Produktion von 400.000 Jeans, ein Jahr genau 100 Jahren ihre Produktion begon-
lifiziert werden. „Die Kooperation mit der später soll die Menge auf 800.000 verdop- nen hat. Und es ist eine tolle Verbindung,
Hochschule und der Textilakademie ist sehr pelt werden. Über den Online-Shop sowie dass wir das Projekt im Monforts Quartier,
wichtig“, betont Giny Boer. ausgewählte Häuser will der Modekonzern einer alten Textilmaschinenfabrik, starten.“
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13Start-up-Förderung
School of Entrepreneurship: 3. Stern Kontaktverfolgung
Gründerfabrik nimmt Gestalt an NRW setzt auf IRIS
Der Förderantrag für die „SoE“ wird eingereicht, die „Coding School“ soll zeitnah folgen.
Es könnten mit mittlerweile einiger Bienefeld, Prof. Dr. Timo Schwarzwälder)
Wahrscheinlichkeit die ersten Struktur- und des Vereins Wissenscampus (Eva-Ma-
wandel-Projekte aus Mönchengladbach ria Heiß, Ulrike Gewehr) entstand in agiler
werden, die in die Umsetzung gehen: die Teamarbeit das Gerüst für die Arbeit der
Foto: Niersmedia
School of Entrepreneurship (SoE) und die nächsten Jahre. Die SoE, für die der För-
Offene Coding School (CS 41). Im „Ster- derantrag nun eingereicht wird, wird sich
ne-Verfahren“ des Rheinischen Reviers an innovative Startups (speziell aus der
hatte die SoE bereits im späten Frühjahr Hochschule) sowie klassische Gründer
den dritten Stern akquiriert und damit einerseits und – im Sinne einer Weiter- e-guest-Geschäftsführer Oliver Diederichs.
die grundsätzliche Förderwürdigkeit be- bildungseinrichtung – an Fach- und Füh-
scheinigt bekommen – die CS 41 stand bei rungskräfte aus KMUs andererseits richten. Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas
Redaktionsschluss zumindest kurz davor. Zielsetzung ist, fundiertes Praxiswissen bei Pinkwart lässt seiner Forderung „Schluss
Gemeinsam sollen die beiden inhaltlich der Entwicklung von Geschäftsmodellen mit Zettelwirtschaft!“ Taten folgen. Das
aufeinander aufbauenden Projekte als eine zu vermitteln bzw. den „Executives“ Wis- Land NRW hat sich für ein offenes Gate-
„Gründerfabrik“ zum einen den MINT-affi- sen und Methoden mit an die Hand zu way namens IRIS entschieden. Initiiert und
nen Talentpool fördern und erweitern (CS geben, um angesichts der Digitalisierung mitentwickelt wurde es vom WFMG-un-
41) und zum anderen die Innovations- und die Entwicklung von Innovationen und terstützten Gladbacher Start-up e-guest
Gründerkultur stärken, um neue Branchen den Umbau ihrer Geschäftsmodelle besser und „WirfuerDigitalisierung“ im Auftrag
anzusiedeln und Innovationstransfer sowie vorantreiben zu können. Die CS 41 richtet der Björn Steiger Stiftung. Die effiziente
digitale Transformation in der Region zu sich an Jugendliche und junge Erwachse- Kontaktverfolgung ist eines der Werkzeuge
fördern (SoE). Die WFMG treibt beide Pro- ne und soll ihnen Programmierfähigkeiten in der Bekämpfung der Corona-Pandemie.
jekte mit starken Partnern voran: Bei der vermitteln. Als „Gründerfabrik“ sollen beide Mit dieser offenen Schnittstelle sollen alle
SoE, der „Schule des Unternehmertums“, Projekte ihren Beitrag dazu leisten, dass digitalen Kontakterfassungs- und Nach-
sind es in erster Linie die IHK und nextMG. der Wirtschaftsstandort MG sich weiter in verfolgungs-Apps ihre Daten zentral an die
Dies schlägt sich auch in der mit viel lokaler Richtung Wissenswirtschaft entwickelt. Gesundheitsämter übermitteln. Auch die
Expertise besetzten Arbeitsgruppe nieder, Modellkommunen sollen IRIS-kompatib-
die in den Monaten Mai und Juni ein erstes Jan Schnettler (SoE) le Corona-Registrierungs-Apps einsetzen.
Curriculum und einen Dozentenpool für die Tel.: 02161 / 823 79-885 Als einer der ersten Anbieter wird das Sys-
SoE erarbeitet hat. Unter Leitung von Bes- Mail: schnettler@wfmg.de tem der e-guest-App und -Webapplikation
sem Ayari (Unbefangenheit) und Sebasti- angeschlossen. Die CoronaSchVO in NRW
an Leppert (Vorsitzender nextMG) sowie Axel Tillmanns (CS 41) sieht eine Erfassung der persönlichen Da-
tatkräftiger Mitwirkung der IHK (Tim Ven- Tel.: 02161 / 823 79 - 76 ten und Aufenthaltszeiten vor. Mit der App
nen, Dr. Egbert Schwarz), der Hochschule Mail: tillmanns@wfmg.de „e-guest“ geht das seit einem Jahr schnell,
Niederrhein (Stefanie Kutsch, Stephanie datenschutzkonform und kostenlos.
