Gesundheit - Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg
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Ausgabe 10 | 2021 Das Patientenmagazin der Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg Gesundheit Gemeinsam gegen Zentrum für postbariatrische Covid-19 Chirurgie und Ästhetik geht Die Corona-Taskforce der Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg auf Schloss Heiligenberg an Seite 4 / 5 den Start Prehabilitation: Die Kreiskliniken untermauern mit Optimale Vorberei- ihrem neuen Standort auf Schloss tung für die Gelenk- Heiligenberg ihre zentrale Rolle als operation Eckpfeiler einer guten, wohnortnahen Klinik für Orthopädie und Traumatologie medizinischen Versorgung Jugenheim trainiert Patienten vor dem Eingriff Seite 12 / 13 Seite 44 - 45 „Super Team und eine gute Arbeitsat- mosphäre“ Dr. med. Peter Stuzmann über seinen Be- ginn als Chefarzt der Klinik für Frauenheil- kunde und Geburtshilfe der Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg Seite 38 / 39 Ihr kostenloses Exemplar
I N H A LT Inhalt ➢ 03 Editorial ➢ 28 Neues Bettenhaus für die Kreisklinik Groß-Umstadt ➢ 04 Gemeinsam gegen Covid-19 Zeitkapsel erinnert an das Jahr der Grundsteinlegung Die Corona-Taskforce der Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg ➢ 29 Website zum Gesundheitskonzept 2025 Transparente und aktuelle Informationen rund um ➢ 08 Beständigkeit in der Führung das zukunftsweisende Modell Kreiskliniken weiter mit Pelin Meyer und Christoph Dahmen an der Spitze ➢ 30 Regionale Gesundheitsversorgung Erhalt und Ausbau einer guten fachärztlichen ➢ 09 Personalia Infrastrukturt Prof. Dr. Peter Schräder neuer Ärztlicher Leiter der Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg ➢ 32 Hohes Maß an Patientinnensicherheit Besuche beim Gynäkologen in Zeiten der Pandemie ➢ 10 Hubschrauberlandeplatz Meilenstein für die Gesundheitsinfrastruktur ➢ 33 Zweiter Case Manager Erweiterung der geriatrischen Versorgung in ➢ 12 Prehabilitation: Optimale Vorbereitung Ober-Ramstadt und im Landkreis Darmstadt-Dieburg für die Gelenkoperation Klinik für Orthopädie und Traumatologie ➢ 34 Neues MRT Jugenheim trainiert Patienten vor dem Eingriff Die Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg bringen ihre Radiologie auf technisch höchstes Niveau ➢ 14 Orthopädie und Unfallchirurgie an den Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg ➢ 35 Wege aus der Adipositas Prof. Dr. Schräder betreut und berät Patienten in Ein Team aus Spezialisten im medizinischen, Jugenheim und Groß-Umstadt therapeutischen und pflegerischen Bereich erarbeitet gemeinsam mit Patient und Angehörigen einen ➢ 16 Zertifizierung individuellen Behandlungsplan. Höchste Standards erneut bestätigt: Traumazentrum der Kreisklinik Groß-Umstadt erhält Rezertifizierung ➢ 38 Super Team und eine gute Arbeitsatmosphäre ➢ 17 Zertifizierung Dr. med. Peter Stuzmann über seinen Beginn als Chefarzt Höchste medizinische Qualität am der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Alterstraumazentrum bestätigt Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg. ➢ 18 Zertifizierung ➢ 42 Ende einer Ära Zentrum für Seelische Gesundheit für höchste Chefarzt Dr. Walter Dotzel ist zum Jahresende 2020 in Standards zertifiziert den Ruhestand gegangen ➢ 20 Focus-Ärzteliste 2020 43 ➢ Mehr Herzinfarkt-Tote in Zeiten der Prof. Thomas Wobrock erneut als Experte für Pandemie psychische Erkrankungen / Schizophrenie ausgezeichnet Chefarzt der Kardiologie appelliert nach Studie an Patienten mit Herzbeschwerden ➢ 22 Neue Wege zur Akutbehandlung psychisch Erkrankter Zuhause ➢ 44 Zentrum für postbariatrische Chirurgie und Das Zentrum für Seelische Gesundheit an den Ästhetik Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg erweitert in Zeiten Die Kreiskliniken untermauern mit ihrem neuen Standort der Corona-Pandemie sein Leistungsspektrumt auf auf Schloss Heiligenberg ihre zentrale Rolle als Eckpfeiler Kartoffel-Sauerkraut-Stampf einer guten, wohnortnahen, medizinischen Versorgung ➢ 24 Neuer Ausbildungsberuf an den ➢ 46 Ausblick Kreiskliniken Neuer Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und Generalistische Pflegeausbildung am Bildungszentrum Gastroenterologie am Standort Groß-Umstadt für Gesundheit ➢ 47 Standorte MVZ - Zentrum der ➢ 26 Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg werden medizinischen Versorgung Akademisches Lehrkrankenhaus Darmstadt-Dieburg (MVZ) GmbH Betriebsleitung und Chefärzte sichern medizinischen Nachwuchs 02
E D I TO R I A L Liebe Leserinnen und Leser, besonders die vergangenen Monate waren auch für unsere Kreiskliniken durch das alles be- Impressum herrschende Thema der Corona-Pandemie geprägt. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehen bei der Behandlung von Covid-Patienten seit gut einem Jahr an ihre Belastungsgrenzen Herausgeber – und oft auch darüber hinaus. Daher auch an dieser Stelle ein großer Dank an unsere Mitarbei- Der nach dem Eigenbetriebsgesetz terinnen und Mitarbeiter, die in dieser schweren Zeit oft Übermenschliches leisten. wirtschaftlich selbstständige Eigenbe- „Gemeinsam gegen Covid-19“ lautet auch der Titel zu einem Beitrag über die Corona-Task- trieb „Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg“ Force an unseren Kreiskliniken, schließlich bestimmt der Kampf gegen das Virus unseren All- umfasst die beiden Kreiskliniken Groß- tag: Zunächst im Frühjahr vergangenen Jahres und wieder seit Mitte Oktober 2020. Lesen Umstadt und Seeheim-Jugenheim. Sie, wie wir unseren Arbeitsalltag auf diese besondere Herausforderung an den Kreiskliniken eingerichtet haben (Seite 4-7). Kreisklinik Groß-Umstadt Gerade in der aktuellen Krise ist Beständigkeit in der Führung unserer Kreiskliniken von besonde- Krankenhausstraße 11 rer Bedeutung. Daher haben die Betriebskommission der Kreiskliniken und der Kreisausschuss 64823 Groß-Umstadt auch für die kommenden sechs Jahre unseren beiden Betriebsleitern, Christoph Dahmen und fon 0 60 78 / 79 – 0 Pelin Meyer, jeweils einstimmig das Vertrauen ausgesprochen und ihre Verträge verlängert. fax 0 60 78 / 79 – 1800 Beide haben während ihrer erfolgreichen Arbeit für die Kreiskliniken gerade in der jüngeren Vergangenheit wichtige Veränderungen angestoßen, die das Leistungsspektrum und die Qua- Kreisklinik Jugenheim lität unserer Kliniken fortentwickelt und weiter nach vorne gebracht haben. Zudem gab es Hauptstraße 30 einen personellen Wechsel in der ärztlichen Leitung unserer Kreiskliniken: Professor Dr. Peter 64342 Seeheim-Jugenheim Schräder, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Traumatologie und der Klinik für Unfallchir- fon 0 62 57 / 508 – 0 urgie und Orthopädie, folgt Chefarzt Dr. Walter Dotzel, der sich nach fast einem Vierteljahr- fax 0 62 57 / 508 – 108 hundert an den Kreiskliniken in den Ruhestand verabschiedet hat (Seiten 9 und 42). Dotzels Nachfolger als Chefarzt unserer Klinik für Innere Medizin und Gastroenterologie wird Professor info@kreiskliniken-dadi.de Dr. Martin-Walter Welker, den wir auf Seite 46 vorstellen. www.kreiskliniken-dadi.de Unser Titelthema handelt in dieser Ausgabe vom Start unseres Zentrums für postbariatrische Konzeption und Design Chirurgie und Ästhetik auf Schloss Heiligenberg bei Jugenheim als weiterem Standort unse- teufels GmbH rer Kreiskliniken. Mit diesem Zentrum untermauern unsere Kreiskliniken ihre zentrale Rolle als Eckpfeiler einer guten, wohnortnahen medizinischen Versorgung. Mehr zum neuen Angebot Neckartal 172 lesen Sie auf den Seiten 44-45. 