#GemeinsamErfolgreich - Von der Gründung bis zur Nachfolge BERICHT 2019 - IHK Rhein ...

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#GemeinsamErfolgreich - Von der Gründung bis zur Nachfolge BERICHT 2019 - IHK Rhein ...
#GemeinsamErfolgreich
Von der Gründung bis zur Nachfolge

BERICHT 2019                         www.rhein-neckar.ihk24.de
#GemeinsamErfolgreich - Von der Gründung bis zur Nachfolge BERICHT 2019 - IHK Rhein ...
4 #GemeinsamFürFachkräfte
             14 #GemeinsamMehrErreichen
             28 #GemeinsamWirtschaftStärken
             46 #GemeinsamDurchstarten
             56 #GemeinsamWeltweit
             64 #GemeinsamFürDieRegion
2 . #GemeinsamErfolgreich
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GEMEINSAM                                 erfolgreich – von der Gründung bis zur
Nachfolge: Unter diesem Motto steht unser IHK-Jahresbericht 2019. Mit zehn Geschäfts-
führerinnen und Geschäftsführern blicken wir hinter die Kulissen und zeigen auf, was es
bedeutet, Unternehmerin und Unternehmer zu sein. Die IHK unterstützt bei den unter-
nehmerischen Herausforderungen – sei es bei der Existenzgründung, der Fachkräfte-
sicherung, der Aus- und Weiterbildung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den
Aktivitäten im Ausland, der Suche nach Kooperationspartnern, Nachhaltigkeit oder der
Nachfolgeregelung.

Die Anliegen unserer Mitgliedsunternehmen in der Öffentlichkeit zu vertreten, ist eine
unserer Kernaufgaben. Die Vollversammlung bestimmt als gewählte „Vertretung der
Wirtschaft“ die Leitlinien der IHK-Arbeit. Die nächste Wahl für dieses wichtige Gremium
findet vom 15. Juni bis zum 17. Juli 2020 statt. Über 70.000 Unternehmerinnen und
Unternehmer wählen ihre Branchenvertreterinnen und -vertreter in die IHK-Vollver-
sammlung. Machen Sie von Ihrem Stimmrecht Gebrauch und entscheiden Sie mit, wer
Ihre Anliegen vertreten soll.

Was die Unternehmen in unserem IHK-Bezirk Rhein-Neckar im vergangenen Jahr bewegt
hat und wie unsere hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sie hierbei unter-
stützt haben, finden Sie auf den folgenden Seiten unseres aktuellen IHK-Jahresberichts.
Wir freuen uns auf eine weiterhin enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Ihnen,
um die Wirtschaft unserer Region zu stärken.

Manfred Schnabel              Dr. Axel Nitschke
Präsident                     Hauptgeschäftsführer

                                                                                          Bericht 2019 . 3
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#GemeinsamFürFachkräfte

IHK UNTERSTÜTZT BEI DER
FACHKRÄFTESICHERUNG
DIE IHK BRINGT UNTERNEHMEN UND
ZUKÜNFTIGE FACHKRÄFTE ZUSAMMEN.

4 . #GemeinsamErfolgreich
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Welcome Club Event zu Gast

Der Rhine-Neckar Welcome Club unterstützt internationale Fach-
und Führungskräfte und deren Familien bei der Integration in der
Region. Die Clubaktivitäten bieten die Möglichkeit, ein soziales Netz-
werk aufzubauen, Kontakte zu knüpfen und sich auf diesem Weg vor
Ort schneller heimisch zu fühlen. Im Februar 2019 fand das Unter-
nehmensevent bei der IHK Rhein-Neckar statt: Nach einem Grußwort
des Clubschirmherrn Michael Heinz, Personalvorstand BASF SE,
stellte IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Axel Nitschke den rund 100
Gästen die Struktur und Aufgaben der IHK Rhein-Neckar vor. Viele
der Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten zuvor keinen Kontakt zu
einer IHK oder Auslandshandelskammer (AHK) und erhielten somit
erstmals einen Einblick in die Vielzahl der Aufgaben und Angebote der
Kammer.

                                                                                                                Mittelstand Experience Day 2019

                                                                                                                Im Oktober 2019 wurde die zweite Runde des
                                                                                                                Mittelstand Experience Day der IHK Rhein-
                                                                                                                Neckar eingeläutet. Während der zahlreichen
                                                                                                                Unternehmensbesuche können die Studie-
                                                                                                                renden der Universitäten Mannheim und
                                                                                                                Heidelberg einen umfassenden Einblick in
                                                                                                                die Geschäftsführung von mittelständischen
                                                                                                                Unternehmen erhalten. Die Nachwuchskräfte
                                                                                                                bekommen dadurch einen guten Eindruck
                                                                                                                des facettenreichen Unternehmeralltags und
                                                                                                                erleben, welchen Stellenwert der Mittelstand
                                 CEMA-Vorstandsvorsitzender Thomas Steckenborn (l.), Student Garrelt Becker     für die Region einnimmt. Mit diesem Projekt
                                 und CEMA-HR-Managerin Julia Withopf tauschen sich über den Alltag eines
                                 mittelständischen IT-Unternehmens aus. | Foto: IHK Rhein-Neckar
                                                                                                                intensiviert die IHK Rhein-Neckar den Kontakt
                                                                                                                zwischen mittelständischen Unternehmen
                                                                                                                und den Studierenden der Universitäten
                                                                                                                Mannheim und Heidelberg und stärkt das
                                                                                                                Unternehmertum.
                                                                                                                www.rhein-neckar.ihk24.de/mittelstand-
                                                                                                                experience
Neue Jobs – neue Perspektiven

Bei der 21. Auflage der Mannheimer Jobbörse „Jobs im Quadrat“ im März 2019
war der Andrang groß. Mehr als 800 Besucherinnen und Besucher überzeugten
sich von den vielfältigen Chancen und Perspektiven der Personaldienstleistungs-
branche. 16 Mannheimer Personaldienstleister informierten über die Entwick-
lungen in der Zeitarbeit und offene Stellen. Die Jobbörse in Kooperation mit der
Agentur für Arbeit ist seit vielen Jahren in der Region etabliert.

Die Aussteller der 21. Mannheimer Jobbörse setzten mit ihrer Initiative gemeinsam ein Zeichen gegen den Fach-
kräftemangel in der Region. | Foto: IHK Rhein-Neckar

                                                                                                                                                Bericht 2019 . 5
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Von der Gründung bis zur Nachfolge

6 . #GemeinsamErfolgreich
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Herausforderung Existenzgründung

Als Start-up muss man vieles neu lernen
und bekommt sehr viel Feedback. Wichtig dabei ist, die Rückmeldungen als
Input anzunehmen, ohne sich bei den Entscheidungen beeinflussen zu lassen.
Mit jeder Herausforderung umgehen zu können, ohne dabei den Mut und den
Spaß am eigenen Unternehmen zu verlieren, bedeutet für mich, Unternehmerin
zu sein. In der Anfangsphase meiner Gründung vor drei Jahren war die IHK-
Gründungsberatung sehr hilfreich für mich. Jetzt informiere ich mich über die
IHK-Medien zu bestimmten Themen, wie z. B. Arbeitsrecht und Steuern.

Fjolla Myftari
Geschäftsführerin, myRapunzel GmbH

                                                                       Bericht 2019 . 7
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Betriebliches Gesundheitsmanagement im Fokus
                               Mehr als 60 Unternehmerinnen, Unternehmer und Personalverant-
                               wortliche begeisterten sich für die Veranstaltung „Herausforderung:
                               motivierte und gesunde Beschäftigte“ im November 2019 im Haus
                               der Wirtschaft in Mannheim. Professor Joachim Fischer vom Mann-
                               heimer Institut für Public Health, Sozial- und Präventivmedizin
                               stellte heraus, wie sich Engagement und Wohlbefinden bei der Arbeit
                               messen und verbessern lassen. Zugleich räumte er mit den wichtigs-
                               ten Irrtümern rund um Personal und Gesundheit auf. Anschließend
                               informierten die gesetzlichen Krankenkassen über Fördermöglichkeiten
                               der betrieblichen Gesundheit. Die Veranstaltung wurde organisiert
                               von den zwölf IHKs in Baden-Württemberg.
                               www.rhein-neckar.ihk24.de/gesundarbeiten

