Gesunde Ernährung für Patienten mit Herz-Kreislauferkrankungen
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Medizin mit Qualität und Seele. Der Leitgedanke der Vinzenz Gruppe lautet „Medizin mit Qualität und Seele“ sowie „Pflege mit Qualität und Seele“: Wir verbinden christliche Werte mit hoher medizinischer und pflegerischer Kompetenz und modernem, effizientem Management. Unsere Einrichtungen stehen allen Menschen offen – ohne Ansehen ihrer Konfession und ihrer sozialen Stellung. KH Barmherzige sende medizinische Behandlungs- Barmherzige Schwestern Schwestern Wien konzepte. Große Geburtshilfe. Pflegehäuser Akutspital für Herz, Osteoporose, Pflegehäuser St. Katharina (Wien- Psychosomatik, Magen-Darm- Orthopädisches Spital Gumpendorf) und St. Louise (Maria Erkrankungen, Orthopädie, Speising Anzbach, NÖ) mit Angeboten der Chirurgie und plastische Chirurgie. International renommiertes – und in Lang- und Kurzzeitbetreuung. Österreich führendes – Zentrum für KH Barmherzige Erkrankungen und Schmerzen des HerzReha Bad Ischl Schwestern Linz Bewegungsapparates. Rehabilitation nach Herz- und Onkologisches Referenzzentrum für Gefäßoperationen, bei Angina OÖ mit weiteren Schwerpunkten in St. Josef-Krankenhaus Pectoris oder Stoffwechsel- Kardiologie, Orthopädie, Plastische Kompetenzzentrum für Geburts- Erkrankungen. Chirurgie und Kinderurologie. hilfe und Frauenheilkunde. Onko- logischer Schwerpunkt sowie Marienkron Kneipp-Kurhaus KH Barmherzige Darm- und Brustgesundheits- & Entspannungszentrum Schwestern Ried zentrum. Traditionsreiches Kurhaus mit Schwerpunktkrankenhaus des ganzheitlichen Angeboten für Innviertels mit komplettem Versor- Herz-Jesu Krankenhaus Körper, Geist und Seele. gungsangebot von der Geburtshilfe Akutspital mit Orthopädie- bis zur Akutgeriatrie. schwerpunkt inkl. Hand- und Fußzentrum sowie Zentren für KH Göttlicher Heiland Reflux, Proktologie, Rheuma und Spezialisiert auf Altersmedizin. Schlafmedizin. Gesund alt werden durch umfas- Medizin mit Qualität und Seele www.vinzenzgruppe.at
Dem Essen eine Seele geben Vorwort Essen hat für jeden von uns eine besondere Bedeutung. Es nährt, es be- lohnt, es verbindet Menschen und Familien am Tisch, es ist Genuss und vieles mehr. In seinen wichtigsten Bestandteilen ist es der Treibstoff unseres Körpers. Essen kann heilsam wirken oder aber krank machen. Im Vergleich zu unseren Vorfahren leben wir mit sehr hoher Geschwindigkeit, haben oft Herz und Sinn für die richtige Nahrungsauswahl, Zeit für die scho- nende Zubereitung und Ruhe für den Genuss unserer Speisen verloren. Entsprechend unseres Zieles einer „Medizin mit Qualität und Seele“ ist es den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Vinzenz Gruppe wichtig, den Menschen als Ganzes zu betrachten - während des Aufenthaltes im Kran- kenhaus genauso wie zu Hause. Daher haben wir für Sie Broschüren ver- fasst, die zeigen, wie Sie mit der richtigen Ernährung für Ihre Genesung und für Ihre Gesundheit selber einen Beitrag leisten können. Jeder kann mit seiner Ernährung den Genesungsprozess bzw. die Prophy- laxe aktiv mitgestalten – und wir von der Vinzenz Gruppe wollen Sie dabei aktiv unterstützen. © Vinzenz Gruppe/Fotografin: Astrid Bartl In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine gesegnete Mahlzeit. Dr. Michael Heinisch Geschäftsführer und Geschäftsleitung der Vinzenz Gruppe Dr. Andreas Krauter, MBA Leitung Kompetenzzentrum für Medizin- und Qualitätsmanagement
