Daumenkino: Fotoreportage zu Vollmond - Ernte- oder Blutmond? 3 Minuten am Wolkenrand - Kulturexpresso
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Daumenkino: Fotoreportage zu Vollmond – Ernte- oder Blutmond? 3 Minuten am Wolkenrand Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Heute, am 15. November um 15.54 Uhr MEZ ist es wieder soweit: Halbmond. Die Nacht und der Morgen davor ist noch zunehmender Mond. Vollmond soll dann am Freitag, den 23. November um 6.39 Uhr sein. Der Novembermond heißt Nebelmond oder Bibermond. Das Aussterben und Verschwinden der Biber in Deutschland hat der Begriff überdauert. Jetzt gibt es nicht nur Bieber in Kanada, sondern auch bei uns wieder Biber. Haben manche manchmal Fieber? Das weiß Rolf Zuckowski besser. Der vergangene Vollmond, der Oktobervollmond, heißt Ernte-, Jäger- oder Blutmond. Er amtiert quasi noch. „Voll was los“ zu Vollmond 2018 Mondmäßig war ganz schön was los dieses Jahr. Im Januar und März gab es jeweils einen „Blue Moon“ mit zweimal Vollmond im Monat. Solche Sonnenjahre sind sehr selten. Im Februar – das war der Monat mit der Berlinale – gab es überhaupt keinen Vollmond, das nennt man auch Black Moon. Bis in alle gesellschaftlichen Schichten drang die totale Mondfinsternis in der Nacht vom 27. auf den 28. Juli durch (siehe Link unten). Sie war in Berlin genauso sichtbar wie die
Halbschatten-Mondfinsternis am 31. Januar. Beobachtungsglück zu Vollmond Auch beim Oktobervollmond hatte Berlin Glück. Während dieser Erntemond in weiten Teilen Deutschlands, zum Beispiel im Süden und Westen, nicht zu sehen war, gab es zwischen Elbe und Oder bessere Sichtungschancen, in der Hauptstadt vor allem im Westen. Die daumenkinoähnlichen Bilder wenige Minuten nach der 100%igen Abdeckung beim von Regen und Wind freigewaschenem Himmel möchten wir ihnen nicht vorenthalten, zudem wir als Glücksfall den Vollmond genau am Rande eines riesigen Wolkenbandes ablichten konnten. Dabei gelangte er unter anderem scheinbar in ein Wolkenfenster und schaute heraus. Durch die hohe Durchzugsgeschwindigkeit der Wolken bei außergewöhnlich klarer Sicht ergaben sich buchstäblich in Windeseile immer wieder ganz neue Ausblicke, ohne die Geduld des Betrachters in der Kühle des Abends zu behelligen. Zum Vollmond-Daumenkino: Stille 1 of 23
Oktobervollmond hinter Wolken. © Foto/BU : Andreas Hagemoser, 2018 Heute soll Vollmond sein? 19.17 Uhr + 19 Sekunden. Bei starkem Höhenwind. © Foto/BU : Andreas Hagemoser, 2018
Ist überhaupt etwas zu sehen auf dem Photo? 19.17 Uhr + 31 Sekunden. am 24.10.2018. © Foto/BU : Andreas Hagemoser, 2018 Was soll das sein? Vollmond? Sicher nicht! 19.17 Uhr + 37 Sekunden am 24. Oktober 2018. © Foto/BU : Andreas Hagemoser, 2018
Ist überhaupt ein Film in der Kamera? 19.17 Uhr + 58 Sekunden. 24.10.2018. © Foto/BU : Andreas Hagemoser, 2018 Oh, da ist was! 19.18 Uhr + 24 Sekunden. 24.10.2018. © Foto/BU : Andreas Hagemoser, 2018
Das muss wohl der Mond sein. 19.18 Uhr + 28 Sekunden. Am 24.10.2018. © Foto/BU : Andreas Hagemoser, 2018 Vollmond mit Akademikermütze. 19.18 Uhr + 33 Sekunden. 24.10.2018. © Foto/BU : Andreas Hagemoser, 2018
Vollmond fast im Wolkenfenster. Ist er gleich wieder weg? 19.18 Uhr + 42 Sekunden. Am 24.10.2018. © Foto/BU : Andreas Hagemoser, 2018 Vollmond im "Fenster", aber nicht durch das Fenster photographiert. 19.18 Uhr + 49 Sekunden am 24.10.2018. © Foto/BU : Andreas Hagemoser, 2018
Oh, die Wolken ziehen schnell! Als Vollmond dennoch sichtbar um 19.18 Uhr + 53 Sekunden am 24.10.2018. © Foto/BU : Andreas Hagemoser, 2018 EI IM NEST. Vollmond. 19.19 Uhr + 04 Sekunden. 24.10.2018. © Foto/BU : Andreas Hagemoser, 2018
Als ob er nicht ganz rund wär'. Wolkenfetzchen vor Vollmond um 19.19 Uhr + 13 Sekunden am 24.10.2018. © Foto/BU : Andreas Hagemoser, 2018 Vollmond mit Bauchbinde - Rauch? um 19.19 Uhr + 20 Sekunden am 24.10.2018. © Foto/BU : Andreas Hagemoser, 2018
Könnte ein Auge sein. Vollmond zwischen Wolken, unten rechts ziemlich bedeckt um 19.19 Uhr + 25 Sekunden am 24.10.2018. © Foto/BU : Andreas Hagemoser, 2018 Nur dünne Wolkenfetzen vor dem Vollmond um 19.19 Uhr + 33 Sekunden am 24.10.2018. © Foto/BU : Andreas Hagemoser, 2018
Nur 5 sec. später: Gleich ist er wohl wieder weg ..., der Vollmond um 19.19 Uhr + 38 Sekunden am 24.10.2018. © Foto/BU : Andreas Hagemoser, 2018 Wieder 5 sec. später: Hält ihn eine Hand?Erntevollmond vor dem Verschwinden um 19.19 Uhr + 43 Sekunden am 24.10.2018. © Foto/BU : Andreas Hagemoser, 2018
3/4 bedeckt und schwindend ... aber er steigt ja auch, der Vollmond um 19.19 Uhr + 49 Sekunden am 24.10.2018. © Foto/BU : Andreas Hagemoser, 2018 Der Vollmond hat Oberwasser um 19.19 Uhr + 56 Sekunden am 24.10.2018. © Foto/BU : Andreas Hagemoser, 2018
