Gemeinsam sind wir stark! - Haus der Barmherzigkeit
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Ausgabe 01/2021 Unser Blick auf das Haus der Barmherzigkeit. Gemeinsam sind wir stark! 365 Tage Corona – wie das Haus der Barmherzigkeit mit Stärke und Einsatz den neuen Alltag in Zeiten der Pandemie meisterte. Augen auf / Da schau her / Blickwinkel / Bilanz & Ausblick: Leben & Qualität: Bewegung & Lebenskraft: Dank Impfung langsam Wie Physiotherapeut Daniel Nadja Ernhofer – eine zurück zur Normalität Preiser Autonomie fördert starke Frau im Porträt
Editorial Gemeinsam durch die Krise gewachsen „In allem Negativen steckt etwas Positives“ und „Jede Schutzausstattung. Auch die Behörden stellen uns Krise bietet auch eine Chance“, heißt es oft. In unse- dafür ein gutes Zeugnis aus – eine Rückmeldung, rer herausfordernden Zeit, die noch immer von einer die uns sehr freut. gefährlichen Pandemie bestimmt wird, fällt es häufig schwer, diesen Volksweisheiten etwas abzugewinnen. Ich bin zuversichtlich, dass uns im Laufe des Jahres Und doch: Wenn wir in dieser Ausgabe der IRIS auf ein großer Schritt in Richtung Normalität gelingt – ein Jahr mit dem Coronavirus zurückblicken, dann vor allem auch dank der Impfung, die unsere Be- tun wir dies nicht nur mit schwerem Herzen, sondern wohner*innen, Mitarbeiter*innen und Kund*innen auch mit Stolz und Dankbarkeit. Dankbar und stolz optimistisch in die Zukunft blicken lässt. Einen Ein- bin ich auf ein Team von knapp 2.000 Mitarbeiter*in- druck davon gewinnen Sie ebenfalls in dieser Aus- nen, die in der Krise über sich hinausgewachsen sind. gabe der IRIS. Auf den Zusammenhalt, der bereichsübergreifend zu beobachten und in diesen schwierigen Zeiten noch Normalität – für uns bedeutet das auch, nicht mehr stärker geworden ist. Und auf die Taten vieler Einzel- abgeschottet von der Gesellschaft, sondern wieder ner, die zusammen für ein großartiges Ganzes gesorgt ein Teil davon zu sein. Wir freuen uns darauf, unsere haben – von unseren Pflegekräften, die an vorderster Einrichtungen wieder mit Leben „von draußen“ zu Front für den Schutz und das Wohlergehen unserer füllen, unsere Kaffeehäuser zu öffnen, Veranstaltun- Bewohner*innen und Kund*innen eingetreten sind, gen abhalten und Feste feiern zu können. Schließlich bis zu den vielen Mitarbeiter*innen im Hintergrund, ist unsere Mission: „Leben ist auch erleben!“ die für technische, logistische, personelle und kuli- narische Höchstleistungen gesorgt und das gesamte Mit diesem hoffnungsvollen Ausblick wünsche ich Unternehmen am Laufen gehalten haben. Ihnen eine abwechslungsreiche Lektüre! Die Krise hat unser Selbstvertrauen gestärkt, gemein- sam schwierigste Situationen meistern zu können. Möglich gemacht hat das vor allem auch unsere gute Vorbereitung, ein rascher wie regelmäßiger Einsatz Univ.-Prof. Dr. Christoph Gisinger des Krisenstabs und die zeitnahe Beschaffung von Institutsdirektor 3
Inhalt Inhalt Inhalt 13 Blitzlichter 20 Ehrenamt mit 28Zitate 34 Der Augen auf Engagement Küchenvisionär Impressum 6 Bilanz einer 14 Tag der Pflege 22 Zahlenschau 30 Wir sagen 36 Feierstimmung Medieninhaber und Herausgeber: Haus der Barmherzigkeit Seeböckgasse 30a | 1160 Wien Bewältigung Danke! im Stadtheim T +43 1 401 99-0 F +43 1 401 99-1308 info@hb.at | www.hb.at 8 31 38 Konzeption und Umsetzung: Kobza and The Hungry Eyes (KTHE) GmbH Redaktion: Haus der Barmherzigkeit, Kommunikation Druck: Print Alliance HAV Produktions GmbH, Bad Vöslau Lithografie: Farbantrieb Morak & Szutta Bildquellen Cover: Gregor Kuntscher Innenteil: Ludwig Schedl, Gregor Kuntscher, Jonathan Clover, Haus der Barmherzigkeit, Shutterstock Alle Rechte vorbehalten. Alle enthaltenen Text- und Bildbeiträge sind urheberrechtlich geschützt Impfung der Die HABIT Teamarbeit und geistiges Eigentum der jeweiligen Autor*innen und Gestalter*innen. Für unverlangt eingeschicktes Text- und Bildmaterial wird keine Haftung über- Hoffnung Blickwinkel Da schau her Health Angels im Fokus nommen. Druckfehler und Irrtümer vorbehalten. © Haus der Barmherzigkeit UID-Nummer: ATU 16292205 10 In Gedanken 16 Ein bewegtes 24 Der Lebens- 32 Wertvolle 40 Haus der verbunden Leben qualitätsproduzent Unterstützung IT-Power Gemeinsam durch 3 12 HB 18 MAKS® 26 Fit im 42 In die Krise gewachsen preisverdächtig stellt sich vor Homeoffice Hing‘schaut Memoriam 4 5
Augen auf Bilanz einer Bewältigung Gleich zu Beginn der Pandemie Mitarbeiter*innen verhinderten „Wir waren ja eine der wenigen war vor allem die Beschaffung großflächige, stations- und be- Einrichtungen, die gleich zu Be- von Schutzausrüstung und Ver- reichsübergreifende Infektions- ginn impfen durften“, erinnert brauchsmaterialien ein wichtiges cluster. sich Gisinger. „Wie ein Silberstreif Thema. Aber auch die Umsetzung am Horizont hat dieses Thema des ersten „harten Lockdowns“ Ein Sommer mit Folgen Hoffnung gegeben.“ Das bestäti- Mitte März galt es zu bewältigen. Anfang Mai endete der erste gen hohe Durchimpfungsraten an „Unser oberstes Ziel war und ist „harte Lockdown“. Die schrittwei- allen Standorten, die durch groß- der Schutz unserer Bewohnerin- se einberufenen Freiheiten brach- angelegte Impfaktionen erreicht nen und Bewohner und gleich- ten aber ein Dilemma mit sich: werden konnten (siehe Seite 8). rangig der Schutz der Kolleginnen Schutz versus Freiheit. „Pflegeein- und Kollegen. Nur so konnte bis richtungen sahen sich mit Vor- „Trotzdem befinden wir uns heute heute unsere hochwertige Pfle- würfen konfrontiert: Man würde noch mitten in der Bewältigung“, ge und Betreuung sichergestellt entweder die Bewohnerinnen und hält Gisinger fest. Dabei wird sonst werden“, erklärt der erfahrene In- Bewohner zu wenig schützen oder im HB gesellschaftliche Teilhabe ternist und Universitätsprofessor. zu viel und somit in ihre Grund- großgeschrieben: Offene Cafete- Die zum Teil digitalen Treffen des rechte eingreifen“, sagt Gisinger. rien, Friseure, Veranstaltungen, Bilanz einer Krisenstabs waren essenziell. „Was Die mediale Debatte machte die Ausflüge und Aktionen sind ein mich besonders gefreut hat, war Situation nicht einfacher. Im HB wichtiger Bestandteil im Leben der das Erleben des Zusammenhalts. galt es nun, das Management der Bewohner*innen, Kund*innen, Auf allen Ebenen und an allen ersten Monate zu analysieren und aber auch aller Mitarbeiter*innen. Standorten wurden Synergien nachzuschärfen. Besonders ge- „Viel Kommen und Gehen! Das ist Bewältigung maximal genutzt“, sagt Gisinger. schätzt wurde der gute Informati- ein großer Wunsch, der durch die Der Kernbereich erhielt umfas- onsaustausch. Ein „Corona-News- Impfung hoffentlich ermöglicht sende Unterstützung: So stellte die letter“ der Geschäftsführung und wird. Denn unser Motto ist ja: SANA GmbH mit ihrem 110-köp- kollegialen Führung fand großen Leben ist erleben. Und das betrifft figen Team die kulinarische Ver- Anklang, wie eine aktuelle Perso- nicht nur Pflegebedürftige, son- sorgung aller Mitarbeiter*innen nalbefragung zeigt. „Die positive dern jeden Menschen.