Identifizierung, Tracking & Tracing - Automotive - inspect-online
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15. Jahrgang NOVEMBER 2014 6 76 963 SchwerpunktE Identifizierung, Tracking & Tracing Automotive Vision: Automation: Control: Marktumfrage – „Big Data“ im Griff – Schneller und flexibler – Industrielle Kameras und Strukturierte Methodik zur Aus- Qualitätssicherung im Karosseriebau ihre technischen Merkmale wertung der Prozessfähigkeit stellt sich neuen Herausforderungen Partner von
Editorial Auge an Großhirn Der Produktionsplan will es so: Diese Ausgabe der inspect rotiert genau dann in der Druck- maschine, wenn sich die meisten von uns zur A N W E N D U N G E N Vision in Stuttgart versammeln. Ich schreibe dieses Editorial sozusagen auf gepackten Koffern. Wenn Sie es lesen, dann ist die Vision 2014 bereits Geschichte. Man muss aber kein Prophet sein, um zu ahnen, welches die heiß diskutierten Themen in Stuttgart sein werden I N D U S T R I E L L E bzw. gewesen sind: Die intelligente Integration in die Industrie 4.0 und das „Internet der Dinge“ wird für die Bildverarbei- tung zunehmend bedeutsamer als die Fragen nach Auflösung und High- LED Beleuchtung Speed, Megapixel und Gigabit. in allen Varianten Einer der Autoren dieses Heftes bezeichnet die Bildverarbeitung als das „Auge“ von Industrie 4.0. Genau genommen den Sehsinn, denn der struk- NEU U N D turiert ja erst das nackte Bild – in hell und dunkel, Farben, Dimensionen. Advanced illumination Ai Auch in wichtig und unwichtig. Alles Dinge, die auch ein modernes Bild- entwickelt und fertigt Beleuchtungen W I S S E N S C H A F T L I C H E verarbeitungssystem beherrschen soll. Die aufbereiteten Informationen auf Basis von Standard und High Brightness LEDs sendet der Sehsinn dann an unser Großhirn, wo diese dann, zusammen mit den Inputs der anderen Sinnesorgane, in Entscheidungsprozesse ein- fließen. Einiges davon geschieht reflexhaft, ohne Nachdenken – sozusagen ■ Licht in allen Formen und Farben „vollautomatisch“. Andere Dinge werden identifiziert, bewertet, manches Hellfeld, Dunkelfeld, Durchlicht, Auflicht gespeichert, vieles gleich wieder vergessen. Flächen, Spots, Dome, Ringlicht Koaxial und Sonderformen Beleuchtung für Zeilenkameras Prozessleit- und Steuerungssysteme sind Gehirn und Nervenstränge jeder automatisierten Fertigung. In dieser inspect finden Sie gleich mehrere ■ Evenlite Technologie T E C H N I S C H E , interessante Artikel darüber, wie Sensoren und Aktoren, Prozessoren und für höchste Homogenität Software in Zukunft noch besser harmonieren – z.B. in der Automobil im Beleuchtungsfeld produktion. Schneller und flexibler soll alles werden, leichter bedienbar wird jede einzelne LED und leichter zu integrieren. Möglichst so perfekt wie ein menschlicher gezielt ausgerichtet Organismus. Dabei sind uns die Automaten in vielen Dingen längst haus- hoch überlegen – etwa wenn Tausende von Kleinteilen in kürzester Zeit ■ SignaTech F Ü R zu begutachten sind oder kleinste Strukturen mikrometergenau geprüft maximale Intensität und Lebensdauer werden müssen. in Verbindung mit Ai Controllern B I L D V E R A R B E I T U N G Natürlich sind Menschen auch fehlbar. Tun manchmal Dinge, die sie ■ Flexible Fertigung besser nicht tun sollten. Für die „Korrekturmaßnahmen“ sind dann die kundenspezifische Beleuchtungen Kriminalisten zuständig, mit Hilfe der Forensik. Auch dazu haben wir schnell und unkompliziert Spannendes für Sie in dieser inspect. Ein Krimi macht einen langen auch für Einzelstückzahlen Herbstabend doch erst richtig schön! In diesem Sinne, viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht Joachim Hachmeister RAUSCHER Telefon 0 8142/4 48 41-0 · Fax 0 8142/4 48 41-90 eM ail info @ rauscher.de · www.rauscher.de www.inspect-online.com
© adam121 - Fotolia.com 10 Titelstory: More than a Vision Der Weg zur optimalen Lösung für alle Auto-Ident-Herausforderungen 13 22 Inhalt Topics Märkte Vision Automation 3 Editorial & Management 32 „Big Data“ im Griff 18 Der Preis der Aerodynamik Auge an Großhirn 13 Industrielle Kameras und Optimierte Bilderfassung und Strukturierte Methodik zur Joachim Hachmeister Auswertung der Prozessfähigkeit ihre technischen Merkmale -analyse ermöglichen kosten- Reinhard Groß 6 News Marktumfrage zu Status quo günstige Echtzeit-Messungen im und zukünftiger Entwicklung Windkanal 36 Schlaue Lösung Ute Häußler Jean-Philippe Roman Intelligente Bildverarbeitung 16 Im Markt – 20 Zum Leuchten gebracht- erhöht Fehlerfreiheit in der Titelstory das Managerinterview Der Kunde im Fokus Überprüfung von Wachs kontamination im Kofferraum Automobilindustrie Wolfgang Mahanty 10 More than a Vision Aus Anlass der E röffnung des Holger Mengers, Frank Grünewald 38 Machine Vision – das Der Weg zur optimalen Lösung neuen Kundenzentrums „Auge“ von Industrie 4.0 22 Die Kamera im Blick für alle Auto-Ident-Heraus in Oberkochen sprach inspect mit Bildverarbeitungssysteme in der Aktuelle Herausforderungen forderungen Harald Klaiber, Mitglied der vollautomatisierten, vernetzten im optischen Endtest von Martin Schenk Geschäftsführung der Carl Zeiss Fertigung Automotive-Kameras Industrielle Messtechnik GmbH Daniel Winters Dirk Zinnäcker 24 Produkte 40 Über 20 Mal schneller Vollautomatische Vermessungs- anlage für Schweißbauteile Markus Urban 42 S icheres Codelesen – auch wenn’s schwierig wird Maximale Erkennungssicherheit Partner von: und leichte Integration in die Gesamtanlage Thomas Beck 45 Produkte 4 | inspect 6/2014 www.inspect-online.com
38 LASER- 46 54 TRIANGULATIONS- SENSOREN Größtes Sensorprogramm weltweit Messbereiche von 2 bis 1000 mm Modelle mit integriertem Controller Control Non Von Low-Cost Einstiegsmodellen bis zur hochpräzisen 46 Präziser Formenbau Manufacturing Spitzenklasse Genaue und flexible Messlösung 54 CSI: Abertay ohne Kompromisse Echtzeit-Anpassung an wechselnde Oberflächen (RTSC) Lichtmikroskopie in der Thomas Weinert forensischen Forschung NEU High-End Serie optoNCDT 2300 48 Schneller und flexibler Markus Fabich Hochdynamischer Lasersensor der 50 kHz Klasse Qualitätssicherung im Karosseriebau stellt sich neuen NEU optoNCDT 2300BL Herausforderungen Blau-violette Laserdiode (405 nm) für Judith Schwarz, Syra Thiel Vision Places höhere Genauigkeit auf glühende Metalle 50 Minimale Toleranz und organische Stoffe Mit Multisensorik effizienter 57 Laetus eröffnet und flexibler messen Track & Trace Academy 52 Produkte 58 Heidelberger Bildverarbeitungsforum – Schwerpunkt „Software“ 58 Fraunhofer Vision- Technologietag 2014 59 News 60 Kalender 62 Index / Impressum SPS/IPC/DRIVES / Nürnberg 25.11.2014 - 27.11.2014 Halle 7A / Stand 130 www.micro-epsilon.de/opto MICRO-EPSILON | 94496 Ortenburg www.inspect-online.com Tel. +49 85 42/168-0 | info@micro-epsilon.de