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14 www.wfmg.deStart-up-Förderung
Start-ups in MG
Den Modezyklus für ethische Produkte aufbrechen
Sie hat in Mailand und New York gelebt, eng mit Wolfgang Joop zusammengearbeitet und lebt Fashion mit jeder Faser. Nun ist Angelika
Kammann zurück in Mönchengladbach und gründet hier das nachhaltige und innovative Mode-Start-up „Société Angelique“.
Schlagwörter wie Nachhaltigkeit sind über- Drucker/Verleger Sebastian Gryphius in
Foto: Angelika Kammann
all zu hören und jede Firma versucht auf der Mitte des 16. Jahrhunderts während
den Zug aufzuspringen, aber oft mit fragli- der „Lyoner Renaissance“ in Lyon bilde-
chen Methoden – Société Angelique bietet ten. Damit erschufen sie die Grundsteine
ein neues Bewusstsein an. „Eine ehrliche der neueren literarischen Gesellschaften.
Nachhaltigkeit resultiert bei Société An- „Mein Geburtsname Angelika geht auf den
gelique aus kleineren Kollektionen, guter Künstler und Mönch Fra Angelico zurück,
Qualität in allen Bereichen, ehrlicher Hand- der der Lieblingsmaler meiner Mutter war.
werksarbeit bis hin zu einem Mikrochip oder Da ich mich zum zweiten Mal selbstständig
QR-Code, der in die fertigen Teile eingenäht mache und diese Linie der Ausdruck meiner
oder dort aufgedruckt wird“, sagt Angelika inneren Überzeugung und Inspiration sein
Kammann. So kann der Kunde genau nach- soll, in Zusammenarbeit mit einem überaus
vollziehen, woher die Qualitäten stammen, kreativen und talentierten Team, scheint
wo die Teile und von wem sie produziert Angelika Kammanns Vorhaben wird durch das Grün- mir der Firmenname Société Angelique
derstipendium NRW unterstützt.
wurden. Der Kunde kauft weniger, dafür eine perfekte Symbiose“, sagt Kammann.
Lieblingsstücke, die langlebig sind. Und so war eine Versammlung von Schriftstellern Mehr unter: www.wfmg.de/fuer-gruen-
kam es zum Namen: Die Société Angélique und ähnlichen Gelehrten, die sich um den der/start-ups-in-mg/angelique
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15Fachkräftenachwuchs
Hybride Formate
Ausbildungsprogramm NRW
zdi-Kurse trotz Corona
Vierter Durchgang
Statt lediglich online Wissen zu vermitteln, hat das zdi-Zentrum Mönchengladbach gleich
zwei neue hybride Kursformate entwickelt und bereits erfolgreich umgesetzt. Zum Ausgleich der regionalen Unter-
schiede auf dem Ausbildungsmarkt hat
In dem Projekt „3-D-CAD und 3-D-Drucker“ die Landesregierung bereits im Ausbil-
Foto: MGconnect
lernten zwölf Schüler den vertieften Um- dungsjahr 2018/19 das „Ausbildungs-
gang mit einer 3-D-CAD-Software und pa- programm NRW“ aufgelegt, durch das
rallel dazu, die erstellten Dateien unmittel- jährlich rund 1000 zusätzliche Ausbil-
bar auf den eigenen 3D-Druckern auszu- dungsplätze geschaffen werden sollen.
drucken. Die jungen Teilnehmer arbeiteten Nun ist der vierte Durchgang gestartet.
vertieft mit einem sehr industrienahen In der Region Mittlerer Niederrhein
3-D-CAD-System und waren nach dem werden im kommenden Ausbildungs-
Workshop in der Lage, 3-D-Objekte zu ent- jahr 108 zusätzliche Ausbildungsplätze
werfen und für den 3-D-Druck vorzuberei- gefördert. Für Gladbach sind 36 vorge-
ten. Neben den Grundfunktionalitäten der Eine ganz besondere Rose zum Muttertag: mit LEDs und sehen. Arbeitsagentur und Jobcenter
Lichteffekt-Steuerung, selbst gebaut und programmiert.