“ Der der und Bewohner*innen sicher und Rückmeldung der Mitarbeiterin- Pandemie geschuldeten Aufmerk- sorgten Kolleg*innen u.a. aus der nen und Mitarbeiter zum Corona- samkeit für Pflegeberufe kann Therapie über eine neu eingerich- Management hat uns sehr gefreut. Gisinger viel Positives abgewinnen: Ein Jahr Corona, ein Jahr Reagieren, Managen und Meistern. tete telefonische Krisenhotline für Zusätzlich waren die Cluster, die „Wenn es etwas Gutes gibt, dann Institutsdirektor Univ.-Prof. Dr. Christoph Gisinger gibt Einblick seelischen Beistand. Projekte wie in einigen Standorten auftraten, die Sichtbarmachung aller unserer „Helfende Hände“ rekrutierten überschaubar.“ fabelhaften Kolleginnen und Kol- in die Höhen und Tiefen der ersten 365 Tage einer Pandemie, interne und externe Helfer*innen. legen, mit höchster menschlicher die auch vor dem Haus der Barmherzigkeit nicht Halt machte. Die schnelle und nahtlose Um- Eine ungewisse Zukunft und fachlicher Kompetenz, mit setzung der Maßnahmen sowie die Im Herbst und Winter stand großartigem Einsatz, Zusammen- selbstlose Einsatzbereitschaft der alles im Zeichen der Impfung: arbeit und Durchhaltevermögen!“ „Corona“, „Pandemie“, „COVID-19“ alles“, sagt Institutsdirektor Chris- – Begriffe, die viele kaum noch toph Gisinger, „gerade bei einem Die Pandemie im HB in Zahlen hören können, trotzdem gehö- exponentiellen Wachstum, mit ren sie zur neuen Normalität. So dem so ein Infektionsgeschehen 198 Bewohner*innen Covid-positiv Februar 2020 bis änderte sich Ende Februar 2020 einhergeht“. Es galt, sich zeitnah Februar 2021 schlagartig auch der Arbeitsalltag auf mögliche „Corona-Szenarien“ 171 Mitarbeiter*innen Covid-positiv in allen HB Einrichtungen. Als die vorzubereiten. Hygieneschulun- Univ.-Prof. Dr. Begriffe rund um das neuartige gen, das Einrichten von Isolier- stationen, die Zusammenstellung 712.000 Stk. OP-Masken und FFP2-Masken 1.700 Stk. Schutzbrillen Christoph Gisinger, Coronavirus noch kaum in aller Institutsdirektor Munde waren, tagte im HB bereits von speziellen Teams – das war 224.000 Stk. Schürzen, Kittel, Mäntel 10.000 l Händedesinfektionsmittel ein Krisenstab. „Schnelligkeit ist nur der Anfang. 12.000 Stk. Schnelltests seit Herbst 2020 5 6
Augen auf Impfung der Hoffnung Die bisherige Bilanz ist mehr als erfreulich. Denn Das Haus der Barmherzigkeit zählte zu den ersten Pflege- Die Corona-Impfung ist die wichtigste und wirk- samste Maßnahme im Kampf gegen die Pandemie. bereits fast 80 Prozent unserer Bewohner*innen und einrichtungen in Österreich, die bereits Ende Dezember 2020 Umso größer war die Freude im Haus der Barmherzig- ein ebenso hoher Anteil der Mitarbeiter*innen wur- keit, als kurz vor Weihnachten feststand, dass noch den geimpft (Stand: Anfang April). Und der Erfolg Corona-Impfstoffe bekamen. Mittlerweile ist ein sehr vor dem Jahreswechsel mit den ersten Impfungen gibt uns recht. Dank der hohen Impfbeteiligung ist großer Teil der Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen begonnen werden kann. Anfangs war es noch unge- die Anzahl der schweren Verläufe bei einer Covid- wiss, wie man so kurzfristig und noch dazu zwischen Erkrankung deutlich gesunken. vor der gefährlichen Viruserkrankung geschützt. den Weihnachtsfeiertagen eine Impfaktion im großen Stil durchführen sollte. Dank dem unermüdlichen Hoffnung Impfung Einsatz unserer Mitarbeiter*innen konnten die ersten Wir alle haben die Hoffnung, dass die Pandemie bald Kolleg*innen und Bewohner*innen jedoch bereits eingedämmt wird und wir Schritt für Schritt wieder vor Silvester geimpft werden. in unser altes Leben zurückkehren können. Daher haben wir einige Mitarbeiter*innen und eine Bewoh- Blitzschnelle Umsetzung „ nerin gefragt, was für sie die Motivation war, sich In nur zwei Arbeitstagen formierten sich in allen impfen zu lassen. drei Wiener HB Pflegeeinrichtungen abteilungs- übergreifende Organisationsteams, die den hohen administrativen, organisatorischen und logistischen Ablauf managten. So wurden z. B. die Seminarräum- lichkeiten kurzfristig in Impfstationen verwandelt, „Ich habe mich im Februar gegen um einen reibungslosen Impfablauf zu gewährleisten. Covid-19 impfen lassen, weil ich unter anderem uneingeschränkt reisen möchte.“ Die Impfdosen für die vier Pflegeheime wurden Linda Herzele, diplomierte Gesundheits- und über den Notruf Niederösterreich bereitgestellt und Krankenpflegerin, HB Seeböckgasse im Zuge von Impfstraßen in den jeweiligen Einrich- tungen verabreicht. Diese richtete man in Zusammen- arbeit mit der Stadt Wien auch in den vier Wiener „Wenn einem die Möglichkeit geboten wird, Tagesstrukturen von HABIT ein. „Alle Teams vor sich zu impfen, sollte man sie jedenfalls Ort waren motiviert und stolz, einen Beitrag leisten nutzen. Ich fühle mich mit der Impfung zu können. Ich bin immer noch tief beeindruckt jedenfalls sicherer und bin vor einem schwe- von der guten Energie und dem großartigen Einsatz ren Verlauf geschützt. Ich habe in meiner aller Berufsgruppen“, erzählt Andrea Kapounek, eigenen Familie erlebt, wie schlimm die Ein großer Geschäftsführerin der Pflegeeinrichtungen Wien. Langzeitfolgen sein können.“ Irmgard Barga, Bewohnerin Stephansheim Persönliche Aufklärung Rund um die Covid-Impfung herrschte anfangs auch im HB etwas Verunsicherung. Der unermüdlichen „Wenn ich jetzt aus den Medien mitbe- Schritt in Aufklärungsarbeit unserer Kolleg*innen ist es zu komme, wie sehr die Menschen um einen verdanken, dass wir dennoch viele unschlüssige Mit- Impfstoff kämpfen müssen, bin ich wirklich arbeiter*innen von der Notwendigkeit der Impfung dankbar, dass wir schon die Möglichkeit überzeugen konnten. „Ich bin mir sicher, dass wir bekommen haben. Es gibt mir und meinem Richtung die weitere Verbreitung des Virus damit besser ein- Umfeld ein Gefühl der Sicherheit.“ dämmen können“, ergänzt Renate Kraus, Geschäfts- Pauline Zimmel, Leiterin Hospiz Stephansheim führerin der Pflegeheime Niederösterreich. Hohe Durchimpfungsrate “ Normalität Seit dem Startschuss im Dezember gab es in unseren Pflegeeinrichtungen in Wien und Niederösterreich sowie bei HABIT viele weitere Impftermine. 7 8
