Gesunder Boden 10 Tipps für deinen Bio-Garten - JA! ZUR NATUR HEISST NATÜRLICH - Ja! Natürlich

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Gesunder Boden 10 Tipps für deinen Bio-Garten - JA! ZUR NATUR HEISST NATÜRLICH - Ja! Natürlich
JA! ZUR NATUR HEISST NATÜRLICH

 Gesunder Boden
  10 Tipps für deinen Bio-Garten

Gut für uns. Und die Natur natürlich.            #bioboden #natürlichdabei
Gesunder Boden 10 Tipps für deinen Bio-Garten - JA! ZUR NATUR HEISST NATÜRLICH - Ja! Natürlich
In 10 Schritten                                                               Was ist eigentlich
                                                                                                                           Gute Frage!
zum gesunden #Bioboden                                                        gesunder Boden?
1. Richtig gießen                                                            Auch wenn wir ihn meist wenig beach-       Gesunder Boden
                                                                              ten, gesunder Boden ist die wichtigste
                                                                              Ressource für gesunde Lebensmittel.
                                                                                                                         bedeutet Klimaschutz
2. Nutze die Kraft von Bio-Kompost
                                                                              Und er ist keine Selbstverständlich-       Ein gesunder Boden ist nicht nur
                                                                              keit, ganz im Gegenteil: Verschiedene      Lebensraum für unzählige Tiere und
3. Biologische Schädlingsbekämpfung                                           menschliche Einflüsse machen der Ge-       Pflanzen, er liefert auch unsere Lebens-
                                                                              sundheit der Böden zu schaffen. Eine       mittel, filtert und speichert wertvolles
                                                                                                                         Wasser. Außerdem speichert er CO2
4. Nützlinge fördern statt Gift spritzen                                      fatale Folge von einseitiger, intensiver
                                                                                                                         und ist somit aktiver Klimaschützer.
                                                                              Bodenbewirtschaftung ist der stetige
                                                                              Rückgang von Insekten wie Bienen,
5. Das richtige Saatgut auswählen                                             Hummeln, Schmetterlingen und Bo-
                                                                              denlebewesen wie Regenwürmern und
                                                                              winzigen Mikroorganismen.
6. Mischkultur statt Einheitsbrei
                                                                              Es ist höchste Zeit, den Umgang mit
                                                                              dieser wertvollen Ressource zu über-
7. Fruchtfolge beachten                                                       denken. Wir dürfen dem Boden nicht
                                                                              mit Gewalt mehr abringen, als er
8. Bio-Hülsenfrüchte anpflanzen                                               geben kann.

9. Gründüngung statt Kunstdünger

10. Bio-Hecken und Beeren statt Thujen
                                                                                         ht
                                                                              Humusschic

            „Was unsere Bio-Bauern Tag für Tag für ein natürliches Öster-
             reich leisten, kann jeder von uns auch im Kleinen umsetzen.
            Im eigenen Garten – egal wie klein – biologisch zu arbeiten,
            Artenvielfalt zu fördern und auf Chemiekeulen zu verzichten ist
             gelebter Klima- und Umweltschutz. Und als Belohnung gibt’s
             erntefrischen, gesunden Bio-Genuss.“
            – Martina Hörmer, Geschäftsführerin Ja! Natürlich

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Gesunder Boden 10 Tipps für deinen Bio-Garten - JA! ZUR NATUR HEISST NATÜRLICH - Ja! Natürlich
Humus                               rste
                        Die fruchtba dens!
                        Schicht des B
                                      o      Mach den Boden -Test
Das Hauptanliegen jedes Gärtners
muss ein gesunder Boden sein.
Ist der Boden gesund und nährstoff-
reich, wachsen und gedeihen deine              Mit einer Handvoll Erde aus dem eigenen
Pflanzen auch ohne Chemikalien. Die            Garten kann jeder selbst die Qualität seines
fruchtbarste Bodenschicht ist der Hu-          Bodens überprüfen.
mus. So heißt die abgestorbene und
zersetze organische Substanz. Das
                                                           Ist die Erde dunkel, warm und riecht
können tote Tierchen ebenso sein wie
                                                           angenehm nach Waldboden, kann man sich
Mikroorganismen, Wurzelreste oder
                                                           über eine gute Bodenqualität freuen.
abgestorbene Pflanzen.

Durch die im Boden lebenden Tiere
                                                           Ist die Erde jedoch sandig oder hart und
wie zum Beispiel Regenwürmer, aber
                                                           verdichtet, nahezu geruchlos oder strömt
auch durch Mikroorganismen oder
                                                           sogar einen unangenehmen Geruch aus,
Pilze werden die abgestorbenen Teile
                                                           dann besteht Handlungsbedarf!
langsam zerlegt und neuen Pflanzen
als „Nahrung“ wieder zur Verfügung
gestellt. Leider geht diese oberste,
                                               Denn für das gesunde Gedeihen von Gemüse,
fruchtbare Schicht der Erde nach und
                                               Obst und auch Zierpflanzen ist ein Boden, der reich
nach verloren, stattdessen kommen
                                               an Humus ist, Grundvoraussetzung. Andernfalls
Kunstdünger zum Einsatz. Bio-Bauern
                                               verkümmern die Pflanzen, wachsen nicht ausreichend
und Bio-Gärtner hingegen betreiben
                                               und sind anfällig für Krankheiten. Es gibt aber keinen
Humus-Aufbau!
                                               Grund, chemisch-synthetische Spritzmittel oder
                                               Kunstdünger einzusetzen. Ein biologischer Garten ist
                                               eine Win-Win-Situation für dich und die Umwelt!