Vollmond mit Strahlengang - Jägervollmond um 19.20 Uhr + 14 Sekunden am 24.10.2018. © Foto/BU : Andreas Hagemoser, 2018 Voll und ganz zu sehen; der Vollmond um 19.20 Uhr + 24 Sekunden am 24.10.2018. © Foto/BU : Andreas Hagemoser, 2018
Schon wieder kommen Wolken. Der Vollmond um 19.20 Uhr + 29 Sekunden am 24.10.2018. © Foto/BU : Andreas Hagemoser, 2018 Mehr erklärender Text zur Fotoreportage im Beitrag Ernte- oder Blutmond? Je reißerischer, desto häufiger verwendet werden die Begriffe, auch bei Vollmond von Andreas Hagemoser. Wenn die Verdunklung erhellt. Die in Deutschland sichtbare Mondfinsternis, ein Jahrhundertereignis
Wenn die Verdunklung erhellt. Die in Deutschland sichtbare Mondfinsternis, ein Jahrhundertereignis Anklam/ Berlin/ Brandenburg/ Heringsdorf/ Kleinmachnow/ Neubrandenburg/ Rostock-Warnemünde/ Stralsund/ vielerorts, Deutschland, Erde (Kulturexpresso). Ein gesellschaftliches Großereignis. Die Fußball-WM? Klein dagegen. Nur alle 110 oder 120 Jahre soll so ein Ereignis sichtbar stattfinden. Die Mondfinsternis. Die totale. Zu lang, um es auf das nächste Mal zu verschieben. Was du heute kannst betrachten, solltest du lieber achten. Ein nächstes Mal wird es nicht geben. Allein dieser Gedanke fasziniert viele. Zieht sie hinaus ins Freie. Unsere Begrenztheit und die Endlichkeit des menschlichen Körpers werden gewahr. Selbst ein Groß-Verbrecher oder ein Multimillardär hätten die Mondfinsternis nicht anhalten können. Ein gutes Gefühl, das zu wissen. Die Entfernungen können Demut erzeugen. Wie klein wir sind. Und wie groß; wenn wir das erkennen. Mondfinsternis und Pünktlichkeit
21.19 Uhr in Berlin: Die Sonne geht gleich unter. © Foto: Andreas Hagemoser, 2018 Unausweichlichkeit ist das Stichwort. Wer das hier verschlief oder zu lange vor dem Fernseher saß, erhält keine „zweite Chance“. Pünktlich wie der Anstoß der Spiele der Fußball-WM in Russland tritt der Mond in den Kernschatten, dann in den Halbschatten, dann in die partielle Phase, die um Berlin herum bis 1.28 uhr dauert. Um partiell entbrennt ein Streit mit einem Mitbetrachter. Das hieße doch teilweise. Ja. Aber es geht nicht um den sichbaren Schatten auf dem mond, sondern um die geringere Lichtstärke des Vollmonds, da der Planet Erde einigen Sonnenstrahlen auch zwischen 0.20 Uhr und kurz vor halb zwei im Wege war. Die Betrachtung des Mondes erfordert Vorbereitung. Akku voll? Kamera dabei? Doch die wichtigste Frage: Von wo aus betrachten? Einige von uns sind nach Marienfelde gefahren, um vom Berg aus näher an den Ereignissen zu sein. Man kann ja nicht immer aus Charlottenburg berichten. Allein: Der Dunst störte. Nicht der Alkoholdunst, der die eigene Wahrnehmung trüben könnte, sondern die wolkenähnliche Sichtbehinderung des gerade gegen 9 aufgegangenen Mondes. Also schnell in die Innenstadt. Am Kurfürstendamm muss man auf Fußgänger achten. Mehr als sonst um diese Uhrzeit. Obwohl die totale Verdunklung des Vollmondes schon eine Stunde andauert, ist an guten Stellen alles voll. Zum Glück ist der höchste Punkt des Ku’damms nicht nur in der Nähe der Autobahn. Die Kurfürstendammbrücke ermöglicht eine freie Sicht nach Süden, während der Mond auf seiner Umlaufbahn nach links aus dem Schatten entflieht. Durch die Erddrehung wandert der Mond natürlich subjektiv nach rechts und steigt gleichzeitig an. Gut für die Beobachtung. Doch das wichtigste: Der Himmel ist klar! Hurra!
Alles klar. Fake News zur Mondfinsternis Mond mit Erdschatten, unten der Mars. © Foto: Andreas Hagemoser, 2018 Hohle Erde? Nicht gesellschaftsfähig, nicht mehrheitsfähig. Nein, die Kollegen der Boulevardzeitungen haben gut informiert. Nicht gut genug für einen Physiklehrer. Er schimpft auf die falsche Graphik und holt Papier und Stift. Nicht so schick wie in der Zeitung, dessen ausgeschnittener Artikel herumgereicht wird, dafür aber richtig zeichnet er die Position des Mondes und der Erde ein. Der Schattenwurf war falsch dargestellt. Auch sonst kursieren viele Gerüchte: Ein Pärchen photographiert mit dem Handy. Der Mann erzählt, er habe es erst kürzlich von einem Arbeitskollegen erfahren. Ich frage ihn, welcher Planet denn da unten dichter über Land zu sehen sei – Venus oder Mars? Das sei bestimmt ein Flugzeug, meinte er. Das muss von Air Berlin gewesen sein, denn es rührte sich scheinbar gar nicht vom Fleck. Es war aber auch kein Stern, denn die flackern. Gesellschaftlicher Konsens biledet sich heraus. Eine Anwohnerin um halb zwölf: „Das ist der Mars, haben wir herausgefunden.“ Sie ist mit einer Nikon ausgestattet und photographiert bequem von einer Bank aus. Der Ku‘damm macht‘s möglich.