78628 Rottweil info@teufels.com Zu den Eckpfeilern einer guten, wohnortnahen medizinischen Versorgung zählt auch unsere www.teufels.com Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, die unter ihrem neuen Chefarzt Dr. Peter Stuz- mann einen erfolgreichen Weg der Neuausrichtung beschreitet (Seiten 38 bis 41). Inhaltskonzept, All diese positiven Entwicklungen haben schließlich mit dazu beigetragen, dass die Kreisklini- Redaktion und Text ken künftig akademisches Lehrkrankenhaus der Universitätsmedizin Neumarkt am Mieresch Visioness GmbH (Rumänien) am Campus Hamburg (UMCH) sind. Denn unsere Kreiskliniken sind für die UMCH Hans-Bunte-Straße 10 aufgrund ihres breiten medizinischen Spektrums äußerst interessant. Schließlich bieten wir an 69123 Heidelberg unseren beiden Standorten in Groß-Umstadt und Jugenheim nicht nur eine große Innere Me- dizin mit drei Ausrichtungen, sondern auch breit aufgestellte operative Abteilungen, Intensiv- info@visioness.de stationen sowie die Psychiatrie in unserem Zentrum für Seelische Gesundheit. www.visioness.de Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg Auch diese Anerkennung ist, mit den vielen Zeichen der Solidarität in der weiter anhaltenden Pan- Frank Horneff demie mit all ihren Herausforderungen, ein wichtiges Signal der gesellschaftlichen Anerkennung. Katja Ehrhard Diese breit aufgestellte gesellschaftliche Unterstützung motiviert uns weiterhin, für eine um- fassende, wohnortnahe medizinische Versorgung der Menschen in unserer Region zu arbeiten. Druck Druckerei Hohl Ich wünsche viel Freude beim Lesen unserer neuen Ausgabe unseres Patientenmagazins. 78582 Balgheim Bleiben Sie bitte gesund. Es gibt nichts Wichtigeres. Foto- und Bildmaterial Die Bilder im Patientenmagazin „DaDi Gesundheit“ der Kreiskliniken Darm- Landrat Klaus Peter Schellhaas stadt-Dieburg stammen von: Kreisklini- Dezernent für die Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg ken Darmstadt-Dieburg, Nico Pudimat Fotografie, Burkart Fotografie, istock- photo.com, shutterstock.de, fotolia.de, thinkstockphotos.de 03
CO R O N A Gemeinsam gegen Covid-19 Die Corona-Taskforce der Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg Ein Virus hat die Welt fest im Griff: Seit Mitte März Ein Umstand, der sich im Laufe des Jahres und über den 2020 wütet Corona (Covid-19, Corona Virus Disease Jahreswechsel hinaus noch auszahlen sollte: So wurde die 2019) und bestimmt seither auch den Alltag in unseren Corona-Task-Force eingerichtet, bestehend aus den Be- Kreiskliniken: Zunächst im Frühjahr und seit Mitte triebsleitern Christoph Dahmen und Pelin Meyer, dem ver- Oktober wieder. Schon sehr frühzeitig wurde an den antwortlichen Leiter, Oberarzt Sven Schöne, Pflegedienst- Kreiskliniken damit begonnen, sich auf diese neue, vor leiter Jens Müller-Laupert, den Chefärzten Prof. Peter dem Frühjahr 2020 noch völlig unbekannte Situation Schräder, Prof. Michael Weber und Dr. Patrick Schmenger professionell vorzubereiten. sowie Claus Hahn, Leiter der Krankenhaushygiene, und Krankenschwester Dores Mendes. „Ziel der Arbeit in der Task-Force ist, in kurzer Zeit mehr Platz für an Covid-19 erkrankte Pati- enten zu schaffen und die stationäre Versorgung sicherzustellen“, erläutert Betriebsleiter Christoph Dahmen. So werden zusätzliche Betten und Beatmungsgeräte orga- nisiert, Pflege-Teams zusammengestellt und Notfall- Einsatzpläne erstellt. „Alle planbaren Aufnahmen, Ope- rationen und Eingriffe wurden im Frühjahr verschoben, denn die Schaffung von Intensivbetten hatte höchste Priorität“, blickt Dahmen auf das Frühjahr zurück. „Ein sehr plötzlicher Übergang vom Normalbetrieb auf den Notfall, wie es ihn in dieser Form bei den Kreiskliniken Darmstadt- Dieburg noch nie gab“, sagt Pelin Meyer. 04
CO R O N A Gelungenes Krisenmanagement Der Übergang in den Notfallmodus ge- in die Pandemie gegangen sind: Wir ha- zugelassen wurde, sorgte anfangs für lang im Frühjahr, und auch im Herbst ben schon vor Jahren einen Krisenstab viele Fragen und Diskussionen“, erinnert 2020: „In den schwierigen Wochen im mit Fachleuten aus der gesamten Klinik sich Dahmen. Frühjahr hat alles weitgehend reibungs- eingerichtet, der sich mit der Frage los funktioniert, es war ein gutes Zusam- beschäftigt, wie mit einem akuten Infekti- Doch insgesamt überwogen klar ein ho- menspiel zwischen allen Berufsgruppen in onsgeschehen umzugehen ist“, erläutern hes Verständnis für die Maßnahmen und der Klinik, ebenso zwischen Klinikleitung Dahmen und Meyer. eine hohe Solidarität aus der Bevölkerung. und Kreisverwaltung und dem Gesund- Dies zeige sich auch aktuell im Herbst. heitsamt“, bilanziert Pelin Meyer einige Als sich die Covid-19-Fallzahlen im Feb- Diese Wertschätzung äußerte sich etwa Monate später erleichtert. Das gelte auch ruar und März drastisch steigerten, war in vielen Sachspenden, die in der Klinik für die aktuelle Situation über den Jahres- die erforderliche Arbeitsstruktur bereits abgegeben wurden, und in der hohen Be- wechsel 2020/2021 hinaus. vorhanden und es ging unmittelbar in die teiligung an der Spendenaktion für eine Detailplanungen. Sicherheitswerkbank, mit der Mitarbei- Zum bislang guten Gelingen hat nach ter im Kliniklabor Covid-19- sowie auch Einschätzung der Betriebsleitung bei- Doch es gab auch kritische Ereignisse: Influenza-Tests durchführen können (mehr getragen, „dass wir nicht unvorbereitet „Die Regelung, dass kein Besuch mehr dazu im Kasten). Wir haben diese erste Welle gut bewältigt, allerdings war das Geschehen auch eine große Herausforderung und hohe Belastung für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sagt Meyer rückblickend – in einer Phase der zweiten Welle zum Jahresbeginn 2021. Was noch kommt, ist nicht absehbar, CHRISTOPH DAHMEN PELIN MEYER UND blickt Dahmen voraus. 05