               Jeder von uns kann
               einen Beitrag zum
               Erhalt gesunder Böden
                                                                                  Teste es selbst
                                                                                                    !_
                                                                                                        _

                                                                                                    _
               in Österreich leisten!
               Nicht nur mit der
               Entscheidung für
               Bio-Lebensmittel,
               sondern auch im
               eigenen Garten!

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p!
                                                Ur laubs -Tip
1. Richtig gießen
                                                    Bio-Gartenexpertin Doris Kampas rät:

    Der ideale Zeitpunkt zum Gießen ist der         „Der ultimative Bewässerungstrick während des Urlaubs: Eine
    Morgen.                                         mit Wasser gefüllte 1,5-Liter-Flasche mit dem Flaschenhals
                                                    geöffnet nach unten circa 10-15 cm tief in die Erde eingraben.
                                                    Die Erde bzw. die Saugspannung der Wurzeln entziehen das
                                                    Wasser nach Bedarf und sorgen für gleichmäßige Feuchtigkeit.“
    Es ist besser, alle zwei bis drei Tage
    durchdringend zu bewässern, als täg-
    lich nur oberflächlich zu spritzen. Das
    Wasser dringt dann tiefer in den Boden
    ein und steht den Pflanzenwurzeln
    länger zur Verfügung. Zugleich werden
    die Wurzeln angeregt, tiefer zu wachsen
    und sind so resistenter gegen Was-
    ser- und Nährstoffmangel und zudem
    stabiler bei starken Winden.

    Das Gießen um die Mittagszeit sollte
    man unbedingt vermeiden. Durch Was-
    sertropfen und Sonnenstrahlen entsteht
    der sogenannte Brennglaseffekt – es
    entstehen unschöne Brandflecken auf
    den Blättern.

    Um Infektionen mit Pilzen vorzubeugen,
    sollte man immer direkt auf die Erde gie-
    ßen und niemals die Blätter der Pflanzen
    benetzen.

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2. Nutze die Kraft von Bio-Kompost
Bei der Kompostierung geschieht regelrecht ein Wunder
der Natur. Aus vermeintlichen Abfällen und Überschüssen                                     Wusstest du, dass...
entsteht mit Hilfe von kleinen Tierchen die Grundlage
                                                                                           Regenwürmer täglich
für neues Leben. Fachleute nennen den Kompost auch                                         50 % ihres Körpergewichts
liebvoll „Bauch des Gartens“: Er verdaut und ernährt                                       an Nahrung verspeisen?
gleichermaßen. In einem guten Gartenboden regt und
bewegt es sich! Mikroorganismen, Asseln, Springschwänze
und viele andere Bodenlebewesen sorgen für Auf-,
Um- und Abbauvorgänge in der Erde.

                                       Regenwürmer leisten den wichtigs-        Regenwürmer gezielt für Garten         Der richtige Standort
                                       ten Beitrag zur Fruchtbarkeit unserer    und Balkon nutzen
                                                                                                                       Der Kompost braucht einen fixen Platz
                                       Böden. Pflanzenreste, mineralische
                                                                                Küchenabfälle werden mit Hilfe         im Garten. Schattig, neben einem Hol-
                                       Bodenteilchen, abgestorbene Wurzeln
                                                                                der Regenwürmer oder speziel-          lerbusch oder Haselstrauch. Eine fixe
                                       und vieles mehr stehen auf ihrem
                                                                                ler Kompostwürmer in wertvolle         „Umrahmung“ ist nicht notwendig –
                                       Speiseplan. Da sich die Regenwürmer
                                                                                Humuserde umgewandelt. Dieser          höchstens aus optischen Gründen.
                                       tief in den Boden eingraben, verteilen
                                                                                Humus kann zum Düngen von
                                       und vermischen sie ihren Dünger über
                                                                                Topfpflanzen, Blumenkisterln und
                                       weite Strecken.
                                                                                Gemüsebeeten verwendet werden.
                                       Gleichzeitig bauen sie Bodenkrümel-
                                                                                In einem Hochbeet kann man die
                                       chen auf, die ein hohes Wasserhal-
                                                                                Wurmkompostierung sogar direkt
                                       te- und Nährstoffspeichervermögen
                                                                                durchführen und braucht keinen
                                       haben und ein stabiles Bodengefüge
                                                                                zusätzlichen Platz.
                                       bilden. Die Wurmgänge sorgen für
                                       eine gute Durchlüftung und Platz für
                                       Wurzeln.
                                       Auf einem Hektar Ackerland erzeugen
                                       die Regenwürmer 40 Tonnen Wurm-
                                       humus pro Jahr!

