Geschäftsbericht 2018 - traffiQ
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Geschäftsbericht Vorwort Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren, als wachsende Stadt mit derzeit rund 750.000 Einwohnern und über 375.000 täglichen Einpendlern steht Frankfurt am Main bei der nach- haltigen Gestaltung von Mobilität vor besonders großen Herausforde- rungen. Der öffentliche Nahverkehr, den traffiQ gemeinsam mit den von ihr beauftragten Verkehrsunternehmen und weiteren Partnern – hier möchte ich stellvertretend die Verkehrsgesellschaft Frankfurt und den Rhein-Main-Verkehrsverbund nennen – gestaltet, ist dabei ein Schlüs- sel zur Lösung. Schon heute leisten Frankfurts Busse und Bahnen mit einem dichten Netz und modernen Fahrzeugen einen großen Bei- trag zur umwelt- und kundenfreundlichen Mobilität in Deutschlands Pendlerhauptstadt. Gemeinsam mit lokalen und regionalen Partnern stellt sich traffiQ der Herausforderung, ausreichende Kapazitäten zu schaffen und den An- teil des Nahverkehrs am Modal Split zu steigern. Faktoren hierfür sind Kapazitätserweiterungen, Lückenschlüsse und Netzerweiterungen ins- besondere bei U-Bahn und Straßenbahn. Der Busverkehr soll durch Produktdifferenzierung attraktiver gestaltet werden. Auf den wichtigsten Linien streben wir einen 24/7-Betrieb mit einheitlichem Taktschema an. Wir wollen die Effizienz und die Qualität des Nahverkehrs erhöhen sowie Innovationen begleiten und vorantreiben. Mit diesem anspruchsvollen Portfolio an Aufgaben steht die städtische Nahverkehrsgesellschaft kurz vor ihrem 20-jährigen Jubiläum gut da: Als „Werkzeug“ der Stadt und ihrer politischen Gremien sowie als Ansprech- partner und Dienstleister für alle Nutzerinnen und Nutzer von Bussen und Bahnen. Und nicht zuletzt als attraktiver Arbeitgeber. In diesen Geschäftsbericht haben wir erstmals unsere Qualitätsberichte integriert, die zugleich als Gesamtbericht nach Art. 7 Abs. 1 Verordnung (EG) Nr. 1370/2007 der Europäischen Union dienen. So können Sie sich kompakt ein objektives Bild des Frankfurter Nahverkehrs machen. Das ist die Transparenz, für die traffiQ steht. Ich wünsche Ihnen gute Fahrt mit Frankfurts Bahnen und Bussen. Dr.-Ing. Tom Reinhold Geschäftsführer GB 3
Geschäftsbericht Einblick: Wer wir sind und was wir tun Unsere Rolle Die Stadt Frankfurt am Main ist Aufgabenträger für den traffiQ als zu 100 Prozent städtische Gesellschaft ver- öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im Sinne des steht sich als „Werkzeug“ der Stadt und ihrer politischen hessischen ÖPNV-Gesetzes. Die Sicherstellung der aus- Gremien sowie als Ansprechpartner und Dienstleister reichenden Verkehrsbedienung wurde auf die städtische für alle Nutzerinnen und Nutzer von Bussen und Bah- Nahverkehrsgesellschaft traffiQ übertragen. Sie ist für die nen. Ziel ist es, in Frankfurt am Main einen ebenso at- Organisation des U-Bahn-, Straßenbahn- und Busverkehrs traktiven wie wirtschaftlichen Nahverkehr zu erhalten und zuständig. weiterzuentwickeln. Unsere Organisation Geschäftsführung Vergabe- und Einnahmen Planung Kommunikation und Finanzen und Verkehrsvertrags- management Nahverkehrsangebot Mobilitätsforschung Zentrale Services management und Verbund GB 4
Geschäftsbericht Unsere Aufgaben Planung Nahverkehrsangebot Kommunikation und Mobilitätsforschung Netzplanung: Bus oder Bahn von A nach B. Heraus- Verkehrsinsel: Verkehrsmittelübergreifende Mobilitätsbe- forderung der „wachsenden Stadt“. Ausbau des Netzes. ratung. Persönliche Information. Fahrkartenverkauf. Visi- Lückenschlüsse. Verknüpfung Tram mit Bus mit U-Bahn. tenkarte des Frankfurter Nahverkehrs. Neue Wohngebiete? – Natürlich mit Anschluss an Bus und Bahn! Fahrgastinformation: rmv-frankfurt.de mit Informationen, Verkehrsmeldungen, Fahrplanauskünften. Servicetelefon Leistungsplanung: U-Bahn mit 3 oder 4 Wagen. Kleinbus täglich rund um die Uhr. Nahverkehrsinformationen für oder Gelenkbus. Straßenbahn alle 10 oder alle 5 Minuten, viele Zielgruppen: 14 Sprachen, Touristen, Barrierefrei- Nachtverkehr: jeden Tag – die ganze Nacht. heit. Fahrplanbuch. Linienfahrpläne. Tarifinformationen. Haltestellenumgebungs- und Stationspläne, Handzettel Fahrplan: Beschleunigung. Verlässlichkeit. 5 Minuten von zu Veranstaltungen. Kundenzeitschriften mit dem RMV. Römer bis Messe. Guter Anschluss von der U-Bahn zum Presse-Informationen. Bus. Längere Züge und häufigere Fahrten zur Eintracht, zum Konzert, zur Messe. Verlässliche Anschlüsse gerade Kundenservice: Anliegenmanagement. Kritik und Anre- abends und am Wochenende. gungen. 10-Minuten-Garantie. Informationsveranstaltun- gen. Mobilitätsberatung in Schulen, Firmen, Seniorenhei- Infrastrukturplanung: Haltestellenausbauplanung. Infor- men. Mobilitätsmanagement. mation an Stationen und Haltestellen. Haltestellenumge- bungspläne. Kurzstreckenverzeichnis. Barrierefreier Aus- Fahrgastbeirat: Der Fahrgast als kompetenter Kenner des bau – Prioritäten setzen. Nahverkehrs. Einbindung in wichtige Entwicklungen. Auf- nahme von Anregungen und Kritik. Leitlinien zu Schwer- Nachhaltigkeit: Ökonomisch und ökologisch sinnvolle punkten des Fahrgastinteresses. Bundesweites Netzwerk. Konzepte. Umstellung auf alternative Antriebe. Zielhorizont 2030. Werbung und Vermarktung – in Schlagzeilen: Wir ma- chen‘s kurz. Von hier aus 16 Minuten bis zur Arschbombe. Störfallkonzept: Vorbereitet auf den Ernstfall. Zentrale der nachtbus. Frankfurter Ausbildungswege. Ich bin flirt- Leitstelle. Erschließungslücken abdecken. Abgestufter bar. Mitreden – mitmachen - mitgestalten! Frankfurt: op- Ersatzverkehr – Taxi – Reservebus – Ausdünnen von Bus- timal verbunden. Kommt gut an! Uups, du bist schon da! linien. Fahrgäste gut informieren. Weiterkommen. Ich bus zur Arbeit. Nahverkehrsplan: Rahmenplan der Stadtpolitik für die Mobilitätsforschung: Fahrgastzählungen und -befragun- Fahrgäste. Definition der Nahverkehrsstandards, ausge- gen. Kontinuierliche Netzerhebung: Fahrgastzahlen in Bus richtet auf die nächsten acht bis zehn Jahre. Wirtschaft- und Bahn an über 50 Messstellen. Marktforschung. Unab- lichkeit. Barrierefreiheit. Mobilitätsmanagement. Klima- hängig: objektive und subjektive Qualitätskontrolle bei Bus, schutz. Qualität. Beschleunigung. Schiene und Infrastruktur. Grundlage für sinnvolle Planung. Basis für Fahrzeugkapazitäten und Fahrplanangebot. GB 5
