Geschäftsbericht 2012 - Landesbetrieb Mobilität Rheinland ...

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Geschäftsbericht 2012 - Landesbetrieb Mobilität Rheinland ...
Geschäftsbericht 2012
Bericht über das Geschäftsjahr 2012
vom 1. Januar bis 31. Dezember
Inhalt

    왘 Der Landesbetrieb

    LBM Rheinland-Pfalz in
    Daten und Fakten                         Seite 3

    Grußwort der Geschäftsführung            Seite 4

    Bericht des Vorsitzenden der
    Ministeriellen Steuerungsgruppe (MSG)    Seite 5

    Organe des Unternehmens                  Seite 6

    왘 Der Lagebericht

    Das Geschäftsjahr im Überblick           Seite 7

    Ausblick in die Zukunft                 Seite 17

    왘 Der Jahresabschluss

    Bestätigungsvermerk                     Seite 18

    Gewinn- und Verlustrechnung             Seite 19

    Bilanz zum 31. Dezember 2012            Seite 20

    왘 Anhang

    Angaben zum Jahresabschluss             Seite 22

    Anlagespiegel                           Seite 30

2
Der Landesbetrieb
          LBM Rheinland-Pfalz in Daten und Fakten

Wir sind:                                    Unsere Aufgaben:

왘 Der Landesbetrieb Mobilität (LBM)          왘 Der LBM plant, baut, er- und unter-
Rheinland-Pfalz entstand aus der 1949        hält die Autobahnen, Bundes-, Landes-
gegründeten Straßenverwaltung Rhein-         und Kreisstraßen in Rheinland-Pfalz.
land-Pfalz. Er war als Obere Straßen-        Dabei versteht sich der LBM als moder-
baubehörde bis zum Frühjahr 2011 dem         nes Dienstleistungsunternehmen mit
rheinland-pfälzischen Ministerium für        3.929 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,
Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft          das u. a. für folgende Aufgaben verant-
und Weinbau zugeordnet. Seit dem             wortlich ist:
18. Mai 2011 gehört der LBM zum rhein-
land-pfälzischen Ministerium des Innern,     왘 Gewährleistung eines sicheren Zu-
für Sport und Infrastruktur.                   stands der Straßen durch Straßen-
    Ein in der Rechtsform eines Landes-        betriebsdienst einschließlich
betriebes geführtes Dienstleistungsun-         Winterdienst;
ternehmen des Landes Rheinland-Pfalz         왘 Erhaltung des vorhandenen
ist der LBM seit dem 1. Januar 2002.           Straßennetzes;
    Neben der Zentrale in Koblenz gliedert   왘 Schließung von Lücken im
sich der Landesbetrieb Mobilität in acht       Fernstraßennetz;
regionale Dienststellen, ein Autobahnamt,    왘 Bedarfsgerechter Ausbau von
57 Straßenmeistereien, 13 Autobahnmeis-        Ortsdurchfahrten;
tereien und eine Fernmeldemeisterei.         왘 Entlastung der Bevölkerung von
                                               Lärm und Abgasen durch den Bau
                                               von Ortsumgehungen.

                                                 Ferner übernimmt der LBM die Auf-
                                             gaben der Oberen Verkehrsbehörde, der
                                             Anhörungs- und Planfeststellungsbehörde
                                             und seit dem 1. Juli 2011 auch die Aufgaben
                                             als Zentrale Beschaffungsstelle des Lan-
                                             des Rheinland-Pfalz für allgemeine Liefe-
                                             rungen und Dienstleistungen.

                                             Wir betreuen:
                                             왘 Das vom LBM zu betreuende Stre-
                                             ckennetz erstreckt sich auf eine Länge
                                             von ca. 18.000 km, bestehend aus:

                                             왘   877 km Autobahnen
                                             왘   2.874 km Bundesstraßen
                                             왘   7.087 km Landesstraßen
                                             왘   7.099 km Kreisstraßen sowie
                                             왘   7.500 Brücken
                                             왘   9 km Tunnel
                                             왘   380 km Stützwände
                                             왘   1.787 km Radwege

                                             Unter www.lbm.rlp.de können
                                             weitere Informationen über den LBM
                                             abgerufen werden.

                                                                                           3
Der Landesbetrieb
    Grußwort der Geschäftsführung

        Die schrittweise Reduzierung der Neu-       vier Fahrstreifen geführt. Die B 50 stellt ei-   weiter genutzt, bis der südliche Teil der
    verschuldung mit der in Rheinland-Pfalz         nen wichtigen Lückenschluss im europäi-          neuen Brücke fertiggestellt ist. Sobald der
    beschlossenen Schuldenbremse ist von            schen Fernverkehrsnetz dar.                      Verkehr über das neue Bauwerk geführt
    besonderer Bedeutung für die Zukunft des            Im ersten Abschnitt zwischen dem Au-         werden kann, wird die alte Lautertalbrü-
    Landes Rheinland-Pfalz. Um die Ziele der        tobahnkreuz Wittlich und der B 50 alt bei        cke abgerissen.
    Schuldenbremse zu erreichen, müssen             Platten sind bereits sämtliche 14 Brücken-
    alle Ressorts innerhalb der Landesregie-        bauwerke fertiggestellt.                             Für den Bereich der A 1 ist mit der of-
    rung zu Einsparungen beitragen. Hier-               Bereits Ende 2011 kam die flankieren-        fiziellen Freigabe des Teilstücks zwischen
    von ist auch der Landesbetrieb Mobilität        de Ortsumgehung Wittlich-Wengerohr im            der Behelfsausfahrt Rengen und der An-
    Rheinland-Pfalz (LBM) als ein maßgebli-         Zuge der L 53 zum Abschluss und konn-            schlussstelle Kelberg im Mai des Be-
    cher Teil der Landesverwaltung betroffen.       te mit dem Verteilerkreisel B 50 neu bei         richtsjahres die Lücke der A 1 um weitere
    Da der LBM in den letzten 30 Jahren be-         Platten unter Verkehr gehen. Mitte des           sechs Kilometer kleiner geworden.
    reits rund 35 % Personal eingespart hat,        Jahres 2012 ergänzten wir die Teilstrecke            Ebenfalls im Berichtszeitraum konnte
    stellt die Schuldenbremse für uns eine          zwischen diesem Kreisel und der Ortsum-          der sechsstreifige Ausbau der A 60 zwi-
    große Herausforderung dar.                      gehung Osann-Platten im Zuge der L 53.           schen dem Autobahnkreuz Mainz-Süd und
                                                    Dieser Streckenabschnitt steht seither           der Anschlussstelle Mainz-Laubenheim
       Eine wichtige Grundlage für eine wei-        unter Baustellenbedingungen den Ver-             zum Abschluss gebracht werden. Im Mit-
    terhin positive und nachhaltige Entwick-        kehrsteilnehmern zur Verfügung. Die rest-        telpunkt des Teilstücks liegt der rund 350
    lung in Rheinland-Pfalz ist neben der           lichen Erd- und Deckenarbeiten in diesem         Meter lange Tunnel bei Hechtsheim, der
    Reduzierung der Neuverschuldung ein             Abschnitt sind seit Mitte Oktober 2012 im        vor allem aus Gründen des Lärmschutzes
    modernes, funktionsfähiges und vor allem        Bau.                                             errichtet wurde.
    verkehrssicheres Straßennetz. So konnte                                                              Neben diesen Neu- und Ausbaumaß-
    auch im Jahr 2012 das Kerngeschäft des              Auch im Bereich der rheinland-pfälzi-        nahmen wurden fast 100 Mio. Euro in die
    LBM, der Bau und die Unterhaltung der           schen Autobahnen hat sich viel getan; so         Erhaltung des bestehenden BAB-Netzes
    rheinland-pfälzischen Straßen, bedarfs-         wird beispielsweise im Zusammenhang              investiert.
    gerecht ausgeführt werden.                      mit dem sechsstreifigen Ausbau der A 6
                                                    zwischen der Anschlussstelle Kaisers-                Uns ist bewusst, dass dieser erfolg-
        Im Jahre 2012 haben wir Baumaßnah-          lautern-West und dem Autobahndreieck             reich eingeschlagene Weg auch innerhalb
    men im Bereich von Bundes-, Landes-             Kaiserslautern auch eine Vielzahl von            der Schuldenbremse nur mit hoch moti-
    und Kreisstraßen im Gesamtwert von ca.          Brücken mit schlechtem Zustand erneu-            vierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
    450 Mio. Euro abwickeln können. Hiervon         ert bzw. verbreitert. In diesem Strecken-        weiterhin mit Erfolg beschritten werden
    entfallen rund 75 % auf Bestandserhalt und      abschnitt werden die Lautertalbrücke             kann. Wir danken unseren Mitarbeiterin-
    -verbesserung. Der LBM hat mit seinen 13        neu gebaut und das vorhandene Bauwerk            nen und Mitarbeitern für die geleistete Ar-
    Autobahn- und 57 Straßenmeistereien das         abgebrochen. Seit dem Frühjahr 2012 lau-         beit im vergangenen Jahr und hoffen auf
    ihm obliegende Verkehrsnetz gepflegt und        fen die Bauarbeiten an der neuen Lauter-         eine weiterhin gute Teamarbeit.
    unterhalten. Vor allem aber auch im Bereich     talbrücke. Die alte Brücke wird so lange
    der Verkehrssicherheit wurden im Berichts-
    zeitraum gute Erfolge erzielt. Bei insgesamt
    sieben Veranstaltungen innerhalb der vom
    rheinland-pfälzischen Infrastrukturministe-
    rium initiierten Verkehrssicherheitswoche
    2012 hat der LBM gezeigt, wie vielfältig und
    umfangreich seine Arbeit innerhalb der Ver-
    kehrssicherheit ist. So wurde beispielswei-
    se das Verkehrsmanagement am Mainzer
    Ring weiter ausgebaut: Auf der A 60 und der
    A 63 sind am Autobahndreieck und am Au-
    tobahnkreuz Mainz insgesamt vier Informa-
    tionstafeln, sog. „Dynamische Wegweiser“
    mit integrierten Stauinformationen in Be-
    trieb gegangen.