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!
                                                                                   So funktionier t‘s
Anleitung für deinen Kompost-Haufen im Garten
                                                                                                         Dein eigener Bio-Kompost
                                                                                                         „Richtiger“ Kompost riecht angenehm nach Waldboden, hat
1.   Zuerst wird eine kleine Grube (ca. 10-15 cm                                                         eine feinkrümelige, erdige Struktur und die Kompostwürmer
     Tiefe) ausgehoben, die Erde wird für später                                                         haben sich wieder zurückgezogen
     auf die Seite gelegt. In die Mulde kommt ein
     Wühlmausgitter, um ungebetene Gäste zu ver-                                                         Wichtig: Grobes, feines, trockenes und feuchtes Material
     meiden. Danach die Grube mit ein paar groben                                                        muss gut gemischt auf den Kompost gegeben werden!
     Zweigen und Ästen auffüllen – diese sorgen
     dafür, dass der Kompost auch von unten genug
     Luft bekommt.
2.   Immer abwechselnd Küchenabfälle, Häcksel-
     gut, Laub, Rasenschnitt, kleine Zweige und
     Gartenabfälle aufschichten. Die feuchten
     Komponenten (Küchenabfälle, Laub, Gras-
     schnitt) sollen nie zu dick sein, sonst kommt es
     zu Fäulnis!

                            3.   In diese Schichten die vorher ausgehobene Erde
                                 untermischen, ebenso den alten Kompost. Zu-
                                 dem über jede Lage eine Handvoll Urgesteins-
                                 mehl streuen. Das bindet die Feuchtigkeit,
                                 vermeidet unangenehme Gerüche und reichert
                                 den Kompost mit Spurenelementen an.
                                 Zum Schluss den Kompost mit einer Schicht aus
                                 Erde, Gras oder Stroh abdecken.
                            4.   Unbemerkt passieren nun die verschiedenen
                                 Phasen der Rotte. Durch Erhitzung, Bodentier-
                                 chen und Kompostwürmer wird die aufgesetzte
                                 organische Substanz zerlegt, Krankheitskeime
                                 werden abgetötet und wertvolle Humuserde
                                 wird aufgebaut.
                            5.   Um die Kompostierung zu beschleunigen, nach                             Das hat am Kompost nichts verloren:
                                 ca. 5-6 Monaten den Kompost einmal wenden.                              Samen tragende Unkräuter, Wurzelunkräuter wie Ackerwin-
                                 Nach weiteren 3-4 Monaten sollte er dann                                de oder Quecke, kranke Pflanzenteile (z.B. Blätter mit Mehl-
                                 fertig sein. Wer keinen Platz zum Wenden hat,                           tau oder Braunfäule), gekochte und gesalzene Speisereste,
                                 muss sich ca. 2 Monate länger gedulden, bis der                         Fleisch und Fisch, gespritzte Lebensmittel und große Mengen
                                 Kompost fertig ist.                                                     an Nadelholz oder Thujenschnitt.

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3. Biologische Schädlingsbekämpfung                                                DIY-Bio -Pflanzenschutz
Kleine Pflanzenwunder sind:

                                                                                       Unser scharfes Bio-Rezept für den selbst-
                                                                                       gebrühten Aufguss wirkt gleich doppelt:
                                                                                       Gegen Blattläuse und als Pflanzenstärkungsmittel.
                                                                                       Der sorgsamste grüne Daumen bleibt schließlich
                                                                                       nicht verschont vor Schädlingen oder Pilzerkrankun-
                                                                                       gen der Gemüsepflanzen.

Brennesseljauche                          Knoblauch als Wundermittel
                                                                                      1.   Einige Chilischoten und Knoblauchzehen grob
                                                                                           zerkleinern.
Entgegen der allgemeinen Meinung          In der Mischkultur vertreibt er durch
wirkt sie nicht gegen Läuse. Sie stärkt   seinen strengen Geruch Blattläuse.          2.   Mit kochendem Wasser aufgießen und abge-
und düngt das Gemüse und erhöht so        Als Tee wirkt er hervorragend gegen              deckt 10 – 15 Minuten ziehen lassen. Danach
die Widerstandfähigkeit gegen ver-        Mehltau.                                         den Sud filtern.
schiedene Pflanzenkrankheiten.                                                        3.   Nach 24 Stunden kann der Aufguss angewendet
                                                                                           werden. Er wird im Verhältnis 1:10 mit Wasser
                                                                                           verdünnt.

                                                                                       Die befallenen Pflanzen dreimal hintereinander
                                                                                       besprühen: Im Abstand von drei Tagen auf Blätter
                                                                                       und Boden. Das hilft gegen Blattläuse und Mehltau
                                                                                       und stärkt die natürliche Abwehrkraft der Pflanze.