News News TÜV Süd: Datenschutz muss besser werden Trotz Datenschutzverletzungen durch Ge- zen Unternehmen ihren Ruf und das Ver- heimdienste und Skandalen aufgrund von trauen ihrer Kunden aufs Spiel. Informieren Sicherheitslücken in IT-Systemen ändern viele sie die Betroffenen und die zuständige Auf- Menschen ihr persönliches Verhalten im sichtsbehörde im Fall eines Datenverlusts oder Umgang mit Daten nicht. Laut Trendfrage des -diebstahls nicht, müssen sie sogar mit einem TÜV Süd Datenschutzindikators (DSI) gilt das Bußgeld von bis zu 300.000 € rechnen.“ Ein für die Mehrheit der Befragten und spiegelt definiertes systematisches Vorgehen im Um- sich auch in der Einstellung der Unternehmen gang mit Datenschutzverletzungen hilft da- wider. Die Frage, ob ein systematisches Vor- bei, die entsprechend notwendigen Maßnah- Allied Vision startet Spendenaktion gehen zum Umgang mit Datenschutzverlet- men unmittelbar in die Wege zu leiten. Das zugunsten blinder Menschen zungen in ihrem Unternehmen definiert ist, minimiert entstandene Schäden und gewinnt Allied Vision Technologies hat am weltweiten beantworteten 39% mit „trifft gar nicht zu“. Vertrauen bei den Betroffenen zurück. Tag der Sehkraft eine Spendenaktion zuguns- Und nur 20% sind sich über das Vorhanden- Der TÜV Süd DSI wurde im Juli 2014 von ten blinder und sehbehinderter Menschen in sein eines systematischen Vorgehens im Falle der TÜV Süd Sec-IT GmbH, unterstützt durch der dritten Welt gestartet. Die Aktion ist Teil von Datenschutzverletzungen sicher. die LMU München, vorgestellt. Bereits über der Feierlichkeiten anlässlich des 25-jährigen „Diese Ergebnisse sind erschreckend, aber 2.000 Teilnehmer haben den Fragebogen in Jubiläums des Unternehmens. nicht überraschend. Auch unsere Prüferfah- der Zwischenzeit genutzt, um auf Basis eige- Seit vielen Jahren unterstützt Allied Vision rungen zeigen, dass dem Datenschutz in der ner Daten eine Einschätzung der wesentli- Technologies Wohltätigkeitsorganisationen betrieblichen Praxis oft nicht genug Bedeu- chen Grundaspekte des Datenschutzmanage- mit Spenden. Dieses Mal wolle man aber eine tung zukommt“, sagt Rainer Seidlitz, Pro- ments in ihrem Unternehmen zu erhalten. höhere Wirkung erzielen, indem die gesam- kurist bei der TÜV Süd Sec-IT GmbH. „Mit www.tuev-sued.de te AVT-Community eingebunden wird, so ein mangelnden Datenschutzvorkehrungen set- Sprecher des Unternehmens. Mitarbeitern an allen acht Standorten weltweit wird Zeit frei- gestellt, um lokale Spendeninitiativen zu or- ganisieren. Kunden, Partner und Lieferan- ten werden um ihre Unterstützung gebeten. Nobelpreis für den Vater der STED-Mikroskopie Auch die Augusta AG, Allied Visions Mutter- Leica Microsystems gratuliert Stefan W. Hell, Stefan Hells Erfindungen der 4Pi- und gesellschaft, hat sich für das Projekt begeis- Eric Betzig und Wiliam E. Moerner zum STED-Mikroskopie wurden 2004 und 2007 tert und eine fünfstellige Spende zugesagt. Nobelpreis für Chemie 2014, den sie für die als erste kommerzielle Höchstauflösungsmi- www.alliedvisiontec.com Entwicklung der höchstauflösenden Fluores- kroskope von Leica Microsystems auf den zenzmikroskopie erhalten. Stefan Hell wird Markt gebracht. Hells gutes Verhältnis zu den speziell für das Prinzip der STED (Stimulated Wissenschaftlern und Ingenieuren bei Leica Emission Depletion)-Mikroskopie geehrt. Zu- Microsystems geht auf die Zeit seiner Promo- sammen mit Leica Microsystems wurde die- tion zurück und bildet die Basis für die mehr ses Prinzip in das erste kommerzielle STED- als 15-jährige fruchtbare Zusammenarbeit. Mikroskop umgesetzt, dessen neueste Gene- www.leica-microsystems.com ration nun das Leica TCS SP8 STED 3X ist. Eric Betzig und William Moerner werden für die Entdeckung der Einzelmolekülmikroskopie geehrt, die auch der GSDIM (ground sta- te depletion followed by individual molecule return)-Technologie und somit dem Höchstauflösungsmik- Opto übernimmt Alliance Vision roskop Leica SR GSD 3D zugrun- Die OptoGroup aus Gräfelfing übernimmt de liegt. Die Verleihung des Nobel- rückwirkend zum 1. Januar 2014 die Mehr- preises für Chemie an Hell, Betzig heit an der Alliance Vision aus Montelimar. und Moerner betont die Wichtig- Markus Riedi übernimmt die Geschäftsfüh- keit der Lichtmikroskopie für die rung der Alliance Vision und verantwortet Lebenswissenschaften, insbeson- Finanzen und Strategie. Das operative Ge- dere für die Virus-, Krebsforschung schäft vor Ort in Frankreich führt Frédéric und Neurowissenschaften. Nicaise mit Schwerpunkt Sales und Customer Relationship.www.opto.de 6 | inspect 6/2014 www.inspect-online.com
SPEED RACER Mit High Speed ans Ziel. Mit der außergewöhnlichen Serien- Die mvBlueCOUGAR-XD ist der ausstattung sowie der Sensorviel- ultimative Rennwagen unter den falt von schnellen, hochauflösenden mvKameras. Ihre Hochleistungs- und hochdynamischen CMOS- und bauteile sind kompakt und CCD-Sensoren bis 12 MPix qualifi- sicher ins kleine und robuste ziert sich die „XD“ für eine Vielzahl Monocoque integrier t. Der unterschiedlicher Herausforderungen. eingebaute Bildspeicher und Alle Features für Ihren perfekten die zwei Gigabit Ethernet Schnittstellen Start auf: ermöglichen richtig Speed von bis zu 270 fps. www.mv- speed-racer.de MATRIX VISION GmbH · Talstrasse 16 · 71570 Oppenweiler Tel.: 071 91/94 32- 0 · info @ matrix-vision.de · www.matrix-vision.de
News VDMA Lenkungskreis Photonik beruft Leitfaden zur optischen neue Mitglieder 3D-Messtechnik erschienen Das Forum Photonik im VDMA hat anläss- Die Fraunhofer-Allianz Vision hat nun den lich der halbjährlichen Sitzung des Lenkungs- 14. Band ihrer Leitfaden-Reihe herausgege- kreises Photonik vier weitere Repräsentanten ben. Der „Leitfaden zur optischen 3D-Mess- der Photonikindustrie in sein Lenkungsgremi- technik“ kann gegen eine Schutzgebühr von um berufen. Damit ist das Forum dem eige- 37,45 € beim Büro der Fraunhofer-Allianz nen Beschluss des Lenkungskreises gefolgt. Vision, im Fraunhofer Vision-Webshop oder Durch die Erweiterung sollen die verschiede- im Buchhandel erworben werden. Die 112 nen Teilbranchen der Photonik − dazu zäh- Seiten starke Publikation gibt einen Überblick Andreas Bayer ist Geschäftsführer len Lasermaterialbearbeitung, Bildverarbei- über das Themenfeld der optischen 3D-Mess- bei MBJ Imaging tung und Messtechnik, Photovoltaik-Produk- technik und zeigt Möglichkeiten und Rand- Andreas Bayer wurde zum Geschäftsführer tionsmittel, Elektronikfertigung und Mikro- der im letzten Jahr gegründeten Firma MBJ techniken − noch besser abgebildet und die Imaging bestellt. Bayer verfügt über mehr als Beschlussfähigkeit eines repräsentativen Gre- 20 Jahre Bildverarbeitungserfahrung für in- miums gewährleistet werden. Das Lenkungs- dustrielle