GEMEINWOHL-BERICHT - GEMEINWOHL-BERICHT - KOMPAKT-VERSION - KOMPAKT-VERSION, BASIS MATRIX 5.02 Engel und Brotzge og einfachmoebel - einfach Möbel

 
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GEMEINWOHL-BERICHT
                  KOMPAKT-VERSION

                 Name des Unternehmens

      GEMEINWOHL-BERICHT
KOMPAKT-VERSION, BASIS MATRIX 5.02

     Engel und Brotzge og einfachmoebel
                               Achstr. 39
                               6971 Hard
                               Vorarlberg
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VORWORT
Mit Ethik zum Erfolg!
Unternehmen messen ihr wirtschaftliches Handeln auf der Grundlage ethischer
Werte

Die Gemeinwohl-Ökonomie beschreibt eine sozialere, ökologischere und demokratischere
Wirtschaft. Aufbauend auf den Werten Menschenwürde, Solidarität, ökologische
Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit, Mitbestimmung und Transparenz erfolgt eine
Darstellung der Maßnahmen die ein Unternehmen trifft, um über den gesetzlichen Rahmen
hinaus, einen Beitrag zum Wohle aller Menschen zu leisten.

Die Entscheidung zusätzlich zum finanzrechtlichen Jahresabschluss eine Gemeinwohlbilanz
zu schreiben, bedeutet in einem Unternehmen nicht nur die wirtschaftlichen Auswirkungen
zu beurteilen, sondern ebenso die ethische Wertehaltung, durch welche Beziehungen und
Kooperationen gelingen, transparent darzustellen.

„Heute kennen die Menschen von allen Dingen den Preis aber nicht mehr ihren Wert!“

Immer mehr Menschen fragen nach dem Sinn ihrer beruflichen Tätigkeit. Das wirtschaftliche
und gemeinwohlorientierte Handeln der Unternehmen, so der Wunsch vieler Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter, soll wieder mit jenen Werten und Zielen übereinstimmen, die in den meisten
Verfassungen westlicher Demokratien verankert sind.

Die Gemeinwohlbilanz (Gemeinwohlbericht + Gemeinwohl-Matrix) ist das zentrale Werkzeug
der Gemeinwohl-Ökonomie. Sie hilft mit ihrer Matrixstruktur das unternehmerische Handeln
und deren Wirkung abzubilden. So entsteht eine wertvolle Grundlage für zukünftige
Entscheidungen.

Das Unternehmen einfachmöbel Engel und Brotzge og teilt diese Wertehaltung und ist
Mitglied beim Verein zur Förderung der Gemeinwohlökonomie.

Blick auf den Prozess zur Erstellung des Gemeinwohlberichtes

Das Unternehmen einfachmöbel Engel und Brotzge og hat im Zuge einer Workshopreihe von
Jänner bis April 2020 mit zwei weiteren Betrieben die Gemeinwohlbilanz geschrieben und
sich im Dezember einer Peer Evaluierung gestellt.

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GEMEINWOHL-BERICHT - GEMEINWOHL-BERICHT - KOMPAKT-VERSION - KOMPAKT-VERSION, BASIS MATRIX 5.02 Engel und Brotzge og einfachmoebel - einfach Möbel
DAS UNTERNEHMEN
•   Firma: einfachmöbel Engel und Brotzge og
•   Adresse: Achstr. 39, 6971 Hard
•   Region/Land/Staat: Hofsteig/Vorarlberg/Österreich
•   Homepage: einfachmoebel.at
•   Anzahl Mitarbeiter*innen: 6
•   Bilanzsumme: € 68.000,--
•   Durchschnittliche Investitionshöhe pro Jahr: € 6.000,--

TÄTIGKEITSBERICHT
         Produkte & Dienstleistungen                       Anteil am Umsatz
    Einzelfertigung von Vollholzmöbel                96%
    Einzelfertigung von Möbeln in anderen            3%
    Holzwerkstoffen und Materialien
    Kleinserienfertigung von Vollholzmöbel           1%

DAS UNTERNEHMEN UND DAS GEMEINWOHL
Die Tischlerei Engel und Brotzge versucht, ihr unternehmerisches und
gesellschaftliches Wirken nach dauerhaften und möglichst ressourcensparenden
Kriterien auszurichten.
Die Fertigung von Möbeln in heimischem Vollholz hat über einen Zeitraum von über
20 Jahren kontinuierlich zugenommen und das angestrebte Ziel, dass ausschließlich
solche Produkte von uns auf den Markt kommen, ist annähernd erreicht.
Nachdem wir im Jahr 2011 das erste Mal von der Möglichkeit einer Gemeinwohl-Bilanz
für Firmen erfahren haben, entschlossen wir uns 2012 im Rahmen eines Pionier-
Workshops für Vorarlberg, die erste Bilanz zu erstellen.
Unsere wirtschaftlichen Aktivitäten spielten sich bisher und werden sich auch zukünftig
im regionalen Raum abspielen. Wir fühlen uns in der Größenordnung des
Kleinunternehmens wohl und haben nicht die Absicht an Volumen zuzunehmen. Eine
Steigerung der Qualität, vordergründig im Kontext sozioökologischer Aspekte, wird von
uns angestrebt.
Engel und Brotzge ist Mitglied beim Verein zur Förderung der Gemeinwohl-Ökonomie
in Vorarlberg.

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Die Vorarlberger Teilorganisation der GWÖ-Österreich versucht die Idee der
Gemeinwohlökonomie über das Energiefeld Vorarlberg, über das Einbeziehen von
Firmen, Institutionen, und Kommunen sowie über Medien und Politik in der Region zu
verankern.
Sinnhaftes, gerechtes Agieren in allen Bereichen des Zusammenlebens ist ein Thema,
das in vielen Gremien diskutiert wird. Viele Teilbereiche im kommunalen Geschehen
können bereits gute Ansätze vorweisen.
Es ist wünschenswert, dass auch Regionen und Gemeinden das tiefgreifende
Konzept, das die GWÖ bietet, als Programm für ihre gesellschaftlichen
Verbesserungen heran ziehen.

Für Fragen und Anregungen sind wir gerne für sie erreichbar:
Wilfried Engel; 0664 9997004; eb@einfachmoebel.at

                                         -IV-
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INHALTSVERZEICHNIS
VORWORT ........................................................................................................................... II

DAS UNTERNEHMEN ..........................................................................................................III

TÄTIGKEITSBERICHT ..........................................................................................................III

DAS UNTERNEHMEN UND DAS GEMEINWOHL ................................................................III

INHALTSVERZEICHNIS ....................................................................................................... V

A - LIEFERANT*INNEN......................................................................................................... 2
  A1 - MENSCHENWÜRDE IN DER ZULIEFERKETTE ..................................................................... 2
  A2 - SOLIDARITÄT UND GERECHTIGKEIT IN DER ZULIEFERKETTE .............................................. 5
  A3 - ÖKOLOGISCHE NACHHALTIGKEIT IN DER ZULIEFERKETTE ................................................. 6
  A4 - TRANSPARENZ UND MITENTSCHEIDUNG IN DER ZULIEFERKETTE ....................................... 8

B - EIGENTÜMER*INNEN UND FINANZPARTNER*INNEN ................................................. 9
  B1 - ETHISCHE HALTUNG IM UMGANG MIT GELDMITTELN ........................................................ 9
  B2 - SOZIALE HALTUNG IM UMGANG MIT GELDMITTELN ..........................................................10
  B3 - SOZIAL-ÖKOLOGISCHE INVESTITIONEN UND MITTELVERWENDUNG ...................................11
  B4 - EIGENTUM UND MITENTSCHEIDUNG ...............................................................................13

C - MITARBEITENDE...........................................................................................................14
  C1 - MENSCHENWÜRDE AM ARBEITSPLATZ ...........................................................................14
  C2 - AUSGESTALTUNG DER ARBEITSVERTRÄGE.....................................................................18
  C3 - ÖKOLOGISCHES VERHALTEN DER MITARBEITENDEN .......................................................20
  C4 - INNERBETRIEBLICHE MITENTSCHEIDUNG UND TRANSPARENZ ..........................................22

D - KUND*INNEN UND MITUNTERNEHMEN ......................................................................23
  D1 - ETHISCHE KUNDENBEZIEHUNG......................................................................................23
  D2 - KOOPERATION UND SOLIDARITÄT MIT MITUNTERNEHMEN................................................26
  D3 - ÖKOLOGISCHE AUSWIRKUNGEN DURCH NUTZUNG UND ENTSORGUNG VON PRODUKTEN
       UND DIENSTLEISTUNGEN ..............................................................................................27
  D4 - KUND*INNEN-MITWIRKUNG UND PRODUKTTRANSPARENZ ...............................................29

