Gemeindebrief - Evangelische Pfarrgemeinde Gallneukirchen
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126. Ausgabe, Februar / März 2021 Gemeindebrief Evangelische Kirche Gallneukirchen - Element aus dem Glasfenster im Altarraum Foto Thomas Truhlar
2 Anstösse Anstöße .………..…..……….. 2 Drei Dinge helfen, Eingangswort …..…............3 die Mühseligkeiten Kreise …………………………… 4 des Lebens zu tragen: Die Hoffnung, der Schlaf Gemeindeleben aktuell 7 und das Lachen. Pastor Sciutta & Friends . 8 Immanuel Kant (1724 – 1804) Ankündigungen …............... 9 Deutscher Philosoph Berichte ……………………… 12 Kinder und Jugendliche …22 Die größten Menschen Gutes Leben in sind jene, die anderen Hoffnung geben können. Verantwortung ………..… 24 Jean Jaurès (1724 – 1804) Apostel Paulus …………… 26 Französischer Historiker Im Gespräch ………..……… 28 Kurznachrichten …………. 30 Über das Kommen Blick über den Zaun …….. 31 mancher Leute Gottesdienstplan ………... 32 tröstet uns nichts als die Hoffnung auf ihr Gehen. Historisches Bildarchiv … 33 Marie Ebner von Eschenbach (1830 – 1916) Lebensbewegungen …. 34 Österreichische Schriftstellerin © Pfr. Siegfried Kolck-Thudt
Eingangswort 3 Liebe Leserinnen und Leser des Gemeindebriefs, in der Bibel wird berichtet, dass das Volk Israel 40 lange Jahre durch die Wüste wandern muss, bevor es in das Gelobte Land kommt. Ein wenig komme ich mir angesichts der Coronapandemie im Moment auch vor wie auf einer solchen Wüstenwanderung. Freilich hinkt der Vergleich. Die Pan- demie, die die ganze Gesellschaft in Atem hält, dauert erst ein Jahr und bis auf den Mangel an Klopapier und Desinfektionsmittel zu Beginn habe ich auch kei- ne größeren Versorgungsengpässe feststellen können. Trotzdem zieht es sich hin, ähnlich wie eine unendliche Wüstenwanderung macht die Lage langsam mürbe und viele bemerken, wie ihnen angesichts der immer neuen Einschrän- kungen und der großen Planungsunsicherheit langsam auch die Kraft ausgeht. In der Bibel findet sich ein Satz, den Gott zum Volk Israel während dieser lan- gen Wüstenwanderung spricht. Es heißt in 5. Mose 2,7: „Gott hat dein Wan- dern durch diese große Wüste auf sein Herz genommen.“ Ich lasse mir die- sen Satz auf der Zunge zergehen. Er sagt mir, dass mich Gott bei dieser Wüs- tenwanderung begleitet. Freilich nimmt er sie mir nicht ab. Aber es tut gut, zu wissen, da ist jemand, der sich das alles irgendwie zu Herzen nimmt. Dieses Wissen schenkt mir Kraft, weiterzugehen. Schenkt mir auch Kraft, mich aufzurichten, den Kopf zu erheben. Um auch das zu sehen, was in dieser schweren Zeit Schönes, Kreatives entstanden ist, um wahrzunehmen, wo sich Menschen in dieser Zeit unterstützt haben, um wahrzunehmen, wie viele Men- schen in dieser Krise bereit sind, einander zu helfen, wie viele auch für sich selbst Einschränkungen in Kauf nehmen, um andere zu schützen. Dieser Satz hilft mir, mich aufzurichten und die Hoffnung zu sehen, dass diese Wanderung ganz sicher auch einmal ein gutes Ende haben wird. Ich wünsche Ihnen viel Kraft und Mut für die nächste Zeit Ihre Vikarin Kathrin Götz (Foto: privat)
4 Kreise Bedingt durch die Maßnah- men wegen der Corona- Junge Leute ab 14 treffen sich regel- Pandemie sind viele Aktivitä- mäßig zum GAllneukirchner ten unserer Arbeitskreise der- JUgendKLUb im Pfarrhaus zeit nicht möglich oder auf die Informationen über Themen und Ter- digitale Ebene verlegt. mine bei Anja Stadler und Janis Ahrer, gajuklu@evgalli.at Wenn Sie Informationen über geplante Aktivitäten, mögli- che Termine und Projekte er- fahren möchten, wenden Sie Jeden 2. Mittwoch im Monat, 19:30 sich bitte direkt an die Verant- bei Familie Hofstätter, Riedegg 30 wortlichen der einzelnen Ar- Auskunft: Fam Hofstätter 07235/67747 beitsbereiche. Deren Kontakt- daten finden Sie bei den un- ten angeführten Kreisen. Kindergottesdienst parallel zum Got- tesdienst, für alle bis ca. 13 Jahre Alle 4- bis 13-jährigen Kinder sind da- Gallneukirchen: zu herzlich eingeladen. Beginn jeweils im Gemeindegottes- Treffpunkt: 16:30; Pfarrhaus dienst in der Christuskirche, jeden 3. Termine lt. KiKlu Plan, sobald Veran- Sonntag im Monat. staltungen für Kinder wieder gestattet vorbehaltlich geltender Richtlinien sind. 21. Februar, 17. März Fasching Leitung: Anja Stadler 0650/3102636 entfällt heuer leider stadleranja@gmx.at 26. Februar Freistadt: (im Marianum) Musik und wir - in der Kirche Jeweils parallel zum Gemeindegottes- 19. März dienst, beginnend in der Kapelle im Osterbasteln Marianum. vom 09. - 11. April vorbehaltlich geltender Richtlinien GIS — siehe Einladung 28. Februar, 28. März Leitung: Janis Ahrer, jm@elkobert.at, Leitung: Ute Gilly schoelly_3@gmx.at 0650/7170107 Um Anmeldung mit Auskunft: im Pfarramt 07235/62551 Namen und Anzahl der Personen bei Janis wird gebeten. Literaturinteressierte, die sich gerne über Bücher austauschen, treffen sich Proben jeden Donnerstag 19:30 monatlich. im Gemeindesaal. Coronabedingt müssen die Termi- Auskunft Christian Kern, ne derzeit leider ausgesetzt werden. 0676/4379850, kernchristian@tmo.at j.mostbauer@eduhi.at, 0699/88 50 49 46
