The Swiss Leading Hospitals Qualitätsbericht - Best in class 2014 - Klinik Seeschau
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Inhalt Editorial 03 Grusswort Peter kappert 04 Grusswort Denise Bundi 05 Portrait SLH 06 verbandsstruktur 08 zahlen und fakten 10 Das SLH-Qualitätskonzept 12 die basiskriterien 14 das excellence-profil 15 ausblick 16 wie ein rezertifizierungsaudit abläuft 18 wie qualitätskriterien entstehen 22 qualitätsmanagement – die herausforderung der zukunft 24 experten am runden tisch 26 mitgliederkliniken 30
Qualitätsbericht 2014 3 Editorial In Ihren Händen halten Sie nicht nur den Qualitätsbericht 2014 von The Swiss Leading Hospitals, sondern auch das Dokument einer stetigen Entwicklung. Denn wie die Medizin an sich und das Qualitätsmanagement im Allgemeinen bleibt auch unser Qualitätsverband zu keinem Moment stehen, sondern verändert sich laufend. Auch das Berichtsjahr war geprägt von diesem stetigen Wandel – im Kleinen wie im Grossen. Auf den nächsten Seiten erfahren Sie mehr darüber. Wir wünschen Ihnen eine informative Lektüre. THE swiss leading hospitals
The swiss leading hospitals 4 Grussworte Seit Gründung der Swiss Leading Hospitals ist es den Mitgliederkliniken ein Anliegen, in besonderem Masse zum Wohl der Patientinnen und Patienten beizutragen. Die Anstrengungen sind vielfältig. Im Vordergrund steht das Qualitätsmanagement – die Herausforderung unserer Zeit und der nahen Zukunft. Qualität spielte bereits vor 15 Jahren, bei der Gründung der SLH, eine wichtige Rolle, jedoch sind die Erwartungen und Ansprüche seither immer weiter gestiegen. Entsprechend haben wir unser Qualitätsmanagement jedes Jahr aufs Neue optimiert und weiterentwickelt. Ein Meilenstein wurde letztes Jahr mit dem neuen Qualitätskonzept gelegt. Zu den Kernpunkten des Qualitätskataloges gehören die Themenauswahl, welche jährlich neu definiert wird, und der auf zwei Jahre beschleunigte Rezertifizierungs-Rhythmus für die einzelnen Kliniken. Die Bereitstellung des Kriterienkataloges erfüllt uns mit grosser Genugtuung. Die hohen Qualitätsanforderungen wurden vor allem im Interesse unserer Patientinnen und Patienten und nicht zuletzt auf Anraten der zuweisenden Ärzte definiert. Mit den verschärften Kriterien möchten wir als Verband die Qualität und den Wettbewerb im Schweizerischen Gesundheitswesen weiter vorantreiben und aufwerten. Um unsere Ziele zu erreichen, sind wir dankbar, auf den unermüdlichen Einsatz und das Engagement unserer Mitglieder zählen zu dürfen. Peter Kappert Präsident
Qualitätsbericht 2014 5 2014 war ein ebenso intensives wie innovatives Jahr. Wir hatten uns zum Ziel gesetzt, bis Jahresende ein neues Qualitätskonzept erstellt zu haben. Dieses Ziel haben wir erreicht – dank einer klaren Fokussierung auf den gemeinsamen Nenner Qualität und einer ausserordentlich guten Zusammen- arbeit innerhalb des Qualitätsausschusses sowie mit Kassowitz & Partner. Die Pilotphase mit dem neuen Basis-Kriterienkatalog sowie die Erarbeitung des Excellence-Profils stellten erste Meilensteine im Bezug auf das Qualitätskonzept dar. Selbstverständlich wird der Kriterienkatalog sich laufend weiterentwickeln müssen; wir sind jedoch überzeugt, eine gute Ausgangslage geschaffen zu haben, die für unsere Mitglieder Nutzen generieren wird. In den kommenden Monaten gilt es, alle SLH-Kliniken auf unser Qualitätskonzept einzuschwören, obwohl der Stand der Qualitätsarbeiten unterschiedlich ist und die Umsetzung für einzelne Mitglieder einen grossen Ressourceneinsatz fordern wird. Dies dürfte für alle Beteiligten eine Herausforderung sein – doch zweifellos eine lohnende. Denise Bundi Verantwortliche für Qualität
The swiss leading hospitals 6 The Swiss Leading Hospitals Ein Zeichen für Qualität Best in class The Swiss Leading Hospitals Eindeutig im Mittelpunkt stehen bei verfügen über eine schweizwei- sämtlichen SLH-Mitgliederkliniken das te Präsenz und decken als ein- Wohlbefinden und die individuellen zige unabhängige Klinikgruppe Bedürfnisse der Patientinnen und das gesamte Spektrum an me- Patienten. Ärzteschaft, Pflegepersonal dizinischen Fachgebieten ab. und Spezialtherapeuten bringen nicht Dank der lokalen Verankerung nur Kompetenz und Erfahrung in ihre können die Mitgliederkliniken Tätigkeit ein, sondern nehmen sich Zeit, optimal auf die Bedürfnisse um das persönliche Befinden optimal zu des Marktes eingehen. Zudem berücksichtigen. müssen sie in privatem Besitz und finanziell gesund sein so- Die individuelle Betreuung verbindet sich wie über ein sehr gutes Reno- in optimaler Synergie mit medizinischen mee verfügen. Spitzenleistungen, familiärer Atmosphäre und hochwertiger Infrastruktur. Resultat ist eine Qualität, die das Attribut BEST IN CLASS tragen darf. Denn wer das Zerti- fikat Member of The Swiss Leading Hospitals am Eingang einer Klinik erblickt, kann sich sicher sein, auf hohem Niveau untergebracht, betreut und be- handelt zu werden.
Qualitätsbericht 2014 7 anzahl mitglieder total 22 20 4 Fachgebiet anzahl mitglieder schweiz psychiatrie 13 fachgebiet akutspitäler anzahl mitglieder 2 3 fachgebiet ausland rehabilitation
The swiss leading hospitals 8 Gut strukturiert Die Organisation des Verbandes Präsident Mitglieder SLH-Sekretariat Peter Kappert Walter Denzler Beat Oehrli Carolina Glauninger Akutspitäler Marketing, Vertragsspitäler Marketing Adrian Gehri Denise Bundi vizePräsident Akutpsychiatrische Kliniken Qualität und Sicherheit Nello Castelli Prof. Dr. med. André Aeschlimann Romandie Rehabilitationskliniken Dr. med. Bernard Burri Ärzteschaft Der SLH-Vorstand von links nach rechts: Beat Oehrli, Walter Denzler, Dr. med. Bernard Burri, Nello Castelli, Peter Kappert, Denise Bundi, Adrian Gehri, Prof. Dr. med. André Aeschlimann
Qualitätsbericht 2014 11
The swiss leading hospitals 12 Das SLH-Qualitätskonzept In Zukunft gliedern sich die Fortan zwei ebenen SLH-Qualitätsstandards auf zwei Ebenen. Während die auf Wie bisher gilt der Kriterienkatalog einem höheren Level zu vertie- sowohl zur Qualifikation eines neuen fenden Kriterien für Akutsoma- Mitglieds als auch zur periodischen tik, Psychiatrie und Rehabilita- Requalifikation von bestehenden Mit- tion in einem Zusatzkatalog gliederkliniken. Neu sind die Basis-Q (Excellence-Profil) abgebildet Kriterien jedoch für alle Fachtypologien werden, wurde ein ausgewoge- und Klinikgrössen einheitlich gestaltet. ner und typologieübergreifen- Das als Reifegrad zu messende der Basiskatalog (BasisKriteri- Excellence-Profil wird in einem zusätz- en) als Grundlage geschaffen. lichen Katalog abgebildet, der ab 2015 sukzessive erarbeitet wird. Das Berichtsjahr brachte für unseren Qualitätsverband weitreichende Der bereits vorliegende Kriterienkatalog konzeptionelle Entwicklungen mit sich. stellt demnach die vollumfängliche Basis Zentrales Element war dabei der komplett im Qualitätskonzept von THE SWISS überarbeitete Kriterienkatalog. Sämtliche LEADING HOSPITALS dar. Der in Mitgliederkliniken beteiligten sich am Erarbeitung befindliche Zusatzkatalog mit Entwicklungsprozess, an dessen Ende den Excellence-Kernthemen bildet eine nun eine umfassendere, ausgewogenere, typologiespezifische Weiterführung mit aber auch anspruchsvollere Norm steht, deutlich anspruchsvolleren Kriterien. um die Leistungsqualität umfassend Diese können thematisch pro Klinik beurteilen und auszeichnen zu können. unterschiedlich gewichtet werden, müssen aber eine gesetzte Mindest- Benchmark erfüllen. In der Projektphase lehnen sich diese Kriterien in der Bewertung an die fortlaufende Entwick- lungsphilosophie von EFQM an. Eine EFQM-Selbst- oder Fremdbewertung mit den anerkannten 32 Teilkriterien bleibt weiterhin eine mögliche Grundlage für die Aufnahmen und Requalifikationen. Fortan werden überdies auch gültige ISO-9001-Zertifizierungen als Basis anerkannt.
