GESCHÄFTSBERICHT 10GESCHÄFTSBERICHT - PKRÜCK
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10 Geschäftsbericht
1. PKRück auf einen Blick Inhalt der Geschäftsleitung 2. Jahresbericht 3. Strategie und Engagement 1. PKRück auf einen Blick Geschäftsjahr in Kürze ....................................... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Vorwort.................................................................... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Organe der Gesellschaft ..................................... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . 8 2. Jahresbericht der Geschäftsleitung ............ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 3. Strategie und Engagement ............................. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . 22 4. Governance Risiko- und Kapitalmanagement ..................... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 Corporate Governance ........................................ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . 30 4. Governance Internes Kontrollsystem (IKS) ........................... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . 34 5. Jahresrechnung Bilanz .. ..................................................................... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 Erfolgsrechnung ................................................... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 6. Anhang zur Bilanz und Erfolgsrechnung 5. Jahresrechnung Grundsätze der Rechnungslegung.................. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 Erläuterungen zur Bilanz ..................................... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . 46 Erläuterungen zur Erfolgsrechnung................. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 Sonstige Angaben ............................................... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62 7. Gewinnverwendung........................................... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . 66 8. Bericht der Revisionsstelle ............................. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . 70 6. Anhang zur Bilanz und Erfolgsrechnung 7. Gewinnverwendung Revisionsstelle 8. Bericht der
Wahrscheinlichkeiten 1524 brachte der italienische Arzt, Philosoph und Mathematiker Girolamo Cardano in seinem Buch «Liber de Ludo Aleae» die Grundlagen der mathematischen Wahrscheinlichkeitstheorie zu Papier. Sein Wissen hatte schon damals einen praktischen Wert: Er nutzte es bewusst, um mit Würfelspielgewinnen finanzielle Engpässe zu überbrücken. An welcher Kasse ist die Wartezeit am kürzesten, wird es Für die PKRück ist der Umgang mit Wahrscheinlichkeiten morgen regnen, finden wir die Frau oder den Mann fürs mehr als eine Gedankenspielerei. Denn unser Kerngeschäft Leben, geht der Schuss ins Tor, haben wir am gleichen Tag ist die Absicherung von Risiken – und damit auch die präzise Geburtstag wie die Person, die sich im Kino neben uns Berechnung von Wahrscheinlichkeiten. Mit spezialisiertem setzt? Auch einige Jahrhunderte nach Cardano beschäf- Know-how und überzeugenden Lösungen sind wir in den tigen uns Wahrscheinlichkeiten jeden Tag. Die einen letzten neun Jahren zu einer festen Grösse im Schweizer schätzen ein, wägen ab und vergleichen, andere wiederum Rückversicherungsmarkt und zu einem sicheren Wert für fackeln nicht lange und wählen spontan. Doch die meisten unsere Kunden geworden. Wahrscheinlichkeiten und damit die «besten» Lösungen lassen sich berechnen, und das Resultat ist oft verblüffend Ob Sie sich lieber auf Ihr Gefühl verlassen oder wie wir genau anders, als man gedacht hätte. nachrechnen: In diesem Geschäftsbericht präsentieren wir Ihnen – neben den Zahlen und Fakten 2013 – einige über- raschende Beispiele aus der Wahrscheinlichkeitsrechnung*. * Die Lösungen finden Sie auf Seite 72.
PKRück Geschäftsbericht 2013 3
Geschäftsjahr in Kürze Über PKRück Die PKRück ist eine auf Pensionskassen und Sammelstiftungen spezialisierte Lebensversicherungsgesellschaft. Sie bietet massgeschneiderte Versicherungslösungen vorwiegend für die Deckung der Risiken Invalidität und Tod an, und dies zu fairen und konkurrenzfähigen Konditionen. Ergänzt wird das Risikogeschäft durch ein umfangreiches Dienstleistungspaket in der Leistungsfallbearbeitung sowie im Case Management. Die PKRück wurde Ende 2004 gegründet und zählt heute bereits 161 000 Versicherte. Kernelemente des Geschäftsjahres 2013 Wachstumskurs konnte fortgesetzt werden: Prämieneinnahmen +11 %, Eigenkapital +10 %, Kapitalanlagen +12 %, Gewinn +9 %, Anzahl Versicherte +9 % Rückdeckungslösungen der PKRück stossen weiterhin auf eine hohe Nachfrage: innovative Risikoversicherung und professionelles Leistungsfallmanagement als Erfolgskonzept Sehr erfreulicher Verlauf des Risikogeschäfts: nachträgliche Prämienrückvergütung an die Kunden in Höhe von durchschnittlich 19 % der ursprünglichen Risikoprämie Festigung und Ausbau der Marktposition: Marktanteil bereits auf 15 % angestiegen Belastbare Bilanz: technischer Zinssatz von 2,0 %, Zusatzrückstellung für Niedrigzinsumfeld, 0 % Fremdkapital und generell vorsichtige Bilanzierung Stabilität im Aktionariat: vier Kernaktionäre nun gleichmässig mit je 22,5 % an Gesellschaft beteiligt Sehr hohes Mass an Sicherheit: Solvabilitätsquote mit 272 % sehr komfortabel CHF 2013 2012 Gebuchte Bruttoprämien 115 224 793 103 924 518 Abgegebene Rückversicherungsprämien – 12 566 496 – 11 756 653 Zahlungen für Versicherungsfälle – 29 916 850 – 20 949 571 Verwaltungsaufwendungen – 10 817 213 – 10 046 427 Kapitalanlagen 409 310 576 366 725 475 Versicherungstechnische Rückstellungen 385 450 771 346 922 189 Eigenkapital 48 030 200 43 622 200 Solvabilitätsdeckung 272 % 271 % Jahresgewinn 4 408 000 4 028 000 Anzahl Versicherte 161 000 148 000 Anzahl Mitarbeitende 54 47 4 PKRück Geschäftsbericht 2013
1. PKRück auf einen Blick Anzahl Versicherte pro Jahr Entwicklung Jahresgewinn In CHF Mio. 161 000 4.4 148 000 4.0 135 000 3.5 111 000 3.1 101 000 95 000 2.5 60 000 1.4 1.0 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Entwicklung Eigenkapital per 31. Dezember Aufteilung der Kapitalanlagen per 31. Dezember 2013 In CHF Mio. Total CHF 409.3 Mio. 48.0 43.6 39.6 36.1 5 % Immobilien 33.0 7 % Aktien 30.5 88 % Obligationen und andere verzins- liche Wertpapiere 16.7 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 PKRück Geschäftsbericht 2013 5