Augen auf In Gedanken verbunden „Wir haben nach einem Weg gesucht, wie wir mit unseren Bewohnerinnen und Bewohnern näher zusammenrücken und dennoch die in Pandemiezeiten so wichtige physische Distanz bewahren können.“ „Ich wollte, dass Sie wissen, dass man an Sie denkt, und schicke Wärme und gute Gedanken zu Ihnen“, so der Gruß von Alma aus Wien. Die Botschaft von Amin aus Syrien: „Ich weiß, wie schwer die einsame Zeit sein kann, aber bitte bedenkt: Das Leben geht rauf und runter, es kommen auch wieder bessere Zei- ten, habt Geduld!“ Und aus Rankweil in Vorarlberg schickte Carmen „eine Herzensumarmung“. Das sind nur drei der rund 530 virtuellen Nachrichten an unse- re Bewohnerinnen und Bewohner, die uns im Dezem- ber über die Aktion „Denk an Dich“ aus allen Ecken des Landes – und darüber hinaus – erreicht haben. Soziale Nähe schaffen lassen wollten“, so Hämmerle. Mithilfe der Heim- Das Ziel der Aktion? In Zeiten des Abstandhaltens und Stationsleiter*innen erhielten so rund 20 Bewoh- In Gedanken soziale Nähe zu schaffen. „Wir haben nach einem Weg ner*innen, die selbst keine Familie und Angehörige gesucht, wie wir mit unseren Bewohnerinnen und mehr haben, eine individuelle Botschaft. Bewohnern näher zusammenrücken und dennoch die in Pandemiezeiten so wichtige physische Distanz be- Eine Aktion, die die Herzen erreicht hat wahren können“, erläutert Maria Hämmerle, Leiterin Neben den Bewohner*innen standen auch die HB- HB Kommunikation und Fundraising. „Wir wollten Mitarbeiter*innen, die in diesen besonders herausfor- verbunden ihnen gerade in der Vorweihnachtszeit eine Freude dernden Zeiten täglich Übermenschliches leisten, im bereiten und zeigen, dass die Menschen da draußen Fokus der Grußbotschaften. „Ich habe in Gedanken bei ihnen sind.“ immer wieder hineingelesen in die vielen Nach- richten und habe mich gefreut, wie viel Anteil doch Individuelle Botschaften genommen wird“, erzählt Stationsleiterin Martina „Schick unseren Bewohnerinnen und Bewohnern Wachler. „Es war eine berührende Aktion, die auch ein Denkandich“, lautete kurz darauf der Aufruf, der die Herzen unserer Bewohnerinnen und Bewohner über die Social-Media-Kanäle des HB, den News- erreicht hat.“ Eine Dame, die ihr in besonderer Er- letter und die Webseite nach draußen getragen wurde. innerung bleibt, ist Hedwig, eine palliative Bewoh- Näher zusammenrücken trotz physischer Ein Appell, der schnell Wirkung zeigte. „Bereits am nerin, die mittlerweile leider bereits verstorben ist. Distanz – dass das auch in Corona-Zeiten ersten Tag trudelten viele Nachrichten, Gedichte, auf- munternde Sprüche und verbindende Zeilen über die „Sie hat gestrahlt: Dass da jemand an mich denkt!“, so Martina Wachler. Auch Bewohner*innen, die sich funktionieren kann, zeigt die Aktion „Denk eigens dafür eingerichtete Landingpage bei uns ein“, aufgrund ihrer Erkrankungen verbal nicht mehr an Dich“, bei der virtuelle Nachrichten freut sich Hämmerle. Ein Zuspruch, der auch in den äußern können, war die Freude anzumerken, wie folgenden Wochen nicht abreißen sollte – und sich Stationsleiterin Anda Terzic erzählt: „Sie haben ein für ganz reale Freude sorgten. im Laufe der Zeit sogar erweiterte: „Bald erreichten Lächeln über das ganze Gesicht gehabt, als wir ihnen uns Anfragen von Menschen, die jemandem eine be- die Grußbotschaften vorgelesen haben.“ sondere Freude machen und eine persönliche Weih- nachtskarte oder ein kleines Geschenk zukommen 9 10
Augen auf Blitzlichter Aufkochen mit Geschichte Top 5 der familien- Bewohner*innen des HB Urbanusheim freundlichsten Arbeit- haben ihr kulinarisches Wissen in einem Kochbuch verewigt. In „Aufkochen – Alte geber Österreichs, Rezepte und Geschichten über das Leben Preis für die schönsten im östlichen Weinviertel“ hat die „LEADER- Region Weinviertel Ost“ originelle Rezepte Werbeartikel, und spannende Geschichten über Brauch- Trend top 300 tum und die Lebenswelt einer vergangenen Zeit zusammengetragen. Heimleiter Gregor Kopa freut sich: „Unsere Bewohnerinnen HB schwer beliebt Die Agentur Milestones in Communication und die und Bewohner konnten sich mit ihren Mut machen IMWF Institut für Management- und Wirtschafts- persönlichen Rezepten und Geschichten an der Erstellung des Buches beteiligen. Die per Mikrofon forschung GmbH haben erneut die Studie BELIEBTE Rezepte im Kochbuch sind eine erfahrene ARBEITGEBER in Kooperation mit dem #KURIER Andreas Kauba, Geschäftsführer von Basis für gelungene Mahlzeiten!“ durchgeführt. Das HB wurde in erforderlichen Katego- HABIT, durfte im Rahmen der Initiative Arbeiten im HB liegt im Trend rien wie Unternehmenskultur, Familienfreundlichkeit, „Mutmacher.fm“ vor ein Mikrofon treten Das zeigt das Gütesiegel „TOP Ar- Karriere oder Gehalt hervorragend bewertet. Somit und seine berufliche Laufbahn schildern. beitgeber“, das dem HB zum zweiten darf mit Stolz das Gütesiegel als beliebter Arbeitgeber Ganz persönlich berichtet er im Interview Mal in Folge verliehen wurde: Die 2021 getragen werden. Die Freude ist natürlich groß! über seinen Weg zu HABIT, seine Jobinspi- 300 besten Arbeitgeber werden vom ration und allgemeine Ausbildungschancen. Wirtschaftsmagazin trend, dem Rund 40 Minuten dauert die Podcast-Folge Statistikunternehmen Statista, der und bietet einen spannenden Einblick. Bewertungsplattform kununu und Diese Initiative von Der Standard und der Xing, dem führenden Berufsnetz- Karriereplattform whatchado bietet gerade werk im deutschsprachigen Raum ermittelt. Im Be- in diesen herausfordernden Zeiten Berufs- reich Langzeitpflege schnitt unser Unternehmen am einsteiger*innen Hoffnung. „Ich finde, das besten ab. Mit Gesamtrang 137 steigerten wir uns Gefeierte Kampagne ist eine großartige Sache, jungen Menschen deutlich im Vergleich zum Vorjahr (Platz 193). Die mehrfach prämierte Employer-Branding-Kam- einen so persönlichen Einblick in die Arbeits- pagne wurde mit dem wichtigsten Marketing-Award Eröffnung welt und die unterschiedlichsten Branchen weltweit ausgezeichnet: dem EFFIE in Silber (Kate- zu geben. Da wollte ich uns, und damit gorie Employer Branding). Unter dem Motto „Haus In Kirchstetten ist das Angebot für ältere den Sozialbereich, auf jeden Fall vertreten“, der …“ entstand mit der Werbeagentur Kobza and Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind, erzählt Andreas. The Hungry Eyes eine Videoserie. Zusätzlich staubte größer geworden. Direkt neben dem HB Cle- die Kampagne beim internationalen Promotional Gift mentinum entstanden im Zuge des Projekts Blitzlichter Award 2021 ab. Ausgezeichnet werden vom Kölner „Betreutes Wohnen in Paltram“ 29 Wohn- Verlagshaus WA Media moderne, kommunikations- einheiten. Diese Wohnform ist für Personen starke Werbeartikel. ab dem 60. Lebensjahr und Personen mit Haus der Handicap konzipiert und ermöglicht eine selbständige Lebensführung bis ins hohe Alter. Bauträger ist Heimat Österreich. Die Barmherzigkeit – Betreuung selbst wird zwar von der Caritas durchgeführt, erfolgt jedoch in enger Ko- operation mit dem Haus der Barmherzigkeit. preisverdächtig Das betrifft sowohl die Essensversorgung als auch eine Vernetzung der Senior*innen- betreuung und des Ehrenamts für übergrei- fende Aktivitäten zwischen Clementinum und betreutem Wohnen. Nun stehen die Wohneinheiten zum Einzug bereit! 11 12