Qualitätsbericht 2014 13 Das zweistufige Modell des SLH-Qualitätskonzepts: Die Basis-Q-Kriterien bilden die Grundlage, auf welcher der Zusatzkatalog Excellence als typologiespezifische Weiterführung aufbaut.
The swiss leading hospitals 14 Die Basis-q-Kriterien Erweiterte und verfeinerte Ab dem Berichtsjahr stellt der neu erar- Kriterien beitete Kriterienkatalog die verbindliche und typologieunabhängige Basis dar Der SLH-Basiskatalog umfasste bisher und ist durch alle Mitglieder zwingend rund 90 Kriterien, hervorgegangen aus anzuwenden. Nicht oder unvollständig der letzten Aktualisierung im Jahr 2009. erfüllte Kriterien werden der Klinik mit Diese Kriterien erfuhren im Überar- Auflage eines Termins zur Bearbeitung beitungsprozess eine Ergänzung und übergeben. Die Nachbearbeitung wird Verfeinerung, bei mangelnder Aktualität überwacht. wurden sie gestrichen. Der neue SLH- Basiskriterienkatalog weist 117 Kriterien 2014 stellte jedoch eine Art Testphase auf, die sich auf Führungs-, Kern- und dar – sämtliche Requalifikationen im Supportprozesse verteilen. Berichtsjahr dienten zur Testung des neuen Katalogs. Die Aussagekraft jedes Basis-Q-Kriterien Beurteilung erfüllt / nicht erfüllt einzelnen Kriteriums wurde umfassend Bei Nichterfüllung müssen Pendenzen sichergestellt und in Zusammenarbeit nach einem vereinbarten Terminplan mit den Qualitätsverantwortlichen aller abgearbeitet werden. Kliniken weiterentwickelt. SLH Basis-Q-Kriterien 61 Kriterien in Führungsprozessen für ein ganzheitliches Qualitätsmanagement Strategie und Controlling 8 Kriterien Qualitätsmanagement 25 Kriterien Personalmanagement 16 Kriterien Projektmanagement 6 Kriterien Verbandskriterien 6 Kriterien 36 Kriterien in Kernprozessen werden durch den Excellence-Katalog erweitert Versorgung 12 Kriterien Pflege- und Medizinaltechnik 10 Kriterien Hotellerie 5 Kriterien Patientensicherheit 9 Kriterien 20 Kriterien in Supportprozessen für zentrale Querschnittfunktionen Sicherheitsmanagement 13 Kriterien Information und Kommunikation 4 Kriterien Fremdunterstützung 3 Kriterien
Qualitätsbericht 2014 15 Das Excellence-Profil Die zweite Stufe des SLH-Quali- Minimal-Erfüllung der Excellence-Kriteri- tätskonzepts stellt das Excel- en wird themenspezifisch vorgegeben. lence-Profil dar. Darüber hinaus kommt ein Reifegrad- Modell mit prozentualer Einstufung zur Dieses präsentiert sich als offenes Gefäss, Anwendung. das mit Inhalten bestückt wird, welche für die Kliniken ausreichende Relevanz auf- Mit seiner Flexibilität in der Ausprägung weisen und auf diese Weise eine intensive widerspiegelt das Excellence-Profil auch und dynamische Auseinandersetzung mit das Bestreben, die Besonderheiten und unterschiedlichen Aspekten der Qualität Alleinstellungsmerkmale jeder Klinik ermöglichen. auch im Qualitätskonzept zu berücksich- tigen. Durch den fundierten und stetigen Alljährlich wird von den Mitgliedern ein Ausbau des Profils entsteht ein Quali- neues Kernthema für das Excellence-Pro- tätsmodell, das sowohl den notwendigen Excellence-Profil Reifegrad-Modell mit qualitativer fil definiert. Bereits bestehende Themen Raum für Weiterentwicklung als auch ein Einstufung 0% / 25% / 50% / 75% / 100% bleiben als Bestandteil des Excellence- hohes Mass an Relevanz und Integrität bei einer Auswahl von Themen, anhand Spektrums erhalten, wodurch das Profil bietet. derer die Klinik eingestuft wird. sukzessive ausgebaut wird. Innerhalb der festgelegten Kernthemen legt jede Klinik eigene Schwerpunkte fest und fokussiert sich aufgrund der verfügbaren Ressour- cen und des angestrebten Zieles. Eine
The swiss leading hospitals 16 Ausblick Mit der Überarbeitung des Kriterienka- talogs ist eine zentrale Aufgabe von The Swiss Leading Hospitals bereits 2015 erfolgt, respektive initiiert. Nachdem 2014 ganz im Zeichen der Testphase stand, wird 2015 das Jahr der Folgerungen und Erkenntnisse werden, vor allem aber das Jahr der Umsetzungen. Denn nur durch die konsequente Anwendung der ge- schärften Qualitätskriterien im Klinikall- tag kann der Führungsanspruch von THE SWISS LEADING HOSPITALS nachhaltig Wirkung zeigen. Best in Class – dieses Versprechen gilt es zu halten. In den folgenden Jahren wird die Excel- lence-Stufe laufend intensiviert und mit vielschichtigen Inhalten gefüllt werden. Rhythmus Requalifikationen und feedbacks Übersicht Basis-Q-Kriterien 1 2 3 4 quartal quartal quartal quartal und excellence-profil (24 monate)
Qualitätsbericht 2014 17 2016 2017 2018 1. Thema: 2. Thema: 3. Thema: excellence- excellence- excellence- Profil Profil Profil 24 24 24 Monate Monate Monate 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 quartal quartal quartal quartal quartal quartal quartal quartal quartal quartal quartal quartal
The swiss leading hospitals 18 Wie ein Rezertifizierungs- Audit abläuft vor dem audit DAS AUDIT Sowohl in der auditierten Institution als auch bei der Der Tagesablauf des Audits folgt einem genauen Zeitplan. Prüfstelle beginnt der Rezertifizierungsprozess lange Nach der Begrüssung, dem Studium der Unterlagen und vor dem Tag der eigentlichen Auditierung. Ein wichtiger einer kurzen Einführung werden die einzelnen Kapitel Aspekt aus Sicht der Klinik ist das Bestreben, die Rezer- Punkt um Punkt bearbeitet. Bei den Führungsprozessen tifizierung während des ganzen Jahres im Hinterkopf zu sind Kriterien in den Bereichen Strategie und Controlling, behalten. «Da wir schon die jährliche ISO-Zertifizierung Qualitätsmanagement, Personalmanagement und Pro- vorbereiten, sind wir eigentlich immer up-to-date», jektmanagement zu erfüllen. Die Kernprozesse umfassen erklärt Pierre Schönmann, ehemaliger Leiter Qualitäts- Versorgungsprozesse (Medizin, Pflege, Psychologie, management der Clinique Générale-Beaulieu. «Im Detail Therapie etc.), Pflege- und Medizinal-Technik, Hotellerie sind es dann spezifische Dokumente und Parameter, die sowie Patientensicherheit. Bei den Unterstützungspro- wir vor der Auditierung verifizieren müssen. Trotzdem zessen stehen Aspekte des Sicherheitsmanagements, der brauchen wir einige Stunden, vielleicht sogar Tage, um Information und Kommunikation sowie der Fremdunter- alle Vorgaben zu erfüllen, denn nicht zuletzt müssen wir stützung auf dem Prüfstand. die