Ernährungsempfehlungen für Patienten mit kardiovaskulärer Erkrankung Damit das Herz im Takt bleibt Eine Herzerkrankung macht zunächst keine Beschwerden. Gelegentliche Atemnot, Probleme beim Stiegensteigen ignorieren viele Betroffene zunächst. Wenn die Vorzeichen in der Folge akut werden, schlagen die Alarmglocken. Die Arteriosklerose, also eine Arterienverkalkung in anderen Gefäßen, ist die Ursache für Verengungen der Herzkranzgefäße. Diese Verengungen bringen ein hohes Risiko für das Auftreten von Herzinfarkt, Schlaganfall und arterielle Verschlusskrankheit der Beine mit sich. All diesen Erkrankungen kann man rechtzeitig vorbeugen. Durch einen gesunden Lebensstil zum Beispiel. Das heißt jedoch nicht, dass man auf alle Genüsse verzichten muss. Allerdings sollte dieser Lebensstil stark von aktiver Bewegung und einer durchdachten, ausgewogenen Ernährung geprägt sein. Gerade mit der richtigen Ernährung lassen sich die Risiko- faktoren, eine Herzerkrankung zu erleiden, senken. Diese Broschüre soll Sie bei einem gesunden Lebensstil begleiten. Sie finden auf den folgenden Seite wichtige Ernährungstipps, die beste Vorsorge vor Herzerkrankungen. Und letztlich trägt diese auch dazu bei, dass Sie sich rundum wohl, gesund und lange fit fühlen.
Bewusster Lebensstil – da lacht das Herz Sie haben es in der Hand. Ein ge- Auf vieles kann man bei gesunder sundes Leben ist die beste Voraus- Lebensführung verzichten, ohne die setzung für ein gesundes Herz. Sie Lebensqualität dabei einzuschränken. müssen sich jedoch nicht kasteien Doch selbst wenn eine Herzerkran- oder ständig Verzicht üben. Die kung oder ein Risiko dafür bereits einfachste Art und Weise, das Herz diagnostiziert wurde, heißt es nicht, gesund zu halten ist es, den häufigs- dass Sie mit den Einschränkungen ten Risikofaktoren, die eine Herzer- der Erkrankung für immer leben müs- krankung begünstigen, erst gar keine sen. Vorausgesetzt, Sie arbeiten aktiv Chance zu geben: an Ihrer Behandlung mit. Die Risiken auf einen Blick: Die 3 Säulen der Bluthochdruck behandlung Erhöhte Blutfette ➡ Ernährung Übergewicht ➡ Bewegung Rauchen Mehr Bewegung im Alltag – Zuckerkrankheit Motto: „Stiegen statt Lift“ Bewegungsmangel Nach Möglichkeit 3x/Woche Aus- dauersport (30 min.) z.B. Walken, Laufen, Radfahren oder Schwimmen ➡ Medikamentöse Therapie © Werner Harrer / Fotostudio Satori Fotolia.com – Patrizia Tilly richtige Ernährung ausreichende Bewegung medikamentöse Therapie
Ernährungsempfehlungen für Patienten mit kardiovaskulärer Erkrankung 04 | 05 Ernährungsumstellung – Schritt für Schritt © Vinzenz Gruppe Service GmbH, Geschäftsbereich Gastronomie Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte sind die gesünderen Energielieferanten. Die Reduktion von Übergewicht und unserem Körper werden sie in Energie die Ausgewogenheit der Ernährung umgewandelt. Der energiereichste sind die wichtigsten Erfolgsfaktoren. Nährstoff ist Fett, das doppelt so viele Dabei erwartet jedoch niemand Wun- Kalorien wie Eiweiß oder Kohlenhydra- der von Ihnen. Schnelle Radikalkuren te enthält. sind weder gesund noch sinnvoll. Ihre Doch wie in einem Konzert, das nicht Ernährungsumstellung soll zu einer nur durch Basstöne zum Klingen langfristigen Änderung führen und gebracht wird, spielen auch die feinen soll Schritt für Schritt erfolgen. Essen Nuancen eine große Rolle. In unserer soll Genuss und Freude bereiten. Nahrung sind dies Vitamine, Mineral- stoffe, Spurenelemente und Ballast- Kraft aus der Nahrung stoffe. Erst durch ein durchdachtes Unsere Lebensmittel setzen sich aus Zusammenspiel und eine richtige den drei Hauptnährstoffen Eiweiß, Fett Dosierung aller Komponenten ist ein und Kohlenhydraten zusammen. Von harmonisches Ergebnis möglich.