Geschäftsbericht Vergabe- und Verkehrsvertragsmanagement kreisen. Vertretung der finanziellen Interessen der Stadt Frankfurt im RMV und Zuordnung der Mittel auf Linien, Rechtssichere Ausschreibung und Vergabe von Nahver- Linienbündel und Verkehrsunternehmen. Begleitung von kehrsleistungen nach EU-Verordnung 1370/2007 sowohl in Pilotprojekten und Erfolgskontrolle. Zahlungsfluss-Con der Direktvergabe als auch im Wettbewerb. Rechtssichere trolling und Verwendungsnachweisführung. Abrechnung Ausschreibung und Vergabe von Beraterleistungen bis zu regionale Bus- und Schienenverkehre; Infrastrukturkosten- Büromöbeln nach europäischen und nationalen Vorgaben. ausgleich mit anderen Gebietskörperschaften. Über 600 Millionen Euro für den Frankfurter Nahverkehr laufen durch Koordination der Verkehrsverträge für den lokalen Schie- die Bücher von traffiQ. nen- und Busverkehr. Partner- und Netzwerkmanagement: Vorstandsvor- Operative Qualitätssicherung: Sicherstellung einer qua- sitz und Geschäftsstelle der Landesarbeitsgemeinschaft litativ hochwertigen Verkehrsleistung für den Kunden des ÖPNV Hessen. Frankfurter Nahverkehrs durch regelmäßige Gespräche mit den Verkehrsunternehmen unter Einbeziehung von In- Finanzen und Zentrale Services formationen aus Anliegenmanagement, Kundenbefragun- gen und technischen Systemen zur Leistungskontrolle. Service für die Stadt: Fachliche Expertise. Entschei- Informationsdrehscheibe zwischen den Verkehrsunterneh- dungsvorschläge zur Entwicklung des Nahverkehrs. Bear- men und dem Hause traffiQ. beitung ÖPNV-bezogener politischer Initiativen und Erstel- lung von Antwortentwürfen für städtische Mandatsträger Diskriminierungsfreie Bereitstellung von Infrastrukturdienst- zu ÖPNV-relevanten Kundenanliegen. Erstellung von Be- leistungen für die Bus-Verkehrsunternehmen. schlussvorlagen für Magistrat und Stadtverordnetenver- sammlung. Umsetzung politischer Beschlüsse, die das Strategisches Qualitätsmanagement: Implementierung Aufgabenspektrum der Gesellschaft betreffen. einheitlicher Qualitätsstandards sowie einheitlicher und vergleichbarer Qualitätssicherungssysteme. Koordination von städtischen und regionalen Arbeits- kreisen: Großveranstaltungen – aktuell die Vorbereitung Erstellung der Qualitätsberichte Schiene und Bus und des der Fußball-Europameisterschaft 2024. Arbeitskreise – Gesamtberichts gemäß VO(EG) 1370/2007 der EU. verbesserte Erschließung Commerzbank-Arena oder Air- port City. Einnahmenmanagement und Verbund Controlling und Rechnungswesen: Erstellung Jahresab- Sicherstellung der Finanzierung für Frankfurts Busse schluss und Wirtschaftsplan. Berichtswesen. Buchhaltung. und Bahnen: Nutzerfinanzierung durch Fahrgeldeinnah- men, Ausgleichs- und Erstattungszahlungen. Sicherung Projekt-, Prozess- und Risikomanagement: Gewährleis- von Bundes- und Landesmitteln sowie Mitteln aus dem tung effizienter Arbeitsabläufe. Erkennen und Abwenden Kommunalen Finanzausgleich. Finanzierung aus städti- drohender und eingetretener Risiken. schen Mitteln. Fördermittelmanagement. Prüfung alterna- tiver, neuer Finanzierungsformen. Personalservice und Organisationsentwicklung: Be- arbeitung des gesamten Aufgabenspektrums im Personal- Faire Einnahmenaufteilung im Verbund: Mitwirkung bei wesen einer Gesellschaft, inkl. einer sachgerechten Fort- verbundweiten Fahrgastbefragungen und Erhebungen so- entwicklung der Unternehmensorganisation, Arbeits- und wie deren Auswertung für Frankfurt am Main. Mitgestal- Gesundheitsschutz. tung von Einnahmenaufteilungsverfahren und Bewertung von Einnahmenaufteilungsvorschlägen des RMV bei neuen Justiziariat: Gewährleistung einer rechtskonformen Tarifprodukten, innovativen Vertriebsformen und digitalen Umsetzung der vielfältigen Aufgabenstellungen der Ge- Angeboten. sellschaft, besonders in Hinblick auf die Einhaltung ver- gabe- und beihilferechtlicher Vorgaben auf nationaler Verbindungsstelle zum RMV: Beschlussempfehlungen und europäischer Ebene. Datenschutz, Versicherungen, für den RMV-Aufsichtsrat, Wahrnehmung der Interessen Korruptionsprävention. der Stadt Frankfurt am Main in den fachlichen Arbeits- GB 6
Geschäftsbericht Rückblick: Unsere Busse und Bahnen 2018 1. Januar 28. März, 13. April Der RMV senkt die Fahrpreise für Einzelfahrkarten und Ta- Eintägige Warnstreiks legen U-Bahnen und Straßenbah- geskarten in Frankfurt am Main. Für Seniorinnen und Se- nen in Frankfurt am Main lahm. traffiQ kommuniziert die nioren wird die besonders preisgünstige 65-Monatskarte Möglichkeiten, die das dicht gestrickte Frankfurter Nah- Frankfurt eingeführt. verkehrsnetz durch S-Bahn- und Buslinien noch bietet. 30. Januar bis 2. Februar 30. März Auf der Buslinie 77 am Flughafen setzt Autobus Sippel Der Lohrbergbus nimmt den Betrieb auf. Der Lohrberg als testweise einen batterieelektrisch betriebenen Bus im Li- beliebtes Ausflugsziel ist jetzt mit dem Bus an den Wo- nienverkehr ein. Zusätzlich bietet das Unternehmen auf chenenden in wenigen Minuten bequem und schnell zu der gleichen Linie zeitweise „Schnupperfahrten“ mit einem erreichen – ganz ohne Parkplatzsorgen. Brennstoffzellenbus an, der sonst im Industriepark Höchst verkehrt. 17. bis 19. April 23. Februar Das Technologieunternehmen Continental, die Verkehrs- gesellschaft Frankfurt am Main (VGF) und die Frankfurt Mit Inbetriebnahme der Aufzüge wird die U-Bahn-Station University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) führen „Eschenheimer Tor“ barrierefrei zugänglich. Damit sind 81 einen autonomen Testbetrieb mit dem fahrerlosen CUbE der 84 Stationen des städtischen U-Bahn-Netzes auch für (Continental Urban Mobility Experience) auf dem Frank- Menschen nutzbar, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. furter Hochschul-Gelände durch. März Nach rund 30 Monaten Bauzeit geht die neue Zentrale Leitstelle der VGF in Betrieb. Sie fasst die klassische Leit- stelle, die für die Betriebsüberwachung des städtischen Nahverkehrs verantwortlich ist, und die Sicherheits- und Service-Zentrale zusammen. GB 7