Die Mondfinsternis: ein Thema für Astrologie, Astronomie und Vermischtes 8 nach Mitternacht: Vom Erdschatten ist nur noch wenig zu sehen. Elf Minuten später ist das vorbei. Die partielle Phase beginnt. © Foto: Andreas Hagemoser, 2018 Die US-amerikanische Theater- und Buchautorin Lisa Streitfeld weist seit langem auf die große Bedeutung solcher Finsternisse hin. „Eclipse of the moon“ und „eclipse of the sun“ heißen sie auf der anderen Seite des Kanals und großen Teiches. Lisa S. Ist eine Pionierin auf dem Gebiet. Leider liegen ihre Veröffentlichungen noch nicht in deutscher Sprache vor. Mondfinsternis und Geschlecht Der Mond ist im Deutschen männlich. International ist das eher die Ausnahme. La lune (lün, frz.), la luna sind weiblich. Die Sonne ist weiblich, le soleil auf französisch männlich. Das spricht eine deutliche Sprache. Mondfinsternis: Alle auf Augenhöhe
Handyphotos, Zweite-Reihe- Parken: Um 23.35, bei beginnendem Halbschatten, ist immer noch viel los am Kurfürstendamm. © Foto: Andreas Hagemoser, 2018 Die Oberärztin und der Künstler, der DHL-Fahrer und die Softeisverkäuferin: Beim Fußball begegnen sich alle auf Augenhöhe. Nationalitäten bekommen ihren richtigen Platz, wenn Niederländer und Deutsche das Endspiel Kroatien-Frankreich anschauen. Auch bei der Mondfinsternis kommen Wildfremde miteinander ins Gespräch. Menschen, die sich sonst nie gesprochen hätten. Geschäftsideen entstehen: „Das Opernglas könnten Sie verleihen“. Ein Fernglas macht die Runde. Junge sprechen mit Alten. Dumme mit Klugen. Männer mit Frauen. Dick und Doof in Betrachtung des Mondes. Es herrscht Frieden. Mondfinsternis: Kein nächstes Mal Die Mondfinsternis passiert in den nächsten hundert Jahren nicht noch einmal. Das ist Rekord. Und wenn jemand die Mondfinsternis mit Mars doch noch einmal erlebt, ziehen vielleicht gerade Wolken auf. Dennoch: Eine Fußball-WM in Russland wird es vielleicht innerhalb der nächsten hundert Jahre auch nicht mehr geben. Der Unterschied: Wir wissen es nicht. Die Wissenschaftler, die jetzt ausgrechnet haben, das 2120
nach nächste Mal so ein kosmisches Ereignis eintreten wird, werden dann schon lange verstorben sein. Unsereins freut sich ja schon, dass die WM in Russland im Sommer stattfand. Denn die nächste Fußball-WM findet im Dezember statt. Katar macht‘s möglich. Tropical Island. AFFB mit Kunstmesse, Designermarkt und Livemusik – erst das Essen, dann die Kultur Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Das afrikanische Essensfest Berlin heißt original African Food Festival Berlin (AFFB). In Berlin führt der Weg nach Afrika übers Englische. Berlin ist eben keine Insel (mehr). Warum sollte das AFFB eine (tropische) Insel sein? A tropical island? Auch wenn wir alle verglobalisiert werden, oder nun aufgrund des Trumpschen Rückzugs aus G7 ja jetzt irgendwie doch nicht, verstehen die meisten Deutschen deutsch noch am besten. Schon klar, Weltsprache englisch. Die Filmfestivals Berlinale und SEEFF führen englisch als Festivalsprache genau wie manch andere Hauptstadtveranstaltungen (z.B. „Writing in Migration)“. Natürlich hat die englische Sprache weltweit eine gewisse
Dominanz erreicht. Doch feixen die Latinos seit den 80er Jahren, dass von Miami bis San Diego bald alles spanisch spricht. Die meisten Sprecher eines Volkes hat das Chinesische – und die Einwohnerzahl Indiens könnte bald, nachdem China die Ein-Kind-Politik jahrelang verfolgte, die Chinesen von ihrem Spitzenplatz ablösen. Auf die Sprachen gehen wir unten in einem eigenen Abschnitt ein, damit es einem wie Schuppen von den Augen fällt. Kurz gesagt ist englisch eine Lingua franca für die (Exil- )Afrikaner. Für wenig Sprachbegabte ist englisch – auch unter Landsleuten – die Krücke, mit der man so gut laufen kann, dass deutsch bisweilen vernachlässigt wird. Berlin macht es ihnen leicht, nicht nur der Coffee ist aus Togo. Anderseits führen die ausschließlich englischsprachigen Handzettel und Flyer dazu, dass deutschsprachige Berliner sich abgeschreckt fühlen oder schlicht nicht verstehen, was dort annonciert wird. Für Zweisprachigkeit mag ja auf einer postkartengroßen Werbung nicht viel Platz sein. Doch einladend und aufgeschlossen geht noch besser. Eine Postleitzahl ist auf der Karte, die unter anderem im Babylon-Kino in Mitte auslag, auch nicht zu finden. Halten wir einfach mal fest: Es gibt Kommunikationshindernisse. Das AFFB am 9. und 10. Juni: Ein Tropical island Das Food Festival hatte je nach Betrachtung schon ein, zwei oder drei Vorgänger unter derselben Leitung, aber in anderem Rahmen. Es hieß eben nicht immer so. War kleiner. 2017 war es schon einmal am Osthafen. Warum tropisch? Warum Insel? Tropisch waren die Temperaturen am Samstag, den 9. Juni allemal. Die Sonne schien krass und die abendlichen dunklen
Wolken verdunkelten zwar die Sonne, aber die nicht mitgebrachten Regenschirme konnte man steckenlassen. Mancherorts in Deutschland maß man 42 Grad im Schatten. Am Sonntag dann nachmittags drei Regengüsse mit großen Tropfen, ohne dass die Wärme – sagte ich Hitze? – verschwand. Warum Insel? Das Gelände am Hafen – welche bewohnte Insel hätte keinen, nicht wenigstens einen kleinen Anleger? – hat eine natürliche und zwei künstlich-natürliche Grenzen. Es ist überhaupt nur von einer Seite zugänglich – von der Straße – und von dort wegen der straßenseitigen Gebäude nicht einsehbar. Im Süden – hört sich auch schon nach Insel an, „Süden“ – bildet die Spree die Grenze. Im Osten und Westen Brücken. Nur im Norden ist das eindrucksvolle Haus Alt-Stralau 1 Zugang und Bollwerk zugleich. Das Essen im Vordergrund, die Kultur im gut sichtbaren Hintergrund Von der Esskultur mal abgesehen wurde dem Geist viel geboten. Writing in Migration, ein von der KBB (Kulturveranstaltungen des Bundes) veranstaltetes Festival afrikanischer Literatur, kooperiert mit dem AFFB. Es gab einen Büchertisch. Für die Ohren und zum Tanzen „Live Acts“, also Konzerte, und zwar von MARY MAY und Gue Gue. Musik auch von Discjockeys: Selecta Maestro aus London, Djs Jamie, Jon, Nomi, Boris, Mo Lateef, Haizel und Chadna. Fürs Auge die Kunstmesse „AFFB Art Fair“ mit „Upcoming African artists“, also Künstern, denen eine große Zukunft bevorsteht und den AFFB Designer Market, Kunsthandwerk, Design, Textildesign. Im Fachjargon „African inspired goods“. Waren, deren Herstellung vom Geist des afrikanischen Kontinents angeregt wurde. Weiterhin wurden „Workshops“ und „Talks“ angeboten. An die Werkstätten hat man sich schon gewöhnt, Gespräche und Podiumsdiskussionen kennt man auch noch unter anderen Namen.
