Ausgabe für Juni & Juli 2019 Evangelische Kirchengemeinde Bad Sobernheim und Evangelische Kirchengemeinde Staudernheim

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Ausgabe für Juni & Juli 2019 Evangelische Kirchengemeinde Bad Sobernheim und Evangelische Kirchengemeinde Staudernheim
Ausgabe für Juni & Juli 2019

 Evangelische Kirchengemeinde Bad Sobernheim
und Evangelische Kirchengemeinde Staudernheim

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Ausgabe für Juni & Juli 2019 Evangelische Kirchengemeinde Bad Sobernheim und Evangelische Kirchengemeinde Staudernheim
Andacht

WILLKOMMEN
Erkennen Sie, liebe BRÜCKE-Leserinnen und -leser, alle
vier Kirchtürme auf unserem Titelbild? Des Rätsels Lö-
                                                                           Erstmals versuchen wir auch, auf der Rückseite für alle
                                                                           Gottesdienste zusammen zu werben. Zu werben? Das                                            Glaube voller Poesie
sung finden Sie auf Seite 12. Die Türme weisen auf ein                     ist angesichts stark rückläufiger Besucher dringend
wichtiges Ereignis hin: Zum 1. Januar 2022 werden Abt-                     notwendig. Kommen Sie sonntags in die Kirche – nicht                                        Die Bibel bewahrt Wort-Schätze
weiler, Bad Sobernheim, Lauschied und Staudernheim                         nur an Weihnachten oder zur Büttenpredigt!
eine gemeinsame Kirchengemeinde sein. Die Vorberei-
tungen laufen, davon wird in dieser Ausgabe berichtet.                                                                  Ihre DIE BRÜCKE Redaktion

                                                                                                                                                                                 Freundliche Reden sind Honigseim,
                                                                                                                                                                                 süß für die Seele und heilsam für die Glieder.

                                                                                                                                                                                                                                      Sprüche 16, 24

                          Aus dem Presbyterium
                          Startschuss für die Fusion ........................................................................................................... 4-5   Sommerfrische – Stelldichein – Augenstern. An mei-         statt einfach „Honigwabe“, wie es die Gute Nachricht
                                                                                                                                                                       nem Kühlschrank haften Magnete mit Wörtern, die            oder die Bibel in gerechter Sprache tun. Zu diesem
                          Zum Nachdenken                                                                                                                               vom Aussterben bedroht sind: hold – hanebüchen – blü-      sprachlichen Artenschutz schreiben die Herausgeber
                                                                                                                                                                       merant. Die fand ich einmal in einer Wundertüte der        der neuen Luther-Bibel im Vorwort: „Luthers Sprache
                          Ein kleiner Schritt für einen Menschen…............................................................................. 6
                                                                                                                                                                       Aktion Andere Zeiten e.V.. Für mich sind es allesamt       ist nichts für eilige Leser... Seine Worte brauchen Zeit,
                          Die Würde des Menschen ...............................................................................…………………… 7                             Sommerworte voll blühender Vokale und weicher Kon-         damit sie sich entfalten können in unmittelbarer sinn-
                                                                                                                                                                       sonanten. Poesie jedes einzelne.                           licher Gegenwart. Sie wenden sich nicht primär an den
                          Schirm vor der bösen Welt .............................................................................…………………… 8
                                                                                                                                                                                                                                  Verstand, sondern dringen Wort für Wort in eine tiefe-
                          Der Rest ist Glückssache .......................................................................................................... 9        Der Monatsspruch für den Juni beschert mir ein neu-        re Schicht, das Herz oder Gewissen (a.a.O. S. 58).“
                                                                                                                                                                       es Kleinod: Honigseim. Im biblischen Buch der Sprü-
                          Kirche lokal & global                                                                                                                        che heißt es: „Freundliche Reden sind Honigseim, süß       „Freundliche Reden sind Honigseim, süß für die Seele
                          Allein Gott verantwortlich ..................................................................……………….........………… 10                          für die Seele und heilsam für die Glieder.“ Die uralte     und heilsam für die Glieder.“ Der sommerliche Monats-
                                                                                                                                                                       Volksweisheit ist selbst erklärend, aber was für ein       spruch versteht sich von selbst, aber er berührt mit
                          Buchvorstellung: Margarethe Schneider .................................................................................11
                                                                                                                                                                       wunderbares Wort: Honigseim!                               seiner Sprache tiefere Schichten und Sehnsüchte: an-
                          „Wohin der Weg uns führt…“ ................................................................................................. 12                                                                         gesprochen und angerührt zu werden, getröstet wo-
                                                                                                                                                                       Ich schaue in den Duden: „Honigseim. Wortart: Subs-        möglich, verstanden zu werden und zu verstehen.
                          Gemeindeleben                                                                                                                                tantiv, maskulin. Gebrauch: veraltet. Häufigkeit:-.“ Ein   Übrigens lautet der Vers in meiner Konfirmationsbibel
                          Literatur lebendig vermittelt ....................................................................................................... 13     äußerst seltenes und schützenswertes Exemplar der          noch: „Freundliche Reden sind Honigseim, trösten die
                                                                                                                                                                       deutschen Sprache also! Das Internet führt mich wei-       Seele und erfrischen die Gebeine.“
                          Neue Töne sind angeschlagen .......................................................................................................... 14
                                                                                                                                                                       ter zum Wörterbuch für die Lutherbibel von 1545: „Ho-
                          Instrumente und Bläser gesucht ............................................................................................. 14              nigseim. Ungeläuterter Honig, wie er aus den Waben         In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine Sommerfri-
                                                                                                                                                                       fließt. Auch: ein Wabenstück mit Honig.“                   sche für Leib und Seele, viele vergnügliche Stelldich-
                          Der Vollendung entgegen ......................................................................................................... 15
                                                                                                                                                                                                                                  eins und jeden Tag ein wenig Poesie!
                          Bücherei ………………………………………………………………………………………….....................…… 16 - 17                                                                   Die Luther-Bibel von 2017 hat diesen Wort-Schatz vor
                                                                                                                                                                       dem Aussterben bewahrt. Sie übersetzt „Honigseim“                                        Ulrike Scholtheis-Wenzel
                          Veranstaltungen und Informationen ……………………................................................. 15, 18 - 23

                          Termine …………………………………………………………………...................………………………………… 24

 2                                                                                                                                                                                                                                                                                      3
Ausgabe für Juni & Juli 2019 Evangelische Kirchengemeinde Bad Sobernheim und Evangelische Kirchengemeinde Staudernheim
Aus dem Presbyterium                                                                                                                                                          Aus dem Presbyterium

                                                                                                                    Sobernheim und Staudernheim wurde fortgesetzt.            Sobernheim beschäftigt mit seinen beiden Kindertages-
                                                                                                                    Im Lauf der Jahre stimmten die Gemeinden ihre Gottes-     stätten, Gemeindebüro, Jugendarbeit und Kirchenmusik
                                                                                                                    dienstpläne aufeinander ab, es gab einen Kanzeltausch     zahlreiche hauptamtlich Mitarbeitende. Zudem verteilt
                                                                                                                    der Theologen und Verabredungen über Schwerpunkte         sich hier die Arbeit auf viele Ausschüsse und ehrenamt-
                                                                                                                    bei besonderen Gottesdiensten. „Den Gottesdienst zum      lich Mitarbeitende. All das kennt Staudernheim nicht.
                                                                                                                    Buß- und Bettag feiern unsere Gemeinden jährlich ab-      Es muss an den Konzepten für Konfirmandenarbeit,
                                                                                                                    wechselnd und wir laden zu Sonntagsgottesdiensten in      Kindergottesdienst, Gebäude, Finanzen, Verwaltung,
                                                                                                                    der Nachbarschaft ein“, nennt Ralf Anacker Beispiele.     Küsterdienst, Kirchenmusik und Jugendarbeit gearbei-
                                                                                                                    Jeweilige Urlaubsvertretungen der Pfarrer gehören         tet werden.
                                                                                                                    bereits ebenso zur Routine wie Dienstgespräche. Auch      „Die Profile unserer Gemeinden und auch der Pfarrstel-
                                                                                                                    in der Öffentlichkeitsarbeit und bei der Gestaltung der   len sind sehr unterschiedlich“, meint Ralf Anacker. „Bei
                                                                                                                    BRÜCKE arbeiten beide Gemeinden eng zusammen.             der Zusammenführung der Aufgaben liegt noch viel Ar-
                                                                                                                    Wenn sich eine ländlich geprägte Gemeinde wie Stau-       beit vor uns, aber das soll uns nicht hindern, mutig auf
                                                                                                                    dernheim mit etwas mehr als 1000 Mitgliedern in drei      das gemeinsame Ziel hinzuarbeiten.“
                                                                                                                    Dörfern und eine Kurstadt-Gemeinde mit 3000 Mitglie-
                                                                                                                    dern zusammentun, gibt es eine Menge zu regeln. Bad                                                Marion Unger

       Gemeindeberaterin Metje Steinau (links) moderiert den Fusionsprozess im Lenkungsausschuss mit
       (von links) Helga Stumpf, Ulrike Scholtheis-Wenzel, Carola Förster, Ralf Anacker, Andreas Jacob,
      Martina Böddingmeier-Hahn, Christian Wenzel und Manfred Herrmann, nicht im Bild Marion Unger.                  Landgrafenbrücke zwischen Staudernheim und Bad Sobernheim

