Geschäfts bericht 2012 - Mit zukunftsorientierten Infrastruktur-maßnahmen trägt der WVV-Konzern wesentlich zum Erhalt und der Steigerung der ...
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Geschäfts bericht 2012 Mit zukunftsorientierten Infrastruktur- maßnahmen trägt der WVV-Konzern wesentlich zum Erhalt und der Steigerung der Lebensqualität in Würzburg bei.
DIe WVV im Überblick 2012 2011 Bilanzsumme Mio. EUR 395,1 389,9 Investitionen Mio. EUR 25,2 32,2 Eigenkapital Mio. EUR 101,6 100,8 Anlagevermögen Mio. EUR 271,3 275,3 Umsatzerlöse Mio. EUR 514,2 461,2 Personalaufwand Mio. EUR 79,4 73,1 Konzessionsabgaben Mio. EUR 12,1 12,1 Konzernbilanzverlust Mio. EUR -2,1 0,0 Fernwärmeverkauf Mio. kWh 311,8 299,6 Stromverkauf Mio. kWh 1.683,1 1.513,9 Erdgasverkauf Mio. kWh 2.606,1 2.629,9 Trinkwasserverkauf Mio. m³ 8,4 8,3 Fahrgäste Nahverkehr Mio. 36,2 36,2 Güterumschlag Tonnen in 1.000 1.262,1 1.263,3 Stadtverkehr Kurzparker in 1.000 2.470,1 2.409,5 Durchschnittliche Mitarbeiter 1.356 1.310 Konzernumsatz (in Mio. EUR) Mitarbeiterentwicklung WVV-Konzern 600 1.500 1,5 1.356 514,2 1.310 500 461,2 1.200 1,2 400 900 0,9 300 600 0,6 200 300 0,3 100 0 00,0 11 12 11 12 2 WVV Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht
Einführung Abschluss Vorwort der Geschäftsführung Anhang Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats WVV Beteiligungen Organobergesellschaft: Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV) Anteilseigner: Stadt Würzburg (100 %) Tochtergesellschaften: Stadtwerke Würzburg AG Anteilseigner: WVV 56,82 %, Stadt Würzburg 20,45 %, Thüga AG 22,73 % Mainfranken Netze GmbH Anteilseigner: Stadtwerke Würzburg AG 100 % Heizkraftwerk Würzburg GmbH Anteilseigner: Stadtwerke Würzburg AG 59,03 %, Thüga AG 24,91 %, WVV 16,06 % Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH Anteilseigner: WVV 100 % Wassergewinnung Würzburg-Estenfeld GmbH Anteilseigner: Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH 80 %, Gemeinde Estenfeld 20 % Würzburger Straßenbahn GmbH Anteilseigner: WVV 74 %, Stadt Würzburg 26 % NVG Omnibus-Betriebs-GmbH Anteilseigner: Würzburger Straßenbahn GmbH 88 %, Gerhard Wagner 12 % Verkehrsunternehmens-Verbund Mainfranken GmbH Anteilseigner: Würzburger Straßenbahn GmbH 36,04 %, NVG Omnibus-Betriebs-GmbH 10,81 % Würzburger Hafen GmbH Anteilseigner: WVV 74 %, Stadt Würzburg 26 % Würzburger Reederei GmbH (kein Geschäftsbetrieb) Anteilseigner: Würzburger Hafen GmbH 60 % Würzburger Stadtverkehrs-GmbH Anteilseigner: WVV 66,67 %, Sparkassenstiftung für die Stadt Würzburg 33,33 % Würzburger Bäder GmbH Anteilseigner: WVV 100 % Weitere Beteiligungen der Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH: WVV Wirtschaftsstandort Würzburg Immobilien-Management GmbH (100 %), beteiligt an Immobilien-Management GmbH – Gebäudeservice Würzburg (100 %) Kompostwerk Würzburg GmbH (100 %) Würzburger Recycling GmbH (50,49 %); beteiligt an EDW Entsorgungsdienste Würzburg GmbH (100 %) und Rhön-Saale Umweltdienste GmbH (30,83 %) Frankenbahn GmbH (50 %) Betriebsgesellschaft Mainschleifenbahn mbH (18,87 %) Stadtwerke Merseburg GmbH (9 %) Stadtwerke Zittau GmbH (5,4 %) Würzburg AG (5 %) 3
Inhalt 05 Unser Profil 40 Konzernabschluss 65 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 06 Vorwort der 44 Konzernanhang Geschäftsführung 66 5-Jahresvergleich 64 Bericht des Aufsichtsrats des WVV-Konzerns 10 Konzernlagebericht
Einführung Abschluss Vorwort der Geschäftsführung Anhang Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats unser ProfiL Die Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV) ist der zentrale Infrastrukturdienstleister der Region. Eigentümerin ist zu 100 Prozent die Stadt Würzburg. Die WVV gehört also indirekt den Würzburger Bürgern. Mit zukunftsorientierten Infrastrukturmaß- nahmen trägt der Konzern wesentlich zur Erhaltung und Steigerung der Lebensqualität in Würzburg bei. Besondere Aufmerksamkeit wird der Reduzierung des klima- Als Mobilitätsdienstleister steht die WVV für eine umwelt- wirksamen Gases Kohlendioxid (CO2 ) gewidmet. Seit Jahren schonende Beförderung der Menschen in Stadt und Region ist der WVV-Konzern auf dem Gebiet der umweltschonenden, mit Straßenbahn und Bus. Investitionen in das Streckennetz hocheffizienten Energieerzeugung und des rationellen Ener- und den Wagenpark gewährleisten einen schnellen und gieeinsatzes aktiv. Der WVV-Konzern ist mit seinen Dienst- zuverlässigen Betrieb sowie ein hohes Maß an Komfort für leistungen erster Ansprechpartner in der Region. Kontinuier- die Fahrgäste. Mit der umweltfreundlichen Straßenbahn, die lich baut die WVV marktfähige Leistungen auf und aus. Als mit Ökostrom betrieben wird, leistet die WVV einen herausra- attraktiver Arbeitgeber schafft die WVV ein motivierendes genden Beitrag zur Vermeidung von CO2-Emissionen in Arbeitsklima und entwickelt die Mitarbeiter kontinuierlich Würzburg. anforderungsgerecht weiter. Für den Individualverkehr in Würzburg stellt die WVV zudem Als Energiedienstleister ist das WVV Tochterunternehmen in siebzehn Parkgaragen und Parkplätzen rund 4.500 Stell- Stadtwerke Würzburg AG (STW) der umweltbewusste plätze zur Verfügung. Ein Parkplatzleitsystem sowie eine Energielieferant für Kunden und Marktpartner. Die STW Parken-App sollen den Parkplatzsuchverkehr so umwelt beliefern deutschlandweit über 140.000 Kunden mit Strom – verträglich wie möglich gestalten und den Schadstoffausstoß zuverlässig und in hoher Qualität. In der Region Würzburg durch PKW verringern. versorgen die STW die Kunden mit Strom, Erdgas, Fernwärme und Trinkwasser. Der Würzburger Strom wird zu 85 Prozent Auch in der Wertstoffaufbereitung ist die WVV aktiv. Sie im Würzburger Heizkraftwerk (HKW) in effizienter Kraft- betreibt ein modernes Kompostwerk und erzeugt dort den Wärme-Kopplung erzeugt. wertvollen Bodenverbesserer Kompost und viele S pezial- erden. In einer Recyclinganlage werden Abfälle getrennt und Unsere Fernwärme, die aus der Kraft-Wärme-Kopplung sortiert und anschließend der Wiederverwertung zugeführt. gewonnen wird, ist eine vorbildliche Energienutzung, die einen umwelt- und ressourcenschonenden Beitrag leistet. Die WVV kümmert sich um die Würzburger – auch in ihrer Über 22 Prozent des gesamten Heizbedarfs in Würzburg wird Freizeit. Die Würzburger Bäder sorgen für ein entspanntes mit schadstoffarmer Fernwärme abgedeckt. Mit der Wärme, Freizeitvergnügen. Die Mitarbeiter stehen als kompetentes die in das Heiznetz eingespeist wird, werden Wohnungen, und freundliches Service-Personal in den Würzburger Büros und Gewerbebetriebe in der Stadt versorgt. Bädern, den Saunen sowie der Eisbahn bereit. Hier dreht sich alles um die Sicherheit und das Wohlergehen der Gäste.