Augen auf Tag der Pflege Tag der Nicht nur, aber gerade auch jetzt leistet unser Team aus Gabriele Pflege? knapp 2000 Mitarbeiter*innen Moser tagtäglich Übermenschliches. Grund genug für uns, einmal mehr von Herzen Danke zu sagen! Tanja Glander „Ich liebe meinen Beruf, weil wir ganzheitlich mit den Menschen arbeiten, sowohl körperlich als auch geistig und seelisch“, sagt „Was bedeutet Marija. „Die Basis dafür ist Wert- professionelle schätzung“, so die Koordinatorin für Beschäftigung und Aktivierung Pflege & im HB Stephansheim. „Profes- Sandra Zimmel sionelle Pflege bedeutet für mich Hatixhe Gjocaj Betreuung?“ vor allem Menschlichkeit“, betont Gabriele, DGKP im HB Clemen- tinum. „Empathie“, sagt Sandra, Pflegeassistentin im HB Am Mau- Zeit der Stefan Kleiner rer Berg – St. Josef, und meint damit auch, „ein Stück weit in den Schuhen der anderen zu gehen“. Und Stefan, Pflegefachberater bei HABIT, stellt gemeinsames „Er- Pflege! Michaela Herzog leben“ in den Fokus. „Nur so kann man gut auf die Bedürfnisse der Menschen eingehen.“ „Weiterentwicklung“, „das zu tun, Grund genug für uns, uns einmal Das sind Antworten auf die Frage: was ich wirklich liebe“, „die Be- mehr bei unseren Mitarbeiter*in- „Was bedeutet professionelle wohnerinnen und Bewohner dabei nen für ihren unermüdlichen Pflege und Betreuung?“, die wir zu unterstützen, dass sie wieder Einsatz, ihre Loyalität, ihre Unter- einigen unserer Mitarbeiter*innen selbständiger werden“ – auch das stützung, ihren Teamgeist und die stellvertretend für unser knapp sind Antworten unserer Mitarbei- einzigartige interdisziplinäre Zu- 2000-köpfiges Team aus Anlass ter*innen. Die Kraft und Emotio- sammenarbeit in Pflege, Therapie des Tages der Pflege gestellt haben. nalität dieser Gedanken machten und Medizin zu bedanken. In die- MarijaaNakic Seit 1965 feiern wir diesen inter- deutlich, mit wie viel Kompetenz, sen herausfordernden Zeiten geben nationalen Tag und gedenken am Engagement und Herz unsere Mit- sie nicht nur unseren Bewoh- 12. Mai auch gleichzeitig Florence arbeiter*innen ihren Job ausüben. ner*innen und Kund*innen immer Nightingale, die als westliche Be- Für sie ist die Arbeit im Pflege- wieder Kraft, Mut und Zuversicht, gründerin der modernen Kranken- bereich nicht nur Beruf, sondern sondern leisten Seite an Seite jeden Birkent Zeynel pflege gilt. echte Berufung. Tag aufs Neue Großartiges. 13 14
Blickwinkel Ein bewegtes Leben Ein bewegtes Seit Monaten wiederholt sich auf der Station Restituta im HB Seeböckgasse ein tägliches Ritual: Nadja Ernhofer streckt beherzt ihre Arme in Rich- tung Handlauf, packt kräftig an und erhebt sich mit der Hilfe ihrer Bezugspflegerin Mariann Kustosne Aus der Karriere in der Manege wurde aufgrund elterlicher Bedenken zwar nichts, dafür ging es zum Turnverein. Und auch später führte unsere Bewoh- nerin immer ein im wahrsten Sinne des Wortes be- wegtes Leben. „Umso schöner ist es jetzt, dass diese Leben Beli aus ihrem Rollstuhl, um eine Kniebeuge nach Bewegung zurückkehrt“, betont Pflegerin Mariann. der anderen durchzuführen. Beachtlich ist das nicht Heute gilt die zweifache Großmutter als Sonnen- nur aufgrund der Tatsache, dass unsere Bewohnerin schein der Station und unterhält mit ihrem Humor heuer ihren 97. Geburtstag feierte, sondern auch, weil das gesamte Team sowie Bewohnerin Margarethe. Frau Ernhofer bei ihrem Einzug vor einem knappen Die beiden Damen sind mittlerweile enge Freundin- Jahr noch einen ganz anderen Eindruck hinterließ. nen und verabschieden sich jeden Abend mit den „Als wir Frau Ernhofer auf unserer Station willkom- Worten: „Schlaf gut und bleib gesund, ich brauch men hießen, war sie bettlägerig, immobil und sehr dich noch lange!“ in sich gekehrt“, erinnert sich Mariann. „Wir hatten das Gefühl, ihr Lebenswille war gebrochen, sie wirkte Wer rastet, der rostet sehr traurig und resigniert.“ Verantwortlich dafür Deshalb spielt Bewegung eine so essenzielle Rolle für war ein schwerer Schicksalsschlag. Nachdem Nadja unsere Gesundheit. Ziel unseres interdisziplinären Ernhofer schon früh ihren Mann verloren hatte, Teams ist es daher, dass auch unsere Bewohner*innen musste sie vor einem Jahr auch einen ihrer zwei so lange wie möglich mobil bleiben oder in bestimm- Söhne zu Grabe tragen. ten Fällen wieder werden. Wie Nadja Ernhofer. Mit den Kniebeugen kehrte auch ihre Lebensfreude „Ich war schon als zurück. Täglich ist Nadja nun mit großem Ehrgeiz und Unterstützung unseres Teams sportlich aktiv. Kind sehr sportlich und „Als Frau Ernhofer zu uns kam, haben wir zunächst mit Rollstuhlgymnastik begonnen, zum Beispiel mit habe mir alles selbst Schulterkreisen.“ Auch Radfahren im Bett zählt zu beigebracht. Ich wollte Frau Ernhofers neuen Hobbys. „Ich habe ihr einmal vorgeschlagen, das auszuprobieren, schon streckte sogar zum Zirkus!“ sie ihre Beine kerzengerade in die Luft“, erinnert sich Karin Haubenwaller, die ihren Augen kaum trauen konnte. Auch Pflegeassistent Stipan Perkovic hält die „Mit sehr viel Beziehungsarbeit ist es uns aber ge- rüstige 97-Jährige als Mobilitätstrainer in Bewegung meinsam gelungen, Frau Ernhofer wieder Schritt für und macht Balanceübungen mit ihr. Selbständig ste- Schritt zurück ins Leben zu holen“, freut sich Pflege- hen kann Nadja Ernhofer dank der regelmäßigen Be- beraterin Karin Haubenwaller. Oder auch Biss für wegungstherapie nun schon. Nächstes Ziel? „Mit dem Biss – denn die Lebensfreude kehrte auch mit dem Rollator gehen“, stellt sie freudig in Aussicht. Wir Umstieg von Breikost auf feste Nahrung zurück. sind uns sicher, dass ihr das bald gelingt. „Nachdem Frau Ernhofer dank therapeutischer Unterstützung unserer Logopädin ihre Schluckstö- rung bewältigen konnte, servierten wir ihr gleich ihr Lieblingsessen – Wiener Schnitzel mit Kartoffelsalat – in kleinen Stücken. Es war eine Freude zu sehen, mit wie viel Appetit sie dieses genoss“, so Karin Hau- Sport spielte im Leben von Bewohnerin Nadja Ernhofer benwaller. Stück für Stück öffnete sich die Wienerin schon immer eine große Rolle. Wie wichtig Bewegung ab da ihrem neuen Umfeld und erzählte aus ihrem Leben, in dem eine Sache immer eine zentrale Rolle als Ressource für Lebenskraft und Lebenswillen ist, zeigt spielte: Sport. „Ich war schon als Kind sehr sportlich uns ihre Geschichte. und habe mir alles selbst beigebracht, von Schwim- men über Schifahren bis zum Eislaufen“, erinnert sich Nadja. „Ich wollte sogar zum Zirkus!“ 15 16
