Gemeindebrief Winter 2022
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Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer Sacharja 9,9 Seite 3 Editorial 4 Angedacht: Pieter Bruegels Winterbilder 7 Stiftungsfest Kirchengemeinde Untermünkheim 8 Winternothilfe Ukraine 9 Kinderheim St. Stephen's in Embu 10 Lernen für einen guten Dienst in der Gemeinde 11 Mission im 21. Jahrhundert 14 Mitgliederversammlung VJG 15 KLEIN und Großgottesdienst, Energiesparen 16 60+ Seniorenarbeit in der Gemeinde Untermünkheim 20 MehrMiteinanderSchaffen: Spendenübergabe 22 Sefora Nelson live in Untermünkheim 24 ChurchNight 2022 26 Bauarbeiten ums Pfarrhaus in Enslingen 27 Gedenktafeln 1. Weltkrieg Erinnerung und Mahnung 28 Glaube an Gott im 21. Jahrhundert 30 MAN 2022, Männervesper 32 Bericht TeenieFreizeit 33 Skifreizeit für Familien und Erwachsene 34 Krippenspiele der Kinderkirchen 35 Berufungsfeier von Thatjana Majer 36 Erste Hilfe bei Kindernotfällen 38 Freud und Leid im vergangenen Kirchenjahr 40 Impressum, Gottesdienstplan 44 Christbaumsammlung am 14. Januar 2023 4. Ausgabe 2022, 13. Jahrgang, Nr.62
3 Editorial Liebe Leserinnen und Leser, die Advents‐ und Weihnachtszeit ist Satz? Vielleicht, weil manch einer mit immer eine ganz besondere Zeit im Jahr seinem Geschenk eine Erwartung an und viele von uns machen sich den anderen verbindet, weil er Gedanken, wie wir Freunde und vielleicht den anderen in eine Verwandte beschenken können. Haben bestimmte Richtung drängen oder eine Sie sich schon einmal darüber Gedanken Abhängigkeit schaffen möchte. Im gemacht, warum wir uns an Extremfall führt das zu Korruption und Weihnachten gegenseitig beschenken? Machtmissbrauch. Ich habe darüber verschiedene Ich wünsche Ihnen für die Advents‐ und Erklärungen gefunden, die alle irgendwie Weihnachtstage: Nehmen Sie für sich schlüssig sind. So sollen Geschenke an das Geschenk Gottes vorbehaltlos an, die Geburt Jesu als weihnachtliches der im positiven Sinn in Ihr Leben Geschenk Gottes an die Menschen treten möchte. Er erwartet keine erinnern. Das Matthäus‐Evangelium Gegenleistung. erzählt von den Gaben der Heiligen Drei Hierzu passt sehr schön ein Gebet von Könige an das Jesuskind (Gold, Heinrich Giesen: „Wir danken dir, du Weihrauch und Myrre). Eine andere heiliger Gott, dass du deine Quelle zitiert Martin Luther, der das Herrlichkeit nicht für dich behalten Schenken vom Nikolaustag auf hast, sondern verschenkst. Als so Weihnachten verlegt habe. Schenken ist beschenkte, als geheiligte, als von dir ja auch etwas, das dem Wesen des herrlich gemachte Leute lass uns unser Christentums entspricht. Es zeigt, dass Leben führen.“ wir uns einem anderen Menschen zuwenden, ihm auf diese Weise unsere Ihr Rüdiger Klotz Liebe zeigen. Kürzlich habe ich ein Gebet von Harald Bretschneider gelesen: „Schenke uns, Gott, die Freiheit einander zu unterstützen und zu helfen, ohne danach Gegenleistungen einzufordern. Stecke uns mit deiner Großzügigkeit an. Schenke uns Freude, dem anderen einen Vorteil zu gewähren und auf den eigenen zu verzichten.“ Ich glaube, dass dieser Gedanke sehr wertvoll ist. Schenken ist im christlichen Sinn eine Form von Nächstenliebe ohne Hintergedanken. Ich gebe etwas von mir, ohne vom anderen eine Gegenleistung zu erwarten. Harald Bretschneider fährt in seinem Gebet so fort: „Heile die Wunden der Opfer von Korruption und Machtmissbrauch.“ Warum noch dieser in diesem Zusammenhang verstörende
4 Angedacht: PIETER BRUEGELS Winterbild Kinder lieben Wimmelbilder ‐ und Er‐ Lange Jahre hat man Pieter Bruegel wachsene ebenso. Es ist für mich die als Bauernmaler gesehen, der mit reine Freude am Suchen und Finden. Detailfreude das Leben im Brabant Ein Winter‐Wimmelbild hat Pieter des 16. Jahrhunderts schildert, fröh‐ Bruegel 1566 gemalt. Er war vielleicht lich und unbekümmert, bisweilen sogar der Erfinder der Wimmelbilder. auch deftig und schonungslos. Erst Und wahrscheinlich erging es den Er‐ spät hat man begonnen, die Figuren wachsenen damals nicht anders als und Szenen tiefer zu deuten und die den Kindern heute: Die Augen suchen versteckten Botschaften zu entde‐ das Bild ab, so viele Einzelheiten, so cken. viele einzelne Geschichten und so un‐ terschiedliche Personen. Überall gibt Auf den ersten Blick gleicht das Ge‐ es etwas zu entdecken. mälde den beliebten Monatsbildern, und das Schlachten des Schweines Vor allen Einzelheiten war mein erster (unten links) weist in den Monat De‐ Eindruck: Ein Bild der „guten alten zember. Bei genauer Betrachtung Zeit“, als es im Winter noch viel zeigt es sich aber, dass es nicht ir‐ Schnee gab und man auf jedem See gendein Tag im Dezember ist und Schlittschuhlaufen konnte. auch nicht irgendein beliebiges Jahr.
5 Die Winterbilder Pieter Bruegels gehö‐ täuscht, werden immer mehr Men‐ ren in die sogenannte „Kleine Eis‐ schen evangelisch. Die Herrschenden zeit“, eine Kälteperiode, die von der bekämpfen mit Gewalt den neuen Mitte des 16. Jahrhunderts bis ins 19. Glauben, es kommt zu Verhaftungen Jahrhundert reichte und sich durch und Hinrichtungen. Nach allem, was lange, kalte Winter auszeichnete, die wir wissen, war Pieter Bruegel auf von Überschwemmungen und Dürren Ausgleich und Verständigung aus. Das begleitet waren. In den rund 45 Jah‐ lässt sich aus seinen Bildern herausle‐ ren seines Lebens hat Bruegel 23 ex‐ sen. Seine Auftraggeber waren ein‐ trem eisige Winter erlebt, wobei der flussreiche Katholiken, aber wie der von 1564/65 als besonders einschnei‐ Künstler seine Themen behandelt, dend gilt. Die Chroniken berichten zeigt eine gewisse Zurückhaltung. von Vögeln, die tot vom Himmel fie‐ len, Menschen verloren Ohren, Hände Und mitten in all dem erzählt er die und Füße, einige erfroren einfach un‐ Weihnachtsgeschichte. Maria und Jo‐ terwegs. Besonders betroffen waren sef sind erst auf den zweiten Blick zu die Armen, ihre Zahl wuchs sprunghaft entdecken. Josef geht mit einer Zim‐ an. Hinzu kam eine Lebensmittel‐ mermannssäge vor dem Esel her, Ma‐ knappheit im ganzen Land sowie ein ria trägt ein weites, blaues Gewand, Mangel an Holz und Holzkohle. das an die Darstellungen der Schutz‐ mantelmadonna