Natürlich gab es eine Kinderecke „Kids corner“ mit „beach“, am Strand. Die Sache mit der Sprache: Was in Indien und Afrika anders ist In Indien gibt es etwa 20 Hauptsprachen, Telugu, Kannada, ja, auch Hindi. Doch sollte uns die phonetische Ähnlichkeit der Wörter „Indien“ und Hindi“ nicht darüberhinwegtäuschen, dass weniger als jeder Sechste Inder Hindi spricht. Die Lösung für Wirtschaft und Volk: Englisch ist die Verkehrssprache. Und in Afrika? Da wir hier kein Afrikanistikstudium ersetzen können, greifen wir nur drei Länder des südlich von uns gelegenen Kontinents heraus. Angola: die Kolonialsprache weit verbreitet, und trotzdem … Flagge Angolas auf einem Magneten zur Herren- Fußball-WM 2006 („Sommermärchen“). © 2018, Foto/BU: Andreas Hagemoser Zuerst Angola. Warum Angola? Erstens wollen wir wegen des Alphabets im Westen anfangen, im Westen des Südteils (also im Südwesten), zweitens aus verschiedenen Himmelsrichtungen Staaten stichprobenartig betrachten. Außerdem ist Angola wohl das Land, in dem sich die Kolonialsprache am weitesten verbreitet hat. Ein Drittel der
Angolaner sind portugiesische Muttersprachler. Und trotzdem sehen wir sogar hier, dass es einfach „zu viele“ Sprachen gibt. Von vielen davon kennt man in Europa noch nicht mal den Namen. „Unter den afrikanischen Sprachen Angolas am weitesten verbreitet sind das Umbundu, von der ethnischen Gruppe der Ovimbundu gesprochen, das Kimbundu der Ambundu und das Kikongo der Bakongo sowie dessen Kreolvariante Kituba .“ Der Wikipediaartikel fährt in der Version des AFFB-Wochenendes fort: „Andere Sprachen sind Ngangela, Oshivambo (Kwanyama, Ndonga), Mwila, Nkhumbi, Otjiherero und Chokwe sowie das im 20. Jahrhundert von Rückwanderern aus dem Zaire eingeführte Lingala.“ 11 beziehungsweise 12 Sprachen habe ich gezählt, portugiesisch war noch gar nicht dabei. Ein Einzelfall? Nein. Die Sklaven auf den Farmen im Süden der USA konnten auch nicht miteinander sprechen, darauf wurde zum Beispiel in der Berliner PFF (Protestant Faith Fellowship) zurecht immer wieder hingewiesen. Vielleicht ist Angola einfach zu groß? Kolonien wurden ja meist den Völkern ziemlich link abgeluchst, um es einmal salopp und umgangssprachlich auszudrücken. Der Senegal Also schauen wir einmal nach Senegal. Der Senegal liegt im Westen am Atlantik, nicht allzuweit südlich von den Kanaren. Insgesamt gibt es zurzeit etwa 15 Millionen Senegalesen. Die sechs senegalesischen Hauptsprachen Wolof, Serer, Diola, Pulaar, Soninke und Mandinka gehören zwar alle zur Niger- Kordofanischen Sprachfamilie, doch die Sprecher können sich nicht verstehen. Dabei ist der westafrikanische Senegal klein. Die Bonner Republik, die Bundesrepublik Deutschland in den Grenzen von
1988, war bereits ein Viertel größer als das Land, das aussieht wie ein Gesicht, das nach Westen guckt, mit Dakar als Nase. Der Staat umschließt außerdem das längliche Gambia, als sei es die Zunge im Munde Senegals. 120 Sprachen im Tschad Hangeln wir uns weiter im Alphabet nach Tschad, sind wir wieder in einem großen Land, das etwa dreieinhalbmal soviel Fläche aufweist wie das heutige Deutschland. Der Tschad ist nur unwesentlich größer als Angola. Ein Binnenland zwischen Niger und Sudan, zwischen Libyen und der Zentralafrikanischen Republik. Hier wohnen weit weniger als 14 Millionen Menschen auf einer Riesenfläche. 10 Einwohner pro Quadratkilometer. Im Norden ist es nicht heiß wie in der Sahara. Da ist Sahara. Im Tschad gibt es 120 Sprachen. Die Amtssprachen sind französisch und arabisch, wichtig ist auch das Sara. Ja, Sara ist eine Sprache. Nicht nur ein Name. Weitere nennenswerte Sprachen sind Bagimi, Dazaga, Tedaga und Zaghawa. Sara ist mit knapp einem Drittel der tschadischen Sprecher die zweitwichtigste Sprache. Zum Vergleich: In der Bundesrepublik gibt es nur eine Handvoll deutsche Sprachen, bei sechsmal soviel Einwohnern. Die Bibel spricht nicht umsonst von Babylon und meint damit weder das Babylon-Kino in der Dresdner Straße noch das in Mitte. Das viele Englisch sei also vorübergehend verziehen. Auf die Dauer ist die Frage allerdings berechtigt, warum deutsch für das AFFB nicht wichtiger ist. Das Fest in der deutschen Hauptstadt hätte bestimmt mehr deutschsprachige Gäste, wenn diese von dem Festival erfahren würden. Ein tropical island ist Berlin nicht, trotz der um die
