Gesundheit - Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg

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Gesundheit - Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg
Ausgabe 10 | 2021
                    Das Patientenmagazin
                         der Kreiskliniken
                      Darmstadt-Dieburg

                                             Gesundheit
                                                 Gemeinsam gegen
Zentrum für postbariatrische                     Covid-19
Chirurgie und Ästhetik geht                      Die Corona-Taskforce der Kreiskliniken
                                                 Darmstadt-Dieburg

auf Schloss Heiligenberg an                      Seite 4 / 5

den Start
                                                 Prehabilitation:
Die Kreiskliniken untermauern mit                Optimale Vorberei-
ihrem neuen Standort auf Schloss                 tung für die Gelenk-
Heiligenberg ihre zentrale Rolle als             operation
Eckpfeiler einer guten, wohnortnahen             Klinik für Orthopädie und Traumatologie

medizinischen Versorgung
                                                 Jugenheim trainiert Patienten vor dem
                                                 Eingriff

                                                 Seite 12 / 13
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                                                 „Super Team und
                                                 eine gute Arbeitsat-
                                                 mosphäre“
                                                 Dr. med. Peter Stuzmann über seinen Be-
                                                 ginn als Chefarzt der Klinik für Frauenheil-
                                                 kunde und Geburtshilfe der Kreiskliniken
                                                 Darmstadt-Dieburg

                                                 Seite 38 / 39

                                                         Ihr kostenloses Exemplar
Gesundheit - Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg
I N H A LT

Inhalt

➢   03   Editorial                                                     ➢   28   Neues Bettenhaus für die Kreisklinik
                                                                           		   Groß-Umstadt
➢   04   Gemeinsam gegen Covid-19                                          		   Zeitkapsel erinnert an das Jahr der Grundsteinlegung
    		   Die Corona-Taskforce der Kreiskliniken
    		   Darmstadt-Dieburg                                             ➢   29   Website zum Gesundheitskonzept 2025
                                                                           		   Transparente und aktuelle Informationen rund um
➢   08   Beständigkeit in der Führung                                      		   das zukunftsweisende Modell
    		   Kreiskliniken weiter mit Pelin Meyer und
    		   Christoph Dahmen an der Spitze                                ➢   30   Regionale Gesundheitsversorgung
                                                                           		   Erhalt und Ausbau einer guten fachärztlichen
➢   09   Personalia                                                        		   Infrastrukturt
    		   Prof. Dr. Peter Schräder neuer Ärztlicher Leiter
    		   der Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg                           ➢   32   Hohes Maß an Patientinnensicherheit
                                                                           		   Besuche beim Gynäkologen in Zeiten der Pandemie
➢   10   Hubschrauberlandeplatz
    		   Meilenstein für die Gesundheitsinfrastruktur                  ➢   33   Zweiter Case Manager
                                                                           		   Erweiterung der geriatrischen Versorgung in
➢   12   Prehabilitation: Optimale Vorbereitung                            		   Ober-Ramstadt und im Landkreis Darmstadt-Dieburg
    		   für die Gelenkoperation Klinik für
    		   Orthopädie und Traumatologie                                  ➢   34   Neues MRT
    		   Jugenheim trainiert Patienten vor dem Eingriff                    		   Die Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg bringen ihre
                                                                           		   Radiologie auf technisch höchstes Niveau
➢   14   Orthopädie und Unfallchirurgie an den
    		   Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg                               ➢   35   Wege aus der Adipositas
    		   Prof. Dr. Schräder betreut und berät Patienten in                 		   Ein Team aus Spezialisten im medizinischen,
    		   Jugenheim und Groß-Umstadt                                        		   therapeutischen und pflegerischen Bereich erarbeitet
                                                                           		   gemeinsam mit Patient und Angehörigen einen
➢   16   Zertifizierung                                                    		   individuellen Behandlungsplan.
    		   Höchste Standards erneut bestätigt: Traumazentrum
    		   der Kreisklinik Groß-Umstadt erhält Rezertifizierung          ➢   38   Super Team und eine gute
                                                                           		   Arbeitsatmosphäre
➢   17   Zertifizierung                                                    		   Dr. med. Peter Stuzmann über seinen Beginn als Chefarzt
    		   Höchste medizinische Qualität am                                  		   der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der
    		   Alterstraumazentrum bestätigt                                     		   Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg.

➢   18   Zertifizierung                                                ➢   42   Ende einer Ära
    		   Zentrum für Seelische Gesundheit für höchste                      		   Chefarzt Dr. Walter Dotzel ist zum Jahresende 2020 in
    		   Standards zertifiziert                                            		   den Ruhestand gegangen

➢   20   Focus-Ärzteliste 2020      				43                             ➢        Mehr Herzinfarkt-Tote in Zeiten der
    		   Prof. Thomas Wobrock erneut als Experte für           		               Pandemie
    		   psychische Erkrankungen / Schizophrenie ausgezeichnet 		               Chefarzt der Kardiologie appelliert nach Studie an
                                                               		               Patienten mit Herzbeschwerden
➢   22   Neue Wege zur Akutbehandlung
    		   psychisch Erkrankter Zuhause                                  ➢   44   Zentrum für postbariatrische Chirurgie und
    		   Das Zentrum für Seelische Gesundheit an den                       		   Ästhetik
    		   Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg erweitert in Zeiten               		   Die Kreiskliniken untermauern mit ihrem neuen Standort
    		   der Corona-Pandemie sein Leistungsspektrumt auf                   		   auf Schloss Heiligenberg ihre zentrale Rolle als Eckpfeiler
    		   Kartoffel-Sauerkraut-Stampf                                       		   einer guten, wohnortnahen, medizinischen Versorgung

➢   24   Neuer Ausbildungsberuf an den                                 ➢   46   Ausblick
    		   Kreiskliniken                                                     		   Neuer Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und
    		   Generalistische Pflegeausbildung am Bildungszentrum               		   Gastroenterologie am Standort Groß-Umstadt
    		   für Gesundheit
                                                                       ➢   47   Standorte MVZ - Zentrum der
➢   26   Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg werden                            		   medizinischen Versorgung
    		   Akademisches Lehrkrankenhaus                                      		   Darmstadt-Dieburg (MVZ) GmbH
    		   Betriebsleitung und Chefärzte sichern medizinischen
    		   Nachwuchs

                                                             02
Gesundheit - Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg
E D I TO R I A L

Liebe Leserinnen und Leser,
besonders die vergangenen Monate waren auch für unsere Kreiskliniken durch das alles be-            Impressum
herrschende Thema der Corona-Pandemie geprägt. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
gehen bei der Behandlung von Covid-Patienten seit gut einem Jahr an ihre Belastungsgrenzen
                                                                                                    Herausgeber
– und oft auch darüber hinaus. Daher auch an dieser Stelle ein großer Dank an unsere Mitarbei-
                                                                                                    Der nach dem Eigenbetriebsgesetz
terinnen und Mitarbeiter, die in dieser schweren Zeit oft Übermenschliches leisten.
                                                                                                    wirtschaftlich selbstständige Eigenbe-
„Gemeinsam gegen Covid-19“ lautet auch der Titel zu einem Beitrag über die Corona-Task-             trieb „Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg“
Force an unseren Kreiskliniken, schließlich bestimmt der Kampf gegen das Virus unseren All-         umfasst die beiden Kreiskliniken Groß-
tag: Zunächst im Frühjahr vergangenen Jahres und wieder seit Mitte Oktober 2020. Lesen              Umstadt und Seeheim-Jugenheim.
Sie, wie wir unseren Arbeitsalltag auf diese besondere Herausforderung an den Kreiskliniken
eingerichtet haben (Seite 4-7).
                                                                                                    Kreisklinik Groß-Umstadt
Gerade in der aktuellen Krise ist Beständigkeit in der Führung unserer Kreiskliniken von besonde-   Krankenhausstraße 11
rer Bedeutung. Daher haben die Betriebskommission der Kreiskliniken und der Kreisausschuss          64823 Groß-Umstadt
auch für die kommenden sechs Jahre unseren beiden Betriebsleitern, Christoph Dahmen und             fon 0 60 78 / 79 – 0
Pelin Meyer, jeweils einstimmig das Vertrauen ausgesprochen und ihre Verträge verlängert.
                                                                                                    fax 0 60 78 / 79 – 1800
Beide haben während ihrer erfolgreichen Arbeit für die Kreiskliniken gerade in der jüngeren
Vergangenheit wichtige Veränderungen angestoßen, die das Leistungsspektrum und die Qua-             Kreisklinik Jugenheim
lität unserer Kliniken fortentwickelt und weiter nach vorne gebracht haben. Zudem gab es            Hauptstraße 30
einen personellen Wechsel in der ärztlichen Leitung unserer Kreiskliniken: Professor Dr. Peter      64342 Seeheim-Jugenheim
Schräder, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Traumatologie und der Klinik für Unfallchir-
                                                                                                    fon 0 62 57 / 508 – 0
urgie und Orthopädie, folgt Chefarzt Dr. Walter Dotzel, der sich nach fast einem Vierteljahr-
                                                                                                    fax 0 62 57 / 508 – 108
hundert an den Kreiskliniken in den Ruhestand verabschiedet hat (Seiten 9 und 42). Dotzels
Nachfolger als Chefarzt unserer Klinik für Innere Medizin und Gastroenterologie wird Professor      info@kreiskliniken-dadi.de
Dr. Martin-Walter Welker, den wir auf Seite 46 vorstellen.                                          www.kreiskliniken-dadi.de

