Gemeindebrief Winter 2021 - Evangelische Kirchengemeinde ...

Die Seite wird erstellt Lennard Moritz
 
WEITER LESEN
Gemeindebrief Winter 2021 - Evangelische Kirchengemeinde ...
Gemeindebrief
   Winter 2021
Gemeindebrief Winter 2021 - Evangelische Kirchengemeinde ...
Sende dein Licht und deine Wahrheit,
dass sie mich leiten. Psalm 43,3

Seite

 3      Editorial
 4      Dein heiliger Engel sei mit dir
 6      Mitgliederversammlung Verein für Jugenarbeit und
        Gemeindeaufbau
 8      Mitgliederversammlung Verein für Diakonie und
        Seelsorge
  9     Eine Praktikantin in unserer Gemeinde
 10     Interview mit Magdalene Zimmermann
 11     Information zur "Stiftung"
 12     Stiftungsfest 2021
 13     Alphakurs für junge Erwachsene
 14     Gemeindefest zur Wiedereinweihung der Kilianskirche
 16     Bericht Gottesdienst Roter Faden
 18     Churchnight 2021
 20     M.A.N. ­ Bienen
 21     Engel, mitten unter uns
 22     Aufruf zur Christbaumsammlung
 23     Vernissage Engel Ausstellung
 24     Aufruf der Landeskirche zur Impfung
 26     Nachruf Hermann Engelhardt
 27     Diakonie Einblicke ­ Weihnachtsbaumaktion
 28     Impressum
 29     Einladung zur Ausstellung: ENGEL
 30     Konzert LAKI­PopChor am 26.3.2022

 4. Ausgabe 2021, 12. Jahrgang, Nr.58

                                          Photo von Ilona Stein
Gemeindebrief Winter 2021 - Evangelische Kirchengemeinde ...
3
                                Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
                                          erfolgte dann eine intensive Auseinan‐
kürzlich habe ich über meine Bezie‐       dersetzung mit Glaubensinhalten und
hung zu Gott nachgedacht und wie sich     die Entwicklung einer Liebesbezie‐
diese im Laufe der Jahre durch per‐       hung zu Gott mit Schmetterlingen im
sönliche Erfahrungen verändert hat. In    Bauch. Im Lauf der Jahre wurde diese
der Bibel (5.Mose 5,8) wird uns ange‐     Beziehung etwas nüchterner und ra‐
raten, wir sollen uns von Gott kein       tionaler und ich begann, Glaubensdin‐
Bildnis machen. Das ist sicherlich ein    ge in Frage zu stellen. Wie bei
sehr kluger Ratschlag, da Gott in einer   menschlichen Beziehungen veränderte
anderen Dimension vorliegt – einfach      sich durch Erfahrungen und Erlebnisse
unvorstellbar. Wenn ich ehrlich bin,      auch meine Beziehung zu Gott und
habe ich schon mit der Relativitäts‐      manchmal fragte ich mich, warum
theorie von Al‐                                               komme ich von
bert     Einstein                                             Gott nicht los?
meine gedankli‐                                               Dann wurde mir
chen Schwierig‐                                               klar, dass sich bei
keiten. Wie soll                                              mir im Laufe der
es mir da gelin‐                                              Jahre ein tiefes
gen, eine ver‐                                                Vertrauensver‐
nünftige                                                      hältnis entwickelt
Vorstellung von                                               hat. Ich habe im‐
Gott zu bekom‐                                                mer wieder erfah‐
men? Trotzdem                                                 ren, dass ich mich
benötige ich im                                               auf Gott hundert‐
Alltag eine ge‐                                               prozentig verlas‐
wisse    Vorstel‐                                             sen kann und dass
lung          von                                             er für Lösungen
meinem Gegen‐                                                 aus Lebenskrisen
über, um einen                                                oft überraschende
vertrauensvollen                                              Wege findet. Das
Kontakt herstel‐                                              macht für mich
len zu können.                                                eine gute Partner‐
Daher vergleiche                                              schaft im Leben
ich meine Got‐                                                auch mit anderen
tesbeziehung                                                  Menschen        aus:
wie    selbstver‐                                             Verlässlichkeit
ständlich mit menschlichen Beziehun‐      und Vertrauen. Ich glaube, das lässt
gen. Als Kind war Weihnachten für         mich am Glauben festhalten. Ich wün‐
mich das wichtigste christliche Fest.     sche Ihnen mit dem gesamten Redak‐
Die Geschichte vom Kind im Stall zwi‐     tionsteam des Gemeindebriefs ein
schen Ochs und Esel, ich mittendrin als   gesegnetes Weihnachtsfest und ein
Hirte im Krippenspiel der Kinderkirche,   paar ruhige Stunden, um über ihre
Kerzenlicht und Lametta am Christ‐        Gotteserfahrungen nachzudenken.
baum und natürlich die freudige Er‐
wartung der Geschenke. Als Teenager       Ihr Rüdiger Klotz
Gemeindebrief Winter 2021 - Evangelische Kirchengemeinde ...
4
    Dein heiliger Engel sei mit mir
    Engelsbilder sind seit dem 1. Advent in der Kilianskirche zu sehen. Aber werden
    sie wirklich zugänglich sein, jetzt in diesem zweiten Corona‐Advent, in dem so
    viele liebgewordene Gewohnheiten schon wieder ausfallen oder nur einge‐
    schränkt möglich sind? Während ich Ende November diesen Text schreibe, ist
    das auf einmal ganz unsicher.

    Mich berühren diese Bilder jedenfalls sehr, gerade in dieser unsicheren Zeit,
    auch wenn ich „nicht mit Engeln aufgewachsen“ bin. Engel hatten in meinem
    von Rationalität und Wissenschaft geprägtem Elternhaus keinen festen Platz,
    und auch in der Frömmigkeit meines Jugendkreises spielten Engel keine Rolle.

    Erst im Studium wurde das ein wenig anders. Einer meiner Professoren hielt je‐
    weils vor der Vorlesung um 8.15 Uhr eine Andacht. 10 Minuten nur, ein Gebet,
    der Text aus der jeweiligen Tageslosung, ein oder zwei Gedanken dazu, und
    dann Luthers Morgensegen (siehe im Evang. Gesangbuch S. 1202):

                        „Ich danke dir, mein himmlischer Vater,
                       durch Jesus Christus, deinen lieben Sohn,
                      dass du mich diese Nacht vor allem Schaden
                               und Gefahr behütet hast …
                        Dein heiliger Engel sei mit mir, dass der
                         böse Feind keine Macht an mir finde.“

    Von Engeln zu reden gilt ja schnell als „irgendwie esoterisch“, aber bei mir war
    es das Segensgebet unseres Reformators, das mir die Engel nahebrachte ‐ und
    das in einem akademischen Hörsaal.
Gemeindebrief Winter 2021 - Evangelische Kirchengemeinde ...
5

Es hat dann noch einige Zeit gebraucht, bis ich begriff, dass ausgerechnet der
bekannteste Text meines Lieblingstheologen Dietrich Bonhoeffer auch von En‐
geln handelt – denn niemand anderes als Gottes Engel sind mit den „guten
Mächten“ gemeint, von denen Bonhoeffer seiner Verlobten aus der Finsternis
des Gestapo‐Gefängnisses schrieb.

„Von guten Mächten treu und still umgeben, behütet und getröstet wunderbar
…“, so beginnt das Gedicht Bonhoeffers, und mit „Gott ist bei uns am Abend
und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag“ endet es (EG S. 65).

Hier wird nicht getrennt zwischen dem, was die Engel tun und dem, was Gott
uns schenkt. Gott ist ja der Geber aller guten Gaben. Und er bleibt es auch,
wenn es Menschen sind, die uns Gutes schenken, uns stärken und trösten, uns
manchmal auch einfach treu und still begleiten.

Und ich denke an die Menschen, die ich schon „Engel“ genannt habe: die kleine
Enkelin mit ihrer ansteckenden Lebensfreude, den Mitarbeiter, der mich vor ei‐
nem Fehler bewahrt hat, die Freundin, deren Rat genau zur richtigen Zeit kam.