Wiedervereinigung und in den 80er Jahren beliebten Postkarten von Claudia Katz-Palme. Sie kolorierte beliebte Motive wie von der Gedächtniskirche und dem Kurfürstendamm und fügte von Hand Palmen und wilde Tiere hinzu. Ob ein solches tropical island ein Paradies wäre, ist auch noch zu klären. Klärungsbedarf heißt Kommunikation. Und die sollte in der deutschen Hauptstadt ab und zu mal auf deutsch ablaufen. Understand? Vastehste? Geheim! Die Fremde in Das Fremde in der Fremde – an einem unbekannten, brutal nebulösen Ort. Björn Zahns Stück mit Betty-Despoina Athanasiadou bringt die Message in die Botschaft Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Wir Journalisten sind gewohnt, Informationen zu überliefern. Bei einem Theaterstück Ort, Zeit und vielleicht noch den Eintrittspreis. Einen Preis, den man in diesem Fall gewiss zahlen muss, ist, selbst den Ort
herauszufinden. Denn wir kennen ihn nicht. Nicht, dass wir ihn wüssten und verheimlichen – er ist tatsächlich geheim. Das Fremde: Ein Geheimtip, der seinen Namen verdient. Der Aufführungsort ist Berlin. Die Uhrzeit steht fest: 21 Uhr. Viel Spaß beim Suchen. Berlin ist größer als ein Drittel Luxemburgs. Viermal so groß wie Malta, die Insel. Aussichtslos. Die Veranstaltung wird deshalb zweimal wiederholt, nach der Premiere am Samstag, 9. Dezember, am 15.12., Freitag, und am Donnerstag, den 21.12. Fände die Theateraufführung in Jübar, Hanum oder Oedeme statt, hätte man vielleicht eine Chance, den Ort zu finden und pünktlich zu kommen. Nicht so in der deutschen Hauptstadt. Da hilft es auch wenig, dass das „Theater in einer Berliner Botschaft“ ‚ist‘. Von den Kneipen, die sich „Botschaft“ nennen, einmal ganz zu schweigen. Fast in jeder Kirche wird die ‚Gute Nachricht‘ verkündet, Gotteshäuser sind Orte für Botschaften. Zählt die Vertretung der 1911 gegründeten Republik China, als Taiwan bekannt, dazu? Ein Konsulat wird es wohl nicht sein, der Veranstaltungsort für das Event. Und das Stück? Nebulös Wir wissen von dem Stück nicht mehr als der Leser. Mancher Leser durchbohrt vielleicht mit dem Laserstrahl der Kenntnis den Nebel des Unwissens. Nebel Das Theater heißt „Nebel brutal“. Brutal ist die schonungslose Wahrheit, die man manchmal nicht hören möchte, wie in den im August 2017 aufgeführten „Wirtuationen“, die gar nicht wirr erschrecken ließen wie der Löwe, Tiger oder Bär, die im klaren Wasser ihr Spiegelbild erblicken und es für einen Fremden halten.
„wir wissen das- wir wissen, dass wir jetzt dran sind-wir waren zu lange nicht dran allmählich müssen wir dran sein und es wird bald sein jetzt“. Mit Verlaub, wem läuft da nicht ein Schauer den Rücken herunter? Dem Ignoranten? Oder dem Schönfärber? Dem Ewiggestrigen? Dem Gläubigen, der um die Realität einen allzubrüchigen Kokon zu stricken versucht? Der Reiz des Unbekannten Die erste Zigarette wurde (genauso wenig wie die zweite, wenn sie denn folgte) nicht geraucht, weil sie schmeckte. Auch nicht wegen des unweigerlichen Hustens. Sie hatte soziale oder Entdeckungsgründe. Drogen, Alkohol – in der Jugend vom Reiz des Neuen umgeben. Einem Nebel, den zu durchdringen man durchs „Ausprobieren“ hofft(e). Vergeblich. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Eyes Wide Shut So eine Veranstaltung wie die Aufführung des Stückes „Das Fremde“ lässt sich nur noch vergleichen mit der Swingerparty aus „Eyes wide shut“. In dem Spielfilm ist das zentrale Ereignis eine geschlossene Veranstaltung an einem geheimen Ort, zu dem man Zutritt nur nach Einladung hätte, ohne eigentlich eine Einladungskarte vorzeigen zu können. Heimlich muss sie stattfinden, da die sexuellen Ausschweifungen, denen maskierte Wohlhabende frönen, nicht in das moralische Bild der umgebenden Gesellschaft der USA passen. Die puritanisch-frigiden Sonntagsreden der Politiker und Moralapostel, die den Wert der Familie predigen, würden als Doppelmoral enttarnt, wenn die Öffentlichkeit von dem
Event oder den aus dem Fernsehen bekannten Teilnehmern erführe. „Geachtete Mitglieder der Gemeinde“ und „tragende Säulen der Gesellschaft“ würden mit Stumpf und Stiel ausgerottet, hinfortgejagt, geteert und gefedert, wenn ihr Treiben ans Licht käme. Spannend ist das Theaterstück also allemal. Selbst wenn gar nichts passierte. Selbst, wenn es nicht treffend „Das Fremde“ hieße. Der erste Farbfilm, der erste 3D-Film, die erste Rundfunk-oder Fernsehübertragung wäre auch dann mit Spannung verfolgt worden, wenn sie Oma Krause beim Stricken oder die Bilder einer Verkehrsüberwachungskamera gezeigt hätten. Der geheime Ort – nur ein Marketingtrick? Nun, niemand will Massen von Interessierten abweisen, seien es nun vor dem begrenzten Platz der Räumlichkeiten der Botschaften Lesothos, Monacos oder Bruneis oder vor den großzügigeren Palais der ehemaligen Besatzungsmächte. Wir sind also doppelt und dreifach gespannt und haben selbst ob der Reservierungspflicht keine Teilnahmegarantie. Das Fremde in und außerhalb der Dose Yoko Tawada verfasste „Das Fremde in der Dose“. Die deutschschreibende Japanerin aus Hamburg verpackte es noch oder beschrieb das Eingedoste. Bekanntes in der Dose wäre die Berliner Luft. Nebel schwebt in der Luft und entzieht sich dem Zugriff fast wie die Wolken. Filmemacher wie Hitchcock oder einige Japaner wussten das in Farbe und Schwarzweiß zu nutzen. Das Theaterplakat zeigt einen Menschen (eine Figur?) unter einer pelzigen, flocatiähnlichen (furry) Maske. Ein gute