Unser Titelthema handelt in dieser Ausgabe vom Start unseres Zentrums für postbariatrische
                                                                                                    Konzeption und Design
Chirurgie und Ästhetik auf Schloss Heiligenberg bei Jugenheim als weiterem Standort unse-
                                                                                                    teufels GmbH
rer Kreiskliniken. Mit diesem Zentrum untermauern unsere Kreiskliniken ihre zentrale Rolle als
Eckpfeiler einer guten, wohnortnahen medizinischen Versorgung. Mehr zum neuen Angebot               Neckartal 172
lesen Sie auf den Seiten 44-45.                                                                     78628 Rottweil
                                                                                                    info@teufels.com
Zu den Eckpfeilern einer guten, wohnortnahen medizinischen Versorgung zählt auch unsere             www.teufels.com
Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, die unter ihrem neuen Chefarzt Dr. Peter Stuz-
mann einen erfolgreichen Weg der Neuausrichtung beschreitet (Seiten 38 bis 41).
                                                                                                    Inhaltskonzept,
All diese positiven Entwicklungen haben schließlich mit dazu beigetragen, dass die Kreisklini-      Redaktion und Text
ken künftig akademisches Lehrkrankenhaus der Universitätsmedizin Neumarkt am Mieresch               Visioness GmbH
(Rumänien) am Campus Hamburg (UMCH) sind. Denn unsere Kreiskliniken sind für die UMCH
                                                                                                    Hans-Bunte-Straße 10
aufgrund ihres breiten medizinischen Spektrums äußerst interessant. Schließlich bieten wir an
                                                                                                    69123 Heidelberg
unseren beiden Standorten in Groß-Umstadt und Jugenheim nicht nur eine große Innere Me-
dizin mit drei Ausrichtungen, sondern auch breit aufgestellte operative Abteilungen, Intensiv-      info@visioness.de
stationen sowie die Psychiatrie in unserem Zentrum für Seelische Gesundheit.                        www.visioness.de
                                                                                                    Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg
Auch diese Anerkennung ist, mit den vielen Zeichen der Solidarität in der weiter anhaltenden Pan-   Frank Horneff
demie mit all ihren Herausforderungen, ein wichtiges Signal der gesellschaftlichen Anerkennung.
                                                                                                    Katja Ehrhard
Diese breit aufgestellte gesellschaftliche Unterstützung motiviert uns weiterhin, für eine um-
fassende, wohnortnahe medizinische Versorgung der Menschen in unserer Region zu arbeiten.           Druck
                                                                                                    Druckerei Hohl
Ich wünsche viel Freude beim Lesen unserer neuen Ausgabe unseres Patientenmagazins.                 78582 Balgheim
Bleiben Sie bitte gesund. Es gibt nichts Wichtigeres.

                                                                                                    Foto- und Bildmaterial
                                                                                                    Die Bilder im Patientenmagazin „DaDi
                                                                                                    Gesundheit“ der Kreiskliniken Darm-
                Landrat Klaus Peter Schellhaas                                                      stadt-Dieburg stammen von: Kreisklini-
                Dezernent für die Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg
                                                                                                    ken Darmstadt-Dieburg, Nico Pudimat
                                                                                                    Fotografie, Burkart Fotografie, istock-
                                                                                                    photo.com, shutterstock.de, fotolia.de,
                                                                                                    thinkstockphotos.de

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Gesundheit - Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg
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Gemeinsam gegen Covid-19

Die Corona-Taskforce
der Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg
Ein Virus hat die Welt fest im Griff: Seit Mitte März    Ein Umstand, der sich im Laufe des Jahres und über den
2020 wütet Corona (Covid-19, Corona Virus Disease        Jahreswechsel hinaus noch auszahlen sollte: So wurde die
2019) und bestimmt seither auch den Alltag in unseren    Corona-Task-Force eingerichtet, bestehend aus den Be-
Kreiskliniken: Zunächst im Frühjahr und seit Mitte       triebsleitern Christoph Dahmen und Pelin Meyer, dem ver-
Oktober wieder. Schon sehr frühzeitig wurde an den       antwortlichen Leiter, Oberarzt Sven Schöne, Pflegedienst-
Kreiskliniken damit begonnen, sich auf diese neue, vor   leiter Jens Müller-Laupert, den Chefärzten Prof. Peter
dem Frühjahr 2020 noch völlig unbekannte Situation       Schräder, Prof. Michael Weber und Dr. Patrick Schmenger
professionell vorzubereiten.                             sowie Claus Hahn, Leiter der Krankenhaushygiene, und
                                                         Krankenschwester Dores Mendes.

                                                         „Ziel der Arbeit in der Task-Force ist, in kurzer
                                                         Zeit mehr Platz für an Covid-19 erkrankte Pati-
                                                         enten zu schaffen und die stationäre Versorgung
                                                         sicherzustellen“, erläutert Betriebsleiter Christoph
                                                         Dahmen.

                                                         So werden zusätzliche Betten und Beatmungsgeräte orga-
                                                         nisiert, Pflege-Teams zusammengestellt und Notfall-
                                                         Einsatzpläne erstellt. „Alle planbaren Aufnahmen, Ope-
                                                         rationen und Eingriffe wurden im Frühjahr verschoben,
                                                         denn die Schaffung von Intensivbetten hatte höchste
                                                         Priorität“, blickt Dahmen auf das Frühjahr zurück. „Ein sehr
                                                         plötzlicher Übergang vom Normalbetrieb auf den Notfall,
                                                         wie es ihn in dieser Form bei den Kreiskliniken Darmstadt-
                                                         Dieburg noch nie gab“, sagt Pelin Meyer.

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Gesundheit - Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg
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   Gelungenes
   Krisenmanagement

   Der Übergang in den Notfallmodus ge-          in die Pandemie gegangen sind: Wir ha-       zugelassen wurde, sorgte anfangs für
   lang im Frühjahr, und auch im Herbst          ben schon vor Jahren einen Krisenstab        viele Fragen und Diskussionen“, erinnert
   2020: „In den schwierigen Wochen im           mit Fachleuten aus der gesamten Klinik       sich Dahmen.
   Frühjahr hat alles weitgehend reibungs-       eingerichtet, der sich mit der Frage
   los funktioniert, es war ein gutes Zusam-     beschäftigt, wie mit einem akuten Infekti-   Doch insgesamt überwogen klar ein ho-
   menspiel zwischen allen Berufsgruppen in      onsgeschehen umzugehen ist“, erläutern       hes Verständnis für die Maßnahmen und
   der Klinik, ebenso zwischen Klinikleitung     Dahmen und Meyer.                            eine hohe Solidarität aus der Bevölkerung.
   und Kreisverwaltung und dem Gesund-                                                        Dies zeige sich auch aktuell im Herbst.
   heitsamt“, bilanziert Pelin Meyer einige      Als sich die Covid-19-Fallzahlen im Feb-     Diese Wertschätzung äußerte sich etwa
   Monate später erleichtert. Das gelte auch     ruar und März drastisch steigerten, war      in vielen Sachspenden, die in der Klinik
   für die aktuelle Situation über den Jahres-   die erforderliche Arbeitsstruktur bereits    abgegeben wurden, und in der hohen Be-
   wechsel 2020/2021 hinaus.                     vorhanden und es ging unmittelbar in die     teiligung an der Spendenaktion für eine
                                                 Detailplanungen.                             Sicherheitswerkbank, mit der Mitarbei-
   Zum bislang guten Gelingen hat nach                                                        ter im Kliniklabor Covid-19- sowie auch
   Einschätzung der Betriebsleitung bei-         Doch es gab auch kritische Ereignisse:       Influenza-Tests durchführen können (mehr
   getragen, „dass wir nicht unvorbereitet       „Die Regelung, dass kein Besuch mehr         dazu im Kasten).

Wir haben diese erste Welle gut bewältigt,
allerdings war das Geschehen auch eine
große Herausforderung und hohe Belastung
für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
sagt Meyer rückblickend – in einer Phase der zweiten Welle zum Jahresbeginn 2021.