        Der Ausbau des Hochmoselübergangs
    (B 50neu) schreitet zügig voran. Hierbei
    handelt es sich um den rund 25 km lan-
    gen Neubauabschnitt der B 50 zwischen
    der A 1 bei Wittlich und der bestehenden
    B 50 bei Longkamp. Auf der gesamten
    B 50 zwischen Wittlich (A 1) und Rheinböl-
    len (A 61) wird der Verkehr mittelfristig auf
                                                    Dipl.-Ing. Bernd Hölzgen                         Dipl.-Ing. Alfred Dreher
                                                    Technischer Geschäftsführer                      Kaufmännischer Geschäftsführer

4
Der Landesbetrieb
        Bericht des Vorsitzenden der Ministeriellen Steuerungsgruppe (MSG)

                                           reduzieren, weiter verstärkt werden müs-      Umgehungsmaßnahmen nun ihren vollen
                                           sen. Zudem wurde festgelegt, dass der         Verkehrswert. Die Leistungsfähigkeit und
                                           LBM das Volumen seiner Baumaßnah-             Sicherheit des rheinland-pfälzischen
                                           men reduzieren muss. Zielsetzung ist:         Straßennetzes werden maßgeblich
                                           Erhalt vor Neubau. Dies hat seinen Nie-       verbessert.
                                           derschlag im Wirtschaftsplan des LBM
                                           gefunden, der zusammen mit dem Lan-               Der Jahresabschluss für das Jahr 2012
                                           deshaushalt 2012/2013 vom rheinland-          bestätigt erneut die erfolgreiche Arbeit
                                           pfälzischen Landtag festgelegt wurde.         des LBM. Als Vorsitzender der Ministe-
                                           Konkrete Maßnahmen zur Umsetzung der          riellen Steuerungsgruppe danke ich der
                                           neuen Zielvorgaben wurden in der Minis-       Geschäftsführung für die im letzten Jahr
                                           teriellen Steuerungsgruppe beraten und        geleistete Arbeit. Ich danke allen Mitar-
                                           sie verfolgt deren Umsetzung.                 beiterinnen und Mitarbeitern des LBM,
                                                                                         die sich sehr engagiert eingebracht und
Jürgen Häfner
                                               Der Landesbetrieb ist wichtiger           so zum Erfolg des Landesbetriebes beige-
Vorsitzender der Ministeriellen
Steuerungsgruppe                           Dienstleister – bei den Wasserwegen,          tragen haben. Sie alle stellen sich den He-
                                           den Schienenstrecken und auch für den         rausforderungen, was keine leichte Auf-
                                           Luftverkehr. Schwerpunkt, sozusagen           gabe ist. Mein Dank gilt nicht zuletzt auch
왘 Im abgelaufenen Jahr 2012 konnten        das „Kerngeschäft“ des LBM, bleibt            den Mitgliedern der Ministeriellen Steu-
wichtige Entscheidungen sowohl für das     jedoch der Erhalt, der Um- sowie der Aus-     erungsgruppe. Schwierige Wege lassen
laufende Geschäftsjahr als auch für die    bau des Straßennetzes. Hier hat der LBM       sich gemeinsam am besten beschreiten.
künftige Entwicklung des LBM getrof-       im Jahr 2012 über alle Straßenbaulastträ-     Lassen Sie uns deshalb den eingeschla-
fen werden. 2012 hat gezeigt: Der LBM      ger gesehen – das heißt: Bund, Land und       genen Weg gemeinsam fortsetzen.
musste und wird sich ständig neuen         Kreise – ein Bauvolumen von rund
Herausforderungen stellen. Bei der Auf-    434 Mio. Euro umgesetzt. Davon entfallen
stellung des Landeshaushalts 2012/2013     allein etwa 317 Mio. Euro auf Maßnah-
wurden erstmals die politischen Zielvor-   men an Bundesfernstraßen.                     Mainz, im August 2013
stellungen der neuen Landesregierung
konkretisiert, um die Konsolidierung des       Der sechsstreifige Ausbau des Main-
Landeshaushalts durch die Umsetzung        zer Rings – Start war 2001 – ist abge-
der im Grundgesetz und in der Landes-      schlossen. Mit dem Bau der Umgehung
verfassung verankerten „Schulden-          Konz-Könen im Zuge der B 51 konnte
bremse“ zu realisieren. Ab dem Jahr        begonnen werden. Sie soll künftig die bis-
2020 ist eine strukturelle Neuverschul-    her hohe Verkehrsbelastung der Orts-
dung von Null zu erreichen.                durchfahrt Könen reduzieren. An der A 1       Jürgen Häfner
                                           ist ein weiterer, 6 km langer Teilabschnitt   Staatssekretär im Ministerium des Innern,
                                                                                         für Sport und Infrastruktur
   Jeder Bereich der Landesregierung       zwischen Rengen und Kelberg nach
hat dazu einen Beitrag zu leisten – das    Abschluss der Bauarbeiten in Betrieb.
schließt auch den LBM nicht aus. Dies
bedeutet zum einen, dass die in den           Im Landesstraßenbau wurden der
zurückliegenden Jahren bereits erfolg-     2. Bauabschnitt der L 307 – Umgehung
reich betriebenen Anstrengungen, den       Mogendorf – und der 2. Bauabschnitt der
LBM noch effizienter zu machen und so      L 293 – Umgehung Bad Marienberg –
den Finanzierungsbedarf des LBM zu         abgeschlossen. Damit erreichen die

                                                                                                                                       5
Der Landesbetrieb
    Organe des Unternehmens

    Mitglieder der                         Mitglieder der Ministeriellen
    Geschäftsführung:                      Steuerungsgruppe

    Dipl.-Ing. Bernd Hölzgen               Staatssekretär                          Weitere Teilnehmer:
    Technischer Geschäftsführer            Jürgen Häfner                           Werner Ege
                                           Vorsitzender der Ministeriellen         Vorsitzender des Gesamtpersonalrates
    Dr.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing.           Steuerungsgruppe                        des Landesbetriebes Mobilität
    Heinz Rethage                          Ministerium des Innern, für Sport und   Rheinland-Pfalz
    Kaufmännischer Geschäftsführer         Infrastruktur
    (bis Ende Januar 2013)                                                         Kurt Ertel
                                           Peter Falk                              1. stellv. Vorsitzender des Gesamtperso-
    Dipl.-Ing. Alfred Dreher               Leiter der Zentralabteilung             nalrates des Landesbetriebes Mobilität
    komm. Kaufmännischer Geschäftsführer   Ministerium des Innern, für Sport und   Rheinland-Pfalz
    (ab April 2013)                        Infrastruktur
                                                                                   Birgit Küppers
                                           Dr. Lothar Kaufmann                     2. stellv. Vorsitzende des Gesamtperso-
                                           Abteilungsleiter Verkehr und Straßen    nalrates des Landesbetriebes Mobilität
                                           Ministerium des Innern, für Sport und   Rheinland-Pfalz
                                           Infrastruktur

                                           Walter Kluge
                                           Beauftragter für den Haushalt
                                           Ministerium des Innern, für Sport und
                                           Infrastruktur

                                           Anette Schürmann
                                           Abteilungsleiterin Beteiligungen
                                           Ministerium der Finanzen

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Der Lagebericht
                                                                                 Das Geschäftsjahr im Überblick

Investitionen in den                                                                                 Maßnahmen zur Verbesserung
Straßenbau 2012                                   Betriebsdienst                                     der Verkehrssicherheit

왘 Im Jahr 2012 wurden zahlreiche Bau-             왘 Das ca. 1.600 Personen umfassende                왘 Der LBM hat im Frühjahr 2012 eine
maßnahmen im Bereich von Bundesfern-              Betriebsdienstpersonal des LBM sorgte              Schulungsveranstaltung ins Leben geru-
straßen, Landesstraßen und Kreisstra-             auch im Jahr 2012 für einen verkehrs-              fen, bei der vor allem die Gruppe der
ßen fortgeführt, fertiggestellt oder neu          sicheren Zustand des knapp 18.000 km               Zweiradfahrer und deren Bedürfnisse
begonnen.                                         umfassenden Straßennetzes in Rhein-                an eine sichere Straße im Vordergrund
                                                  land-Pfalz. Neben dem Winterdienst                 standen. Teilnehmer an dieser Veran-

Rund 316,7 Mio. Euro wurden 2012 in den Bau der                                   Der Betriebsdienst mäht den Grünstreifen entlang der 18.000 km Straßen –
Bundesfernstraßen investiert                                                      die Mähstrecke entspricht jährlich in etwa dem Erdumfang

