ZHH - Information - 2013-2015 GESCHÄFTSBERICHT
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ZHH - Information BMK VdM AHB FDE AKB FHG AKW multitec GESCHÄFTSBERICHT 2013-2015 DER VERBAND UND SEINE ARBEIT Eichendorffstraße 3 · 40 474 Düsseldorf Tel.: 0211/47050-0 · Fax: 0211/47050-39 http://www.zhh.de · e-mail: zhh@zhh.de
MICHAEL WAGNER 6. – 8. März 2016 VERRÄT IHNEN Halle: 10.2 Stand: F001 BETRIEBSGEHEIMNISSE ... Michael Wagner, PFERD-Werkzeugberater VERTRAU BLAU PFERD-Weltpremiere zur Eisenwarenmesse in Köln! Erleben Sie eine Weltpremiere und viele innovative Werkzeug- lösungen zum Schleifen, Trennen sowie zur Bearbeitung von Ober- flächen. Besuchen Sie uns auf dem PFERD- Messestand und entdecken Sie Mehrwert mit PFERD. Informationen zu unseren innovativen Produkten und Dienstleistungen finden Sie auf unserer Webseite.
GESCHÄFTSBERICHT 2013-2015 DER VERBAND UND SEINE ARBEIT Impressum Herausgeber: Zentralverband Hartwarenhandel e.V., Eichendorffstr. 3, 40474 Düsseldorf, Tel.: 0211/47050-0, Fax: 0211/47050-29, E-Mail: zhh@zhh.de, Internet: www.zhh.de Redaktion: Marianne Struve (App: -13); verantwortlich für den Inhalt: Hauptgeschäftsführer Thomas Dammann Mitarbeiter: Thomas Dammann (-11), Martin Gröblinghoff (-76), Elmo Keller (-12), Senad Hadžić (-95), Achim Mecklenbeck (-65), Stephanie Kawan (-13) Verlag und Vertrieb: ZHH Dienstleistung GmbH, Eichendorffstr. 3, 40474 Düsseldorf, Tel.: 0211/47050-74, Fax: -85, E-Mail: vertrieb@zhh-dl.de Druck und Layout: Griebsch & Rochol Druck GmbH, Gabelsbergerstr. 1, 59069 Hamm, Tel.: 02385/931-160, Fax: 02385/931-169, E-Mail: info@grd.de, Internet: www.grd.de Nachdruck oder Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Genehmigung des ZHH. Stand: Februar 2016 Geschäftsbericht 2013 – 2015 3
WWW.EISENWARENMESSE.DE SAVE THE DATE! 4. – 6. MÄRZ 2018 EISENWARENMESSE, KÖLN Koelnmesse GmbH, Messeplatz 1, 50679 Köln, Telefon +49 1806-277 766*, eisenwaren@visitor.koelnmesse.de * 0,20 EUR/Anruf aus dem dt. Festnetz, max. 0,60 EUR/Anruf aus dem Mobilfunknetz
Vorwort Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, mit dem vorliegenden Geschäftsbericht legen der seinen Produkten nicht auch im Internet zu finden ist, Zentralverband Hartwarenhandel e.V. (ZHH) und läuft Gefahr, von der rasanten Marktentwicklung ab- sein Präsidium Rechenschaft für die Jahre 2013 bis gehängt zu werden. 2015 ab. Dass sich unsere Branche auf viele Veränderungen Während dieser drei Jahre setzten sich die Finanz- und neue Anforderungen einstellen und flexibel blei- und Wirtschaftsprobleme im Euro-Raum weiter fort ben muss, hat auch der 3. PVH Kongress 2015 in und gipfelten in der Griechenland-Krise, bei der die Köln mit seiner exklusiven dritten Marktstudie gezeigt. EU finanziell an ihre Grenzen ging und so den „Gre- Die Teilnehmerzahl ist seit der ersten Veranstaltung xit“ zunächst verhindert hat. Aber nicht nur wirtschaft- stetig gestiegen, was auch ein wachsendes Interesse lich sind die Aufgaben für die Zukunft weiterhin im- an den brennenden Branchenthemen und deren Lö- mens, auch politisch wird Deutschland herausgefor- sungen unterstreicht. Ein 4. PVH Kongress wird dieser dert. Terror und Krieg sind inzwischen bis nach erfolgreichen Veranstaltung im Jahr 2017 folgen. Europa vorgedrungen und sorgen in der Bevölkerung Die Tochtergesellschaften des ZHH sind gut aufgestellt für Verunsicherung. Welche wirtschaftlichen Konse- und konnten in den vergangenen drei Jahren Erfolge quenzen sich daraus ergeben, wird sich zeigen. aufweisen. Vor allem bei der Aus- und Weiterbildung Innenpolitisch brachte die Bundesregierung viele Ent- für den mittelständischen Hartwarenhandel bestand scheidungen auf den Weg, vor allem zu umfassenden reges Interesse an den unterschiedlichen Kursangebo- Themen wie „Mindestlohn“, „Rente mit 63“ und „El- ten. Meinen Dank möchte ich an dieser Stelle auch ternzeit“, die uns Mittelständler einmal mehr betreffen der E/D/E-Stiftung aussprechen, die die Weiterbil- und auch belasten. Dennoch steht Deutschland im eu- dungsangebote des ZHH Bildungswerkes seit vielen ropäischen Kontext vergleichsweise gut da. In diesem Jahren durch die Vergabe von Stipendien erfolgreich Jahr wird wiederum mit einem moderaten Wirtschafts- unterstützt. wachstum gerechnet, so wie dies in den vorangegan- Zu guter Letzt danke ich allen, die ihre Zeit und Ener- genen Jahren auch der Fall war. gie investiert und sich in den Gremien des Verbandes Zu einer nicht zu unterschätzenden Thematik haben ehrenamtlich für die Interessen unserer Branche einge- sich Digitalisierung und Vernetzung entwickelt, die in setzt haben. Auch den Mitarbeitern in der Geschäfts- den vergangenen drei Jahren in Deutschland weiter stelle möchte ich für ihren täglichen Einsatz und das zügig vorangeschritten sind. Dies bedeutet einen Engagement herzlich danken. immer schnelleren Handlungsbedarf für den Mittel- stand. Insbesondere im Handel sind die Anstrengun- Ihr gen immens, um die Lücken zwischen der Online- und Offline-Präsenz zu schließen, beziehungsweise Brü- cken herzustellen, um dem Kunden das Produkt-Ange- bot zu bieten, das er erwartet. Der Kunde muss nicht Dr. Paul Kellerwessel nur stationär, sondern zunehmend auch auf digitalem – ZHH-Präsident – Weg vom Handel erreicht werden. Multi-Channel heißt das Gebot der Stunde. Ein Fachhändler, der mit Geschäftsbericht 2013 – 2015 5
Ehrung der Partner des Fachhandels FHG 2012 im Februar 2013 in Frankfurt 3.PVH-Kongress 2015 in Köln Delegiertenversammlung 2013 in Köln 2. PVH-Kongress 2013 in Köln Geselliger Branchenabend beim 3. PVH-Kongress 2015 in Köln Ehrung der Partner des PVH 2014 im März 2015 in Köln Delegiertenversammlung 2015 in Köln AKB Branchentreff 2014 in Nürnberg BMK Innovationspreis 2014 in Löhne 53. IHA-Kongress im November 2015 in Paris 6 Geschäftsbericht 2013 – 2015
Inhaltsverzeichnis 05 Vorwort 08 Wirtschaftliche Lage 11 Branchenthemen von A-Z 18 Aufbau des ZHH 19 ZHH intern 24 PVH-Kongresse 26 ZHH international 29 Arbeitskreise im ZHH 30 Arbeitskreis Hartwarenhandel Berlin/ Brandenburg – AHB 32 Arbeitskreis Baubeschlag – AKB 36 Arbeitskreis Werkzeuge – AKW/ multitec – Bundesverband Produktionsverbindungshandel 42 Bundesverband Mittelständischer Küchenfachhandel – BMK 46 Fachverband des Deutschen Eisenwaren- und Hausrathandels – FDE 50 Fachkreis Hausrat/GPK – FHG 54 Verband der Motoristen – VdM 59 ZHH-Gesellschaften 60 AGM-Zert GmbH 61 Akademie Bauen & Wohnen e.V. 62 ZHH-Bildungswerk GmbH 63 ZHH Dienstleistung GmbH 64 Eisenwaren-Zeitung GmbH 66 Geschäftsverteilungsplan Geschäftsbericht 2013 – 2015 7