Software und den weitergehenden Spezi- schlagen geeignete Bewerber für einen
alfunktionen im Bereich Maschinenbau be- Ausbildungsplatz vor. Finden poten-
herrschen die Schüler auch die Kenntnisse hoff (Monono Creative Arts) und Dr. Pe- zielle Arbeitgeber und Auszubildende
zur Fertigungsvorbereitung – die weit über ter Klauth (HSNR) eine kreativ gestaltete zusammen, so werden Ausbildungs-
MINT-Unterricht hinausgeht. Im Rahmen Rose mit Lichteffekt-Steuerung zu bauen. verträge abgeschlossen. Kontakt: Be-
des Projekts „LED-Rose zum Muttertag“ Anhand eines Microcontroller lernten sie rufsbildungszentrum MG, Tel. 02161
hatten Schüler die Möglichkeit, online ge- auch etwas über die Grundzüge der Mik- 4915-10 oder 02161 49694-62.
meinsam mit der Künstlerin Sabrina Eick- roelektronik.
Pilotprojekt
Online-Impulstraining
Stichwort „Resilienz“: Die MGconnect-Stiftung beteiligt sich an
einem Pilotprojekt, das junge Menschen mithilfe von Impulsen
befähigen soll, ihre ganz individuell stimmige Lösung zu finden.
Kommunikationstrainerin und Coach Birgit Krüger aus Mönchen-
gladbach bietet Schülern der Abschlussklassen ein zehnwöchiges
Online-Impulstraining an. Ihr Thema: „Emotionale Stärke für den
Start in die berufliche Zukunft“. Dabei geht es vor allem um Co-
rona und die Zukunftsangst. Der Zugriff auf die Lerninhalte ist
IHRE NEUE IP-TELEFONANLAGE dabei zeit- und ortsunabhängig. Die Frage, warum der Online-Kurs
FÜR DEN DIGITALEN ARBEITSPLATZ zehn Wochen lang gehe, beantwortet Birgit Krüger so: „Persön-
liche Entwicklung ist ein Prozess. Gewohnheiten, unbewusstes
Ob HomeOffice, Cloud-Telefonanlage oder ein klassisches
Telefon auf dem Tisch. Immer und überall erreichbar! Handeln und persönliche Kommunikationsstile können nicht von
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gut mit anderen Methoden, z. B. aus dem systemischen Coaching,
verbinden. Weitere Informationen dazu gibt‘s unter: https://
www.birgitkrueger.de/online-impuls-training-schulabgänger
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CHECK IN Berufswelt Digitaltag MakerSpace
Ausbildungsoffensive Digital für alle Eigene CO2-Ampeln
Am 27. September organisiert CHECK IN Das zdi-Zentrum Mönchengladbach Die Hightech-Werkstatt „MakerSpace“ der
Berufswelt einen Tag der offenen Unter- beteiligte sich mit zwei Online-Kursen Hochschule Niederrhein bietet weiterent-
nehmenstüren für Schüler der Jahrgangs- am bundesweiten Digitaltag: Creative wickelte Online-Workshops für Schüler
stufen 9–13 in Mönchengladbach. Ziel Laser Art und Kreative Stickmaschine. zum Bau von CO2-Ampeln an. Die Ampeln,
ist, eine möglichst große Zahl der Ausbil- In beiden Kursen wurde Kreativität mit die den Kohlendioxidgehalt in der Luft
dungsbetriebe in Mönchengladbach zu Programmiersprache kombiniert. Acryl- bestimmen und etwa in Klassenräumen
präsentieren und Jugendliche für die Aus- schilder als auch Stickmuster wurden CO2-Konzentration und Aerosolkonzent-
bildungsangebote (duale Ausbildung / du- den Teilnehmer im Anschluss per Post ration in Beziehung setzen, wurden jetzt
ale Studiengänge) zu gewinnen. Der erste zugeschickt. software- und hardwareseitig weiterent-
Schritt ist dabei die zahlreiche Beteiligung Der Digitaltag wird getragen von der wickelt. Untergebracht werden sowohl
der Unternehmen. Mit der MGconnect-Stif- Initiative „Digital für alle“, einem Bünd- Hardware als auch Software auf einem
tung der WFMG laden Stadt und IHK Fir- nis von mehr als 25 Organisationen aus Board, das ebenfalls im MakerSpace entwi-
men zur Teilnahme ein. Die Schüler werden den Bereichen Zivilgesellschaft, Kultur, ckelt und von den zdi-Zentren Mönchen-
entweder live und vor Ort oder per Vi- Wissenschaft, Wirtschaft, Wohlfahrt gladbach und Krefeld in Auftrag gegeben
deo-Call Einblicke ins Berufsleben erhalten. und öffentliche Hand. Erklärtes Ziel ist wurde. Der MakerSpace testet alle Kompo-
www.checkin-berufswelt.de die Förderung der digitalen Teilhabe. nenten vor der Auslieferung und veredelt
Der Aktionstag soll die Digitalisierung die CO2-Ampel durch Montage auf einem
mit zahlreichen Formaten erklären und gelaserten und gravierten Plexiglashalter.
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erlebbar machen. Alle Aktivitäten sind Dank der Workshop-Finanzierung durch
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zu finden unter www.digitaltag.eu. die zdi-Zentren können die Schüler kosten-
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