Die brücke 40 | 2018 - Bischof-Sproll Bildungszentrum Biberach
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vorwort 2|5 Ja, ich gehe gerne zur Schule… und mittlerweile runde 40 Jahre lang. Alexandra Gaiser Liebe Leserinnen und Leser, Nun steuere ich den Leitartikel der Brücke Nr.40 bei. Schritte sind, dann können sie lernen. Das Erreichen eines Welche Ehre. möglichst großen Wissenszuwachses muss uns leiten und Inbegriffen die wochenlange Qual der Wahl bei der Themen- nicht die Leistungsrückmeldung am Ende des Lernprozesses. findung. Was interessiert, was ist wichtig? Wie willst du deine Chance nutzen, hier einer großen Leserschaft etwas Ja, darüber denke ich als Schulleiterin nach und ich staune, mitzuteilen? Was sollte transportiert werden und dennoch wie dynamisch unser System Schule ist. Die Didaktik und nicht langweilig, belehrend, zerredet sein? Methodik, die ich während des Studiums gelehrt bekam, Glauben Sie mir, es fiel mir nicht leicht, aber zuletzt landete hat sich weiterentwickelt, erneuert, neue Wege wur- ich doch wieder bei dem Thema, das wohl uns Lehrern auf den initiiert, erprobt, verworfen oder geändert. Unsere den Leib geschrieben ist: Schule und ich. Schülerschaft hat sich verändert, wir reden von „gelebter Wir haben ein ungeheures Wissen in diesem Bereich und Erziehungspartnerschaft“, Schüler, Eltern und deren neigen dazu, dies auch bei unserem Gegenüber voraus- Anliegen ernst nehmen, sich darauf einlassen. zusetzen, was nicht stimmt. Und genau hier sehe ich unsere Marchtaler-Plan-Schule Alle kennen Schule, jeder und jede musste da hin. Aber wie gut aufgestellt. Auch damals, vor rund 40 Jahren, wollten funktioniert Schule von der anderen Seite? Was steckt hinter die Gründer der Schule „Neues schaffen und Altbewähr- dem Bereich Schule und Schule leiten? tes erhalten“. Sie blieben eine Konfessionsschule die das Es geht um Handlungsfelder, Tätigkeiten und Kompetenzen. Lernen neu, vernetzt und ganzheitlich im Marchtaler Plan Impressum Lernorte, Wissen, lernen und lehren, initiieren, motivieren, denkt. Sie entwickelten, erprobten, verwarfen und opti- repräsentieren, gestalten, beraten, beurteilen, delegieren, mierten. Eine Schule mit Geborgenheit, Sicherheit und an Verantwortlich für den Inhalt: instruieren, Schülerzahlen, es geht um Ausstattung und den Bedürfnissen der Kinder und Eltern orientiert. Eine Die Schulleiter des Zusammenarbeit. Sie sehen, es gibt viel zu tun und es ließe Schule in der es täglich aufs Neue Spaß macht zu lernen, Bischof-Sproll-Bildungszentrums sich noch mehr finden. zu arbeiten und sich „zum Kinde niederzubeugen“. Ja, Rißegger Straße 108 Aber: Das Hauptgeschäft an Schulen ist und bleibt Unter- diese Schule, die in ihren Leitlinien und pastoralem 88400 Biberach-Rißegg richt. Guter Unterricht. Unterrichtsbezogene Führung muss Konzept katholisch ist, aber auch anderem offen gegen- das organisatorische Geschäft ergänzen und unsere Haupt- übertritt, in dieser Schule will ich sein. Altes bewahren und Redaktion: aufgabe sein. sich dem Neuen nicht verschließen, das Gute daraus zu Günter Brutscher, Karl Feirer, Wie funktioniert der Unterricht an meiner Schule? Werden übertragen, zu erproben, auch zu verwerfen und zu opti- Matthias Frey, Alexandra Gaiser, unsere Schüler und Schülerinnen an die Grenzen dessen mieren. Ich empfinde es als die größte Ehre, verbunden mit Markus Hinderhofer, Markus Holzschuh, geführt, was sie können und dazu noch kognitiv aktiviert, immenser Freude, hier Schulleiterin zu sein. Elfriede Merkel, Johanna Schmid, darüber hinaus zu denken, zu erkunden, wissbegierig zu Und was bedeutet nun Schule für mich? Es ist das Gefühl Ruth Stocker werden? In vielfältiger Weise wird Lernen unterstützt. jeden Tag aufs Neue wieder zu sehen was in jedem unserer Ja, auch und vor allem aus Fehlern lernen. Schlagwort: Kinder steckt und wie wenig es manchmal braucht, jeden Layout / Produktion: „Fehlerkultur“. Dazu braucht es viel positive Kommunikation einzelnen zu Großartigem zu bringen. Deshalb 40 Jahre und Uhlmann(f) Werbeagentur GmbH und vor allem Vertrauen, einen respektvollen Umgang und hoffentlich mehr… www.uhlmann-f.de kein Unterdrücken. Das braucht Raum. Schule soll Raum bieten für ein störungs- Titelbild: Helena Ruf, Gym 9a Erscheinungsdatum: 02 | 2018 freies Lernen. Die Schüler und Schülerinnen müssen wis- Alexandra Gaiser, sen, was zu tun ist, wo sie stehen und was die nächsten Rektorin i. K. an der Grund- und Werkrealschule
durch das jahr 2017 4|5 Inhalt Durch das Jahr 2017 Vorwort 3 Durch das Jahr 2017 5 Wer kam, wer ging? 77 Gremien und mehr … 95
die brücke 40 | 2018 durch das jahr 2017 6|7 Januar 2017 Januar 2017 Stich für Stich in die Zukunft Lesespaß mit Asterix Neues Fach - Neue Nähmaschinen Fünftklässler durchstöbern Asterix-Heft auf lateinische Sprüche Gymnasium 5 - Im Rahmen des Angebots- nachmittags haben insgesamt 36 Schüle- rinnen und Schüler der fünften Klassen am Gymnasium am BSBZ die Asterix-Hefte in der Schüler-Mediathek auf lateinische Zitate durchstöbert. Dabei sind nicht wenige auch ins vertiefte Schmökern gekommen und haben dann eben die lateinischen Sinn- sprüche völlig vergessen. Der Angebotsnachmittag in der fünften Klasse am Gymnasium bedeutet, dass „Diem perdidi“ diejenigen, die nach einer Eingewöhnung bis zu den Herbstferien am dritten Nach- mittag daheim bleiben wollen, dies tun „kultivierte Schneeballschlacht“, also ohne Ganz aktuell galt es nun, lateinische können. Die anderen erleben an den Verletzungsgefahr, möglich sein. Die für Sprüche aus den Asterix-Heften zu suchen, Donnerstagnachmittagen neben der den Nachmittag verantwortlichen Kollegen die zu passender oder auch unpassender Möglichkeit, Hausaufgaben und Unter- sind der festen Überzeugung, dass auch Gelegenheit immer klug und intelligent richtsvorbereitung zu absolvieren, allerlei junge Leute mal die Cartwrights auf der klingen. Dann kann kein Schüler und keine Werkrealschule/Realschule - Ein schönes Maschinen bunt zusammen gewürfelt und Spannendes, Sportliches, Spielerisches, Ponderosa aus der Serie „Bonanza“ ken- Schülerin am Donnerstagnachmittag auf Weihnachtsgeschenk gab es für die zum Teil knapp 20 Jahre alt waren, ist die Interessantes und manches, das man unbe- nen oder mit dem „Daktari“ allerlei span- die Frage der Eltern, wie denn der Tag war, Schüler/innen der Fachs HTW und MuM. Anschaffung neuer Geräte dringend nötig dingt können sollte und doch nicht immer nende Abenteuer im Dschungel bewältigen lapidar sagen: „Diem perdidi“, weil dieser Mit finanzieller Unterstützung des katho- geworden. lernt. All diese Aktivitäten haben