Wirtschaftliche Lage Allgemeine wirtschaftliche Entwicklung Die Steigerung der privaten Konsumausgaben ist auf Die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland war im mehrere Faktoren zurückzuführen. Die Löhne sind im Berichtszeitraum 2013 – 2015 positiv. In allen drei Berichtszeitraum kräftig gestiegen. 2013 um + 2,8 %, Jahren konnte das Bruttoinlandsprodukt gesteigert 2014 + 3,8 % und 2015 + 3,9 %. Gleichzeitig ist werden, am stärksten im Jahr 2015 mit einer Wachs- das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte tumsrate von 1,7 %. Im Jahr 2013 betrug das Wachs- sogar noch stärker gestiegen als die Löhne, unter an- tum + 0,3 %, im Jahr 2014 + 1,6 %. Das Wirtschafts- derem aufgrund von Erbschaften und der gefallenen wachstum lag damit sowohl 2014 als auch 2015 Rohstoffpreise. Dies drückt sich in den moderaten Er- deutlich über dem Durchschnittswert der letzten zehn höhungen der Verbraucherpreise in den letzten drei Jahre von + 1,3 %. Dennoch liegt Deutschland in der Jahren aus, die rückläufig sind. Im Jahr 2013 sind die Eurozone nur im Mittelfeld. Ein Alleinstellungsmerk- Verbraucherpreise um + 1,3 % gestiegen, in 2014 mal ist allerdings dabei Deutschlands Finanzierungs- betrug die Inflationsrate + 0,9 % und in 2015 sogar überschuss. nur + 0,3 %. Das höhere verfügbare Einkommen der privaten Haushalte führte auch dazu, dass seit dem Der deutsche Export stieg in den letzten drei Jahren Jahre 2012 die Sparquote wieder leicht ansteigend ständig, in 2015 um + 6,4 %. Deutschland zählt ist. Während im Jahre 2009 die Sparquote noch bei damit weltweit zu den führenden Exportnationen. 10,9 % lag, ist sie bis zum Jahr 2013 auf 9,1 % ge- Dennoch trägt der Export nur vergleichsweise wenig sunken. In den Jahren 2014 bis 2015 hat sie sich zum Bruttoinlandsprodukt bei (2015 + 0,2 %). Der wieder auf 9,7 % erhöht. Konsum ist der wichtigste Wachstumsmotor der deut- Der Einkommenszuwachs der privaten Haushalte führt schen Wirtschaft in den letzten Jahren gewesen. zwangsläufig zu höheren Steuereinnahmen des Staa- 2013 und 2014 stiegen die privaten Konsumausga- tes. Hinzu kommt, dass die Arbeitslosenquote seit 10 ben jeweils um 1,9 %, in 2015 um + 2,5 %. Ebenso Jahren rückläufig ist. Dies bedeutet, dass es mehr erhöhten sich die staatlichen Konsumausgaben. Erwerbstätige gibt. Im Jahr 2015 waren es mehr als 43 Millionen Erwerbstätige, der höchste Stand seit Volkswirtschaftliche Daten 2012 – 2015 *) der deutschen Wiedervereinigung. Durch die spru- – Veränderungen gegenüber dem Vorjahr in % – delnden Steuereinnahmen konnte der Staat auch 2012 2013 2014 2015 seine Ausgaben für dringend notwendige Investitio- % % % % nen erhöhen. In 2013 stiegen die Staatsausgaben um Bruttoinlandsprodukt + 0,4 + 0,3 + 1,6 + 1,7 3,7 %, in 2014 um + 4,1 % und im vergangenen Jahr um + 4,5 %. privater Verbrauch + 2,6 + 1,9 + 1,9 + 2,5 Für das Jahr 2016 wird mit einer weiteren Steigerung Staatsverbrauch + 3,4 + 3,7 + 4,1 + 4,5 des Bruttoinlandproduktes gerechnet. Die Prognosen reichen von 1,3 % vom deutschen Industrie- und Han- Inlandsnachfrage + 0,6 + 2,5 + 2,6 + 2,6 delskammertag bis zu 2,2 % vom Institut für Weltwirt- schaft. Die meisten Prognosen bewegen sich aller- Exporte + 4,6 + 1,3 + 3,9 + 6,4 dings im Bereich von 1,7 %, so auch die der Bundes- Importe + 1,8 + 1,3 + 2,1 + 4,0 regierung. Bei diesen Prognosen geht man davon aus, dass die Beschäftigung in 2016 um 0,9 % zu- Erwerbstätigkeit + 1,1 + 0,6 + 0,9 + 0,8 legen wird und die Löhne und Gehälter um 2,6 % steigen. Nach wie vor wird der Konsum die Arbeitnehmerentgelte + 3,9 + 2,8 + 3,8 + 3,9 treibende Konjunkturlokomotive sein. Die Kaufbereit- schaft der Verbraucher ist angesichts einer niedrigen Unternehmens- und Vermögenseinkommen - 4,1 + 0,9 + 3,8 + 4,6 Inflationsrate und des extrem niedrigen Zinsniveaus verfügbare Einkommen weiterhin hoch ausgeprägt. der privaten Haushalte + 2,1 + 1,8 + 2,3 + 2,8 Gleichzeitig kommt aber auf die gut funktionierende Sparquote 9,3 9,1 9,5 9,7 deutsche Volkswirtschaft die Flüchtlingsmigration mit erheblichen Kosten für die öffentliche Hand und noch Verbraucherpreise + 2,0 + 1,5 + 0,9 + 0,3 nicht zu konkretisierenden Auswirkungen auf den *) Quelle: Statistisches Bundesamt und Bundesregierung deutschen Arbeitsmarkt zu. Höhere Staatsausgaben Stand: Januar 2016 u.a. in die Infrastruktur sind zu erwarten. Dies wird 8 Geschäftsbericht 2013 – 2015
Wirtschaftliche Lage sich insbesondere auf die Bauwirtschaft positiv aus- zelhandel erneut, den Kundenbon zu erhöhen. Immer wirken. Auch bei den Investitionsausgaben der Unter- öfter setzt dabei der Facheinzelhandel auf neue Wa- nehmen wird allmählich die Bremse gelockert wer- rensortimente und spezielle Dienstleistungen, um sich den, so dass sich dieser Markt nach und nach bele- gegen die rückläufigen Kundenfrequenzen zu stem- ben wird. Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung dürf- men. te durch die Industrie aber etwas gedämpft werden, da eine Abkühlung der Konjunktur in wichtigen 2013 startete der Eisenwaren- und Hausrat-Handel Schwellenländern festzustellen ist und ölexportieren- hoffnungsvoll ins Jahr, musste aber durch witterungs- de Staaten wie Russland in Wirtschaftskrisen stecken. bedingte Einflüsse ein sehr schwaches erstes Quartal Dies dürfte den deutschen Export erschweren. Den- hinnehmen. Erst im zweiten Quartal besserte sich die noch bleibt abzuwarten, wie sich besonders der Euro- Lage. Das Gesamtjahr konnte mit einem Umsatzzu- raum entwickeln wird. Insgesamt kann man zuver- wachs von + 0,2 % abgeschlossen werden. Der Haus- sichtlich in die Zukunft schauen, da Deutschland ge- rat- und GPK-Fachhandel konnte dank eines ordentli- samtwirtschaftlich so gut dasteht, wie schon lange chen vierten Quartals und einem guten Weihnachts- nicht mehr. geschäft ein Umsatzplus von 0,7 % erzielen. Dabei sorgte insbesondere die große Nachfrage nach kom- Entwicklung Hartwarenhandel fortablen Elektrokleingeräten für diese erfreuliche Um- Der Hartwarenhandel besteht aus zwei Geschäftsty- satzentwicklung. pen, die in der Regel klar voneinander abzugrenzen sind: einerseits aus dem Einzelhandel und anderer- Der Eisen- und Hausrat-Handel startete ins Jahr 2014 seits aus dem Produktionsverbindungshandel. Die Ent- mit leichten Zuwächsen. Während der Eisenwaren- wicklung dieser Geschäftsfelder verläuft häufig unter- handel von der milden Witterungslage im ersten schiedlich, so dass sie getrennt betrachtet werden – Quartal profitierte, musste der Hausrat-/GPK-Bereich so auch in den Berichtsjahren. im März zunächst einen Rückschlag hinnehmen. Bis zum Sommer konnte dieser Einbruch aber wieder aus- Generell hat der Fachhandel weiterhin mit einer geglichen werden. Für das Gesamtjahr legte so der Strukturkrise zu kämpfen, die nicht nur auf die kon- Hausrat/GPK-Bereich um rund 1,8 % zu und der Ei- junkturelle Entwicklung zurückzuführen ist, sondern