왘 Bei den Landesstraßen konnten ent-              wurden hierbei unter dem Hauptaugen-               staltung waren über 100 Streckenwarte,
sprechend dem Landesstraßenbau-                   merk einer stetigen Verbesserung der               die in besonderem Maße die klassifi -
programm 2012 insgesamt 92 Projekte               Effizienz u.a. Sichtflächen gemäht, Stra-          zierten Straßen und deren Seitenraum
fertiggestellt werden. Am Jahresende              ßenbegleithölzer gepflegt, Fahrbahnrin-            kennen und so einen direkten Einfluss
waren 59 Projekte im Bau und zwölf mit            nen gereinigt und Schlaglöcher beseitigt.          auf die Verkehrssicherheit, besonders
Teilabschnitten abgeschlossen.                                                                       auch für die Gruppe der Zweiradfahrer,
Das verausgabte Bauvolumen belief sich               Gegenüber dem Jahr 2011 mussten 2012            haben. Die Ausbildung wurde zusammen
auf rund 67,1 Mio. Euro.                          ca. 35.000 Personalstunden weniger in die          mit dem ADAC durchgeführt. Im theore-
                                                  Beseitigung von Schlaglöchern investiert           tischen Teil ging es u. a. um die Fahrdy-
왘 Im Bereich der Bundesfernstraßen,               werden. Dieser Trend kann anteilig auf             namik eines Motorrads und das Blickfeld
die das Land im Auftrag des Bundes ver-           das seit 2010 praktizierte Kleinfertigerpro-       eines Motorradfahrers. Auch wurden
waltet, wurden im Jahr 2012 für den Bau           gramm zurückgeführt werden.                        bestimmte Streckenabschnitte befah-
rund 316,7 Mio. Euro umgesetzt.                                                                      ren, um die Inhalte der Schulung an prak-
                                                                                                     tischen Beispielen zu erläutern. Diese
왘 Für die Kreisstraßen, die das Land                                                                 Schulung soll im März 2013 für die Leiter
im Auftrag der Kreise verwaltet,                                                                     der Straßenmeistereien, die Fachgrup-
erhielten die Kreise im Jahr 2012 rund                                                               penleiter und die Verkehrsingenieure
35,0 Mio. Euro an Zuwendungsmitteln.                                                                 der regionalen Dienststellen wiederholt
Mit dem Eigenanteil der Landkreise wur-                                                              werden.
den damit rund 50,0 Mio. Euro an Bauvo-
lumen realisiert.

                                                                                                                                                             7
왘 Bei der vom Ministerium des Innern,              왘 Erstmalig besuchten fünf Mitarbeiter            Verkehrstelematik und
    für Sport und Infrastruktur initiierten            der regionalen Dienststellen des LBM              Verkehrsmanagement
    Verkehrssicherheitswoche im Juni 2012              einen Lehrgang der Bundesanstalt für
    konnte bei insgesamt sieben Veranstal-             Straßenwesen (BASt) zur Messung der               왘 Auf der A 63 zwischen der Anschluss-
    tungen die vielfältige Arbeit des LBM zur          verkehrstechnischen Eigenschaften von             stelle Nieder-Olm und dem Autobahn-
    Verbesserung der Verkehrssicherheit                Fahrbahnmarkierungen. Neben der Aus-              kreuz Mainz-Süd wird die erste tempo-
    vorgestellt werden. Die geschichtliche             bildung in Materialkunde, Applikations-           räre Seitenstreifenfreigabe in Betrieb
    Entwicklung der Verkehrssicherheits-               techniken und Prüfungen nach den tech-            genommen; die Steuerung erfolgt aus der
    arbeit in Rheinland-Pfalz, die Sicher-             nischen Vorschriften absolvierten sie ein         Verkehrszentrale in Koblenz. Bei hohen
    heitsarbeit des Betriebsdienstes, die              Messpraktikum an der Rundlaufprüfanla-            Verkehrsbelastungen auf Autobahnen
    Sicherheit an Autobahnbaustellen, die              ge der BASt. Sie haben damit die Voraus-          kann die Nutzung des Seitenstreifens als

     Streckenwarte schauen sich einen Unterfahrschutz an einer               Infrastrukturminister Roger Lewentz testet bei der Verkehrssicherheitswoche
     Schutzplanke an                                                         mit einem Spezialgerät, wie gut das Verkehrsschild bei Nacht reflektiert

    intelligente Steuerung des Verkehrs,               setzungen zur Aner-kennung als Prüf-              zusätzliche Fahrspur wesentlich zur Ver-
    Kolonnenparken für LKW auf Auto-                   stelle erfüllt. 2013 ist die Ausbildung von       flüssigung des Verkehrs beitragen. Hier-
    bahnrastplätzen, Maßnahmen zur Ver-                vier weiteren Mitarbeitern vorgesehen.            durch wird in der Regel die Leistungsfä-
    besserung der Verkehrssicherheit für                                                                 higkeit des Streckenabschnitts um 25 bis
    Motorradfahrer und die Arbeit in den lan-                                                            30 % gesteigert.
    desweiten Unfallkommissionen wurden
    präsentiert.                                                                                         왘 Auch die Zahl der Unfälle in Fahrt-
                                                                                                         richtung Mainz zeigt eine erfreuliche
    왘 Die Zentralstelle für Unfallauswer-                                                                Resonanz; sie hat sich seit der Inbetrieb-
    tung (ZfU), die 1984 gegründet wurde,                                                                nahme halbiert. In der Gegenrichtung
    hat sich umbenannt in Zentralstelle Ver-                                                             hingegen stagniert sie.
    kehrssicherheit (ZVS). Grund dafür sind

    die inzwischen vielfältigen Aufgaben der
    ZVS, die weit über Unfallauswertungen
    hinausgehen. Gleichzeitig hat die ZVS
    zur besseren Wiedererkennung ein Logo
    eingeführt.

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Der Lagebericht
                                                                            Das Geschäftsjahr im Überblick

왘 Durch einen im Minutentakt aktua-            왘 Diese dynamischen Wegweiser kom-            왘 EasyWay ist ein internationales
lisierten Verkehrslagebericht können           men durch die zahlreichen Störungen           Programm für den harmonisierten Ein-
Verkehrsteilnehmer, die für ihre Routen-       auf dem Mainzer Ring meist werktäglich        satz von Verkehrstelematik. Mehr als
planung das Mobilitätsportal Rheinland-        zum Einsatz. Durch die Erneuerung der         150 Partner – Straßenverwaltungen
Pfalz www.verkehr.rlp.de nutzen, ab            Schiersteiner Brücke ist zu erwarten,         und private Autobahnbetreiber aus ganz
sofort auf eine verbesserte Datengrund-        dass die Häufigkeit der Einsätze weiter       Europa – haben sich hier zusammenge-
lage zurückgreifen.                            steigen wird. Somit sind diese Wegwei-        schlossen, um grenzübergreifend die
                                               ser mittlerweile für die Verkehrsteil-        Mobilität auf den Straßen zu sichern.
   Zwischenzeitlich sind in dem Portal         nehmer ein unverzichtbarer Teil bei den
auch die Bundesstraßen erfasst, die eine       Verkehrsinformationen.
wichtige Zubringerfunktion für die Auto-
bahnen darstellen.

Auch die Medien warfen einen Blick in unsere
Verkehrszentrale in Koblenz                                                 Schilderbrücke am Mainzer Ring

왘 Das Verkehrsmanagement am Main-              왘 Projekt „EasyWay“
zer Ring wurde weiter ausgebaut. Auf der          Eine internationale Jury hat das nut-
A 60 und A 63 sind am Autobahndreieck          zerfreundliche Verkehrsinformationssys-
und am Autobahnkreuz Mainz insgesamt           tem www.verkehr.rlp.de mit dem EasyWay
vier Informationstafeln, sogenannte            Award 2012 ausgezeichnet.
„Dynamische Wegweiser“ mit integrier-
ten Stauinformationen, in Betrieb gegan-
gen. Die Steuerung erfolgt aus der Ver-
kehrszentrale in Koblenz.

                                                                                               EasyWay Award 2012 für die BUGA-
                                                                                               Verkehrsinformationsseite des LBM

                                                                                                                                      9
Zukunftsthema                                                                               Abschluss. Am 10. August 2012 gaben
     „Erneuerbare Energien“                          Konstruktiver Ingenieurbau                  Infrastrukturminister Roger Lewentz und
                                                                                                 Dr. Andreas Scheuer, Staatssekretär im
     왘 Bereits jetzt werden beim LBM, in             왘 Im Zuge des sechsstreifigen Ausbaus       Bundesverkehrsministerium, den Stre-
     der Regel durch Dritte auf der Grundlage        der A 6 bei Kaiserslautern soll zur pa-     ckenabschnitt für den Verkehr frei. Damit
     eines Nutzungsvertrages, Photovoltaik-          rallel verlaufenden Waschmühltalbrücke      ist die A 60 nun vom Autobahnkreuz
     Anlagen mit einer Nennleistung von fast         ein neues Brückenbauwerk entstehen.         Mainz-Süd bis nach Mainz-Weisenau
     1.000 kWp betrieben.                            Mit den hierzu erforderlichen Bauarbei-     auf sechs Spuren befahrbar. Herzstück
     왘 Bei alleiniger Betrachtung des Kri-           ten wurde Ende Januar 2011 begonnen;        dieser Teilstrecke ist der rund 350 Meter
     teriums    „Ausrichtung“      erscheinen        zum Jahresende 2012 ist die Tragkonst-      lange Tunnel bei Mainz-Hechtsheim. In
     44.000 m² Dachflächen zur Errichtung            ruktion fertiggestellt worden. Die Brücke   diesem Be-reich wurde die Fahrbahn
     von PV-Anlagen geeignet.                        ist ein in Konstruktion und Gestaltung      zwölf Meter unter das ursprüngliche