                                                                                                            Mit Speed zum Ausbildungsplatz
                                                                                                            Beim vierten MEGA-Azubi-Speed-Dating
                                                                                                            im März 2019 in Mannheim standen 278
                                                                                                            Lehrstellen in 47 Ausbildungsberufen zur
                                                                                                            Verfügung. In mehr als 700 Gesprächster-
                                                                                                            minen nutzten zukünftige Fachkräfte die
                                                                                                            Chance und stellten sich bei 42 teilnehmen-
                                                                                                            den Unternehmen vor. Im Juli 2019 folgte
                                                                                                            zum dritten Mal ein Azubi-Speed-Dating
                                                                                                            in Kooperation mit der Stadt Heidelberg.
                                                                                                            242 offene Lehrstellen in 33 Ausbildungs-
                                                                                                            berufen wurden angeboten. In mehr als 210
                                                                                                            Gesprächsterminen nahmen Bewerberinnen
                                                                                                            und Bewerber die Möglichkeit in Anspruch,
                                                                                                            sich bei 20 teilnehmenden Unternehmen zu
Bewerber und Bewerberinnen im Gespräch mit Unternehmen in Mannheim: Rund 40 Betriebe bieten freie Ausbil-   präsentieren.
dungsplätze an. | Foto: IHK Rhein-Neckar
                                                                                                            www.rhein-neckar.ihk24.de/azubisfinden

               Von der IHK gematcht
               Seit Juni 2018 hat sich der Berufsorientierungstest online erfolgreich etabliert.
               Nach Durchführung des Tests, wird das persönliche Berufsprofil per E-Mail
               übermittelt. Um die Vermittlung zu beschleunigen, werden gleich passende freie
               Ausbildungsplätze in der vom Kandidaten gewünschten Umgebung angezeigt.
               Zusätzlich haben die Bewerber weiterhin die Möglichkeit, in einem persönlichen
               Beratungsgespräch mit Bewerbungsunterlagen-Check in ein Ausbildungsver-
               hältnis vermittelt zu werden. So wurden den Mitgliedsunternehmen im Jahr
               2019 rund 500 Bewerbervorschläge unterbreitet, die gemäß dem Anforderungs-
               profil der Ausbildungsbetriebe erfolgten. Darüber hinaus meldeten sich für
               das Programm „Tschüss Studium – Mein Karriereweg geht anders“ rund 150
               Studienabbrecher mit Interesse an einer dualen Ausbildung an.
               www.rhein-neckar.ihk24.de/azubifinder

8 . #GemeinsamErfolgreich
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Authentischer Einblick durch Azubis

Über die Initiative Ausbildungsbotschafterin und Ausbildungsbot-
schafter beteiligen sich Auszubildende in der Berufsorientierung an
Schulen. Sie geben Informationen über den Arbeitsalltag, die Berufs-
schule, den Bewerbungsprozess und auch über die persönlichen
Erfahrungen während der Ausbildung. Im Jahr 2019 erhielten 5.000
Schülerinnen und Schüler einen authentischen und ehrlichen Ein-
blick auf Augenhöhe und aus erster Hand. In neun Schulungen wur-
den insgesamt 98 Ausbildungsbotschafter von der IHK Rhein-Neckar
geschult, darunter der 750. Ausbildungsbotschafter.
www.rhein-neckar.ihk24.de/ausbildungsbotschafter

                                                                                                 Duale Ausbildung erleben

                                                                                                 Der „Tag der Berufsorientierung“ gehört in
Kevin Weppler (r.) ist Auszubildender Chemikant bei der Firma Fuchs Schmierstoffe GmbH und hat   vielen allgemeinbildenden, weiterführenden
bereits seine ersten Ausbildungsbotschafter Einsätze. | Foto: Rittelmann
                                                                                                 Schulen bereits fest zum Jahresprogramm.
                                                                                                 2019 wurde dieser Tag an 45 Schulen im
                                                                                                 ganzen Bezirk der IHK Rhein-Neckar durch-
                                                                                                 geführt. Das Programm richtet sich dabei
                                                                                                 nach den Bedürfnissen der Schule. Besonders
                                                                                                 beliebt bei den Schülerinnen und Schülern
                                                                                                 sind Mitmachaktionen von Mitgliedsunter-
                                                                                                 nehmen der IHK, bei denen die duale Aus-
                                                                                                 bildung erlebt werden kann.
                                                                                                 www.rhein-neckar.ihk24.de/tag-der-berufs-
                                                                                                 orientierung

                                                                                                                                               Bericht 2019 . 9
#GemeinsamErfolgreich - Von der Gründung bis zur Nachfolge BERICHT 2019 - IHK Rhein ...
Viele potenzielle Auszubildende nutzten die Lehrstellenbörse 2019, um mit Unternehmen in Kontakt zu treten.
             | Foto: IHK Rhein-Neckar

             Lehrstellenbörse in Mosbach — ein Samstag voller Chancen

             Von einem großen „Markt der Möglichkeiten“ für junge Leute sprach Landrat
             Dr. Achim Brötel bei der Begrüßung zur 5. Lehrstellenbörse Neckar-Odenwald-
             Kreis in der Pattberghalle in Mosbach-Neckarelz. 41 Stände von Unternehmen,
             Innungen, Institutionen und beruflichen Schulen ermöglichten die unmittelbare
             Kontaktaufnahme auf der Suche nach dem Wunschberuf. Veranstalter waren die
             IHK Rhein-Neckar, die Handwerkskammer Mannheim, Rhein-Neckar-Odenwald
             in Kooperation mit der Kreishandwerkerschaft Neckar-Odenwald-Kreis, dem
             Landratsamt Neckar-Odenwald-Kreis sowie der Stadt Mosbach.
             www.rhein-neckar.ihk24.de/lehrstellenboerse-nok

                                                              Drei Jahre Engagement — ein voller Erfolg

                                                              Im Bezirk der IHK Rhein-Neckar haben seit 2015 mehr als 640 Geflüchtete eine Ausbildung
                                                              begonnen. Immer mehr Geflüchtete machen die duale Ausbildung zu ihrem Weg und brin-
                                                              gen auch die Voraussetzungen dafür mit. In vielen Fällen ergreifen sie Ausbildungsberufe,
                                                              in denen händeringend nach Nachwuchs gesucht wird; dabei gehen die jungen Zuwanderer
                                                              auch vermehrt in gewerblich-technische Berufe. Seit 2016 wurden mehr als 1.300 Ge-
                                                              flüchtete und mehr als 700 Unternehmen beim Weg in die Ausbildung beraten. Die Zahlen
                                                              sprechen für sich: 200 konnten in Praktika und über 170 in Ausbildungen vermittelt werden.
                                                              2019 tauschten sich im Rahmen von zwei Veranstaltungen in Mannheim und Buchen 35
                                                              Unternehmen mit Fachleuten über Chancen und Herausforderungen bei der Ausbildung von
                                                              Geflüchteten und sinnvolle flankierende Maßnahmen aus.
                                                              www.rhein-neckar.ihk24.de/fluechtlinge

                                                              Katharina Wolf, Leiterin der Lidl-Filiale in Mannheim-Neckarstadt, stellt bei der Informationstour für Geflüchtete die verschiedenen
                                                              Ausbildungsmöglichkeiten ihres Unternehmens vor. | Foto: IHK Rhein-Neckar

10 . #GemeinsamErfolgreich
Ein wichtiger Schritt Richtung
                                                                                                    Integration
                                                                                                    Nach sieben Jahren Anerkennungsgesetz
                                                                                                    hat die IHK FOSA 2019 zum 500. Mal einen
                                                                                                    ausländischen Berufsabschluss in unserem
                                                                                                    Kammerbezirk anerkannt. Bundesweit
                                                                                                    erteilte die IHK FOSA bereits rund 21.400
                                                                                                    Anerkennungsbescheide, vor allem in IHK-
                                                                                                    Ausbildungsberufen wie Verkäufer, Industrie-
Berufliches Können sichtbar machen                                                                  mechanikerin und Elektroanlagenmonteure,
                                                                                                    aber auch in IHK-Fortbildungsberufen, wie
Seit November 2018 erprobt die IHK Rhein-Neckar mit bundesweit                                      Wirtschaftsfachwirtin. Von der Anerkennung
16 weiteren IHKs das Projekt „ValiKom Transfer“, das vom Bundes-                                    profitieren sowohl Fachkräfte als auch Unter-
bildungsministerium gefördert wird. Zielgruppe sind Menschen                                        nehmen. Für die Fachkräfte ist der anerkannte
über 25 Jahre, die über einschlägige Berufserfahrung, aber keinen                                   Abschluss ein Ausdruck von Wertschätzung
entsprechenden Abschluss verfügen. Im Zentrum des Verfahrens                                        und Integration. Unternehmen hilft die An-
steht eine praktische Kompetenzfeststellung, die von Berufsexperten                                 erkennung bei der Rekrutierung neuer Mit-
durchgeführt wird. Ist diese erfolgreich, stellt die IHK den Teilneh-                               arbeiterinnen und Mitarbeitern oder bei der
menden ein Validierungszertifikat aus, das entweder eine teilweise                                  Bindung und Entwicklung von Beschäftigten,
oder volle Gleichwertigkeit mit dem Referenzberuf bescheinigt.                                      die bereits im Unternehmen sind.
Von den bislang elf Absolventinnen und Absolventen im Jahr 2019                                     www.rhein-neckar.ihk24.de/anerkennung
konnten eine teilweise und zehn volle Gleichwertigkeiten mit dem
Referenzabschluss erreicht werden. Für die meisten ValiKom-Teilneh-
menden war das Validierungszertifikat die erste „Anerkennung“ ihres
beruflichen Know-hows. Von dieser Motivation profitieren nicht
zuletzt auch die zugehörigen Unternehmen, die das Verfahren aktiv
unterstützt haben.
www.rhein-neckar.ihk24.de/valikom