senwaren- und Hartwarenhandel um rund 2,4 %. auch auf die Verschiebung von Marktanteilen durch Discounter- und Baumarktketten. Besonders die ruinö- Die positive Entwicklung aus 2014 setzte sich zu Be- sen Preiskämpfe im Internethandel stellen den statio- ginn des Jahres 2015 mit einem positiven Geschäfts- nären Fachhandel vor große Probleme und sorgen für verlauf fort. Die folgenden Monate waren von wachsenden Druck auf die Rendite. schwankenden Umsätzen geprägt. Der Eisenwaren- und Hausrathandel spürte in den Sommermonaten Konjunkturentwicklung im einen Aufwärtstrend und konnte so im Gesamtjahr Hartwaren-Einzelhandel einen Umsatzzuwachs von rund 1,3 % erzielen. Auf- Im Berichtszeitraum wuchs der Eisenwaren- und Haus- grund des guten Weihnachtsgeschäftes konnte der rathandel durchschnittlich um 1,4 %. Bei einer leicht Hausrat/GPK-Handel seinen Umsatz sogar um 1,9 % sinkenden Kundenfrequenz gelang es dem Fachein- steigern. Umsatzentwicklung – Einzelhandel 2011 2012 2013 2014 2015* 2016** Hausrat-/ GPK-Fach- + 0,6 % - 1,4 % + 0,7 % + 1,8 % + 2,2 % + 1,8 % handel Hartwarenhandel + 2,7 % + 0,9 % + 0,2 % + 2,4 % + 1,5 % + 1,5 % gesamt Einzelhandel + 2,5 % + 1,7 % + 1,2 % + 1,6 % + 1,6 % + 2,0 % gesamt Quelle: ZHH, Stat. Bundesamt * Stand: Mitte Januar 2016 ** Prognose Geschäftsbericht 2013 – 2015 9
Wirtschaftliche Lage Für 2016 deuten die Rahmenbedingungen auf eine schaftliche Situation bis Oktober stetig eintrübte und Fortsetzung des Aufwärtstrends. Der stationär veran- die Zuwächse des ersten Quartals dahinschmelzen kerte Fachhandel muss seinen Focus auf eine eigene ließ. Ein passables Schlussquartal sorgte aber für Online-Präsenz richten, um sich den Bedürfnissen der einen versöhnlichen Jahresabschluss. Verbraucher anzupassen. Er muss weiter seine Attrak- tivität durch Events, Emotionalisierung und Dienstlei- So erzielte der Werkzeug-PVH einen Umsatz von stungen hochhalten. Sowohl der Hausrat GPK-Handel 2,0 %, der Baubeschlaghandel von 1,2 %. Der Au- als auch der Eisenwarenhandel erwarten eine Um- gust war im PVH mit Baubeschlägen der umsatz- satzsteigerung zwischen 1 und 2 %. schwächste Monat seit Jahren. Produktionsverbindungshandel (PVH) Deutlich schwieriger gestaltete sich das Jahr 2015 für Die Unternehmen, die gewerbliche Bedarfsträger be- den PVH. Dieser musste aufgrund des starken Vorjah- liefern, unterliegen anderen Maßstäben. Eine wichti- resquartals die erwarteten Umsatzeinbrüche hinneh- ge Rolle spielt die wirtschaftliche Situation in den men. Hinzu kamen Investitionszurückhaltungen und holz- und metallverarbeitenden Handwerks- und Indu- Exportrückgänge in der Metallindustrie. Nach einem striebetrieben sowie in der Bauwirtschaft. Hier mach- zögerlichen Aufholprozess in den folgenden Monaten te sich schon in der zweiten Jahreshälfte 2012 die Eu- und einer leichten Belebung in der 2. Jahreshälfte rokrise stark bemerkbar und dies setzte sich im Jahr konnte der Werkzeug PVH seinen Umsatz 2015 um 2013 fort. Hinzu kam die extrem lang anhaltende 1 % steigern, der Baubeschlag-Fachhandel seine Um- kalte Witterung, die bis März so gut wie keine Bautä- sätze um 1,3 %. tigkeit zuließ. Erst im April zog das Geschäft merklich an, konnte jedoch die anfänglichen Umsatzeinbußen Mit Optimismus geht der PVH in das Jahr 2016. Die über das Jahr nicht wettmachen. Investitionsbereitschaft in Handwerk und Industrie ist gestiegen und die Bundesregierung stellt zusätzliche Der Werkzeug-PVH konnte 2013 dank der Entwick- Finanzmittel für bezahlbaren Wohnraum zur Verfü- lung in der zweiten Jahreshälfte mit leichten Umsatz- gung. Davon dürfte vor allen Dingen der Baube- rückgängen (– 0,6 %) abschließen, während der Bau- schlag-Fachhandel profitieren. Auch hat das Hand- beschlag-Fachhandel in 2013 den Vorjahresumsatz werk einen Vorlauf von rund 8 Wochen in seinen Auf- behauptete. tragsbüchern und es ist nicht zu erwarten, dass sich diese Situation ändert. Lediglich der Metallbereich mit Das Jahr 2014 war im PVH von einem überaus star- dem Maschinen- und Werkzeugbau erwartet auf- ken ersten Quartal geprägt, das zusammen mit den grund des schwierigen Exports eine Stagnation. Das letzten zwei Monaten des Jahres für einen ordentli- schwache erste Quartal 2015 wird dem PVH sicher- chen Abschluss des Gesamtjahres sorgte. Zu verdan- lich den Start in 2016 erleichtern. Sorgen bereitet ken war dies zu Jahresbeginn dem milden Winter, der dem PVH jedoch das zunehmende Internet-Geschäft, gerade in den bauaffinen Bereichen ein Durcharbei- das sich negativ auf die Spannenentwicklung aus- ten in dieser Zeit ermöglichte. Danach blieb aber eine wirkt. Dennoch geht man davon aus, dass der PVH Fortsetzung der Dynamik aus, so dass sich die wirt- seinen Umsatz 2016 um rund 2 % steigern wird. Umsatzentwicklung PVH 2011 2012 2013 2014 2015* 2016** Werkzeug + 8,6 % + 1,5 % - 0,6 % + 2,0 % + 1,0 % + 1,0 % Baubeschlag + 6,6 % + 0,4 % + _ 0,0 % + 1,2 % + 1,0 % + 2,0 % Großhandel gesamt + 8,3 % + 1,0 % - 0,9 % - 0,2 % - 1,0 % + _ 0,0 % Quelle: ZHH, Stat. Bundesamt * Stand: Mitte Januar 2016 ** Prognose 10 Geschäftsbericht 2013 – 2015
Branchenthemen von A – E Im Folgenden finden Sie – in alphabetischer Reihen- Multi-Channel-Händler hat diesen Service im Ange- folge – die wichtigsten Themen, die den Fachhandel bot, so etwa C & A, Saturn oder Thalia. Aber bislang im Berichtszeitraum betrafen und die der ZHH aufge- weiß nur jeder zehnte Konsument, was sich hinter griffen und an den entsprechenden Stellen in Ihrem dem Begriff verbirgt. Dabei liegen die Vorteile gegen- Sinne vertreten hat, sowie Sie über die Veränderun- über einer reinen Online-Bestellung für den Kunden gen informiert hat. auf der Hand: Kompetente Fachberatung vor Ort, zu- sätzlicher Service, Versandkostenersparnis, eine flexi- Batteriegesetz ble Abholung, und auch das Testen der Ware vor Ende November 2015 sind Änderungen zum Batte- dem Kauf ist möglich. Für den Händler bietet Click & riegesetz vom 1. Dezember 2009 in Kraft getreten. Collect vor allem die Chance auf persönlichen Kun- Dabei hat man die Vorschriften zum Umweltschutz denkontakt und die Möglichkeit, zusätzlichen Umsatz verschärft. So ist die Sonderregelung entfallen, dass zu machen. Allerdings sollten Händler, die Click & Knopfzellen mehr Quecksilber enthalten dürfen als Collect-Services anbieten, ihren Service besser um- sonstige Batterien. Verschärft wurden ebenfalls die Re- schreiben, damit der Kunde versteht, welche Mehr- gelungen für Batterien, die Cadmium enthalten. Neu werte damit verbunden sind. ist auch, dass das Pfand für Fahrzeugbatterien nicht mehr an die Rückgabe der Batterie beim Händler ge- Download bunden ist. Da reicht es aus, dass die Abgabe nach- Eine übermäßige private Nutzung des Firmeninter- gewiesen