Kohlenhydrate – Sie sättigen besser und „sickern“ für die rasche Energie langsam und gleichmäßig ins Blut. Die wichtigsten Energielieferanten Dadurch steigt der Blutzucker nach in unseren Nahrungsmitteln sind dem Essen langsam und kontinuier- die Kohlenhydrate. Je nachdem lich an. Vergleichen wir dies wieder wie rasch sie vom Körper ins Blut mit einem Orchester, so sind sie die gelangen, beeinflussen sie den Blut- „tragende Stimme“ unserer Ernäh- zuckerspiegel: rungskomposition. Vollkornprodukte, Fett – gewichtige Hülsenfrüchte: Energieträger Fett liefert am meisten Energie und „sickern“ langsam ins Blut, der dadurch die meisten Kalorien. Fett- Blutzucker steigt langsam und haltige Nahrungsmittel sollen daher kontinuierlich an sparsam verwendet werden. Ein Übermaß an Fett kann zur Gewichts- Mischbrot, Teigwaren, Obst, zunahme führen; dominieren in einer Kartoffeln, Reis, Haferflocken, Komposition nur Trommeln und Be- fettarme Milchprodukte: cken, kann dies leicht zum schwer- „fließen und tropfen“ ins Blut mütigen Trauermarsch führen. Alle Zuckerarten, Um die Leichtigkeit zu sichern, zuckerhaltige Getränke, sind Qualität und Menge der Fette Obstsäfte, Stärkemehl: wichtig. Bevorzugen Sie daher eher „schießen“ ins Blut, der Blutzucker pflanzliche Fette und Öle (z.B. Raps- steigt sehr schnell an öl und Olivenöl), die hochwertige Fettsäuren beinhalten und verzichten Sie auf tierische Fette. Eine Reduk- Ballaststoffreiche Lebensmittel wie tion von tierischem Fett kann das Vollkornprodukte, Gemüse, Hülsen- Risiko von Folgeerkrankungen früchte sollen den Hauptbestand- wie z.B. Herzinfarkt oder Schlag- teil in der Ernährung ausmachen. anfall verringern.
© Werner Harrer / Fotostudio Satori Ernährungsempfehlungen für Patienten mit kardiovaskulärer Erkrankung 06 | 07 Würzen Sie mehr mit frischen Kräutern und sparen Sie damit Salz. EiweiSS – die Bausteine pflanzlichem Eiweiß. Greifen Sie bei des Lebens Ihrer Auswahl zu Lebensmitteln mit Eiweiß (Protein) ist ein wichtiger Bau- einem hohen Anteil an pflanzlichem stoff für unseren Körper. Es ist unter Eiweiß. Es ist überwiegend in Voll- anderem für den Muskelaufbau und korn- und Sojaprodukten, Hülsen- die Immunabwehr von Bedeutung. früchten, und Kartoffeln enthalten. Sie wissen: Ohne Dramaturgie, ohne Es ist für den menschlichen Körper Struktur wird das best gemeinte günstiger, denn tierische Lebensmit- Konzert disharmonisch. tel wie Fleisch und Milchprodukte enthalten neben Eiweiß auch zumeist Je nach seiner Herkunft unterschei- Fett. Sie sollten daher nur in kleinen det man zwischen tierischem und Mengen gegessen werden.