Blickwinkel MAKS® stellt sich vor Wir stellen vor: Von Hemmung zu Begeisterung „Anfangs waren viele unserer Bewohnerinnen und Bewohner skeptisch und hatten Angst, etwas nicht zu können. Aber schon durch den spielerischen Ein- MAKS ! stieg verwandelten sich anfängliche Hemmungen ® in eine große Begeisterung“, freut sich Marion. Eine MAKS®-Einheit startet immer mit einem sozialen Modul, um gut in der Gruppe anzukommen. Das Ziel: soziale und kommunikative Ressourcen der Bewohner*innen zu fördern. „Danach folgt das sen- somotorische Modul, das die Aktivierung und den MAKS® ist eine nicht-medikamentöse Methode, die auf vier Erhalt von motorischen Fähigkeiten, die Förderung Teilbereichen mit motorischem, alltagspraktischem, kognitivem von Bewegungssicherheit und Koordination und eine verbesserte körperliche Wahrnehmung in den Fokus und sozialem Fokus basiert und sowohl die Aktivierung als stellt.“ Neben den anfangs erwähnten Luftballonen auch die Förderung von demenzkranken Menschen zum Ziel hat. kommen bei diesen Bewegungsübungen auch andere Im HB Stephansheim kommt MAKS® seit Herbst zum Einsatz. Protagonisten wie beispielsweise Tücher, Bälle oder Seifenblasen zum Einsatz. Nach einer kurzen Pause „Es ist schön, zu sehen, startet das kognitive Modul, das die Aktivierung und den Erhalt kognitiver Fähigkeiten wie Aufmerksam- dass das Selbstvertrauen keit, Auffassung und Gedächtnisleistung, aber auch wieder zurückkehrt!“ den Erhalt von Kulturtechniken wie Lesen, Schreiben und Rechnen ermöglicht. „Zum Schluss folgt der all- tagspraktische Teil, der die Aktivierung von Alltags- Fachsozialbetreuerin. Im kognitiven Modul standen fähigkeiten fördert“, so Marion Wirth. Ostertraditionen und spezielle Rituale und Bräuche aus dem Waldviertel im Mittelpunkt. Schließlich ging Wenn das Selbstvertrauen zurückkehrt es im alltagspraktischen Teil darum, dekorative Ge- Die MAKS®-Einheiten werden zu bestimmten The- stecke herzustellen. „Unsere Bewohnerin Hilda traute men und Jahreszeiten gestaltet. So startete das jüngste sich das zuerst nicht zu, strahlte dann aber über das Training nach einer kurzen Einstimmung mit einer ganze Gesicht, als es ihr gelang, ein wunderschönes Kegelrunde zum Aufwärmen. „Beim Kegeln konnten Gesteck zu gestalten“, erinnert sich Marion Wirth. unsere Bewohnerinnen und Bewohner ihre Ober- „Es ist schön zu sehen, dass durch dieses Ins-Tun- körper in Schwung bringen und ihren Gewinner- Kommen und diese Erfolgserlebnisse das Selbstver- geist wecken“, freut sich Marija Nakic, diplomierte trauen wieder zurückkehrt!“ Professionelle Pflege im einsetzen, um dieses Ziel zu errei- von Menschen mit Demenz Haus der Barmherzigkeit chen. Den Start macht MAKS® – Anwendung findet. Unsere en- Bunte Luftballone wirbeln durch die Luft, landen oder leichter bis mittelschwerer Demenz zum Ziel. Die Förderung von Ressourcen eine nicht-medikamentöse gagierten und top ausgebildeten mal bei einem, dann beim anderen Platz, um gleich „Ich habe MAKS im Rahmen meines Masterstu- sowie der Erhalt der Selbständig- Mehrkomponenten-Methode Mitarbeiter*innen helfen unseren darauf beherzt mit einem kräftigen Stoß wieder in die diums zum Thema Demenz durch den Begründer keit unserer Bewohner*innen zur Förderung von Personen mit demenzkranken Bewohner*innen Höhe befördert zu werden. Begleitet wird das bunte Prof. Dr. Elmar Gräßel kennengelernt und war gleich liegen uns im Haus der Barm- leichter bis mittelschwerer De- durch professionelle Behandlung, Treiben von fröhlichem Lachen und strahlenden Ge- begeistert“, erläutert Marion Wirth, Pflegedienstlei- herzigkeit am Herzen. In unserer menz oder Gedächtnisschwierig- Einfühlungsvermögen und in- sichtern. Willkommen bei einer Einheit von MAKS® terin unseres Pflegeheims im niederösterreichischen neuen Serie zum Thema „Profes- keiten im Alter, die seit Herbst dividuelle Betreuung, den Alltag im HB Stephansheim! Die Abkürzung dieser nicht- Horn. Gemeinsam mit fünf Kolleginnen, die im sionelle Pflege“ stellen wir Ihnen im HB Stephansheim zum Ein- zu bewältigen und gemeinsam medikamentösen Mehrkomponenten-Methode steht Stephansheim als Koordinatorinnen für Aktivitäten ab sofort regelmäßig spezielle satz kommt. MAKS® ist nur eine Gedächtnis, alltägliche Aufgaben für ihre motorischen, alltagspraktischen, kognitiven und Beschäftigung schon bisher dafür sorgten, Be- Pflegekonzepte, Fachanwendun- von vielen Methoden, die bei und Körperfunktionen zu und sozialen Teileinheiten und hat die möglichst wohner*innen mit Demenz besonders zu fördern, gen und Therapien vor, die wir uns im Haus der Barmherzig- trainieren. langfristige, intensive und wirksame Förderung von absolvierte Marion die MAKS®-Ausbildung, die nun im Haus der Barmherzigkeit keit in der Pflege und Betreuung Personen mit Gedächtnisschwierigkeiten im Alter regelmäßig in der Gruppe angewendet wird. 18 19
Blickwinkel Ehrenamt mit Engagement Eine Diagnose, Was man früher aktiv mit dem Tag wurde mir klar, dass ich ihr Anderen teilte, unternimmt man einfach nicht mehr die ganztägige die ein ganzes plötzlich alleine: das Aufstehen, Unterstützung geben kann, die sie das Zu-Bett-Gehen, das Einneh- braucht. Nicht auszudenken, was men der Mahlzeiten, Einkäufe und passieren hätte können, wenn ich Leben verändert Freizeittätigkeiten. Doch es gibt nicht zu Hause gewesen wäre“, er- Menschen, die in dieser Situation innert sich der Lagerarbeiter, wäh- auf das Positive blicken und glück- rend er mit den Tränen ringt. lich sind, ihren Partner in profes- sionellen Händen zu wissen. Sie Die erste Zeit sei nicht leicht gewe- fühlen sich von der täglichen Pfle- sen. Um ihr nahe zu sein, habe er ge entlastet und schöpfen daraus Christa im Stephansheim täglich sogar neue Kraft, mit der sie für besucht. „Dabei habe ich gemerkt, andere Menschen Unglaubliches wie liebevoll, freundlich und für- bewirken. So jemand ist Edi Poss. Professionelle Hilfe nach jahrelanger Pflege daheim “Als ich sah, wie gut es 2019 hat er seine Frau Christa im Haus der Barmherzigkeit meiner Frau Christa hier geht, Stephansheim untergebracht. Ein konnte ich loslassen.“ Schritt, der ihm alles andere als leichtfiel, allerdings „notwendig war“, wie er heute sagt. Er hat sorglich sich die Mitarbeiterinnen Zu den Fotos haben sich inzwi- seine Ehefrau viele Jahre zu Hause und Mitarbeiter nicht nur um schen auch seine ganz besonderen gepflegt. „Als ich in der Früh in meine Frau, sondern auch um Holzarbeiten gesellt, wie etwa für die Arbeit gegangen bin, habe ich die anderen Bewohnerinnen und jeden Wohnbereich ein indivi- ihr schon die Schuhe bereitge- Bewohner kümmern. Es war für duell gestaltetes Willkommens- stellt. Mittags bin ich abwechselnd mich augenscheinlich, wie gut ihr schild und eine außergewöhnliche mit meiner Tochter Kerstin nach das tut. Das hat nicht nur mein Wanduhr. Edis Basteleien haben Hause gefahren, um gemeinsam Herz berührt, sondern auch beim im Stephansheim mittlerweile das Mittagessen zuzubereiten. Loslassen sehr geholfen.