Kreise 5 und gemeinsamen Aktivitäten interes- siert sind und die Freude an Begeg- Ältere und interessierte Menschen tref- nung, Austausch und Gemeinschaft fen sich in der Regel jeweils am haben, sind eingeladen zu gemütli- 1. Freitag im Monat 14:00 - 16:00 chen Treffen, die jeweils miteinander im Gemeindesaal zum Gedankenaus- überlegt und vereinbart werden. tausch über interessante Themen und Auskünfte zum geplanten Programm um Gemeinschaft zu erleben. Auch für (Themen, etc.) erhalten Sie bei das leibliche Wohl wird gesorgt! Gerhard Nikolaus – 0680/2196106 Coronabedingt müssen die Termine gerh.niko@utanet.at derzeit leider ausgesetzt werden. oder Wolfgang Stadler – 650/9484609 Leitung: Pfr. Günter Wagner wstadler@gmx.at Auskunft: im Pfarramt 07235/62551 Weltweit leben Millionen Menschen in Das Evangelische Bildungswerk, Hunger und Armut. Der AK will in glo- Pfarrer Günter Wagner und Mag. baler Verantwortung einen Beitrag leis- theol. Otmar Stütz (röm.kath.) laden ten, dies zu ändern. Wenn Sie sich ein in den Gemeindesaal im Pfarrhaus einbringen möchten, kommen Sie zum Gallneukirchen zum Austausch über offenen Arbeitskreis im Evang. Pfarr- Zugänge zu Texten der Bibel und zu haus. theologischen Begriffen. Miteinander Auskunft: Rudolf Sotz, 0650/4401 801 suchen wir nach Orientierung und Wegen, unseren Glauben sprachfähig zu machen. Bitte nehmen Sie eine Bi- bel mit! Coronabedingt müssen die Termine Herzlich willkommen sind alle interes- derzeit leider ausgesetzt werden. sierten Frauen zu Begegnung und Leitung: Pfr. Günter Wagner Austausch im Evang. Gemeindesaal. Auskunft: im Pfarramt 07235/62551 Die KreAktiven Frauen treffen sich je- den 1. und 3. Freitag im Monat um 19:30 im Gemeindesaal. Gemein- schaft erleben, ins Gespräch kommen, an den Festen des Kirchenjahreskrei- ses teilhaben, sich über nachhaltige Wegen der geltenden Coronabedin- Produkte austauschen oder diese sel- gungen – das Haus Abendfrieden ist ber herstellen, kulturelle Veranstaltun- ein Seniorenheim, der Raum für die gen nutzen sind z.B. unsere Angebote. Treffen zu klein – finden die Coronabedingt müssen die Termi- Zusammenkünfte des überkonfessio- ne derzeit leider ausgesetzt werden. nellen Bibelkreises im Gemeindesaal Ausk.: Friederike Haller 07230/7118 statt. Da derzeit niemand weiß, wie es Heidemarie Hauser 07235/64574 mit den Einschränkungen weiter- geht, werden wir die bisherigen Teil- nehmer telefonisch informieren. Männer, die an spannenden Themen Voraussichtlich nächster Termin:
6 Kreise Dienstag 9. März 19:30 Thema: Philipperbrief mit Birgitt Gehring, Schloss Klaus. In diesem Dienst wird versucht, christ- Auskunft: Wolfgang Fischer, liche Gemeinschaft im Alltag zu er- 0732/711068 möglichen: Menschen aus der Pfarrge- meinde, die sich über ein Stück Beglei- tung freuen, sollen regelmäßig kontak- tiert und/oder besucht werden. Interes- sierte und NeueinsteigerInnen in diese Jeden 2. Freitag im Monat wird ein Aufgabe sind herzlich willkommen. Teilabschnitt unser Kirche gründlich Auskunft über Termine zum Austausch gereinigt. Helfer(innen) sind herzlich im Pfarramt 07235/62551 dazu eingeladen. Anmeldung bei Gabi Mittermayr Gabi.mittermayr.gm@gmail.com 0664/73537625 Kreistänze aus aller Welt mit Susanne Asanger Im Gemeindesaal Liebe Tanz-Interessierte, coronabedingt müssen wir leider vor- läufig auf weitere Kreistanz-Termine verzichten, da hier alle empfohlenen Vorsichtsmaßnahmen nicht umsetzbar sind. Sobald wir wieder eine Möglichkeit für eine gefahrlose Durchführung sehen, wer- den wir uns um Termine bemühen und Sie über Aushang, Homepage, Gemein- debrief oder Mundpropaganda informieren. Bis dahin: G'sund bleiben! Wenn auch Sie/du Lust bekommen haben/hast mitzumachen, beachten Sie bitte die Terminavisos auf der Homepage www.evgalli.at Unkostenbeitrag: €4,00/ Veranstaltung Auskunft: Michaela Watzinger, michaela.watzinger@gmail.com, 07235/63908
Gemeindeleben aktuell 7 Gemeindeleben in Coronazeit Liebe Gemeindemitglieder, liebe Leserinnen und Leser! Seit März des Vorjahres beeinflussen die Maßnahmen zum Umgang mit der Corona-Virus-Pandemie auch das Leben unserer Pfarrgemeinde. In Solidargemeinschaft mit allen von der Krankheit Betroffenen und in Sorge um das Leben beschränken wir direkte soziale Kontakte untereinander und halten uns an die geltenden Regeln. Verantwortung wahrzunehmen und Le- ben zu schützen sind Herzstücke tätiger Nächstenliebe im Geiste Jesu. Gleichzeitig sind wir darum bemüht, untereinander über alle Abstände hinweg Nähe zueinander zu suchen und aufzubauen. Dabei benützen wir neuere We- ge (z.B. digital), aber auch alte Pfade (z.B. telefonisch, brieflich). Zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses dieser Ausgabe des Gemeindebrie- fes sind wir mit vielen offenen Fragen konfrontiert, auch durch das Auftreten mutierter Formen des Corona-Virus. Derzeit gilt ein gesellschaftlicher Lock- down, dessen Ende nicht absehbar ist. Mit den Impfungen zum Schutz vor der Viruserkrankung wächst die Hoffnung auf eine Wende zur Überwindung der Pandemie. Gezielte Testungen von Personengruppen sollen Öffnungen ver- schiedener Berufsfelder ermöglichen, ebenso auch die Teilnahme an kulturel- len und die Freizeit betreffenden Veranstaltungen. Inwieweit sich diese Entwicklung auch auf die Aktivitäten unserer Gemeinde auswirken wird, ist offen. Wann, wo, in welcher Weise und unter welchen Be- dingungen Zusammenkünfte stattfinden, Arbeitskreise ihren Aufgaben nachge- hen, Projekte entwickeln und umsetzen, wir Gottesdienste feiern können u.a., kann deshalb nur kurzfristig bekanntgegeben werden. Bitte beachten Sie dazu deshalb laufend unsere Homepage www.evgalli.at und die Informationen im wöchentlichen Newsletter, für den Sie sich ebendort anmelden können. Wir informieren ebenso per Aushang in unseren Schaukästen und gerne auch te- lefonisch (07235 / 62551). Auskünfte zu den Arbeitsbereichen im Gemeindeleben erhalten Sie auch bei den Verantwortlichen (die Kontaktdaten dazu finden Sie auf den Seiten 4 bis 6 dieses Gemeindebriefes) und zu den Bürozeiten im Pfarramt. In jedem Fall bitten wir weiter um die sorgsame Beachtung der aktuell gelten- den Regeln für den Alltag (z.B. Mindestabstand einhalten, Mund-Nasen- Schutzmaske – wenn möglich: FFP2-Masken – tragen, Handhygiene).
