Gis@work Gemeinsam weiterkommen - gis@work | 2021 - VertiGIS

 
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Gemeinsam weiterkommen

               gis@work | 2021
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                                                                                                      16
      10                                                                                              TraveNetz etabliert mobile
      Stadt Bern profitiert von SharePoint-GIS-Integration                                            Betriebsauskunft

      20                                                                             28-32
      Systemwechsel bei der NetzWerkStadt                                            VertiGIS Utilities
                                                                                                                                   © Oleg Rosental

          4     Editorial
                Gemeinsam weiterkommen

          LÖSUNGEN

          5     Papierverträge waren gestern                                     14 Anforderungen des neuen Lieferkettengesetzes
                AG für Steinindustrie digitalisiert gesamte Vertragsverwaltung      effektiv umsetzen
                                                                                     RMBC-Lösung steht mit MBI CONIAS Daten zur Verfügung
          6     Bundesliegenschaften digital dokumentieren
                LISA – Baustein der digitalen Transformation                     16 Auch offline alles im Griff
                                                                                     TraveNetz etabliert mobile Betriebsauskunft
          8     Integrierte und redundanzfreie ALKIS- und
                ATKIS-Bearbeitung                                                18 Künstliche Intelligenz und GIS in der
                In Kooperation mit dem LVermGeo SH entstehen neue                   Kanalinspektion
                Lösungen der VertiGIS                                                HADES und VertiGIS Software unterstützen die
                                                                                     Sanierungsplanung
          9     Bauplanung rechtssicher digital
                Greifswald führt XPlanung erfolgreich ein                        19 Neue Utility-Lösung für mongolischen Versorger
                                                                                     Ulaanbaatar District Heating Company setzt auf VertiGIS
          10 Das Beste aus zwei Welten
                Stadt Bern profitiert von SharePoint-GIS-Integration             20 Systemwechsel bei der NetzWerkStadt
                                                                                     Energieversorgungsverbund in der Region
          12 Digitales Brandschutzmanagement in                                      Bodensee-Oberschwaben wechselt zu VertiGIS
             Rekordzeit eingeführt
                Hilscher Gesellschaft für Systemautomation nutzt ProOffice       22 Digitale Baustellenbegehung der Oberhausener
                als CAFM-System                                                     Netzgesellschaft
                                                                                     Gemeinsame Lösung mit BARAL entwickelt
          13 Modellstadt Paderborn – vom Außendienst bis
             zum CAD-Export                                                      24 Update steigert Performanz erheblich
                Erstellen der Stadtgrundkarte mit VertiGIS                           Wasserversorgung Zürich setzt langfristig auf VertiGIS

2        gis@work | 2021
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gis@work

        34
        Assets und Liegenschaften
        im GIS verwalten

                                                                           39
36                                                                         Kinderleicht: Responsive Nutzungs-
Mit RMBC-Lösungen präventiv Krisen vermeiden                               oberflächen für 3A Web

  TECHNOLOGIE

  25 Interaktiv unterwegs in der Smart City                          34 Assets und Liegenschaften im GIS verwalten
      Mit VertiGIS eGuide 24/7 standortbasiert informiert               Neue Use Cases für Netzbetreiber

  26 Die User im Zentrum                                             36 Mit RMBC-Lösungen präventiv Krisen vermeiden
      Design Thinking als Fundament für die User Experience von         Wichtiger denn je: proaktives Risikomanagement in der
      VertiGIS Produkten                                                Lieferkette

  28 VertiGIS Utilities – eine Produktfamilie                        38 Mutationsabläufe im Nachführungs-Manager
      Use Case basierte Lösungen für moderne Netzbetreiber              vereinheitlichen
                                                                        VertiGIS setzt Anforderungen in der AV der Schweiz
  30 Nie mehr ohne Plan                                                 anwenderfreundlich um
      Die VertiGIS Utilities Netzplanung
                                                                     39 Kinderleicht und nutzerfreundlich
  31 Netze und ihre Elemente dokumentieren                              Responsive Nutzungsoberflächen für 3A Web einsatzbereit
      Datenmodelle der VertiGiS stehen kostenlos zur Verfügung
                                                                     40 Der sichere Weg zur neuen GeoInfoDok
  32 Erweiterte Bauauskunft                                             Referenzversion
      Sicherheit und Datenschutz im Blick                               Flexible Add-ons zur Datenhaltungskomponente 3A Server

  33 Netzinstandhaltung mit K3V GIS Plugin
      Vollständige GIS-Einbindung in die Asset Management Prozesse

  NEUIGKEITEN & gis@work

  41 Schnell und effizient Support erhalten                          42 Neuigkeiten
      VertiGIS etabliert modernes Kundenportal mit Ticketingsystem
                                                                     44 Impressum
  41 VertiGIS übernimmt Software-Partner KMS
      Bereich Facility Management wird weiter ausgebaut

                                                                                                               gis@work | 2021      3
Gis@work Gemeinsam weiterkommen - gis@work | 2021 - VertiGIS
gis@work | Editorial

