Die brücke 40 | 2018 - Bischof-Sproll Bildungszentrum Biberach

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Die brücke 40 | 2018 - Bischof-Sproll Bildungszentrum Biberach
Bischof Sproll
                                            Bildungszentrum
schulzeitung | jahresrückblick 2017         Biberach

die brücke                            40 | 2018
Die brücke 40 | 2018 - Bischof-Sproll Bildungszentrum Biberach
vorwort   2|5

                                                                                                                         Ja, ich gehe gerne zur Schule…
                                                                                                              und mittlerweile runde 40 Jahre lang.

                                                                                                                                                                             Alexandra Gaiser
                                                                           Liebe Leserinnen und Leser,
                                                                           Nun steuere ich den Leitartikel der Brücke Nr.40 bei.             Schritte sind, dann können sie lernen. Das Erreichen eines
                                                                           Welche Ehre.                                                      möglichst großen Wissenszuwachses muss uns leiten und
                                                                           Inbegriffen die wochenlange Qual der Wahl bei der Themen-         nicht die Leistungsrückmeldung am Ende des Lernprozesses.
                                                                           findung. Was interessiert, was ist wichtig? Wie willst du
                                                                           deine Chance nutzen, hier einer großen Leserschaft etwas          Ja, darüber denke ich als Schulleiterin nach und ich staune,
                                                                           mitzuteilen? Was sollte transportiert werden und dennoch          wie dynamisch unser System Schule ist. Die Didaktik und
                                                                           nicht langweilig, belehrend, zerredet sein?                       Methodik, die ich während des Studiums gelehrt bekam,
                                                                           Glauben Sie mir, es fiel mir nicht leicht, aber zuletzt landete   hat sich weiterentwickelt, erneuert, neue Wege wur-
                                                                           ich doch wieder bei dem Thema, das wohl uns Lehrern auf           den initiiert, erprobt, verworfen oder geändert. Unsere
                                                                           den Leib geschrieben ist: Schule und ich.                         Schülerschaft hat sich verändert, wir reden von „gelebter
                                                                           Wir haben ein ungeheures Wissen in diesem Bereich und             Erziehungspartnerschaft“,    Schüler,   Eltern    und   deren
                                                                           neigen dazu, dies auch bei unserem Gegenüber voraus-              Anliegen ernst nehmen, sich darauf einlassen.
                                                                           zusetzen, was nicht stimmt.                                       Und genau hier sehe ich unsere Marchtaler-Plan-Schule
                                                                           Alle kennen Schule, jeder und jede musste da hin. Aber wie        gut aufgestellt. Auch damals, vor rund 40 Jahren, wollten
                                                                           funktioniert Schule von der anderen Seite? Was steckt hinter      die Gründer der Schule „Neues schaffen und Altbewähr-
                                                                           dem Bereich Schule und Schule leiten?                             tes erhalten“. Sie blieben eine Konfessionsschule die das
                                                                           Es geht um Handlungsfelder, Tätigkeiten und Kompetenzen.          Lernen neu, vernetzt und ganzheitlich im Marchtaler Plan
                                                 Impressum                 Lernorte, Wissen, lernen und lehren, initiieren, motivieren,      denkt. Sie entwickelten, erprobten, verwarfen und opti-
                                                                           repräsentieren, gestalten, beraten, beurteilen, delegieren,       mierten. Eine Schule mit Geborgenheit, Sicherheit und an
                                         Verantwortlich für den Inhalt:    instruieren, Schülerzahlen, es geht um Ausstattung und            den Bedürfnissen der Kinder und Eltern orientiert. Eine
                                                    Die Schulleiter des    Zusammenarbeit. Sie sehen, es gibt viel zu tun und es ließe       Schule in der es täglich aufs Neue Spaß macht zu lernen,
                                      Bischof-Sproll-Bildungszentrums      sich noch mehr finden.                                            zu arbeiten und sich „zum Kinde niederzubeugen“. Ja,
                                                  Rißegger Straße 108      Aber: Das Hauptgeschäft an Schulen ist und bleibt Unter-          diese Schule, die in ihren Leitlinien und pastoralem
                                               88400 Biberach-Rißegg       richt. Guter Unterricht. Unterrichtsbezogene Führung muss         Konzept katholisch ist, aber auch anderem offen gegen-
                                                                           das organisatorische Geschäft ergänzen und unsere Haupt-          übertritt, in dieser Schule will ich sein. Altes bewahren und
                                                            Redaktion:     aufgabe sein.                                                     sich dem Neuen nicht verschließen, das Gute daraus zu
                                          Günter Brutscher, Karl Feirer,   Wie funktioniert der Unterricht an meiner Schule? Werden          übertragen, zu erproben, auch zu verwerfen und zu opti-
                                       Matthias Frey, Alexandra Gaiser,    unsere Schüler und Schülerinnen an die Grenzen dessen             mieren. Ich empfinde es als die größte Ehre, verbunden mit
                                Markus Hinderhofer, Markus Holzschuh,      geführt, was sie können und dazu noch kognitiv aktiviert,         immenser Freude, hier Schulleiterin zu sein.
                                      Elfriede Merkel, Johanna Schmid,     darüber hinaus zu denken, zu erkunden, wissbegierig zu            Und was bedeutet nun Schule für mich? Es ist das Gefühl
                                                          Ruth Stocker     werden? In vielfältiger Weise wird Lernen unterstützt.            jeden Tag aufs Neue wieder zu sehen was in jedem unserer
                                                                           Ja, auch und vor allem aus Fehlern lernen. Schlagwort:            Kinder steckt und wie wenig es manchmal braucht, jeden
                                                   Layout / Produktion:    „Fehlerkultur“. Dazu braucht es viel positive Kommunikation       einzelnen zu Großartigem zu bringen. Deshalb 40 Jahre und
                                      Uhlmann(f) Werbeagentur GmbH         und vor allem Vertrauen, einen respektvollen Umgang und           hoffentlich mehr…
                                                   www.uhlmann-f.de        kein Unterdrücken.
                                                                           Das braucht Raum. Schule soll Raum bieten für ein störungs-
Titelbild: Helena Ruf, Gym 9a            Erscheinungsdatum: 02 | 2018      freies Lernen. Die Schüler und Schülerinnen müssen wis-           Alexandra Gaiser,
                                                                           sen, was zu tun ist, wo sie stehen und was die nächsten           Rektorin i. K. an der Grund- und Werkrealschule
Die brücke 40 | 2018 - Bischof-Sproll Bildungszentrum Biberach
durch das jahr 2017   4|5

Inhalt
                           Durch das Jahr 2017
Vorwort                3

Durch das Jahr 2017    5

Wer kam, wer ging?    77

Gremien und mehr …    95
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die brücke 40 | 2018										                                                                                                                                                                                           durch das jahr 2017             6|7

                                                                                         Januar 2017          Januar 2017

       Stich für Stich in die Zukunft                                                                         Lesespaß mit Asterix
                                                     Neues Fach - Neue Nähmaschinen                           Fünftklässler durchstöbern Asterix-Heft auf lateinische Sprüche