Sebastian Bühler (r.) erhält sein Valikom Transfer-Zertifikat von Richard Damian und IHK-Projekt-
betreuerin Martje Hoekmeijer. | Foto: Rittelmann

                                                                                                                                   Bericht 2019 . 11
Von der Gründung bis zur Nachfolge

12 . #GemeinsamErfolgreich
Herausforderung Fachkräftesicherung

Mittelständischer Unternehmer zu sein
bedeutet für mich, tagtäglich neue Herausforderungen in einem immer dyna-
mischer werdenden Wettbewerbsumfeld zu meistern. Die Geschäftsprozesse
stets optimal entlang der Wertschöpfungskette auszurichten, ist eine der größten
Herausforderungen. Hierfür benötigen wir flexible und gut ausgebildete Mitar-
beiter, die unsere Prozessschritte überblicken, steuern und lenken können. Durch
den IHK-Mittelstand Experience Day 2019, konnten wir Studierenden Einblicke
in die spannende Arbeitswelt eines mittelständischen Unternehmens geben.

Daniel Schädel
Geschäftsführer, Schädel‘s Beilagen GmbH

                                                                       Bericht 2019 . 13
#GemeinsamMehrErreichen

NETZWERKEN MIT DER IHK
DIE IHK BIETET ZAHLREICHE WICHTIGE
NETZWERKE SOWIE VERANSTALTUNGEN
FÜR IHREN UNTERNEHMENSERFOLG.

14 . #GemeinsamErfolgreich
Mitmachorganisation IHK
IHK-Netzwerke auf Wachstumskurs

Die IHK-Netzwerke bieten Unternehmerinnen und Unternehmern
einen Austausch in lockerer Atmosphäre. Die Teilnehmenden erhalten
in diesen für IHK-Mitglieder kostenlosen Angeboten zielgerichtete
Informationen von der IHK. Die 17 Netzwerke der IHK Rhein-Neckar
haben mehr als 1.500 Mitglieder. 2019 fanden 40 Netzwerktreffen
mit mehr als 1.000 Teilnehmenden statt. Mit den IHK-Netzwerken
Assistenz, Datenschutz, Dozenten und Familienfreundliche Unter-
nehmen gingen im Jahr 2019 vier neue Netzwerke erfolgreich an
den Start.
www.rhein-neckar.ihk24.de/netzwerke

                                                                                                            Kick-off IHK-Netzwerk Assistenz

                                                                                                            Im November 2019 fand das erste Treffen
                                                                                                            des IHK-Netzwerks Assistenz im Haus der
                                                                                                            Wirtschaft in Mannheim statt. Im Fokus
                                                                                                            standen das Kennenlernen der Mitglieder und
                                                                                                            die Abfrage zur Gestaltung der zukünftigen
                                                                                                            Netzwerktreffen. Das neue Netzwerk dient als
                                                                                                            Plattform für den Austausch zu praxisnahen
                                                                                                            Themen und neuen Impulsen für den Berufs-
                                                                                                            alltag. Zum Ende des Jahres konnte sich die
                                                                                                            IHK Rhein-Neckar bereits über mehr als 60
                                                                                                            Mitglieder aus kleinen und mittleren Unter-
                                                                                                            nehmen, Großkonzernen sowie Institutionen
                                                                                                            der Region freuen.
           In Kleingruppen haben die Mitglieder des IHK-Netzwerks Assistenz ihre Erwartungen und Themen-    www.rhein-neckar.ihk24.de/netzwerk-assistenz
           wünsche erarbeitet und anschließend vorgestellt. | Foto: IHK Rhein-Neckar

Unfallprävention „leicht gemacht“
Im Juli 2019 fand das erste Treffen des neuen IHK-Netz-
werks Arbeitsschutz statt. Im Vordergrund des Netzwerks
stehen die Fragen, wie gesunde und sichere Arbeits-
bedingungen in Unternehmen effektiv gestaltet und
auch im Unternehmensalltag umgesetzt werden können.
Besondere Aufmerksamkeit jedoch lag auf dem Thema
fremdsprachiger Fachkräfte und den entsprechenden
Einweisungsmöglichkeiten in den Arbeitsschutz wie
auch zu Fragen der „Einfachheit“ bei Maßnahmen, die
im Alltag entsprechend „einfach“ für den Arbeitsschutz
umgesetzt werden können. Diese Punkte standen dann
im Fokus des zweiten Netzwerktreffens im Herbst. Span-
nend war, dass auch im Arbeitsschutz mittlerweile die                      Die Mitglieder des IHK-Netzwerkes Arbeitsschutz zu Gast im SAP Inspiration Pavillion mit
                                                                           interessanten Einblicken in die neue digitale Welt. | Firmenfoto
Themen Social Media und Digitalisierung angekommen
sind. Aber auch die Sensibilisierung der Führungsebene,
insbesondere bei Kleinunternehmen, zur „Wertigkeit
Mensch“ hat bei vielen Anwesenden ein neues Erfah-
rungsfeld aufgetan.
www.rhein-neckar.ihk24.de/netzwerk-arbeitsschutz

                                                                                                                                                        Bericht 2019 . 15
Erstes Treffen ein voller Erfolg

                 Im Oktober 2019 hat das erste Treffen des IHK-Netzwerks Datenschutz
                 stattgefunden. Als Teil des Netzwerks tagte der Erfa-Kreis Mannheim/
                 Ludwigshafen der Gesellschaft für Datenschutz und Datensicherheit
                 (GDD) unter der Leitung des stellvertretenden Vorsitzenden Wolfgang
                 Schütz (innogy SE). Im Mittelpunkt standen aktuelle datenschutz-
                 rechtliche Fragestellungen, die nicht nur betriebliche und externe
                 Datenschutzbeauftragte beschäftigen, sondern auch Mitarbeiterin-
                 nen und Mitarbeiter im Unternehmen, die mit dem Thema Daten-
                 schutz betraut sind.

                                                                    Netzwerk-Start für Dozentinnen und Dozenten

                                                                    Der Austausch zu Themen und didaktischen Methoden steht im
                                                                    Fokus dieses neuen IHK-Netzwerks. Die Treffen bieten die Möglich-
                                                                    keit, neue Kontakte zu knüpfen, gemeinsame Projekte auszuloten
                                                                    und Neues aus der Weiterbildungswelt zu erfahren. Beim Kick-Off-
                                                                    Treffen im November tauschten sich rund 30 Dozentinnen und
                                                                    Dozenten angeregt über ihre Themenfelder aus.

                                  Vereinbarkeit Familie und Beruf
                                  Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stellen heute größere Anforderungen an die
                                  Vereinbarkeit von Privat- und Arbeitsleben: die Betreuung von Kindern und/
                                  oder pflegebedürftigen Angehörigen oder auch Freiräume für eine persönliche
                                  Weiterentwicklung bedürfen einer Anpassung von Arbeitsaufgaben und -zeiten.
                                  Viele Unternehmen haben dies erkannt und entwickeln zunehmend Ideen und
                                  Ansätze einer „lebenslangen“ Personalarbeit. Die Mitglieder des IHK-Netzwerks
                                  Familienfreundliche Unternehmen stellen den Austausch über die Herausforde-
                                  rungen und Best-Practice-Beispiele in den Mittelpunkt ihrer Treffen.

                                                                                                                       Kleine im Austausch

                                                                                                                       Wie sieht die Bank mein Unter-
                                                                                                                       nehmen? Warum benötigt die
                                                                                                                       Bank so viele Unterlagen von
                                                                                                                       mir? Wie schätzt die Bank meine
                                                                                                                       Bonität ein? Diese und viele
                                                                                                                       andere Fragen beschäftigen
                                                                                                                       Unternehmerinnen und Unter-
                                                                                                                       nehmer immer wieder. Unter
                                                                                                                       der Fragestellung „Wie sieht die
                                                                                                                       Bank mein Unternehmen?“, fand
                                                                                                                       das Netzwerktreffen Kleinunter-
                                                                                                                       nehmen im Februar 2019 im
                                                                                                                       Haus der Wirtschaft in Heidel-
                                                                                                                       berg statt. Weitere Themen des
Frederik Haas, Katharina Jung, Steffen Förster und Christian Schwöbel (v. l.) stellten sich den Fragen des Netzwerks   IHK-Netzwerks 2019 waren u. a.
Kleinunternehmen. | Foto: IHK Rhein-Neckar
                                                                                                                       Datenschutz und IT-Sicherheit.