    Gemeinsam
    weiterkommen

               Liebe Leserinnen und Leser,

               mit dieser Ausgabe der gis@work halten Sie das        Lassen Sie sich überraschen und inspirieren, wel-
               erste Magazin der VertiGIS in den Händen. Seit ei-    che Möglichkeiten Ihnen die VertiGIS bietet und
               nigen Ausgaben haben wir die Marke VertiGIS zu-       wie VertiGIS Unternehmen und Behörden weltweit
               nehmend in den Vordergrund gehoben, um dem            dabei unterstützt, Mehrwerte aus ihren Daten zu
               organischen und anorganischen Wachstum unse-          generieren. Erfahren Sie z. B., wie die Stadt Bern
               res Unternehmensverbundes Rechnung zu tragen.         von der SharePoint-GIS-Integration profitiert oder
               Aus der ehemaligen Zeitschrift für die Kundinnen      wie Bundesliegenschaften in Deutschland digi-
               und Kunden der AED Solution Group ist nun ein         tal dokumentiert werden. Unsere Lösungen für
               Magazin geworden, das alle Unternehmen der            Versorgungsunternehmen werden weltweit ein-
               VertiGIS abbildet.                                    gesetzt – wir berichten in dieser Ausgabe unter
                                                                     anderem aus der Mongolei.
               Die Marke VertiGIS wird in den kommenden Wo-
               chen noch mehr Bedeutung gewinnen, da wir uns         Gemeinsam weiterkommen heißt auch, Verände-
               entschieden haben, unsere rechtlichen Strukturen      rungen zu wagen. In diesem Jahr haben wir unser
               zu vereinfachen, unsere Unternehmen weitge-           vielfältiges Lösungs- und Dienstleistungsportfolio
               hend zu verschmelzen und uns in VertiGIS umzu-        deshalb erstmals in einer gemeinsamen Veranstal-
               benennen. Nach Österreich und Kanada stehen           tungsreihe, den VertiGIS Themenforen, gezeigt.
               diese Anpassungen nun auch in der Schweiz und         Mit der gis@work führen wir als VertiGIS das be-
               in Deutschland an.                                    währte Magazin-Format nicht nur im überarbeite-
                                                                     ten Layout, sondern auch mit einem erweiterten
               „Gemeinsam weiterkommen“ lautet das Motto             Themen- und Länderspektrum fort.
               dieser Ausgabe. Wir meinen das im doppelten Sin-
               ne: Mit der Verschmelzung aller Unternehmen zur       Ich hoffe, Sie freuen sich genauso wie ich über die-
               VertiGIS können wir unser gemeinsames Know-           ses gelungene Magazin und wünsche Ihnen viel
               how, unsere Fachkompetenz und unsere Stärken          Freude beim Lesen.
               noch besser bündeln als bisher und gleichzeitig
               unsere Präsenz und unseren weltweiten Marktauf-       Ihr
               tritt deutlich vergrößern. Mit Ihnen als Kundin und
               Kunde kommen wir gemeinsam weiter, indem wir
               mit Ihnen bestehende Lösungen ausbauen und
               neue, innovative Ideen umsetzen.                      Holger Schade, President VertiGIS EMEA

4        gis@work | 2021
Gis@work Gemeinsam weiterkommen - gis@work | 2021 - VertiGIS
Papierverträge waren gestern
                                                             AG für Steinindustrie digitalisiert gesamte
© AG für Steinindustrie
                                                             Vertragsverwaltung

      Mit dem Wunsch, die gesamte Pacht- und Kaufvertragsverwaltung zu digitalisieren, hat
      sich die Aktiengesellschaft (AG) für Steinindustrie an die Unternehmen der VertiGIS ge-
      wandt. Die eingesetzte Software ermöglicht auch die Erweiterung der Vertragsmerkmale
      um flexible Eigenschaften.

      Für die AG für Steinindustrie stand im Jahr 2017 die       notwendig, etwa bei Verträgen mit noch vierstel-
      Digitalisierung des bislang analog geführten Ver-          liger Postleitzahl.
      tragsarchivs auf der Agenda. Ziel war es, jederzeit
      einen sicheren Überblick über alle Vertragsinhalte         Die Daten wurden dann an VertiGIS zum Im-
      inklusive festgehaltener Zeiträume und Termine             port in ProOffice Vertrag übermittelt. Es folgte
      zu ermöglichen. Über die Funktion der flexiblen            die Übernahme der Liegenschaftsinformationen
      Eigenschaften in ProOffice Vertrag wurden wei-             in die Flurstücksverwaltung und der Aufbau der
      tere Infos wie Abbaugebiet, Gesteinsart, Kauf-             Kartenpräsentation. Anpassungen an bestehende
      oder Pachtdatum, Abbauhorizont und Kauf- oder              Verträge, die Erfassung neuer Verträge sowie die
      Pachtpreis mit dem Flurstück als Vertragsobjekt            Fortführung der Flurstücksdaten erfolgen über die
      gekoppelt.                                                 Oberfläche von ProOffice.

      Dafür wurden die notwendigen ALKIS-Daten mit               Für die Laufzeit des Projektes wurde die Nut-
      den Eigentümerangaben vom Landesamt für Ver-               zung der VertiGIS Hosting-Plattform vereinbart.
      messung und Geobasisinformation Rheinland-                 Aufgrund der guten Erfahrungen mit der Hos-
      Pfalz in Koblenz bezogen. Somit können Flächen             ting-Plattform soll diese
      identifiziert werden, die nicht mehr im Fokus der          perspektivisch weiter zum
      Abbautätigkeit stehen und etwa zur Vermarktung             Einsatz kommen – eine            Cornelius Kirsche
      anstehen. Demgegenüber werden auch Flächen                 Nutzung der Software auf         AG für Steinindustrie
      sichtbar, die im Sinne einer Zukunftssicherung hin-        der Kundenhardware bleibt        Telefon: +49 2631 890624
      zugekauft oder gepachtet werden müssen. Per-               weiter möglich. Vorstand         cornelius.kirsche@agstein.de
      spektivisch können diese Angaben auch in einer             Cornelius Kirsche ist von
      Karte übersichtlich dargestellt werden.                    den neuen Möglichkeiten          Dieter Rasch
                                                                 der Vertragsverwaltung be-       VertiGIS (AED-SICAD)
      Unmittelbar nach Vertragsabschluss hat die AG              geistert: „Wir können nun        Telefon: +49 89 839315000
      für Steinindustrie mit der digitalen Erfassung der         schneller und effizienter ar-    dieter.rasch@vertigis.com
      Vertragsdaten und -infos begonnen. Teilweise wa-           beiten und haben jederzeit
      ren einige Korrekturen und Datenkonvertierungen            einen aktuellen Stand.“