Die österreichische Die österreichische Ernährungspyramide Ernährungspyramide Die 7 Stufen zur Gesundheit Die Ernährungspyramide stellt dar, welche Nahrungsmittel unser Körper drin- gend braucht und welche man ihm nur sehr sparsam zuführen sollte. Die Basis, also die wichtigsten Alkoholfreie Gemüse, Hülsen- Nahrungsmittel, Getreide bilden alkoholfreie Milch und Fisch, Fleisch, Getränke, Fette gefolgt von Fettes, Süßes Obst und Gemüse – an der Spitze der Pyramide stehen Süßigkeiten oder fette Getränke früchte und Obst Täglich mindestens und Erdäpfel Täglich 3 Portionen Milchprodukte Wurst und Eier Täglich 4 Portionen und Öle und Salziges Täglich 3 Portionen Wöchentlich 1 - 2 Täglich 1 - 2 Esslöffel Selten fett-, zucker- Snacks. Davon sollte man so wenig wie möglich zu sich nehmen. Prinzipiell gilt: 1,5 Liter Wasser und alkoholfreie Gemüse und / oder Hülsenfrüchte und Getreide, Brot, Nudeln, Reis oder Erdäpfel Milchprodukte (fettärmere Varianten Portionen Fisch. Pro Woche maximal pflanzliche Öle, Nüsse oder Samen. Streich-, und salzreiche Lebensmittel und bzw. energiearme 2 Portionen Obst. (5 Portionen für sportlich bevorzugen). 3 Portionen mageres Back- und Bratfette energiereiche viel trinken, viel Obst und Gemüse sowie Vollkornprodukte und fettarme Milch Getränke. Aktive und Kinder), vorzugsweise Vollkorn. Fleisch oder magere Wurst. Pro Woche und fettreiche Milch- produkte sparsam. Getränke. maximal 3 Eier. und Milchprodukte, mäßig Fleisch und Wurst, weniger Fett, Zucker und Salz.
Ernährungsempfehlungen für Patienten mit kardiovaskulärer Erkrankung 08 | 09 Wasser bringt das Leben in Fluss Um unsere Körpervorgänge zum Achtung: Menschen mit einer Herz- Fließen zu bringen, ist ausreichendes schwäche (Herzinsuffizienz) dürfen Trinken lebensnotwendig. Wasser meist nur geringe Flüssigkeitsmengen erfüllt im Körper wichtige und vielfälti- zu sich nehmen, um das geschwäch- ge Funktionen, wie etwa als Lösungs- te Herz nicht zu sehr zu belasten. In mittel für Nahrungsbestandteile, als diesem Fall sollten Sie den Anordnun- Transportmittel, um Stoffe und Subs- gen des Arztes folgen. tanzen durch den Körper zu transpor- tieren oder auch als Kühlmittel, wenn Die Mär vom „gesunden“ der Körper schwitzt oder fiebert. Schluck Alkohol ist ein Genuss- (und Sucht-) Wie viel Flüssigkeit mittel und daher als Durstlöscher braucht der Mensch? ungeeignet. Er enthält außerdem viele Trinken Sie mindestens 1,5 Liter über Kalorien. Genießen Sie alkoholische den Tag verteilt! Der Flüssigkeitsbedarf Getränke daher selten – vorzugsweise ist zusätzlich erhöht zu einer Mahlzeit – und in geringen ➡ an sehr heißen Tagen Mengen. ➡ bei körperlicher Anstrengung oder Sport ➡ bei Erkrankungen mit Fieber, Durchfall oder Erbrechen © Vinzenz Gruppe Service GmbH, Die besten Durstlöscher Geschäftsbereich Gastronomie und kalorienfrei sind: ➡ Leitungswasser ➡ Mineralwasser ➡ Mineral-Zitrone ➡ Ungesüßter oder mit Süßstoff Wasser ist der beste Durstlöscher. gesüßter Tee
Einkauf mit Herz und Hirn Essen –wie viel und wann? Günstig und am bekömmlichsten ist es, drei Mahlzeiten täglich (Früh- stück, Mittagessen, Abendessen) zu sich zu nehmen. Vergessen Sie beim Einkaufen jedoch nicht, dass Sie bereits hier Ihre „Ess-Entscheidung“ © Werner Harrer / Fotostudio Satori treffen. Alles, was Sie einkaufen, werden Sie auch essen. Im Einkaufs- korb sollte daher reichlich Gemüse Platz haben. Ideal ist es, zu jeder Mahlzeit Salate, Gemüse oder Roh- kost zu essen. Auch Obst sollte am Rohes Gemüse ist schmackhaft und gesund. täglichen Speiseplan nicht fehlen: mindestens zwei Portionen (1 Portion ist eine Handvoll) tragen dazu bei, Kulinarische Tricks den Vitamin- und Mineralstoffbedarf Eine wichtige Rolle spielt auch die zu decken. Zubereitung der Mahlzeiten. Dabei sind fettarme Arten, wie kochen, dünsten, dämpfen oder grillen vor- zuziehen. Wenn Sie bereits gewohnt sind, Ihre kulinarischen Köstlichkeiten © Werner Harrer / Fotostudio Satori in der Brat- oder Alufolie zu braten, sind Sie bereits auf der gesunden Seite. Übrigens: Das Würzen mit frischen Kräutern und Gewürzen hilft nicht nur, Salz zu sparen, sondern verleiht den Gerichten einen beson- Das Auge isst mit. deren Geschmack.