CO R O N A Sicherheitswerkbank für Covid-19- und Influenza-Tests: großer Erfolg der Spendenaktion Bereits wenige Wochen nach Start der So können Patienten mit einem begründeten Verdacht im eigenen Labor in kurzer Spendenaktion im Frühjahr 2020 konnten Zeit auf Covid-19 und auf Influenza getestet werden. „Das ermöglicht eine schnel- sich der Förderverein als Initiator so- lere Therapie und wichtige Isolationskapazitäten werden nicht unnötig lange wie die Betriebsleitung der Kreisklini- blockiert“, erläutert Betriebsleiter Christoph Dahmen. ken Darmstadt-Dieburg über das Er- reichen des Spendenziels von 25.000 „Wir bedanken uns beim Förderverein, der Sparkasse Dieburg und allen Spende- Euro freuen. Gesammelt wurde für eine rinnen und Spendern“, freuen sich Meyer und Dahmen. Dazu zählen neben der sogenannte Sicherheitswerkbank für Sparkasse Dieburg und vielen anonymen Spendern die Grünen Damen und Herren das Kliniklabor. Die Sicherheitswerk- der Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg, der „Rentnerstammtisch“, der Tanzclub bank ermöglicht es den Mitarbeitern im P67 und der Lions Club Groß-Umstadt. „Es war uns ein echtes Anliegen, schnell Labor, selbst Covid-19- sowie auch Influen- zu helfen“, zieht Joachim Ruppert, Vorsitzender des Fördervereins der Kreis- za-Tests vorzunehmen. Bislang gab es eine kliniken Darmstadt-Dieburg und Groß-Umstädter Bürgermeister, zufrieden Bilanz. solche Sicherheitswerkbank an den Kreis- „Wir sind begeistert, dass diese Spendenaktion so viel Anklang gefunden hat und kliniken noch nicht, sie musste ausgeliehen unser Ziel erreicht wurde.“ werden. Bei der Spendenaktion kamen die Kosten für die Anschaffung inklusive Zubehör und Verbrauchmaterial für diese wichtige Gerätschaft zusammen, die nun erfolgreich im Einsatz ist. „Für unsere Mitarbeiter ist die Sicherheitswerkbank eine große Erleichterung und Hilfe“, erklärt Betriebsleiterin Pelin Meyer. 06
CO R O N A Mit höchsten Hygiene- Standards für Sie da – Fünf Gründe, warum Sie bei uns sicher sind An den Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg haben wir umfangreiche Erfahrungen im Umgang mit Covid-19- Erkrankten gemacht. Deswegen wissen wir, was zu tun ist, um unsere Patienten und Mitarbeiter zu schützen. Unsere Patienten dürfen sicher sein: Operationen, Behandlungen und Eingriffe werden in gewohnt hoher Qualität durchgeführt, bei gleichzeitig größtmöglicher Sicherheit während des Klinikaufenthalts. Dafür stehen wir mit unseren hohen Sicherheitsstandards ein: Regelmäßige Tests bei Mitarbeitern und Patienten Alle unsere Patientinnen und Patienten werden getestet – zu Ihrer Sicherheit. Ebenso unterziehen wir unsere Mit- arbeiterinnen und Mitarbeiter regelmäßigen Tests. Hohe Testkapazitäten Tests können jeden Tag in unserem eigenen Labor durch- geführt werden. Das Testergebnis liegt taggleich oder am nächsten Morgen vor. Maskenpflicht und höchste Hygiene-Standards Geschulte Hygienefachkräfte Wir verfügen über in Hygiene-Fragen eigens geschulte Mitarbeiter. Diese Experten werden laufend weitergebil- det und geben ihr Wissen an alle weiteren Mitarbeiterin- nen und Mitarbeiter weiter. Kontaktverfolgung Durch sorgfältige Registrierung sind wir in der Lage, Kontakte zu Corona-positiven Menschen zu verfolgen und weitere Ansteckungen zu verhindern. 07
V ER T R AGS V ER L Ä N G ER U N G Beständigkeit in der Führung: Kreiskliniken weiter mit Pelin Meyer und Christoph Dahmen an der Spitze Darmstadt-Dieburg. Die Juristin Pelin Meyer und der Standort in Groß-Umstadt liegt im Zeit- und Kostenrahmen, das Zukunftsprojekt nimmt Diplom-Kaufmann Christoph Dahmen werden die Kreis- konkrete, gut sichtbare Formen an, Chefarztpositionen wurden mit renommierten Medizi- kliniken Darmstadt-Dieburg auch in den kommenden nern besetzt und viele Strukturen optimiert“, erläutert Schellhaas weiter. sechs Jahren führen. Die Betriebskommission und der Kreisausschuss haben jetzt die Verträge der beiden Dazu zählen die Neuausrichtung der Intensivstation, die Optimierung der OP-Auslastung profilierten Führungskräfte einstimmig vorzeitig bis und die strukturelle Veränderung der Leitung der Zentralen Notaufnahme. Außerdem gab zum 30. Juni 2026 verlängert. Seit Juli 2016 leiten Mey- es in den vergangenen vier Jahren eine Reihe bedeutender Zertifizierungen für die Kreis- er und Dahmen die Kreiskliniken und haben in dieser kliniken, was der Landrat als Zeichen der gesteigerten Qualität an medizinischer Zeit wichtige Wegmarken für eine positive Entwicklung Versorgung an den Kreiskliniken bewertet. Zudem wurde mit den Medizinischen Versor- der Kreiskliniken setzen können. gungszentren (MVZ GmbH) ein Geschäftsfeld im Kreis etabliert, was auch die Kreiskli- niken weiter stärkt. Schellhaas würdigt außerdem die Arbeit der Kreiskliniken unter der „Pelin Meyer und Christoph Dahmen haben während Führung von Meyer und Dahmen in den aktuellen Corona-Zeiten: „Die Betriebsleitung mit ihrer erfolgreichen Arbeit für die Kreiskliniken gerade Pelin Meyer und Christoph Dahmen hat unsere Kreiskliniken seit Beginn der Pandemie in der jüngeren Vergangenheit wichtige Veränderungen souverän und sicher durch schwierige Zeiten geführt. In kürzester Zeit wurden Anfang angestoßen, die das Leistungsspektrum und die Qualität März zusätzlich Betten für Corona-Patienten geschaffen, vor allem Intensivbetten, und der unserer Kreiskliniken weiterentwickelt und weiter nach Klinikbetrieb der durch Corona bedingten Situation angepasst. Umso mehr freut mich der vorne gebracht haben“, erklärt der Klinikdezernent des einstimmige Vertrauensbeweis beider Gremien“, so der Landrat. Kreises, Landrat Klaus Peter Schellhaas zu den jetzt getrof- fenen Personalentscheidungen. „Der Neubau an unserem Personalia PELIN MEYER CHRISTOPH DAHMEN Betriebsleiterin / Geschäftsführerin Betriebsleiter / Geschäftsführer Fachanwältin für Medizinrecht Dipl. Kaufmann (FH) Pelin Meyer (42) hat als Geschäftsführerin 2016 Christoph Dahmen (54) ist als kaufmännischer Geschäftsführer Verantwortung übernommen. Die Juristin und für den Gesamtbetrieb verantwortlich. Der Diplom-Kaufmann Fachanwältin für Medizinrecht ist außerdem (FH) mit der Fachrichtung Betriebswirtschaft in Einrichtungen des für den ambulanten Bereich verantwortlich Gesundheitswesens trat 1998 in die Dienste der damaligen Kreis- und leitet federführend die Medizinischen krankenhäuser des Landkreises Darmstadt-Dieburg. In dieser Zeit Versorgungszentren des Kreises. Pelin Meyer war Christoph Dahmen bereits in führenden Schlüsselfunktionen trat 2010 in den Dienst der Kreiskliniken und für das Haus tätig. führte bis zum 1. Juli 2016 die Gesamtleitung Personal und Recht. 08