                                                                                                              Gymnasium 5 - Im Rahmen des Angebots-
                                                                                                              nachmittags haben insgesamt 36 Schüle-
                                                                                                              rinnen und Schüler der fünften Klassen am
                                                                                                              Gymnasium am BSBZ die Asterix-Hefte in
                                                                                                              der Schüler-Mediathek auf lateinische Zitate
                                                                                                              durchstöbert. Dabei sind nicht wenige auch
                                                                                                              ins vertiefte Schmökern gekommen und
                                                                                                              haben dann eben die lateinischen Sinn-
                                                                                                              sprüche völlig vergessen.
                                                                                                              Der Angebotsnachmittag in der fünften
                                                                                                              Klasse am Gymnasium bedeutet, dass                 „Diem perdidi“
                                                                                                              diejenigen, die nach einer Eingewöhnung
                                                                                                              bis zu den Herbstferien am dritten Nach-
                                                                                                              mittag daheim bleiben wollen, dies tun          „kultivierte Schneeballschlacht“, also ohne     Ganz aktuell galt es nun, lateinische
                                                                                                              können. Die anderen erleben an den              Verletzungsgefahr, möglich sein. Die für        Sprüche aus den Asterix-Heften zu suchen,
                                                                                                              Donnerstagnachmittagen         neben     der    den Nachmittag verantwortlichen Kollegen        die zu passender oder auch unpassender
                                                                                                              Möglichkeit,   Hausaufgaben     und    Unter-   sind der festen Überzeugung, dass auch          Gelegenheit immer klug und intelligent
                                                                                                              richtsvorbereitung zu absolvieren, allerlei     junge Leute mal die Cartwrights auf der         klingen. Dann kann kein Schüler und keine
        Werkrealschule/Realschule - Ein schönes                  Maschinen bunt zusammen gewürfelt und        Spannendes,     Sportliches,   Spielerisches,   Ponderosa aus der Serie „Bonanza“ ken-          Schülerin am Donnerstagnachmittag auf
        Weihnachtsgeschenk            gab       es   für   die   zum Teil knapp 20 Jahre alt waren, ist die   Interessantes und manches, das man unbe-        nen oder mit dem „Daktari“ allerlei span-       die Frage der Eltern, wie denn der Tag war,
        Schüler/innen der Fachs HTW und MuM.                     Anschaffung neuer Geräte dringend nötig      dingt können sollte und doch nicht immer        nende Abenteuer im Dschungel bewältigen         lapidar sagen: „Diem perdidi“, weil dieser
        Mit finanzieller Unterstützung des katho-                geworden.                                    lernt. All diese Aktivitäten haben allerdings   sollten. Bei einem „Aufmerksamkeitstest“        „Tag“ dann ganz bestimmt nicht „vertan“
        lischen Schulwerks konnten die Fach-                     Die neuen Nähmaschinen sind weniger          keine Auswirkungen auf die Zeugnisse.           lernen sie, dass Wolfgang Amadeus Mozart        war (vgl. Asterix und der Arvernerschild,
        schaften der Realschule und Werkreal-                    fehleranfällig, einfacher in der Bedienung   Am Angebotsnachmittag gibt es eben              200 Jahre älter und Barack Obama fünf           Seite 5). Aber manchmal gilt auch an
        schule 17 computergestützte Nähmaschi-                   und machen mit Hilfe der Automatik           vieles, das nicht im Bildungsplan steht         Jahre jünger als der Schulleiter des Gym-       diesen Nachmittagen: „Quot capita tot
        nen anschaffen.                                          einfach Spaß beim Herstellen der Werk-       und doch ganz wichtig sein kann. So lernen      nasiums ist oder dass ein erwachsener           sensus“ (Asterix im Morgenland, Seite 16)
        Genau rechtzeitig zum Start des neuen Fachs              stücke. Die Fachlehrerinnen sind begeis-     die Schüler an diesem Nachmittag jong-          Mensch 206 Knochen hat, selbst wenn es          „So viele Köpfe, so viele Meinungen“, wenn
        „Alltagskultur,     Ernährung          und   Soziales“   tert. Sie sind sich sicher, dass sich mit    lieren oder auf zwei Fingern zu pfeifen. An     in manchen Quellen auch leicht unter-           es darum geht, ein gemeinsames Pro-
        (AES), das im neuen Bildungsplan ab der                  dieser innovativen Neuanschaffung noch       anderen Nachmittagen wird Schach, Mühle         schiedliche Angaben hierzu gibt. Und, ja, die   gramm festzulegen.
        7. Klasse von den Realschülern und auch,                 mehr Schüler, und dies sind zu einem         oder demnächst auch Skat gespielt. Wenn         Zapfen der Tanne stehen aufrecht, die der
        ganz     neu,    von      den     Werkrealschülern       Drittel Jungen, für dieses Fach begeistern   es die Schneelage erlaubt, soll auch eine       Fichte hängen…                                                   TEXT UND FOTOS: GÜNTER BRUTSCHER

        gewählt werden kann. Da auch der neue                    lassen und – mit etwas Glück – das Nähen
        Bildungsplan dem Nähen einen wichtigen                   auch im privaten Bereich Einzug findet.
        Stellenwert zuweist und die bisherigen

        TEXT: SILKE BARTHOLD UND SABINE POHL

                         FOTOS: SABINE POHL
Die brücke 40 | 2018 - Bischof-Sproll Bildungszentrum Biberach
die brücke 40 | 2018										                                                                                                                                                                                        durch das jahr 2017              8|9

    Januar 2017                                                                                                                                                           Januar 2017

    Infonachmittag für zukünftige                                                                                                                                         35 Jahre für das
    ABC-Schützen                                                                                                                                                          katholische Schulwesen
                                                                                                                                                                          Elisabeth Jeggle zum Ehrenmitglied des
                                                                                                                                                                          Katholischen Schulwerks Biberach e.V. ernannt

    Grundschule / Hort - Der diesjährige Info-              und dem breiten Angebot des Bildungs-
    nachmittag        der      Grundschule       lockte     zentrums   bei   gleichzeitiger   Überschau-
    am Freitag, den 13. Januar über 80 Eltern               barkeit der Schularten. Durch Fotos aus
    und Kinder nach Rißegg. Dort präsentierten              dem    Schulalltag,   Übersichtsfolien   und   BSBZ - Für ihre vielfältigen Verdienste um      und war seither Mitglied im Stiftungsrat       auch im Zusammenhang mit ihrem Engage-
    sich die Grundschule und das Tagesheim                  Kurzführungen durch Gebäude und Klas-          das Bischof-Sproll-Bildungszentrum wurde        der Stiftung Katholische Freie Schule der      ment an der Bischof-Sproll-Schule, wie das
    mit Hort an der Schule zum ersten Kennen-               senzimmer gewannen die Eltern erste Ein-       Elisabeth   Jeggle   aus    Stafflangen   am    Diözese Rottenburg-Stuttgart. In diesem        Zentrum einstmals genannt wurde. Die
    lernen.     Die   Eltern    wurden     mit    Ihren     drücke. Danach wurden sie von Lehrern in       20.01.2017 zum Ehrenmitglied des Katholi-       Gremium wurde sie 2001 zur Vorsitzen-          jetzige Auszeichnung, so Jeggle, „ist für
    Kindern neben der Alten Aula im Spiele-                 den Grundschulbereich abgeholt, den sie        schen Schulwerks Biberach ernannt.              den als Nachfolgerin von Karl Herzog von       mich eine Ehre, weil diese Wurzeln zeigt,
    bereich empfangen, wo ein großes, bun-                  zusammen mit ihren Kindern erlaufen,           In der Laudatio hob Susanne Mühlbayer-          Württemberg gewählt. Im Juni 2016 über-        die für mich auch in der Politik tragfähig
    tes Angebot an Spielen und Basteleien                   begreifen und erleben konnten. Zum Schluss     Grundler, die Vorsitzende des KS, wie das       gab sie diese Aufgabe in andere Hände.         waren“.
    auf die zukünftigen Schüler der Klasse 1                konnten in ungezwungener Atmosphäre            Katholische Schulwerk abgekürzt genannt         Elisabeth Jeggle selbst erinnerte in ihren     In ihrer Ansprache erinnerte Jeggle auch an
    wartete. Parallel dazu gab es für die                   Fragen beantwortet und Eindrücke ausge-        wird, das überaus verdienstvolle Engage-        Dankesworten unter anderem an die ersten       den verstorbenen Prälaten Max Müller, der
    Eltern gleich nebenan in der Alten Aula eine            tauscht werden. Allen, die diesen Tag vor-     ment Jeggles hervor. Die Stationen des          Impulse, die sie geben konnte. Dies waren      sie wesentlich geprägt hätte und an die-
    knapp 45-minütige Präsentation zur Schule,              bereitet und kreativ gestaltet haben, auch     Einsatzes der langjährigen Europaabge-          das   mittlerweile   traditionelle   Palmen-   jenigen, die vor ihr um die Schule kämpf-
    dem       Schulträger,     dem    pädagogischen         an dieser Stelle, ein herzliches Dankeschön    ordneten für katholische Schulen waren          basteln an der Grundschule und die Ski-        ten und, wie sie sagte, „einiges dafür ein-
    Konzept, der christlichen Werteerziehung                für ihr Engagement.                            vielfältig. So war sie von 1981 bis 1990        börse, die sich zum Adventsmarkt mit           stecken mussten“.
                                                                                                           Vorsitzende des Elternbeirats des BSBZ. Ein     Skibörse entwickelt hat. An der Einführung     Die musikalische Umrahmung der Veran-
                                                                                                           Jahr später wurde sie zur Vorsitzenden des      des Marchtaler Plans am BSBZ hat sie           staltung übernahm Alessandro Scheffold
                                                                                                           Katholischen Schulwerks Biberach gewählt.       ebenso Mitverantwortung gezeigt, wie für       aus der Klasse RS 10a, der auf dem E-Piano
                                                                                                           Seit 1992 erweiterte sie ihr Engagement         viele andere Entwicklungen am Bischof-         unter anderem Variationen von „Hall of
                                                                                                           für die freien katholischen Schulen auf die     Sproll-Bildungszentrum. Dabei, so Jeggle,      Fame“ oder „Smoke on the Water“ spielte
                                                                                                           Diözesanebene. So wurde sie zunächst            die in diesem Jahr noch ihren 70. Geburtstag   und mit reichlich Applaus bedacht wurde.
                                                                                                           zur   stellvertretenden    Vorsitzenden   des   feiern kann, war die Arbeit an der Schule
                                      TEXT: AGATHE GRUBER                                                  Katholischen Schulwerks in der Diözese          „auch für mich eine prägende Zeit“. So sieht                                TEXT: GÜNTER BRUTSCHER

                                FOTOS: MARKUS HINDERHOFER                                                  gewählt, im Jahr 1996 gar zur Vorsitzenden      sie rückblickend ihren Weg in die Politik           FOTOS: GÜNTER BRUTSCHER UND MARKUS HINDERHOFER
Die brücke 40 | 2018 - Bischof-Sproll Bildungszentrum Biberach
die brücke 40 | 2018										                                                                               durch das jahr 2017          10 | 11

    Januar 2017                                                                                                           Januar 2017