      Photovoltaikanlage auf dem Dach der MSM Hachenburg                                          Fluchtstollen im Ditschhardt-Tunnel

     왘 Mit Blick auf die landespolitisch ge-         außergewöhnliches Bauwerk. Die Kos-         Niveau gelegt. Rund 158 Mio. Euro waren
     steckten Energieerzeugungsziele möch-           ten für den Brückenneubau betragen          für den Bau des sechs Kilometer langen
     te auch der LBM bei ihm „verborgene Po-         rund 11,3 Mio. Euro.                        Ausbauabschnitts notwendig.
     tenziale“ heben. In einem Fachgespräch
     mit Anlagenbetreibern, Stromversorgern          왘 Die sicherheitstechnische Nachrüs-        왘 Eine besondere Maßnahme im Jahr
     und Netzbetreibern wurden Möglichkei-           tung des im Zuge der B 257 bei Altenahr     2012 war die endgültige Fertigstel-
     ten und Rahmenbedingungen für eine              liegenden Ditschhardt-Tunnels durch         lung der Liesertalbrücke im Zuge der
     verstärkte Nutzung erneuerbarer Energi-         einen Flucht-stollen konnte zum Ende        A 1 bei Rengen. Die Herstellung der
     en im Bereich des LBM ermittelt und die         des Berichtszeitraums zum Abschluss         578 Meter langen und bis zu 50 Meter
     Nutzungsbedingungen diskutiert.                 gebracht werden. Die Kosten der             hohen imposanten Brücke erfolgte im
                                                     Gesamtmaßnahme belaufen sich auf            Taktschiebeverfahren über Hilfspfei-
                                                     rund 6,9 Mio. Euro.                         ler. Mit einer spektakulären Sprengung
                                                                                                 dieser Hilfspfeiler wurden die Arbeiten
                                                     왘 Im Berichtszeitraum kam der sechs-        abgeschlossen.
                                                     streifige Ausbau der A 60 zwischen
                                                     dem Autobahnkreuz Mainz-Süd und der
                                                     Anschlussstelle Mainz-Laubenheim zum

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Der Lagebericht
                                                                                   Das Geschäftsjahr im Überblick

왘 Die B 50 neu verläuft in Verlängerung                Brückenprüfung                                Verkehrs- und Bedarfsplanung
der A 60 von der A 1 kommend vom Auto-
bahnkreuz Wittlich bis zur B 327 nördlich              왘 Im Jahr 2012 wurden im Rahmen von           왘 Im Sommer 2012 begannen die kon-
von Büchenbeuren. Bei einem Kosten-                    Bauwerksprüfungen u. a. auch Großbrü-         kreten Vorbereitungen für die Fortschrei-
volumen von 375 Mio. Euro müssen hier                  cken im Zuge von Bundes- und Landes-          bung des Bundesverkehrswegeplans für
insgesamt 41 Ingenieurbauwerke errich-                 straßen geprüft.                              Bundesfernstraßen (2015). Die geforder-
tet werden, von denen 28 inzwischen fer-                                                             ten Untersuchungen und Studien wurden
tiggestellt sind und sich derzeit zwölf im             왘 Weitere ca. 50 Bauwerke im Zuge der         auf den Weg gebracht. Die Koordinierung
Bau befinden.                                          A 1 und der A 3 mit einer lichten Höhe        der Arbeiten erfolgte in Abstimmung mit
                                                       zwischen acht und 75 Metern wurden            dem Bundesverkehrsministerium und
왘 Die Hochmoselbrücke ist das Herz-                    ebenfalls geprüft.                            dem rheinland-pfälzischen Infrastruk-
stück der B 50 neu. Mit einer Länge von                                                              turministerium; die Federführung obliegt
1,7 km und einer Höhe von 158 Metern                   왘 Eine besondere Maßnahme im                  der LBM-Fachgruppe „Verkehrs- und
wird dort die längste und höchste Brücke               Berichtszeitraum war die jährliche Kon-       Bedarfsplanung“.
in Rheinland-Pfalz erstellt. 2012 wurde                trolle der Koppelfugenbereiche der Süd-
mit den Unterbauten, Widerlagern und                   tangente in Koblenz.                              Zur Überprüfung mehrerer wichtiger
Stützen begonnen.                                                                                    Infrastrukturprojekte wurden ergänzen-
                                                                                                     de Potenzialstudien beauftragt, um Entlas-

Sprengung eines Stützpfeilers an der Liesertalbrücke                               Brückenprüfung an der Südtangente in Koblenz

                                                                                                     tungsmöglichkeiten durch einen optimier-
                                                                                                     ten ÖPNV und Radverkehr aufzuzeigen, so
                                                                                                     z. B. im Raum Trier-Luxemburg, Mainz und
                                                                                                     an der B 10 in der Pfalz. Bei der Durchfüh-
                                                                                                     rung der hierfür notwendigen Vergabever-
                                                                                                     fahren nahm der LBM eine Vorreiterrolle
                                                                                                     bezüglich der Einführung der Vergabe ein.

                                                                                                                                                   11
Projektplanung                                      Radwege                                     왘 Nach rund zweijähriger Bauzeit
     Rheinland-Pfalz                                                                                 fand im Berichtszeitraum die bauliche
                                                         왘 Mit der Überarbeitung des Internet-       Umsetzung des 2,85 Mio. Euro betra-
     왘 Der LBM engagiert sich bei der                    angebots des Landes zum Thema „Rad-         genden Bauabschnitts des Rheinrad-
     Erstellung des Masterplans „Welterbe                fahren“ finden seit dem Frühjahr 2012       weges zwischen Kamp-Bornhofen und
     Oberes Mittelrheintal“. Die Beteiligung             interessierte Nutzer unter www.rad-         Kestert statt. Der 1. Bauabschnitt wurde
     erfolgt im Hinblick auf die Infrastruktur-          wanderland.de vielfältige Informatio-       2010 fertiggestellt; nunmehr erfolgt
     situation nebst der in Rede stehenden               nen und Tipps rund um das Fahrrad. Der      auf weiteren 1,40 km eine separierte
     Mittelrheinbrücke.                                  interaktive Radroutenplaner bietet eine     Radwegeführung.
                                                         Fülle neuer Angebote. Das Gesamtnetz,
     왘 Die konkreten Planungen zum vier-                 auf das der Routenplaner zurückgreifen
     streifigen Ausbau der B 50 zwischen                 kann, umfasst jetzt rund 7.600 Kilometer    Planfeststellung
     Longkamp und Flughafen Hahn wer-                    Qualitätsradwege.
     den aufgenommen; Kostenvolumen: ca.                                                             왘 Die Planfeststellungsbehörde konnte
     70 Mio. Euro.                                       왘 Im Berichtszeitraum erfolgte die Zer-     2012     zahlreiche    straßenrechtliche
                                                         tifizierung des Kyll-Radweges durch den     Genehmigungsverfahren abschließen,
     왘 Das 2. Mediationsverfahren zum Aus-               ADFC als 4-Sterne-Qualitätsroute. In        neue Planfeststellungsverfahren ein-
     bau der B 10 zwischen Pirmasens und                 diesem Zertifizierungsverfahren werden      leiten sowie bereits laufende Verfahren
     Landau wird eingeleitet.                            die Radrouten anhand eines Kriterienka-     fortführen.
                                                         taloges bewertet, der die Anforderungen
     왘 Nach jahrzehntelanger Diskussion                  widerspiegelt, die ein Radtourist an eine   왘 Besonders hervorzuheben sind fol-
     beginnt nunmehr das Raumordnungsver-                Route stellt. Der Kyll-Radweg ist einer     gende Planfeststellungsbeschlüsse:
     fahren für den Bau der Ortsumgehung                 der sieben Radfernwege im Zuge von
     Nierstein.                                          Flusstälern in Rheinland-Pfalz, die das     왘 A 643, sechsstreifiger Ausbau zwi-
                                                         Rückgrat des rheinland-pfälzischen tou-     schen der Anschlussstelle Mainz-Mom-
     왘 Im Hinblick auf eine Verbesserung der             ristischen Radwegenetzes bilden. Seit       bach und der Landesgrenze zwischen
     verkehrlichen Infrastruktur im nördlichen           1998 wurden von allen Baulastträgern        Rheinland-Pfalz und Hessen
     Rheinland-Pfalz werden die Planungen                gemeinsam rund 8,5 Mio. Euro in seine       왘 L 5, Nordosttangente Bitburg
     im Rahmen des Maßnahmenkonzeptes                    Herstellung investiert.                     왘 B 41, Ortsumgehung
     zum Ausbau der B 8 / B 414 intensiviert.                                                           Hochstetten-Dhaun
     So wird für die 57 Einzelmaßnahmen mit                                                          왘 K 18 (neu), Stadtwaldlinie in Cochem
     einem Kostenvolumen von ca. 200 Mio.
     Euro eine Projektgruppe im zuständigen                                                          왘 Daneben wurden verschiedene neue
     LBM Diez eingerichtet.                                                                          Planfeststellungsverfahren   eingelei-
                                                                                                     tet sowie Anhörungsverfahren durch-
                                                                                                     geführt. Hierbei ist insbesondere die
                                                                                                     L 335, Umgehung Marienfels-Miehlen, zu
                                                                                                     nennen.

                                                                                                     왘 Auch wurden im Laufe des Jahres
                                                                                                     2012 die Planunterlagen für die Verfah-
                                                                                                     ren B 48, Ortsumgehung Klingenmüns-
                                                                                                     ter, und B 54, Ortsumgehung Rennerod,
                                                                                                     vorgelegt.