Autoren der zu verifizierenden Dokumente kontak- tieren und alles organisieren.» Auch Sabrina Cavallero, Die Verantwortlichen der Clinique Générale-Beaulieu wie Leiterin Operations der Clinique Générale-Beaulieu, sieht auch der Prüfstelle zeigten sich bestens vorbereitet und zentrale Vorteile darin, dass das Qualitätsmanagement in absolvierten die ihnen anvertrauten Teile des Audits sehr die täglichen Abläufe integriert ist. «Die intensive Zeit, die engagiert und motiviert. Darüber hinaus fanden sie Zeit, Gespräche mit den Teamleitern und dem Qualitätsma- einige Fragen zur SLH-Mitgliedschaft und zum Auditie- nagement, sie dauert ungefähr eine Woche. Doch wenn rungsprozess zu beantworten. man weiss, dass ein Audit bevorsteht, ist man während des gesamten Jahres aufmerksam.» Für Daniel Tuggener sieht die Vorbereitung auf ein Audit etwas anders aus. Als Lead Assessor überprüft er pro Jahr zahlreiche Kliniken hinsichtlich des Qualitätsmanagements und war auch beim Rezertifizierungs-Audit der Clinique Générale-Beaulieu im Einsatz. «In der Regel fängt der NACH DEM AUDIT Prozess rund drei Monate vor dem Assessment an, indem man das Programm zusammen mit den Verantwortlichen Wenn eine Klinik die 117 Basiskriterien der SLH vollstän- der Klinik festlegt und bereinigt. Etwa zehn Tage vor dem dig erfüllt, wird das SLH-Zertifikat vergeben oder erneu- Einsatz beginnt man, die relevanten Dokumente zu stu- ert. Nicht oder unvollständig erfüllte Kriterien werden dieren und die verschiedenen Sequenzen zu bearbeiten, der Klinik als Auflage mit Festlegung eines Termins zur die im Nachhinein unter meinen Teammitgliedern auf- Bearbeitung übergeben. Die Abarbeitung der Pendenzen geteilt werden. In der Praxis gehe ich die verschiedenen wird überwacht. Dokumente nochmals kurz vor dem Einsatz durch, so Rund vier Wochen nach dem Audit erhält die Klinik bei dass ich sie präsent habe. Den Kriterienkatalog kenne ich erfolgreicher Erfüllung aller Kriterien das SLH-Zertifikat ja schon.» zugestellt.
Qualitätsbericht 2014 19 Wenn sich eine Klinik einem Rezertifizierungs-Audit stellen muss, sind in der Regel viele Köpfe daran beteiligt – einerseits die Verantwortlichen der einzelnen Bereiche der Klinik, andererseits die Assessoren der zuständigen zertifizierungsstelle. Und obschon alle Beteiligten ihren ganz eigenen Blickpunkt einnehmen, verbindet sie das gemeinsame Interesse, ein hohes Qualitätsniveau zu gewährleisten. Anhand einiger Ansichten zum Thema bieten die folgenden Seiten einen viel- schichtigen Einblick in ein Audit am Beispiel der Clinique Générale-Beaulieu in Genf. DIE KLINIK Cédric Alfonso, worin sehen Sie den Wert Philippe Cassegrain, sehen Sie in einer Pierre Schönmann, gibt es im Kriterien- einer Zertifizierung als SLH-Mitglied? Rezertifizierung lediglich eine Notwen- katalog einzelne Punkte, die zu besonde- digkeit, um das SLH-Label zu bestätigen, ren Herausforderungen führen? Er ist ein Beweis dafür, dass man einen oder bringt die Überprüfung der defi- hohen Qualitätsstandard aufweist und nierten Punkte auch strukturelle oder Ich stelle fest, dass wir im Management nicht nur ein schönes Haus ist, das gut organisatorische Vorteile für die Klinik? unvorhergesehener Tasks oder auch im funktioniert. Die Aussensicht ist uns sehr Fehlermanagement noch Handlungs- wichtig; so können wir unsere Qualität Da wir schon seit über zehn Jahren ISO bedarf haben. Die Prozesse in diesen von einer neutralen Instanz prüfen las- 9001 und ISO 13485 zertifiziert sind, se- Bereichen müssen vereinfacht und sen. Dazu kommt, dass wir uns als SLH- hen wir die Auszeichnung mit dem SLH- verkürzt, die Dokumentation verbessert Mitglied zu einem erlesenen Pool von Label als reellen Mehrwert. Der heutige werden. Doch das entsprechende Projekt Qualitäts-Spitälern zählen dürfen. Tag ist eine Chance, mit einem präzisen ist bereits angelaufen. Blick von aussen beurteilt zu werden und das Potenzial zur Verbesserung wahrzu- nehmen. Cédric Alfonso Philippe Cassegrain Pierre Schönmann ist Finanzdirektor der ist Generaldirektor der ist ehemaliger Leiter Qualitätsmanagement der Clinique Générale-Beaulieu Clinique Générale-Beaulieu Clinique Générale-Beaulieu
The swiss leading hospitals 20 DIE ZERTIFIZIERUNGSSTELLE Daniel Tuggener, wie sind die Eindrücke des heutigen Audits aus Ihrer Sicht als Lead Assessor? Sehr gut, das Audit verlief sehr erfolg- reich, die Klinik war gut vorbereitet, und wir haben – bei den über hundert Kriterien – nur geringfügige Abweichun- gen feststellen können. Es herrschte eine gute Stimmung, da war keine Skepsis zu erkennen, sondern ein gemeinsames Zie- hen am selben Strick, mit Leuten, die ein gutes Qualitätsmanagement anstreben und es schätzen, eine externe Beurteilung zu bekommen, um sich weiter verbessern Laure Gaignard, haben Sie persönlich zu können. Diese Situation ist sehr ange- daran gezweifelt, dass die Clinique nehm. Générale-Beaulieu den Rezertifizierungs- prozess erfolgreich absolvieren wird? Fliesst das Feedback der auditierten Nein. Die Klinik hat über die Jahre ein Klinik in die Gestaltung des Kriterien hervorragendes Qualitätsmanagement katalogs ein? implementiert. Wir sind uns alle bewusst, dass Sicherheit und Komfort der Patien- Grundsätzlich ist der Kriterienkatalog fix. ten stets im Mittelpunkt stehen, umso Doch dieses Jahr haben wir die spezielle mehr, da es sich hier um eine Privatklinik Situation, dass wir den Kriterienkatalog handelt. Und gerade, weil wir uns in überarbeitet haben und dieser eventuell einem hart umkämpften Markt befinden, noch Anpassungen benötigt. Die Inputs ist es wichtig, sich von den Mitbewerbern zur Anpassung können von internen wie abzuheben. Verbessern können wir uns von externen Quellen kommen. im «Savoir Être», denn das «Savoir Faire», das besitzen wir schon. Kann es vom Kriterienkatalog überhaupt eine endgültige Fassung geben? Oder Laure Gaignard liegt es in der Natur der Sache, dass er ist stellvertretende Leiterin des Qualitätsmanagements der sich stetig entwickelt und neuen Gege- Clinique Générale-Beaulieu benheiten anpasst? Dieser Katalog wird nach seiner Fertig- stellung für einige Jahre Bestand haben. Geringe Anpassungen aufgrund von Erfahrungen aus der Praxis können durchaus erfolgen.