STARTSCHUSS FÜR DIE FUSION
Lenkungsausschuss beginnt seine Arbeit
Die Kirchengemeinden Bad Sobernheim und Staudern-         Leitungsgremien der beiden Gemeinden“, betont Ralf
heim-Abtweiler-Lauschied wollen zum 1. Januar 2022        Anacker. Dem Ausschuss gehören neben dem Pfar-
fusionieren. In seiner ersten Sitzung gab der Lenkungs-   rer-Ehepaar Scholtheis-Wenzel und Pfarrer Anacker die
ausschuss das Startsignal für den Weg zu einer neuen      Presbyterinnen und Presbyter Andreas Jacob, Martina
gemeinsamen Gemeinde.                                     Böddingmeier-Hahn und Manfred Herrmann (Bad So-
„Schon seit zehn Jahren bewegen sich Staudernheim         bernheim) sowie Helga Stumpf, Carola Förster und Ma-
und Bad Sobernheim aufeinander zu, jetzt wollen wir       rion Unger (Staudernheim) an. „Wir wollen den Prozess
eine Kirchengemeinde werden“, erläutert Pfarrer Ralf      sehr transparent gestalten und die Gemeindeglieder re-
Anacker, Sprecher des Ausschusses. „Die Fusion wird       gelmäßig über den Fortgang informieren“, so Anacker.
dazu beitragen, unsere neue Gemeinde fit zu machen für    Die Zusammenarbeit begann mit einem Kooperations-
die nähere Zukunft und die pfarramtliche Versorgung       vertrag, der zunächst die Kirchengemeinde Medders-
zu sichern.“                                              heim einschloss. Die beiden Pfarrer Hans Jörg Biegel
Nachdem beide Presbyterien sich für den Zusammen-         und Ralf Anacker brachten jeweils 25 Prozent ihrer Ar-
schluss entschieden hatten, beginnt nun die Phase der     beitskraft in Bad Sobernheim ein. Dafür wurden Med-
konkreten Umsetzung. Das Management der organisa-         dersheim und Staudernheim mit dem entsprechenden
torischen und rechtlichen Schritte liegt in den Händen    Anteil an den Kosten entschädigt. Später schied Med-
des Lenkungsausschusses. Moderiert von Gemeindebe-        dersheim aus der Dreierkonstellation aus und fusionier-
raterin Metje Steinau bereitet er alle Vereinbarungen     te mit Monzingen und Merxheim zur neuen Kirchenge-
vor. „Die notwendigen Entscheidungen treffen aber die     meinde Mittlere Nahe. Die Kooperation zwischen Bad

 4                                                                                                                                                                                                                                 5
Ausgabe für Juni & Juli 2019 Evangelische Kirchengemeinde Bad Sobernheim und Evangelische Kirchengemeinde Staudernheim
Zum Nachdenken                                                                                                                                                                            Zum Nachdenken

              Ein kleiner Schritt für einen Menschen…                                                                                Die Würde des Menschen
              50 Jahre Mondlandung aus persönlicher Sicht                                                                            Anspruch jeder Generation
                                                                           Die Bildqualität war miserabel und trotzdem konnte ich    „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu ach-       steuer einen gewissen Ausgleich zu schaffen, durchaus
                                                                           keinen Blick abwenden, sah wie auch Edwin „Buzz“ Al-      ten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen    verständlich und zu begrüßen.
                                                                           drin nach draußen kam. Da sich die Astronauten nun        Gewalt.“ Das ist der erste und oberste Satz in unserem
                                                                           gegenseitig filmen konnten, wurden die Konturen etwas     Grundgesetz. Er steht unter dem Schutz der „Ewigkeits-     Andererseits haben die Alten sicherlich ihre Ansprüche
                                                                           schärfer und man konnte sehen, wie sie die Flagge Ame-    klausel“ und kann nie geändert werden – dies beschlos-     an die Jungen, gerade nach Artikel 1 des Grundge-
                                                                           rikas hissten, auf dem Mond hin und her liefen, die Ab-   sen die Mütter und Väter unseres Staates vor 70 Jahren     setzes: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“
© Castleski

                                                                           drücke ihrer Stiefelsohlen im Mondstaub waren zu er-      als Konsequenz aus der Menschenverachtung im Natio-        In Würde sollen sie älter werden. Sie haben dieselben
                                                                           kennen.                                                   nalsozialismus.                                            Grundbedürfnisse wie die Jungen, nicht mehr, aber
                                                                                                                                                                                                auch nicht weniger. Unser Sozialstaat sichert diese
                                                                    Nach dem Einsammeln des Mondgesteins fand der                    Daraus folgert ebenso unwiderruflich, dass in unserem      ab: das Dach über dem Kopf, Gesundheitsfürsorge ein-
                                                                    ebenso riskante Start der Mondfähre und das Andocken             Staat die Grundbedürfnisse für alle gesichert werden       schließlich der Pflege, auch die Rente. Daher ist die ge-
                                                                    an das Mutterschiff statt und die ganze Welt fieberte            müssen – gleich welcher Rasse, Religion und welchen        genwärtige Diskussion um eine Grundrente so wichtig.
              Diesen Satz, von Neil Armstrong ausgesprochen als er der heilen Landung der Kapsel im Pazifik entgegen, die            Geschlechts, auch gleich welchen Alters. Grundbedürf-      Wer viele Jahre seines Lebens gearbeitet hat – dazu ge-
              seinen Fuß auf den Mond setzte, kennt heute die ganze dann auch spektakulär erfolgte. Die Namen dieser drei            nisse sind Trinken und Essen, das Dach über dem Kopf,      hört auch die Arbeit zu Hause für die Familie! - der muss
              Welt. Damals jedoch wirkte das ganze Unternehmen so Helden werden unvergesslich bleiben. Wobei Verschwö-               Gesundheitsfürsorge und Teilhabe an Gemeinschaft           von seiner Rente leben können. Das ist kein Geschenk
              unwirklich wie ein Science-Fiction-Film.              rungstheoretiker bis heute das Unternehmen bezweifeln            und Kultur. Wenn ein Staat dafür sorgt, darf er sich So-   des Staates – das ist ein Anspruch an die gesamte Ge-
                                                                    und für einen Hollywoodfilm halten.                              zialstaat nennen. Das ist nicht überall auf der Welt so    sellschaft.
              Am 20. Juli 1969 landete die Mondfähre „Eagle“ auf                                                                     selbstverständlich wie bei uns.
              dem Erdtrabanten, während das Mutterschiff „Colum-           Was hat es nun gebracht und was bringt es noch? Die                                                                  Erwirtschaftet wird das, was zu verteilen ist, in einem
              bia“ mit dem Piloten Michael Collins weiter den Mond         Raumstationen MIR und ISS in unserer Erdumlaufbahn        Doch bei uns hört man manchmal diesen Satz: „Die Al-       Wirtschaftszyklus immer von der mittleren Generati-
              umrundete. Von der Rückseite des Mondes aus war da-          sind schon fast Selbstverständlichkeiten und um die As-   ten fressen den Jungen alles weg!“ Gemeint ist damit       on, die das auch leisten kann. Ersparnisse, von Älteren
              bei kein Funkkontakt möglich. Würde „Columbia“ über-         tronauten, die dort arbeiten, macht sich kaum jemand      vor allem, dass eine zunehmend alternde Gesellschaft       zurück gelegt, sind nur etwas wert, wenn die Nachfol-
              haupt wieder zum Vorschein kommen?                           Gedanken. Die Experimente und die Forschung gehen         auf Kosten der Jüngeren lebt. Renten und Pflege für vie-   genden dies durch ihre Arbeit absichern. Geld hat nur
                                                                           mittlerweile bis zum Mars und es gibt Sonden, die über    le Alte muss von den jüngeren, arbeitenden Menschen        Papierwert, man kann es nicht essen und es wärmt
              Gebannt saß auch ich, interessierte Handelsschülerin,        unser Sonnensystem hinaus geschickt werden. Auf dem       gesichert und finanziert werden. Die Alten bestimmen       nicht die Wohnung. Krisen der Wirtschaft betreffen alle,
              morgens um vier Uhr MEZ vor dem Fernseher, um die            Mond sind Symbole zurückgeblieben, aber von der ers-      zudem die politischen Entscheidungen zu ihren Gunsten      jung und alt. Daher ist das Prinzip der Solidarität in al-
              Übertragung der Live-Bilder mitzuerleben. Hatte ich          ten Stunde an auch Müll. Vielleicht ebenfalls ein Sym-    durch ihr Wahlverhalten, denn sie werden immer mehr        len Zeiten gültig. Das war früher so und wird auch in
              schon Tage vorher beim Start der Rakete in Houston ein       bol?                                                      – die Jungen immer weniger. Ist das wirklich so?           Zukunft so sein. Fiel in der bäuerlichen Gesellschaft die
              mulmiges Gefühl und nur diffuse Vorstellungen von dem                                                                                                                             Ernte im Jahr mager aus, hatten alle weniger zu essen,
              ganzem Unternehmen, so wurde das nun von den un-             Wir machen uns keine Gedanken, dass die Digitalisie-      Wenn man diese Behauptungen ohne Emotionen prüft,          Kinder, Eltern und Großeltern. Das war allen bewusst,
              deutlichen, schattigen Schwarz-Weiß-Bildern verstärkt.       rung durch viele Satelliten im Orbit ermöglicht wird.     was bei Diskussionen zwischen Generationen erfah-          auch dass man selbst älter werden wollte und dann auf
              Das Gestänge der Mondfähre wirkte filigran und zer-          Auch dort fliegt bereits Weltraumschrott herum, der       rungsgemäß nicht so einfach ist, muss man zuerst ein-      die Unterstützung der Jüngeren hoffen konnte.
              brechlich und dann konnte ich die Schuhe und Beine Neil      nicht in der Atmosphäre verglüht. Private Unternehmen     mal feststellen: Die Jungen bekommen von den vorher
              Armstrongs erkennen, als er sich auf der Leiter abwärts      planen Flüge, Freiwillige melden sich für bemannte Flü-   gehenden Generationen zuerst einmal ihr Startkapital:      Gerechtigkeit zwischen den Generationen herzustellen
              tastete. Auf der letzten Stufe hielt er einen Moment inne,   ge, wohin auch immer, mit oder ohne Wiederkehr. Die       Das besteht aus umfassender Versorgung von klein auf,      und auszutarieren ist heute vor allem Aufgabe der poli-
              dann kam der berühmte Satz während er mit beiden             Abenteuerlust ist wohl genauso groß wie in den vergan-    Bildung und Infrastruktur. Dazu kommt in vielen, bei       tisch Handelnden, aber auch jedes Einzelnen. Wer dabei
              Füßen zugleich auf den Boden sprang. Irgendwie hatte         genen Jahrhunderten, doch was bringt es? Gibt es hier     weitem nicht in allen Fällen, der Anspruch auf bereits     nur seine aktuelle persönliche Situation für wichtig hält,
              ich erwartet, dass der Mond mit allem was darauf war,        auf der Erde keine Herausforderungen, keine Aufgaben      Geschaffenes und Erworbenes, das Erbe. Dieses Start-       der ist sehr kurzsichtig. Zusammenhalt der Generatio-
              in die Schwerelosigkeit wegsacken würde, aber nichts         mehr, die dringlicher sind?                               kapital ist für die Jüngeren sehr unterschiedlich und      nen ist notwendig und darf nicht durch populistische
              Derartiges geschah.                                                                                                    absolut Glückssache, weil unverdient. Daher sind Be-       Vorwürfe in Frage gestellt werden.
                                                                                                                Brigitte Schneider   strebungen, etwa durch eine Anhebung der Erbschafts-                                                   Werner Bohn