Vorwort Liebe Kunden und Partner der PKRück Die Kontinuität und inhaltliche Stimmigkeit der Gesellschafts- werte und die Art und Weise, wie wir die Unternehmens- Auf der Grundlage Ihres Vertrauens konnte die PKRück entwicklung vorantreiben, erachten wir als wesentliche im Geschäftsjahr 2013 ein weiteres Rekordergebnis Gründe für unseren Erfolg. erzielen. Damit setzte die PKRück auch im Jahr 2013 ihren erfolgreichen Kurs fort. Ein Prämienwachstum von 11 %, ein um 9 % höherer Jahresgewinn und ein Markt- Kontinuität in der strategischen Ausrichtung anteil von nunmehr 15 % sind Ausdruck der Erfolgsge- schichte unseres Unternehmens. Einer der Erfolgspfeiler ist unsere Strategie, die wir seit Beginn konsequent verfolgen: Als Gesellschaft, gegründet von Pensionskassen, sind uns die vielfältigen Bedürfnisse Erfolgreiche Fortsetzung des Wachstumskurses der Vorsorgeeinrichtungen sehr vertraut. Genau darauf basiert das Handeln der PKRück: Wir gehen auf die jewei- Mit viel Engagement und Begeisterung konnte im Ge- ligen Gegebenheiten der Vorsorgeeinrichtungen ein und er- schäftsjahr 2013 die positive Entwicklung der vergangenen arbeiten jeweils gemeinsam bedürfnisgerechte und oftmals Jahre fortgesetzt werden. Die PKRück schliesst das Jahr massgeschneiderte individuelle Lösungen. So haben viele 2013 als das beste Geschäftsjahr ihrer Geschichte ab und unserer Innovationen der letzten Jahre ihren Ursprung im setzt damit ihren Wachstumskurs fort. Die diesjährigen engen Austausch mit unseren Kunden. Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache: Die Prämien- einnahmen erreichten mit CHF 115 Mio. (+11 %) einen neuen So individuell unsere Lösungen auch sind, etwas haben sie Rekordwert, während sich auch die Profitabilität gleicher- immer gemeinsam: Durch das aktive Leistungsfallmanage- massen erfreulich entwickelte. In der Folge konnte der ment der PKRück, das vermeidbare Leistungsfälle durch Jahresgewinn um 9 % auf CHF 4.4 Mio. gesteigert werden. frühzeitige Intervention und Fallbegleitung abwendet, profi- Am Ende des Geschäftsjahres waren insgesamt 161 000 tiert jede Vorsorgeeinrichtung von einem positiven Schaden- Arbeitnehmer über ihre Pensionskasse bei der PKRück ver- verlauf. Der Risikoverlauf war denn auch 2013 sehr positiv. sichert. Insgesamt flossen durchschnittlich 19 % der Risikoprämien als Gewinnbeteiligung an unsere Kunden zurück. Kontinuität in der Unternehmensentwicklung In der Vergangenheit haben wir bei der Risikoeinschätzung unserer Kunden sehr gute Arbeit geleistet. Um dies auch Der letztjährige Geschäftsverlauf reiht sich nahtlos in die zukünftig sicherzustellen, haben wir im vergangenen Jahr in sehr erfolgreiche Unternehmensentwicklung der vergange- Zusammenarbeit mit der Universität St.Gallen eine breit nen Jahre ein. Das Wachstum des Unternehmens und der angelegte Studie zur Invaliditätsentwicklung in der Schweiz anhaltende Ausbau der Marktposition zeigen, dass Vorsorge- durchgeführt. Von den Erkenntnissen über die wichtigsten einrichtungen und deren Entscheidungsträger der PKRück Einflussfaktoren auf das Invaliditätsrisiko erhoffen wir vertrauen und vom Wert des Geschäftsmodells überzeugt uns eine wichtige Hilfestellung für zukünftige Risikobeur- sind. teilungen. 6 PKRück Geschäftsbericht 2013
1. PKRück auf einen Blick Kontinuität im Management und im Verwaltungsrat Kernaktionäre bauen ihre Beteiligung aus Neben einer erfolgreichen Strategie braucht es Personen Die PKRück konnte sich schon immer auf ein stabiles und Entscheidungsträger, die diese mit Freude und grossem Aktionariat verlassen, das an einer nachhaltigen Unterneh- Einsatz vorantreiben. So sind alle Mitarbeitenden, die wir mensentwicklung interessiert war. Die Verbundenheit der mit dem Management oder mit zentralen Funktionen betraut Aktionäre kommt auch insofern zum Ausdruck, als die haben, seit vielen Jahren, teilweise seit der Gründung, Aktionäre im Verwaltungsrat vertreten sind und somit direkt für die PKRück tätig. Die Kontinuität und die Verlässlichkeit die Unternehmensentwicklung gestalten und fördern. der Entscheidungsträger sind insbesondere auch für unsere Kunden von grosser Bedeutung. Auch die Zusammen- Im vergangenen Jahr konnte das Aktionariat der PKRück setzung des Verwaltungsrats ist seit vielen Jahren stabil. In mit der Previs Personalvorsorgestiftung Service Public ver- der Folge hat sich über die Jahre hinweg ein eingespieltes stärkt werden. Im Weiteren veräusserte die Profond Vor- Team entwickelt, das mit grossem Einsatz und einem hohen sorgeeinrichtung im Jahr 2013 ihre Beteiligung, sodass sich Mass an Identifikation die Unternehmensentwicklung für die vier verbleibenden Kernaktionäre die Möglichkeit vorantreibt. ergab, ihre Beteiligungshöhe auszubauen. Um dem partner- schaftlichen Gedanken Ausdruck zu verleihen, verfügen die vier Kernaktionäre der PKRück nun gleichmässig über Stabsübergabe im Zeichen der Kontinuität eine Beteiligung von jeweils 22,5 %. Anlässlich der Generalversammlung im April 2013 wurde Dr. Hans-Ulrich Stauffer zum neuen Verwaltungsratspräsi- Vertrauen, Einsatz und Unterstützung – Danke denten der PKRück gewählt. Mit Herrn Dr. Stauffer konnte ein ausserordentlich erfahrener Experte im Bereich der Die überzeugenden Ergebnisse verdanken wir dem grossen beruflichen Vorsorge gewonnen werden. Der Jurist und Einsatz, der hohen Motivation und der wachsenden Geschäftsleiter der Stiftung Abendrot, die auch Aktionärin Kompetenz unserer Mitarbeitenden. Wir möchten ihnen an und Gründungsmitglied der PKRück ist, hatte bereits seit dieser Stelle für die grossartige Leistung danken. vielen Jahren die Funktion des Vizepräsidenten inne. Somit steht seine Wahl auch im Zeichen der Kontinuität. Die Danken möchten wir auch unseren Kunden und Geschäfts- Neubesetzung des Verwaltungsratspräsidenten war partnern für das uns entgegengebrachte Vertrauen. Durch erforderlich geworden, nachdem sich Herbert Brändli aus die positiven wie auch kritischen Rückmeldungen und die seiner beruflichen Tätigkeit zurückgezogen hatte. Der partnerschaftliche Zusammenarbeit sind wir in der Lage, Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung möchten sich unsere Dienstleistungen und Produkte weiter zu verbessern. hiermit nochmals ausdrücklich für seinen Mut und Unter- nehmergeist, insbesondere im Zusammenhang mit der Ein besonderer Dank gilt auch unseren Aktionären, die Gründung der PKRück, bedanken. durch ihre Unterstützung massgeblich zum Erfolg des Unter- nehmens beitragen. Im Weiteren konnte der Verwaltungsrat mit der Zuwahl von Herrn Stefan Muri weiter verstärkt werden. Herr Muri ist Geschäftsführer der Previs Personalvorsorgestiftung Service Public, die mit einem Vorsorgekapital von über CHF 2.6 Mrd. zu den grössten Pensionskassen der Schweiz zählt. Verwaltungsrat und Geschäftsleitung der PKRück PKRück Geschäftsbericht 2013 7