Qualitätsbericht 2014 21 Was geschieht, wenn eine Klinik ein Kriterium nicht erfüllen kann? Falls ein Kriterium eine Klinik gar nicht betrifft, wird es nicht gewertet. Wenn eine Klinik eines oder mehrere Kriterien noch nicht erfüllt hat, wird dies nicht mehr toleriert. Der neue Kriterienkatalog muss zu 100 % erfüllt werden. Bei Abweichun- gen werden Fristen zur Abarbeitung der Pendenzen eingeräumt. Wie verläuft die Qualitätskontrolle und -sicherung bei Auditoren? Werden Sie auch auditiert? Als Zertifizierungsstelle bilden wir Be- gutachter nach der internationalen Norm ISO 19011 aus und stellen damit ein ein- heitliches und professionelles Assessment sicher. Zusätzlich führen wir zweimal jährlich einen Assessoren-Workshop durch, um unsere Erfahrungen auszutau- schen und Mitarbeiter zu informieren. Die professionelle Überwachung seitens des Lead Assessors umfasst auch ein Monitoring für sein Team. Es werden regelmässig Feedbacks ausgetauscht und Feststellungen in die alljährlichen Work- shops integriert. Daniel Tuggener ist Lead Assessor von Kassowitz & Partner AG
The swiss leading hospitals 22 Wie Qualitätskriterien entstehen Die Entwicklung der überar- Kerngruppe und Fachgremium Grundlagen und Vertiefungen beiteten Qualitätskriterien der SLH war und ist ein Prozess, Die Überarbeitung des Kriterienkatalogs Neu werden die Basis-Q-Kriterien, ein mitunter langwieriger lag in kundigen Händen. Die Kerngruppe sozusagen das Fundament des Qualitäts- und selten gradliniger Weg. setzte sich zusammen aus Denise Bundi konzepts, alle zwei Jahre geprüft. Für die Zu den bisherigen Stationen (Klinik Gut, St. Moritz), Stefan Steccanella Excellence-Kriterien werden thematische auf diesem Weg zählten neben (Klinik Sonnenhof, Bern), Daniel Tuggener Schwerpunkte geschaffen, die im Ein- Vorstands- und Teamsitzungen (Lead Assessor) und Georg Kassowitz Jahres-Rhythmus detailliert erarbeitet auch verschiedene Workshops, (Berater). Die gemeinsam erarbeiteten In- werden. Im Rahmen des Workshops die von intensiver Arbeit und halte wurden im grösseren Fachgremium teilte sich das Gremium in zwei Hälften, angeregten Diskussionen ge- aufgegriffen. «In dieser umfangreichen um in einer Gruppenarbeit mögliche prägt waren. Ideen wurden und vielschichtigen Gruppe konnten Themenbereiche zu definieren und die geprüft und wieder verwor- nicht nur die bisherigen Erkenntnisse Excellence-Kriterien weiter zu konkreti- fen, Strategien entwickelt und reflektiert werden, sondern auch viel spe- sieren. überarbeitet, Leitlinien defi- zifisches Fachwissen einfliessen», erklärt niert und optimiert. Georg Kassowitz das Vorgehen. Gerade Natürlich lassen sich zwischen den drei dieser Sachverstand und die konkreten medizinischen Fachrichtungen der SLH- 2011 hatte der Vorstand von The Swiss Rückmeldungen aus den einzelnen Inter- Kliniken punktuelle Unterschiede erken- Leading Hospitals den Beschluss ge- essengebieten leisteten einen wertvollen nen. Entsprechend betrachtete Flandrina fasst, den Kriterienkatalog und das Qua- Beitrag, um den Kriterienkatalog zu von Salis als Qualitätsverantwortliche und litätskonzept zu überarbeiten. «Zu den formen und zu schärfen. Vertreterin der Klinik Schloss Mammern, zentralen Zielsetzungen zählte unter an- deren Angebot auf Frührehabilitation derem das Bestreben, die Alleinstellungs- Unter anderem kamen die Qualitäts- und Rehabilitation ausgerichtet ist, das merkmale der SLH wieder deutlicher zu verantwortlichen der SLH-Kliniken im Thema aus einem anderen Blickwinkel betonen», erinnert sich Georg Kassowitz, Rahmen eines Assessoren-Workshops im als etwa Stefan Steccanella von der akut- selbstständiger Unternehmungsberater. Herbst 2014 in Zürich zusammen, um die medizinischen Sonnenhof AG. Gerade «Der Leading-Charakter sollte stärker abschliessenden Inputs zu den bisherigen in der Gruppenarbeit zeigte sich, dass zum Ausdruck kommen.» Nach einem Entwicklungsschritten und vor allem zur die Abweichungen bei weitem nicht so Jahrzehnt waren einige der bestehenden Aufteilung in Basis-Q-Kriterien und gross sind wie die Gemeinsamkeiten. So Kriterien nicht mehr zeitgemäss, ausser- Excellence-Profil beizusteuern. war man sich rasch über grundlegende dem galt es die Gewichtung der Kriterien Aspekte einig. Zum Beispiel darüber, zu korrigieren. Der Stellenwert von Ho- dass ein Austrittsmanagement bereits tellerie und Gastronomie sollte reduziert, beim Eintritt beginnt, dass die Perso- die Bedeutung der Qualität in Medizin nalentwicklung auf allen Ebenen von und Pflege hingegen zusätzlich gestärkt entscheidender Wichtigkeit ist oder dass werden. ein funktionierendes Beschwerdema- nagement einen essenziellen Teil des Qualitätskonzeptes darstellen muss. Nichtsdestotrotz müssen in den drei Fachrichtungen spezifische Eigenheiten beachtet und im Rahmen der Kriterien berücksichtigt werden.
Aufbauen und Umsetzen Sei es zu Umwelt und Nachhaltigkeit, zu 2014 wurden vier Kliniken anhand der Gesundheitsförderung und Prävention neuen Basis-Q-Kriterien rezertifiziert, oder zum sozialen Engagement – auch 2015 werden es 10 Kliniken sein. Gleich- die Überlegungen und Diskussionen in zeitig beginnt auch die schrittweise der zweiten Arbeitsgruppe führten in Einführung der Excellence-Kriterien. kurzer Zeit zu fundierten Erkenntnissen, Fortan wird pro Jahr ein spezifisches The- auf denen sich aufbauen lässt. Und ma definiert, das in allen Schattierungen genau dieses Aufbauen ist wohl ein pas- und Nuancen zu erarbeiten und prüfen sendes Sinnbild für die Entstehung des ist. Auf diese Weise kann sukzessive ein SLH-Kriterienkatalogs. Zuerst bedarf es Gesamtbild entstehen, das die Bezeich- vertiefter Planungsarbeiten und tiefschür- nung Excellence-Profil auch tatsächlich fender Analysen. In der Folge wird eine verdient. Und somit auch das gesamte Grundlage geschaffen, ein Fundament SLH-Qualitätskonzept auf hohem Niveau – im Falle der SLH entspricht dieses Fun- positioniert. dament der Ebene der Basis-Q-Kriterien. Danach werden in einzelnen Phasen die spezifischen Aspekte ausgearbeitet – das Excellence-Profil wird geschärft.