ist. In diesem Fall muss der Händler das nets, verbunden mit zahlreichen Downloads und Pro- Pfand erstatten. Dies soll verhindern, dass die Batte- gramminstallationen, rechtfertigt eine Kündigung rien verschickt werden müssen, weil das mit einem hö- ohne vorherige Abmahnung, entschied das Landesar- heren Risiko verbunden ist. beitsgericht Schleswig-Holstein. Es würden nicht nur arbeitsvertragliche Pflichten verletzt, sondern auch Betriebsrente das Firmennetzwerk könnte durch möglichen Virenbe- Betriebsrenten sollen auch erst mit Beginn des gesetz- fall gefährdet werden (Az. 6 U 189/13). lichen Rentenalters von 67 Jahren ausgezahlt werden. Das entschied das Bundesarbeitsgericht. Dies gelte Einkaufsverhalten auch, wenn in der Versorgungsordnung noch ein Be- Mit dem Vernetzen der Vertriebswege hat im Handel ginn von 65 Jahren genannt werde. Es handle sich in den vergangenen Jahren ein Umdenken begonnen. nämlich um einen Bezug zur Regelaltersgrenze und Online-Handel und stationärer Handel wachsen wei- nicht um ein festgelegtes Alter (Az. 3 AZR 11/10). Click & Collect Produkte online bestellen und anschließend im statio- nären Handelsgeschäft abholen – das nennt sich Click & Collect. Bereits rund die Hälfte der deutschen ter zusammen, denn das Einkaufsverhalten der Kun- den fordert das. Kunden unterscheiden kaum noch nach Vertriebsmöglichkeiten, sie interessiert nur die Kaufmöglichkeit. Erwartet wird, dass alles immer und überall verfügbar ist. Aber es gibt nicht nur Online- Geschäftsbericht 2013 – 2015 11
Branchenthemen von E – F Kunden, die aus Bequemlichkeit oder Zeitmangel im EU-Energie-Label Internet ihre gewünschten Produkte kaufen, sondern Seit 1. September 2014 ist ein Energie-Label für auch Kombinationen werden inzwischen beliebter: jeden Staubsauger Pflicht, der in der Europäischen Waren werden beispielsweise online bestellt, in ein Union auf den Markt kommt. Diese EU-Ökodesign-Ver- Geschäft geliefert und können dort probiert und ab- ordnung für Staubsauger legt unter anderem eine so- geholt werden (s. Click & Collect). genannte maximale Nennleistungsaufnahme fest, die unter 1.600 Watt liegen muss. Die zweite Stufe ist Elektro- und Elektronikgesetz für den 1. September 2017 geplant und drückt dann Am 24. Oktober 2015 ist das novellierte Elektro- und die maximale Nennleistungsaufnahme auf unter Elektronikgerätegesetz (ElektroG) in Kraft getreten. 900 Watt. Ziel des Gesetzes ist der Schutz von Umwelt und Ge- sundheit. Händler und Online-Shops, die Elektrogerä- Fachkräftemangel te in ihrem Sortiment haben, müssen Kleingeräte ko- Das Thema „fehlende Fachkräfte“ zog sich wie ein stenfrei zurücknehmen. Voraussetzung ist, dass ihre roter Faden durch den Berichtszeitraum. Aber nicht Verkaufs- oder Versandflächen größer als 400 Qua- nur in den MINT-Berufen wie Mathematik, Informatik, dratmeter sind. Allerdings haben Händler noch bis Naturwissenschaften und Technik fehlen zunehmend Juli 2016 Zeit, die Gesetze umzusetzen und die Rück- gabe zu organisieren. Bei den Kleingeräten darf dabei keine Kante länger als 25 Zentimeter sein. Etwa zehn Jahre nach Start des ersten Elektroaltgerä- tegesetzes in Deutschland wurden damit erstmals die neuen Regelungen der WEE2-Direktive umgesetzt, die bereits seit August 2012 gilt. Elektronische Kontoauszüge Das Bayerische Landesamt für Steuern hat verfügt, dass bei der Nutzung von Online-Banking elektroni- sche Kontoauszüge nicht gelöscht werden dürfen – auch wenn ein Ausdruck erstellt wurde. Steuerzahler mit Gewinneinkunftsarten müssen die elektronischen Kontoauszüge so aufbewahren, dass unter anderem die Daten innerhalb der Aufbewahrungsfristen jeder- zeit verfügbar und auch lesbar sind. Gemäß der Ver- fügung sind Ausdrucke nur eine Kopie, die beweis- rechtlich einem originalen Papierkontoauszug nicht Arbeitskräfte. Auch im Bereich der Nicht-Akademiker gleichgestellt sind. wird sich Studien zufolge die Situation in den näch- sten 10 bis 20 Jahren weiter verschärfen. So entfallen Erbschaftssteuer heute schon 60 Prozent der offenen Stellen auf Fach- Das Bundesverfassungsgericht hat im Dezember arbeiter, Meister oder Techniker. Ausbildungsbetriebe 2014 entschieden: Die Vergünstigungen für die Über- – gerade auch im Mittelstand – müssen zunehmend tragung von Betriebsvermögen bei der Erbschafts- für sich werben, um auch Abiturienten für sich zu ge- und Schenkungsteuer sind verfassungswidrig und winnen, steigt doch die Zahl der Schulabgänger von müssen nachgebessert werden. Das Urteil hat gravie- Gymnasien immer weiter an. Ein wichtiger Aspekt rende Auswirkungen auf die Nachfolge bei Familien- dem Fachkräftemangel zu begegnen – dies bestäti- unternehmen. Auch großen Unternehmen droht eine gen auch verschiedene Untersuchungen – ist die kon- Verschlechterung. Die Bundesregierung muss späte- sequente Förderung und Weiterbildung der Mitarbei- stens zum 30. Juni 2016 ein neues Erbschafts- und ter. Dies bedeutet zum einen, vorhandene Kenntnisse Schenkungssteuergesetz vorlegen. Bis dahin gelten wieder aufzufrischen und zum anderen, auch neue die Verschonungsregeln noch. Zwar hat die Bundesre- Bereiche des Berufsbildes kennenzulernen. gierung im Juli 2015 einen neuen Gesetzesentwurf vorgelegt, doch endgültig entschieden war bis Redak- Fälschungssichere Geldscheine tionsschluss noch nichts. Das Ringen um die Reform Die Europäische Zentralbank führte im Mai 2013 den geht also weiter. neuen 5-Euro-Schein ein. Im September 2014 wurde 12 Geschäftsbericht 2013 – 2015
Branchenthemen von G – I der 10-Euro-Schein und im November 2015 der 20- nigkeiten“ an, wie etwa die richtige Beleuchtung, er- Euro-Schein in aktualisiertem Design und kräftigeren gonomisch angepasste Büromöbel, keine Stolperfal- Farben in Umlauf gebracht. Die neuen Banknoten sol- len oder Hilfsmittel, um schwere Lasten zu tragen. len fälschungssicherer sein als die alten. Sie enthalten Aber auch die Gesundheitsvorsorge ist für alle Mitar- ein neuartiges Sicherheitsmerkmal: Ein „Porträt-Fen- beiter interessant. Für Arbeitgeber sind solche Ange- ster“ am oberen Rand des Hologramms, das bei Be- bote aus steuerlicher Sicht ebenfalls reizvoll. Sie kön- trachtung gegen das Licht durchsichtig wird. Darüber nen ihren Mitarbeitern sozialabgabenfrei Zuschüsse hinaus ist auf den Scheinen eine Smaragd-Zahl zu gewähren, die vielen wichtiger sein dürften als Ge- sehen, auf der sich beim Kippen der Banknote ein haltserhöhungen. Zudem ist es möglich, den Mitarbei- Lichtbalken auf und ab bewegt. tern einen Zuschuss von 500 Euro für gesundheitsför- dernde Maßnahmen pro Jahr zu geben – steuer- und Gesetzlicher Mindestlohn sozialabgabenfrei. Diese Bezuschussung erfolgt zu- Nach langen Diskussionen wurde zum 1. Januar sätzlich zum gezahlten