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Zum Nachdenken                                                                                                                                                                                Zum Nachdenken

Schirm vor der bösen Welt                                                                                                DER REST IST GLÜCKSSACHE
Hygge – das neue Lebensgefühl                                                                                            Leben als Teil der Unendlichkeit

Aus Dänemark kommt der neue Kuschel-Trend: Hygge.            Fabel wirksam. Die Füße hochlegen, tief durchatmen,         Die Fernsehsendung „Der Rest ist Glückssache“ vom ZDF         nicht mehr das noch ungelöste Problem in der Firma
Das bedeutet gleichzeitig Gemütlichkeit, Glück, Freude       Tee trinken – das geht für kurz oder lang, doch nicht auf   im Dezember 2018 beeindruckte meine Frau und mich.            durch den Kopf, die Kontakte zu den Kollegen reißen
in der Gegenwart, keine Störung von außen, Wohlge-           Dauer. Irgendwann muss man wieder der rauen Wirk-           Sie zeigte beispielhaft das unterschiedliche Älterwerden      ab. Loslassen muss man auch von manchen Aktivitäten,
fühl. Oder ganz praktisch: warmes Licht im Kerzen-           lichkeit in die Augen sehen. So sehr man sich um Acht-      von vier Menschen: Da ist die 83jährige Sportskanone.         die vorher zum Alltag gehörten. Die Arbeit in Haus und
schein, weiches Sofa mit vielen Kissen und Decken, Latte     samkeit bemühen mag, für die Liebsten und Nächsten so       Er joggt fast täglich, macht lange Wanderungen, leitet        Garten wird beschwerlicher, man braucht Hilfen. Ver-
macchiato oder Aroma-Tee, Geigen-Musik. Hygge ist            wie für sich selbst – die Welt um uns herum nimmt da        eine Altherren-Gymnastikgruppe. Doch seine Frau ist           eins- und Politfunktionäre müssen aufpassen, dass sie
das neue Lebensgefühl. Dafür wird eifrig geworben,           weniger Rücksicht. Stürme des Lebens rütteln auch an        schon länger schwer erkrankt. Darüber möchte er nicht         rechtzeitig und in Ehren auf ihr Ämtchen verzichten, be-
denn damit kann man Geld verdienen. Kataloge für             unserem Haus.                                               reden. Dann tritt ein 93jähriger Witwer auf. Allein im        vor sie von Jüngeren heraus gedrängt werden. Es gibt
hyggelige Accessoires füllen den Briefkasten, Schau-                                                                     großen Haus kann und will er nicht mehr bleiben. Mit          viele kleine Abschiede, hoffentlich in Frieden.
fenster sind damit voll gestellt, die neuen sozialen Me-     Entspannung nach harten Alltags-Stress ist sicher not-      Hilfe seiner Kinder zieht er für den Rest seines Lebens in
dien werben rosarot.                                         wendig, damit die Sicherungen nicht durchbrennen. Un-       ein Seniorenheim. Damit ist er zufrieden. Zufrieden ist       Doch das Älterwerden kann auch seine schönen Seiten
                                                             sere Enkel nennen das wohl „Chillen“ - verstecken dabei     auch das Ehepaar nach der Goldenen Hochzeit. Die bei-         haben. Darauf machte der Film im Fernsehen aufmerk-
In früheren Zeiten war der Müßiggang ein Privileg des        ihr gutes Recht auf Faulheit, wie wir es selbst in jünge-   den haben Höhen und Tiefen zusammen durchgestan-              sam: Die Rückschau auf viele, viele Jahre, in denen man
Adels und der Reichen. Sie konnten ihre Sklaven, Dienst-     ren Jahren auch taten. Aber dann muss es bald wieder        den, auch Zeiten schwerer Krankheit. Sie erwarten nun         immer wieder das Gefühl von Glück haben durfte, das
boten und Bauern schuften lassen und es sich selbst in       herausgehen in die unübersichtliche Welt mit Bienen-        geduldig das, was noch auf sie zukommt, schöpfen Kraft        Kramen in Erinnerungen, wenn man in den Schränken
den geheizten Kemenaten und Prunkzimmern gemütlich           sterben und Gletscherschmelzen, mit Großsprechertum         aus dem christlichen Glauben.                                 aufräumt und Dinge findet, bei denen man plötzlich an
machen. Das ist lange vorbei. Heute gibt es für fast jeden   und Rücksichtslosigkeit. Das Unangenehme außerhalb                                                                        Vergangenes denkt. Dankbarkeit für das, was man noch
genug freie Zeit, in der die Vielfalt von Unterhaltung,      der gemütlichen eigenen vier Wände wird dann zum Be-        Vier Menschen, drei Beispiele, wie es im Alter gehen          kann und was noch gelingt trotz knirschender Gelenke
Trinken und Essen oder Reisen genossen werden kann,          drohlichen, zum Schreckgespenst, das draußen auf uns        könnte. Allein in unserem Städtchen haben wir Hun-            und Schwerhörigkeit. Viel Zeit, die man sich selbst ein-
sofern man das nötige Kleingeld dazu hat. Heute kann         lauert. Trauen wir uns da noch raus? Die Angst vor Ver-     derte anderer Beispiele, wie Menschen im Alter leben:         teilen und genießen kann, auch Zeit zum Nichtstun und
es sich bei uns im Wohlstands-Land fast jeder „hyggelig“     letzlichkeit kann drinnen lähmen.                           Allein oder zusammen, einsam oder in Gesellschaft, ge-        Träumen. Die kleinen Lüste zum Genießen: der Cappuc-
machen, mehr oder weniger.                                                                                               sund oder krank, mit mehr oder weniger körperlichen           cino, das Glas Wein, der Ausflug mit dem Bus. Die Ge-
                                                             Draußen müssen wir aufpassen, dass wir nicht in das         oder geistigen Einschränkungen, finanziell abgesichert        wohnheiten, die das Leben erleichtern, weil man dafür
Inzwischen ist Glücksforscher zum Beruf geworden,            Gegenteil der Hygge geraten: in die Überschreitung und      oder arm. Es gibt nicht d a s Alter, weder das ideale noch    keine Entscheidungen zu treffen hat. Und schließlich Ge-
von dem man anscheinend gut leben kann, wenn man             die Maßlosigkeit. Dies betrifft vor allem die Menschen      das abschreckende. Das Alter hat viele Grautöne, nicht        lassenheit, das hinzunehmen, was noch kommen wird
nur genug Vorträge hält, Bücher, verkauft und in den         in der Mitte des Lebens, an denen von verschiedenen         nur in den Haaren. War früher das Altern (und Sterben)        und der Gedanke daran, dass jeder Mensch zur Unend-
Fernseh-Talkshows seine Botschaften verkünden kann.          Seiten herumgezerrt wird: von Familie, jungen Kindern       in der Großfamilie noch das Normale – mit all seinen          lichkeit gehört, für die es nicht wichtig ist, welchen Na-
Glück kann man angeblich lernen, wenn man sich nur           und älter werdenden Eltern, Beziehungen, Beruf und          schönen, doch wahrscheinlich mindestens ebenso vie-           men man ihr gibt. Für uns Christen gibt es die Hoffnung
an ein paar Regeln hält. Die wichtigste Regel heißt da-      was noch immer. Allen und allem gerecht zu werden ge-       len negativen Umständen, so geschieht es heute immer          auf das Geborgensein in Gott.
bei: Lass nichts an dich ran, was dein Wohlgefühl stö-       lingt nur selten; da kann man auch kapitulieren. Dann       mehr separiert vom Leben der folgenden Generationen.
ren könnte. Schirm dich ab, hülle dich ein, am besten wie    kann der Rückzug in die Hygge zum fatalen Ausweichen        Kinder und Enkel, falls es sie gibt, sind oft weit fort und
                                                                                                                                                                                Über das Altern zu reden oder zu schreiben ist viel leich-
eine Raupe in ihren Kokon, wenn sie sich zum Schmet-         vor der Wirklichkeit werden.                                haben oft wenig Zeit für Oma und Opa. Wer Glück hat,   ter, wenn es einem einigermaßen gut geht. In Zeiten der
terling verpuppt. Die kalte, böse Welt draußen – sie geht                                                                hat sie in der Nähe. Das Alter muss sich eher selbst or-
                                                                                                                                                                                Schwäche und Krankheit fällt Gelassenheit viel schwe-
dich nichts an!                                           Hygge hat wie so vieles im Leben also seine zwei Sei-          ganisieren.                                            rer. Doch auch diese Zeiten anzunehmen gilt es, um
                                                          ten. Auf der einen Seite das weiche Sofakissen, auf der                                                               nicht der Schwermut zu verfallen. Aus der Erfahrung
Wenn das so einfach wäre! Der Vogel-Strauß-Trick, ein- anderen die frische Brise draußen vor der Tür. Beides             Älter werden heißt Loslassen. Wer gerne in seinem Be- des Lebens wissen wir, dass es nach Trübsal auch wie-
fach den Kopf in den Sand zu stecken um nichts zu sehen brauchen wir.                                                    ruf gearbeitet hat, der muss den radikalen Schnitt ma- der aufwärts gehen kann. Der Rest ist Glückssache.
und damit auch nicht gesehen zu werden, funktioniert                                                                     chen zum Rentner-Dasein. Morgens klingelt der Wecker
noch nicht einmal im Kleinkindalter. Augen, Ohren und                                              Werner Bohn           nicht mehr in aller Herrgottsfrühe, nachts geht einem                                            Werner Bohn
Mund zu – die drei chinesischen Affen sind nur in der