8 Ankündigungen Der „Pastor Sciutta“ informiert Der kleine Pastor Sciutta übt sich weiter in Geduld. Er spürt in sich die Sehnsucht nach dem gemeinsamen Singen und Musizieren mit seinen Friends. Verantwortungsbewusst hält er sich an die Maßnahmen, die der Ausbreitung der Pandemie entgegenwirken. Als Ermutigung zum Durchhalten verweist der kleine Pastor Sciutta auf ein Lied, das im Original 1977 von der Band Barclay James Harvest veröffentlicht wurde: „Hymn“. Dieser moderne Gospel wird hier in einer interessanten Version von der britischen Sopranistin und Schauspielerin Sarah Brightman interpretiert. (Die Künstlerin ist – wie der Pastor Sciutta – Jahrgang 1960) https://youtu.be/zBqN7ld4bK4 Auskünfte über Aktivitäten und Termine von „Pastor Sciutta & Friends“ erhalten Sie im Pfarramt unter 07235/62551, per Email: office@evgalli.at und auf der projekteigenen Homepage www.pastor-sciutta.at
Ankündigungen 9 Weltgebetstag der Frauen 2021 in Gallneukirchen Ob, wann, wo und in welcher Weise die älteste ökumenische Initiative, die auch in unserer Pfarrgemeinde eine lange Tradition aufweist, heuer stattfinden kann – in der Regel am 1. Freitag im Monat März (5.3.2021) – wird kurzfristig bekannt- gegeben. Weltgebetstag der Kinder Diese ebenfalls bereits seit vielen Jahren durchgeführte ökumenische Veranstal- tung ist in Gallneukirchen geplant für Sonntag, 7. März 2021, 10 Uhr, kath. Pfarrzentrum St. Gallus Ökumenischer Weltgebetstag der Frauen in FREISTADT auch in Coronazeiten? Seit vielen Jahren ist es Tradition, dass auch in Freistadt am ersten Freitag im März der ökumenische Weltgebetstag gefeiert wird. Das weltweite Gebet vieler Frauen in Ländern der ganzen Welt ist ein schönes Symbol für Frieden, Hoff- nung und gegen Ungerechtigkeit und Gewalt, ein Zeichen der Hoffnung und Soli- darität der Menschen. Der Weltgebetstag wird wohl heuer in Coronazeiten anders als gewohnt stattfin- den. Falls eine gemeinsame Feier möglich sein sollte, werden wir das auf der Homepage der katholischen Pfarre Freistadt und der evangelischen Pfarrge- meinde Gallneukirchen bekannt geben. Wir laden aber alle ein, sollte ein gemeinsamer Gottesdienst nicht möglich sein, an diesem ersten Freitag im März auch zu Hause eine Kerze zu entzünden und ein Gebet zu sprechen, in Verbundenheit mit vielen Menschen auf der ganzen Welt. Auch so kann eine weltweite Gebetskette entstehen. Lesen sie im Internet unter „www.weltgebetstag.at“ was sich Frauen aus Vanuatu (südpazifischer In- selstaat), die heuer die Liturgie für diesen Tag gestalten, überlegt haben. Als Bibelstelle haben sie “Matthäus 7, 24 bis 27“ gewählt; sie wollen andere Frauen ermutigen, das Leben auf den Worten Jesu aufzubauen. Für das Vorbereitungsteam in Freistadt Helga Sotz
Ankündigungen 11
12 Berichte „Ins Licht geraten“ Nicht selten bilden Veränderungen Niederwimmer, Martin Sorge, Rudolf vertrauter Abläufe wesentliche Vor- Sotz und Kerstin Walther), Vikarin aussetzungen für die Entdeckung Kathrin Götz, Pfarrerin Christine und Entwicklung neuer Ideen. Früh Todter, Pfarrer Günter Wagner sowie im Advent war bereits absehbar, dass Organist und Chorleiter Christian die traditionellen Termine und For- Kern. men der Gottesdienste an den Weih- In einer Mischung aus Information nachtsfeiertagen wegen der Corona- und narrativem Rollenspiel wird auf Maßnahmen entweder nur einge- feierlich-besinnliche Weise dem ge- schränkt (z.B. am 24.12. mit Anmel- schichtlichen Hintergrund einiger Ge- dung) oder gar nicht stattfinden wür- stalten aus der Weihnachtsgeschich- den. te ebenso nachgegangen wie nach deren subjektiven Zugängen zur Ge- Dies motivierte ein Team von Mitar- burt Jesu gefragt. beiterinnen und Mitarbeitern zur Pro- duktion eines kleinen Filmes. Unter Hervorzuheben ist die technische dem Titel „Ins Licht geraten“ entstand Umsetzung durch Florian und Domi- eine meditative Feier mit Texten und nik Hubner. Mit viel Feingefühl und Musik, die über unsere Homepage dem Blick für das Wesentliche leite- www.evgalli.at bzw. über unseren ten die beiden Brüder die Aufnahme Youtube Kanal „Evangelische Pfarr- der einzelnen Szenen in der Christus- gemeinde Gallneukirchen“ unter fol- kirche an, stets der Sache und dem gendem Link abrufbar ist: Inhalt dienend, ohne sich selbst in https://youtu.be/_7Xcbf1KAtE den Vordergrund zu schieben. Herzlichen Dank allen für dieses Werk. Günter Wagner In dem 30minütigen Beitrag wirken mit: Lektorinnen und Lektoren der Pfarrgemeinde (Ilse Hauser, Rudolf
Beríchte 13 Weihnachtsgottesdienst in einer (Freistädter) Turnhalle? Ein Gastgeber (Marianisten), der die Bedenken und Wünsche seiner Gäste berücksichtigt; Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die gemeinsam Altartisch, Sessel und Schmuck vorbereiten; eine Liturgin und die berührende Predigt mit dem Staunen von An- ton Bruckner über das Wunder der Heiligen Nacht; ein Musikensemble, das aus Vor- sicht für die Anwesenden auf klangvolle Blasinstrumente ver- zichtet, aber trotzdem wunder- schön spielt; Anwesende, deren Vorsicht und Achtsamkeit im Umgang miteinan- der spürbar und erfahrbar wird. Weihnachtsgottesdienst in einer Turnhalle – unbedingt! R. Sotz Foto Helga Sotz Monatsspruch für Februar Freut euch darüber, dass eure Namen im Himmel verzeichnet sind! Lukas 10,20 Monatsspruch für März Jesus antwortete: Ich sage euch: Wenn diese schweigen werden, so werden die Steine schreien. Lukas 19,40
14 Berichte Evang. Pfarrgemeinde / Arbeitskreis Entwicklungszusammenarbeit Liebe Freundinnen und Freunde, Unterstützerinnen und Unterstützer von CAMIN- HAR JUNTOS, zunächst möchte ich euch/Ihnen für die Unterstützung im zu Ende gehenden Jahr 2020 danken; es waren zwar durch die Pandemie nicht so viele Aktivitäten mög- lich, aber wir freuen uns, dass wir trotzdem zum Betrieb des Projekts beitragen konnten. Nachdem wir im Februar und August bereits Überweisungen getätigt haben, konnten wir im Dezember nochmals € 820,— überweisen. Danke auch allen Spenderinnen und Spendern im Namen der Kinder und Jugendlichen von Picarras. sehr leid viele Kinder haben einfach Piçarras 22.12.2020 kein warmes Essen zuhause und schon aus diesem Grund zieht es sie An die Kirchengemeinde Gallneukir- magisch zu uns. Die Liebe geht durch chen den Magen ein altes Sprichwort und sehr wahr. Um den armen Eltern unter DANKESBRIEF die Arme zu greifen spendeten wir Le- bensmittel monatlich große Pakete und Liebe Kirchengemeinde von Gallneu- im September durften wir endlich wie- kirchen, der die Tore öffnen, allerdings unter erschwerenden Bedingungen wegen Zu unserer großen Freude wurde von dem Virus der auch hier um sich greift. Ihnen eine Spende von 820 Euro ein- Leider war Anfang Dezember erneut bezahlt die schon aufs Konto des Pro- ein Erlass der Gemeinde rausgekom- jekts eingezahlt wurden, dies war ein men der uns zwang zuzumachen, je- tolles Geschenk für uns in so schwieri- doch bestand ich darauf, dass die Kö- gen Zeiten. Die Quittung wurde auch chin arbeitet und Essen zubereitet, wer an Herrn Sotz weitergeleitet doch ich Hunger hat kann kommen ein ausgie- möchte ihnen noch kurz den Ablauf biges Mahl war mittags immer auf dem dieses Jahres schildern. Tisch. Schon um 10.00 standen die Kids vor der Tür und die Essensausga- Im März wurden wir gezwungen die be begann. Associaçao zuzumachen, es tat mir
Berichte 15 Dank Eurer Hilfe dieses Jahr konnten Das Jahr 2020 geht zur Neige, Weih- wir überleben, denn Lehrkräfte wie nachten steht vor der Tür und ich auch die Köchin bekamen ihren Gehalt möchte Euch allen ein gesegnetes hier gibt es keine Arbeitslosenversiche- Fest wünschen wenn möglich im rung oder der Staat greift eben ein, wir Kreise der Familie und vor allem hatten in der Beziehung keine Hilfe wünsche ich Euch allen Gesundheit und die Kosten konnten dank Eurer Mithilfe und aller weiteren Spender be- In diesem Sinn verbleibe ich herzlichst zahlt werden. Eure Elisabeth Fetzer Am 20.12.2020 nun war unser Ab- schluss die Eltern bekamen nochmal Ihnen/Euch allen wünsche ich ein ein großes Paket Lebensmittel, dazu gesegnetes Weihnachtsfest und ein Früchte Fleisch und die Kinder noch freundliches Neues Jahr 2021! Schulmaterial, sowie ein kleines Ge- schenk. Dies wurde finanziert von ei- ner Gruppe von Freiwilligen hier aus Piçarras und auch die Direktion sowie Spender von hier waren beteiligt am Weihnachtsgeschenk für die Familien und Kinder. Rudolf Sotz (für den Arbeitskreis Entwicklungszusammenarbeit) Foto: E. Fetzer Spendenkonto: DIAKONIE AUSTRIA, AT49 2011 1287 1196 6399 (Kennwort: „Caminhar Juntos“ – bitte unbedingt angeben!)