E - GESELLSCHAFTLICHES UMFELD ...............................................................................30
  E1 - SINN UND GESELLSCHAFTLICHE W IRKUNG DER PRODUKTE UND DIENSTLEISTUNGEN ........30
  E2 - BEITRAG ZUM GEMEINWESEN........................................................................................33
  E3 - REDUKTION ÖKOLOGISCHER AUSWIRKUNGEN ................................................................36
  E4 - TRANSPARENZ UND GESELLSCHAFTLICHE MITENTSCHEIDUNG .........................................40

AUSBLICK ...........................................................................................................................42

BESCHREIBUNG DES PROZESSES DER ERSTELLUNG DER GEMEINWOHLBILANZ ...42

                                                                  -V-
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A - LIEFERANT*INNEN
A1 - MENSCHENWÜRDE IN DER ZULIEFERKETTE

Bei unseren Lieferant*innen ist die Einhaltung der gesetzlichen Rahmenbedingungen durch
staatliche Kontrollen (z. B. AUVA) gewährleistet.
Holz, Holzprodukte, Komponenten in Stahl, Stein, Textilien, Glas, Beschläge, Hilfswerkstoffe
und Oberflächen-Öle werden von uns zugekauft. Die Auswahl der Lieferanten erfolgt nach
betriebswirtschaftlichen Kriterien, ansatzweise auch nach Regionalität und Sozialaspekten
(Integra, Weltladen).
Soziale Risiken in der Zulieferkette sind uns nicht bekannt, allerdings haben wir dies nicht
evaluiert.
Anteil der zugekauften Produkte/Dienstleistungen am gesamten Einkaufsvolumen:
                                                    Roh- Hilfs- und Betriebsstoffe,
Einkaufsvolumen in TSD €                      196,0 Dienstleistungen

Die größten/wichtigsten Lieferanten und deren Produkte (mind. 10)

                                           Einkaufs-                                                            % vom
Nr.              Lieferant*innen           volumen         liefert uns... (Material, Dienstleistung...)        Einkaufs-
                                           in TSD €                                                            volumen

 1    Tischler Rohstoff Gen. mbH                 58,0 Holz und Holzprodukte                                       29,59%
 2    Schachermayer GmbH                         35,0 Beschläge und Holzprodukte                                  17,86%
 3    Tschabrun GmbH                              4,0 Holz und Holzprodukte                                        2,04%

 4                                               23,0                                                             11,73%

      Haberkorn GmbH                                     Elektrogeräte und Sanitärprodukte
 5    VMZ GmbH                                   13,0    Stahlprodukte                                             6,63%
 6    Glasbau Bildstein GmbH                       3,0   Glasprodukte                                              1,53%
 7    Würth GmbH                                   4,0   Beschläge und Holzprodukte                                2,04%
 8    Livos GmbH                                   3,0   Öle                                                       1,53%
 9    Habisreutinger GmbH&Co.KG                  12,0    Holz und Holzprodukte                                     6,12%
 10 Niederer GmbH                                10,0    Schnittholz                                               5,10%
 11                                                                                                                0,00%
 12                                                                                                                0,00%
 13                                                                                                                0,00%
 14                                                                                                                0,00%
      Fremdleistungen
 1                                                                                                                 0,00%
 2                                                                                                                 0,00%
 3                                                                                                                 0,00%
 4                                                                                                                 0,00%
 5                                                                                                                 0,00%

      Gesamt                                    165,0                                                     10      84,17%

Menschenwürde in der Zulieferkette                                                                                -2-
Langjährige Lieferant*innen wie die Tischler Rohstoffgenossenschaft, bei der wir auch
Genossenschafter sind, machen bei uns einen sehr positiven Eindruck allein durch den
Umstand, dass die Mitarbeiter, die uns beliefern, faktisch mit uns alt werden; man hat schon
jahrelang miteinander zu tun und gewinnt den Eindruck, dass es ihnen bei dieser Firma auch
grundsätzlich gut geht.
Die sozialen Risiken in der Zulieferkette wurden von uns noch nicht konkret ermittelt. Wir
achten allerdings sehr wohl darauf, Holz und Holzprodukte mit möglichst regionaler/
europäischer Herkunft zu beziehen, wodurch gewisse Risiken ausgeschlossen sind.
Auch die Herkunft von Halbfertigprodukten, Beschlägen, Textilien u. ä. ist relativ sicher, da sie
zur Gänze aus Europa stammen und zu einem großen Anteil aus Mitteleuropa bzw. dem
deutschsprachigen Raum.
Die Materialströme unseres Unternehmens können als üblich erachtet werden. Nur in den
Bereichen wo die Großindustrie zum mittelbaren Geschäftspartner wird, sind die Hintergründe
und Abläufe als kritisch zu beurteilen.

Uns sind keine Verletzungen der Menschenwürde bei den wesentlichen Lieferant*innen im
Zusammenhang mit den von uns bezogenen Produkten bekannt. Die Geschäftspartner
unseres Betriebes sind durch persönliche Kontakte mit uns verknüpft und auf Grund
langjähriger Zusammenarbeit ist diesbezüglich eine relative Sicherheit gegeben.

Die Firma Haberkorn kann auf verschiedenste Anerkennungen in diesem Kontext verweisen.

Zukünftig wollen wir die unmittelbaren Zulieferer*innen sensibilisieren und ermutigen
wiederum ihre Lieferant*innen zu prüfen und damit die Hintergründe in der Zulieferkette der
verschiedenen Produkte zu beleuchten.
Wo kritische Hintergründe zu vermuten sind, und wir nicht den Einfluss haben diese zu ändern,
wird versucht Alternativprodukte zu finden.
Menschenwürde in der Zulieferkette                                                            -3-
A1.1 - VERLETZUNG DER MENSCHENWÜRDE IN DER
       ZULIEFERKETTE

Die Beurteilung der Einhaltung der Menschenwürde über die gesamte Zulieferkette ist uns
derzeit noch nicht möglich. Der Aufwand für die dazu notwendigen Nachforschungen ist
enorm. Daher stützen wir unsere Einschätzung, wo immer es möglich ist, auf die von
unseren Lieferanten vorgelegten Zertifizierungen oder persönliche Besuche. Doch selbst
dann haben wir uns nur von der Einhaltung der Menschenwürde in den unmittelbar vor uns
liegenden Stufen der Zulieferkette überzeugt und nicht bis ganz zum Ursprung.
Ziel der Gemeinwohlökonomie muss es sein, dass jedes Glied in der Zulieferkette seine
unmittelbaren Vorlieferanten entsprechend evaluiert und dazu anhält die Menschenwürde
einzuhalten. Dieser Aufgabe gehen wir mit großer Ernsthaftigkeit nach.
Daher geben wir uns hier keine Negativpunkte, auch wenn wir nicht mit 100% Sicherheit
behaupten können, dass in der gesamten Zulieferkette unserer wesentlichen Lieferanten
keinerlei Menschenrechtsverletzungen vorkommen.

 A1 - Menschenwürde in der Zulieferkette

 erreichte Punktezahl A1                                               Pkt. 3

 erreichte Punktezahl A1.1                                             Pkt. 0

Menschenwürde in der Zulieferkette                                                    -4-
A2 - SOLIDARITÄT UND GERECHTIGKEIT IN DER ZULIEFERKETTE

Theoretisch könnte durch Selektion nach sozialen Kriterien Einfluss auf die Gestaltung des
Miteinanders in der Zulieferkette genommen werden. Die Diskussion mit Partner*innen in
unserer Zulieferkette über die Aspekte Solidarität und Gerechtigkeit haben wir bisher noch
nicht in Erwägung gezogen. Maßnahmen zur Förderung eines solidarischen Umgangs unter
den Beteiligten in der Zulieferkette wurden bisher nicht unternommen.
Überprüfungs- und Sanktionsmöglichkeiten sind diesbezüglich nicht eruiert worden.
Der Aspekt Solidarität und Gerechtigkeit in der Zulieferkette wurde in unserem Betrieb bisher
nicht bearbeitet. Nur in den Bereichen, wo Solidarität und Gerechtigkeit entscheidende
Unternehmenskriterien sind (Weltladen, Integra) kommt dieser Aspekt zum Tragen.