Ernährungsempfehlungen für Patienten mit kardiovaskulärer Erkrankung 10 | 11 Herzhaft zugreifen – Speiseplan-Empfehlungen Frühstück: Tee oder Kaffee mit etwas Milch, bei Bedarf Süßstoff, 1 Stück Vollkorngebäck oder 2 Stück Vollkornbrot Belag: magere Wurst- und Schinkensorten, fettarmer Käse, magere Aufstriche Butter, Margarine, Marmelade dünn aufgestrichen rohes Gemüse nach Belieben Mittagessen: Vorspeise Klare Gemüsebrühe mit fettarmer Einlage oder ein Teller Salat Hauptspeise Maximal 3x in der Woche 1 Handteller großes Stück mageres Fleisch 2x in der Woche Fisch, fettarm zubereitet Dazu 1 Handvoll gekochte Beilagen (z.B. Kartoffeln, Nudeln, Reis), fettarm zubereitet Täglich Gemüse natur nach Belieben Täglich Salat nach Belieben Dessert 1 Handvoll Obst oder 1 Milchprodukt Abendessen Warmes Abendessen – wie Hauptspeise mittags Kaltes Abendessen – wie Frühstück (außer Marmelade) Zwischenmahlzeit 1 Handvoll frisches Obst oder ¼ l Milchprodukt oder 1 Stk. Brot mit fettarmem Belag Maximal 2x in der Woche Mehlspeise Rohes Gemüse nach Belieben
Generell gilt Halten Sie zwischen zwei Mahlzeiten ➡ Meiden Sie Süßspeisen als Haupt- Pausen von mindestens drei Stunden speise und verzichten Sie auf ein, in denen Sie nicht essen. Das gilt Desserts. jedoch nicht für geeignete Getränke: ➡ Versuchen Sie mindestens 2x in davon können Sie jederzeit soviel zu der Woche vegetarisch zu essen. sich nehmen, wie Sie möchten. (Z.B. Spinat mit Ei und Erdäpfeln, Linsen mit Knödel, Bohnengu- lasch.) ➡ Drei Mahlzeiten am Tag sind üb- licherweise ausreichend, um den Energie- und Nährstoffbedarf zu decken und Ihnen dabei zu helfen, Ihr Normalgewicht zu halten bzw. © Werner Harrer / Fotostudio Satori zu erreichen. Falls Sie eine Zwischenmahlzeit einnehmen wollen oder sollen, finden Sie anschließend ein Beispiel. Obst ist eine ideale Zwischenmahlzeit. zwischenmahlzeit ➡ 1 Handvoll frisches Obst oder ➡ ¼ l Milchprodukt oder Welche Lebensmittel geeignet oder ➡ 1 Stk. Brot mit fettarmem Belag weniger geeignet sind, können Sie ➡ Maximal 2x in der Woche Mehl- der nachfolgenden Tabelle entneh- speise men. Der Tagesspeiseplan soll Ihnen ➡ Rohes Gemüse nach Belieben ein Gefühl für Portionsgrößen und die Zusammenstellung von Mahl- zeiten vermitteln.