16 . #GemeinsamErfolgreich
Im Wandel der Zeit

Messe-, Marketing- und Eventfachleute aus Unternehmen der
Metropolregion Rhein-Neckar treffen sich regelmäßig im IHK-Netz-
werk Messen & Events, um sich über messe- und veranstaltungs-
spezifische Fragen auszutauschen. So ging es beim traditionellen
Frühjahrstreffen auf dem Mannheimer Maimarkt um das Thema
„Messen im Wandel der Zeit“ und darum, wie Messeveranstalter
und Aussteller sich künftig aufstellen müssen, um den geänderten
Kundenanforderungen gerecht zu werden.

           Messen im Fokus

           Im Oktober 2019 trafen sich Messeaussteller und -dienstleister zur ersten „Werk-
           statt Messe.Kongress.Event“. Die neue Veranstaltungsreihe, die vom IHK-Netz-
           werk Messen & Events organisiert wurde, soll mittelständische Unternehmen
           und Start-ups aus der Region bei ihrem Messeauftritt und der Durchführung
           von Events unterstützen. Auch wenn es mittlerweile viele Möglichkeiten gibt,
           sich virtuell zu vernetzen — der persönliche Kontakt und Austausch ist immer
           noch ein wichtiger Aspekt bei Geschäftsbeziehungen. So ergab beispielsweise
           eine Studie der IHK Rhein-Neckar und der Dualen Hochschule, dass Messen nach
           wie vor ein wichtiger Bestandteil im Marketingmix der Unternehmen sind. Bei
           der ersten Veranstaltung drehte sich daher alles um die Auswahl der richtigen
           Messe und Messestände, Besucher- und Datenmanagement, Nachhaltigkeit,
           Kommunikation, Erfolgskontrolle und vieles mehr.

Neue Impulse

Die Aufgaben und Inhalte der Personalarbeit sind sehr breit gefächert. Personaler
müssen sich mit vielen, sehr unterschiedlichen Themen beschäftigen und wün-
schen sich dazu einerseits Impulse und neue Ideen und andererseits den kollegia-
len Austausch untereinander. Das IHK-Netzwerk Personalarbeit bietet hierfür eine
ideale Plattform. Bei den Treffen greifen jeweils kurze Impulsvorträge aktuelle
Themen auf, um praxisnahe Lösungen und Wege aufzuzeigen und zu diskutieren.

                                               Änderungen beim Berufsbildungsgesetz
                                               Die Mitglieder des Prüfer-Netzwerks trafen sich im Jahr 2019 zu zwei Netzwerk-
                                               treffen im Haus der Berufsbildung in Mannheim. Das prägende Thema des Jahres
                                               war die anstehende Novellierung des Berufsbildungsgesetzes, die sich wie ein
                                               roter Faden durch alle Netzwerkaktivitäten zog. Die Neufassung des Gesetzes
                                               wird einige erhebliche Änderungen im Prüfungswesen mit sich bringen. Harald
                                               Töltl, Leiter des Geschäftsbereichs Berufsbildung, informierte in seiner Funktion
                                               als Berater des Deutschen Industrie und Handelskammertags (DIHK) im Novel-
                                               lierungsprozess aktuell über den Stand des Gesetzgebungsverfahrens und gab
                                               interessante Einblicke hinter die Kulissen des politischen Meinungsbildungs-
                                               prozesses.

Neustart IHK-Netzwerk Umwelt & Energie

Umwelt- und Klimaschutz ist ein hochaktuelles Thema und dabei, Wirtschaft und Gesell-
schaft nachhaltig zu verändern. Politik und Verwaltung übertreffen sich mit immer neuen
Ideen, Vorschlägen und Gesetzesvorhaben. Die praktische Umsetzung muss jedoch in den
Betrieben vor Ort stattfinden. Die gesetzlichen Bestimmungen zu diesem Thema ändern sich
ständig. Die Folge: Für Unternehmen werden die Rahmenbedingungen immer komplizierter
und unüberschaubarer. Um den Überblick zu behalten, hilft der Austausch im 2019 neu
gestarteten IHK-Netzwerk Umwelt und Energie.

                                                                                                                  Bericht 2019 . 17
Von der Gründung bis zur Nachfolge

     Unternehmerin zu sein bedeutet für mich,
     für meine Vision einer qualitativ hochwertigen Pflege und Versorgung der Senio-
     ren unseres Pflegezentrums zu kämpfen sowie alle Mitarbeiter des Hauses zu
     begeistern und mitzunehmen. Gute Nachwuchskräfte zu finden ist für uns eine
     Herausforderung, denn die meisten Bewerbungen sind weniger aussagekräftig
     als noch vor zehn Jahren. Die IHK verfügt über einen speziellen Bewerberpool,
     aus dem sie für uns 2019 eine Auszubildende zur Verwaltungsfachangestellten
     gefunden hat. Außerdem hat uns die IHK tatkräftig unterstützt, als wir Schwierig-
     keiten mit einem Azubi hatten.

     Frauke Adam
     Geschäftsführerin, Haus Blumeneck GmbH

18 . #GemeinsamErfolgreich
Herausforderung Ausbildung

                   Bericht 2019 . 19
Die rund 50 Teilnehmenden beim IHK-Netzwerk-Treffen Wirtschaft Digital zu Gast bei der Mosca GmbH. | Foto: IHK Rhein-Neckar

             Wirtschaft Digital

             Das IHK-Netzwerk Wirtschaft Digital war im Mai 2019
             beim Maschinenbauunternehmen Mosca GmbH in
             Waldbrunn zu Gast. Rund 50 Führungskräfte aus mittel-
             ständischen Betrieben verschiedener Branchen nutzten                                                            Digitalisierung im Gastgewerbe
             das Netzwerktreffen, um spannende Einblicke in aktuelle
             Digitalisierungsvorhaben und Produktionsprozesse zu                                                             Das IHK-Netzwerk Tourismus und Gast-
             erhalten. Vorgestellt wurden u. a. die vollautomatisierte                                                       gewerbe bietet den Mitgliedsunternehmen
             Lagerhaltung oder die individuelle Produktion der Los-                                                          im Gastgewerbe und der Reisebranche eine
             größe 1 nach geltenden Industriestandards. Eine selbst-                                                         Plattform zum Vernetzen und informiert
             optimierende Maschinenregelung, digitale Auftrags-                                                              über Neuigkeiten aus der Branche. Vor allem
             steuerung und der Einsatz von Datenbrillen sind weitere                                                         die Digitalisierung definierten die Netzwerk-
             erfolgreiche Projekte, die den global aufgestellten Maschi-                                                     mitglieder als eine der größten Herausfor-
             nenbauer Mosca in der Verpackungsbranche zum Hidden                                                             derungen für ihre Tätigkeit – sowohl bei den
             Champion machen. Bei der anschließenden Werksführung                                                            internen Prozessen als auch beim externen
             konnten die Teilnehmenden den hohen Innovations- und                                                            Auftritt. Beim Netzwerktreffen im Januar
             Digitalisierungsgrad in der Fertigung hautnah erleben.                                                          2019 zeigte ein Experte für Digitalisierung im
                                                                                                                             Gastgewerbe im Workshop „Digitalisierung –
                                                                                                                             der Wettlauf um Kundennähe“ auf, wie die
                                                                                                                             IT-Welt die bisherigen Geschäftsmodelle in
                             Mit Engagement punkten                                                                          der Hotellerie und Gastronomie verändert.
                                                                                                                             Er nahm die Teilnehmenden mit auf eine
                             Seit 2011 besteht das IHK-Netzwerk Gesellschaftliche                                            „Customer Journey“ – die Reise des Gastes
                             Verantwortung (CSR-Frühstück). Im Dezember 2019 fand                                            entlang der Servicekette – und erläuterte
                             bereits das 80. Treffen statt – im Mannheimer Capitol                                           anhand von Praxisbeispielen, wo sie die digi-
                             stand das spannende Thema „Kultur für alle“ auf dem                                             talen Stellschrauben ansetzen müssen.
                             Programm. Weitere nachhaltige Inhalte zum Nachdenken
                             waren im vergangenen Jahr u. a. Mindfulness in der
                             Personalarbeit, fairer Kaffee und verantwortungsvoller
                             Umgang mit Wasser-Ressourcen im Profisport.