erinnert. Ansonsten Diese Not findet auch in dem Bild ih‐ gleicht sie den anderen Bauersfrauen ren Niederschlag. Ein Mann lädt einen aus Flandern, und käme sie nicht auf gefällten Baum auf, die Sträucher am einem Esel geritten und hätte dazu Ufer sind abgeschlagen worden, Men‐ noch den Ochsen zur Seite, sie würde schen sammeln sich am Feuer. nicht weiter auffallen. Josef zeigt Und zugleich macht sich Winterver‐ mit der Hand zum Gasthaus, wo sich gnügen breit: Kinder toben im Schnee, die Menschen drängeln, um ihre Steu‐ sie rutschen auf dem Eis herum, ein ern abzuliefern. Volkszählung bedeu‐ Mann füllt Bier oder Wein ab. Die Be‐ tet Steuerabgabe, zur Zeit Jesu wie richte der Zeit erzählen davon, wie auch in den Tagen Pieter Bruegels. Zuckerwaren und Würstchen sowie Dicht drängen sich die Leute vor dem Branntwein verkauft wurden. Wirtshaus „Zum grünen Kranz“, in dem das Steuerbüro untergebracht ist Wie so oft treffen sich verschiedene und die Namen in das Steuerbuch ein‐ Wirklichkeiten: Was für die einen ein getragen werden. heiterer Wintertag ist, ist für andere die Herausforderung, mit der Not ih‐ Eine bunte Mischung von Personen hat res Lebens zurechtzukommen, und sich dort eingefunden, Adlige und manchmal schlagen sie daraus auch Bauern, Wohlhabende und einfache Kapital. Leute. 1566 regiert der spanische Kö‐ nig Philipp II. Brabant. Seine Statthal‐ Brabant, damals eines der reichsten terin Margarethe von Parma hat sich Länder Europas, leidet unter den mehrfach beim reichen Bankier Jan Missernten, dem Rückgang des Han‐ Vleminck Geld leihen müssen, um ih‐ dels und unter großen Spannungen. re Soldaten zu bezahlen. Im Jahr Von ausbleibenden Reformen ent‐ 1566 hat dieser dann das Recht zur
6 Steuererhebung erhalten, es ist seine Fast könnte man dabei Josef und Ma‐ erste Volkszählung und Steuerschät‐ ria übersehen, die still und beinahe zung. Die Verbindung zur Volkszählung gleichmütig durch das Bild schreiten. in Bethlehem stellt sich so beinahe Der Blick der werdenden Mutter ist in von selbst her. sich versunken, sie trägt in sich den künftigen Heiland. Und nach allem Jan Vleminck wird als Auftraggeber Suchen und Entdecken ruhen meine des Bildes vermutet. Der Anlass war Augen inmitten des Wirrwarrs auf seine erste Steuererhebung in Brabant dieser kleinen Szene. 1566. Es ist also ein Meditationsbild für einen reichen und wohl auch gläu‐ So unscheinbar hat es begonnen – bigen Bankier. Auffallend sind die vie‐ Weihnachten in Bethlehem, in Bra‐ len Holzräder in dem Bild, nicht bant, bei uns. Leicht zu übersehen. zufällig steht in der Mitte des Gemäl‐ Aber am nächsten Tag ist das Kind des ein einzelnes verlorenes Rad. Das geboren, ist Gott auf diese Welt ge‐ Rad ist ein Symbol des Schicksals, des kommen. Mitten hinein in unser Ge‐ Vergehens und Neuentstehens, des wimmel, unsere Freuden und Sorgen. Aufblühens und Untergehens, des Er‐ Und er ist und bleibt unser Halt und folges und des Niederganges. Das ge‐ unsere Hoffnung, gerade auch in un‐ samte Bild ist davon bestimmt, aber sicheren Zeiten. auch das Land Brabant, das zwischen Wohlstand und drohendem Niedergang Gesegnete Advents‐ und Weihnachts‐ steht. Unruhig ist das Leben, eine uns‐ tage – Pfarrer Stefan Engelhart tete Pilgerreise.
7 Stiftungsfest Kirchengemeinde Untermünkheim Am 21.10. lud die Stiftung „Kirchenge‐ meinde Untermünkheim“ zum diesjäh‐ rigen Stiftungsfest ein. Lorenz Kraft vom Stiftungsrat hat über die Entwick‐ lung der Stiftung berichtet. In den 5 Jahren des Bestehens der Stiftung hat sich dank vieler Zustiftungen das Stif‐ tungsvermögen auf über 115.000€ ge‐ steigert. Lorenz Kraft bedankte sich bei allen Personen, die die Stiftung unterstützen. Der Stiftungsertrag, den die Stiftung in diesem Jahr ausschütten kann, soll auf zwei Projekte aufgeteilt werden. 500€ pro Monat (über den Zeitraum von zwei Jahren) wurden stellvertre‐ dienste und eine schon in der Bibel tend an Pfarrer Stefan Engelhart über‐ genannte Art des Gotteslobs, das uns geben, um eine Musikerstelle über außerordentlich wichtig ist. zwei Jahre finanzieren zu können. Ge‐ sucht und gefunden werden soll eine Als weiteres Projekt konnte die Arbeit Person, die in der Kirchengemeinde von Pfarrer Andreas Kammer bei Over‐ Untermünkheim die Musik voranbrin‐ seas Council mit 1.500€ bedacht wer‐ gen soll. Dabei geht es in erster Linie den. Mit diesem Betrag kann ein Jahr um die Anleitung Jugendlicher und lang die Ausbildung eines Gemeinde‐ Musikteams, die sich in der Gottes‐ leiters in Afrika finanziert werden. dienstbegleitung einbringen. Musik ist Pfarrer Kammer, der neben seiner Tä‐ ein wesentlicher Teil unserer Gottes‐ tigkeit als Pfarrer in unserer Gemein‐ de auch Geschäftsführer des Missionswerks Overseas Council ist, berichtete im Anschluss sehr anschau‐ lich und ausführlich über die wichtige Arbeit in der weltweiten Kirche. Die anwesenden Besucher waren sichtlich beeindruckt und verabschiedeten Pfarrer Kammer mit Applaus in den späten Freitagabend. Umrahmt wurde das diesjährige Stif‐ tungsfest vom Posaunenchor unter der Leitung von Tobias Renz mit schwung‐ vollen Bläsersätzen. Mit „Abend ward, bald kommt die Nacht“ setzte der Po‐ saunenchor den Schlusspunkt, bevor Pfarrer Engelhart alle Anwesenden un‐ ter den Segen Gottes stellte.
8 Winternothilfe Ukraine Sachen in die Ukraine zu fahren. Außerdem wer‐ den uns zwei LKWs zur Verfügung gestellt. (siehe Bild). Im Vertrauen darauf, dass Jesus dafür sorgen wird, dass wir ausreichend fi‐ nanzielle Mittel haben werden, sind wir bereits dabei, die Sachen zusam‐ menzustellen und zu be‐ stellen, die dringend benötigt werden. Wenn Sie dabei mithelfen Dieses Bild habe ich vor wenigen Tagen wollen, können Sie das über unser von unseren Mitarbeitern aus der Spendenkonto tun: Ukraine bekommen. Es wurde in Kiew aufgenommen. Die russische Armee hat in den letzten Overseas Council Europe Wochen mit Raketen die Energie‐Infra‐ Spendenkonto: DE63 5206 0410 struktur in der Ukraine massiv zer‐ 0005 2598 60 stört. Daher können inzwischen Stichwort: Winternothilfe Ukraine unzählige Menschen nicht mehr heizen oder nur noch ab und zu auf Sparflam‐ Ein großes Ölheizgebläse kostet me. 620€, ein Generator 500€, Gas Hei‐ Mit unserer Mitarbeiterin in der Ukrai‐ zöfen 160€ zehn Decken 300€ und ne haben wir überlegt, wie wir da zehn Taschenlampen 220€. schnell helfen können. In den Bibel‐ schulen, die wir begleiten, und in Räu‐ Pfr. Andreas Kammer men von Kirchengemeinden sollen Wärmestuben eingerich‐ tet werden. Dazu wollen wir so schnell wie möglich Ölheizge‐ bläse zusammen mit Generato‐ ren sowie Decken und aufladbare Taschenlampen in die Ukraine bringen. Für klei‐ nere Räume kaufen wir Gas‐ heizöfen mit Sauerstoffmangel‐ sicherung. Innerhalb weniger Stunden ha‐ ben wir freiwillige Fahrer ge‐ funden, die bereit sind, die