Brühe aus Ackerschachtelhalm              Leimringe gegen Blattläuse
Wirkt gut gegen Pilzerkrankungen!         Läuse auf Bäumen können relativ ein-
Die Wirkung des Ackerschachtelhalms       fach beseitigt werden: Ein Leimring um
ist übrigens mittlerweile auch wissen-    den Stamm gewickelt hält die Ameisen
schaftlich erforscht. Ackerschachtel-     von der Baumkrone fern. Ameisen
halm-Brühe sollte vorbeugend 14-tägig     schützen mit ihrer Ameisensäure näm-
gesprüht werden, bei Befall mit Pilzen    lich die Läuse, damit erhalten sie den
wöchentlich.                              für sie wertvollen Honigtau der Läuse
                                          für Ihre Brut.
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4. Nützlinge fördern statt Gift spritzen                                              5. Das richtige Saatgut auswählen
Um die unliebsamen Besucher wie Schnecken, Blattläuse                                 Laut Auskunft der FAO (UNO-Welternährungsorganisation) gingen
oder Dickmaulrüssler wieder loszuwerden, greift der umwelt-                           in den letzten 100 Jahren 3/4 aller Kulturpflanzensorten verloren!
bewusste Bio-Gärtner keineswegs zur chemischen Keule. Die                             Der Anbau von alten, biologischen und samenfesten Sorten hilft der
nachhaltige Lösung bei Schädlingsalarm im Garten sind heimi-                          Umwelt und der Tierwelt – und damit schließt sich der Kreis für ein
sche Tierchen und Insekten: Nützlinge! So lockst du sie an:                           gesundes Ökosystem, von dem auch wir Menschen abhängig sind.
                                                                                      Ja! Natürlich bietet heuer 140 Sorten an samenfestem Bio-Saatgut
                                                                                      an, darunter viele Raritäten. So kann jeder im Garten, auf der Terrasse
                                                                                      und dem Balkon einen bewussten Beitrag leisten.
• Verzichte auf chemisch-synthetische   • Stängel und Blütenreste von Stauden
   Spritzmittel, sie können Menschen,       wie z.B. Lavendel oder rotem Sonnen-
  Tieren und der Umwelt schaden.            hut sollten nie im Herbst geschnitten
                                            werden! Die alten Blütenstände schüt-
• Baue ein Insektenhotel! Das Insekten-
                                           zen nicht nur die Pflanzen vor den
   hotel ist ein mit Stroh, Lehm, roten
                                           Winterfrösten, sondern bieten auch
  Ziegeln, Bambusrohren, alten Stän-
                                            vielen Nützlingen Unterschlupf zum
   geln und angebohrten Baumstämmen
                                            Überwintern.
   befüllter Holzkasten.
                                         • „Englischer Rasen“ ist out! Weniger
• Gib Igeln Unterschlupf! Igel fressen
                                            ist mehr beim Rasenmähen. Nützlinge
   Schnecken und fühlen sich z.B. in
                                            freuen sich über Blümchen und Gräser
   Steinlöchern, unter Totholz oder in
                                            in der Wiese.
   einer eigenen Igelburg wohl!
                                         • Schnecken lieben grüne Salate und
• Pflanze regionale Bio-Wildblumen
                                            hassen alles, was stark riecht, bitter      Ja! Natürlich Bio-Saatgut                  Konventionelles Saatgut
   statt konventionellen Zierpflanzen,
                                            schmeckt oder dicke, flaumige Blätter
   die bei uns nicht heimisch sind.                                                    • Mutterpflanzen wurden in bio-           •K
                                                                                                                                    ann mit Rückständen von
                                            hat wie z.B. Lavendel, Kapuzinerkresse,
                                            Bittersalate, Thymian, Rosmarin und           logischer Landwirtschaft angebaut        Spritzmitteln und Kunstdüngern
                                            Lauchpflanzen. Auch Schneckenzäune                                                     belastet sein
                                                                                       • Garantiert frei von Pestizidrück-
                                            sind sehr wirksame Hilfsmittel.               ständen, gesichert durch                •W
                                                                                                                                    ird meist zusätzlich gebeizt
                                                                                          aufwendiges Testverfahren                und chemisch behandelt
                                               • Pflanze eine Nützlingsweide!
                                                 Z.B. mit unserer speziellen Bio-      • ausschließlich samenfeste Sorten,       •K
                                                                                                                                    ann meistens nicht selbst
                                                  Saatgutmischung, erhältlich bei         darunter viele Raritäten                 vermehrt werden
                                                  BILLA und MERKUR.                    • Kann selbst weitervermehrt werden
                                                                                       • Garantiert österreichische
                                                                                          Herkunft
                                                   nachhaltig verpackt                 • Achtung: Gurken-, Zucchini- & Kürbis-
                                                      in Graspapier                       pflanzen nicht selbst vermehren,
                                                                                          da sich Giftstoffe entwickeln können