A2.1 - AUSNUTZUNG DER MARKTMACHT GEGENÜBER
       LIEFERANT*INNEN

Die Beurteilung der Einhaltung der Solidarität und Gerechtigkeit in der Zulieferkette über die
gesamte Zulieferkette ist uns derzeit noch nicht möglich. Der Aufwand für die dazu
notwendigen Nachforschungen ist enorm. Daher stützen wir unsere Einschätzung, wo immer
es möglich ist, auf die von unseren Lieferanten vorgelegten Zertifizierungen oder persönliche
Besuche. Doch selbst dann haben wir uns nur von der Einhaltung der Solidarität und
Gerechtigkeit in den unmittelbar vor uns liegenden Stufen der Zulieferkette überzeugt und
nicht bis ganz zum Ursprung.
Ziel der Gemeinwohlökonomie muss es sein, dass jedes Glied in der Zulieferkette seine
unmittelbaren Vorlieferanten entsprechend evaluiert und dazu anhält die Solidarität und
Gerechtigkeit einzuhalten. Dieser Aufgabe gehen wir mit großer Ernsthaftigkeit nach.
Daher geben wir uns hier keine Negativpunkte, auch wenn wir nicht mit 100% Sicherheit
behaupten können, dass in der gesamten Zulieferkette unserer wesentlichen Lieferanten
keinerlei Menschenrechtsverletzungen vorkommen.

Wir gehen davon aus, dass unsere Geschäftspartner im Rahmen der in Mitteleuropa üblichen
Geschäftspraktiken agieren. Die marktwirtschaftlichen Bedingungen in diesem
Wirtschaftsraum sind relativ fair und werden auch von übergeordneten Institutionen
überwacht. Wir selbst haben gegenüber unseren Lieferant*innen keinerlei Marktmacht.

 A2 - Solidarität und Gerechtigkeit in der Zulieferkette

 erreichte Punktezahl A2                                                   Pkt. 3

 erreichte Punktezahl A2.1                                                 Pkt. 0

Solidarität und Gerechtigkeit in der Zulieferkette                                         -5-
A3 - ÖKOLOGISCHE NACHHALTIGKEIT IN DER ZULIEFERKETTE

Hintergründe über die Umweltauswirkungen in unserer Zulieferkette sind uns nicht im Detail
bekannt, es gibt aber Abschätzungen.
Produkte mit hohem Umweltrisiko werden gemieden.
Rohware, Produkte und Dienstleistungen werden nach den Kriterien Transportwege,
Regionalität, Energieeinsatz und Auswirkungen auf die Umwelt ausgewählt.
Allerdings werden ökologische Risiken in der Zulieferkette von uns bisher nicht systematisch
evaluiert.
Ökologische Kriterien wie Holz aus nachhaltiger Forstnutzung (FSC...) und möglichst geringer
Energieeinsatz werden von uns berücksichtigt.
Von unseren meisten Mitbewerber unterscheiden wir uns durch den Einsatz von Holz und
Holzprodukten in möglichst ursprünglicher Form (Schnittholz, Holzplatten mit wenig
Bindemitteln und geringem industriellem Einsatz).

 Anteil der eingekauften Produkte/Dienstleistungen, die          60%
 ökologisch höherwertige Alternativen sind

Die ökologische Nachhaltigkeit in unseren Produkten ist durch die Verarbeitung von Holz in
seiner Reinform stark gegeben. Da der weitaus größte Anteil in unseren Produkten Holz in
Reinform ist, haben wir hier eine starke Gewichtung. Die Annahme, dass 60% der
eingekauften Produkte als höherwertige Alternativen einzustufen sind, rührt daher, dass in
unserer Region allgemein die Verarbeitung von heimischem Holz sehr stark ausgeprägt ist.
Dieser Umstand ist als Messlatte von uns anerkannt, weil wir das mit dem Excel-Hilfsmittel für
die TOP10-Lieferanten abgeschätzt haben. Z. T. haben die zugekauften Produkte folgende
Zertifikate: FSC, PEFC, Umweltzeichen Österreich.
Leime und Kleber kommen notwendigerweise zur Anwendung, wobei nur in äußerst geringem
Umfang zu Polyurethan-Produkten (PU-Kleber) gegriffen wird.
Birken-Sperrholz-Platten stellen bei uns ein relativ kritisches Produkt dar, da der Holzursprung
nicht nachvollziehbar ist (Mangel an Nachhaltigkeit) und auch der Kleberanteil hoch ist.
Besonders hohe schädliche Umweltauswirkungen sind jedoch damit nicht zwingend
verbunden.

Das Risiko unwissentlich Holz aus europäischem Raubbau zu verarbeiten muss zukünftig
weitestgehend ausgeschlossen werden können. Entsprechende Maßnahmen wollen wir
setzen.

Ökologische Nachhaltigkeit In der Zulieferkette                                              -6-
A3.1 - UNVERHÄLTNISMÄßIG HOHE UMWELTAUSWIRKUNGEN IN
       DER ZULIEFERKETTE

Die Beurteilung dass bei uns keine Produkte/Dienstleistungen zugekauft werden, die in der
Lieferkette mit besonders hohen schädlichen Umweltauswirkungen einhergehen über die
gesamte Zulieferkette ist uns derzeit noch nicht möglich. Der Aufwand für die dazu
notwendigen Nachforschungen ist enorm. Daher stützen wir unsere Einschätzung, wo immer
es möglich ist, auf die von unseren Lieferanten vorgelegten Zertifizierungen oder persönliche
Besuche. Doch selbst dann haben wir uns nur von der Situation in den unmittelbar vor uns
liegenden Stufen der Zulieferkette überzeugt und nicht bis ganz zum Ursprung.
Ziel der Gemeinwohlökonomie muss es sein, dass jedes Glied in der Zulieferkette seine
unmittelbaren Vorlieferanten entsprechend evaluiert und dazu anhält die entsprechenden
Kriterien einzuhalten. Dieser Aufgabe gehen wir mit großer Ernsthaftigkeit nach.
Daher geben wir uns hier keine Negativpunkte, auch wenn wir nicht mit 100% Sicherheit
behaupten können dass in der gesamten Zulieferkette unserer wesentlichen Lieferanten
keinerlei Produkte/Dienstleistungen zugekauft werden, die in der Lieferkette mit besonders
hohen schädlichen Umweltauswirkungen einhergehen, vorkommen.

 A3 – Ökologische Nachhaltigkeit in der Zulieferkette

 erreichte Punktezahl A3                                                   Pkt. 8

 erreichte Punktezahl A3.1                                                 Pkt. 0

Ökologische Nachhaltigkeit In der Zulieferkette                                           -7-
A4 - TRANSPARENZ UND MITENTSCHEIDUNG IN DER
     ZULIEFERKETTE

Als Genossenschafter bei der Rohstoffgenossenschaft der Fa. Tischler Rohstoff haben wir
dort einen gewissen Einfluss auf die Gestaltung eines transparenten und partizipativen
Umgangs der Beteiligten miteinander.
Aktiv wurden bisher jedoch noch keine Maßnahmen in diese Richtung gesetzt.
Die Risiken in diesem Kontext wurden bisher nicht geprüft.

 Anteil der eingekauften Produkte und Rohwaren, die ein
 Label tragen, welches Transparenz und Mitentscheidung 0%
 berücksichtigt
                                                             Thematisierung
 Anteil der Lieferant*innen, mit denen ein transparenter und ansatzweise bei den
 partizipativer Umgang mit Anspruchsgruppen thematisiert Hauptlieferanten
 wurde bzw. die auf dieser Basis ausgewählt wurden.          Tischlerrohstoff und
                                                             Schachermayer

 A4 – Transparenz und Mitentscheidung in der Zulieferkette

 erreichte Punktezahl A4                                                Pkt. 0

 erreichte Punktezahl A4.1                                              Pkt. 0

Transparenz und Mitentscheidung in der Zulieferkette                                -8-
B - EIGENTÜMER*INNEN UND FINANZPARTNER*INNEN
B1 - ETHISCHE HALTUNG IM UMGANG MIT GELDMITTELN

Geld ist das allgemein gültige Tauschmittel. Im heutigen Geschäftsleben wird es zunehmend
ein virtuelles Element. In unserem täglichen Wirtschaften wirkt es fast ausnahmslos in Form
von Last- und Gutschriften auf unseren Konten.
Die Ausstattung mit Eigenmitteln stellen wir mit unserem Privatvermögen sicher.
Der Zugewinn an Eigenmitteln ist nur über wirtschaftliche Erträge/Gewinne möglich.
Die Finanzierung unserer Firma, über unsere Bank hinaus, wurde bisher nicht in Erwägung
gezogen.
Eine Ablösung konventioneller Kredite und eine Verringerung des Finanzrisikos, wurden von
uns bisher nicht ins Auge gefasst.
Unser Bankpartner ist die Raiffeisenbank am Bodensee. Wir gehen davon aus, dass Ethik bei
einer Genossenschaftsbank einen gewissen Stellenwert hat, allerdings ist dieser Aspekt von
uns bisher noch nicht hinterfragt worden. Die Raiffeisenbank ist regional engagiert
(Sponsoring...), hat auch ethische Finanzprodukte.
Die Problematik unserer Kapitalsituation ist uns bewusst.
Jedoch die stetige Verbesserung unseres Geschäftsmodells und die Zuversicht in die Stabilität
unseres Marktsegments, lassen uns an unser Tun glauben.
Ziel ist, unsere Kapitalanteile in den kommenden Jahren an den Branchendurchschnitt
anzugleichen.