Geschäftsbericht 30. Mai 23. August „Kurze Fahrten, kleinerer Preis“: Der RMV-Aufsichtsrat Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Frankfurt am beschließt niedrigere Fahrpreise für kurze Fahrten über Main beauftragt den Magistrat, die Busverkehrsleistungen Frankfurts Stadtgrenze ab 1. Januar 2019. Die feinglied- im Linienbündel G mit den Buslinien 24, 25, 27, 28, 29, 65, rigere Einteilung der Tarifgebiete hat Modellcharakter für 69, n4, n41 für den Zeitraum von Dezember 2020 bis De- das gesamte Verbundgebiet. Der Verbund verbessert da- zember 2028 im wettbewerblichen Verfahren zu vergeben. mit das Preis-Leistungs-Verhältnis des RMV-Tarifs und er- höht die Attraktivität seines Angebots. Die Stadtverordneten beschließen die Veränderungen zum Jahresfahrplan 2019 (ab 9.12.2018) im Leistungsangebot Juni des lokalen öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in Frankfurt am Main für U-Bahnen und Straßenbahnen so- Die VGF bestellt 43 neue Straßenbahnwagen des Frank- wie für Busse. furter Typs „T“ beim französischen Hersteller Alstom. Da- mit kann die Stadt nicht nur die älteren Wagen vom Typ August bis November „R“ ersetzen, sondern auch der aus der steigenden Ein- wohnerzahl erwachsenden zusätzlichen Nachfrage bis Die rund 350 Busse, die im täglichen Frankfurter Linien- weit ins nächste Jahrzehnt nachkommen. einsatz stehen, werden mit neuen Fahrscheindruckern ausgestattet. Für die Akteure im Frankfurter Nahverkehr 12. Juni bedeutet die neue Technik einen großen Fortschritt. Sie ist zukunftsfähig, bietet also die Möglichkeit, neben den Im Verkehrsausschuss der Stadtverordnetenversammlung aktuellen eTicket-Funktionen auch neue Tarifstrukturen der Stadt Frankfurt am Main stellt traffiQ ihr „Umsetzungs- umzusetzen. konzept E-Bus. Alternative Antriebe für Frankfurt am Main“ vor. September 21. Juni Frankfurts Busse und Bahnen sind auf Anregung des Fahr- gastbeirats mit großen Aufklebern „Rollstuhl“ und „Kinder- Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Frankfurt am wagen“ ausgerüstet. 30 Zentimeter hoch und in reflektie- Main beauftragt den Magistrat, die Busverkehrsleistungen render gelber Farbe signalisieren sie den Fahrgästen, wo im Linienbündel A (neu) mit den Buslinien 56, 60, 71, 72, der beste Einstieg für Menschen ist, die in ihrer Mobilität 73, n3, n4 für den Zeitraum von Dezember 2020 bis De- eingeschränkt sind. zember 2029 im wettbewerblichen Verfahren zu vergeben. 5. September 23. Juni bis 5. August Das Verwaltungsgericht Wiesbaden urteilt im Verfahren Nach mehr als drei Jahren Bauzeit geht der Frankfurter Deutsche Umwelthilfe gegen das Land Hessen über die S-Bahn-Tunnel in den hessischen Sommerferien in seine Einhaltung der von der Europäischen Union vorgegebe- letzte Sperrphase. Auch in diesem Jahr diente der lokale nen Grenzwerte von Stickstoffdioxid (NOx) in Frankfurt am Nahverkehr, insbesondere die U-Bahn, als leistungsfähige Main („Dieselfahrverbot“). Die Stadt Frankfurt hat gegen Alternative für die S-Bahn. das Urteil Revision eingelegt. 25. Juni 8. September Die Straßenbahn fährt wieder planmäßig durch Oberrad Vertreter des Fahrgastbeirats Frankfurt am Main nehmen bis zur Endhaltestelle „Offenbach Stadtgrenze“. Wegen an der 4. bundesweiten Tagung der Fahrgastbeiräte bei der Sanierung der Offenbacher Landstraße zwischen Bal- der S-Bahn Berlin teil. Initiiert wurde das Netzwerk im Jahr duinstraße und Buchrainplatz war ihre Fahrt über ein Jahr 2015 in Frankfurt am Main. unterbrochen. 19. September 1. Juli Mit einer Feier begeht der Fahrgastbeirat Frankfurt am Dr.-Ing. Tom Reinhold tritt die Nachfolge des langjährigen Main sein 20-jähriges Jubiläum. Gegründet auf Beschluss traffiQ-Geschäftsführers Dr. Hans-Jörg v. Berlepsch an. der Stadtverordnetenversammlung vom 27. Februar 1997, fand die konstituierende Sitzung am 21. April 1998 statt. GB 8
Geschäftsbericht 4. Oktober • die Wiedereröffnung der Straßenbahnstrecke in der Kleyerstraße zur Haltstelle „Gallus Gustavsburgplatz“ Die VGF feiert das Jubiläum „50 Jahre U-Bahn“. Vor einem mit neuer Konzeption für die Linien 14 und 18. halben Jahrhundert begann das U-Bahn-Zeitalter mit Er- • die fünf Elektrobusse, die auf der Linie 75, Hessens öffnung der Strecke Hauptwache – Nordweststadt (heute: erster „vollelektrischen“ Buslinie, zum Einsatz kom- Nordwestzentrum). men. Sie bilden als Ringlinie die Verbindung zwischen der Bockenheimer Warte, dem Uni-Campus Westend, 26. Oktober dem Palmengarten und dem Botanischen Garten. • die U-Bahn-Linien U6 und U7, die im Westen der Verkehrsdezernent Klaus Oesterling zieht eine positive Bi- Stadt die Linienäste tauschen. Die U6 fährt künftig lanz des diesjährigen Einsatzes des Lohrbergbusses. Er vom Industriehof nach Hausen statt zur Heerstraße, stellt eine positive Entwicklung sowohl bei den Fahrgast- die U7 dann zur Heerstraße statt nach Hausen. An- zahlen als auch bei der Pünktlichkeit fest. lass ist das neue Nachtlinienkonzept, in das die U7 als „lange“ Durchmesserlinie eingebunden ist. 6. November 13. Dezember Das Bundesverkehrsministerium nimmt einen sieben Ki- lometer langen Fernbahntunnel zwischen Hauptbahnhof Die Stadtverordnetenversammlung beauftragt den Magis- und Kaiserlei als „vordringlichen Bedarf“ in den Bundes- trat, die Busverkehrsleistungen im Linienbündel C sowie verkehrswegeplan auf. die Annexleistung der Werkstatt und des Betriebshofes Rebstock für den Zeitraum von Dezember 2020 bis De- 27. November zember 2030 im Wege einer Inhouse-Vergabe direkt an die In-der-City-Bus GmbH (ICB) zu vergeben. Der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann und Verkehrsdezernent Klaus Oesterling präsentieren die fünf 20. Dezember neuen Elektrobusse der In-der-City-Bus GmbH, die ab 9. Dezember 2018 den Betrieb auf der Buslinie 75 über- Die Stadträte Mike Josef (Planen und Wohnen) und Klaus nehmen. Mit ihrem auffälligen Design und Aufschriften wie Oesterling (Verkehr) nehmen den neuen Busbahnhof am „Ich bin ein Stromer“ werben sie für Hessens erste voll- Bahnhof Höchst in Betrieb. ständig elektrisch betriebene Buslinie. 21. Dezember 6. Dezember Die Landesarbeitsgemeinschaft Öffentlicher Personennah- RMV und traffiQ bündeln ihre Fahrgastinformationen unter verkehr Hessen (LAG ÖPNV) feiert ihr zehnjähriges J ubiläum. einem Dach. Parallel mit dem „Umzug“ der lokalen Frank- Ihr Vorstand wählt traffiQ-Geschäftsführer Dr.-Ing. Tom Rein- furter Fahrgastinformationsinhalte auf rmv-frankfurt.de hold zum neuen Vorsitzenden. wurde die Website der Frankfurter Nahverkehrsgesell- schaft, traffiQ.de, als Unternehmenswebsite neu konzipiert 31. Dezember und gestaltet. Insgesamt 246,7 Millionen Mal haben die Kundinnen und 9. Dezember Kunden im Jahr 2018 die städtischen U-Bahnen, Straßen- bahnen und Busse genutzt. Das sind 13,9 Millionen oder Zu den Höhepunkten des Fahrplanwechsels gehören sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Vor zehn Jahren, im Jahr 2009, lag dieser Wert noch bei 195,6 Millionen – seit- • der Start des neuen Nachtverkehrs: Vier U-Bahn-Li- dem ist die Zahl der Fahrten um 51,1 Millionen, das sind nien, vier Straßenbahnlinien und 15 Buslinien legen in über 20 Prozent, gestiegen. den Nächten vor Samstagen, Sonntagen und Feierta- gen ein dichtes Verkehrsnetz über die Mainmetropole. Gemeinsam mit den Nachtlinien des RMV, insbeson- dere den S-Bahnen, erhalten die nächtlichen Fahr- gäste damit am Wochenende ein schnelles und gut abgestimmtes Netz in Frankfurt und in der Region. GB 9