Ä R Z T L I C H ER L EI T ER Prof. Dr. Peter Schräder neuer Ärztlicher Leiter der Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg Nachfolge von Dr. Walter Dotzel geregelt / Dr. Patrick Schmenger wird Chefarzt der PROF. DR. PETER SCHRÄDER Klinik für Anästhesie in Groß-Umstadt Darmstadt-Dieburg. Wechsel in der Ärztlichen Lei- tung der Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg: Der neue Ärztliche Leiter ist seit 1. Oktober 2020 Prof. Dr. Peter Schräder, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Traumatologie und der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie. Sein Stellvertreter wird Prof. Dr. Tho- mas Wobrock, Chefarzt des Zentrums für Seelische Gesundheit, sein. Prof. Dr. Peter Schräder folgt auf Dr. Walter Dotzel, der das Amt vier Jahre lang führte und zum Jahresende in den Ruhestand ging. Die Ärztliche Leitung muss nach den Vorgaben der Krankenhausbetriebssatzung alle vier Jahre neu gewählt werden. Chef- und Fachärzte der bei- den Standorte Groß-Umstadt und Jugenheim wählten Prof. Dr. Schräder nun zum Ärztlichen Leiter sowie Prof. Dr. Wobrock zu seinem Stellvertreter. „Ich danke Herrn Dr. Dotzel für seine Leistungen in den vergangenen vier Jahren, in denen er stets das Wohl der Patientinnen und Patienten der Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg im Blick hatte“, so Klinikdezernent Klaus Peter Schellhaas, Land- rat des Landkreises Darmstadt-Dieburg. „Die Zusammenarbeit in der Krankenhausbetriebsleitung war stets konstruktiv und von hohem Vertrauen geprägt“ DR. PATRICK SCHMENGER würdigte Christoph Dahmen, Betriebsleiter der Kreis- kliniken, das Wirken Dr. Dotzels. Außerdem leitet Dr. Patrick Schmenger seit 1. Januar 2021 als Chefarzt die Klinik für Anästhesie in der Kreis- klinik Groß-Umstadt. Seit dem Ausscheiden von Dr. Andreas Jalowy zum 1. August steht er der Klinik bereits kommissarisch vor. Er übernimmt den Verantwortungs- bereich Zentral-OP. Bereits seit 2013 ist Dr. Schmenger erfolgreich als Chefarzt des Zentrums für Akute und Postakute Intensivmedizin an der Kreisklinik Jugenheim tätig und wird nunmehr standortübergreifend tätig sein. 09
H U BS C H R AU B ER L A N D EPL AT Z Hubschrauberlandeplatz: Meilenstein für die Gesund- heitsinfrastruktur Berge und Täler, Weinberge und idyllische kleine Orte – es sind diese landschaftlichen Besonderheiten, die den Landkreis Darmstadt-Dieburg so lebenswert machen. Doch was Einheimische und Touristen zum Entdecken einlädt, kann im Notfall zum Problem werden. Denn hier gilt die magische Grenze von maximal 15 Minuten: Dann muss der Rettungsdienst vor Ort beim Verletzten sein. Auf dem Weg zu medizinischer Hilfe zählt jede Sekunde – ungeachtet der topografischen, klima- tischen oder verkehrsbedingten Probleme Um die Notfallversorgung im Landkreis zu verbessern, ist nun ein weiterer wichtiger Schritt getan: Der Hubschrau- ber-Landeplatz wurde von seinem Interims-Standort in Klein-Umstadt zurück an die Kreisklinik Groß-Umstadt verlegt und kann seit Mitte März 2020 angeflogen wer- den. „Das ist ein Meilenstein für die gesundheitliche In- frastruktur im Landkreis“, freute sich Landrat Klaus Peter Schellhaas, und auch Joachim Ruppert, Bürgermeister von Groß-Umstadt, ist dankbar für die Rückkehr des Lande- platzes an seinen angestammten Platz. 10
H U BS C H R AU B ER L A N D EPL AT Z Erhebliche Verbesserung der Notfallversorgung Der neue Standort des Landeplatzes „Bei Erkrankungen wie Herzinfarkt, vorgemerkt. „Sobald das neue Betten- kommt vor allem den Bürgern zugute: Schlaganfall oder schweren Unfallver- haus erbaut und in Betrieb ist, erhält der „Die Verlegung zurück an die Kreiskli- letzungen spielt der Faktor Zeit für das Hubschrauberlandeplatz seinen endgül- nik verbessert die Notfallversorgung Überleben und das Vermeiden von irrever- tigen Platz auf dem Dach“, kündigt Pelin erheblich“, so Pelin Meyer, juristische siblen Schäden eine entscheidende Rolle“, Meyer an. Bis es jedoch so weit ist, sind Betriebsleiterin der Kreiskliniken. Denn betont Betriebsleiter Christoph Dahmen. die Bürger des Landkreises mit der neuen durch den Wegfall des Transports von Für die Ewigkeit wird jedoch auch dieser Landefläche vor den Kreiskliniken bestens Klein-Umstadt an die Kreiskliniken gewin- Standort nicht sein. Der nächste Umzug versorgt. nen die Notfallteams wertvolle Minuten. des Hubschrauberlandeplatzes ist bereits Unmittelbar vor der Klinik Notwendig geworden war die zwischenzeit- liche Verlegung nach Klein-Umstadt durch eine weitere zukunftsorientierte Baumaß- nahme: Als das heutige Verwaltungs- gebäude, in dem unter anderem auch das Bildungszentrum für Gesundheit (BZG) der Kreiskliniken beheimatet ist, seinerzeit gebaut wurde, verhinderten die Bauarbeiten eine sichere Landung. Diese Zeiten sind nun jedoch vorbei. Der Landeplatz unmittelbar vor dem Eingang der Kreiskliniken misst im Durchmesser 15 Meter, kalkuliert man den erforderlichen Sicherheitsabstand ein, sind es 22 Meter. Um auch bei Nacht verlässlich zur Verfügung zu stehen, verfügt er über eine spezielle Beleuchtung für den Betrieb bei Dunkelheit. Doch nicht nur bauliche Maßnahmen waren notwendig, um den Landeplatz an der Kreis- klinik Groß-Umstadt zu etablieren. Auch das Klinikpersonal musste für den Betrieb umfangreich geschult werden. Zudem war vor der Verlegung die Hilfe eines weiteren Partners notwendig: Die Feuerwehren von Klein- und von Groß-Umstadt mussten den Landeplatz bis dato bei Dunkelheit absperren und ausleuchten. 11
PR EH A B I L I TAT I O N Prehabilitation: Optimale Vorbereitung für die Gelenkoperation Klinik für Orthopädie und Traumatologie Jugenheim trainiert Patienten vor dem Eingriff Mit einer Reha können die meisten Menschen etwas Sich endlich wieder schmerzfrei bewegen zu können und die eigene anfangen. Aber was ist eine Preha? Der Begriff Preha- Lebensqualität wiederherzustellen – aus diesen Gründen entscheiden sich bilitation steht für den Aufbau von Muskulatur und für Betroffene für die Implantation einer Hüft- oder Knie-Endoprothese, also die Stärkung des Kreislaufs vor einer Operation. Das für den Einsatz eines künstlichen Gelenks. Das Ergebnis dieser Operation spezielle Trainingsprogramm hilft Patientinnen und ist ganz entscheidend vom präoperativen Zustand des Gelenks in Bezug Patienten dabei, gestärkt in einen Eingriff hinein- auf Kraft und Beweglichkeit abhängig. zugehen und sich hinterher schneller wieder zu erholen. Die Klinik für Orthopädie und Traumatologie Jugenheim Andreas Bookjans und sein Team – darunter zwei Sportwissenschaftler der Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg mit ihrem Chefarzt mit spezieller Ausbildung für die Ganganalyse - bieten deshalb ein indi- Prof. Peter Schräder und der Physiotherapie unter der viduell abgestimmtes, drei- bis sechswöchiges Trainingsprogramm an, Leitung von Andreas Bookjans ist eine der ganz weni- um die körperliche Verfassung der Patientinnen und Patienten bereits vor gen Kliniken in Deutschland, die eine mehrwöchige der Operation zu steigern und Schmerzen zu verringern. „Damit beschleu- Prehabilitation inklusive einer Ganganalyse anbietet. nigen wir den Genesungsprozess nach dem Eingriff und ermöglichen den „Patientinnen und Patienten wird der Genesungsprozess schnelleren Wiedereinstieg in die normalen Lebensgewohnheiten“, so damit deutlich erleichtert. Es geht nach der OP schneller Prof. Schräder. voran“, erklärt Bookjans. 12