Lohn. Nicht befreit sind Mit- 2015 der heftig umstrittene, gesetzliche Mindestlohn gliedsbeiträge von Vereinen oder einem Fitness-Stu- in Höhe von brutto 8,50 Euro pro Stunde eingeführt dio, aber eine Vielzahl von Kursen und anderen Maß- und gilt für alle Arbeitnehmer über 18 Jahre. Das Ge- nahmen. setz zur Regelung des allgemeinen Mindestlohns (MiLoG) gilt in allen Unternehmen Deutschlands – ob Mehr Informationen gibt es auf den Internetseiten tarifgebunden oder nicht. Gleichzeitig wurde auch der Krankenkassen. eine Mindestlohn-Kommission gebildet, die über zu- künftige Anpassungen entscheiden wird. Die erste An- Handelsstandorte passung erfolgt am 1. Januar 2017 und danach alle Der jüngste Stadtentwicklungsbericht der Bundesre- zwei Jahre. Der gesetzliche Mindestlohn gilt nicht für gierung hat aufgezeigt, dass die Großstädte immer Auszubildende nach dem Berufsbildungsgesetz, eh- beliebter werden, kleinere Städte und Gemeinden renamtlich tätige Personen und Teilnehmer an einer hingegen Einwohner verlieren. Dies hat auch Auswir- Maßnahme der Arbeitsförderung. Aber auch für Per- kungen auf die Handelsstandorte. Da geht die Schere sonen, die einen freiwilligen Dienst ableisten oder zwischen guten und schlechten beziehungsweise be- Heimarbeiter sind vom Mindestlohn ausgeschlossen, liebten, weniger beliebten und ganz unbeliebten ebenso wie Praktika bis zu drei Monaten. Standorten immer weiter auseinander. Um diese Ent- wicklung zu verlangsamen, sind Städte und Kommu- Gesundheitsmanagement nen mit neuen Konzepten gefragt. Nur ein attraktiver Gesundheitsmanagement in Unternehmen ist aktueller Branchen-Mix von Kneipen, Restaurants und bunten denn je und beinhaltet eine Vielzahl von Aufgaben Warenwelten kann Kunden auch in die kleineren In- und Funktionen zum Organisieren von Gesundheit, nenstädte locken. insbesondere in Form der Gesundheitsförderung. Dies trifft in hohem Maße auch auf Arbeitnehmer zu, deren Industrie 4.0 Arbeitsumfeld möglichst nicht gesundheitsgefährdend Die Digitalisierung der Wirtschaft schritt im Berichts- gestaltet sein sollte. Und da kommt es schon auf „Klei- zeitraum weiter voran. Industrie 4.0 ist das Schlag- wort. Hier verzahnt sich die Produktion mit modern- ster Informations- und Kommunikationstechnik. Das er- möglicht maßgeschneiderte Produkte nach individuel- len Kundenwünschen, und diese sind kostengünstig und qualitativ hochwertig. Die Fabrik der Industrie 4.0 funktioniert beispielsweise mit intelligenten Ma- schinen, die selbstständig Fertigungsprozesse koordi- nieren oder Service-Robotern, die in der Montage auf intelligente Weise mit Menschen kooperieren. Indu- strie 4.0 bestimmt dabei die gesamte Lebensphase eines Produktes: Von der Idee über die Entwicklung, Fertigung, Nutzung und Wartung bis hin zum Recy- cling. Je mehr sich die Wirtschaft zukünftig digitali- siert und vernetzt, desto mehr Schnittstellen ergeben sich – in Entwicklung, Produktion und Vertrieb, natio- Geschäftsbericht 2013 – 2015 13
Branchenthemen von I – M nal und global. Industrie 4.0 schafft komplett neue de Verordnung verabschiedete das Europaparlament Geschäftsmodelle, und Software-Kompetenz und Wis- im März 2015. Auf diesen Kompromiss hatten sich sen über digitale Technologien entscheiden mehr als Unterhändler des Europaparlaments und der EU-Fi- früher über den Unternehmenserfolg. Die intelligente nanzminister im Dezember 2014 geeinigt. Die Neure- Erfassung und Auswertung von Daten bieten Unter- gelung sieht vor, dass die in den einzelnen EU-Staaten nehmen neue Möglichkeiten, auf individuelle Kunden- sehr unterschiedlichen Entgelte für Kreditkarten auf 0,3 Prozent des Zahlungsbetrags und bei sogenannten De- bitkarten auf 0,2 Prozent begrenzt werden. Die Rege- lung gilt sowohl für inländische als auch für grenzüber- schreitende Transaktionen. Für Debitkarten – dazu ge- hören die in Deutschland beliebten EC-Karten – kön- nen die EU-Staaten im Inland alternativ eine Gebühr von fünf Cent einführen, solange diese nicht 0,2 Pro- zent des Transaktionswerts überschreitet. Ladengestaltung Wie gestalte ich mein Geschäft, dass sich der Kunde wohlfühlt und die Verweildauer steigt – dies ist ein immer aktuelles Thema im Handel. Und das gilt nicht nur für Glas und Porzellan, sondern auch für Werk- zeuge und Rasenmäher. Auch diese können anspre- chend präsentiert werden. Dabei sind die Atmosphä- re und die Beleuchtung/Lichtverhältnisse von großer wünsche zugeschnittene Produkte anzubieten – dem Bedeutung. Denn helle Räumlichkeiten heißen Kunden Start-Up ebenso wie kleinen und mittleren Unterneh- eher willkommen als unübersichtliche, dunkle Ge- men oder großen Konzernen. Möglich werden aber schäfte, und eine gute Beschilderung gehört auch auch intelligente Anwendungen, wie etwa neue Pro- dazu, wenn der Kunde sich wohlfühlen soll. Ein wich- duktentwicklungen, die auf Informationen beruhen, tiges Aushängeschild des Geschäfts darf aber auch die ein smartes Produkt im Laufe seines Lebens sam- nicht vergessen werden: das Schaufenster. Eine auf- melt. merksamkeitsstarke Schaufenstergestaltung lädt Pas- santen nicht nur zum Stehenbleiben und Hinschauen Inventurdifferenzen ein, sondern auch zum Hineingehen. Im Einzelhandel bleiben die Inventurdifferenzen im Berichtszeitraum mit 3,9 Milliarden Euro unverändert Mini-Job hoch. Auf Ladendiebstähle durch Kunden sind rund Zum 1. Januar 2013 wurde die Obergrenze für den 2,1 Milliarden Euro zurückzuführen. Den eigenen Mit- Verdienst im Minijob von 400 Euro auf 450 Euro an- arbeitern werden knapp 900 Millionen Euro angela- gehoben. Der Minijob ist seitdem auch rentenversi- stet und Lieferanten sowie Servicekräften werden cherungspflichtig, von der sich der Mitarbeiter aber etwas mehr als 300 Millionen Euro an Warenverlu- befreien lassen kann. Mini-Jobber zahlen weder in sten im Jahr zugerechnet. Die restlichen 600 Millio- die Arbeitslosenversicherung noch in die Kranken- nen Euro entfallen auf organisatorische Mängel. Die und Pflegeversicherung ein und durften bis 2014 angezeigten Ladendiebstähle sind 2014 laut polizei- zweimal im Jahr den Wert von 450 Euro pro Monat licher Kriminalstatistik im Vergleich zum Vorjahr um überschreiten, wenn unvorhersehbare Ereignisse ein- 2,6 Prozent auf 365.373 Fälle gestiegen. Anlass zur traten. Seit 2015 darf der Wert sogar dreimal über- Sorge bereitet allerdings, dass der einfache Laden- schritten werden, ohne dass der Mini-Jobber versiche- diebstahl zwar eher stagniert, schwere Ladendieb- rungspflichtig wird. Zu unvorhersehbaren Ereignissen stähle (z.B. von gesicherter Ware) aber dramatisch zählt beispielsweise die Erkrankung eines Mitarbei- zugenommen haben. In den letzten sieben Jahren ters, so dass der Mini-Jobber zusätzliche Arbeit über- haben sie sich mehr als verdoppelt. nehmen muss. Urlaubsvertretungen fallen nicht darun- ter. Wenn der Jahresverdienst 5.400 Euro nicht über- Kreditkartengebühren schreitet, dann spielt es keine Rolle, wie oft die Mo- In der EU sind die Gebühren für Kreditkarten und an- natsgrenze von 450 Euro überschritten wurde, und dere Bankkarten künftig gedeckelt. Eine entsprechen- der Status des Mini-Jobbers bleibt erhalten. 14 Geschäftsbericht 2013 – 2015