Was noch kommt, ist nicht absehbar,
                                                                                                CHRISTOPH DAHMEN
                                                                                                PELIN MEYER UND

blickt Dahmen voraus.

                                                                   05
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Sicherheitswerkbank für Covid-19- und
Influenza-Tests: großer Erfolg der Spendenaktion

Bereits wenige Wochen nach Start der           So können Patienten mit einem begründeten Verdacht im eigenen Labor in kurzer
Spendenaktion im Frühjahr 2020 konnten         Zeit auf Covid-19 und auf Influenza getestet werden. „Das ermöglicht eine schnel-
sich der Förderverein als Initiator so-        lere Therapie und wichtige Isolationskapazitäten werden nicht unnötig lange
wie die Betriebsleitung der Kreisklini-        blockiert“, erläutert Betriebsleiter Christoph Dahmen.
ken Darmstadt-Dieburg über das Er-
reichen des Spendenziels von 25.000            „Wir bedanken uns beim Förderverein, der Sparkasse Dieburg und allen Spende-
Euro freuen. Gesammelt wurde für eine          rinnen und Spendern“, freuen sich Meyer und Dahmen. Dazu zählen neben der
sogenannte      Sicherheitswerkbank      für   Sparkasse Dieburg und vielen anonymen Spendern die Grünen Damen und Herren
das Kliniklabor. Die Sicherheitswerk-          der Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg, der „Rentnerstammtisch“, der Tanzclub
bank ermöglicht es den Mitarbeitern im         P67 und der Lions Club Groß-Umstadt. „Es war uns ein echtes Anliegen, schnell
Labor, selbst Covid-19- sowie auch Influen-    zu helfen“, zieht Joachim Ruppert, Vorsitzender des Fördervereins der Kreis-
za-Tests vorzunehmen. Bislang gab es eine      kliniken Darmstadt-Dieburg und Groß-Umstädter Bürgermeister, zufrieden Bilanz.
solche Sicherheitswerkbank an den Kreis-       „Wir sind begeistert, dass diese Spendenaktion so viel Anklang gefunden hat und
kliniken noch nicht, sie musste ausgeliehen    unser Ziel erreicht wurde.“
werden. Bei der Spendenaktion kamen
die Kosten für die Anschaffung inklusive
Zubehör und Verbrauchmaterial für diese
wichtige Gerätschaft zusammen, die nun
erfolgreich im Einsatz ist. „Für unsere
Mitarbeiter ist die Sicherheitswerkbank
eine große Erleichterung und Hilfe“,
erklärt Betriebsleiterin Pelin Meyer.

                                                  06
Gesundheit - Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg
CO R O N A

        Mit höchsten Hygiene-
        Standards für Sie da – Fünf
        Gründe, warum Sie bei uns
        sicher sind

        An den Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg haben wir
        umfangreiche Erfahrungen im Umgang mit Covid-19-
        Erkrankten gemacht. Deswegen wissen wir, was zu tun
        ist, um unsere Patienten und Mitarbeiter zu schützen.
        Unsere Patienten dürfen sicher sein: Operationen,
        Behandlungen und Eingriffe werden in gewohnt hoher
        Qualität durchgeführt, bei gleichzeitig größtmöglicher
        Sicherheit während des Klinikaufenthalts. Dafür stehen
        wir mit unseren hohen Sicherheitsstandards ein:

        Regelmäßige Tests bei Mitarbeitern
        und Patienten

        Alle unsere Patientinnen und Patienten werden getestet –
        zu Ihrer Sicherheit. Ebenso unterziehen wir unsere Mit-
        arbeiterinnen und Mitarbeiter regelmäßigen Tests.

        Hohe Testkapazitäten

        Tests können jeden Tag in unserem eigenen Labor durch-
        geführt werden. Das Testergebnis liegt taggleich oder
        am nächsten Morgen vor.

        Maskenpflicht und höchste
        Hygiene-Standards

        Geschulte Hygienefachkräfte

        Wir verfügen über in Hygiene-Fragen eigens geschulte
        Mitarbeiter. Diese Experten werden laufend weitergebil-
        det und geben ihr Wissen an alle weiteren Mitarbeiterin-
        nen und Mitarbeiter weiter.

        Kontaktverfolgung

        Durch sorgfältige Registrierung sind wir in der Lage,
        Kontakte zu Corona-positiven Menschen zu verfolgen
        und weitere Ansteckungen zu verhindern.

   07
Gesundheit - Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg
V ER T R AGS V ER L Ä N G ER U N G

              Beständigkeit in der Führung: Kreiskliniken weiter
              mit Pelin Meyer und Christoph Dahmen an der Spitze

              Darmstadt-Dieburg. Die Juristin Pelin Meyer und der                   Standort in Groß-Umstadt liegt im Zeit- und Kostenrahmen, das Zukunftsprojekt nimmt
              Diplom-Kaufmann Christoph Dahmen werden die Kreis-                    konkrete, gut sichtbare Formen an, Chefarztpositionen wurden mit renommierten Medizi-
              kliniken Darmstadt-Dieburg auch in den kommenden                      nern besetzt und viele Strukturen optimiert“, erläutert Schellhaas weiter.
              sechs Jahren führen. Die Betriebskommission und der
              Kreisausschuss haben jetzt die Verträge der beiden                    Dazu zählen die Neuausrichtung der Intensivstation, die Optimierung der OP-Auslastung
              profilierten Führungskräfte einstimmig vorzeitig bis                  und die strukturelle Veränderung der Leitung der Zentralen Notaufnahme. Außerdem gab
              zum 30. Juni 2026 verlängert. Seit Juli 2016 leiten Mey-              es in den vergangenen vier Jahren eine Reihe bedeutender Zertifizierungen für die Kreis-
              er und Dahmen die Kreiskliniken und haben in dieser                   kliniken, was der Landrat als Zeichen der gesteigerten Qualität an medizinischer
              Zeit wichtige Wegmarken für eine positive Entwicklung                 Versorgung an den Kreiskliniken bewertet. Zudem wurde mit den Medizinischen Versor-
              der Kreiskliniken setzen können.                                      gungszentren (MVZ GmbH) ein Geschäftsfeld im Kreis etabliert, was auch die Kreiskli-
                                                                                    niken weiter stärkt. Schellhaas würdigt außerdem die Arbeit der Kreiskliniken unter der
              „Pelin Meyer und Christoph Dahmen haben während                       Führung von Meyer und Dahmen in den aktuellen Corona-Zeiten: „Die Betriebsleitung mit
              ihrer erfolgreichen Arbeit für die Kreiskliniken gerade               Pelin Meyer und Christoph Dahmen hat unsere Kreiskliniken seit Beginn der Pandemie
              in der jüngeren Vergangenheit wichtige Veränderungen                  souverän und sicher durch schwierige Zeiten geführt. In kürzester Zeit wurden Anfang
              angestoßen, die das Leistungsspektrum und die Qualität                März zusätzlich Betten für Corona-Patienten geschaffen, vor allem Intensivbetten, und der
              unserer Kreiskliniken weiterentwickelt und weiter nach                Klinikbetrieb der durch Corona bedingten Situation angepasst. Umso mehr freut mich der
              vorne gebracht haben“, erklärt der Klinikdezernent des                einstimmige Vertrauensbeweis beider Gremien“, so der Landrat.
              Kreises, Landrat Klaus Peter Schellhaas zu den jetzt getrof-
              fenen Personalentscheidungen. „Der Neubau an unserem

              Personalia
PELIN MEYER

                                                                             CHRISTOPH DAHMEN

              Betriebsleiterin / Geschäftsführerin                       Betriebsleiter / Geschäftsführer
              Fachanwältin für Medizinrecht                              Dipl. Kaufmann (FH)

              Pelin Meyer (42) hat als Geschäftsführerin 2016            Christoph Dahmen (54) ist als kaufmännischer Geschäftsführer
              Verantwortung übernommen. Die Juristin und                 für den Gesamtbetrieb verantwortlich. Der Diplom-Kaufmann
              Fachanwältin für Medizinrecht ist außerdem                 (FH) mit der Fachrichtung Betriebswirtschaft in Einrichtungen des
              für den ambulanten Bereich verantwortlich                  Gesundheitswesens trat 1998 in die Dienste der damaligen Kreis-
              und leitet federführend die Medizinischen                  krankenhäuser des Landkreises Darmstadt-Dieburg. In dieser Zeit
              Versorgungszentren des Kreises. Pelin Meyer                war Christoph Dahmen bereits in führenden Schlüsselfunktionen
              trat 2010 in den Dienst der Kreiskliniken und              für das Haus tätig.
              führte bis zum 1. Juli 2016 die Gesamtleitung
              Personal und Recht.