PR EH A B I L I TAT I O N ANDREAS BOOKJANS Die Preha startet mit einer Gang- und Bewegungsanalyse. Dafür läuft der Patient im klinikeigenen Ganglabor über eine rund zehn Meter lange Analysestrecke. Er wird dabei von mehreren Kameras aus unterschiedlichen Perspek- tiven aufgenommen, sodass ein 360-Grad-Blick auf den Patienten möglich ist. Eine im Boden eingelassene Druck- messplatte (Pedobarografie) zeigt zusätzlich das Abroll- verhalten des Fußes. Die Auswertung der individuellen Bewegungsmuster inklusive der schmerzbedingten Ausweichbewegungen ermöglicht – trotz bestehender OP-Indikation – die Konzeption eines Kardio-, Koordina- tions- und Kräftigungsprogramms, das zweimal in der Woche stattfindet. Die Betroffenen werden auch in postoperativen, stationä- ren Alltagsbewegungen wie beispielsweise in der Nutzung von Gehhilfen geschult. „Die Patienten fühlen sich besser erfolgten Reha findet eine zweite Gang- und Bewegungsanalyse statt, vorbereitet, weil sie wissen, was auf sie zukommt“, berichtet sodass ein Vorher-Nachher-Vergleich der Bewegungsabläufe möglich ist. Bookjans von den durchweg positiven Rückmeldungen. Der „Da die meisten Patientinnen und Patienten auch nach der Reha zur ambu- Genesungsprozess geht deutlich schneller voran und die lanten physiotherapeutischen Weiterbehandlung zu uns kommen, nutzen Patientinnen und Patienten starten fitter in die sich an den wir die Ergebnisse der zweiten Analyse, um zielgerichtet an noch beste- Klinikaufenthalt anschließende Rehabilitation. Nach der henden Defiziten arbeiten zu können“, erklärt Andreas Bookjans. Informationen und Anmeldung in der Klinik für Orthopädie und Traumatologie Jugenheim fon 0 62 57 / 508 – 391 mail physikalische-therapie-ju@kreiskliniken-dadi.de Chefarztsekretariat Prof. Schräder fon 0 62 57 / 508 – 196 13
O R T H O PÄ D I E U N D U N FA L LC H I R U R G I E Orthopädie und Unfallchirurgie an den Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg: Prof. Dr. Schräder betreut und berät Patienten in Jugenheim und Groß-Umstadt Seit Anfang 2020 leitet Prof. Dr. Peter Schräder neben der Klinik für Orthopädie und Traumatologie in Jugenheim als Chefarzt auch die Abteilung Unfallchirurgie und Orthopädie in Groß-Umstadt. "Ziel war es, an beiden Standorten die gleich hohe Qualität in der orthopädischen und unfallchirurgischen Versorgung sicherzustellen und ein medizinisches Ge- samtkonzept für eine hervorragende Behandlung zu entfalten“, sagt der ausgewiesene Experte für Endopro- thetik. „Dank der engagierten und versierten Arbeit bei- der Teams der Orthopädie und Unfallchirurgie in Groß- Umstadt und Jugenheim ist uns das gelungen“, freut sich Schräder. Prof. Schräder ist seit 2016 als Chefarzt Orthopädie in Jugenheim tätig; seit Ende 2017 leitet er bereits die Sektion Endoprothetik in Groß-Umstadt mit einer eigenen Endoprothetik-Sprechstunde. PROF. DR. PETER SCHRÄDER Patientenindividuelle Behandlungs- konzepte in der Endoprothetik „Die moderne Endoprothetik erfordert eine komplexe Sicht auf den Patienten und entsprechend patienten- individuelle Behandlungskonzepte“, so Prof. Schräder. Im Zentrum der Behandlung steht immer der individuelle Patient mit seinen Beschwerden, Wünschen und Ansprü- chen. Gemeinsam erarbeiten Arzt und Patient auf Basis der Diagnose ein individuelles kurz-, mittel- und lang- fristiges Behandlungskonzept. Mit dem vorrangigen Kontakt Ziel, die Symptome der Erkrankung wie Schmerz und Bewegungseinschränkung zu lindern. Der Gelenk- Kreisklinik Groß-Umstadt verschleiß wird dabei in drei Stadien eingeteilt, in denen Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie unterschiedliche Therapieformen und Maßnahmen und Orthopädie schmerzlindernde Wirkung haben können. Im Anfangs- Chefarzt Prof. Dr. med. Peter Schräder stadium können sich Veränderungen wie Gewichts- Krankenhausstraße 11 abnahme, richtige Ernährung und vor allem Bewegung 64823 Groß-Umstadt positiv auswirken. Im mittleren Stadium lassen sich lokale Schmerztherapien durchführen oder auch Krankengym- nastik. Im dritten, fortgeschrittenen Stadium hilft häufig Chefarztsekretariat Frau Petri nur ein operativer Eingriff wie der Gelenkersatz. fon 0 60 78 / 79 – 2501 mail a.petri@kreiskliniken-dadi.de Pro Jahr mehr als 850 Hüft- und Kniegelenksimplantationen „Erst wenn Physiotherapie, Einlagenversorgung oder lokale Schmerztherapien nicht weiterhelfen, sprechen wir mit dem Patienten über die Möglichkeiten des Gelenkersatzes“, erklärt Prof. Schräder. Die Erfahrung des Operateurs und der gesamten Klinik mit Pflege und Physiotherapie sind dann ein entscheidender Faktor für 14
O R T H O PÄ D I E U N D U N FA L LC H I R U R G I E das erfolgreiche Gelingen eines Hüft- oder Knie- gelenksersatzes. Der Gesetzgeber fordert deshalb unter anderem für solche hochspezialisierten Eingriffe eine Mindestzahl an durchgeführten Operationen in einer Klinik. Die Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg mit ihren Stand- orten in Jugenheim und Groß-Umstadt haben in der Endoprothetik eine jahrzehntelange Erfahrung. In unabhängigen Qualitätsprüfungen erhielt die Klinik in Jugenheim jeweils beste Ergebnisse. Hier werden pro Jahr mehr als 850 künstliche Hüft- und Kniege- lenksimplantationen einschließlich aufwendiger Wechsel- operationen durchgeführt. Sie ist damit eine der größten Kliniken dieser Art in Hessen. Schonende Operations- methoden in minimalinvasiver Technik, verbunden mit hochmodernen Implantaten, kommen hierbei zum Einsatz. Diese Expertise wird neben der Klinik in Jugenheim auch am Standort Groß-Umstadt angeboten. Betroffene, die sich zum Thema „Gelenkersatz“ beraten lassen möchten, können sich im Rahmen einer Sprechstunde bei Prof. Schräder und seinem Team vorstellen. Neben der Endoprothetik werden an beiden Standorten auch alle anderen operativen orthopädisch-unfallchirurgischen Therapiemöglichkeiten angeboten. Hierzu gehören u.a. sämtliche arthroskopischen Operationen („Schlüsselloch- Chirurgie“), Schulterchirurgie, Hand- und Fußchirurgie, Kinderorthopädie und Wirbelsäulenoperationen bei akuten und chronischen Rückenschmerzen. Auch Ausbau des Alterstraumazentrums In seiner Doppelfunktion möchte Prof. Schräder das Leis- tungsspektrum an beiden Standorten auch in anderen Bereichen konsequent weiterentwickeln. „Gemeinsam mit meinem Kollegen Dr. Martin Schunck, Chefarzt der Geriatrie, werden wir auch unser zertifiziertes Alterstrau- matologisches Zentrum weiter ausbauen“, berichtet Schräder. Bei diesem interdisziplinären Projekt werden betagte und hochbetagte Patienten mit Knochenbrüchen besonders bedarfsgerecht versorgt. Durch die spezielle Herangehensweise gelingt es, dass die Patienten häufiger wieder in ein selbstständiges Leben zurückkehren können. 15