und medizinische Anwendungen gremium definiert das Arbeitsprogramm und mit dem Schwerpunkt Entwicklung und Ver- die strategische Ausrichtung des Forums und trieb. Das Unternehmen, eine Tochter der bringt wertvolle Expertise aus der Industrie in MBJ Solution, ist spezialisiert auf die Entwick- die Arbeit des Forums mit ein. Ziel ist es, die lung, die Herstellung und den Vertrieb von Interessen der verschiedenen Photonik-Bran- LED-Beleuchtungen für die industrielle Bild- chen zu bündeln und eine starke wirtschafts- verarbeitung. www.mbj-imaging.com und wissenschaftspolitische Positionierung der Schlüsseltechnologie Photonik im Außen- auftritt zu erreichen. Die neuen Mitglieder im Lenkungskreis sind: Bernd Lange (LPKF La- ser & Electronics AG), Dr. Armin Renneisen (Rofin-Sinar Laser GmbH), Dr. Eric Rüland (Isra Vision AG) sowie Prof. Dr. Wolfgang Schmutz (ACI AG). „Wir freuen uns, dass es gelun- gen ist, den Lenkungskreis durch Einbindung weiterer Fachleute technologisch noch brei- ter aufzustellen. Dadurch können wir unseren bedingungen beim Einsatz im industriell ge- Aktionsradius noch praxisorientierter ausge- prägten Umfeld auf. Beschrieben werden ne- stalten“, sagt Gerhard Hein, Leiter des VDMA ben Verfahren, Methoden und Algorithmen -Forums Photonik. der 3D-Messtechnik insbesondere typische Zu den weiteren Mitgliedern im Lenkungs- Anwendungsfelder und es wird ein Überblick kreis Photonik zählen: Dr. Rüdiger Hack (Laser zum Thema Normen und Richtlinien gege- 2000 GmbH), Dr. Susanne Heun (Merck),Dr. ben. Der Leser soll durch die Lektüre eine re- Michael Vergöhl (Fraunhofer IST), Dr. Thomas alistische Vorstellung bezüglich der Möglich- Rettich (Trumpf GmbH & Co. KG) sowie Jür- keiten und Grenzen heute verfügbarer Tech- gen Valentin (Nanofocus AG). nologien im Hinblick auf die Bewältigung Flir stellt Wärmebildkamera www.vdma.org praxisrelevanter Mess- und Prüfaufgaben im fürs iPhone vor industriell geprägten Umfeld erhalten. Flir hat seine Flir One auf den Markt ge- Der Leitfaden setzt sich aus theoretischen bracht. Dabei handelt es sich um ein Wärme- und praktischen Beiträgen der angewand- bildzubehör für Smartphones. Sie kann in 27 Aicon eröffnet Niederlassung in Japan ten Wissenschaft und industriellen Forschung europäischen Ländern online und in 18 euro- Um Anfragen und Aufträge aus Japan bes- zusammen. Zunächst erfolgt im Abschnitt päischen Ländern über die Website von Apple ser und effizienter bearbeiten zu können, hat „Verfahren und Methoden“ als erster Ein- bestellt werden kann. Die Flir One ist ein ex- Aicon eine Tochtergesellschaft in Yokohama stieg in die Thematik eine Einordnung der op- trem leichtes Zubehör, das ein iPhone 5 oder eröffnet. Hisashi Sawa, ein langjähriger Exper- tischen 3D-Vermessung, hier entsprechend 5s in eine Wärmebildkamera verwandelt. In te in der Scanner-Technologie, leitet das Büro. dem Sensorprinzip in triangulierende, Intensi- Verbindung mit einer iPhone-App zeigt sie Er unterstützt die japanischen Vertriebspart- täts- und Laufzeitverfahren. Danach werden Live-Infrarotbilder an, mit denen der Anwen- ner von Aicon in allen technischen und kom- Grundlagen, Vor- und Nachteile und mögli- der die Welt aus einer Wärmebild-Perspektive merziellen Fragen. Dr. Carl-Thomas Schneider, che Einsatzbereiche ausgewählter optischer wahrnehmen kann. Aicons Geschäftsführer, über diesen Schritt: 3D-Messverfahren beschrieben. Zudem wird Flir One ist sowohl über Flirs Website als auch „Mit unserer Tochtergesellschaft können wir dimensionelles Messen mit Computertomo- über Apple erhältlich für Kunden aus fast al- zukünftig unsere wachsenden Geschäfte in graphie vorgestellt. len europäischen Ländern. Kosten wird sie Japan viel besser managen und koordinieren. www.vision.fraunhofer.de/webshop 349,99 US-$. www.flir.com Wir treffen Kunden und Vertriebspartner di- rekt vor Ort und können sie innerhalb kürzes- ter Zeit unterstützen. Eine gute Basis für ein stabiles Netzwerk in Japan.“ www.aicon.de 8 | inspect 6/2014 www.inspect-online.com
The Heart of Vision Technology See you in 2016 Die VISION ist der Marktplatz für Komponenten-Hersteller, aber auch Plattform für System-Anbieter und Integratoren. Auf der VISION informieren sich OEMs, Maschinenbauer und Systemhäuser über die neuesten Innovationen aus der Welt der Bildverarbeitungs- komponenten. Gleichzeitig treffen Endanwender auf eine Vielzahl an Systemintegratoren. Nirgendwo sonst auf der Welt wird das komplette Spektrum der Bildverarbeitungstechnologie in dieser Weise abgebildet. Alles zum Thema Bildverarbeitung erfahren Sie auf der Weltleitmesse der Bildverarbeitung. Come to VISION, come to the Heart of Vision Technology. 8. – 10. November 2016 Messe Stuttgart www.vision-messe.de
Titelstory More than a Vision Der Weg zur optimalen Lösung für alle Auto-Ident-Herausforderungen Die Bandbreite der automatischen Identifikationsaufgabenstellungen hat in den letzten Jahren stark zugenom- men und wird auf dem Weg zur Industrie 4.0 weiterhin steigen. Gleichzeitig wird die Leistungsfähigkeit der drei dominierenden Identifikationstechnologien, RFID, kamera-basierte Codeleser und laser-basierte Barcode- scanner, kontinuierlich erweitert. Aus der Kombination dieser beiden Entwicklungen ergibt sich ein permanent wachsender „Lösungsraum“. F ür die Auswahl einer optimalen Auto- sammenspiel aus Transponder und Lesegerät Ident-Lösung ist eine applikationsspezifi- ist wesentlich und zeigt in der Praxis − bei sche Betrachtung und Bewertung sowohl richtiger Anwendung − höchste Verfügbar- technischer als auch wirtschaftlicher Randbe- keit. Zum Beispiel überleben spezielle RFID- dingungen erforderlich. Eine Dimension des Transponder die hohen Temperaturbelastun- Lösungsraums besteht in der wachsenden gen in der Lackierstraße und lassen sich selbst Vielzahl der automatischen Identifikationsauf- dann sicher identifizieren, wenn sie mit Lack gaben. Beispielhaft seien an dieser Stelle drei überzogen sind. Aufgabenstellungen und einige derzeit typi- sche Lösungen kurz beschrieben. Identifikation von Pharmaverpackungen Pharmazeutische Produkte müssen aufgrund Identifikation von Karosserien weltweiter Gesetzgebungen zur Vermeidung in der Automobilindustrie von Produktfälschung und Steigerung der Pa- Weil der Variabilitätsgrad in den Produktions- tientensicherheit zunehmend rückverfolgbar, straßen der großen Automobilwerke immer eindeutig identifizierbar und lokalisierbar sein. weiter steigt und auf einer Fertigungslinie zu- Zu diesem Zweck kommen kamerabasierte nehmend mehrere Varianten parallel gebaut Codeleser zum Einsatz, die bei hohen För- werden, spielen Aspekte wie Transparenz dergeschwindigkeiten der Verpackungen die und Rückverfolgbarkeit für Hersteller eine im- Codes zuverlässig lesen, selbst bei verzerrten mer wichtigere Rolle. Hier kommen vermehrt oder beschädigten Codes. Bei der Einrichtung passive UHF-RFID Datenträger zum Einsatz, des Lesegeräts wird der Code ganz einfach mit welche an Komponenten verbaut oder auch Hilfe einer automatischen Setup-Funktion mit unsichtbar in Teile integriert werden. Das Zu- dem eingebauten Ziellaser eingelernt. Die Ap- UHF-RFID erkennt Karosserien trotz Hitze und Metall. 10 | inspect 6/2014 www.inspect-online.com