 B1 – Ethische Haltung im Umgang mit Geldmitteln

 erreichte Punktezahl B1                                                  Pkt. 0

 erreichte Punktezahl B1.1                                                Pkt. 0

Ethische Haltung im Umgang mit Geldmitteln                                                -9-
B2 - SOZIALE HALTUNG IM UMGANG MIT GELDMITTELN

Unsere Ausgaben tragen zur Wertschöpfung unserer Mitarbeiter und unserer Lieferant*innen
bei. Im Jahr 2012 wurde der Entschluss gefasst komfort- und wärmetechnische
Verbesserungen am Mietobjekt Tischlerwerkstatt auszuführen. Um das finanzielle Risiko
möglichst gering zu halten (Der Objekteigentümer überließ uns „freie Hand“, war jedoch an
einer finanziellen Beteiligung nicht interessiert!), wurde eine Teilsanierung des Gebäudes
unter Ausnutzung der firmeneigenen Möglichkeiten und Potentiale im Jahr 2013 realisiert.
Die Eigenleistung der Firma in der Größenordnung von rund € 30.000,- wurde spontan über
Kontokorrent finanziert. Material für die Sanierung sowie Erneuerungen im Bereich des
Anlagevermögens, die ebenfalls im Zuge des Projekts, sinnhaft waren, sind über unsere Bank
fremdfinanziert und werden über einen Zeitraum von maximal 10 Jahren abgestattet. Die
Deckung ist lediglich über den laufenden Geschäftsbetrieb gegeben. Eine Risikovorsorge gibt
es nicht; zudem ist das Risiko des Anteils der Investitionen, die in die Liegenschaft flossen,
hoch, da die Mietvertragsklauseln nicht zu unseren Gunsten verhandelbar waren!
Im Bilanzzeitraum wurden keine notwendigen Zukunftsausgaben erkannt und daher belaufen
sich die Ausgaben lediglich auf die Rückerstattung der laufenden Raten der im Jahr 2013
getätigten Investitionen.
Das unternehmerische Risiko ist in unserem Betrieb relativ hoch. Wie bei allen
Kleinbetrieben hat der Ausfall einer Arbeitskraft für uns große Auswirkungen. Vorteilig zu
beurteilen ist die Tatsache, dass wir es mit meist sehr zuverlässigen Kunden zu tun haben.
Auch im Bereich Zulieferung und Dienstleistung sind wir bei sehr guten Partnern
aufgehoben. Die wirtschaftliche Situation in unserer Region ist sehr positiv zu beurteilen.

B2.1 - UNFAIRE VERTEILUNG VON GELDMITTELN

Das Unternehmen kann bestätigen, dass die Verteilung von Geldmitteln bei stabiler
Gewinnlage fair erfolgt.

 B2 – Soziale Haltung im Umgang mit Geldmitteln

 erreichte Punktezahl B2                                                   Pkt. 8

 erreichte Punktezahl B2.1                                                 Pkt. 0

Soziale Haltung im Umgang mit Geldmitteln                                                 -10-
B3 - SOZIAL-ÖKOLOGISCHE INVESTITIONEN UND
     MITTELVERWENDUNG

Die sozial-ökologische Folgewirkungen von unseren Investitionen und Veranlagungen sollen
zukünftig CO²-neutral sein. Wie dies umzusetzen ist, muss von uns im gegebenen Fall
recherchiert werden.
Sozial-ökologische Investitionen in Zukunft können an folgenden Stellen sinnvoll sein:
   •  Reduktion von Emissionen im Fuhrpark (Elektro-/Gasmobilität)
   •  Wärmerückgewinnung bei Absauganlage
   •  Energiereduktion bei Elektrogeräten (PC, Handmaschinen, stationäre MaschinenX)
Der finanzielle Aufwand und die Förderprogramme zur Umsetzung ökologischer
Verbesserungen sind noch zu evaluieren. Dieser Prozess ist noch nicht eingeleitet.
Die Sanierung des Gebäudes im Jahr 2013 hatte die Auswirkung, dass die Heizenergiekosten
(Erdgas) im Vergleich zu den vorigen Jahren annähernd halbiert werden konnte.
Die Verbesserung der Anlagen führte zu einem noch nicht exakt erhobenen Mehrverbrauch
an Strom, da leistungsstärkere Motoren eingebaut wurden. Teilweise ist der Anstieg des
Stromverbrauchs, auch auf die Zunahme der Betriebsstunden der Anlagen im Zusammenhang
mit einem kontinuierlichen Umsatzzuwachs zu erklären.
Unser sozial-ökologisches Engagement, findet bisher in Form einer Beteiligung an der Fa.
GEA statt.

 Investitionsplan inkl. ökologischer Sanierungsbedarf             0€

 Realisierung der ökologischen Investitionen                      0€

 Finanzierte Projekte                                             0€

                                                                  GEA: 200,- €
 Fonds-Veranlagungen

Die Sanierungsmaßnahmen des Jahres 2013 umfassten wie folgt:
Erneuerung des Fußbodens: der Bretterboden wurde durch einen Bohlen-Boden in 7 cm dicke
mit doppelter Kamm-/Nutverbindung ausgeführt.
Dachdämmung: Innendämmung mit Vertäfelung und konstruktiver Verstärkung des Daches.
Erneuerung der Raumbeleuchtung: Stromsparendere Leuchten mit mehr Helligkeit.
Modernisierung im Maschinenpark: Verbesserung von Arbeitskomfort und Effizienz.
Mit der Teilsanierung der Werkstatt ist ein Anfangsstein gelegt, die Absicht für die nähere
Zukunft ist, ein weiterführen dieses Ansatzes im Rahmen unserer finanziellen Möglichkeiten.

Sozial-ökologische Investitionen und Mittelverwendung                                    -11-
Zukunftsideen / Verbesserungspotential
Wir streben eine Reduktion unseres Fuhrparks an. Wünschenswert wäre den CO2-
Ausstoß/km unseres LKWs zu reduzieren. Bei Neukauf ein Fahrzeug mit Gasantrieb wäre
vielleicht realisierbar. Es ist allerdings abzuwägen, ob eine möglichst lange Nutzung unseres
vorhandenen LKWs nicht sinnhafter ist. (Baujahr 2008)

B3.1 - ABHÄNGIGKEIT VON ÖKOLOGISCH BEDENKLICHEN
       RESSOURCEN

Ökologisch bedenkliche Ressourcen sind nicht Basis unseres Geschäftsmodells, allerdings
gibt es einige Ausgangs-Produkte in geringem Umfang, die diesbezüglich hinterfragt werden
müssen. Produkte die als problematisch erkannt werden versuchen wir mittelfristig durch
Alternativprodukte zu ersetzt.

 B3 - Sozial-ökologische Investitionen und Mittelverwendung

 erreichte Punktezahl B3                                                  Pkt. 5

 erreichte Punktezahl B3.1                                                Pkt. 0

Sozial-ökologische Investitionen und Mittelverwendung                                    -12-
B4 - EIGENTUM UND MITENTSCHEIDUNG

Die gelebte Gemeinschaft in Bezug auf Eigentum und Mitentscheidung in unserem
Unternehmen, beschränkt sich darauf, dass die Mitarbeiter über die Eigentumssituation im
Bilde gehalten werden. Investitionen in die Anlage, werden diskutiert und die Mitarbeiter
können mit ihrer Meinung einen Beitrag zur Entscheidungen leisten.
Die Firma ist zu gleichen Teilen, Eigentum von Paul Brotzge und Wilfried Engel (og).
Sie sind beide für Rechte und Pflichten verantwortlich und haften im vollen Umfang mit ihrem
Privatvermögen.
Formen von direkten Mitentscheidungen und Eigentumsbeteiligungen Dritter, wurden noch
nicht überlegt.
Die Eigentümerstruktur ist seit Firmengründung im Jahr 2000 unverändert geblieben.

B4.1 - FEINDLICHE ÜBERNAHME

Es wurden von uns keine feindlichen Übernahmen getätigt.