T R AU M A Z EN T R U M Höchste Standards erneut bestätigt: Traumazentrum der Kreisklinik Groß-Umstadt erhält Rezertifizierung Schwerverletzte im Landkreis Darmstadt-Dieburg Blutungen im Bauch- und Brustraum sowie im Becken als auch schwere sind an der Kreisklinik Groß-Umstadt auch weiterhin Extremitätenverletzungen werden dabei von Fachkräften verschiedens- gesundheitlich in guten Händen. Das bestätigt die ter Fachrichtungen auf höchstem medizinischen Niveau versorgt. „Diese unabhängige Zertifizierungsgesellschaft CERT IQ Zusammenarbeit spielt eine entscheidende Rolle bei der Behandlung GmbH, die die Klinik im Auftrag der Deutschen des Patienten und der Verhinderung von Folgeschäden“, so Unfallchirurg Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) erneut als Dr. Renschler. Auch die personellen und organisatorischen Rahmen- „Lokales Traumazentrum“ auszeichnete. „Wir sind sehr bedingungen sind für die Zertifizierung ausschlaggebend: „In unserer stolz auf die erneute Zertifizierung“, freut sich Prof. Klinik befinden sich Schockraum, Notaufnahme, ein OP-Saal und die Dr. Peter Schräder, seit 1. Januar 2020 Chefarzt der Intensivstation rund um die Uhr in voller Bereitschaft“, erklärt Dr. Renschler. Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, zu der das „So können die Patienten ohne Zeitverlust schnell behandelt werden.“ Traumazentrum gehört, und Dr. Wolfgang Renschler, Leiter des Traumazentrums, ergänzt: „Sie bestätigt, Das gilt auch für die Weiterbehandlung. Die Klinik für Unfallchirurgie dass wir in Groß-Umstadt Schwerverletzte nach und Orthopädie der Kreisklinik Groß-Umstadt ist über die Akutversor- Unfällen optimal und nach den höchsten Standards gung auch auf Hand-, Fuß- und Wiederherstellungschirurgie sowie auf versorgen.“ den Einsatz künstlicher Gelenke spezialisiert. Auch für die ambulante und stationäre Behandlung von Arbeitsunfällen ist die Betriebsstätte Groß- Das Traumazentrum Groß-Umstadt ist auf die Versor- Umstadt zugelassen. Denn an den Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg soll gung schwer verletzter Patienten spezialisiert. Sowohl jeder Patient gesundheitlich in den besten Händen sein. 16
A LT ER S T R AU M A Z EN T R U M Höchste medizinische Qualität am Alterstraumazentrum bestätigt Auch beim Wiederholungsaudit bestätigte sich die hohe Das A und O bei deren Behandlung ist die fächerübergreifende Zusam- Versorgungsqualität des Alterstraumazentrums der menarbeit von Notaufnahme, Anästhesie, Unfallchirurgie und Geriatrie so- Kreisklinik Groß-Umstadt. Im Rahmen einer Überprüfung wie die enge interdisziplinäre Vernetzung mit weiteren Berufsgruppen wie erhielt die Klinik die Rezertifizierung als „AltersTrauma- Physio- oder Ergotherapeuten. „Durch diese ganzheitliche, interdisziplinäre Zentrum DGU“ von der unabhängigen Zertifizierungsge- Versorgung wird gewährleistet, dass die typischen hüftgelenknahen Ober- sellschaft CERT IQ GmbH. „Damit wird bestätigt, dass schenkelbrüche, Schenkelhalsfrakturen, schultergelenknahen Oberarmbrü- wir die hohen Standards der Deutschen Gesellschaft für che sowie Wirbel- und Beckenbrüche nach einem Sturz best- und schnellst- Unfallchirurgie (DGU) erfüllen“, freuen sich die beiden möglich versorgt werden“, so Dr. Renschler. „Unser Ziel ist dabei neben Leiter des Zentrums Dr. Wolfgang Renschler und Dr. Mar- der Heilung, dass die Patienten rasch in ihren Alltag zurückkehren können“, tin Schunck. ergänzt Dr. Schunck. Der Vorteil an medizinischen Zentren: Gegenüber vergleich- Insbesondere vor dem Hintergrund des demographischen Wandels und baren Einrichtungen zeichnen sie sich mit einer besonde- dem auch deshalb initiierten „Gesundheitskonzept 2025“ des Landkrei- ren Spezialisierung und Behandlungsqualität aus. Charak- ses Darmstadt-Dieburg ist die Rezertifizierung von großer Bedeutung: teristisches Merkmal ist das hohe Maß interdisziplinärer „Es ist wichtig, dass wir unsere Versorgung den Bedürfnissen älterer Zusammenarbeit sowie die exakt auf die Bedürfnisse der Menschen anpassen“, betont auch Prof. Dr. Peter Schräder, seit 1. Janu- Patienten abgestimmten Organisationsstrukturen. So wie ar Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie. Dass man in am Alterstraumazentrum der Kreisklinik Groß-Umstadt, dieser Hinsicht an den Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg auf einem guten das auf die Behandlung von Frakturen geriatrischer, also Weg ist, zeigt die Rezertifizierung. betagter und hochbetagter Patienten, spezialisiert ist. Die Spezialisierung hat gute Gründe, wie Dr. Schunck, Chefarzt der Geriatrie, weiß: „Alte Menschen leiden häufig unter Os- teoporose und Begleiterkrankungen. Zudem haben sie oft nicht mehr dieselbe körperliche Konstitution wie jüngere PROF. DR. PETER SCHRÄDER DR. MARTIN SCHUNCK Personen. Deshalb müssen Knochenbrüche dieser Patien- ten speziell behandelt werden.“ Dazu zählen beispielsweise Brüche des Oberarms, bzw. -schenkels, der Wirbelsäule und des Beckens sowie Brüche bei Endoprothesen. Weitere Informationen unter: www.kreiskliniken- darmstadt-dieburg.de 17
Z ER T I F I Z I ER U N G Zentrum für Seelische Gesundheit: Für höchste Standards zertifiziert Depressionen, posttraumatische Belastungsstörungen und Demenz haben eines gemein: Sie sind psychische Erkrankungen. Genau wie Krankheiten oder Verlet- zungen, die der Außenstehende sehen kann, bedürfen sie einer ganzheitlichen und fundierten medizinischen Behandlung. Solche Betreuungen für das gesamte Spektrum psychisch Erkrankter werden bereits seit vielen Jahren im Zentrum für Seelische Gesund- heit (ZfSG) der Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg praktiziert und entwickelt. Dafür wurde das ZfSG gemeinsam mit der Tagesklinik Dieburg nun von unab- hängigen Gutachtern zertifiziert und ausgezeichnet. „Die externen Gutachter der Firma WIESO CERT GmbH haben das komplette Behandlungsspektrum der Klinik sowie die internen Prozesse und Abläufe geprüft“, erklärt Betriebsleiter Christoph Dahmen. „Nach Erfüllung aller Normen wurde das Zertifikat verliehen.“ Dieses Zertifikat ist für drei Jahre gültig und zeigt in dieser Zeit an, dass sein Träger die Norm DIN EN ISO 9001:2015 erfüllt. Diese gehört weltweit zu den ältesten und am weitesten verbreiteten Qualitäts- management-Verfahren und definiert die elementaren Grundprinzipien des modernen Qualitätsmanagements. Vor allem signalisiert sie jedoch: Beim Träger eines solchen Zertifikats steht der Patient im Mittelpunkt. 18