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Kirche lokal & global                                                                                                                                                                Kirche lokal & global

Allein Gott verantwortlich                                                                                                                                     Ab sofort bei uns in der Öffentlichen Bücherei
Vor 80 Jahren starb Paul Schneider                                                                                                                             im Kulturhaus Synagoge entleihbar!

                                                              Auf Bitten seines Presbyteriums kehrte er dennoch zu                                              Paul Dieterich
                                                              seiner Pfarrstelle in Dickenschied zurück. Nach dem                                               Margarethe Schneider
                                                              Erntedankgottesdienst am 3. Oktober 1937 in der dor-                                              Die Frau des Predigers von Buchenwald
                                                              tigen Kirche wurde er auf dem Weg zum Erntedankgot-                                               Sie wurde von allen nur Gretel genannt: Margarete Schneider, die Ehefrau
                                                              tesdienst in Womrath verhaftet und in das Gestapoge-                                              des Buchenwaldpredigers Paul Schneider. Er war der erste Geistliche, der von
                                                              fängnis in Koblenz gebracht. Von dort wurde er am 27.                                             den Nazis hingerichtet wurde, weil er nicht den neuen Führerkult predigte
                                                                                                                                                                sondern Gott. Gretel stand treu an seiner Seite. Stark und bescheiden, grad-
                                                              November 1937 in das KZ Buchenwald überstellt.
                                                                                                                                                                linig im Glauben, gefasst und doch leidenschaftlich überbrachte sie nach
                                                                                                                                                                dem Tod ihres Mannes die gemeinsamen sechs Kinder, sein Erbe und seine
                                                              Zunächst leistete er Zwangsarbeit. Beim Fahnenappell                                              Botschaft den nachfolgenden Generationen. Ihr Leben ist ein Zeugnis von
                                                              zum Führergeburtstag am 20. April 1938 verweigerte                                                dem, was Dietrich Bonhoeffer sagte: "Die letzte Verantwortung ist nicht, wie
                                                              er den Hitlergruß und nahm auch die Mütze nicht ab.                                               man sich heroisch aus der Affäre ziehen kann, sondern wie eine kommende
                                                              Dafür wurde er mit 25 Prügelhieben bestraft und in eine                                           Generation weiterleben soll."
                                                              Haftzelle gesperrt. Aus dem Fenster dieser Zelle „pre-                                            Eine Lebensgeschichte der leisen Töne – genauso heldenhaft, genauso
Bei der Beerdigung des 18jährigen Hitlerjungen Karl
                                                                                                                                                                eindrücklich.
Moog aus Gemünden kam es am 12. Juni 1934 zu einem            digte“ er, als mehrere tausend Häftlinge draußen zum
                                                                                                                                                                Mit unveröffentlichten Briefen, Tagebucheinträgen, Andachtsmitschriften
Zwischenfall: Nach der Einsegnung der Leiche ergriff          Appell angetreten waren. Das heißt, er rief ihnen Bibel-
                                                                                                                                                                und Fotos der Familie Schneider.
auch der Kreisleiter der NSDAP, Nadig, das Wort und           sprüche und Ermutigungen zu. So erhielt er von ihnen
sagte, dass der Verstorbene in den Sturm Horst Wessels        den Ehrennamen „Prediger von Buchenwald“. Immer

                                                                                                                         Charismatische Zeitzeugin
hinübergegangen sei. Daraufhin sagte der Pfarrer: „Ob         wieder wurde er dafür bestraft und misshandelt, bis er
es einen Sturm Horst Wessels in der Ewigkeit gibt, weiß       am 18. Juli 1939 ermordet wurde.
ich nicht, aber Gott der Herr segne seinen Ausgang aus
der Zeit und seinen Eingang in die Ewigkeit. Lasset unsPaul Schneider wurde 1897 in Pferdfeld geboren. Dort              Das Leben von Margarete Schneider
nun in Frieden gehen zum Hause des Herren und Toten-   wuchs er als Sohn des Dorfpfarrers auf, dort und in Bad
gedächtnis halten vor Gott und seinem heiligen Wort.“  Kreuznach besuchte er auch die Schule, bis sein Vater             In Dickenschied - wo sonst? - stellte Prälat Paul Diete-   Persönlich lernte ich Margarete Schneider im Jahr
                                                       1910 nach Hochelheim bei Gießen versetzt wurde. Nach
Der Kreisleiter wollte dies so nicht stehen lassen und rief                                                              rich, der Neffe von Margarete Schneider, das Buch über     1979 bei der Vorbereitung meiner Schüler- Facharbeit
„Kamerad Karl Moog, du bist doch hinübergegangen in    dem Notabitur 1915 nahm er als Kriegsfreiwilliger am              seine Tante vor. Wie niemand Anderes bewahrte sie das      über Paul Schneider kennen. Ich traf eine eindrucks-
den Sturm Horst Wessels.“ Darauf erwiderte der Pfar-   ersten Weltkrieg teil, wurde schwer verwundet, mit dem            Andenken an ihren Mann nach dem Krieg bis zum Ende         volle Persönlichkeit, immer gut gelaunt, auch im hohen
                                                       Eisernen Kreuz ausgezeichnet und bei Kriegsende als
rer: „Ich protestiere. Dies ist eine kirchliche Feier und                                                                des vergangenen Jahrhunderts. Zur Buchvorstellung im       Alter an allen gesellschaftlichen, kirchlichen und poli-
                                                       Leutnant der Reserve entlassen. Er studierte Theologie
ich bin als evangelischer Pfarrer für die reine Lehre der                                                                Gemeindehaus waren Mitglieder der Familie, alte Weg-       tischen Entwicklungen interessiert. Jederzeit war sie
Heiligen Schrift verantwortlich.“                      und folgte 1926 seinem verstorbenen Vater auf dessen              gefährten, Vertreter der Paul-Schneider-Gesellschaft,      bereit, über das Leben und Sterben ihres Mannes und
                                                       Pfarrstelle in Hochelheim und Dornholzhausen im Kreis             der evangelischen Kirche und viele Dickenschieder ge-      die eigenen leidvollen Erfahrungen im Dritten Reich
Der Pfarrer hieß Paul Schneider. Er wurde am nächs- Wetzlar. Danach wurde er Pfarrer in Dickenschied und                 kommen.                                                    als Zeitzeugin zu berichten.
ten Tag, dem 13. Juni 1934, für eine Woche in so ge- Womrath.
nannte Schutzhaft genommen. Es sollte nicht seine                                                                        Kenntnisreich, interessant und kurzweilig erläuterte       In den über 20 Jahren, die ich Margarete Schneider
letzte Verhaftung bleiben. Als er sich weigerte, zwei In Bad Sobernheim ist eine Straße nach ihm benannt, in             Paul Dieterich die Entstehungsgeschichte des Buches,       kannte und sie oft in Dickenschied besuchen durfte,
Konfirmanden aus seiner der Bekennenden Kirche an- Meisenheim ein Gymnasium der Evangelischen Kirche                     historische und kirchengeschichtliche Hintergründe so-     war sie einer der Menschen, die bei mir einen blei-
gehörenden Gemeinde auf Verlangen ihrer Eltern an die im Rheinland. Eine Gedenksäule erinnert dort, wo frü-              wie das Umfeld im Leben von Margarete Schneider, ge-       benden und bewundernswert nachhaltigen Eindruck
deutsch-christlich orientierte Gemeinde in Gemünden her Pferdsfeld stand, an ihn. Das beigefügte Bild zeigt              borene Dieterich. Fast vergaß man, dass er nach zwei       hinterlassen haben. Es war wohltuend, durch Prälat
abzugeben, führte dies zu einer Schutzhaft vom 31. Mai eine der Bildplatten der Gedenksäule, mit Paul Schnei-            Stunden in der Chronologie erst im Jahr 1939 angekom-      Dieterich aus ihrem Leben so viele Details zu erfahren.
bis zum 24. Juli 1934 im Koblenzer Gestapo-Gefängnis. der als Prediger aus dem Zellenfenster. Sein Tod jährt             men war. Danach berichtete der Autor noch ausführlich      Vielen Dank für dieses interessante, hintergründige
Bei seiner Entlassung wurde ihm ein Aufenthaltsverbot sich am 18. Juli 2019 zum 80sten Mal.                              über die spätere Zeit bis zu ihrem Tod im Jahr 2002.       und wirklich tolle Buch!
für die Rheinprovinz erteilt.                                                                   Gernot Schauß                                                                                                            Uwe Engelmann