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Gesunder Boden 10 Tipps für deinen Bio-Garten - JA! ZUR NATUR HEISST NATÜRLICH - Ja! Natürlich
6. Mischkultur statt Einheitsbrei                                                  1. Paradeiser & Salat
                                                                                   Die Wurzeln von Paradeisern wachsen
                                                                                                                              5. Karotten & Dille
                                                                                                                              Karottensamen brauchen ca. 4 Wo-
                                                                                   sehr tief in den Boden und können sich     chen, um zu keimen. Dillesamen in die
                                         Egal ob im Garten oder im kleinen         die Nährstoffe aus tieferen Boden-         Karottenreihe gestreut, markieren die
Tomate + Basilikum                       Beet: Die unterschiedlichen Pflanzen      schichten holen. Der Salat ist hin-        Pflanzreihen und beschleunigen zudem
                                         einer Mischkultur – im Gegensatz zur      gegen ein sogenannter Flachwurzler.        die Keimung.
                                         Monokultur – entziehen dem Boden          Es kommt damit zu keiner Konkurrenz
                                         unterschiedliche Nährstoffe und geben     der Pflanzen – die Mineralstoffe und       6. Basilikum & Zucchini
                                         ihm wiederum wichtige Substanzen          Spurenelemente, die der Salat nicht        Basilikum lockt durch seinen aroma-
                                         ab. So ergibt sich eine gesunde Balance   verbrauchen kann, werden von den           tischen Geruch Insekten an, diese
                                         für Erdreich und Pflanzenwachstum.        Paradeisern noch aufgenommen.              bestäuben die gelben Zucchiniblüten.
                                         Es ist also besser, Gemüse-Pflanzen,      Damit wird die Auswaschung von             Zucchini sind anfällig gegen Mehltau,
                                         Kräuter und Blumen wie z.B. Tagetes       Nährstoffen verhindert.                    Basilikum schützt wiederum die Zuc-
                                         im Beet nach Herzenslust zu mischen.                                                 chini davor bzw. reduziert den Mehl-
                                                                                   2. Bohnen & Gurken
                                                  Pflanzen gedeihen besser                                                    taubefall!
                                                                                   Gurken brauchen viele Nährstoffe, sie
                                                  Unkraut wird eingedämmt
                     Nicht nur am                                                  sind „Starkzehrer“. Viele Hülsenfrüch-     7. Karotten & Zwiebel

                     Teller ein Hit!     	Bessere Abwehr gegen                    te, wie z.B. Bohnen und Fisolen haben      Die wohl bekannteste Mischkultur
                                           Schädlinge und Krankheiten              hingegen einen besonderen Trick auf        ist schon ein Klassiker: Die Karotten
                                                                                   Lager: In Symbiose mit Knöllchenbak-       halten die Zwiebelfliege von den Zwie-
                                                                                   terien im Boden können sie aus der         beln fern, die Zwiebeln bedanken sich,
                                                                                   Luft den Stickstoff filtern und im Boden   indem sie die Möhrenfliegen von den
                                                                                   speichern. Dieser wird den Gurken          Karotten vertreiben.
  Unsere                                                                           gleich zur Verfügung gestellt.
Mix-Helden            Guter Mix                         Schlechter Mix             3. Kirschbaum & Kapuzinerkresse
Bohnen                Erdbeeren, Gurken,                Knoblauch, Erbsen,         Kirschbäume werden gerne von Blatt-                    Achtung! Mischen verboten:
                      Tomaten, Salat,                   Zwiebel, Fenchel           läusen befallen. Kapuzinerkresse um                    Petersilie oder Kresse in der
                      Kohlgemüse, Radieschen                                       den Baum gepflanzt, hält Läuse vom                     Salatreihe bringen den Salat
                                                                                   Kirschbaum fern.                                       zum vorzeitigen Blühen und
Salat                 Karotten, Gurken, Bohnen,         Petersilie, Kresse                                                                der Salat bildet keine Köpfe.
                      Kohlgemüse, Lauch,                                           4. Spinat & Kraut                                      Und Kamille bringt einen
                      Erdbeeren, Tomaten                                           Die Wurzeln des Spinats scheiden                       Blumenstrauß schneller zum
                                                                                   Saponin aus, ein seifenartiger                         Welken. Eine Faustregel für
Kohlgemüse            Spinat, Tomaten,                  Erdbeeren, Zwiebel,        Schleimstoff. Dieser kann vom Kraut                    das Mischkulturbeet –
                      Bohnen, Salat                     Kartoffel                  aufgenommen werden und fördert                         Gemüsearten aus der gleichen
                                                                                   es in Wachstum und Gesundheit.                         Pflanzenfamilie sollten nicht
                                                                                                                                          zusammengepflanzt werden.
                                                                                   Bei der Spinaternte sollten die Wurzeln
Karotten              Radieschen, Dille,                Sellerie                   übrigens immer in der Erde bleiben
                      Schnittlauch, Tomate,                                        – sie verbessern den Boden!
                      Salat, Zwiebel
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Gesunder Boden 10 Tipps für deinen Bio-Garten - JA! ZUR NATUR HEISST NATÜRLICH - Ja! Natürlich
7. Fruchtfolge beachten
Bei der Fruchtfolge ist es wichtig,      Wird in unseren Gärten auf einem Beet
auf ausreichende zeitliche Abstände      Jahr für Jahr dasselbe Gemüse ange-
zwischen Gemüsearten der gleichen        baut, so führt das sehr bald zur Boden-
Familie zu achten.                       müdigkeit. Der Boden ist ausgelaugt.
                                         Bald lässt das Wachstum der Pflanzen
Auf eine Tomate darf also kein Paprika
                                         nach und ihre Anfälligkeit gegenüber
folgen, auf eine Zucchini kein Kürbis
                                         Krankheiten und Schädlingen steigt.
und auf ein Weißkraut kein Brokkoli.
Sonst wird der Boden einseitig aus-
gelaugt und es vermehren sich Krank-
heitserreger im Boden.