9 Kinderheim St. Stephen´s in Embu Seit über 20 Jahren wird das Heim für rin Rev. Mercy immer Anfang eines ehemalige Straßenkinder in Embu von neuen Jahres erstellt und auf der Ho‐ der Matthäusgemeinde Hessental und mepage der Matthäusgemeinde der Kirchengemeinde Untermünkheim www.matthaeusgemeinde.de unterstützt. Das Motto der Einrich‐ veröffentlicht. Wir sind dankbar für tung: „Kindern Gottes eine Chance ge‐ Ihre Spenden, die es in all den Jah‐ ben” – denn ohne diese Hilfe müssten ren ermöglicht haben, für eine ver‐ sich viele Kinder Embus auf der Straße lässliche Unterstützung des Heims mit Betteln und Stehlen durchs Leben mit rund 10.000€ im Jahr zu sorgen. schlagen. Viele werden auch abhängig von legal erhältlichen Substanzen wie Spendenkonto: Flüssigkleber, die beim Schnüffeln ei‐ Ev. Kirchenpflege Hessental ne halluzinogene Wirkung entfalten. IBAN: DE76 622 500 30 000 7455627 Vielfach sind Verelendung und ein frü‐ Stichwort: Kinderheim Kenia her Tod die Folge. Das Kinderheim St. Stephen´s sorgt derzeit für den Lebensunterhalt von 91 Kindern. Davon leben 43 Kinder auf dem Gelände des Heims. Die anderen werden außerhalb in Familien unter‐ gebracht, die bereit waren, Heimkin‐ der bei sich aufzunehmen. Diese Familien erhalten Unterstützung, um für die zusätzlichen Kosten (Essen, Kleidung, Bildung und Gesundheitsfür‐ sorge) aufkommen zu können. Außer‐ dem werden die Familien durch Sozialarbeiter begleitet. Ein Jahresbericht wird von der Leite‐
10 Was muss ein Pfarrer lernen, um einen guten Dienst in der Gemeinde zu tun? Nach vielen Jahren war es nun im Sep‐ haben wir zwei der Referenten der tember das erste Mal, dass sich die Ver‐ Fortbildungstagung getroffen, die un‐ treter der verschiedenen Bibelschulen in sere Mitarbeiterin eingeladen hatte. Angola wieder trafen, darunter auch IS‐ Sie fragten mich, wieso ich portugie‐ TEL, das theologische Seminar, an dem sisch sprechen könne. Ich erklärte, meine Frau und ich unterrichten haben. dass ich von 2003 bis 2008 bei ISTEL Und was für ein Treffen es war! 42 Dele‐ unterrichtet habe. Da antwortete der gierte kamen im Süden Angolas zusam‐ eine: „Dann bis Du der Pastor Andreas! men, um sich Gedanken zu machen, wie Du warst mein Lehrer und hast mich ihre Lehrpläne noch besser an ihren Kon‐ beim Abschlussexamen geprüft! text angepasst werden können. Dieses Im Flugzeug tippte mir dann jemand Treffen wurde von unserer Mitarbeiterin auf die Schulter und begrüßte mich Dr. Verena Schafroth vorbereitet und herzlich. Es war Isaias – einer meiner durchgeführt. Ein Team von sie‐ ben Dozenten aus Angola, Brasi‐ lien, den USA und Deutschland hat sie dabei unterstützt. Bei dem Treffen ging es um die Fra‐ ge: „Wie muss die Ausbildung in Angola aussehen, damit die zu‐ künftigen Pastoren einen guten Dienst in ihren Gemeinden tun?“ Die Bibelschulen wurden dabei ermutigt, die ehemaligen Stu‐ denten (und deren Gemein‐ den!) zu befragen, wie man sie hätte noch besser auf ihren Dienst vorbereiten können. Studenten, die ich bei ISTEL unter‐ richtet habe (siehe Foto). Er ist inzwi‐ Welch großen Einfluss unsere Partner‐ schen der Generalsekretär seiner schulen in ihrem Land haben, wurde mir Kirche (das entspricht dem, was bei in diesen Tagen ebenfalls deutlich: Schon uns ein Bischof ist)! Er war zufällig am Flughafen in der Hauptstadt Luanda auch gerade auf dem Weg nach Luban‐ go. Dann erzählten viele Teilnehmer der verschiedenen Bibelschulen bei der Vorstellung, dass sie selbst bei ISTEL studiert haben! Das bedeutet, ISTEL bildet Multiplika‐ toren aus, die dann wieder Multiplika‐ toren ausbilden! Pfr. Andreas Kammer
11 Mission im 21. Jahrhundert Wie die Mission begann: nen die gute Nachricht verkündeten Jesus war etwa drei Jahre lang mit und Kranke heilten. seinen zwölf Jüngern unterwegs. Er Paulus war einer der ersten Missiona‐ hat die gute Nachricht vom Reich Got‐ re, der auch den „Heiden“ das Evan‐ tes verkündigt, Kranke geheilt, Beses‐ gelium verkündigt hat. An sene von Dämonen befreit und verschiedenen Orten in der heutigen schließlich sein Leben hingegeben. Türkei und Griechenlands hat er Ge‐ Als die Jünger erkannten, dass er der meinden gegründet und Menschen zu Sohn Gottes ist und an ihn glaubten, Jüngern gemacht. Später hat er dann veränderte das ihr Leben. Menschen, die von ihm im Wort Got‐ Bevor Jesus an Himmelfahrt zu seinem tes geschult worden waren, als Ge‐ himmlischen Vater zurückkehrte, sagte meindeleiter eingesetzt. er zu ihnen: Und so hat sich das Evangelium wie „Wie mich mein Vater gesandt hat, so ein Lauffeuer in Asien und Europa sende ich Euch“ Joh. 20,21 ausgebreitet und hat innerhalb weni‐ „Geht zu allen Völkern und macht die ger Jahrzehnte die gesamte damalige Menschen zu meinen Jüngern; tauft Welt verändert. sie auf den Namen Gottes des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geis‐ tes und lehrt sie alles zu befolgen, Mission in der Neuzeit: was ich Euch geboten habe.“ Matth. Ab dem 19. Jahrhundert hat sich das 28, 19+20 Evangelium in ähnlicher Geschwin‐ Und so wurden die Jünger zu Hoff‐ digkeit wie in der Urkirche in Afrika, nungsträgern für andere, indem sie ih‐ Südamerika und Asien ausgebreitet. Die Mission entwickelte sich dabei grob in drei Phasen: Phase 1: Pioniermission Missionare reisten nach Afrika, Lateinamerika und Asien. Sie verkündeten das Evangelium und machten Menschen zu Jüngern. Dabei errichteten sie Missionsstationen mit Schulen und Krankensta‐ tionen.
