Gemeindebrief Stiepel - 32 Schwerpunktthema: Betrachten - Evangelische Kirchengemeinde ...

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Gemeindebrief Stiepel - 32 Schwerpunktthema: Betrachten - Evangelische Kirchengemeinde ...
September 2020 – gültig bis 28.11.2020
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Gemeindebrief Stiepel
Schwerpunktthema: Betrachten
Aus dem Inhalt: Termine und Veranstaltungen
Nachrichten aus der Gemeinde • Kinderseite

Ev. Kirchengemeinde Stiepel
Gemeindebrief Stiepel - 32 Schwerpunktthema: Betrachten - Evangelische Kirchengemeinde ...
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                                                        jetzt einen Platz in
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    darunter auch Kurzzeitpflegeplätze.
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    •   Gabriele Zimmermann: gabriele.zimmermann@diakonie-ruhr.de
    •   Claudia Nau: claudia.nau@diakonie-ruhr.de
    •   Oliver Kost: oliver.kost@diakonie-ruhr.de

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    oder heimplatzvermittlung@diakonie-ruhr.de
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Gemeindebrief Stiepel - 32 Schwerpunktthema: Betrachten - Evangelische Kirchengemeinde ...
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,                                                tivwechsel ohne „Großereignis“ das Ver-
„Alles ist relativ“ – so wird die Relati-                                  ständnis füreinander.
vitätstheorie von Albert Einstein häu-
fig in einem kurzen Ausspruch zusam-                                       Es erwarten Sie viele spannende Gedan-
mengefasst. Hierdurch wird diese nicht                                     ken dazu: Eine Betrachtung der aktuel-
nur furchtbar trivialisiert, sondern auch                                  len Pandemie, eine Bildbetrachtung, die
falsch wiedergegeben! Viele Dinge sind                                     Betrachtung eines Textes und auch ver-
nicht relativ, beispielsweise Naturgeset-                                  schiedene Betrachtungen eines Traumes
ze. Sie gelten unabhängig vom Betrach-                                     sind dabei. Mit Ankündigungen zu Veran-
ter. Und dennoch nehmen wir es unter-                                      staltungen müssen wir uns derzeit leider
schiedlich wahr, ob wir aus dem Zug die                                    noch zurückhalten. An diese kommen Sie
„an uns vorbeiziehende“ Landschaft oder                                    zu gegebener Zeit über die anderen übli-
draußen stehend den vorbeifahrenden                                        chen Kanäle. Für Andachten und Gottes-
Zug betrachten.                                                            dienste konnten entsprechende Konzep-
                                                                           te erdacht werden, die zum einen dem
So hängen auch sonst Erfahrungen und                                       jeweiligen Anlass entsprechend sind,
Sichtweisen oft von der Betrachtung und                                    zum anderen die notwendigen Maßnah-
dem Betrachter ab. Es wird eine Perspek-                                   men zur Eindämmung der Pandemie
tive eingenommen oder auch schon mal                                       beinhalten.
ein Perspektivwechsel vollzogen. Dieser                                    Viel Spaß beim Lesen und Betrachten!
wird oft angestoßen durch eine intensi-                                    Bleiben Sie behütet!
ve, nicht alltägliche Erfahrung im Leben.
Dabei fördert doch gerade ein Perspek-                                     Ihr Henning Hillebrand

Inhalt
Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3   Cranach präsentiert Luther
Andacht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4     – eine Kunstbetrachtung . . . . . . . . . . . . .                  22
Gemeinde aktuell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5                 Betrachten
                                                                           – Wahrnehmen mit Abstand . . . . . . . . . .                       24
Luthergarten:
Mit oder ohne Apfelbaum? . . . . . . . . . . . 10                          Wir sind von gestern
                                                                           und wissen nichts . . . . . . . . . . . . . . . . . . .            26
Gottesdienste – erfrischend anders . . . 12
                                                                           Gemeindeinterview … . . . . . . . . . . . . . . .                  28
Lass warm und hell
die Kerzen heute flammen . . . . . . . . . . . 14                          Dr. Klaus Zelm verstorben . . . . . . . . . . . .                  29
Musikalische Reise in Corona-Zeiten . . 17                                 Kinderseite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .    30
Back on track: Die Radler waren                                            Ein traumhafter Freiluft-Gottesdienst .                            32
endlich mal wieder „on tour“! . . . . . . . . . 18                         Traumdeutung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .         34
Gottesdienste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20           Treffpunkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .   36
Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21           Aus dem Kirchenbuch . . . . . . . . . . . . . . . .                37

                                              Ausgabe 32 | 2020                                                                                    3
Gemeindebrief Stiepel - 32 Schwerpunktthema: Betrachten - Evangelische Kirchengemeinde ...
Nachgedacht                 Andacht

          Alles eine Frage der Betrachtung
    Ich erinnere mich noch an dieses eine       Und so vielfältig unsere Betrachtungs-
    Weihnachtsfest. Ich war neun oder viel-     möglichkeiten auch manchmal sind, so
    leicht zehn Jahre jung. Noch viel mehr      sehr wir uns bemühen, das große Gan-
    erinnere ich mich an ein besonderes Ge-     ze sehen zu wollen oder den Menschen,
    schenk meiner Patentante. Sie schenkte      der uns gegenübersitzt, in seiner Voll-
    mir ein altes Mikroskop. Und obwohl es      kommenheit wahrzunehmen, so eindi-
    durchaus in die Jahre gekommen war, tat     mensional bleiben die Betrachtungen
    es seinen Dienst noch ganz wunderbar.       manchmal. Wir können die Welt und
                                                ihre Menschen eben nur als Stückwerk
    Natürlich wurde das neue Geschenk           wahrnehmen.
    noch am selben Abend in aller Ausführ-
    lichkeit ausprobiert. Es war spannend,      In den meisten Fällen ist das auch gar
    gar wundervoll zu sehen, wie so ein Haar    nicht weiter schlimm. Stellen Sie sich mal
    oder auch nur ein Brotkrümmel, zigfach      vor, Sie würden andauernd und perma-
    vergrößert unter dem Teleskop aussahen.     nent ALLES und das GANZE wahrneh-
    Viel mehr Objekte standen an diesem         men. Wir wären heillos überfordert.
    Abend nicht zur Verfügung. Später wur-
    den dann Blüten, Blätter, Hautschuppen,     Doch in unserer Welt ist der manchmal
    Wassertropfen und sogar tote Fliegen ge-    einseitige Blick auch trügerisch. Der
    nausten betrachtet. Ich bekam Dinge zu      schlafende Mann im Einkaufszentrum
    sehen, die ich vorher so noch nicht sah.    wird zum Penner diskreditiert, der nur
    Wie auch? Meine Augen können ohne           herumlungert, stinkt und säuft. Die Fami-
    Hilfe keine so detaillierte Betrachtung     lie aus Syrien ist nur auf Sozialleistungen
    vornehmen. Ich sah die Welt nun ein we-     aus. Und die Nachbarin, die immer so
    nig anders, irgendwie vollkommener und      böse guckt, wartet eh nur auf die nächs-
    noch wundervoller.                          te Möglichkeit, mir was anzuheften. Ge-
                                                wiss sind das extreme Beispiele und doch
    Wir Menschen können die Welt nur mit        ertappe ich mich selbst nur all zu häufig
    unseren eigenen Augen und Sinnen be-        in meiner eingeschränkten Sicht auf die
    trachten. Die Augen sind bei den einen      Dinge, in meinem Schubladendenken
    besonders gut, bei den anderen eher         und auch in Vorurteilen und Oberfläch-
    schlecht. Wieder andere Menschen sind       lichkeit, ohne eine Situation wirklich und
    völlig blind. Ihre Betrachtung der Welt     wahrhaftig durchdacht zu haben.
    geschieht durch die vielen anderen Sin-
    ne, mit denen unser göttliches Wunder-      Aber nun keine Sorge: Vorurteile und
    werk „Körper“ ausgestattet wurde.           Schubladendenken sind menschlich. Sie
4                                     Gemeindebrief Stiepel
Gemeindebrief Stiepel - 32 Schwerpunktthema: Betrachten - Evangelische Kirchengemeinde ...
erleichtern uns die Verarbeitung und Be-
trachtung der vielen Dinge und Reize,
die tagtäglich auf uns einströmen. Doch
es tut gut, sich immer wieder mit seinen
eigenen Vorurteilen und vermeintlich ab-
geschlossenen Betrachtungen der Welt
zu beschäftigen und diese neu zu über-
prüfen, egal wie alt man ist.