The swiss leading hospitals 24 Qualitätsmanagement – die Herausforderungen der Zukunft qualitätsansprüche und Verankerung im Schweizeri- Herausforderung und möchte seine Inter- ihre erfüllung in der heutigen schen Gesetz – Qualitätsma- essen bestmöglich gewahrt sehen – dafür gesellschaft nagement im Gesundheitswesen hat er ja jahrelang Prämien bezahlt. Aber wie kann ein Betroffener die Qualität Heute sind Konsumenten oftmals gut in- Für das Schweizerische Gesundheitswe- einschätzen? Welche Indikatoren helfen, formiert und anspruchsvoll. Die einfach sen ist die Grundlage von «Qualität und die Spreu vom Weizen zu trennen? Ein zugänglichen Informationen und Re- Wirtschaftlichkeit» im Bundesgesetz über objektiver Indikator kann ein aktiv geleb- cherchemöglichkeiten aber vor allem die die Krankenversicherung (KVG Art. 39) tes Qualitätsmanagement sein. Geschwindigkeit, mit welcher sie zur Ver- niedergeschrieben. Die Erbringer von fügung gestellt werden, führen dazu, dass Leistungen im Gesundheitswesen sind der Koch, der Reiseveranstalter und der unter anderem an diese Vorgabe gebun- Der Patient im Fokus Arzt meist einen «informierten» Nachfra- den. ger als Gegenüber erhalten. Dieser trägt Qualität ist ein individuell geprägtes seine Ansprüche auch dezidiert vor und Jedes Unternehmen muss also heute Empfinden und hängt bei einer Dienst- erwartet, dass sie möglichst uneinge- schon auf der gesetzlichen Grundlage leistung stark mit dem eigenen Beitrag schränkt erfüllt werden. Die Anforderun- aber auch aus Eigeninteresse eines des Patienten zusammen. Objektive gen sind grundsätzlich gestiegen, und die sorgfältigen Ressourceneinsatzes die Werte gibt es ansatzweise. Das heisst aber Resultate sind transparenter. Qualität handhaben, d. h. Qualitätsma- nicht, dass die Unterschiede nicht sicht- nagement betreiben. Es geht darum, die bar gemacht werden könnten. Für die Qualität bei Dienstleistungen ist ein Dienstleistungen für Patienten optimal zu Erbringer können Berichte über schlechte höchst individueller und subjektiver Wert. erbringen. Dabei stehen das rasche Ge- Leistungen und Beschwerden rufschädi- Fachlich könnte man ihn mit «angemes- sundwerden einerseits und andererseits gend und mittelfristig existenzgefährdend sener oder bestmöglicher Kompetenz» das grösstmögliche Wohlbefinden des werden; positive Meldungen sind daher umreissen. Für den Betroffenen wird ver- Patienten während dieses Vorgangs (und ein Muss. mutlich meist die Erfüllung der eigenen danach) im Vordergrund. Erwartungen damit verbunden sein. Bei Wirtschaftlichkeit liegt aber grundsätzlich sinnvollem Einsatz und damit verbunde- im Interesse beider Parteien: Klare Pati- nem vertretbaren Aufwand soll ein guter Der Patienten-Fokus entenpfade, interdisziplinäre Leistungs- Nutzen resultieren: Unter dem Begriff erbringung, kurze Aufenthaltsdauer. Als «Wirtschaftlichkeit» möchte ich hier den Solange der Mensch die Dienstleistungen Patient möchte ich beim Eintritt in eine sorgfältigen Umgang mit Ressourcen in von Kliniken nicht (oder noch nicht) be- Klinik meine Adresse nicht dreimal ange- den Vordergrund stellen. Und der Nutzen ansprucht, ist sein Interesse an der Leis- ben müssen und bin froh wenn der Thera- soll sowohl beim Erbringer als auch beim tungserbringung eher mit demjenigen peut die Anweisung des verantwortlichen Bezüger als positiv empfunden werden. eines Beobachters zu vergleichen. Welche Arztes schnell und unverfälscht aus dem Daher ist es nicht verwunderlich, dass Klinik hat die besseren Ärzte, wo sind die elektronischen Klinikinformationssystem Qualitätslabel, Auszeichnungen und Zer- bekanntesten Therapeuten, welche Pflege herauslesen kann und bin dankbar, wenn tifikate als verbriefte Informationen mit wird am meisten gelobt. Es bestehen ich trotz umsorgender Pflege möglichst Anspruch auf Einheitlichkeit, Vergleich- bereits Ranglisten in der Schweiz und ein- rasch wieder nach Hause kann. barkeit und Unabhängigkeit gesucht zelne Kostenträger definieren sogar eine sind und gerne angenommen werden als eigene Einstufung. Wenn der Mensch Klar strukturierte Prozesse als Grundlage Zeichen der Sicherheit. selber zum Patient wird, hat er in der neu- eines modernen Qualitätsmanagements en Rolle schnell ein unmittelbares und sind ein gutes Anzeichen für professionel- Wieviel ein Label oder Zertifikat wirklich vitales Interesse an den Dienstleitungen le Qualität. wert ist, hängt von der Relevanz der ein- einer Klinik. Von deren Qualität hängen gesetzten Kriterien und von der Echtheit seine Genesung und seine Zufriedenheit bzw. Neutralität der Bewertungen ab. Da bei einem Aufenthalt ab. Plötzlich steht bestehen wesentliche Unterschiede! der Betroffene vor einer persönlichen
Qualitätsbericht 2014 25 Qualitätsmanagement – Voraussetzungen und Nachweise für die möglichst umfassende Informationen künftige Herausforderungen Beherrschung von Prozessen sind wich- zeitnah zur Hand haben, um entspannt tig. Was nicht überprüft werden kann, ist die richtige Wahl treffen zu können. Als Patient werde ich künftig meine für eine Beurteilung wertlos. Transparentes Qualitätsmanagement Anforderungen mit zunehmendem Alter wird damit aus meiner Warte für Anbieter und grösserer Erfahrung nicht herunter- Trennschärfe zur unentbehrlichen Alltagsbewältigung. schrauben – im Gegenteil. Ich achte auf Die Unterscheidung zwischen «erfüllt» Aspekte wie: und «nicht erfüllt» muss gegeben sein. Dr. Georg Kassowitz Selbstständiger Qualitätsmanagement bedeutet, dass bei Unternehmensberater Relevanz Ungenügen Verbesserungen angegangen Haben definierte Qualitäts-Kriterien hohe werden können. Und wo Fortschritte Aussagekraft? Sie müssen wichtig sein festgestellt werden können, sind Glaub- für die Beurteilung, d. h. relevant. Wenn würdigkeit und Erfolg voraussehbar. Falsches ausgesucht und ermittelt würde, wäre die Effektivität nicht gegeben. Bei der momentanen Entwicklungsge- schwindigkeit ist morgen schon jetzt Überprüfbarkeit Realität und ein Ausblick muss dem Die Ergebnisdimension wäre die am bes- Übermorgen gewidmet sein. Als Konsu- ten geeignete – aber auch Infrastruktur- ment von Dienstleistungen möchte ich
The swiss leading hospitals 26 Experten am runden Tisch Um das Thema Qualitätsmanagement aus einer dezidiert ärztlichen Sicht erörtern zu können, lud der SLH-Vorstand drei erfahrene Fachleute an einen Tisch. Dr. med. Annemarie Fleisch Marx, Chefärztin der Klinik Schloss Mammern, Prof. Dr. med. André Aeschlimann, CMO und Ärztlicher Direktor Rheumatologie der RehaClinic, sowie Dr. med. Hanspeter Flury, Chefarzt und Ärztlicher Direktor der Klinik Schützen in Rheinfelden, unterhielten sich mit Dr. Georg Kassowitz, der die SLH als selbständiger Berater in Qualitätsfragen unterstützt. Georg Kassowitz: Worin liegen die zent- und durchgeführt werden und sich in der nicht. Und dabei kann das Qualitätsma- ralen Erwartungen an das Qualitätsma- Folge auch messen und auswerten lassen. nagement helfen. Sofern man es gut und nagement aus ärztlicher Sicht? richtig macht. Hanspeter Flury: Dieser Aspekt der Annemarie Fleisch Marx: Wir möchten, Messbarkeit ist sehr interessant. Gerade Georg Kassowitz: Wir sind uns also dass es den Patienten besser geht, dass in der Psychiatrie und Psychosomatik einig, dass Messbarkeit notwendig ist. der Outcome besser ist. Dabei soll es richtet sich der Blick stark auf den Ein- Jedoch wird manchmal behauptet, dass nicht nur ein Bauchgefühl, sondern mess- zelnen, jeder Patient ist ein Individuum. man gewisse Themen der Qualität gar bar sein. Dies ist ein eher neuer, aber Trotz dieser Ausrichtung ist als Gegenge- nicht wirklich messen kann. essenzieller Punkt. Ein zweiter Punkt wicht das Kollektiv wichtig. Es ist span- ist, dass die Prozesse effizienter werden nend, sich auch mit Gruppenergebnissen André Aeschlimann: Messen kann man – eine wichtige Vorgabe für das Qualitäts- zu beschäftigen. Zudem ist das Quali- immer. Die Frage ist, was man damit management. tätsmanagement hilfreich, um nicht in erreichen und aussagen will. Man muss gewohnten Abläufen zu verharren. Sobald die Ergebnisse auch richtig interpretieren André Aeschlimann: Ein zentraler man etwas explizit machen muss, erkennt können. Ein anderes Problem bezüglich Aspekt des Qualitätsmanagements ist, man vielleicht, was man verändern kann. Messungen ist, dass sie relativ jung sind – dass Ziele patientenzentriert definiert Letztlich braucht es einen Prozess, um man hat wenig Erfahrung. werden, effizient und wirksam angestrebt herauszufinden, was Sinn macht und was