Branchenthemen von M – O Mobiles Internet einmal mehr die Hilflosigkeit gegenüber der Natur Immer und überall ins Internet: Wer in der Stadt unter- vor Augen. Aus diesem Grund ist die Vorsorge vor wegs ist, nutzt das mobile Internet häufig, um regio- solchen Ereignissen extrem wichtig. Prävention und nale Informationen abzufragen. Angefangen bei ausreichender Versicherungsschutz sind die Schlag- Stadtplänen und Sehenswürdigkeiten im touristischen wörter, die in Katastrophenfällen die Schäden finan- Bereich bis hin zu der Suche nach einem Geschäft, ziell abfedern können, und dabei die berufliche als welches ein ausgewähltes Produkt verkauft. Der Nut- auch die private Existenz des Unternehmers nicht in zer handelt dabei nicht gezielt, sondern oft spontan, einem Fiasko enden lassen. wenn er beispielsweise auf Plakaten darauf hingewie- sen wird. Das mobile Internet beeinflusst auch das Online-Banking Konsumverhalten, denn Online-Bestellungen werden Online-Banking ist bequem und rund um die Uhr mög- nicht mehr nur vom heimischen PC aus getätigt. So lich. Im Berichtszeitraum haben mehr als 45 Prozent wurden 2013 schon Waren im Wert von rund fünf der Bundesbürger Online-Banking für ihre Überwei- Milliarden Euro mobil bestellt. sungen genutzt. Inzwischen arbeiten Banken und Nut- zer nicht mehr mit TAN-Listen. Die TAN wird nun aus Naturkatastrophen Sicherheitsgründen per SMS oder über einen TAN- Die vergangenen Jahre haben es gezeigt: Die Natur Generator verschickt. Angriffe von Hackern und Phis- präsentiert sich auch in Deutschland immer unbere- hing-Mails stellen aber immer noch eine Gefahr für chenbarer. Jahrhundertfluten, Orkane, Windhosen, das Online-Banking dar. Mit der Beachtung einiger Starkhagel oder sogar vereinzelt Tornados führen uns Regeln ist Online-Banking aber grundsätzlich sicher. So sollten alle Geräte (PC, Smartphone, Ta- blet) aktuell gehalten werden und mit einem Virenscanner versehen sein. Aber auch ge- sundes Misstrauen ist angebracht, wenn an- geblich Mails von der Bank kommen und die Eingabe der Zugangsdaten gefordert wird. Banken informieren ihre Kunden in der Regel, dass sie solche E-Mails grund- sätzlich nicht verschicken. Ggf. immer über die selbst eingegebene Internetseite der Bank gehen. Niemals direkt aus einer E- Mail Bankdaten eingeben oder auf der dar- über angeklickten Seite. Online City Die ganze Stadt in einem Shop – so könnte man die Online City Wuppertal (OCW) nennen, die durch die städtische Wirt- schaftsförderung von Wuppertal im Novem- ber 2014 initiiert wurde. Dabei handelt es sich um einen Internet-Marktplatz für die ört- lichen Einzelhändler. Sie erhalten dadurch eine einfache Möglichkeit, im Internet prä- sent zu sein. Mittlerweile beteiligen sich rund 70 Wuppertaler Einzelhändler unter- schiedlicher Branchen an dem Projekt. Der digitale Marktplatz bietet allen Teilnehmern die Möglichkeit, eigene Artikel in einen ge- meinsamen Online-Shop zu stellen. Zudem werden die teilnehmenden Händler umfas- send geschult – sowohl in Bezug auf allge- meines Wissen über Online- und Cross- Channel-Handel als auch in Bezug auf ihre Geschäftsbericht 2013 – 2015 15
Branchenthemen von P – V um den Globus transportiert wird. Dies stützt sowohl die einheimischen Produzenten als auch den Händler vor Ort. Die Initiative „Buy Local“ setzt sich beispiels- weise für inhabergeführte Fachgeschäfte im Handel, der Dienstleistung und im Handwerk ein und will bei den Kunden ein Gefühl dafür schaffen, dass das eige- ne Kaufverhalten die nächste Umgebung beeinflusst. Ziel ist es, die wohnortnahe Versorgung zu erhalten. Teilnehmende Geschäfte müssen einige Voraussetzun- gen wie etwa Beratung, Sortiment, Arbeitsbedingun- gen, Internetanbindung, Unterstützung des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens und Steuerzahlungen vor Ort erfüllen, um das Qualitätssiegel zu erhalten. Mehr Informationen gibt es unter www.buylocal.de SEPA Am 1. Februar 2014 traten die SEPA-Bestimmungen in Kraft. Danach durften Überweisungen und Lastschrif- ten nur noch in den standardisierten Zahlungsanwei- sungen erfolgen. Die IBAN wurde innerhalb Deutsch- lands Pflicht. Ausnahmsweise durften Kreditinstitute Überweisungen im Altformat noch bis 1. August 2014 akzeptieren. Private Bankkunden konnten die alten Kontonummern und Bankleitzahlen für nationale Zah- lungen noch bis zum 1. Februar 2016 nutzen. Shoppen im Internet eigenen Online-Aktivitäten. Die Händlerseiten werden Im Berichtszeitraum hatten Online-Shops ein weiteres so aufbereitet, dass sie in den Suchmaschinen weit Wachstum zu verzeichnen. Bei der Fülle des Ange- oben erscheinen. Und derjenige Kunde, der bis bots trennt sich aber auch schnell die „Spreu vom 16.30 Uhr bestellt, bekommt die Ware noch am sel- Weizen“, denn auch Online-Kunden erwarten inzwi- ben Tag geliefert oder kann sie im Geschäft abholen schen einen gewissen Standard. Will man den Kun- – kundenorientierter geht’s nicht. den zum Stammkunden machen, sollte der Aufbau des Shops immer aus Sicht der Kunden erfolgen und Mehr Informationen unter www.onlinecity-wupper- möglichst intuitiv zu bedienen sein. Studien haben tal.de nämlich gezeigt, dass unzufriedene Kunden sehr schnell zu einem anderen Anbieter wechseln. Kunden- Portokosten argumente für einen Wechsel sind zum Beispiel ein zu 70 Cent kostet nun das Porto für einen Brief. Es ist die langer Seitenaufbau, keine Übersichtlichkeit, zu weni- vierte Erhöhung in Folge. Bereits Anfang 2013, 2014 ge und schlechte Informationen über die Produkte, un- und 2015 wurde jeweils das Porto angehoben. Zuvor passende Zahlungsmöglichkeiten und zu lange Liefer- war es für einen Standardbrief in Deutschland über zeiten. Jahre konstant bei 55 Cent. Den Preisänderungsspiel- raum hatte die Bundesnetzagentur aufgrund einer Ge- Verbraucherrechte-Richtlinie setzesänderung neu festgelegt. Demnach durfte die Seit dem 13. Juni 2014 gilt die EU-Verbraucherrechte- Post für die kommenden drei Jahre Preiserhöhungen Richtlinie. Dieses Gesetz hat die Richtlinie von bis zu 7,5 Prozent vornehmen. Die aktuellen Por- 2011/83/EU des Europäischen Parlamentes und des tokosten für den Brief sollen nun bis Ende 2018 gelten. Rates vom 25. Oktober 2011 in nationales Recht um- gesetzt und betrifft alle entgeltlichen Leistungen von Un- Regionaler Einkauf ternehmern verschiedenster Bereiche an private Kun- Immer mehr Verbraucher legen Wert darauf, dass an- den. Betroffen sind von dieser Gesetzesänderung dabei gebotene Ware aus der Region stammt und nicht rund Rechtsgeschäfte mit Verbrauchern gemäß § 13 BGB. 16 Geschäftsbericht 2013 – 2015