Im ersten Buch Samuel heißt es:

Ein Mensch sieht, was vor Augen ist;
der HERR aber sieht das Herz an.
                                               Der Flügel eines Schmetterlings unter dem Mikros-
                                               kop. Quelle: SZ
Der Vers steht in einer Geschichte, die er-
zählt, wie David als der jüngste und un-       Gottes Augen bleiben sie wunderbar, per-
scheinbarste Sohn eines Hirten zum Kö-         fekt und geliebt.
nig von Israel gesalbt wird, obwohl seine
starken und schönen Brüder sich äußer-         Die Ermutigung: Ich darf versuchen, in je-
lich viel besser als Könige gemacht hät-       dem Menschen das Göttliche und Wun-
ten. Aber die Wahl Gottes beruht eben          derbare zu entdecken. Ich darf Menschen
nicht auf Äußerlichkeiten oder Vorurtei-       eine zweite oder auch fünfte Chance
len, sondern auf einem Blick in das Herz,      geben.
in das innerste Wesen des Menschen.
Dieser Vers aus dem Buch Samuel ist ein        Manchmal, da wünsche ich mir ein Mi-
beliebter Taufspruch. Denn er drückt aus,      kroskop für die Alltagswelt. Mit dem ich
dass es für Gott nicht darauf ankommt,         Menschen und Dinge genauer und tief-
wie schön, stark, beliebt oder erfolg-         gründiger betrachten kann. Doch diese
reich das Kind einmal sein wird oder der       vollkommene Betrachtung und die un-
Mensch bereits ist. Jenseits von allem Äu-     endliche Schönheit und Perfektion der
ßeren, wonach Menschen von anderen             Welt und ALL ihrer Menschen, bleibt
Menschen beurteilt werden, sieht Gott          manchmal eben ein Geheimnis Gottes.
in das Innere des Menschen und schätzt         Ich darf aber davon überzeugt sein, dass
dieses wert.                                   diese Schönheit und Perfektion in einem
                                               jeden Menschen und in aller Schöpfung
Für mich ganz persönlich stecken in die-       existiert. Und ich darf danach suchen und
sem Vers zwei Dinge. Entlastung und            auch finden. Und Sie dürfen das auch.
Ermutigung.                                    Amen. S. D.

Die Entlastung: Ich darf Menschen so
richtig doof, blöd und nervig finden. In
                                  Ausgabe 32 | 2020                                                5
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Gemeindeaktuell               Nachrichten aus der Gemeinde

    Erntedank im Jahr 2020                         Jahr über Erntedank-Gaben, die, wie in
    Wir werden einen Erntedank-Gottes-             jedem Jahr, zur Wattenscheider Tafel ge-
    dienst feiern! Am 4. Oktober! Wie?             bracht werden.
    Anders als sonst!
                                                   Ob wir singen können? Wer kann das
    Als Picknick-Gottesdienst. Dazu müss-          schon sagen und wissen. Was wir aber
    ten Sie sich allerdings mit Ihrer Pick-        wissen: Es wird Musik geben.
    nickdecke und einem Namensschild im
    Gemeindebüro anmelden. Wir legen die           Wir werden Gott in diesem Gottesdienst
    Decken dann für Sie im Lutherhaus aus.         loben für die Gaben in diesem Jahr. Wir
    Für jene, die schlecht auf dem Boden sit-      werden Gott loben für die Vielfalt seiner
    zen können, gibt es natürlich Stühle.          Schöpfung. Wir werden Gott danken,
                                                   denn jeder Teil der Erde ist heilig. Wir
    Er findet am 4. Oktober 2020 um 17 Uhr         werden uns daran erinnern, dass alles,
    im Lutherhaus statt.                           was auf dieser Erde geschieht, den Kin-
                                                   dern Gottes geschieht und wir werden
    Ob sich in diesem Jahr die Kindergär-          uns noch einmal daran erinnern, dass
    ten beteiligen? Wissen wir noch nicht.         diese Erde nicht uns, sondern Gott ge-
    Was wir aber wissen:                                           hört. Susanne Kuhles
    Wir freuen uns
    auch in diesem

    Basar im Lutherhaus und im Ge-                 20. Weihnachtsmarkt an der
    meindehaus an der Dorfkirche?                  Dorfkirche – ein Ausblick
    „Sicher ist, dass nichts sicher ist. Selbst    Vom 10. bis zum 13. Dezember werden
    das nicht“ schreibt Joachim Ringelnatz.        auf jeden Fall an der Dorfkirche Weih-
    Und so sind in diesem Jahr der Termin          nachtsbäume verkauft. Was mit den an-
    für den Basar im Lutherhaus am Sams-           deren Ständen passieren soll, ist heute
    tag, dem 14. November und für den Ba-          noch nicht absehbar.
    sar an der Dorfkirche am Samstag und
    Sonntag, dem 21. und 22. November nur          Wir möchten das aber gemeinsam mit al-
    unter Vorbehalt im Kalender einzutragen        len Beteiligten überlegen und planen da-
    – je nachdem, was sich aus den Regelun-        für eine Zusammenkunft am Donnerstag,
    gen und Maßnahmen zur CoViD-19- In-            dem 24. September, um 19.30 Uhr im Ge-
    fektionslage im Herbst ergibt. Im Gelben       meindehaus an der Brockhauser Str. 74a.
    Blatt sowie bei den Abkündigungen der          KT
    Gottesdienste werden Sie rechtzeitig in-
    formiert, ob und wie die Basare stattfin-
    den können. B.St.
6                                       Gemeindebrief Stiepel
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Gemeindeaktuell

Endlich wieder Abendmahl!                      se – am Sonntag, den 6. September, in
Neues zu Gottesdiensten und Kasualien          der Dorfkirche. Am Sonntag darauf, am
                                               13. September, feiern wir im Lutherhaus
Nach wie vor gilt es, das Risiko der An-       das erste Abendmahl nach der corona-
steckung mit dem Corona-Virus in unse-         bedingten Pause. Auch beim Abendmahl
ren Gottesdiensten möglichst gering zu         gilt: Der Schutz der Gesundheit aller Be-
halten. Darum sind unsere Verhaltensr-         teiligten ist uns wichtig. Darum wählen
egeln bei den Gottesdiensten im Luther-        wir als Vollzugform die Wandelkommu-
haus und in der Dorfkirche verhältnismä-       nion und reichen den Wein in Einzelkel-
ßig streng. Nach wie vor stehen die Stühle     chen. Wie das genau funktioniert, wird
mit dem notwendigen Abstand zueinan-           der Liturg bzw. die Liturgin im Gottes-
der, müssen Platzkarten ausgefüllt wer-        dienst erklären.
den und es gilt weiterhin die Pflicht, Nase
und Mund zu bedecken – nicht nur beim
Rein- und Rausgehen, sondern auch am             Neue Presbyterin –
Platz. Noch immer ist es nicht möglich,          Kurzvortellung
gemeinsam im Gottesdienst zu singen.             Mein Name ist Sabi-
Mitsummen bei geschlossenem Mund                 ne Wevelsiep. Ich bin
ist jedoch erlaubt. Zudem besteht die            48 Jahre alt, verheiratet,
Möglichkeit, nach dem Gottesdienst un-           habe vier Söhne im Alter
ter freiem Himmel die Lieder des Got-            von 16 bis 22 Jahren und
tesdienstes unter Anleitung der Kirchen-         arbeite in einem Fachge-
musikerin bzw. des Kirchenmusikers ge-           schäft für Wassersport.
meinsam anzustimmen. Dabei ist darauf            Seit meinem 3. Lebens-
zu achten, in einem großen Kreis oder            jahr wohne ich mit einer Unterbrechung
Halbrund zu stehen mit 1,5 bis 2 Meter           von zwei Jahren in Stiepel. In meiner Ju-
Abstand voneinander.                             gend war ich im Kindergottesdiensthel-
    An der maximalen Zahl der Teil-              ferkreis aktiv, seit einigen Jahren helfe
nehmer an Gemeindegottesdiensten                 ich beim Arbeitskreis Lutherhaus.
hat sich vorerst nichts geändert. In der
Dorfkirche sind 30 Besucher*innen zu-            Was kann unsere Kirchengemeinde in
lässig; im Lutherhaus können es 40               der heutigen Zeit anbieten, um Men-
Gottesdienstbesucher*innen sein. Eine            schen zusammenzubringen und ihnen
Ausnahme bilden die Kasual-Gottes-               Freude zu machen? Was kann sie tun,
dienste (Tauf-Gottesdienste, Trau-Got-           um Menschen zu inspirieren und sie zu
tesdienste und Trauerfeiern). An Kasual-         unterstützen? Diesen Fragen interes-
Gottesdiensten können maximal 50 Gäs-            siert mich und dafür möchte ich mich
te teilnehmen.                                   gerne einsetzen.
    Und noch etwas ist neu: Endlich fei-
ern wir wieder Abendmahl – das ers-
te Mal nach einer sechsmonatigen Pau-
                                  Ausgabe 32 | 2020                                          7
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Gemeindeaktuell             Nachrichten aus der Gemeinde

                  Hausabendmahlsfeiern
                  Das Heilige Abendmahl          nen nach Hause kommt und mit ihnen
                  ist Wegzehrung auf dem         und ihrer Familie das Abendmahl feiert.
                  Weg durch das Leben und        Auch Nachbarn oder Freunde und Ver-
                  schenkt uns Gemeinschaft       wandte können dazu eingeladen werden.
                  mit unserem Herrn und          In früheren Zeiten war dieser Brauch in
                  Heiland Jesus Christus. So     den Gemeinden weit verbreitet und nicht
                  könnte man mit kurzen          nur in Coronazeiten kann er helfen, Got-
                  Worten die Bedeutung des       tes Gegenwart in die Häuser zu bringen.
                  Abendmahls für den Glau-
    ben beschreiben. Es gibt aber nicht weni-    Sehr gerne sind wir zu diesem – wie wir
    ge Gemeindemitglieder, die nicht mehr        meinen – wichtigen Dienst bereit. Ein An-
    am Abendmahl in den Gottesdiensten           ruf im Gemeindebüro genügt oder direkt
    teilnehmen können. Für sie gibt es die       bei Pfarrerin Böhrer, Diakon Dornhardt
    Möglichkeit, dass unser Pfarrteam zu ih-     und Pfarrer Stasing.