      Infrastrukturminister Roger Lewentz gibt ein Teilstück des
      Rheinradweges zwischen Kamp-Bornhofen und Kestert frei

12
Der Lagebericht
                                                                        Das Geschäftsjahr im Überblick

Verkehrsbehörde                             왘 Im Berichtszeitraum gingen ca.              Presse- und
                                            46.300 Anhörungen für die Durchführung        Öffentlichkeitsarbeit
왘 Im Rahmen des sog. „Road-Package“         von Großraum- und Schwertransporten
der EU wurde eine Verkehrsunterneh-         ein, davon allein im Oktober mehr als             Die Stabsstelle Kommunikation ist
mensdatei beim Bundesamt für Güter-         4.500; das sind neue Eingangsrekorde.         Schnittstelle zwischen dem LBM und
verkehr eingerichtet. Die Daten der Ver-    Mit ausschlaggebend sind die Trans-           der Öffentlichkeit. Für Medienvertreter
kehrsunternehmen sind automatisiert         porte zu den Windparks.                       ist die Stabsstelle der erste Ansprech-
zu übertragen. Der LBM war eine von                                                       partner. In mehr als 1.000 Fällen wurden
bundesweit vier Pilotbehörden während       왘 Durch die Verlagerung der Zustän-           die Medien 2012 durch Pressemitteilun-
der schwierigen Testphase. Im Dezem-        digkeit im Fahrlehrerrecht von den Krei-      gen auf Baustellen oder andere Termine
ber 2012 wurde der Produktivbetrieb         sen auf die Verbandsgemeinden und             aufmerksam gemacht. Darüber hinaus
aufgenommen.                                verbandsfreien Gemeinden hat der LBM          gingen 2012 mehr als 1.000 Anfragen bei

                                                                         Rund 450 Presse- und Drehgenehmigungsanfragen gingen 2012
Visualisierung der „Mainzelbahn“ in Mainz                                bei der Pressestelle des LBM ein

왘 Das Anhörungsverfahren und der            nunmehr die Fachaufsicht über knapp           der Pressestelle ein; davon waren rund
Erörterungstermin für die sog. „Mainzel-    200 Gemeinden; früher übte er diese über      450 Presseanfragen, die übrigen kamen
bahn“, eine knapp 10 km neue Straßen-       24 Landkreise aus.                            von Bürgern.
bahnstrecke vom Mainzer Hauptbahnhof
über Universität, Coface-Arena, Bretzen-
heim und Marienborn zum Lerchenberg,
wurden durchgeführt. Die „Mainzel-
bahn“ ist das derzeit größte Straßen-
bahnneubauprojekt in Deutschland.

                                                                                                                                     13
Wirtschaftliche Entwicklung                 da die effizientere Auslastung eigener           Die mittel- und kurzfristigen Verbind-
     und Lage                                    Ressourcen eine geringfügige Reduk-          lichkeiten gingen um 112,3 Mio. Euro auf
                                                 tion der Vergabe von Fremdaufträgen          2.147,4 Mio. Euro zurück. Hierin wirkt sich
     왘 1. Ertragslage                            ermöglichte.                                 der teilweise Verzicht des Landes Rhein-
        a. Umsatz und Auftragsentwicklung                                                     land-Pfalz auf Rückzahlung des Gesell-
        Die Pachtentgelte für die Nutzung           Der Personalaufwand mit 160,1 Mio.        schafterdarlehens (161,2 Mio. Euro) aus.
     der Infrastruktur durch das Land Rhein-     Euro (Vorjahr: 156,7 Mio. Euro) lag mit
     land-Pfalz haben sich rückläufig entwi-     3,4 Mio. Euro über dem Vorjahreswert.        왘 3. Finanzlage
     ckelt und lagen mit rd. 229,3 Mio. Euro                                                      Der LBM konnte einen operativen Cash
     insgesamt rd. 13,7 Mio. Euro unter dem          c. Jahresergebnis                        Flow in Höhe von 136,0 Mio. Euro erwirt-
     Vorjahreswert.                                  Das Jahresergebnis verringert sich       schaften. Dieser reichte nicht aus, um den
        Die Umsatzerlöse aus der Abrech-         gegenüber dem Vorjahr um rd. 2,2 Mio.        investiven Cash Flow von 89,6 Mio. Euro
     nung des pauschalierten Gemeinschafts-      Euro auf 29,3 Mio. Euro. Ein wesentlich      sowie die Fremdkapitalzinsen in Höhe von
     aufwandes für die Baulastträger Land,       beeinflussender Faktor für das positive      152,2 Mio. Euro zu decken. Konsequenter-
     Bund und Kreise beliefen sich für Bund      Ergebnis ist der teilweise Verzicht des      weise waren Nettodarlehensaufnahmen
     und Kreise auf 52,6 Mio. Euro (Vorjahr:     Landes Rheinland-Pfalz auf die Rück-         in Höhe von 100,0 Mio. Euro erforderlich.
     53,6 Mio. Euro).                            zahlung des Gesellschafterdarlehens in
                                                 Höhe von 161,2 Mio. Euro und die güns-           Die Liquidität des Landesbetriebes
        Das im Wege der Auftragsverwaltung       tige Zinsentwicklung.                        war jederzeit sichergestellt. Der LBM
     bearbeitete Bauvolumen für die Bau-                                                      bediente sich planmäßig für die vorzu-
     lastträger Bund und Kreise bewegt sich      왘 2. Vermögenslage                           nehmenden Investitionen am Kapital-
     weiterhin auf hohem Niveau. Bei den            Das Anlagevermögen hat sich im            markt. Das genehmigte Fremdkapital
     Umsatzerlösen für die Planung von Bun-      Berichtsjahr 2012 um 8,0 Mio. Euro auf       wurde nicht in voller Höhe ausgeschöpft.
     des- und Kreisstraßen wurden mit rd.        4.365,9 Mio. Euro reduziert. Die planmä-     Die allgemeine Zinsentwicklung führte
     53,9 Mio. Euro (Vorjahr: 55,1 Mio. Euro)    ßigen Abschreibungen auf das Anlage-         zu einer geringeren Zinsbelastung als
     etwas geringere Umsatzerlöse erzielt.       vermögen belaufen sich auf 103,8 Mio.        geplant. Das Risikomanagement zur
                                                 Euro (Vorjahr: 102,4 Mio. Euro).             Überwachung der Zinssicherungsge-
        Die aktivierten Eigenleistungen sind        Das Umlaufvermögen beläuft sich           schäfte wird durch das Kreditreferat
     mit 14,7 Mio. Euro gegenüber dem Vor-       auf 123,2 Mio. Euro und hat sich um rd.      des Finanzministeriums durchgeführt.
     jahr (17,9 Mio. Euro) um 3,2 Mio. Euro      16,7 Mio. Euro verringert.                   Dies gilt ebenso für die Zahlungsstrom-
     gefallen.                                      Das Eigenkapital von 1.402,9 Mio.         schwankungs- und Zinsänderungs-
        Die Umsatzerlöse für hoheitliche         Euro (Vorjahr: 1.373,8 Mio. Euro) hat sich   risiken. Die vorliegenden Zinssiche-
     Aufgaben in Höhe von 13,7 Mio. Euro         im Wesentlichen durch den laufenden          rungsgeschäfte sind grundsätzlich in
     (Vorjahr 13,9 Mio. Euro) sind leicht        Jahresüberschuss um rd. 29,1 Mio. Euro       Landesvereinbarungen eingebettet.
     zurückgegangen.                             erhöht.
                                                                                                 Zum Stichtag verfügte der LBM über
         b. Entwicklung Material-, Personal-         Die langfristigen Verbindlichkeiten      einen Finanzmittelfonds in Höhe von
         und Sachaufwand                         sind im Wesentlichen bedingt durch           96,3 Mio. Euro (Vorjahr: 112,9 Mio. Euro).
         Die Aufwendungen für den pauscha-       Neu- und Anschlussfinanzierungen um          Diese Mittelbestände werden kurz- bis
     lierten Gemeinschaftsaufwand fallen mit     46,3 Mio. Euro auf 838,9 Mio. Euro ange-     mittelfristig für die Begleichung von
     99,2 Mio. Euro (Vorjahr: 102,4 Mio. Euro)   stiegen. Das benötigte Fremdkapital          Verbindlichkeiten begonnener sowie
     niedriger aus. Das langjährige Mittel für   wurde im Wirtschaftsjahr 2012 planmä-        kurzfristig umzusetzender Bauvorhaben
     den pauschalierten Gemeinschaftsauf-        ßig aufgenommen. Die Vermögenslage           benötigt.
     wand liegt bei rd. 100,0 Mio. Euro.         des LBM ist sowohl in der Höhe als auch
                                                 in der Struktur seiner Zusammensetzung
         Der Aufwand für externe Ingenieur-      als stabil zu bezeichnen.
     leistungen mit 18,9 Mio. Euro (Vorjahr:
     22,6 Mio. Euro) verringerte sich um
     3,7 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr,

14
Der Lagebericht
                                                                            Das Geschäftsjahr im Überblick