                             Makeda Gershenson, Bildungscoach aus den USA, führte die Teilnehmenden des
                             IHK-Netzwerkes Gesellschaftliche Verantwortung in das Thema Achtsamkeit ein.
                             | Fotos: IHK Rhein-Neckar

20 . #GemeinsamErfolgreich
Junge Wirtschaft
                Die Wirtschaftsjunioren (WJ) sind sind junge Unternehmerinnen und Unternehmer,
                Selbstständige und angestellte Führungskräfte bis 40 Jahren aus allen Branchen der
                Wirtschaft. Sie setzen sich für eine Gesellschaft ein, die Eigenverantwortung fördert,
                in der sich Leistung und Unternehmertum lohnen und gewürdigt werden. Im IHK-Bezirk
                Rhein-Neckar gibt es die zwei IHK-Netzwerke Junge Wirtschaft – die Wirtschaftsjunioren
                Heidelberg und die Wirtschaftsjunioren Mannheim-Ludwigshafen.
                www.rhein-neckar.ihk24.de/wirtschaftsjunioren

                                                 WJ-Landesvorsitzende aus Heidelberg

                                                 Im Oktober 2019 wurde das langjährige Mitglied der
                                                 Wirtschaftsjunioren (WJ) Heidelberg, Beate Bruck-
                                                 ner, einstimmig auf der Landeskreissprechersitzung im
                                                 Palais Biron in Baden-Baden zur Landesvorsitzenden
                                                 2020 der Wirtschaftsjunioren Baden-Württemberg ge-
                                                 wählt. Bruckner leitet gemeinsam mit ihrem Vater Franz
                                                 Bruckner, die Geschäfte der Wieslocher UBP-Group.
                                                 Das Team der Wirtschaftsjunioren Baden-Württemberg
                                                 besteht aus 20 Mitgliedern aus dem ganzen Land, die
                                                 allen Kreisen zur Unterstützung zur Verfügung stehen.
                                                 Bruckner hat als Jahresmotto „Gemeinsam nachhaltig“
                                                 gewählt und will nächstes Jahr viele Akzente im Bereich
                                                 ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit setzen, wie
                                                 beispielsweise ihre Reisetätigkeit im Rahmen von WJ
                                                 CO2-neutral gestalten.

                                                                                                   Mosbacher Turmgespräch

                                                                                                   Zu ihrem traditionellen Turmgespräch begrüßten die
                                                                                                   Wirtschaftsjunioren Heidelberg im Neckar-Odenwald-
                                                                                                   Kreis das Unternehmerehepaar Dieter und Gisela Gold-
                                                                                                   schmitt im obersten Stockwerk des Mosbacher Rathauses.
                                                                                                   Die beiden blickten zurück auf 39 Jahre Goldschmitt
                                                                                                   techmobil AG und GmbH. Außerdem berichteten sie über
                                                                                                   ihr neues Unternehmen: das Start-up-Center Odenwald.
                                                                                                   Aus Altersgründen verkauften Dieter und Gisela Gold-
                                                                                                   schmitt ihr Unternehmen 2014 an ihren größten Kunden,
                                                                                                   die Erwin Hymer Group. Seitdem widmet sich das Ehe-
                                                                                                   paar seinem neuen Projekt.

Unternehmer-Ehepaar Dieter und Giesela Goldschmitt (l. stehend) im Gespräch mit den Wirtschafts-
junioren Heidelberg. | Foto: IHK Rhein-Neckar

                                                                                                                                                       Bericht 2019 . 21
Neue Geschäftsideen vorgestellt

                Spannend und mit großer Bandbreite an Geschäftsideen bleibt der
                Feuerstarter-Abend in der IHK Mosbach in Erinnerung. Nachdem
                Dieter Goldschmitt aus dem Nähkästchen eines gestandenen Unter-
                nehmers berichtet hatte, betrat Micha von der Rampe auch bekannt
                als „Mann mit der blauen Tuba“ die Palettenbühne. Komplett allein
                startete der Teilzeitbanker sein Musikerbusiness. Der Hypnose-Thera-
                peut Daniel Schwarz holte sich konkretes Feedback zu seiner neuen
                Geschäftserweiterung „Live-Seminare im Internet“ ein. Zu guter Letzt
                erklärte Adrian Lundquist, wie wichtig es sei, Produkte nah am Kun-
                den zu entwickeln. Die so entstandene Wissensmanagement-App
                hilft im Unternehmen, das Wissen der Beschäftigten und konkrete                                              Bundeskonferenz kommt nach
                Arbeitsabläufe auf einer gemeinsamen, virtuellen Basis standardisiert                                        Mannheim
                und mobil zu dokumentieren.
                                                                                                                             Ein große Erfolg wurde 2019 erreicht: Die
                                                                                                                             Wirtschaftsjunioren Mannheim-Ludwigshafen
                                                                                                                             werden die Bundeskonferenz der Wirtschafts-
                                                                                                                             junioren im Jahr 2022 ausrichten. Die jähr-
                                                                                                                             lichen Bundeskonferenzen sind dreitägige
                                                                                                                             Großveranstaltungen mit vierstelliger Teil-
                                                                                                                             nehmerzahl aus dem gesamten Bundesgebiet,
                                                                                                                             zahlreichen Vorträgen, Trainings und Abend-
                                                                                                                             veranstaltungen. Die Bundeskonferenz wird
                                                                                                                             2022 in Mannheim stattfinden.

                Die Hauptakteure des Feuerstarters 2019 mit den Organisatoren der WJ Heidelberg | Foto: IHK
                Rhein-Neckar

„Querdenken“ bei der Ernährung                                                                                Sozialtag für benachteiligte Jugendliche

Mit der Veranstaltung „Querdenken“ der Wirtschaftsjunioren ging                                               Beim diesjährigen Sozialtag unterstützten die Wirtschafts-
2019 eine der größten Podiumsveranstaltungen in der Metropolregion                                            junioren Mannheim-Ludwigshafen das Freezone-Projekt
zum zwölften Mal an den Start. In diesem Jahr mit dem Bestseller-                                             des Johann-Peter-Hebel-Heims in Mannheim. Freezone
Autor Bas Kast und der Frage „Gesund essen, besser leben – wie geht                                           ist eine Einrichtung, die sich Jugendlichen und jungen
das?“. Im John Deere Forum in Mannheim kamen rund 500 Teil-                                                   Erwachsenen widmet, die auf der Straße leben oder
nehmende aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit                                               davon bedroht sind. Die Wirtschaftsjunioren nahmen
zusammen, um gemeinsam querzudenken und die Ernährungstipps                                                   sich der Renovierung des Schulraums an, stifteten Möbel
des Experten zu erfahren. Ein praktischer Hinweis: Essen Sie Speisen,                                         und leisteten eine Spende. Ein großer Erfolg: nur wenige
die Ihre Großeltern noch als Nahrung erkannt hätten.                                                          Wochen später spendete die weltbekannte Metal-Band
                                                                                                              Metallica im Zusammenhang mit ihrem Konzert in Mann-
                                                                                                              heim eine fünfstellige Summe an Freezone.

Die Veranstaltung „Querdenken“ der Wirtschaftsjunioren Mannheim-Ludwigshafen gehört zu den                    Die Wirtschaftsjunioren Mannheim-Ludwigshafen während der Renovierungs-
größten Einzelveranstaltungen aller Wirtschaftsjuniorenkreise bundesweit. | Foto: Wirtschafts-                arbeiten bei Freezone | Foto: Wirtschaftsjunioren Mannheim-Ludwigshafen
junioren Mannheim-Ludwigshafen

22 . #GemeinsamErfolgreich
Deutsches Erfolgsmodell

            Die duale Berufsausbildung findet weltweit immer mehr interessierte Nachahmer. Mit der
            Ausbildung in der betrieblichen Praxis und der Berufsschule bietet das duale System der
            jungen Generationen einen idealen Einstieg in die Berufswelt und hervorragende Chancen
            der Karriereentwicklung. Für die deutsche Wirtschaft stellen die Absolventen der dualen
            Berufsausbildung die wichtigste Quelle für qualifizierten Fachkräftenachwuchs dar. Regel-
            mäßig besuchen Delegationen ausländischer Bildungsexperten Deutschland im Rahmen
            von mehrwöchigen Studienreisen. Dabei steht auch immer ein Besuch der IHK mit einem
            Informationsgespräch über das Berufsbildungssystem auf dem Programm. So konnte der
            Geschäftsbereich Berufsbildung im Jahr 2019 fünf hochrangige Delegationen von Unterneh-
            mern, Politikern und Bildungsverantwortlichen aus Taiwan, Georgien, Rumänien, Norwegen
            und Südkorea begrüßen.

                                    Start-up-Abend für Gesundheitswirtschaft

                                    Sechs regionale Start-ups präsentierten Anfang April im Urban Kitchen in Heidel-
                                    berg ihre Geschäftsmodelle. Sie profitierten zudem vom Austausch mit Unter-
                                    nehmen der Gesundheitswirtschaft aus ganz Deutschland. Organisiert wurde der
                                    Start-up-Abend von der IHK Rhein-Neckar und dem Deutschen Industrie- und
                                    Handelskammertag (DIHK). Der DIHK-Ausschuss für Gesundheitswirtschaft war
                                    in Heidelberg zu Gast. Beim Start-up-Abend vertreten waren die Start-ups AUC-
                                    TEQ Biosystems, TolerogenixX, Velabs Therapeutics, EnFin, Apogenix und AaviGen.
                                    Sie verdeutlichten, wie attraktiv die Rhein-Neckar-Region für Gründungen im
                                    Bereich der Life Sciences ist.