                                                                                                             gis@work | 2021     5
Gis@work Gemeinsam weiterkommen - gis@work | 2021 - VertiGIS
Bundesliegenschaften digital
    dokumentieren
    LISA – Baustein der digitalen Transformation                                                          © Staatliches Baumanagement Niedersachsen

              Mit dem aktuellen Liegenschaftsinformationssystem Außenanlagen LISA auf Basis der
              Landmanagementlösungen von VertiGIS steht eine leistungsfähige Software zur Ver-
              fügung, die zur Führung der Liegenschaftsbestandsdokumentation durch die Bauver-
              waltungen des Bundes und der Länder nach den Vorgaben des Liegenschaftsbestands-
              modells dient.

              Die digitale Liegenschaftsbestandsdokumentation      LISA LM ist in allen BV eingerichtet. Die Migration
              unterstützt das Planen und Bauen, den Betrieb        der umfangreichen Datenbestände, die im Altsys-
              und die Bewirtschaftung im Lebenszyklus von          tem geführt wurden, läuft zweistufig ab. Bei der
              Liegenschaften und Gebäuden des Bundes. Die          Konvertierung werden die Daten in den LM Server
              zuständigen Bauverwaltungen des Bundes und           überführt und stehen dort zur Bereitstellung und
              der Länder (BV) setzen hierfür LISA ein. Anfang      Abgabe zur Verfügung. Dieser Schritt ist in allen
              2020 haben das Bundesministerium des Innern,         Ländern vollzogen. Die endgültige Umstellung
              für Bau und Heimat und das Bundesministerium         der Primärdatenhaltung hängt in Einzelfällen von
              der Verteidigung festgelegt, dass die Arbeiten für   noch laufenden Maßnahmen und vertraglichen
              die Umstellung des LISA (Einrichtung der Software    Regelungen ab. Durch ein Monitoring der laufen-
              und Migration der Primärdaten) bis Ende 2020 ab-     den Projekte wird der Abschluss der Umstellung
              zuschließen sind. Dies ist Voraussetzung für den     begleitet.
              Einsatz der LISA-Fachsysteme, die einheitliche
              Beauftragung von Vermessungsleistungen und
              die Abschaltung der alten Software. Auch die Be-
              auskunftung in der BV und die Datenabgabe an         „Ich denke, dies ist ein echter Erfolg! Ich möchte
              Nutzer außerhalb der BV werden auf eine neue
                                                                   alle bekräftigen, die Anwendung und Nutzung in
              Basis gestellt.
                                                                   den Bauverwaltungen mit demselben Engagement
              Die Versionsplanung des LISA orientiert sich an      voranzubringen. Wir sind mit der Liegenschaftsbe-
              den Hauptversionen der LM/3A-Produktlinie von        standsdokumentation und den zugehörigen Werk-
              VertiGIS. LISA LM 2018 (LM 6.4) und LISA LM 2020     zeugen ein Motor der Digitalisierung.“
              (LM 6.5) sind beide für die Datenhaltung geeignet.
                                                                              Karsten Heine, Referatsleiter Niedersächsisches Landesamt
              Aktuell wird die Version LISA LM 2021 (LM 6.6) be-
                                                                                         für Bau und Liegenschaften (Projektleiter LISA)
              reitgestellt. Das LISA LM wird durch Fachsysteme
              ergänzt, die durch Unternehmen der VertiGIS und
              weitere Partner entwickelt werden.

6       gis@work | 2021
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                       „Ich möchte mich bei allen Beteiligten in den Entwicklungsstellen und
                       auch bei unseren Entwicklungspartnern und Beratungsunternehmen
                       für die gute Abwicklung bedanken. Unsere nächste Aufgabe ist es,
                       die Anwendung der Software weiter zu fördern und die Nutzer*innen
                       entsprechend zu unterstützen.“
                                                    Johannes Luberichs, Niedersächsisches Landesamt für
                                                        Bau und Liegenschaften (Entwicklungsstelle LISA)

      Neue Projekte und erste Fortführungen migrier-          Bereitstellung der Liegenschaftsbestandsdoku-
      ter Daten wurden an externe Dienstleister beauf-        mentation im Bauprozess und zur Übergabe an
      tragt. Diesen stehen verschiedene Programme für         die Nutzer gearbeitet.
      die vermessungstechnische Erfassung und Fort-
      führung der Bestandsdaten zur Verfügung. Auch           Die Grundlagen der Liegenschaftsbestandsdo-
      VertiGIS stellt mit dem LM Erhebungsarbeitsplatz        kumentation, das Liegenschaftsbestandsmodell
      LISA hierfür eine Lösung bereit. GeoBremen und          und das LISA sind auf aktuellem Stand. Sie sind
      NLBL als Leitstellen des Bundes für das Liegen-         ein Baustein der digitalen Transformation und Effi-
      schaftsbestandsmodell und die Liegenschafts-            zienzsteigerung im Bundesbau. Neben qualifizier-
      bestandsdokumentation stehen mit allen An-              ten Mitarbeitenden steht eine Softwareumgebung
      bietern zu Fragen hinsichtlich Datenprüfung und         bereit, die moderne Standards umsetzt. Die län-
      -austausch in Kontakt.                                  derübergreifende Lösung mit einheitlichen Ver-
                                                              fahren gewährleistet einen hochwertigen Daten-
      Die Beauskunftung erfolgt in den BV meist über          bestand. Dieser integriert alle Fachdaten und wird
      Weblösungen. 13 von 16 Ländern nutzen die               von der Realisierung eines Bauvorhabens bis zum
      LISA Webauskunft auf Basis des GIS-Portals der          Betrieb der Liegenschaften genutzt.
      VertiGIS. Für anspruchsvolle Aufgaben mit der Be-
      standsdokumentation werden die Desktop Client-
      Auskunftssysteme des LISA LM genutzt.                                                   Hans-Olaf Zintz
                                                                                              Niedersächsisches Landesamt für Bau
      Die Bundeswehr übernimmt seit Jahren die Lie-                                           und Liegenschaften
      genschaftsbestandsdokumentation. Auch die                                               Telefon: +49 511 76351300
      Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA)                                             hans-olaf.zintz@nlbl.niedersachsen.de
      plant eine Nutzung der Daten. In Vorbereitung zur
      regelmäßigen Bereitstellung wurde ermittelt, dass                                       Manfred Brede
      bereits zu fast 900 zivilen Bundesliegenschaften                                        Landesamt GeoInformation Bremen
      der BImA Liegenschaftsbestandsdaten aus LISA                                            Telefon: +49 421 3612752
      geliefert werden können.                                                                manfred.brede@geo.bremen.de