Z ER T I F I Z I ER U N G Alle Abläufe wurden geprüft Während der Prüfung unterzogen die Auditoren das ZfSG sowie die Tagesklinik einem Test auf Herz und Nieren. Sie betrachteten das komplette Behandlungsspektrum und analysierten interne Prozesse und Abläufe. Das Ergebnis spricht für die Einrichtung: „Die gesamte Versorgungs- kette von der Vorbereitung des stationären Aufenthalts bis zur Entlassung entspricht bei uns den höchsten internationalen Standards“, freut sich Betriebsleiterin Pelin Meyer. Dazu gehörten sowohl erprobte interne Behandlungsabläufe als auch stetige Weiterbildungs- möglichkeiten für Mitarbeiter. Wie wichtig die ausgezeichnete Arbeit des ZfSG und der Tagesklinik Dieburg für den Landkreis ist, zeigt ein Blick auf die Tendenzen der letzten Jahre: Psychische Erkrankungen zählen mittlerweile zu den Volkskrank- heiten und sind in Deutschland der häufigste Grund für eine Erwerbsunfähigkeit. Mit seinem ganzheitlichen Ansatz ist es das Ziel und der Anspruch des Zentrums für Seelische Gesundheit und der Tagesklinik Dieburg, Erkrankten in dieser Situation nach bestmöglichem medizinischen Wissen und mit viel Empathie beizu- stehen und Hilfe zu leisten. Ansporn, sich weiter zu entwickeln Die Zertifizierung ist damit nicht nur eine Auszeichnung für die Klinik, sondern ein Erfolg für den Landkreis und eine Anerkennung für alle Mitarbeiter, wie die Betriebs- leiter Meyer und Dahmen betonen: „Wir danken dem gesamten Team des Zentrums für Seelische Gesundheit, dem Team der Tagesklinik Dieburg und unserem Quali- tätsmanagement für ihr großes Engagement und diese tolle Leistung! Unser Dank gilt auch all den Bereichen, die durch ihre Zuarbeit zu diesem Erfolg beigetragen haben.“ Zudem stellten die Verantwortlichen heraus: Auch wenn das Zertifikat bis 10.11.2022 gültig ist, so nehmen es die Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg als Ansporn, sich für die Menschen der Region weiterhin zu entwickeln und zu verbessern. 19
Z ER T I F I Z I ER U N G Focus-Ärzteliste 2020: Prof. Thomas Wobrock erneut als Experte für psychische Erkrankungen / Schizophrenie ausgezeichnet PROF. THOMAS WOBROCK Das Magazin Focus-Gesundheit hat Prof. Thomas Wobrock, Chefarzt des Zentrums für Seelische Gesund- heit der Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg, in diesem Jahr zum wiederholten Mal als Experten für psychische Erkrankungen/Schizophrenie ausgezeichnet. Focus veröffentlicht in regelmäßigen Abständen Listen mit spezialisierten Medizinern. Bei der Auswahl der deutsch- landweiten Top-Mediziner berücksichtigen die Redak- teure verschiedene Kriterien wie Empfehlungen von Arztkollegen und Patienten. Nur wer in allen Kategorien überzeugt, schafft es in die Liste. „Wir freuen uns, dass wir mit Prof. Wobrock einen ausgezeichneten und anerkannten medizinischen Experten haben, der sich um die psychisch erkrankten Menschen im Landkreis Darm- stadt-Dieburg kümmert“, sagt Prof. Dr. med. Schräder, Ärztlicher Leiter der Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg. Prof. Wobrock ist neben seiner Tätigkeit als Chefarzt Dozent für das Fach Psychiatrie und Psychotherapie an der Georg-August-Universität Göttingen. Im Verlauf seines Berufslebens hat er zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten verfasst. Der Experte für seelische Gesundheit betont, dass für ihn bei seiner Arbeit der Mensch im Mittelpunkt steht. „Dass wir wiederholt ausgezeichnet und auch in diesem Jahr wieder in der wichtigen Focus-Liste vertreten sind, ist nicht nur eine Auszeichnung für mich, sondern für mein gesamtes Team. Wir alle geben jeden Tag unser Bestes für unsere Patienten“, so Wobrock. DEUTSCHLANDS RENOMMIERTE ÄRZTELISTE 20
Z ER T I F I Z I ER U N G Das Zentrum für Seelische Gesundheit Das Zentrum für Seelische Gesundheit an den Kreis- kliniken Darmstadt-Dieburg sichert einem Großteil der Bewohner des Landkreises ein gemeindenahes Therapie- angebot, steht aber mit seinen spezifischen Angeboten zur Therapie und Diagnostik psychischer Erkrankungen auch überregional Betroffenen zur Verfügung. Es ver- fügt über 76 Betten, 23 tagesklinische Plätze und eine Psychiatrische Institutsambulanz. Die Ärzte, Pflegekräfte und das gesamte therapeutische Personal des Zentrums behandeln Menschen in psychischen Ausnahmezustän- den, mit Depressionen, Abhängigkeitserkrankungen, Angstzuständen, psychotischen Störungen und anderen schwerwiegenden psychischen Erkrankungen. 21
Z EN T R U M F Ü R S EEL I S C H E G E S U N D H EI T Zentrum für Seelische Gesundheit an den Kreiskliniken bietet neue Wege zur Akutbe- handlung psychisch Erkrankter zu Hause Das Zentrum für Seelische Gesundheit an den Kreiskli- niken Darmstadt-Dieburg erweitert in Zeiten der Co- rona-Pandemie sein Leistungsspektrum. „Mit Beginn des Jahres 2021 werden wir unser Konzept zur Stati- onsäquivalenten Behandlung unter Berücksichtigung der Corona-Pandemie umsetzen können“, kündigt der Klinikdezernent des Kreises, Landrat Klaus Peter Schell- haas, an. Die Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg sind mit ihrem Zentrum für Seelische Gesundheit dann die erste und bislang einzige Psychiatrie im Versorgungsgebiet 6 (Stadt Darmstadt, die Landkreise Darmstadt-Dieburg, Bergstraße, Groß-Gerau und der Odenwaldkreis), die ein solches aufsuchendes Angebot („Home Treatment“) bereithält. „Neben der stationären, teilstationären und ambulanten Behandlung (Patient kommt zur Behandlung in die Praxis) ist die Bereitstellung eines aufsuchenden akuten Behand- lungsangebots zu Hause ebenfalls Bestandteil einer ge- meinde- und wohnortnahen psychiatrischen Versorgung“, erläutert Christoph Dahmen, Betriebsleiter der Kreisklini- ken. Unter der Verantwortung von Professor Thomas Wobrock, Chefarzt am Zentrum für Seelische Gesundheit in Groß- Umstadt, soll die Stationsäquivalente Behandlung (StäB) ein ergänzender Bestandteil der Regelversorgung sein und als Akutbehandlung im häuslichen Umfeld eine Alternative zur herkömmlichen vollstationären Krankenhausbehandlung (mit medizinischen, diagnostischen, psychiatrisch-psycho- therapeutischen und psychosozialen Maßnahmen) bieten. „Der Schwerpunkt des Konzepts liegt auf der Beziehungs- und Behandlungskontinuität in Krisensituationen“, erläu- tert Professor Wobrock. „Die entsprechende Behandlung soll täglich, auch an Wo- chenenden und Feiertagen, angeboten werden“, geht der Oberarzt und Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Jens Edinger, ins Detail: „Die Erreichbarkeit des Behandlungsteams ist an Werkta- gen in der Regelarbeitszeit (zwischen 8 und 18 Uhr) jeder- zeit gegeben, unsere Patienten können in dieser Zeit einen Mitarbeiter des Behandlungsteams über eine Mobilruf- nummer kontaktieren“, so Edinger weiter. Auch außerhalb der Regelarbeitszeit sei über eine Notfallrufnummer ein Mitarbeiter des Zentrums erreichbar. 22