allerdings sollten. Bei einem „Aufmerksamkeitstest“ „Tag“ dann ganz bestimmt nicht „vertan“ lischen Schulwerks konnten die Fach- Die neuen Nähmaschinen sind weniger keine Auswirkungen auf die Zeugnisse. lernen sie, dass Wolfgang Amadeus Mozart war (vgl. Asterix und der Arvernerschild, schaften der Realschule und Werkreal- fehleranfällig, einfacher in der Bedienung Am Angebotsnachmittag gibt es eben 200 Jahre älter und Barack Obama fünf Seite 5). Aber manchmal gilt auch an schule 17 computergestützte Nähmaschi- und machen mit Hilfe der Automatik vieles, das nicht im Bildungsplan steht Jahre jünger als der Schulleiter des Gym- diesen Nachmittagen: „Quot capita tot nen anschaffen. einfach Spaß beim Herstellen der Werk- und doch ganz wichtig sein kann. So lernen nasiums ist oder dass ein erwachsener sensus“ (Asterix im Morgenland, Seite 16) Genau rechtzeitig zum Start des neuen Fachs stücke. Die Fachlehrerinnen sind begeis- die Schüler an diesem Nachmittag jong- Mensch 206 Knochen hat, selbst wenn es „So viele Köpfe, so viele Meinungen“, wenn „Alltagskultur, Ernährung und Soziales“ tert. Sie sind sich sicher, dass sich mit lieren oder auf zwei Fingern zu pfeifen. An in manchen Quellen auch leicht unter- es darum geht, ein gemeinsames Pro- (AES), das im neuen Bildungsplan ab der dieser innovativen Neuanschaffung noch anderen Nachmittagen wird Schach, Mühle schiedliche Angaben hierzu gibt. Und, ja, die gramm festzulegen. 7. Klasse von den Realschülern und auch, mehr Schüler, und dies sind zu einem oder demnächst auch Skat gespielt. Wenn Zapfen der Tanne stehen aufrecht, die der ganz neu, von den Werkrealschülern Drittel Jungen, für dieses Fach begeistern es die Schneelage erlaubt, soll auch eine Fichte hängen… TEXT UND FOTOS: GÜNTER BRUTSCHER gewählt werden kann. Da auch der neue lassen und – mit etwas Glück – das Nähen Bildungsplan dem Nähen einen wichtigen auch im privaten Bereich Einzug findet. Stellenwert zuweist und die bisherigen TEXT: SILKE BARTHOLD UND SABINE POHL FOTOS: SABINE POHL
die brücke 40 | 2018 durch das jahr 2017 8|9 Januar 2017 Januar 2017 Infonachmittag für zukünftige 35 Jahre für das ABC-Schützen katholische Schulwesen Elisabeth Jeggle zum Ehrenmitglied des Katholischen Schulwerks Biberach e.V. ernannt Grundschule / Hort - Der diesjährige Info- und dem breiten Angebot des Bildungs- nachmittag der Grundschule lockte zentrums bei gleichzeitiger Überschau- am Freitag, den 13. Januar über 80 Eltern barkeit der Schularten. Durch Fotos aus und Kinder nach Rißegg. Dort präsentierten dem Schulalltag, Übersichtsfolien und BSBZ - Für ihre vielfältigen Verdienste um und war seither Mitglied im Stiftungsrat auch im Zusammenhang mit ihrem Engage- sich die Grundschule und das Tagesheim Kurzführungen durch Gebäude und Klas- das Bischof-Sproll-Bildungszentrum wurde der Stiftung Katholische Freie Schule der ment an der Bischof-Sproll-Schule, wie das mit Hort an der Schule zum ersten Kennen- senzimmer gewannen die Eltern erste Ein- Elisabeth Jeggle aus Stafflangen am Diözese Rottenburg-Stuttgart. In diesem Zentrum einstmals genannt wurde. Die lernen. Die Eltern wurden mit Ihren drücke. Danach wurden sie von Lehrern in 20.01.2017 zum Ehrenmitglied des Katholi- Gremium wurde sie 2001 zur Vorsitzen- jetzige Auszeichnung, so Jeggle, „ist für Kindern neben der Alten Aula im Spiele- den Grundschulbereich abgeholt, den sie schen Schulwerks Biberach ernannt. den als Nachfolgerin von Karl Herzog von mich eine Ehre, weil diese Wurzeln zeigt, bereich empfangen, wo ein großes, bun- zusammen mit ihren Kindern erlaufen, In der Laudatio hob Susanne Mühlbayer- Württemberg gewählt. Im Juni 2016 über- die für mich auch in der Politik tragfähig tes Angebot an Spielen und Basteleien begreifen und erleben konnten. Zum Schluss Grundler, die Vorsitzende des KS, wie das gab sie diese Aufgabe in andere Hände. waren“. auf die zukünftigen Schüler der Klasse 1 konnten in ungezwungener Atmosphäre Katholische Schulwerk abgekürzt genannt Elisabeth Jeggle selbst erinnerte in ihren In ihrer Ansprache erinnerte Jeggle auch an wartete. Parallel dazu gab es für die Fragen beantwortet und Eindrücke ausge- wird, das überaus verdienstvolle Engage- Dankesworten unter anderem an die ersten den verstorbenen Prälaten Max Müller, der Eltern gleich nebenan in der Alten Aula eine tauscht werden. Allen, die diesen Tag vor- ment Jeggles hervor. Die Stationen des Impulse, die sie geben konnte. Dies waren sie wesentlich geprägt hätte und an die- knapp 45-minütige Präsentation zur Schule, bereitet und kreativ gestaltet haben, auch Einsatzes der langjährigen Europaabge- das mittlerweile traditionelle Palmen- jenigen, die vor ihr um die Schule kämpf- dem Schulträger, dem pädagogischen an dieser Stelle, ein herzliches Dankeschön ordneten für katholische Schulen waren basteln an der Grundschule und die Ski- ten und, wie sie sagte, „einiges dafür ein- Konzept, der christlichen Werteerziehung für ihr Engagement. vielfältig. So war sie von 1981 bis 1990 börse, die sich zum Adventsmarkt mit stecken mussten“. Vorsitzende des Elternbeirats des BSBZ. Ein Skibörse entwickelt hat. An der Einführung Die musikalische Umrahmung der Veran- Jahr später wurde sie zur Vorsitzenden des des Marchtaler Plans am BSBZ hat sie staltung übernahm Alessandro Scheffold Katholischen Schulwerks Biberach gewählt. ebenso Mitverantwortung gezeigt, wie für aus der Klasse RS 10a, der auf dem E-Piano Seit 1992 erweiterte sie ihr Engagement viele andere Entwicklungen am Bischof- unter anderem Variationen von „Hall of für die freien katholischen Schulen auf die Sproll-Bildungszentrum. Dabei, so Jeggle, Fame“ oder „Smoke on the Water“ spielte Diözesanebene. So wurde sie zunächst die in diesem Jahr noch ihren 70. Geburtstag und mit reichlich Applaus bedacht wurde. zur stellvertretenden Vorsitzenden des feiern kann, war die Arbeit an der Schule TEXT: AGATHE GRUBER Katholischen Schulwerks in der Diözese „auch für mich eine prägende Zeit“. So sieht TEXT: GÜNTER BRUTSCHER FOTOS: MARKUS HINDERHOFER gewählt, im Jahr 1996 gar zur Vorsitzenden sie rückblickend ihren Weg in die Politik FOTOS: GÜNTER BRUTSCHER UND MARKUS HINDERHOFER