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Gemeindeleben                                                                                                                                                                          Gemeindeleben

„Wohin der Weg uns führt…“                                                                                         LITERATUR LEBENDIG VERMITTELT
Staudernheim feiert Kirchenjubiläum                                                                                Abschied von Harald Möhlig

„Wohin der Weg uns führt – Christi Liebe bewegt“. Un-   chenführungen sind in Vorbereitung. Für den festlichen                                                              BRÜCKE: Wie haben Sie die Literatur für Ihre Gruppe
ter diesem Motto steht ein seltenes Kirchenjubiläum in  musikalischen Rahmen planen die Gemeinden ein Or-                                                                   ausgewählt?
Staudernheim. Im kommenden Jahr wird die katholi-       gelkonzert sowie die Gestaltung der Gottesdienste durch                                                             Harald Möhlig: Das Nächstliegende war natürlich die
sche Kirche 250 und das evangelische Gotteshaus 150     einen Projektchor. Dieser ist bereits in die Proben ein-                                                            Schullektüre: Heinrich von Kleist, Friedrich Schiller oder
                                                                                                                                                                            mein Favorit, Siegfried Lenz.
Jahre alt. Beide Gemeinden haben beschlossen, dieses    gestiegen. Wer noch mitmachen will, ist bei der Chor-
Fest gemeinsam zu feiern.                               probe (immer mittwochs um 20 Uhr im katholischen
                                                                                                                                                                            BRÜCKE: Die „Deutschstunde“?
                                                        Pfarrheim) herzlich willkommen. Das Blasorchester
                                                                                                                                                                            Harald Möhlig: Selbstverständlich! Erinnern Sie sich? Ein
Nach den Beschlüssen von Pfarrgemeinderat und Pres- Staudernheim will sich am Programm des Gemeinde-
                                                                                                                                                                            Polizist soll im Dritten Reich einen Maler überwachen
byterium hat sich ein Festausschuss zusammengefun- festes beteiligen.                                                                                                       (vermutlich steckt Emil Nolde dahinter). In blindem Ge-
den, der in die Planung der Events im Festjahr einge-                                                                                                                       horsam verrät er die ursprüngliche Freundschaft. Sein
stiegen ist. Ihren Höhepunkt finden die Feierlichkeiten Das Motto für die Jubiläumsfeier bezieht sich auf Je-                                                               Sohn arbeitet diesen Fall dann in einer Strafarbeit auf
in der Woche vom 1. bis zum 7. Juni 2020, die mit einem sus Christus, auf den sich beide Konfessionen stets bei                                                             unter der Überschrift „Die Freuden der Pflicht“.
Festgottesdienst am Sonntag, 7. Juni, in der evange- gemeinsamen Projekten besinnen – trotz allem, was
lischen Kirche endet. Die Predigt hält der Präses der sie immer noch trennt. Es weist außerdem auf eine Zu-                                                                 BRÜCKE: Die Spannung zwischen Pflichterfüllung und
Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekow- kunft hin, die beide Gemeinden auf vollkommen neue                                                                        Widerstand als Romanthema – das passt zu einem pro-
ski. Danach finden sich Gemeindeglieder und Gäste im Wege führen wird. Im Rahmen der umfangreichen Um-                                                                      testantischen Literaturzirkel!
Garten des katholischen Pfarrheims ein, um ökume- strukturierungen im Bistum Trier wird es die Katho-              Im Sommer verlässt das Ehepaar Möhlig aus                Harald Möhlig: Für mich ist immer das Humanum ent-
                                                                                                                                                                            scheidend. Jeder große Roman ist davon erfüllt.
nisch-fröhlich miteinander zu feiern.                   lische Kirchengemeinde St. Johannes der Täufer vom         persönlichen Gründen Bad Sobernheim. Mehr
                                                        kommenden Jahr an nicht mehr geben. Sie soll in einer      als 15 Jahre leitete Harald Möhlig den Litera-
                                                                                                                                                                            BRÜCKE: Auf Ihrem Literaturprogramm finden sich
Für die Festwoche selbst, die mit einer Abendandacht in Großgemeinde aufgehen, die das gesamte jetzige Deka-       turkreis der Evangelischen Kirchengemeinde.              auch aktuelle Schriftsteller.
der katholischen Kirche beginnt, aber auch für die Zeit nat Bad Kreuznach umfasst. Die Evangelische Kirchen-       Zum Abschied führte die BRÜCKE-Redaktion                 Harald Möhlig: Ja, im letzten Jahr haben wir zum Bei-
davor und danach sind eine Reihe gemeinsamer Ver- gemeinde Staudernheim bleibt noch bis 2022 in ihrer              ein Interview mit dem pensionierten Lehrer für           spiel Juli Zeh gelesen oder Daniel Kehlmann. Meinen
anstaltungen geplant. Unter anderem wird eine Fest- jetzigen Gestalt bestehen, dann will sie mit Bad Sobern-
                                                                                                                   Deutsch und Französisch.                                 Abschluss mache ich mit Ulla Hahns Roman „Das ver-
schrift erscheinen, eine Ausstellung historischer Fotos heim fusionieren.                                                                                                   borgene Wort“.
aus beiden Gemeinden, eine Bibelausstellung sowie Kir-                                            Marion Unger
                                                                                                                   BRÜCKE: Viele Bad Sobernheimer kennen Ihr Engage-        BRÜCKE: Sie verlassen Bad Sobernheim, aber der Lite-
                                                                                                                   ment für die Louvres-Partnerschaft, wenige Ihr Ehren-    raturkreis wird weiter existieren.
                                                                                                                   amt in der Evangelischen Kirchengemeinde. Wie kamen      Harald Möhlig: Ein glücklicher Zufall hat die Germanis-
                                                                                                                   Sie dazu?                                                tin Dr. Brigitte Stuplich in unsere Runde geführt. Sie hat
                                                                                                                   Harald Möhlig: Luise Gansser lud meine Frau und mich     als Literaturhistorikerin an der Universität Trier gelehrt
                                                                                                                   als Referenten in die Donnerstagsrunde. Ich erinnere     und sich nun in Abtweiler zur Ruhe gesetzt. Sie war so-
                                                                                                                   mich noch genau: Ich stellte „Das Trockendock“ von       gleich bereit, die fachliche Leitung des Literaturkreises
                                                                                                                                                                            nach der Sommerpause zu übernehmen.
  Rätsel-Lösung:                                                                                                   Stefan Andres vor. Der Abend fand großes Interesse und
                                                                                                                   einige Damen baten um die Gründung eines eigenen
                                                                                                                   Literaturzirkels.                                        BRÜCKE: Dann sagen wir Ihnen, Herr Möhlig, und auch
  Auf dem Titelbild sieht man – von links nach rechts – die Kirchtürme der evangelischen Kirchen von Lau-
                                                                                                                                                                            Ihrer Frau ein herzliches Dankeschön für Ihr ehrenamt-
  schied, Bad Sobernheim, Staudernheim und Abtweiler. Sie weisen auf den anstehenden Zusammenschluss                                                                        liches Engagement bei uns und wünschen Gottes Segen
                                                                                                                   BRÜCKE: Es waren vor allem Damen?
  unserer Gemeinden hin und laden uns alle dazu ein in diesen historischen und den Ort prägenden Bauwer-           Harald Möhlig: Leider! Die Pfarrer i.R. Martin Braun und für den neuen Lebensabschnitt. Mit Ihren Büchern im
  ken am Gottesdienst teilzunehmen. In kommenden Ausgaben der BRÜCKE werden wir die Kirchen einzeln                Heinrich Berkemann waren rühmliche Ausnahmen. Ich Gepäck werden Sie auch andernorts zu Hause sein.
  vorstellen.                                                                                                      habe es immer bedauert, dass es nicht mehr Herren un-
                                                                                                                   ter den passionierten Lesern gibt.                                Das Gespräch führte Ulrike Scholtheis-Wenzel