Dass da mehr ist als nur wir selbst, mehr als unser Planen und Vorsorgen und
Leisten, das ist eine der tragenden Erfahrungen unseres Lebens. Nicht jeder
kann diese Erfahrung im Herzen leicht nachvollziehen. Bei nicht wenigen Men‐
schen ist das Grund‐Misstrauen größer als das Vertrauen, dass wir „von guten
Mächten“ umgeben sind. Aber wo uns dieses Grundvertrauen mit auf den Weg
gegeben wurde – oder wo es gewachsen ist im Lauf der Jahre, da ist es ein
kostbarer Schatz.

Und manchmal passiert etwas, das man nicht mehr vergisst: An einem trüben
Wintersonntag in meinem Pfarrvikariat musste ich zum Gottesdienst und dazu
durch die nächste Kreisstadt fahren. Alles war frei, alles menschenleer, ich fuhr
entsprechend schnell. Aber dann war auf einmal ein Auto vor mir, das genau 50
km/h fuhr. „So ein Trödler“, dachte ich, bis wir an einem mobilen Blitzgerät
vorbeifuhren. Und ich schaue in den Rückspiegel nach der Verkehrskontrolle,
atme tief durch und schaue wieder nach vorne. Und das Auto vor mir war weg,
wohin auch immer abgebogen.

„Da hast du wohl einen Schutzengel gehabt“ meinte mittags meine Frau. Wer
auch immer da bei mir war, ich war jedenfalls sehr dankbar dafür, dass ich
Glück gehabt hatte – oder mehr als Glück.

Wir gehen dem zweiten Corona‐Weihnachten entgegen, und manche Lieder, die
die hellen Engelschöre besingen, werden auch dieses Jahr eher spärlich erklin‐
gen. Aber ich wünsche uns, dass zuletzt nicht Ärger oder Trauer und Einsamkeit
bei uns die Oberhand behalten, sondern dass wir von Gottes guten Mächten
umgeben und behütet bleiben.

Ihr Pfarrer Stefan Engelhart
Gemeindebrief Winter 2021 - Evangelische Kirchengemeinde ...
6

    Mitgliederversammlung des
    Vereins für Jugendarbeit und Gemeindeaufbau

    Am 4. Oktober 2021 fand die jährliche     Bastelmaterial und biblischer Ge‐
    Mitgliederversammlung des Vereins für     schichte während der Ausgangsbe‐
    Jugendarbeit und Gemeindeaufbau in        schränkungen zu erwähnen. Bei den
    der     Kilianskirche  Untermünkheim      Teenagern und Jugendlichen fand das
    statt. Nachdem die Mitgliederver‐         „Genial‐Sozial“ ‐ Projekt mit unter‐
    sammlung 2020 aufgrund der Corona‐        schiedlichen diakonischen Aktionen
    Verordnungen nicht stattfinden konn‐      in Untermünkheim statt. Dabei wur‐
    te, gab es viele Veränderungen und        de das Osterwegprojekt unterstützt
    viel zu berichten.                        und eine Müllsammelaktion durchge‐
    Zu Beginn wurde allen Mitgliedern und     führt. Zudem wurde der Jugend‐Al‐
    Unterstützern des Vereins für die fi‐     pha Kurs angeboten, über den schon
    nanziellen Spenden der letzten Jahre      berichtet wurde. Für das Jahr 2022
    gedankt, ohne die der Verein die An‐      gibt es bereits viele neue Ideen für
    stellung der Jugendreferentin zur Ge‐     die Jugendarbeit, worauf wir uns
    staltung der Jungendarbeit nicht hätte    jetzt schon freuen können.
    realisieren können.                       Neues erwarten dürfen nicht nur un‐
    Ein Bericht der Jugendreferentin That‐    sere Kinder und Jugendlichen im
    jana Majer gab Einblicke in die Arbeit,   neuen Jahr, sondern auch der Ver‐
    die in der letzten Zeit durch die Pan‐    einsvorstand ist ganz neu aufgestellt
    demie so manche Herausforderungen         und hat viele neue Gesichter bekom‐
    mit sich brachte. Neben den regelmä‐      men.
    ßig stattfindenden Jungscharen, Teen‐     Nach 18 Jahren als 1. Vorsitzender
    kreisen und Gottesdiensten gab es         des Vereins hat Helmut Bleher sein
    einige Highlights. Im Kinderbereich       Amt weitergegeben, bleibt aber dem
    sind der Kinder‐Rätselweg mit ver‐        Verein in einer neuen Funktion erhal‐
    schiedenen Aktionen in Untermünk‐         ten. In seiner Zeit als Vorsitzender
    heim und die Jungschartüten mit           hat er vier Jungendreferent*innen
Gemeindebrief Winter 2021 - Evangelische Kirchengemeinde ...
7

begleitet und über viele Jahre dazu       eins nur durch Zugriff auf vorhande‐
beigetragen, dass die Finanzierung der    ne Rücklagen gewährleistet werden.
Anstellungen realisiert werden konn‐      Um die Arbeit und die Anstellung der
te. Er hat den Verein und die daraus      Jugendreferentin die nächsten Jahre
entstandene Jugendarbeit in den letz‐     sicherzustellen, sind wir auf weitere
ten Jahren maßgeblich mitgestaltet        Spenden angewiesen. Daher freuen
und wir danken ihm für sein Engage‐       wir uns sehr über neue Mitglieder,
ment während dieser Zeit.                 die dem Verein Rückhalt geben, und
Als neuer 1. Vorsitzender wurde ein‐      Spender*innen, die ihren Teil in fi‐
stimmig Martin Offenhäußer ins Amt        nanzieller Form zur Jugendarbeit in
gewählt. Mit dem Wechsel des Vorsit‐      der Gemeinde beitragen.
zes fand auch ein Generationenwech‐       Die Mitgliederversammlung wurde
sel statt. Ich durfte in meiner           durch einen geistigen Impuls von der
Jugendzeit selbst die großartige Ju‐      Jugendvertreterin Linnea Zorn und
gendarbeit in Untermünkheim erfah‐        gemeinsame Lieder abgerundet.
ren. Die Zeit als Teilnehmer wie auch     Gemeinsam möchte das neue Vor‐
als Mitarbeiter war sehr prägend und      standsteam die großartige Arbeit der
ich möchte dies der nächsten Genera‐      Vorgänger fortsetzen und hat am 1.
tion weitergeben. Mit meinem Enga‐        Advent mit dem „Weihnachtsbretle
gement möchte ich dazu beitragen,         Tüten“ ‐ Verkauf auf den Verein auf‐
das Gute, das bisher schon entstanden     merksam gemacht und um Unterstüt‐
ist, zu erhalten und neue Ideen um‐       zung geworben. Vielen Dank hierbei
setzen.                                   auch an alle Bäcker*innen und Spen‐
Wie schon erwähnt, wird Helmut Ble‐       der*innen.
her den Verein weiter unterstützen als    Wie jedes Jahr planen wir die Christ‐
Nachfolger für die ebenfalls langjährig   baumsammelaktion am 15.01.2022
engagierte Kassiererin Simone Burk        zur Unterstützung des Vereins zu‐
aus Enslingen, die den Verein treu be‐    sammen mit den Jugendlichen. Aktu‐
gleitet und unterstützt hat. Auch hier‐   ell ist Corona ‐ bedingt noch nicht
für ein herzliches Dankeschön.            abzusehen, in welcher Form die Akti‐
Das neue Vorstandsteam wird zudem         on stattfinden kann, jedoch halten
noch ergänzt durch Simone Rottler,        wir Sie auf dem Laufenden.
Dirk Schäfer und Robin Koppenhöfer in     Weitere Informationen über die Ar‐
ihrem Amt als Kirchengemeinderäte         beit des Vereins und wie Sie dabei
sowie durch Linnea Zorn als Jugend‐       mit Gebet, einer Mitgliedschaft oder
vertreterin, Hermann Stapf          als   Spenden helfen können, finden Sie
Schriftführer und Eberhard Horlacher      auf der Website der Kirchengemein‐
als 2. Vorsitzender im Vereinsvor‐        de, indem sie den QR‐Code mit Ihrem
stand. Hinzugewählt wurden zudem          Mobiltelefon scannen.
Pfr. Stefan Engelhart und unsere
Jugendreferentin Thatjana Majer.          Falls Sie Fragen oder Anregungen
Beide Kassierer berichteten über die      zum Verein haben, können Sie gerne
finanzielle Lage des Vereins. Mit         mich oder die Vorstandsmitglie‐
großer Dankbarkeit für alle Mitglieder    der*innen kontaktieren.
und Spender durften wir feststellen,
dass ein Teil der jährlich anfallenden    Martin Offenhäußer
Kosten gedeckt werden konnte. Je‐
doch kann aktuell die Arbeit des Ver‐
Gemeindebrief Winter 2021 - Evangelische Kirchengemeinde ...
8