            Metall-Elektro-Infotruck                                                              „Sumchi“
                               Berufskundeunterricht einmal anders      Träume und Sehnsüchte im Theater
    Werkrealschule und Realschule 8 - Ende Januar stand,
    wie bereits in den Vorjahren, der INFO Truck der Metall-
    und Elektroindustrie auf dem Gelände des Bischof-Sproll-
    Bildungszentrums. Freitags und montags informierte ein
    Berufescout die ca. 120 interessierten Schülerinnen und
    Schüler über Berufsbilder und passende Ausbildungsberufe.
    Der InfoTruck bot Platz für jeweils eine ganze Klasse oder
    Technikgruppe. Dabei stand der Spaß am „selber erleben“
    im Vordergrund.
    An    anschaulichen    Experimentierstationen     wurde      die
    „Faszination Technik“ greifbar und erlebbar. Im InfoTruck
    sorgten modernste Multimedia-Anwendungen für ziel-
    gruppengerechte Präsentation der Metall- und Elektro-
    branchen und ihrer Produkte in ihrer ganzen Breite. Eine
    Unterrichtseinheit dauerte 90 Minuten und ließ sich
    so optimal in den Stundenplan einpassen. Als außer-
    schulischer Lernort kann der M+E-InfoTruck auf diese
    Weise organisatorisch gut in den Schullalltag eingebunden
    werden. Das BSBZ freut sich schon aufs nächste Jahr, in                        Werkrealschule und Realschule 5+6 - Schülerinnen und
    dem    dieser     informative   „Mosaikstein“    im     Berufs-                Schüler am BSBZ besuchten das Theaterstück ,,Sumchi – mit
    orientierungskonzept der beiden Realschulen(WRS/RS)                            dem Fahrrad unterwegs nach Ubang-Shari“
    wieder auf dem Hof steht.
                                               TEXT: MARKUS HOLZSCHUH              Anlässlich der Kinder-und Jugendtheatertage interpretier-
                                            FOTOS: MARKUS HINDERHOFER              ten Schauspieler des Landestheaters Esslingen das Stück
                                                                                   ,,Sumchi“.    Das von Amos Oz geschriebene Kinderbuch
                                                                                   erzählt auf ruhige Art und Weise die Geschichte des zehn-
                                                                                   jährigen Sumchi, seine erste Liebe, seine Träume und seine
                                                                                   Sehnsüchte.
                                                                                   Die Klassen fünf und sechs der Werkrealschule und Real-
                                                                                   schule wurden von der Theaterpädagogin Frau Grabmann
                                                                                   in einem 90-minütigen Workshop bestens auf die Auf-
                                                                                   führung vorbereitet. So saßen alle gespannt im Zuschauer-
                                                                                   raum, um zu sehen, wie die Schauspieler die Szenen um-
                                                                                   setzten, die die Schüler zuvor selbst in Kleingruppen ge-
                                                                                   spielt hatten. Dennoch blieben nach der Aufführung noch
                                                                                   Fragen offen. Frau Grabmann verstand es auch in der
                                                                                   Nachbereitung vortrefflich, auf die Fragen einzugehen und
                                                                                   sie schülergemäß zu beantworten.

                                                                                                                       TEXT UND FOTOS: HEIDI PFENDER
Die brücke 40 | 2018 - Bischof-Sproll Bildungszentrum Biberach
die brücke 40 | 2018										                                                                                                                                                                         durch das jahr 2017   12 | 13

                                                                                                          Januar 2017

                              Der Schlüssel zum Himmel                                                                              Januar 2017

                                                                                                                                    IHK-
                                                                                     eine moderne Mission                           Kompetenzcheck
                                                                                                                                    Was hab‘ ich drauf?
                            BSBZ – AM 25.01.2017 hat die Theater-AG          ihren Lauf nahm, wurde souverän von drei               Realschule 9 - Wie jedes Jahr nahmen die neunten Klassen
                            des Bischof-Sproll-Bildungszentrums unter        jungen Erzählern erzählt und auf der Bühne             der Realschule am IHK -Kompetenzcheck teil. Es handelt
                            Leitung von Martin Kennel und Stefanie           szenisch umgesetzt. Als adlig Geborene                 sich um einen circa 90-minütigen Online-Test zur Ermittlung
                            Fischer in Rißegg zu einem Mini-Musical          wurde Elisabeth schon früh aus ihrer Hei-              der Fähigkeiten, Persönlichkeitsmerkmale und Schlüssel-
                            der Unterstufe eingeladen. Im Zentrum            mat     Ungarn      auf    die   Wartburg       nach   qualifikationen von Schülerinnen und Schülern — unab-
                            der Vorstellung stand die heilige Elisabeth,     Eisenach geschickt um dort verheiratet                 hängig von Schulnoten oder anderen Bewertungen. Jeder
                            eine historische, aber zugleich moder-           zu werden. Schnell wurde den Leuten klar,              Beruf   setzt     bestimmte   Begabungen     voraus.     Nach
                            ne und bemerkenswete Frau aus dem                dass Elisabeth ihren eigenen Kopf hatte,               Auswertung der Testergebnisse führten Fabian Späth,
                            13. Jahrhundert.                                 den     sie   auch    durchaus     zu    benutzen      Claudia Clages und Kunigunde Licht von der IHK Ulm mit
                            Eröffnet wurde der Abend durch das neu           wusste. Außerdem hatte sie ein gutes                   jedem Teilnehmer ein Gespräch über sein Begabungs- und
                            gegründete Vokalensemble der Schule.             Herz, ihren Glauben, der sie in ihrem Han-             Eignungsprofil.
                            Sieben Schülerinnen unter der Leitung von        deln leitete und zahlreiche Verbündete,
                            Annika Goergens ließen mit einem Stück der       die sie in ihrer Mission unterstützen. Ihr
                            Gruppe ‚Kids United‘, das im Rahmen einer        Anliegen war es, die Ungleichheit der ver-
                            UNICEF-Campagne in Frankreich entstanden         schiedenen       gesellschaftlichen      Schichten
                            war, die Botschaft durch den Raum klingen,       abzuschwächen. So verteilte sie Essen,
                            dass Unterschiede aufgrund der Herkunft          Spielzeug     und    ihr   Lächeln      unter   den    Die Klassenlehrer Helmut Fesseler und Martin Baumgarten
                            von Menschen in heutiger Zeit keine Rolle        armen Menschen und verkaufte sogar ihren               hatten dafür drei Räume vorbereitet und einen Ablaufplan
                            mehr spielen sollten. Passend dazu folgte        Schmuck, um ein Hospiz bauen zu können.                erstellt. Kunigunde Licht zeigte sich nach dem Ende der
                            ein Auftritt der von Christa Hiller geleiteten   Sie machte die Menschen froh, einfach so,              Gespräche über die Ernsthaftigkeit, Motivation und die
                            Tanz-AG mit einer Choreographie zu „Leich-       indem sie neue Wege ging, Freude teilte                Ergebnisse der Realschüler sehr erfreut. Die Schüler
                            tes Gepäck“ der Popband Silbermond. In           und damit den Weg zum Himmel aufschloss.               erhielten in diesem Check hoffentlich Antworten auf
                            einer Art moderner Mission wollten die           Der Schlüssel zum Himmel sei die Liebe, und            Fragen wie „Was sind meine Talente und Stärken“ und
                            Schülerinnen zum Ausdruck bringen, dass          dieser Schlüssel passe am Ende auf jedes               „Was möchte und kann ich mit diesen Kompetenzen tun?“.
                            ein Loslassen von den Dingen, die man nicht      Herz.                                                  Orientierung und Planung - ein wichtiges Thema an unserer
                            braucht, sie an andere abzugeben, dem            Die Schülerinnen und Schüler haben dem                 Realschule , die sich das frühzeitige Nachdenken über
                            Menschen zu einem Gefühl der Leichtigkeit        Publikum „Freude geschenkt, ermutigt, an               mögliche berufliche Perspektiven zur unverzichtbaren
                            verhilft. Durch die Befreiung lässt es sich      andere zu denken und Hoffnung zu pflan-                Aufgabe macht.
                            mit leichtem Gepäck durchs Leben reisen          zen“, wie eine Zeile im gemeinsamen
                            bzw. beschwingt über die Bühne tanzen.           Abschlusslied lautete. Eine anspruchsvolle
     TEXT: JOHANNA SCHMID   Dann trat die Hl. Elisabeth auf die Bühne.       und aktuelle Botschaft, die auf charmante                                                       TEXT: MARKUS HOLZSCHUH

  FOTOS: GÜNTER BRUTSCHEr   Ihre Geschichte, die vor über 800 Jahren         und bezaubernde Weise dargeboten wurde.                                                       Fotos: IHK-Kompetenzcheck
Die brücke 40 | 2018 - Bischof-Sproll Bildungszentrum Biberach
die brücke 40 | 2018										                                                                                                                                                                                                                            durch das jahr 2017             14 | 15

                                                                                                                                                               Februar 2017

                                                                                                                                                               Denkanstösse:
                                                                                                                                                               Kloster Bad Schussenried