Vorwort der GEschäftsführung Sehr geehrte Damen und Herren, die Energiewirtschaft durchlebt derzeit umfassende Verände- ermöglicht es, den erzeugten Grünstrom erfolgreich in den rungen. Die neuen Rahmenbedingungen machten sich auch Markt einzubinden. Doch mit den zunehmenden Mengen an im zurückliegenden Geschäftsjahr des WVV-Konzerns erneuerbaren Energie steigen auch die Herausforderungen, bemerkbar. Denn obwohl das Unternehmen als regionaler um das Stromnetz stabil zu halten. Daher haben wir 2012 die Versorger mit einer dezentralen Energieerzeugung gut auf Gas-und-Dampfturbinen-Anlagen für die Lieferung von gestellt ist, den Atomausstieg mitzugestalten, ist der Umbau Sekundärregelleistung vorbereitet. Die erfolgreiche Präquali- der Energieversorgung für die WVV mit zahlreichen Heraus- fizierung fand im Dezember statt. forderungen verbunden. Die Bereitstellung von Sekundärregelleistung soll künftig als Der Verdrängungswettbewerb wird schärfer und politische neue Erlösquelle für das Heizkraftwerk dienen. Neben den Entscheidungen sind teils schwer vorherzusehen. Um unse- überregionalen Energieversorgern sind lediglich vier weitere rem Auftrag als regionaler Infrastrukturdienstleister weiter- Stadtwerke präqualifizierte Anbieter, die eigenverantwort- hin nachzukommen, müssen wir uns anpassen. Daher haben lich an den Auktionen teilnehmen. wir im zurückliegenden Jahr die Weichen gestellt, um den Konzern künftig noch effizienter zu gestal- ten. Herausgekommen ist eine „ Die WVV positioniert sich als zukunftsrobuste Unternehmens- hocheffizienter, spartenübergreifender strategie, die den Konzern stark machen soll für die Zukunft. Mit Netzbetreiber mit einem umfassenden verstärkt markorientiertem Han- Dienstleistungsportfolio. “ deln wollen wir auch in Zukunft eine wirtschaftliche Führung des Gesamtkonzerns ermöglichen. Eine sichere Versorgung hat dabei oberste Priorität. Unser Gleichzeitig wollen wir auch einen eigenen Beitrag zum Aus- Heizkraftwerk an der Friedensbrücke leistet mit seinen hoch- bau der regenerativen Energien leisten. Um das Kapital gezielt flexiblen Gasturbinen bereits einen wichtigen Beitrag zur einzusetzen hat die WVV entschieden, sich mit zwei Millionen beschleunigten Energiewende. Die in Kraft-Wärme-Kopplung Euro an der Thüga Erneuerbare Energien GmbH & Co. KG zu betriebene Anlage ist in der Lage, die schwankenden Energie- beteiligen. Das Unternehmen investiert in Projekte zur rege- mengen aus den Erzeugungsanlagen erneuerbarer Energien nerativen Energieerzeugung mit Fokus auf Deutschland. Ziel passgenau auszugleichen. Diese Brückentechnologie ist die Bündelung von Know-how und Kapital, um so in den nächsten Jahren die Energie erzeugung aus erneuerbaren Quel- len auszubauen. Durch die Streuung auf verschiedene Großprojekte „ Um unserem Auftrag als regionaler Infra erhoffen wir uns einen nachhalti- gen Erfolg. strukturdienstleister weiterhin nach zukommen, müssen wir uns anpassen. “ 6 WVV Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht
Einführung Abschluss Vorwort der Geschäftsführung Anhang Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Thomas Schäfer, Geschäftsführung 7
„ Zur weiteren Stärkung des main fränkischen Oberzentrums Würzburg gelang es, unter tatkräftiger Mitwirkung der Würzburger Straßenbahn GmbH, die Verkehrsunternehmen im Landkreis Main- Spessart in den VVM zu integrieren. “ Um auch den sich verändernden Kundenbedürfnissen qualität und Gewährleistung eines wirtschaftlichen Betriebs. gerecht zu werden, setzt der Konzern auf regionale Koopera Um die Leistungsfähigkeit erhalten und Anforderungen im tionen. Seit März 2012 können unsere Kunden ihren Strom Rahmen der Energiewende erfüllen zu können, haben wir bedarf mit regionalen Erzeugungseinheiten und einem zudem in den Netzausbau sowie -unterhalt investiert. Ein transparenten Verfahren decken. Ein neues Stromprodukt Schwerpunkt ist dabei die Modernisierung unseres Fern „Mein Frankenstrom RegioNatur“ kombiniert Strommengen wärmenetzes. So hat die WVV 2012 den ersten Bauabschnitt aus erneuerbaren Erzeugungseinheiten mit Strom aus dem einer neuen Heizwasserleitung für die Innenstadt umgesetzt. Gaskraftwerk. Zu diesem Zweck wurde Anfang vergangenen Im Bereich Datenleitungen konnte die Glasfaserinfrastruktur Jahres der erste Vertrag zur Direktvermarktung mit der West- in den Stadtteilen Ober- und Unterdürrbach ausgebaut wer- wind GbR geschlossen. Mit dieser Windenergie und dem den. Darüber hinaus fanden die Verhandlungen über die Strom aus dem Heizkraftwerk lassen sich circa 2.000 Kunden Übernahme des Stromnetzes Leinach einen erfolgreichen in der Region versorgen – für uns ein tragfähiges Modell der Abschluss. Mit der Netzübernahme wächst das Strom-Ver Energieerzeugung. Um dem wegbrechenden Bestandsge- sorgungsgebiet der WVV auf 399 km² und unterstreicht die schäft entgegenzutreten gilt es zudem, neue Marktsegmente Bedeutung der WVV als kompetenter regionaler Infra- zu erschließen. Wir haben begonnen, Dienstleistungen stär- strukturdienstleister. ker zu vermarkten. So hat die WVV etwa ein Förder programm für Mini-Blockheizkraftwerke aufgelegt. Im Bereich Verkehr haben wir mit unseren Planungen zum Ausbau der Straßenbahn einen besonderen Beitrag zur Ver- Auch auf den Netzbetrieb nimmt die Energiewende massiven besserung der Mobilitätsinfrastruktur in der Stadt Würzburg Einfluss. So werden Technikvorgaben und Regelwerke dies- und des Umweltschutzes geleistet. Der Ausbau der Straßen- bezüglich immer komplexer. Die WVV positioniert sich als bahn zu den Universitätskliniken in Grombühl und zu den hocheffizienter, spartenübergreifender Netzbetreiber mit Stadtteilen Hubland und Frauenland stärkt die Stadt Würz- einem umfassenden Dienstleistungsportfolio. Eine kontinu- burg in der infrastrukturellen Weiterentwicklung neuer ierliche Optimierung alle Prozesse und Schnittstellen ist hier- Wirtschafts- und Wohngebiete. Eine leistungsfähige öffentli- für nötig. So wurde im vergangenen Jahr die Zusammenfüh- che Nahverkehrsinfrastruktur macht den Wissenschafts- rung aller zum Netzbetrieb erforderlichen Einheiten in einer standort Würzburg im Wettbewerb mit anderen Städten noch großen Netzbetriebsgesellschaft beschlossen. Dies dient der attraktiver. Zur weiteren Stärkung des mainfränkischen nachhaltigen Absicherung der gewohnten Versorgungs- Oberzentrums Würzburg gelang es, unter tatkräftiger 8 WVV Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht
Einführung Abschluss Vorwort der Geschäftsführung Anhang Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Mitwirkung der Würzburger Straßenbahn GmbH die Ver- werden. Positiv wirkt sich aus, dass der laufender Betrieb, das kehrsunternehmen im Landkreis Main-Spessart in den VVM Marketing und die Investitionen künftig aus einer Hand zu integrieren. Um das Parkengeschäft auch überregional zu koordiniert werden. Der WVV-Konzern stärkt damit auch sei- stärken, haben intensive Gespräche mit einem möglichen nen Auftrag als Infrastrukturdienstleister der Stadt. Partner stattgefunden. Zum Jahreswechsel beteiligte sich die Sparkassenstiftung für die Stadt Würzburg an der Würzbur- All die Aufgaben haben wir durch das große Engagement ger Stadtverkehrs-GmbH. In die Parkinfrastruktur für Würz- unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Partner burg hat der Konzern mit 40 neuen Parkscheinautomaten bewältigen können. Einen weiteren entscheidenden Beitrag sowie einer neuen Stromladesäule in der Rathausgarage zum Unternehmenserfolg haben zudem das konstruktive Mit- investiert. Derzeit arbeitet die Stadt Würzburg an einem einander in den Unternehmensgremien sowie das Vertrauen gesamthaften Parkkonzept. unserer Kunden geleistet. Ihnen allen möchte ich danken und freue mich auf eine weiterhin erfolgreiche Zusammenarbeit. In unserem Kompostwerk werden jährlich mehr als 45.000 Tonnen Bio- und Gartenabfälle zu Qualitätskompost und Bio- Würzburg im Juli 2013 massebrennstoff nach EEG verarbeitet. Unsere Arbeit über- zeugt – so war der Erdenmarkt am Kompostwerk 2012 Part- ner der Landesgartenschau in Bamberg. Um die Prozesse weiter zu optimieren, wurden die beiden dort gemeinsam operierenden Gesellschaften rückwirkend zum 1. Januar 2012 Die Geschäftsführung verschmolzen. Auch in Zukunft wollen wir weiter daran Thomas Schäfer arbeiten, uns gemäß gesetzlicher Anforderungen weiter zu optimieren. Um der wachsenden Nachfrage an Liege- plätzen gerecht zu werden, eröffnete die WVV vergangenes Jahr eine neue Dop- pel-Schiffsanlegestelle an der Main- „ Mit Gründung der Würzburger Bäder lände. Über 600 Fahrgastkabinenschiffe haben in der Saison 2012 in Würzburg GmbH hat die WVV im vergangenen Jahr Halt gemacht. Rund 87.000 Gäste steuern ihr Aufgabenspektrum um einen Würzburg somit jährlich auf dem Was- serweg an – T endenz steigend. Damit ist weiteren Bereich erweitert. “ der Flusstourismus auch ein bedeuten- der Wirtschaftsfaktor für Würzburg. Eine weitere Stärkung des Wirtschaftsstandorts erfolgt durch das Immobilienmanagement der WVV. So wurden im vergan- genen Jahr entsprechende Verhandlungen zum Erwerb einen 60.000 m² großen Quartiers im neu zu entwickelnden Stadt- teil Hubland geführt. Auf den Gewerbeflächen sollen in den kommenden Jahren vor allem universitätsnahe Nutzungen, Institute und Forschungseinrichtungen angesiedelt werden. Die WVV übernimmt dabei die Aufgabe, als kompetenter Komplett-Dienstleister diese Flächen für die Stadt zu vermarkten. Mit Gründung der Würzburger Bäder GmbH hat die WVV im vergangenen Jahr ihr Aufgabenspektrum um einen weiteren Bereich erweitert. Seit dem 1. Oktober werden die Würzburger Bäder einheitlich unter dem Dach der WVV geführt. Damit übernahm der Konzern das Bädergeschäft sowie die Eisbahn von der Stadtbau GmbH. Mit Gründung einer eigenen Gesell- schaft soll der Bäderbetrieb in Würzburg neu ausgerichtet 9
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2012 der Würzburger Versorgungs- und Verkehrs- Gesellschaft mit beschränkter Haftung A. Geschäftsentwicklung II. Wirtschaftliche Entwicklung des Geschäftsjahres 2012 I. Rahmenbedingungen 1. Allgemeines Die WVV als Konzernobergesellschaft erfüllt insbesondere die Aufgaben einer geschäftsleitenden Holding für die einzel- Obwohl Deutschland mit die höchste Wachstumsrate in der nen Konzerngesellschaften. Gegenstand des Unternehmens Eurozone aufwies, lag die Zuwachsrate des Bruttoinlands sind einerseits der Erwerb, die Errichtung oder die Beteili- produkts mit 0,9 % deutlich unter dem langjährigen Durch- gung an Unternehmen, aus den Bereichen der Energie- und schnitt. Die sinkende private Investitionsrate wurde jedoch Trinkwasserversorgung, des Nahverkehrs, der Parkraum durch den Zuwachs des privaten Konsums mehr als ausgegli- bewirtschaftung und der Abfallbehandlung. Andererseits chen. Ergänzt wurde diese leicht steigende inländische Nach- führt die WVV für die Tochtergesellschaften und für Dritte frage durch einen ebenfalls leicht steigenden Außenbeitrag. die gesamten zentralen Tätigkeiten durch. Der bei der WVV anfallende Aufwand wird an die Konzerngesellschaften Dagegen sank das Bruttoinlandsprodukt im Euroraum um weiterverrechnet. 0,4 %. Zunehmende Konsolidierungsbemühungen in den öffentlichen Haushalten belasteten die gesamtwirtschaft Die Gesellschaft hält Mehrheitsbeteiligungen an der Stadtwerke liche Nachfrage. Würzburg AG (STW 56,82 %), der Würzburger Straßenbahn GmbH (WSB 74 %), der Würzburger Hafen Gesellschaft mit 2. Branchensituation Energieversorgung beschränkter Haftung (WHG 74 %), an der Würzburger Recy cling GmbH (WRG 50,49 %) und der Würzburger Stadtverkehrs- Der Primärenergieverbrauch in Deutschland ist im Jahr 2012 GmbH (SVG 66,67 %). Bei der Kompostwerk Würzburg GmbH aufgrund der gegenüber dem Vorjahr kühleren Temperaturen (KWG), der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH (TWV) und nach vorläufigen Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft der WVV Wirtschaftsstandort Würzburg Immobilien-Manage- Energiebilanzen um 0,9 % gestiegen. Waren es im Jahr 2011 ment GmbH (IMG) und ab Okt. 2012 bei der Würzburger Bäder- 461,2 Mio. t SKE, stieg der Primärenergieverbrauch in 2012 Gesellschaft mit beschränkter Haftung (WBG) ist die WVV allei- leicht auf 465,6 Mio. t SKE. Den größten Anteil hat mit nige Gesellschafterin. Die Würzburger Kompostierungs-GmbH 154,0 Mio. t SKE (33,1 %) das Mineralöl, gefolgt von Erdgas mit (WKG) wurde in 2012 auf die KWG verschmolzen. 100,8 Mio. t SKE. Der Anteil der Erneuerbaren Energien erhöhte sich von 10,8 % auf 11,6 %. Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträge bestehen mit STW, WSB, WHG, SVG und TWV. Mit der WBG besteht ein Der Brutto-Stromverbrauch in Deutschland sank abermals Ergebnisabführungsvertrag. Weiterhin hält die WVV unmit- um rund 1,3 % auf 594,5 Mrd. kWh (i. Vj. 602,6 Mrd. kWh). telbar 50 % der Anteile der Frankenbahn GmbH und 16,1 % der Geschäftsanteile der Heizkraftwerk Würzburg GmbH (HKW). Die Nachfrage nach Erdgas war geprägt durch den An der Heizkraftwerk Würzburg GmbH (HKW) hält die WVV, witterungsbedingten Anstieg bei den privaten Haushalten mittelbar über die STW, 33,5 % der Geschäftsanteile. Des Wei- und bei der Industrie. Gegenläufig wirkte sich der signifi- teren ist die WVV mit 18,87 % an der Betriebsgesellschaft kante Rückgang des Verbrauchs an Kraftwerksgas aus. Ins Mainschleifenbahn mbH, mit 9 % an der Stadtwerke Merse- gesamt wurde mit rund 909 Milliarden kWh 1,4 % mehr Erd- burg GmbH, mit 5,4 % an der Stadtwerke Zittau GmbH und mit gas benötigt als im Vorjahr. 5 % an der Würzburg AG beteiligt. Alleinige Gesellschafterin der WVV ist die Stadt Würzburg. 10 WVV Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht
Einführung Abschluss Vorwort der Geschäftsführung Anhang Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Im Jahr 2012 wurden die Strom- und Gasmärkte in Europa von Die deutliche Verbilligung von Steinkohle und Emissionszer- fünf wesentlichen Faktoren beeinflusst: den internationalen tifikaten sowie zunehmende Einspeisungen aus Windkraft Rohstoffpreisen, insbesondere für Öl, Kohle und CO2-Zertifi- und Solaranlagen schlugen sich im deutschen Stromgroß kate, der allgemeinen wirtschaftlichen und politischen Ent- handel nieder. Im vergangenen Jahr sank die Megawatt- wicklung, den Wetterbedingungen und Naturkatastrophen, stunde Grundlaststrom am Spotmarkt um durchschnittlich der verfügbaren Wasserkraft in Skandinavien sowie dem Aus- 8 EUR auf rund 43 EUR. Der Preis für Spitzenlaststrom ver- bau der Kapazitäten bei Erneuerbaren Energien. Nachdem im ringerte sich um den gleichen Betrag auf 53 EUR je MWh. Der ersten Quartal die Kältewelle in Europa und die Unruhen im Clean Spark Spread (Differenz zwischen Brennstoffpreis für Mittleren Osten das Marktgeschehen maßgeblich beeinflusst Gas einschließlich CO2-Preis und Strompreis) geriet durch die hatten, war der Rest des Jahres hauptsächlich durch die welt- zunehmenden Einspeisungen aus Erneuerbaren Energien weit schwächelnde konjunkturelle Entwicklung sowie die und die im Vergleich zu Gas deutlich gesunkenen Kohlepreise anhaltende Krise in der Eurozone und die daraus resultie- extrem unter Druck und schloss das Jahr im negativen rende zurückhaltende Stimmung in den Märkten geprägt. Bereich. Auslöser für das relativ niedrige Niveau am Forward- Markt war die 2013 anstehende Inbetriebnahme von kohle Der Jahresdurchschnittspreis für Rohöl der Sorte Brent lag basierter Kraftwerkskapazität verbunden mit dem kontinuier- 2012 bei durchschnittlich 112 US-$ je Barrel und damit leicht lichen Ausbau von Photovoltaik- und Windkraftkapazitäten. über dem Rekordniveau des Vorjahres (111 US-$). Auf Euro- Basis hat sich Brent-Öl stärker verteuert und zwar von 80 auf Nachdem im Oktober die Erhöhung der EEG-Umlage im Jahr 87 $; das ergibt sich aus der Aufwertung des US-Dollars 2013 von 3,59 Ct / kWh auf 5,28 Ct / kWh bekannt geworden gegenüber der europäischen Leitwährung. Vor allem der Kon- war, begann eine breite Diskussion über mögliche Reformen flikt um das Atomprogramm des Iran und der Bürgerkrieg in bei der Förderung der Erneuerbaren Energien. Um den Syrien trugen zu dieser Entwicklung bei. weiteren Kostenanstieg für die Endverbraucher zu begrenzen brachte Bundesumweltminister Altmeier eine Strompreis- Die Preise für CO2-Emissionsrechte im europaweiten Handels- bremse ins Gespräch. Doch eine nötige Einigung mit den system (sogenannten EU Allowances – EUAs) fielen 2012 auf Bundesländern vor der Bundestagswahl ist gescheitert. ein Rekordtief. Gründe dafür waren zum einen das anhal- tende Überangebot an Zertifikaten und zum anderen der 3. Ertragslage zunehmende Eindruck, dass es in der Europäischen Union keine Verschärfung der Emissionsziele geben wird. Dieser Ein- Geschäftsverlauf der WVV druck wurde nun vom Europäischen Parlament bestätigt. Im Die WVV als Konzernobergesellschaft verrechnet ihre Auf- Berichtsjahr wurde das Standardzertifikat für 2012 mit durch- wendungen an die Tochtergesellschaften weiter. Die Erträge schnittlich 7,50 EUR je Tonne Kohlendioxid (CO2) gehandelt. aus Konzernverrechnung betrugen im Geschäftsjahr 2012 Der vergleichbare Vorjahreswert war mit 13,20 EUR wesent- 19,8 Mio. EUR (i. Vj. 18,5 Mio. EUR). lich höher. Certified Emission Reductions (CERs) – das sind Gutschriften aus emissionsmindernden Maßnahmen in Ent- Die Ergebnisse der Tochtergesellschaften vor Ergebnis wicklungs- und Schwellenländern – haben sich noch stärker abführung / Verlustübernahme und vor Ausgleichs verbilligt als EUAs. Ein CER kostete Ende Dezember etwas ansprüchen anderer Gesellschafter stellen sich im Geschäfts- mehr als 0,30 EUR. Zum Vergleich: CERs für 2011 waren im Vor- jahr w ie folgt dar: jahr noch mit durchschnittlich 9,80 EUR gehandelt worden. Da ein Großteil der Gaseinfuhren nach Kontinentaleuropa in TEUR 2012 2011 auf Langfristverträgen basiert, die eine Koppelung an den Stadtwerke Würzburg AG (STW) 10.917 12.140 Ölpreis vorsehen, beeinflusst die Entwicklung am Ölmarkt Würzburger Straßenbahn GmbH (WSB) -17.743 -18.654 auch die Gaspreise. Allerdings tritt dabei typischerweise ein Würzburger Hafen Gesellschaft mit mehrmonatiger Zeitverzug auf. Neben den ölindexierten beschränkter Haftung (WHG) 632 678 Langfristverträgen prägen auch zunehmend kurzfristige Würzburger Stadtverkehrs-GmbH (SVG) 713 681 Handelsgeschäfte mit frei verfügbaren Mengen die Lage an Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH den Gasmärkten. Bei diesen Transaktionen hat Öl keinen (TWV) 2.443 1.825 unmittelbaren Einfluss auf die Preisbildung. Die Preise an Würzburger Bäder-Gesellschaft mit diesen Märkten liegen seit 2009 deutlich unter denen in ölin- beschränkter Haftung (WBG) -488 – dexierten Verträgen. Gaseinfuhren nach Deutschland waren im Berichtsjahr um durchschnittlich 12 % teurer als 2011. 11
Des Weiteren vereinnahmte die WVV im Geschäftsjahr nach- Elektrizitätsversorgung folgende Beteiligungserträge: Bei den Kunden mit Standardlastprofilen (SLP) liegt die Abgabe – ausgelöst durch Kundenverluste – um 15,5 Mio. kWh unter dem Vorjahr. Trotz der Anpassung der Tarife bei den in TEUR 2012 2011 Mein Franken Stromprodukten und der Grundversorgung Würzburger Recycling GmbH (WRG) 159 519 zum 1. Mai sanken die Erlöse mengenbedingt um 0,6 Mio. EUR. Heizkraftwerk Würzburg GmbH (HKW) 112 – Die Kostensteigerungen konnten kompensiert werden. Kompostwerk Würzburg GmbH (KWG) 262 – Würzburger Kompostierungs-GmbH (WKG) 711 1.548 Stromabsatz (in Mio. kWh) Stadtwerke Zittau 109 127 Stadtwerke Merseburg 193 351 2000 2.000 1.683,1 1.513,9 Geschäftsverlauf wesentlicher Tochterunternehmen 1500 1.500 Stadtwerke Würzburg AG (STW) Die Umsatzerlöse in den einzelnen Geschäftsbereichen entwi- ckelten sich wie folgt: 1000 1.000 Fernwärmeversorgung 500 500 Der Fernwärmeabsatz stieg aufgrund der kühleren Tempera- turen gegenüber dem Vorjahr um 12,2 Mio. kWh auf 311,8 Mio. kWh. Der Anstieg betrifft sowohl die Haushalts- 0 0 sowie die Sondervertragskunden. Die Umsatzerlöse erhöhten 11 12 sich um rund 2,8 Mio. EUR. Beeinflusst wurden die Erlöse auf- grund der höheren Menge und durch die gegenüber dem Vor- jahr gestiegenen ölindizierten Absatzpreise. Dies führte zu Bei den Kunden mit registrierter Leistungsmessung (RLM) ging einem um 0,64 Ct / kWh höheren Durchschnittserlös in 2012. der Absatz im regionalen Netz um 13,9 Mio. kWh zurück. Die Durchschnittserlöse sanken gegenüber dem Vorjahr um rund 2012 2011 2012 2011 0,16 Ct / kWh. Die erhöhten Aufwendungen in der Strom Umsatz Umsatz Absatz Absatz beschaffung konnten nicht in vollem Umfang weitergegeben in Mio. EUR erlöse erlöse in Mio. kWh in Mio. kWh werden. Fernwärme- verkauf 22,2 19,4 311,8 299,6 Die Mengenverluste innerhalb des regionalen Netzgebietes konnten durch eine deutliche Steigerung der Absätze im überregionalen Geschäft mehr als ausgeglichen werden. Die Fernwärmeabsatz (in Mio. kWh) Durchschnittserlöse für die beiden Kundengruppen stiegen 350 um rund 0,15 Ct / kWh. 350 311,8 299,6 300 300 2012 2011 2012 2011 Umsatz Umsatz Absatz Absatz 250 250 in Mio. EUR erlöse erlöse in Mio. kWh in Mio. kWh 200 200 regionaler Stromverkauf 150 150 SLP-Kunden 66,5 67,1 345,2 360,7 100 100 RLM-Kunden 45,7 48,1 351,0 364,9 Verkäufe 5050 regional 112,2 115,2 696,2 725,6 0 0 überregionaler Stromverkauf 11 12 SLP-Kunden 4,7 3,2 28,3 20,1 RLM-Kunden 117,9 93,5 958,6 768,2 Verkäufe über regional 122,6 96,7 986,9 788,3 12 WVV Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht
Einführung Abschluss Vorwort der Geschäftsführung Anhang Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Durch Terminmarktgeschäfte (z. B. Eigenerzeugungs 2012 2011 2012 2011 vermarktung) und kurzfristige Optimierung (z. B. Spot- und Umsatz Umsatz Absatz Absatz Intradayhandel) sowie durch Mehr- / Mindermengen- und in Mio. EUR erlöse erlöse in Mio. kWh in Mio. kWh Ausgleichsenergie erzielte die Gesellschaft Erlöse in Höhe regional öffentliche von 62,7 Mio. EUR (i. Vj. 56,8 Mio. EUR). Versorgung SLP-Kunden 48,5 45,1 846,0 829,8 Im Jahr 2012 wurden die Erzeugungsmengen von HKW (GuD I RLM-Kunden 10,9 10,4 300,9 295,8 und GuD II), MHKW und BHKW am Terminmarkt als Fahrplan 59,4 55,5 1.146,9 1.125,6 verkauft. Dies waren einschl. der Spotmarktmengen rund 710,9 Mio. kWh; die Erlöse betrugen 42,4 Mio. EUR. Die Kraftwerks- gas 46,8 44,4 1.348,2 1.464,7 Ökostrombeschaffung belief sich auf 220,4 Mio. kWh; die Verkäufe Erlöse betrugen 12,7 Mio. EUR. regional 106,2 99,9 2.495,1 2.590,3 überregional Erdgasversorgung SLP-Kunden 1,3 0,4 33,9 10,4 Der Erdgasverkauf der öffentlichen Versorgung stieg bei den RLM-Kunden 2,7 0,9 77,1 29,2 SLP-Kunden trotz Kundenverluste witterungsbedingt um 16,2 Mio. kWh. Die zum 1. Oktober 2011 bzw. zum 1. Mai 2012 Verkäufe über an die Endverbraucher weitergegebenen Beschaffungspreis- regional 4,0 1,3 111,0 39,6 erhöhungen führten im Jahr 2012 zu höheren Erlösen. Am Termin- und Spotmarkt wurden 163,1 Mio. kWh abgesetzt. Erdgasabsatz (in Mio. kWh) Zusammen mit den Mehr- / Mindermengen und der Aus- gleichsenergie erzielte die Gesellschaft Erlöse in Höhe von 3.000 3000 2.629,9 2.606,1 4,7 Mio. EUR. 2500 2.500 Trinkwasserversorgung 2000 2.000 Der Trinkwasserverkauf erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 1,2 %. Aufgrund der Mehrmenge verbesserten sich die 1500 1.500 Umsatzerlöse um rund 0,4 Mio. EUR. 1000 1.000 2012 2011 2012 2011 Umsatz Umsatz Absatz Absatz 500 500 in Mio. EUR erlöse erlöse in Tm3 in Tm3 0 0 Trinkwasser- verkauf 20,5 20,1 8.374 8.273 11 12 Ein leichter Mengenanstieg bzw. eine Erhöhung bei den Trinkwasserabsatz (in Mio. m3) Durchschnittserlösen verursachen im RLM-Segment einen 10 10 Anstieg der Umsatzerlöse um rund 0,5 Mio. EUR. 8,3 8,4 8 8 Der deutliche Rückgang der Verkaufsmenge beim Kraftwerks- gas ist mit der gesunkenen Stromerzeugung im HKW, bedingt 6 6 durch die Marktsituation, zu begründen. 4 4 2 2 0 0 11 12 13
Materialaufwand Die Fahrgastzahlen und die Fahreinnahmen haben sich wie Der Materialaufwand wuchs im Vergleich zum Vorjahr um folgt entwickelt: rund 29,6 Mio. EUR. Der Strombezug erhöhte sich (Anstieg um rund 17,5 Mio. EUR) analog der gestiegenen Verkaufsmenge, den höheren Gestehungskosten für die Eigenerzeugung und in Mio. 2012 2011 Δ % einer höheren EEG-Umlage (+6,8 Mio. EUR). Der Bezug für Fahrgäste Kommunal- und Kraftwerksgas stieg trotz niedrigerer Menge (ohne Schwerbeh.) um rund 11,3 Mio. EUR. Straßenbahn 20,56 20,57 -0,01 0,0 Der Fernwärmebezug erhöhte sich mengen- und preisbedingt Kraftomnibus 15,66 15,64 +0,02 0,1 um 2,5 Mio. EUR. Ein deutlich höherer Stromabsatz im über- Summe 36,22 36,21 +0,01 0,0 regionalen Netz verursachte einen Anstieg der Aufwendun- gen für Netznutzung (+7,1 Mio. EUR). Aufgrund der in 2012 erstmals ganzjährigen Auftragsvergabe unmittelbar durch in TEUR 2012 2011 Δ % die MFN sanken die Aufwendungen für Fremdlieferungen Fahr und -leistungen um rund 8,1 Mio. EUR. Die Aufwendungen für einnahmen die Netzbetriebsführung sanken um 0,7 Mio. EUR. Straßenbahn 11.015 10.472 543 5,2 Kraftomnibus 8.614 8.165 449 5,5 Ergebnisentwicklung Summe 19.629 18.637 992 5,3 Aufgrund der um 29,8 Mio. EUR höheren Erträge und den um 33,5 Mio. EUR höheren betrieblichen Aufwendungen liegt das Betriebsergebnis der Gesellschaft um 3,7 Mio. EUR unter dem Beförderte Personen (in Mio.) Vorjahr (28,8 Mio. EUR; i. Vj. 32,5 Mio. EUR). Das Beteiligungs- und Finanzergebnis verbesserte sich um 4,7 Mio. EUR auf 40 36,21 36,22 -13,5 Mio. EUR. In diesem Ergebnis ist die Übernahme des Ver- 35 lustes der MFN in Höhe von 11,9 Mio. EUR (i. Vj. 17,2 Mio. EUR) 30 enthalten. Nach Abzug der Steuern ergibt sich ein Überschuss vor Gewinnverwendung von 10,9 Mio. EUR (i. Vj. 12,1 Mio. EUR). 25 An außenstehende Aktionäre werden Ausgleichszahlungen in 20 Höhe von 2,5 Mio. EUR (i. Vj. 2,7 Mio. EUR) geleistet; an die WVV 15 wurden aufgrund eines Beherrschungs- und Gewinnabfüh- rungsvertrages 8,4 Mio. EUR (i. Vj. 9,4 Mio. EUR) abgeführt. 10 5 Würzburger Straßenbahn GmbH (WSB) 0 Im Geschäftsjahr sind 7 Mitarbeiter aus dem aktiven Fahr- dienst aufgrund von Altersteilzeit in die Freizeitphase 11 12 gewechselt. Die Mitarbeiter im Fahrdienst der WSB sind aus- schließlich für den Straßenbahnbetrieb tätig. Die Gesell- Die in Nutzwagenkilometern ausgedrückte Betriebsleistung schaft gab die restliche Omnibusleistung zum September stieg um rund 0,7 % auf 6,05 Mio. km (i. Vj. 6,01 Mio. km). 2011 an die NVG ab. Im Berichtsjahr verminderte sich die Betriebsleistung im Die Vorjahreszahlen wurden aufgrund der endgültigen Fahr- Omnibusbetrieb der WSB gegenüber dem Vorjahr um einnahmenaufteilung für das Jahr 2011 bei den Fahreinnah- 167.390 km auf 13.241 km. Die Betriebsleistung der NVG stieg men und bei den Fahrgästen aktualisiert. entsprechend um 114.342 km auf 3.996.957 km. Die Zahl der im Jahresdurchschnitt Beschäftigten ist um 9 auf 238 Mitarbeiter zurückgegangen. Des Weiteren werden bei der WSB 6 (i. Vj. 6) junge Menschen ausgebildet. 14 WVV Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht
Einführung Abschluss Vorwort der Geschäftsführung Anhang Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Im Zuge der Altersteilzeit unterschrieben 47 Mitarbeiter eine Der Jahresfehlbetrag ist gemäß Beherrschungs- und Ergebnis entsprechende Vereinbarung. Am Jahresende befindet sich abführungsvertrag von der WVV ausgeglichen worden. von diesen Mitarbeitern kein Mitarbeiter mehr in der Arbeitsphase. Die in den Vorjahren gebildete Rückstellung Mainfranken Netze GmbH (MFN) für Altersteilzeit wurde mit 1.034 TEUR verbraucht, ein Zins- Die Gesellschaft hat gegenüber dem Vorjahr bei Strom und Gas anteil in Höhe von 162 TEUR wurde in 2012 der Rückstellung leichte Mengenrückgänge zu verzeichnen. Zuviel vereinnahmte zugeführt. Die Rückstellung für Altersteilzeit beträgt zum Gasnetzentgelte aus 2010 wurden in 2012 in Form von geringer Jahresende 2.213 TEUR (i. Vj. 3.085 TEUR). Die Pensionsrück- kalkulierten Netzentgelten an die Kunden weitergegeben. Trotz stellungen wurden anhand eines Rechnungszinssatzes von niedrigeren Strommengen sind die Netzentgelte, aufgrund 5,04 % berechnet. einer höheren Erlösobergrenze, deutlich angestiegen. Die Betriebserträge liegen um 1.920 TEUR über dem Vorjahr. Die durch die leichten Mengenrückgänge im Strom und im Der Anstieg bei den Erlösen aus Personenbeförderung resul- Gas nicht erzielten Einnahmen stellen langfristig kein Prob- tiert aus der Tariferhöhung zum 1. August 2011 mit 3,14 % und lem für die MFN dar, da diese Forderungen im Regulierungs- aus der letzten Tarifanpassung am 1. August 2012 mit 3,26 %. konto verzinst werden und in den kommenden Jahren zu Die Ausgleichsleistungen im Ausbildungsverkehr nach § 45a Mehreinnahmen führen werden. PBefG sind im Vergleich zum Vorjahr 269 TEUR niedriger. Die Überschreitung bei den übrigen Umsatzerlösen ergibt sich Seit 2009 werden durch die Anreizregulierung jährlich Erlös aus höheren Verrechnungen gegenüber Dritten. Die positive obergrenzen für die Netznutzungserlöse des Strom- und Gas- Abweichung bei den sonstigen betrieblichen Erträgen resul- netzes vorgegeben. Die Bescheide hierzu hat die Gesellschaft tiert im Wesentlichen aus Erträgen aus der Auflösung von für Strom am 23. Februar 2009 und für Gas am 17. Feb- Rückstellungen. ruar 2009 erhalten. Gegen diese Festsetzung der Effizienz- werte und anderer Punkte in den Bescheiden / Beschlüssen Der betriebliche Aufwand überschreitet das Vorjahr um der Regulierungsbehörden hat die Gesellschaft Beschwerde 1.415 TEUR. Die Erhöhung beim Anmietverkehr ist durch die eingereicht. erweiterte Betriebsleistung zur Studierendenbeförderung, wegen Mehraufwendungen für Schienenersatzleistungen, Für Gas wurde zur aktuellen Regulierungsperiode ab durch gestiegenen Energiekostenzuschläge und durch die 1. Januar 2013 bis 31. Dezember 2017 eine neue Erlösober- restliche Leistungsübertragung im September 2011 an die grenze und ein Effizienzwert festgesetzt. Entsprechende NVG, die sich im Geschäftsjahr ganzjährig auswirkt, begrün- Bescheide sind noch nicht ergangen. det. Der Rückgang beim übrigen Materialaufwand ist auf niedrigere Fremdleistungsaufwendungen zurückzuführen. Zum Antrag auf Genehmigung einer Investitionsmaßnahme gemäß § 23 ARegV hat eine Anhörung stattgefunden. Die Der Anstieg beim Personalaufwand um 606 TEUR ist durch Investitionsmaßnahme wurde von der BNetzA im Juni den ab März 2012 gültigen Tarifabschluss mit 3,5 %, der genehmigt, der genaue Betrag wird im laufenden Verfahren Anpassung von personalbezogenen Rückstellungen und einer von der BNetzA ermittelt. Lohnsteuer-Nachforderung aufgrund der Betriebsprüfung für die Jahre 2008 – 2011 verursacht. Gegenläufig wirkt sich Die Gesellschaft vereinnahmte im Geschäftsjahr 2012 der Verbrauch von Altersteilzeitrückstellungen aus. Netzentgelte für die Nutzung des Stromnetzes in Höhe von 45.845 TEUR (i. Vj. 42.614 TEUR). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind höher als im Vorjahr. Dies resultiert hauptsächlich aus dem Anstieg der Für die Nutzung des Erdgasnetzes erhielt sie Netzentgelte in Konzernumlage WVV und aus höheren sonstigen Dienst- und Höhe von 19.496 TEUR (i. Vj. 19.333 TEUR). Fremdleistungen. Die Konzessionsabgabe ist geringer als im Vorjahr. Im Bereich Strom beliefen sich die Mengen der Netznutzung auf 932,4 Mio. kWh (i. Vj. 933,5 Mio. kWh). Das Finanzergebnis verbesserte sich um 405 TEUR auf -241 TEUR (i. Vj. -646 TEUR). Das Vorjahr enthielt keine Beteili- Im Bereich Gas beliefen sich die Mengen der Netznutzung auf gungserträge. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätig- 2.720,6 Mio. kWh (i. Vj. 2.762,3 Mio. kWh). keit veränderte sich um 910 TEUR auf -17.695 TEUR (i. Vj. -18.605 TEUR). Das Jahresergebnis vor Verlustübernahme liegt bei -17.743 TEUR (i. Vj. -18.654 TEUR). 15
Für die Betriebsführung des Fernwärme- und des Trink Die Gesellschaft bezog im Geschäftsjahr für beide GuD- wassernetzes erhielt die Gesellschaft 2012 9.220 TEUR (i. Vj. Anlagen 1.338,3 Mio. kWh (i. Vj. 1.458,0 Mio. kWh) Erdgas. Für 9.935 TEUR). das Geschäftsjahr bestand mit der STW für jede Anlage ein fester Erdgasbezugsvertrag mit durchschnittlich 4,00 ct / kWh Den Erträgen in Höhe von 125.430 TEUR stehen Aufwendun- (i. Vj. 3,56 ct / kWh). Die Bezugskosten einschließlich Netz gen von 137.260 TEUR gegenüber. Das Betriebsergebnis nutzung belaufen sich auf 53,5 Mio. EUR (i. Vj. 52,0 Mio. EUR). beträgt -11.830 TEUR (i. Vj. -17.062 TEUR). Die Verbesserung des Betriebsergebnisses resultiert überwiegend aus folgenden Das Betriebsergebnis liegt um 1.716 TEUR unter dem Vorjahr Positionen: In den sonstigen betrieblichen Erträgen ist in 2012 und beträgt 1.430 TEUR (i. Vj. 3.146 TEUR). Die Verschlechte- die Auflösung der Rückstellung für die Minderdeckung Düker- rung des Betriebsergebnisses resultiert im Wesentlichen aus hals (110-kV-Leitung) mit 600 TEUR enthalten. Die Material- gestiegenen Aufwendungen für Gaseinsatz sowie gegenüber aufwendungen (ohne Energiebezug) liegen nach Abzug der dem Vorjahr niedrigeren periodenfremden Erträgen (Ver- an die STW weiterverrechenbaren Aufwendungen (Aufwen- gleichsangebot der Deutschen Bank für die Verluste aus dem dungen für das Fernwärme- und Wassernetz bzw. der berück- Swapgeschäft in Höhe von 1.500 TEUR). Das Finanzergebnis sichtigen Investitionsmaßnahmen) 4.493 TEUR unter dem unterschreitet aufgrund planmäßiger Tilgungen das Vorjahr Vorjahreswert. Für das Projekt Mandanten-Systemtrennung um 270 TEUR. sind im sonstigen betrieblichen Aufwand 9 TEUR enthalten (i. Vj. 1.061 TEUR). Ergebnisverschlechternd wirken sich fol- Nach Abzug der Ertragsteuern in Höhe von 1 TEUR (i. Vj. gende Effekte aus. Der Saldo aus der KWK- bzw. EEG-Wälzung 83 TEUR) weist die Gesellschaft für das Jahr 2012 einen ist mit 65 TEUR negativ (i. Vj. -417 TEUR). Desweiteren liegen Jahresfehlbetrag in Höhe von 160 TEUR (i. Vj. Jahresüber- die Bestandsveränderungen 250 TEUR unter dem Jahr 2011 schuss i. H. v. 1.217 TEUR) aus. bzw. sind die Personalaufwendungen um 204 TEUR gestiegen. Nach Berücksichtigung des negativen Finanzergebnisses in Es wird vorgeschlagen, vom Jahresfehlbetrag i. H. v. 160 TEUR Höhe von 95 TEUR sowie den sonstigen Steuern verbleibt ein einen Betrag von 72 TEUR mit dem Gewinnvortrag zu ver- Jahresfehlbetrag in Höhe von 11.934 TEUR (i. Vj. 17.089 TEUR). rechnen und den verbleibenden Bilanzverlust in Höhe von Der Jahresfehlbetrag wird gemäß den Regelungen des Gewin- 88 TEUR auf neue Rechnung vorzutragen. nabführungsvertrages von der STW ausgeglichen. Würzburger Hafen Gesellschaft Heizkraftwerk Würzburg GmbH (HKW) mit beschränkter Haftung (WHG) Die Gesellschaft verkaufte im Geschäftsjahr 456,6 Mio. kWh Der Rückgang der Gesamtmenge der bahn- und schiffsseitig (i. Vj. 511,7 Mio. kWh) Strom. Die Stromabgabe an die STW umgeschlagenen Güter in den Würzburger Häfen fiel im betrug 209,8 Mio. kWh (i. Vj. 268,4 Mio. kWh) und an die MFN Geschäftsjahr 2012 mit 0,1 % auf 1.262.087 t (i. Vj. 1.263.331 t) 246,8 Mio. kWh (i. Vj. 243,3 Mio. kWh). Die aus dem Stromver- im Vergleich zum bayerischen Durchschnitt geringer aus. Der kauf erzielten Erlöse betrugen einschließlich der vermiede- Schiffumschlag betrug 317.616 t (i. Vj. 298.062 t). Gegenüber nen Netznutzung im vorgelagerten Netz und der Blindarbeit dem Vorjahr bedeutet dies eine Zunahme von 19.554 t bzw. 42,3 Mio. EUR (i. Vj. 43,2 Mio. EUR). 