Ernährungsempfehlungen für Patienten mit kardiovaskulärer Erkrankung 12 | 13 Die kulinarische Qual der Wahl Nicht jedes Nahrungsmittel einer Lebensmittelgruppe eignet sich gleich gut, um am täglichen Speiseplan verewigt zu werden. Viele enthalten zu viel Zucker oder Fett bzw. werden ungeeignet zubereitet. Die nachstehende Liste soll Ihnen die Auswahl erleichtern; schließlich wollen Sie doch Ihrem Körper täglich nur das Beste gönnen. Getreideprodukte Geeignet: Weniger Geeignet: ollkornbrot, Roggenbrot, Mischbrot, V eißmehlgebäck, Semmel, Weißbrot, Toast- W Schwarzbrot, Vollkorntoast, Vollkornweckerl, brot, Ciabatta, Baguette, Fladenbrot, Käse- Grahamweckerl, Vollkornknäckebrot oder Speckweckerl, Salzstangerl, Striezel, Naturreis, Reis, Teigwaren, Vollkornteigwaren, Kipferl, Croissant, Blätterteig- und Nockerl, Knödel, Spätzle Plunderteiggebäck (Vollkorn-)Mehl, Hirse, Buchweizen, Polenta, Reiswaffeln, Knäckebrot, Zwieback, Biskotten Ebly Zartweizen, Couscous, Grieß Müsliriegel, Cornflakes, Müslizubereitungen, Vollkornflakes, Haferflocken, Müsli (ohne die Zucker, Honig oder Zuckeraustausch- Zucker und Honig) stoffe enthalten; Gesüßte Frühstückscerealien (z. B. Corn- flakes) Knabbergebäck (z. B. Chips, Popcorn, Erdnuss-Snips) Kartoffel Geeignet: Weniger Geeignet: Salz-, Petersil-, Kümmelkartoffeln Mit viel Fett zubereitete Kartoffeln (z. B. Röst- Kartoffelpüree, Kartoffelknödel kartoffel, Pommes frites, Kroketten, Chips, Erdäpfelsalat Kartoffelpuffer), Mayonnaisesalat Gemüse Geeignet: Weniger Geeignet: Alle Sorten, frisch oder tiefgekühlt ingebranntes, eingemachtes sowie mit E als Salat, gedünstet, gekocht, als Auflauf, Speck zubereitetes Gemüse, Paniertes und als Suppeneinlage, Als Rohkost, Hülsenfrüchte Herausgebackenes, Gratiniertes, Gemüsesäf- te, Zuckermais als alleinige Beilage
Obst Geeignet: Weniger Geeignet: lle Sorten, roh A ehr als 1 Handvoll pro Portion, kandierte M gekocht (als Kompott oder Mus Früchte, Trockenfrüchte und Dörrobst, mit Süßstoff) gelegentlich gezuckerte Obstkonserven, In Alkohol ein- gelegte Früchte, Fruchtsäfte, Fruchtsirup, Fruchtnektar, Smoothies Sojaprodukte Geeignet: Weniger Geeignet: ofu, Sojabohnen, Sojaprodukte natur (z.B.: T Sojapudding, Sojamilch gezuckert Sojamilch, -joghurt) Suppen/Suppeneinlagen Geeignet: Weniger Geeignet: emüsecremesuppen natur (nicht mit Mehl G remesuppen (mit Mehl gebunden, mit C gebunden, ohne Obers), Klare Gemüsesuppen Obers), fette Fleischsuppen, Suppeneinlagen Suppeneinlagen (kleine Mengen von Nudeln, wie z. B. Pofesen, Backerbsen, Leberknödel Reis, Grießnockerln, Schöberl, Frittaten u.