                                            Februar 2017

     Krönungsmesse                                                                                                                           Katholisches Schulwerk - „Denkanstöße“
                                                                                                                                             heißt das Bildungsprogramm des Schul-
                                                                                                                                             fördervereins     „Katholisches   Schulwerk“
                                                                                                                                                                                              Die Kirche St. Magnus wurde 1185 als
                                                                                                                                                                                              spätromanische, dreischiffige Basilika er-
                                                                                                                                                                                              richtet. Mit dem Einbau des Chorgestühls
                                                                                                                                                                                                                                              Im ovalen Deckengemälde werden die
                                                                                                                                                                                                                                              wissenschaftlichen      und       geisteswissen-
                                                                                                                                                                                                                                              schaftlichen Lehren und Studienschwer-

           begeistert                                                                                                                        des BSBZ. Jährlich wird ein Ausflug für
                                                                                                                                             Vereinsmitglieder und andere Interessierte
                                                                                                                                             mit Blick auf das oberschwäbische Kultur-
                                                                                                                                                                                              wurde sie barockisiert. Die Deckenmalereien
                                                                                                                                                                                              stammen von Johannes Zick. Sehenswert
                                                                                                                                                                                              ist auch die Orgel mit ihren prachtvollen
                                                                                                                                                                                                                                              punkte der Prämonstratenser-Mönche prä-
                                                                                                                                                                                                                                              sentiert. Es dient der Verherrlichung der
                                                                                                                                                                                                                                              Wissenschaften, der Lehre. So ist zum Bei-

Gottesdienstbesucher                                                                                                                         erbe organisiert. Für die Führung in der
                                                                                                                                             Klosterkirche St. Magnus und im Biblio-
                                                                                                                                             thekssaal    konnte   Rolf   Waldvogel,    der
                                                                                                                                                                                              Verzierungen.   Übrigens:   die   Pfarrkirche
                                                                                                                                                                                              sollte gar nicht mehr an diesem Platz
                                                                                                                                                                                              stehen, wenn man sich die Baupläne des
                                                                                                                                                                                                                                              spiel in einem Feld die Philosophie mit
                                                                                                                                                                                                                                              Aristoteles und Sokrates abgebildet. Eben-
                                                                                                                                                                                                                                              falls zu sehen ist der Thron mit König
                                                                                                                                             Kulturredakteur der Schwäbischen Zeitung,        Klosters anschaut. Es war geplant, diese        Salomon und der bekannten Geschichte,
    BSBZ - Der Projektchor mit Orchester und die Bläser-Combo      und gestalteten Beginn und Abschluss der eineinhalbstündi-                gewonnen werden.                                 romanische Kirche mit gotischen Anpas-          wie zwei Frauen sich um ein Kind streiten.
    des   Bischof-Sproll-Bildungszentrums    gestalteten   einen   gen Eucharistiefeier. Begeisterter Applaus der Gottesdienst-              Das Kloster Bad Schussenried, mit einem          sungen abzureißen und leicht versetzt           Das Deckengemälde von Franz O. Hermann
    Vorabendgottesdienst in der Kirche zur Heiligsten Drei-        besucher in der bis zum letzten Platz gefüllten Kirche am                 der schönsten Bibliothekssäle, hat der eine      wieder neu aufzubauen. Die geplante             ist ein Wimmelbuch an Geschichten und
    faltigkeit am Mittelberg in Biberach. In dem von Pfarrvikar    Ende des Gottesdienstes trug der von allen gezeigten                      oder andere schon bestaunt, doch das             Klosterkirche wäre um ein Drittel größer        Details. Auch Pater Mohr mit seinen
    Paul Odoeme gefeierten Gottesdienst erklangen neben der        musikalischen Glanzleistung Rechnung. Es ist bereits gute                 Chorgestühl in der Klosterkirche Sankt           geworden. Angedacht waren zwei Kirch-           entwickelten Flügeln ist zu sehen. Erwäh-
    Krönungsmesse von Wolfgang Amadeus Mozart auch zwei            Tradition beim alljährlichen Chorprojekt am BSBZ gemein-                  Magnus wird seltener beachtet. Dabei ge-         türme, die den Chorraum flankieren sollten.     nenswert ist außerdem, dass die Bücher-
    stimmungsvolle Lieder des englischen Chorleiters und           sam zu Anfang des Kalenderjahres ein solch anspruchs-                     hört es zu den aufwändigsten barocken            Vielleicht hat es doch sein Gutes, wenn das     schränke, in denen einmal geschätzt 25.000
    Komponisten John Rutter. Unter der Leitung der beiden          volles musikalisches Vorhaben anzugehen. Die Verpflegung                  Holzschnitzereien – vermutlich der Welt.         Geld ausgeht und Sehenswertes erhalten          Bücher standen, bewusst bemalt wurden.
    Musiklehrkräfte Jörg Seethaler und Gerlinde Rief-Siegle        an den beiden samstäglichen Probentagen durch die                         In diesem Meisterwerk von Georg Anton            bleibt.                                         Die unregelmäßigen, einheitlich gemalten
    hatten die 130 Sangesbegeisterten und Instrumentalisten        schuleigene Küche leistete zur guten Stimmung, neben                      Machein aus Überlingen wurden 1.000              Im nahegelegenen Klostergebäude konzen-         Buchrücken unterstreichen die Einzigartig-
    die Messe in konzentrierter Arbeit eingeübt. Unter-            dem gemeinsamen Musizieren, ebenfalls ihren Beitrag. Die                  Figuren     und   Tiere   eingearbeitet.   Die   triert sich der Blick auf den Schussen-         keit des Raumes mehr als die originalen,
    stützt wurden Schüler, Ehemalige, Eltern und Freunde der       Kosten   dafür   übernahm         das    Katholische      Schulwerk       sehr feinen Arbeiten sind in Lindenholz          rieder Bibliothekssaal. Dieser, in den Jahren   braunen, dunklen, abgegriffenen Bücher
    Schule von einer Anzahl weiterer Musiker und Musikpäd-         Biberach, das dieses Schulprojekt auch in anderer viel-                   geschnitzt. Das Chorgestühl, die Sitzbänke       1754-1762 entstandene Saal, gilt als eine       Auch für den, der oft schon im Kloster
    agogen, die die einzelnen Stimmlagen und die Orchestrie-       fältiger Weise unterstützt.                                               selbst, sind aus Nussbaumholz. Die Wangen        der   imponierendsten    Raumschöpfungen        Bad Schussenried war, gibt es immer wie-
    rung einstudierten. Die Solopartien der Messe gestalteten                                                                                der Sitze sind ebenfalls mit geschnitzten        des süddeutschen Rokokos. Er hat eine           der Details zu entdecken, die er bei der
    Annika Goergens, Rudi Karnik, Patricia Remmele, Martina                                                                                  Figuren sowohl aus der Mythologie als            Länge von 27 Metern, eine Breite von über       letzten Führung überhört oder inzwischen
    Schmid-Pfeifer und Werner Romer in ergreifender Wei-                                                                                     auch mit musizierenden Kindern und Tieren        13 Metern und ist mehr als 7 Meter hoch.        wieder vergessen hat. Beeindruckende
    se. Die jungen Bläser der Bischi-Bläser-Combo unter der                                                                                  verziert. Viele Jahre wohnte der Holzwurm        In der Empore über den Bücherschrän-            Baukunst, ein kulturelles Erbe.
    Leitung von Niklas Sontheimer aus der 10. Klasse des                                                           TEXT: MARKUS HOLZSCHUH    in dem Chorgestühl. Die zahlreiche Wurm-         ken sind die Künste wie Musik, Bildhaue-
    Gymnasiums, begleiteten erstmals die Gemeindegesänge                                         FOTOS: MARKUS HOLZSCHUH, GÜNTER BRUTSCHER   löcher sind noch zu erkennen.                    rei, Malerei und Architektur abgebildet.                             TEXT UND FOTOS: INGE VEIL-KÖBERLE
Die brücke 40 | 2018 - Bischof-Sproll Bildungszentrum Biberach
die brücke 40 | 2018										                                                                                                                                                                                                                  durch das jahr 2017          16 | 17

Februar-März 2017                                                                                                                    März 2017

Englisch-Vorlesewettbewerb                                                                                                           „Kunstklassen“ im
des Gymnasiums                                                                                                                       Hauchler Studio Biberach
Gymnasium - In den vergangenen Wochen organisierte
die Englisch-Fachschaft am Gymnasium des Bischof-Sproll-
Bildungszentrums einen Vorlesewettbewerb in englischer
Sprache.