      Neben der Freigabe und Einführung des LISA LM                                           Eric Schmalen
      gibt es aktuell weitere Schwerpunkte. Vorrangig                                         VertiGIS (AED-SICAD)
      sind derzeit Schulungen. Daneben wird der Da-                                           Telefon: +49 89 839315000
      tenaustausch optimiert und an einer schnelleren                                         eric.schmalen@vertigis.com

© Rieder Group / Ditz Fejer

                                                                                                               gis@work | 2021        7
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    Integrierte und redundanzfreie
    ALKIS- und ATKIS-Bearbeitung
    In Kooperation mit dem LVermGeo SH entstehen
    neue Lösungen der VertiGIS

              Gemeinsam mit dem Landesamt für Vermessung und Geoinformation Schleswig-Holstein
              (LVermGeo SH) haben die Unternehmen der VertiGIS eine Lösung entwickelt, um ALKIS-
              und ATKIS-Daten zugunsten einer redundanzfreien Datenhaltung und -bearbeitung zu
              integrieren.

              Die Daten des Liegenschaftskatasters (ALKIS) und     bereit, die Modellierungsabweichungen zwischen
              der Geotopographie (ATKIS) werden aus einem          ALKIS und ATKIS aufzeigen können. Die Bearbei-
              gemeinsamen ALKIS-ATKIS-AFIS-Modell abgelei-         tung, Harmonisierung und Fortführung dieser Da-
              tet. Dennoch werden diese getrennt voneinander       ten wird durch spezielle Bearbeitungswerkzeuge
              geführt und bearbeitet. Die mehrfache Modellie-      und automatische Verfahren unterstützt.
              rung derselben Realobjekte und deren doppelte
              Datenerfassung, -haltung und -bearbeitung hat        Im zweiten Schritt werden die harmonisierten
              gleich mehrere Nachteile. Doppelarbeiten sind        Daten in eine integrierte ALKIS-ATKIS-Datenhal-
              weder zeit- noch kosteneffizient und führen auch     tungskomponente überführt. Dort kommen keine
              dazu, dass die Datenbestände zu mehr Hetero-         Objektdoppelungen mehr vor und alle Fachobjek-
              genität neigen. Dies erschwert vergleichbare Aus-    te tragen eine oder beide Modellarten. Schließlich
              sagen auf Grundlage von ALKIS und ATKIS zu           können diese hybriden ALKIS- und ATKIS-Daten
              identischen Sachverhalten, was wiederum zu einer     mit dem 3A Editor Professional HYPE integriert
              geringeren Verwertbarkeit der Daten führt.           dauerhaft bearbeitet und fortgeführt werden.

              In Kooperation mit dem LVermGeo SH haben die         Weitere Funktionalitäten, wie   eine kontextbezo-
              Unternehmen der VertiGIS eine gemeinsame Lö-         gene Modellartenvergabe, ein    automatischer Ab-
              sung entwickelt, die eine redundanzfreie und inte-   gleich der tatsächlichen
              grierte Datenhaltung ermöglicht. Im ersten Schritt   Nutzung zwischen ALKIS
              werden mit dem 3A Editor Professional MAX die        und ATKIS und speziel-          Waldemar Meissner
              ALKIS- und ATKIS-Daten harmonisiert, um sie für      le Prüfroutinen unter-          VertiGIS (AED-SICAD)
              die Überführung in einen gemeinsamen Datenbe-        stützen die integrierte         Telefon: +49 89 839315000
              stand und eine spätere Generalisierung von ALKIS     ALKIS-ATKIS-Bearbei-            waldemar.meissner@vertigis.com
              nach ATKIS vorzubereiten. Es stehen Prüfroutinen     tung.

8       gis@work | 2021
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                                               Bauplanung rechtssicher digital
                                               Greifswald führt XPlanung erfolgreich ein

Spätestens bis Februar 2023 müssen alle IT-Verfahren im Planungsbereich den Standard
XPlanung berücksichtigen. Mit dem Ziel, die Vektordaten des Flächennutzungsplans
(FNP) XPlan-konform aufzubereiten, fiel im Sommer 2020 der Startschuss für das Projekt
zur Einführung des Standards XPlanung in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald.