16 Berichte Heilig Abend mit Anmeldung Dieses Jahr war einiges anders am punkt. Allerdings sahen wir diesmal 24. Dezember. Wir hätten uns wahr- das Krippenspiel nicht live, sondern scheinlich vor diesem Jahr nie und als Film. Raffaela Stadler und Ale- nimmer träumen lassen, dass man xandra Huss haben eigens ein Krip- einmal aufgefordert wird, sich zu den penspiel verfasst, in dem es möglich Gottesdiensten am Heiligen Abend war, dass die einzelnen Szenen ge- anzumelden. Doch so war es in die- trennt voneinander gedreht werden. sem besonderen Jahr möglich, dass So konnten mit viel Planung und Um- alle Abstandsregeln eingehalten wer- sicht alle Corona-Schutzmaßnahmen den konnten. Unsere Sekretärin Sylvia eingehalten werden. Auf sehr liebevol- Punzenberger hat alle Anmeldungen le Art und Weise und sicherlich mit entgegengenommen und dafür ge- großem Aufwand hat das Krippen- sorgt, dass alle mit einem ausreichen spielteam (Alexandra Huss, Anja -den Abstand einen Platz in der Kirche Stadler, Raffaela Stadler, Tanja Stad- finden konnten. Statt zwei gab es die- ler) so einen wunderschönen Film er- ses Jahr drei Gottesdienste und bei stellt. Im Krippenspiel mit dem Titel allen Gottesdiensten waren auch noch „Sondersendung aus Bethlehem“ ka- Plätze für Kurzentschlossene vorhan- men die verschiedenen Personen der den, so dass niemand abgewiesen Weihnachtsgeschichte zu Wort. Den werden musste. Gottesdienstfeiernden konnte so die In den ersten beiden Gottesdiensten Botschaft von Weihnachten aus unter- stand das traditionelle Krippenspiel schiedlichen Perspektiven nahege- der Kinder der Gemeinde im Mittel- bracht werden. Den Krippenspielfilm Foto Kathrin Götz
Berichte 17 kann man auf Youtube unter folgen- dem Link ansehen: https://youtu.be/KTEoS2zDpok Und ich kann es auch allen Erwachse- nen wärmstens empfehlen, sich die- sen wunderschönen Film anzuschau- en. Der nochmal zeigt, wie viel Neues und Schönes in unserer Gemeinde trotz aller Widrigkeiten entstehen kann. Besonders war in diesem Jahr auch, dass man in den Gottesdiensten nicht singen durfte. Das schmerzt natürlich vor allem, wenn die bekannten Weih- nachtslieder erklingen. Aber die Orga- nisten Gisela Nesser und Christian Kern haben in diesem Jahr nicht nur die Orgel wunderschön erklingen las- sen, sondern auch stellvertretend für alle gesungen. So war es eine ganz neue und wirklich auch schöne Erfah- rung, in der weihnachtlich geschmück- ten Kirche zu sitzen und ganz genau auf die altbekannten Melodien und Texte der Weihnachtslieder hören zu können. Foto Kathrin Götz Der letzte Gottesdienst hatte viele me- ditative Elemente. Die dunkle Kirche wurde nicht nur von den Kerzen des Mir bleibt es allen zu danken, die die- Christbaumes und unserem Stern im se ganz besonderen Heiligen Abend Altarraum erleuchtet, sondern auch Gottesdienste vorbereitet haben, all von den Kerzen, die jeder Gottes- jenen, die an der Durchführung betei- dienstfeiernde in der Hand hielt. Zu ligt waren. Denn eines war nach die- Beginn wurde so das Friedenslicht sen Gottesdiensten klar: Weihnachten von Bethlehem in der gesamten Kir- ist nicht ausgefallen. che verteilt und es entstand eine sehr besinnliche und feierliche Stimmung. Kathrin Götz Pfarrer Günter Wagner predigte da- von, warum Gott ausgerechnet als kleines und hilfsbedürftiges Kind in die Welt kommen musste und wie die Menschen so geradezu herausgefor- dert werden, dass sie ihre beste Seite zeigen.
18 Berichte Gefahr und Chance Das chinesische Schriftzeichen für „Krise“ besteht aus zwei Sil- ben. Die eine bedeutet „Gefahr“, die andere „Chance“. Die aktuelle Debatte zum The- ma „Sterbehilfe“ (wobei „Hilfe“ in diesem Zusammenhang für mich sehr fragwürdig erscheint) möchte ich heute aus diesen beiden Blickwinkeln betrachten. In weiterer Folge werde ich ver- suchen, die Begriffe und Bedeu- tungen von „Würde“ und „Selbst- bestimmung“ darzulegen. Gefahr ausnahmslos zu verbieten, befand der VfGH. Tötung auf Verlangen Der VfGH hat am Freitag,11. Dezem- bleibt dagegen weiterhin strafbar. ber 2020, die Strafbarkeit von Beihilfe zum Suizid aufgehoben und damit „Dieses Recht auf freie Selbstbestim- eine schwerwiegende Entscheidung mung umfasst sowohl das Recht getroffen. Der Straftatbestand der auf die Gestaltung des Lebens als „Hilfeleistung zum Selbstmord“ ver- auch das Recht auf ein menschen- stoße gegen das Recht auf Selbstbe- würdiges Sterben“, so VfGH- stimmung. Es sei verfassungswidrig, Präsident Christoph Grabenwarter. jede Art der Hilfe zur Selbsttötung Zur freien Selbstbestimmung gehöre die Entscheidung, wie man sein Le- ben gestalte. „Ebenso gehört dazu aber auch die Entscheidung des Ein- zelnen, ob und aus welchen Gründen er sein Leben in Würde beenden will.“ Und: „Das Recht auf freie Selbstbestimmung umfasst auch das Recht des Suizidwilligen, die Hilfe ei- nes (dazu bereiten) Dritten in An- spruch zu nehmen.“ In welchem Ausmaß Beihilfe zum Su- izid künftig erlaubt sein wird - ob es nur möglich sein wird, einen Sterbe- willigen zu einem Sterbehilfeverein in die Schweiz zu fahren, oder auch, ihm Hilfsmittel zur Verfügung zu stel-
Berichte 19 len - ist noch völlig offen. Der Gesetz- tert, atmen auf. Kräfte können sich re- geber ist nun gefordert, entsprechen- generieren, Beziehung kann nochmals de Regelungen und Schutzmaßnah- gewagt werden. So manche, ganz be- men gegen Missbrauch zu schaffen. wusst erlebte Abschiedsbegegnungen Dafür hat die Politik ein Jahr Zeit, werden möglich. Die todkranke Frau denn die Aufhebung der Beihilfe zum erweist sich als Schenkende: Sie hat Suizid tritt mit 1. Jänner 2022 in Kraft. noch so viel zu sagen, meint sie. Je- des Enkelkind will sie noch einmal bei Chance sich haben und umarmen. Es geht mir gut, sagt sie. Ich muss nichts mehr. In einer ihrer dunkelsten Stunden wünscht die Patientin mit Nachdruck, Bei meinem letzten Besuch sagt sie erlöst zu werden. Diese Aufforderung unvermittelt: „Ich bin so froh, dass ihr bringt die Angehörigen und mich als es nicht gemacht habt“ - ich ahne, Hospizpfleger in große Gewissens- dass es um ihren Todeswunsch geht konflikte. Wir dürfen, können und wol- und frage vorsichtig nach. Sie nickt: len das nicht. Stoßen wir hier an die „Wissen Sie, es ist nur ein Moment - Grenzen von Palliative Care? und dann ist man durch.“ Was ist notwendig, um das Leiden noch besser zu lindern? In einer Su- Es ist, als ob sie ein neues Land be- pervisionsstunde versuchen wir, uns treten hätte nach diesem Durchgang diesen Fragen zu stellen. All unser gu- durch die finsterste Nacht. Der Tod ter Wille scheint nicht zu reichen. kann kommen - er hat seinen Stachel Doch dieses Miteinander im Gespräch verloren. Alles, was jetzt noch ge- von Ärzten, Pflegenden und Angehöri- schieht, ist wesentlich, ist Gnade. Ge- gen am runden Tisch am Stützpunkt schenk derer und denen, die aushar- unseres Mobilen Hospizes ist enorm ren und überwinden. wertvoll: Einerseits muss die belasten- de Schmerzsituation noch stärker an- Leben bis zuletzt. gegangen werden; andererseits dür- Martin Sorge fen wir uns auch von diesem schier unlösbaren Auftrag nicht gefangen nehmen lassen. Letztendlich aber gilt es, um den Sinn dieser schweren Zeit zu ringen - um das noch nicht Erkenn- bare, Sichtbare. Eine spezielle neue Schmerztherapie, welche in den kommenden Tagen ver- sucht wird, erweist sich als überra- schender Befreiungsschlag. Die Schmerzen sind viel besser unter Kontrolle, ohne Eintrübung des Be- wusstseins. Zwei wundersame Wochen liegen vor uns. Alle Beteiligten sind sehr erleich-