die brücke 40 | 2018 durch das jahr 2017 10 | 11 Januar 2017 Januar 2017 Metall-Elektro-Infotruck „Sumchi“ Berufskundeunterricht einmal anders Träume und Sehnsüchte im Theater Werkrealschule und Realschule 8 - Ende Januar stand, wie bereits in den Vorjahren, der INFO Truck der Metall- und Elektroindustrie auf dem Gelände des Bischof-Sproll- Bildungszentrums. Freitags und montags informierte ein Berufescout die ca. 120 interessierten Schülerinnen und Schüler über Berufsbilder und passende Ausbildungsberufe. Der InfoTruck bot Platz für jeweils eine ganze Klasse oder Technikgruppe. Dabei stand der Spaß am „selber erleben“ im Vordergrund. An anschaulichen Experimentierstationen wurde die „Faszination Technik“ greifbar und erlebbar. Im InfoTruck sorgten modernste Multimedia-Anwendungen für ziel- gruppengerechte Präsentation der Metall- und Elektro- branchen und ihrer Produkte in ihrer ganzen Breite. Eine Unterrichtseinheit dauerte 90 Minuten und ließ sich so optimal in den Stundenplan einpassen. Als außer- schulischer Lernort kann der M+E-InfoTruck auf diese Weise organisatorisch gut in den Schullalltag eingebunden werden. Das BSBZ freut sich schon aufs nächste Jahr, in Werkrealschule und Realschule 5+6 - Schülerinnen und dem dieser informative „Mosaikstein“ im Berufs- Schüler am BSBZ besuchten das Theaterstück ,,Sumchi – mit orientierungskonzept der beiden Realschulen(WRS/RS) dem Fahrrad unterwegs nach Ubang-Shari“ wieder auf dem Hof steht. TEXT: MARKUS HOLZSCHUH Anlässlich der Kinder-und Jugendtheatertage interpretier- FOTOS: MARKUS HINDERHOFER ten Schauspieler des Landestheaters Esslingen das Stück ,,Sumchi“. Das von Amos Oz geschriebene Kinderbuch erzählt auf ruhige Art und Weise die Geschichte des zehn- jährigen Sumchi, seine erste Liebe, seine Träume und seine Sehnsüchte. Die Klassen fünf und sechs der Werkrealschule und Real- schule wurden von der Theaterpädagogin Frau Grabmann in einem 90-minütigen Workshop bestens auf die Auf- führung vorbereitet. So saßen alle gespannt im Zuschauer- raum, um zu sehen, wie die Schauspieler die Szenen um- setzten, die die Schüler zuvor selbst in Kleingruppen ge- spielt hatten. Dennoch blieben nach der Aufführung noch Fragen offen. Frau Grabmann verstand es auch in der Nachbereitung vortrefflich, auf die Fragen einzugehen und sie schülergemäß zu beantworten. TEXT UND FOTOS: HEIDI PFENDER
die brücke 40 | 2018 durch das jahr 2017 12 | 13 Januar 2017 Der Schlüssel zum Himmel Januar 2017 IHK- eine moderne Mission Kompetenzcheck Was hab‘ ich drauf? BSBZ – AM 25.01.2017 hat die Theater-AG ihren Lauf nahm, wurde souverän von drei Realschule 9 - Wie jedes Jahr nahmen die neunten Klassen des Bischof-Sproll-Bildungszentrums unter jungen Erzählern erzählt und auf der Bühne der Realschule am IHK -Kompetenzcheck teil. Es handelt Leitung von Martin Kennel und Stefanie szenisch umgesetzt. Als adlig Geborene sich um einen circa 90-minütigen Online-Test zur Ermittlung Fischer in Rißegg zu einem Mini-Musical wurde Elisabeth schon früh aus ihrer Hei- der Fähigkeiten, Persönlichkeitsmerkmale und Schlüssel- der Unterstufe eingeladen. Im Zentrum mat Ungarn auf die Wartburg nach qualifikationen von Schülerinnen und Schülern — unab- der Vorstellung stand die heilige Elisabeth, Eisenach geschickt um dort verheiratet hängig von Schulnoten oder anderen Bewertungen. Jeder eine historische, aber zugleich moder- zu werden. Schnell wurde den Leuten klar, Beruf setzt bestimmte Begabungen voraus. Nach ne und bemerkenswete Frau aus dem dass Elisabeth ihren eigenen Kopf hatte, Auswertung der Testergebnisse führten Fabian Späth, 13. Jahrhundert. den sie auch durchaus zu benutzen Claudia Clages und Kunigunde Licht von der IHK Ulm mit Eröffnet wurde der Abend durch das neu wusste. Außerdem hatte sie ein gutes jedem Teilnehmer ein Gespräch über sein Begabungs- und gegründete Vokalensemble der Schule. Herz, ihren Glauben, der sie in ihrem Han- Eignungsprofil. Sieben Schülerinnen unter der Leitung von deln leitete und zahlreiche Verbündete, Annika Goergens ließen mit einem Stück der die sie in ihrer Mission unterstützen. Ihr Gruppe ‚Kids United‘, das im Rahmen einer Anliegen war es, die Ungleichheit der ver- UNICEF-Campagne in Frankreich entstanden schiedenen gesellschaftlichen Schichten war, die Botschaft durch den Raum klingen, abzuschwächen. So verteilte sie Essen, dass Unterschiede aufgrund der Herkunft Spielzeug und ihr Lächeln unter den Die Klassenlehrer Helmut Fesseler und Martin Baumgarten von Menschen in heutiger Zeit keine Rolle armen Menschen und verkaufte sogar ihren hatten dafür drei Räume vorbereitet und einen Ablaufplan mehr spielen sollten. Passend dazu folgte Schmuck, um ein Hospiz bauen zu können. erstellt. Kunigunde Licht zeigte sich nach dem Ende der ein Auftritt der von Christa Hiller geleiteten Sie machte die Menschen froh, einfach so, Gespräche über die Ernsthaftigkeit, Motivation und die Tanz-AG mit einer Choreographie zu „Leich- indem sie neue Wege ging, Freude teilte Ergebnisse der Realschüler sehr erfreut. Die Schüler tes Gepäck“ der Popband Silbermond. In und damit den Weg zum Himmel aufschloss. erhielten in diesem Check hoffentlich Antworten auf einer Art moderner Mission wollten die Der Schlüssel zum Himmel sei die Liebe, und Fragen wie „Was sind meine Talente und Stärken“ und Schülerinnen zum Ausdruck bringen, dass dieser Schlüssel passe am Ende auf jedes „Was möchte und kann ich mit diesen Kompetenzen tun?“. ein Loslassen von den Dingen, die man nicht Herz. Orientierung und Planung - ein wichtiges Thema an unserer braucht, sie an andere abzugeben, dem Die Schülerinnen und Schüler haben dem Realschule , die sich das frühzeitige Nachdenken über Menschen zu einem Gefühl der Leichtigkeit Publikum „Freude geschenkt, ermutigt, an mögliche berufliche Perspektiven zur unverzichtbaren verhilft. Durch die Befreiung lässt es sich andere zu denken und Hoffnung zu pflan- Aufgabe macht. mit leichtem Gepäck durchs Leben reisen zen“, wie eine Zeile im gemeinsamen bzw. beschwingt über die Bühne tanzen. Abschlusslied lautete. Eine anspruchsvolle TEXT: JOHANNA SCHMID Dann trat die Hl. Elisabeth auf die Bühne. und aktuelle Botschaft, die auf charmante TEXT: MARKUS HOLZSCHUH FOTOS: GÜNTER BRUTSCHEr Ihre Geschichte, die vor über 800 Jahren und bezaubernde Weise dargeboten wurde. Fotos: IHK-Kompetenzcheck