Mit dem Thema XPlanung befasst sich das Stadt-        Funktionen und Werkzeugen der VertiGIS Soft-
bauamt schon seit längerer Zeit. Die Mitarbeitenden   ware sowie zum Umgang mit Zuordnungstabellen
konnten dabei einige Vorteile nutzen: Insbesondere    und Objektartenkatalogen. Mit dem erworbenen
lag ein gut strukturiertes Datenmodell für den FNP    Fach-Knowhow konnte der gelieferte XPlan-kon-
vor. Eine der Hauptanforderungen an die VertiGIS      forme Datensatz erfolgreich auf Datenintegrität
Software war, dass der FNP inklusive seiner Histo-    geprüft werden.
rie in der Planverwaltung von GeoOffice xPlanung
abgebildet werden kann.                               Inzwischen sind auch die für Greifswald spezi-
                                                      fischen Planzeichen des Flächennutzungsplans
Im ersten Schritt stand die Vorbereitung der Da-      eingearbeitet. „Somit steht dem produktiven Start
tenmigration im Vordergrund. Dazu wurden die          nichts mehr im Wege“, sagt Kathrin Raetz vom
Quelldaten des alten Datenmodells analysiert und      Stadtbauamt. Dann werden auch in Greifswald
eine Zuordnungstabelle im Excel-Format erstellt.      die ersten XPlan-konformen Änderungsverfahren
Dabei konnten die einzelnen Features und Fea-         eines Flächennutzungsplans vollzogen.
tureklassen aus den Quelldaten mithilfe des Ob-
jektartenkatalogs der XPlanung vollständig dem        Mit Abschluss des Projekts steht bereits die nächs-
Datenmodell XPlanung zugeordnet werden.               te Herausforderung an. Alle digital vorliegenden
                                                      Bebauungspläne sollen in einem nächsten Schritt
Im weiteren Verlauf wurde der Ist-Stand der Daten     in den Standard
angefordert, mit GeoOffice xPlanung ein Karten-       XPlanung       über-
projekt aufgebaut und eine FGDB erzeugt, die          führt werden. Da-          Kathrin Raetz
das gesamte Datenmodell XPlanung abbildet.            mit wird Greifswald        Stadtbauamt der Universitäts- und
Die Unternehmen der VertiGIS haben dann den           einen       weiteren       Hansestadt Greifswald
Datenimport in die XPlanungs-Datenbank vor-           wichtigen Schritt          Telefon: +49 3834 85364231
genommen. Gleichzeitig erhielten alle Mitarbei-       ins digitale Zeitalter     k.raetz@greifswald.de
tenden der Stadt Greifswald Schulungen zu den         gehen.
                                                                                  Kerstin Streck
                                                                                  VertiGIS (AED-SYNERGIS)
                                                                                  Telefon: +49 89 839315000
                                                                                  kerstin.streck@vertigis.com

                                                                                                                     © Wally Pruß
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Das Beste aus zwei Welten
     Stadt Bern profitiert von SharePoint-GIS-Integration

               Die Stärken der einen mit den Vorzügen der anderen Softwarelösung verknüpfen und
               so erhebliche Mehrwerte für alle Mitarbeitenden schaffen: Dies ist dem Tiefbauamt der
               Stadt Bern (TAB) gemeinsam mit den Unternehmen der VertiGIS gelungen. Eine um-
               fassende Microsoft SharePoint-GIS-Schnittstelle bietet die Möglichkeit, Dokumente mit
               Raumbezug zu versehen und darzustellen. Mit der Gesamtlösung steht ein zuverlässiges
               Werkzeug für transparentes und kosteneffizientes Prozessmanagement zur Verfügung.

               Die etwa 350 Mitarbeitenden des TAB planen,          Vertragsverwaltung werden z. B. mehr als 6000
               gestalten und überwachen alle Bauvorhaben im         Verträge mit Hilfe von GIS verwaltet. Dazu zählen
               öffentlichen Straßenraum der Schweizer Bundes-       z. B. Konzessionen und Bewilligungen für die Nut-
               hauptstadt. Für die Verwaltung ihrer Infrastruktu-   zung öffentlichen Bodens oder Reinigungsverträ-
               ren nutzt das Amt seit vielen Jahren die GIS-Soft-   ge mit externen Dienstleistern. Viele dieser Verträ-
               warelösungen der VertiGIS und Esri. Schon seit       ge haben neben den rechtlichen Bestimmungen
               2012 profitierte das TAB von einer maßgeschnei-      auch eine räumliche Ausdehnung und Relevanz.
               derten SharePoint-GIS-Schnittstelle für das Ver-     Weil diese Verträge bei baulichen Veränderungen
               tragsmanagement. Weil sich die Lösung bewährt        im öffentlichen Raum fast immer tangiert werden,
               hatte, wurde sie rundum erneuert und erweitert,      ist es wichtig, dass sie ohne großen Zeitaufwand
               sodass sie nun auch für andere Anwendungsfälle       zur Verfügung stehen.
               nutzbar ist.
                                                                    Die neue Lösung ermöglicht es der Stadt, schnell
               Die so entstandene Webanwendung wird naht-           und unkompliziert auf einer in SharePoint inte-
               los in SharePoint integriert und erlaubt es dem      grierten Karte zu sehen, welchen räumlichen Be-
               TAB, neue Anwendungsfälle selbst zu konfigurie-      reich ein Vertrag betrifft. Die funktional vielfältige
               ren, ohne auch nur eine Zeile Code schreiben zu      Karte wurde mit Javascript API 4 von Esri umge-
               müssen. Eine wichtige Anforderung, denn die GIS-     setzt und in Sharepoint integriert. Sie ist damit
               Anwendungen im TAB sind sehr vielfältig. In der      leicht erweiterbar und flexibel. Thematische Kartie-

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                                                             rungen, etwa nach Vertragslaufzeit, sind problem-
                                                             los möglich. Nutzer*innen können die Darstellung
                                                             entsprechend ihren Aufgaben anpassen. Die in-
                                                             teraktive Steuerung erlaubt ein nahtloses Zusam-
                                                             menspiel beider Systeme. So können SharePoint-
                                                             listen zur Filterung genutzt werden und die Karte
                                                             passt sich entsprechend an. Umgekehrt kann in
                                                             der Karte zum Beispiel eine Adresse gesucht wer-
                                                             den, und die betroffenen Verträge werden sofort
                                                             in SharePoint angezeigt. Die Schnittstelle sorgt für
                                                             den Austausch von Sachdaten zwischen den bei-
                                                             den Systemen, sodass insbesondere die GIS-Da-
                                                             ten auch autonom in anderen Systemen genutzt
                                                             werden können, etwa im WebGIS der Stadt.