Pressefahrt Neckar-Odenwald-Kreis

Bei der IHK-Pressefahrt werden jährlich mittelständische Unter-
nehmen und regionale Medien zusammengebracht. Dabei werden
zwei bis drei Unternehmen besucht und es findet zusätzlich ein
Wirtschaftsroundtable mit weiteren Unternehmen aus der Region
statt. 2019 stand der Neckar-Odenwald-Kreis im Fokus. Das Motto
der diesjährigen Pressefahrt „Jung. Dynamisch. Digital.“ spiegelt die
Themenschwerpunkte der drei Gastgeber aus dem Neckar-Oden-
wald-Kreis wieder. Das Start-up-Center-Odenwald in Walldürn be-
geistert mit einem innovativen Raumvermietungskonzept für junge
Firmen, die Weiss GmbH in Buchen ist einer der weltweit führenden
Hersteller von Automationslösungen für unterschiedliche Branchen
und die ebenfalls in Buchen ansässige Hoffmann + Krippner GmbH          Uwe Weiß, CEO der Weiss GmbH, erläutert IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Axel Nitschke und IHK-
                                                                        Geschäftsführer Dr. Andreas Hildenbrand (v. r.) die aktuelle Entwicklung seines Unternehmens, das
verbindet in ihren flexiblen Tastaturanlagen komplexe Schalttechnik     in Buchen und Walldürn zusammen rund 430 Mitarbeiter beschäftigt. | Foto: Fotostudio Kapferer
mit digitalem Know-how.

                                                                                                                                                      Bericht 2019 . 23
Von der Gründung bis zur Nachfolge

24 . #GemeinsamErfolgreich
Herausforderung Weiterbildung

Weiterbildung ist für mich ein wesentlicher
Erfolgsfaktor im Unternehmertum. Der technologische Wandel in allen Unter-
nehmensbereichen stellt uns täglich vor neue Herausforderungen. Hier ist es
sinnvoll und unabdingbar, Weiterbildung punktgenau zu fördern. Denn Unter-
nehmer zu sein bedeutet für mich, Verantwortung zu übernehmen, stets den
Blick für das große Ganze zu behalten und an der Zukunft des Unternehmens zu
arbeiten. Die IHK unterstützt uns hierbei durch spezifische Angebote, wie u. a.
mit der Seminarreihe „Führungstraining für Führungskräfte aus dem gewerblich-
technischen Bereich“.

Thorsten Thom
Geschäftsführer, Thermamax Hochtemperaturdämmungen GmbH

                                                                       Bericht 2019 . 25
IHK-Präsident Manfred Schnabel (r.) und IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Axel Nitschke (l.) begrüßten
                               beim IHK-Jahresauftakt 2019 Dr. Jens Weidmann als Gastredner. | Foto: Rittelmann

                               Jahresauftaktveranstaltung: Bundesbankpräsident
                               zu Gast

                               Im Rahmen der Jahresauftaktveranstaltung begrüßten IHK-Präsident
                               Manfred Schnabel und IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Axel Nitschke
                               im John Deere Forum in Mannheim Dr. Jens Weidmann, Präsident
                               der Deutschen Bundesbank und Mitglied des Rates der Europäischen
                               Zentralbank, vor rund 600 geladenen Gästen. Weidmann gab span-
                               nende Einblicke in die aktuellen Entwicklungen der europäischen
                               Finanzmärkte und beleuchtete die größten Herausforderungen. In
                               Deutschland seien dies Bildung, Unternehmensbesteuerung und
                               Infrastruktur. So sollten aus Sicht des Präsidenten der Deutschen
                               Bundesbank die Steuersätze für Unternehmen in Augenschein
                               genommen werden. Durch eine gezielte Entlastung bei Forschung
                               und Entwicklung, könnten Betriebe mehr Anreize für Innovationen
                               erhalten. Damit unterstützte Weidmann die Forderung der IHKs nach
                               einer Unternehmenssteuerreform.

                                                                                                  Wirtschaft trifft Wissenschaft

                                                                                                  Die IHK-Veranstaltung „Wirtschaft und Wissenschaft“ dient dem
                                                                                                  Austausch zwischen Wirtschaft und Wissenschaft der Region.
                                                                                                  Spannende Inhalte zum Austausch boten 2019 Prof. Dr. Sabine Carey
                                                                                                  von der Universität Mannheim, die einen Vortrag zu „Journalisten-
                                                                                                  morden in demokratischen Staaten“ hielt, und Prof. Dr. Joachim
                                                                                                  Wittbrodt von der Universität Heidelberg, der über die Genetik der
                                                                                                  Individualität und die Zukunft der Biomedizin referierte. Musikalisch
                                                                                                  begleitet wurde der Abend durch das Blechbläser-Tentett Brasssur-
                                                                                                  round mit Dirigent Lahnor Adjei.

Am Wirtschafts- und Wissenschafts-Abend 2019 nahmen rund 250 Gäste aus Wirtschaft, Politik
und Gesellschaft teil. | Foto: Dorn

                                                                                                  IHK-Präsident Manfred Schnabel (2. v. l.), Prof. Dr. Bernhard Eitel, Rektor der Universität Heidelberg
                                                                                                  (r.) und Mathias Grimm, stellvertretender IHK-Hauptgeschäftsführer (2. v. r.) zusammen mit den
                                                                                                  Referenten Prof. Dr. Joachim Wittbrodt und Prof. Dr. Sabine Carey. | Foto: Dorn

26 . #GemeinsamErfolgreich
Netzwerken zum Jahresende

Beim IHK-Jahresschlussempfang kamen rund 650 Vertreter aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Verwaltung
zusammen. IHK-Präsident Manfred Schnabel berichtete von den IHK-Highlights des Jahres 2019 und ging auf die
für die Unternehmerinnen und Unternehmer dringendsten Themen der Gegenwart ein: Digitalisierung, ökologische
Transformation und verschärfte Globalisierung. Denn diese Megatrends stellen die Unternehmen der Region vor
erhebliche Herausforderung.

Der IHK-Jahresschlussempfang bietet exzellente Möglichkeiten zum Netzwerken zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. | Foto: Prosswitz

                                              Freiräume schaffen

                                              Sie ist Segen und Fluch zugleich: die ständige Erreichbarkeit per E-Mail, Whats-
                                              App und Telefon. Einerseits erwarten Kunden eine zeitnahe Bearbeitung von
                                              Anfragen. Anderseits erfordert die Bearbeitung auch Freiräume ohne Störung.
                                              Wie geht man geschickt mit diesem Spannungsverhältnis um? Welche Tätigkei-
                                              ten lassen sich digitalisieren, um neue Freiräume zu schaffen? Im Rahmen einer
                                              Kooperationsveranstaltung der IHK Rhein-Neckar und des Unternehmerinnenfo-
                                              rums Neckar-Odenwald-Kreis e. V. im Haus der Wirtschaft in Mosbach erhielten
                                              die Teilnehmenden Antworten auf diese Fragen und Tipps für die Praxis.

                                              Martin Preil, Brigitte Wagner, Julia Kunz, Sabine Philipp-Raquét und Dr. Andreas Hildenbrand (v. l.) stellten sich den
                                              Fragen. | Foto: Unternehmerinnenforum Neckar-Odenwald-Kreis e. V.

                                                                                                                                                                       Bericht 2019 . 27
#GemeinsamWirtschaftStärken

IHK VERTRITT INTERESSEN
DIE IHK VERTRITT DAS WIRTSCHAFTLICHE
GESAMTINTERESSE VON RUND 70.000
UNTERNEHMEN IN DER REGION.