Organe der Gesellschaft Verwaltungsrat Präsident des Verwaltungsrats Mitglieder des Verwaltungsrats Ausschüsse des Verwaltungsrats Dr. Hans-Ulrich Stauffer 1 Dr. Werner C. Hug Advokat, Lehrbeauftragter der Publizist, Unternehmens- und Leitungsausschuss Universität Basel, Geschäftsleiter Kommunikationsberater, Bern Dr. Hans-Ulrich Stauffer (Vorsitz) Stiftung Abendrot, Basel Dr. Werner C. Hug Stefan Muri 2 Jean Wey Vizepräsident des Verwaltungsrats Geschäftsführer Previs Personal- Philipp Wanger vorsorgestiftung Service Public, Köniz Anlageausschuss Rechtsanwalt, Vaduz Felix Pfeifer (Vorsitz) Felix Pfeifer Urs Dreier 3 Dipl. nat. ETH, Präsident des Stiftungs- Stefan Muri 2 rats der Nest Sammelstiftung, Zürich Beatrice Zwicky 3 Jean Wey Prüfungsausschuss Rechtsanwalt, Geschäftsleiter PKG Philipp Wanger (Vorsitz) Pensionskasse, Luzern Dr. Werner C. Hug Felix Pfeifer Jean Wey Vergütungsausschuss Dr. Hans-Ulrich Stauffer (Vorsitz) Dr. Werner C. Hug Jean Wey ¹ Seit 9. April 2013, davor war Hans-Ulrich Stauffer zusammen mit Philipp Wanger Vizepräsident des Verwaltungsrats. Bis 9. April 2013 amtierte Herbert Brändli, der ehemalige Präsident des Stiftungsrats der Profond Vorsorgeeinrichtung, als Präsident des Verwaltungsrats der PKRück und als Vorsitzender des Leitungs- und des Vergütungsausschusses. ² Seit 9. April 2013 im Verwaltungsrat der PKRück (Neuwahl); seit 24. September 2013 Mitglied des Anlageausschusses. ³ Externer Spezialist bzw. externe Spezialistin im Bereich der Kapitalanlagen, die im Anlageausschuss vertreten, aber nicht Mitglied des Verwaltungsrats sind. 8 PKRück Geschäftsbericht 2013
1. PKRück auf einen Blick Geschäftsleitung Verantwortlicher Aktuar Revisionsstelle Vorsitzender der Geschäftsleitung Richard Schaller, Aktuar SAV KPMG (Liechtenstein) AG Leiter Beratung und Aktuariat Landstrasse 99 Hanspeter Tobler FL-9494 Schaan Dr. sc. math. ETH / Aktuar SAV Leiter Finanzen Christoph Curtius lic. oec. HSG Leiter Leistungen Andreas Heimer Versicherungswirtschafter PKRück Geschäftsbericht 2013 9
Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit, dass in einer Torte mit 16 im Teig verrührten Kirschen in jedem von 16 gleichen Tortenstücken genau eine Kirsche liegt? a) 1:881 658 b) 1:16 c) 1:2788
Jahresbericht der Geschäftsleitung Die PKRück kann auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr Leistungsfallmanagement für Kunden immer wichtiger 2013 zurückblicken. Die Nachfrage nach Versicherungs- lösungen und Dienstleistungen war auch im Jahr 2013 Neben dem Preis für die Rückdeckung bzw. der Höhe der ungebremst. So konnte die PKRück einen überaus erfreu- Risikoprämie ist für viele Pensionskassen mittlerweile lichen Zuwachs an Kunden (+20 %) verzeichnen. Auch auch die Unterstützung bei der administrativen Bewältigung die Kundenzufriedenheit entwickelte sich sehr positiv: der Arbeitsunfähigkeits-, Invaliditäts- und Todesfälle von An der Kundenumfrage 2013 gaben 95 % unserer Kunden wesentlicher Bedeutung. Die Bearbeitung von Leistungs- an, mit der Qualität unserer Dienstleistungen zufrieden fällen wird denn auch zunehmend komplexer und setzt oder sehr zufrieden zu sein. Kein einziger Kunde zeigte vielseitiges Fachwissen voraus. sich unzufrieden. Jährlich werden bei der PKRück etwa 2000 Arbeits- unfähigkeitsfälle bearbeitet. Hierzu bedarf es neben einer Beweggründe für die Zusammenarbeit mit der PKRück entsprechenden modernen, prozessorientierten Organisa- tion insbesondere auch einer Vielzahl unterschiedlicher Gemeinhin würde man annehmen, dass vor allem kleinere Fachspezialisten. Als Kompetenzzentrum im Leistungsfall- Pensionskassen Bedarf für die Versicherung ihrer Invalidi- management vereint die PKRück umfassendes Know-how täts- und Todesfallrisiken haben. Versicherungsmathema- und langjährige Erfahrung unter einem Dach: Wir be- tisch mag dies sicherlich richtig sein, dennoch finden auch schäftigen Sozialversicherungs- und Case Management- immer mehr grosse Pensionskassen, in den letzten Jahren Spezialisten ebenso wie Experten mit juristischem und insbesondere vermehrt ehemals autonome Stiftungen, medizinischem Hintergrund. den Weg der Zusammenarbeit mit der PKRück. Der Kunden- stamm der PKRück weist denn auch Charakteristiken Das Leistungsfallmanagement der PKRück ist aber mehr als von eher grösseren Vorsorgeeinrichtungen, insbesondere blosse administrative Abwicklung. Ob bei Arbeitsunfähig- Sammelstiftungen, auf. keit, Invalidität oder Tod – jeder einzelne Fall wird einer gründlichen Prüfung unterzogen. So beginnt die Bearbei- Einer der Beweggründe für den Wechsel von der Autonomie tung eines Leistungsfalls nicht erst mit dem Entscheid der in eine Rückdeckung ist sicherlich das zunehmend kompe- Invalidenversicherung. Dank Präventionsmassnahmen in titive Marktumfeld, in welchem sich sowohl die Pensions- den Betrieben soll erreicht werden, dass Arbeitsunfähig- kassen untereinander als auch die Versicherungsgesell- keitsfälle gar nicht erst entstehen. Tritt ein Arbeitsunfähig- schaften im Bereich der Rückdeckung befinden. Das Markt- keitsfall dennoch ein, zielt das aktive Leistungsfallmanage- niveau der Risikoprämien ist nunmehr seit einigen Jahren ment darauf ab, wenn immer möglich eine Chronifizierung tiefer als die Tarife der autonomen Stiftungen, die sich an des Leidens bzw. eine Invalidität abzuwenden. Insbesondere den BVG-Grundlagen orientieren. In der Folge prüfen viele vor dem Hintergrund des steigenden Anteils psychischer autonome Stiftungen den Markt und evaluieren auch die Erkrankungen ist eine aktive Begleitung der Arbeitsunfähig- Möglichkeit der Rückdeckung ihrer Invaliditäts- und Todes- keitsfälle im Rahmen des Leistungsfallmanagements der fallrisiken. Auch firmeneigene Pensionskassen, die nur PKRück von zunehmender Bedeutung. Dabei spielt die indirekt dem Markt ausgesetzt sind, sehen sich aufgrund professionelle Begleitung im Sinne eines Case Manage- des Marktumfeldes gefordert, kostengünstige Lösungen ments oftmals eine zentrale, unterstützende Rolle. für ihre Arbeitnehmer bzw. für ihre Versicherten zu finden. 12 PKRück Geschäftsbericht 2013