Verbildlichung des Fremden. Fremd ist das, was wir noch nicht kennen. Es gibt Menschen, darunter Politiker, die fahren jedes Jahr an denselben Ort in Urlaub. Dieser war ihnen beim ersten Mal fremd. Lernen wir jemanden kennen, wandelt sich der Fremde automatisch in einen Bekannten. Das Unbekannte, das wir entdecken, wir zwangsläufig bekannt. Kolumbus entdeckte Amerika. Die Wikinger und Indianer (First Nations) kannten es, nannten es Schildkröteninsel. Die Europäer bemühten Amerigo Vespucci zur Benennung, einen Europäer. Unter dem Namen ‚Amerika‘ ist es heute auch dort bekannt. Philip Reis erfand das Telefon, Konrad Zuse den Computer. Vielleicht benutzten Außerirdische, uns Fremde, die anderen bekannt sein mögen, nach ähnlichen Prinzipien funktionierende Geräte schon lange. Das Fremde ist nur so lange fremd, wie wir es nicht kennengelernt haben. Die Fremde ist nur so lange fremd, wie wir sie nicht kennengelernt haben. Das Fremde. Ein theatrales Mixtape von Björn Zahn. Eine Nebel-brutal-Produktion. (Erläuterung ‚Mixtape‘ für Einheimische, denen die englische Sprache oder der Begriff fremd ist: Das Mixtape ist ein Begriff aus der Zeit, als Compact- Cassetten alternativlos waren oder nur
vom überlegenen Tonband ersetzt werden konnten (oder, von den wenigen, die sie selber pressen konnten, von Schallplatten). Das unbespielte, „leere“ Band – Tape – wurde dann zum Mixtape, wenn man nach eigenem Gusto dort etwas aufnahm, mehr als ein, zwei Stücke – Quellen konnten Radio und Schallplatte sein.) 9., 15. & 21.12.2017 jeweils um 21 Uhr. Theater in einer Berliner Botschaft. GEHEIMER ORT. Begrenzte Teilnehmerzahl. Nur mit Reservierung. (Anmeldung und Infos zur Location unter nebelbrutal@gmail.com) Darsteller: Betty-Despoina Athanasiadou, Marc C. Behrens, Lena Milde, Simon Mayer, Björn Zahn, Celina Basra und Till-Jan Meinen. Regie/ Kostüm/ Konzept: Björn Zahn (Mit Unterstützung des Theaterhauses Mitte.) Verwandtes Thema: Hellas-Filmbox macht Theater. Zwei Stücke Cinematic Theatre – Case Study I: The Sins of the Fathers und Eutopia Poka-Yio – im Roten Salon der Volksbühne Mehr dazu: Start
Von Alter Schule bis Zebrastreifen. Die Top-100- Lieder des alten Hauses Rolf Zuckowski alphabetisch sortiert Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Für Fans und Archivare, Chronisten und Statistiker, Musikwissenschaftler und Kinder stellen wir die folgende Liste zur Verfügung. Sie enthält die beliebtesten hundert Lieder Zuckowskis nach dem Anfangsbuchstaben des Liedtitels sortiert. Die Titel folgen einer Auswahl, die sich 2007 aus 225 Wunschkonzerten herauskristallisiert hatte. Mancher hatte nach dem runden Geburtstag Rolfs Zuckowskis das Bedürfnis wiederverspürt, die alten Kassetten und CDs noch einmal zu hören. So am Muttertag eine junge Frau aus Magdeburg, die ihren Fernseher sehr bewusst benutzt. Was wird am 16. Juli zu hören sein? Mal sehen, was am 16. Juli 2017 ab 15 Uhr in Hamburg- Winterhude erklingt – und sei es als Zugabe. Rolf Zuckowski schenkt sich ein Konzert. Was Wunder: Kinder sind dabei.
1. Achterbahn (45) 2. Alle machen Fehler (74) 3. Alle wissen alles – keiner weiß bescheid (97) 4. Als ich ein Baby war (7) 5. Alte Schule, altes Haus (51) 6. An meinem Fahrrad ist alles dran (43) 7. Besuch auf dem Bauernhof (My Toot Toot) (38) 8. Das Brummi-Lied (89) 9. Das eine Kind ist so, das andre Kind ist so (55) 10. Dein kleines Leben (59) 11. Deutschland, deine Kinder (49) 12. Dezemberträume (26) 13. Drachen im Wind (27) 14. Du bist du – ich bin ich. Gesang: Bill Ramsey, Lucie Schäfer (60) 15. Du brauchst ein Lied (57) 16. Du da im Radio (10) 17. Ein Schmetterling im Tannenbaum (70) 18. Ein Vogel wollte Hochzeit machen (13) 19. Elbkinder (42) 20. Es gibt noch echte Kinder (L’italiano) (86) 21. Es ist nicht leicht, ein Narr zu sein (62) 22. Es schneit (14) 23. Frag mir doch kein Loch in’n Bauch (66) 24. Freunde sein (92) 25. Fröhlicher August (95) 26. Frohe Ostern (88) 27. Frühstück mit Mama, Frühstück mit Papa (21) 28. Glücksminuten (91) 29. Guten Tag, ich bin der Nikolaus (76) 30. Hallo Mama, hallo Papa (31) 31. Hallo Welt (46) 32. Hut ab! (39) 33. Ich bin sauer (58) 34. Ich bin stark (28)