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8                                     Gemeindebrief Stiepel
Gemeindebrief Stiepel - 32 Schwerpunktthema: Betrachten - Evangelische Kirchengemeinde ...
2016
                                                                                                                                                                        bis 20. 11.
                                                                                                                                          September
                                                                                                                                                        2016 – gültig                 16
                                                                                                                                                                                        Mai 2016 – gültig bis 27. 08. 2016
                                                                                                                                                                                                                    152016 – gültigDez
                                                                                                                                       Gpe    l
                                                                                                                                                                                                                Februar

                                                                                                                                 Stieei    em
                                                                                                                  ebrieGfem
                                                                                                                                                                                                                                     bis
                                                                                                                                                                                                                                     ember
                                                                                                                                                                                                                                         14. 05. 2016

                                                                                                                                                   e
                                                                                                                                                                                                                                             2015

                                                                                                                                                 ebinridefebStr
                                                                                                                                                                     14

Verteiler gesucht
                                                                                                                                           ndStiepel
                                                                                                                                                                                                                                                   – gül

                                                                                                             Gemeindebrief
                                                                                               Gemeind Schwer
                                                                                                                                                                                                                                                        tig bis
                                                                                                                                                                                                                                                                  13. 02.
                                                                                                                                                                                                                                                                            2016
                                                                                                                                     Schw
                                                                                                                           Mittel punktth
                                                                                                                                          erpu
                                                                                                                                               nktth   Aus dem iefpe
                                                                                                                                                                   Stil ep
                                                                                                                                                                             13
                                                                                                                a: Lebens-        Träume ema: Erw ema: He      Inhalt
                                                                                                                                                                          el
                                                                                                             Schwerpunktthema:                       Na
                                                                                                   erpu nktthem                      staltu
                                                                                                                                            dem Inhal chrichte : Termi
                                                                                                                                        Ausngen    achen imat
                                                                                                                                                     t: Termine n au        ne un
                                                                                               Schw                  Aus dem VeranTermine
                                                                                                                         undInhalt:     Nachricht
                                                                                                                                              undenVeranstaltungen    s de
                                                                                                               : Termine            • Kinderseite     aus
                                                                                                                                                                 und Vera  r Ge d Veran
                                                                                                Aus dem Inhaltn aus der Gemeindeaus der Gemeinde • der
                                                                                                                     Nachrichten                               Gemeind nstame
                                                                                                                                                           Kinderseite          ltung staltu
                                                                                                                                                                         e • Kind inden           ng
                                                                                                Nachrichte                                                                        erseiete• Kinde en
                                                                                                                                                                                                 rseite
                                                                                                                                                                       „I have a Dream“

Sie gehen gerne spazieren, übernehmen               gut. Ich treffe Menschen,
gerne sinnvolle Arbeiten, haben Spaß an             die sich über den neuen
spontanen Begegnungen? Dann sind Sie                Gemeindebrief freuen
                                                                                                                        Martin Luther King am 28. August 1963
                                                                                                                        in Washington, D.C. vor dem Lincoln Memorial

                                                                                                                                Ev. Kir
                                                                                                                                       cheng
                                                                                                                                             emein
                                                                                                                                                   de Stie
                                                                                                                            Ev. Kirch                      pel
                                                                                                                                      engemein
                                                                                                                                               de Stiep
                                                                                                                                   Stiepel Stiepel       el

genau unser Mensch!                                 und Kinder, die mir gerne
                                                                                                                     Ev. Kirchengemeinde
                                                                                                                      ngemeinde
                                                                                                           Ev. Kirche

                                                    beim Einwerfen der Gemeindebrie-
Wir suchen noch Verteiler für unseren               fe helfen und mir dabei ein Loch in den
Gemeindebrief, denn leider können                   Bauch fragen, sehr lustig.
zurzeit nicht alle Straßen bedient wer-
den, es fehlen einfach Leute. Seit einiger          Wenn Sie Interesse haben, sich auch als
Zeit habe ich, obwohl ich nicht in Stie-            Gemeindebriefverteiler zu betätigen,
pel wohne, die Verteilung des Gemein-               melden Sie sich gerne im Gemeindebüro
debriefes in zwei Straßen übernommen                (Tel. 79 13 13).
und muss sagen, es macht wirklich Spaß.
Etwas Bewegung an der frischen Luft tut

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                                                                bleiben
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                                      Ausgabe 32 | 2020                                                                                                                                                                                            9
Gemeindebrief Stiepel - 32 Schwerpunktthema: Betrachten - Evangelische Kirchengemeinde ...
Gemeindeaktuell             Nachrichten aus der Gemeinde

     Luthergarten:
     Mit oder ohne Apfelbaum?
     Kennen Sie schon den Luthergarten? Ehrlich gesagt, kann man von ihm
     noch nicht viel sehen. Aber in den Herzen und Köpfen der Akteure am
     Standort Lutherhaus ist er schon ziemlich real.
     Klar, erst müssen die Bauarbeiten an und     meinsam überlegt, wie das Zusammen-
     in der neuen Pflegeeinrichtung beendet       leben der verschiedenen Generationen
     und die Parkplätze sowie Zufahrten fertig    an einem Standort sich entwickeln kann.
     angelegt sein. Aber danach kann es mit       Auch dazu gibt es viele Ideen: Ließen sich
     der Gestaltung des Luthergartens los-        Andachten gestalten, die sowohl Kinder-
     gehen. Dieser wird auf der großen Frei-      garten-Kinder als auch Senior*innen
     fläche zwischen Kindertagesstätte, Lu-       ansprechen? Kann es gemeinsame mu-
     therhaus und Pflegeheim entstehen wie        sikalische Angebote geben? Welche Ge-
     auch auf dem Gelände hinter dem alten        meindegruppen im Lutherhaus könnten
     Pfarrhaus, das rund um ein paar knorri-      sich öffnen für Bewohner*innen der Pfle-
     ge Obstbäume ziemlich zugewuchert ist.       geeinrichtung? Könnte man einen Rolli-
                                                  Fahr-Service mit Ehrenamtlichen organi-
     Klar ist auch, dass mit der Namensge-        sieren, die Bewohner*innen zum Gottes-
     bung des neuen Pflegeheims – es trägt        dienst im Lutherhaus und wieder zurück
     dem Namen „Haus am Luthergarten“ –           bringen?
     gewisse Erwartungen geweckt werden.
     Was macht einen Luthergarten zu einem        Wünschenswert wäre es, wenn wir für
     Luthergarten? Empfiehlt es sich, eine        diese spannende intergenerative Arbeit
     Lutherstatue aufzustellen? Oder sollte       eine zusätzliche Teilzeit-Stelle in der Ge-
     ein Apfelbäumchen gepflanzt werden?          meinde einrichten könnte. Zu tun gäbe es
     Wie wäre es mit einem „Sinnesgarten“?        genug. Nur woher nehmen wir das Geld?
     Einem Pavillon? Gemüsebeet? Wie lässt        Wir müssen abwägen, was möglich ist.
     sich ehrenamtliches Engagement in die
     Gestaltung des Gartens einbeziehen?          Vielleicht haben auch Sie Ideen, wie sich
                                                  das Miteinander von jungen und alten
     In der AG Luthergarten werden die-           und ganz jungen Menschen befördern
     se Fragen diskutiert. Mit dabei sind         lässt? Vielleicht haben Sie Lust sich selbst
     Vertreter*innen der Kirchengemeinde,         einzubringen, sei es bei der Gestaltung
     des KinderReichs Stiepel sowie der Dia-      des Gartens oder des Zusammenlebens.
     konie Ruhr. Bei den Treffen der Arbeits-     Sprechen Sie uns an! Christine Böhrer
     gruppe geht es aber nicht nur um Themen
     des Gartenbaus. Darüber hinaus wird ge-
10                                     Gemeindebrief Stiepel
Gemeindeaktuell                     Nachrichten aus der Gemeinde

Am Lutherhaus entsteht ein Mehrgenerationen-Quartier. Innenhof Luthergarten (Visualisierung)

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                                       Ausgabe 32 | 2020                                       11
Gemeindeaktuell              Nachrichten aus der Gemeinde