Geschäftsbericht Ausblick: Wohin fahren wir? Als wachsende Stadt mit derzeit rund 750.000 Einwoh- Gemeinsam mit den lokalen und regionalen Partnern stellt nern und über 375.000 täglichen Einpendlern steht Frank- traffiQ sich der Herausforderung, für die wachsende Stadt furt am Main bei der nachhaltigen Gestaltung von Mobilität höhere Mobilitätskapazitäten bereitzustellen. Ziel ist nicht vor besonders großen Herausforderungen. Ausdruck hier- nur ein „Mitwachsen“, sondern ein höherer Anteil von Bus- für ist auch der seit Jahren anhaltende Anstieg der Fahr- sen und Bahnen am Modal Split. Das kann mithilfe eines gastzahlen, bei dem Frankfurt stets über dem Bundes- attraktiven, schnellen und zuverlässigen öffentlichen Nah- trend liegt. Der öffentliche Nahverkehr, den die städtische verkehrs erreicht werden. Faktoren hierfür sind Kapazitäts- Nahverkehrsgesellschaft traffiQ gemeinsam mit den von erweiterungen, Lückenschlüsse und Netzerweiterungen ihr beauftragten Verkehrsunternehmen und weiteren Part- insbesondere bei U-Bahn und Straßenbahn. Der Busver- nern gestaltet, ist dabei ein Schlüssel zur Lösung. kehr soll durch Produktdifferenzierung attraktiver gestaltet werden. Auf den wichtigsten Linien wird ein 24/7-Betrieb mit einheitlichem Taktschema angestrebt. Angebot ausbauen Entscheidende Schritte zur Verbesserung des Angebots üge sinnvoll möglich ist, wird geprüft. Die Ausweitung des Z sind in die Wege geleitet. Bei der U-Bahn befindet sich Straßenbahnnetzes in die Region befindet sich in Frankfurt die Verlängerungsstrecke der Linie U5 ins Europaviertel im und umliegenden Städten auf der Tagesordnung. Bau. Die Planungen für die Verlängerung der gleichen Linie im Norden, von Preungesheim zum Frankfurter Berg, sowie Dem Ziel des 24/7-Verkehrs, dem traffiQ schon seit vie- der Linie U2 in Bad Homburg laufen. Noch im Jahr 2019 soll len Jahren folgt, ist Frankfurt mit Start des neuen Nacht- die Entscheidung über die Variante für den Lückenschluss linien-Konzepts im Dezember 2018 einen großen Schritt zwischen Bockenheimer Warte und Ginnheim fallen. näher gekommen: Vier U-Bahn-, vier Straßenbahn- und 15 städtische Buslinien verkehren am Wochenende ganz Das Straßenbahnnetz wird zurzeit konzeptionell überarbei- oder auf Teilstrecken praktisch rund um die Uhr. Diese tet, um attraktivere Linienführungen und zusätzliche Ka- Entwicklung, verbunden mit sinnvollen Produktdifferenzie- pazitäten zu ermöglichen. Inwieweit der Einsatz längerer rungen beim Busverkehr, soll weiter verfolgt werden. GB 10
Geschäftsbericht Basis für alle Maßnahmen, die sukzessive umgesetzt wer- lässlichkeit, Anschlusssicherheit, Fahrgastinformation und den sollen, sind konsequente Schritte zur Qualitätsver- einheitliches Taktschema genannt. besserung des Angebots. Hier seien Stichworte wie Ver- Effizienz und Qualität steigern Der Nahverkehrsplan, den die Stadt Frankfurt als Aufga- Die Ausrüstung von 130 Bushaltestellen mit Anzeigen für benträgerin des lokalen ÖPNV 1997 erstmals beschlossen aktuelle Fahrplaninformationen (Dynamische Fahrgast- und 2005/06 fortgeschrieben hatte, befindet sich erneut information) ist in Vorbereitung. Der barrierefreie Ausbau in der Fortschreibung. Planungen für den mehrgleisigen von Stationen und Haltestellen wird fortgesetzt. Ausbau der zentralen Straßenbahn-Haltestelle am Haupt- bahnhof sind ebenso im Gange wie weitere Maßnahmen Die Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung und wirt- zur Beschleunigung und Priorisierung von Tram und Bus. schaftlicheren Betriebsführung werden flankiert vom Zusätzliche Busspuren sind in Planung. Von der Erfassung Einnahmenmanagement, um so insgesamt den hohen der Pünktlichkeit als Bestandteil der Bedienungsqualität Kostendeckungsgrad im Frankfurter Nahverkehr zu be- über die Etablierung von Pünktlichkeitsvorgaben führt der wahren. Stichworte sind hier die Nutzerfinanzierung durch Weg zur vermehrten Einhaltung der geplanten Abfahrts- Fahrgeldeinnahmen oder die Sicherung von Bundes- und und Ankunftszeiten. Diese Maßnahmen erhöhen die At- Landesmitteln. Eine attraktive Tarifgestaltung führt zu stei- traktivität und schaffen zusätzliche Kapazitäten im vorhan- genden Fahrgastzahlen und einer besseren Auslastung denen Fahrzeugpark. der städtischen Busse und Bahnen auch außerhalb der Hauptverkehrszeiten. Nachhaltigkeit erhöhen Noch im Jahr 2019 wird die Auslieferung von drei Brenn- stoffzellenbussen erwartet; ein Pilotprojekt, das Frankfurt in einer gemeinsamen Bestellung mit Mainz und Wiesba- den realisiert. Mit dem parallelen Einsatz dieser und fünf batterieelektrischer Busse will traffiQ Erfahrungen für die weitere Umstellung der Busflotte sammeln. Die Beschaf- fung weiterer wasserstoff- und batteriebetriebener Busse für die Umstellung von sechs Linien ist in Vorbereitung. Es ist möglich, sich bis zum Jahr 2030 vollständig von Bussen mit fossilen Antrieben zu verabschieden. Das Konzept hierfür wurde den politischen Gremien vorgestellt und wird von diesen grundsätzlich befürwortet. Die zuge- hörigen politischen Beschlüsse werden Schritt für Schritt erfolgen. Innovationen begleiten und fördern Über den „klassischen Nahverkehr“ hinaus verfolgt traffiQ Bike & Ride-Möglichkeiten sowie die Förderung von Car- intensiv die Entwicklung neuer Mobilitätsangebote, mit und Ridesharing-Angeboten. Bereits für das Jahr 2019 denen sich Alternativen zum privaten Pkw-Besitz schaffen ist am nördlichen Mainufer der Einsatz eines fahrerlosen lassen. Dazu gehören das autonome Fahren, Ausbau von Kleinbusses als Test in Vorbereitung. GB 11