Titelstory ▶ Der kamerabasierte Codeleser Lector62x liest zuver- lässig bis zu 30 Codes pro Sekunde, selbst bei verzerr- ten oder beschädigten Codes. plikationen, die mit kamerabasierten Codele- sern gelöst werden können, reichen von der Primärverpackung, z. B. von Pillen, der Seriali- sierung der Sekundärverpackung über die Ag- gregation bis zur Identifikation der Palette mit versandfertigen Pharmaprodukten. Gepäck-Logistik in Flughäfen In allen großen Flughäfen weltweit ist der Trend zu beobachten, das Check-In-Angebot mit Self-Check-In-Automaten zu erweitern, um Wartezeiten zu verkürzen und diesen Vor- gang weiter zu automatisieren. Dabei wird für die Identifikation der Gepäckstücke weiterhin auf die bewährten 1D-Barcode-Labels gesetzt. Denn es ist eine sehr hohe Zuverlässigkeit bei der Identifikation erforderlich, auch wenn beim weiteren Transport des Gepäcks eine Vielzahl „ von möglichen Positionen des Gepäckstücks und damit des Labels vorkommen. Zu diesem Zweck werden spezielle Barcode-Leseportale installiert, welche mehrere laserbasierte Bar- Eine weitere Dimension des wachsenden Lösungsraums codescanner integrieren und deren große Tie- ist die Steigerung der Leistungsfähigkeit der drei fenschärfe nutzen, um hohe Leseraten zu er- reichen. Durch eine geeignete Anordnung der dominierenden Identifikationstechnologien: RFID, laser- Barcodescanner können die verschiedenen Va- basierte Barcodescanner und kamerabasierte Codeleser.“ rianten der weltweit eingesetzten 1D-Barcodes in jeder Ausrichtung und auf jeder Art und Größe von Gepäckstück erkannt werden. Identifikation auf dem Weg ▪▪ Flexibilität z. B. für kleine, individualisierte zu Industrie 4.0 Losgrößen, Aus der Entwicklung in Richtung Industrie 4.0 ▪▪ Leistungssteigerung für kürzere Verarbei- werden sich neue Anforderungen und Trends tungszeiten, ergeben, die sicherlich einen Einfluss auf die ▪▪ Einfachheit der Integration, Bedienung automatischen Identifikationsaufgabenstellun- und Wartung. gen nehmen werden. Das sind u.a.: Der Trend der Flexibilisierung, z. B. in der Pro- duktionsautomatisierung, könnte auch durch die Zielsetzung beschrieben werden: Das Pro- dukt steuert seine Herstellung selbst. Damit geht in jedem Prozessschritt eine Identifikation der anstehenden Aktionen mit Hilfe des sog. Produktgedächtnisses einher, welches je nach Art und Komplexität des Produkts eine geeig- ALIS (Airport Luggage Identification System), ein nete Identifikationstechnologie erfordert. speziell für Fluggepäck entwickeltes System, das IATA Barcodes zuverlässig dekodiert. Eine weitere Dimension des wachsenden Lösungsraums ist die Steigerung der Leis- tungsfähigkeit der drei dominierenden Identi- fikationstechnologien: RFID, laserbasierte Bar- Bildspeicherung zur Analyse und Datenarchi- codescanner und kamerabasierte Codeleser. vierung ermöglichen. Die Stärke von RFID liegt in der Mehrfachver- Die Leistungsfähigkeit dieser Technolo- wendbarkeit von Datenträgern sowie in der gien wird auf der einen Seite durch die nach Tatsache, dass Objekte ohne direkten Sicht- Moore’s Law beschriebenen Fortschritte der kontakt identifiziert und bei Bedarf die Daten Halbleitertechnik verbessert, z. B. embedded am Objekt aktualisiert werden können. Laser- Prozessoren, Bildsensoren, usw., auf der an- scanner überzeugen u.a. durch ihre hervorra- dere Seite werden die Identifikationsalgorith- gende Tiefenschärfe sowie ihre großen Lese- men immer effizienter und die Anzahl der felder, die eine sichere Lesung von Barcodes unterstützten industriellen Kommunikati- auch über große bzw. wechselnde Leseab- onsprotokolle nimmt zu. Darüber hinaus er- stände gewährleisten. Kamerabasierte Code- möglichen solche leistungsfähigen Identifi- leser zeichnen sich dadurch aus, dass sie Bar- kationssensoren auch eine übergeordnete codes, 2D-Codes und Klarschrift unabhängig Verarbeitung und Auswertung der erfass- von ihrer Ausrichtung lesen können und eine Fortsetzung auf S. 12 www.inspect-online.com inspect 6/2014 | 11
Titelstory ◀ Die Identifikationsgeräte von Sick – ob RFID, laserbasierte Barcodescanner oder kamerabasierte Codeleser – verfügen über dieselben Schnittstellen und sprechen die gleiche „Sprache“. Nur durch ein umfassendes applikatori- sches Verständnis der Aufgabenstellung und der Berücksichtigung der wirtschaftlichen An- forderungen, wozu auch Integrations- und Wartungsaufwand, Ansteuerungs- und Visu- alisierungsmöglichkeiten, Flexibilität und Zu- kunftssicherheit bei der Komponentenaus- „ wahl und Service gehören, wird schließlich die Bestimmung der optimalen Lösung möglich. Die optimale Lösung für Aufgabenstellun- Als einer der führenden Anbieter von automatischen gen in der automatischen Identifikation kann nur durch die Kombination aus umfangrei- Identifikationssensoren verfügt Sick über langjährige chem Technologieportfolio und umfassendem und umfangreiche Erfahrung bei der Lösung von Verständnis der applikationsspezifischen An- applikationsspezifischen Aufgabenstellungen.“ forderungen erreicht werden. It’s more than a vision! ten Daten und Informationen. Damit können sungsraum. Nach der vorhergehenden Be- beispielsweise in der Logistik von Kurier-, Ex- schreibung ist es offensichtlich, dass es darauf Autor press- und Paketdienstleistern, bei denen täg- keine einfache „one technology fits all“-Ant- Dr. Martin Schenk, Leiter Marketing & Vertrieb Barcode-RFID-Vision in der Division Identification lich Millionen von Paketen bewegt werden, die wort geben kann. Es ist vielmehr erforderlich, & Measuring, Sick AG, Reute erfassten Daten zur weiteren Prozessoptimie- die spezifische Aufgabenstellung eingehend rung genutzt werden. zu analysieren. Als einer der führenden Anbie- Kontakt Sick Vertriebs-GmbH, Düsseldorf ter von automatischen Identifikationssensoren Tel.: +49 211 5301 301 Die richtige Lösung verfügt Sick über langjährige und umfangrei- info@sick.de Nun stellt sich die Frage der Auswahl einer op- che Erfahrung bei der Lösung von applikati- www.sick.com timalen Lösung aus diesem wachsenden Lö- onsspezifischen Aufgabenstellungen. Flexibilität durch eine einheitliche Geräteplattform Innerhalb eines Unternehmens kann es eine konkrete Identifikationslösung müs- Auswahl bis zum Schluss hinausgezögert durchaus vorkommen, dass