Branchenthemen von W – Z Besonders wichtig ist, dass eine Reihe der Neurege- der österreichische Immobilien-Investor René Benko lungen, die bislang nur im Online-Handel galten, nun die Karstadt-Filialen von Nicolas Berggruen und be- auch den stationären Handel betreffen. Im dem Ge- gann sogleich mit der Schließung einiger Standorte. setz wird dabei nicht so sehr auf das „wie“ abgestellt, Im Sommer 2015 hat schließlich die Metro ihre Kauf- sondern auf das „was“. So ist es vor allem wichtig, hof-Warenhäuser an den kanadischen Handelskon- dass der Verbraucher alle für ihn wichtigen Informa- zern Hudson’s Bay veräußert. Von Schließungen war tionen VOR einem Vertragsabschluss erhält. Zur eige- da bislang noch nicht die Rede. Dies ist zunächst po- nen Sicherheit sollten dem Kunden diese Informatio- sitiv für den Handel in der City, bedeutet die Standort- nen schriftlich ausgehändigt werden. Wenn Sie ihren aufgabe einer so großen Immobilie, die schwer wei- privaten Kunden beispielsweise Fracht, Liefer- oder tervermietet werden kann, doch immer eine weitere Versandkosten zusätzlich in Rechnung stellen wollen, Verödung der Innenstädte. besagt das Gesetz, dass Sie das dem Kunden VOR dem Kauf mitteilen müssen. Ist dies nicht der Fall, Wiedereingliederung dann muss der Kunde für diese Kosten nicht aufkom- Das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) men. Das Gesetz legt außerdem fest, wann ein Ver- ist eine Aufgabe des Arbeitgebers mit dem Ziel, die trag als außerhalb der Geschäftsräume geschlossen Arbeitsunfähigkeit der Beschäftigten eines Betriebes gilt. Dazu zählen unter anderem auch Verträge, die in möglichst zu überwinden. Und dies aus gutem Grund, Geschäftsräumen oder durch Telefon, Fax, E-Mail be- scheiden in Deutschland doch jedes Jahr mehrere stätigt werden, wenn der Verbraucher unmittelbar vor- hunderttausend Beschäftigte aus gesundheitlichen her außerhalb der Geschäftsräume persönlich und in- Gründen aus dem Erwerbsleben komplett oder vorrü- dividuell angesprochen wurde. Für die gesamte EU bergehend aus. Vor allem mittlere und kleine Unter- gibt es eine einheitliche Muster-Widerruf-Belehrung. nehmen können die damit verloren gegangenen Fach- Die Widerruf-Frist liegt in allen Mitgliedsstaaten bei kompetenzen und wertvollen Erfahrungen nur schwer 14 Tagen ab Erhalt der Ware. kompensieren. Der TÜV Rheinland machte im Juni 2015 darauf aufmerksam, dass das BEM vielen über- Warenhäuser haupt nicht bekannt ist – vor allem Arbeitnehmern. Da Alteingesessene Warenhäuser haben seit vielen Jah- das BEM kein starres System ist, wird es immer indivi- ren massive Probleme und es scheint, dass das Wa- duell auf den Betroffenen und den Betrieb abge- renhaus-Konzept in der jetzigen Form überholt ist. stimmt. Die Unternehmer haben in diesem Fall die Kaufring, Horten und Hertie gibt es schon lange nicht Möglichkeit, sich Unterstützung zu holen und zwar mehr und Kaufhof und Karstadt haben im Berichtszeit- von den Krankenkassen, der Rentenversicherung und raum ihre Eigentümer gewechselt. 2014 übernahm der Agentur für Arbeit, da auch die Sozialversiche- rung von BEM profitiert. Zahlungsverhalten Durch den Online-Handel hat sich auch das Zahlungsverhalten verändert. Der Einsatz von Karten nimmt zu – auch im stationären Handel. Vergleicht man die Umsatzanteile von Bar- und Kartenzah- lungen 2008 und 2014, lässt sich fest- stellen, dass Barzahlungen von 58 Pro- zent auf 53 Prozent gesunken sind, während Kartenzahlungen von 25 Pro- zent auf 28 Prozent stiegen. Junge Leute zahlen eher mit Karte, Rentner lieber mit Bargeld. Auch spielt das ver- fügbare Nettoeinkommen eine Rolle. Einer Schufa-Umfrage zufolge nutzten im Berichtszeitraum schon 10,6 Pro- zent der 16-25-Jährigen Mobile Pay- ment Dienste und sogar 38,7 Prozent PayPal. Geschäftsbericht 2013 – 2015 17
ZHH intern Der Aufbau des ZHH Landesgruppen- sprecher (2015) Präsidium Bremen, Niedersachsen, - leitet den Verband - bereitet die Beschlüsse der Schleswig-Holstein und Delegiertenversammlung vor Hamburg: und führt sie aus Norbert Caesar, Bremen Sachsen-Anhalt, Sachsen bestellt beruft und Thüringen: unterstützt Fred Dreisbach, Wernigerode (bis 12/2013) Geschäftsführung Vorsitzende Berlin, Brandenburg: leitet der Detlef Groth, Glienicke überwacht Ausschüsse Nordrhein: wirken Jörg Brake, Essen Geschäftsstelle leiten mit in Düsseldorf Westfalen: nominieren Ausschüsse Dirk Rutenhofer, Dortmund wählt für Hessen: Finanzen Horst Jourdan, Berufsbildung Verbandsbeteiligungen Ausschuss- Mörfelden-Walldorf Recht AGM-Zert GmbH mitglieder Rationalisierung/ Saarland: Akademie Bauen & Wohnen e.V. Betriebswirtschaft ZHH-Bildungswerk gGmbH Paul Leinen, Saarlouis Verbandsleistungen ZHH Dienstleistung GmbH Eisenwaren-Zeitung GmbH Öffentlichkeitsarbeit Rheinland-Pfalz: bestellt Peter Leyendecker, Trier setzt ein Baden-Württemberg: Gerhard Kienzle, Winnenden Bayern: Delegiertenversammlung Siegfried Rossmann, – beschließt die Verbandssatzung – genehmigt Etat und Jahresabschlüsse Oberviechtach – bestätigt Aufnahme und Ausschluß von Mitgliedern – beschließt die Beitragsordnung – gründet Arbeitskreise und löst sie auf – entlastet das Präsidium entsenden Vertreter zur AKB AKW BMK FDE Baubeschläge Werkzeuge Küchen Eisenwaren und Hausrat Landesgruppensprecher FHG multitec VdM AHB Hausrat Produktions- Motorgeräte Hartwaren und verbindungs- Berlin/BB GPKB handel wählen engagieren sich in Arbeitskreisen sowie Verbänden und bilden insgesamt den ZHH 16 Landesgruppen Unternehmer der Hartwarenbranche 18 Geschäftsbericht 2013 – 2015