Geschäftsbericht Umsicht: So fahren wir nachhaltig Nachhaltigkeit hat für traffiQ einen hohen Stellenwert. Als verbesserten Auslastung und damit Wirtschaftlichkeit des Aufgabenträgerorganisation der Stadt für den öffentlichen städtischen Nahverkehrs beizutragen. Effizienzsteigerun- Personennahverkehr (ÖPNV) nehmen wir deutlichen Ein- gen, etwa durch Bevorrechtigung des ÖPNV und Einrich- fluss auf die nachhaltige Mobilität in Frankfurt am Main. tung zusätzlicher Busspuren, tragen ebenfalls zu einem Das ist unser Anspruch und unsere Verpflichtung. wirtschaftlicheren Nahverkehr bei. Ökologie Die Betriebsorganisation von traffiQ setzt auf schlanke, ef- fiziente Strukturen mit Projekt- und Prozessmanagement. Frankfurts Busse und Bahnen leisten mit einem dichten Transparente Arbeitsabläufe mit klaren Zuständigkeiten Netz und modernen Fahrzeugen einen wichtigen Beitrag und Entscheidungsfreiräumen führen zu einer hohen Qua- zur umwelt- und kundenfreundlichen Mobilität in Deutsch- lität der Arbeitsergebnisse. lands Pendlerhauptstadt. Der Großteil der Nahverkehrs- leistung – rund 80 Prozent der Fahrgast-Fahrten – wird in Soziales Frankfurt schon seit Jahrzehnten mit S-Bahnen, U-Bah- nen und Straßenbahnen elektrisch erbracht. Die rund 370 Öffentlicher Nahverkehr ist durch die Bereitstellung be- Fahrzeuge große Busflotte ist eine der modernsten und zahlbarer Mobilität ein Garant für die Teilhabe am sozialen saubersten in Deutschland. Der EEV-Standard ist selbst- Leben. In der Stadt Frankfurt am Main besteht ein dich- verständlich. Ein Drittel der Busse erfüllt bereits die Norm tes Nahverkehrsnetz, mit dem alle Ziele erreichbar sind, Euro VI, weitere kommen durch Umrüstung und Neube- und dessen Leistungen zu günstigen Preisen zur Verfü- schaffung hinzu. Auf den Linien, die die durch Stickoxide gung gestellt werden. Die Reduzierung von Fahrpreisen, besonders belastete Innenstadt queren, verkehren fast etwa für den Einzelfahrschein, die Tageskarte oder für ausschließlich Busse mit dem hohen Umweltstandard kurze Fahrten über Frankfurts Stadtgrenze, fördert diese Euro VI und bereits fünf batterieelektrische Busse für die Absicht. Besondere Angebote für bestimmte Zielgruppen erste rein elektrisch betriebene Buslinie Hessens. wie Schüler, Auszubildende, Studierende und Senioren werden weiter ausgebaut. Der Frankfurt-Pass unterstützt Bereits im Jahr 2017 hatte traffiQ gutachterlich ermitteln Menschen mit geringem Einkommen mit einer Vielzahl von lassen, wie sich auch der Busverkehr auf alternative An- Vergünstigungen, unter anderem auch mit deutlich ermä- triebe umstellen ließe. Die Ergebnisse werden konsequent ßigten Zeitkarten für Busse und Bahnen. umgesetzt. Die ersten fünf batterieelektrischen Busse sind im Einsatz, die Auslieferung von drei Brennstoffzellenbus- Als attraktive Arbeitgeberin legt traffiQ großen Wert auf sen wird für 2019 erwartet. Es ist möglich, sich bis zum den Erhalt der Motivation und Leistungsfähigkeit der Mit- Jahr 2030 vollständig von Bussen mit fossilen Antrieben arbeiterinnen und Mitarbeiter. Stichworte sind hier flexib- zu verabschieden. le Arbeits- und Teilzeitmodelle, Maßnahmen zur Team- entwicklung, Angebote für gemeinsame Aktivitäten, eine Im Büroalltag trägt traffiQ durch nachhaltiges Wirtschaften leistungsorientierte Vergütung, Job-Ticket und Zusatzver- dafür Sorge, dass recyclingfähige Materialien beschafft sorgungsleistungen. traffiQ investiert in die Fort- und Wei- und Ressourcen schonend verwendet werden. terbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und bildet Nachwuchskräfte aus. Mit umfangreichen Maßnahmen zur Ökonomie Gesundheitsprävention sollen die Gesundheit und damit die Leistungsfähigkeit bewahrt werden. Hierzu gehören Die Steigerung der Attraktivität des öffentlichen Nahver- unter anderem Zuschüsse für Fitness-Studios und Sport- kehrs dient nicht nur der Reaktion auf weiter zunehmende vereine sowie Rückenkurse und Entspannungsangebote Fahrgastzahlen. Angestrebt wird vielmehr ein höherer An- im Unternehmen. teil von Bussen und Bahnen am Modal Split. Kapazitäts- erweiterungen, Lückenschlüsse, Netzerweiterungen und attraktive Tarifangebote haben das Ziel, zu einer weiter GB 12
Qualitätsbericht 2018 – U-Bahn U-Bahnund Straßenbahn und Straßenbahn
• Insgesamt war die Qualität im lokalen Schienenverkehr po- sitiv zu bewerten: Die Ergebnisse der Erhebungen zu ob- jektiven und subjektiven Qualitätskriterien lagen im Wesent- lichen im Rahmen der geforderten Qualität oder darüber. • Die Kundenanliegen im lokalen Schienenverkehr bleiben konstant auf niedrigem Niveau. Die Zahl der Kundengaran- tiefälle ist hingegen weiterhin stark steigend. • Die Einführung des neuen Betriebsleitsystems ITCS wurde weiter vorangetrieben. Es wird erwartet, dass die objektive Pünktlichkeitsmessung nach Abschluss der Arbeiten deut- lich verbessert ist.
Qualitätsbericht U-Bahn und Straßenbahn Die Frankfurter Straßenbahn- und U-Bahnverkehre umfassten im Jahr 2018 insgesamt 19 Linien. Davon ent- fielen zehn Linien auf den Straßenbahnverkehr und neun Linien auf den U-Bahnverkehr. Insgesamt waren auf allen Straßenbahn- und U-Bahnlinien 307 Fahrzeuge in der Verkehrsspitze im Einsatz. Davon wurden 95 Fahr- zeuge im Straßenbahnverkehr und 212 Fahrzeuge im U-Bahnverkehr eingesetzt. Auf allen Straßenbahn- und U-Bahnlinien wurden 14,8 Millionen Nutzzugkilometer erbracht. Davon entfielen 7,0 Millionen Nutzzugkilometer auf den Straßenbahnverkehr und 7,8 Millionen Nutzzugkilometer auf den U-Bahnverkehr. In den Straßenbah- nen wurden 66,6 Millionen und in den U-Bahnen 143,2 Millionen Fahrgäste befördert, die an 142 Haltestellen im Straßenbahnbereich und an 84 Stationen im U-Bahnbereich ein-, aus- oder umsteigen konnten. Liniennetz Frankfurt am Main 2018 Rosen- Glöckner- gärtchen wiese Bad Homburg U3 Oberursel U3 S5 Friedrichsdorf S6 Friedberg Hohemark Waldlust Kupfer- Seulberg Lahnstr. U2 Bad Homburg Bruchenbrücken hammer Gonzenheim S5 Oberursel Altstadt Stand 03/2018 © traffiQ Frankfurt am Main Nieder-Wöllstadt Ober-Eschbach Oberursel Stadtmitte Okarben U9 Nieder- Oberursel Bahnhof Eschbach Groß Karben 50 U8 Ried- Bonames Mitte Dortelweil Bommersheim berg Änderungen vorbehalten. Kalbach Bad Vilbel Weißkirchen Ost U3 S4 Kronberg Stierstadt S6 Weißkirchen/ Uni Riedwiese/ Steinbach Niederursel Campus Nidda Mertonviertel Kronberg Süd S5 Wiesenau Riedberg Frankfurter Berg Berkersheim U2 Bad Vilbel Süd Heddernheimer Zeilweg Sandelmühle Nordwest- Landstr. U8 S4 Schwalbach Nord U6 Praunheim zentrum U9 U5 Preungesheim Heerstr. * U1 S3 Niederhöchstadt 18 Preungesheim PREUNGESHEIM S5 Gravensteiner-Platz Friedhof Westhausen U1 Schwalbach Eschborn Römerstadt Sigmund-Freud-Str. U3 * Stephan-Heise-Str. HEDDERNHEIM Alkmenestr. U8 U4 U7 Enkheim U1 Sulzbach Nord * Hausener Weg Walter-Kolb-Siedlung Eschborn Süd RÖDELHEIM Heddernheim U9 S6 * Ronneburgstr. Bodenweg Nidda Friedberger Warte Hessen-Center S3 Bad Soden Rödelheim * U7 Hausen Nidda- Theobald-Ziegler-Str. Eschersheim Wasserpark Kruppstr. Fischstein park Bornheim S6 ECKEN- Gießener Str. BORN- Seckbacher Gwinnerstr. U6 Große U1 U9 16 Weißer Stein HEIM Münzenberger Str. Landstr. 