     Gottesdienste – erfrischend anders
     Neue Gottesdienst-Angebote
     Noch bevor die Corona-Pandemie unser          nach innen, in den größten Raum, den
     Gemeindeleben vorübergehend weitge-           wir haben – den erweiterten Kirchsaal
     hend lahmgelegt hat, haben sich eini-         im Lutherhaus. Und so werden wir es am
     ge Presbyter*innen und weitere interes-       Erntedanksonntag und am 1. Advent ma-
     sierte Gemeindemitglieder sowie unsere        chen. Wir feiern Indoor-Picknick-Fami-
     Kirchenmusiker*innen zusammengesetzt          lien-Gottesdienst. Zum Gottesdienst am
     und überlegt, wie die Gottesdienst-Land-      Erntedank-Sonntag im Lutherhaus fin-
     schaft in unserer Gemeinde in Zukunft         den Sie übrigens weitere Infos auf Seite
     attraktiver werden kann, um auch Men-         ….
     schen anzusprechen, die bislang unseren
     Gottesdiensten fern bleiben.                  Anders als sonst wird in diesem Jahr auch
                                                   der Gottesdienst zum Reformationsfest
     Dann kam Corona und wir standen vor           aussehen. Es wird kein klassischer Kan-
     neuen Herausforderungen zur Gestal-           taten-Gottesdienst, aber herausragende
     tung unserer Gottesdienste: kürzere Dau-      Musik wird es geben. So viel können wir
     er, mit Teilnahmebegrenzung und Ab-           schon verraten. Den Gottesdienst zum
     stand, mit Maskenplicht, ohne Gesang.         Totengedenken am Ewigkeitssonntag
     Bunter wurde unsere Gottesdienst-Land-        werden wir als Stationen-Gottesdienst in
     schaft dadurch eher nicht. Unserer Phan-      der Dorfkirche durchführen (siehe dazu
     tasie wurden deutliche Grenzen gesetzt.       Seite …). Erstmals werden wir im No-
                                                   vember einen „Blues- und Bettags-Got-
     Kann man unter solchen Corona-Bedin-          tesdienst“ feiern und der Friedensgottes-
     gungen überhaupt Kindergottesdienste          dienst am Nachmittag des Volkstrauerta-
     feiern? Schwer vorstellbar, und unsere        ges wird von Jugendlichen mitgestaltet
     Landeskirche rät, vorerst weiterhin auf       werden.
     Kindergottesdienste zu verzichten. Im-
     merhin haben wir die Chance genutzt,          Insofern haben die Corona-Herausforde-
     die Sommerferienzeit mit einem Pick-          rungen vielleicht doch unsere Phantasie
     nick-Familien-Gottesdienst einzuläuten        angeregt. Jedenfalls nehmen wir in die-
     (siehe dazu Seite 32). Der Corona-Vorteil:    sem Herbst ein Stück weit das vorweg,
     Die Familien nehmen einzeln auf mitge-        was wir in unserer „Arbeitsgruppe Got-
     brachten Decken Platz und der Sicher-         tesdienst“ bislang als Gottesdienst-Re-
     heitsabstand zu den anderen Familien          form für das neue Jahr geplant haben.
     lässt sich verhältnismäßig leicht einhal-
     ten. Der Nachteil: Ein solcher Gottes-        Wir wollen experimentierfreudiger wer-
     dienst ist wetterabhängig. Die Lösung:        den und dadurch unter anderem mehr
     Wir verlegen den Picknick-Gottesdienst        junge Erwachsene und die sogenannte
12                                      Gemeindebrief Stiepel
Gemeindeaktuell               Nachrichten aus der Gemeinde

 mittlere Generation motivieren, dabei zu     man wieder singen darf – vor dem An-
 sein. Dazu passt es gut, dass auch unse-     stimmen des nächsten Liedes alle auf-
 re Ü40-Gruppe begonnen hat, mit neuen        fordern, extra schief und laut zu sin-
 gottesdienstlichen Elementen zu expe-        gen. Oder einmal anstelle von Stühlen
 rimentieren. Eine vorläufige Erkenntnis      Gymnastik-Matten auslegen und die
 lässt sich schonmal festhalten: Für viele    Gottesdienstbesucher*innen ermuti-
 steigt die Attraktivität von Gottesdiens-    gen, sich hinzulegen und gegebenenfalls
 ten, wenn sie sich selbst in den Vollzug     auch einzuschlafen. Oder mal ganz un-
 stärker einbringen können. Selber et-        gewöhnliche Geschichten aus der Bibel
 was machen, statt immer nur zuhören!         vorlesen, von denen keiner ahnt, dass sie
 Das wollen wir unterstützen mit unse-        in der Bibel stehen. Oder. Oder. Oder.
 ren Gottesdiensten unter dem Stichwort
 „erfrischend anders“, die ab dem neuen       Ideen gibt es genug. Es braucht nur den
 Jahr – sofern die Corona-Situation es zu-    Mut, sie auch umzusetzen. Im Übrigen
 lässt – einmal im Monat angeboten wer-       wird es auch in den „erfrischend ande-
 den sollen.                                  ren“ Gottesdiensten vieles geben, was
                                              Ihnen vertraut ist. Es wird nur nicht alles
 Ziel ist es, dass diese Gottesdienste im     vertraut sein.
 Team vor- und nachbereitet werden. In
 jedem dieser Gottesdienste wird es et-       Haben auch Sie Ideen, was sich mal an-
 was geben, was überraschend anders           ders machen ließe im Gottesdienst? Ha-
 als gewohnt ist. Manches wird gelingen,      ben Sie Lust, Ihre Ideen selbst in die Tat
 manch anderes wird nicht gelingen. Auch      umzusetzen? Dann rufen Sie gern Pfarre-
 das gehört dazu: Fehler machen und aus       rin Christine Böhrer oder Diakon Sascha
 Fehlern lernen.                              Dornhardt an.

 Was halten Sie davon: Einmal Gottes-         Im nächsten Gemeindebrief wird es wei-
 dienst feiern in einer komplett abge-        tere Infos zur Gottesdienst-Reform ge-
 dunkelten Kirche. Oder einmal – sofern       ben. Christine Böhrer
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                                zu helfen. bei
                              Menschen
                      bei ihren             bei
 Schloßstr.107
Schloßstr.107
   44797 Bochum
                                         (Filmzitat)                      Wir
                                                                          Wir helfen
                                                                              helfen gern.
                                                                                      gern.
  Schloßstraße 107
0234
02340234/// 461616
            46 16
            46    16 16
                     16     ihren
                             ihren Sorgen
                                   Sorgenzu
                                          zuhelfen.
                                             helfen.                       Wir   helfen  gern.
                                              (Filmzitat)
                                 Ausgabe 32 | 2020          (Filmzitat)                     13
Gemeindeaktuell             Nachrichten aus der Gemeinde

     Lass warm und hell
     die Kerzen heute flammen
     Stationen-Gottesdienst am Ewigkeits-Sonntag

     Manche nennen ihn Totensonntag, an-          gehenden Kirchenjahr verstorben sind.
     dere Ewigkeits-Sonntag. Gemeint ist der      Bei uns ist es zudem seit einigen Jahren
     letzte Sonntag im Kirchenjahr, diesmal       üblich, sowohl im Lutherhaus als auch
     der 22. November, an dem wir der Ver-        in der Dorfkirche für jedes Gemeinde-
     storbenen in unserer Kirchengemeinde         mitglied, das gestorben ist, eine Kerze
     gedenken.                                    anzuzünden.

                                                  Nun sind in den zurückliegenden Mona-
                                                  ten so viele Menschen verstorben, dass
                                                  wir unmöglich alle Angehörigen zu ei-
                                                  nem oder zu zwei Gottesdiensten im Lu-
                                                  therhaus und in der Dorfkirche einladen
                                                  können. Was tun?

                                                  Für alle unsere Verstorbenen wird auch
                                                  in diesem Jahr am Ewigkeits-Sonntag
                                                  eine Kerze in der Dorfkirche brennen
                                                  und zwar viele Stunden lang. Der Got-
                                                  tesdienst, den wir dort feiern, wird je-
            „Lass warm und hell die               doch eine Gestaltungsform haben, wel-
             Kerzen heute flammen,                che den meisten von Ihnen vermutlich
      die Du in unsere Dunkelheit gebracht,       (noch) fremd ist. „Stationen-Gottes-
            führ, wenn es sein kann,              dienst“ heißt unser Projekt und dahinter
             wieder uns zusammen!                 steckt die Idee, dass die einzelnen Ele-
                  Wir wissen es,                  mente des Gottesdienstes wie beispiels-
         Dein Licht scheint in der Nacht.“        weise Verkündigung, Psalm, Lesung,
                                                  Kollekte, Schuldbekenntnis, Segen, Mu-
             Aus „Von guten Mächten               sik … an verschiedenen Stationen kreativ
             wunderbar geborgen …“                und interaktiv umgesetzt werden. Beim
             von Dietrich Bonhoeffer              Rundgang durch die Kirche von Station
                                                  zu Station, wobei die Reihenfolge nicht
     In vielen Gemeinden ist es gute Traditi-     festgelegt ist, erleben Sie Ihren individu-
     on, zu diesem Anlass im Gottesdienst die     ellen Gottesdienst und haben es selbst in
     Namen derer vorzulesen, die im zu Ende       der Hand, wie lang Sie an welcher Stati-
14                                     Gemeindebrief Stiepel
Gemeindeaktuell               Nachrichten aus der Gemeinde

on verweilen. Die Dorfkirche wird dafür      men der/des Verstorbenen und dem To-
von 10 bis 18 Uhr geöffnet sein. Wann Sie    destag legen. Voraussichtlich werden wir
kommen möchten, ist Ihnen überlassen.        einige Konfis bitten, bei der Gestaltung
Sollte es jedoch einmal vorkommen, dass      der Stationen mitzuhelfen. Die nächsten
recht viele Personen zur selben Zeit in      Angehörigen werden per Brief zu diesem
die Kirche wollen, könnte es unter Um-       Stationen-Gottesdienst eingeladen.
ständen zu Wartezeiten kommen. Min-
destens zwei Personen sind während der       Im Lutherhaus wird es am 22. Novem-
Öffnungszeit in der Kirche. Diese können     ber einen klassischen Gottesdienst zum
Sie ansprechen, wenn Sie Fragen haben        Ewigkeits-Sonntag um 10 Uhr geben, al-
oder wenn Sie einfach mal etwas loswer-      lerdings ohne Verlesen der Namen der
den wollen. Sollten Sie zudem ein Seel-      verstorbenen Gemeindemitglieder.
sorge-Gespräch wünschen, können Sie
sich gern bereits im Vorfeld bei unseren     Haben Sie noch Fragen? Sie können gern
Pfarrer*innen und/oder unserem Diakon        unsere Mitarbeiterinnen im Gemeinde-
melden.                                      büro anrufen, Tel. 0234-791337.