                                                                                                08
Gesundheit - Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg
Ä R Z T L I C H ER   L EI T ER

Prof. Dr. Peter Schräder neuer Ärztlicher Leiter
der Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg

Nachfolge von Dr. Walter Dotzel geregelt /
Dr. Patrick Schmenger wird Chefarzt der

                                                                         PROF. DR. PETER SCHRÄDER
Klinik für Anästhesie in Groß-Umstadt

Darmstadt-Dieburg. Wechsel in der Ärztlichen Lei-
tung der Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg: Der neue
Ärztliche Leiter ist seit 1. Oktober 2020 Prof. Dr.
Peter Schräder, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und
Traumatologie und der Klinik für Unfallchirurgie und
Orthopädie. Sein Stellvertreter wird Prof. Dr. Tho-
mas Wobrock, Chefarzt des Zentrums für Seelische
Gesundheit, sein.

Prof. Dr. Peter Schräder folgt auf Dr. Walter Dotzel, der
das Amt vier Jahre lang führte und zum Jahresende in
den Ruhestand ging. Die Ärztliche Leitung muss nach
den Vorgaben der Krankenhausbetriebssatzung alle vier
Jahre neu gewählt werden. Chef- und Fachärzte der bei-
den Standorte Groß-Umstadt und Jugenheim wählten
Prof. Dr. Schräder nun zum Ärztlichen Leiter sowie Prof.
Dr. Wobrock zu seinem Stellvertreter. „Ich danke Herrn
Dr. Dotzel für seine Leistungen in den vergangenen vier
Jahren, in denen er stets das Wohl der Patientinnen und
Patienten der Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg im Blick
hatte“, so Klinikdezernent Klaus Peter Schellhaas, Land-
rat des Landkreises Darmstadt-Dieburg.

     „Die Zusammenarbeit in der
   Krankenhausbetriebsleitung war
   stets konstruktiv und von hohem
          Vertrauen geprägt“
                                                                         DR. PATRICK SCHMENGER

würdigte Christoph Dahmen, Betriebsleiter der Kreis-
kliniken, das Wirken Dr. Dotzels.

Außerdem leitet Dr. Patrick Schmenger seit 1. Januar
2021 als Chefarzt die Klinik für Anästhesie in der Kreis-
klinik Groß-Umstadt. Seit dem Ausscheiden von Dr.
Andreas Jalowy zum 1. August steht er der Klinik bereits
kommissarisch vor. Er übernimmt den Verantwortungs-
bereich Zentral-OP. Bereits seit 2013 ist Dr. Schmenger
erfolgreich als Chefarzt des Zentrums für Akute und
Postakute Intensivmedizin an der Kreisklinik Jugenheim
tätig und wird nunmehr standortübergreifend tätig sein.

                                                              09
Gesundheit - Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg
H U BS C H R AU B ER L A N D EPL AT Z

     Hubschrauberlandeplatz:
     Meilenstein für die Gesund-
     heitsinfrastruktur

     Berge und Täler, Weinberge und idyllische kleine Orte –
     es sind diese landschaftlichen Besonderheiten, die den
     Landkreis Darmstadt-Dieburg so lebenswert machen.
     Doch was Einheimische und Touristen zum Entdecken
     einlädt, kann im Notfall zum Problem werden. Denn
     hier gilt die magische Grenze von maximal 15 Minuten:
     Dann muss der Rettungsdienst vor Ort beim Verletzten
     sein. Auf dem Weg zu medizinischer Hilfe zählt jede
     Sekunde – ungeachtet der topografischen, klima-
     tischen oder verkehrsbedingten Probleme

     Um die Notfallversorgung im Landkreis zu verbessern, ist
     nun ein weiterer wichtiger Schritt getan: Der Hubschrau-
     ber-Landeplatz wurde von seinem Interims-Standort in
     Klein-Umstadt zurück an die Kreisklinik Groß-Umstadt
     verlegt und kann seit Mitte März 2020 angeflogen wer-
     den. „Das ist ein Meilenstein für die gesundheitliche In-
     frastruktur im Landkreis“, freute sich Landrat Klaus Peter
     Schellhaas, und auch Joachim Ruppert, Bürgermeister von
     Groß-Umstadt, ist dankbar für die Rückkehr des Lande-
     platzes an seinen angestammten Platz.

10
H U BS C H R AU B ER L A N D EPL AT Z

Erhebliche Verbesserung der Notfallversorgung

Der neue Standort des Landeplatzes          „Bei Erkrankungen wie Herzinfarkt,            vorgemerkt. „Sobald das neue Betten-
kommt vor allem den Bürgern zugute:         Schlaganfall oder schweren Unfallver-         haus erbaut und in Betrieb ist, erhält der
„Die Verlegung zurück an die Kreiskli-      letzungen spielt der Faktor Zeit für das      Hubschrauberlandeplatz seinen endgül-
nik verbessert die Notfallversorgung        Überleben und das Vermeiden von irrever-      tigen Platz auf dem Dach“, kündigt Pelin
erheblich“, so Pelin Meyer, juristische     siblen Schäden eine entscheidende Rolle“,     Meyer an. Bis es jedoch so weit ist, sind
Betriebsleiterin der Kreiskliniken. Denn    betont Betriebsleiter Christoph Dahmen.       die Bürger des Landkreises mit der neuen
durch den Wegfall des Transports von        Für die Ewigkeit wird jedoch auch dieser      Landefläche vor den Kreiskliniken bestens
Klein-Umstadt an die Kreiskliniken gewin-   Standort nicht sein. Der nächste Umzug        versorgt.
nen die Notfallteams wertvolle Minuten.     des Hubschrauberlandeplatzes ist bereits

                                                                                        Unmittelbar vor der Klinik
                                                                                        Notwendig geworden war die zwischenzeit-
                                                                                        liche Verlegung nach Klein-Umstadt durch
                                                                                        eine weitere zukunftsorientierte Baumaß-
                                                                                        nahme: Als das heutige Verwaltungs-
                                                                                        gebäude, in dem unter anderem auch das
                                                                                        Bildungszentrum für Gesundheit (BZG) der
                                                                                        Kreiskliniken beheimatet ist, seinerzeit
                                                                                        gebaut wurde, verhinderten die Bauarbeiten
                                                                                        eine sichere Landung. Diese Zeiten sind nun
                                                                                        jedoch vorbei. Der Landeplatz unmittelbar
                                                                                        vor dem Eingang der Kreiskliniken misst im
                                                                                        Durchmesser 15 Meter, kalkuliert man den
                                                                                        erforderlichen Sicherheitsabstand ein, sind
                                                                                        es 22 Meter. Um auch bei Nacht verlässlich
                                                                                        zur Verfügung zu stehen, verfügt er über eine
                                                                                        spezielle Beleuchtung für den Betrieb bei
                                                                                        Dunkelheit.

                                                                                        Doch nicht nur bauliche Maßnahmen waren
                                                                                        notwendig, um den Landeplatz an der Kreis-
                                                                                        klinik Groß-Umstadt zu etablieren. Auch
                                                                                        das Klinikpersonal musste für den Betrieb
                                                                                        umfangreich geschult werden. Zudem war
                                                                                        vor der Verlegung die Hilfe eines weiteren
                                                                                        Partners notwendig: Die Feuerwehren von
                                                                                        Klein- und von Groß-Umstadt mussten den
                                                                                        Landeplatz bis dato bei Dunkelheit absperren
                                                                                        und ausleuchten.

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PR EH A B I L I TAT I O N

Prehabilitation: Optimale Vorbereitung
für die Gelenkoperation
Klinik für Orthopädie und Traumatologie
Jugenheim trainiert Patienten vor dem Eingriff

Mit einer Reha können die meisten Menschen etwas            Sich endlich wieder schmerzfrei bewegen zu können und die eigene
anfangen. Aber was ist eine Preha? Der Begriff Preha-       Lebensqualität wiederherzustellen – aus diesen Gründen entscheiden sich
bilitation steht für den Aufbau von Muskulatur und für      Betroffene für die Implantation einer Hüft- oder Knie-Endoprothese, also
die Stärkung des Kreislaufs vor einer Operation. Das        für den Einsatz eines künstlichen Gelenks. Das Ergebnis dieser Operation
spezielle Trainingsprogramm hilft Patientinnen und          ist ganz entscheidend vom präoperativen Zustand des Gelenks in Bezug
Patienten dabei, gestärkt in einen Eingriff hinein-         auf Kraft und Beweglichkeit abhängig.
zugehen und sich hinterher schneller wieder zu erholen.
Die Klinik für Orthopädie und Traumatologie Jugenheim       Andreas Bookjans und sein Team – darunter zwei Sportwissenschaftler
der Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg mit ihrem Chefarzt      mit spezieller Ausbildung für die Ganganalyse - bieten deshalb ein indi-
Prof. Peter Schräder und der Physiotherapie unter der       viduell abgestimmtes, drei- bis sechswöchiges Trainingsprogramm an,
Leitung von Andreas Bookjans ist eine der ganz weni-        um die körperliche Verfassung der Patientinnen und Patienten bereits vor
gen Kliniken in Deutschland, die eine mehrwöchige           der Operation zu steigern und Schmerzen zu verringern. „Damit beschleu-
Prehabilitation inklusive einer Ganganalyse anbietet.       nigen wir den Genesungsprozess nach dem Eingriff und ermöglichen den
„Patientinnen und Patienten wird der Genesungsprozess       schnelleren Wiedereinstieg in die normalen Lebensgewohnheiten“, so
damit deutlich erleichtert. Es geht nach der OP schneller   Prof. Schräder.
voran“, erklärt Bookjans.