aufgrund sen erst dann getätigt werden, wenn die werden. Auch der Wechsel von einer Ident- unterschiedlicher Rahmenbedingungen Anforderungen vollständig geklärt sind. Lösung zu einer anderen ist dank einer mehrere Identifikationstechnologien in ver- Wenn die Identifikationsgeräte – ob RFID, einheitlichen Plattform leicht zu vollzie- schiedenen Prozessen eingesetzt werden laserbasierte Barcodescanner oder kame- hen. Die Datenkonvertierung von Bar- müssen. Zusätzlich ist aufgrund von Pro- rabasierte Codeleser – über dieselben code zu RFID lässt sich dabei durch ein zessoptimierungen oder sich verändern- Schnittstellen verfügen und die gleiche einheitliches Schnittstellenkonzept leicht den Anforderungen der Einsatz mehrerer „Sprache“ sprechen, kann die konkrete realisieren. Identifikationstechnologien oder eventuell sogar ein nachträglicher Technologiewech- sel häufig erforderlich. Aus wirtschaftlichen Aspekten ist ein Wechsel jedoch nur dann sinnvoll, wenn den Identifikationssyste- men eine einheitliche Plattform zugrunde liegt und sich die Geräte gleich verhalten und dieselbe Anschlusstechnik nutzen: IDpro steht für die Kompetenz von Sick in allen drei Technologien der automatischen Identifikation mit Scanner, Kamera und RFID. Alle Geräte zeichnen sich durch die einheitliche Anschlusstechnik, die gleiche Bedienoberfläche und ein einheitliches Zu- behörkonzept aus. Durch eine einheitliche Geräteplattform gewinnt man Flexibilität. Investitionen in 12 | inspect 6/2014 www.inspect-online.com
Märkte & Management Industrielle Kameras und ihre technischen Merkmale © adam121 - Fotolia.com Marktumfrage zu Status quo und zukünftiger Entwicklung B Zum 7. Mal in Folge hat Framos asis der Studie sind die Antworten und zu jeweils ca. 12 % die Logistik, Qua- in Kooperation mit inspect Her- von 54 Teilnehmern aus 13 Län- litätssicherung und Verkehrsüberwachung. dern, 10 Hersteller und 44 An- Unter den teilnehmenden Anwendern steller und Anwender industrieller wender, wobei ein Fokus auf dem nimmt mit 30 % die Qualitätssicherung den Kameras befragt. Die Studie liefert deutschsprachigen Raum und Europa liegt. wichtigsten Einsatzzweck ein, gefolgt von Ein Relevanzranking der Teilnehmer wurde Produktionsautomatisierung und Messtech- aufschlussreiche Indikatoren für anhand der abgefragten Produktions- bzw. nik mit je 26 %. Die Medizintechnik hinge- die weitere technische Entwick- Einkaufsvolumina vorgenommen. 40 % gen spielt mit 5 % eine untergeordnete Rolle. lung und Marktanforderungen aus der Hersteller produzieren bis zu 500 Ka- meras pro Jahr, 20 % über 10.000 Kameras, Investitionsbereitschaft Hersteller- und Anwendersicht. Hauptabsatzgebiete sind Nordamerika und Ein wichtiger Indikator für die Marktent- Asien. Die Anwender kaufen zu 80 % we- wicklung ist die Investitionsbereitschaft. niger als 100 Kameras pro Jahr, nur 5 % be- Hersteller und Nutzer haben in diesem nötigen mehr als 1.000 Kameras, aufgrund Punkt exakt die selbe Einschätzung und se- der Teilnehmerstruktur ist hier Europa als hen einen deutlichen Push für die Bildverar- Einsatzort mit knapp 75 % führend. beitung: 57 % setzen in naher Zukunft neue Imaging-Systeme ein und zu 43 % sollen Absatzmärkte alte Systeme erneuert werden. Die Option Die Absatzmärkte der Hersteller sind zu je- „Kein weiterer Bedarf“ wurde von keinem weils knapp 20 % die Produktionsautoma- Teilnehmer ausgewählt. tisierung, Medizintechnik und Messtechnik Fortsetzung auf S. 14 www.inspect-online.com inspect 6/2014 | 13
Märkte & Management „ Deutlich wichtiger sind den Anwendern in diesem Jahr die einfache Bedienbarkeit und der geringe Integrationsaufwand.“ meras auszugeben und setzen ihren Schwer- punkt mit 38 % in der Preisspanne zwi- schen 350 und 650 €. Mit 19 %, 18 % und 16 % liegen die Kameras bis 350 €, 650 bis 1.000 € und bis 3.000 € dahinter, aber auch für Kameras über 3.000 € sind 6 % der An- wender investitionswillig. Passend zu diesen Angaben antworteten nur 8 % der Nutzer auf die Frage „Was muss passieren, damit Ihr Geschäft dank Bildverarbeitung wächst?“ mit „Kostenreduktion bei Kameras“. Damit ist ein deutliches Umdenken hin zu funk- Anwender tionsbezogenen Leistungsmerkmalen und im Vergleich zur Studie 2013 erkennbar, wo noch doppelt so viele Nutzer auf eine Preis- reduktion setzten. Abb. 1. Bekanntheit und Einsatzhäufigkeit der wichtigsten Kameramarken Anwender Hersteller Abb. 4: Einsatz der verschiedenen Schnittstellen typen – heute und in zwei Jahren Anwender Hersteller Abb. 3: Einsatz von CCD- und CMOS-Sensoren – heute und in zwei Jahren „ Die Rufe nach „höher, schneller, günstiger“ Handhabung (Auflösung, Bildraten und Deutlich wichtiger sind den Anwendern Schnittstellen, Preise) in diesem Jahr die einfache Bedienbarkeit und der geringe Integrationsaufwand. Dies sind leiser geworden.“ schlägt sich auch in der Markteinschätzung für Smart Kameras nieder, deren Anteil am Bildverarbeitungsmarkt laut einhelliger Mei- Umkehr der Verhältnisse. CCD ist heute nung der Hersteller und Nutzer auf 35 % noch zu ca. 80 % eingesetzt und wird auf Hersteller steigen wird. ca. 20 % sinken, CMOS in entsprechendem Abb. 2 : Einsatzhäufigkeit der wichtigsten Sensor Verhältnis gewinnen. Diese Entwicklung ist marken – heute und in zwei Jahren Bildsensoren bereits in den Studien von vor einigen Jah- Bei den Sensormarken und deren zukünfti- ren prognostiziert worden, doch es bleibt ger Verwendung in Bildverarbeitungssyste- immer noch abzuwarten, ob die Qualität Preis men sind sich Kamerahersteller und Nutzer und Variantenvielfalt der CMOS-Sensoren Neben der offensichtlich vorhandenen Inves- einig über den Abfall bzw. Anstieg. Sensoren die Prognose verifizieren kann. titionsbereitschaft spielt die Preisgestaltung von Sony werden zwar prozentual weniger Ebenfalls sehr wichtig und aufgrund der eine wichtige Rolle: Die Hersteller setzen hier eingesetzt werden, aber auch in 2016 mit meist bewegten Analyse-Objekte in der in- vor allem auf niedrigpreisige Kameras und vorausgesagten 35 % Marktanteil das größ- dustriellen Bildverarbeitung folglich logisch möchten 60 % ihres Portfolios zwischen 150 te Vertrauen besitzen. Insbesondere bei den ist der Aufschwung der Global-Shutter-Tech- und 350 € produzieren. Die Kategorien bis Marken Aptina und Truesense Imaging (bei- nologie von Bildsensoren, die mit 93 % und 650 €, bis 1.000 € und bis 3.000 € sollen de mittlerweile unter dem Dach von OnSe- 75 % Anteil für Hersteller und Anwender jeweils 10 % des Portfolios ausmachen. Ka- mi) werden deutliche Zuwächse auf 13 % unabdingbar ist. Weniger relevant hingegen meras unter 150 € und über 3.000 € werden bzw. 19 % Marktanteil erwartet. ist die Farbaufnahme der Sensoren, hier ist auf Herstellerseite als nicht relevant angese- Bei den Sensortechnologien CCD und die Prognose der Studienteilnehmer, das hen. Für die billigsten Kameras sehen dies CMOS erwarten Hersteller und Nutzer in 70 % der Hersteller und 75 % der Anwen- auch die Nutzer so. Sie haben tendenziell die den kommenden zwei Jahren aufgrund der der weiter mit monochromatischen Senso- Bereitschaft, mehr Geld für qualitativ gute Ka- technischen Entwicklung eine komplette ren arbeiten werden. 14 | inspect 6/2014 www.inspect-online.com