How-to Fruchtfolge:

                                         Einteilung der Gemüsekulturen nach
                                         Ihrem Nährstoffbedarf – also in Stark-,    Beispiel-Fruchtfolge:
                                         Mittel,- und Schwachzehrer. Tomaten,       Mitte März: Anbau von Pflücksalat. Dieser kann ab Mitte April
                                         Paprika und Zucchini sind z.B. Starkzeh-   laufend geerntet werden. Bis Mitte Mai ist er dann komplett
                                         rer, Karotten und Rüben Mittelzehrer,      vom Beet geräumt.
                                         Bohnen, Salat und Spinat Schwachzeh-       Ab Mitte Mai wird Paprika auf dasselbe Beet gesetzt. Ab Juli bis
                                         rer.                                       Ende September werden regelmäßig Paprikafrüchte geerntet.
                                                                                    Ende September/Anfang Oktober kommen die Paprikapflanzen
                                                                                    vom Beet.
                                         Diese sollten sich im Anbau abwechseln,
                                         um den Boden eine Pause zu geben.          Als letztes Gemüse in diesem Jahr folgt eine Asia-Salat Mi-
                                                                                    schung. Sie ist sehr winterhart und ab November können
                                                                                    laufend einzelne Blätter wie bei einem Pflücksalat geerntet
                                         Zwischendurch außerdem                     werden. Asia-Salat
                                         Gründüngung anbauen.                       kann bis März des
                                                                                    darauffolgenden
                                                                                    Jahres am Beet stehen
                                         Ein Jahr hat zwölf Monate. Doch die        bleiben und liefert dir
                                         wenigsten unserer Gemüsepflanzen           den gesamten Winter
                                                                                    hindurch
                                         brauchen vom Anbau bis zur Ernte so
                                                                                    frische Vitamine.
                                         lange. Darum ist es möglich, auch inner-
                                         halb eines Jahres verschiedene Gemüse-
                                         arten auf dem gleichen Beet anzubauen.
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8. Bio-Hülsenfrüchte anpflanzen
                                           Nutze die Tricks der Bio-Bauern!             Gründüngung angebaut, um ausge-
     Ja! Natürlich Bio-Hülsenfrüchte       Hülsenfrüchte werden auch in der             laugte Böden mit Nährstoffen anzu-
     • Lupinen-Mischung
                                           Landwirtschaft als kleines „Kraftwerk“       reichern.
                                           genutzt: Sie werden im Rahmen einer
     • Belugalinsen                                                                     Mit ihrem hohen Anteil an pflanz-
                                           Fruchtfolge zwischen den Kulturen
                                                                                        lichem Eiweiß sind sie auch für vege-
     • Gelbsenf Carnella                   angebaut, um die Böden wieder mit
                                                                                        tarische Ernährung und die Reduktion
                                           Nährstoffen anzureichern. So wird die
     • Markerbsen Karina                                                                unseres Fleischkonsums so interessant.
                                           natürliche Bodengesundheit langfristig
     • Zuckererbsen Hendriks               erhalten und eine Landwirtschaft ohne        Wer in seinem Garten Buschbohnen
                                           künstliche Dünger ermöglicht!                oder Erbsen ausgräbt, kann an den
     • Buschbohnen La Victoire
                                                                                        Wurzeln kleine, angeklebt erscheinen-
                                           Hülsenfrüchte haben im Anbau eine
     • Buschbohnen Maxi                                                                 de Knötchen erkennen. Dies sind die
                                           ganz besondere Eigenschaft: Sie sind
     • Buschbohnen Cupidon
                                                                                        „Fabriken“ der Knöllchenbakterien, in
                                           in der Lage mit Hilfe von Bakterien, die
                                                                                        denen ganz natürlich und kostenlos
     • Buschbohnen Borlotto rosso          sich im Boden befinden, den sogenann-
                                                                                        wertvoller Dünger produziert wird.
                                           te Knöllchenbakterien, eine Symbiose
     • Blauhilde, fadenlose Stangenbohne                                                Bohnen gedeihen daher auch auf kar-
                                           einzugehen. Diese Bakterien binden
                                                                                        gen und nährstoffarmen Böden
     • Stangenbohnen, Golden Gate          den natürlich in unserer Luft vorkom-
                                                                                        und werden nach oder vor Starkzeh-
                                           menden Stickstoff und geben ihn an
                                                                                        rern wie Paradeisern, Gurken oder
                                           die Bohnenpflanze weiter. Dadurch
                                                                                        Kohlgewächsen angebaut.
                                           werden viele Hülsenfrüchte auch als

                                           Tipp von
                                           Dor is Kampas!