der Geschäftsleitung 2. Jahresbericht Prämieneinnahmen Die hohen nachträglichen Prämienrückvergütungen und Überschüsse der letzten Jahre haben gezeigt, dass die Infolge des grossen Kundenzuwachses konnte die PKRück allgemein abnehmende Invalidisierung Spielraum für im vergangenen Jahr die Prämieneinnahmen deutlich Prämiensenkungen bot. In der Folge hat die PKRück die steigern. Insgesamt konnten in der Berichtsperiode Prämien- Prämien für eine Vielzahl von Kunden senken können. In den einnahmen in der Höhe von CHF 115.2 Mio. verbucht vergangenen Jahren war die Höhe der mit den Kunden werden, was einem Zuwachs von 11 % entspricht. Die vereinbarten Prämien stets im Einklang mit der sinkenden erfreuliche Prämienentwicklung zeigt, dass es die PKRück Anzahl an Invaliditätsneurenten in der Schweiz. auch im Jahr 2013 verstand, ihr Angebot flexibel den individuellen Kundenbedürfnissen anzupassen. Mittlerweile hat sich das Invaliditätsrisiko auf einem tiefen Niveau stabilisiert. Die Analyse der einzelnen Einfluss- Entwicklung der Bruttoprämien faktoren auf das Invaliditätsrisiko zeigt jedoch auf, dass die In CHF Mio. derzeitige Entwicklung der tiefen Invaliditätsneurenten möglicherweise nicht nachhaltig ist und allenfalls wieder mit 115.2 einer steigenden Invalidisierung gerechnet werden muss. 103.9 Gebuchte Bruttoprämien 2013, aufgeteilt nach Prämien- komponenten Total CHF 115.2 Mio. 2 % Prämie für Lang- lebigkeitsrisiken 11 % Kostenprämie für Verwaltung und Leistungsfall- 2012 2013 management 27 % Prämie für Die Prämieneinnahmen der PKRück setzen sich aus den Todesfallrisiken periodischen Prämien und den Einmaleinlagen zusammen. 60 % Prämie für Die periodischen Prämien sind die aus dem bestehenden Invaliditätsrisiken Kundenstamm jährlich wiederkehrenden Prämieneinnah- men. Insgesamt konnten in der Berichtsperiode periodische Prämieneinnahmen in der Höhe von CHF 105.6 Mio. verbucht Die weiterhin grosse Nachfrage nach Versicherungs- werden, was einem Zuwachs von 9 % entspricht. Die Ein- lösungen der PKRück weist auch für die Zukunft auf eine nahmen aus Einmaleinlagen bestehen bei der PKRück aus steigende Anzahl von Kunden und Versicherten hin. Insofern Einlagen der Kunden in ihre kundenspezifischen Risiko- werden sich die Prämieneinnahmen auch zukünftig reserven sowie aus Deckungskapitalien von übernommenen dynamisch entwickeln. Renten. Sie konnten in der Berichtsperiode um 29 % auf CHF 9.6 Mio. gesteigert werden. PKRück Geschäftsbericht 2013 13
Jahresbericht der Geschäftsleitung Autonome Sammelstiftungen und firmeneigene Pensions- Obschon die PKRück in ökonomischer Hinsicht von dieser kassen bilden die Kernzielgruppe der PKRück. Entwicklung profitiert, bedauert sie den anhaltenden Konzentrationstrend bei den Schweizer Vorsorgeeinrich- Das Kundensegment der autonomen Sammelstiftungen trug tungen. Die Vielfalt der Einrichtungen und ihre Nähe zu den wesentlich zu den Prämieneinnahmen bei. Hier konnten die Arbeitgebern war immer eine der Stärken des Schweizer Prämieneinnahmen um 20 % auf CHF 92.5 Mio. gesteigert Vorsorgesystems. Insbesondere ist zu bedenken, dass die werden. Insgesamt wurden 80 % der Bruttoprämien aus Branchenkonsolidierung keine Folge eines gesunden diesem Kundensegment generiert. Wettbewerbs, sondern die Konsequenz der zunehmenden Regulierung ist. Gebuchte Bruttoprämie 2013 nach Kundengruppen Total CHF 115.2 Mio. Kostenprämie Die Kostenprämie wird proportional zum erwarteten 20 % Prämien- Auf wand berechnet und erhoben. Darin eingeschlossen einnahmen von sind neben dem Case Management und dem Regress firmeneigenen sämtliche administrativen Abklärungen der Leistungsfälle Stiftungen für die Kunden der PKRück. 80 % Prämien- einnahmen von Die Einnahmen aus der Kostenprämie für die Verwaltung Sammelstiftungen und das Leistungsfallmanagement beliefen sich auf CHF 12.4 Mio. und waren damit 21 % höher als im Vorjahr. Die erfreuliche Entwicklung der Kostenprämie ist Ausdruck des Umfangs der zusammen mit den Versicherungsdeckungen nachgefragten Dienstleistungen im Bereich der Ver waltung und des Leistungsfallmanagements. Bei den Arbeitgebern, die bisher über eine firmeneigene Pensionskasse verfügten, verstärkt die zunehmende Regu- Entwicklung Kostenprämie 12.4 lierung den Druck, die Autonomie aufzugeben und sich einer In CHF Mio. Sammelstiftung anzuschliessen. Da die PKRück stark im Bereich der Sammelstiftungen engagiert ist, bietet diese 10.2 Entwicklung die Chance, auch in Zukunft aus dem beste- henden Kundenstamm Wachstum zu generieren. Infolge der Finanzkrise befanden sich in den vergangenen Jahren auch zahlreiche autonome Sammelstiftungen in einer Unterdeckung. Dies hielt viele Arbeitgeber davon ab, einen Wechsel der Sammelstiftung in Betracht zu ziehen. Mittlerweile hat sich die finanzielle Situation der meisten autonomen Sammelstiftungen erheblich verbessert, was den Markt bzw. deren Wachstum wieder beleben wird. 2012 2013 14 PKRück Geschäftsbericht 2013
der Geschäftsleitung 2. Jahresbericht Versicherungstechnisches Ergebnis Durchschnittliche nachträgliche Prämienrückvergütung an die Kunden Sehr erfreulich entwickelte sich im Berichtsjahr das 20 % versicherungstechnische Ergebnis der PKRück, womit die 19 % erfolgreiche Entwicklung der vergangenen Jahre fortgesetzt werden konnte. Die der Prämienberechnung zugrunde liegende Schaden- erwartung wurde bei fast allen Kunden unterschritten. Die dadurch entstehenden versicherungstechnischen Gewinne kommen gemäss dem Modell der PKRück nicht den Aktio- nären zugute, sondern werden fast ausschliesslich den Kunden und damit den Versicherten rückvergütet. Aufgrund der positiven Entwicklung profitierten die bei der PKRück versicherten Vorsorgeeinrichtungen von einer nachträglichen Prämienreduktion von durchschnittlich 19 % 2012 2013 der ursprünglichen Prämie. Die Vorsorgeeinrichtungen, die sich der PKRück an- Ausblick Risikoverlauf schliessen, partizipieren somit unmittelbar an einem guten Die bisher gemeldeten, aber noch nicht definitiv abge- Schadenverlauf. Die im Rahmen des Leistungsfallmana- wickelten Versicherungsfälle der PKRück geben Grund zur gements vorgenommene rasche und intensive Begleitung Vermutung, dass auch für die jüngeren Schadenperioden der von Arbeitsunfähigkeitsfällen führt zu einer niedrigeren tatsächliche Schadenverlauf besser sein wird als ursprüng- Schadenbelastung. Die Beteiligung an einer positiven Scha- lich im Rahmen der Prämienkalkulation erwartet. Dennoch denentwicklung fördert zudem das Bewusstsein und die reduzieren die in den vergangenen Jahren vorgenommenen Selbst verant wortung der Vorsorgeeinrichtungen. Prämiensenkungen tendenziell das Potenzial von zukünftigen Risikogewinnen. Erwartungsgemäss wird sich daher künftig Der Risikogewinn der Kunden führte bei einer Vielzahl von die Höhe der Risikogewinne rückläufig entwickeln. Kunden dazu, dass die maximale Höhe der von ihnen bei der PKRück deponierten Risikoreserve überschritten wurde. In der Folge wurde der überschiessende Betrag den jeweiligen Kunden ausbezahlt. Insgesamt wurden in der Berichts- periode Gewinnauszahlungen in Höhe von CHF 27.3 Mio. vorgenommen. Durch die in den letzten Jahren bei nahezu allen Kunden vorgenommenen Prämiensenkungen hat sich die Höhe der Risikogewinne bzw. die Höhe der nachträglichen Prämien- vergütungen leicht reduziert. PKRück Geschäftsbericht 2013 15