 B4 - Eigentum und Mitentscheidung

 erreichte Punktezahl B4                                                  Pkt. 5

 erreichte Punktezahl B4.1                                                Pkt. 0

Eigentum und Mitentscheidung                                                            -13-
C - MITARBEITENDE
C1 - MENSCHENWÜRDE AM ARBEITSPLATZ

Menschenwürde im Arbeitsleben bedeutet für uns, dass die Mitarbeiter das Arbeiten
als etwas sinnvolles, persönlich Zufriedenstellendes erleben. Die Arbeit sollte im
Rahmen der Möglichkeiten als angenehm empfunden werden. Gerechter Umgang
untereinander und offene Problem- und Konfliktlösungen, sind hier sehr wichtige
Aspekte. Eine faire Entlohnung, ist natürlich die selbstverständlichste Basis für einen
menschenwürdigen Arbeitsplatz.

Der Umgang untereinander ist kollegial und direkte, Produktionsabläufe sind den
Hierarchien stark untergeordnet. Die Arbeitsteilung wird so gering wie möglich
gehalten um zu gewährleisten, dass tendenziell monotone Tätigkeiten nicht zu
unangenehm empfunden werden.
Die Arbeitsvorbereitungen werden weitgehend und die Kundenkontakte zur Gänze von
den Firmeninhabern geleistet. Eine Arbeitsteilung dahingehend, dass auch Mitarbeiter
in der Fertigung diese Kompetenzen übernehmen, wurde teilweise auch schon
angedacht, aber letztendlich wieder verworfen, da dadurch die Kommunikation und die
Abläufe noch anspruchsvoller würden als diese sowieso schon sind.
Durch das Angebot einer relativ flexiblen Arbeitszeit, sowie anfälliger Mehrstunden, die
durch Zeitausgleich wieder abgebaut werden können, versuchen wir die Tätigkeiten
möglichst attraktiv zu gestalten.
Um es den Mitarbeitern leichter zu machen, ihre Geburtstage zu organisieren bzw. zu
zelebrieren bekommen sie jeweils einen halben Arbeitstag bei voller Bezahlung frei.

Durch die Vorgaben der AUVA, die regelmäßig extern überprüft werden, ist der
Arbeitsschutz grundsätzlich gegeben. Regelmäßig wiederkehrende Evaluierungen an
Hand der Sicherheits- und Gesundheitsschutzdokumente unter Einbindung des
Fertigungsteams, die von den Mitarbeitern auch unterzeichnet werden müssen sind
die Grundlage für einen optimalen Arbeitsschutz
Das Bewältigen des Arbeitsweges per Fahrrad, wird von uns dahingehend gefördert,
dass Ausgaben für Fahrrad-Services von der Firma übernommen werden. Bewegung
an der frischen Luft ist grundsätzlich als positiv und damit gesundheitsfördernd zu
beurteilen.
Wäre die Notwendigkeit gegeben Maßnahmen zu setzen um Mitarbeiter vom
Drogenkonsum fern zu halten, so würden wir dies durch finanzielle oder materielle
Anreize versuchen zu bewerkstelligen.

Menschenwürde am Arbeitsplatz                                                       -14-
Die    Bedeutung      von    Diversität (Konzept    zur  Unterscheidung      von
Persönlichkeitsmerkmalen) bei der Aufnahme bzw. im Umgang mit Mitarbeitern wurde
bei uns bisher noch nicht thematisiert.

Anzahl Mitarbeiter*innen               6
davon Vollzeit                         3
davon Teilzeit                         3
Vollzeitäquivalente                 5,20
verfügbare Arbeitszeit Gesamt      8736
Durchschn. Betriebszugehörigkeit     4,5
Krankenstände                          2
bis 30 Jahre                           2
30 bis 50 Jahre                        0
über 50 Jahre                          0
Anzahl Arbeitsunfälle                  0
davon leicht                           0
davon mittelschwer                     0
davon schwer                           0
Diversität
inländische Staatsbürger*innen        5
aus anderen Ländern                   1
mit Beeinträchtigung                  0
bis 30 Jahre                          2
30 bis 50 Jahre                       1
über 50 Jahre                         3
männlich                              3
weiblich                              3
intersexuell                          0
Karenzmonate
davon Männer                          0
davon Frauen                          0
davon Intersexuelle                   0
Fluktuationsraten
Neueintritte                           0
Austritte                              0
Austritte Kader                        0
Fluktuationsrate Gesamt            0,00%
Fluktuationsrate Kader             0,00%

Menschenwürde am Arbeitsplatz                                               -15-
Demografische Verteilung der Mitarbeitenden des Unternehmens 2019
                                                       Alter bis Alter 30-             Alter
                                    männlich weiblich     30        50                über 50
2.1 Anzahl Österreicher                  3       3         2         1                   3
2.2 Anzahl Ausländer
2.3 Menschen mit Behinderung (%)       0,0%    0,0%      0,0%      0,0%                0,0%

Bei der demografischen Verteilung ist auffällig, dass es an mittleren Altern fehlt und
damit Überalterung droht. Die Mitarbeiter unter 30 sind Lehrling bzw. Facharbeiter, die
voraussichtlich nicht dauerhaft dem Betrieb erhalten bleiben.

                                           Ø                                              Ø
         Kennzahlen Gesundheit und             Ø Anz. Tn Ø Anz. Tn              Ø Std.
                                          Anz.                     Ø Std. mit            be-
                                                  mit      ohne                 ohne
                 Diversität               Std.
                                               Führungs- Führungs-
                                                                   Führungs-
                                                                              Führungs-
                                                                                        such-
                                           je                       aufgabe               te
                                                aufgabe   aufgabe              aufgabe
                                          Kurs                                           Std.

   Bildungsangebote Gesundheit und
 1 Diversität                              36      1         0         36         0        36
 2 Fachliche Aus- und Weiterbildung        40      0         1          0        40        40
 3 Gesamt                                  76      1         1         36        40        76
 5 Durchschnittlich pro Teilnehmer*in                                  36        40        38
   Durchschnittlich pro Mitarbeiter*in
 6 (VZÄ) gesamt                                                                           14,6

Eine für uns bestätigende Tatsache, dass die Arbeitsbedingungen bei uns gut sind, ist der
Umstand, dass eine Mitarbeiterin, die bei uns die Lehre absolviert hat, danach nun schon
seit 1,5 Jahren als Gesellin tätig geblieben ist obwohl sie noch weitere Ambitionen hat.
Im Herbst 2020 wir sie nun ein Pädagogik-Studium beginnen und daher leider aus der Firma
ausscheiden.

Menschenwürde am Arbeitsplatz                                                            -16-
C1.1 - MENSCHENUNWÜRDIGE ARBEITSBEDINGUNGEN

Das Unternehmen kann bestätigen, dass keine Strukturen, Verhaltensweisen oder
Teilaspekte erfüllt werden, die menschenunwürdige Arbeitsbedingungen unterstützen.

 C1 - Menschenwürde am Arbeitsplatz

 erreichte Punktezahl C1                                         Pkt. 31

 erreichte Punktezahl C1.1                                       Pkt. 0

Menschenwürde am Arbeitsplatz                                                 -17-
C2 - AUSGESTALTUNG DER ARBEITSVERTRÄGE

Über die staatliche Vertragspartnerschaft der Arbeitnehmer und Arbeitgeber stellen wir sicher,
dass allen Mitarbeitenden ein an regionale Lebenshaltungskosten angepasster
“lebenswürdiger Verdienst” zusteht.

Überstunden:
Überstunden der Firmeninhaber spielen für unseren Erfolg eine wichtige Rolle, sind aber in
einem erträglichen Ausmaß (20 – 35 %). Die Angestellten leisten nur Überstunden mit
entsprechendem Zeitausgleich.