18 Nelkenstr. HEIM Ginnheim Marbachweg/ U4 Schäfflestr. Lindenbaum Nibelungenplatz/FH Sozialzentrum S3 * Markus- GINNHEIM 14 Bornheim S6 –S Hügelstr. Günthers- Hartmann- Burg- Bornheim Johanna- 11 Fechen- 5 Industriehof Kirch- Krankenhaus Mitte Ernst-May- Tesch-Platz Hauptfriedhof burgpark Ibach-Str. str. Platz heim platz Frauen- Fritz-Tarnow-Str. Schieß- NORDEND 12 Alt-Fechen- hüttenstr. friedenskirche S2 nach Niedernhausen Eppstein * * Saalburg-/ Mainkur heim Dornbusch Deutsche Höhenstr. U7 Juliusstr. Freilig- Wittels- Bahnhof 11 Leipziger National- Rothschildallee rathstr. bacherallee Miquel-/Adickesallee/ bibliothek Arthur- U6 Str. Polizeipräsidium von-Weinberg- U7 Rohrbachstr./ U5 U4 * Habsburger-/ BOCKENHEIM Bockenheimer Friedberger Landstr. Wittelsbacherallee Cassellastr. Steg Holzhausenstr. Glauburg- Adalbert-/ Warte str. Friedberger Eissporthalle/ Hugo-Junkers-Str. FECHENHEIM Leonardo- An der U4 West- U4 da-Vinci- Damm- bahnhof Schloßstr. WESTEND Grüneburgweg Muster- Platz Merian- Wald- Festplatz Nidda Zeilsheim Allee heide Varren- Westend Eschen- Hessen- platz Diesel- 12 Fechenheim trappstr. schule schmidt- str. 17 Rebstockbad 17 heimer Tor denkmal str. Hugo-Junkers- 16 * Farb- Höchst Kuhwald- Nau- Parla- Daimler- Str. Schleife Ludwig- Hauptwache Konstabler- U7 ments- S8, S9 nach Hanau str. heimer str. S2 werke Bahnhof Erhard-Anlage * wache * U6 Habs- platz Messe Str. Alte Oper Zoo * Riederhöfe S1 –S2 NIED S1 –S burger- Festhalle/Messe allee 9 Messe 6 Schwedlerstr. –S S1 Nied S8 Frankfurt 14 11 Höchst Zuck- Wald- Schwal- Taunus- * Osthafenplatz Hohenstaufenstr. U6 S8 U5 Sind- schwerdtstr. 21 Nied Jäger- schul- Wickerer bacher anlage Dom/ Börne- 6 –S 18 Speyerer –S Kirche Ostbahnhof 9 Platz der Römer platz/ S1 lingen U4 allee str. Str. Str. Str. Aller- Ostbahnhof/Honsellstr. 12 Republik Stoltze- heiligen- 11 21 11 21 U5 Willy- str. OSTEND Ostbahnhof/ S1 nach Wiesbaden HÖCHST Tilly- Gallus- U4 Brandt- tor 9 Luth- Birming- Linne- Reb- Güter- Sonnemannstr. Markt- –S U4 str. S8 warte Platz 11 merstr. hamstr. graben stöcker platz platz 17 Weser-/ Römer/ Börne- Hospital Ostend- Zobelstr. Kaiserlei Bieber Str. 12 Pauls- platz S1 Bolongaro- U5 S7 20* Münch- zum Hl. str. 11 21 Gallus palast Mönchhof- GALLUS Hauptbahnhof ener Str. kirche Geist Leder- Offenbach 9 –S museum S3 str. Hbf/ Ost S8 –S Münchener S1 nach Rödermark Ober-Roden S2 nach Dietzenbach Main 6 2 Str. –S S1 Frankensteiner SEV U1 Griesheim Platz Buch- 16 Schweizer Mühl- U3 Schweizer-/ 20 U8 S1–S2 Platz berg 16 Balduin- rain- Wiener U2 12 18 Baseler Platz Gartenstr. str. platz 50 Lokalbahnhof/ Str. 17 Offenbach 14 GRIESHEIM 21 Otto-Hahn- Textorstr. 16 GUTLEUTVIERTEL Platz Stadtgrenze Brücken-/ Heister-/ Lettig- Blei- Flaschen- Main Textorstr. Seehofstr. kautweg weißstr. burgstr. Strese- Schwan- mannallee/ thalerstr. 18 Lokal- Vogelweidstr. Gartenstr. U1 U2 U3 U8 bahnhof OBERRAD 9 –S Heinrich-Hoffmann-Str./ 19 S5 S6 S7 SCHWANHEIM 15 Südbahnhof/ Blutspendedienst Südbahnhof/ Südbahnhof Bruchstraße 17 12 Schwan- 15 Niederrad Oden- Schwarz- Frauen- Schweizer Str. Universitäts- S3–S4 SACHSENHAUSEN 19 heim Wald- Haardt- waldstr. waldstr. hofstr. klinikum Rhein- waldplatz Strese- Schweizer Str./Mörfelder Landstr. S9 nach Wiesbaden Ferdinand- friedhof Kies- Bürostadt 15 landstr. Dirichs-Weg Goldstein schneise Niederrad Niederräder mann- NIEDERRAD Oppenheimer Landstr. 12 12 Landstr. allee 19 19 Breslauer Str. Harthweg Waldau Nieder- Melibo- Gerauer Triftstr. Beuthener Str. 21 rad Bf cusstr. Str. 17 20 Flughafen Stresemannallee/ Rennbahn Mörfelder Landstr. Bischofs- Rüssels- Kelster- Regionalbahnhof ** heim heim bach 14 Louisa 21 Bahnhof 20 S8–S9 S8–S9 Stadion * 20 Stadion Ober- Oberschweinstiege Opel- Raun- 5090 forsthaus S7 werk heim 21 Straßenbahn Neu-Isenburg Zeppelinheim *verkehrt nur zu Veranstaltungen im Stadion 17 Neu-Isenburg Dreieich-Buchschlag Stadtgrenze S8 nach Mainz, Wiesbaden ** hier beginnende/endende Fahrten nicht barrierefrei Walldorf Langen-Flugsicherung Mörfelden Wolfs- kehlen Groß-Gerau Dornberg Wixhausen Egelsbach S3 S4 Langen S7 Riedstadt-Goddelau Dornheim Darmstadt Hbf Arheilgen Erzhausen 15 Straßenbahn Tram Haltestelle nur in eine Richtung / Straßenbahn barrierefrei / eingeschränkt barrierefrei RE-/SE-/RB-Haltestelle RE/SE/RB stop Stop in one direction only Tram barrier-free / limited barrier-free access keine Hinweise zur Barrierefreiheit U-Bahn Subway Haltestellen fußläufig erreichbar U-Bahn barrierefrei no information regarding barrier-free access U6 Stops reachable on foot Subway barrier-free 50 Tarifgebiet 50, Frankfurt am Main Fare Zone 50, Frankfurt am Main S1 S-Bahn Commuter train / S-Bahn barrierefrei / eingeschränkt barrierefrei Commuter train barrier-free / limited barrier-free access 5090 Tarifgebiet 5090, Flughafen Fare Zone 5090, Airport 19 verkehrt nur zeitweise SEV Schienen-Ersatz-Verkehr Not in full-time operation Bus-operated tram or subway connection Abb. QS 01: Liniennetz Schiene in Frankfurt, Stand Oktober 2018 QS 3
Qualitätsbericht U-Bahn und Straßenbahn Im Jahr 2018 war die Stadtwerke Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main mbH (VGF) mit der Erbringung der Schienenverkehrsleistungen auf dem Gebiet der Stadt Frank- furt am Main und angrenzender Gebietskörperschaften, einschließlich der in das Ge- biet der Stadt Bad Homburg v.d.H. und des Hochtaunuskreises abgehenden Linien U2 und U3, betraut. Bündel Linien Betriebsaufnahme Direktvergabe Auftragserteilung Betreiber – Vertragsende erfolgte in Straßenbahn 11, 12, 14, 15, 16, 17, 01.02.2011 2009 Magistratsbeschluss VGF 18*, 19, 20, 21 (*11.12.2011) vom 20.11.2009; – 31.01.2031 Stadtverordneten- beschluss vom 26.02.2009 U-Bahn U1, U2, U3, U4, U5, U6, 01.02.2011 – 31.01.2031 2009 Magistratsbeschluss VGF U7, U8, U9 vom 20.11.2009; Stadtverordneten- beschluss vom 26.02.2009 Abb. QS 02: Direktvergabe Schiene, Stand Dezember 2018 Der Umfang, die Qualität und die Weiterentwicklung der • die Planung, der Bau, der Betrieb (einschließlich Rei- von der VGF zu erbringenden Leistungen bestimmen sich nigung und Winterdienst) und die Instandhaltung der nach der von der Stadt Frankfurt am Main vorgegebenen ortsfesten Infrastruktur für den Straßen- und U-Bahn- Regelung „Kooperation, Festlegung des Leistungsum- betrieb einschließlich der Betriebshöfe, der Strecken- fangs und der Qualitätssicherung“ (Anlage 2 zum Öffent- infrastruktur für den Schienenbetrieb, der Abstellanla- lichen Dienstleistungsauftrag (öDA) lokale Schiene). Ein gen, der Haltestellen, der Stationen und der sonstigen Qualitätsmesssystem dient dabei als Nachweis für die Er- Einrichtungen. Dies erfolgt aufgrund bestehender Nut- füllung der gemeinwirtschaftlichen Verpflichtung. zungsverhältnisse zum Teil gemeinsam mit der Stadt Frankfurt am Main und der Deutsche Bahn AG. Folgende Aufgaben