Zu den Kerzen, die wir aufstellen, wer-
den wir jeweils eine Karte mit dem Na-

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                                Ausgabe 32 | 2020                                                  15
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16
Gemeindeaktuell                Nachrichten aus der Gemeinde

Musikalische Reise in Corona-Zeiten
Online-Konzert aufgenommen in der Stiepeler Dorfkirche
Sie vermissen kirchenmusikalische Kon-        Als 14-Jähriger reiste Johann Sebasti-
zerte? Sie würden gerne unbefangen in         an Bach (1685-1750) mit einem Freund
ferne Länder und Städte reisen? Der neue      nach Lüneburg um dort die Partikular-
Youtube-Kanal der Kirchenmusik der            schule des Lüneburger Michaelisklos-
Stiepeler Dorfkirche bietet Ihnen hierzu      ters zu besuchen. Man vermutet, dass
eine schöne Gelegenheit. Geben Sie ein-       sein musikalischer Mentor dort Ge-
fach als Suchanfrage auf youtube „Musik       org Böhm (1661-1733) war. Dieser war
in der Stiepeler Dorfkirche“ ein. Dort be-    zu jener Zeit Organist an der Kirche St.
ginnt Ihre Zeitreise ins 17. und 18. Jahr-    Johannis. Von Georg Böhm hören Sie
hundert. Hören und sehen können Sie           eine Orgelkomposition über den Cho-
Musik aus München, Venedig, Lüneburg          ral „Christe, der du bist Tag und Licht“.
und Leipzig.                                  Am Ende gelangen wir nach Leipzig zu
                                              Johann Sebastian Bach. Eine seiner Or-
Die Kölner Blockflötistin Eva Susanna         geltriosonaten, die also eigentlich von
Kuen und die Chorleiterin des Chores          nur einem Musiker an der Orgel aus-
der Stiepeler Dorfkirche Sonja Kemnit-        geführt wird, hören Sie hier in einer
zer (an der Orgel) haben ein ca. 30-mi-       Bearbeitung für Blockflöte und Orgel.
nütiges Programm zusammengestellt.            Diakon Sascha Dornhardt hat das Video
Es beginnt mit meditativer Musik des          zum Konzert gemacht und dafür gesorgt,
in Udine geborenen Komponisten Gio-           dass Sie zur Musik in Ruhe die histori-
vanni Martino Cesare (1590-1667). Die-        schen Wandmalereien der Dorfkirche be-
ser war später als Zinkenist am Hof des       trachten können. Tonmeister war Wolf-
musikbegeisterten Herzogs und Kur-            gang Böhrer.
fürsten von Bayern Maximilian in Mün-
chen tätig und komponierte dort wun-
derbare Musik für Bläserensembles.               Hinweis: Hätten Sie Interesse,
                                                 sich musikalisch in der Ev. Kir-
                                                                                     !
Darauf folgt eine hoch virtuose Sona-
                                                 chengemeinde Stiepel einzubrin-
te des Komponisten Dario Castello (vor
                                                 gen? Beispielsweise in einem unserer
1600-1658). Über sein Leben ist wenig
                                                 Chöre? Dann melden Sie sich gern im
bekannt. Nur die Titelblätter seiner ge-         Gemeindebüro 0234-791337. Auch für
druckten Kompositionen weisen darauf             eine finanzielle Unterstützung unserer
hin, dass er am Markusdom in Venedig             kirchenmusikalischen Arbeit sind wir
als Musiker und Komponist tätig war. Aus         sehr dankbar. Spendenkonto: Ev. Kir-
ganz Europa reisten zur damaligen Zeit           chengemeinde Stiepel, Sparkasse Bo-
Menschen nach Venedig, um die dor-               chum, IBAN DE19 4305 0001 0020 3002
tige prächtige Kirchenmusik zu hören.            99, Stichwort „Kirchenmusik“.

                                 Ausgabe 32 | 2020                                        17
Gemeindeaktuell

     Back on track: Die Radler
     waren endlich mal wieder „on tour“!
     Nachdem coronabedingt die eigentlich         schöne Tour in landschaftlich reizvoller
     geplanten Sommertouren der Gemein-           Umgebung.
     deradler leider bisher ausfallen mussten,
     konnte sich die Gruppe am Samstag, den       Haben Sie jetzt Lust bekommen, bei der
     18. 07., wieder auf‘s Rad schwingen.         letzten Tour des Jahres 2020 dabei zu sein?
                                                  Vorbehaltlich der Regelungen zur Ent-
     Vom Startpunkt auf dem Parkplatz der         wicklung der Covid-19-Infektionen ist
     Glückauf-Halle in Sprockhövel ging es        diese Radtour ins Blaue für den 03. 10.
     los durch den Schee-Tunnel in Rich-          2020 geplant.
     tung Wuppertal. Bei angenehmen Tem-
     peraturen und leichter Bewölkung fuh-        Wenn Sie mit dabei sein wollen, können
     ren die Radler über Brücken und durch        Sie sich wie gewohnt über Abfahrtszeit,
     die Tunnel der Nordbahntrasse mit be-        Abfahrtspunkt und Ziel bei Manfred Rei-
     eindruckenden Blicken auf Wuppertal.         ninghaus (Telefon 79 94 74) oder Jürgen
     Vor dem Zielpunkt führte der Weg im Tal      Trösken (Telefon 79 73 41) informieren.
     entlang der Wupper. Nach 37 km wur-          Jürgen Trösken u. BSt
     de das Ziel erreicht, die Herbringhauser
     Talsperre. Nach einer Mittagspause ging
     es dann über einen schönen Waldweg
     mit (brückenloser!) Wasserlaufüberque-
     rung Richtung Sprockhövel zurück. Es
     war nach langer Zeit endlich wieder eine
18                                     Gemeindebrief Stiepel
Schwerpunktthema   Betrachten

                     Ausgabe 32 | 2020   19
Gemeindeaktuell                             Gottesdienste

     September 2020
      Wann?                                       Wo? Was?                                        Wer?
      6. 9. 2020     10:00 Uhr, 13. So. n. Tr.    DoKi    Gottesdienst mit Abendmahl       Pfr. Stasing
                     11:00 Uhr                    DoKi    Gottesdienst mit Abendmahl       Pfr. Stasing
      12. 9. 2020    12:00 Uhr                    DoKi    Konfirmation                     Pfr. Stasing
      13. 9. 2020    10:00 Uhr, 14. So. n. Tr.    LH      Gottesdienst mit Abendmahl       Pfr.in Kuhles
                     10:00 Uhr                    DoKi    Konfirmation                     Pfr. Stasing
                     12:00 Uhr                    DoKi    Konfirmation                     Pfr. Stasing
      19. 9. 2020    12:00 Uhr                    LH      Konfirmation                     Pfr.in Böhrer
                     14:00 Uhr                    LH      Konfirmation                     Pfr.in Böhrer
      20.9. 2020     10:00 Uhr, 15. So. n. Tr.    DoKi    Gottesdienst                     Pfr. Stasing
                     11:00 Uhr                    DoKi    Gottesdienst                     Pfr. Stasing
      20. 9. 2020    10:00 Uhr                    LH      Konfirmation                     Diakon Dornhardt
                     12:00 Uhr                    LH      Konfirmation                     Diakon Dornhardt
      26. 9. 2020    12:00 Uhr                    DoKi    Konfirmation                     Pfr. Stasing
      27. 9. 2020    10:00 Uhr, 16. So. n. Tr.    LH      Gottesdienst                     Diakon Dornhardt
      27. 9. 2020    10:00 Uhr                    DoKi    Konfirmation                     Pfr. Stasing
                     12:00 Uhr                    DoKi    Konfirmation                     Pfr. Stasing