20 Berichte Im Gedenken an Diakonisse Sr. Gertrud Walther, die am 2. Dezember 2020, wenige Tage vor ihrem 95. Ge- burtstag verstorben ist. Schwester Gertrud wurde am 13. Ok- tober 1957 zur Diakonisse eingeseg- net. Zu diesem Zeitpunkt begann sie auch ihre langjährige Arbeit im Mar- tinstift, die sie – abgesehen von einer Unterbrechung, in der sie ihren Vater über längere Zeit hin pflegte – bis 1986 mit großer Hingabe und Liebe zu den betreuten Kindern ausübte. Danach wirkte sie 10 Jahre lang im Haus Abendfrieden für die pflegebe- dürftigen Mitschwestern, bis sie 1996 selbst in den Ruhestand trat. Solange ihre Kräfte es erlaubten, war sie im- mer zur Mithilfe im Haus bereit. Sie sorgte auch in allen Jahreszeiten für Foto Diakoniewerk liebevoll zusammengestellten Blu- menschmuck und trug gerne zur Ge- koniewerk, konnten rund 1500 neue staltung von Feierlichkeiten bei. Die Personen dazugewonnen werden, Verabschiedung von Schwester Ger- die ihre Hilfe anboten. Der OÖ Men- trud fand am 8. Dezember 2020 auf schenrechtspreis wird alle zwei Jahre dem Evangelischen Friedhof in Gall- vergeben. Aufgrund der aktuellen Si- neukirchen mit einem anschließen- tuation findet die offizielle Verlei- den Trauergottesdienst in der Evan- hungsfeier erst im Frühjahr 2021 gelischen Kirche statt. statt. #guteNachbarschaft erhält den KOWALSKI schwingt den Kochlöf- Menschenrechtspreis 2020 fel! Nach dem Betriebsurlaub sind die Die Initiative #guteNachbarschaft Mitarbeiter*innen des Café&Bistro wurde im Frühjahr, mit Beginn der KOWALSKI in Gallneukirchen erholt Corona-Pandemie in Österreich, vom und freuen sich auf Sie: Diakoniewerk ins Leben gerufen. Es Ab 11. Jänner wird wieder täglich an sollte zur Nachbarschaftshilfe in die- frischen Gerichten geschnippelt, ge- ser schwierigen Situation aufgerufen rührt und gewürzt! Die Mittagsmenüs werden. Freiwillige wurden gesucht, können in bewährter Weise abgeholt die sich für ihre Mitmenschen einset- werden. Die Speisepläne finden Sie zen. Zusätzlich zu den rund 700 frei- auf www.café-kowalski.at willig engagierten Menschen im Dia-
Berichte 21 Spruch zum Altjahrsabend „Meine Zeit steht in deinen Händen.“ Psalm 31, 16a Lebensbewegung der Pfarrgemeinde 2020 Am Altjahresabend wurden in der gen sie auf ihrer Suche nach anderen Christuskirche für Menschen, die im Wegen behütet bleiben. Und möge abgelaufenen Jahr einen wichtigen unser Haus stets offen und gast- Schritt in ihrem Leben begangen ha- freundlich bleiben für Menschen, die ben, von Pfarrer Günter Wagner Ker- Geborgenheit und Akzeptanz suchen. zen entzündet und mit einem Gebet Nach dem Abschluss des Jahres begleitet. Nachdem die Gemeinde 2020 mit einem Gebet des Dankes durch den Lockdown nicht mitfeiern und der Fürbitte mögen unsere Wege konnte, sei an dieser Stelle Gelegen- in und durch das Jahr 2021 mit Zu- heit geboten, in fürbittendem Gebet versicht und Trost, Mut und Kraft, dieser Menschen in Liebe segens- Freude und Hoffnung gute werden reich zu gedenken. und gelingen. Dazu ermuntert uns ja Im Jahr 2020 feierten 12 Menschen auch die Jahreslosung für das kom- das Fest ihrer Taufe. Wir bitten für mende Jahr: alle Kinder Gottes in dieser Welt: Jesus Christus spricht: Seid barmher- Dass sie ein gutes Leben in Verant- zig, wie auch euer Vater barmherzig wortung und Würde erfahren. ist. Lukas 6, 36. Viele junge Menschen prägten das Martin Sorge Gesicht unserer Gemeinde, unter ihnen auch 22 Jungkonfirmierte. Bitten wir für alle Kinder und Jugend- lichen, dass sie sich gut entwickeln und entfalten können. Und dass sie lernen, ihr Leben als Geschenk anzu- nehmen. 3 Paare feierten 2020 aus unserer Gemeinde das Fest der Liebe vor Gott und der Gemeinde. Bitten wir für alle Liebenden, dass sie im Ver- trauen zueinander weiter wachsen. 2020 war auch eine Zeit des Ab- schieds. 17 Menschen aus unserer Gemeinde und ihrem Umfeld muss- ten wir zu Grabe tragen. Wir glauben sie in Gottes Händen. Im letzten Jahr traten 4 Menschen auf der Suche nach Gemeinschaft in unsere Kirche ein. Begegnen wir ihnen freundlich und offen. Und bitten wir für einen guten Weg des Mitei- nanders. Die Kerzen vor dem Pult in der Mitte Im Jahr 2020 verließen 17 Menschen brennen für die Menschen, derer ge- unsere Glaubensgemeinschaft. Mö- dacht wurde. Foto M. Sorge
22 Kinder und Jugendliche Unsere Kinder und Jugendlichen Deine Güte, HERR, sei über uns, wie wir auf dich hoffen. Ps 33,22 Leider gibt es durch den Lockdown nicht viele Veranstaltungen, von denen wir berichten können. Die Ideen, die aus der Situation heraus erwachsen sind, um trotzdem Angebote stellen zu können, sind bewundernswert. So gab es ein Krippenspiel der ande- ren Art, der GaJuKlu trifft sich regelmä- ßig auf Discord und ist ein Angebot für Kinder parallel zum Gottesdienst mög- lich, findet auch dieses statt. Die Reli- gionslehrkräfte beteiligen sich am Dis- tance Learning und durch Telefonate, E-Mails und Briefe wird der persönliche Kontakt gehalten, und der KiKlu wartet auf ein Comeback. Keiner weiß, was kommen wird, alle Vorbereitungen können umsonst sein, trotzdem planen wir weiter und hoffen darauf, dass einige Veranstaltungen, wenn auch in ein bisschen anderer Form, stattfinden können. Gottesdienste für und mit Kindern Der Religionsunterricht ist momentan Sofern an den Terminen, wo ein Kin- anders. Wir bekommen über Schoolfox dergottesdienst geplant ist, Gottes- eine Aufgabe gestellt. Jetzt durften wir dienste erlaubt sind, wird auch der uns auf Youtube das Krippenspiel an- Gottesdienst für Kinder stattfinden. sehen. Dann zeichneten wir ein Bild. Grundsätzlich orientieren wir uns dabei Darauf ist das, was uns am besten ge- momentan an den für Schulen gelten- fallen hat. den Regeln. So wird unter anderem momentan nicht gesungen, auf die be- Die Elke hat jedem von uns eine Auf- sonderen Hygienerichtlinien geachtet gabe gegeben, und dann ist daraus und wie in der Schule der MNS ver- das coolste Weihnachtsspiel ever ge- wendet. worden. Gotteseidank hatten wir eine Stunde vor Weihnachten, damit wir es Distance Religionsunterricht spielen konnten. Ich habe ein paar meiner Schü- ler*innen um ein Statement zum Religi- Wir bekamen einen Suchbildadventka- onsunterricht gebeten: lender.