die brücke 40 | 2018 durch das jahr 2017 14 | 15 Februar 2017 Denkanstösse: Kloster Bad Schussenried Februar 2017 Krönungsmesse Katholisches Schulwerk - „Denkanstöße“ heißt das Bildungsprogramm des Schul- fördervereins „Katholisches Schulwerk“ Die Kirche St. Magnus wurde 1185 als spätromanische, dreischiffige Basilika er- richtet. Mit dem Einbau des Chorgestühls Im ovalen Deckengemälde werden die wissenschaftlichen und geisteswissen- schaftlichen Lehren und Studienschwer- begeistert des BSBZ. Jährlich wird ein Ausflug für Vereinsmitglieder und andere Interessierte mit Blick auf das oberschwäbische Kultur- wurde sie barockisiert. Die Deckenmalereien stammen von Johannes Zick. Sehenswert ist auch die Orgel mit ihren prachtvollen punkte der Prämonstratenser-Mönche prä- sentiert. Es dient der Verherrlichung der Wissenschaften, der Lehre. So ist zum Bei- Gottesdienstbesucher erbe organisiert. Für die Führung in der Klosterkirche St. Magnus und im Biblio- thekssaal konnte Rolf Waldvogel, der Verzierungen. Übrigens: die Pfarrkirche sollte gar nicht mehr an diesem Platz stehen, wenn man sich die Baupläne des spiel in einem Feld die Philosophie mit Aristoteles und Sokrates abgebildet. Eben- falls zu sehen ist der Thron mit König Kulturredakteur der Schwäbischen Zeitung, Klosters anschaut. Es war geplant, diese Salomon und der bekannten Geschichte, BSBZ - Der Projektchor mit Orchester und die Bläser-Combo und gestalteten Beginn und Abschluss der eineinhalbstündi- gewonnen werden. romanische Kirche mit gotischen Anpas- wie zwei Frauen sich um ein Kind streiten. des Bischof-Sproll-Bildungszentrums gestalteten einen gen Eucharistiefeier. Begeisterter Applaus der Gottesdienst- Das Kloster Bad Schussenried, mit einem sungen abzureißen und leicht versetzt Das Deckengemälde von Franz O. Hermann Vorabendgottesdienst in der Kirche zur Heiligsten Drei- besucher in der bis zum letzten Platz gefüllten Kirche am der schönsten Bibliothekssäle, hat der eine wieder neu aufzubauen. Die geplante ist ein Wimmelbuch an Geschichten und faltigkeit am Mittelberg in Biberach. In dem von Pfarrvikar Ende des Gottesdienstes trug der von allen gezeigten oder andere schon bestaunt, doch das Klosterkirche wäre um ein Drittel größer Details. Auch Pater Mohr mit seinen Paul Odoeme gefeierten Gottesdienst erklangen neben der musikalischen Glanzleistung Rechnung. Es ist bereits gute Chorgestühl in der Klosterkirche Sankt geworden. Angedacht waren zwei Kirch- entwickelten Flügeln ist zu sehen. Erwäh- Krönungsmesse von Wolfgang Amadeus Mozart auch zwei Tradition beim alljährlichen Chorprojekt am BSBZ gemein- Magnus wird seltener beachtet. Dabei ge- türme, die den Chorraum flankieren sollten. nenswert ist außerdem, dass die Bücher- stimmungsvolle Lieder des englischen Chorleiters und sam zu Anfang des Kalenderjahres ein solch anspruchs- hört es zu den aufwändigsten barocken Vielleicht hat es doch sein Gutes, wenn das schränke, in denen einmal geschätzt 25.000 Komponisten John Rutter. Unter der Leitung der beiden volles musikalisches Vorhaben anzugehen. Die Verpflegung Holzschnitzereien – vermutlich der Welt. Geld ausgeht und Sehenswertes erhalten Bücher standen, bewusst bemalt wurden. Musiklehrkräfte Jörg Seethaler und Gerlinde Rief-Siegle an den beiden samstäglichen Probentagen durch die In diesem Meisterwerk von Georg Anton bleibt. Die unregelmäßigen, einheitlich gemalten hatten die 130 Sangesbegeisterten und Instrumentalisten schuleigene Küche leistete zur guten Stimmung, neben Machein aus Überlingen wurden 1.000 Im nahegelegenen Klostergebäude konzen- Buchrücken unterstreichen die Einzigartig- die Messe in konzentrierter Arbeit eingeübt. Unter- dem gemeinsamen Musizieren, ebenfalls ihren Beitrag. Die Figuren und Tiere eingearbeitet. Die triert sich der Blick auf den Schussen- keit des Raumes mehr als die originalen, stützt wurden Schüler, Ehemalige, Eltern und Freunde der Kosten dafür übernahm das Katholische Schulwerk sehr feinen Arbeiten sind in Lindenholz rieder Bibliothekssaal. Dieser, in den Jahren braunen, dunklen, abgegriffenen Bücher Schule von einer Anzahl weiterer Musiker und Musikpäd- Biberach, das dieses Schulprojekt auch in anderer viel- geschnitzt. Das Chorgestühl, die Sitzbänke 1754-1762 entstandene Saal, gilt als eine Auch für den, der oft schon im Kloster agogen, die die einzelnen Stimmlagen und die Orchestrie- fältiger Weise unterstützt. selbst, sind aus Nussbaumholz. Die Wangen der imponierendsten Raumschöpfungen Bad Schussenried war, gibt es immer wie- rung einstudierten. Die Solopartien der Messe gestalteten der Sitze sind ebenfalls mit geschnitzten des süddeutschen Rokokos. Er hat eine der Details zu entdecken, die er bei der Annika Goergens, Rudi Karnik, Patricia Remmele, Martina Figuren sowohl aus der Mythologie als Länge von 27 Metern, eine Breite von über letzten Führung überhört oder inzwischen Schmid-Pfeifer und Werner Romer in ergreifender Wei- auch mit musizierenden Kindern und Tieren 13 Metern und ist mehr als 7 Meter hoch. wieder vergessen hat. Beeindruckende se. Die jungen Bläser der Bischi-Bläser-Combo unter der verziert. Viele Jahre wohnte der Holzwurm In der Empore über den Bücherschrän- Baukunst, ein kulturelles Erbe. Leitung von Niklas Sontheimer aus der 10. Klasse des TEXT: MARKUS HOLZSCHUH in dem Chorgestühl. Die zahlreiche Wurm- ken sind die Künste wie Musik, Bildhaue- Gymnasiums, begleiteten erstmals die Gemeindegesänge FOTOS: MARKUS HOLZSCHUH, GÜNTER BRUTSCHER löcher sind noch zu erkennen. rei, Malerei und Architektur abgebildet. TEXT UND FOTOS: INGE VEIL-KÖBERLE
die brücke 40 | 2018 durch das jahr 2017 16 | 17 Februar-März 2017 März 2017 Englisch-Vorlesewettbewerb „Kunstklassen“ im des Gymnasiums Hauchler Studio Biberach Gymnasium - In den vergangenen Wochen organisierte die Englisch-Fachschaft am Gymnasium des Bischof-Sproll- Bildungszentrums einen Vorlesewettbewerb in englischer Sprache. Dieser Wettbewerb war nicht nur für die jeweiligen Englischlehrerinnen eine organisatorische Herausforderung, aber das ist auch nicht wichtig. Am Ende war jede Klasse sondern auch für die Schülerinnen und Schüler der Stufen stolz auf ihre Lesekönigin, ihren Lesekönig. Nicht nur der 5-10. Jeder musste sich zunächst ein Buch in englischer Fußball verbindet Menschen durch das Aufkommen eines Sprache besorgen und daraus eine passende Stelle Wir-Gefühls, auch Lesewettbewerbe vermögen diesen auswählen, die es den Mitschülerinnen und Mitschülern Effekt hervorzurufen. vorzulesen galt. Wer keinen passenden Titel in seiner Heimbibliothek fand, musste auf den Bestand der Manch einer hat ein Talent für Mathematik oder Physik, Stadtbücherei zurückgreifen, beziehungsweise auf die Titel, andere interessieren sich für Politik oder Geschichte. die nach einem solchen Run noch verfügbar blieben. Talente sind im sportlichen Bereich anzutreffen und in Form Jeder durfte dann klassenintern sein Können beweisen. von künstlerischen Begabungen. Die einen können gut Realschule 10a/b - Am ersten Schultag zu löchern. In einer sehr interessanten gehaltenen Ausstellungsraum in Szene. Sowohl die vorbereitete Lektüre als auch das kompetente Geschichten erzählen, andere können gut lesen. Auch das nach den Fasnetsferien besuchten 42 Zehnt- Ausstellung in den angrenzenden Gängen Anhand von Beispielen erläuterte Rogger Lesen eines Fremdtextes