Jahresbericht der Geschäftsleitung Kapitalanlagen Anlagekategorien Das Anlagereglement der PKRück sieht grundsätzlich Starker Anstieg der Kapitalanlagen folgende Anlagekategorien vor: Infolge des Neugeldzuflusses aus dem Versicherungs- – Geldmarktanlagen geschäft sind die Kapitalanlagen um 12 % auf CHF 409.3 Mio. – Fest- und variabel verzinsliche Wertpapiere angestiegen. – Aktien und Aktienfonds – Liegenschaften Kapitalanlagen per 31. Dezember – Devisenterminmarktgeschäfte und sonstige Derivate In CHF Mio. Innerhalb der einzelnen Anlagekategorien wird eine 409.3 ausgeprägte Risikoverteilung umgesetzt. 366.7 Auf Investitionen in Rohstoffe, alternative Anlagen oder sonstige synthetische und oftmals intransparente Gebühren- modelle wurde auch im Berichtsjahr verzichtet. Aufteilung der Kapitalanlagen per 31. Dezember 2013 Total CHF 409.3 Mio. 5 % Immobilien 7 % Aktien 2012 2013 88 % Obligationen und andere verzins- Hohes Mass an Sicherheit liche Wertpapiere Im Einklang mit der allgemein verfolgten Anlagestrategie wurden die Neugelder analog zum bestehenden Anlage- portfolio risikoarm investiert. Die Sicherung einer hohen Solvabilität und die jederzeitige Zahlungsfähigkeit, ins- besondere im Hinblick auf Schadenzahlungen, stehen bei der PKRück im Vordergrund. Durch die verfolgte Anlage- strategie sollen die Vermögensschwankungen äusserst gering gehalten werden. Da sich ein Obligationenportfolio in Schweizer Franken nicht ausreichend diversifizieren lässt, verfügt die PKRück auch über einen wesentlichen Anteil an Obligationen in Fremd- währungen. Das damit verbundene Wechselkursrisiko wird jeweils mittels Devisenterminmarkttransaktionen vollständig abgesichert. 16 PKRück Geschäftsbericht 2013
der Geschäftsleitung 2. Jahresbericht Anlageergebnis 2013 Anlagejahr 2013 Für Anleger, die überwiegend in Obligationen investieren, Das Jahr 2013 darf sowohl in qualitativer als auch in wurde das Jahr 2013 massgeblich durch die sich abzeich- quantitativer Hinsicht als ein sehr erfolgreiches Anlagejahr nende wirtschaftliche Erholung der USA und die damit zu- bezeichnet werden. In der Folge leisteten die Anlageerträge sammenhängende mögliche Drosselung der Anleihenkäufe auch dieses Jahr einen wesentlichen Beitrag zum Jahres- durch die US-Notenbank («tapering») geprägt. Bereits die ergebnis. Für das Gesamtportfolio konnte eine Anlagerendite Ankündigung, die Anleihenkäufe zukünftig zu reduzieren, von 1,77 % bzw. von CHF 7.8 Mio. (ohne Verkaufsgewinn führte dann auch zu einer heftigen Reaktion an den Finanz- eigene Aktien) erwirtschaftet werden. märkten und zu einem allgemeinen Anstieg der Zinsen. Auch in den kommenden Jahren wird die Art und Weise, Anlageertrag 2013 pro Anlagekategorie wie die Notenbanken den Ausstieg aus der expansiven Geld- In CHF Mio. politik zu gestalten vermögen, die Anleihenmärkte mass- 7.8 geblich beeinflussen. Vergleich CHF-Zinskurven Anfang und Ende 2013 Zinskurven in CHF (Swap-Sätze) 4.9 1,75 % Ende 2013 1,50 % 1,25 % 2.6 1,00 % Anfang 2013 0,75 % 0,50 % 0.3 0.0 0,25 % Liquidität / Immobilien Aktien Obliga- Gesamt- 0,00 % Geldmarkt- tionen portfolio 1Y 2Y 3Y 4Y 5Y 6Y 7Y 8Y 9Y 10Y anlagen – 0,25 % Im Laufe des Jahres 2013 erhöhten sich die CHF-10-Jahres-Zinsen von Im Bereich der Obligationen, dem wichtigsten Anlage- 0,79 % auf 1,52 % (Quelle: Bloomberg). segment der PKRück, konnte trotz steigender Zinsen und schwieriger Rahmenbedingungen eine Performance PKRück – Bereit für den Zinsanstieg von 1,89 % erwirtschaftet werden. Dies ist insbesondere Aufgrund des überdurchschnittlichen Anteils an festverzins- beachtlich, da der Vergleichsindex, der Schweizer Obliga- lichen Wertschriften ist die PKRück sehr bedacht, dem tionenindex SBI (SBI AAA-BBB) für das Jahr 2013 einen Risiko steigender Kapitalmarktrenditen aktiv zu begegnen. Verlust von 1,30 % aufweist. Das aktive Management der In der Folge tragen die Struktur und die Zusammensetzung Zinsrisiken der PKRück hat somit auch im Anlagejahr 2013 des Obligationenportfolios diesem Umstand Rechnung. komparative Vorteile erbracht und seine Qualität ein Das Obligationenportfolio der PKRück ist daher sehr kurz weiteres Mal unter Beweis stellen können. investiert (durchschnittliche Restlaufzeit unter drei Jahren). Im Weiteren wurde zur Beschränkung des Zinsänderungs- Ein Rekordjahr verzeichneten auch die Aktienanlagen der risikos ein wesentlicher Anteil in Obligationen mit variabler PKRück. Hier konnte eine Performance von CHF 2.6 Mio. Verzinsung investiert. bzw. von 19 % erzielt werden. PKRück Geschäftsbericht 2013 17
Jahresbericht der Geschäftsleitung Eigenkapitalausstattung Zum anderen erwarb die PKRück im November 2013 zu- sammen mit den vier autonomen Vorsorgeeinrichtungen Infolge der Zunahme des Jahresgewinnes erhöhte sich auch Stiftung Abendrot, Nest Sammelstiftung, PKG Pensionskasse das Eigenkapital der PKRück. Zum Bilanzstichtag verfügte und Previs Personalvorsorgestiftung Service Public, die be- die PKRück über Eigenkapital in Höhe von CHF 48.0 Mio., reits schon massgeblich an der Gesellschaft beteiligt waren, was einem Zuwachs von 10 % entspricht. die Beteiligung der Profond Vorsorgeeinrichtung (32,3 %) an der PKRück. Im Rahmen der Neuordnung der Aktionärs- Eigenkapital per 31. Dezember struktur erwarb die PKRück eine Beteiligungsquote von 10 % In CHF Mio. an sich selbst (eigene Aktien), während die anderen vier Kernaktionäre nun über eine Beteiligungsquote von je 22,5 % 48.0 verfügen. 43.6 Aufwendungen für Schadenregulierung und Schadenminderung Auch im Geschäftsjahr 2013 hat sich die PKRück stark für die Vermeidung von Invaliditätsfällen engagiert. Die unter dem Oberbegriff «Leistungsfallmanagement» gebündelten Massnahmen sollen den Kunden der PKRück einen verbes- serten Schadenverlauf ermöglichen. Im Vordergrund steht dabei die Unterstützung von versicherten Personen, die ganz oder teilweise arbeitsunfähig sind und von einer längeren 2012 2013 Arbeitsunfähigkeit betroffen sind. Die gesundheitliche, berufliche und soziale Reintegration ins Erwerbsleben Solvabilität geniesst dabei höchste Priorität. Zusammen mit kompeten- Per 31. Dezember 2013 waren die Solvabilitätsanforderungen ten und fachkundigen Partnern wird den betroffenen mit einer Deckung von 272 % deutlich erfüllt. Die sehr Versicherten eine bessere Lebensqualität durch eine komfortable Kapitalausstattung ermöglicht es der PKRück, optimale Rehabilitation und Reintegration ins Berufsleben ihr Wachstum ausreichend mit Eigenmitteln zu unterlegen ermöglicht. und gleichzeitig weiterhin eine der besten Solvabilitäts- kennzahlen auf dem Schweizer und Liechtensteiner Markt Dieses grosse Engagement zeigt sich in den Aufwendungen aufzuweisen. für Schadenregulierung und Schadenminderung, die sich um 39 % erhöht haben bzw. sich auf CHF 0.9 Mio. beliefen. Wechsel im Aktionariat Die internen Aufwendungen der PKRück, insbesondere Im Berichtsjahr waren Verschiebungen der Beteiligungs- die eigenen Personalaufwendungen, sind in diesem Betrag verhältnisse zu verzeichnen. Zum einen veräusserte die nicht berücksichtigt. PKRück im April 2013 ihren Bestand an eigenen Aktien (12,9 % Beteiligung) an die Previs Personalvorsorgestiftung Service Public. 18 PKRück Geschäftsbericht 2013