6,6 %. Über die Hafeneisenbahn wurden im Berichtszeitraum Güter mit einem Gesamtgewicht von 944.471 t (i. Vj. 965.269 t) Die Fernwärmeabgabe an die STW blieb im Berichtsjahr mit transportiert. Die Beförderungsmenge sank somit um 20.798 t einem Rückgang um 2,8 Mio. kWh auf 296,5 Mio. kWh (i. Vj. bzw. 2,2 %. Im Geschäftsjahr liefen insgesamt 681 (i. Vj. 627) 299,3 Mio. kWh) nahezu auf dem Vorjahresniveau. Die Erlöse Fahrgastkabinenschiffe die Würzburger Häfen und die lagen mit 19,5 Mio. EUR deutlich über dem Vorjahreswert Anlegestellen an der Mainlände an. (17,1 Mio. EUR). Die Umsatzerlöse aus Schiffs- und Eisenbahnverkehr, Personenschifffahrt sowie Vermietung und Verpachtung stiegen insgesamt um 2,8 % auf 2.886 TEUR (i. Vj. 2.808 TEUR). Der Grundbesitz der WHG beträgt insgesamt 870.218 m². Aufgrund der höheren Erlöse aus der Vermietung und Ver- pachtung sowie dem Schiffsverkehr stiegen die Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr um 78 TEUR auf 2.886 TEUR. Die sons- tigen betrieblichen Erträge erhöhten sich um 71 TEUR gegen- über 2011. Der Materialaufwand stieg geringfügig um 16 WVV Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht
Einführung Abschluss Vorwort der Geschäftsführung Anhang Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats 12 TEUR auf 769 TEUR. Unter Berücksichtigung der gestie- Anlagenabgang wegen Übergang der Parkscheinautomaten genen Personalaufwendungen (587 TEUR), der höheren an die Stadt Würzburg. Das Geschäftsjahr schließt mit einem Abschreibungen (167 TEUR) und der höheren sonstigen Jahresüberschuss in Höhe von 713 TEUR (i. Vj. 681 TEUR) ab, betrieblichen Aufwendungen (577 TEUR) sank das Ergebnis der gemäß Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit um 96 TEUR auf an die WVV abgeführt worden ist. 902 TEUR (i. Vj. 998 TEUR). Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH (TWV) Der Jahresüberschuss in Höhe von 632 TEUR (i. Vj. 678 TEUR) Die Abgabemenge der Gesellschaft wird beeinflusst vom ist gemäß dem Beherrschungs- und Gewinnabführungsver- Bedarf der Endverbraucher. An die STW, an die WW-E und an trag an die Konzernobergesellschaft WVV abgeführt worden. die Gemeinden Gerbrunn und Zellingen verkaufte die TWV im Geschäftsjahr 2012 9,886 Mio. m³ (i. Vj. 9,880 Mio. m³) Trink- Würzburger Stadtverkehrs-GmbH (SVG) wasser. Aufgrund der nahezu unveränderten Menge befinden In den von der SVG betreuten Parkeinrichtungen stieg die sich die Erlöse mit 9.809 TEUR (i. Vj. 9.807 TEUR) auf Anzahl der Kurzparker gegenüber dem Vorjahr um 60.591 auf Vorjahresniveau. 2.470.110. Dies entspricht einer Mehrung um 2,5 %. Die Zahl der Dauerparker hat sich um 69 auf 983 erhöht. Die Umsatz In das Dallenbergbad kamen im Berichtsjahr 143.978 Besu- erlöse aus Parkeinnahmen liegen im Jahr 2012 mit 7.184 TEUR cher (i. Vj. 105.930 Besucher). Aufgrund des Anstiegs der (i. Vj. 6.978 TEUR) um 206 TEUR über dem Vorjahr. Besucheranzahl erhöhten sich die Einnahmen gegenüber dem Vorjahr um 87 TEUR auf 315 TEUR (i. Vj. 228 TEUR). Die Erträge aus Dienstleistungen für Dritte sowie die Dienst- leistungen aus Betriebsführungen und Aufschaltungen haben Aus dem Wasserverkauf und der Betriebsführung der sich um 99 TEUR auf 2.250 TEUR (i. Vj. 2.151 TEUR) erhöht. Wasserversorgungsanlagen des Zweckverbandes FWM erzielte die Gesellschaft Erlöse in Höhe von 1.245 TEUR (i. Vj. Die Zahl der im Jahresdurchschnitt Beschäftigten erhöhte 779 TEUR). Die Zunahme ergibt sich hauptsächlich aus der sich um einen auf 32 Mitarbeiter. Wasserlieferung aufgrund eines Rohrbruchs bei Zimmern. Der Trinkwasserverkauf an den Zweckverband betrug im Die Betriebserträge liegen 637 TEUR über dem Vorjahr. Die Geschäftsjahr wie im Vorjahr 0,123 Mio. m³. Abweichung ergibt sich aus gestiegenen Parkeinnahmen und aus höheren Verrechnungen aus Dienstleistungen für Dritte. Um die Trinkwasserabgabe abzudecken wurden 7,711 Mio. m³ Der negative Bestand an unfertigen Erzeugnissen und Leis- (i. Vj. 7,256 Mio. m³) aus eigenen Quellen und Brunnen (73,2 % tungen ist auf die Abrechnung von Aufträgen zurückzufüh- der Gesamtmenge) gefördert, 1,840 Mio. m³ (i. Vj. 1,825 Mio. m³) ren. Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge im Ver- wurden von der WW-E und 0,985 Mio. m³ (i. Vj. 1,005 Mio. m³) gleich zum Vorjahr resultiert aus höheren Erträgen aus der wurden vom Zweckverband FWM bezogen. Die Bezugskosten Auflösung von Rückstellungen, aus Erträgen aus dem Abgang einschließlich der Verrechnung der Fixkosten der WW-E von Gegenständen des Anlagevermögens und aus höheren betrugen 2.112 TEUR. Erträgen aus Schadensabrechnungen. Die gegenüber dem Vorjahr um 1.559 TEUR gestiegene Der betriebliche Aufwand überschreitet das Vorjahr um Betriebsleistung saldiert sich mit einem um 673 TEUR höhe- 694 TEUR. Der Materialaufwand liegt wegen gestiegener Auf- ren Betriebsaufwand. Das Betriebsergebnis liegt mit wendungen für Fremdleistungen und aufgrund höherer 4.187 TEUR um 886 TEUR über dem Vorjahr. Nach Abzug des Mieten und Pachten über dem Vorjahr. Der Anstieg beim Finanzergebnisses in Höhe von -514 TEUR und der Ertrag Personalaufwand in Höhe von 240 TEUR ist insbesondere steuern verbleibt für 2012 ein Jahresüberschuss in Höhe von durch den ab März 2012 gültigen Tarifabschluss um 3,5 % und 2.443 TEUR (i. Vj. 1.825 TEUR). Der Jahresüberschuss wird auf- aufgrund der Anpassung von personalbezogenen Rück grund eines Beherrschungs- und Gewinnabführungs stellungen begründet. Die Überschreitung bei den sonstigen vertrages an die WVV abgeführt. betrieblichen Aufwendungen ergibt sich insbesondere aus der Konzernumlage WVV, aus höheren Aufwendungen für Prüfungs- und Beratungskosten sowie aus Verlusten aus dem 17