flossen in die Bewertung mit ein. ist ein Talent, das es auszuzeichnen gilt, weil es einige klässler der Realschule, die das Neigungs- verwies Heissmann auf die dort hängen- die jeweiligen Konzeptionen der Schüler Jury waren die Schülerinnen und Schüler der jeweiligen Schülerinnen und Schüler im Rahmen einer wichtigen fach Kunst gewählt hatten, die einzige den Plakate, auf welche jeder Schüler sein zum Thema „Spuren“. Diese reichten Klassen. Anschließend wurde ein Sieger ermittelt. Kulturtechnik zu etwas Besonderem macht. staatlich anerkannte Fach- und Berufs- persönliches Mantra designen musste. vom aufwändigen Pop-up-Buch bis zur Die Gewinner durften in einer weiteren Runde gegen die fachschule Deutschlands, die auf Design, Kreativität, Assoziationsvermögen und mit GoPro-Kamera festgehaltenen Schlaf- Siegerin bzw. den Sieger der Parallelklasse antreten und Ich persönlich finde, dass Vorlesen Mut erfordert. Und Medien, Druck und Papierverarbeitung medientechnisches Können führten dabei studie. Ein Allgäubuch mit Holzeinband mit etwas Glück, der nötigen Ruhe, vor allem aber einer ganz viel Mut erfordert es, einen Text in fremder Sprache spezialisiert ist. Nach einem herzlichen zu erstaunlichen, überraschenden und auch und ein selbst erdachtes Spiel zeigten, gekonnten Leseleistung den Titel der Lesekönigin bzw. vorzulesen! Gutes Lesen erfordert nicht nur das Vermögen Willkommen durch die Schulleiterin Daniela provozierenden Ergebnissen. In der derzeit wieviel Detailarbeit und auch Planung des Lesekönigs gewinnen. An dieser Stelle herzlichen Buchstaben aneinanderreihen zu können, der Text muss Hauchler und die Organisatorin des Besuchs, im Hauchler Studio öffentlich zugängli- für solch gefällige Designprodukte nötig Glückwunsch an Mathilda Ströbele (5b), Hanna Kramer interpretiert werden, die Stimmung darin erfasst und dann Regine Sproll, folgten Informationen über chen Ausstellung „Spuren“ präsentierte im sind. Das Abschlussfoto durch Fotoprofi (6a), Franziska Schneider (7a), Robin Barton (8a), Marielle muss der Vorleser ihm mittels geeigneter Lesetechnik Voraussetzungen, Ziele und Abläufe einer Anschluss der Bereichsleiter des Berufs- Michael Kettel setzte den Schlusspunkt Schreiber (9b) und Judith Kennel (10b). Lebendigkeit verleihen können. derartigen Berufsfachschule. Nach einer kollegs für Grafik Design, Walter Rogger, hinter einen gelungenen Morgen, der Ein- Das Schöne an diesem Wettbewerb war, dass alle Schüle- kurzen Phase, in der die Bischof-Sproll- die Werke von Schülern und Absolven- blicke und im einen oder anderen Fall auch rinnen und Schüler beteiligt waren. Zwar erbrachte vielleicht Und vielleicht hat ja der eine oder andere sein Faible für Schüler ihre kreative Seite zeigen durf- ten. Minitaschenlampen und Schwarzlicht- Ausblicke eröffnet haben dürfte. nicht jeder die Leistung, die er hätte erbringen können, englischsprachige Literatur entdeckt. ten, übernahmen die beiden Dozenten röhren setzten die Arbeiten in dem dunkel TEXT UND FOTOS: MARKUS HOLZSCHUH Robert Heissmann und Walter Rogger den Vielen Dank an Sabine Baumgarten, Eva Schützbach, weiteren Verlauf. Nach einem kurzen Ab- Stefanie Fischer, Sigrid Ebel, Annerose Waldgraf-Weigele, stieg über die knarzenden Treppen der Tabea Walz und Astrid Gruber-Wolf für die Organisation. Hauchler Villa befand sich die eine Gruppe Dank den Schülerinnen und Schülern der Oberstufe, die in einem „Apple-bestückten“ Computer- als Jurymitglieder in den Endausscheidungen mithalfen raum. Der studierte Kommunikations- und allen teilnehmenden Schülerinnen und Schülern für ihr designer Heissmann erläuterte, worauf es Engagement. bei der Ausbildung zum Grafik-Designer ankommt und regte die Gäste an, die gerade anwesenden 19 Berufsschüler TEXT UND FOTOS: JOHANNA SCHMID mit Fragen über ihre derzeitigen Projekte
die brücke 40 | 2018 durch das jahr 2017 18 | 19 März 2017 Eskimo-Olympiade im Bärenland März 2017 BSBZ - In zwei Vorträgen vor über 400 und erklärte wie der Teddy-Bär zu seinem uns von dieser faszinierenden Welt und Schülern aller Schularten des Bischof- Namen kam. Sein Appell im Einklang mit Natur berichtet. Hand hoch für Sproll-Bildungszentrums begeisterte Alaska-Auswanderer Axel Burgheim seine interessierte Zuhörerschaft. Vor 30 Jahren der und in Achtung der Natur zu leben, stieß bei den Mittelstufenschülern auf offene Ohren. Wie faszinierend die weitere Tier- Ein dickes Dankeschön gebührt an dieser Stelle dem Katholischen Schulwerk, das durch seine finanzielle Unterstützung solche freie Schulen zog es den gebürtigen Hamburger nach Nordamerika. Zuerst lebte er in Kanada, später dann in Alaska, wo er auch heute welt ist, bewiesen zahlreiche weitere Fotos. Am Ende seines Vortrags schilderte der Referent Spannendes über die Lebens- besonderen Erlebnisse und Lernanlässe möglich macht. noch viele Monate verbringt. Burgheim weise der vor 18000 Jahren über die TEXT: MARKUS HOLZSCHUH BSBZ - Am Donnerstag, den 9. März hoben auch 95 Schü- Dr. Susanne Eisenmann zusicherte, eine verbindliche erläuterte anhand einer topographischen Beringstraße eingewanderten Ureinwohner FOTOS: GÜNTER BRUTSCHER UND MARKUS HOLZSCHUH ler/innen und Lehrer/innen des Bischof-Sproll-Bildungs- Finanzierung von 80 % der Kosten eines Schülers zu garan- Karte die harten Fakten zu diesem unge- Alaskas. Burgheim weiß, wovon er spricht, zentrums ihre Hand für die freien Schulen in Baden- tieren. Dazu soll der Landtag ein Gesetz beschließen, wöhnlichen amerikanischen Bundesstaat. da seine Frau Vamori zur indigenen Gruppe Württemberg auf dem Schlossplatz in Stuttgart. Dort hatte das den Schulen in freier Trägerschaft Kalkulationssi- 800 000 Menschen leben auf einem Gebiet, der Yupik gehört. Einen Riesenspaß hatte die AGFS (Arbeitsgemeinschaft Freier Schulen) zu einer cherheit für ihre Arbeit in der Zukunft bringt. Die meist das fünfmal so groß ist wie die Bundes- der Saal, als einige Schüler und Schüle- Kundgebung für eine faire finanzielle Ausstattung der jugendlichen Aktivisten zeigten den Verantwortlichen republik. Unermessliche Reichtümer an rinnen mit dem Referenten spezielle Diszi- privaten Schulen im Lande aufgerufen. Bildung für alle an diesem Mittag, dass sie sich auch von den vorsintflut- Bodenschätzen machen es für viele plinen der sogenannten Eskimo-Olympiade zu annehmbaren Kosten, gerade auch für die Eltern mit lichen Regengüssen die Demolaune nicht verderben Firmen interessant, die die industrielle auf der Bühne ausprobierten. Ein toller schmalerem Familieneinkommen, ein Anliegen, welches ließen. Originelle Transparente, fetzige Musikbeiträge und Erschließung