12 Phase 2: Gemeindegrün‐ dungen Missionare gründeten an verschiedenen Orten ein‐ zelne Gemeinden. Sie waren selbst die Gemein‐ deleiter und lehrten die jungen Christen das Evangelium. Und heute? entspricht 25.000 – 40.000 neuen Ge‐ Die Situation heute ist eine völlig an‐ meinden! dere: In den ehemaligen Missionslän‐ Wie können diese Menschen im Glau‐ dern entstehen inzwischen täglich ben wachsen und zu Jüngern wer‐ zahlreiche neue Gemeinden. den? Allein in Afrika werden jährlich 13 Das lässt sich allein mit Missionaren Millionen Menschen Christen – das nicht mehr bewerkstelligen. Es gibt in Deutschland zur Zeit insgesamt Phase 3: Einheimische Gemeindelei‐ etwa 3000 Missionare, die weltweit ter machen die Menschen zu Jün‐ tätig sind. Missionare können nur gern. noch einen Bruchteil des Bedarfs de‐ Die jungen Kirchen in Afrika, Latein‐ cken. amerika und Asien haben inzwischen Deshalb braucht es in der jetzigen selbst die Verantwortung übernom‐ Phase der Mission vor allem einhei‐ men und bilden Gemeindeleiter ‐ mische Gemeindeleiter:
13 das heißt Pastoren, Evangelisten, Dia‐ Die Ausbildung von einheimischen kone etc. im eigenen Kontext aus. Gemeindeleitern ist derzeit die Dabei brauchen sie jedoch unsere Hil‐ wichtigste Aufgabe in der Mission. fe. Zwar gibt es viele Missionswerke, die Overseas Council Europe, die Organi‐ Missionare aussenden (was nach wie sation, für die ich arbeite, unter‐ vor wichtig ist!), aber nur ganz weni‐ stützt weltweit die Kirchen bei dieser ge, welche die Ausbildung einheimi‐ Herausforderung. scher Gemeindeleiter unterstützen. Durch Patenschaften ermöglichen wir Ebenso unterstützen viele Gemein‐ Studenten in den ehemaligen Missi‐ den Missionare, aber ganz wenige die onsländern eine Ausbildung an einer Ausbildung einheimischer Gemeinde‐ Bibelschule. leiter. Dabei kostet die Ausbildung eines einheimischen Leiters nur etwa Unser Netzwerk arbeitet mit etwa 150 1500 Euro für ein Jahr! Ich freue Bibelschulen in 60 Ländern zusam‐ mich sehr darüber, dass in der Ge‐ men. Wir unterstützen dabei aber meinde Untermünkheim bereits nicht nur die zukünftigen Gemeinde‐ durch die Stiftung und von Privatper‐ leiter, sondern auch die Bibelschulen. sonen die Kosten für die Ausbildung Durch Berater werden die Schulen be‐ von zwei Gemeindeleitern in Afrika gleitet und Fortbildungen durchge‐ übernommen wurden. Wenn Sie ger‐ führt, um die Ausbildung ne auch eine Patenschaft (oder einen kontinuierlich zu verbessern. Außer‐ Teil davon) übernehmen wollen, mel‐ dem helfen wir den Schulen, die den Sie sich einfach bei mir. Die Stu‐ Lernbedingungen, z.B. mit neuen Bü‐ denten schicken zwei Mal im Jahr chern oder Computern, zu verbes‐ einen kurzen Brief, in dem sie kurz sern. von sich berichten. Ihr Pfarrer Andreas Kammer
14 Mitgliederversammlung des Vereins für Jugendarbeit und Gemeindeaufbau e.V. Am 24.10.2022 fand die jährliche Mit‐ seinem Impuls über die Engel‐Skala gliederversammlung des Vereins für die Gemeinsamkeiten zwischen der Jugendarbeit und Gemeindeaufbau weltweiten Missionsarbeit und der lo‐ e.V. mit ca. 20 anwesenden Mitglie‐ kalen Gemeindearbeit auf, worüber dern statt. Die bürgerliche Gemeinde angeregte Diskussionen entstanden. wurde von Hermann Stapf vertreten, der in seinem Grußwort die Wichtig‐ Der Bericht über die finanzielle Si‐ keit der Vereinsarbeit für die Kinder tuation des Vereins bietet jedoch et‐ und Jugendlichen im Ort hervorhob. was weniger Grund zur Freude. Damit die Arbeit 2022 fortgesetzt werden Der Vorstand berichtete von einem er‐ konnte, musste ein 5‐stelliger Betrag eignisreichen Vereinsjahr mit Aktionen aus den Rücklagen entnommen wer‐ wie Plätzchenverkauf, Neujahrskar‐ den. Für das Jahr 2023 bleibt es ten, Maiwanderung und Getränkever‐ spannend, wie wir die Stelle unserer kauf bei einigen Konzerten, wovon die Jugendreferentin weiter finanzieren Vereinskasse profitieren durfte. Unse‐ können. Wir hoffen und beten für re Jugendreferentin Thatjana Majer, weitere finanzielle Unterstützung, da die ihre Aufbauausbildung zur Diako‐ sich auch die Vereinsrücklagen dem nin abschließen konnte, berichtete Ende zu neigen. von ihrer Arbeit im vergangenen Jahr. Vielen Dank allen, die den Verein fi‐ Speziell zu erwähnen sind dabei die nanziell seit vielen Jahre unterstüt‐ wieder aufblühende Bubenjungschar zen. und der Teenkreis, welcher gerne von den Jugendlichen angenommen wird. Martin Offenhäußer Pfarrer Andreas Kammer zeigte mit
15 „Morgen kommt der Nikolaus“ KLEINundGroßGottesdienst am 5. Dezember Mit einem Theaterstück der dritten kam dann im Hof des Rößlermuseums Grundschulklasse, das an den mutigen ein mit originalem „Nikolaus – Bischof und hilfreichen Nikolaus aus Myra er‐ von Myra“‐Kostüm ausgestatteter Mit‐ innerte, stimmte das KLEIN‐und‐Groß‐ arbeiter als Nikolaus zum Einsatz. Gottesdienstteam mit Pfarrer Engel‐ Pfr. Stefan Engelhart hart die Kinder in Untermünkeim auf den Nikolaustag ein. Anschließend Energiesparen in der Kirchengemeinde Nicht nur viele unserer Gemeindeglie‐ Auch die Gottesdienste in Enslingen der beteiligen sich am Energiesparen, werden in den beiden Monaten von auch die Kirchengemeinde selbst be‐ der St. Bricciuskirche in den Saal des teiligt sich aktiv. Bürgerhauses verlegt. In den Wintermonaten Januar und Fe‐ Diese Zeit wird von der Firma Nagel bruar werden die Gottesdienste in Un‐ in Schwäbisch Hall genutzt, um die termünkheim nicht in der Kilians‐ neue Bankheizung einzubauen. Die kirche, sondern im Gemeindehaus ge‐ Arbeiten sollen bis Ostern abge‐ feiert, das mit sehr viel weniger Ener‐ schlossen sein. gie geheizt werden kann.
16 60+ Seniorenarbeit in der Gemeinde Untermünkheim Der Seniorenarbeit wird innerhalb der einen Betrag ins Spendenkässle im Bus Gemeinde Untermünkheim ein hoher freuen wir uns. 01590/4389479 oder Stellenwert eingeräumt. Schon vor vielen 0791/97087‐35 Jahren wurden die Grundlagen dafür ge‐ Über das Generationenbündnis Mehr‐ legt, dass wir heute über dieses gute An‐ miteinander‐schaffen wird ein Bürger‐ gebot verfügen können. Dazu tragen fahrdienst im Umkreis von rund 20 km aktuell die bürgerliche Gemeinde, die über die Gemeindegrenze hinaus ange‐ Vereine, die Kirchen und damit auch un‐ boten. Wenn Sie Interesse und Bedarf sere Kirchengemeinde bei. Ziel ist, in den haben, können Sie sich melden unter: Bereichen zu unterstützen und zu ergän‐ 01590/4389494 oder 0791/97087‐36 oder zen, wo es nötig und rechtlich möglich E‐Mail: mehr‐miteinander‐schaffen@t‐ ist. Das Angebot ist nicht konkurrierend online.de. Mehr auf der Homepage der und breit gefächert. Dafür stehen viele Kirchengemeinde unter dem Stichwort: öffentliche Räumlichkeiten und natürlich Sorgende Gemeinde. Auch dieses Ange‐ auch unser Gemeindehaus zur Verfügung. bot ist ehrenamtlich getragen. In allen Teilorten stehen bunte Mitfahr‐ bänke. Im letzten Gemeindebrief wurde darüber ausführlich berichtet. Hilfe rund ums Haus Über Mehr‐miteinander‐schaffen wird auch eine Unterstützung beim Einkauf, im Haushalt, im Garten, bei der Kinder‐ betreuung, bei PC‐Fragen und bei vielem