Dieser Wettbewerb war nicht nur für die jeweiligen
Englischlehrerinnen eine organisatorische Herausforderung,      aber das ist auch nicht wichtig. Am Ende war jede Klasse
sondern auch für die Schülerinnen und Schüler der Stufen        stolz auf ihre Lesekönigin, ihren Lesekönig. Nicht nur der
5-10. Jeder musste sich zunächst ein Buch in englischer         Fußball verbindet Menschen durch das Aufkommen eines
Sprache besorgen und daraus eine passende Stelle                Wir-Gefühls, auch Lesewettbewerbe vermögen diesen
auswählen, die es den Mitschülerinnen und Mitschülern           Effekt hervorzurufen.
vorzulesen galt. Wer keinen passenden Titel in seiner
Heimbibliothek   fand,   musste   auf     den   Bestand   der   Manch einer hat ein Talent für Mathematik oder Physik,
Stadtbücherei zurückgreifen, beziehungsweise auf die Titel,     andere interessieren sich für Politik oder Geschichte.
die nach einem solchen Run noch verfügbar blieben.              Talente sind im sportlichen Bereich anzutreffen und in Form
Jeder durfte dann klassenintern sein Können beweisen.           von künstlerischen Begabungen. Die einen können gut                  Realschule 10a/b       - Am ersten Schultag        zu löchern. In einer sehr interessanten      gehaltenen Ausstellungsraum in Szene.
Sowohl die vorbereitete Lektüre als auch das kompetente         Geschichten erzählen, andere können gut lesen. Auch das              nach den Fasnetsferien besuchten 42 Zehnt-         Ausstellung in den angrenzenden Gängen       Anhand von Beispielen erläuterte Rogger
Lesen eines Fremdtextes flossen in die Bewertung mit ein.       ist ein Talent, das es auszuzeichnen gilt, weil es einige            klässler der Realschule, die das Neigungs-         verwies Heissmann auf die dort hängen-       die jeweiligen Konzeptionen der Schüler
Jury waren die Schülerinnen und Schüler der jeweiligen          Schülerinnen und Schüler im Rahmen einer wichtigen                   fach Kunst gewählt hatten, die einzige             den Plakate, auf welche jeder Schüler sein   zum   Thema    „Spuren“.     Diese     reichten
Klassen. Anschließend wurde ein Sieger ermittelt.               Kulturtechnik zu etwas Besonderem macht.                             staatlich anerkannte Fach- und Berufs-             persönliches   Mantra   designen   musste.   vom aufwändigen Pop-up-Buch bis zur
Die Gewinner durften in einer weiteren Runde gegen die                                                                               fachschule Deutschlands, die auf Design,           Kreativität,   Assoziationsvermögen   und    mit GoPro-Kamera festgehaltenen Schlaf-
Siegerin bzw. den Sieger der Parallelklasse antreten und        Ich persönlich finde, dass Vorlesen Mut erfordert. Und               Medien,    Druck     und      Papierverarbeitung   medientechnisches Können führten dabei       studie. Ein Allgäubuch mit Holzeinband
mit etwas Glück, der nötigen Ruhe, vor allem aber einer         ganz viel Mut erfordert es, einen Text in fremder Sprache            spezialisiert ist. Nach einem herzlichen           zu erstaunlichen, überraschenden und auch    und ein selbst erdachtes Spiel zeigten,
gekonnten Leseleistung den Titel der Lesekönigin bzw.           vorzulesen! Gutes Lesen erfordert nicht nur das Vermögen             Willkommen durch die Schulleiterin Daniela         provozierenden Ergebnissen. In der derzeit   wieviel Detailarbeit und auch Planung
des Lesekönigs gewinnen. An dieser Stelle herzlichen            Buchstaben aneinanderreihen zu können, der Text muss                 Hauchler und die Organisatorin des Besuchs,        im Hauchler Studio öffentlich zugängli-      für solch gefällige Designprodukte nötig
Glückwunsch an Mathilda Ströbele (5b), Hanna Kramer             interpretiert werden, die Stimmung darin erfasst und dann            Regine Sproll, folgten Informationen über          chen Ausstellung „Spuren“ präsentierte im    sind. Das Abschlussfoto durch Fotoprofi
(6a), Franziska Schneider (7a), Robin Barton (8a), Marielle     muss der Vorleser ihm mittels geeigneter Lesetechnik                 Voraussetzungen, Ziele und Abläufe einer           Anschluss der Bereichsleiter des Berufs-     Michael Kettel setzte den Schlusspunkt
Schreiber (9b) und Judith Kennel (10b).                         Lebendigkeit verleihen können.                                       derartigen Berufsfachschule. Nach einer            kollegs für Grafik Design, Walter Rogger,    hinter einen gelungenen Morgen, der Ein-
Das Schöne an diesem Wettbewerb war, dass alle Schüle-                                                                               kurzen Phase, in der die Bischof-Sproll-           die Werke von Schülern und Absolven-         blicke und im einen oder anderen Fall auch
rinnen und Schüler beteiligt waren. Zwar erbrachte vielleicht   Und vielleicht hat ja der eine oder andere sein Faible für           Schüler ihre kreative Seite zeigen durf-           ten. Minitaschenlampen und Schwarzlicht-     Ausblicke eröffnet haben dürfte.
nicht jeder die Leistung, die er hätte erbringen können,        englischsprachige Literatur entdeckt.                                ten, übernahmen die beiden Dozenten                röhren setzten die Arbeiten in dem dunkel                     TEXT UND FOTOS: MARKUS HOLZSCHUH

                                                                                                                                     Robert Heissmann und Walter Rogger den
                                                                Vielen Dank an Sabine Baumgarten, Eva Schützbach,                    weiteren Verlauf. Nach einem kurzen Ab-
                                                                Stefanie Fischer, Sigrid Ebel, Annerose Waldgraf-Weigele,            stieg über die knarzenden Treppen der
                                                                Tabea Walz und Astrid Gruber-Wolf für die Organisation.              Hauchler Villa befand sich die eine Gruppe
                                                                Dank den Schülerinnen und Schülern der Oberstufe, die                in einem        „Apple-bestückten“ Computer-
                                                                als Jurymitglieder in den Endausscheidungen mithalfen                raum.     Der     studierte    Kommunikations-
                                                                und allen teilnehmenden Schülerinnen und Schülern für ihr            designer Heissmann erläuterte, worauf es
                                                                Engagement.                                                          bei der Ausbildung zum Grafik-Designer
                                                                                                                                     ankommt und regte die Gäste an, die
                                                                                                                                     gerade     anwesenden         19   Berufsschüler
                                                                                                    TEXT UND FOTOS: JOHANNA SCHMID   mit Fragen über ihre derzeitigen Projekte
Die brücke 40 | 2018 - Bischof-Sproll Bildungszentrum Biberach
die brücke 40 | 2018										                                                                                                                                                                                                                       durch das jahr 2017           18 | 19

                                                                                                                                                       März 2017

                                                                                                                                                       Eskimo-Olympiade im Bärenland
                                                                                   März 2017                                           BSBZ - In zwei Vorträgen vor über 400             und erklärte wie der Teddy-Bär zu seinem        uns von dieser faszinierenden Welt und
                                                                                                                                       Schülern aller Schularten des Bischof-            Namen kam. Sein Appell im Einklang mit          Natur berichtet.

                                                                                   Hand hoch für                                       Sproll-Bildungszentrums     begeisterte
                                                                                                                                       Alaska-Auswanderer Axel Burgheim seine
                                                                                                                                       interessierte Zuhörerschaft. Vor 30 Jahren
                                                                                                                                                                                  der    und in Achtung der Natur zu leben, stieß
                                                                                                                                                                                         bei den Mittelstufenschülern auf offene
                                                                                                                                                                                         Ohren. Wie faszinierend die weitere Tier-
                                                                                                                                                                                                                                         Ein dickes Dankeschön gebührt an dieser
                                                                                                                                                                                                                                         Stelle dem Katholischen Schulwerk, das
                                                                                                                                                                                                                                         durch seine finanzielle Unterstützung solche

                                                                                   freie Schulen                                       zog es den gebürtigen Hamburger nach
                                                                                                                                       Nordamerika. Zuerst lebte er in Kanada,
                                                                                                                                       später dann in Alaska, wo er auch heute
                                                                                                                                                                                         welt   ist,   bewiesen   zahlreiche   weitere
                                                                                                                                                                                         Fotos. Am Ende seines Vortrags schilderte
                                                                                                                                                                                         der Referent Spannendes über die Lebens-
                                                                                                                                                                                                                                         besonderen Erlebnisse und Lernanlässe
                                                                                                                                                                                                                                         möglich macht.

                                                                                                                                       noch viele Monate verbringt. Burgheim             weise der vor 18000 Jahren über die                                          TEXT: MARKUS HOLZSCHUH

BSBZ - Am Donnerstag, den 9. März hoben auch 95 Schü-            Dr. Susanne Eisenmann zusicherte, eine verbindliche                   erläuterte anhand einer topographischen           Beringstraße eingewanderten Ureinwohner                FOTOS: GÜNTER BRUTSCHER UND MARKUS HOLZSCHUH