Z EN T R U M F Ü R S EEL I S C H E G E S U N D H EI T „Die Akutbehandlung wird durch ein ausgebildetes, mul- tiprofessionelles Behandlungsteam übernommen“, erklärt Professor Thomas Wobrock. Das Team besteht aus Psychi- atern, Pflegefachkräften und einer weiteren Berufsgruppe, wie hier Sozialarbeitern und Ergotherapeuten. „Damit können wir Patienten mit allen geeigneten psychia- trischen Krankheitsbildern stationsäquivalent behandeln“, fasst Jens Edinger das neue Angebot zusammen. „Und sollte es notwendig sein, den Patienten vollstationär zu versorgen, kann der Patient auch in unsere Klinik gebracht werden.“ Der Medizinische Dienst der Krankenversicherung Hessen hat nach Angaben von Betriebsleiter Christoph Dahmen mit einer positiven Stellungnahme dem neuen Angebot die Zustimmung erteilt. Begonnen wurde mit Beginn des Jahres 2021 zunächst mit bis zu sechs Patienten, die täglich aufgesucht werden. „Mit zunehmender Erfahrung und anhand des Bedarfs ist der Ausbau der stationsäquivalenten Behandlung mit Auf- nahme mit bis zu zwölf Patienten voraussichtlich ab Mitte 2021 geplant“, so die Einschätzung von Professor Thomas Wobrock. Das Zentrum für Seelische Gesundheit Das Zentrum für Seelische Gesundheit an den Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg sichert einem Großteil der Bewohner des Landkreises ein gemeindenahes Therapieangebot, steht aber mit seinen spezifischen Angeboten zur Thera- pie und Diagnostik psychischer Erkrankungen Betroffe- nen auch überregional zur Verfügung. Es verfügt über 76 Betten, 23 tagesklinische Plätze und eine psychiatrische Institutsambulanz. Die Ärzte, Pflegekräfte und das ge- samte therapeutische Personal des Zentrums behandeln Menschen in schweren Lebenskrisen, mit Depressionen, psychotischen Störungen, Abhängigkeitserkrankungen, Angststörungen und anderen psychischen Erkrankungen. Mehr zum Zentrum für Seelische Gesundheit im Internet: www.psychiatrie-umstadt.de 23
PF L E G E – AU S B I L D U N G M I T Z U K U N F T Neuer Ausbildungsberuf an den Kreiskliniken: Generalistische Pflegeausbildung Altenpflege, Krankenpflege und Kinderkrankenpflege – erläutert Margit Pütz. Diese Umstellung wurde mit der für jeden dieser Fachbereiche gab es früher einzelne Ausweitung der Ansprüche an Pflegende notwendig. So Ausbildungen. Jetzt nicht mehr: Seit 2020 bieten die genüge es Margit Pütz zufolge nicht mehr, nur zu wissen, Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg eine zusammenfassende was man bei welchem Krankheitsfall zu tun habe. Zusätzlich Berufsausbildung zur Pflegefachkraft an! müssten die Pflegekräfte fundierte juristische Kenntnisse, eine ausgeprägte Kommunikationsgabe und Teamfähigkeit „Seit 2020 gibt es aufgrund eines neuen Krankenpflege- vorweisen. Neben den klassischen pflegerischen Kenntnis- gesetzes eine neue, sogenannte „generalistische“ sen sei zudem ein breites Wissen in dem Bereich der fa- Pflegeausbildung“, erklärt die Schulleiterin des Bildungs- milienorientierten Pflege unabdingbar. Mit der Reform der zentrums für Gesundheit, Margit Pütz. „Unter der neu- Pflegeberufe soll darüber hinaus dem Fachkräftemangel en Bezeichnung „Pflegefachfrau/-mann“ werden die in der Pflege entgegengewirkt werden. Ausbildungen der Alten-, Kranken- und Kinderkranken- pflege zusammengefasst. Die Absolventen können dann nach ihrem Examen in allen drei Bereichen arbeiten“, 24
PF L E G E – AU S B I L D U N G M I T Z U K U N F T Alleinstellungsmerkmal Krankenpflegeausbildung Um auch diese Herausforderung zu bewältigen, geht man in Groß-Umstadt innovative Wege. „Wir bieten als erste und einzige Krankenpflegeschule in Hessen eine Ausbildung in Teilzeit an“, berichtet Pütz über das Alleinstellungsmerkmal, das vor allem an eine bestimmte Zielgruppe gerichtet ist: „Damit sollen Mütter und Die Ausbildung startet in Teilzeit (4 Jahre, 75%) zum 1. April 2022 Alleinerziehende dabei unterstützt werden, sowohl oder in Vollzeit (3 Jahre) jährlich am 1. Oktober am Bildungs- ihre Kinder als auch ihre Ausbildung unter einen Hut zu zentrum für Gesundheit (BZG) der Kreiskliniken Darmstadt- bekommen.“ Das System funktioniert: Statt nach drei Dieburg. Sowohl die Vollzeit- wie auch die Teilzeitausbildung legen die Auszubildenden ihr Examen nach vier Jahren umfasst 2.100 Stunden Theorie, die im Blocksystem unterrichtet ab. Im März 2019 bestanden die ersten Teilnehmer werden. Die praktischen Einsätze erfolgen in der Kreisklinik Groß- dieses Programms die Abschlussprüfungen. Umstadt und bei Kooperationspartnern der Region. Ferner gehört die ambulante Pflege in den umliegenden Sozialstationen zum Dass man sich in Groß-Umstadt und generell an den Ausbildungsprogramm, das sich an dem Krankenpflegegesetz von Kreiskliniken um die Bedürfnisse von Patienten, Auszubil- 2019 ausrichtet. denden und Mitarbeitern sorgt, zeigt sich in einem neuen Schwerpunkt, den man im Unterricht am Bildungszentrum für Gesundheit setzt. „Wir legen ein ganz besonderes Augenmerk auf die interkulturelle Pflege", so Pütz: „Dabei setzen wir uns ganz besonders mit verschiedenen Kulturen und Religionen auseinander.“ Beweggrund hierfür war Margit Pütz zufolge der zunehmende Kontakt mit internationalen Patienten. „Zur Pflege gehört nicht nur die rein technische Versorgung unserer Patienten. Ebenso wichtig ist es, ein offenes Ohr zu haben und Sorgen und Ängste verstehen zu können“, bekundet die Schulleiterin. So bewertet sie es als beson- ders erfreulich, dass mittlerweile ein signifikanter Anteil von Flüchtlingen eine Ausbildung an der Krankenpflege- schule absolviert. So sind das Bildungszentrum für Gesundheit und damit die gesamten Kreiskliniken gut gerüstet für die Zukunft. Bildungszentrum für Ge sundheit der Kreiskliniken Darmsta dt-Dieburg Schulleiterin Margit Pütz Krankenhausstraße 13 64832 Groß Umstadt fon 0 60 78 / 79 – 150 0 mail bzg@kreiskliniken-da di.de 25
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