“ Sein schon Berühmtheit erlangt. So- Abends nach der Arbeit bin ich Leben habe sich seither gewaltig wohl Besucher*innen als auch sofort wieder zurückgefahren, um verbessert, ergänzt Edi Poss. Bewohner*innen erteilen ihm ihr zu helfen. Ich war also rund um regelmäßig Aufträge. „Jede Idee, die Uhr beschäftigt. Meine Tochter Ehrenamtliche Mitarbeit im die ausführbar ist, setze ich um. Wenn der Ehepartner ungewöhnlich half bei verschiedensten Erledi- gungen und übernahm wichtige Haus der Barmherzigkeit Er hat jetzt wieder mehr Zeit für Ich schenke und helfe für mein Leben gerne. Gerade hier im Haus früh an Demenz erkrankt und aufgrund und notwendige Amtswege. Sie Arbeit, Garten und Haushalt und der Barmherzigkeit habe ich das war mir immer eine große Stütze.“ seines wachsenden Pflegebedarfs engagiert sich sogar als ehrenamt- Gefühl, dass ich damit auch etwas licher Mitarbeiter. Dabei bringt zurückgeben kann, weil ich so schließlich in einer Pflegeeinrichtung Loslassen und Vertrauen er sich mit seinen vielen Hobbys dankbar dafür bin, dass meine Die ehemalige Krankenschwester überall dort ein, wo Kreativität Frau hier so gut aufgehoben ist untergebracht werden muss, kann dies Christa erkrankte mit Mitte 50 gefragt ist. Unter anderem foto- und umsorgt wird.“ den Partner, der im geregelten Leben an Demenz. Ein Schlaganfall ver- stärkte ihre Symptome. Eines Tages grafiert er Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen im Rahmen von Sie haben Interesse an eh- zurückbleibt, verständlicherweise aus dann kollabierte sie plötzlich im Ausflügen. Seine Werke können an renamtlicher Mitarbeit in der Bahn werfen. Badezimmer. „Ich habe immer ge- dacht, dass ich es schaffe, mich um den Wänden aller Wohnbereiche bestaunt werden und erfreuen sich einer unserer Einrichtungen? Alle Informationen finden Sie auf: sie zu kümmern. Aber an diesem dort großer Beliebtheit. jobs.hb.at. 20 21
Blickwinkel Zahlenschau Verlassenschaften Berufsgruppen EUR 57.333,54 Spenden Pflege / Pflege / div. A V Betreuung Betreuung Hilfs- Verwaltung Summe (Fachkräfte) (Hilfskräfte) kräfte Verwaltung Medizin Therapie Küche Infrastruktur Andere übergeordnet EUR 1.895.358,96 Verwendung Spenden PEW 568 26 13 51 30 48 58 98 64 › Schmerztherapie EUR 1.838.025,42 › Sturzpropyhlaxe Einnahmen PH 319 5 2 22 3 49 56 1 › Snoezelen-Raum › Geldspenden › Gartentherapie › Verlassenschaften HABIT 376 22 16 15 0 0 0 10 › Tanzcafé › Benefizveranstaltungen Gesamt 1263 53 31 88 30 51 107 164 65 1.852* Plätze nach Standorten & Angeboten * ohne Lehrlinge, ZDL Wien 375 Niederösterreich Österreich: Bosnien-H.: Serbien: Slowakei: Philippinen: Deutschland: HABIT 685 › BTZ: 153 1080 76 71 71 64 54 Nationalitäten › WG: 122 579 › Tagesbetreuung 51 Pflegeeinrichtungen Senior*innen: 18 › Allgem. Geriatrie: 343 › Garconnieren- Summe: 1.856 Stichtag 31.12.2020 › Demenz: 118 verbund: 12 Pflegeheime Polen: inkl. Lehrlinge, ohne ZDL Kroatien: › Neurogeriatrie: 32 › Kids-WG: 16 › Pflege: 453 HABIT 47 43 › Wachkoma: 24 › Mobile Begleitung › Intensivpflege: 10 › BTZ: 24 › Psychogeriatrie: 56 FSW: 24 › Hospiz: 9 › WG: 24 › Remobilisation: 4 › Mobile Begleitung › Übergangspflege: 8 › Tagesbetreuung › Spezielle Geriatrie: 108 MA11: 30 › Wohnen: 99 Senior*innen: 3 restl. Länder ehem. Summe: 1690 Indien: Jugoslawien: Rumänien: Tschechien: Ungarn: Andere: Weitere Informationen bezogen auf den Jahresverlauf 2020: per Stichtag 31.12.2020 27 29 46 31 26 191 Ehrenamt und 599 315 Pflegeeinrichtungen Zivildiener: 180 Eingetragene Pflegestufe Ø: 5,17 Alter Ø: 80,58 Ehrenamtliche: 226 641 322 Pflegeheime NÖ Zivildienst gesamt im Jahr 2020 Student*innen: Lehrlinge: 12 6 Eingetragene Pflegestufe Ø: 4,27 Alter Ø: 83,62 Gender 22 376 144 140 HABIT Wien & NÖ 16 16 68 1354 Bewohner*innen Eingetragene Pflegestufe Ø: 5,94 ohne Lehrlinge, ZDL Alter Ø: 37,93 Obere Mittlere Führungsebene Führungsebene Mitarbeiter*innen 22 23
Da schau her Der Lebensqualitätsproduzent „Egal, ob ich mit Patientinnen und Patienten mit Restsymptomen arbeite oder schwer betroffene beziehungsweise sterbende Menschen begleite, mein Ziel ist es immer, ihre Zeit mit Leben zu bereichern und die für sie größtmögliche Autonomie zu fördern. Ich verstehe mich als Produzent von Lebensqualität.“ Daniel Preiser ist Physiotherapeut aus Leidenschaft Expertise im und über das Haus der und leitet die Therapie der ambulanten neurologi- Barmherzigkeit hinaus schen Rehabilitation im Haus der Barmherzigkeit „Das Fach Physiotherapie ist extrem spannend, und Seeböckgasse. Das Pflegekrankenhaus bietet nicht ich entdecke immer wieder neue Felder“, schildert nur medizinische Rundumbetreuung für pflege- Daniel Preiser. Sein fachliches Steckenpferd ist das bedürftige ältere und chronisch kranke Menschen, interdisziplinäre Management von Trachealkanülen sondern auch eine ambulante Therapiemöglichkeit (Anm.: eine Trachealkanüle ist ein Röhrchen, über für Erwachsene mit akuten neurologischen Erkran- das die Betroffenen mit Luft versorgt werden). „Ich kungen. Als Therapieleiter erstellt Daniel Preiser habe diesem Thema meine Masterarbeit gewidmet durch ärztliche Abstimmung Behandlungspläne von und mein Wissen im Haus der Barmherzigkeit über Patient*innen, verordnet Therapien, leitet Patient*in- die Jahre hinweg etabliert. So ist ein interdisziplinä- nenkonferenzen und therapiert auch selbst. Letzteres rer Leitfaden mit einem Stufenplan entstanden, der betreibt er zusätzlich auch auf der Wachkoma- und die Situation für die Betroffenen verbessert und das Multiple-Sklerose-Station des Pflegekrankenhauses. Therapieteam in seinen Einzeldisziplinen enger zu- sammengerückt hat“, freut sich Preiser. Facettenreiches Fachgebiet Der gebürtige Deutsche liebt die berufliche Abwechs- Mittlerweile hat das interdisziplinäre Trachealkanü- lung und kann sich kein schöneres Fachgebiet vor- lenmanagement im HB auch das Interesse anderer stellen: „Die Neurologie ist sehr facettenreich. Es geht Gesundheitseinrichtungen geweckt. „So werden wir nicht nur um gewisse Bereiche des Körpers, die eine immer wieder von Kolleginnen und Kollegen um Nachbehandlung, wie etwa nach einer Operation, be- unsere Erfahrungen und Expertise gebeten“, sagt nötigen. Es stecken immer verschiedene Erkrankun- der Physiotherapeut stolz. Da liegt es nahe, dass der gen dahinter, die teilweise ganz andere Behandlungs- 43-Jährige inzwischen auch die Vortragstätigkeit für felder erfordern.