    Mitgliederversammlung des Vereins für
    Diakonie und Seelsorge
    Bei der diesjährigen Mitgliederver‐       Dies soll ermöglicht werden durch
    sammlung des Vereins für Diakonie         die Kontrolle und Behandlung aller
    und Seelsorge ging es im anschließen‐     körperlichen und seelischen Be‐
    den Vortrag um die Frage:                 schwerden,
                                              individuelle Beratung,
    Was ist spezialisierte ambulante Pal‐     Koordination der erforderlichen Maß‐
    liativversorgung ‐ SAPV?                  nahmen,
                                              Sicherstellung der notwendigen Arz‐
    Frau Beate Kiss sowie zwei weitere        nei‐ und Hilfsmittel,
    Mitarbeitende    des   Palliativ‐Care‐    Zusammenarbeit mit dem Hausarzt
    Teams informierten die Zuhörer über       und Pflegedienst,
    die Aufgaben, Ziele und Möglichkeiten     eine 24 Stunden Rufbereitschaft.
    ihrer Arbeit.
                                              Die SAPV Verordnung erfolgt über
    Die SAPV begleitet Menschen, die an       den Hausarzt oder Klinikarzt. Die
    unheilbaren, fortgeschrittenen Krank‐     Kosten übernimmt die Krankenkas‐
    heiten leiden, in ihrer letzten Lebens‐   se.
    phase und sichert die Versorgung in
    ihrer häuslichen Umgebung. Dabei er‐      Das Palliativ‐Care‐Team setzt sich
    gänzt sie die bestehenden ambulan‐        aus engagierten Pflegefachkräften
    ten Angebote.                             und Ärzten mit entsprechender Wei‐
                                              terbildung zusammen.
    Ziel ist es, die Lebensqualität der Be‐
    troffenen unter Berücksichtigung des      Frau Kiss appellierte an die Zuhörer,
    Krankheitsstadiums zu verbessern          das SAPV Team bei Bedarf frühzeitig
    bzw. zu erhalten und ein menschen‐        mit ins Boot zu holen. Die Möglich‐
    würdiges, weitgehend selbstbestimm‐       keit, Tag und Nacht Hilfe holen zu
    tes    Leben     bis   zum Tod       zu   können, entlastet die Betroffenen
    ermöglichen.                              und ihre Angehörigen und bietet ih‐
                                              nen Sicherheit.

               SAPV­Team
Gemeindebrief Winter 2021 - Evangelische Kirchengemeinde ...
9

Eine Praktikantin in unserer Gemeinde

Uns ist es ein Anliegen, jungen Men‐
schen einen Einblick in die landes‐
kirchliche     Gemeindearbeit     zu
ermöglichen. Daher sind wir dankbar,
dass sich unsere Jugendreferentin
Thatjana Majer neben ihrem vollen
Gemeindealltag dafür engagiert, dass
junge Menschen in Ausbildung bei uns
ein Praktikum machen können.

Unsere zukünftige Praktikantin stellt
sich nun selbst kurz vor:

Hallo zusammen, ich bin Marie (kurz
für „Heidemarie“) Arndt. Ich bin 22
Jahre alt, komme aus Pfullingen am
Fuße der Schwäbischen Alb und besu‐
che derzeit das Theologische Seminar
Adelshofen.
Ich bin dort im zweiten von vier Jah‐
ren und verfolge das Ziel, als Jugend‐
referentin     in   einer   Gemeinde
arbeiten zu können.
Innerhalb dieses Rahmens freue ich
mich auf die Möglichkeit, in Ihrer Ge‐
meinde vom 11. Januar bis 18. Febru‐     Wir würden uns freuen, wenn Marie
ar     praktische   Erfahrungen     im   die Vielfalt unserer Gemeinde nicht
Gemeindedienst zu sammeln.               nur in unseren Gruppen und Kreisen
Ich verbringe gerne Zeit unter Leuten    erlebt, sondern auch beim Mittages‐
und lerne gerne neue Menschen ken‐       sen oder Abendessen, soweit das un‐
nen, worauf ich mich auch im Prakti‐     ter den Corona‐Bedingungen in
kum sehr freue. Da ich mich              diesem Winter eben möglich sein
außerdem eher als praxis‐ statt theo‐    wird. Falls Sie sich vorstellen kön‐
rie‐orientiert bezeichnen würde, bin     nen, Marie zu einem Essen bei sich
ich gespannt, welche Erfahrungen ich     willkommen zu heißen, können Sie
hier in Untermünkheim sammeln darf.      sich gerne im Pfarramt bei Andrea
Was sonst noch zu sagen bleibt: Mich     Munz bis 21.12.2021 melden (Tel.:
bewegt es, wenn Gott Menschen be‐        0791‐6805 / Pfarramt.Untermuenk‐
gegnet und zeigt, dass er es ernst       heim@elkw.de ).
meint, wenn er sagt: „Ihr seid Salz
und Licht in dieser Welt“.               Pfarrer Stefan Engelhart
Gemeindebrief Winter 2021 - Evangelische Kirchengemeinde ...
10
     Interview Gemeindebrief:
     „Ich glaube was, was man nicht sieht“
     diesmal mit: Magdalene Zimmermann
     1) Hallo Magdalene! Schön, dass wir      wusst ja sagte, auf diesem Weg wei‐
     dich zum Thema Glaube fragen dür‐        ter zu gehen.
     fen.
     Wann würdest du sagen, hat das mit       2) Was würdest du jemandem sagen,
     dir und dem Glauben angefangen?          warum es sich lohnt mit Jesus/ Gott
                                              zu leben?

                                              Wenn ich gefragt werde, gebe ich
                                              gerne meine Erfahrung weiter: Mit
                                              Jesus an der Seite habe ich eine
                                              Kraftquelle, die mich nie verlässt.
                                              So, wie es Paulus im Römerbrief aus‐
                                              drückt: „Nichts kann uns scheiden
                                              von der Liebe Gottes“ ( Römer 8, 38‐
                                              39).
                                              Egal, was kommt, da ist einer, dem
                                              ich alles sagen kann, der für mein
                                              Leben Richtschnur ist und mir durch
                                              sein Leben Orientierung im Alltag
                                              gibt, besonders bei schwierigen Ent‐
     Das kann ich gar nicht so genau sagen,   scheidungen. Dadurch darf ich inne‐
     denn ich bin in meiner Familie in den    re Gelassenheit spüren und verliere
     Glauben hineingewachsen. Gottes          in trostlosen Zeiten nicht die Zuver‐
     Wort gehörte zu unserem Leben und        sicht. Seine Verheißungen schenken
     war für meine Eltern selbstverständli‐   mir eine Hoffnung, die auch über
     che Orientierungs‐      und Entschei‐    mein irdisches Leben hinausgeht.
     dungshilfe im Alltag. Meine Mutter
     hatte ein weites Herz und einen Blick    3) Was fällt dir manchmal schwer?
     für die Menschen, denen es nicht so
     gut ging. Sie half nach ihren Möglich‐   Obwohl ich mit Gottes Hilfe schon
     keiten und wir Kinder lernten, dass      manche Krise durchgestanden habe
     man auch Weniges teilen kann, ohne       und auf meine guten Erfahrungen im
     dabei zu kurz zu kommen. Daher           Glauben zurückgreifen kann, be‐
     stammt vermutlich mein „diakoni‐         schleicht mich hin und wieder die
     sches Gen“.                              Frage, ob sich mein Glaube auch im
     Die christliche Lehrerin in der Grund‐   Alter als tragfähig erweisen wird.
        Meike
     schule, dieSachs
                  Mädchenjungschar und das    Wenn meine Kräfte nachlassen, ich
     Singen im Kirchenchor ab dem 12. Le‐     meine Selbständigkeit verliere oder
     bensjahr haben mich ebenfalls ge‐        wenn der Tod naht.
     prägt. Die Konfirmation war dann ein     Hilfreich ist für mich, Menschen an
     wichtiges Datum, an dem ich ganz be‐     der Seite zu haben, mit denen ich
11
darüber reden kann und die mir Jesu       Darüber kann ich immer wieder nur
Verheißungsworte zusprechen, damit        staunen, denn das kann man nicht
mein Vertrauen wieder in die Spur         selber machen.
kommt. Dafür bin ich sehr dankbar.
                                          5) Hast du einen Lieblingsvers in der
4) Hast du schon mal etwas mit Jesus/     Bibel? Und wenn ja, warum diesen?
Gott erlebt?                              „Dein Wort ist meines Fußes Leuchte
                                          und ein Licht auf meinem Weg“.
Ja, das durfte ich. Es waren vor allem    Dieser Vers aus Psalm 119 drückt ge‐
Zeichen, die mir in schweren Zeiten       nau das aus, was ich in meiner Kind‐
halfen, den Glauben nicht zu verlie‐      heit und Jugend vorgelebt bekam
ren. Oft waren und sind es Bibelworte     und womit ich selbst gute Erfahrun‐
oder Liedstrophen, die mir zur rech‐      gen mache. Oft ist es die Tageslo‐
ten Zeit eingegeben werden, die mich      sung, die       in eine besondere
in der aktuellen Situation ermutigen      Situation hinein spricht, mich stärkt
und stärken. Das habe ich ganz beson‐     oder ermutigt, z.B. Schwierigkeiten
ders während meiner beruflichen Tä‐       nicht aus dem Weg zu gehen.
tigkeit als Klinikseelsorgerin erlebt.    Ganz herzlichen DANK für das Inter‐
                                          view!!