Qualitätsbericht 2014 27 Annemarie Fleisch Marx: Es stimmt, Georg Kassowitz: Betreffend Quali- da diese ihn sicher sehr vermisse. Für bezüglich Messungen befinden wir uns tätsmanagement weisen Akutmedizin, mich als Arzt steht der Genesungsprozess in einem Lernprozess. Zu Beginn meiner Rehabilitation und Psychiatrie viele im Vordergrund, der Aufbau der Ernäh- Tätigkeit in der Rehabilitationsmedizin Gemeinsamkeiten auf. Es gibt aber auch rung, die medikamentöse Einstellung und waren sie noch unbekannt. Der Patient Unterschiede. Wo liegen diese, und war- die soziale und berufliche Wiedereinglie- wurde aufgenommen, bestmöglich um gibt es diese Unterschiede? derung. So müssen im Qualitätsmanage- betreut, und am Ende ging er meistens re- ment sowohl körperlich-funktionelle wie lativ zufrieden wieder nach Hause. Zwar Hanspeter Flury: Bei einer Hüftoperation auch affektive und partizipative Aspekte wurden subjektiv gewisse Ziele erreicht, akzeptiert man schnell, dass die nachfol- in Betracht gezogen werden. Deswegen aber nicht flächendeckend gemessen. Als gende Beweglichkeit der Hüfte mit dem ist das patientenzentrierte Management das Qualitätsmanagement dann aufkam, Eingriff in Zusammenhang steht. Bei sehr wichtig. habe ich mich damit zunächst schwer ge- einer Depression ist es hingegen schwie- tan. Doch mittlerweile habe ich erkannt, riger zu beurteilen, was Spontanverlauf ist Georg Kassowitz: Gibt es konkrete Aus- dass ich mich viel gezielter verbessern und was therapeutischer Effekt. wirkungen, die durch ein zertifiziertes kann, wenn ich diese Resultate kenne. und gut kultiviertes Qualitätsmanage- Man kann Ziele festlegen und deren Annemarie Fleisch Marx: Auch in der ment erzielt werden können? Erreichung beurteilen – ein deutlicher Rehabilitation misst man subjektivere Vorteil, wie ich finde. Dinge als in der Akutmedizin, legt den Fo- André Aeschlimann: Rehabilitation hat kus eher auf Prozesse als auf organische viel mit Interdisziplinarität zu tun. Wir Hanspeter Flury: Die Qualitätserhebungen Aspekte. Bezüglich zentraler Erwartungen arbeiten stark im Team. Ein zertifiziertes begannen, so glaube ich, in der Orthopä- haben aber Akutmedizin, Psychiatrie und Qualitätsniveau kann natürlich interdis- die, um etwa die Qualität von Implantaten Rehabilitation die gleichen Ziele – die ziplinäre Prozesse optimieren. Dadurch zu prüfen. In der Psychiatrie hatte man Qualität soll steigen, der Patient soll sich können Schnittstellen angeglichen wer- lange das Gefühl, dass sie so individuell besser fühlen und eine höhere Lebens- den. Das hat direkte positive Auswirkun- sei, dass man die Qualität gar nicht auf qualität haben. gen auf den Alltag. Eine hochstehende diese Weise bewerten könne. Das stimmt Zertifizierung der Abläufe dient der Arbeit natürlich so nicht. Die Homogenität der André Aeschlimann: In der Rehabilita- im Alltag. Das kommt dem Patienten Symptomatik gibt es auch bei uns. Jedoch tion geht es immer um die ganzheitliche zugute – man hat mehr Zeit für ihn. ist es wichtig, nicht einfach ein Entweder- Betrachtung einer einzelnen Person. Dass Oder-Verfahren anzuwenden. Ich finde Menschen unterschiedliche Vorstellun- Ebenfalls wertvoll ist, dass Zertifizierun- ein konsequentes Q-Management sehr gen davon haben, sehen wir jeden Tag. gen ein andauernder Prozess sind. Man wichtig. Aber für differenzierte, über- Beispielsweise an einem Patienten, der schliesst ja nicht nach zwei Jahren ab und legte Messungen, bei welchen man klar eine schwere Operation mit anschliessen- beginnt wieder neu, sondern es sollte im erkennt, was Sinn macht und was nicht. der Infektion hatte. Fragt man ihn nach Alltag gelebt werden. So kann man die Darauf zu achten, ist unsere Aufgabe, seinen Zielen, nennt er dann zum Bei- Prozesse kontinuierlich anpassen und gerade auch in der Psychiatrie. spiel den Wunsch, seine Katze zu Hause optimieren. wieder in den Händen halten zu können,
The swiss leading hospitals 28 Georg Kassowitz: Frau Fleisch Marx, in mehr geht. Es braucht klare Strukturen. Ihrer Klinik haben Zertifizierungen ja Zertifizierungen mögen lästig sein, sie eine lange Tradition. In Bezug auf SLH kosten, sie kommen immer wieder. Aber haben Sie sich ja an einem der Pilotpro- sie zwingen zur immer wiederkehrenden jekte beteiligt und zählten zu den ersten Verbesserung. Darum braucht es sie. Kliniken, die zertifiziert wurden. Hat für Ob es jedoch so viele Zertifizierungen Sie das Thema zertifiziertes Qualitätsni- braucht, ist eine andere Frage. veau eine besondere Bedeutung? Hanspeter Flury: Tatsächlich sind Zer- Annemarie Fleisch Marx: Ursprünglich tifizierungen ein erheblicher Zusatzauf- ging es einerseits um das Label. Man wand. Wir hatten dieses Jahr drei Audits. wollte sich hervorheben und zeigen, dass Das ist ziemlich viel. Es gäbe zweifellos man seine Prozesse im Griff hat. Anderer- Synergien und würde wohl Sinn machen, seits wurde der Betrieb immer komplexer, sich gegenseitig stärker abzustimmen und es war nicht mehr möglich, alles im Kopf gewisse Dinge einer anderen Zertifizie- zu behalten. Das waren wohl die beiden rung anzuerkennen. Doch letztlich kann Hauptgründe für die Zertifizierung. Mitt- man natürlich selbst gewichten, welche lerweile hat die Erfahrung gezeigt, dass Zertifizierungen man erhalten will. Uns es ohne Qualitätsmanagement gar nicht ging es zu Beginn darum, die Dinge deutlich zu machen. Wir wollten von der Kultur des Spürens wegkommen, um ver- bindlicher zu werden. Ausserdem wollten wir kommunizieren, wie einzelne Abläufe gehandhabt werden. Das stärkt eben auch die gefühlte Kompetenz. Georg Kassowitz: Spürt denn der Patient gewisse Vorteile, wenn eine Zertifizierung vorhanden ist und wenn eine Klinik SLH- Mitglied ist? Und was spürt er wirklich? André Aeschlimann: Ob die Betreuung hochqualifiziert ist, ob Profis am Werk sind, das spüren Patienten schnell. Was sie aber auch erkennen, ist der Spirit, wie Mitarbeitende umgehen mit Problemen, mit anderen Mitarbeitenden und na- türlich mit Patienten. Wenn Qualität als aktive Philosophie gelebt wird, merkt das der Patient zweifelsohne. Dahingehend stetig zu arbeiten, das ist das Ziel, das mit der Zertifizierung erreicht werden soll. Annemarie Fleisch Marx: Tatsächlich hat sich die SLH verstärkt in das Thema Qualität vertieft. Die medizinische Qua- lität stand immer im Vordergrund, doch in letzter Zeit wurde sie noch zentraler.