ä.) milch und milchprodukte Geeignet: Weniger Geeignet: ilch bis 3,6%, Buttermilch, Sauermilch, M roße Mengen von Schlagobers, Kaffeeobers, G Naturjoghurt bis 3,6%, Käse bis 35 % F.i.T. Sauerrahm, Extra-Vollmilch, Crème fraîche, (bis 20% Fett absolut), (z.B. Bierkäse, Quargel, griechischem Joghurt, Sahnejoghurt, Sahne- Fitnessrebell), Topfen, gekörnter magerer pudding, gezuckertem Fruchtjoghurt, gezucker- Frischkäse (z. B. Picotta, Landfrischkäse, tes Naturjoghurt (Hinweis: auch probiotische Hüttenkäse, Cottage-Cheese), Milch ist kein Naturjoghurts können Zucker enthalten), Getränk, sondern ein Nahrungsmittel! Kakao, Schokomilch, Vanillemilch, Milchmisch- Fettarme Milch und Joghurts sind besonders getränke, Molkegetränke, Fertig-Eiskaffee, empfehlenswert, da so tierisches Fett ohne fettreiche Käsesorten (über 35% F.i.T.), Probleme reduziert werden kann. Doppelrahm-Frischkäse Eier Geeignet: Weniger Geeignet: bis 3 Eier pro Woche 2 ette Eierspeisen, Omelette, Eisalat, F (inklusive in verkochter Form) Mayonnaise, Eiaufstrich Fette Geeignet: Weniger Geeignet: treichfett sparsam verwenden (z. B. Pflanzen- S utter zum Braten und Kochen, B margarine, Butter), Kochfett: sparsam verwen- Schweineschmalz, Speck, Kokosfett, den (z. B. Rapsöl, Olivenöl) Butterschmalz, Grammeln
Ernährungsempfehlungen für Patienten mit kardiovaskulärer Erkrankung 14 | 15 Fleisch/Fleischwaren/Fisch Geeignet: Weniger Geeignet: x wöchentlich, fettarm zubereitetes Geflügel 3 ettreiche Sorten (z. B. Schopfbraten, F ohne Haut, magere Sorten von Kalb, Rind, Bauchfleisch), Schwein, Lamm, Wild, Huhn, Truthahn, Pute Innereien (z. B. Leber, Niere). Fettreich zube- (z. B. Karree, Filet, Lungenbraten). reitet:, paniert (mit z. B. Bröseln, Kürbisker- Magere Schinken- und Wurstsorten nen, Cornflakes, Sesam, (z. B. Krakauer, Putenschinken, Rindersaft- Parmesan), fettreiche Saucen (mit Butter schinken, Schinken ohne Fettrand, kalter oder Obers), Geflügel mit Haut. Braten, Karee) Fettreiche Wurstsorten (z. B. Kantwurst, Fisch 2x pro Woche (z.B. Lachs, Thunfisch, Salami, Extrawurst, Wiener Wurst, Leber- Makrele, Forelle, Heilbutt, Barsch, Zander, käse, Speck, Grammeln, Knackwurst, Blut- Scholle, Hering, „Rollmops“, Dosenfisch in wurst, Burenwurst, Mettwurst, Streichwurst, Gemüsesauce oder natur) Fleischaufstrich, fertige Wurstsalate, Gabelbissen), Gebackener Fisch, Dosenfisch in Öl SüSSwaren/süSSspeisen Geeignet: Weniger Geeignet: ünstliche Süßstoffe (z. B. Kandisin, Natreen), K onig, Diabetikerzucker, Zuckeraustausch- H natürliche Süßstoffe (Stevia) stoffe (z. B. Sorbit, Xylit, Mannit), Fruchtzucker, Topfencremen mit Süßstoff zubereitet, Pudding Haushaltszucker, brauner Zucker, Kandiszu- mit Süßstoff cker, Traubenzucker, Rohrzucker, Ahornsirup, Strudelteig mit Obst- oder Topfenfülle mit Agavensirup, Schokolade, Bonbons, Eis, Süßstoff gesüßt Kekse, Marzipan, Nougat, Nuss-Nougat- Teige aus Vollkornmehl Creme, Windgebäck (Baiser), Müsliriegel, Die Zuckermenge in Kuchenrezepten kann bis Diabetikersüßwaren aller Art (meist fett- und zu 1/3 reduziert werden! kalorienreich, geschmacklich verändert und teuer), fett- und zuckerreiche Kuchen und Torten (z. B. Cremeschnitte, Plundergebäck) Getränke Geeignet: Weniger Geeignet: eitungswasser, Mineralwasser, Tees oder Kaf- L ezuckerte Getränke: Fruchtsäfte, frisch G fee mit Süßstoff, zum Wasser evt. Zitronensaft gepresste Fruchtsäfte, Limonaden, Molkege- Selten: Gröbi, Light-Getränke (z. B. Cola light, tränke, Wellness-Wasser, Gemüsesäfte, Most, Almdudler light) Energydrinks, Automatenkaffee, Fertigkaffee- getränke, Alkohol, Spirituosen Gewürze Geeignet: Weniger Geeignet: alz sparsam verwenden! S ezuckerte Marinaden, Fertigmarinaden, G Kräuter (frisch, getrocknet, tiefgekühlt) Fertigsaucen, Ketchup, Fertigmischungen, Pfeffer, Muskat, Senf, Kren, etc. Basis-Produkte, Saucen-Basis
persönliche ernährungs-notizen
Impressum: Erstellt von: ErnährungsexpertInnen der Vinzenz Gruppe Projektleitung: Dr. Andreas Krauter, Dr. Brigitte Erlacher Redaktion, Koordination und Abwicklung: Annemarie Kramser Assistenz: Sandra Preisenhammer Konzept, Beratung, Grafik, Produktion: BrandCom Werbeagentur, 1070 Wien, www.brandcom.at Quellen: AUVA, ÖDG, BMG Fotocredits Cover: Fotolia.com – Kurhan, Lisa F. Young. Wir bitten im Sinne einer verbesserten Lesbarkeit um Verständnis, dass auf geschlechter- spezifische Formulierungen verzichtet wird. Selbstverständlich sind beide Geschlechter gleichermaßen angesprochen.
Nährwert mit Mehrwert Wir kochen auch für Sie – als gastronomischer Partner in der Vinzenz Gruppe ist Kulinario® für die Verpflegung in den Krankenhäusern Wien-Gumpendorf, Linz, Ried im Innkreis und im Orthopädischen Spital Speising verantwortlich. care junior study Vollversorgung im Mittagsverpflegung Versorgung für Schulen Krankenhaus für Kindergärten und Universitäten eco event senior flexible Lösungen Vielfalt für Konzepte für für Unternehmen Ihre Gäste Senioreneinrichtungen selfservice consult die hochwertige unser Know-how Snack-Variante für die beste Lösung Linz I Wien I Ried i. Innkreis Lernen Sie uns kennen: www.kulinario.at
Alles für die Profiküche aus einer Hand ! Über 1.000 Artikel in Hüglis Trocken-, Tiefkühl- und Frischesortiment! Hügli Nährmittel-Erzeugung Gesellschaft.m.b.H. Schäfferhofstrasse 14, A-6971 Hard, Tel. 05574 / 6940, www.hueglifoodservice.at
DAS BESTE ARGUMENT FÜR EINEN GESUNDEN START IN DEN TAG ... ... LIEFERT C+C PFEIFFER – der Lebensmittelgroß- händler für Gastronomie und Großküchen • Gesundheitsbewusste Menschen werden stetig mehr, und dafür liefert C+C Pfeiffer mit den BIO- Produkten und der Eigen- marke „natürlich für uns“ einen eindeutigen Mehrwert. • Der Vorteil: mehr wertvolle und weniger schädliche Inhaltsstoffe in Bio-Produkten • Bestes Preis-Leistungsverhältnis: Top-Qualität zu fairen, markt- konformen Preisen 8720 Spielberg • 1220 Wien • 4600 Wels 5071 Salzburg/Wals • 8055 Graz/Seierberg 4050 Traun • 2345 Brunn am Gebirge 9500 Villach www.ccpfeiffer.at Ins_NFU_KW_119x179_040512_3.indd 2 07.05.12 09:19
Sie können auch lesen