Die Mitarbeiter können die Arbeitszeiten in geringem Ausmaß selbst organisieren; der größte
Teil der Arbeitszeit findet jedoch zu sinnvollen Kernzeiten statt.
In unserem Betrieb wird von Montag bis Freitag in ausgeglichenen Zeitintervallen gearbeitet.
Die Wochenenden sind für die Angestellten prinzipiell arbeitsfrei; die Firmeninhaber arbeiten
hin und wieder auch an den Wochenenden.
                                                                  Zulagen,B
                                                                             Geldwert
                                    Fixverdie                        oni,
                                                inkl.                       freiwilliger
                                     nst pro                      Gewinnau
                                               13./14. inkl. Ekst            Sozialleist
                                     Monat                            s-                    Total
                                              Verdiens u. SVA                  ungen
                                     inkl. Ü-                     schüttung
                                                  t                           in € (pro
                                       Std                           (pro
                                                                               Monat)
                                                                   Monat)
niedrigster Verdienst im            €         €                                          €
Unternehmen (Brutto)                1.920,00 2.240,00                                    2.240,00
Höchster Verdienst im
Unternehmen (Brutto)                €        €                                           €
(Mitarbeitende)                     3.205,56 3.739,81                                   3.739,81
Unternehmerlohn (netto                                   €                               €
Privatentnahme pro Jahr)                                -                               -
Jahresbeitrag SVA Beiträge
Ekst-Berechnung gem.                 €
Stufenmodell:                       -
Verdienstspreizung                                                                           1,7

„lebenswürdiger Verdienst”    €
Familie (brutto pro Monat)    1.600,00
definierte Wochenarbeitszeit
(Vollzeit)                        40,00
geleistete Überstunden gesamt
(alle MA)                          200
durchschnittl. geleistete
Überstunden je MA im Jahr          38,5

Ausgestaltung der Arbeitsverträge                                                            -18-
Kennzahlen
                                                                  innerbetriebliche
 Höchst- und Mindestverdienst
                                                                  Spreizung
 Medianverdienst                                                  Angabe in EUR
 Standortabhängiger “lebenswürdiger Verdienst” (für alle
                                                                  Angabe in EUR
 Betriebsstandorte)
 Unternehmensweit definierte Wochenarbeitszeit (z. B. 38
                                                                  Wochenarbeitszeit
 Stunden)
 Tatsächlich geleistete Überstunden                               Anzahl der Stunden

ÖPNV für die Mitarbeiter wird von der Firma finanziert.
Fahrradreparaturkosten werden von der Firma übernommen.

C2.1 - UNGERECHTE AUSGESTALTUNG DER ARBEITSVERTRÄGE

Wir bestätigen, dass die Mitarbeitenden nicht durch ungerechte Arbeitsverträge einseitig
belastet oder ausgebeutet werden.

 C2 – Ausgestaltung der Arbeitsverträge

 erreichte Punktezahl C2                                                  Pkt. 51

 erreichte Punktezahl C2.1                                                Pkt. 0

Ausgestaltung der Arbeitsverträge                                                          -19-
C3 - ÖKOLOGISCHES VERHALTEN DER MITARBEITENDEN

Die Neun-Uhr-Pause, die in der Regel täglich stattfindet, ist Gelegenheit um unter Anderem
Ökologie und Nachhaltigkeit zu thematisieren.
Die Mahlzeit, die dabei verzehrt wird, ist normalerweise von jedem einzelnen
selbstverantwortlich organisiert. Außerdem sind für alle Mitarbeiter immer auf Firmenkosten
Bio-Äpfel griffbereit. Zu bestimmten Anlässen (z. B. Nikolausfest) spendiert die Firma auch
andere Lebensmittel, die möglichst biologisch und fair produziert sind.
Nur ein Mitarbeiter mit langem Arbeitsweg nimmt sein Mittagessen, das er selbst von zuhause
mitbringt, in der Firma ein. Alle anderen fahren in der Mittagspause nachhause.
Mobilität, Konsum und Arbeit im Kontext des Gemeinwohls sind immer wiederkehrende
Gesprächsthemen, die die Gelegenheit eines Erfahrungs- und Meinungsaustausches bieten.
Die Nutzung des öffentlichen Verkehrs wird dadurch gefördert, dass die Mitarbeiter, sofern
sinnvoll, von der Firma ein Jahresticket finanziert bekommen.
Das Unternehmen und seine Mitarbeitenden legen sehr viel Wert auf die ökologisch-regionale
Herkunft ihrer Lebensmittel.
Das am meisten genutzte Verkehrsmittel für den Arbeitsweg ist das konventionelle Fahrrad.
Der Lehrling im dritten Lehrjahr wechselt zwischen Fahrrad, Moped und öffentlichem Bus. Die
Fahrstrecke beträgt ca. 4 km. Ein leitender Mitarbeiter (Fahrstrecke ca. 30 km) benutzt einen
Firmen-Pkw, da der Arbeitsweg meist auch mit Fahrten in geschäftlichen Belangen verbunden
ist. Alternativ nutzt er auch die Bahn in Kombination mit einem Klapprad. (Firmenfahrrad)
Über punktuelle Ansätze hinaus zu Änderungen im Hinblick auf das ökologische Verhalten der
Mitarbeiter hat das Unternehmen noch keine Strategien entwickelt.

 Anteil der Verpflegung aus ökologischer Herkunft                  80 %

 Anteil der Anreise mit PKW bzw. öffentlichen Verkehrsmitteln PKW: 20 %; Öffis: 10 %;
 bzw. Rad bzw. zu Fuß                                         Rad: 70 %
 Nutzungsgrad des        ökologischen       Betriebsangebots   der 90 %
 Mitarbeitenden

Das ökologisch-nachhaltige Bewusstsein unserer Mitarbeiter ist überdurchschnittlich. Dem
entsprechend stark ausgeprägt ist das verantwortungsvolle Verhalten unserer Mitarbeiter.
Gleich gesinnte finden sich zusammen und daher ist der Handlungsbedarf in diesem Bereich
relativ. Verbesserungspotential sehen wir bei der Nutzung von Moped und Pkw.
Elektromobilität könnte hier eine Alternative sein.

Ökologisches Verhalten der Mitarbeitenden                                                -20-
C3.1 - ANLEITUNG ZUR VERSCHWENDUNG/DULDUNG
       UNÖKOLOGISCHEN VERHALTENS

Das Unternehmen kann bestätigen, dass im Unternehmen weder Verschwendung
von Ressourcen gefördert noch unökologisches Verhalten geduldet wird.

 C3 - Ökologisches Verhalten der Mitarbeitenden

 erreichte Punktezahl C3                                   Pkt. 31

 erreichte Punktezahl C3.1                                  Pkt. 0

Ökologisches Verhalten der Mitarbeitenden                                  -21-
C4 - INNERBETRIEBLICHE MITENTSCHEIDUNG UND
    TRANSPARENZ

Der betriebliche Erfolg wird zwischen Firmenleitung und den anderen Mitarbeitenden
kommuniziert. Eine Nachbesprechung von abgewickelten Aufträgen gibt über den
Grad des Erfolges Aufschluss.
Größere betriebliche Anschaffungen werden im Team diskutiert.
Einsicht in die Bilanzen und andere Betriebsdaten sind auf Anfrage bei den
Firmeninhabern zu erhalten.
Mehr Transparenz und Mitbestimmung führt zu einer noch intensiveren
Auseinandersetzung mit den Themen und damit zu einer fundierten Entscheidung.

 Grad der Transparenz bei kritischen und wesentlichen 100 %
 Daten
 Anteil der Führungskräfte, die über
 Anhörung/Mitwirkung/Mitentscheidung der eigenen        0%
 Mitarbeitenden legitimiert werden
 Anteil der Entscheidungen, die über                   10 %
 Anhörung/Mitwirkung/Mitentscheidung getroffen werden

Die innerbetriebliche Mitentscheidung und Transparenz ist grundsätzlich gegeben.
Allerdings wird sie oft in untergeordneten Belangen des alltäglichen Geschäftsganges
nicht herangezogen, da sonst der betriebliche Ablauf zu stark beeinträchtigt würde.
Wichtige Anschaffungen im Produktionsbereich werden mit allem Mitarbeitenden
besprochen, letztendlich jedoch von den beiden Firmeninhabern entschieden, die auch
zur Gänze die Verantwortung tragen.

C4.1 - VERHINDERUNG DES BETRIEBSRATES

Das Unternehmen kann bestätigen, dass keine Verhinderung des Betriebsrates vorliegt.