Kompostwerk Würzburg GmbH (KWG) In der Gesellschafterversammlung am 11. Juni 2013 soll eine Die Anlieferungen im Kompostwerk setzen sich wie folgt 100 %ige Gewinnausschüttung beschlossen werden. zusammen: Würzburger Recycling GmbH (WRG) Anlieferungen 2011 Im Geschäftsjahr wurden folgende Mengen verarbeitet: in t 2012 pro forma * Kompostwerk Würzburg 47.781 46.351 Verarbeitete Mengen Bioabfälle 31.903 30.521 in t 2012 2011 Gartenabfälle 10.167 10.382 Gewerbemüll 11.777 10.360 Sonstiges 5.711 5.448 Pappe / Papier 8.228 7.992 Altholz 13.669 12.639 Kompostwerk Oberpleichfeld 4.836 6.373 Sonstige Fraktionen 32.871 33.766 Bioabfälle 2.275 3.552 Gesamtsumme 66.545 64.757 Gartenabfälle 2.561 2.821 Die verarbeiteten Mengen stiegen im Vergleich zum Vorjahr Kompostplatz Pfaffenberg 3.923 3.717 um insgesamt 1.788 t auf 66.545 t. Grund für den Anstieg sind Gartenabfälle 3.923 3.717 vor allem die Mehrmengen beim Gewerbemüll aufgrund eines zusätzlichen Auftrags zur Abfallentsorgung. Gesamtanlieferung 56.540 56.441 Die Umsatzerlöse stiegen im Berichtszeitraum auf 5.300 TEUR * Vorjahreszahlen angepasst wegen Verschmelzung zum 1. Januar 2012 (i. Vj. 5.009 TEUR). Der Anstieg ist einerseits begründet durch höhere Erlöse beim Gewerbemüll und dem Containergeschäft Die Gesamtanlieferungsmenge liegt mit 56.540 t auf dem aufgrund eines zusätzlichen Auftrags zur Abfallentsorgung Niveau des Vorjahres (i. Vj. 56.441 t). sowie andererseits durch einen weiteren DSD-Sammelauftrag aus der Zusammenarbeit mit einem Gesellschafter. Die Umsatzerlöse sind insgesamt um 463 TEUR auf 4.872 TEUR (i. Vj. 3.535 TEUR; i. Vj. pro forma 5.335 TEUR) Der Materialaufwand erhöhte sich ebenfalls um insgesamt gesunken. Der Umsatzrückgang ist vor allem begründet 239 TEUR. Grund sind höhere Aufwendungen für Fremdleis- durch die gesunkenen Anlieferungspreise zweier Gebiets- tungen für den laufenden Betrieb, insbesondere beim körperschaften. Gewerbemüll, dem Containerdienst und der DSD-Sammlung. Zudem stiegen die Aufwendungen aus der Personalgestellung Die sonstigen betrieblichen Erträge verminderten sich um für die DSD-Sammlung deutlich. 75 TEUR auf 66 TEUR (i. Vj. 75 TEUR; i. Vj. pro forma 141 TEUR). Unter Berücksichtigung der niedrigeren sonstigen betrieb Der Materialaufwand reduzierte sich um 143 TEUR. Verant- lichen Erträge und niedrigeren sonstigen betrieblichen Auf- wortlich hierfür sind insbesondere die Aufwendungen für wendungen sowie den geringeren Erträgen aus Beteiligun- bezogene Leistungen aufgrund geringerer Fremdleistungen gen sank das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit und Leasingaufwendungen. auf 310 TEUR (i. Vj. 454 TEUR). Unter Berücksichtigung der Personalaufwendungen Das Geschäftsjahr schließt nach Ertragsteuern mit einem (709 TEUR), der Abschreibungen (477 TEUR), der sonstigen Jahresüberschuss in Höhe von 252 TEUR (i. Vj. 314 TEUR) ab. betrieblichen Aufwendungen (508 TEUR) sowie des Finanz ergebnisses (181 TEUR) sank das Ergebnis der gewöhnlichen Wassergewinnung Würzburg-Estenfeld GmbH (WW-E) Geschäftstätigkeit auf 1.289 TEUR (i. Vj. 698 TEUR; i. Vj. pro Die Wasserabgabe an die TWV und die Gemeinde Estenfeld forma 1.725 TEUR). stieg im Jahr 2012 gegenüber dem Vorjahr um 17 Tm³ auf 2.028 Tm³ (i. Vj. 2.011 Tm³). Die Gesellschaft erlöste aus Das Geschäftsjahr schließt nach Ertragsteuern mit einem Wasserverkäufen einschließlich der weiterverrechneten Fix- Jahresüberschuss in Höhe von 898 TEUR (i. Vj. 524 TEUR; i. Vj. kosten insgesamt 1.327 TEUR (i. Vj. 1.257 TEUR). pro forma 1.235 TEUR) ab. 18 WVV Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht
Einführung Abschluss Vorwort der Geschäftsführung Anhang Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Den gegenüber dem Vorjahr um 80 TEUR höheren Betriebs gewöhnlichen Geschäftstätigkeit auf 50 TEUR gegenüber erträgen stehen 28 TEUR höhere Aufwendungen gegenüber. einem Vorjahreswert in Höhe von 120 TEUR gesunken. Der höhere Materialaufwand beruht im Wesentlichen auf einem gestiegenen Wasserbezug. Im Geschäftsjahr wurden Das Geschäftsjahr schließt nach Ertragsteuern mit einem von FWM und TWV 340 Tm³ (i. Vj. 261 Tm³) Wasser bezogen. Jahresüberschuss in Höhe von 36 TEUR (i. Vj. 80 TEUR) ab. Das Betriebsergebnis in Höhe von 273 TEUR liegt um 52 TEUR über dem Vorjahr. Der Jahresüberschuss in Höhe von 36 TEUR wird an die IMG ausgeschüttet. Nach Abzug des Finanzergebnisses und der Ertragsteuern beträgt der Jahresüberschuss der Gesellschaft 84 TEUR (i. Vj. NVG Omnibus-Betriebsgesellschaft (NVG) 37 TEUR) und wird auf neue Rechnung vorgetragen. Im Geschäftsjahr 2012 wurde ein positives Gesamtergebnis von 634 TEUR nach Steuern erwirtschaftet. Dieses entspricht einer WVV Wirtschaftsstandort Würzburg Umsatzrendite von 4,88 %, stellt jedoch eine Minderung des Immobilien-Management GmbH (IMG) Jahresergebnisses im Vergleich zum Vorjahr von 124 TEUR dar. Die Mieteinnahmen im Geschäftsjahr sind aufgrund der Objekterweiterung Virion Serion II und des Erbbaurechts von Dabei haben sich die Erlöse zum Vorjahr von 12.533 TEUR um ZAE um 69 TEUR auf 1.143 TEUR (i. Vj. 1.072 TEUR) gestiegen. 455 TEUR erhöht. Die positive Entwicklung in 2012 basiert im Wesentlichen auf einer Leistungsausweitung im Anmietver- Den Umsatzerlösen in Höhe von 1.150 TEUR (i. Vj. 1.068 TEUR) kehr. Die für die Verminderung des Jahresergebnisses kausa- stehen Materialaufwendungen in Höhe von 180 TEUR (i. Vj. len Einflussfaktoren sind insbesondere der erhöhte Material- 195 TEUR) gegenüber. Nach Abzug der Abschreibungen in aufwand, gestiegene Personalkosten, vergrößerte Abschrei- Höhe von 317 TEUR, der sonstigen betrieblichen Aufwendun- bungen und erhöhte Kosten für Instandhaltungen sowie ein gen in Höhe von 60 TEUR, der Zinsaufwendungen in Höhe Einmaleffekt aus verminderten Erlösen im Bereich der sons- von 345 TEUR sowie unter Berücksichtigung der Beteili- tigen Erträge. gungserträge in Höhe von 80 TEUR stieg das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit auf 332 TEUR (i Vj. 268 TEUR). Würzburger Bäder-Gesellschaft mit beschränkter Haftung (WBG) Das Geschäftsjahr schließt nach Ertragsteuern mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 225 TEUR (i. Vj. 183 TEUR) ab. Eigene Entwicklung Der Jahresüberschuss in Höhe von 225 TEUR soll auf Vor- Rumpf schlag der Geschäftsführung in die Gewinnrücklagen ein geschäfts- Besucher jahr 2012 gestellt werden. Hallenbad Nautiland 65.133 Immobilien-Management GmbH – Hallenbad Sandermare 42.327 Gebäudeservice, Würzburg (IMG-G) Hallenbad Lindleinsmühle 6.147 Die Eintragung der Immobilien-Management GmbH – Eisbahn 21.872 Gebäudeservice Würzburg (vorher: WRG – Gebäude 135.479 service GmbH) im Handelsregister erfolgte zum 2. November 2012. Im Zeitraum Oktober bis Dezember 2012 besuchten insgesamt Die Einnahmen aus dem Reinigungsgeschäft sind um 135.479 Personen die Schwimmbäder bzw. Kunsteisbahn. 39 TEUR auf 1.362 TEUR (i. Vj. 1.401 TEUR) gesunken. Beim Materialaufwand sind insbesondere die Aufwendungen für Die Gesellschaft erzielte im Geschäftsjahr Umsatzerlöse in bezogene Leistungen um 17 TEUR auf 398 TEUR (i. Vj. Höhe von 536 TEUR. Diese setzten sich zusammen aus den 381 TEUR) gestiegen. Erlösen des Hallenbads Nautiland (270 TEUR), des Hallenbads Sandermare (163 TEUR), des Hallenbads Lindleinsmühle Den Umsatzerlösen in Höhe von 1.423 TEUR (i. Vj. 1.469 TEUR) (56 TEUR) und der Eisbahn (47 TEUR). stehen Materialaufwendungen in Höhe von 425 TEUR (i. Vj. 406 TEUR) gegenüber. Nach Abzug der Personalaufwendun- gen (878 TEUR), der Abschreibungen (8 TEUR) sowie der sons- tigen Aufwendungen (83 TEUR) ist das Ergebnis der 19
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