Kinder und Jugendliche 23 Wir bekamen im Religionsunterricht jetzt steht am Wochenplan sogar ein einen Fragebogen zum Krippenspiel, Arbeitsauftrag von Reli, aber der war das sollten wir vorher auf Youtube an- gar nicht so übel. sehen. Ist übrigens echt gut geworden und die Kids haben sich echt total be- Zuhause Unterricht ist ganz lustig, aber müht. lieber mag ich Religion in der Schule. Zuerst habe ich gedacht, so ein sch… Elke Ahrer Alle Bilder sind Lern-Produkte aus dem Distance- Learning. Alle Fotos: Elke Ahrer
24 Gutes Leben in Verantwortung Impfung für nicht-nachhaltigen Lebensstil? Gott sei Dank, es gibt sie, die Impfung gegen das Corona-Virus! Sie wird dazu Eine zweite Gefahrenquelle für die beitragen, das Virus zu besiegen und menschliche Gesundheit liegt im ho- damit menschliches Leid und volkswirt- hen Einsatz von Antibiotika in der Tier- schaftliche Schäden zu begrenzen. haltung. Über 75 % aller weltweit ver- Und viele von uns sehnen sich danach, wendeten Antibiotika kommen in der nach der Impfung zum gewohnten Le- Tierhaltung zum Einsatz! Dadurch wird ben zurückkehren zu können. Darin die Wahrscheinlichkeit immer größer, liegt aber ein grundlegender Irrtum: ist dass sich antibiotika-resistente Bakteri- es doch gerade unser gewohntes Le- enstämme entwickeln. Wenn von sol- ben, das den Virus hervorgerufen hat chen Bakterienstämmen Krankheiten und das noch weitere Viren hervorbrin- bei Menschen verursacht werden, so gen wird, wenn wir dieses gewohnte gibt es kein Mittel dagegen. Bisher gut Leben nicht ändern. Aber der Reihe behandelbar Infektionen können dann nach: sogar lebensbedrohlich werden. Schon seit über 10 Jahren warnt die Wollen wir also weitere globale Ge- Weltgesundheitsorganisation WHO da- sundheitsbedrohungen vermeiden, vor, dass der mit dem hohen Fleisch- müssen wir deren gemeinsame Ursa- konsum weltweit verbundene Umgang che beseitigen. Was dazu jeder Einzel- mit Nutztieren (Massentierhaltung, un- ne tun kann: Umstellung der Ernäh- hygienische Zustände bei Haltung und rung auf weniger Fleischkonsum bei Vermarktung, übermässiger Einsatz gleichzeitiger Umstellung auf Bio- von Antibiotika, Wildtierhandel, hohes Fleisch bzw. Fleisch aus kleineren Tierleid) eine große Gefahrenquelle für landwirtschaftlichen Betrieben der Re- die menschliche Gesundheit darstellt. gion. Die höhere ökologische und ge- Der nicht artgerechte Umgang kann sundheitliche Qualität hat zwar ihren bei Tieren eine schier endlose Vielfalt Preis (den man durch die Verringerung von unterschiedlichen Viren hervorbrin- der verzehrten Fleischmenge - derzeit gen, von denen einige auch auf den 94 kg pro Österreicher im Jahr - ja Menschen übertragen werden können leicht ausgleichen kann), aber dafür und sich weltweit mit schwerwiegen- tragen wir dazu bei, so immense ge- den gesundheitlichen Folgen verbrei- sundheitliche und volkswirtschaftliche ten. Das Corona-Virus samt seinen Schäden wie durch Corona zu vermei- Mutanten ist nur eines aus dieser un- den. Auch wenn der Beitrag jedes Ein- beherrschbaren Virenvielfalt. zelnen klein scheint, wenn viele diese
Gutes leben in Verantwortung 25 Umstellung vornehmen, hat das positi- kungsseite mit immer mehr und neuen ve Wirkungen in der Region selbst und Impfungen bekämpfen, sondern nur verringert global gesehen das mit der durch Beseitigung ihrer Ursachen. Mit nicht zukunftsfähigen Fleischerzeu- anderen Worten: So wichtig die Imp- gung verbundene globale Gesund- fung in der jetzigen Phase der Corona- heitsrisiko. Pandemie auch ist, sie ist keine nach- haltige Lösung. Wir gewinnen durch Während also die Umstellung auf Bio- sie aber Zeit, unsere Ernährungsge- Fleisch die Wahrscheinlichkeit von wohnheiten umzustellen und damit ei- Pandemien im Ursachenbereich verrin- ne Lösung im Ursachenbereich für die gern hilft, kann eine Impfung nur die Zukunft herbei zu führen! Auswirkungen einer schon entfalteten Pandemie verringern, ohne auf deren So hat ein „Gutes Leben in Verantwor- Ursache einzuwirken. Das spricht ab- tung“ auch das Potential, künftigen solut nicht gegen eine Impfung, noch Pandemien samt ihren leidvollen Wir- dazu wenn man das durch die Pande- kungen vorzubeugen. Der Lockdown mie ausgelöste menschliche Leid und wäre eine gute Zeit, um mit dieser Um- die volkswirtschaftlichen Kosten be- stellung zu beginnen. Und diese Um- rücksichtigt. Es ist aber auch zu be- stellung im Ernährungsbereich ist denken, dass eine Impfung nicht ge- gleichzeitig auch der Trumpf Nr. 5, den gen alle möglichen Viren wirkt, son- wir zur Rettung des Klimas bereits dern immer nur gegen einen ganz spe- mehrmals thematisiert haben. ziellen Virus. Auf Dauer können wir da- her Pandemien nicht auf der Auswir- Dr. Dietmar Kanatschnig
26 Apostel Paulus Paulus von Tarsus "Ihr Männer, liebe Brüder und Väter, hört mir zu, wenn ich mich jetzt vor euch verantworte." Apostelgeschichte 22,1 Weil Paulus in seinen Predigten und Brie- fen manchmal aus seiner eigenen Biogra- phie erzählt, kann man seinen Lebenslauf recht genau nachzeichnen, auch wenn sich nicht alles bis aufs Jahr genau rekonstruie- ren lässt. Die Jahreszahlen unten in der linken Spal- te sind deshalb alles ungefähre Angaben Apostel Paulus von Bartolomeo (und alle selbstverständlich n.Chr.) Montagna 1482. (Wikipedia) 1? - 10 Paulus wird als Saulus in Tarsus geboren. Er ist ein Kind streng- gläubiger Eltern. Über seinen Vater hat er die doppelte "Staatsbürgerschaft" - und einen Doppelnamen: Als Benjaminit trägt er den Namen des jüdischen Königs Saul aus dem Stamm Benja- min und zusätzlich den lautverwandten Beinamen Paulus (= der Kleine). Saulus besitzt das Bürgerrecht von Tarsus und Rom. 10 - 32 Saulus lebt in Jerusalem; dort wird er zum Zeltmacher bzw. Sattler ausgebildet. 25? - 32 Ausbildung zum pharisäischen Schriftgelehrten bei Rabbi Gamliel I. in Jerusalem.