 C4 -Innerbetriebliche Mitentscheidung und Transparenz

 erreichte Punktezahl C4                                              Pkt. 41

 erreichte Punktezahl C4.1                                             Pkt. 0

Innerbetriebliche Mitentscheidung und Transparenz                                      -22-
D - KUND*INNEN UND MITUNTERNEHMEN
D1 - ETHISCHE KUNDENBEZIEHUNG

Kund*innen sind unser höchstes Gut, Sie sind Partner in einer Symbiose. Ziel ist über
das Vertrauen zwischen Geschäftspartner*innen hinaus, ein im besten Fall
freundschaftliches Verhältnis auf zu bauen. Ist einmal eine solche Begegnungsebene
erreicht, dann macht das Zusammenarbeiten umfassend Freude, denn das ist in der
Tätigkeit etwas vom Wichtigsten.
Das Umfeld, in dem das Wohnen stattfindet, trägt entscheidend zum Wohlbefinden
bei. Als Tischler dürfen wir in diesem Kontext viel Verantwortung übernehmen. Wir
sind uns dieser wichtigen Aufgabe bewusst und setzen uns daher so gut wie möglich
mit den Vorstellungen und Bedürfnissen der Kund*innen auseinander. Unsere
Produkte haben eine sehr lange Nutzungsdauer und daher ist das Gelingen eines
Wohnprojekts essenziell.
Die Produktentwicklung ist meist eine Teamarbeit im Rahmen von verschiedenen
Aspekten. Die Kund*innen bringen eine räumliche Gegebenheit und ihre Wünsche ein
und wir steuern unser Fachwissen, Gespür und die Erfahrung bei.
Ganz am Anfang steht immer die Bedürfnisbefriedigung, dann die Überlegung der
Machbarkeit (technisch und wirtschaftlich) danach kommt erst der Anspruch der
Betriebswirtschaft für unser Unternehmen.
Jeder/jede, so auch Kund*innen; schätzen es sehr, als gleichwertiger Partner*in
angenommen zu werden. Sogar wenn es Probleme oder Mängel gibt und man mit
diesen klar und professionell umgeht, kann am Ende ein emotionaler Gewinn für alle
dabei herauskommen. Kund*innen, die mit Zufriedenheit, noch besser mit
Begeisterung, über ihre Erfahrungen mit uns dritten berichten, sind die wertvollste
Kampagne.

Unser Auftreten in Medien und auf Messen ist schlicht und geradlinig. Wir versuchen
offen auf Menschen zuzugehen um sie für unsere Produkte und die Dienstleistung des
Gestaltens, die wir darüber hinaus bieten, zu gewinnen.
Zu den alljährlichen Messeauftritten, laden wir unsere Kund*innen ein und pflegen auf
diese Weise den Kontakt.
Der Kund*innen Nutzen steht an vorderster Stelle, da mittel- und langfristig dieser
Aspekt für das Fortbestehen unseres Unternehmens existenziell ist. Als kleiner,
regional orientierter Handwerksbetrieb leben wir von der Zufriedenheit unserer
Kund*innen. Bei langlebigen Produkten wie den unseren, ist ein Mangel an
Kund*innen Nutzen früher oder später entlarvt und kann somit bei den Kund*innen zu
einem andauernden Ärgernis führen. Damit wäre sämtlicher Kredit verspielt.
Ethische Kundenbeziehung                                                         -23-
Daher ist es auch sehr wichtig jede Gelegenheit eines Feedbacks zu nützen, in dem
wir nachfragen wie es um die Zufriedenheit mit unseren Produkten steht.
Der wichtigste Grund einer Benachteiligung von Kund*innen-Gruppen orten wir dort,
wo es um die Leistbarkeit unserer Produkte geht.
Maßmöbel, die bei uns mit der entsprechenden Sorgfalt und mit den wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen Mitteleuropas unter Berücksichtigung sämtlicher Bedürfnisse
aller Berührungsgruppen gefertigt werden, werfen Kosten für die Kund*innen auf, die
oft über denen liegen, die im Großhandel angeboten werden.
Unsere Kund*innen kennen in der Regel ihre finanziellen Möglichkeiten und sind es
gewohnt mit Bedacht Anschaffungen zu tätigen.
Grundsätzlich versuchen wir Lösungen anzustreben, die preisgünstig sind –
unabhängig von den wirtschaftlichen Möglichkeiten unserer Kund*innen.
Die Qualität von Funktion und Gestalt einer Einrichtung, ist nicht unmittelbar mit der
Höhe der Kosten verknüpft.
Verfügt jemand im Moment nicht über die entsprechenden finanziellen Mittel, ist aber
grundsätzlich in der Lage sich ein Möbelstück von uns zu leisten, dann können wir
den Kund*innen die Möglichkeit einer längerfristigen Teilzahlung anbieten.
Hin und wieder gibt es auch Projekte gemeinnütziger Art, die uns so ansprechen, dass
wir auch ein vordergründig unwirtschaftliches Geschäft eingehen. Meist handelt es
sich dabei um kleinere Arbeiten bei denen ein geringer Verlust von uns getragen
werden kann.

 Übersicht der Budgets im Marketing, Verkauf, Werbung:             13.000,- €

 Art der Bezahlung der Verkaufsmitarbeitenden: fixe und              100 % fix
 umsatzabhängige Bestandteile
 Interne Umsatzvorgaben von Seiten des Unternehmens                   nein

 Umsatzanteil in % des Produktportfolios, das von                       0%
 benachteiligten Kund*innen-Gruppen gekauft wird

Im Rahmen unserer wirtschaftlichen Möglichkeiten versuchen wir so fair wie möglich
unseren Kund*innen gegenüber zu agieren.
Tatsächlich ist unsere Kundenschicht mit eher besserem Einkommen ausgestattet.
Gleichzeitig sind unsere Kund*innen auch überdurchschnittlich bewusst
konsumierende Menschen und legen daher entsprechend Wert auf Dauerhaftigkeit
und Qualität.

Ethische Kundenbeziehung                                                          -24-
Im Wesentlichen wird auch zukünftig der Erhalt dieser Zielgruppe für uns wichtig sein,
da die Wirtschaftlichkeit langfristig gegeben sein muss um den Bestand des
Unternehmens zu sichern.

D1.1 - UNETHISCHE WERBEMAßNAHMEN

Das Unternehmen kann bestätigen, dass keine unethischen Werbemaßnahmen durchgeführt
werden.

 D1 - Ethische Kundenbeziehung

 erreichte Punktezahl D1                                            Pkt. 26

 erreichte Punktezahl D1.1                                           Pkt. 0

Ethische Kundenbeziehung                                                          -25-
D2 - KOOPERATION UND SOLIDARITÄT MIT MITUNTERNEHMEN

Wie der Begriff sagt, soll das Wirtschaften ein „Miteinander“ sein. Zweck unseres
Unternehmertums ist es, einen sinnstiftenden Beitrag zu unserer Gesellschaft zu
leisten. Kontroverse Ansätze bringen die Gemeinschaft in ihrer Entwicklung nicht
weiter. Gutes voneinander übernehmen und aus negativen Erfahrungen anderer, die
richtigen Schlüsse zu ziehen, bringt Vorteile für alle. In diesem Sinn sind wir bereit mit,
Mitunternehmen zusammen zu arbeiten.
Zum Zweck der Qualitätsoptimierung arbeiten wir mit einigen anderen
Tischlerbetrieben in der Region zusammen. Dabei geht es darum unsere Produkte
rationeller und damit energie- und ressourcenschonender weiter zu bearbeiten. Ein
Nebenaspekt ist die Erhöhung der Auslastungsquote der dabei genutzten
Einrichtungen und damit mehr Suffizienz für die Gesellschaft.
Kooperationen im Sinn von Teilen eines Auftrags haben wir bisher noch nicht
unternommen, sind grundsätzlich dafür aber bereit. Wenn es darum geht Erfahrungen
und Knowhow weiterzugeben, so können Mitunternehmen bei uns immer mit Gehör
rechnen. Grundsätzlich wären wir auch bereit gegebenenfalls Arbeitsleistung oder
Auftragsvolumen an Mitunternehmen abzugeben, sofern dies nicht für unser
Unternehmen zu einer wirtschaftlich bedrohlichen Situation führen könnte.
Der Wille zu Kooperation und Zusammenarbeit mit Mitunternehmen ist grundsätzlich
gegeben. Tatsächlich sind wir bisher noch nicht in der Situation gewesen, dass wir mit
Mitunternehmen in der oben angeführten Art und Weise zusammenarbeiten konnten.
Das Unternehmen engagiert sich bisher nicht ausdrücklich in zivilgesellschaftlichen
Initiativen, wie Erhöhung gesetzlicher, ökologischer oder sozialer Standards.

D2.1 - MISSBRAUCH DER MARKTMACHT GEGENÜBER
       MITUNTERNEHMEN

Das Unternehmen kann bestätigen, dass auf schädigendes, diskreditierendes Verhalten
gegenüber Mitunternehmen komplett verzichtet wird.