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PR EH A B I L I TAT I O N

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Die Preha startet mit einer Gang- und Bewegungsanalyse.
Dafür läuft der Patient im klinikeigenen Ganglabor über
eine rund zehn Meter lange Analysestrecke. Er wird dabei
von mehreren Kameras aus unterschiedlichen Perspek-
tiven aufgenommen, sodass ein 360-Grad-Blick auf den
Patienten möglich ist. Eine im Boden eingelassene Druck-
messplatte (Pedobarografie) zeigt zusätzlich das Abroll-
verhalten des Fußes. Die Auswertung der individuellen
Bewegungsmuster inklusive der schmerzbedingten
Ausweichbewegungen ermöglicht – trotz bestehender
OP-Indikation – die Konzeption eines Kardio-, Koordina-
tions- und Kräftigungsprogramms, das zweimal in der
Woche stattfindet.

Die Betroffenen werden auch in postoperativen, stationä-
ren Alltagsbewegungen wie beispielsweise in der Nutzung
von Gehhilfen geschult. „Die Patienten fühlen sich besser       erfolgten Reha findet eine zweite Gang- und Bewegungsanalyse statt,
vorbereitet, weil sie wissen, was auf sie zukommt“, berichtet   sodass ein Vorher-Nachher-Vergleich der Bewegungsabläufe möglich ist.
Bookjans von den durchweg positiven Rückmeldungen. Der          „Da die meisten Patientinnen und Patienten auch nach der Reha zur ambu-
Genesungsprozess geht deutlich schneller voran und die          lanten physiotherapeutischen Weiterbehandlung zu uns kommen, nutzen
Patientinnen und Patienten starten fitter in die sich an den    wir die Ergebnisse der zweiten Analyse, um zielgerichtet an noch beste-
Klinikaufenthalt anschließende Rehabilitation. Nach der         henden Defiziten arbeiten zu können“, erklärt Andreas Bookjans.

                                                                   Informationen und Anmeldung in der Klinik für
                                                                   Orthopädie und Traumatologie Jugenheim
                                                                   fon 0 62 57 / 508 – 391
                                                                   mail physikalische-therapie-ju@kreiskliniken-dadi.de

                                                                   Chefarztsekretariat Prof. Schräder
                                                                   fon 0 62 57 / 508 – 196

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O R T H O PÄ D I E   U N D   U N FA L LC H I R U R G I E

                           Orthopädie und Unfallchirurgie an den Kreiskliniken
                           Darmstadt-Dieburg: Prof. Dr. Schräder betreut und
                           berät Patienten in Jugenheim und Groß-Umstadt

                                                                                        Seit Anfang 2020 leitet Prof. Dr. Peter Schräder neben der
                                                                                        Klinik für Orthopädie und Traumatologie in Jugenheim als
                                                                                        Chefarzt auch die Abteilung Unfallchirurgie und Orthopädie
                                                                                        in Groß-Umstadt.

                                                                                        "Ziel war es, an beiden Standorten die gleich hohe
                                                                                        Qualität in der orthopädischen und unfallchirurgischen
                                                                                        Versorgung sicherzustellen und ein medizinisches Ge-
                                                                                        samtkonzept für eine hervorragende Behandlung zu
                                                                                        entfalten“, sagt der ausgewiesene Experte für Endopro-
                                                                                        thetik. „Dank der engagierten und versierten Arbeit bei-
                                                                                        der Teams der Orthopädie und Unfallchirurgie in Groß-
                                                                                        Umstadt und Jugenheim ist uns das gelungen“, freut
                                                                                        sich Schräder. Prof. Schräder ist seit 2016 als Chefarzt
                                                                                        Orthopädie in Jugenheim tätig; seit Ende 2017 leitet er
                                                                                        bereits die Sektion Endoprothetik in Groß-Umstadt mit
                                                                                        einer eigenen Endoprothetik-Sprechstunde.
PROF. DR. PETER SCHRÄDER

                                                                                        Patientenindividuelle Behandlungs-
                                                                                        konzepte in der Endoprothetik

                                                                                        „Die moderne Endoprothetik erfordert eine komplexe
                                                                                        Sicht auf den Patienten und entsprechend patienten-
                                                                                        individuelle Behandlungskonzepte“, so Prof. Schräder.
                                                                                        Im Zentrum der Behandlung steht immer der individuelle
                                                                                        Patient mit seinen Beschwerden, Wünschen und Ansprü-
                                                                                        chen. Gemeinsam erarbeiten Arzt und Patient auf Basis
                                                                                        der Diagnose ein individuelles kurz-, mittel- und lang-
                                                                                        fristiges Behandlungskonzept. Mit dem vorrangigen
                            Kontakt                                                     Ziel, die Symptome der Erkrankung wie Schmerz und
                                                                                        Bewegungseinschränkung zu lindern. Der Gelenk-
                            Kreisklinik Groß-Umstadt
                                                                                        verschleiß wird dabei in drei Stadien eingeteilt, in denen
                            Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie                     unterschiedliche Therapieformen und Maßnahmen
                            und Orthopädie                                              schmerzlindernde Wirkung haben können. Im Anfangs-
                            Chefarzt Prof. Dr. med. Peter Schräder                      stadium können sich Veränderungen wie Gewichts-
                            Krankenhausstraße 11                                        abnahme, richtige Ernährung und vor allem Bewegung
                            64823 Groß-Umstadt                                          positiv auswirken. Im mittleren Stadium lassen sich lokale
                                                                                        Schmerztherapien durchführen oder auch Krankengym-
                                                                                        nastik. Im dritten, fortgeschrittenen Stadium hilft häufig
                            Chefarztsekretariat Frau Petri                              nur ein operativer Eingriff wie der Gelenkersatz.
                            fon 0 60 78 / 79 – 2501
                            mail a.petri@kreiskliniken-dadi.de
                                                                                        Pro Jahr mehr als 850 Hüft- und
                                                                                        Kniegelenksimplantationen

                                                                                        „Erst wenn Physiotherapie, Einlagenversorgung oder
                                                                                        lokale Schmerztherapien nicht weiterhelfen, sprechen
                                                                                        wir mit dem Patienten über die Möglichkeiten des
                                                                                        Gelenkersatzes“, erklärt Prof. Schräder. Die Erfahrung
                                                                                        des Operateurs und der gesamten Klinik mit Pflege und
                                                                                        Physiotherapie sind dann ein entscheidender Faktor für

                                                                             14
O R T H O PÄ D I E        U N D   U N FA L LC H I R U R G I E

     das erfolgreiche Gelingen eines Hüft- oder Knie-
    gelenksersatzes. Der Gesetzgeber fordert deshalb
  unter anderem für solche hochspezialisierten Eingriffe
eine Mindestzahl an durchgeführten Operationen in
einer Klinik.

Die Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg mit ihren Stand-
orten in Jugenheim und Groß-Umstadt haben in der
Endoprothetik eine jahrzehntelange Erfahrung. In
unabhängigen Qualitätsprüfungen erhielt die Klinik in
Jugenheim jeweils beste Ergebnisse. Hier werden
pro Jahr mehr als 850 künstliche Hüft- und Kniege-
lenksimplantationen einschließlich aufwendiger Wechsel-
operationen durchgeführt. Sie ist damit eine der größten
Kliniken dieser Art in Hessen. Schonende Operations-
methoden in minimalinvasiver Technik, verbunden
mit hochmodernen Implantaten, kommen hierbei zum
Einsatz.

Diese Expertise wird neben der Klinik in Jugenheim
auch am Standort Groß-Umstadt angeboten. Betroffene,
die sich zum Thema „Gelenkersatz“ beraten lassen
möchten, können sich im Rahmen einer Sprechstunde bei
Prof. Schräder und seinem Team vorstellen. Neben der
Endoprothetik werden an beiden Standorten auch alle
anderen operativen orthopädisch-unfallchirurgischen
Therapiemöglichkeiten angeboten. Hierzu gehören u.a.
sämtliche arthroskopischen Operationen („Schlüsselloch-
Chirurgie“), Schulterchirurgie, Hand- und Fußchirurgie,
Kinderorthopädie und Wirbelsäulenoperationen bei
akuten und chronischen Rückenschmerzen.