Apostel Paulus 27 32 Saulus verfolgt im Auftrag des Hohen Rates die Christen; vor Da- maskus erscheint ihm Jesus Christus. Saulus berichtet später, er habe von Christus den Auftrag erhalten, die frohe Botschaft von Jesus Christus vor allem Nichtjuden, den sog. "Heiden" zu bringen. Er hält sich fortan zur christlichen Gemeinde. Seine Freunde nen- nen ihn jetzt fast nur noch Paulus - mit diesem Namen wird er selbst sich auch in seinen Briefen immer vorstellen. 32 - 34 Paulus wird von der christlichen Gemeinde als Missionar in Arabien und Damaskus eingesetzt. 34 Bei einem zweiwöchigen Aufenthalt in Jerusalem lernt Paulus Pet- rus und Jakobus kennen. 34 - 48 Paulus wirkt in Tarsus und Syro-Kilikien. 48 Paulus wird von Barnabas nach Antiochien geholt; zusammen ge- hen sie auf die erste große Missionsreise. Auf dem Apostelkonzil in Jerusalem kommt es zum Streit zwischen Paulus, Petrus und Barnabas. Paulus fordert von seinem Verständnis des Evangeliums her, dass die Nichtjuden, die an Christus glauben, nicht mehr an das jüdische Ritualgesetz gebunden sind. Es kommt zunächst zu einer Kompromisslösung; auf Dauer wird sich aber die Einsicht von Paulus durchsetzen. 49 - 56 Paulus betreibt auf eigene Verantwortung Heidenmission, bleibt aber in Verbindung mit der Urgemeinde in Jerusalem. Er geht auf die zweite und dritte Missionsreise 56 - 57 Paulus wird in Jerusalem wegen Aufruhrs des Volkes angezeigt und von den Römern festgenommen. Weil der Prozess verschleppt wird, sitzt Paulus von da an zwei Jahre lang im Gefängnis. 59 Paulus beruft sich auf sein römisches Bürgerrecht und möchte, dass sein Fall vor dem Kaiser in Rom verhandelt wird. Er wird des- halb nach Rom gebracht - das ist seine letzte Reise. 60 - 62 In Rom steht Paulus unter Hausarrest. Er knüpft Kontakt zur bereits bestehenden christlichen Gemeinde in Rom. Er darf Freunde emp- fangen und Briefe schreiben. Es ist unklar, ob Paulus den Kaiser je sehen durfte. 62? - 68? Im Zuge der Christenverfolgung unter Kaiser Nero wird Paulus er- mordet. Er stirbt als Märtyrer. Quelle: bibel-spiele.net
28 Im Gespräch Im Gespräch mit … … Andreas Musil In unserer Interviewserie spricht Pfarrer Günter Wagner diesmal mit Andreas Musil, Mitglied unserer Evangeli- schen Pfarrgemeinde und ei- ner der beiden Friedhofswarte! Lieber Andreas, Du wohnst schon seit vielen Jahren in Gallneukirchen. Woher stammst Du ursprünglich und wie ist Dein Weg hier bei uns bisher verlaufen? Ich komme aus Wien, wo ich zunächst – obwohl evange- lisch getauft – in einem katholi- schen Kinderheim mein Zu- hause hatte. Mein Weg führte Foto Günter Wagner mich in ein anderes kirchliches Heim in Niederösterreich und schließlich kam ich gemeinsam mit meiner Zwillings- gestellt. Danach arbeitete ich vier Jah- schwester Karin im Alter von 15 Jah- re lang in der Hausorganisation in der ren ins Diakoniewerk Gallneukirchen. Tabakfabrik, ehe ich im Spätherbst 2019 hierher in die Evangelische Pfarr- Welche Stationen hast Du im Diako- gemeinde wechseln konnte und seit- niewerk erlebt? her neben Norbert Gierling auf dem Zunächst gehörte ich zu den so ge- Evangelischen Friedhof in der Areal- nannten „Gärtnersburschen“ im Haus pflege mitarbeite. Friedenshort und arbeitete in der Gärt- nerei. Später wechselte ich ins Gäste- Das ist ein beachtlich langer Weg, lie- haus Waldheimat als Mitarbeiter in ber Andreas. Uns verbindet eine lang- Haus und Garten. Meine dritte Station jährige Freundschaft, sind wir doch war dann die „Grüne Gruppe“, heute beide im selben Jahr, nämlich 1987, als Gruppe „Garten und Landschaft“ nach Gallneukirchen gekommen. Was bezeichnet. Im Anschluss arbeitete ich gefällt Dir an Deiner Aufgabe hier in ein Jahr lang in der Großküche des der Gemeinde? Diakonissenkrankenhauses in Linz, Die Aufgaben am Friedhof sind vielfäl- eine kurze Zeit in der Gastronomie des tig, ich bin froh, an der frischen Luft TechCenters, ehe ich das Diakonie- arbeiten zu können, es ist ein ruhiger werk verließ. Arbeitsplatz, auch wenn es viel zu tun Wie ging es dann weiter? gibt. Gleichzeitig freue ich mich über Für drei Jahre war ich in einem Le- die Begegnungen mit den Besucherin- bensmittelgroßmarkt in Linz-Auhof an- nen und Besuchern. Und gerne helfe
Im Gespräch 29 ich auch im Bereich des Pfarrgartens Was wünscht Du Dir für die Zukunft? und des Pfarrhauses mit, z.B. beim Ich wünsche mir weiter eine so gute Flohmarkt, der mir besonders gut ge- Zusammenarbeit in freundschaftlicher fällt. Verbundenheit wie ich sie bisher erle- be. Fein wäre es, wenn wir die Was bedeutet Dir der Glaube in Dei- Coronapandemie endlich überwinden nem Leben? und wir wieder auch soziale Nähe le- Sehr viel. Ich habe sowohl in den ka- ben könnten, z.B. miteinander Tisch- tholischen Schwestern meiner Kindheit gemeinschaft feiern. als auch hier in einigen Diakonissen wertvolle Mitmenschen erlebt, die mich Danke für das Gespräch. unterstützt haben. Diese Hilfe, die ich erlebt habe und das Gebet haben mich stets begleitet und bestärkt. Ich ver- traue Gott, dass er bei mir ist und mich leitet. Was bereitet Dir sonst noch Freude? Welchen Interessen gehst Du gerne nach, etwa in Deiner Freizeit? Seit 28 Jahren bin ich begeisterter Stockschütze und bin stolz darauf, auch schon viele Erfolge gefeiert zu haben. So wurde ich z.B. bereits 1993 2facher Olympiasieger, mehrfacher Landesmeister (Einzel und Mann- schaft), zuletzt zweifacher Vizestaats- meister im Vorjahr bei den Special Olympics in Villach. Früher habe ich auch Fußball gespielt, betrieb Langlauf und Kegelsport. Wenn ich alle Medail- len zusammenzähle, komme ich insge- samt auf die Zahl 80! Du wohnst recht gemütlich in einer hübschen Wohnung bei der Auffahrt am Linzerberg. Mir fällt auf, dass Du Deine Räumlichkeiten sehr sauber hältst. Weshalb ist Dir das wichtig? Diese Einstellung habe ich meiner Kindheit in den kirchlichen Heimen zu verdanken. Ich fühle mich einfach wohl, wenn die Zimmer, in denen ich wohne, gepflegt sind.