35. Ich schaff das schon (6) 36. Ich bau mir eine Höhle (41) 37. Ich glaub, ich hab dich lieb (56) 38. Ich hab mich verlaufen (54) 39. Ich kenn ein Haus (87) 40. Im Kindergarten (9) 41. Im Orient (94) 42. Im Osten geht die Sonne auf (83) 43. Immer wieder kommt ein neuer Frühling (19) 44. In der Osterhasenmalerwerkstatt (73) 45. In der Weihnachtsbäckerei (3) 46. Die Jahresuhr (Platz 1) 47. Jane und John (100) 48. Jetzt kommt die Osterzeit (72) 49. Kinder brauchen Träume (78) 50. Die Kinder des Rock’n’Roll (93) 51. Kinder werden groß (40) 52. Kleine Europäer (52) 53. Komm, wir woll’n Laterne laufen (35) 54. Lachende Augen (79) 55. Leben ist mehr (48) 56. Lieder, die wie Brücken sind (23) 57. Links und rechts (84) 58. Mein neuer Bruder (80) 59. Mein Platz im Auto ist hinten (37) 60. Mein Weg zur Schule (67) 61. Meine Heimat ist ein kleiner blauer Stern (81) 62. Meine Mami (15) 63. Meine Schwester (82) 64. Die Monster kommen (98) 65. Der Morgenmuffel (85) 66. Nackedei (8) 67. Nasenküsse (17) 68. Ohne dich (44) 69. Oma liebt Opapa (4) 70. Papa, bist du müde? (34) 71. Papi, wach auf (12)
72. Riesenglück (90) 73. Ryrksnglynks (61) 74. Schneewittchen und die sieben Zwerge (25) 75. Schulbus (18) 76. So wie du bist (32) 77. Sommerkinder (33) 78. Sommerzeit – Ferienzeit (65) 79. Der Spielmann (71) 80. Starke Kinder (20) 81. Sternenkinder (77) 82. Stups, der kleine Osterhase (5) 83. Theo (Der Bananenbrot-Song) (29) 84. Tick, tick, tick (69) 85. Tiere brauchen Freunde (64) 86. Tip Tap (30) 87. Tweety (22) 88. … und ganz doll mich (36) 89. Unsre Schule hat keine Segel (75) 90. Was Spaß macht (24) 91. Wenn der Sommer kommt (53) 92. Das Wetter (96) 93. Wie gut, daß es die Sonne gibt (68) 94. Wie schön, dass du geboren bist (2) 95. Winterkinder (16) 96. Wir sind Kinder (47) 97. Wir wollen Sonne (63) 98. Wo ist das Telefon? Gesang: Alexander Zuckowski (99) 99. Der Zahnlückenblues (50) 100. Zebrastreifen (11)
Man soll nie nie sagen. Rolf Zuckowski tut es wieder: Konzert im Hamburger Stadtpark Winterhude Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Am 16. Juli um 15 Uhr passiert das, was man nicht für möglich gehalten hatte: Rolf Zuckowski gibt noch ein Konzert. Als „Rentner“ hatte er sich von der Bühne verabschiedet, nun „schenkt er sich“ ein Konzert zum 70. Geburtstag, den er am 12. Mai feierte. Für Fans eine Freude. Manche wird es nach Hamburg ziehen, nicht nur Ratzeburger, Lauenburger und Büchener, die mit ihrem Autokennzeichen dem Sänger verbunden sind. Immerhin ist es aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg in die zweitgrößte deutsche Stadt nicht weit. Die Hafenstadt an der Elbe wird von zwei Bundesländern umgeben, im Süden und Südwesten Niedersachsen mit Stade, Winsen/Luhe und Lüneburg, einer weiteren Hansestadt. Im Norden und Osten Schleswig-Holstein mit direkten Autobahnverbindungen nach Bargteheide, Kiel, Lübeck bis nach Gudow, dem Seenparadies. Im Hamburger Stadtpark Winderhude heißt es Sonntag nachmittag: 40 Jahre Rolfmusik. Fünf Chöre mit 500 Kindern singen Rolfs Vogelhochzeit. Eintritt 25,- Euro
Stadtpark Freilichtbühne, Saarlandstraße, 22303 Hamburg Anfahrt: Ecke Jahnring Veranstalter: Karsten Jahnke Konzertdirektion GmbH, Budapester Straße 45 20359 Hamburg. (040 41 47 88 -0) Eintrittskarten: 01806 – 62 62 80 (Anruf aus dem Festnetz 20 Cent, vom Handy höchstens 60 Cent) tickets@kj.de Karten an der Abendkasse und den VVK-Stellen (Konzertkassen). Erwachsene Stehplatz 25,-, Kinder (bis 12 J.) Stehplatz EUR 20,50 — Ankündigung: Der Gesangsverein Rietheim-Weilheim wird mit seinem Vorchor, seinem gemischten Chor und seinem Erwachsenenchor ein Konzert für Rolf Zuckowski geben. „Kinder brauchen Musik.“ Konzert für (und mit) Rolf Zuckowski. Saal der Gemeindehalle Rietheim, Schulstraße 1, 78604 Rietheim-Weilheim in Württemberg Wann? Am 22. und 23.7.2017, Samstag und Sonntag; Samstag um 19 Uhr, Einlass 18 Uhr, Dauer: etwa 2 Stunden (Für Sonntag, den 23. Juli um 14.30 können keine Plätze mehr gebucht werden. Für Sa. waren (bei Veröffentlichung) noch ca. 2 Dutzend Karten da.)
7 x 70 Lieder. Rolf Zuckowskis Liedgut ist aus den Kindergärten und -zimmern nicht mehr wegzudenken Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). An den Tagen nach Rolf Zuckowskis 70. Geburtstag am 12. Mai haben wir einige Leute befragt, ob sie den Liedermacher kennen. Zufällig ausgewählt und wegen des Muttertages am 14. hauptsächlich Frauen. Die jüngeren haben ihn selbst gesungen und gehört, haben noch Kassetten Zuhause; die Mütter haben die Lieder für die Kinder besorgt und CompactCassetten oder CDs im Regal. Doch die wenigsten konnten einen Liedtitel nennen. Dem ist abzuhelfen. 100 Lieder nach Beliebtheit sortiert Um nicht wieder wie bei den Interviews alles dem Zufall zu überlassen, gehen wir bei der Liedauswahl systematisch vor. „R.Z. und seine Freunde“ (und Mitarbeiter) hatten die Vorarbeit geleistet und aus 225 Wunschkonzerten die Lieblingslieder ermittelt. In der schönen Edition „Rolfs Top 100“ – 5 CDs à 20 Songs mit Textheft im Schuber – aus dem Jahr 2007 werden die Stücke in ebendieser Rang- bzw. Reihenfolge präsentiert.