                                                                          Auch Ausbau des Alterstraumazentrums

                                                                          In seiner Doppelfunktion möchte Prof. Schräder das Leis-
                                                                          tungsspektrum an beiden Standorten auch in anderen
                                                                          Bereichen konsequent weiterentwickeln. „Gemeinsam
                                                                          mit meinem Kollegen Dr. Martin Schunck, Chefarzt der
                                                                          Geriatrie, werden wir auch unser zertifiziertes Alterstrau-
                                                                          matologisches Zentrum weiter ausbauen“, berichtet
                                                                          Schräder. Bei diesem interdisziplinären Projekt werden
                                                                          betagte und hochbetagte Patienten mit Knochenbrüchen
                                                                          besonders bedarfsgerecht versorgt. Durch die spezielle
                                                                          Herangehensweise gelingt es, dass die Patienten häufiger
                                                                          wieder in ein selbstständiges Leben zurückkehren können.

                                                               15
T R AU M A Z EN T R U M

Höchste Standards erneut bestätigt: Traumazentrum
der Kreisklinik Groß-Umstadt erhält Rezertifizierung

Schwerverletzte im Landkreis Darmstadt-Dieburg            Blutungen im Bauch- und Brustraum sowie im Becken als auch schwere
sind an der Kreisklinik Groß-Umstadt auch weiterhin       Extremitätenverletzungen werden dabei von Fachkräften verschiedens-
gesundheitlich in guten Händen. Das bestätigt die         ter Fachrichtungen auf höchstem medizinischen Niveau versorgt. „Diese
unabhängige Zertifizierungsgesellschaft CERT IQ           Zusammenarbeit spielt eine entscheidende Rolle bei der Behandlung
GmbH, die die Klinik im Auftrag der Deutschen             des Patienten und der Verhinderung von Folgeschäden“, so Unfallchirurg
Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) erneut als         Dr. Renschler. Auch die personellen und organisatorischen Rahmen-
„Lokales Traumazentrum“ auszeichnete. „Wir sind sehr      bedingungen sind für die Zertifizierung ausschlaggebend: „In unserer
stolz auf die erneute Zertifizierung“, freut sich Prof.   Klinik befinden sich Schockraum, Notaufnahme, ein OP-Saal und die
Dr. Peter Schräder, seit 1. Januar 2020 Chefarzt der      Intensivstation rund um die Uhr in voller Bereitschaft“, erklärt Dr. Renschler.
Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, zu der das     „So können die Patienten ohne Zeitverlust schnell behandelt werden.“
Traumazentrum gehört, und Dr. Wolfgang Renschler,
Leiter des Traumazentrums, ergänzt: „Sie bestätigt,       Das gilt auch für die Weiterbehandlung. Die Klinik für Unfallchirurgie
dass wir in Groß-Umstadt Schwerverletzte nach             und Orthopädie der Kreisklinik Groß-Umstadt ist über die Akutversor-
Unfällen optimal und nach den höchsten Standards          gung auch auf Hand-, Fuß- und Wiederherstellungschirurgie sowie auf
versorgen.“                                               den Einsatz künstlicher Gelenke spezialisiert. Auch für die ambulante und
                                                          stationäre Behandlung von Arbeitsunfällen ist die Betriebsstätte Groß-
Das Traumazentrum Groß-Umstadt ist auf die Versor-        Umstadt zugelassen. Denn an den Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg soll
gung schwer verletzter Patienten spezialisiert. Sowohl    jeder Patient gesundheitlich in den besten Händen sein.

                                                              16
A LT ER S T R AU M A Z EN T R U M

       Höchste medizinische Qualität am
       Alterstraumazentrum bestätigt

        Auch beim Wiederholungsaudit bestätigte sich die hohe         Das A und O bei deren Behandlung ist die fächerübergreifende Zusam-
        Versorgungsqualität des Alterstraumazentrums der              menarbeit von Notaufnahme, Anästhesie, Unfallchirurgie und Geriatrie so-
        Kreisklinik Groß-Umstadt. Im Rahmen einer Überprüfung         wie die enge interdisziplinäre Vernetzung mit weiteren Berufsgruppen wie
        erhielt die Klinik die Rezertifizierung als „AltersTrauma-    Physio- oder Ergotherapeuten. „Durch diese ganzheitliche, interdisziplinäre
        Zentrum DGU“ von der unabhängigen Zertifizierungsge-          Versorgung wird gewährleistet, dass die typischen hüftgelenknahen Ober-
        sellschaft CERT IQ GmbH. „Damit wird bestätigt, dass          schenkelbrüche, Schenkelhalsfrakturen, schultergelenknahen Oberarmbrü-
        wir die hohen Standards der Deutschen Gesellschaft für        che sowie Wirbel- und Beckenbrüche nach einem Sturz best- und schnellst-
        Unfallchirurgie (DGU) erfüllen“, freuen sich die beiden       möglich versorgt werden“, so Dr. Renschler. „Unser Ziel ist dabei neben
        Leiter des Zentrums Dr. Wolfgang Renschler und Dr. Mar-       der Heilung, dass die Patienten rasch in ihren Alltag zurückkehren können“,
        tin Schunck.                                                  ergänzt Dr. Schunck.

        Der Vorteil an medizinischen Zentren: Gegenüber vergleich-    Insbesondere vor dem Hintergrund des demographischen Wandels und
        baren Einrichtungen zeichnen sie sich mit einer besonde-      dem auch deshalb initiierten „Gesundheitskonzept 2025“ des Landkrei-
        ren Spezialisierung und Behandlungsqualität aus. Charak-      ses Darmstadt-Dieburg ist die Rezertifizierung von großer Bedeutung:
        teristisches Merkmal ist das hohe Maß interdisziplinärer      „Es ist wichtig, dass wir unsere Versorgung den Bedürfnissen älterer
        Zusammenarbeit sowie die exakt auf die Bedürfnisse der        Menschen anpassen“, betont auch Prof. Dr. Peter Schräder, seit 1. Janu-
        Patienten abgestimmten Organisationsstrukturen. So wie        ar Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie. Dass man in
        am Alterstraumazentrum der Kreisklinik Groß-Umstadt,          dieser Hinsicht an den Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg auf einem guten
        das auf die Behandlung von Frakturen geriatrischer, also      Weg ist, zeigt die Rezertifizierung.
        betagter und hochbetagter Patienten, spezialisiert ist. Die
        Spezialisierung hat gute Gründe, wie Dr. Schunck, Chefarzt
        der Geriatrie, weiß: „Alte Menschen leiden häufig unter Os-
        teoporose und Begleiterkrankungen. Zudem haben sie oft
        nicht mehr dieselbe körperliche Konstitution wie jüngere
                                                                                        PROF. DR. PETER SCHRÄDER

                                                                                                                                  DR. MARTIN SCHUNCK
        Personen. Deshalb müssen Knochenbrüche dieser Patien-
        ten speziell behandelt werden.“ Dazu zählen beispielsweise
        Brüche des Oberarms, bzw. -schenkels, der Wirbelsäule und
        des Beckens sowie Brüche bei Endoprothesen.

      Weitere
Informationen unter:
  www.kreiskliniken-
 darmstadt-dieburg.de

                                                                          17
Z ER T I F I Z I ER U N G

     Zentrum für Seelische
     Gesundheit: Für höchste
     Standards zertifiziert

     Depressionen, posttraumatische Belastungsstörungen
     und Demenz haben eines gemein: Sie sind psychische
     Erkrankungen. Genau wie Krankheiten oder Verlet-
     zungen, die der Außenstehende sehen kann, bedürfen
     sie einer ganzheitlichen und fundierten medizinischen
     Behandlung. Solche Betreuungen für das gesamte
     Spektrum psychisch Erkrankter werden bereits seit
     vielen Jahren im Zentrum für Seelische Gesund-
     heit (ZfSG) der Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg
     praktiziert und entwickelt. Dafür wurde das ZfSG
     gemeinsam mit der Tagesklinik Dieburg nun von unab-
     hängigen Gutachtern zertifiziert und ausgezeichnet.