Information zur „Stiftung
Kirchengemeinde Untermünkheim“
Die Stiftung besteht seit 2016. Gestar‐   Der Stiftungsrat organisiert in regel‐
tet mit einem Stiftungskapital von        mäßigen Abständen auch Veranstal‐
50.000,‐€, hat sich dieses auf inzwi‐     tungen in der Gemeinde, zuletzt den
schen97.000,‐ € entwickelt. Mögli‐        Theaterabend zu Dietrich Bonhoeffer
cherweise gelingt es in diesem Jahr       am Freitag, 24. Oktober 2021 (siehe
noch, die 100.000€‐Marke zu errei‐        nächste Seite) oder die nun eröffnete
chen. Eine Zustiftung ist ab 500,‐ €      Ausstellung mit Engelsbilder in der
möglich. Fragen zu Zustiftungen be‐       Kilianskirche.
antwortet gern Pfarrer Stefan Engel‐
hart.
12

     Stiftungsfest 2021
     Nachdem im letzten Jahr, wie so vie‐       kalisch untermalte Schlaglichter und
     les, auch das Stifterfest ausfallen        schließlich immer wieder gesungene
     musste, lud unsere Stiftung am 24.         Verse aus Bonhoeffers Gedicht „Von
     September zum Theaterabend ein.            guten Mächten“ wechselten sich ab.
     „Bonhoeffer – der mit dem Lied“ war        So erfuhren die zahlreichen Besucher
     das Theaterstück, das vom Schauspie‐       sehr eindrücklich nicht nur was Bon‐
     ler‐Duo „Eure Formation“ dargeboten        hoeffer erlebt und gedacht, sondern
     wurde, überschrieben.                      auch was und wie er gefühlt haben
     Bevor es mit der ersten Veranstaltung,     muss. So waren die, die sich an die‐
     die kein Gottesdienst war, in unserer      sem Abend aufgemacht hatten, nicht
     neu renovierten Kilianskirche losging,     nur von den beiden Schauspielern ge‐
     war wie immer im Rahmen des Stif‐          fesselt, sondern auch sichtbar beein‐
     tungsfestes die Übergabe des diesjäh‐      druckt und berührt.
     rigen Stiftungsertrages an der Reihe.
     So konnte nach der Begrüßung durch         Am Ende des Abends dankte Stefan
     Lorenz Kraft Stiftungsrat Rolf Bullinger   Engelhart nicht nur den zahlreichen
     einen Betrag von 500€ an Christof We‐      Besuchern für ihr Kommen, sondern
     ber als Vertreter des Kirchengemein‐       auch den beiden Schauspielern für ihr
     derates übergeben. Der Stiftungserlös      beeindruckendes Spiel, den beiden
     soll zur Finanzierung der Kilian‐App       Musikern für die Umrahmung und den
     herangezogen werden. Umrahmt wur‐          Stiftungsräten fürs Organisieren des
     de der kurze Festakt von drei musikali‐    Abends. Mit einem Abendsegen von
     schen Leckerbissen in Form von             Pfarrer Engelhart machten sich die
     Auszügen aus Carl‐Maria von Webers         Anwesenden schließlich auf den
     zweitem Klarinettenkonzert, die Til‐       Heimweg.
     man Kraft an der Klarinette und                                   Lorenz Kraft
     Mechthild Schmücker am Klavier zum
     Besten gaben.

     Dann war es endlich
     so weit: Lukas Ull‐
     rich und Till Florian
     Beyerbach erzählten
     mit einem raffinier‐
     ten, sich immer wie‐
     der        ändernden
     Bühnenbild die Le‐
     bensgeschichte von
     Dietrich Bonhoeffer.
     Textpassagen      aus
     Bonhoeffers Schrif‐
     ten,     Erzählungen
     von Episoden aus
     seinem Leben, musi‐
13

Alphakurs für junge Erwachsene

Dankbar schauen wir zurück auf
unsere vier Jugend – Alpha­
Abende.
Dankbar, dass wir sie
durchführen und einfach
Gemeinschaft erleben konnten.
Dankbar für die Jugendlichen, die
aus den unterschiedlichsten Orten
unseres Bezirks kamen.

Alpha ist ein Konzept, um in
lockerer Atmosphäre über
Glauben und Lebensfragen zu
sprechen. Mit einem
gemeinsamen Abendessen,
einem Impuls und anschließenden
Gesprächsgruppen haben wir die
Abende verbracht.                   Ev. Gesamtkirchengemeinde
Wir freuen uns über die sehr gut    Mainhardter Wald.
gelungene Kooperation mit dem
EJW Schwäbisch Hall und der                     Thatjana Majer
14