30 Kurznachrichten Pfarrgemeinde: Post für die Mitglie- tests“ ein – zugleich eine gute Möglich- der im Seniorenklub keit, sich musikalisch auf Weihnachten Seit der ersten Adventwoche erhalten einzustimmen. die Mitglieder des Seniorenklubs regel- Der nächste Schritt enthielt die Einla- mäßig Briefe zugeschickt. Auch Men- dung, sich eigenständig den Schluss- schen, die sich mit dieser Gruppe ver- abschnitt einer Weihnachtsgeschichte bunden fühlen und sich über „Post vom zu überlegen. Herausgekommen sind Pfarrer, der Vikarin, von Mitarbeiterin- dabei originelle und spannende Ideen. nen und Mitarbeitern im Seniorenklub“ In der Jännerzusammenkunft – wieder freuen bzw. dafür interessieren, kön- per Videochat – steht inhaltlich die nen sich im Pfarramt für diese Aktion Taufe im Mittelpunkt. anmelden. Das Echo ist überaus posi- Wie die Treffen im Februar und März tiv. So überrascht es nicht, dass die samt der Vorstellung in einem Gottes- Zahl der Briefe, die wöchentlich — ab dienst der Gemeinde gestaltet werden Februar dann monatlich — verschickt können, ist noch offen. Sicher ist hin- werden, steigt. Es tut gut, wenn in ei- gegen, dass alle Beteiligten einander ner Zeit, in der direkte persönliche Nä- helfen werden, gut ans Ziel zu gelan- he nicht gelebt werden kann, auf diese, gen. von früher her vertraute Weise, Kon- taktaufnahme geschieht, um miteinan- der in Verbindung zu kommen und zu Pfarrgemeinde: Zugang zur Video- bleiben. Die Briefe enthalten u.a. Anre- thek via Homepage gungen, Geschichten, Gedichte, Ge- Wer die Homepage unserer Pfarrge- danken und vieles mehr. meinde www.evgalli.at besucht, kann von dort aus mit einem Klick auf den Kanal „Evangelische Gemeinde Gall- Konfirmandengruppe 2020/21: Fröh- neukirchen“ neben zwei aktuellen licher Start auf digitalem Weg weihnachtlichen Filmbeiträgen Unterstützt von Mitarbeiterinnen und (Krippenspiel bzw. meditative Feier Mitarbeitern aus dem Gajuklu „Ins Licht geraten“) auch drei ältere Vi- (Gallneukirchner Jugendklub) haben deos („Vom Klang der Glocken“, Seni- sich 15 Konfirmandinnen und Konfir- orenkreis 2011, Glockengeläut) aufru- manden gemeinsam mit Vikarin Kath- fen. rin Götz und Pfarrer Günter Wagner Der Klick auf den Kanal „Pastor Sciut- auf den Weg zur Konfirmation ge- ta“ ermöglicht den Zugang zu den drei macht. mittlerweile schon vielen Usern be- Die Ausgangssituation ist ob der pan- kannten musikalischen Clips des Klei- demiebedingten Einschränkungen nen Pastor Sciutta zur Coronazeit. nicht einfach. Dennoch war schon Damit verfügt die Pfarrgemeinde nun- beim ersten Kennenlernen im Rahmen mehr über ihre eigene Videothek. eines Videotreffens eine fröhlich- heitere Stimmung spürbar. Florian, Re- becca und Tabea vom Gajuklu luden in der Folge via WhatsApp-Gruppe zu ei- ner prächtig gestalteten „Christmas- Edition“ des „Konfi-Vision-Songcon-
Blick über den Zaun 31 Blick über den Zaun Digitales Bildarchiv zeigt evangelisches Leben bis ins 19. Jahrhundert Sammlung auf Plattform „Topothek“ wächst laufend Wien (epdÖ) – Mit der Topothek der auch Privatarchive, „nicht zuletzt sol- Evangelischen Kirche in Österreich ist che mit Beständen aus altösterreichi- seit kurzem erstmals ein digitales Fo- schen und siebenbürgischen Gemein- toarchiv online, das Bilder aus dem den“. Zudem würde die Sammlung lau- ganzen evangelischen Österreich seit fend um neue Bilder von aktuellen Er- dem ausgehenden 19. Jahrhundert zu- eignissen ergänzt, „da die Topothek gänglich macht. Zu sehen sind da et- nicht nur die Vergangenheit, sondern wa eine alte Postkarte der evangeli- auch die Gegenwart – und die Zukunft schen Garnisonskirche in der Wiener – der Evangelischen Kirche darstellen Schwarzspanierstraße aus dem Jahr will“. 1898, die Urkunde zur Grundsteinle- Die Bilder und Dokumente auf der To- gung der Evangelischen Kirche in pothek sind online unter Weppersdorf 1930, oder Bilder vom www.ekioe.topothek.at Christbaum in der evangelischen Kir- frei zugänglich. Die Bildrechte bleiben che in Nasswald 1940. Die derzeit allerdings, sofern nicht anders angege- rund 670 Bildquellen und Dokumente ben, bei den Fotografen und Fotogra- stammen aus den Archiven des Ober- finnen oder deren Erben und Erbin- kirchenrats, des Evangelischen Pres- nen.. severbands, einzelner Pfarrgemeinden und Werke sowie aus Diö- zesanmuseen. „Die Sammlung ist erst wenige Monate alt und soll noch um ein Vielfa- ches wachsen. Unsere Archive sind bei wei- tem nicht erschöpft“, erklärt der Leiter des Archivs im Kirchenamt, Johannes Leitner, der das fotografische Ge- dächtnis auf der Online -Plattform Topothek eingerichtet hat. Inte- ressant seien zur Er- Die evangelische Kirche in Baden im Jahr 1940. weiterung des Angebots Foto: Archiv der Evangelischen Kirche in Österreich
32 Gottesdienstplan Gottesdienste — unter Einhaltung der geltenden Regeln zur Eindämmung der Corona-Pandemie (Mindestabstand, Tragen einer FFP2 Maske, Händehygiene). Bitte beachten Sie dazu die Hinweise auf der Homepage der Gemeinde: www.evgalli.at, den wöchentlichen Newsletter, für den Sie sich dort anmelden können, die Aushänge in den Schaukästen. Auskünfte erhalten Sie ebenso im Pfarramt Email: office@evgalli.at / Tel.: 07235/62551 Kurzfristige Änderungen im Gottesdienstplan sind möglich. Informationen über veränderte Rahmenbedingungen, Neuansetzungen von Termi- nen u.ä. werden zeitgerecht bekanntgegeben. Gottesdienste nach dem für 8. Februar geplanten Ende des Lock- downs: Gallneukirchen: 9.30 Uhr, Evangelische Kirche Sonntag, 14. Februar Sonntag, 21. Februar + Kindergottesdienst Sonntag, 28. Februar Sonntag, 7. März + 10 Uhr, katholisches Pfarrzentrum St. Gallus Weltgebetstag der Kinder Sonntag, 14. März Sonntag, 21. März + Kindergottesdienst Sonntag, 28. März Freistadt: 9.30 Uhr, Kapelle Marianum Sonntag, 28. Februar + Kindergottesdienst Sonntag, 28. März + Kindergottesdienst BAD LEONFELDEN (Kapelle Bezirksseniorenheim) Derzeit können wegen der aktuellen Situation leider keine Gottesdienste stattfin- den.
Historisches Bildarchiv 33 Historische Ansichtskarte Gallneukirchen 1906 mit Christuskirche (links) und Pfarrhaus (Mitte), noch ohne Haus Bethanien. Diakonissen beim Rodeln. Quelle Archiv Diakoniewerk
34 Lebensbewegungen Verstorben und verabschiedet wurden Herr Eberhard TRYBEK Pensionist aus Altenberg, im 80. Lebensjahr Schwester Gertrud WALTHER Diakonisse aus Gallneukirchen, im 95. Lebensjahr Frau Martha BODINGBAUER Pensionistin aus Pregarten, im 88. Lebensjahr Herr Heinzfrieder ADENSAMER Bewohner des Hauses Friedenshort in Gallneukirchen, im 78. Lebensjahr Herr Franz REICHSTHALER Angestellter aus Engerwitzdorf, im 63. Lebensjahr Eingetreten ist Frau Daniela PALK Mitglied im Vorstand des Diakoniewerkes Auf der Durchreise Ein junger Mann reiste durch ein im Osten gelegenes Land und besuchte einen Rabbi, der für seine große Weisheit berühmt war. Dieser Rabbi lebte in einer bescheidenen Hütte, die nur aus einem einzigen Raum bestand. Außer vielen Büchern, einem Tisch und einer Bank besaß er keine weiteren Möbel. Der junge Mann fragte: "Sag Rabbi, wo sind deine Möbel?“ "Wo sind denn deine?" fragte der Rabbi zurück. – "Meine?" fragte der junge Mann überrascht, "Aber ich bin doch nur auf der Durchreise!“ "Ich auch", antwortete der Rabbi, "ich auch."
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