1. Die Jahresuhr 2. Wie schön, dass du geboren bist 3. In der Weihnachtsbäckerei 4. Oma liebt Opapa 5. Stups der kleine Osterhase 6. Ich schaff das schon 7. Als ich ein Baby war 8. Nackedei 9. Im Kindergarten 10. Du da im Radio 11. Zebrastreifen 12. Papi, wach auf 13. Ein Vogel wollte Hochzeit machen 14. Es schneit 15. Meine Mami 16. Winterkinder 17. Nasenküsse 18. Schulbus 19. Immer wieder kommt ein neuer Frühling 20. Starke Kinder 21. Frühstück mit Mama, Frühstück mit Papa 22. Tweety 23. Lieder, die wie Brücken sind 24. Was Spaß macht 25. Schneewittchen und die sieben Zwerge 26. Dezemberträume 27. Drachen im Wind 28. Ich bin stark 29. Theo (Der Bananenbrot-Song) 30. Tip Tap 31. Hallo Mama, hallo Papa 32. So wie du bist 33. Sommerkinder 34. Papa, bist du müde? 35. Komm, wir woll’n Laterne laufen 36. … und ganz doll mich
37. Mein Platz im Auto ist hinten 38. Besuch auf dem Bauernhof (My Toot Toot) 39. Hut ab! 40. Kinder werden groß 41. Ich bau mir eine Höhle 42. Elbkinder 43. An meinem Fahrrad ist alles dran 44. Ohne dich 45. Achterbahn 46. Hallo Welt 47. Wir sind Kinder 48. Leben ist mehr 49. Deutschland, deine Kinder 50. Der Zahnlückenblues 51. Alte Schule, altes Haus 52. Kleine Europäer 53. Wenn der Sommer kommt 54. Ich hab mich verlaufen 55. Das eine Kind ist so, das andre Kind ist so 56. Ich glaub, ich hab dich lieb 57. Du brauchst ein Lied 58. Ich bin sauer 59. Dein kleines Leben 60. Du bist du – ich bin ich Gesang: Bill Ramsey, Lucie Schäfer 61. Ryrksnglynks 62. Es ist nicht leicht, ein Narr zu sein 63. Wir wollen Sonne 64. Tiere brauchen Freunde 65. Sommerzeit – Ferienzeit 66. Frag mir doch kein Loch in’n Bauch 67. Mein Weg zur Schule 68. Wie gut, daß es die Sonne gibt 69. Tick, tick, tick 70. Ein Schmetterling im Tannenbaum
71. Der Spielmann 72. Jetzt kommt die Osterzeit 73. In der Osterhasenmalerwerkstatt 74. Alle machen Fehler 75. Unsre Schule hat keine Segel 76. Guten Tag, ich bin der Nikolaus 77. Sternenkinder 78. Kinder brauchen Träume 79. Lachende Augen 80. Mein neuer Bruder 81. Meine Heimat ist ein kleiner blauer Stern 82. Meine Schwester 83. Im Osten geht die Sonne auf 84. Links und rechts 85. Der Morgenmuffel 86. Es gibt noch echte Kinder (L’italiano) 87. Ich kenn ein Haus 88. Frohe Ostern 89. Das Brummi-Lied 90. Riesenglück 91. Glücksminuten 92. Freunde sein 93. Die Kinder des Rock’n’Roll 94. Im Orient 95. Fröhlicher August 96. Das Wetter 97. Alle wissen alles – keiner weiß bescheid 98. Die Monster kommen 99. Wo ist das Telefon? Gesang: Alexander Zuckowski 100. Jane und John Echte Kinderlieder 6mal taucht das Wort ‚Kinder‘ direkt im Titel auf (u.a. starke -, echte -, – die groß werden), viermal in Zusammensetzung (Winter-, Sommer-, Sternen-, Kinder-garten), und zweimal in
einem Lied das ‚Kind‘ im Singular. Sicherheit im Verkehr ist nicht verkehrt Die Lieder 11, 18, 37, 43 und 67 kann man in die Rubrik „Verkehrssicherheit“ einordnen. Bei RZ ist das schöner verpackt, als dieser halb nach Schule und halb nach Polizei riechende Ausdruck es übermittelt. Wetter ist auch ein Thema Wer mal online herausfinden wollte, wie das Wetter wird, hat schnell die vielen Pop-Ups und Anzeigen gesehen. Im Fernsehen ist der Wetterbericht inzwischen meist von den Nachrichten separiert und hat einen eigenen Sponsor. Das zeigt, wie sehr uns das Thema bewegt. Die Kinder vielleicht noch mehr? Herr Zuckowski behandelt eigentlich alle Themen im Leben eines jungen Menschen. Das Himmelsgeschehen eingeschlossen. Über den Wolken (muss) – die Freiheit … grenzenlos Da bleibt es nicht aus, dass die Jahreszeiten und Wettergegebenheiten besungen werden. Platz 68: „Wie gut, daß es die Sonne gibt“! Und: sie geht im Osten auf (83.), die japanische Flagge illustriert’s genauso wie das chinesische Zeichen für ‚Ost‘. Beliebtheit trotzt Manipulation und offenbart – was? Der beste Songwriter und Komponist kann die Reaktion des Publikums nicht exakt steuern. Deshalb ist eine Beliebtheitsrangfolge von so vielen Liedern – mehr als 8 Dutzend – von einer gewissen, ziemlich hohen Aussagekraft. Erstaunt stellt man fest, dass der Winter beliebter ist als der Sommer. Zumindest gilt das für die Winterkinder (Pl. 16) vor den Sommerkindern (Platz 33). Wir wollen Sonne
Ein Lied, in das wohl alle Deutschen einstimmen können, außer denen, die gerade eine Augen-OP hinter sich haben. Es könnte die neue, weniger umstrittene Nationalhymne werden. Meckerer und Deutsche – vereinigt euch (bei diesem Lied)! Statisti(c)k: Riesenglück und Glücksminuten Kurios, wenn zwei Osterlieder hintereinander kommen. Oder das Riesenglück (90) gleich vor den Glücksminuten (91). Klar allerdings, dass ein RIESENGLÜCK den Hörern wichtiger ist als ein paar Glücks-MINUTEN. Dass Weihnachten (3) und der Nikolaus (76) beliebter sind als Ostern (5, 72, 73, 88), kann man wohl nicht behaupten. Zudem die Kurzen ihr Tun in der Strandburg am Wasser und beim Manschen im Sandkasten mit dem Teigkneten assoziieren; die W.- bäckerei also nicht ausschließlich dem kommerziell bestausgenutzten Fest der Christenheit zugeordnet weden kann. Beliebtheit Was die „besten“ hundert Lieder in der Hörergunst nicht verraten, ist, wie beliebt der Autor selbst ist. Doch er, der Gratulanten ein eigenes Glückwunsch- Dankeschönlied schrieb und schickte, ist es. Und bleibt. Nicht beleibt, beliebt.
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