     Gemeindefest zur Wiedereinweihung der
     Kilianskirche

     Ende September feierten wir ein gan‐      mungsvoll eingerahmt. Als dann am
     zes Wochenende lang die Wiederein‐        Abend die Feuerkörbe angezündet
     weihung      der   Kilianskirche. Am      waren und jeder, der wollte, bei ei‐
     Freitagabend lud die Stiftung der Kir‐    nem Glas Whisky die Stimmung ge‐
     chengemeinde zu einem Theaterabend        nießen konnte, kam wirklich das
     „Bonhoeffer‐ der mit dem Lied“ ein,       Gefühl eines kleinen Kurzurlaubs auf
     präsentiert von „Eure Formation“.         der Grünen Insel mitten in Unter‐
     Das Denken und Leben Dietrich Bon‐        münkheim auf.
     hoeffers und die Auseinandersetzung       Beim Festgottesdienst am Sonntag‐
     mit dem Dritten Reich waren keine         morgen kam große Dankbarkeit zum
     leichte Kost, aber professionell darge‐   Ausdruck über eine gelungene Reno‐
     boten mit Texten, Gesang und Laser‐       vierung unserer Kilianskirche, die in
     show.                                     neuem Glanz erstrahlt. Seiner Pre‐
     Der „Irische Abend“ fand an einem         digt legte Pfarrer Engelhart einen
     rundum schönen Spätsommerabend            Vers aus Psalm 84 zu Grunde „Der
     statt. Bei Leckerem vom Grill und dem     Vogel hat ein Haus gefunden und die
     typischen Eintopf der „Grünen Insel“,     Schwalbe ein Nest für ihre Jungen –
     dem Irish Stew, begleitet von einem       deine Altäre, Herr Zebaoth, mein Kö‐
     kühlen Guinness oder natürlich auch       nig und mein Gott.“ Wie gut, einen
     anderen Getränken, haben es sich vie‐     Raum zu haben, wo wir uns in einer
     le Besucher gemütlich gemacht. Ro‐        Reihe mit vielen Generationen von
     bert Bolte hat mit seiner Gitarre und     Menschen erleben, die sich an Gott
     seinem Gesang die Veranstaltung stim‐     wenden und ihr Vertrauen auf ihn
15
setzen. Wie gut, einen Platz zu haben
für unser Gebet, für unsere Trauer und
für unseren Dank an Gott, einen Ort,
wo wir auf Gottes Wort hören und den
Segen Gottes empfangen dürfen. Mu‐
sikalisch wurde der Gottesdienst um‐
rahmt vom Posaunenchor und einem
Musikteam. In einem kleinen Festakt
nach dem Gottesdienst gratulierte
Bürgermeister Groh zur gelungenen
Renovierung der Kirche und die Archi‐
tekten Kraft und Theile gaben einen
Einblick in die vorgenommenen Verän‐
derungen und Erneuerungen.
Anschließend war Zeit für gemütliches
Zusammensein im Freien rund um die
Kilianskirche. Bei noch schönem
Herbstwetter schmeckten die Grill‐
wurst und der Kaffee mit Kuchen be‐        nach der Zeit der Corona geschulde‐
sonders lecker. Ein von den Kindern        ten Einschränkungen fast „normal“
der Grundschule aufgeführtes Sing‐         an. Nachdem wir dieses Gemeinde‐
spiel über Kilian gab einen lebendigen     fest schon zweimal coronabedingt
Einblick in das Leben des heiligen Kili‐   verschieben mussten, sind wir dank‐
an, dem Namenspatron unserer Unter‐        bar, dass wir so unbeschwert feiern
münkheimer Kirche. Bei der vom Team        konnten.
des Gottesdienstes für Klein und Groß
vorbereiteten Spielstraße genossen         Karin Beisswenger und Beate Müller
die Kinder mit ihren Familien ein bun‐
tes Programm. Auch die Älteren hat‐
ten Teil am fröhlichen Treiben der
Kinder. Das Zusammensein fühlte sich
16

     Gottesdienst Roter Faden am 24.10.2021

     Am 24.10 feierten wir den Roten Fa‐        Finger Werk, den Mond und die Ster‐
     den‐Gottesdienst in der Weinbrenner‐       ne, die du bereitet hast: was ist der
     halle. Als Gast war Wolfgang Sartorius     Mensch, dass du seiner gedenkst,
     eingeladen und für die musikalische        und des Menschen Kind, dass du dich
     Umrahmung sorgte der Chor der Kir‐         seiner annimmst?"
     chengemeinde.
     Das Thema der letzten Rote Faden           Er behandelte dazu folgende Fragen:
     Gottesdienste lautete: "Vorbilder" und     Wie meint uns Gott? Will er uns als
     Herr Sartorius wählte das Thema "Vor‐      Originale oder als Abbilder? Was ist
     bild Menschlichkeit". Der Chor stimmte     meine Aufgabe auf dieser Erde? Wo
     uns zu diesem Thema sehr passend mit       kann ich Vorbild sein und Sorge tra‐
     den Liedzeilen ein:                        gen für Gerechtigkeit und einen ver‐
     Barmherzig sein heißt, Zeit verschen‐      antwortungsvollen Umgang mit der
     ken, Schweres tragen, Brücken bauen        Schöpfung?
     und achtsam bleiben.                       Gott schenkt jedem Menschen seine
                                                Würde aber mit der Würde hat der
     In seiner Predigt wies uns Herr Sartori‐   Mensch auch Verantwortung zu über‐
     us darauf hin, dass man viele Vorbilder    nehmen.
     haben kann, man denke da nur mal an        Vers 6 "Du hast ihn wenig niedriger
     Mutter Theresa, Albert Schweitzer und      gemacht als Gott, mit Ehre und
     viele andere. Aber Augen auf, wie          Herrlichkeit hast du ihn gekrönt."
     schnell kann ein Vorbild auch vom          Aus diesem Vers klingt eine gewisse
     Thron stürzen, deshalb sollte man bei      Entlastung, denn wir sollen Mensch
     der Wahl der Vorbilder eine gewisse        sein und nicht Gott, ich muss nicht
     Vorsicht walten lassen.                    perfekt sein, ich bin kein Topmodel.
                                                Und wenn ich mich selbst annehmen
     Herr Sartorius wählte Psalm 8 als Pre‐     kann mit all meinen Macken, dann
     digttext und betonte vor allem Vers 4:     kann ich auch andere annehmen und
     "Wenn ich sehe die Himmel, deiner          Ehrfurcht walten lassen, nicht nur
17
vor Gott, sondern vor allem Leben.        sitzender des Vereins für Jugendar‐
Psalm 8 traut uns etwas zu!               beit und Gemeindeaufbau verab‐
                                          schiedet.
                                          Helmut Bleher war von der ersten
                                          Stunde federführend in diesem Verein
                                          aktiv. Es ist eine große Leistung, dass
                                          man seit 18 Jahren auf Spendenbasis
                                          eine Jugendreferentenstelle finan‐
                                          zieren kann.
                                          Den Vorsitz übernimmt nun Martin
                                          Offenhäuser. Er wird von einem Team
                                          unterstützt und Helmut Bleher küm‐
                                          mert sich dankenswerterweise wei‐
                                          terhin um die Finanzen.
                                          Martin Offenhäuser bat die Gemeinde
Am Ende seiner Predigt nannte Herr        darum, den Verein auch im Gebet
Sartorius doch noch ein Vorbild ‐ seine   und in der Fürbitte zu begleiten und
kleine Enkelin Nela. Sie beeindruckt      zu unterstützen.
ihn sehr durch ihre eigene Art des Be‐
tens. Sie betet gern, oft und fröhlich    "Der Herr ist mein Hirte, bei dir at‐
und in ihren Gebeten schließt sie die     met meine müde Seele wieder auf.
halbe Welt mit ein, das ist sehr anste‐   Bei dir werd ich bleiben, in deinem
ckend.                                    Haus, mein Leben lang."
Das gemeinsam gesungene Lied 432
rundete die Predigt ab:                   Mit diesen Liedzeilen rundete der
Gott gab uns Atem, damit wir leben,       Chor diesen Gottesdienst ab. Trotz
Er gab uns Augen, dass wir sehn, Gott     erschwerter Proben durfte sich die
gab uns Ohren, damit wir hören. Er        Gemeinde über einen gelungenen
gab uns Worte, dass wir verstehn.         Auftritt des Chores freuen und dank‐
Gott gab uns Hände, damit wir han‐        te dies mit viel Applaus. Auch dem
deln. Gott will mit uns die Erde ver‐     Technikteam (Silke, Mara und Silas
wandeln. Wir können neu ins Leben         Weber) und dem Hausmeister Herrn
gehn.                                     Renz war es zu verdanken, dass die‐
                                          ser Gottesdienst reibungslos und mit
Im Anschluss an die Predigt wurde Hel‐    großer Freude gefeiert werden konn‐
mut Bleher in seiner Funktion als Vor‐    te.
                                                                    Birgit Zorn
18