Die Sensorauflösung ist für des Jahr ist die Frage, wie sich Hersteller und Anwender mit die Bildverarbeitung weiter ent- 70 % bzw. 57 % zwischen 1 wickeln muss, um signifikantes und 5 Megapixel am relevantes- Geschäftswachstum bei Herstel- ten. Der größte Anstieg inner- lern und Anwendern zu bewir- halb der nächsten zwei Jahre ken. In den vergangenen Jahren ist für Auflösungen über 5 Me- wurden hier zumeist Rufe nach gapixel zu erwarten, deren An- geringeren Preisen laut. Dies teil von heute 5 % auf 10 % bei den Herstellern und 13 % bei hat sich 2014 gewandelt. Zwar möchten 10 % aller Teilnehmer überragende Präzision mit den Anwender steigen soll. In noch sinkende Preise für Senso- Bezug auf die eingesetzten Bild- ren und Kameras, die Mehrheit raten sind die Kamerahersteller der Hersteller und Anwender sehr optimistisch: Der Anteil der Sensoren mit über 100fps soll bei 50 % in 2016 liegen. wünscht sich jedoch vor allem eine einfache Benutzung der Hard- und Software sowie bes- oPtosensoren Die Anwender hingegen sehen sere Features für eine unkom- Für ein Höchstmaß an Flexibilität einen großen Anstieg für Frame- plizierte Implementierung. Des Als ausgewiesene optoelektronische Spezialisten verfügen wir über Entwickler- und Hersteller-Know-how, das Ihnen außergewöhnliche raten zwischen 60 und 100fps Weiteren wünschen sich alle Präzisionssensoren bietet. Modular wählbare Bauelemente mit konkur- und sind ansonsten noch un- Player technische Verbesserun- renzlosen technischen Eigenschaften. Mikrooptische Komponenten auf schlüssig. Der Marktanteil der gen wie die weitere Ausreifung kleinsten Einbauraum optimiert. Realisieren Sie so Ihre Applikationen. Sensoren mit unter 25fps wird der Sensor- bzw. CMOS- und laut allen Teilnehmern deutlich auch der Shutter-Technologie sinken, auf 10 % bzw. 20 % laut sowie Interface-Fortschritte Herstellern und Anwendern. hinsichtlich Geschwindigkeit und Standardisierung. Schnittstellentypen Mit dem Anstieg der genutzten „Bildverarbeitung für Auflösungen und Bildraten wird jedermann“ auch die Frage nach leistungs- Fazit aus der Marktstudie 2014 starken Schnittstellen immer ist das Stichwort „Bildverar- relevanter. Im Gegensatz zu beitung für jedermann“. Her- den Prognosen 2013 ist GigE steller sowie Anwender setzen nach wie vor mit 30 % und auf günstige(re) und einfach zu 56 % der meist eingesetzte bedienende Systeme, die mit Interface-Standard unter den dem hohen vorhandenen tech- Teilnehmern. Während die Her- nischen Standard in bestehen- steller mit 28 % und 20 % noch den Applikationen und neuen vergleichsweise stark auf Ca- Geschäftsfeldern implementiert meraLink und Ethernet setzen, werden. Die Rufe nach „höher, wenn auch mit sinkender Prog- schneller, günstiger“ (Auflösung, nose, sind bei den Anwendern Bildraten und Schnittstellen, nur IEEEE1394a mit 11 % und Preise) sind leiser geworden, CameraLink mit 20 % heute die Branche möchte den Nutzen nennenswert. Für 2016 wird vor von Bildverarbeitung möglichst allem USB 3.0 ein signifikantes vertiefen und in bestehenden Wachstum von beiden Seiten und neuen Anwendungsfeldern der Bildverarbeitungsplayer vor- gewinnbringend einsetzen. hergesagt, ein Anstieg auf 10 % Anteil laut Hersteller und 15 % laut Anwender. GigE wird auch 2016 weiterhin stark sein, laut Hersteller sogar mit 35 % stär- Autorin ker als momentan, und auch die Ute Häußler, Leiterin Marketing Anwender setzen mit prognos- Kommunikation Precision Optics at its best tizierten 53 % weiter stark auf − große Reichweiten Kontakt den etablierten GigE-Standard. − hervorragende Auflösungen Framos GmbH, Taufkirchen Tel.: +49 89 710 667 0 − hochflexible elektrische Leitungen Für größere Datenmengen über 8Gbit/s setzen 100 % der Her- info@framos.com www.framos.com steller und 83 % der Anwender auf die in der modernen IT be- Weitere Informationen reits weit verbreitete 10GigE- English version: Schnittstelle. http://www.inspect- online.com/en/topstories/ topics/framos-market- Ausblick Systeme und Dienstleistung | Industrial Networking und Connectivity | research-2014 Industrial Identification | Objekterkennung | Weg- und Abstandsmessung | Eine der interessantesten und Zustandsüberwachung und Fluidsensorik | Zubehör aufschlussreichsten Fragen je- Tel. +49 7158 173-0 www.inspect-online.com www.balluff.com
Märkte & Management Im Markt Das Managerinterview Der Kunde im Fokus Aus Anlass der Eröffnung des neuen Kundenzentrums in Oberkochen sprach inspect mit Harald Klaiber, Mit- glied der Geschäfts- führung der Carl Zeiss Industrielle Messtechnik. Kundenorientierung und Kunden- schinen- und Softwarespektrums. Darüber digkeit ein Schlüsselfaktor für wirtschaftli- hinaus sind alle relevanten Kompetenzen chen Erfolg – den unserer Kunden und den nähe sind für jedes Unternehmen in direktem Zugriff, um auch ad-hoc spe- unseres Unternehmens. ein entscheidender Schlüssel zifische Kundenfragestellungen zu lösen. zum Erfolg. In Zeiten globaler und Besucher unseres neuen Kundenzentrums inspect: Ihr Unternehmen ist weltweit in zahl- erleben darüber hinaus unser komplettes reichen Ländern vertreten. Wie gelingt es Ihnen vernetzter Märkte ist dies für welt- Produktportfolio und können sich somit auch dort die erforderliche Kundennähe aufzu- weit operierende Anbieter eine umfassend über technische Innovationen bauen? Sind ähnliche Kundenzentren auch inter- zunehmende Herausforderung. und neue Lösungsansätze im Bereich der national geplant oder sogar schon etabliert? Qualitätssicherung informieren. Dieses Gesamtpaket hilft den Kunden bei der Aus- H. Klaiber: Kundenorientierung und Kun- inspect: Herr Klaiber, von der Eröffnung des neu- wahl und Entscheidung. dennähe sind bei Zeiss ein zentrales Ele- en Kundenzentrums für Industrielle Messtechnik ment. Wir im Unternehmensbereich In- versprechen Sie sich laut Ihrer Pressemitteilung inspect: Welche zusätzlichen Synergieeffekte dustrial Metrology setzen dies schon viele „Raum für mehr Kundennähe“. Welchen kon- erwarten Sie sich aus der Nähe des Kundenzen- Jahre durch den globalen Auf- und Ausbau kreten Nutzen werden Ihre Kunden und Ge- trums zum Applikations- und Schulungsbereich? unserer Kompetenzzentren um. Im August schäftspartner aus dem neuen Kundenzentrum H. Klaiber: Durch die neue räumliche Anord- haben