     Oktober 2020
      Wann?                                        Wo? Was?                                       Wer?
      4. 10. 2020    10:00 Uhr                     DoKi   Gottesdienst zum Erntedankfest   Pfr. Stasing
                                                          mit Abendmahl
                     11:00 Uhr                     DoKi   Gottesdienst zum Erntedankfest   Pfr. Stasing
                                                          mit Abendmahl
                     17:00 Uhr                     LH     Familien-Picknick-Gottesdienst   Pfr.in Kuhles
                                                          zum Erntedankfest (indoor)
      11. 10. 2020   10:00 Uhr, 18. So. n. Tr.     LH     Gottesdienst mit Abendmahl       Pfr.in Böhrer
      18. 10. 2020   10:00 Uhr, 19. So. n. Tr.     DoKi   Gottesdienst                     Pfr.in Böhrer
                     11:00 Uhr                     DoKi   Gottesdienst                     Pfr.in Böhrer
      25. 10. 2020   10:00 Uhr                     LH     Gottesdienst                     Susanne Kuhles
      31. 10. 2020   19:00 Uhr                     DoKi   Kantaten-Gottesdienst zum        Pfr. Stasing
                                                          Reformationsfest
20                                                  Gemeindebrief Stiepel
Gemeindeaktuell                           Nachrichten aus der Gemeinde

November 2020
 Wann?                                      Wo? Was?                                                 Wer?
 1. 11. 2020    10:00 Uhr                   DoKi      Gottesdienst mit Abendmahl              Diakon Dornhardt
                11:00 Uhr                   DoKi      Gottesdienst mit Abendmahl              Diakon Dornhardt
 8. 11. 2020    10:00 Uhr                   LH        Gottesdienst mit Abendmahl              Matthias Modrey
                Drittletzter So. n. Tr.
 15. 11. 2020   10:00 Uhr                   DoKi      Gottesdienst zum Volkstrauertag         Pfr. Stasing
                Vorletzter So. n. Tr.
                                                      anschließend Kranzniederlegung          Pfr. Stasing
                17:00 Uhr                   LH        Friedensgottesdienst                    Diakon Dornhardt
                                                                                              und Team
 18. 11 .2020   19:00 Uhr                   DoKi      Blues- und Bettag - ein musikalischer   Pfr.in Böhrer und
                Buß- und Bettag                       Gottesdienst                            Team
 22. 11. 2020   10:00 - 18:00 Uhr           DoKi      Stationen-Gottesdienst zum              Pfr.in Böhrer und
                Letzter So. n. Tr.                    Totensonntag                            Team
                10:00 Uhr                   LH        Gottesdienst                            Pfr. Stasing
 29. 11. 2020   10:00 Uhr 1. Advent         DoKi      Gottesdienst mit Abendmahl              Pfr. Stasing
                11:00 Uhr                   DoKi      Gottesdienst mit Abendmahl              Pfr. Stasing
                11:00 Uhr                   LH        Familien-Picknick-Gottesdienst (indoor) Pfr.in Kuhles und
                                                                                              KinderReich
 6. 12. 2020    10:00 Uhr                   LH        Gottesdienst mit Abendmahl              Matthias Modrey
LH = Lutherhaus, DoKi = Dorfkirche, AWO = Heinricht-König-Seniorenzentrum der AWO
Freitags 11:00 Uhr Kindergartengottesdienst Kindergarten „Starke Mäuse“.
Freitags 11:40 Uhr Kindergartengottesdienst KinderReich Stiepel, Lutherhaus.

Impressum
Herausgegeben im Auftrag des Presbyteriums der              Gestaltung und Layout: Martina Nehls-Sahabandu,
Evangelischen Kirchengemeinde Stiepel.                      Am Varenholt 123, 44797 Bochum,
                                                            Tel. 0234 9799513
Der Gemeindebrief erscheint vierteljährlich und             martina@macnews.de
wird kostenlos verteilt. Ein Dank an alle, die sich
bereit erklärt haben, ihn auszutragen!                      Titelbild: © Can Stock Photo / Elenathewise
Gemeindebriefredaktion:                                     Druck: Gebrüder Hoose GmbH Druckerei · Verlag
Christine Böhrer, Sascha Dornhardt, Henning Hille-          Kemnader Str. 13a, 44797 Bochum
brand, Maraike Hillebrand, Hedda Monstadt, Jürgen
Stasing, Barbara Steimel, Klaus Thormählen                  Auflage: 5000 Stück
                                                            Redaktionsschluss 33/2020: 30.9. 2020
Anschrift: Brockhauser Str. 74a, 44797 Bochum               Anzeigenverwaltung: Klaus Thormählen
gemeindenachrichten@gmx.de
                                            Ausgabe 32 | 2020                                                     21
Schwerpunktthema             Betrachten

     Cranach präsentiert seinen Freund
     Luther – eine Kunstbetrachtung
     Denkt man an Martin Luther in irgendeinem Zusammenhang, so denkt
     man sich augenblicklich auch das Bildnis des großen Reformators dazu.
     Obwohl die einprägsamen Porträts 500 Jahre alt sind, sind sie jedem ver-
     traut! Wie erstaunlich!

     Dies hat wohl mit dem Maler Lukas Cra-       Cranach, Luthers Vertrauter und Freund,
     nach zu tun, der in früher Neuzeit so vie-   nutzte die Wirkung von gewohnter Be-
     le Bilder von Luther geschaffen hat. Als     trachtung und Wiedererkennung für Lu-
     Workaholic ließe sich der Wittenberger       thers Mission.
     Hofmaler fast bezeichnen, denn in sei-
     ner Werkstatt sind zu Luthers Lebzeiten      Und der Erfolg ließ auch nicht auf sich
     hunderte Porträts von ihm entstanden.        warten: das Bildnis Luthers, wie exem-
     Lukas Cranach hatte eine Art Copyright       plarisch die Porträts von 1529 und 1543
     auf seine Darstellung Luthers, und nicht     zeigen, wurde vielfach als Typus kopiert
     einmal Dürer durfte sich an einer Varian-    und, da Luther in den zwanziger Jahren
     te versuchen.                                des 16. Jahrhunderts regelrecht in Mode
22                                      Gemeindebrief Stiepel
Schwerpunktthema                 Betrachten

gekommen war, als Auftragsarbeit ausge-           rett, ein guter Mantel und in seinen Hän-
führt. Die Verbreitung war derart umfas-          den die Bibel, ein Gegenbild zu dem in
send, dass jeder Luther kennen und er-            Rom gesehenen Prunk, ein Werbebild für
kennen würde.                                     die neue Lehre. Vertrauen allein in die
                                                  Gerechtigkeit durch den Glauben, der
Über Cranachs effiziente Werkstatt wur-           sola gratia, wird durch diese Darstellung
de der Reformationsgedanke in die Welt            Luthers transportiert.
getragen!
                                                  Betrachten, verstehen, sich verstanden
Auch der zunächst skandalösen Ehe Lu-             und geleitet fühlen, ein Reformer, dessen
thers mit der Nonne Katharina von Bora            Erscheinungsbild Vertrauen und Sicher-
verhalf Lukas Cranach mit seinen Dop-             heit transportiert , hohe Verbreitung im-
pelbildnissen des Paares zur Legitimati-          mer gleicher Darstellungen, die sich wie
on per Bild.                                      Bilder auf Münzen verbreiten und wie-
                                                  dererkannt werden – all dies ist Cranach
Beide oben zu sehenden Porträts zeigen            mit seinen Porträts gelungen. Ein Stück
Martin Luther dunkel gekleidet und auf-           Reformationsgeschichte durch Bild und
recht sitzend vor blaugrünem nicht näher          Verbreitung.
definiertem Hintergrund. Er hat gesunde,
klare Züge und sein Blick ist angenehm            Eine Werkstatt, die in ihrer Modernität
und selbstbewusst, zeugt von Scharfsinn           Gutenbergs Medienrevolution nachfolgt.
und Gutmütigkeit. Die Mundlinie wirkt
entschlossen. Es gibt stets nur wenige            Was für eine Kraft im Betrachten!
weitere Gegenstände zu sehen: ein Ba-             Maike Hempen

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              Bestattungen seit 1872              Telefon 24h - 0234/ 588 48 30

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              eigene Verabschiedungsräume tIndividuelle kompetente Beratung

                                    Ausgabe 32 | 2020                                         23
Schwerpunktthema             Betrachten

     Betrachten – Wahrnehmen mit Abstand
     Betrachten heißt, etwas genau ansehen        Eigentlich haben wir in dieser kritischen
     oder anhören. In dieser Zeit der Pande-      Corona-Zeit schon einige Erfahrungen
     mie mit dem Coronavirus und den da-          hinter uns, so dass wir mit dem entspre-
     mit verbundenen Einschränkungen des          chenden Abstand unser verändertes Le-
     täglichen Lebens bieten sich mannigfa-       ben betrachten können. Wenn ich etwas
     che Gelegenheiten, die Veränderungen         in größerem Zusammenhang betrach-
     im Alltag zu betrachten und wahrzuneh-       ten möchte, trete ich besser einen Schritt
     men. Ein Merkmal prägt die Gesellschaft      zurück.
     eindeutig am stärksten: Der Philosoph
     Jürgen Habermas beschreibt das in ei-        Was haben wir in dieser Zeit gewonnen
     nem Interview folgendermaßen: „So viel       und was vermissen wir?
     Wissen über unser Nichtwissen gab es
     noch nie“, und die gesellschaftlichen Fol-   Wir haben besseren Kontakt zu unseren
     gen der Corona-Pandemie sind aus sei-        Nachbarn. Sie fragen, ob sie uns behilf-
     ner Sicht noch nicht absehbar.               lich sein können (meine Frau und ich
                                                  sind über achtzig und nicht mehr ganz
                                                  fit). Unsere Tochter und unsere Enkelin
                                                  fragen vor ihren Einkäufen nach, ob sie
                                                  uns etwas mitbringen sollen.