Personal- und Sozialbereich                      Erstmalig im Jahr 2012 hat der LBM        „Aufgaben, Pflichten und Verantwortung
                                              seinen Mitarbeitern ein berufsbegleiten-     von Führungskräften und Mitarbeitern“
왘 Personal / Organisation                     des Masterstudium im Bereich Betriebs-       wirkte die Arbeitssicherheit mit.
   Zum 31.12.2012 verfügte der LBM lan-       wirtschaft / Wirtschaftswissenschaften
desweit über 3.929 Mitarbeiter. Der Per-      angeboten.                                      Innerhalb des Betrieblichen Gesund-
sonalbestand ist gegenüber dem Vorjahr                                                     heitsmanagements (BGM) und der Bera-
somit um 62 Beschäftigte gesunken.               Insgesamt wurden 270 unterschiedli-       tung der Meistereien und Bauhöfe zur
   Aufgrund der umfangreichen Baupro-         che Themen mit 6.365 Teilnehmertagen         „Gefährdungsbeurteilung als zentraler
gramme konnte der Arbeitsanfall erneut        in LBM-internen und externen Semina-         Baustein im Arbeitsschutz“ wurden wei-
nur durch erweiterte Anordnung von            ren geschult.                                tere Aufgaben wahrgenommen.
Überstunden aufgefangen werden.
   Die im Rahmen der Kostensenkungs-          왘 Gesundheits- und Arbeitsschutz                 Im Berichtszeitraum wurde die Arbeits-
projekte erforderliche Abschmelzung               Im Geschäftsjahr 2012 erfolgten inner-   gruppe „Gefährdungsbeurteilung“ gegrün-
des Personalbestandes läuft weiterhin         halb der Arbeitssicherheit umfangreiche      det; mit ihr wird das Ziel einer systema-
sozialverträglich unter Inanspruchnahme       Schulungen und Unterweisungen betrof-        tischen Überprüfung der Arbeitsplätze
der altersbedingten Personalfluktua-          fener Interessengruppen mit mehr als         zwecks präventiver Maßnahmen zur Ver-
tion. Das Personalentwicklungskonzept         650 Teilnehmern. Schwerpunkte bildeten       hütung von Arbeitsunfällen verfolgt.
lässt einen Einstellungskorridor zu, der      u. a. die Bereiche „Arbeitssicherheit und
– zur Erhaltung einer homogenen Per-          Schnitttechniken im Umgang mit der Mo-          Durch regelmäßige Begehungen von
sonalstruktur – externe Einstellungen         torkettensäge“, „Ladungssicherung und        mehr als 50 Liegenschaften landesweit
und die Übernahme von Auszubildenden          Gefahrgut“ sowie „Arbeitsschutz im Um-       (Meistereien, Einsatzstützpunkte, Stütz-
ermöglicht.                                   gang mit Elektronik und Mechanik“.           punkte, Baustoffprüfstellen, Brückenla-
                                                                                           ger) konnten zahlreiche Sicherheitskom-
왘 Aus- und Weiterbildung                         Erstmalig im Jahr 2012 legte der LBM      ponenten verstärkt sowie Defizite und
   Ein zentrales Thema der Unterneh-          in enger Kooperation mit der Arbeits-        Mängel behoben werden.
menspolitik ist nach wie vor die Aus- und     sicherheit eine zweimodulige interne            Der erfreuliche, seit Jahren erkenn-
Weiterbildung. 2012 hat der LBM 29 Aus-       Fortbildung auf, um die Bediener von         bare Trend zur Reduzierung der Arbeits-
zubildende und 14 Beamtenanwärter neu         Lkw-Ladekränen sowie Brücken- und            unfälle wurde durch die zahlreich getrof-
eingestellt. Aktuell werden insgesamt 128     Portalkränen weiterzubilden. Aufgrund        fenen Maßnahmen weiterhin erfolgreich
junge Menschen in acht verschiedenen          der großen Nachfrage soll diese Fortbil-     stabilisiert.
Berufen ausgebildet. 33 Anwärter wer-         dung im Jahre 2013 fortgeführt werden.
den auf die Beamtenlaufbahn vorbereitet.
   Die bereits in den Vorjahren angebo-          Zusätzlich fanden Schulungen für al-
tenen internen Qualifizierungsmaßnah-         le Sicherheitsbeauftragten des LBM
men wurden weitergeführt. So qualifi -        Rheinland-Pfalz (ca. 100 Teilnehmer) zu
zieren sich derzeit zehn Mitarbeiter des      den Schwerpunkten „Rechte, Befugnis-
LBM zum „Staatlich geprüften Bautech-         se, Kompetenzen“ und „Betriebssicher-
niker“, neun Techniker bilden sich an der     heitsverordnung, Gefahrstoffe, Sachkun-
Fachhochschule zum „Betriebsingenieur“        digenprüfungen, Unterweisungen und
weiter und drei Mitarbeiter absolvieren die   Hautschutz“ statt.
Qualifikation zum „internen Betriebskauf-
mann“. Im Verwaltungsbereich besuchen            Auch bei der Ausbildung der Betriebs-
sieben Mitarbeiter die Angestelltenlehr-      ingenieure, u. a. mit den Schwerpunk-
gänge I und II; ein Mitarbeiter wurde im      ten „Strukturen im innerbetrieblichen
Berichtszeitraum zur Fachkraft für Ar-        Arbeits- und Gesundheitsschutz“ sowie
beitssicherheit ausgebildet.

                                                                                                                                        15
Der Lagebericht
     Das Geschäftsjahr im Überblick

     Zentrale Beschaffungsstelle                     Die Beschaffungsverfah-
     des Landes (ZBL)                             ren für Erste-Hilfe-Material,
                                                  Aktenvernichtung, Briefpost-
        Die zentrale Beschaffungsstelle des       dienstleistungen und Pro-
     Landes Rheinland-Pfalz (ZBL) hat ihre Auf-   jektionstechnik wurden 2012
     gaben als Dienstleister für alle Behörden    begonnen und werden 2013
     und Einrichtungen des Landes im Jahr 2012    zum Abschluss kommen.
     vollumfänglich erfüllt.
                                                      Die derzeit in der ZBL
         Die ZBL wurde auf Grundlage des Mi-      beschäftigten 14 Mitarbeiter
     nisterratsbeschlusses vom Februar 2011       haben seit Juli 2011 seitens
     beim LBM angesiedelt und ist ein we-         der Behörden und Einrich-
                                                                                              Das Logo der Zentralen Beschaffungsstelle
     sentlicher Bestandteil der Neuorganisa-      tungen des Landes Bedarfs-                  des Landes (ZBL)
     tion des Beschaffungswesens des Landes       meldungen im Gegenwert
     Rheinland-Pfalz.                             von ca. 65 Mio. Euro erhalten.
                                                  Allein im Jahr 2012 belief sich das Volu-
         Die Zentralisierung des Beschaffungs-    men aller Vertragsabschlüsse auf rd.
     wesens dient der Steigerung der Effizienz    57,9 Mio Euro. Durch die Bedarfsbünde-
     und Kompetenz im Interesse vergabe-          lung im gesamten Land konnten bei den
     rechtskonformer Beschaffungsabläufe          bisherigen Beschaffungen Einsparungen
     sowie der Realisierung von Einsparpoten-     in Höhe von bis zu 15 % erzielt werden.
     zialen durch Bedarfsbündelung. Sie wirkt
     durch die Automationsunterstützung Kor-         Die Gesamtkosten der ZBL betrugen
     ruptionsgefahren entgegen.                   im Jahr 2012 ca. 830.000 Euro. Die Kos-
                                                  ten werden aufwandsbezogen und ver-
        Die ZBL beschafft Lieferungen und         ursachungsgerecht auf die Ressorts und
     Dienstleistungen nach der VOL/A und der      die Spezialbedarfsträger verteilt.
     VOF, die nicht der Informations- und Kom-
     munikationstechnologie zuzurechnen sind.
     Neben der reinen Durchführung der Ver-
     gabeverfahren ist es ihre vorrangige Auf-
     gabe, eine Standardisierung der Lieferun-
     gen und Dienstleistungen von allgemeiner
     Bedeutung durchzuführen.

       Im Jahr 2012 wurden folgende europa-
     weite Vergabeverfahren durchgeführt:

     왘 Büromaterial
     왘 Büromöbel und Bürostühle
     왘 Heizöl und Diesel
     왘 Paketdienstleistungen
     왘 Tankkarten
     왘 Zahnarztleistungen für die
       Justizvollzugsanstalten
     왘 Fahrzeuge und Geräte für den
       Betriebs- und Unterhaltungsdienst
     왘 Streustoffe

16
Der Lagebericht
                                                                                       Ausblick in die Zukunft

Kontinuität im Handeln                      dabei das Kerngeschäft aus den Augen
                                            zu verlieren. So wurden auf Basis der
   Das äußerst hohe Investitionsniveau      Vorschläge aus den dienststellenüber-
bei den Bundesfern-, Landes- und Kreis-     greifenden „Qualitätszirkeln“ als struk-
straßen der Jahre 2009, 2010 und 2011       turierter Erfahrungsaustausch im Jahr
wurde im Jahr 2012 nicht ganz erreicht.     2012 erste konkrete Beschlüsse gefasst.
                                            Der erfolgreich eingeschlagene Weg
   Die ersten Ergebnisse der Zustands-      einer „sanften Optimierung“ durch „Best
erfassung 2012 für die Landesstraßen        Practice“ wird fortgeführt und gewinnt
belegen, dass der LBM im Rahmen der         mit Blick auf die weitergehenden Sach-
zur Verfügung stehenden Ressourcen die      zwänge im Rahmen der Schuldenbremse
gesteckten Erhaltungsziele erreicht hat.    des Landes zunehmend an Bedeutung.