     Churchnight 2021

     Am 31. Oktober 2021 um 19:30 Uhr,         (Lubu). Seit 2002 sind Christian und
     anlässlich des Reformationstages, fand    Bettina Danneberg im Auftrag der
     die Churchnight in der Kilianskirche in   Liebenzeller Mission (Link: www.lie‐
     Untermünkheim statt.                      benzell.org) in Ludwigsburg mit der
     Die Churchnight ist der Auftakt für die   interkulturellen Jugendarbeit aktiv.
     „erlebt“ Reihe. Aber was ist „erlebt“?    Sie gründeten die Musikplattform
     Erlebt ist eine Gottesdienst – Reihe,     "Lubu Beatz" als kreativen Treffpunkt
     die von einem ca. 10‐köpfigen Team        für Jugendliche aus unterschiedli‐
     organisiert wird. Wir haben uns zum       chen Ländern. Dort können die Ju‐
     Ziel gemacht, dass wir die verschie‐      gendlichen     unter   Leitung    von
     densten Altersgruppen ansprechen          Christian Danneberg eigene Songs
     wollen und zu aktuellen Themen oder       schreiben, Tonaufnahmen machen
     Themen, die uns beschäftigen, den         und diese auf die Bühne bringen.
     Bezug zu Gott und Jesus herstellen          Dabei steht die Gemeinschaft der
     möchten. Für jeden Gottesdienst la‐       Jugendlichen aus den unterschied‐
     den wir unterschiedliche Prediger ein.    lichsten Herkunftsländern im Vor‐
                                               dergrund.       Den      Mitarbeitern
     CHOSEN                                    zusammen mit Christian Danneberg
     Was bedeutet das?                         und der Liebenzeller Mission ist es
     „Chosen“ ist Englisch und kommt von       ein Anliegen, durch diese Arbeit die
     dem Verb „choose“, was „auswählen“        Liebe Gottes praktisch weiterzuge‐
     bedeutet. „Chosen“ bedeutet „ausge‐       ben und mit den Jugendlichen über
     wählt“.                                   Gott und das Leben ins Gespräch zu
     Das ist das Motto für diese Season.       kommen.“ (Siehe Homepage Kir‐
                                               chengemeinde Untermünkheim: htt‐
     Beim Auftakt dieser Season der            ps://
     Churchnight war Christian Danneberg       www.kirchengemeinde‐untermuenk‐
     von Lubu Beatz unser Prediger.            heim.de/partnerschaften/partner‐
                                               werke/
     „Lubu Beatz" ist ein kreativer Treff‐     lubu‐beatz‐eine‐interkulturelle‐ju‐
     punkt für Jugendliche in Ludwigsburg      gendarbeit‐in‐ludwigsburg)
19
Lubu Beatz kann man auch auf Spotify,     IT´S NOT ABOUT WHAT YOU CHOOSE
Apple Music & Instagram (lubu_beatz)      ‐ IT´S ABOUT WHAT GOD CHOOSES
unterstützen.                             FOR YOU!

Aber was bedeutet denn jetzt CHO‐         (ES GEHT NICHT DARUM, WAS DU
SEN?                                      WÄHLST ‐ ES GEHT DARUM, WAS
                                          GOTT FÜR DICH AUSGEWÄHLT HAT!)
Zuerst einmal ein paar Beispiele:
I choose to eat pizza. = Ich entschei‐
de mich, Pizza zu essen. Oder: I choo‐    Gott hat uns ausgewählt, weil er an
se God. = Ich entscheide mich für         uns glaubt, er hat uns erwählt, weil
Gott.                                                      er uns liebt. Auch
God chose me. =                                            wir sollten ihn aus‐
Gott hat mich auser‐                                       wählen.
wählt.
                                                           Nach dem Gottes‐
Wenn man von choo‐                                         dienst wurde um‐
se spricht, meint                                          gebaut, damit ein
man:                                                       Dancefloor vor dem
Zum einen hat man                                          Altar     entstehen
mehrere Möglichkei‐                                        konnte. Während‐
ten.    Zum anderen                                        dessen    gab    es
bestimme        ICH                                        Cocktails und Es‐
selbst.                                                    sen.
                                                           Dann kam DJ JM
Aber wenn man von                                          und legte auf, wo‐
CHOSEN        spricht,                                     zu getanzt wurde.
dann meint man,                                            Gegen 22:30 Uhr
dass man ausgewählt                                        war es dann auch
wurde, dass jemand,                                        zu Ende.
der größer ist als ich                                     Es war wie immer
eine Vision von mir                                        eine         schöne
hat, beziehungsweise                                       Churchnight.
jemand, der größer ist als ich, mir ei‐
ne Möglichkeit eröffnen kann, die ich     Ein riesiges Dankeschön an alle, die
mir selber nicht eröffnen kann.           dazu beigetragen haben: Christian
Also jemand erwählt mich und glaubt       Danneberg, die Band, die Technik,
an mich.                                  die Moderation, die Deko, alle die
                                          sich um die Verpflegung gekümmert
Gott gibt uns Chancen, die wir uns        haben, alle die geschaut haben, dass
selbst nicht geben können. Dafür starb    die Corona Regeln eingehalten wur‐
Jesus für uns am Kreuz. Egal wie          den (denn es herrschte natürlich 3G
schwer es manchmal auch ist, Gott ist     und Maskenpflicht den ganzen Got‐
bei uns und hat uns auserwählt.           tesdienst über sowie beim Tanzen),
                                          und alle, die hier nicht genannt wur‐
Wir sollten, anstatt immer nur das        den.
Schöne und Einfache, auch mal Gott                                    Lea Frank
„chosen“(auswählen).
20

     M.A.N. – Bienen

     „Bienen sind fleißige Helfer des Menschen: Sie liefern uns Honig und sorgen
     dafür, dass wir reichlich Früchte ernten können, weil sie die Blüten der
     Pflanzen bestäuben!“
     Diese Einleitung, die auf Kinder abzielt, habe ich im Internet gefunden. Aber
     die Frage ist doch, was machen die Bienen eigentlich so und warum sind sie
     für unser Ökosystem so wichtig. Diesem Thema sind wir am Freitag, den
     17.09.2021 bei unserem zweiten M.A.N. ­ Abend bei Eberhard Horlacher
     nachgegangen. Er ist Hobbyimker und hat uns das Thema Bienen und Honig
     näher gebracht. Er stand uns Rede und Antwort und hat alle unsere Fragen
     euphorisch beantwortet. Folgende Themen brannten uns auf den Nägeln:

     ­ Wie leben Bienen in der Natur und wie in der Imkerei?
     ­ Warum sind sie für uns so wichtig?
     ­ Wie finden sie zu ihrem Bienenstock zurück?
     ­ Warum schwärmen Bienen und wie fängt man sie wieder ein?
     ­ Wie kommunizieren Bienen untereinander?
     ­ Wie lange leben Bienen? usw.

     Wir konnten uns die Bienenstöcke genauer anschauen und uns wurde
     erläutert, wie Honig hergestellt wird. Er hat uns auch gezeigt, wie die Waben
     geschleudert werden und wie der Honig dann in die Gläser abgefüllt wird.

     Zum Abschluss des Abends gab es dann noch eine Honig­Verkostung am
     Lagerfeuer. Es ist wirklich erstaunlich, wie viele Honigsorten bzw.
     Geschmacksrichtungen es gibt. Wir bedanken uns recht herzlich bei
     Eberhard Horlacher für seine Gastfreundschaft und dass er uns in die Welt
     der Bienen eingeführt hat. Es war ein sehr erfüllter und entspannter Abend.

     P.S.: Herzliche Einladung an alle interessierten Männer für die nächsten
     Termine im Jahr 2022.
Engel, mitten unter uns