der Geschäftsleitung 2. Jahresbericht Verwaltungsaufwendungen Invaliditätsneurenten der vergangenen Jahre und zweifels- ohne auch der Marktauftritt der PKRück haben den Wett- Der Verwaltungsaufwand erhöhte sich im Berichtsjahr um bewerb nachhaltig belebt. Bereits im neunten Geschäftsjahr CHF 0.8 Mio. bzw. um 8 % auf CHF 10.8 Mio. konnte die PKRück mit 161 000 Versicherten einen Markt- anteil von etwa 15 % erreichen. Den grössten Anteil an den Verwaltungskosten stellten die Personalaufwendungen dar, die im Jahr 2013 um 9 % auf CHF 7.9 Mio. angestiegen sind. Der allgemeine Verwal- Ausblick tungsaufwand betrug CHF 2.6 Mio. und beinhaltet insbe- sondere auch die Aufwendungen im Bereich der Informatik. Die bestehende Erfolgsstrategie mit Fokus auf die Vorsorge- Die Abschreibungen auf den Sachanlagen und den immate- einrichtungen und ihre Versicherten soll weiterhin die Ent- riellen Anlagewerten schlugen mit CHF 0.3 Mio. zu Buche. wicklung des Unternehmens bestimmen. Im Vordergrund stehen die Versicherung der Risiken Invalidität und Tod, das Leistungsfallmanagement sowie der Unterhalt eines Kompe- Jahresergebnis tenzzentrums für einen ökonomischen und menschlichen Umgang mit Invaliditätsrisiken. Zudem soll die partnerschaft- Das Geschäftsjahr 2013 war nicht nur operativ, sondern liche Art der Leistungserbringung weiterhin gelebt werden auch in finanzieller Hinsicht ein grosser Erfolg. Insgesamt und klar wahrnehmbar sein. konnte der Jahresgewinn um 9 % auf CHF 4.4 Mio. ge- steigert werden. Nachdem in den vergangenen Jahren grosser Wert auf die qualitative und quantitative Bewältigung des erzielten Jahresgewinn Wachstums gelegt wurde, möchte die PKRück nun die weitere In CHF Mio. Unternehmensentwicklung mit weiteren Innovationen 4.4 vorantreiben. Der Gesellschaftsidee «Von Pensionskassen 4.0 für Pensionskassen» folgend, sollen die Bedürfnisse unserer Kunden dabei die Orientierung für weitere Möglichkeiten der Unternehmensentwicklung geben. Dank der Geschäftsleitung Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern möchten wir unseren ganz besonderen Dank aussprechen. Sie haben die Entwicklung der PKRück aktiv und konsequent unterstützt, und ihr Engagement hat entscheidend zum Erfolg beigetragen. 2012 2013 Unseren Kunden, die uns einen grossen Teil ihrer Risiken anvertraut haben, fühlen wir uns stark verpflichtet. Herzlich Marktposition bedanken wir uns für ihr Vertrauen. Wir werden uns auch in Zukunft für ein partnerschaftliches Verhältnis einsetzen Der Schweizer Versicherungsmarkt im Bereich der 2. Säule und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit. ist in Bewegung. Die tendenziell sinkende Anzahl an PKRück Geschäftsbericht 2013 19
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass bei 23 Personen mindestens zwei von ihnen am selben Tag Geburtstag haben (ohne Beachtung des Jahrgangs)? a) 23 % b) zwischen 1 % und 5 % c) über 50 %
Strategie und Engagement Seit ihrer Gründung im Jahr 2004 setzt die PKRück immer Für und mit den Versicherten wieder starke Zeichen und sorgt für neue Impulse – in der Branche genauso wie in der täglichen Betreuung ihrer Im Zentrum des partnerschaftlichen Engagements für Kunden und Versicherten. Mit ihrer Strategie, partner- unsere Kunden stehen bei uns klar die Versicherten selbst. schaftlich und risikogerecht zu agieren, hat sich die Entsprechend gestalten wir auch die Leistungserbringung PKRück als führendes Versicherungsunternehmen für die in jedem einzelnen Fall – und unterscheiden uns damit klar aktive Reintegration und die gezielte Vermeidung von vom Angebot anderer Mitbewerber im Markt. Invalidität im Markt der beruflichen Vorsorge etabliert. Die PKRück versteht sich als integrales Kompetenzzentrum Als vor neun Jahren fünf unabhängige Sammelstiftungen für die aktive Förderung der Reintegration, um die Invalidi- die PKRück gründeten, stand eine Vision klar im Vorder- sierung zielgerichtet zu vermeiden. Die Mitarbeitenden der grund: «Wir wollen einen Versicherungspool für Risikoleis- PKRück verfügen nicht nur über das Fachwissen und die tungen errichten, der allen Pensionskassen und Sammelein- Erfahrung, sondern besitzen auch den Weitblick, um jeder richtungen offensteht.» Dieser gemeinschaftliche Charakter versicherten Person die individuell richtige Betreuung bestimmt auch heute noch die Strategie und Geschäftstätig- zukommen zu lassen. Bei der Beurteilung und vor allem bei keit der PKRück. Dazu gehört, dass sie die Risikoleistungen der Umsetzung von Massnahmen wird das Team von ihrer Kunden auf partnerschaftlicher Basis und zu risikoge- externen Partnern unterstützt, sodass die Versicherten die rechten Konditionen rückversichert. bestmögliche Unterstützung erhalten. Ziel ist es immer, die Situation der betroffenen Personen Von und für Pensionskassen zu stabilisieren, ihre Lebensqualität zu steigern und sie gemäss Ressourcen und Potenzial wieder in die Arbeitswelt Pensionskassen haben die PKRück gegründet und sind zurückzuführen. Das hilft den Versicherten selbst und heute ihre Aktionäre. Aufgrund dieser Ausgangslage nimmt verringert die Rentenleistungen unserer Kunden. die PKRück innerhalb der Branche und im Markt einen besonderen Platz ein. Wir kennen die Bedürfnisse der Vorsorgeeinrichtungen bestens und können unsere Versi- Prävention und Case Management als Erfolgsfaktoren cherungslösungen entsprechend individuell anpassen. Um die versicherte Person optimal zu begleiten, setzen Ziel ist es, den effektiven Schutz bei Invalidität und Tod wir auf ein professionelles Case Management-Netzwerk. zu konkurrenzfähigen und fairen Bedingungen anzubieten. Die gezielte Begleitung von Versicherten unterstützt die Entsprechend partnerschaftlich gestalten wir die Beziehung Wiederintegration und die Vermeidung von Invaliditäts- zu unseren Kunden. Dazu gehören die klare Kommunikation fällen. Das wiederum hilft, Kosten zu sparen – und zwar bei sowie die volle Transparenz bei der Prämienzusammen- den involvierten Pensionskassen genauso wie schliesslich setzung, Tarifgestaltung, Gewinnverwendung und bei den auch bei der eidgenössischen Invalidenversicherung (IV) Kosten. Jede Stiftung wird gemäss ihrer Personalstruktur und damit der öffentlichen Hand. und ihrem vergangenen Schadensverlauf individuell ein- gestuft und berechnet. Wir verzichten damit auf Branchen- Die PKRück arbeitet im Case Management erfolgreich mit tarifierung und Quersubventionen. verschiedenen externen Partnern zusammen. Dieses Modell hat sich bestens bewährt. Aufgrund des Entscheids bei der sogenannten Triage bei der PKRück wird der Case Manage- ment-Anbieter gewählt, der sich für den jeweiligen Fall 22 PKRück Geschäftsbericht 2013