28 . #GemeinsamErfolgreich
Die neue IHK Metropolregion Rhein-Neckar

           Die vier Industrie- und Handelskammern in der Metropolregion
           Rhein-Neckar (MRN) intensivieren seit Dezember 2019 ihre etablierte
           Zusammenarbeit unter der neuen Kooperationsmarke „IHK Metro-
           polregion Rhein-Neckar“. Die IHKs Darmstadt, Rheinhessen, Rhein-
           Neckar und Pfalz sprechen mit einer Stimme für die Interessen der
           insgesamt rund 160.000 IHK-Mitgliedsunternehmen in der MRN.
           Ein Ziel der IHK Metropolregion Rhein-Neckar ist es, gemeinsam mit
           den MRN-Partnern den Belangen der Region mehr Aufmerksamkeit
           in den Ländern und im Bund zu verschaffen. Die Wettbewerbsfähig-
           keit der Metropolregion soll gestärkt werden.
           Im neuen regionalpolitischen Positionspapier präsentiert die IHK
           Metropolregion Rhein-Neckar die Vorstellungen der Wirtschaft zur
           Regionalentwicklung. Zentrale Themenfelder sind die Verkehrsinfra-
           struktur, die digitale Infrastruktur, die Standortqualität, das Thema
           Innovationen sowie die Fachkräftesicherung und -gewinnung.
           Einmal im Jahr wird die IHK Metropolregion Rhein-Neckar zum Wirt-
           schaftsforum der Metropolregion einladen, um aktuelle Themen mit
           Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung
           zu diskutieren.
           www.rhein-neckar.ihk24.de/mrn

                                                                                                          Parlamentarischer Abend
                                                                                                          „Stadt und Land auf Augenhöhe“

                                                                                                          Der von der Metropolregion Rhein-Neckar
                                                                                                          organisierte parlamentarische Abend „Stadt
           Gemeinsam engagiert für die Metropolregion Rhein-Neckar: Matthias Matiné, Dr. Uwe Vetterlein   und Land auf Augenhöhe“ dient dem Kennen-
           (beide IHK Darmstadt), Manfred Schnabel (IHK Rhein-Neckar), Albrecht Hornbach (IHK Pfalz),
           Dr. Axel Nitschke (IHK Rhein-Neckar), Andrea Wensch (IHK Rheinhessen) und Dr. Tibor Müller
                                                                                                          lernen und dem intensiven Dialog zwischen
           (IHK Pfalz) (v. r.) | Foto: Lotz                                                               der Metropolregion, den Bundestagsabge-
                                                                                                          ordneten sowie Vertretern aus Ministerien
                                                                                                          und Verbänden. IHK-Präsident Manfred
                                                                                                          Schnabel und IHK-Hauptgeschäftsführer
                                                                                                          Dr. Axel Nitschke vertraten die Interessen der
                                                                                                          Wirtschaft im Berzirk der IHK Rhein-Neckar.
Ein Mobilitätspakt für die Region Rhein-Neckar                                                            Der Parlamentarische Staatssekretär beim
                                                                                                          Bundesminister für Verkehr und digitale
Mit Blick auf die großen Herausforderungen bei der Infrastruktur in                                       Infrastruktur, Steffen Bilger, setzte mit seiner
der Region Rhein-Neckar, insbesondere aufgrund der zugespitzten                                           Keynote zum Thema „Mobilität und Digitali-
Situation am Hochstraßensystem Ludwigshafen, haben sich die                                               sierung der Zukunft“ einen inhaltlichen
Akteure der Region verständigt, gemeinsam einen Mobilitätspakt auf                                        Schwerpunkt. Diskutiert wurden von den
den Weg zu bringen. Hierfür ist der Verband Region Rhein-Neckar                                           Teilnehmenden etwa notwendige Investitio-
zusammen mit den Städten Ludwigshafen und Mannheim, mit hoch-                                             nen in zukünftige und zukunftsfähige Infra-
rangigen Vertretern der IHK Pfalz und IHK Rhein-Neckar, der BASF                                          strukturen, der Breitband- und 5G-Ausbau
sowie den Trägern des ÖPNV bereits seit langer Zeit aktiv. Die drei                                       sowie die Schienenplanungen zwischen
Länder Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz sollen                                               Frankfurt und Karlsruhe via Mannheim.
aufgrund der auch überregionalen Bedeutung eng eingebunden
werden. Der Pakt wird ein ganzheitliches Konzept für die Mobilitäts-
anforderungen der Region beinhalten. Dabei sind kurz-, mittel- und
langfristige Perspektiven für die Verkehrsanforderungen zu entwi-
ckeln. Die offizielle Unterzeichnung ist für 2020 vorgesehen. Die drei
Länder signalisierten ihre Unterstützung für den Mobilitätspakt.

                                                                                                                                           Bericht 2019 . 29
Von der Gründung bis zur Nachfolge

30 . #GemeinsamErfolgreich
Herausforderung Netzwerken

Unternehmer zu sein bedeutet für mich,
aktiv zu sein, um eigene Ideen, Visionen, Produkte sowie Dienstleistungen um-
zusetzen und sich selbst verwirklichen zu können. Gerade in der Eventbranche
ist es notwendig, ein zuverlässiges Experten-Netzwerk aufzubauen und zu
steuern. Die große Herausforderung hierbei ist die Vernetzung von Experten.
Viele interessante Menschen kennenzulernen, hat mich persönlich weitergebracht.
Deshalb engagiere ich mich seit etwa acht Jahren in den IHK-Netzwerken Kreativ-
wirtschaft und Messen, Events und Tagungen. Bei den Netzwerktreffen kann
man sich mit anderen Unternehmern austauschen und neue Geschäfts- sowie
Kooperationspartner gewinnen.

René Neumann
Inhaber, KiK-Events

                                                                      Bericht 2019 . 31
IHK trifft Politik
                IHK-Präsident Manfred Schnabel im Gespräch mit
                Mannheims Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz
                Ziel des Gesprächs im Mai 2019 war es, Transparenz zu aktuellen innenstädtischen
                Projekten, wie Lieferzonen, Mikro-Hub und intelligentes Parkleitsystem, mit Rele-
                vanz für die Innenstadtwirtschaft herzustellen. Es wurden auch Vorschläge zur
                künftigen Zusammenarbeit zwischen Oberbürgermeister Dr. Kurz, IHK Rhein-Neckar,
                Einzelhandelsverband Nordsachsen und Werbegemeinschaft Mannheim diskutiert,
                um zukünftig eine bessere Kommunikation und Ergebnisse sicher zu stellen. Im
                Zuge des Gesprächs wurden die beiden Forderungen der Vollversammlung aus
                dem Positionspapier „Verkehrliche Erreichbarkeit der innerstädtischen Wirtschaft
                sichern“ an den Oberbürgermeister adressiert: das Amt eines Wirtschaftsbeauf-
                tragten wie auch eines Gesprächskreises „City-Logistik“ zu prüfen.

Treffen mit Winfried Kretschmann
IHK-Präsident Manfred Schnabel hat im Oktober 2019 die Interessen der Rhein-
Neckar-Wirtschaft bei einem Termin der Baden-Württembergischen IHKs mit
Ministerpräsident Winfried Kretschmann vertreten. Im Fokus des Gesprächs der
zwölf baden-württembergischen IHKs standen die Themen berufliche Aus- und
Weiterbildung, Innovationsführerschaft sowie die Transformation der Auto-
mobilwirtschaft. Hinsichtlich der beruflichen Aus- und Weiterbildung sind                                            BWIHK-Austausch mit Wissen-
aus Sicht der IHK Rhein-Neckar der Mangel an IT-geschultem Personal in den                                           schaftsministerin
Berufsschulen und die zunehmend ausbleibende Beteiligung von Lehrkräften
berufsbildender Schulen in den IHK-Prüfungsausschüssen handlungsbedürftige                                           IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Axel Nitschke
Themen auf Landesebene. In Bezug auf die Innovationsführerschaft sind der                                            verschaffte den Interessen der Rhein-Neckar-
Ausbau und die finanzielle Absicherung der Hochschulen und Forschungsein-                                            Wirtschaft beim Austausch der Baden-Würt-
richtungen in der Region von hoher Bedeutung. Die Hochschule Mannheim und                                            tembergischen IHKs (BWIHK) mit Wissen-
die Duale Hochschule Baden-Württemberg Mannheim sind wichtige Koopera-                                               schaftsministerin Theresia Bauer im Oktober
tionspartner für die Betriebe bei Forschungs- und Entwicklungsvorhaben und                                           2019 Gehör. Im Fokus des Treffens standen
stellen dem regionalen Arbeitsmarkt qualifizierte Fachkräfte zur Verfügung. Für                                      der Hochschulfinanzierungsvertrag, der Hoch-
die Transformation der Automobilwirtschaft ist aus Sicht der IHK Rhein-Neckar                                        schulzugang sowie die Studienabbrüche. Der
die Technologie-Offenheit von hoher Bedeutung. Es sollten daher nicht nur                                            Hochschulfinanzierungsvertrag steht vor der
Batteriezellen/Elektromobilität, sondern ebenso Wasserstofftechnologien für                                          Hürde, dass die Spielräume zur Erhöhung der
zukünftige Mobilitätslösungen ins Auge gefasst werden.                                                               Mittel begrenzt sind. Die gesammelten Finanz-
                                                                                                                     forderungen der Hochschulen seien so für
                                                                                                                     das Land nicht umsetzbar, so die Ministerin.
                                                                                                                     Hinsichtlich des Hochschulzugangs fordern
                                                                                                                     die BWIHKs eine Zulassungsquote für Interes-
                                                                                                                     sierte mit beruflicher Ausbildung. Bislang
                                                                                                                     kommen von 60.000 Personen, die ein Stu-
                                                                                                                     dium beginnen, 857 aus der beruflichen Aus-
                                                                                                                     bildung. Die Studienabbruchsquote konnte
                                                                                                                     das Land laut eigenen Aussagen senken.
                                                                                                                     Darüber hinaus seien inzwischen 60 Prozent
                                                                                                                     der Studienabbrecher anschließend in einer
                                                                                                                     betrieblicher Ausbildung.