Qualitätsbericht 2014 29 Die Hotellerie ist und bleibt wichtig, aber Georg Kassowitz: Noch eine abschlie- Hanspeter Flury: Die Befunde, Auswer- letztendlich geht es um das medizinische ssende Frage, die im Verlauf des Ge- tungen und Statistiken generieren ein Angebot und dessen Qualität. Als lang- sprächs bereits angetönt wurde: Gibt es grosses Arbeitsvolumen. Doch niemand jähriges Mitglied der SLH merken wir, zu viele Zertifikate? will deswegen mehr bezahlen. Kanton, dass diesbezüglich in den letzten zwei bis Bund, Verbände, alle Beteiligten verlan- drei Jahren ein Schub stattgefunden hat. Annemarie Fleisch Marx: Ja, es gibt gen mehr statistische Daten. Einerseits Wenn das so weitergeführt wird, ist das eindeutig zu viele. Es kann kein Ziel sein, muss man sie liefern, andererseits muss zweifellos anstrengend, aber sicher sehr dass man sich jedes Jahr für drei Zertifika- man sie diskutieren und mit ihnen arbei- förderlich für das Niveau der Kliniken. te prüfen lassen muss. Man sollte sich auf ten. Wir haben am Anfang festgehalten, Und auch das wird der Patient spüren. das Wesentliche konzentrieren, vielleicht dass Ergebnismessungen wichtig sind. ein bis zwei Zertifikate pro Jahr. Sonst ma- Doch sie müssen sinnvoll sein. Und sie André Aeschlimann: Was ebenfalls chen wir nur noch Zertifizierungen, und müssen machbar sein. zentral ist: Wir sind Bestandteil einer der Patient wird auf dem Nebengeleise funktionierenden Behandlungs- und Ver- betreut. sorgungskette. Wenn bei uns Prozesse gut Personalien definiert und standardisiert sind, gelten André Aeschlimann: Ein wichtiger Punkt Dr. med. Annemarie Fleisch Marx wir als zuverlässiger Partner für andere. ist natürlich, dass der Gesetzgeber und Chefärztin der Klinik Schloss Mammern Für zertifizierte Spitäler ist es wichtig, die Leistungserbringer darauf achten, Prof. Dr. med. André Aeschlimann wenn man weiss, was hinter einer Zer- dass die Sicherheit des Patienten gewähr- CMO und ärztlicher Direktor tifizierung steckt, worauf man aufbauen leistet ist. Die Messungen dienen der Rheumatologie an der RehaClinic kann und wie man partnerschaftlich Qualität, aber eben auch dem Gesetzge- Dr. med. Hanspeter Flury miteinander umgehen kann. Man hat ber, um zu überprüfen, ob man sich an Chefarzt und Ärztlicher Direktor die gleichen Werte, spricht die gleiche die Sorgfaltspflicht gehalten und alles der Klinik Schützen in Rheinfelden Sprache. Das ist wichtig für die Zusam- richtig gemacht hat, damit dem Patienten menarbeit unter Institutionen. kein Schaden entsteht.
The swiss leading hospitals 30 Mitgliederkliniken Ob in der Akutsomatik, der Psychiatrie oder der Rehabilitation – die SLH-Kliniken stehen für Qualität und eine optimale Synergie zwischen medizinischen Spitzenleistungen, hervorragender Infrastruktur und höchster individueller Betreuungsqualität. Die Portraits der Mitgliederkliniken werden in der Sprache ihrer jeweiligen Region dargestellt.
Qualitätsbericht 2014 31
The swiss leading hospitals 32 fachbereich AKUTSOMATIK allgemeine entwicklung qualitätsschwerpunkte 2014 Die Privatklinik Bethanien blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2014 Beitritt ANQ zurück. Weitere Investitionen nach dem Grossumbau wurden –– Einführung der ANQ-Messungen getätigt, insbesondere in der Medizin sowie mit der vollständi- gen Renovation des Therapiebades. Das neue TV- und Radio- Patientenzufriedenheit konzept wurde erfolgreich umgesetzt und bietet den Patienten –– Starker Fokus auf die Patientenzufriedenheit fortan eine breitere Auswahl. Von Bedeutung waren auch die –– Regelmässige Befragung der Patienten Erweiterungen der Arztpraxen mit neuen Fachärzten, die das Leistungsspektrum der Klinik ergänzen. BSC – Balance Score Card –– Überprüfung der strategischen Klinikziele 2018 und Um die Sicherheit der Patienten zu gewährleisten, wurde ein der Jahresziele neues CIRS-System eingeführt. Zufriedenheitsumfragen der Mitarbeitenden, Zuweiser und Belegärzte sind für das Jahr 2015 CIRS und Verbesserungen geplant und werden mit einem externen Partner durchgeführt. –– Regelmässige Schulungen der Mitarbeiter zum CIRS-System Schulungen zur Ausbildung von internen Auditoren finden und den Verbesserungsfunktionen des QMS ebenfalls im Jahr 2015 statt und werden der Klinik helfen, die –– Online-Tool für CIRS-Meldungen wurde integriert Prozesse weiterhin effektiv und effizient zu gestalten. Umfrage zur Patientenzufriedenheit (GSMN Gruppe) klinikportrait – Umfrage bei knapp 500 Patienten aller GSMN Kliniken Mit einem sorgfältig ausgewählten Team von Ärzten verfügt die – Die Privatklinik erreichte bei der Zufriedenheit den 4. Platz Privatklinik Bethanien über ein breites Leistungsangebot. Von innerhalb aller GSMN Kliniken der Diagnostik über die Innere Medizin und die Chirurgie bis zur – Grad der Gesamtzufriedenheit: 91.1% Rehabilitation wird der ganze Bereich einer integrierten Versor- gung vollumfänglich abgedeckt. Es stehen speziell ausgebildete SLH-REZERTIFIZIERUNG interdisziplinäre Teams aus Ärzten und Pflegefachpersonen Letzte Requalifikation: April 2011 rund um die Uhr im Einsatz. Die Klinik verfügt über 96 Betten Nächste Requalifikation: November 2015 und behandelt jährlich über 5000 Patienten. resultate Im Jahr 1995 wurde die Privatklinik Bethanien als erste Klinik Interne Umfrage zur Patientenzufriedenheit 2014 der Schweiz gemäss der ISO-Norm 9001 zertifiziert. In der Folge Pflege 97.35% wurde ein eigens für die Klinik entwickeltes Hotellerie-Konzept Ärztliche Betreuung 99.59% entwickelt und verwirklicht. Für die hotelseitige Betreuung der Empfang 96.82% Patienten werden ausschliesslich diplomierte Hotelfachassisten- Room Service 94.60% tinnen und -assistenten eingesetzt. Küche 95.39% Atmosphäre 97.79% Würden Sie sich wieder für diese Klinik entscheiden? 98.31% KONTAKT Privatklinik Bethanien Toblerstrasse 51 | 8044 Zürich T +41 43 268 70 70 | F +41 43 268 74 74 info@klinikbethanien.ch www.klinikbethanien.ch