3. Strategie und Engagement besonders eignet. Der Case Manager übernimmt darauf Fundament und Werte eine entscheidende Rolle: einerseits für die betroffene Person selbst, andererseits auch als Ansprechpartner für Die Strategie der PKRück basiert auf vier unternehmerischen alle Involvierten. Dazu gehört insbesondere der Arbeitgeber. Grundwerten. Sie definieren das Fundament, leiten unser Handeln und sind gleichzeitig Basis unseres Erfolgs: Anders als etwa die IV steht der Case Manager durch den direkten Kontakt auch näher bei den Arbeitgebern. Dieser Kontakt gilt als entscheidender Faktor, um die Echte Alternative versicherte Person rasch und bestmöglich wieder an den Die PKRück positioniert sich als echte Alternative zu den Arbeitsplatz zurückzuführen. etablierten Lebensversicherungsgesellschaften. Angebot und Umsetzung der Dienstleistungen unterscheiden sich auf Um es gar nicht erst zu einem Leistungsfall kommen zu eine sympathische und effektive Art und Weise. Für die lassen, setzt die PKRück seit Jahren auch auf die Früh- PKRück stehen dabei nicht nur ökonomische Kriterien im erkennung und Prävention. Zu diesem Zweck offeriert sie Vordergrund, sondern auch Werte wie Solidarität und Arbeitgebern eine breite Palette an Seminaren und Kursen soziale Verantwortung. und stellt ihnen mit dem Angebot der Beratungshotline «RehaTel» kompetente Ansprechpartner zur Seite. Von Pensionskassen für Pensionskassen Die PKRück steht uneingeschränkt hinter dem Konzept der beruflichen Vorsorge und setzt sich für einen nachhaltigen Wachstum zum Nutzen unserer Kunden Mehrwert für die Versicherten ein. Der Anspruch, allen Beteiligten einen klaren Mehrwert zu bieten, zeigt sich bei Die Zahl der Versicherten bei der PKRück steigt weiterhin, sämtlichen Produkten und Dienstleistungen der PKRück. im Berichtsjahr um 9 % auf 161 000 Personen. Neben dem quantitativen Wachstum setzen wir mit unseren Rück- Nachhaltiger Geldfluss deckungslösungen und Dienstleistungen seit Anbeginn aber Durch die Rückversicherung der Risiken sollen möglichst vor allem auf ein qualitatives Wachstum. Dabei achten keine Gelder den Kreislauf der 2. Säule verlassen. Damit wir darauf, dass mit dem Wachstum immer auch Effizienz- die Gewinne direkt an die Vorsorgeeinrichtungen bzw. gewinne und eine weitere Verbreiterung der Risikodiver- an die Versicherten zurückfliessen, können nur Vorsorge- sifikation einhergehen – im Sinne unserer Kunden. einrichtungen Aktionäre der PKRück sein. Reintegration statt Invalidisierung Die PKRück setzt sich mit gezielten Präventionsmassnahmen dafür ein, dass Arbeitsunfähigkeiten erst gar nicht entstehen. Kommt es doch dazu, erhöht das Leistungsfallmanagement der PKRück die Chancen, mögliche chronische Leiden zu reduzieren oder abzuwenden. Die PKRück unterstützt die berufliche Reintegration arbeitsunfähiger Versicherter früh- zeitig, individuell und zielgerichtet. PKRück Geschäftsbericht 2013 23
Strategie und Engagement Marktumfeld Versicherungsanbieter die Konkurrenz im Rückdeckungs- Wir verfolgen die Marktentwicklungen und -tendenzen markt. Die PKRück ist deshalb gefordert, ihre Versicherungs- sowie das regulatorische und politische Umfeld sehr auf- lösungen und Dienstleistungen kontinuierlich zu überprüfen merksam, um Risiken aktiv zu begegnen und Opportunitäten und noch konsequenter zu optimieren. zu nutzen. Die Invaliditätsentwicklung in der Schweiz – Studie Der Markt der beruflichen Vorsorge Nach einem starken Anstieg der Anzahl Invaliditätsneu- Der Trend der sich konzentrierenden Schweizer Vorsorge- renten zwischen 2000 und 2003 erfolgte eine massive einrichtungen setzt sich fort. Während es vor 1985 noch Reduktion derselben. In den letzten Jahren stabilisierte sich 17 900 Pensionskassen in der Schweiz gab, waren es Ende die Anzahl Invaliditätsneurenten auf einem tiefen Niveau. 2012 nur noch knapp 2100. Die PKRück geht davon aus, dass Als Versicherer von Invaliditätsrisiken ist es für die PKRück sich diese Tendenz aufgrund der verstärkten Regulierung essenziell, das Invaliditätsrisiko vertieft zu verstehen, die auch künftig fortsetzen wird. relevanten Einflussfaktoren zu kennen und deren Entwicklung beurteilen zu können. In der Folge wurde im Berichtsjahr mit Das Berichtsjahr war aus Anlagesicht ein gutes Jahr für die dem Institut für Versicherungswirtschaft und dem Institut Vorsorgeeinrichtungen. So profitierten sie insbesondere vom für Rechtswissenschaft und Rechtspraxis der Universität Boom an den Aktienmärkten; in der Folge erhöhte sich der St.Gallen eine breit angelegte Studie zur Invaliditätsentwick- Deckungsgrad deutlich, und viele Vorsorgeeinrichtungen lung in der Schweiz durchgeführt, die Anfang 2014 veröf- konnten sich von der Unterdeckung erholen. Aufgrund der fentlicht wurde. tiefen Zinsen bleibt die Finanzierung der Leistungen jedoch für Vorsorgeeinrichtungen trotz guter Performance eine Die im Rahmen der Studie vorgenommenen Analysen der Herausforderung. Denn bei der Finanzierungsfrage muss relevanten Einflussfaktoren auf das Invaliditätsrisiko weisen auch der steigenden Lebenserwartung Rechnung getragen darauf hin, dass künftig möglicherweise wieder mit einer werden. Diese Tendenzen führen dazu, dass immer mehr steigenden Invalidisierung gerechnet werden muss. Insbe- kleinere und mittlere teilautonome Vorsorgeeinrichtungen sondere werden Stress- und Burn-out-Phänomene als stark aus Kostengründen ihre Autonomie aufgeben. risikotreibend erachtet, was sich mit der bedeutenden Zunahme der Anzahl psychischen Erkrankungen bei den Dem gegenüber steht die erklärte Mission der PKRück, Invaliditätsneurenten während der letzten Jahre deckt. In Versicherungslösungen und Dienstleistungen für Vorsorge- der Folge sind die Vorsorgeeinrichtungen dazu angehalten, einrichtungen zu entwickeln, die es ihnen ermöglichen, das Eingliederungspotenzial und alle Massnahmen zur eine möglichst grosse Autonomie zu bewahren. Invaliditätsminderung und -vermeidung aktiv mitzugestal- ten. Die heutigen Krankheitsbilder sind denn auch immer empfänglicher für die Prävention, Behandlung und Therapie, Der Rückdeckungsmarkt um eine Chronifizierung des Leidens und somit auch eine Invalidität abzuwenden. Das Prämienvolumen für den Markt für Rückdeckung der 2. Säule ist seit Jahren rückläufig, was nicht zuletzt auf Die PKRück sieht sich mit der Studie in ihrer Strategie die abnehmende Anzahl Invaliditätsneurenten der letzten bestätigt, Invaliditätsfälle erst gar nicht entstehen zu lassen. Jahre zurückzuführen ist. Zudem verschärfen neue Dabei sind die Prävention, die Früherkennung und die 24 PKRück Geschäftsbericht 2013