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Gemeindeleben                                                                                                                                                                              Gemeindeleben

Neue Töne sind angeschlagen                                                                                        Der Vollendung entgegen
Stefan Hausmann stellt sich vor                                                                                    Kirchturmrenovierung kommt voran

Seit wenigen Monaten leite ich den Posaunenchor der evan-                                                                                                                       Ansicht am Fuß des Turms viele Wochen lang aufgestellt
gelischen Kirchengemeinde in Bad Sobernheim. Durch die en-                                                                                                                      war. Dachdecker haben den Boden des Umlaufs unter
gagierte Arbeit von Manfred Müller, der den Chor viele Jahre                                                                                                                    der Glockenstube mit Kunststoffmatten ausgelegt und
geleitet hat, spielen in diesem Ensemble viele erfahrene Bläser.                                                                                                                abgedichtet. Zudem installierten sie Bleirohre, die das
Unter solch guten Voraussetzungen macht es viel Freude zu                                                                                                                       Regenwasser gezielt ableiten, damit es nicht die Wän-
musizieren.                                                                                                                                                                     de herabläuft und erneut Schäden am Sandstein verur-
                                                                                                                                                                                sacht.
Ich selbst bin im Westerwald aufgewachsen und spiele seit mei-                                                                                                                  Eine akribische Puzzle-Arbeit mussten die Steinmetze
ner Jugend Waldhorn. Begonnen habe ich in der Blaskapelle                                                                                                                       bei der Restaurierung der filigranen Rosette über dem
meines Heimatortes, später wurde ich dann Jungstudent und                                                                                                                       Eingangsportal leisten. Sie erstrahlt nun in neuem Glanz
Student an der Musikhochschule in Köln. Nach einigen Semes-                                                                                                                     und die Glasarbeiten konnten beginnen. Pfarrer An-
tern wechselte ich zur Bildenden Kunst und studierte Malerei                                                                                                                    acker resümiert: „Bis jetzt ist alles gut gelaufen und wir
an der Kunstakademie Düsseldorf.                                                                                                                                                hoffen auf gutes Wetter, damit die Arbeiten im Sommer
                                                                                                                                                                                abgeschlossen sind.“
In Düsseldorf arbeitete ich an der Clara-Schumann-Musikschu-                                                                                                                                                                 Marion Unger
le als Hornlehrer, auf die später die Kreismusikschule Altenkir-
chen folgte.
Seit dieser Zeit habe ich mehrere Posaunenchöre im Wester-
wald geleitet.
                                                                   Ich freue mich sehr auf eine harmonische Mit-
Vor knapp fünf Jahren sind wir mit unserer Familie nach Be-        arbeit im Konzert der Kirchengemeinde Bad
cherbach bei Kirn gezogen und mittlerweile gibt es auch dort       Sobernheim.
einen regen und aktiven Posaunenchor.                                                           Stefan Hausmann

                                                                                                                   Steinmetze haben die Rosette über dem Eingangsportal
               Instrumente und Bläser gesucht                                                                         der Staudernheimer Kirche komplett restauriert.

                                                                                                                   Stück für Stück geht die Renovierung des Turms der
                Der Posaunenchor würde gerne nach den Sommerferien
                                                                                                                   Staudernheimer Kirche voran. Inzwischen ist die Gale-
             eine neue Nachwuchs-Bläsergruppe für Jung und Alt beginnen.                                           rie fertiggestellt, sodass das Gerüst wieder ein Stück von
                         Näheres dazu in der nächsten Brücke.                                                      oben herab abgebaut werden kann. „Wir haben die Hoff-
                                                                                                                   nung, dass der Turm bis zu unserem Gockelfest Ende
                                                                                                                   Juni wieder frei sein wird, versprechen können wir das
              Für mögliche neue Bläserinnen und Bläser sind wir auf der Suche nach
                                                                                                                   aber nicht“, beschreibt Pfarrer Ralf Anacker die Erwar-
      Blechblasinstrumenten (Trompete, Flügelhorn, Waldhorn, Tenorhorn, Posaune, Tuba).                            tungen der Kirchengemeinde. Der späte Frost habe zu
           Wer noch ein Instrument auf dem Dachboden hat und dies dem Posaunenchor                                 Verzögerungen im Zeitplan geführt.
          zur Verfügung stellen oder ausleihen könnte, darf sich gerne bei Andreas Jacob                           Am Geländer der Galerie waren die Schäden größer als
                      (andreas.jacob@ekir.de Tel.: 06751-854665) melden.                                           erwartet. Das ist an dem Steinelement sichtbar, das zur

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Informationen                                                                                                                                                                        Informationen

              Öffentliche Bücherei                                   www.buecherei.bad-sobernheim.de     Gymnasialstr. 9                                          geöffnet:          Dienstag       15 - 18 Uhr
              Bad Sobernheim                                         bibliothek@badsobernheim.de         Ansprechpartner:                                         		                 Mittwoch        9 - 11 Uhr
              im Kulturhaus Synagoge                                 Telefon      06751 8545992          Elke Zedlitz                                             		                 Freitag 		     15 - 18 Uhr

 Liebe Leserinnen und Leser,
                                                                                                                               Øistein Borge                                                        KRIMI
 Ende März hatten drei Mitarbeiter, stellvertretend für das gesamte Büchereiteam, eine                                                                                                              336 Seiten
                                                                                                                               Kreuzschnitt
 Einladung von Ministerpräsidentin Malu Dreyer zum Bürgerempfang für ehrenamtlich                                              Bogart Bull, Kommissar bei der Osloer Kriminalpolizei, durchlebt     ISBN:
 engagierte Frauen und Männer des Landes. Wir verbrachten den Tag mit einem bunten                                             eine schwere Zeit, nachdem seine Frau und sein Kind bei einem        978-3-426-30604-8
 und vielfältigen Rahmenprogramm in der Staatskanzlei in Mainz, bei dem sich auch für                                          Unfall ums Leben gekommen sind. Seine Chefin versetzt ihn zu         Verlag:
 jede Gruppe der 24 Landkreise und zwölf Städte Gelegenheit für ein kurzes Gespräch                                            Europol, wo ein mysteriöser Fall auf ihn wartet: Der schwerreiche
                                                                                                                                                                                                    Droemer-Knaur
                                                                                                                               norwegische Unternehmer und Kunstsammler Axel Krogh ist
 mit anschließendem Gruppenbild mit Malu Dreyer bot. Wir haben uns sehr über diese
                                                                                                                               in seiner Villa in Südfrankreich ermordet aufgefunden worden
 Wertschätzung unserer ehrenamtlichen Büchereiarbeit gefreut.                                                                  - doch alle Verdächtigen haben ein wasserdichtes Alibi. Bulls
                                                                                                                               einziger Anhaltspunkt ist ein Gemälde von Edvard Munch, das
                                                                                                                               einen Dämon zeigt. Nichts anderes hat der Mörder aus der
                                                                                                                               Villa entwendet. Bulls Ermittlungen führen ihn schnell in die
                    Norbert Gstrein                                                  ROMAN                                     Vergangenheit: zu einem grausamen, ungesühnten Verbrechen
                                                                                     288 Seiten                                in den vierziger Jahren …
                    Die kommenden Jahre
                    Richard erforscht Gletscher, Natascha erforscht Menschen.        ISBN:
                    Als Autorin schreibt sie nicht nur über sie, sondern gibt sich   978-3-446-25814-3
                    ihnen hin. Eines Tages öffnet sie ihr Haus einer vor dem         Verlag:
                    Krieg geflohenen Familie aus Damaskus. Und Richard? Er                                                    Lisa Genova                                                           ROMAN
                                                                                     Hanser
                    desertiert immer weiter aus der eigenen Existenz, träumt                                                                                                                        304 Seiten
                    von Kanada und zweifelt an jedem Alltag, an der Politik, der                                              Im Traum höre ich dich spielen
                    Liebe und dem Leben. Dieses Portrait eines Sommers voller                                                                                                                       ISBN:
                                                                                                                              Karinas Traum war eine glanzvolle Karriere als Pianistin.
                    Aufbrüche erzählt von einem Paar im „mittleren Alter“, vom                                                                                                                      978-3-7857-2630-3
                                                                                                                              Für ihre große Liebe Richard verzichtete sie darauf. Als die
                    Flug der Zeit, vom Anderswerden und vom Älterwerden.                                                      Ehe scheitert, ist er ein gefeierter Star und Karina fühlt sich       Verlag:
                    Doch nach diesem Buch weiß man: Es geht nicht nur um                                                      um ihr Lebensglück betrogen. Jahre später erfährt sie, dass           Bastei-Lübbe
                    die kommenden Jahre, es geht um jeden Augenblick des                                                      Richard unheilbar krank ist, und fasst einen Entschluss: Sie
                    Lebens.                                                                                                   wird ihren Exmann zu sich holen. Doch was zunächst aus
                                                                                                                              Pflichtgefühl geschieht, wird schon bald zu einer ungeahnten
                                                                                                                              Chance. Karina begreift, dass Versöhnung so viel mehr sein
                                                                                                                              kann als Frieden schließen, denn manchmal öffnet sie das
                                                                                                                              Herz für einen lang ersehnten Neuanfang …
                    Lieblingsplätze der Kultur- und                                  SACHBUCH
                    Weinbotschafter Nahe                                             161 Seiten