Paul ist ganz aufgeregt, es kribbelt
richtig in seinem Bauch, denn: Bald
ist Weihnachten.                          dann wie der Hampelmann. Sie steht
Überall kann man es sehen und             auf und ruft: „Schau Paul, so, so
riechen, toll. In der Kirche soll es      sieht ein Engel aus.“ Paul staunt,
dieses Jahr ein richtiges Krippenspiel    tatsächlich sieht es aus, als ob da ein
geben und er darf mitmachen. Er wird      Engel im Schnee gelegen hätte.
der Engel sein, der den Hirten die        Beide krabbeln wieder in die
frohe Botschaft von der Geburt Jesu       Tannenhöhle.
bringt. „Fürchtet euch nicht, der         Da bringt Mama ihnen heißen Kakao
Heiland ist geboren...“, wiederholt er    und es ist richtig gemütlich unter
und übt fleißig seinen Text. Er kann es   ihrem Tannendach. Ok, jetzt weiß er,
kaum abwarten.                            wie ein Engel aussieht, er glitzert
                                          und funkelt wie der Schnee. „Aber
Am 4. Advent, es sind nur noch zwei       wie fühlt sich so ein Engel“, fragt er
Tage bis zum Weihnachtsfest, kann er      Lene nun. Lene überlegt lange, dann
abends nicht einschlafen. Ja, er kann     sagt sie: „Ich glaube, er ist so wie
den Text, aber wie sieht so ein Engel     Kakao, er ist süß und macht einen,
eigentlich aus und wie ist der so? Paul   innen drin, ganz warm. Und er
grübelt und grübelt. Da fällt ihm ein,    kommt von Gott.“
dass er Lene fragen kann, die ist
schließlich schon sieben! Gleich am       Es ist soweit: Das Krippenspiel
nächsten Tag verabredet er sich mit       beginnt. Paul ist es ganz mulmig und
seiner großen Freundin und sie            er bekommt ein bisschen Angst. Ob
treffen sich im Garten. Es hat in der     er das gleich schafft? Da entdeckt er
vergangenen Nacht tüchtig geschneit       Lene in der Kirchenbank und ihm
und sie tollen herum. Ganz aus der        fällt wieder ein, was Lene gesagt
Puste setzen sie sich unter die           hat. Der Engel kommt doch von Gott
breiten, schneebeladenen Zweige der       und dann ist Gott ja auch ganz nah
großen Tanne und lehnen sich an den       bei ihm. Und als er dran ist, glitzern
knochigen Stamm. Hier ist ein guter       und funkeln seine Augen wie
Platz, um Lene zu fragen. Und er          Schneekristalle, in seinem Bauch ist
erzählt Lene von der Geschichte mit       es warm, wie nach einer Tasse
Maria, Josef und dem Jesuskind, den       heißem Kakao. Er fühlt sich ganz
Hirten und dem Engel. Und er erzählt      leicht, als ob er Flügel hätte... Und
von seinen Sorgen, dass er gar nicht      die Angst ist wie weggeblasen.
so recht weiß, wie ein Engel aussieht     Am 1. Weihnachtstag hat er sich
und auch nicht, wie es sich so            noch einmal mit Lene verabredet.
anfühlt, ein Engel zu sein. Schließlich   Sie sitzen wieder unter der großen
ist er noch keinem begegnet.              alten Tanne und trinken heißen
                                          Kakao. Schneeflocken tanzen durch
Lene hört aufmerksam zu, dann             die Luft. Da flüstert Paul ganz leise:
springt sie auf, wirft sich lachend vor   „Schau, Lene, Gott hat uns seine
der Tanne in den Schnee, streckt die      Engel geschickt.“
Arme und die Beine aus und macht                                 Sabine Krüger
22
23

Vernissage Engel Ausstellung
„Es müssen nicht Männer mit Flügeln      Frau Bühler stellte den Besuchern
sein, die Engel“, so beginnt ein Ge‐     das Bild einer Mutter vor. Die Flügel
dicht von Rudolf Otto Wiemer, und        sind über die gesamte Leinwand aus‐
dies könnte auch das Motto der Engel‐    gebreitet wie ein schützender Rah‐
bilder von Inge Difflipp sein.           men und unter diesen Flügeln
Nach einem stimmungsvollen Gottes‐       tummeln sich mehrere Kinder. Die
dienst zum ersten Advent war die Ge‐     einen sind der Mutter zugewandt,
meinde dazu eingeladen, an der           aber zwei Kinder wenden sich auch
Eröffnung der Austellung Engelbilder     von der Mutter ab. Aber unabhängig
teilzunehmen. Diese Ausstellung wur‐     davon, wie sich die Beziehung der
de von der Stiftung der Kirchenge‐       Kinder zu der Mutter darstellt, die
meinde Untermünkheim organisiert         Fürsorge der Mutter gilt allen Kin‐
und Lorenz Kraft eröffnete die Vernis‐   dern gleich.
sage mit einigen Informa‐                              Einige Engel sind ele‐
tionen zur Stiftung. Die                               gant gekleidet, z.B.
Stiftung existiert nun                                 die ‚Ladys in Red‘ oder
schon seit 5 Jahren und                                ein Engel in einem
konnte in dieser Zeit ihr                              schwarzen, eleganten
Stiftungsvermögen        von                           Dirndl,    denn Engel
50.000 Euro auf 98.000                                 können auch ganz au‐
Euro fast verdoppeln. Wie                              ßergewöhnlich      sein.
schön wäre es, die                                     Aber eines ist Inge
100.000 Euro–Marke zu                                  Difflipp wichtig, dass
knacken! Vielleicht mit                                ihre Engel neben Trost
dem Verkauf der Engelbil‐                              auch Freude, Heiterkeit
der, von deren Erlös ein                               und Leichtigkeit aus‐
Teil in die Stiftung fließt?                           strahlen.
Nach der Einführung von                                Die Ausstellung dauert
Herrn Kraft ließ Frau Christiane Büh‐    noch bis zum 3. Februar und ist je‐
ler mit ihren Worten die Bilder leben‐   weils sonntags von 14.00 – 16.30
dig werden.        Sie beschrieb Inge    Uhr geöffnet. Ein Corona 2G‐Nach‐
Difflipp als einen Menschen, der mit     weis ist erforderlich. Selbstver‐
Engelsgeduld Engelsfrisuren gestaltet    ständlich können alle Bilder käuflich
und nun seit drei Jahren auch Engel‐     erworben werden. Außerdem findet
bilder malt. Es sind ganz unterschied‐   bei der Finissage am 3. Februar eine
liche Engel, die uns beim Ansehen        Versteigerung von drei Bildern der
dieser Bilder begegnen, aber sie ha‐     Künstler Lüpertz und Pohl statt.
ben alle eines gemeinsam: Sie haben      Sie haben sonntags die Möglichkeit,
keine Gesichter – dadurch erhält der     in aller Ruhe durch die Kirche zu
Betrachter die Möglichkeit, den Engel    schlendern und sich von den Bildern
weiterzudenken, sich vielleicht einen    und Texten inspirieren zu lassen oder
Menschen vorzustellen, der zu diesem     sich auch ganz ruhig in eine Bank zu
Engel passt. Dadurch werden die Bil‐     setzen und ihren Gedanken nachzu‐
der individueller.      Und kann nicht   hängen.
auch in jedem Menschen ein Engel         Wir laden Sie herzlich ein!
stecken?                                                           Birgit Zorn
24
     Impfappell des Landesbischofs und der Synodalpräsidentin
     Gemeinsamer Aufruf zur Impfung
     Am Ende des zweiten Jahres der Pandemie ist das Dunkel näher gerückt:
     Viele Menschen sind an Covid‐19 erkrankt, viele davon sind gestorben.
     Synodalpräsidentin Sabine Foth und Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried
     July rufen in einem Brief an die württembergischen Gemeinden zur Impfung
     auf.

                  „Gott will im Dunkel wohnen und hat es doch erhellt.
                      Als wollte er belohnen, so richtet er die Welt.
                Der sich den Erdkreis baute, der lässt den Sünder nicht.
               Wer hier dem Sohn vertraute, kommt dort aus dem Gericht.“
                                         (EG 16,5)
     Liebe Gemeindeglieder,
                                              verantwortlich mit der Situation um‐
     die Liedstrophe, die Jochen Klepper      gehen. Dabei erleben wir, dass auch
     1938 geschrieben hat, begleitet uns      wir vor Gereiztheit, Dünnhäutigkeit
     Jahr für Jahr durch die Adventszeit.     und Ängsten nicht gefeit sind. Als
     Oft haben wir beim Singen an Men‐        Menschen, die Jesus Christus folgen
     schen gedacht, die weiter weg von        wollen, fragen wir auch, was Gott
     uns im Dunkel leben müssen. Am Ende      uns in der Pandemie und durch diese
     des zweiten Jahres der Pandemie ist      Krise sagen will: Wo sind wir mit un‐
     das Dunkel näher gerückt: So viele       serer Lebensweise in der falschen
     Menschen krank, so viele gestorben.      Richtung unterwegs, wo und wohin
     Zurzeit ist es so, als würde jeden Tag   gilt es umzukehren?
     in Deutschland ein abgestürztes Flug‐
     zeug hunderte Menschen in den Tod        Die Adventszeit als eine Zeit der Bu‐
     reißen.                                  ße gibt uns den Raum, uns diesen
                                              Fragen zu stellen. Für uns ist sie Zeit
     In unserem Land und auch in unse‐        des Wartens auf Gottes Heilung der
     rer Kirche sind wir aufgewühlt           Welt und auf das Kommen seines
                                              Reiches. Diese Kraftquelle bringen
     Darum sind wir in unserem Land und       wir in die Gesellschaft ein – die Hoff‐
     auch in unserer Kirche so aufgewühlt.    nung, die von Gott kommt: „Die
     Auch in unseren Familien und Gremi‐      Nacht ist vorgedrungen, der Tag ist
     en führen wir Diskussionen, wie wir      nicht mehr fern.“
25
Solidarität   mit   den   gefährdeten     Kraft und Ermutigung für alle, die
Gruppen                                   helfen