IHK-Präsident Manfred Schnabel (6. v. l.) beim Treffen mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Mitte), BWIHK-
Präsident Wolfgang Grenke (8. v. r.) und weitere leitende Vertreterinnen und Vertreter der baden-württembergischen
IHKs. | Foto: BWIHK

32 . #GemeinsamErfolgreich
Fachkräftesituation im ländlichen
Raum verbessern

Im Mittelpunkt eines Informationsaustau-
sches zwischen Landrat Dr. Achim Brötel,                         Kommunalpolitische Gespräche in Heidelberg
Dr. Axel Nitschke, Hauptgeschäftsführer
der IHK Rhein-Neckar, und IHK-Geschäfts-                         Aus der Kommunalwahl Ende Mai 2019 ist in Heidelberg ein stark
führer Dr. Andreas Hildenbrand stand die                         veränderter Gemeinderat hervorgegangen. Die Grünen konnten die
Entwicklung der DHBW Mosbach. Angesichts                         Anzahl ihrer Sitze von acht auf 16 verdoppeln und wurden damit
der derzeitigen Schwierigkeiten der Unter-                       erstmals zur stärksten Fraktion im Gemeinderat. Ende Oktober 2019
nehmen, geeignete Bewerber für eine Aus-                         fand ein erstes Gespräch mit Vertreterinnen und Vertretern der Grü-
bildung oder ein Studium – insbesondere in                       nen Fraktion statt. Den Gemeinderatsmitgliedern wurde die Arbeit
den IT-Bereichen – zu finden, sei Konkurrenz                     der IHK erläutert. Dabei wurden u. a. auf die vielfältigen Angebote
zwischen den DHBW-Standorten Mosbach                             der IHK im Bereich der ökologischen Transformation und auf die
und Heilbronn nicht sinnvoll. Besonders der                      aktuellen Mobilitätsprobleme und den nicht gedeckten Flächenbe-
ländliche Raum ist vom Fachkräftemangel                          darf der örtlichen Wirtschaft hingewiesen. Seitens der Fraktion der
betroffen. Die IHK Rhein-Neckar wird sich                        Grünen gibt es Überlegungen, Unternehmen, die sich in besonderem
verstärkt dafür einsetzen, die Fachkräfte-                       Maße für Nachhaltigkeit und Klimaschutz engagieren, zu fördern.
sicherung im Neckar-Odenwald-Kreis zu                            Abschließend wurden die Mandatsträgerinnen und Mandatsträger
verbessern.                                                      eingeladen, mit den Unternehmen in Heidelberg in Kontakt zu treten
                                                                 und die Unterstützung der IHK zugesagt.

                                                                 Verkehrspolitisches Gespräch im Landtag

                                                                 Lkw-Parkplätze an Bundesautobahnen und Drittnutzerfinanzierung
                                                                 waren die Themen beim verkehrspolitischen Gespräch im Landtag im
                                                                 Mai 2019. Die Unternehmerinnen und Unternehmer aus den zwölf
                                                                 baden-württembergischen IHK-Bezirken diskutierten in Stuttgart
                                                                 mit den verkehrspolitischen Sprechern der Fraktionen Bündnis 90/
                                                                 Die Grünen, CDU, SPD, FDP und AfD über Herausforderungen und
                                                                 Probleme beider Themen. Überfüllte Autobahnraststätten und daraus
                                                                 folgende Gefahren im Straßenverkehr, Konflikte in Gewerbegebieten
                                                                 durch parkende Lkw und die fehlende Akzeptanz des Güterverkehrs
Den Neckar-Odenwald-Kreis im Blick: IHK-Hauptgeschäftsführer     in der Bevölkerung kamen dabei zur Sprache. Auch das diesjährige
Dr. Axel Nitschke, Landrat Dr. Achim Brötel und IHK-Geschäfts-
führer Dr. Andreas Hildenbrand (v. l.) im Haus der Wirtschaft
                                                                 Treffen brachte wieder fruchtbare Diskussionen hervor, bei denen die
Mosbach | Foto: IHK Rhein-Neckar                                 Landtagsabgeordneten zusicherten, die Vorschläge der Wirtschaft
                                                                 aufzunehmen und im weiteren Dialog zu bleiben.

                                                                 Vertreter der baden-württembergischen IHKs im Diskurs mit verkehrspolitischen Sprechern im
                                                                 Stuttgarter Landtag: Ein Gesprächspunkt waren u. a. die finanziellen Belastungen für Unternehmen
                                                                 durch Infrastrukturabgaben. | Foto: BWIHK

                                                                                                                                              Bericht 2019 . 33
Technologiepark Heidelberg erweitert

             Der Technologiepark Heidelberg, der u. a. eines der wichtigsten Cluster
             Deutschlands im Bereich Biotechnologie beherbergt, kann seine
             erfolgreiche Arbeit am Gründungsstandort im Neuenheimer Feld
             fortsetzen. Möglich wurde dies durch die Entscheidung des Finanz-
             ministeriums Baden-Württemberg, das bestehende Erbbaurecht um
             weitere 20 Jahre zu verlängern. Dadurch kann das Management des
             Technologieparks den jungen Unternehmen nun wieder eine lang-
             fristige Entwicklungsperspektive aufzeigen. Der Park war 1984 von
             der IHK Rhein-Neckar gemeinsam mit der Stadt Heidelberg als Leucht-
             turmprojekt für Technologietransfer und Regionalentwicklung ge-
             gründet worden. Als Gesellschafter ist die IHK dem Technologiepark
             bis heute verbunden. Mit der Eröffnung des ersten Bauabschnitts
             des neuen Business Development Center Heidelberg (BDC HD), ging
             im Oktober 2019 ein wichtiges Projekt über die Ziellinie. In dem
             futuristischen Gebäude sollen Wirtschaft und Wissenschaft künftig
             noch stärker zusammenarbeiten. Im Kern verfolgt das Center die
             Idee, die Fixkosten für Existenzgründungen zu senken und die Kon-
             takte zwischen Wirtschaft und Wissenschaft zu intensivieren. Auf
             7.000 Quadratmetern finden Jungunternehmerinnen und -unter-
             nehmer aus den Bereichen Biotechnologie, gedruckte Elektronik,
             Umwelttechnik und digitale Medien alles, was man für die erfolgreiche
             Entwicklung des Unternehmens benötigt.

                                                                                                      Regionalpolitische und europa-
                                                                                                      politische Positionen

                                                                                                      Im Vorfeld der Kommunalwahlen und der
                                                                                                      Europawahl 2019 fasste die IHK Rhein-Neckar
                                                                                                      die wichtigsten Themen aus Sicht der Wirt-
                                                                                                      schaft in den „regionalpolitischen Positionen“
                                                                                                      und den „europapolitischen Positionen“
                                                                                                      zusammen. Die Positionspapiere wenden sich
                                                                                                      insbesondere an Vertreter aus Politik und Ver-
                                                                                                      waltung und zeigen konkreten Handlungsbe-
                                                                                                      darf in wirtschaftsrelevanten Bereichen auf.
                                                                                                      Die regionalpolitischen Positionen fassen
                                                                                                      die aus Sicht der Wirtschaft 30 wichtigsten
             Hightech innen und außen: Das BDC HD ist schon aufgrund seiner asymmetrisch geknickten   Projekte für die zukünftige Entwicklung des
             Bumerang-Form ein Hingucker. Hinzu kommt die technoide Fassade mit ihren Bändern aus
             Aluminiumpaneelen. | Firmenfoto
                                                                                                      Wirtschaftsraumes Rhein-Neckar zusammen.
                                                                                                      Dabei stehen die vier Kernbereiche Verkehr,
                                                                                                      Ausbildung, Innovation und Standort im Mit-
                                                                                                      telpunkt. In ihren europapolitischen Positionen
                                                                                                      mit 21 Kernpunkten verdeutlicht die IHK Rhein-
                                                                                                      Neckar, welche zentrale Bedeutung Europas
                                                                                                      Herzstück – der europäische Binnenmarkt –
                                                                                                      hat. Die Wirtschaft im IHK-Bezirk weist eine
                                                                                                      im Bundesvergleich überdurchschnittliche
                                                                                                      Exportquote von 60,9 Prozent auf. Die Wei-
                                                                                                      terentwicklung eines offenen europäischen
                                                                                                      Binnenmarktes ist deshalb ein zentrales
                                                                                                      Anliegen der Wirtschaft.
                                                                                                      www.rhein-neckar.ihk24.de/interessenver-
                                                                                                      tretung

34 . #GemeinsamErfolgreich
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