und Nutzung vorantreiben. Schlusspunkt unter einem informativen, der Stiftung Katholische Freie Schulen der Diözese Statements, was die Besonderheit ihrer jeweiligen Schule Viele Probleme wie Gewalt und Alkohol- eineinhalbstündigen Vortrag. Bemerkens- Rottenburg-Stuttgart wichtig ist. Um 12.00 Uhr versammel- ausmacht, vermittelten ein lebendiges Bild einer engagierten missbrauch erschweren das Zusammen- wert, wie es dem Redner gelang, die Auf- ten sich an die 11.000 Demonstranten, die die kurzen und kreativen Schülerschaft. Für das Bischof-Sproll- leben in dieser klimatisch extremen Welt- merksamkeit über diese recht lange Zeit- und wohlwollenden Reden der anwesenden Landtags- Bildungszentrum hielt auf der Bühne Alessandro Scheffold gegend, vor allem im Winter. Was den spanne aufrecht zu halten. Geschuldet ist abgeordneten und Fraktionsvorsitzenden fast aller im Land- aus der 10a der Realschule ein Biberach-Plakat in die Höhe. Referenten bei allen Schwierigkeiten aber dies mit Sicherheit der Ausstrahlung des tag vertretenen Parteien mit Beifall bedachten. Beson- Vor der Riesenkulisse meinte er, dass BSBZ nicht nur für immer wieder in die Wälder und an die bärtigen Abenteurers, der glaubhaft und ders laut wurde es, als die amtierende Kultusministerin Bischof-Sproll-Bildungszentrum stünde, sondern auch für Flüsse und Seen zurückzieht, ist die einzig- authentisch vermittelt, wie wichtig ihm die B wie Begeisterung, S wie Solidarität, B wie Bereicherung artige Natur und ihre Bewohner. „Alaska ist Harmonie zwischen Mensch und Natur und Z wie Zielstrebigkeit. Eine Neuinterpretation des Bärenland und die Bären sind die Bosse“. ist. In einem Monat wird Axel Burgheim Schulkürzels, in dem sich viele der Mitgereisten wiederfinden Vor den mucksmäuschenstillen Zuhörern wieder in Alaska sein. Dort, so hat er konnten. Um 14.00 Uhr rannte man zu den bereitstehenden erzählte der charismatische Referent von erzählt, wird er mit einem Kanadier auf Bussen, pudelnass die meisten, aber um eine eindrückliche seinen Begegnungen mit den verschie- dem Yukon River in Richtung Pazifik Erfahrung reicher, immer unter dem Motto „Sich regen densten Bärenarten. Zahlreiche Fotos, aus paddeln, Lachse fangen und das Auf- bringt (hoffentlich) Segen, auch im Regen“. nächster Nähe fotografiert, dokumentieren brechen der Natur im Frühling genießen. Ich die zottigen Gesellen in den unterschied- bin sicher, dass sich alle am BSBZ freuen, lichsten Situationen. Nebenher entzauberte wenn er in den kommenden Jahren dann tEXT UND FOTOS: MARKUS HOLZSCHUH Burgheim noch die Legende von Bigfoot wieder in die Neue Aula kommt und
die brücke 40 | 2018 durch das jahr 2017 20 | 21 März 2017 Prälat-Max-Müller-Medaille an Elisabeth Jeggle BSBZ - Bei der Verleihung der Prälat-Max-Müller-Medaille an Elisabeth Jeggle haben Vater und Sohn Roland und Niklas Sontheimer mit drei Trompetenvorträgen wesentlich zum März 2017 feierlichen Rahmen beigetragen. Bei der Verleihung der Medaille durch den Vorsitzenden des Katholischen Osterhasenfieber in der FNB2 Schulwerks in der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Dieter Broghammer, hielt der ehemalige Stiftungsdirektor Dr. Berthold Saup die Laudatio. Saup ging dabei auf das vielfältige Engagement Elisabeth Jeggles ein. Angefan- Grundschule/FNB2 - Schon kleine Kinder und so wurde gemeinsam überlegt, was gen hat ihre Arbeit für die freien katholischen Schulen am sind sich sicher, der Osterhase bringt die man dafür so alles bräuchte: Ein Schnitt- Bischof-Sproll-Bildungszentrum in Biberach als Eltern- bunten Ostereier! Dieses Jahr brachte die muster für den Osterhasen, bunte Stoffe, vertreterin und Vorsitzende des Katholischen Schulwerks. Erzieherin der FNB2 einen großen Sack mit Stofffarben, Füllwatte und natürlich ganz Später engagierte sie sich, neben ihrem Beruf als Bäuerin, bunten Stoffen von zu Hause mit. Klar, dass wichtig eine Nähmaschine. Als erstes durf- wie sie immer wieder betont, und als langjährige Europa- alle Kinder gespannt waren, was mit den te sich jedes Kind einen Stoff für seinen abgeordnete, auf diözesaner Ebene. Hier war sie ebenfalls vielen bunten Stoffen geschehen sollte. Osterhasen aussuchen. Danach wurde das schon bald die Vorsitzende des Katholischen Schulwerks Als die Hausaufgaben gemacht waren, Schnittmuster auf den doppelt gelegten in der Diözese und zuletzt 14 Jahre lang die Stiftungsrats- wurde das Geheimnis gelüftet. Sie zauberte Stoff platziert und mit Holzfarbe über- vorsitzende der Stiftung Katholische Freie Schule der aus einer ihrer Tüten zwei süße Hasen aus tragen. Kinder, die sich trauten, durften Diözese Rottenburg-Stuttgart. Damit sind nur ihre Funk- bunten Stoffen. So ein schnuckeliges klei- gemeinsam mit der Erzieherin mit der tionen genannt. Ihre vielfältigen Impulse, Ideen, ihr orga- nes Häschen wollte natürlich jeder haben Nähmaschine die Osterhasen zusammen- nisatorisches Geschick und ihre politische Sensibilität im nähen. Selbst die Jungs konnte man dafür Einsatz um das katholische Privatschulwesen kann mit der begeistern. Einige größere Kinder nähten Aufzählung der Ämter nur unzureichend verdeutlicht für die Kleineren die Osterhasen mit der werden. Das wurde auch in den Ausführungen Dr. Berthold Nähmaschine zusammen. Saups mehr als deutlich. Elisabeth Jeggle selbst gab sich Im Anschluss wurde der Osterhase auf sehr bescheiden und dankbar in ihrer Ansprache. Dabei rechts gedreht. Mit Hilfe eines Bleistiftes erinnerte sie auch an den Namensgeber der ihr über- wurde der Osterhase mit weicher Füllwatte reichten Medaille, Prälat Max Müller, der ihr ein Ihre vielfältigen Impulse, Ideen, gefüllt. Nun musste nur noch die untere wichtiger Wegbegleiter wurde. Sie selbst war es, Öffnung des Osterhasen mit der Näh- die nach dem Tode des Prälaten im Jahre 1995 die ihr organisatorisches Geschick maschine zugenäht werden. Mit bunten Verleihung der Prälat-Max-Müller-Medaille für vornehmlich Stofffarben wurde dem Osterhasen liebe- ehrenamtliches Engagement vorschlug und nun selbst und ihre politische Sensibilität im Einsatz voll ein Gesicht gemalt, lustige Hasen- diese Ehrung erhielt. Für den musikalisch-feierlichen ohren…. Zum Schluss bekam der Osterhase Rahmen der Veranstaltung sorgte das Duo SoVaSo mit des- um das katholische Privatschulwesen noch eine bunte Schleife um den Hals. sen Trompeten. „Von Freund zu Freund“ war im Übrigen Selbstverständlich durften die Kinder ihre eines der sehr passenden Musikstücke. Und so galt kann mit der Aufzählung der Ämter Häschen mit nach Hause nehmen und der große Applaus am Ende der Veranstaltung bestimmt darf der Osterhase bei vielen nicht nur der Geehrten, sondern auch den beiden nur unzureichend verdeutlicht werden. Kindern nachts zum Kuscheln mit ins Bett Musikern aus Baustetten. kommen. TEXT UND FOTOS: GABRIELE HÄRLE TEXT UND FOTOS: GÜNTER BRUTSCHER