ZHH intern Präsidium 2013 – 2015 Dr. Paul Kellerwessel als Präsident wiedergewählt Am 1. März 2013 trat im Vorfeld des 2. PVH-Kon- gefordert wurde, ihre Politik weiterzuführen. Sie si- gresses in Köln die Delegiertenversammlung des ZHH chert dem ZHH zudem eine Kontinuität in der Ver- zu ihrer regulären Jahresversammlung zusammen. bandsspitze. Dr. Paul Kellerwessel bedankte sich Neben der Entlastung von Präsidium und Geschäfts- nach seiner Wiederwahl für das ihm entgegenge- führung standen turnusgemäß die Wahlen zum Präsi- brachte Vertrauen. Er versprach, die in den vergange- dium, des Präsidenten, des Vizepräsidenten und der nen Jahren geleistete Arbeit fortzusetzen. So stehen Ausschuss-Vorsitzenden auf dem Programm. vor allem die Ausbildung von Nachwuchskräften und die Weiterbildung der Mitarbeiter zukünftig im Mittel- Das amtierende Präsidium stellte sich geschlossen zur punkt. Daneben will der ZHH für den mittelständi- Wiederwahl und wurde nahezu einstimmig von der De- schen Fachhandel als Interessensvertretung, als Infor- legiertenversammlung gewählt. Dr. Paul Kellerwessel mationsplattform und als Berater weiterhin klar Positi- wurde in seinem Amt bestätigt wie auch Siegfried Ross- on beziehen sowie eine verstärkte Kooperation mit mann als Vizepräsident und Karl Boos als Vorsitzender anderen Verbänden anstreben. des Finanzausschusses. Rolf Beckmann, ehemaliger Vertriebsleiter der Firma Gedore, wurde zum neuen Delegiertenversammlung und Präsidium Vorsitzenden des Berufsbildungsausschusses gewählt. entscheiden – Die Delegiertenversammlung und das Präsidium sind die beiden Führungsorgane des Vom Frühjahr 2013 bis zum Frühjahr 2016 bestand ZHH. Die Unternehmer der Hartwarenbranche orga- die Führungsspitze des ZHH aus folgenden Her- nisieren sich, je nach Sortimentsschwerpunkt und Aus- ren: richtung in den nunmehr acht Arbeitskreisen des Ver- Gert Bendl, München – bis 30.06.2013 bandes. Außerdem sind sie auf der Ebene der Bun- Karl Boos, Gesellschafter der Firma Boos desländer zu Landesgruppen zusammengeschlossen. Sicherungs-Systeme GmbH, Köln Ihre jeweiligen Landesgruppensprecher (s.S.18) sowie die Vertreter der Arbeitskreise kommen einmal im Jahr Norbert Caesar, geschäftsführender zur Delegiertenversammlung zusammen – in geraden Gesellschafter der Firma Caesar Handels- Jahren am Vortag der Internationalen Eisenwarenmes- gesellschaft mbH, Bremen se in Köln, in ungeraden Jahren wird an wechselnden Hans-Hermann Hagelmann, Orten getagt. Bad Oeynhausen – seit 27.11.2013 Die Delegiertenversammlung ist das wichtigste Organ Dr. Paul Kellerwessel, geschäftsführender des ZHH und unter anderem Herr über die Verbands- Gesellschafter der Firma Aug. Hülden GmbH + satzung. Sie entscheidet über die Aufnahme neuer Co. KG, Köln Mitglieder und befindet über den Jahresetat sowie die Beitragsstaffel. Daneben kann sie Ausschüsse für die Martin Meesenburg, Geschäftsführer der Bearbeitung besonderer Verbandsangelegenheiten Firma Meesenburg Großhandel KG, Flensburg einsetzen. Derzeit gibt es sechs Ausschüsse im ZHH. Siegfried Rossmann, vertretungsberechtigter und persönlich haftender Gesellschafter der Firma Aloys Rossmann KG, Oberviechtach Manfred Stuwe, Leiter der Niederlassungen Nienburg und Garbsen der Firma Detering GmbH, Nienburg Diese eindeutige Zustimmung unterstreicht die gelei- stete Arbeit der Verbandsspitze, die mit der Wahl auf- (v.l.n.r.): Dr. Georg Hungerkamp (Ehrenpräsident), Norbert Caesar, Manfred Stuwe, Gert Bendl, Siegfried Rossmann (Vizepräsident), Dr. Paul Kellerwessel (Präsident), Karl Boos. Geschäftsbericht 2013 – 2015 19
ZHH Personalia 60. Geburtstag von 80. Geburtstag von Siegfried Rossmann Dr. Georg Hungerkamp Siegfried Rossmann, Vize- Der ZHH-Ehrenpräsident Dr. präsident des ZHH, feierte am Georg Hungerkamp feier- 25. Oktober 2013 seinen 60. te am 22. Februar 2014 sei- Geburtstag. Seit vielen Jahren nen 80. Geburtstag. Nach ist er dem Verband mit seinem seinem Studium und der Pro- Unternehmen eng verbunden motion trat er 1958 in das Fa- und hatte in dieser Zeit ver- milienunternehmen ein. Dieses schiedene ehrenamtliche Posi- hat er vor vielen Jahren zwar tionen inne. Schon in den 90er in die Hände seiner Tochter Jahren war er Landessprecher Petra gegeben, nimmt nach des FDE Bayern, 2001 wurde er Vorsitzender des FDE wie vor aber immer noch rege am Unternehmensbe- und Präsidiumsmitglied. Seit 2007 ist er Vizepräsident trieb teil. Neben seiner unternehmerischen Tätigkeit des ZHH. Mit seinem großen Engagement wirkt er setzte er sich auch immer ehrenamtlich für die Bran- auch über sein Unternehmen hinaus für die Branche. che ein, sowohl bei der IHK als auch in der nationa- len und internationalen Verbandsarbeit – zunächst beim Bundesverband Stahlhandel (BDS) und später Neue Mitarbeiter dann beim ZHH. In beiden Verbänden war er Jahr- Im Berichtszeitraum konnte der ZHH drei neue Mitar- zehnte im Vorstand und 17 Jahre Präsident des ZHH. beiter begrüßen: Senad Hadžić übernahm 2013 die Für dieses und anderes Engagement wurde er mit Leitung des ZHH-Bildungswerks, 2014 kam Isabelle verschiedenen Auszeichnungen geehrt. So bekam er Ardelt als Sachbearbeiterin hinzu. Simone Hansen ist u.a. das „Silberne Lager“ des BDS und die goldene seit 2014 zuständig für das Sekretariat der Geschäfts- Ehrennadel des ZHH sowie das Bundesverdienst- führung, nachdem Brigitte Schmidt in den wohlver- kreuz am Bande. Seit 1998 ist er Ehrenpräsident des dienten Ruhestand verabschiedet wurde. ZHH. Nachrufe In den vergangenen drei Jahren mussten wird den Verlust von zwei Persönlichkeiten beklagen, die den Verband mitgestaltet haben. Wir trauern um diese engagierten Unternehmer und werden ihnen ein ehrendes Gedenken bewahren. Am 30. Dezember 2013 verstarb Günter Ade im Alter von 74 Jahren. Von 1982 bis 2002 war Ade im AKB aktiv – sowohl im Vorstand als auch in verschiedenen Ausschüssen. Er war der Branche intensiv verbunden, nicht nur durch die Verbandsarbeit, sondern auch als Mitbegründer, Vorstandsvorsitzender und Aufsichtsratsmitglied der VBH-Grup- pe. Sein Handeln war immer geprägt durch unternehmerische Weitsicht und großen Tatendrang. Im Namen der Kol- legen danken wir dafür, dass er diese Aufgabe übernommen hatte und mit hoher Achtung ausführte. Am 15. Mai 2014 verstarb Albrecht-Friedrich Weller, der ehemalige und langjährige Aufsichtsratsvorsit- zende des ZHH Bildungswerkes und Vorsitzende des Berufsbildungsausschusses. Als gelernter Eisenwarenhänd- ler absolvierte er die Eisenwarenfachschule in Wuppertal und verbrachte danach ein Jahr im Ausland – in den 60er Jahren war dies eine Seltenheit. Neben seinen beruflichen Verpflichtungen hat er sich seit 1972 im dama- ligen FDE, dem heutigen ZHH, engagiert. Er prägte das ZHH Bildungswerk und war maßgeblicher Initiator der Fortbildungslehrgänge. In all den Jahren seiner ehrenamtlichen Verbandstätigkeit beim ZHH hat sich Albrecht- Friedrich Weller mit großem Engagement für die Belange junger Menschen in der Aus- und Weiterbildung ein- gesetzt. Er war immer bereit mitzuwirken, wenn es um Verbesserungsmöglichkeiten ging und hat alle Konzepte mit begleitet und mit geprägt. Mit seiner klaren und offenen Art gelang es ihm, viele Menschen zu begeistern und sie für die beruflichen Herausforderungen fit zu machen. Er war eine Persönlichkeit, die durch ihr Wirken und ihren unermüdlichen Einsatz uns allen ein Vorbild war und bleiben wird. Damit hat er sich für die Branche sehr verdient gemacht. Seiner Lebensleistung gebührt unsere höchste Achtung und Anerkennung. 20 Geschäftsbericht 2013 – 2015
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