                                                             Für das GIS-Team in Bern besteht der größte Vor-
                                                             teil in der unkomplizierten Nutzung der Schnitt-
                                                             stelle: „Dass diese komplexe Schnittstelle jetzt von
                                                             uns selbst einfach bei anderen Anwendungsfällen
                                                             eingebaut werden kann, ist wie Weihnachten und
                                                             Ostern zusammen", sagt GIS-Koordinator Hanspe-
                                                             ter Loosli. Inzwischen erfolgt auch die Abwicklung
                                                             der Gewässerschutzgesuche über die Schnittstelle,
                                                             weitere Anwendungsfälle sind projektiert.

                                               Die neue Schnittstelle bietet allen Nutzer*innen
                                               erhebliche Mehrwerte: Verträge werden nun
          © Rasto SK – shutterstock.com        ganz einfach gefunden. Die Integration der Sys-
                                               teme führt zu erheblichen Verbesserungen und
                                               Vereinfachungen bei der Koordination von Vor-
                                               haben. Der zentrale Zugriff auf einen großen und
                                               aktuellen Datenbestand ist für alle Mitarbeitenden
                                                               möglich. Last, but not least: Die
                                                               Erfassung der Daten ist denkbar
„Dank der Verschmelzung von Dokumentenablage und               einfach und auch für Nicht-GIS-
GIS-Karten gewinne ich rasch und effizient einen ersten        Spezialisten möglich.
vielsagenden Überblick über die Sachlage vor Ort."
                                                                               Auch die Mitarbeitenden sind
                   Daniel Michel, Projektleiter Tiefbauamt der Stadt Bern      von der Systemintegration be-
                                                                               geistert: „Dank der Verschmel-
                                                                               zung von Dokumentenablage
                                                             und GIS-Karten gewinne ich rasch und effizient ei-
                                                             nen ersten vielsagenden Überblick über die Sach-
                                                             lage vor Ort", erklärt Projektleiter Daniel Michel.

                                                                                                  Thomas Glauser
                                                                                                  Tiefbauamt der Stadt Bern
                                                                                                  Telefon: +41 31 321 64 75
                                                                                                  tiefbauamt@bern.ch

                                                                                                  Bastian Arnold
                                                                                                  VertiGIS (Geocom)
                                                                                                  Telefon: +41 31 561 53 00
                                                                                                  bastian.arnold@vertigis.com

                                                                                                          gis@work | 2021       11
gis@work | Lösungen

     Digitales Brandschutzmanagement
     in Rekordzeit eingeführt
     Hilscher Gesellschaft für Systemautomation nutzt
     ProOffice als CAFM-System

               Entsprechend den Unternehmensrichtlinien, immer mit dem höchsten Qualitätsstan-
               dard zu arbeiten, hat die Hilscher Gesellschaft für Systemautomation mbH ProOffice als
               digitales Facility-Management-System eingeführt. Die webbasierte CAFM-Lösung aus
               der VertiGIS Unternehmensgruppe soll künftig Steuerungs- und Entscheidungsprozesse
               des Fabrikautomations-Produzenten und -Dienstleisters optimieren sowie dessen
               Zertifizierung nach ISO 9001 und 14001 unterstützen.

               Um alle für die Produktion und Entwicklung rele-      Nach erfolgreicher Einführung und Start-Up-Pha-
               vanten Informationen jederzeit aktuell verfügbar      se konnte das System Ende Juli 2020 bereits um
               zu haben, entschloss sich Hilscher im Frühjahr        ein weiteres Modul, das Fuhrparkmanagement,
               2020, eine einheitliche IT-Plattform zu schaffen.     erweitert werden. Ein stetiger Ausbau sowie die
               Diese sollte alle für die Instandhaltung relevanten   Anbindung von SAP und weiteren Tools sind
               Informationen transparent und qualitätsgesichert      schon fest eingeplant.
               bündeln. Grundvoraussetzung hierfür sollte eine
               Anwendung sein, die leicht bedienbar, übersicht-      Marc Schmidt, Hauptverantwortlicher für das Pro-
               lich und flexibel erweiterbar ist.                    jekt bei Hilscher, ist mit dem Projektverlauf und
                                                                     der Anwendung rundum zufrieden: „Die Plattform
               Bei der Suche nach einer passenden Applikation        erleichtert uns die täglich anfallenden Arbeiten
               stießen die Projektverantwortlichen schnell auf       enorm, da wichtige Informationen gebündelt an
               ProOffice, eine Lösung aus der VertiGIS Unter-        einem Ablageort zu finden sind. Wir lernen je-
               nehmensgruppe. Gemeinsam mit AED-SYNERGIS,            den Tag dazu, was man mit dem System abbilden
               einem Unternehmen der VertiGIS, startete die Um-      kann. Die schnelle Projektumsetzung erst mög-
               setzung zügig. ProOffice wurde mit den zentra-        lich gemacht hat aber vor allem auch die flexible
               len Modulen „Instandhaltung“ und „Objektver-          und enge Zusammenarbeit mit dem Team von
               waltung“ eingeführt. Der Datenimport aller für        AED-SYNERGIS, deren Mitarbeiter jederzeit bei
               das Brandschutzmanagement relevanten Daten            Fragen ansprechbar sind und sich stets um schnel-
               war nach nur drei Wochen abgeschlossen, kurz          le Unterstützung kümmern.“
               danach auch im Bereich Facility Management.
               Die Bereitstellung der Lösung erfolgte über den
               unternehmenseigenen Server. Per rollenbasierter                                           Dieter Rasch
               Benutzersteuerung werden nun schrittweise Be-                                             VertiGIS (AED-SICAD)
               schäftigte ihren eigenen Zugang zur Anwendung                                             Telefon: +49 89 839315000
               sowie Schulungen erhalten.                                                                dieter.rasch@vertigis.com