ler/innen und Lehrer/innen des Bischof-Sproll-Bildungs-          Finanzierung von 80 % der Kosten eines Schülers zu garan-             Karte die harten Fakten zu diesem unge-           Alaskas. Burgheim weiß, wovon er spricht,
zentrums ihre Hand für die freien Schulen in Baden-              tieren. Dazu soll der Landtag ein Gesetz beschließen,                 wöhnlichen amerikanischen Bundesstaat.            da seine Frau Vamori zur indigenen Gruppe
Württemberg auf dem Schlossplatz in Stuttgart. Dort hatte        das den Schulen in freier Trägerschaft Kalkulationssi-                800 000 Menschen leben auf einem Gebiet,          der Yupik gehört. Einen Riesenspaß hatte
die AGFS (Arbeitsgemeinschaft Freier Schulen) zu einer           cherheit für ihre Arbeit in der Zukunft bringt. Die meist             das fünfmal so groß ist wie die Bundes-           der Saal, als einige Schüler und Schüle-
Kundgebung für eine faire finanzielle Ausstattung der            jugendlichen Aktivisten zeigten den Verantwortlichen                  republik.   Unermessliche    Reichtümer     an    rinnen mit dem Referenten spezielle Diszi-
privaten Schulen im Lande aufgerufen. Bildung für alle           an diesem Mittag, dass sie sich auch von den vorsintflut-             Bodenschätzen     machen     es   für     viele   plinen der sogenannten Eskimo-Olympiade
zu annehmbaren Kosten, gerade auch für die Eltern mit            lichen Regengüssen die Demolaune nicht verderben                      Firmen interessant, die die industrielle          auf der Bühne ausprobierten. Ein toller
schmalerem Familieneinkommen, ein Anliegen, welches              ließen. Originelle Transparente, fetzige Musikbeiträge und            Erschließung und Nutzung vorantreiben.            Schlusspunkt unter einem informativen,
der   Stiftung   Katholische   Freie   Schulen   der   Diözese   Statements, was die Besonderheit ihrer jeweiligen Schule              Viele Probleme wie Gewalt und Alkohol-            eineinhalbstündigen Vortrag. Bemerkens-
Rottenburg-Stuttgart wichtig ist. Um 12.00 Uhr versammel-        ausmacht, vermittelten ein lebendiges Bild einer engagierten          missbrauch erschweren das Zusammen-               wert, wie es dem Redner gelang, die Auf-
ten sich an die 11.000 Demonstranten, die die kurzen             und   kreativen   Schülerschaft.   Für    das    Bischof-Sproll-      leben in dieser klimatisch extremen Welt-         merksamkeit über diese recht lange Zeit-
und wohlwollenden Reden der anwesenden Landtags-                 Bildungszentrum hielt auf der Bühne Alessandro Scheffold              gegend, vor allem im Winter. Was den              spanne aufrecht zu halten. Geschuldet ist
abgeordneten und Fraktionsvorsitzenden fast aller im Land-       aus der 10a der Realschule ein Biberach-Plakat in die Höhe.           Referenten bei allen Schwierigkeiten aber         dies mit Sicherheit der Ausstrahlung des
tag vertretenen Parteien mit Beifall bedachten. Beson-           Vor der Riesenkulisse meinte er, dass BSBZ nicht nur für              immer wieder in die Wälder und an die             bärtigen Abenteurers, der glaubhaft und
ders laut wurde es, als die amtierende Kultusministerin          Bischof-Sproll-Bildungszentrum stünde, sondern auch für               Flüsse und Seen zurückzieht, ist die einzig-      authentisch vermittelt, wie wichtig ihm die
                                                                 B wie Begeisterung, S wie Solidarität, B wie Bereicherung             artige Natur und ihre Bewohner. „Alaska ist       Harmonie zwischen Mensch und Natur
                                                                 und Z wie Zielstrebigkeit. Eine Neuinterpretation des                 Bärenland und die Bären sind die Bosse“.          ist. In einem Monat wird Axel Burgheim
                                                                 Schulkürzels, in dem sich viele der Mitgereisten wiederfinden         Vor den mucksmäuschenstillen Zuhörern             wieder in Alaska sein. Dort, so hat er
                                                                 konnten. Um 14.00 Uhr rannte man zu den bereitstehenden               erzählte der charismatische Referent von          erzählt, wird er mit einem Kanadier auf
                                                                 Bussen, pudelnass die meisten, aber um eine eindrückliche             seinen Begegnungen mit den verschie-              dem Yukon River in Richtung Pazifik
                                                                 Erfahrung reicher, immer unter dem Motto „Sich regen                  densten Bärenarten. Zahlreiche Fotos, aus         paddeln, Lachse fangen und das Auf-
                                                                 bringt (hoffentlich) Segen, auch im Regen“.                           nächster Nähe fotografiert, dokumentieren         brechen der Natur im Frühling genießen. Ich
                                                                                                                                       die zottigen Gesellen in den unterschied-         bin sicher, dass sich alle am BSBZ freuen,
                                                                                                                                       lichsten Situationen. Nebenher entzauberte        wenn er in den kommenden Jahren dann
                                                                                                    tEXT UND FOTOS: MARKUS HOLZSCHUH   Burgheim noch die Legende von Bigfoot             wieder in die Neue Aula kommt und
die brücke 40 | 2018										                                                                                                                                                                                     durch das jahr 2017   20 | 21

                                                                                                                März 2017

                                                                                                                Prälat-Max-Müller-Medaille
                                                                                                                an Elisabeth Jeggle
                                                                                                                BSBZ - Bei der Verleihung der Prälat-Max-Müller-Medaille an
                                                                                                                Elisabeth Jeggle haben Vater und Sohn Roland und Niklas
                                                                                                                Sontheimer mit drei Trompetenvorträgen wesentlich zum
März 2017                                                                                                       feierlichen Rahmen beigetragen. Bei der Verleihung der
                                                                                                                Medaille    durch   den     Vorsitzenden        des    Katholischen

Osterhasenfieber in der FNB2                                                                                    Schulwerks in der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Dieter
                                                                                                                Broghammer,      hielt    der     ehemalige       Stiftungsdirektor
                                                                                                                Dr. Berthold Saup die Laudatio. Saup ging dabei auf das
                                                                                                                vielfältige Engagement Elisabeth Jeggles ein. Angefan-
             Grundschule/FNB2 - Schon kleine Kinder        und so wurde gemeinsam überlegt, was                 gen hat ihre Arbeit für die freien katholischen Schulen am
             sind sich sicher, der Osterhase bringt die    man dafür so alles bräuchte: Ein Schnitt-            Bischof-Sproll-Bildungszentrum in Biberach als Eltern-
             bunten Ostereier! Dieses Jahr brachte die     muster für den Osterhasen, bunte Stoffe,             vertreterin und Vorsitzende des Katholischen Schulwerks.
             Erzieherin der FNB2 einen großen Sack mit     Stofffarben, Füllwatte und natürlich ganz            Später engagierte sie sich, neben ihrem Beruf als Bäuerin,
             bunten Stoffen von zu Hause mit. Klar, dass   wichtig eine Nähmaschine. Als erstes durf-           wie sie immer wieder betont, und als langjährige Europa-
             alle Kinder gespannt waren, was mit den       te sich jedes Kind einen Stoff für seinen            abgeordnete, auf diözesaner Ebene. Hier war sie ebenfalls
             vielen bunten Stoffen geschehen sollte.       Osterhasen aussuchen. Danach wurde das               schon bald die Vorsitzende des Katholischen Schulwerks
             Als die Hausaufgaben gemacht waren,           Schnittmuster auf den doppelt gelegten               in der Diözese und zuletzt 14 Jahre lang die Stiftungsrats-
             wurde das Geheimnis gelüftet. Sie zauberte    Stoff platziert und mit Holzfarbe über-              vorsitzende der Stiftung Katholische Freie Schule der
             aus einer ihrer Tüten zwei süße Hasen aus     tragen. Kinder, die sich trauten, durften            Diözese Rottenburg-Stuttgart. Damit sind nur ihre Funk-
             bunten Stoffen. So ein schnuckeliges klei-    gemeinsam mit der Erzieherin mit der                 tionen genannt. Ihre vielfältigen Impulse, Ideen, ihr orga-
             nes Häschen wollte natürlich jeder haben      Nähmaschine die Osterhasen zusammen-                 nisatorisches Geschick und ihre politische Sensibilität im
                                                           nähen. Selbst die Jungs konnte man dafür             Einsatz um das katholische Privatschulwesen kann mit der
                                                           begeistern. Einige größere Kinder nähten             Aufzählung der Ämter nur unzureichend verdeutlicht
                                                           für die Kleineren die Osterhasen mit der             werden. Das wurde auch in den Ausführungen Dr. Berthold
                                                           Nähmaschine zusammen.                                Saups mehr als deutlich. Elisabeth Jeggle selbst gab sich
                                                           Im Anschluss wurde der Osterhase auf                 sehr bescheiden und dankbar in ihrer Ansprache. Dabei
                                                           rechts gedreht. Mit Hilfe eines Bleistiftes          erinnerte sie auch an den Namensgeber der ihr über-
                                                           wurde der Osterhase mit weicher Füllwatte            reichten    Medaille,    Prälat   Max     Müller,     der   ihr   ein   Ihre vielfältigen Impulse, Ideen,
                                                           gefüllt. Nun musste nur noch die untere              wichtiger    Wegbegleiter       wurde.    Sie    selbst     war   es,
                                                           Öffnung des Osterhasen mit der Näh-                  die nach dem Tode des Prälaten im Jahre 1995 die                                        ihr organisatorisches Geschick
                                                           maschine zugenäht werden. Mit bunten                 Verleihung der Prälat-Max-Müller-Medaille für vornehmlich
                                                           Stofffarben wurde dem Osterhasen liebe-              ehrenamtliches Engagement vorschlug und nun selbst                      und ihre politische Sensibilität im Einsatz
                                                           voll ein Gesicht gemalt, lustige Hasen-              diese Ehrung erhielt. Für den musikalisch-feierlichen
                                                           ohren…. Zum Schluss bekam der Osterhase              Rahmen der Veranstaltung sorgte das Duo SoVaSo mit des-                         um das katholische Privatschulwesen
                                                           noch eine bunte Schleife um den Hals.                sen Trompeten. „Von Freund zu Freund“ war im Übrigen
                                                           Selbstverständlich durften die Kinder ihre           eines der sehr passenden Musikstücke. Und so galt                       kann mit der Aufzählung der Ämter
                                                           Häschen mit nach Hause nehmen und                    der   große     Applaus      am    Ende     der       Veranstaltung
                                                           bestimmt darf der Osterhase bei vielen               nicht nur der Geehrten, sondern auch den beiden                               nur unzureichend verdeutlicht werden.
                                                           Kindern nachts zum Kuscheln mit ins Bett             Musikern aus Baustetten.
                                                           kommen.