                    Das Naheland - das sind atemberaubende Aussichten,               ISBN:
                    geschichtsträchtige Städte und Dörfer mit Charakter,             978-3-945676-50-9
                    historische Persönlichkeiten, verborgene kulturelle Schätze
                                                                                     Verlag:              Der Bestell- und Lieferdienst LITexpress wurde Ende 2018 eingestellt. Wir bieten unseren Lesern
                    - und natürlich der Nahewein. Die Schönheit und Vielfalt des
                    Nahelandes liegt den Kultur- und Weinbotschaftern sehr am
                                                                                     Matthias Ess         jetzt die Möglichkeit über die Fernleihe gegen eine Gebühr Medien zur Ausleihe zu besorgen.
                    Herzen. Ihr Ziel: die Förderung der regionalen Identität, der                         Während den Sommerferien vom 1. Juli bis 9. August haben wir dienstags und mittwochs zur
                    Weinkultur, der kulturellen Bildung und die Erhaltung der
                    Wein-Kultur-Landschaft Nahe. In diesem Buch bringen sie
                                                                                                          gewohnten Zeit geöffnet, freitags bleibt die Bücherei geschlossen.
                    Besuchern, Bewohnern und Freunden ihre Lieblingsplätze
                                                                                                          Für das Büchereiteam
                    nahe - ganz persönlich, liebenswert und individuell.
                                                                                                          Claudia Engelmann

16                                                                                                                                                                                                                      17
Aus dem Presbyterium                                                                                                                                                        Informationen

                                                                                                                          ALTE MUSIK QUICKLEBENDIG

                                                                                                                          Gottesdienst mit dem Ensemble Kyra 4
                                                                                                                           Zu einem Gottesdienst mit musikalischem Schwer-        Die Besetzung:
                                                                                                                           punkt ist die Gemeinde am Pfingstmontag, 10. Juni,     Erika Litzenburger
                                                                                                                           10.30 Uhr eingeladen. Er wird mitgestaltet vom En-     (Blockflöten)
Die klingende Stadt                                                                                                        semble „Kyra 4“. Das Quartett fand sich aus Lehr-
                                                                                                                           kräften der Musikschule „Kirn-Meisenheim-Bad So-
                                                                                                                                                                                   Jörg Elberding
                                                                                                                                                                                  (Barockgitarre, Laute)
Genussvolle Wochen erwartet                                                                                                bernheim“ zusammen und hat sich der Alten Musik
                                                                                                                           verschrieben. Auf historischen Instrumenten wie der    Norma Lukoschek
Die evangelische Kirchengemeinde freut sich, wieder Gastgeber zu sein! Die Mattheiser Sommer-Akademie (MSA),               Barockgitarre, Laute, Viola da gamba und verschie-     (Blockflöten, Traversflöte)

                                                                                                                                                                                                                   ©123rf-orangeberry
unter der künstlerischen Leitung von Udo Schneberger, ist bis heute Vorreiter in der europäischen Festivalland-            densten Flöten interpretieren sie lebendig Musik von
schaft, denn bereits seit 1988 setzt sie erfolgreich das heute vielgenutzte Konzept um, Spitzenkultur dorthin                                                                     Heidrun Eggert-Schmidt
                                                                                                                           der Renaissance bis zum Barock und machen auch
zu bringen, wo man sie zunächst nicht vermuten würde: in die ländliche Region, fernab der großen Städte des                vor einem frühen Haydn nicht halt.                     (Viola da gamba)
Rhein-Main-Gebietes. Zwei sommerliche Wochen lang verwandelt sich Bad Sobernheim in einen internationalen
Musik-Campus und wird zu einer klingenden Stadt.

Auf die Konzerte in der Matthiaskirche soll an dieser Stelle besonders hingewiesen werden:
                                                                                                                                Gastgeber gesucht!
Sonntag, 28. Juli, 14 Uhr – evangelische Matthiaskirche                                                           Manche Menschen
Im traditionellen ERÖFFNUNGSKONZERT präsentiert der künstlerische Leiter der Mattheiser Sommer-Akademie
                                                                                                                  decken anderen gerne den Tisch.
Udo Schneberger ausgewählte Werke von Johann Sebastian Bach.
                                                                                                                  Manche Menschen
Sonntag, 28.Juli, 19.30 Uhr – evangelische Matthiaskirche:                                                        haben ein Talent, andere zu bewirten.
AUFTAKTMEISTERKONZERT mit dem „Fauré Quartett“                                                                    Solche Menschen brauchen wir
Das Fauré Quartett hat sich binnen weniger Jahre als weltweit führendes Klavierquartett etabliert.                in unserer Kirchengemeinde!
Mit ihren Projekten überwinden sie „spielend“ Grenzen der E- und U-Musik.                                         Wir sind eine einladende Gemeinde,
                                                                                                                  die sehr gerne feiert.
Mittwoch, 7. AUGUST 19.30 Uhr –                                                                                   Immer wieder füllt sich unser Haus,
evangelische Matthiaskirche/ katholische Kirche St. Matthäus                                                      sei es zum Oster-Frühstück oder
FABRICE MILLISCHER (Posaune) und EDOARDO BELLOTTI (Orgel) mit Udo Schneberger (Klavier).                          zum ökumenischen Pfingst-Mahl,
Dieses Konzert ist als Wandelkonzert konzipiert, um den Konzertbesuchern durch den Einbezug                       sei es zur Kaffeetafel der Jubel-
zweier Orgeln ein breiteres Werkrepertoire bieten zu können.                                                      konfirmanden oder zum Dankeschön-
                                                                                                                  Abend für Ehrenamtliche.
Freitag, 9. August, 19.30 Uhr – evangelische Matthiaskirche
Im festlichen GALAKONZERT treffen sich die Dozenten und Künstler der internationalen Meisterkurse,                Wir möchten gerne ein
um ihr musikalisches Können in einem ausgesuchten Kammermusikprogramm gemeinsam zu präsentieren.                  Gastgeber-Team gründen.
                                                                                                                  Hätten Sie Freude daran und Zeit dafür?
Das gesamte Festivalprogramm finden Sie unter www.mattheiser.de                                                   Dann melden Sie sich bitte bei Pfarrerin
                                                                                                                  Ulrike Scholtheis-Wenzel                                                        Weltgebetstag 2019

 18                                                                                                                                                                                                               19
Informationen                                                                                                                                             Informationen

                                                                                                               evangelische erwachsenen bildung                                  Im Kirchenkreis An Nahe & Glan

                                                                                                               Mit Schirm, Charme und Gesangbuch             Literaturkreis

         Klimaschutz aus politischer Sicht                                                                     Ansprechpartnerinnen
                                                                                                               Elfriede Fehres, Tel. 06751-8557110 und
                                                                                                                                                             Ansprechpartnerin
                                                                                                                                                             Viola Anton Tel. 06751-8559351
                                          Gemeinsam laden die evangelische und die katholische                 und Rosemarie Panier, Tel.: 06751-2607        Donnerstag, 13.06., 18.00 Uhr
                                          Kirchengemeinde Bad Sobernheim ein zu einem Vortrag                  Donnerstag, 13.06., 15.00 Uhr
                                                                                                                                                             Ulla Hahn, Das verborgene Wort
                                                                                                                                                             (Harald Möhlig)
                                          Klimaschutz – politisch                                              Nachbarn Kennenlernen –
                                                                                                               ein Gespräch mit Pfarrer Anacker
                                          mit Dr. Rebecca Ilsen                                                                                              Hausaufgabenhilfe
                                                                                                               (Pfarrer Ralf Anacker,
                                          (Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung
                                                                                                               Pfarrerin Ulrike Scholtheis-Wenzel)           in der Grundschule Bad Sobernheim
                                          und Forsten, Rheinland-Pfalz)
                                                                                                                                                             Ansprechpartnerin
                                          am Dienstag, 18. Juni 2019 um 19.00 Uhr                              Christlicher Frauentreff Staudernheim         Sigrid Bettenstedt-Heise, Tel. 06751 -6175
                                          im evangelischen Gemeindezentrum, Kirchstr. 9                        Mittwoch, 19.06., 14.30 Uhr
                                          Nachdem die Aktion Klimafasten in der Passionszeit den Klimaschutz   Martin-Luther-Haus                            Ladies-Treff
                                          im privaten Bereich thematisierte, geht es nun um die aktuelle       (Pfarrer Ralf Anacker)                        Ansprechpartnerin
                                          politische Diskussion auf UN-, EU-, Bundes- und Länderebene.
                                                                                                               Mittwoch, 24.7., 14.30 Uhr                    Judit Nyquist, Tel. 06751- 6577
                                          Dem Impulsvortrag folgt eine Diskussion mit Überlegungen zur         Martin-Luther-Haus                            jeden dritten Mittwoch im Monat 20.00 Uhr
                                          konkreten politischen Einflussnahme.
©123rf-aydinozon

                                                                                                               (Pfarrer Ralf Anacker)
                                                                                                                                                             café international
                                          (Kurzfristig hat die Bundestagsabgeordnete, Antje Lezius,
                                          ihre Teilnahme an der Veranstaltung abgesagt)                        Der Grüne Hahn                                Ansprechpartnerinnen Viola Anton
                                                                                                               Ansprechpartner                               und Gerhild Larsson
                                                                                                               Andreas Jacob                                 glarsson@t-online.de