anderen angeboten. Bei allen Diensten handelt es sich um eine gelegentliche Unterstützung, deren Machbarkeit in Ab‐ sprache mit der Anlaufstelle und den eh‐ renamtlichen Helfern abgestimmt wird. Kontakt ist ebenfalls 01590/4389494 oder 0791/97087‐36. Mehr auf der Ho‐ Mobilität mepage der Kirchengemeinde unter dem Der Seniorenbus fährt innerhalb der Ge‐ Stichwort: Sorgende Gemeinde. meinde Untermünkheim an Werktagen von 8.00 bis 12.00 und von 13.30 bis Verein für Diakonie und Seelsorge 17.00 Uhr. Die bürgerliche Gemeinde Wir sind da, wenn Menschen Hilfe brau‐ stellt das Fahrzeug und trägt dafür alle chen. Wir nehmen uns Zeit für Gesprä‐ Kosten. Das Angebot ist für den Fahrgast che. Wir besuchen ältere und kranke kostenfrei und verpflichtet den Fahrgast Menschen, um ihnen zur Seite zu stehen zu nichts. Die Fahrer und Koordinatoren und bieten Entlastung. Wir unterstützen sind ehrenamtlich tätig. Ihre Anfrage und Menschen in schwierigen Lebenssituatio‐ Ihren Anruf nehmen wir gerne entgegen. nen und bei alltäglichen Aufgaben, die Über Spenden an die Gemeinde oder sie alleine nicht bewältigen können. Es
17 ist gut und wichtig, dass es auch noch chengemeinde. Themen des ablau‐ einen anderen Seniorenkreis gibt, fenden Jahres waren u.a. Training wenn das Vergessen überwiegen soll‐ für Körper, Geist und Seele, ein ös‐ te. Dieser Seniorenkreis fand lange terlicher Nachmittag, ein Sommer‐ Zeit im Gemeindehaus statt. Leider fest mit Grillen und Drehorgel, ein muss dieser aktuell pausieren. Der Besuch bei den Landfrauen Enslin‐ Verein für Diakonie und Seelsorge un‐ gen, Reisen ohne Koffer, aber auch serer Kirchengemeinde kann aber auch Themen zu Geschichte, Gesellschaft hier weiterhelfen. Ansprechpartner und noch vieles andere mehr stehen sind Pfarrer Stefan Engelhart unter auf dem Programm. Auskünfte geben 0791/6805 und Regine Hammer unter Heide Engelhart unter 0791/9780482 0791/84637. und Carmen Maschke unter An Sonntagen 0791/9781977. Jede(r) kann dazu Auch tut es gut, dass wir unseren kommen und teilhaben. Glauben offen und frei leben können Die Bürgerliche Gemeinde Unter‐ und dürfen. Wir freuen uns, wenn wir münkheim bietet alle zwei Jahre sonntags gemeinsam Gottesdienst fei‐ einen Ausflug für alle Senioren der ern. Die Gottesdienstzeiten sind im Gemeinde an. Die Teilnahme war Rathausboten veröffentlicht. Jeder ist bisher kostenfrei. Über den Rathaus‐ herzlich eingeladen. Wenn Fahrdiens‐ boten und die Homepage der Ge‐ te nötig sind, melden Sie sich. meinde (www.untermuenkheim.de) wird eingeladen. Durch die besonde‐ Offene Seniorenarbeit re Situation seit 2020 kam es zu ei‐ Der Seniorenverein Untermünkheim ner Unterbrechung des Angebots. bietet eine offene Seniorenarbeit mit monatlichen Angeboten für alle an. Es Adventlicher Nachmittag am handelt sich um kein Angebot der Kir‐ 03. Advent (11.12.2022) um 14.00 Uhr in der Weinbrennerhalle
18 Darüber hinaus Vereine, Kirchen …. ‐ Kontakte, An‐ sprache und Geselligkeit erhalten oder neu /wieder aufbauen ist für unser Wohlbefinden von elementarer Bedeutung. Der Rathausbote gibt wö‐ chentlich einen Überblick, was von wem wo angeboten wird. Über den Landkreis und Kreissenio‐ renrat sind Broschüren und Leitfäden erschienen, die im Landratsamt und in den Rathäusern erhältlich sind. Die bürgerliche Gemeinde hat am Immer am dritten Advent bieten die Sportgelände Steinach einen Mehrge‐ bürgerliche Gemeinde und die Kirchen‐ nerationen‐Spielplatz zum Verweilen gemeine Untermünkheim einen ge‐ und zum aktiv Sein und Bleiben für meinschaftlich getragenen und alle Generationen errichtet. Weiter finanzierten adventlichen Nachmittag gibt es in der Hohlert am Radweg auf für alle Senioren der Gemeinde an. Ne‐ der gegenüberliegenden Kocherseite ben Kaffee, Getränken und Gebäck gibt ein öffentlich zugängliches Kneippbe‐ es weihnachtliche Weisen und jedes cken. Von Untermünkheim gelangt Jahr ein wechselndes Hauptthema. In man über die Brücke der B19 und diesem Jahr steht das Singen im Focus. über die Brücke in Haagen dorthin. Um allen Senior(inn)en eine Teilnahme Weiter gibt es in unserer Gemeinde zu ermöglichen fährt ein kostenloser viele Spazier‐ und Wanderwege, um Bus durch alle Orte und bringt die Gäs‐ unsere Natur und Schöpfung einzuat‐ te anschließend wieder zurück. Der men und zu genießen. Zum Verweilen Fahrplan wird im Rathausboten veröf‐ gibt es immer wieder ein Bänkle. fentlicht. Wenn der Bus eine zu hohe Hürde sein sollte, wenden Sie sich bitte Christoph Maschke rechtzeitig an den Bürgerfahrdienst.
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20 MehrMiteinanderSchaffen Spendenübergabe im Landratsamt „Sehen und helfen“: Mehl, Nu nicht aus den Augen zu verlieren. deln und Geld für gemeinnüt Über die begünstigten sozialen Ein‐ zige Projekte im Landkreis richtungen kommen die Spenden di‐ rekt bei den Menschen in unserer Schwäbisch Hall – Landrat Heimat an. Mein herzlicher Dank Gerhard Bauer dankt Be hierfür geht an die Belegschaft der triebsratsvorsitzenden der EnBW ODR.“ Selbstverständlich stan‐ EnBW ODR bei der Spenden den auch die vielseitigen Tätigkeits‐ übergabe im Landratsamt felder der begünstigten Projekte im Fokus der Veranstaltung. „Mit der Ta‐ Im Rahmen der Aktion „Sehen und fel Crailsheim, der Initiative Mehr‐ helfen“ unterstützt die Belegschaft Miteinander‐Schaffen Untermünk‐ der EnBW Ostwürttemberg Donau heim, der Covid‐Chaos‐Crew Oberes Ries (ODR) auch in diesem Jahr wie‐ Bühlertal und dem Krankenpflegeför‐ der gemeinnützige Zwecke im Land‐ derverein Blaufelden sehen wir einen kreis Schwäbisch Hall. Mit einer bunten Strauß an tollen Beispielen, Spendensumme von insgesamt 5000 wie man sich für seine Mitmenschen Euro wurden nun die Tafel Crails‐ einbringen kann. Diesen ehrenamtli‐ heim, die Initiative „Mehr‐Miteinan‐ chen Einsatz sollten wir uns alle im‐ der‐Schaffen“ Untermünkheim, die mer wieder ins Bewusstsein rufen. „Covid‐Chaos‐Crew Oberes Bühler‐ Das verdient Anerkennung“, unter‐ tal“ und der Krankenpflegeförderver‐ strich Landrat Gerhard Bauer. ein Blaufelden bedacht. Landrat Auch Thorsten Häußer, der Betriebs‐ Gerhard Bauer lud alle Beteiligten ratsvorsitzende der EnBW ODR pflich‐ kürzlich zur Spendenübergabe mit tete dem nur bei: „Es sind Menschen dem EnBW ODR‐Betriebsratsvorsit‐ wie Sie alle, die unsere Welt jeden zenden Thorsten Häußer ins Landrat‐ Tag ein bisschen besser machen. Ich samt Schwäbisch Hall ein. freue mich sehr, dass wir Ihre Arbeit durch die große Spendenbereitschaft „Es ist ganz fantastisch, dass durch das innerhalb unserer Belegschaft unter‐ Engagement der Mitarbeiterinnen und stützen können.“ Mitarbeiter der EnBW ODR auch in die‐ Die jährliche Spendenaktion „Sehen sem Jahr wieder soziale Projekte in un‐ und helfen“ der EnBW ODR hat bei serem schönen Landkreis Schwäbisch der Firma eine feste Tradition. Die Hall gefördert werden können“, hob ODRler werden nicht müde, soziale Landrat Gerhard Bauer bei der Begrü‐ Einrichtungen in ihrem Verbreitungs‐ ßung seiner Gäste hervor. „Gerade in gebiet mit großzügigen Spenden zu diesen schwierigen Zeiten ist es wich‐ unterstützen, dies geschieht in Form tig, positive Nachrichten wie diese von Geldspenden sowie durch das