                                                  Mit unserer Apotheke haben wir monat-
                                                  liche Abbuchung vereinbart. Besuche
                                                  empfangen wir mit dem nötigen Abstand
                                                  auf unserer Terrasse.

                                                  Am Himmel sind nicht mehr so vie-
                                                  le Flugzeuge zu beobachten. Die Besu-
                                                  cherzahlen während der offenen Kirche
                                                  haben sehr zugenommen. Besonders
                                                  gewachsen ist der Verbrauch an Op-
                                                  ferkerzen. Die Gottesdienste sind nach
                                                  den Regeln der CoVid-19-Vorschriften
                                                  organisiert.

                                                  Im Moment vermissen wir noch nicht
                                                  so besonders viel in der Familie. Das
                                                  kann sich schlagartig ändern, wenn das
                                                  Wetter sich ändert und wir die Terrasse
                                                  nicht mehr so selbstverständlich benut-
24                                      Gemeindebrief Stiepel
Schwerpunktthema               Betrachten

zen können. Außerdem bin ich beim Ab-
standhalten zu lieben Verwandten und
guten Freunden über die nüchterne Art
der Begrüßung nicht glücklich. Die be-
sondere Herzlichkeit bedarf auch der
körperlichen Nähe. Was mir besonders
fehlt, sind die Kulturerlebnisse in Konzer-
ten und im Theater. Aber ich bin sicher,
dass daran eifrig und kreativ gearbeitet          Noch eine Bildbetrachtung
wird. Ebenso werden die Manager da-
für sorgen, dass die Fußballstadien wie-          Auf diesem Bild aus dem Zweiten Welt-
der mit Zuschauern gefüllt sind – wenn            krieg trägt ein Soldat einen Esel durch
auch mit dem nötigen Abstand und mit              ein Minenfeld. Würde er den Esel frei-
Maskenpflicht. Bei allen Maßnahmen ist            laufen lassen, liefe er Gefahr, dass der
Vernunft gefordert. Die Gesundheit ist            Esel auf eine Mine treten und diese
ein hohes Gut!                                    dann explodieren würde.

Die Folgen der Einschränkungen sind               Deshalb: In schwierigen Zeiten zual-
noch nicht abzusehen. Es ist auch noch            lererst die Esel unter Kontrolle brin-
nicht sicher, welche wirtschaftlichen Aus-        gen, die die Gefahr nicht begreifen und
wirkungen die Pandemie haben wird.                die tun und lassen, was sie wollen!
Diese Unsicherheit erzeugt bei vielen
Menschen Angst und Sorge. KT

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                     Kemnader Straße 316 | 44797 Bochum-Stiepel
                      Tel.: (0234) 338 20 30 | Fax: (0234) 338 20 27

                                  Ausgabe 32 | 2020                                          25
Schwerpunktthema              Betrachten

     „Wir sind von gestern und wissen nichts.“
     Vor einigen Jahren gab es am Gründon-           Generationen dem einen kurzen Leben
     nerstagabend im ZDF zur Hauptsende-             gegenüber. „Wir sind von gestern“ heißt
     zeit ein von Thomas Gottschalk mode-            also: Wir sind kaum mehr als Eintagsflie-
     riertes Bibel-Quiz. Eine der Fragen konn-       gen; unsere Erfahrungen reichen gerade
     te fast niemand richtig beantworten,            mal bis gestern. Wer nur noch weiß, was
     nämlich die, welche von vier angebote-          gestern, und nicht auch das, was vorges-
     nen Redewendungen auf die Bibel zu-             tern war und noch viel früher, weiß im
     rückgehe. Die richtige Lösung war: „von         Grunde nichts. Um Leben und Welt zu
     gestern sein“. Das wusste niemand und           verstehen, ist das viel zu kurz; dazu be-
     die Quote derer, die es richtig erraten hat-    darf es des Vorgestern und des Vorvorges-
     ten, war ungewöhnlich gering. Dass die          tern. Darum bedarf es der Erfahrungen
     biblische Herkunft jener Formulierung           der vielen Generationen vor uns. Ohne
     unbekannt war, wundert nicht, denn              sie würden wir das, was gestern so war
     der entsprechende Satz in der Rede des          und heute ist, für das halten, was „immer
     Hiobfreundes Bildad in Hiob 8,9 gehört          schon“ so war und somit für das einzig
     nicht gerade zu den bekannten Bibelwor-         Mögliche.
     ten. Aber warum schlossen die meisten
     gerade diese Redewendung aus? Warum             Wer nicht weiß, dass es einmal anders
     konnten sie sich nicht vorstellen, dass         war, kann sich nicht vorstellen, dass es
     „von gestern sein“ in der Bibel steht? „Ich     einmal anders sein wird oder auch nur
     bin doch nicht von gestern!“ Das sagt, wer      sein kann. Die jeweils Herrschenden sind
     selbst nicht von gestern, nicht verstaubt       daran interessiert, die Erinnerungen zu
     und verschlafen, vielmehr up to date und        besetzen. George Orwells negative Utopie
     zukunftsfähig sein will. Diese Haltung          „1984“ ist dafür ein Lehrstück: Da haben
     aber erwartet man offenbar in der Bibel         die Historiker die Aufgabe, die Geschich-
     nicht und darum vermutet man die Rede-          te je so umzuschreiben, dass immer galt,
     wendung „von gestern sein“ dort am we-          was heute gelten soll. Der Wahlspruch ih-
     nigsten. Die Lösung wurde im ZDF-Quiz           res Auftraggebers, des „Wahrheitsminis-
     zur großen Überraschung.                        teriums“ lautet: „Wer die Vergangenheit
                                                     beherrscht, beherrscht die Zukunft. Wer
     Wer den Satz des Hiobfreundes im Kon-           die Gegenwart beherrscht, beherrscht
     text liest, stößt aber noch auf eine zweite     die Vergangenheit“. Die Kolonisierung
     Pointe. Von gestern zu sein wird nämlich        der Geschichte im Namen der allein herr-
     auch in Hiob 8,9 kritisiert – aber nicht,       schenden Gegenwart löscht mit der Ver-
     weil man von heute oder besser schon            gangenheit auch die Zukunft aus. Es gibt
     von morgen sein wollte, sondern weil es         nur noch das, was ist – und damit ist das,
     viel zu kurz greift. „Wir sind von gestern      was ist, alles. Die Gegenwart wird die ein-
     und wissen nichts“, sagt Bildad und stellt      zige Zeit. Denn wo die Vergangenheit und
     die Erfahrungen und das Wissen vieler           mit ihr die Erinnerung zum Verschwin-
26                                        Gemeindebrief Stiepel
Schwerpunktthema               Betrachten

den gebracht wird, wird auch die Zukunft       Wir sind von gestern. Deshalb sollten
und mit ihr die Erwartung getilgt. Die Er-     wir nicht schon von morgen sein wollen,
innerung hält die Differenz zwischen           sondern uns sagen lassen, was vorgestern
dem, was ist, und dem, was war, fest und       und vorvorgestern war. Dabei wird sich
hält damit auch für die Differenz zwi-         noch etwas zeigen: Es geht nicht nur da-
schen dem, was ist, und dem, was sein          rum, Antworten auf die Fragen, sondern
wird und sein kann, einen Spalt in der         heute mehr noch Fragen auf die Antwor-
Tür offen.                                     ten zu finden. Manchmal zeigen die ganz
                                               alten Fragen die Kurzschlüssigkeit vieler
Nichts ist so alt wie die Zeitung von ges-     in Kirche und Gesellschaft so modern
tern. Aber nichts kann so gegenwärtig          und zukunftsorientiert sich aufplustern-
sein wie ein altes Buch, gerade wenn es        der Antworten – z.B. die ganz alten Fra-
nicht um jeden Preis aktuell sein will. Ge-    gen der Bibel.
rade das nicht Zeitgemäße kann zur kri-
tischen Einrede werden. Biblische Worte        Aus: Jürgen Ebach, SchriftStücke.
kommen von weit her. Statt krampfhaft          Biblische Miniaturen, Gütersloh 2011,
ihre Aktualität zu propagieren, wäre gera-     Seite 17-19
de das stark zu machen. Weil viele Worte
der Bibel nicht zeitgemäß sind, sagen sie      ©2011, Gütersloher Verlagshaus, Güter-
uns, was wir uns nicht selbst sagen kön-       loh, in der Verlagsgruppe Random House
nen und was nicht auf der Tagesordnung         GmbH
steht.