                                              Bohnen-Tipi für kleine Bohnengärtner
                                              Ein Schmuckstück für den Garten ist ein Bohnen-Tipi. Aus
                                              Bambusstäben oder Holzpflöcken lässt sich ein Zelt bauen an
                                              dem Feuerbohnen rasch hinauf klettern. Das Zelt selbst ist
                                              ein Versteck und Sommerplätzchen für Kinder, die hier einen
                                              kleinen Rückzugs-Ort finden.

19                                                                                                                           20
9. Gründüngung statt Kunstdüngung                                                        10. Bio-Hecken & Beeren statt Thujen
                                                                                          Die allgegenwärtigen Thujenhecken             Einige wenige Laubpflanzen behalten
                                                                                          sind für Boden und Nützlinge leider           auch im Winter ihr Laub und stoßen es
                     Gründungungspflanzen zur Verbesserung des Bodens.
                                                                                          völlig nutzlos. Viel besser sind Wild-        erst im Frühling mit dem Austrieb der
                     Besonders gut eignet sich zur Verbesserung des Bodens der regel-     obsthecken, diverse Rosenarten, oder          neuen Blätter ab. Dazu zählen Weiß-
                     mäßige Anbau von Gründungspflanzen. Besonders im Bio-Acker-          ein Spalier aus Obstbäumen!                   buchen, Mahonien und Buchs. Auch
                     bau sind Gründüngungs-Pflanzen ein fixer Bestandteil der                                                           Gräser oder Bambus bleiben blickdicht
                     Fruchtfolge. Statt die Felder – vor allem im Winter – brach liegen   Mit der beginnenden Pflanzenruhe im
                                                                                                                                        und bieten eine interessante Variante
                     zu lassen, werden im Herbst bestimmte Gründüngungs-Pflanzen          Winter ist der Herbst die geeignete
                                                                                                                                        für eine Hecke als Sichtschutz.
                     angebaut. Im zeitigen Frühjahr wird die Gründüngung schließ-         Jahreszeit, zum Pflanzen von Bäumen,
                     lich in den Boden oberflächlich eingearbeitet.                       Sträuchern, Stauden und Hecken.

 Vorteile von
 Gründüngungspflanzen:
• reichern den Boden mit Nährstoffen         • verhindern Erosion durch Wind.
   an, lockern und durchlüften ihn durch
                                              • speichern die im Boden vorhandenen
   besonders tiefe Wurzeln.
                                                 Nährstoffe und verhindern eine
• schützen die Erdoberfläche vor               Auswaschung in tiefere Bodenschichen
  Verschlämmung und direkter                     während des Winters.
   Sonneneinstrahlung.
                                              • hemmen den Unkrautwuchs.
• reduzieren Verdunstung von Wasser.

Buchweizen
                                                                                             Bio-Gartenexpertin Doris Kampas rät:

                              Wicken                                                         Thujen raus, Himbeeren rein! Durch die Ausscheidungen
                                                             Lupinen                         der Thujenwurzeln wurde der Boden über Jahre versauert.
              Klee                                                                           Himbeeren, die ursprünglich Waldpflanzen sind, fühlen
                                                                                             sich in dem sauren, vorher gut durchwurzelten Boden sichtlich
                                                                                             wohl und gedeihen besonders gut.

 21                                                                                                                                                                        22
Extra
                                     Bio-Kräuterspecial

                                        Bio-Gartenexpertin Doris Kampas rät:
                                        „Kräuter immer am späten Vormittag an Sonnentagen
                                        ernten! Um einen Sonnenbrand zu verhindern, lagern die
                                        Pflanzen vermehrt ätherische Öle in ihre Blätter ein.
                                        Diese ätherischen Öle sind verantwortlich für den Geruch
                                        und das gute Aroma der Kräuter.“

                                     Die einfachste und zugleich beliebteste       Für die Aussaat besonders geeignet
                                     Methode ist das Säen von Kräutern.            sind die Samen von ein- und zweijäh-
     Ja! Natürlich                   Dazu verwendet man eine magere
                                     Erde, am besten eine Kräuter- oder
                                                                                   rigen Kräutern. Dazu zählen Petersilie,
                                                                                   Kerbel, Kresse, Dill, Kümmel, Borretsch,
     Dachgar ten                     Anzuchterde. Eine normale Bio-Erde ist
                                     zu nährstoffreich und bewirkt eine zu
                                                                                   Basilikum, Kapuzinerkresse
                                                                                   und Ringelblumen.
                                     rasche Entwicklung der Pflanzen.              Aber auch manche
                                                                                   mehrjährigen Kräuter
                                     Optimaler entwickeln sich Kräuter,
     Bei uns im Büro bauen           wenn sie langsam, aber stetig wachsen
                                                                                   eigenen sich gut für
                                                                                   die Aussaat wie
     wir Gemüse in                   und viele Verzweigungen bilden. Die
                                                                                   z.B. Schnittlauch,
                                     Samen werden in die leicht angefeuch-
     Bio-Hochbeeten an               tete Erde nicht zu tief gesät.
                                                                                   Melisse, Liebstöckel
                                                                                   oder Pimpinelle.
                                     Als Faustregel gilt: je kleiner das
                                     Samenkorn, umso flacher wird es in
                                     die Erde gelegt. Ab dem Moment der
                                     Aussaat muss die Erde immer feucht
                                     gehalten werden.                              Petersilie zum
                                                                                   Anpflanzen!