     „Die externen Gutachter der Firma WIESO CERT GmbH
     haben das komplette Behandlungsspektrum der Klinik
     sowie die internen Prozesse und Abläufe geprüft“,
     erklärt Betriebsleiter Christoph Dahmen. „Nach
     Erfüllung aller Normen wurde das Zertifikat verliehen.“
     Dieses Zertifikat ist für drei Jahre gültig und zeigt
     in dieser Zeit an, dass sein Träger die Norm DIN EN
     ISO 9001:2015 erfüllt. Diese gehört weltweit zu den
     ältesten und am weitesten verbreiteten Qualitäts-
     management-Verfahren und definiert die elementaren
     Grundprinzipien des modernen Qualitätsmanagements.
     Vor allem signalisiert sie jedoch: Beim Träger eines
     solchen Zertifikats steht der Patient im Mittelpunkt.

18
Z ER T I F I Z I ER U N G

Alle Abläufe wurden geprüft
Während der Prüfung unterzogen die Auditoren das ZfSG
sowie die Tagesklinik einem Test auf Herz und Nieren. Sie
betrachteten das komplette Behandlungsspektrum und
analysierten interne Prozesse und Abläufe. Das Ergebnis
spricht für die Einrichtung: „Die gesamte Versorgungs-
kette von der Vorbereitung des stationären Aufenthalts
bis zur Entlassung entspricht bei uns den höchsten
internationalen Standards“, freut sich Betriebsleiterin
Pelin Meyer. Dazu gehörten sowohl erprobte interne
Behandlungsabläufe als auch stetige Weiterbildungs-
möglichkeiten für Mitarbeiter.

Wie wichtig die ausgezeichnete Arbeit des ZfSG und
der Tagesklinik Dieburg für den Landkreis ist, zeigt ein
Blick auf die Tendenzen der letzten Jahre: Psychische
Erkrankungen zählen mittlerweile zu den Volkskrank-
heiten und sind in Deutschland der häufigste Grund
für eine Erwerbsunfähigkeit. Mit seinem ganzheitlichen
Ansatz ist es das Ziel und der Anspruch des Zentrums
für Seelische Gesundheit und der Tagesklinik Dieburg,
Erkrankten in dieser Situation nach bestmöglichem
medizinischen Wissen und mit viel Empathie beizu-
stehen und Hilfe zu leisten.

Ansporn, sich weiter zu entwickeln
Die Zertifizierung ist damit nicht nur eine Auszeichnung
für die Klinik, sondern ein Erfolg für den Landkreis und
eine Anerkennung für alle Mitarbeiter, wie die Betriebs-
leiter Meyer und Dahmen betonen: „Wir danken dem
gesamten Team des Zentrums für Seelische Gesundheit,
dem Team der Tagesklinik Dieburg und unserem Quali-
tätsmanagement für ihr großes Engagement und diese
tolle Leistung! Unser Dank gilt auch all den Bereichen,
die durch ihre Zuarbeit zu diesem Erfolg beigetragen
haben.“

Zudem stellten die Verantwortlichen heraus: Auch wenn
das Zertifikat bis 10.11.2022 gültig ist, so nehmen es die
Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg als Ansporn, sich für
die Menschen der Region weiterhin zu entwickeln und zu
verbessern.

                                                               19
Z ER T I F I Z I ER U N G

                       Focus-Ärzteliste 2020: Prof. Thomas Wobrock erneut
                       als Experte für psychische Erkrankungen / Schizophrenie
                       ausgezeichnet
PROF. THOMAS WOBROCK

                                                                    Das Magazin Focus-Gesundheit hat Prof. Thomas
                                                                    Wobrock, Chefarzt des Zentrums für Seelische Gesund-
                                                                    heit der Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg, in diesem
                                                                    Jahr zum wiederholten Mal als Experten für psychische
                                                                    Erkrankungen/Schizophrenie        ausgezeichnet.  Focus
                                                                    veröffentlicht in regelmäßigen Abständen Listen mit
                                                                    spezialisierten Medizinern. Bei der Auswahl der deutsch-
                                                                    landweiten Top-Mediziner berücksichtigen die Redak-
                                                                    teure verschiedene Kriterien wie Empfehlungen von
                                                                    Arztkollegen und Patienten. Nur wer in allen Kategorien
                                                                    überzeugt, schafft es in die Liste. „Wir freuen uns,
                                                                    dass wir mit Prof. Wobrock einen ausgezeichneten und
                                                                    anerkannten medizinischen Experten haben, der sich um
                                                                    die psychisch erkrankten Menschen im Landkreis Darm-
                                                                    stadt-Dieburg kümmert“, sagt Prof. Dr. med. Schräder,
                                                                    Ärztlicher Leiter der Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg.

                                                                    Prof. Wobrock ist neben seiner Tätigkeit als Chefarzt
                                                                    Dozent für das Fach Psychiatrie und Psychotherapie an der
                                                                    Georg-August-Universität Göttingen. Im Verlauf seines
                                                                    Berufslebens hat er zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten
                                                                    verfasst. Der Experte für seelische Gesundheit betont,
                                                                    dass für ihn bei seiner Arbeit der Mensch im Mittelpunkt
                                                                    steht. „Dass wir wiederholt ausgezeichnet und auch in
                                                                    diesem Jahr wieder in der wichtigen Focus-Liste vertreten
                                                                    sind, ist nicht nur eine Auszeichnung für mich, sondern
                                                                    für mein gesamtes Team. Wir alle geben jeden Tag unser
                                                                    Bestes für unsere Patienten“, so Wobrock.

                                     DEUTSCHLANDS
                                     RENOMMIERTE
                                     ÄRZTELISTE

                                                          20
Z ER T I F I Z I ER U N G

Das Zentrum für Seelische Gesundheit

Das Zentrum für Seelische Gesundheit an den Kreis-
kliniken Darmstadt-Dieburg sichert einem Großteil der
Bewohner des Landkreises ein gemeindenahes Therapie-
angebot, steht aber mit seinen spezifischen Angeboten
zur Therapie und Diagnostik psychischer Erkrankungen
auch überregional Betroffenen zur Verfügung. Es ver-
fügt über 76 Betten, 23 tagesklinische Plätze und eine
Psychiatrische Institutsambulanz. Die Ärzte, Pflegekräfte
und das gesamte therapeutische Personal des Zentrums
behandeln Menschen in psychischen Ausnahmezustän-
den, mit Depressionen, Abhängigkeitserkrankungen,
Angstzuständen, psychotischen Störungen und anderen
schwerwiegenden psychischen Erkrankungen.

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Z EN T R U M   F Ü R   S EEL I S C H E   G E S U N D H EI T

Zentrum für Seelische Gesundheit an den
Kreiskliniken bietet neue Wege zur Akutbe-
handlung psychisch Erkrankter zu Hause

                                                     Das Zentrum für Seelische Gesundheit an den Kreiskli-
                                                     niken Darmstadt-Dieburg erweitert in Zeiten der Co-
                                                     rona-Pandemie sein Leistungsspektrum. „Mit Beginn
                                                     des Jahres 2021 werden wir unser Konzept zur Stati-
                                                     onsäquivalenten Behandlung unter Berücksichtigung
                                                     der Corona-Pandemie umsetzen können“, kündigt der
                                                     Klinikdezernent des Kreises, Landrat Klaus Peter Schell-
                                                     haas, an. Die Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg sind mit
                                                     ihrem Zentrum für Seelische Gesundheit dann die erste
                                                     und bislang einzige Psychiatrie im Versorgungsgebiet 6
                                                     (Stadt Darmstadt, die Landkreise Darmstadt-Dieburg,
                                                     Bergstraße, Groß-Gerau und der Odenwaldkreis), die
                                                     ein solches aufsuchendes Angebot („Home Treatment“)
                                                     bereithält.

                                                     „Neben der stationären, teilstationären und ambulanten
                                                     Behandlung (Patient kommt zur Behandlung in die Praxis)
                                                     ist die Bereitstellung eines aufsuchenden akuten Behand-
                                                     lungsangebots zu Hause ebenfalls Bestandteil einer ge-
                                                     meinde- und wohnortnahen psychiatrischen Versorgung“,
                                                     erläutert Christoph Dahmen, Betriebsleiter der Kreisklini-
                                                     ken.

                                                     Unter der Verantwortung von Professor Thomas Wobrock,
                                                     Chefarzt am Zentrum für Seelische Gesundheit in Groß-
                                                     Umstadt, soll die Stationsäquivalente Behandlung (StäB) ein
                                                     ergänzender Bestandteil der Regelversorgung sein und als
                                                     Akutbehandlung im häuslichen Umfeld eine Alternative zur
                                                     herkömmlichen vollstationären Krankenhausbehandlung
                                                     (mit medizinischen, diagnostischen, psychiatrisch-psycho-
                                                     therapeutischen und psychosozialen Maßnahmen) bieten.
                                                     „Der Schwerpunkt des Konzepts liegt auf der Beziehungs-
                                                     und Behandlungskontinuität in Krisensituationen“, erläu-
                                                     tert Professor Wobrock.