21 Spenden ihrer Mehrarbeitsstunden. So der Mitarbeiterschaft der EnBW ODR kamen bei der 2003 vom ODR‐Be‐ für die großzügige Unterstützung von triebsrat ins Leben gerufenen Aktion Mehr‐Miteinander–Schaffen. bis heute über 430.000 Euro zusam‐ men. Knapp 400 Mitarbeiterinnen und Bildunterschrift: Landrat Gerhard Mitarbeiter der EnBW ODR und ihrer Bauer, EnBW ODR‐Betriebsratsvorsit‐ Tochtergesellschaft Netze ODR, der zender Thorsten Häußer und Team‐ EnBW‐Tochter NetCom BW sowie etli‐ leiter Simon Rupp (v.h.l.), bei der che Pensionäre beteiligten sich Ende Spendenübergabe mit den Vertretern des vergangenen Jahres wieder und der Tafel Crailsheim, „Mehr‐Mitein‐ spendeten in Summe nahezu 38.000 ander‐Schaffen“ Untermünkheim, Euro. CCC Oberes Bühlertal und dem Kran‐ kenpflegeförderverein Blaufelden, Martin Albrecht und Magdalene Zim‐ bei der Spendenübergabe im Land‐ mermann nahmen im Landratsamt die ratsamt Schwäbisch Hall. Spende in Höhe von 1000 Euro entge‐ gen und bedankten sich herzlich bei Foto: Landratsamt Schwäbisch Hall
22 Sefora Nelson live in Untermünkheim am 9. Oktober 2022 mit uns, wenn der Akku leer ist? Hat Gott mich da wirklich im Blick oder hat er mich übersehen? Nein, für Gott sind wir dreidimensional und Jesus spricht zu uns: 'Kommet her zu mir al‐ le, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken'. Dann folgte auch schon bald ihr be‐ kanntestes Lied:‚Lege deine Sorgen nieder, leg sie ab in meine Hand, du brauchst mir nichts zu erklären, denn ich hab dich längst erkannt‘. Das Pu‐ blikum stimmte sofort in den Gesang mit ein, wie auch bei vielen anderen Die Lebendige Gemeinde ChristusBe‐ Liedern. Sefora Nelson besitzt die Ga‐ wegung und die Ev. Kirchengemeinde be, sehr schnell mit dem Publikum in Untermünkheim hatten am zweiten Beziehung zu treten, und so entsteht Sonntag im Oktober zu einem Konzert Resonanz, die durch den Raum mit Sefora Nelson eingeladen und die schwingt und alles zum Klingen Besucher kamen ‐ Jung und Alt, von bringt. nah und fern. Bereits kurz nach Saal‐ öffnung war die Weinbrennerhalle gut Sefora Nelson kann nicht nur mit ih‐ gefüllt und Hausmeister Tobias Renz ren Liedern unterhalten, zwischen musste zu den schon gestellten Stüh‐ den einzelnen Songs schwäbelte sie len viele weitere aufstellen. munter drauflos und erzählte auf au‐ thentische und witzige Art Geschich‐ Kein Wunder, denn Sefora Nelson ist ten aus ihrem Leben. Ihre humorvolle aus der christlichen Musikszene nicht Erzählweise machte Schweres leich‐ mehr wegzudenken. Die Künstlerin ist ter, ohne es zu bagatellisieren. in einer italo‐deutschen Großfamilie aufgewachsen und zog schon früh nach Sie erzählte auch Geschichten aus der Chicago, um dort Gesang und Theolo‐ Bibel, z.B. die des Königs David, der gie zu studieren, und diese Kombinati‐ als jüngstes Kind das Vieh hüten on ist charakteristisch für ihre Lieder. musste. Als sein Vater Isai seine Söhne dem Propheten Samuel vorstellte, Zu Beginn des Konzertes präsentierte ließ er David erst gar nicht rufen. Da sie dem Publikum ihre neuen Lieder, war hoher Besuch gekommen und Da‐ unter anderem 'Dreidimensional'. Die‐ vid war schlicht bei den Schafen ver‐ ser Song erzählt davon, wie wir uns in gessen worden. Er musste sich seinen den sozialen Medien präsentieren, im‐ Platz in der Welt erkämpfen und er mer gut drauf, gut gelaunte Sommer‐ begann zu singen ‐ so entstand der menschen ‐ reduziert auf bekannteste Psalm, Psalm 23 : ‚Der zweidimensional. Aber was geschieht Herr ist mein Hirte‘.
23 Viele Menschen kennen diesen Psalm auswendig und fühlen sich durch die Zeilen getröstet und ermutigt. Sefora Nelson hat diesen Psalm auf ihre eige‐ ne Art und Weise vertont. Ihre Stimme beherrscht sowohl die tiefen als auch die hohen Stimmlagen, und bei einem gesungenen Gebet aus dem 3. Jahr‐ hundert erklingen sogar irische Töne in der Halle. Natürlich drängt sich heute auch die Frage auf: Wo ist Gott, wenn man die Welt nicht mehr versteht? Ihre Ant‐ wort: Gott loben ‐ nicht als Verdrän‐ gung, sondern als Quelle der Kraft. Und so sang Sefora Nelson zusammen mit dem Publikum klassische Lobpreis‐ lieder, und alle stimmten mit ein in das Lied: ‚Meine Seele sei ermutigt, in den Kämpfen dieser Zeit, geht doch mit dir durch die Stürme, seine Liebe alle Zeit‘. Nach diesem Lied meinte Sefora Nel‐ son: "So schee bei aich, hätt ich gar net denkt." Auch das Publikum fand das Konzert sehr schön und dankte Se‐ fora Nelson mit langanhaltendem Ap‐ Lebendige Gemeinde die Organisati‐ plaus. Und wir danken allen, die bei on im Vorfeld übernommen hatte. der Vorbereitung vor Ort mitgearbei‐ tet haben – und Pfarrer Jochen Bau‐ Birgit Zorn mann aus Gschwend, der für die
24 ChurchNight 2022 Faszination: krass, was in diesen Kir‐ chenräumen alles aufgefangen wird, was hier alles passieren kann. Stau‐ nen, Geschäftigkeit, Freude, Feiern, Normalität – Leben. Und wer hätte gedacht, dass offenstehende Türen schon oft Einladung genug sind, um einen Schritt in die Kirche zu wagen. Die Vorbereitungsarbeiten gehen wei‐ ter: Zwei Techniker nehmen sich hier‐ für schon am Sonntag sechs Stunden Zeit, um alles, so gut es geht, für Montag vorzubereiten. Montags stehen dann ca. 15 Jugendli‐ che ab 12.30 Uhr in der Kirche: Auf‐ bau von Licht‐ und Tontechnik, Bar und Deko im Kirchenschiff folgen. Wir liegen gut in der Zeit. Beim Sound‐ check der Band wird klar: Dieser Es ist Samstag. Die Kirchen‐ und Ge‐ Abend wird richtig gut! Die Vorfreude meindehaustüren stehen offen. Hier steigt und die Nervosität auch. tut sich was. Podeste, Sofas, Tische Um 19 Uhr heißt es dann wieder: Tür und Technikelemente werden von acht auf, kommt rein! Insgesamt sind Jugendlichen in die Kirche getragen. knapp 200 Leute an diesem Abend in Innerhalb von zwei Stunden sind die unsere Kirche gekommen. Und ich be‐ ersten Vorbereitungen erledigt. Mit ginne zu staunen: „Was Jugendliche Vorfreude und Motivation lässt es sich auf die Beine stellen können, krass! einfach gut arbeiten. Wow, diese neu formierte Band – sie Währenddessen lugen immer mal wie‐ spielt, als würde sie das schon immer der Passanten vorsichtig in die Kirche. tun.“ Innerlich mache ich eine Mo‐ Was findet hier statt? Dürfen wir die mentaufnahme zum Mitnehmen. Ich Kirche besichtigen? spüre Dankbarkeit für diese alten Kir‐ „Klar! Kommen Sie rein. Wir bereiten chenräume, die helfen, Neuem Aus‐ hier gerade „nur“ die Church Night druck zu verleihen. vor.“ An diesem Abend findet Lobpreis Staunend betrachtet eine Frau am statt, der berührt und abholt. Wir hö‐ Samstag die Ornamente im Altarbe‐ ren eine Predigt von Philip Obrige‐ reich. Um sie herum wuselt es, finden witsch – Jugendreferent aus Gaildorf – Absprachen statt – sie schießt ein Foto mit HipHop‐Einlage, die einprägsam vom Altar und wünscht uns noch viel ist. Wir spüren von welch großer Lie‐ Spaß. be er erfasst wurde und nehmen mit, Voller Freude werden genau dort – vor dass wir Superkräfte als ChristInnen dem Altar, unter dem Kreuz – am Mon‐ haben, die Leben verändern können. tagabend Jugendliche tanzen und fei‐ An persönlichen Beispielen stellt er ern. Mich überkommt ein Gefühl von dar, was unser Gebet, was unsere