12       gis@work | 2021
Modellstadt Paderborn – vom
                                                        Außendienst bis zum CAD-Export
  © Stadt Paderborn
                                                        Erstellen der Stadtgrundkarte mit VertiGIS

            Die Stadt Paderborn ist Leitkommune der digitalen Modellregion Ostwestfalen-Lippe
            und nimmt eine führende Rolle in der Digitalisierungsstrategie Nordrhein-Westfalens
            ein. So war es konsequent, auch die Stadtgrundkarte in die ArcGIS-Umgebung der
            Stadt zu integrieren.

            Die Stadtgrundkarte, bestehend aus ALKIS- und            Dieser anspruchsvolle Prozess konnte nun mit
            selbst aufgenommenen Topographiedaten aus                einer Reihe von aufeinander abgestimmten Pro-
            dem eigenen Außendienst, bildet in der Geo-              dukten und Tools der VertiGIS auf der Grundlage
            dateninfrastruktur Paderborns eine wesentliche           von ArcGIS leistungsfähig und bereits als Produk-
            Grundlage z. B. für die Bauleitplanung. Bislang          tivsystem abgebildet werden: Schon der Einstieg
            wurde sie noch in einer ALKIS-Datenbank der ka-          in den Workflow wird durch ein anwenderfreundli-
            tasterführenden Stelle des Kreises geführt, was          ches Check-In/Check-Out-Verfahren auf Basis von
            eine eher schwerfällige Handhabung zur Folge             ArcMap erleichtert. Beim Datenimport aus dem
            hatte. Ziel des Amtes für Vermessung und Geo-            Außendienst hilft die automatische Erzeugung von
            information war daher eine bessere Integration in        Linien- und Flächenfeatures. Zudem stehen kom-
            die ArcGIS-Welt der Stadt.                               fortable Funktionen zur schnellen Erzeugung von
                                                                     Böschungen und Treppen zur Verfügung, bevor
                                                                     dann die Daten wieder in die SDE zurückgeschrie-
„Durch die Etablierung der neuen Produkte und Pro-                   ben werden. Äußerst anwenderfreundlich gestal-
zesse konnte im Vergleich zur Nutzung der ALKIS-                     tet sich auch die Ausgabe von DXF-Daten.
Datenbank des Kreises mehr Flexibilität und eine
deutlich schnellere und einfachere Bearbeitung er-                   „Wir sind mit dem neuen Workflow äußerst zufrie-
                                                                     den. Durch die Etablierung der neuen Produkte
reicht werden.“
                                                                     und Prozesse konnte im Vergleich zur Nutzung
                            Steffen Tschan-Surrey, Stadt Paderborn   der ALKIS-Datenbank des Kreises mehr Flexibili-
                                                                     tät und eine deutlich
                                                                     schnellere und einfache-
            Verschiedene Anforderungen galt es zu berück-            re Bearbeitung erreicht       Steffen Tschan-Surrey
            sichtigen: Für die Fortführung der Stadtgrundkar-        werden“, sagt Steffen         Stadt Paderborn, Amt für
            te sollten Daten aus dem Außendienst in die SDE          Tschan-Surrey, zuständi-      Vermessung und Geoinformation
            von ArcGIS übernommen werden. Die Nachbe-                ger Mitarbeiter im Amt        Telefon: +49 5251 8812502
            arbeitung dieser Daten sollte im Innendienst, und        für Vermessung und            s.tschan-surrey@paderborn.de
            zwar nicht direkt im Echtdatenbestand erfolgen.          Geoinformation.
            Und schließlich sollte eine zeichenkonforme Aus-                                        Detlef Schneider
            gabe der Daten aus der SDE im DXF-Format (u.a.                                          VertiGIS (AED-SYNERGIS)
            als Grundlage für die Erstellung der B-Pläne) ge-                                       Telefon: +49 89 839315000
            währleistet sein.                                                                       detlef.schneider@vertigis.com

                                                                                                                gis@work | 2021     13
gis@work | Lösungen

     Anforderungen des neuen
     Lieferkettengesetzes effektiv umsetzen
     RMBC-Lösung steht mit MBI CONIAS Daten zur Verfügung

               Das Bundeskabinett hat am 3. März 2021 den Entwurf eines „Gesetzes über die unter-
               nehmerischen Sorgfaltspflichten in Lieferketten“ verabschiedet. Das neue Lieferketten-
               gesetz verpflichtet Unternehmen ab einer bestimmten Größe, ihrer Verantwortung in der
               Lieferkette in Bezug auf die Achtung international anerkannter Menschenrechte besser
               nachzukommen. Es soll ab 1. Januar 2023 verbindlich gelten. Mit der Risk Management
               und Business Continuity Lösung (RMBC-Lösung) der VertiGIS Unternehmen kann unter
               Einbeziehung politischer Risikodaten der Michael Bauer International GmbH (MBI) eine
               transparente Supply Chain im Sinne des Lieferkettengesetzes umgesetzt werden.