wir in Neu Delhi/Indien, das welt- ziehen können? nung und Nähe der Bereiche Applikation weit 47. seiner Art eröffnet. Diese Zentren H. Klaiber: Wir präsentieren unseren Kun- und Softwareentwicklung erreichen wir sind von der Hardware-Ausstattung direkt den und Geschäftspartnern auf rund 4.000 eine noch größere Kundennähe und auch an den lokalen bzw. regionalen Bedürfnis- m2 unser neues und modernes Kunden- Geschwindigkeit für neue Produkte. Dies sen der Kunden orientiert. Das Angebots- zentrum mit Applikationsbereich. In di- vor allem aufgrund der Tatsache, dass ein spektrum beinhaltet neben Produktvor- rekter räumlicher Nähe befindet sich die hohes Maß an Applikations- und Prozess- führungen auch Kundenschulungen sowie Softwareentwicklung. Unsere Kunden er- verständnis, das letztlich in Neuprodukte Programmier- und Messdienstleistungen. leben in einem äußerst attraktiven Umfeld einfließt, echten Mehrwert für unsere Kun- So können sich auch Kunden, die (noch) Live-Vorführung unseres gesamten Ma- den schafft. Dazu ist Innovationsgeschwin- nicht in eigene Messtechnik investieren 16 | inspect 6/2014 www.inspect-online.com
uns in Halle 4A, 25.–27.11.2014 Besuchen Sie SPS/IPC/DRIVES „ Märkte & Management Stand 126 wollen oder können, trotz- +3000 °C interessieren? Schauen Sie doch mal rein: www.optris.de Aktuell. dem ein absolut zuverlässiges Zunächst einmal muss die gesamte leichte, individuelle und günstige Infrarot-Thermometer und Infrarot- Könnte es sein, dass Sie sich auch für besonders schnelle, robuste, kameras zur berührungslosen Temperaturmessung von –50 °C bis Messergebnis in Topqualität sichern – und das direkt „um rganisation auf Kundenorientierung O die Ecke“. Bei Kapazitätseng- ausgerichtet sein – das ist interne pässen, in der eigenen Qua- Grundvoraussetzung.“ litätssicherung, bietet unser lokales Kundenzentrum zusätz- liche Kapazitäten. Gepaart mit der Kompetenz unserer An- Hard- und Software aus dem Erwartungshaltung als deutsche wendungstechniker steht dem Hause Zeiss. Aufgrund der sehr Kunden? Kunden somit für jede Mess- dynamischen Entwicklung im H. Klaiber: Zunächst einmal aufgabe die optimale Lösung Bereich der Digitalisierung dür- muss die gesamte Organisa- zur Verfügung. Darüber hinaus fen unsere Kunden in der Zu- tion auf Kundenorientierung ermöglichen die mit neuester kunft hier aber noch deutlich ausgerichtet sein – das ist in- Technologie ausgestatteten mehr von uns erwarten. terne Grundvoraussetzung. Die Kundenzentren es den Kunden grundsätzliche Erwartungs- auch auf Technologien zurück- inspect: Welche Bedeutung hat der haltung der Kunden ist sicher zugreifen, die er selbst noch Bereich messtechnischer Dienstlei- nicht allzu unterschiedlich. nicht im Einsatz hat. stungen in Ihrem Portfolio? Wird Letztlich erwarten alle Kunden dessen Bedeutung in Zukunft eher ein optimales Preis-Leistungs- inspect: Nicht jeder Anwender kann zunehmen oder in etwa gleich Verhältnis für das erworbene persönlich zu Ihnen kommen. Welche bleiben? Gibt es da – internatio- Qualitätsprodukt, verbunden weiteren Kanäle – z. B. online – ste- nal gesehen – Unterschiede zwi- mit einer exzellenten und ab- hen Ihren Kunden zur Verfügung? schen den verschiedenen Märkten? solut zuverlässigen After-Sales- Zusammenspiel mit Tablet-Computern. H. Klaiber: Priorität ist, dass wir H. Klaiber: Wie erwähnt spie- und Servicebetreuung. Eine Wie Sie es auch drehen und wenden: Unsere flexiblen Infrarotkameras mit zu unseren Kunden kommen. len messtechnische Dienstlei- Vielzahl unserer Kunden agiert USB ermöglichen das problemlose Nichts desto trotz ist ein leich- stungen eine große Rolle im heute global, für die Qualitäts- ter und komfortabler Kunden- sicherung gelten bei diesen zugang zu uns ein Element das Kunden selbstverständlich wir im Fokus haben. Neben überall dieselben Bedürfnisse, unseren Customer Interaction unabhängig vom Fertigungs- Centern und Hotlines, haben standort. Diese Bedürfnisse un- wir auch in Teilbereichen un- serer Kunden bilden das Zen- seres Portfolios Webshops im trum unseres Handelns. Die Einsatz. Viele wichtige Infor- Aufgabe, vor der sie stehen, ist unser Hauptanliegen in allen Marktsegmenten. Wir sind mit An insgesamt ca. 50 teils klimatisier- unserer Leistung erst dann zu- ten Messplätzen können Kunden das komplette Produktportfolio erleben frieden, wenn unsere Kunden und mit ihren eigenen Messobjekten es sind. Unseren Kunden Nut- ausprobieren. zen zu bringen, ist der Antrieb hinter unserem Denken und Hinblick auf Kundenorientie- Handeln und der Weiterent- rung und Kundennähe. Auch als wicklung von Zeiss. Wie immer Neu Portfolioelement zur Komplet- gibt es natürlich regionale, und 480 px 640 x tierung des Angebotsspektrums damit vor allem kulturell be- ist dieser Bereich unabdingbar. dingte, deutliche Unterschiede Die Relevanz unterstreicht auch im Detail und in der Auslegung. Das neue Kundenzentrum für die weiter wachsende Anzahl Deshalb legen wir großen Wert Industrielle Messtechnik vereint auf rund 4.000 m2 Live-Demos sowie den an kleineren lokalen Anbietern darauf, dass innerhalb eines Applikations- und Schulungsbereich für messtechnische Dienstlei- gegebenen Rahmenkonzeptes, unter einem Dach. stungen. Ich denke auch, wir das verbindlich ist, unsere loka- haben hier noch einiges Po- len Organisationen sehr wohl mationen für Kunden und tential. Globale Unterschiede diese Nuancen beachten und Geschäftspartner sind auch sind natürlich gegeben, was im Kundenorientierung damit ex- über unsere Website und z. B. Wesentlichen durch den Rei- akt an den Bedürfnissen ihres YouTube verfügbar. Neben fegrad eines Marktes und der Marktes orientieren. Immer ge- dem telefonischen Support in Bereitschaft Dienstleistungen treu dem Motto: Global denken unserer Hotline beantworten zuzukaufen determiniert wird. – lokal handeln. wir unseren Kunden anwen- dungstechnische Fragen auch inspect: Sie waren selbst mehrere Online auf unserem Metrology Jahre in China tätig. Inwieweit muss Kontakt Carl Zeiss IMT GmbH, Oberkochen Portal. Hier findet der Anwen- Kundenorientierung heute auf regi- Tel.: +49 7364 20 0 der neben allen Informationen onale oder nationale Mentalitäten imt@zeiss.de zu unseren Produkten auch ein zugeschnitten sein? Haben z. B. www.zeiss.de/imt umfassendes Forum rund um Chinesen eine grundsätzlich andere Innovative Infrared www.inspect-online.com Technology