                                                                               TEXT UND FOTOS: GABRIELE HÄRLE                                        TEXT UND FOTOS: GÜNTER BRUTSCHER
die brücke 40 | 2018										                                                                                                                                                                                                                                      durch das jahr 2017        22 | 23

                                                                                                                                            zwar im bekanntesten Club Berlins, dem                kurzen Blick in den Plenarsaal.                        „Must-see“ in Berlin hatte nicht zu viel
                                                                                                                                            Matrix. Es herrschte super Stimmung und               Nachmittags ließ uns dann das Berlin                   versprochen.
                                                                                                                                            trotz großen Andrangs war der Tanzkäfig               Dungeon,     ein   Gruselkabinett,       das    die    Nach diesem Highlight zum Schluss und
                                                                                                                                            an diesem Abend fest in Biberacher Hand.              Geschichte    Berlins   zur     Zeit   der     Pest    einer wiederum kurzen Nacht im Hotel,
                                                                                                                                            Selbst einige Breakdancer mussten vor den             „erzählt“, erschaudern. Die Besucher müs-              hieß es am Freitagmorgen schon wieder
                                                                                                                                            Funky-Kids-Künsten kapitulieren.                      sen hier vor der Pest und ihren Auswir-                Koffer packen. Nach neun Stunden Fahrt
                                                                                                                                            Nach einer kurzen Nacht ging es am                    kungen „flüchten“. Es war klasse, die Ani-             ging eine atemberaubende und spannen-
                                                                                                                                            Donnerstag zum Bundestag. Dort trafen                 mationen am eigenen Körper zu spüren und               de, sowie erfahrungsreiche Woche in der
                                                                                                                                            wir den aus Biberach stammenden SPD-                  die Schauspieler zu erleben. Als Highlight             Bundeshauptstadt Berlin zu Ende.
                                                                                                                                            Abgeordneten Martin Gerster. Er zeigte sich           durfte man im Freefall-Tower seinen Mut
                                                                                                                                            beeindruckt von den politisch hochaktuel-             beweisen.
                                                                                                                                            len Fragen, die unsere Schüler mitgebracht            Schon am Abend folgte dann das nächs-
                                                                                                                                            hatten. Nach der Fragerunde und einem                 te Highlight. Die Revue „The One Grand
                                                                                                                                            Abstecher in den Fraktionsraum der SPD                Show“ im Friedrichstadtpalast. Egal ob
März 2017                                                                                                                                   gingen wir gemeinsam zur Glaskuppel des               farbenfrohe Kostüme von Jean-Paul Gaultier,
                                                                                                                                            Bundestagsgebäudes hinauf und genossen                Live-Musik, ästhetischer Tanz oder hals-                                           TEXT: THOMAS WIRBEL

Abschlussfahrt nach Berlin
                                                                                                                                            den Blick über Berlin und natürlich den               brecherische Akrobatik; das sogenannte                                       FOTOS: Markus Hinderhofer

Werkrealschule 9a/b - Am Montag, den         Abendessen. Im Anschluss wurde die Disko      ehemaligen Häftlingen durch das frühere                                      März 2017
20.03.2017 fuhren die Klassen 9a und 9b      des Hotels unsicher gemacht.                  Stasi-Gefängnis geführt. Durch die ein-
der Werkrealschule zusammen mit den
Begleitern Frau Hiller, Herr Hinderhofer,
Frau Jucker und Herr Wirbel auf Abschluss-
                                             Der Dienstag begann mit einer geführten
                                             Stadtrundfahrt, bei der alle Digicam oder
                                             Smartphones zückten, um erste Eindrücke
                                                                                           drücklichen Schilderungen zeichnete sich
                                                                                           für uns alle ein erschreckendes Bild von
                                                                                           menschlicher    Unterdrückung,      Brutalität
                                                                                                                                                    Mitmachen
fahrt nach Berlin.
Los ging es bereits um 6.00 Uhr an der
Bushaltestelle des BSBZ. Nach gut neun
                                             unserer Hauptstadt festzuhalten. Der Nach-
                                             mittag stand dann zur freien Verfügung. Die
                                             meisten gingen shoppen, genossen einfach
                                                                                           und Willkür. Nach diesem lehrreichen, aber
                                                                                           auch erschütternden Vormittag, standen
                                                                                           dann bei Madame Tussaud wieder Spaß
                                                                                                                                                    Ehrensache
Stunden Busfahrt stand unser erster Pro-     den Flair der Hauptstadt oder die Aussicht    und Unterhaltung im Vordergrund. Im be-
grammpunkt an. Wir hatten eine Führung im    vom Fernsehturm. Ausklingen ließen wir        kannten Wachsfigurenkabinett sind be-            BSBZ - Bereits zum elften Mal kooperier-
Bundesrat und durften mit Hilfe eines Rol-   den Tag beim 3D-Schwarzlichtminigolf, was     rühmte    Persönlichkeiten    wie     Angela     ten der Kreisjugendring und das Jugendamt
lenspiels erfahren, wie ein Gesetz im Bun-   für jeden eine neue Erfahrung und Heraus-     Merkel, Barack Obama oder auch Stars wie         Biberach bei der Durchführung der Aktion
desrat beschlossen oder – wie in unserem     forderung war.                                Miley Cyrus oder Justin Bieber als täuschend     „Mitmachen Ehrensache“. Unter den 21
Fall – abgelehnt wird. Nach der Führung      Am Mittwoch hatten wir drei Programm-         echt   aussehende    Wachsfiguren     ausge-     Schulen, die sich im Landkreis Biberach
machten wir uns auf den Weg zum Hotel        punkte vor uns. Am Morgen brachte uns         stellt, die dann nur darauf warten, sich mit     daran beteiligten, war auch das Bischof-
City-Light. Dort bezogen alle ihre Zimmer    der Bus nach Hohenschönhausen. In der         ihren Besuchern fotografieren zu lassen.         Sproll-Bildungszentrum. Die Idee der Aktion
und trafen sich dann zum wohlverdienten      dortigen Gedenkstätte wurden wir von          Am Abend war wieder Disco angesagt und           ist es, dass Schüler für einen Tag in einem
                                                                                                                                            Unternehmen arbeiten und die Einkünfte
                                                                                                                                            dann für einen wohltätigen Zweck spenden.
                                                                                                                                            Am BSBZ konnten sich Schüler der Klassen
                                                                                                                                            8 bis 12 freiwillig melden und am 5. Dezem-
                                                                                                                                            ber 2016 hieß es dann: Jobben für einen
                                                                                                                                            guten Zweck. Insgesamt konnten 500 €                  überreicht. Die SMV möchte sich bei allen
                                                                                                                                            erwirtschaftet   werden,     die     an    unsere     SchülerInnen und ArbeitgeberInnen noch
                                                                                                                                            Partnerschule    in    Argentinien        gestiftet   einmal herzlich für das Engagement für den
                                                                                                                                            wurden. Der Scheck, den auf dem Foto                  guten Zweck bedanken.
                                                                                                                                            Julia   Hofgärtner    und   David     Hummler,
                                                                                                                                            also    zwei   der    ehrenamtlich    arbeiten-
                                                                                                                                            den Schüler, präsentieren, wurde offiziell                                               TEXT: CARMEN BECK

                                                                                                                                            am 21. März 2017 in Schemmerhofen                                                   FOTO: GÜNTER BRUTSCHER
die brücke 40 | 2018										                                                                                                                                                                                                                                      durch das jahr 2017   24 | 25