die brücke 40 | 2018 durch das jahr 2017 22 | 23 zwar im bekanntesten Club Berlins, dem kurzen Blick in den Plenarsaal. „Must-see“ in Berlin hatte nicht zu viel Matrix. Es herrschte super Stimmung und Nachmittags ließ uns dann das Berlin versprochen. trotz großen Andrangs war der Tanzkäfig Dungeon, ein Gruselkabinett, das die Nach diesem Highlight zum Schluss und an diesem Abend fest in Biberacher Hand. Geschichte Berlins zur Zeit der Pest einer wiederum kurzen Nacht im Hotel, Selbst einige Breakdancer mussten vor den „erzählt“, erschaudern. Die Besucher müs- hieß es am Freitagmorgen schon wieder Funky-Kids-Künsten kapitulieren. sen hier vor der Pest und ihren Auswir- Koffer packen. Nach neun Stunden Fahrt Nach einer kurzen Nacht ging es am kungen „flüchten“. Es war klasse, die Ani- ging eine atemberaubende und spannen- Donnerstag zum Bundestag. Dort trafen mationen am eigenen Körper zu spüren und de, sowie erfahrungsreiche Woche in der wir den aus Biberach stammenden SPD- die Schauspieler zu erleben. Als Highlight Bundeshauptstadt Berlin zu Ende. Abgeordneten Martin Gerster. Er zeigte sich durfte man im Freefall-Tower seinen Mut beeindruckt von den politisch hochaktuel- beweisen. len Fragen, die unsere Schüler mitgebracht Schon am Abend folgte dann das nächs- hatten. Nach der Fragerunde und einem te Highlight. Die Revue „The One Grand Abstecher in den Fraktionsraum der SPD Show“ im Friedrichstadtpalast. Egal ob März 2017 gingen wir gemeinsam zur Glaskuppel des farbenfrohe Kostüme von Jean-Paul Gaultier, Bundestagsgebäudes hinauf und genossen Live-Musik, ästhetischer Tanz oder hals- TEXT: THOMAS WIRBEL Abschlussfahrt nach Berlin den Blick über Berlin und natürlich den brecherische Akrobatik; das sogenannte FOTOS: Markus Hinderhofer Werkrealschule 9a/b - Am Montag, den Abendessen. Im Anschluss wurde die Disko ehemaligen Häftlingen durch das frühere März 2017 20.03.2017 fuhren die Klassen 9a und 9b des Hotels unsicher gemacht. Stasi-Gefängnis geführt. Durch die ein- der Werkrealschule zusammen mit den Begleitern Frau Hiller, Herr Hinderhofer, Frau Jucker und Herr Wirbel auf Abschluss- Der Dienstag begann mit einer geführten Stadtrundfahrt, bei der alle Digicam oder Smartphones zückten, um erste Eindrücke drücklichen Schilderungen zeichnete sich für uns alle ein erschreckendes Bild von menschlicher Unterdrückung, Brutalität Mitmachen fahrt nach Berlin. Los ging es bereits um 6.00 Uhr an der Bushaltestelle des BSBZ. Nach gut neun unserer Hauptstadt festzuhalten. Der Nach- mittag stand dann zur freien Verfügung. Die meisten gingen shoppen, genossen einfach und Willkür. Nach diesem lehrreichen, aber auch erschütternden Vormittag, standen dann bei Madame Tussaud wieder Spaß Ehrensache Stunden Busfahrt stand unser erster Pro- den Flair der Hauptstadt oder die Aussicht und Unterhaltung im Vordergrund. Im be- grammpunkt an. Wir hatten eine Führung im vom Fernsehturm. Ausklingen ließen wir kannten Wachsfigurenkabinett sind be- BSBZ - Bereits zum elften Mal kooperier- Bundesrat und durften mit Hilfe eines Rol- den Tag beim 3D-Schwarzlichtminigolf, was rühmte Persönlichkeiten wie Angela ten der Kreisjugendring und das Jugendamt lenspiels erfahren, wie ein Gesetz im Bun- für jeden eine neue Erfahrung und Heraus- Merkel, Barack Obama oder auch Stars wie Biberach bei der Durchführung der Aktion desrat beschlossen oder – wie in unserem forderung war. Miley Cyrus oder Justin Bieber als täuschend „Mitmachen Ehrensache“. Unter den 21 Fall – abgelehnt wird. Nach der Führung Am Mittwoch hatten wir drei Programm- echt aussehende Wachsfiguren ausge- Schulen, die sich im Landkreis Biberach machten wir uns auf den Weg zum Hotel punkte vor uns. Am Morgen brachte uns stellt, die dann nur darauf warten, sich mit daran beteiligten, war auch das Bischof- City-Light. Dort bezogen alle ihre Zimmer der Bus nach Hohenschönhausen. In der ihren Besuchern fotografieren zu lassen. Sproll-Bildungszentrum. Die Idee der Aktion und trafen sich dann zum wohlverdienten dortigen Gedenkstätte wurden wir von Am Abend war wieder Disco angesagt und ist es, dass Schüler für einen Tag in einem Unternehmen arbeiten und die Einkünfte dann für einen wohltätigen Zweck spenden. Am BSBZ konnten sich Schüler der Klassen 8 bis 12 freiwillig melden und am 5. Dezem- ber 2016 hieß es dann: Jobben für einen guten Zweck. Insgesamt konnten 500 € überreicht. Die SMV möchte sich bei allen erwirtschaftet werden, die an unsere SchülerInnen und ArbeitgeberInnen noch Partnerschule in Argentinien gestiftet einmal herzlich für das Engagement für den wurden. Der Scheck, den auf dem Foto guten Zweck bedanken. Julia Hofgärtner und David Hummler, also zwei der ehrenamtlich arbeiten- den Schüler, präsentieren, wurde offiziell TEXT: CARMEN BECK am 21. März 2017 in Schemmerhofen FOTO: GÜNTER BRUTSCHER
die brücke 40 | 2018 durch das jahr 2017 24 | 25 März 2017 März 2017 Das Oberland und Biberach Ich singe sind steinreich für das Leben Geokoffer für das Bildungszentrum Siegfried Fietz am BSBZ BSBZ - Am Dienstag vor der Kar- Ausgehend vom Namen der Schulzeitung woche beeindruckte der bekannte Lieder- „Brücke“ richtete Fietz seinen Blick auf macher, Komponist , Produzent und Bildende die globalen Lebenszusammenhänge und Künstler Siegfried Fietz über 250 Besucher Herausforderungen. Im Lied „Mit Christus bei einem Konzertabend in der Neuen Aula Brücken bauen in der ganzen Welt, mit Mut des BSBZ. Am Morgen hatte er bereits 300 und Vertrauen“ brachte der virtuose Key- Schüler der Unter- und Mittelstufe mit sei- boarder die Verantwortung des Einzelnen nen Liedern und Mitmachsongs begeistert. für die Weltgemeinschaft auf den Punkt. Der Friedensgruß „Shalom“, den jeder Nach einer halbstündigen Kommunika- seinem Nachbar zu Anfang entrichtete, tionspause stand das beeindruckte Audi- schuf sogleich eine zugewandt-heitere torium von den Sitzen auf und intonierte Atmosphäre im Saal. „Von Musik bewegt, gemeinsam das wohl bekannteste Lied des die Welt verändern, wir sind unterwegs“ Künstlers „Von guten Mächten wunderbar lautete eines der zu Beginn gemeinsam geborgen“. Nach mehreren Zugaben gesungenen Lieder. Eine Erkenntnis, die endete ein eindrücklicher Abend mit dem den authentischen Glaubenszeugen und auf dem Akkordeon begleiteten Abend- BSBZ - Vor wenigen Tagen hat MdL Thomas Dörflinger waren Präsident Peter Röhm und Hauptgeschäftsführer