   Das im Jahr 2011 landesweit auf den
Weg gebrachte „Kleinfertigerprogramm“
im Zuge von Landesstraßen wurde auch
im Jahr 2012 erfolgreich fortgeführt und
hat zu einer spürbar qualitativen Verbes-
serung der Instandhaltungsmaßnahmen
im Rahmen der baulichen Unterhaltung
durch den Betriebsdienst und zu einer
objektiven Verbesserung in Bezug auf
die Zustandsverbesserung beigetragen.

   Die angestoßenen Kostensenkungs-
projekte 2006 wurden im Rahmen der
Schuldenbremse durch weitere Einspar-
betrachtungen ergänzt. Der eingeschla-
gene Weg einer sparsamen, effizienten
Unternehmensentwicklung wird damit
                                             Der Kleinfertiger im Einsatz
konsequent weiter beschritten – ohne

                                                                                                                 17
Der Jahresabschluss
     Bestätigungsvermerk

     Wiedergabe des                             Grundsätze ordnungsmäßiger Buchfüh-              Den vorstehenden Bericht über
     Bestätigungsvermerks und                   rung und durch den Lagebericht vermit-      die Prüfung des Jahresabschlusses
     Schlussbemerkung                           telten Bildes der Vermögens-, Finanz-       zum 31. Dezember 2012 und des Lage-
                                                und Ertragslage wesentlich auswirken,       berichts für das Geschäftsjahr 2012
        Nach dem abschließenden Ergebnis        mit hinreichender Sicherheit erkannt        des Landesbetriebes Mobilität Rhein-
     unserer Prüfung haben wir dem Jahres-      werden. Bei der Festlegung der Prü-         land-Pfalz, Koblenz, erstatten wir in
     abschluss zum 31. Dezember 2012 (Anla-     fungshandlungen werden die Kennt-           Übereinstimmung mit den gesetzlichen
     gen 1 bis 3) und dem Lagebericht für das   nisse über die Geschäftstätigkeit und       Vorschriften und den Grundsätzen ord-
     Geschäftsjahr 2012 (Anlage 4) des Lan-     über das wirtschaftliche und rechtli-       nungsmäßiger Berichterstattung bei
     desbetriebes Mobilität Rheinland-Pfalz,    che Umfeld des Landesbetriebes sowie        Abschlussprüfungen.
     Koblenz, unter dem Datum vom 2. August     die Erwartungen über mögliche Fehler
     2013 den nachstehenden Bestätigungs-       berücksichtigt.                                  Eine Verwendung des Bestätigungs-
     vermerk erteilt, der hier wiedergegeben                                                vermerks außerhalb dieses Prüfungsbe-
     wird:                                         Im Rahmen der Prüfung werden die         richts bedarf unserer vorherigen Zu-
                                                Wirksamkeit des rechnungslegungsbe-         stimmung. Bei Veröffentlichungen oder
     왘 Bestätigungsvermerk des                  zogenen internen Kontrollsystems sowie      Weitergabe des Jahresabschlusses
     Abschlussprüfers                           Nachweise für die Angaben in Buchfüh-       und/oder des Lageberichts in einer von
                                                rung, Jahresabschluss und Lagebericht       der bestätigten Fassung abweichenden
         Wir haben den Jahresabschluss          überwiegend auf der Basis von Stich-        Form bedarf es zuvor unserer erneuten
     – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und        proben beurteilt. Die Prüfung umfasst       Stellungnahme, sofern hierbei unser Be-
     Verlustrechnung sowie Anhang – unter       die Beurteilung der angewandten Bilan-      stätigungsvermerk zitiert oder auf unsere
     Einbeziehung der Buchführung und den       zierungsgrundsätze und der wesentli-        Prüfung hingewiesen wird; auf § 328 HGB
     Lagebericht des Landesbetriebes Mobi-      chen Einschätzungen der gesetzlichen        wird verwiesen.
     lität Rheinland-Pfalz, Koblenz, für das    Vertreter sowie die Würdigung der Ge-
     Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum        samtdarstellung des Jahresabschlusses
     31. Dezember 2012 geprüft. Die Buchfüh-    und des Lageberichts. Wir sind der Auf-
     rung und die Aufstellung von Jahresab-     fassung, dass unsere Prüfung eine hin-
     schluss und Lagebericht nach den deut-     reichend sichere Grundlage für unsere       Koblenz, den 2. August 2013
     schen handelsrechtlichen Vorschriften      Beurteilung bildet.
     und den ergänzenden Bestimmungen                                                       VERHÜLSDONK & PARTNER GMBH
     der Organisationsverfügung liegen in der   왘 Unsere Prüfung hat zu keinen Ein-         Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
     Verantwortung der gesetzlichen Vertre-     wendungen geführt.                          Steuerberatungsgesellschaft
     ter des Landesbetriebes. Unsere Auf-
     gabe ist es, auf der Grundlage der von         Nach unserer Beurteilung aufgrund der   Dipl.-Kfm. Jörg Mayer
     uns durchgeführten Prüfung eine Beur-      bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnis-      Wirtschaftsprüfer
     teilung über den Jahresabschluss unter     se entspricht der Jahresabschluss den
     Einbeziehung der Buchführung und über      gesetzlichen Vorschriften sowie den er-     Dipl.-Volksw. Heribert Brixius
     den Lagebericht abzugeben.                 gänzenden Bestimmungen der Organi-          Wirtschaftsprüfer
                                                sationsverfügung und vermittelt unter
        Wir haben unsere Jahresabschluss-       Beachtung der Grundsätze ordnungsmä-
     prüfung nach § 317 HGB unter Beachtung     ßiger Buchführung ein den tatsächlichen
     der vom Institut der Wirtschaftsprüfer     Verhältnissen entsprechendes Bild der
     (IDW) festgestellten deutschen Grund-      Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des
     sätze ordnungsmäßiger Abschlussprü-        Landesbetriebes. Der Lagebericht steht in
     fung vorgenommen. Danach ist die Prü-      Einklang mit dem Jahresabschluss, vermit-
     fung so zu planen und durchzuführen,       telt insgesamt ein zutreffendes Bild von
     dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die     der Lage des Landesbetriebes und stellt
     sich auf die Darstellung des durch den     die Chancen und Risiken der zukünftigen
     Jahresabschluss unter Beachtung der        Entwicklung zutreffend dar.“

18
Der Jahresabschluss
                                                               Gewinn- und Verlustrechnung für 2012

                                                                                           2012 (in Euro)     2011 (in Euro)
 1. Umsatzerlöse                                                                          351.538.767,81     367.170.595,89
 2. Andere aktivierte Eigenleistungen                                                      14.749.212,73      17.882.573,03
 3. Sonstige betriebliche Erträge                                                        178.956.944,60     162.551.844,88
 4. Materialaufwand
  a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe                  -28.570.828,04                         -26.115.164,16
    und für bezogene Waren
  b) Aufwendungen für bezogene Leistungen                              -44.704.020,74     -73.274.848,78     -47.014.250,70

 5. Personalaufwand
  a) Löhne und Gehälter                                                -121.743.016,03                      -118.332.872,17
  b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung
     und für Unterstützung;
     davon für Altersversorgung: 16.116.039,68 Euro
     (Vorjahr: 16.239.505,78 Euro)                                     -38.365.828,39                       -38.328.488,85
                                                                                         -160.108.844,42

 6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände                                 -103.846.921,77    -102.434.825,20
    des Anlagevermögens und Sachanlagen
 7. Sonstige betriebliche Aufwendungen                                                    -31.453.753,44     -25.288.115,98
 8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge                                                    4.849.910,68       7.290.389,90
 9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen;                                                    -152.033.372,64    -165.855.262,07
    davon aus Aufzinsung von Rückstellungen: 802.886,00 Euro
    (Vorjahr: 650.811,00 Euro)
10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit                                           29.377.094,77      31.526.424,57
11. Sonstige Steuern                                                                          -31.694,09         -40.925,59
12. Jahresüberschuss                                                                      29.345.400,68       31.485.498,98

                                                                                                                               19
Der Jahresabschluss
     Bilanz zum 31. Dezember 2012

     Aktiva

     A. Anlagevermögen                                                                              Stand 31.12.2012   Stand 31.12.2011
                                                                                                             in Euro            in Euro
      I. Immaterielle Vermögensgegenstände
      1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche
         Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie
         Lizenzen an solchen Rechten und Werten                102.450.406,17                                            98.353.313,34
      2. Geleistete Anzahlungen auf immaterielle
         Vermögensgegenstände                                           45,22                                                23.324,00
                                                                                  102.450.451,39                          98.376.637,34
     II. Sachanlagen
      1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten     849.012.670,09                                           848.484.229,07
         einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
      2. Straßenbauwerke                                      2.775.797.846,34                                         2.776.668.891,18
      3. Ingenieurbauwerke                                     487.703.365,20                                           491.449.216,80
      4. Technische Anlagen und Maschinen                       39.540.714,93                                            38.959.071,04
      5. Andere Anlagen, Betriebs- und                            5.541.783,24                                            4.826.865,07
         Geschäftsausstattung
      6. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau             105.877.744,54                                            115.183.169,20
                                                                                 4.263.474.124,34                      4.275.571.442,36
                                                                                                    4.365.924.575,73   4.373.948.079,70
     B. Umlaufvermögen
      I. Vorräte:
         Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe                                           16.148.613,50                          16.304.164,95
     II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
      1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen               9.538.115,05                                             8.163.403,35
      2. Forderungen gegen das Land Rheinland-Pfalz              21.535.149,15                                            33.041.015,62
      3. Sonstige Vermögensgegenstände                              998.717,18                                            2.365.956,06
                                                                                   32.071.981,38                         43.570.375,03
     III. Kassenbestand:
          Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks                                 75.007.188,67                         80.008.301,58
                                                                                                      123.227.783,55     139.882.841,56
     C. Rechnungsabgrenzungsposten                                                                      1.454.067,38       1.561.885,39
     Bilanzsumme                                                                                    4.490.606.426,66   4.515.392.806,65