                                                                         März 2017
                                                                                                                                                                                                                      März 2017
                                                                         Das Oberland
                                                                         und Biberach                                                                                                                                 Ich singe
                                                                         sind steinreich                                                                                                                              für das Leben
                                                                         Geokoffer für das Bildungszentrum                                                                                                            Siegfried Fietz am BSBZ
                                                                                                                                                   BSBZ    -   Am     Dienstag    vor    der   Kar-   Ausgehend vom Namen der Schulzeitung
                                                                                                                                                   woche beeindruckte der bekannte Lieder-            „Brücke“ richtete     Fietz seinen Blick auf
                                                                                                                                                   macher, Komponist , Produzent und Bildende         die globalen Lebenszusammenhänge und
                                                                                                                                                   Künstler Siegfried Fietz über 250 Besucher         Herausforderungen. Im Lied „Mit Christus
                                                                                                                                                   bei einem Konzertabend in der Neuen Aula           Brücken bauen in der ganzen Welt, mit Mut
                                                                                                                                                   des BSBZ. Am Morgen hatte er bereits 300           und Vertrauen“ brachte der virtuose Key-
                                                                                                                                                   Schüler der Unter- und Mittelstufe mit sei-        boarder die Verantwortung des Einzelnen
                                                                                                                                                   nen Liedern und Mitmachsongs begeistert.           für die Weltgemeinschaft auf den Punkt.
                                                                                                                                                   Der Friedensgruß „Shalom“, den jeder               Nach einer     halbstündigen Kommunika-
                                                                                                                                                   seinem Nachbar zu Anfang entrichtete,              tionspause stand das beeindruckte Audi-
                                                                                                                                                   schuf   sogleich    eine     zugewandt-heitere     torium von den Sitzen auf und intonierte
                                                                                                                                                   Atmosphäre im Saal. „Von Musik bewegt,             gemeinsam das wohl bekannteste Lied des
                                                                                                                                                   die Welt verändern, wir sind unterwegs“            Künstlers „Von guten Mächten wunderbar
                                                                                                                                                   lautete eines der zu Beginn gemeinsam              geborgen“.    Nach      mehreren         Zugaben
                                                                                                                                                   gesungenen Lieder. Eine Erkenntnis, die            endete ein eindrücklicher Abend mit dem
                                                                                                                                                   den authentischen Glaubenszeugen und               auf dem Akkordeon begleiteten Abend-
    BSBZ - Vor wenigen Tagen hat MdL Thomas Dörflinger                  waren Präsident Peter Röhm und Hauptgeschäftsführer                        Musiker Siegfried Fietz durch sein Leben           segen Martin Luthers. Die Vorsitzende
    im Auftrag und Namen des Industrieverbands Steine und               Thomas Beißwenger anwesend. Die fünften Klassen der                        getragen hat.                                      des veranstaltenden Katholischen Schul-                 „Von guten Mächten
    Erden Baden-Württemberg e. V. und gesponsert von                    weiterführenden Schulen des BSBZ, sowie die dritte Klasse                  Nach    einem      Studium    der    klassischen   werks, Susanne Mühlbayer-Grundler, zeigte
    Markus Holder, dem Geschäftsführer des K.S.V. Kies- und             der Grundschule durften der Übergabe beiwohnen.                            Komposition bei seinem Lehrer Gustaf Adolf         sich in ihren Abschiedsworten berührt                        wunderbar geborgen“
    Sand-Vertrieb Biberach GmbH & Co KG, einen „GeoKoffer“              Nachdem    Hauptgeschäftsführer          Thomas        Beißwenger,         Schlemm, schrieb der engagierte Protestant         und betonte das dringende Anliegen einer
    in der Neuen Aula des Bischof-Sproll-Bildungszentrums               Präsident Peter Röhm und MdL Thomas Dörflinger in                          über 4000 Lieder und Oratorien, veröffent-         Weggemeinschaft aller Christen. Der Dank
    übergeben. Die Entwicklungskosten des 700 Euro teuren               kurzen Reden die Bedeutung der Steine und Sande                            lichte über 250 Tonträger und brachte seine        ging an den Menschen und Künstler
    Koffers beliefen sich auf circa 70.000 Euro. Im Koffer, der         für vielfältige Zwecke, vom Hausbau bis zur Dämmung in                     Musik und Botschaft in Kirchen, Konzert-           Siegfried Fietz, der mit seiner Musik
    für   Unterrichtszwecke    genutzt      wird,   befinden     sich   Autos, vorgestellt hatten, überreichte Dörflinger den Geo-                 säle und Schulen. Seine Anliegen, sich zu          und seiner Person „das intelligente und
    14 verschiedene Steine aus Baden-Württemberg und                    koffer an die Schulleitungen. Anschließend präsentierten                   öffnen, dem anderen entgegenzugehen,               sangesfreudige Publikum“ nachhaltig be-
    folierte Informationsblätter. Der älteste Stein der Samm-           „The Seldom Falling Stones“, die Jongliergruppe des BSBZ,                  Zeit zu haben zum Leben und engagiert zu           wegt hat. In einem Lied singt er davon,
    lung ist ein über eine Milliarde Jahre alter Gneis aus dem          ihre zuvor einstudierte Einlage. Dabei jonglierten sie                     handeln, dürften in Rißegg auf offene Her-         dass man manchmal einen Engel brauche.
    Schwarzwald. Mit den Materialien des Geokoffers lassen              mit Steinen und trugen währenddessen Redewendungen                         zen und Ohren gestoßen sein. Wie ein roter         Der Engel, also der Botschafter Gottes, war
    sich bis zu 40 Unterrichtsstunden gestalten. Mit diesen             und Liedtexte vor. Schlussendlich bekamen die Grund-                       Faden zog sich sein Wunsch einer ver-              an diesem Abend für alle: Siegfried Fietz.
    „Bausteinen   des    Landes“,     wie    der    Untertitel   des    schüler aus den Händen von Markus Holder einen Klassen-                    söhnten christlichen Ökumene durch den
    GeoKoffers lautet, soll Geologie erlebbar und im besten             satz „Geologie zum Anfassen für Kinder“, ein Lehrbuch,                     Abend. Es ist bei einem Konzert ein bemer-
    Sinne des Wortes „begreifbar“ werden.                               welches die Wissensgrundlagen für den Geokoffer in                         kenswertes Ereignis, wenn Lieder, vom
    Unter den anwesenden Gästen befand sich neben dem                   kindgemäßer Form bildet.                                                   heiligen Franz von Assisi inspiriert,       über
    CDU-Landtagsabgeordnete Thomas Dörflinger auch Markus                                                                                          Papst Franziskus –„Papa Francesco“ - und
    Holder, der Sponsor des Koffers, selbst. Vom Industrie-                             TEXT: ELIAS HÄRLE, EMIL HAMMER, HANNAH HELD, LIAM RITTER   die reformatorische Kernthese „Einzig Jesus                                     TEXT: MARKUS HOLZSCHUH

    verband   Steine    und   Erden    Baden-Württemberg         e.V.                                   FOTOS: MELVIN CANTOW UND EMIL HAMMER       Christus“, gemeinsam gesungen werden.                           FOTOS: JOHANNA SCHMID, INGE VEIL-KÖBERLE
die brücke 40 | 2018										                                                                                           durch das jahr 2017   26 | 27

                                                                                                                                       April 2017

                                                                                                   BeeinDRUCKende Medien
                                                                                         Zu Besuch bei der Druckhaus Ulm-Oberschwaben GmbH

                                                     Realschule 7a/b - Als Abschluss eines
                                                     großen     Unterrichtprojekts         zum      Thema
                                                     „Tageszeitung“ besuchten die Schülerinnen
                                                     und Schüler der siebten Klassen der Real-
März 2017                                            schule des Bischof-Sproll-Bildungszentrums
                                                     das   Druckhaus         Ulm-Oberschwaben             in

Leben in der Stadt                                   Weingarten.
                                                     Im Vorfeld dieses Ausflugs lasen die
                                                     Jugendlichen gemeinsam mit ihren Lehrern
Die 4b schaut sich alte Gemäuer mal genauer an       Herrn Schmid und Frau Barthold über
                                                     einen Zeitraum von drei Wochen jeden Tag
                                                     die „Schwäbische Zeitung“ und lernten die
Grundschule 4b - Am Freitag, den 31.03.2017          verschiedenen Arten der Zeitungsartikel
unternahm die Klasse 4b einen Ausflug nach           kennen. Ebenso wurden sie vom Redak-
Biberach, um ihre vergangene VU-Einheit              tionsleiter    der      Biberacher        Redaktion,
„Leben in der Stadt“ praktisch zu vertie-            Herrn Mägerle, im Unterricht besucht und
fen. Nach einem Fußmarsch von Rißegg                 durften ihm Fragen zu seinem Arbeits-
nach Biberach und einer anschließenden               alltag und der Zeitung im Allgemeinen
Vesperpause im Stadtgarten, ging es end-             stellen. Im Druckhaus erhielten die Schü-
lich mit unserer Stadtführung los. Frau              lerinnen und Schüler von Herrn Teschner
Wieland, unsere Stadtführerin, zeigte uns            eine informative, knapp zweistündige Füh-
zunächst den „Merian-Stich“, welcher uns             rung. Ausgestattet mit Audioguides, denn
einen guten Überblick über das frühere               in der Druckhalle ist es sehr laut, zeigte
Stadtbild gab. Anschließend starteten wir            er ihnen die verschiedenen Stationen, die
unseren   Rundgang     und     lernten     viele     eine Zeitung bei ihrer Fertigstellung durch-
Gebäude und Sehenswürdigkeiten näher                 läuft. Das Papierrollenlager, die verschie-
kennen. Zu unserer Freude trafen wir im              denen Druckplatten, aber auch die Abläufe
Rathaus sogar durch Zufall unseren Ober-             bei der Fertigung begeisterten. So lernten
bürgermeister Herrn Zeidler.                         die Schüler zum Beispiel, dass eine Druck-
Das absolute Highlight war aber die Be-              maschine in einer Sekunde 15 Zeitungen
sichtigung des Weißen Turms, in welchem              drucken kann. Das Einlegen der Werbe-
früher die Räuberbande des Schwarzen                 prospekte war ebenso interessant wie
Veri eingesperrt war. Nach unzähligen                die Zeitungsfaltmaschine, die die Schüler
Stufen und außer Atem kamen wir endlich              durch ein Fenster beobachten konnten. Die
oben an und hatten einen tollen Blick über           Führung hat allen Beteiligten viel Spaß
die ganze Stadt. Nach dem Abstieg ging               bereitet. Dass eine Zeitung so viel Arbeit
es dann über den Weberberg zum Mark-                 beinhaltet, das hätte sie sich nicht vor-
platz, wo uns der Bus wieder mit nach                stellen können, berichtete eine Schülerin.
Rißegg nahm.                                         Alle Schüler haben sich vorgenommen, in
Die Klasse 4b dankt Frau Wieland für die             Zukunft öfter Zeitung zu lesen.
sehr interessante und informationsreiche
Stadtführung.                                                 TEXT: LIA SODEIKAT, HANNAH KEHM, SARAH HEINZLER

                   TEXT UND FOTOS: KATHRIN WEISSER                                                FOTOS: N.N.
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