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Bohnenkraut

                   Bio-Kräuter selbst vermehren                                stammt aus dem Mittelmeerraum und benötigt deshalb
                                                                               einen sonnigen Platz. Der Anspruch an den Boden ist nicht
                   Wer seine Kräuter laufend weiter vermehren will, sollte     allzu groß, frische Erde oder Kompost reicht aus – danach
                   immer ein paar Blüten stehen lassen, damit sich neue        ist keine Düngung notwendig. Das würzigste Aroma
                   Samen bilden. Diese werden dann geerntet, auf einer         hat das Bohnenkraut kurz vor und während der Blüte. In
                   Küchenrolle auf einem hellen, aber nicht vollsonnigen Ort   dieser Zeit werden die Blättchen entweder frisch geerntet
                   getrocknet und fürs nächste Jahr aufbewahrt.                oder ganze Stämmchen geschnitten und getrocknet.

                                                                               Verwendung: Ideal für Suppen, Eintöpfe und
                   Schnittlauch                                                Schmorgerichte, macht schwere Speisen besser
                                                                               verdaulich, gut zum Trocknen geeignet!
                   Um auch im Winter frischen Schnittlauch zu ernten, muss
                   die Pflanze einmal ordentlich durchfrieren. Danach nimmt
                   man den abgefrorenen Schnittlauch ins Haus – dort treibt
                   er auch im Winter wieder neu aus!
                                                                                                     Liebstöckel („Maggikraut“)
                   Verwendung: Am besten in Röllchen gehackt,                                        Im Garten steht der Liebstöckel am liebsten alleine. Ist er
                   frisch und roh, ideal zum Verfeinern von Broten,                                  einmal gut angewachsen, treibt er Jahr für Jahr neu aus
                   Suppen, Eierspeisen, Salaten u.v.m.                                               und kann bis zu 2 Meter Höhe erreichen. Um auf der Fens-
                                                                                                     terbank gut zu gedeihen, braucht er einen größeren Topf
                                                                                                     und gute Erde. Liebstöckel verträgt auch Halbschatten
Basilikum                                                                                            oder findet seinen Platz auch an einem Ost- oder West-
Die Pflanze ist einjährig und relativ kälteempfindlich. Das                                          fenster. Junge Blätter können laufend geerntet werden.
Basilikum sollte daher nie vor Mitte Mai ins Freie gesetzt
werden, es benötigt einen sonnigen Platz! Gleichzeitig                                               Verwendung: gibt würzigen, intensiven Geschmack,
wird dann mehr Aroma ausgebildet. Achtung aber auf der                                               besser mitkochen und eher sparsam verwenden.
Fensterbank: Hier kann es durch die Glasscheibe bei vollem
Sonnenschein auch schon mal zu Verbrennungen kommen.
Ist die Erde zu feucht und kalt, könnten die Wurzeln abfau-
len (eventuell Untersetzter aus Holz oder Styropor verwen-
                                                                               Salbei
den). Wichtig ist auch ein lockerer nicht zu beengter Stand
im Topf, damit die Pflanzen von allen Seiten genügend Licht                    zählt zu den ausdauernden Kräutern. Er kommt aus dem
bekommen, eine natürliche Wuchsform entwickeln und                             Mittelmeerraum und braucht ein sonniges Plätzchen. An
sich keine Krankheiten bilden oder Schädlinge ansiedeln.                       den Boden stellt er keine großen Ansprüche, auch ohne
Falls die Pflanzen zu dicht stehen, kann man sie vorsichtig                    Düngung. Die frisch geernteten Salbeiblättchen lassen
vereinzeln und in neue Töpfe setzen.                                           sich vielfältig in der Küche einsetzen.

Verwendung: besser frisch, roh und eher grob                                   Verwendung: Ganze Blätter in Butter schwenken und zu
zerpflückt verwenden um das volle Aroma zu                                     Gnocchi genießen, ideal zum Trocknen, für Tees, Kräuteressige-
genießen, nicht zu klein hacken, nicht trocknen!                               und Öle, Hausmittel gegen Erkältung und Entzündungen.

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Buch-
 Ein besonderer Dank gilt                      Tipp
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 Doris Kampas, die laufend
 ihr umfangreiches Wissen
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 Unser Buchtipp:                                                               gemeinsam.janatuerlich.at

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