sind im Rahmen der gemeinwirt- • das Netz- und Betriebsmanagement (insbesondere schaftlichen Verpflichtung festgelegt: Betriebsplanung), soweit dem Straßen- und U-Bahn- • der Betrieb der Straßen- und U-Bahnlinien inklusive betrieb zurechenbar. der Stellung des Betriebsleiters gemäß Verordnung • das Betriebs-, Informations-, Daten- und Sicherheits- über den Bau und Betrieb der Straßenbahnen management, soweit dem Straßen- und U-Bahn (BOStrab) und seiner Stellvertreter. betrieb zurechenbar. • die Fahrzeugvor- und -instandhaltung sowie die Neu- • die Kundenbetreuung und der Vertrieb (inkl. Sicher- beschaffung von Straßen- und U-Bahnen inklusive der heit, Service, Fahrgeldsicherung), die Fahrgastinfor- Sonderfahrzeuge. mation und das Marketing, soweit dem Straßen- und • die Planung, der Bau und der Betrieb der ortsfesten U-Bahnbetrieb zugeordnet. Infrastruktur auf der Grundlage der strategischen ÖPNV-Planung der Stadt Frankfurt am Main (ins- besondere Gesamtverkehrsplan (GVP) und Nahver- kehrsplan (NVP) für Neubauprojekte des Straßen- und U-Bahnbetriebes. QS 4
Qualitätsbericht U-Bahn und Straßenbahn Qualitätssystem Das Qualitätssystem setzt sich zusammen aus der Erhebung subjektiver und objek- tiver Qualitätskriterien sowie der Anliegen- und Kundengarantiestatistik als weitere Indikatoren. Subjektive und objektive Qualitätskriterien Erhebungssystematik Die subjektiven Qualitätskriterien werden über Kunden- Die Kategorie der objektiven Qualitätskriterien umfasst befragungen erhoben. Hier geht es um die vom Kunden technisch-funktionale Aspekte der Fahrgastinformation an wahrgenommene Qualität der Leistung. Für jedes subjek- und in den Fahrzeugen sowie an den Stationen und Halte- tive Kriterium ist eine Spanne festgelegt, innerhalb derer stellen. Für jedes Kriterium sind Toleranzwerte vereinbart. die Qualität liegen muss. Wird der festgelegte Qualitäts- Testpersonale prüfen die Funktionstüchtigkeit der Elemen- standard übertroffen, erhält die VGF im Rahmen einer An- te und die Korrektheit der Fahrgastinformation. Die Tole- reizregelung einen Bonus. ranzwerte bezeichnen bei den objektiven Qualitätskriterien die untere Grenze des erwarteten Qualitätsstandards. Die Qualitätskriterien werden in regelmäßigen Abständen überprüft, bei Bedarf angepasst oder um weitere Kriterien ergänzt. Dies kann beispielsweise dann notwendig werden, wenn ein technisches Merkmal nicht mehr zeitgemäß ist. QS 5
Qualitätsbericht U-Bahn und Straßenbahn Merkmal IST-Wert IST-Wert SOLL-Wert SOLL-Wert 2017 2018 Obergrenze Untergrenze Pünktlichkeit B1a: U-Bahn 2,08 2,07 2,16 2,36 B1b: Straßenbahn 2,30 2,25 2,21 2,41 Persönliche Sicherheit im Fahrzeug B2a: U-Bahn 1,97 1,94 2,02 2,22 B2b: Straßenbahn 2,07 2,02 1,95 2,15 Temperatur im Fahrzeug B3a: U-Bahn 2,02 1,97 2,34 2,54 B3b: Straßenbahn 2,17 2,22 2,07 2,27 Sauberkeit des Fahrzeugs B4a: U-Bahn 2,39 2,39 2,54 2,74 B4b: Straßenbahn 2,68 2,58 2,39 2,59 Fahrstil B5a: U-Bahn 2,13 2,07 2,15 2,35 B5b: Straßenbahn 2,20 2,15 2,12 2,32 Information bei Betriebsstörungen B6a: U-Bahn 2,64 2,62 2,70 2,90 B6b: Straßenbahn 2,72 2,68 2,69 2,89 Sauberkeit Haltestellen B7a: U-Bahn 2,48 2,49 2,20 2,40 B7b: Straßenbahn 2,54 2,55 2,32 2,52 Sicherheit Haltestellen B8a: U-Bahn 2,27 2,24 2,14 2,34 B8b: Straßenbahn 2,35 2,33 2,20 2,40 Verkaufsstellen B9: Beratungskompetenz 1,62 1,44 1,48 1,68 B10: Freundlichkeit Personal 1,48 1,40 1,43 1,63 Skala: 1 – sehr zufrieden, 2 – eher zufrieden, 3 – teils/teils, 4 – eher unzufrieden, 5 – sehr unzufrieden Abb. QS 03: Erhebungsergebnisse subjektive Qualitätskriterien U-Bahn und Straßenbahn 2018 Erhebungsergebnisse Im Jahr 2018 wurden in den Fahrzeugen der Straßen- und der Straßenbahn ein Bonus für das Kriterium Information bei U-Bahn insgesamt 3.585 Fahrgäste nach ihrer Zufrieden- Betriebsstörungen. heit befragt. An den Verkaufsstellen wurden 1.565 Interviews geführt. Die Qualität der Verkaufsstellen erwies sich erneut als außer- ordentlich positiv. Die im Vorjahr bereits hohe Zufriedenheit Die zusätzlich abgefragte allgemeine Zufriedenheit ergab der Fahrgäste mit der Kompetenz und der Freundlichkeit des einen Gesamtwert von 2,05 (Mittel aus U-Bahn und Stra- Verkaufspersonals an den beiden Standorten Hauptwache ßenbahn) auf einer Skala von 1 - sehr zufrieden bis 5 - sehr und Konstablerwache erreichte 2018 mit 1,44 und 1,40 einen unzufrieden. Spitzenwert. Auch hier ergab sich ein Bonus für die VGF. Für die U-Bahn konnte mit sehr guten Werten für die Kri- Die einzigen beiden Werte, die sich unterhalb des vor- terien Pünktlichkeit, Persönliche Sicherheit im Fahrzeug, gegebenen Qualitätsniveaus befinden, sind die Kriterien Temperatur im Fahrzeug, Sauberkeit im Fahrzeug, Fahrstil Sauberkeit an U-Bahn-Stationen und Sauberkeit an Stra- und Information bei Betriebsstörungen ein Bonus im Rah- ßenbahn-Haltestellen. Insbesondere die stark frequentier- men der Anreizregelung des öffentlichen Dienstleistungsauf- ten, gemeinsam mit der DB genutzten Stationen Konsta- trags (öDA) erreicht werden. Erstmals ergab sich auch bei blerwache, Hauptwache und Hauptbahnhof wurden auch QS 6
Qualitätsbericht U-Bahn und Straßenbahn Merkmal IST-Wert IST-Wert Toleranz- 2017 2018 Wert Fahrgastinformation an Fahrzeug außen A1: Zugzielanzeige Fahrtrichtung vorne A1a: U-Bahn 99,8 % 99,5 % 97,0 % A1b: Straßenbahn 99,4 % 99,7 % 97,0 % A2: Zugzielanzeige Fahrtrichtung hinten A2a: U-Bahn 99,9 % 99,5 % 97,0 % A2b: Straßenbahn 99,9 % 99,9 % 97,0 % A3: Seitenanzeigen (2-fach) A3a: U-Bahn 99,8 % 99,7 % 96,0 % A3b: Straßenbahn 99,8 % 99,8 % 97,0 % Fahrgastinformation im Fahrzeug A4: Reguläre Ansagen (ELA-Ansagen) A4a: U-Bahn 98,5 % 98,0 % 97,0 % A4b: Straßenbahn 99,0 % 97,6 % 97,0 % A5: Innenanzeiger der nächsten Haltestelle (dyn.) A5a: U-Bahn 99,9 % 99,8 % 96,0 % A5b: Straßenbahn 98,9 % 99,2 % 97,0 % A6: Innenanzeiger der 2 Folge-Haltestellen (dyn.) A6a: U-Bahn 99,6 % 99,6 % 96,0 % A6b: Straßenbahn 97,1 % 96,9 % 97,0 % A7: Aktueller Liniennetzplan A7a: U-Bahn 96,5 % 98,9 % 97,0 % A7b: Straßenbahn 96,0 % 96,9 % 97,0 % A8: Aktueller Nachtbusplan A8a: U-Bahn 99,1 % 99,2 % 97,0 % A8b: Straßenbahn 97,6 % 97,9 % 97,0 % A9: Aktuelle Linienverlaufsdarstellung (U-Bahn) 99,4 % 100,0 % 97,0 % Fahrgastinformation an Haltestellen/Stationen A11: DFI-Anzeige am Bahnsteig 98,8 % 98,8 % 96,0 % Vertrieb A12: Funktionsfähigkeit der Verkaufsautomaten 98,3 % 98,1 % 96,0 % Abb. QS 04: Erhebungsergebnisse objektive Qualitätskriterien U-Bahn und Straßenbahn 2018 2018 negativ bewertet. Im Vergleich zum Vorjahr ließ sich wohl bei der Straßenbahn als auch bei der U-Bahn