                                          Einladung zum Ideenworkshop                                          andreas.jacob@t-online.de                     jeden ersten und dritten Mittwoch des Monats,

                            „Writing For Future“
                                                                                                                                                             16-18 Uhr
                                                                                                               Treffpunkt: 2. Mittwoch im Monat 18.00 Uhr

                                                                                                               Besuchsdienst
                   Wann? 15. Juni 2019, 15.00 – 17.00 Uhr                                                      Ansprechpartnerin                             Biblische Texte verstehen:
                                                                                                                                                             Das Johannesevangelium
                   Wo?   Öffentliche Bücherei Bad Sobernheim im Kulturhaus Synagoge                            Frau Elvira Reiff-Gürntke, Tel. 06751- 6113
                                                                                                                                                             Samstag, 29.6.2019: Johannes 6
                   Wer?  Jugendliche ab 5. Klasse
                                                                                                               Mittwoch, 12.06., 15.00 Uhr                   Angelika Vogel, Münchwiesen 28,
                   Was?   Klimawandel erklären – das geht durch dröge Vorträge oder aber in                    Bis hierher und nicht weiter – oder doch?     Tel. 8530914 (bitte anmelden)
                          einem spannenden Roman. Den wollen wir schreiben. Und dazu brauchen                  (Pfarrerin Ulrike Scholtheis-Wenzel)
                          wir Eure Hilfe!!!
                          Was bedeutet Klimawandel für die Figuren, die Helden und die Bösewichte              Hausbibelkreis
                          aus euren Lieblingsbüchern?                                                          14 täglich, montags ab 20.00 Uhr
                          Sind sie Opfer, wie Lars, der Eisbär oder Nemo? Oder profitieren sie? Was            weitere Informationen bei:
                          können sie dagegen tun? Wie können sie anderen helfen? Kann Elsa die                 Dr. Hanns-Peter Fritsch, Tel. 06751-5537
                          Gletscherschmelze aufhalten? Und reicht das? Oder müssen wir gemeinsam
                          den tiefer gehenden Ursachen auf den Grund gehen? Lasst uns gemein-
                          sam Ideen sammeln für Abenteuergeschichten rund um Ursachen, Folgen
                          und natürlich Gegenmaßnahmen des Klimawandels!
                          Dr. Rebecca Ilsen & Team

     20                                                                                                                                                                                                      21
Informationen                                                                                                                                                                      Informationen

eeb       Im Kirchenkreis: An Nahe & Glan                                                               Kontakt                                                                                     Kasualien
       K R A BBELGRUPPE ∙ MINICLUB ∙ SPIELGRUPPE                                                        Bad Sobernheim, Pfarrbezirk 1:           Bad Sobernheim, Pfarrbezirk 2:
                                                                                                        Pfr. CHRISTIAN WENZEL                    Pfrin. ULRIKE SCHOLTHEIS-WENZEL
                                     Mittwoch                                      Freitag              Igelsbachstraße 14                       Igelsbachstraße 14
             9.00 - 10.00 Uhr „Die Frösche“           9.00 – 10.00 Uhr   „Glückbärchis“                 Tel.: 067 51 / 24 54                     Tel.: 06751 / 24 54
                     (Geburtsmonat ab 02.2018)                   (Geburtsmonat ab 01.2017)
                                                                                                        Staudernheim und                         Ev. Kindertageseinrichtungen
            10.30 - 11.30 Uhr „Rasselbande“                                                                                                      Leinenborn:
                                                                           10.30 – 11.30 Uhr            Bad Sobernheim Unterbezirk 1:
                       (Geburtsmonat ab 11.2017)                                                                                                 MARTINA BÖDDINGMEIER-HAHN
                                                                             Neue Gruppe                Pfr. RALF ANACKER
                                                                  (Geburtsmonat ab 08.2018)             Pfarramt Staudernheim                    Soonwaldstraße 62
                                   Donnerstag                                                           Tel.: 067 51 / 9 45 70                   Tel.: 0 67 51 / 26 30
         9.00 - 10.00 Uhr    „Sonnenkinder“
                     (Geburtsmonat ab 07.2017)                                                          Gemeindebüro:                            Albert-Schweitzer-Haus:
                                                                 Infos & Ansprechpartnerin:
                                                                                                        Kirchstraße 9,                           NADJA NICKELS
        10.30 - 11.30 Uhr „Krümelmonster"                Stefanie Palm, Tel. 06751 - 8564522
                                                                                                        55566 Bad Sobernheim                     Berlinerstraße 30a
                      (Geburtsmonat ab 04.2018)                                                         DORIS GREINER                            Tel.: 0 67 51 / 29 37
                                                                                                        Tel.: 0 67 51 / 9 42 90
                                                                                                                                                 Orgel & Chorleitungen
                              KINDER - UND JUGENDGRUPPEN                                                sobernheim@ekir.de
                                                                                                                                                 ANDREA COCH
                                                                                                        Dienstag u. Donnerstag                   Herrenstraße 26
                    Freitag 15.00 - 16.30 Uhr                            Freitag, ab 19.00 Uhr          9.30 Uhr - 11.30 Uhr.                    Tel.: 01 51 / 26 92 23 15
                Kindergruppe (6-10 Jahre)                               Offener Jugendtreff                                                      andrea.coch@ekir.de
                                                                        nach Vereinbarung               Jugendarbeit
            jeden 1. und 3. Freitag im Monat                                                            KATRIN HELM-DE WYL                       Ökumenische Sozialstation
                            16.30 – 17.30 Uhr                                                           Kirchstraße 9                            „Ambulante-Hilfe-Zentrum“
     Trommelworkshop mit Meike Lorenz                                     Ansprechpartnerin             55566 Bad Sobernheim                     Großstr. 68, Tel.: 0 67 51 / 22 42
                      (Kinder ab 8 Jahre)                           Kinder-& Jugendgruppen              jugend@kgm-sobernheim.de
                                                                                                                                                 Ev./Kath. Telefonseelsorge
                                                                         Katrin Helm-de Wyl                                                      0800 / 111 0 111 Tag und Nacht
                   Freitag, 17.00 – 18.30 Uhr                                                           Küster und Hausmeister
                                                                         Tel. 06755 - 969568                                                     für Sie zu sprechen.
                                                                                                        im Gemeindezentrum
                 Teenie-Treff (11-13 Jahre)                      jugend@kgm-sobernheim.de               RENATO JOLLA
                                                                                                        Tel.: 0157-55055050                      Kinder und Jugendtelefon
                                                                                      CHÖRE                                                      Mainz-Wiesbaden kostenlose
                                                                                                                                                 Telefonnummer: 01308 / 1 11 03
                                                                                                                                                 werktags 15 bis 19 Uhr
                 Jugendchor (ab 13 Jahre)                  Evangelischer Posaunenchor
                   Montags 16.45 – 17.30 Uhr                       inklusive Jungbläser
                                                              Donnerstags, 19.30-20.30 Uhr
      CIS- Chorinitiative Bad Sobernheim                    Ansprechpartner Posaunenchor:
                 Montags, 20.00 – 21.30 Uhr                                                             HOMEPAGE DER GEMEINDE
                                                                         Stefan Hausmann
                                                                       Tel. 06757-9698453               www.kgm-sobernheim.de
                                Kirchenchor                  hausmann.rodenbach@web.de
                Donnerstags, 18.15 – 19.45 Uhr

                    Ansprechpartnerin Chöre:
                                 Andrea Coch
                                                                Kindergottesdienst-Team
                                                                 Termine nach Vereinbarung
                                                                         Ansprechpartnerin:
                                                                                                        Impressum
                          Tel. 0151-26922315       Ulrike Scholtheis-Wenzel , Tel. 06751-2454           DIE BRÜCKE wird herausgegeben              Bankverbindung unserer Kirchengemeinden:
                        andrea.coch@ekir.de                 ulrike.scholtheis-wenzel@ekir.de            von den Presbyterien der Evangelischen     Ev. Verwaltungsamt Bad Kreuznach
                                                                                                        Kirchengemeinden Bad Sobernheim            Sparkasse Rhein-Nahe
                                                                                                        und Staudernheim.                          IBAN DE24 560 501 80 000 000 0075 oder
                                                                                                                                                   Bank für Kirche und Diakonie Duisburg
                                                                                                        Redaktion:                                 DE69 350 601 90 101 102 5010
                                                                                                        Werner Bohn, Ulrike Scholtheis-Wenzel,     Bitte bei Verwendungszweck immer
                                                       Die nächste Ausgabe für August & September       Christian Wenzel, Claudia Engelmann,       Evangelische Kirchengemeinde Bad Sobernheim
                                                                      erscheint zum 1. August 2019.     Brigitte Schneider, Marion Unger           oder Evangelische Kirchengemeinde Staudernheim
                                                                                                        und Gernot Schauß
                                                             Redaktionsschluss ist der 12. Juli 2019.                                              Layout: Christine Krause
                                                                                                        Anschrift der Redaktion:                   Druck: Prinz-Druck Idar-Oberstein
                                                                                                        Kirchstraße 9
                                                                                                        55566 Bad Sobernheim                       Auflage: 3.000 Stück
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