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                                  Ausgabe 32 | 2020                                        27
Nachgehört

     Wer ist eigentlich …

     … Jacqueline Günters?                      … Florian Simon
     28 Jahre, Verkäuferin Rewe
                                                 19 Jahre, Student (Sozialwissenschaft)
                                                Leitung des Helferkreises, Jugendarbeit
     Was betrachten sie am Liebsten
     um zu entspannen?                          (KU, Jugendfreizeit, FakT, etc)
     Die freie Natur
                                                Konfirmationsspruch:
     Lieblingsfarbe?                            Gott ist in der Liebe; und wer in der Liebe
     Blau                                       bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.
                                                Johannes 4,16
     Lieblingsessen?
     Spagetti                                   Was betrachtest du gerne zum
                                                Entspannen?
     Lieblingsgetränk?                          Dann schließe ich die Augen
     Cola
                                                Lieblingsbuch:
     Lieblingstier?                             Das Café am Rande der Welt
     Katze
                                                Lieblingsfarbe?
     Lieblingsserie?                            Türkis
     Gute Zeiten, Schlechte Zeiten
                                                Lieblingsessen?
     Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang?        Hühnerfrikassee
     Sonnenuntergang
                                                Lieblingsnachspeise?
                                                Erdbeereis
                                                Lieblingsserie?
                                                Black Mirror
                                                Lieblingsfilm?
                                                Sieben
                                                Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang?
                                                Sonnenuntergang

28                                    Gemeindebrief Stiepel
Nachgehört

Dr. Klaus Zelm verstorben
Mehr als 30 Jahre war Herr Dr. Zelm un-       Zu seinem Ehrenamt hat auch die Dorf-
serer Kirchengemeinde in vielfältiger         kirche als historisches Gebäude gehört.
Weise verbunden. Es war ihm und seiner        Die Neufassung des Kirchenführers ist
Ehefrau selbstverständlich, die Gottes-       sein Werk und er hat zahlreichen Grup-
dienste in der Dorfkirche und im Luther-      pen von nah und fern die Besonderheit
haus sonntäglich zu besuchen. Wenn sie        der Stiepeler Dorfkirche bei Kirchenfüh-
nicht kamen, dann konnten es nur Ur-          rungen erklärt.
laubszeiten oder wenige andere Anlässe
sein, dass ihre Plätze frei blieben.          Während Chorarbeit, Musizieren und die
                                              Dorfkirche eine große Nähe zum Beruf
Zur gottesdienstlichen Gemeinschaft           von Herrn Dr. Zelm als Lehrer für Musik
gesellte sich ein ehrenamtliches Enga-        und Geschichte hatten, war sein darüber-
gement in vielen Bereichen unserer Ge-        hinausgehendes Engagement Ausdruck
meinde. Für den promovierten Musik-           dessen, dass ihm unsere Gemeinde ein-
wissenschaftler und hervorragenden Pia-       fach am Herzen lag. Viele Basare und Ge-
nisten wurde die Kirchenmusik zu einem        meindefeste hat er mitgestaltet durch die
breiten Betätigungsfeld. Neben Klavier-       Verantwortung für die Tombola und an-
konzerten bei sonntäglichen Matineen          deres, aber auch ganz einfach durch be-
oder im Rahmen des Kultursommers hat          reitwillige Hilfe, wo sie gerade nötig war.
Herr Dr. Zelm gerne und viel auch die Or-
gel in der Dorfkirche gespielt bei Gottes-    Am 21. Juli haben wir für ihn den Gottes-
diensten, Trauungen und Beerdigungen,         dienst zur Beerdigung gefeiert unter dem
manchmal sogar spontan, wenn kein Or-         von ihm selbst gewählten Wort aus Heb-
ganist zur Verfügung stand. Nicht verges-     räer 11,1: „Es ist der Glaube eine feste Zu-
sen werden es die wenigen Anwesenden,         versicht dessen, was man hofft, und ein
wie er durch sein Orgelspiel trotz Coro-      Nichtzweifeln an dem, was man nicht
na Karfreitag und vor allen Ostersonntag      sieht.“
doch noch zu Gottesdiensten hat werden
lassen.                                       Wir sind sehr dankbar für sein Engage-
                                              ment in unserer Gemeinde. Wir sind aber
Ein anderer Schwerpunkt war die Chor-         auch traurig mit seiner Familie, weil Herr
arbeit. Über viele Jahre war Herr Dr. Zelm    Dr. Zelm vielen von uns freundschaftlich
Chorsprecher des Singekreises und auch        verbunden war und er durch seine stets
schon in seiner Zeit der schweren Er-         zugewandte und verbindliche Art auch
krankung war er es, der die Nachfolge in      uns fehlen wird.
der Chorleitung nach dem Weggang un-
seres Kantors organisierte.                   Möge der barmherzige Gott mit allen
                                              sein, die ihn vermissen und traurig sind,
                                              insbesondere mit seiner Familie.
                                 Ausgabe 32 | 2020                                           29
© Can Stock Photo / altanaka
     Kinderseite

                   Hallo liebe Kinder!
     habt ihr manchmal das Gefühl, dass ihr        etwas gelernt habt und dann ganz doll
     ganz allein seid?                             stolz sind. Oder auch Erzieher und Leh-
                                                   rer, die gucken meistens, um euch helfen
     Da kann ich euch beruhigen, denn Gott         zu können. Bei den Erziehern heißt das
     ist ja immer bei uns.                         auch wirklich „Beobachtungen machen“,
                                                   sie gucken, was ihr am liebsten spielt und
     Aber vielleicht ist es auch umgekehrt,        was ihr noch nicht so gut könnt, um euch
     dass ihr das Gefühl habt, ständig ist je-     dann richtig weiter helfen zu können.
     mand da, ständig guckt mir jemand zu.
                                                   Falls ihr dieses Gefühl habt, dass es zu
     Ja, auch dieses Gefühl kann ganz doll         viel ist, kann Gott euch das Gefühl geben,
     sein und manchmal fühlt man sich dann         dass alles nicht so schlimm ist, denn auch
     schlecht, weil es zu viel ist.                er bewacht euch in Liebe und gibt Gebor-
                                                   genheit und halt. Halt heißt hier tatsäch-
     Es ist aber eigentlich so, dass das meis-     lich festhalten.
     tens aus Liebe gemacht wird.
                                                   Denn Gott kann uns das geben, was wir
     Eure Eltern, die euch beschützen wol-         brauchen.
     len, und dann unendlich froh sind, dass
     ihr gesund und munter seid. Oder euch         Liebe Grüße , Eure Maraike
     beim Spielen zugucken, weil ihr wieder
30                                  Gemeindebrief Stiepel
Hallo Liebe Kinder, die Bilder sind nicht gleich.
               Findet ihr die drei fehlenden Dinge?
                     Viel Spaß beim Suchen.
                           Eure Maraike

BILD 1

BILD 2

                         Ausgabe 32 | 2020                   31
Nachgehört                     Freiluftgottesdienst

     Ein traumhafter
     Freiluft-Gottesdienst
     Fast bis zum letzten Moment war es gar nicht klar, ob wir denn wirk-
     lich unseren allerersten Familien-Picknick-Gottesdienst feiern konnten.
     Denn am Vormittag des 27. Juni versammelten sich dicke und zum Teil
     sehr dunkle Wolken über dem schönen Ruhrtal. Auch der ein oder ande-
     re Tropfen fiel vom Himmel, begleitet von einem kräftigen Wind.

     Doch allen Wetterumständen zum Trotz,          Im Gottesdienst ging es ums Träumen
     baute das Team des Familiengottesdiens-        und um die wunderbare Kraft unserer
     tes mutig und hoffnungsvoll auf. Pick-         Träume. Gemeinsam mit den Kindern
     nickdecken wurden für jede Familie, mit        wurde überlegt, was es alles für Träume
     viel Abstand zueinander, ausgelegt, Lied-      gibt: Wunschträume, Alpträume, Tag-
     zettel wurden auf den Decken mit Stei-         träume oder Träume, die Wirklichkeit
     nen windfest gemacht, ein Altar und eine       wurden.
     Musikanlage wurden aufgebaut. Und
     dann kamen auch schon die vielen Got-          Auch Josef aus dem Alten Testa-
     tesdienstbesucher. Rund 20 Familien und        ment hat sich unter die Gottesdienst-
     einige weitere Besucher*innen nahmen           besucher*innen gemischt und von seinen
     Platz in der Freiluftkapelle, direkt vor der   Träumen und seiner Geschichte erzählt,
     Dorfkirche. Und das Wetter? Das Wetter         wie er fern der Heimat, im Ägyptenland
     hat es gut mit uns gemeint. Es blieb tro-      vom Häftling zum zweiten Mann im Staat
     cken, hier und da schaute auch die Sonne       wurde und Ägypten vor der Hungersnot
     mal vorbei. Für den weiterhin kräftigen        gerettet hat. Wie gut, dass Josef Träume
     Wind war dann wohl der Heilige Geist zu-       deuten konnte und auch seinen eigenen
     ständig, der damit auch spürbar wehte.         Träumen gefolgt ist.

32                                        Gemeindebrief Stiepel
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