                                                     „Die entsprechende Behandlung soll täglich, auch an Wo-
                                                     chenenden und Feiertagen, angeboten werden“, geht der
                                                     Oberarzt und Facharzt für Psychosomatische Medizin und
                                                     Psychotherapie, Jens Edinger, ins Detail:
                                                     „Die Erreichbarkeit des Behandlungsteams ist an Werkta-
                                                     gen in der Regelarbeitszeit (zwischen 8 und 18 Uhr) jeder-
                                                     zeit gegeben, unsere Patienten können in dieser Zeit einen
                                                     Mitarbeiter des Behandlungsteams über eine Mobilruf-
                                                     nummer kontaktieren“, so Edinger weiter. Auch außerhalb
                                                     der Regelarbeitszeit sei über eine Notfallrufnummer ein
                                                     Mitarbeiter des Zentrums erreichbar.

                                           22
Z EN T R U M     F Ü R    S EEL I S C H E   G E S U N D H EI T

„Die Akutbehandlung wird durch ein ausgebildetes, mul-
tiprofessionelles Behandlungsteam übernommen“, erklärt
Professor Thomas Wobrock. Das Team besteht aus Psychi-
atern, Pflegefachkräften und einer weiteren Berufsgruppe,
wie hier Sozialarbeitern und Ergotherapeuten.

„Damit können wir Patienten mit allen geeigneten psychia-
trischen Krankheitsbildern stationsäquivalent behandeln“,
fasst Jens Edinger das neue Angebot zusammen. „Und
sollte es notwendig sein, den Patienten vollstationär zu
versorgen, kann der Patient auch in unsere Klinik gebracht
werden.“

Der Medizinische Dienst der Krankenversicherung Hessen
hat nach Angaben von Betriebsleiter Christoph Dahmen
mit einer positiven Stellungnahme dem neuen Angebot die
Zustimmung erteilt.

Begonnen wurde mit Beginn des Jahres 2021 zunächst
mit bis zu sechs Patienten, die täglich aufgesucht werden.
„Mit zunehmender Erfahrung und anhand des Bedarfs ist
der Ausbau der stationsäquivalenten Behandlung mit Auf-
nahme mit bis zu zwölf Patienten voraussichtlich ab Mitte
2021 geplant“, so die Einschätzung von Professor Thomas
Wobrock.

                                                                          Das Zentrum für Seelische Gesundheit

                                                                          Das Zentrum für Seelische Gesundheit an den Kreiskliniken
                                                                          Darmstadt-Dieburg sichert einem Großteil der Bewohner
                                                                          des Landkreises ein gemeindenahes Therapieangebot,
                                                                          steht aber mit seinen spezifischen Angeboten zur Thera-
                                                                          pie und Diagnostik psychischer Erkrankungen Betroffe-
                                                                          nen auch überregional zur Verfügung. Es verfügt über 76
                                                                          Betten, 23 tagesklinische Plätze und eine psychiatrische
                                                                          Institutsambulanz. Die Ärzte, Pflegekräfte und das ge-
                                                                          samte therapeutische Personal des Zentrums behandeln
                                                                          Menschen in schweren Lebenskrisen, mit Depressionen,
                                                                          psychotischen Störungen, Abhängigkeitserkrankungen,
                                                                          Angststörungen und anderen psychischen Erkrankungen.

                                                                          Mehr zum Zentrum für Seelische Gesundheit im Internet:
                                                                          www.psychiatrie-umstadt.de

                                                                23
PF L E G E    –   AU S B I L D U N G     M I T   Z U K U N F T

Neuer Ausbildungsberuf an den Kreiskliniken:
Generalistische Pflegeausbildung

Altenpflege, Krankenpflege und Kinderkrankenpflege –         erläutert Margit Pütz. Diese Umstellung wurde mit der
für jeden dieser Fachbereiche gab es früher einzelne         Ausweitung der Ansprüche an Pflegende notwendig. So
Ausbildungen. Jetzt nicht mehr: Seit 2020 bieten die         genüge es Margit Pütz zufolge nicht mehr, nur zu wissen,
Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg eine zusammenfassende        was man bei welchem Krankheitsfall zu tun habe. Zusätzlich
Berufsausbildung zur Pflegefachkraft an!                     müssten die Pflegekräfte fundierte juristische Kenntnisse,
                                                             eine ausgeprägte Kommunikationsgabe und Teamfähigkeit
„Seit 2020 gibt es aufgrund eines neuen Krankenpflege-       vorweisen. Neben den klassischen pflegerischen Kenntnis-
gesetzes eine neue, sogenannte „generalistische“             sen sei zudem ein breites Wissen in dem Bereich der fa-
Pflegeausbildung“, erklärt die Schulleiterin des Bildungs-   milienorientierten Pflege unabdingbar. Mit der Reform der
zentrums für Gesundheit, Margit Pütz. „Unter der neu-        Pflegeberufe soll darüber hinaus dem Fachkräftemangel
en Bezeichnung „Pflegefachfrau/-mann“ werden die             in der Pflege entgegengewirkt werden.
Ausbildungen der Alten-, Kranken- und Kinderkranken-
pflege zusammengefasst. Die Absolventen können dann
nach ihrem Examen in allen drei Bereichen arbeiten“,

                                                                24
PF L E G E     –     AU S B I L D U N G   M I T   Z U K U N F T

                                                                                           Alleinstellungsmerkmal
                                                                                           Krankenpflegeausbildung

                                                                                           Um auch diese Herausforderung zu bewältigen, geht
                                                                                           man in Groß-Umstadt innovative Wege. „Wir bieten
                                                                                           als erste und einzige Krankenpflegeschule in Hessen
                                                                                           eine Ausbildung in Teilzeit an“, berichtet Pütz über das
                                                                                           Alleinstellungsmerkmal, das vor allem an eine bestimmte
                                                                                           Zielgruppe gerichtet ist: „Damit sollen Mütter und
Die Ausbildung startet in Teilzeit (4 Jahre, 75%) zum 1. April 2022                        Alleinerziehende dabei unterstützt werden, sowohl
oder in Vollzeit (3 Jahre) jährlich am 1. Oktober am Bildungs-                             ihre Kinder als auch ihre Ausbildung unter einen Hut zu
zentrum für Gesundheit (BZG) der Kreiskliniken Darmstadt-                                  bekommen.“ Das System funktioniert: Statt nach drei
Dieburg. Sowohl die Vollzeit- wie auch die Teilzeitausbildung                              legen die Auszubildenden ihr Examen nach vier Jahren
umfasst 2.100 Stunden Theorie, die im Blocksystem unterrichtet                             ab. Im März 2019 bestanden die ersten Teilnehmer
werden. Die praktischen Einsätze erfolgen in der Kreisklinik Groß-                         dieses Programms die Abschlussprüfungen.
Umstadt und bei Kooperationspartnern der Region. Ferner gehört
die ambulante Pflege in den umliegenden Sozialstationen zum                                Dass man sich in Groß-Umstadt und generell an den
Ausbildungsprogramm, das sich an dem Krankenpflegegesetz von                               Kreiskliniken um die Bedürfnisse von Patienten, Auszubil-
2019 ausrichtet.                                                                           denden und Mitarbeitern sorgt, zeigt sich in einem neuen
                                                                                           Schwerpunkt, den man im Unterricht am Bildungszentrum
                                                                                           für Gesundheit setzt. „Wir legen ein ganz besonderes
                                                                                           Augenmerk auf die interkulturelle Pflege", so Pütz:
                                                                                           „Dabei setzen wir uns ganz besonders mit verschiedenen
                                                                                           Kulturen und Religionen auseinander.“ Beweggrund
                                                                                           hierfür war Margit Pütz zufolge der zunehmende
                                                                                           Kontakt mit internationalen Patienten. „Zur Pflege
                                                                                           gehört nicht nur die rein technische Versorgung unserer
                                                                                           Patienten. Ebenso wichtig ist es, ein offenes Ohr zu
                                                                                           haben und Sorgen und Ängste verstehen zu können“,
                                                                                           bekundet die Schulleiterin. So bewertet sie es als beson-
                                                                                           ders erfreulich, dass mittlerweile ein signifikanter Anteil
                                                                                           von Flüchtlingen eine Ausbildung an der Krankenpflege-
                                                                                           schule absolviert. So sind das Bildungszentrum für
                                                                                           Gesundheit und damit die gesamten Kreiskliniken gut
                                                                                           gerüstet für die Zukunft.

                             Bildungszentrum für Ge
                                                       sundheit
                             der Kreiskliniken Darmsta
                                                         dt-Dieburg
                             Schulleiterin Margit Pütz
                             Krankenhausstraße 13
                             64832 Groß Umstadt

                            fon 0 60 78 / 79 – 150 0
                            mail bzg@kreiskliniken-da
                                                      di.de

                                                                                25
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