Vision © KB3 - Fotolia.com Der Preis Die Bonito von Allied Vision Technologies ist eine High- Speed-Kamera mit einem der Aerodynamik empfindlichen Global Shutter CMOS-Sensor. Optimierte Bilderfassung und -analyse ermöglichen kostengünstige Echtzeit-Messungen im Windkanal Für Branchen wie die Luft- und erst einmal abgespeichert und später aus- Luftströmungsanalyse mit Particle Image Raumfahrt oder die Automobil gewertet. Stellt sich dann heraus, dass aus Velocimetry irgendeinem Grund die Daten nicht aus- Für die klassische Aerodynamikmessung, industrie sind reale Aerodynamik- wertbar sind, muss die gesamte Messung also die Analyse der Luftströmungen und tests in Windkanälen immer noch wiederholt werden. Turbulenzen, wird die sog. Particle-Image- Das Forschungsinstitut für Bildverar- Velocimetry-Methode (PIV) verwendet. Die nicht wegzudenken. Solche Mes- beitung, Umwelttechnik und Strömungs- Luftströme werden dadurch sichtbar ge- sungen sind aber extrem kosten mechanik (FIBUS) in Hamburg entwickelt macht, dass dem Luftstrom Mikropartikel intensiv. Deshalb sollte die Zeit Messmethoden und Softwarelösungen, um zugesetzt werden. Spezielle Bildverarbei- bei gleicher Präzision Windkanalexperimen- tungssysteme erfassen Bilder dieser Parti- im Windkanal immer möglichst te zu beschleunigen und somit Kosten zu kel im Luftstrom und kalkulieren über eine effizient genutzt werden. reduzieren. Hauptanwendungsgebiete sind Korrelationsanalyse deren Laufbahn. Dar- I die Analyse von Vibrationen, Torsionen und aus entsteht eine präzise Modellierung der m Windkanal dauert die Messung selbst Schwingungen des Testobjekts – etwa einer Strömungen und Turbulenzen etwa an der oft nur einen Bruchteil der Gesamtnut- Tragfläche – unter dem Einfluss der Strö- Tragfläche eines Flugzeugs. zungszeit – der Großteil wird für die mungsgeschwindigkeit im Flugbetrieb oder Bei der PIV von turbulenten oder wirbel- Vorbereitung des Experiments und die Messung der Luftströmungen und Tur- behafteten Strömungen geht es darum, die die nachträgliche Verarbeitung der Daten bulenzen um das Objekt herum. In beiden Strömung mit einer möglichst hohen Bild- aufgewendet. Je nach Datenmenge und Fällen werden High-Speed-Kameras einge- rate zu erfassen, wobei gleichzeitig die Zeit verfügbarer Rechenleistung kann die Da- setzt, um die kleinsten Veränderungen in zwischen zwei aufeinander folgenden Bil- tenverarbeitung mehrere Stunden dauern. den kürzesten Zeitabständen zu ermitteln dern so gering wie möglich zu halten ist. Nur Um diese teure und ineffiziente Standzeit und auch hochfrequente Schwingungen er- so kann die Position von korrelierten Parti- zu vermeiden, werden die Bilddaten oft fassen zu können. keln in den aufeinander folgenden Bildern 18 | inspect 6/2014 www.inspect-online.com
„ Vision nutzen und der Re- chenprozess erheblich Für solche PIV-Applikati- beschleunigen. Um dennoch eine ausrei- onen eignet sich die chende Genauigkeit Bonito CL-400 Kamera von zu erzielen, wird das Allied Vision Technologies Vollbild in kleine qua- Abb. 1: Zwei schnell aufeinander folgende Bilder eines mit Ölpartikeln dratische Auswer- in besonderer Weise.“ dotierten Luftstroms als Ausgangsmaterial für die PIV-Analyse. tungsfenster aufge- teilt. Standardmäßig stand auf ca. 550 ns reduziert werden. So sind diese Fenster lassen sich Laufbahn und Geschwindigkeit 32 x 32 Pixel groß, die- der Partikel noch genauer ermitteln. se Maße können aber je nach Anwendung Streaming und Bildverarbeitung in Echtzeit angepasst werden. Ein weiterer Vorteil der Bonito CL-400 Ka- Bisher wurden die mera ist der Echtzeit-Datentransfer über die meisten PIV-Messun- doppelte 10-tap Camera Link Full+ Schnitt- gen bei quasistatio- stelle. Die in Windkanälen oft eingesetzten nären Strömungen Hochgeschwindigkeitskameras erreichen durchgeführt, deren zwar hohe Bildraten über 1.000 fps bei vol- Abb. 2: Die Software errechnet in zwei Schritten eine vektorielle Darstellung Verlauf über die Zeit ler Auflösung, die Bilddaten müssen aber der Strömungen für alle Auswertungsfenster im Bild. Die Vektoren stellen die Laufbahn und Geschwindigkeit der Partikel dar. Ist die Auswertung abgeschlos- nahezu unverändert erst in den begrenzten internen Speicher sen, können die Koordinaten der Partikel und die errechneten Vektoren ohne bleibt. In letzter Zeit der Kamera zwischengespeichert werden, Bilddaten gespeichert werden, was die Datenmenge erheblich reduziert. kommen jedoch im- um nachträglich mit einer geringeren Da- mer mehr Messauf- tenrate an den Rechner übertragen zu wer- gaben dazu, in denen den. Dieser sequenzielle Prozess bringt eine nicht stationäre Strö- erhebliche Zeitverschwendung mit sich, die einfach ermittelt und die Messgenauigkeit mungen untersucht werden sollen, die sich in Windkanälen teuer sein kann. auch bei hohen Strömungsgeschwindigkei- über die Zeit unvorhersehbar verändern. Mit entsprechender ROI können mit der ten beibehalten werden. Bei diesen ist es wichtig, in sehr schneller Bonito sehr hohe Bildraten über 1.000 fps PIV kann entweder zweidimensional Zeitfolge PIV-Bilder zu erzeugen. Dies ist das erzielt werden und die Bilddaten in Echt- oder dreidimensional gemessen werden, sog. Time-Resolved-PIV. zeit übertragen und verarbeitet werden. Im indem eine bzw. zwei Kameras eingesetzt Für solche PIV-Applikationen eignet sich Windkanal lässt sich so mit Echtzeit-Bildver- werden. Bei der dreidimensionalen Mes- die Bonito CL-400 Kamera von Allied Visi- arbeitung viel Zeit und Geld sparen. Der cle- sung wird die Position der Partikel im Raum on Technologies in besonderer Weise. Die vere Einsatz von ROIs, die intelligenten Bild- mittels Triangulation ermittelt. Kamera ist mit einem 4 Megapixel Global auswertungsalgorithmen des FIBUS Instituts Das FIBUS Institut entwickelte eine Shutter CMOS-Sensor ausgestattet und lie- und AVTs Bonito-Kameras mit integriertem spezielle Software für PIV: PicColor. Diese fert knapp 400 Bilder pro Sekunde. PIV-Modus machen es möglich. Software ist für die Auswertung hochauflö- Außerdem verfügt die Bonito über einen sender Bilder in Echtzeit ausgerichtet. Sie speziellen PIV-Modus, in dem die Kamera Autor kann auf bis zu 32 Prozessorkernen betrie- ohne Verschluss für jedes Trigger-Signal Jean-Philippe Roman, Marketing Communications Manager ben werden. nicht nur ein, sondern zwei aufeinanderfol- Das Prinzip der PicColor-Software ist es, gende Bilder generiert. Die Bildaufnahme Kontakt nicht jeden einzelnen Partikel zu verfolgen, wird durch den Takt einer mit der Kamera Allied Vision Technologies GmbH, Stadtroda Tel.: +49 36428 677 0 sondern die Veränderungen im Bildmuster synchronisierten gepulsten Beleuchtung info@alliedvisiontec.com von Bild 1 zu Bild 2 zu messen (Abb. 2). bestimmt. Durch den Wegfall des elektro- www.alliedvisiontec.com So lässt sich die Rechenleistung optimal nischen Shutters kann der zeitliche Bildab- Optische Komponenten • Bi-Telezentrische Objektive • Konfigurierbare Digital Mikroskope • Integrierbare Imaging Module Solutions in Optics - Reduced to your Needs www.opto.de
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