3. Strategie und Engagement ebenfalls frühzeitige Begleitung durch ein professionelles Die systemwidrige, zwangsverordnete Umverteilung in der Case Management entscheidende Faktoren, um die zweiten Säule, die unausgewogene Solidarität zwischen Invaliditätsneurenten zu vermindern oder gar zu verhindern. Jung und Alt und die übermässige Regulierung sind letzt- endlich kaum im Interesse der Versicherten. In diesem Sinne hofft die PKRück, dass sozialer Ausgleich, Solidarität, aber auch ökonomischer Realismus die Grundlagen unseres Vorsorgesystems bleiben. Invalidität in der Schweiz Einflussfaktoren und zukünftige Entwicklung Studie 2014 Künftige Herausforderungen und Ausblick Die PKRück blickt zuversichtlich in die Zukunft. Mit ihrer klaren Positionierung und ihrer Bekenntnis zur aktiven Ver- meidung von Invaliditätsfällen sieht sie sich für die Zukunft bestens gewappnet. Ein erklärtes Ziel für die nächsten Jahre ist es, unsere Mit freundlicher Unterstützung von: führende Stellung als Kompetenzzentrum im Bereich der Wiedereingliederung und Schadenprävention weiter zu festigen und auszubauen. Um dieses Ziel zu erreichen, stützen wir uns auf unsere vier Kernelemente, die allen www.pkrueck.com/studie unseren Tätigkeiten zugrunde liegen: Altersvorsorge 2020 Qualität Als führende Anbieterin im Risikogeschäft und Leistungs- Die PKRück unterstützt die Stossrichtung der Reform fallmanagement erbringt die PKRück qualitativ hochstehende «Altersvorsorge 2020», welche die Sicherung der Renten Dienstleistungen. sowie die nachhaltige Finanzierung der ersten und zweiten Säule beabsichtigt. Der Reformbedarf ist ausgewiesen Innovation und eine Diskussion über die Zukunft der Altersvorsorge Die PKRück sorgt mit ihren Dienstleistungen, Produkten dringend notwendig. Um die Altersvorsorge als Ganzes und und innovativen Lösungsvorschlägen für Impulse und damit insbesondere die berufliche Vorsorge langfristig zu sichern, auch für positive Veränderungen. müssen die notwendigen Massnahmen in einer Gesamt- betrachtung und koordiniert eingeleitet werden. Kompetenz Interne Spezialisten und externe Fachpartner machen die Fast niemand bestreitet ernsthaft den akuten Reformbedarf, PKRück zu einem integralen Kompetenzzentrum im Umgang der im Rentensystem der Schweiz mit Blick auf die demo- mit Invaliditätsrisiken. grafische Entwicklung herrscht. Mit der Feststellung und Anerkennung des Problems endet jedoch das Gemeinsame, Vertrauen und so liegen die Vorschläge der einzelnen Parteien derzeit Dank persönlichen und partnerschaftlichen Kunden- noch weit auseinander. Die PKRück ist insbesondere an beziehungen geniesst die PKRück bei ihren Kunden hohe gesunden Rahmenbedingungen für die 2. Säule interessiert. Wertschätzung und grosses Vertrauen. PKRück Geschäftsbericht 2013 25
In einem Wäschekorb liegen 7 schwarze, 10 blaue und 10 graue Socken. Jemand nimmt blind zwei Socken heraus. Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit, dass beide die gleiche Farbe haben? a) 31,6 % b) über 50 % c) kleiner als 10 %
Risiko- und Kapitalmanagement Zu einer erfolgreichen Unternehmenspolitik gehört ein Solvabilität II vorausschauendes Risiko- und Kapitalmanagement. Die Steuerung von Risiko und Kapital nimmt für das Geschäft Die Einführung der neuen Vorschriften Solvabilität II wurde der PKRück deshalb auch eine Schlüsselposition ein. oftmals verschoben. Diese werden nun per 1. Januar 2016 Hauptziel ist es, eine kontrollierte Risikoübernahme verbindlich eingeführt. Ziel der Einführung der neuen Vor- sicherzustellen und jederzeit eine adäquate Kapitalaus- schriften ist die Modernisierung des bestehenden Solvabili- stattung zu gewährleisten. tätssystems im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR). Kernaufgabe des Risikomanagements Grundlage der Neuregelung ist eine aus drei Säulen be- stehende Struktur, die von der Eigenkapitalrichtlinie Basel II Das Risikomanagement der PKRück wird als integrierter, inspiriert ist: quantitative Anforderungen (Säule 1), qualita- bereichsübergreifender Prozess verstanden, der die Chancen tive Anforderungen (Säule 2) und aufsichtsrechtliche Be- und Risiken frühzeitig identifiziert, analysiert, misst und richterstattung und Offenlegung (Säule 3). Im Interesse der adäquate Massnahmen zur Risikostreuung bzw. -kontrolle Versicherungsnehmer findet die Solvabilitätskontrolle in definiert. Das Risikoumfeld der PKRück beinhaltet grund- allen Ländern gleichzeitig, einheitlich und somit in vergleich- sätzlich drei verschiedene Risikoklassen: barer Form statt. Risiken im Kerngeschäft Die PKRück begrüsst diese Entwicklung, weil sie zur Das Versicherungs- und das Finanzmarktrisiko sind die Schaffung risikobasierter Solvabilitätskonzepte führt, die bedeutendsten Risiken im Kerngeschäft der PKRück. auf einer ökonomischen Bewertung sowohl von Vermögens- Versicherungsrisiken sind finanzielle Verluste durch Ereignis- werten als auch von Verbindlichkeiten beruht. Der Einsatz se in der Lebensversicherung, während mit Finanzmarkt- von der Aufsichtsbehörde überprüfter Modelle zur Berech- risiken die Veränderung der Risikofaktoren an den Finanz- nung der Anforderungen für das Solvabilitätskapital wird ein märkten, wie insbesondere Zinssätze, Kreditspreads, besseres Verständnis der Risiken von Versicherungsunter- Aktien- und Wechselkurse, umschrieben sind. Die internen nehmen ermöglichen. Ein wichtiger Aspekt risikobasierter Risikomodelle der PKRück zeigen ein ausgewogenes Ansätze ist die Anerkennung des grundlegenden ökono- Verhältnis der Versicherungs- und der Kapitalmarktrisiken mischen Prinzips der Diversifikation. auf. Operationelle Risiken Einführung Solvabilität II bei der PKRück Operationelle Risiken wegen Unzulänglichkeiten von Prozessen und Mitarbeitenden oder infolge von externen Die PKRück ist mit der Einführung der neuen Vorschriften unkontrollierbaren Ereignissen will die PKRück gering sehr weit fortgeschritten. Insbesondere wurden bereits die halten, ebenso das Risiko von aufsichtsrechtlichen Sanktio- Solvenzquoten für die Jahre 2012 und 2013 gemäss den nen aufgrund der Nichteinhaltung von Vorschriften. neuen Vorschriften berechnet. Dabei zeigte sich, dass die PKRück auch unter den neuen Vorschriften über eine sehr Sonstige Risiken komfortable Kapitalausstattung bzw. Solvabilitätsquote Weitere Risiken ergeben sich daraus, dass kurzfristige verfügt. Die Erfahrungen anderer Marktteilnehmer zeigen, finanzielle Verpflichtungen nicht erfüllt werden können dass aufgrund der ökonomischen Betrachtungsweise der oder spezifische Ereignisse oder Verhaltensweisen negative Solvabilität-II-Vorschriften die Solvabilitätsresultate ein Auswirkungen auf die Reputation und damit auf die anderes, allenfalls nicht kohärentes Bild mit jenen von Geschäftstätigkeit haben könnten. Solvabilität I ergeben können. 28 PKRück Geschäftsbericht 2013
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