20
Passiva

A. Eigenkapital                                                                            Stand 31.12.2012   Stand 31.12.2011
                                                                                                    in Euro            in Euro
 I. Stammkapital                                                        1.000.000.000,00                      1.000.000.000,00
II. Rücklagen
 1. Allgemeine Rücklage                                301.565.133,63                                          301.871.370,83
2. Zweckgebundene Rücklage                               8.000.000,00                                            8.000.000,00
                                                                         309.565.133,63                        309.871.370,83
III. Gewinnvortrag                                                         63.959.476,11                         32.473.977,13
IV. Jahresüberschuss                                                      29.345.400,68                         31.485.498,98
                                                                                           1.402.870.010,42   1.373.830.846,94
B. Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen                                 49.259.643,88      38.696.785,33
C. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen
1. Altersteilzeitrückstellung                                              15.169.737,00                         17.705.425,00
2. Urlaubsrückstellung                                                    11.532.000,00                         10.143.000,00
3. Rückstellung Entwässerungsverpflichtung
   - Investitionskostenanteil                                               6.710.740,10                         6.698.357,51
   - Laufende Kosten                                                       1.850.000,00                          1.900.000,00
4. Überstundenrückstellung                                                 3.810.000,00                          3.295.000,00
5. Rückstellung ausstehende Rechnungen                                     3.072.770,91                          2.069.608,07
6. Rückstellung für Aufbewahrung Gechäftsunterlagen                        2.210.000,00                          1.500.000,00
7. Jubiläumsrückstellung                                                     931.619,00                            846.953,00
8. Rückstellung Abschluss- und Prüfungskosten                                187.000,00                            187.000,00
9. Rückstellung für Schadensfälle                                             75.754,69                             76.625,22
10. Rückstellung für Prozesskosten                                            21.600,00                             18.400,00
11. Rückstellung für Bewertungseinheit                                              0,00                            50.000,00
                                                                                              45.571.221,70     44.490.368,80
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten                         1.800.418.605,63                      1.701.522.241,15
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen                       33.222.202,24                         26.393.155,82
3. Verbindlichkeiten gegenüber dem Land
   Rheinland-Pfalz                                                      1.059.867.686,25                      1.221.059.155,20
4. Verbindlichkeiten aus der Privatfinanzierung von
   Landesstraßen                                                           76.237.691,12                        86.928.931,95
5. Sonstige Verbindlichkeiten                                             16.554.409,21                         16.372.294,00
                                                                                           2.986.300.594,45   3.052.275.778,12
E. Rechnungsabgrenzungsposten                                                                  6.604.956,21       6.099.027,46
Bilanzsumme                                                                                4.490.606.426,66   4.515.392.806,65

                                                                                                                                 21
Anhang
     Angaben zum Jahresabschluss

                                                 Bilanzierungs- und                          terstellt, dass ein Vollausbau durchgeführt
     Allgemeines                                 Bewertungsmethoden                          wurde, sondern es werden nur die tatsäch-
                                                                                             lich entfernten Schichten als Abgang im
         Der LBM wurde durch das „Landes-        왘 Immaterielle Vermögensgegen-              Anlagevermögen ausgewiesen und die
     gesetz zur Neuorganisation der Straßen-         stände und Sachanlagen                  physisch weiterhin vorhandenen Schich-
     und Verkehrsverwaltung Rheinland-               Die Vermögenswerte wurden in der        ten auch bilanziell weiterhin als Bestand-
     Pfalz“ vom 18. Dezember 2001 errichtet.     Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 2003         teil einer neuen Straße mit ausgewiesen.
         Der Jahresabschluss des Landesbe-       nach den Vorgaben des Entwurfs einer            Die Zugänge des Anlagevermögens im
     triebes Mobilität wurde gem. § 110 LHO      IDW-Stellungnahme zur Rechnungsle-          Jahr 2012 wurden mit den Anschaffungs-
     nach den Rechnungslegungsvorschrif-         gung der öffentlichen Verwaltung nach       bzw. Herstellungskosten bewertet.
     ten des Dritten Buches des Handelsge-       den Grundsätzen der doppelten Buchfüh-          Die Herstellungskosten der Vermö-
     setzbuches aufgestellt.                     rung (IDW ERS ÖFA 1) angesetzt.             gensgegenstände des Anlagevermö-
         Soweit für Pflichtangaben Wahl-             Die Bewertung der im Rahmen der         gens beinhalten wie in den Vorjahren u.
     rechte bestehen, diese in der Bilanz,       Errichtung des LBM eingebrachten            a. angemessene Teile der Fertigungs-
     der Gewinn- und Verlustrechnung oder        bebauten und unbebauten Grundstücke         gemeinkosten. Die Berücksichtigung
     im Anhang darzustellen, sind diese aus      erfolgte zu den Werten, welche von den      dieser Gemeinkosten erfolgt durch die
     Gründen der Übersichtlichkeit im Anhang     Gutachterausschüssen der Katasteräm-        Verwendung eines Gemeinkostenzu-
     dargestellt.                                ter als Bodenrichtwerte aus Vergleichs-     schlagssatzes, welcher als Quotient
         Das handelsrechtliche Mindestgliede-    preisen abgeleitet wurden.                  aus Fertigungsgemeinkosten und Ferti-
     rungsschema für die Bilanz wurde ange-          Die Straßenbauwerke wurden nach         gungseinzelkosten bestimmter Bereiche
     wandt. Einzelne Bilanzposten wurden da-     dem Zeitrestwert abhängig vom Stra-         des Unternehmens berechnet wird. Im
     rüber hinausgehend tiefer untergliedert.    ßenzustand bewertet. Der jeweilige          Geschäftsjahr 2012 wurde ein Gemein-
         Die Gewinn- und Verlustrechnung         Straßenzustand wurde gutachterlich          kostenzuschlagssatz von 55 % (Vorjahr:
     wird nach dem Gesamtkostenverfahren         ermittelt.                                  62 %) angewandt.
     gegliedert.                                     In dem Posten „Geleistete Anzahlun-         Das Anlagevermögen ist zu Anschaf-
         Für die zum Bilanzstichtag beste-       gen und Anlagen im Bau“ waren Leis-         fungs- und Herstellungskosten, vermin-
     henden Altersteilzeitvereinbarungen im      tungen für die Planungen von Straßen-       dert um planmäßige Abschreibungen,
     Blockmodell und im Teilzeitmodell wurde     bauwerken und Ingenieurbauwerken            bzw. zu den mit den Abschreibungen
     wie in den Vorjahren eine Rückstellung      enthalten. Die in der Planung befindli-     weiterentwickelten Werten aus der
     gebildet.                                   chen Bauvorhaben wurden nach ihrem          Eröffnungsbilanz, oder mit dem niedrige-
         Die sich aus der Neuklassifizierung     Planungsstand beurteilt. Dieser diente      ren beizulegenden Wert angesetzt. Die
     von Landesstraßen (Aufstufungen und         als Indikator für den prozentualen Ansatz   planmäßigen Abschreibungen wurden
     Abstufungen) ergebenden Bewegungen          der Planungsleistungen auf der Grund-       nach der linearen Methode berechnet.
     (Zugänge und Abgänge) wurden wie in         lage der Baukosten.                         Geringwertige Wirtschaftsgüter werden
     den Vorjahren als Veränderung der allge-         Das übrige eingebrachte Anlagever-     im Jahr des Zugangs voll abgeschrie-
     meinen Rücklage gebucht.                    mögen war grundsätzlich mit dem Zeit-       ben (§ 6 Abs. 2 EStG). Außerplanmäßige
         Bei den aktivierten Eigenleistungen     wert zum 1. Januar 2003 angesetzt wor-      Abschreibungen wurden im abgelaufe-
     werden neben den Einzelkosten für die       den. Posten, bei denen die historischen     nen Geschäftsjahr nicht vorgenommen.
     Tätigkeit der eigenen Ingenieure auch       Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten           Die Nutzungsdauern der einzelnen
     angemessene Teile der Gemeinkosten          ohne großen Aufwand ermittelt werden        Vermögensgegenstände sind in der fol-
     sowie des Wertverzehrs des Anlage-          konnten, wurden mit den fortgeführten       genden Tabelle aufgeführt.
     vermögens, soweit dieser durch die Her-     Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
     stellung veranlasst ist, angesetzt. Darü-   angesetzt.                                  왘 Vorräte
     ber hinaus werden Fremdkapitalzinsen,           Im Geschäftsjahr 2006 wurde das sog.       Die Vorräte sind zu Anschaffungs-
     soweit sie auf den Zeitraum der Herstel-    „Schichtenmodell“ eingeführt, mit dem       oder Herstellungskosten einschließlich
     lung entfallen, als aktivierte Eigenleis-   grundsätzlich eine Aufteilung der An-       Nebenkosten abzüglich Preisnachlässen
     tungen anteilig in den Herstellungskos-     schaffungs- und Herstellungskosten ei-      angesetzt.
     ten berücksichtigt.                         ner Straße auf die verschiedenen Straßen-
         Die Ausweisstetigkeit wurde grund-      schichten ermöglicht wird. Dadurch wird
     sätzlich gewahrt.                           bei einem Straßenausbau nicht mehr un-

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