im To- keine Trendwende erkennen, obwohl die VGF Maßnah- leranzbereich. Wie schon in den Vorjahren ist die generell men, darunter häufigere Reinigungen, ergriffen hat. Das hohe Funktionsfähigkeit der Fahrgastinformationselemente Thema „Vermüllung“ scheint leider ein generelles gesell- an und in den Fahrzeugen positiv hervorzuheben. Ebenso schaftliches Phänomen zu sein, das nicht nur den öffent- liegen auch die Funktionsfähigkeit der dynamischen Fahr- lichen Personennahverkehr betrifft. Weder die VGF noch gastinformation an den Bahnsteigen sowie die Funktions- traffiQ können allein eine grundsätzliche Lösung dieses fähigkeit der Verkaufsautomaten auf einem erfreulich ho- stadtweiten Problems herbeiführen. hen Niveau. Lediglich die Werte für die Kriterien Aktueller Liniennetzplan in Straßenbahnen und Innenanzeiger Fol- Für die Ermittlung des Jahresergebnisses 2018 der ob- ge-Haltestellen in Straßenbahnen liegen knapp unterhalb jektiven Qualitätskriterien wurden insgesamt 1.463 Erhe- der Toleranzgrenze. Letzteres ist bedingt durch leicht ge- bungsfahrten durchgeführt, davon 755 in U-Bahnen und häuftes Nicht-Funktionieren des Folge-Haltestellen-Lauf- 708 in Straßenbahnen. Nahezu alle Ergebnisse liegen so- bandes im Display des Typs R-Wagen. QS 7
Qualitätsbericht U-Bahn und Straßenbahn Auswertung der Kundenanliegen und der Kundengarantie Kundenanliegen Auf Basis der Kundenanliegen zeigte sich die Qualität Straßenbahnbetrieb wurden durch die Auswirkungen der des lokalen Frankfurter Nahverkehrs 2018 gegenüber Sommerhitze mit einer Vielzahl von Beschwerden zu aus- dem Vorjahr als nahezu unverändert. Die Gesamtzahl der gefallenen Fahrten, beispielsweise aufgrund von Störun- Anliegen ist auf dem Niveau von 2017 stabil geblieben. gen durch beschädigte Fahrdrähte oder Überhitzung der Zahlenmäßig spürbare Verbesserungen im U-Bahn- und Fahrzeuge, aufgezehrt. Die Auswertung der Kundenanliegen zeigte insgesamt in Frankfurt am Main folgendes Bild: Anzahl Januar bis Dezember 2018 Themenkategorie 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Gesamt ergebnis 10-Minuten-Garantie 2 3 5 4 3 2 0 3 0 1 2 2 27 Barrierefreies Reisen 2 0 1 3 7 5 2 6 6 3 2 8 45 Fahrgastinformation 149 77 78 70 56 88 80 95 45 84 90 112 1.024 Fahrgastrechte 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Fahrpreise/Tarife 6 2 0 0 1 0 0 2 0 0 1 1 13 Fahrt/Linie (Betrieb) 285 366 402 259 227 300 394 459 240 294 352 279 3.857 Haltestelle/Infrastruktur 77 61 49 56 62 83 119 81 59 70 95 74 886 Info-Anfragen 66 86 84 76 60 71 55 67 41 59 49 40 754 Lob/Anregung 15 12 14 9 11 8 15 5 11 8 13 8 129 Mobilitäts-Garantie 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Personal 258 235 200 207 203 248 267 251 178 227 224 166 2.663 Personalisierte Dienste 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Sicherheit/ 11 10 1 8 4 9 1 6 5 4 7 0 66 Subjektives Empfinden Sonstiges 38 30 26 20 16 22 9 19 11 24 16 14 245 Verkehrs-/ 28 21 31 21 19 30 36 56 21 41 39 99 442 Angebotsplanung Vertrieb/Fahrkartenkauf 42 25 22 31 30 31 40 49 28 37 30 40 405 Gesamtergebnis 979 928 913 764 699 896 1.018 1.099 645 852 920 843 10.556 Abb. QS 05: Kundenanliegen lokaler Nahverkehr Frankfurt am Main gesamt 2018 Im Vergleich zum Vorjahr ist die Gesamtzahl der Kunden- U-Bahn und der Straßenbahn zu etwa gleichen Teilen zu- anliegen 2018 wieder gesunken und lag mit rund 10.000 zurechnen. In der Kategorie Pünktlichkeit gingen 693 Be- Fällen wieder auf dem Niveau des Jahres 2015. schwerden zu unpünktlichen Schienenverkehrsmitteln ein. Bei Ausfällen und Pünktlichkeit hat sich die Straßenbahn im Von den 2018 insgesamt eingegangenen 10.556 Anliegen Vergleich zum Jahr 2017 leicht verschlechtert. bezogen sich 7.188 (= 68,1 %) auf eine konkrete Fahrt oder Linie. Davon sind der Straßenbahn 1.129 Fälle und der Zum Thema Personal wurden 2018 in der Summe (U-Bahn, U-Bahn 1.093 Fälle (einschließlich Schienenersatzverkehre Straßenbahn und Bus) 2.662 Kundenanliegen abgegeben. mit Bus) zuzuordnen. Während die Werte der Straßenbahn Das entspricht einem Rückgang von 6,1 % gegenüber dem gegenüber dem Vorjahr nahezu gleich geblieben sind, sind Vorjahr, wobei das Fahrpersonal im Fokus der Meldungen die Beschwerdeanlässe der U-Bahn um rund 30 % gestie- stand. Von der Gesamtsumme der Kundenanliegen zum gen. Diese Entwicklung stand offenbar in engem Zusam- Personal entfielen 28 % auf Beschwerden zu Personalen menhang mit den hitzebedingten Ausfällen während der im Schienenverkehr. Die Tendenz ist damit weiterhin leicht Sommermonate. Die Beschwerden zur Straßenbahn resul- steigend. tierten insbesondere aus den vielen Straßenbaumaßnah- men. Von den insgesamt 1.200 eingegangenen Beschwer- den zu Fahrtausfällen waren dennoch lediglich 26 % der QS 8
Qualitätsbericht U-Bahn und Straßenbahn Kundengarantie Bei der Auswertung der Kundengarantiefälle war zu be- rücksichtigen, dass die Kundengarantie („10-Minuten- Garantie“) seit dem 1.6.2017 über alle Betriebszweige und im gesamten Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) gilt. In der Summe hatte diese Ausweitung zu einem deutlichen Anstieg der Garantiefälle im Jahr 2017 geführt. Diese Ent- wicklung hat sich 2018 nochmals verstärkt, so dass sich die Kundengarantiefälle im lokalen Frankfurter Verkehr seit Einführung der verbundweiten Gültigkeit fast verdreifacht haben, während die Anzahl der Kundenanliegen nahezu gleich geblieben ist. Die absoluten Zahlen in 2018 resultieren mutmaßlich daher weniger aus der Verschlechterung der Qualität, sondern vielmehr aus externen Einflussfaktoren infolge der verbes- serten verbundweiten Nutzungsmöglichkeit. Gleichwohl geben die Dynamik und die Veränderungen auch Hinweise auf die Entwicklung der Qualität. Von den insgesamt 41.498 Kundengarantiefällen über alle Betriebszweige (U-Bahn, Straßenbahn und Bus) bezogen sich 26.583 (64,1 %) auf den lokalen Schienenverkehr. Damit stieg der Anteil der Schienenverkehrsmittel an der Kundengarantie gegenüber 2017 leicht an. Getrieben wur- den diese Entwicklungen insbesondere durch steigende Fallzahlen im zweiten Halbjahr 2018 auf den Linien U2, U3, 11 und 16. Kundenanliegen und Kundengarantie U-Bahn und Straßenbahn 2017 – 2018 800 Einführung verbundweite 10-Min.-Garantie 700 +51,4 % 600 616 500 +43,3 % 400 407 +42,0 % 300 284 200 200 100 38 40 37 48 0 1. Hj. 2017/Woche 2. Hj. 2017/Woche 1. Hj. 2018/Woche 2. Hj. 2018/Woche Kundenanliegen Kundengarantie Abb. QS 06: Kundenanliegen und Kundengarantie U-Bahn und Straßenbahn 2017 – 2018 QS 9
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