Jesus lehrt uns aber nicht nur Geduld,    Wir bitten Gott um Kraft und Ermuti‐
sondern auch das Tun des Richtigen        gung für die, die helfen, wir bitten
heute. In großer Achtung und dankbar      um Mut und Entschlossenheit für die,
denken wir an die Menschen, die kran‐     die politische Entscheidungen tref‐
ke und sterbende Menschen betreuen        fen, wir bitten um Trost für die Men‐
und pflegen in Krankenhäusern, Pfle‐      schen, die leiden. Sie begleiten wir
geheimen und in Einrichtungen für         im Gebet und laden alle ein, mitzu‐
Menschen mit Behinderungen, an die        beten: allein, in der Familie, oder,
Ärztinnen und Ärzte und die Pflegen‐      wo möglich, im Gottesdienst.
den besonders auf den Intensivstatio‐
nen.                                      Wir grüßen Sie mit dem Ruf, der
                                          Christinnen und Christen seit alters
Wir können sie unterstützen – und so      her verbindet:
appellieren wir zur Solidarität mit den   „Maranatha – Unser Herr, komm!“
gefährdeten Gruppen. Wir bitten alle,
die noch nicht geimpft sind, im Sinn      Dr. h. c. Frank Otfried July, Landes‐
evangelischer Ethik zwischen dem Gut      bischof
der per‐sönlichen Freiheit und der        Sabine Foth, Präsidentin der 16. Lan‐
Verantwortung für andere abzuwägen        dessynode
und selbstkritisch die Folgen, gerade
für die gefährdeten Gruppen, zu prü‐
fen. Nutzen Sie Ihre evangelische Frei‐
heit zur Fürsorge für andere!

  Großkrippe Untermünkheim

                    „Ich steh an deiner Krippe hier,
                    o Jesu, du mein Leben;
                    ich komme, bring und schenke dir,
                    was du mir hast gegeben.
                    Nimm hin, es ist mein Geist und Sinn,
                    Herz, Seel und Mut, nimm alles hin
                    und lass dir's wohlgefallen.“
                    (EG 37,1 – Paul Gerhard)
26

     Nachruf der Kirchengemeinde für Hermann
     Engelhardt von KGR Beate Müller
                                               Er hat frühzeitig seinen Hof an sei‐
                                               nen Sohn abgegeben und sich da‐
                                               durch den Freiraum verschafft, auch
                                               noch Neues auszuprobieren. Im Alter
                                               von 50 Jahren hat er noch das Posau‐
                                               nenspielen erlernt und von da an ak‐
                                               tiv im Posaunenchor mitgespielt und
                                               zeitweise auch in der Vorstandschaft
                                               mitgewirkt.

                                               Leider musste er in den letzten Jah‐
                                               ren körperlich sehr starke Einschrän‐
                                               kungen erleben, die er mit großer
     18 Jahre lang war Hermann Engel‐          Geduld ertrug. Infolge eines Sturzes
     hardt Kirchengemeinderat in Enslin‐       war er körperlich zunehmend einge‐
     gen, davon 12 Jahre als Vorsitzender      schränkt. Auch die Krankheit seiner
     des Kirchengemeinderates. Er hat die‐     lieben Frau Hannelore machte ihm
     ses Amt mit Leib und Seele ausgefüllt.    sehr zu schaffen.
     Zusammen mit Pfarrer Bräuchle und
     später mit Pfarrer Ludwig verantwor‐       Ein Lied, das er gerne sang und Aus‐
     tete er das kirchengemeindliche Le‐        druck seines Engagements für die
     ben in Enslingen.                          Kirchengemeinde war, war das Lied
     Eine große Aufgabe war damals die          „Der Herr ist gut, in dessen Dienst
     Renovierung der Glocken, bei der er        wir stehn.“ Er war gerne mit großer
     selber mit Hand anlegte. Für die Pfle‐     Treue im Dienst seines Herrn unter‐
     ge des Pfarrgartens setzte er sich ak‐     wegs. Wir danken ihm sehr für sei‐
     tiv ein. Manch schöne Mitarbeiterfeste     nen jahrelangen treuen Einsatz für
     organisierte er im Pfarrgarten. Über       unsere Kirchengemeinde, die vielen
     mehr als 20 Jahre sorgte er für einen      Besuche, die er machte und wün‐
     prächtigen Christbaum für die St Bric‐     schen ihm, dass er jetzt erfahren
     ciuskirche, indem er einen Baum aus        darf, was im 5. Vers des oben ange‐
     seinem eigenen Wald spendierte.            gebenen     Liedes   zum Ausdruck
     Die Reduktion der Enslinger Pfarrstelle    kommt:
     zunächst auf 75 % und dann
     später auf 50 % erforderte vor‐
     ausschauendes Handeln. Er hat Der Herr ist gut und bleibt es bis zum Tod.
     die Zeichen der Zeit früh er‐ Wir sollen ihm in seinen Armen sterben;
     kannt und wahrgenommen,
                                         er will uns führen aus der letzten Not
     dass es für die Enslinger Kir‐
     chengemeinde notwendig wur‐        und alles, was er hat, uns lassen erben
     de, mit der Nachbargemeinde          und Ruhe geben, wie er selber ruht.
     Untermünkheim eng zusam‐
     menzuarbeiten.                                  Der Herr ist gut.
27
28
                             Impressum
     Pfarramt Untermünkheim               Jugendreferentin
     Stefan Engelhart                     Thatjana Majer
     ( Geschäftsführender Pfarrer )            0177 1637364
     Hohenloher Str. 22                        jugendreferentin2@gmail.com
     74547 Untermünkheim
         0791 6805                        Kirchenpflege/Finanzen
         stefan.engelhart@elkw.de         Dieter Zimmermann
                                          Moorstein 47, Obermünkheim
     Pfarramt Enslingen                       0791 6523
     ­ Vakant ­
     Vertretung Pfarramt Untermünkheim    Sekretariat in Untermünkheim
                                          Andrea Munz
     Vorsitzender                         Öffnungszeiten:
     Kirchengemeinderat                   Di.+Do. 08.30 ­ 11.30 Uhr
     Lorenz Kraft                         Do.     14:30 ­ 16:00 Uhr
     Im Bühl 15, Untermünkheim                 0791 6805
         0791 97 150 17                        pfarramt.untermuenkheim@elkw.de
         lorenz.kraft@kraft­sha.de

     Bankverbindung Kirchengemeinde Untermünkheim
     Sparkasse Schwäbisch Hall­Crailsheim
     IBAN DE74 6225 0030 0005 0024 36

     Gemeindebriefredaktion
     V.i.S.d.P: Pfr. Stefan Engelhart
     Team: Helga Elsässer, Oliver Kraft, Dirk Schaefer,
              Christof Weber, Birgit Zorn

         gemeindebrief.untermuenkheim@t­online.de

     www.kirchengemeinde­untermuenkheim.de

     Aufgrund der aktuellen Pandemiesituation und der wechselnden
     Rahmenbedingungen entnehmen Sie bitte die Gottesdiensttermine
     dem Rathausboten oder unserer Homepage im Internet.
29

    Ausstellung in der Kilianskirche jeweils
    sonntags von 14:00 Uhr bis 16:30 Uhr
      vom 28. November bis 06. Februar
Der Eintritt zur Ausstellung ist nur mit 2G­Nachweis möglich
Datum: 26. 3. 2022,
Uhrzeit: 19:00 Uhr, Saalöffnung: 18:15 Uhr
Ort: 74547 Untermünkheim, Weinbrennerhalle, J.­M.­Rössler­Straße 4

Eintritt: 15 € Abendkasse, 13 € ermäßigt, 13 € Vorverkauf, 11 € ermäßigt
Vorverkaufsstellen: Buchhandlung EVA, Schwäbisch Hall
Bäckerei Krimmer, Untermünkheim
Sie können auch lesen