25 Tanzfläche. Noch bevor DJ JM auf‐ legt, sammeln sich die Jugendlichen im vorderen Bereich der Kirche. Und als die Musik dann losgeht – da steigt die Freude auf das nächste Level. Geschätzte 80 Jugendliche tanzen zwei Stunden ohne Unterbrechung! Zwei Stunden ausgelassene Freude. Vor dem Altar, unter dem Kreuz. Um 00.30 Uhr ist dann alles dank der Tatkraft von ca. 15 Jugendlichen ab‐ gebaut. Sie haben bis dahin durchge‐ halten. Einen Moment halte ich inne: Wieder stehe ich staunend in dieser unserer Kirche. Sie sieht wieder ganz normal aus. Und irgendwie wirkt sie immer noch voll. Diese Räume fas‐ sen so vieles. Freude, Trauer, Jung, Alt, Auftanken, Reinkommen, Raus‐ gehen, Stilles und Lautes – und bei all dem ist alles ausgerichtet auf Hoffnung, was unsere Worte und Taten den Altar, auf dem das Kreuz Jesu bewirken können. „Ihr seid die Super‐ steht. Ich werde den Gedanken nicht heldInnen in eurem persönlichen los, dass es genauso sein sollte. Film!“, so Philip. Nicht durch uns Am Tag danach bekommen wir ein selbst sind wir stark wie SuperheldIn‐ tolles Feedback, das all das auf den nen, sondern durch Christus in uns und Punkt bringt: „Es hat mir gestern an unserer Seite. Abend echt gut gefallen! Danke für Eine weitere innere Momentaufnahme diesen tollen Abend und [euren] tol‐ mache ich am Schluss des Gottes‐ len Einsatz! Ich fand es – mir fehlen dienstes: In einer gefüllten Kirche er‐ die Worte – gigantisch, wie sehr Je‐ klingt mit jungen Stimmen das Vater sus im Mittelpunkt stand und gefei‐ Unser. Gänsehaut! ert wurde!“. Nach dem Gottesdienst helfen viele Lena Hofer mit und alle warten gespannt auf die
26 Straße ein Loch für die Rohre ausgeho‐ ben werden. Es stellte sich jedoch her‐ aus, dass das Wurzelwerk zu dicht war und das Spezialgerät nicht durchkam. Daher wurde bei einer Großaktion Ende Oktober nicht nur der große Ahornbaum hinter der Garage, sondern auch der deutlich kleinere Ahornbaum an der Straße gefällt. Die Firma Fischer hat einen 60 ‐Tonner Kranwagen zur Verfü‐ gung gestellt, an dessen Seile die riesi‐ gen Äste zunächst befestigt wurden, bevor diese vom Baumkletterer abge‐ sägt wurden. Anschließend wurden die Baumteile mit dem Kran auf die Haupt‐ Bauarbeiten ums Pfarrhaus in Enslingen In Enslingen wurde entlang des Weges, der von der Hauptstraße am Pfarrhaus vorbei hoch zum Enselbachweg führt, eine neue Abwasserleitung verlegt. Im oberen Teil wurden die Rohre auf dem Grundstück des Pfarrgartens verlegt. Oberhalb der Garage führen die Rohre dann wieder zurück auf den Weg. Die Erdhubarbeiten haben zunächst von der Langenburger Straße aus begonnen. Mit einem speziellen Saugbagger sollte unter den Wurzeln des Ahornbaums an der straße gehievt. Von dort wurden sie mit einem Bagger auf ein naheliegendes Feld gebracht, wo sie dann von Freiwil‐ ligen zerlegt und abtransportiert wer‐ den konnten. Für die beiden gefällten Bäume sollen nun zwei neue Bäume auf dem Pfarrgrundstück gepflanzt werden. Mit einem Teil des Aushubs für die Lei‐ tungen wurden im Pfarrgarten Ebenen angelegt, so dass der Rasen zukünftig leichter gepflegt werden kann.
27 Gedenktafeln für die Gefallenen und Vermissten des Ersten Weltkrieges – Erinnerung und Mahnung Als vor längerer Zeit der Gedanke ge‐ fasst wurde, die Gedenktafeln wieder im Kirchenraum aufzuhängen, dachte niemand von uns daran, dass es in ab‐ sehbarer Zeit wieder einen Krieg in Europa geben würde. Inzwischen tobt in der Ukraine schon seit Ende Februar 2022 der zerstörerische Angriffskrieg Russlands. Damit die Gefallenen und Vermissten des Ersten Weltkriegs nicht in Verges‐ senheit geraten, hatte der Verein für und dem Malermeister Häfner in Hall Christliche Kunst den künstlerischen übertragen. Entwurf einer Gedenktafel von Profes‐ Die fertiggestellten Gedenktafeln sor M. Elsäßer empfohlen. Dieser woll‐ sollten am letzten Sonntag des Kir‐ te dazu gerne die Örtlichkeit in chenjahrs 1920 im Kirchenraum auf‐ Augenschein nehmen. Parallel dazu gehängt werden. Dazu schrieb Pfarrer hatte sich auch der Bruder von Pfarrer Fink am 27. Januar 1921 im Protokoll Fink, Dr. Ing. Eugen Fink, Bauinspektor des Kirchengemeinderats: „Die Ge‐ in Hamburg, bereit erklärt, der Ge‐ denktafeln für die Gefallenen sind am meinde einen eigenen Entwurf zum Sonntag 21. November 1920 beim Ge‐ Geschenk zu machen. Dieses Angebot dächtnis‐Gottesdienst an die Toten nahm der Kirchengemeinderat dan‐ aufgehängt und der Gemeinde über‐ kend an und beschloss, von diesem geben worden.“ Bis zur Restaurierung Entwurf zwei Tafeln aus Holz herstel‐ des Kircheninnenraums im Jahr 1958 len zu lassen. Die Arbeiten wurden hingen sie links und rechts im Chorbo‐ dem hiesigen Schreinermeister Bölz gen. Bei den Restaurierungsarbeiten wurden in den Chorbögen verschiede‐ ne florale Malereien, eine Engelsfigur und die Darstellung der klugen und törichten Jungfrauen freigelegt, so‐ dass für die Gefallenentafeln dort kein Platz mehr war. Sie fristeten fortan ihr Dasein im Dachboden des Kirchenschiffs. Auf Anregung des Ar‐ beitskreises Ortsgeschichte Enslingen reparierte Schreinermeister Heinz Rößler die aus dem Leim gegangenen Tafeln, sodass die Gedenktafeln jetzt wieder einen würdigen Platz an der nördlichen Emporewand gefunden ha‐ ben. Hermann Kratochvil
28 Glaube im 21. Jahrhundert Am Thementag am 19. November ha‐ Weg. Das sind Menschen, denen Jesus ben wir über verschiedene Zugänge auf der Suche nach der Wahrheit be‐ gesprochen, Gott zu erleben. Oliver gegnet. Ein wichtiger Vertreter ist Schippers hat uns 9 Wege vorgestellt, Dietrich Bonhoeffer. Der rationale wie Menschen Gott erfahren. Diese 9 Zugang ist für Menschen wertvoll, die Wege beruhen auf einer breit angeleg‐ den Glauben gerne mit dem Verstand ten Gemeindestudie von Christian A. ergreifen und beim Lesen von guter Schwarz. geistlicher Literatur Gott nahekom‐ Oliver Schippers stellte diese Wege men. Der Theologe Karl Barth gehört mit einem Schaubild dar (siehe nächs‐ sicher zu dieser Gruppe. te Seite). In der Mitte ist Jesus. Nun Beim sinnlichen Weg erleben Men‐ gibt es Menschen, die besonders über schen Gott bzw. Jesus durch geistli‐ das Wahre Zugang zu Jesus finden. An‐ che Musik oder durch die Kunst. Der dere finden über das Schöne den Weg Künstler Marc Chagall oder Johann zu Gott bzw. zu Jesus und wieder an‐ Sebastian Bach stehen für diese dere durch das Gute. Gruppe, die Gott besonders durch Zur ersten Gruppe gehört der bibel‐ das Schöne erfahren. zentrierte Weg. Auf diesem Weg erle‐ Wieder andere Menschen haben ben Menschen Gott ganz besonders einen sakramentalen Zugang zu beim Bibellesen/ Bibelstudium. Martin Gott. Sie erfahren Jesus besonders Luther ist da sicher ein gutes Beispiel. im Abendmahl oder durch eine per‐ Daneben gibt es den rechtgläubigen sönliche Segnung. Dieser Weg findet