Qualitätsbericht 2014 33 fachbereichE AKUTSOMATIK, PSYCHIATRIE, REHABILITATION allgemeine entwicklung qualitätsschwerpunkte 2014 Die Bethesda Spital AG ist derzeit mit der Gesamtsanierung des Patientenzufriedenheitsmessung Spitals beschäftigt. So konnte die neue Geburtsklinik eröffnet – Kontinuierliche Messung in allen Disziplinen werden, was unter anderem einen Anstieg der Geburtenzahl zur – Benchmark mit drei unterschiedlichen Gruppen Folge hat. Auch die neu gestaltete Klinik für Schmerzmedizin von Referenzspitälern sowie der erweiterte Operationssaal wurden in Betrieb genom- men. Ein umgestalteter Eingangsbereich und das neue Parkhaus Auf Patientenpfaden basierende Prozesslandschaft bieten zusammen mit den Sanierungen von Patientenbereich – Definition der Patientenpfade und Prozesse in einem und Restaurant, die in den kommenden drei Jahren umgesetzt elektronischen Tool mit interdisziplinärer Vernetzung werden, eine wesentliche Verbesserung für Patienten, Mitarbei- tende und Besucher. Überarbeiteter Tagesablauf für Patienten – Die Planung der Therapien in Verbindung mit den Fixzeiten klinikportrait der Patienten wurde in einem neuen Konzept festgelegt Die Bethesda Spital AG ist ein Privatspital und Teil der Stiftung Diakonat Bethesda. Spezialisten und Fachärzte sind in den Klassenkonzept Zentren «Bewegungsapparat & Rehabilitation» und «Für die – Für Privatpatienten wurde ein Konzept mit möglichen Frau & Geburt» sowie in weiteren Disziplinen wie Radiologie, Zusatzleistungen festgelegt Anästhesiologie, Plastische und Ästhetische Chirurgie, Onko- logie, Viszeral- und Allgemeinchirurgie, Hand- und periphere SLH-rezertifizierung Nervenchirurgie, Dialyse sowie Schlafmedizin tätig. Dem Wohl Letzte Requalifikation: Juli 2011 der Patienten dienen zudem Kooperationen mit dem Universi- Nächste Requalifikation: April 2015 tätsspital Basel und dem Laboratorium Viollier AG. resultate Patientenzufriedenheit: 88.6% Mitarbeiterzufriedenheit 87.7% (Im Mittelwert des Benchmarks) ANQ-Patientenbefragung akut 2013 Rücklauf Frage 1 Frage 2 Frage 3 Frage 4 Frage 5 Behandlung Verständliche Verständliche Mit Respekt wieder in Qualität der Antwort vom Antwort von und Würde diesem Spital Behandlung Arzt der Pflege behandelt 62.7% 9.19 9.06 9.32 9.00 9.45 (Maximum = 10 Punkte) KONTAKT Bethesda Spital AG Gellertstrasse 144 | Postfach 2372 | 4002 Basel T +41 61 315 21 21 | F +41 61 312 13 42 spitaldirektion@bethesda-spital.ch www.bethesda-spital.ch
The swiss leading hospitals 34 fachbereich AKUTSOMATIK allgemeine entwicklung qualitätsschwerpunkte 2014 Die Klinik Gut AG blickt auf ein erlebnisreiches Jahr zurück. Im ANQ-Anforderungen/Erhebungen umgesetzt Oktober 2014 wurde der neuen Klinik Gut in Fläsch die Bauer- – Prävalenzmessung Sturz und Dekubitus laubnis erteilt, so dass binnen zweier Jahre die modernste ortho- – Reoperationen und Rehospitalisationen SQLape pädische Klinik Graubündens entsteht. Sie wird Patienten eine – Wundinfektmessung bestens ausgebaute Infrastruktur und optimale medizinische – SIRIS Implantatregister Betreuung in einem persönlichen Umfeld bieten. Patientenzufriedenheitsbefragungen Die Klinik Gut wurde 2014 von Swiss Olympic erneut als Swiss Ergebnisse geben Aufschluss über Verbesserungspotentiale und Olympic Medical Base ausgezeichnet. Bereits seit Jahren betreut ermöglichen einen Benchmark. sie in dieser Funktion Elite- und Nachwuchsathleten aus dem In- – Mecon Patientenzufriedenheit Akutsomatik und Ausland als kompetente Anlaufstelle bei Fragen im sport- – ANQ Nationale Patientenbefragung Akutsomatik medizinischen Bereich. Mit dem Umzug des Gut Trainings in die neu erstellte Infrastruktur des Sportzentrums Ovaverva konnte Interne Reviews die Vision eines modernen Trainings- und Sportmedizinischen Jährliche Durchführung der geplanten internen Prozessaudits Zentrums in der Synergie mit Hallenbad und Spa verwirklicht sowie einem internen REKOLE®-Audit. werden. Zertifizierung Swiss Olympic Insgesamt zeigt sich der Erfolgskurs der Klinik Gut auch im Un- Die Klinik Gut AG St. Moritz wurde für weitere 4 Jahre als Sport ternehmensergebnis 2014. Medical Base approved by Swiss Olympic ausgezeichnet. klinikportrait SLH-rezertifizierung Mit Charme, Atmosphäre und Persönlichkeit ist die Klinik Gut Letzte Requalifikation: Oktober 2012 ein Ort, an welchem sich Patientinnen und Patienten wohl und Nächste Requalifikation: Juni 2016 gut umsorgt fühlen. Schwerpunkte des medizinischen Angebotes bilden die Bereiche Orthopädie und Unfallchirurgie/Trauma- RESULTATE tologie. Zu den spezifischen Fachbereichen gehören neben der Patientenzufriedenheit Mecon Schulter- und Ellenbogenchirurgie die Hüft- und Kniechirurgie. Best Practice SLH: Bereich Pflege, Kriterium «Kompetenz» Die Spezialisten heissen die Patientinnen und Patienten an den beiden Klinikstandorten St.Moritz und Chur sowie den Patientenzufriedenheit ANQ (Total 196 Spitäler) Praxisstandorten in Ascona und im Airport Medical Center am Chur: Rang 3 zum Thema «Kommunikation Pflege» Flughafen Zürich willkommen. Rund die Hälfte der Patientinnen St. Moritz: Rang 8 zum Thema «Kommunikation Arzt» und Patienten des privaten Bündner Klinikunternehmens sind Patientenzufriedenheit ANQ, Mittelwert aller Fragen 97% allgemein versichert. Positive Patientenbemerkungen «Die sehr herzliche, mitmenschliche Atmosphäre – auch sie ist ein Medikament!» «Der geregelte Ablauf, die grosse Aufmerksamkeit, die fröhliche Stimmung.» KONTAKT Klinik Gut St.Moritz | Via Arona 34 | CH-7500 St.Moritz T +41 81 836 34 34 | F +41 81 836 34 35 Klinik Gut Chur | Lürlibadstrasse 12 | CH-7000 Chur T +41 81 258 44 00 F +41 81 258 44 01 info@klinik-gut.ch www.klinik-gut.ch
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