“ sich entdeckt hat. Seit März lehrt er an der FH St. Pölten im Fach Neurologiepraxis und ist Referent bei Der Lebens- Auf der Wachkomastation versucht der Physiothera- den Landeskliniken im Bereich der therapeutischen peut, den Bewohner*innen wieder mehr Bewusstsein Pflege. Dort unterrichtet er nach dem „Bobath-Kon- für ihren Körper und ihre Umwelt zu vermitteln. In zept“, das bei der Rehabilitation von Menschen mit qualitätsproduzent der Zusammenarbeit mit MS-Patient*innen geht es neurologischen Erkrankungen zur Anwendung hauptsächlich um den Erhalt bestehender Fähigkeiten kommt. und die Steigerung von Selbständigkeit im Alltag. Der Querschnitt der Patient*innen ist also groß. „Ich glaube, meine Fähigkeit liegt darin, am Ball zu bleiben und mich für Dinge, die mir wichtig sind, einzusetzen. Ich glaube, dass ich damit auch bei an- deren Menschen Interesse wecken und ihnen zeigen kann, dass neue Sichtweisen und Veränderungs- prozesse in unserem Beruf wichtig sind“, so Daniel Preiser. Das HB ist stolz auf diese geballte Expertise im Zeichen der Steigerung von Lebensqualität. 24 25
Da schau her Fit im Homeoffice Körperliche Beschwerden betreffen in vielen Fällen: • S chultern und Nacken Adlerauge und Nasenachter • F inger, Hände und Ellenbogen Bei offenem Fenster tief durchatmen. Sich einige be- • d en unteren Rücken sonders weit entfernte Punkte genau anschauen. Dann • d ie Hüften die Augen schließen und sie hinter den Lidern für • d ie Augen eine Minute ganz weich werden lassen. Kiefergelenke • d ie Atmung lockern. Kinn ein wenig zur Brust sinken und den • e ine „faul“ werdende bzw. unter- Hinterkopf wie mit einem Ballon nach oben schwe- forderte Tiefenmuskulatur ben lassen, um den Nacken hinten lang zu machen. Mit dem langen Nacken winzige Nein-Bewegungen machen, dann den Kopf zur Seite drehen, um dort winzige Ja-Bewegungen durchzuführen. Zurück in Butze*mann und Hampel*frau der Mitte mit der Nasenspitze winzig kleine liegende Stehen Sie auf, atmen Sie tief durch und rütteln und Achten in die Luft zeichnen. Das lockert die Kopfge- schütteln Sie sich dann. Alternativ können Sie auch lenke und entspannt die Augen für mehr „Weitblick“. auf Hampelmänner oder die gute alte Ellenbogen- Knie-Diagonale zurückgreifen und sich von Kopf Der Drehwurm bis Fuß mit beiden Händen abklopfen. Das bringt Setzen Sie sich an die Vorderkante des Stuhls, über- den Kreislauf in Schwung, vertieft die Atmung und schlagen Sie die Beine, indem Sie den rechten Außen- fördert Koordination und Konzentration. knöchel auf das linke Knie legen. Das rechte Knie zeigt nun nach außen. Einatmend verlängern Sie Ihre Der Schwamm und die Eule Wirbelsäule, indem Sie das Becken ein wenig einrol- Setzen Sie sich aufrecht und mit langem Nacken hin. len und das Kinn zur Brust sinken lassen. Legen Sie Legen Sie die linke Hand ganz nahe beim Nacken auf die linke Hand aufs rechte Knie. Achten Sie darauf, Fit im Homeoffice die rechte Schulter und drücken Sie den Muskel eini- ge Male langsam wie einen Schwamm aus. Halten Sie nun den Muskel gedrückt und drehen Sie beim Aus- atmen den Kopf weit, aber sanft nach rechts und mit der Einatmung zurück zur Mitte, um Verspannungen den linken Sitzbeinhöcker in der Sitzfläche verankert zu halten! Mit einer Ausatmung verschrauben Sie die Wirbel- säule wie eine Wendeltreppe nach rechts – Wirbel Nach wie vor arbeiten viele von uns im Homeoffice. Ein schlecht zu lösen. Wiederholen Sie die Übung mehrmals, für Wirbel und Rippe für Rippe. Wenn es Ihnen dann wechseln Sie die Seite. angenehm ist, können Sie die rechte Hand z. B. an eingerichteter Arbeitsplatz kann zu Verspannungen und Konzen- der Armlehne einhaken und den Arm so als Hebel trationsschwierigkeiten führen. Um diesen Gesundheitsproblemen Beckenschaukel und Wadenpumpe nutzen. Bleiben Sie einige Atemzüge in der Rotation Hände auf Schulterhöhe und in Schulterbreite an und nehmen Sie wahr, wie die Einatmungen den entgegenzuwirken, hat die HB Ergotherapeutin Katharina Eulenstein eine Wand legen, der rechte Fuß steht eine Armlänge Brustkorb aufdehnen und so Platz für Ihre Lunge einige wirkungsvolle Übungen für Sie zusammengestellt. von der Wand entfernt, der linke Fuß mit angehobe- schaffen, damit Sie wieder gut mit Sauerstoff versorgt ner Ferse etwa doppelt so weit. Das rechte Knie ist werden. Spüren Sie im Seitenvergleich nach und leicht gebeugt. Bei der Ausatmung das Becken ein- gönnen Sie sich die andere Seite! rollen, indem indem Sie das Schambein Richtung Prävention ist die halbe Miete • T isch und Sessel sollten höhenverstellbar sein. Nabel holen. Beim Einatmen lockerlassen und darauf Machen Sie es sich gemütlich und richten Sie Nehmen Sie sich die Zeit, diese beiden sorgfältig achten, nicht ins Hohlkreuz auszuweichen. sich Ihren Arbeitsplatz gut ein. Hier einige Tipps, aufeinander abzustimmen. wie das gelingt: • D er obere Rand des Bildschirms sollte sich beim Für eine größere Flügelspannweite Geradeausschauen auf Augenhöhe befinden. Greifen Sie mit vier Fingern der linken Hand in die • Das Fenster sollte sich links oder rechts von rechte Achsel, der Daumen bleibt vorne an der Schul- Ihnen befinden, damit die Blickrichtung parallel ter. Kneten Sie nun den Muskel, den Sie in der Hand zur Fensterscheibe verläuft. Es gibt nichts Gutes, außer man tut es halten, kräftig durch. Stellen Sie sich dann bäuchlings • Die Unterarme liegen bei lockeren Schultern leicht Unser Körper ist nicht für ständiges Sitzen konzi- nah an die Wand, der rechte Arm in einem 45°-Winkel auf der Arbeitsfläche auf, während die Ellenbogen piert. Stehen Sie deshalb oft auf, machen Sie bewusst abgespreizt, die Handfläche berührt die Wand. Nun ca. 90° angewinkelt sind. Pausen. Die folgenden Ausgleichsübungen lassen sich nach links von der Wand wegdrehen, auch die Füße • Halten Sie den Fußraum unter dem Tisch frei leicht in den Arbeitsalltag integrieren. Wichtig ist, drehen sich um 90°. Dann die Seite wechseln, so wer- von Papierkorb & Co. bei den Übungen nicht aufs Atmen zu vergessen. den der Brust- und der Schulterbereich sanft gedehnt. 26 27