 D2 - Kooperation und Solidarität mit Mitunternehmen

 erreichte Punktezahl D2                                                Pkt. 21

 erreichte Punktezahl D2.1                                               Pkt. 0

Kooperation und Solidarität mit Mitunternehmen                                         -26-
D3 - ÖKOLOGISCHE AUSWIRKUNGEN DURCH NUTZUNG UND
    ENTSORGUNG VON PRODUKTEN UND DIENSTLEISTUNGEN

Die Verarbeitung von heimischem Vollholz hat relativ geringe ökologische
Auswirkungen.
Die Nutzung unserer Produkte ist völlig unproblematisch; bei der Entsorgung wären
verschiedene Optionen denkbar.
Einerseits ließen sich die Produkte teilweise wiederverwerten, andererseits könnten
die Produkte zumindest thermisch verwertet werden. Die vielleicht beste Verwertung
wäre die Kompostierung, jedoch gibt es dafür, unseres Wissens noch keine
Infrastruktur. Die ökologischen Auswirkungen unserer Produkte sind bezüglich der
Erzeugung im üblichen Ausmaß. In Bezug auf die Ausgangsmaterialien sind diese
unter dem Durchschnitt, da die wesentlichen Anteile heimisches Vollholz, mit lang
angelegter Nutzungsdauer sind.
Strategien und Maßnahmen zur Reduktion der ökologischen Auswirkungen werden
erörtert.
Unser Unternehmen ist bemüht Produkte in Umlauf zu bringen, die sinnvoll, langlebig
und ressourcenschonend sind.
Die Kund*innen werden im Zuge der Projektentwicklung auch über die Auswirkungen
unseres Schaffens auf unsere Umwelt aufmerksam gemacht.
Wir fertigen unsere Möbel zu 90 % von Holz aus dem Alpenraum und aus
Süddeutschland. Nur wo wir keine alternative haben, beziehen wir Holzwerkstoffe über
unsere lokalen Händler aus dem Baltikum (Sperrholzplatten).ca 5 %.
Gerne betonen wir, dass unsere Möbel für eine Langzeitnutzung ausgelegt sind und
eine Restaurierung bei so hoher Materialqualität auch sinnvoll ist. Gerade der
Umstand, dass der Gestaltungsprozess und die Fertigung, nicht von heute auf morgen
ablaufen können, wirft ein Licht von Wertigkeit auf diese individuellen Möbel, was die
Auseinandersetzung der Kund*innen mit dem Objekt nochmal vertieft.
Ein Baum benötigt vielleicht 100 bis150 Jahre um uns, das Holz für ein Möbel zu
schenken. Hat das Möbel ebenso lange Bestand? Das wäre wünschenswert!

Ökologische Auswirkungen durch Nutzung und Entsorgung von Produkten und Dienstleistungen   -27-
D3.1 - BEWUSSTE INKAUFNAHME UNVERHÄLTNISMÄßIGER
       ÖKOLOGISCHER AUSWIRKUNGEN

Das Unternehmen kann bestätigen, dass es keine bewusste Inkaufnahme
unverhältnismäßiger ökologische Auswirkungen gibt.

 D3 – Ökologische Auswirkung durch Nutzung und Entsorgung von Produkten und
      Dienstleistungen
 erreichte Punktezahl D3                                                  Pkt. 41

 erreichte Punktezahl D3.1                                                 Pkt. 0

Ökologische Auswirkungen durch Nutzung und Entsorgung von Produkten und Dienstleistungen   -28-
D4 - KUND*INNEN-MITWIRKUNG UND PRODUKTTRANSPARENZ

Grundsätzlich legen wir alle Daten über Preisgestaltung, Materialströme und
Entsorgung offen.
In Bezug auf das persönliche Produkt, haben die Kund*innen jede Mitsprache- und
Mitentscheidungsmöglichkeit.
Da wir fast ausschließlich Einzelanfertigungen erzeugen, betrifft dies natürlich nur die
jeweils individuellen Projekte. Eine generelle Mitsprache und Mitentscheidung über
unsere Produkte spielt eine untergeordnete Rolle, jedoch sind wir sehr glücklich über
Hinweise und Anstöße bezüglich Fertigung und Material von Seiten unserer
Kund*innen und sind gerne bereit diese auch zu berücksichtigen.

Der Reifungsprozess eines Projektes ist ein reger Austausch von Ansichten und Ideen.
Insofern sind Mitsprachemöglichkeit und Mitentscheidungsrecht obligatorisch.
Wir freuen uns über Impulse von Kund*innen zu sozial-ökologischen Verbesserungen
in unserem Betrieb. Dies ist ein Indiz dafür, dass die Kund*innen bereits in eine Nähe
zu uns getreten sind, die über das übliche Maß an Bezug zu einem
Handwerker/Dienstleister hinausgeht.
Auf Nachfrage können die Kund*innen grundsätzlich alle Informationen bezüglich
Material, Inhaltsstoffe von Hilfswerkstoffen in der Wertschöpfungskette, sowie
ökologische Daten und die Preisfindung erfahren.
Im Zuge eines Gestaltungsprozesses, kommen diese Punkte auch oft von unserer
Seite auf den Tisch, sind aber nicht prinzipiell Besprechungspunkt auf einer Liste.
Diese Inhalte kommen spontan; es gibt bei uns keinen strengen Katalog von
Informationspunkten.

D4.1 - KEIN AUSWEIS VON GEFAHRENSTOFFEN

Das Unternehmen kann bestätigen, dass die Produkte keine Schadstoffe enthalten, die
Kund*innen und Umwelt belasten und auch keine schädliche Nebenwirkungen bei der
zweckgemäßen Verwendung der Produkte entstehen.

 D4 - Kund*Innen-Mitwirkung und Produkttransparenz

 erreichte Punktezahl D4                                              Pkt. 26

 erreichte Punktezahl D4.1                                            Pkt. 0

Kund*innen-Mitwirkung und Produkttransparenz                                        -29-
E - GESELLSCHAFTLICHES UMFELD
E1 - SINN UND GESELLSCHAFTLICHE WIRKUNG DER PRODUKTE
     UND DIENSTLEISTUNGEN

Unsere Gesellschaft in Mitteleuropa lebt auf einem ausgesprochen hohen Niveau. Dies
spiegelt sich u. A. auch klar bei unseren Wohnbedürfnissen wieder. Die Kommerzialisierung
des Wohnens ist schon lange Realität. Beinahe wie Kleidung, konsumieren viele Menschen
auch Möbel in einem sich steigernden Interwall. Möglich ist dies, weil die Preise für Standard-
Möbel in keinem Verhältnis zu den wahren Kosten stehen, die diese global verursachen.
Als lokaler Möbelproduzent, der mit möglichst regionalen, energiedefensiven Materialien
arbeitet, versuchen wir eine Klient*innen Gruppe zu bedienen, die diesem Trend zumindest
teilweise abschwören möchte.
Das Grundbedürfnis „Hausen“, findet bei unseren meisten Kund*innen auf einem recht
gediegenen Niveau statt. Die Suche nach der Individualität gepaart mit Suffizienz und
Dauerhaftigkeit findet bei uns statt.
Eingebettet in dieses Umfeld und in diese Rahmenbedingungen, versuchen wir das in diesem
Moment Bestmöglichste dazu beizutragen, den ökologischen Fußabdruck unserer Kund*innen
bei der Befriedigung ihrer Wohnbedürfnisse klein zu halten.
Wir können immer wieder die Erfahrung machen, dass Möbelwünsche schon seit vielen
Jahren gewälzt werden, bevor es zur Kontaktaufnahme und Projektierung kommt. Unsere
Kund*innen gehen mit viel Bedacht an solch gewichtige Themen heran, sodass wir fast immer
mit gutem Gewissen ans Werk gehen können.
Wir wagen zu behaupten, dass Möbel, die auf diese Art und Weise entstehen, die
gesamtheitliche Wahrnehmung desjenigen, der mit diesen Möbeln „haust“, positiv zu
beeinflussen vermag. Dieser Bewusstseinsschub kann auf andere Lebensbereiche abfärben.
Sogar ein gewisses Maß an Stärkung der Gemeinschaft finden wir gegeben, insofern, dass
das Verhältnis Produzent – Konsument durch diesen Entstehungsprozess intensiviert wird und
damit die Zusammengehörigkeit in dieser Gemeinschaft.
Darüber hinaus stärkt diese Vorgehensweise den lokalen Markt.

Gesundheit und Wohlbefinden sind relevante Themen im Kontext des Wohnens. Hier
können wir durch die Wahl unserer Materialien und die Qualität unserer Gestaltung
positiv für unsere Kund*innen wirken.

Unter dem Gesichtspunkt, dass die Anschaffung von Vollholzmöbeln eine Langfristige
ist, tendieren manche Kund*innen dazu die hochwertigere Lösung zu wählen.
Bei Vollholz ist dies aber insofern wieder relativ, da die Preise für die
Ausgangsmaterialien (diverse Holzarten) grundsätzlich von der Verfügbarkeit
abhängen. Eine gewünschte Funktion und ansprechende Gestaltung kann von einem
Sinn und gesellschaftliche Wirkung der Produkte und Dienstleistungen                       -30-
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