29 viele Vertreter in der orthodoxen Kir‐ tauschten uns darüber aus, wie uns che. Gott begegnet. Danach wurden diese Dann gibt es Menschen, die sich wün‐ verschiedenen Wege noch in Grup‐ schen, eins zu werden mit Gott. Das pen praktiziert: Die einen lasen zu‐ ist der mystische Zugang, wie man ihn sammen in der Bibel und tauschten z.B. bei Taizee ‐ Andachten erleben sich darüber aus, andere sangen kann. Lobpreislieder, in einer anderen Auf dem enthusiastischen Weg erle‐ Gruppe wurde füreinander gebetet, ben Menschen Gott besonders dann, andere waren in Gottes Schöpfung wenn sie Gott fröhlich anbeten. Diese unterwegs und wieder andere setz‐ Menschen fühlen sich Jesus besonders ten sich mit der Barmer Theologi‐ nahe, z.B. in einem Lobpreisgottes‐ schen Erklärung auseinander. dienst. Es war für alle Teilnehmer eine ech‐ Mutter Theresa ist eine Vertreterin te Horizonterweiterung und viele des asketischen Weges. Es sind Men‐ haben Lust bekommen, auch noch schen, die gerne Verzicht leben und neue Wege kennenzulernen, Jesus zu gerade darin Gott begegnen. Gleich erleben. daneben liegt der missionarisch/ dia‐ konische Zugang zu Jesus. Für diese Menschen ist der missionarische oder diakonische Einsatz für andere wichti‐ ger Bestandteil ihres Glaubens. Nach der Vorstellung dieser ver‐ schiedenen Wege sollte jeder Teilnehmer sich einem die‐ ser 9 Wege, Gott zu er‐ fahren, zuordnen. Zu jedem Weg war ein Plakat im Raum auf‐ gehängt. Es war spannend zu se‐ hen, dass wir Teil‐ nehmer uns ziemlich gleich‐ mäßig im Raum verteilt hatten und kaum ein Pla‐ kat ohne einen Vertreter blieb. An‐ schließend stellten wir uns mit einem Teilnehmer/ einer Teil‐ nehmerin zusammen, der/die auf der anderen Seite des Raumes stand, und
30 MAN 2022 war, was die durch Corona bedingten Der Boule‐Abend bei Rüdiger Klotz Veränderungen betrifft, wieder ein war wie immer sehr entspannend, ein MAN‐Jahr ohne größere Einschränkun‐ schöner Sommerabend, an dem wir gen. An vier über das Jahr verteilten sehr viel Spaß und Freude hatten. MAN‐Abenden erlebten wir abwechs‐ Und abschließend, beim Besuch des lungsreiche, lehrreiche und entspan‐ Biohofs Engelhardt, hat uns Hartmut nende Abende, auch mit Zeit zur Engelhardt viel aus seinem reichen Begegnung untereinander. Erfahrungsschatz über biologischen Unser Start war ein sehr spannender Anbau von Gurken, Tomaten, über und an kulinarischen Köstlichkeiten Gewächshausanbau, Bewässerung und reicher Abend bei Karl Müller in Schö‐ vieles mehr weitergegeben. Beim ab‐ nenberg, der uns in die hohe Kunst des schließenden Zusammensitzen bei Brennens guter Tropfen einführte, von Saitenwurst und Weck war klar: Wir denen wir auch einige genießen durf‐ freuen uns auf die nächsten MAN‐ ten. Abende im neuen Jahr. Dazu herzli‐ Historisch weit zurück ging es am che Einladung an alle Männer in un‐ zweiten Abend, als wir im Mainhardter serer Gemeinde und auch darüber Wald auf den Spuren der Römer am Li‐ hinaus. Infos über das Jahrespro‐ mes unterwegs waren. Dabei gab es gramm 2023 gibt es im nächsten Ge‐ viele neue, auch teils sehr erstaunli‐ meindebrief. che Erkenntnisse aus dieser vergange‐ Hartmut Müller nen Zeit.
31 Männervesper Seit über 20 Jahren gibt es in unserer wollen unsere Geschichte selber ge‐ Kirchengemeinde das Männervesper. stalten. Das machen wir, indem wir Einmal im Monat, jeweils am 3. Don‐ unsere Planung wieder aufgreifen nerstag, von Januar bis Mai und von und neue Veranstaltungen anbieten. September bis November. Eckpunkte: Über 160 Veranstaltungen konnten in keine Altersgrenze dieser Zeit mit unterschiedlichen The‐ konfessionsunabhängig men stattfinden. Neben Glaubensfra‐ 3. Donnerstag im Monat gen greifen wir viele allgemeine 19:00 Uhr warmes Abendessen Themen auf, die uns aktuell beschäf‐ 20:00 Uhr Vortrag mit anschließender tigen. Exkursionen runden das gesam‐ Diskussion te Projekt ab. kein Eintritt, Spende zur Unkosten‐ Das Essen wird extra für uns gekocht. deckung erbeten Am Getränketisch ist Selbstbedienung. Einladung im Rathausboten und im Corona hat in den letzten zwei Jahren internen Verteiler Weltgeschichte geschrieben. Das hatte auch Auswirkungen auf unsere Män‐ Das MV‐Team nerarbeit. Corona wird wohl seine Ge‐ schichte weiterschreiben, aber wir
32 Am Freitagabend um 19:00 begann nach Schwäbisch Hall, um dort Laser‐ unsere Freizeit für Jugendliche ab 13 tech zu spielen. Dabei hatten wir je‐ Jahren. de Menge Spaß. In der Haller TeenFreizeit 11.11.22 13.11.22 Die Teenies kamen voller Freude und Innenstadt war auch der Startpunkt hatten die Abenteuerstimmung im für Mr. X. Die Hinweise auf dem Weg Gepäck. führten uns über die Geyersburg nach Nachdem alle angekommen waren Untermünkheim zurück. und ihren Schlafplatz bezogen hatten, Am Gemeindehaus angekommen, gab es zunächst Abendessen. Nach ein mussten alle erst mal Pause machen. bisschen Freizeit bekamen wir Be‐ Nach gemeinsamem Grillen sahen wir such. Es war Christian Mogler, der uns den Film „Ziemlich beste Freunde“. von seinen Erlebnissen erzählte. So gegen 21:30 Uhr starteten wir ein Am Sonntagmorgen war Aufräumen Geländespiel, bei dem wir sehr viel angesagt. Zum Abschluss des Wochen‐ Spaß hatten. Es führte uns durch Un‐ endes besuchten wir alle zusammen termünkheim. Am Ende des Spiels wa‐ den Gottesdienst in Übrigshausen. Da‐ ren alle völlig erschöpft und fielen in nach gab es noch Martinsschiffle zur ihre Betten. Stärkung. Der Samstag begann mit einer Bibel‐ arbeit zu der Geschichte von der Es war eine sehr schöne Zeit. kranken Frau, die Jesus berührte und Danke an alle, die mitgearbeitet ha‐ geheilt wurde. ben! Mittags machten wir uns auf den Weg Eure Teenkreis ‐ Mitarbeiter
33 Skifreizeit für Familien und Erwachsene in Mittelberg (Kleinwalsertal) mendingerhorn, Ifen und Kanzelwand sind alle mit dem Bus erreichbar. 19.02.2023 26.02.2023 Zusätzlich gibt es auf der Hütte die Möglichkeit, Tischtennis, Tischfußball Liebe Skifahrer und Darts zu spielen. Weitere Infor‐ und alle, die ein paar Tage in den mationen und Bilder findet Ihr unter winterlichen Bergen des Kleinwalser‐ www.gemsenhuette.at. tales verbringen wollen. Wir laden Euch ein, in dieser Zeit neben dem Die Vergabe der 35 Plätze erfolgt Wintersport eine gute Gemeinschaft nach der Reihenfolge des Einganges zu erleben und gemeinsame Zeit mit der Anmeldungen Singen, Beten und dem Hören auf Gottes Wort zu verbringen. Weitere Infos und Anmeldungen (bit‐ te schriftlich oder per E‐Mail): Unsere Unterkunft, die "Gemsenhüt‐ Eberhard Horlacher te", ist ein renoviertes und zur Selbst‐ Am Mühlberg 7 versorgerhütte ausgebautes 74547 Untermünkheim Bauernhaus in Mittelberg. Auf 400 m² E‐Mail: bietet sie viel Platz für Familien und eberhard.horlacher@t‐online.de Gruppen von 15 bis 35 Personen. Ihre Lage ist ideal: Steinbockloipe und Ro‐ Wir freuen uns auf ein paar schöne delberg liegen direkt am Haus. Vor gemeinsame Tage in Schnee und Eis der Haustüre befindet sich eine Bus‐ mit Gottes Wort, viel Spaß und guter haltestelle. Berg‐ und Skischule mit Laune. Skiverleih, Verbindungslifte zum Wal‐
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