Musiker Siegfried Fietz durch sein Leben segen Martin Luthers. Die Vorsitzende im Auftrag und Namen des Industrieverbands Steine und Thomas Beißwenger anwesend. Die fünften Klassen der getragen hat. des veranstaltenden Katholischen Schul- „Von guten Mächten Erden Baden-Württemberg e. V. und gesponsert von weiterführenden Schulen des BSBZ, sowie die dritte Klasse Nach einem Studium der klassischen werks, Susanne Mühlbayer-Grundler, zeigte Markus Holder, dem Geschäftsführer des K.S.V. Kies- und der Grundschule durften der Übergabe beiwohnen. Komposition bei seinem Lehrer Gustaf Adolf sich in ihren Abschiedsworten berührt wunderbar geborgen“ Sand-Vertrieb Biberach GmbH & Co KG, einen „GeoKoffer“ Nachdem Hauptgeschäftsführer Thomas Beißwenger, Schlemm, schrieb der engagierte Protestant und betonte das dringende Anliegen einer in der Neuen Aula des Bischof-Sproll-Bildungszentrums Präsident Peter Röhm und MdL Thomas Dörflinger in über 4000 Lieder und Oratorien, veröffent- Weggemeinschaft aller Christen. Der Dank übergeben. Die Entwicklungskosten des 700 Euro teuren kurzen Reden die Bedeutung der Steine und Sande lichte über 250 Tonträger und brachte seine ging an den Menschen und Künstler Koffers beliefen sich auf circa 70.000 Euro. Im Koffer, der für vielfältige Zwecke, vom Hausbau bis zur Dämmung in Musik und Botschaft in Kirchen, Konzert- Siegfried Fietz, der mit seiner Musik für Unterrichtszwecke genutzt wird, befinden sich Autos, vorgestellt hatten, überreichte Dörflinger den Geo- säle und Schulen. Seine Anliegen, sich zu und seiner Person „das intelligente und 14 verschiedene Steine aus Baden-Württemberg und koffer an die Schulleitungen. Anschließend präsentierten öffnen, dem anderen entgegenzugehen, sangesfreudige Publikum“ nachhaltig be- folierte Informationsblätter. Der älteste Stein der Samm- „The Seldom Falling Stones“, die Jongliergruppe des BSBZ, Zeit zu haben zum Leben und engagiert zu wegt hat. In einem Lied singt er davon, lung ist ein über eine Milliarde Jahre alter Gneis aus dem ihre zuvor einstudierte Einlage. Dabei jonglierten sie handeln, dürften in Rißegg auf offene Her- dass man manchmal einen Engel brauche. Schwarzwald. Mit den Materialien des Geokoffers lassen mit Steinen und trugen währenddessen Redewendungen zen und Ohren gestoßen sein. Wie ein roter Der Engel, also der Botschafter Gottes, war sich bis zu 40 Unterrichtsstunden gestalten. Mit diesen und Liedtexte vor. Schlussendlich bekamen die Grund- Faden zog sich sein Wunsch einer ver- an diesem Abend für alle: Siegfried Fietz. „Bausteinen des Landes“, wie der Untertitel des schüler aus den Händen von Markus Holder einen Klassen- söhnten christlichen Ökumene durch den GeoKoffers lautet, soll Geologie erlebbar und im besten satz „Geologie zum Anfassen für Kinder“, ein Lehrbuch, Abend. Es ist bei einem Konzert ein bemer- Sinne des Wortes „begreifbar“ werden. welches die Wissensgrundlagen für den Geokoffer in kenswertes Ereignis, wenn Lieder, vom Unter den anwesenden Gästen befand sich neben dem kindgemäßer Form bildet. heiligen Franz von Assisi inspiriert, über CDU-Landtagsabgeordnete Thomas Dörflinger auch Markus Papst Franziskus –„Papa Francesco“ - und Holder, der Sponsor des Koffers, selbst. Vom Industrie- TEXT: ELIAS HÄRLE, EMIL HAMMER, HANNAH HELD, LIAM RITTER die reformatorische Kernthese „Einzig Jesus TEXT: MARKUS HOLZSCHUH verband Steine und Erden Baden-Württemberg e.V. FOTOS: MELVIN CANTOW UND EMIL HAMMER Christus“, gemeinsam gesungen werden. FOTOS: JOHANNA SCHMID, INGE VEIL-KÖBERLE
die brücke 40 | 2018 durch das jahr 2017 26 | 27 April 2017 BeeinDRUCKende Medien Zu Besuch bei der Druckhaus Ulm-Oberschwaben GmbH Realschule 7a/b - Als Abschluss eines großen Unterrichtprojekts zum Thema „Tageszeitung“ besuchten die Schülerinnen und Schüler der siebten Klassen der Real- März 2017 schule des Bischof-Sproll-Bildungszentrums das Druckhaus Ulm-Oberschwaben in Leben in der Stadt Weingarten. Im Vorfeld dieses Ausflugs lasen die Jugendlichen gemeinsam mit ihren Lehrern Die 4b schaut sich alte Gemäuer mal genauer an Herrn Schmid und Frau Barthold über einen Zeitraum von drei Wochen jeden Tag die „Schwäbische Zeitung“ und lernten die Grundschule 4b - Am Freitag, den 31.03.2017 verschiedenen Arten der Zeitungsartikel unternahm die Klasse 4b einen Ausflug nach kennen. Ebenso wurden sie vom Redak- Biberach, um ihre vergangene VU-Einheit tionsleiter der Biberacher Redaktion, „Leben in der Stadt“ praktisch zu vertie- Herrn Mägerle, im Unterricht besucht und fen. Nach einem Fußmarsch von Rißegg durften ihm Fragen zu seinem Arbeits- nach Biberach und einer anschließenden alltag und der Zeitung im Allgemeinen Vesperpause im Stadtgarten, ging es end- stellen. Im Druckhaus erhielten die Schü- lich mit unserer Stadtführung los. Frau lerinnen und Schüler von Herrn Teschner Wieland, unsere Stadtführerin, zeigte uns eine informative, knapp zweistündige Füh- zunächst den „Merian-Stich“, welcher uns rung. Ausgestattet mit Audioguides, denn einen guten Überblick über das frühere in der Druckhalle ist es sehr laut, zeigte Stadtbild gab. Anschließend starteten wir er ihnen die verschiedenen Stationen, die unseren Rundgang und lernten viele eine Zeitung bei ihrer Fertigstellung durch- Gebäude und Sehenswürdigkeiten näher läuft. Das Papierrollenlager, die verschie- kennen. Zu unserer Freude trafen wir im denen Druckplatten, aber auch die Abläufe Rathaus sogar durch Zufall unseren Ober- bei der Fertigung begeisterten. So lernten bürgermeister Herrn Zeidler. die Schüler zum Beispiel, dass eine Druck- Das absolute Highlight war aber die Be- maschine in einer Sekunde 15 Zeitungen sichtigung des Weißen Turms, in welchem drucken kann. Das Einlegen der Werbe- früher die Räuberbande des Schwarzen prospekte war ebenso interessant wie Veri eingesperrt war. Nach unzähligen die Zeitungsfaltmaschine, die die Schüler Stufen und außer Atem kamen wir endlich durch ein Fenster beobachten konnten. Die oben an und hatten einen tollen Blick über Führung hat allen Beteiligten viel Spaß die ganze Stadt. Nach dem Abstieg ging bereitet. Dass eine Zeitung so viel Arbeit es dann über den Weberberg zum Mark- beinhaltet, das hätte sie sich nicht vor- platz, wo uns der Bus wieder mit nach stellen können, berichtete eine Schülerin. Rißegg nahm. Alle Schüler haben sich vorgenommen, in Die Klasse 4b dankt Frau Wieland für die Zukunft öfter Zeitung zu lesen. sehr interessante und informationsreiche Stadtführung. TEXT: LIA SODEIKAT, HANNAH KEHM, SARAH HEINZLER TEXT UND FOTOS: KATHRIN WEISSER FOTOS: N.N.
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