Da schau her Zitate „Professionelle Pflege bedeutet für die die Versorgung „Mein Einsatz im Haus der Barmherzigkeit als ,Helfende Hand‘ war für mich eine unglaublich bereichernde Arbeit und hat und die Betreuung unserer Bewohnerinnen und Be- mir nicht nur viel Erfahrung, sondern auch eine schöne Zeit wohner, sie dort abzuholen, wo sie gerade sind, und eingebracht. Ich durfte mit einem offenherzigen und humor- vollen Team zusammenarbeiten und habe erlebt, was für ihnen das bestmögliche Lebensumfeld in ihrem Bereich, eine großartige Arbeit die Pflegekräfte leisten.“ wo sie gerade leben, zu bieten. Und professionelle — Klara Stagl über ihre Erfahrungen als „Helfende Hand“, HB Tokiostraße Pflege bedeutet für mich vor allem: Menschlichkeit.“ Zitate — Gabriele Moser, DGKP im Clementinum, zum Tag der Pflege „Ich weiß, wie schwer die einsame Zeit sein kann, aber bitte bedenkt: Das Leben geht rauf und runter, es kommen auch wieder bessere Zeiten, habt Geduld!“ „Bereits nach meinem ersten Praktikum in der — Botschaft von Amin aus Syrien im Rahmen der Aktion „Denk an Dich!“ Seeböckgasse stand für mich fest, dass ich hier einmal arbeiten möchte. Mittlerweile tue ich das mit Begeisterung, und das Haus der Barmherzigkeit „Ich bin gerne mit den Menschen verdient den Titel ‚Österreichs bester Arbeitgeber‘ in Kontakt, und für mich ist es voll und ganz.“ auch sehr wichtig, mit ihnen — Simone Gatterwe, Pflegeassistentin, HB Seeböckgasse, gemeinsam den Tag zu erleben. über die Auszeichnung „Top Arbeitgeber 2021“ Denn nur so kann man gut auf die Bedürfnisse der Menschen „Mit der Eröffnung des neuen eingehen.“ Stadtheims setzen wir ganz neue — Stefan Kleiner, Pflegefachberater bei HABIT, „Ich weiß, dass ich mit der Maßstäbe in der Altenpflege zum Tag der Pflege Impfung nicht nur mich und der Stadt. Die Modernisierung mein soziales Umfeld schützen kann, sondern auch unsere des Heims bietet nun Altenpflege Bewohnerinnen und Bewohner. modernsten Zuschnitts.“ Ich hoffe, dass ich mit meinem Beitrag nicht nur meine Kolle- — Klaus Schneeberger, Landtagsabgeordneter und gen und Kolleginnen, sondern Bürgermeister von Wiener Neustadt, zur Inbetriebnahme auch Menschen außerhalb des des neuen HB Stadtheims HB dazu animieren kann, ein Teil dieser Initiative zu sein.“ — Biju Pothanamthadathil, Pflegeassistent HB Tokiostraße, über die Covid-19-Impfung 28 29
Da schau her Wir sagen Danke! | Die HABIT Health Angels Die HABIT Health Angels Dr. Josef Schmid (Collegialität Privatstiftung), Univ.-Prof. Dr. Christoph Gisinger, Maria Hämmerle Dass Gesundheit ein hohes Gut ist, wird uns seit (beide HB) und Dr. Thomas Böck (Collegialität Privatstiftung) bei der Spendenübergabe (vlnr) Ausbruch der Pandemie täglich vor Augen geführt. Um betriebliche Gesundheitsförderung bei HABIT nachhaltig zu verankern, ging vor einigen Monaten Wir sagen Danke! das Projekt „Health Angels“ an den Start. In Krisenzeiten ist Solidarität mehr denn je gefragt, jedoch nicht selbstverständlich. Einmal mehr möchten wir uns daher bei unseren mehr als 50 Vorschläge für eine gesundheitsgerechte Spender*innen für ihr unermüdliches Engagement bedanken. Arbeitsgestaltung erarbeitet“, ergänzt Projektleiterin Claudia Grabner. Bereits ab Juni 2021 werden die ersten Maßnahmen umgesetzt. Gel(i)ebte Tradition Erinnerung zu kommen. Ein herzliches Dankeschön Auch wenn zu Weihnachten 2020 vieles anders war, an alle Unterstützer*innen, die mitgeholfen haben, ein Die insgesamt 23 Health Angels werden durch die hielt die VBV-Pensionskasse an einer langjährigen Stück Vergangenheit in die Gegenwart zu bringen! Die Gesundheitsengel ÖGK geschult, damit sie auch selbst Bewegungsan- Tradition fest und verzichtete bereits zum zwölften Bei dem Projekt, das in Kooperation mit der Öster- gebote und Übungen zur mentalen Stärkung an ihre Mal auf Weihnachtsgeschenke. Denn die Sicher- Unterstützung, auf die wir bauen können reichischen Gesundheitskasse (kurz ÖGK) durch- Kolleg*innen weitergeben können. Eigene Kompe- stellung der Lebensqualität und eine bestmögliche Schon seit 14 Jahren ist die Collegialität Privatstiftung geführt und mit dem das BGF-Gütesiegel, das tenzen und Zusatzqualifikationen können die Health Versorgung der Menschen im Alter ist ein Anliegen, Partnerin und Förderin des Hauses der Barmherzig- Gütesiegel zur betrieblichen Gesundheitsförderung, Angels bei ihrer Tätigkeit ebenfalls einbringen. das beiden Institutionen am Herzen liegt. Die Spende keit. Mit einem hohen sechsstelligen Betrag wurde die angestrebt wird, nominiert jede HABIT Betriebsstelle in der Höhe von 11.000 Euro nahm HB Institutslei- Errichtung des neuen Seminar- und Schulungszent- einen so genannten „Health Angel“. Diese Multi- Schon jetzt zeigt sich, dass viele HABIT Kolleg*innen ter Christoph Gisinger vom Vorstandsvorsitzenden rums „Campus Collegialität“ ermöglicht, wo nun auch plikator*innen sind für die Kolleg*innen erste sehr motiviert sind, mehr für ihre Gesundheit zu tun. Gernot Heschl dieses Mal – ganz „coronakonform“ – die offizielle Spendenübergabe der letzten Teilsumme Ansprechpartner*innen zum Thema Gesundheits- Auf die Plätze, fertig, los! virtuell entgegen. Wir sagen Danke für das Vertrauen erfolgte. Der Campus Collegialialität soll sich zur zen- förderung und informieren bzw. motivieren zu in unsere Häuser und in die Arbeit unserer Mitarbei- tralen Drehscheibe im organisationsweiten Wissens- passenden Angeboten und Aktionen. ter*innen. transfer zu den Themen Pflege und Betreuung entwi- ckeln. „Mit dem Campus Collegialität setzt das Haus Maßnahmen zur Gesundheitsförderung Geben ist seliger denn Nehmen der Barmherzigkeit einen Meilenstein im Bereich „Die Einbeziehung von Kolleginnen und Kollegen Am „Giving Tuesday“, dem ersten Dienstag im De- Lehre, Forschung und Ausbildung in der Pflege und aller Betriebsstellen und aller drei Leistungsbereiche zember, steht mittlerweile in über 100 Ländern das Langzeitbetreuung“, so Institutsdirektor Christoph ist uns besonders wichtig, um der dezentralen Geben und Spenden im Mittelpunkt. Bereits zum Gisinger, der sich für die großzügige Unterstützung Struktur von HABIT und den unterschiedlichen zweiten Mal haben auch wir über unsere Online- dankbar zeigt: „Die Rekordspende der Collegialität Anforderungen der Bereiche gerecht zu werden“, Kanäle einen Spendenaufruf unter dem Motto „Ge- Privatstiftung machte die Umsetzung dieses Projektes betont Geschäftsführer Andreas Kauba. meinsam gegen das Vergessen“ gestartet. Insgesamt erst möglich!“ Das Seminarzentrum wird aufgrund konnten wir 1.130 Euro für das „Stüberl“ im HB der Corona-Pandemie derzeit vor allem für die interne „Mittlerweile haben bereits vier Gesundheitszirkel Am Maurer Berg – St. Josef sammeln. Dieser ganz Weiterbildung genutzt. Sobald es die Situation erlaubt, stattgefunden. Dabei haben 29 Vertreterinnen und besondere Ort ermöglicht es demenzkranken Bewoh- wird der Campus Collegialität auf 250 m² aber auch Vertreter aller HABIT Betriebsstellen ausgehend ner*innen, von der Welt des Vergessens in die Welt der wieder viele externe Veranstaltungen beherbergen. von gesundheitlichen Ressourcen und Belastungen 30 31
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