              Das neue Lieferkettengesetz soll ab 2023 für Un-       nete Maßnahmen ergriffen werden. Zudem muss
              ternehmen mit mehr als 3.000, ab 2024 für Unter-       ein Beschwerdemechanismus eingerichtet sowie
              nehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitenden gel-          öffentlich und transparent berichtet werden. Be-
              ten. Der Gesetzentwurf sieht eine Sorgfalts- und       sonders die mangelnde Transparenz innerhalb
              Berichtspflicht für Unternehmen sowie Sanktionen       fragmentierter Lieferketten macht das Risikoma-
              bei Nichtbeachtung vor und verlangt zunächst           nagement für Unternehmen schwierig. Die Da-
              eine Analyse des Risikos bei direkten Zuliefererbe-    tenbeschaffung ist mit hohem Aufwand und die
              trieben. Ebenfalls im Gespräch ist eine Verpflich-     Bewertung der Lage mit großer Unsicherheit ver-
              tung, die Risiken von Menschenrechtsverletzun-         bunden.
              gen proaktiv entlang der gesamten Lieferkette zu
              analysieren. Demnach müsste Risikomanagement           An dieser Stelle setzt der gemeinsame Ansatz der
              nicht nur für unmittelbare Lieferanten, sondern        VertiGIS Unternehmen und Michael Bauer Interna-
              auch für Missstände in deren Lieferkette betrieben     tional an. Hierbei werden die MBI CONIAS Daten
              werden.                                                in die RMBC-Lösung der VertiGIS integriert. Somit
                                                                     steht eine effektive und global einsetzbare Lösung
              Das kommende Gesetz konfrontiert Unternehmen           bereit, welche die Analyse und Visualisierung von
              mit neuen Aufgaben und Pflichten, für die im eige-     Risiken entlang der gesamten Lieferkette ermög-
              nen Hause häufig zu wenig Know-how vorhanden           licht.
              ist. Risiken müssen ermittelt, analysiert und geeig-

              Integration von MBI
              CONIAS Daten in die
              VertiGIS RMBC-Lösung

14       gis@work | 2021
Lösungen | gis@work

Transparente Supply Chain

Mithilfe der CONIAS Daten und der RMBC-Lösung        oder verschlechtern. Somit wird Transparenz in der
können Risiken entlang der Lieferkette identifi-     Lieferkette geschaffen und Nachhaltigkeit bereits
ziert, bewertet und geeignete Gegenmaßnahmen         im Vergabeprozess erreicht. Die CONIAS Daten
ergriffen werden. Somit können für Standorte         werden kontinuierlich aktualisiert. Bei Verände-
weltweit Indikatoren und weiterführende Infor-       rungen der Kennwerte werden Nutzer*innen um-
mationen zur Menschenrechtslage sowie zur Um-        fangreich informiert und Maßnahmen empfohlen.
weltsituation aufgezeigt, Gefahren antizipiert und   Dies bietet Unternehmen die Möglichkeit, schnell
durch entsprechende Maßnahmen abgeschwächt           und proaktiv zu handeln. Durch die vorausschau-
werden. Um Transparenz für eine optimale Ent-        ende Risikobewertung und adäquat abgestimm-
scheidungsfindung innerhalb der Lieferkette zu       te Maßnahmenkataloge können Risiken reduziert
schaffen, stehen allen Anwender*innen entspre-       oder ganz vermieden werden. Auf Wunsch kön-
chende Informationsquellen für jede Region zur       nen Meldewerte und Maßnahmenempfehlungen
Verfügung. Damit kann transparent und nach-          zugeschnitten auf individuelle Bedürfnisse in ei-
vollziehbar gegenüber Kundinnen und Kunden           nem Workshop individualisiert werden.
sowie Lieferant*innen argumentiert und berichtet
werden.

Mit dem CONIAS Ansatz werden basierend auf                                        Dr. Nicolas Schwank
einer klaren Methodik, die an der Universität Hei-                                Michael Bauer International GmbH
delberg entwickelt wurde, seit mehr als 30 Jahren                                 Telefon: +49 6221 4555170
Daten zu politischen Risiken weltweit erhoben.                                    nicolas.schwank@mbi-geodata.com
CONIAS kommt aus der Konfliktfrüherkennung:
Das heißt, es wird nicht nur gezeigt, wo aktuell                                  Jürgen Lutz
Verstöße gegen das Lieferkettengesetz vorliegen,                                  VertiGIS (Geocom)
sondern auch, wo sich Menschenrechtsverletzun-                                    Telefon: +49 89 839315000
gen und Klimaschadensmaßnahmen verbessern                                         juergen.lutz@vertigis.com

                                                                                                gis@work | 2021      15
Auch offline alles im Griff
     TraveNetz etabliert mobile Betriebsauskunft

               Mit der Einführung der mobilen Komponente von VertiGIS hat die TraveNetz ein zu-
               kunftsweisendes mobiles System für den Bereitschafts- und Stördienst etabliert. Die
               offlinefähige Anwendung ermöglicht auch in Störungsfällen die Beauskunftung von
               Netzdaten und deren Sachinformationen. Künftig sollen auch weitere Bereiche von der
               modernen Plattformlösung der VertiGIS profitieren.

               TraveNetz setzt seit vielen Jahren eine online- und         informationen wie Zustand oder Informationen
               offlinefähige Auskunft des Kartenwerks ein. Aller-          zum Netzkunden. Klassische Suchfunktionen, die
               dings war die alte Lösung nicht mehr zeitgemäß.             der Außendienst bereits von der Online-Auskunft
               Ziel der neuen Offline-Auskunft ist es, dem Bereit-         gewohnt ist, werden ebenfalls in der offlinefähi-
               schafts- und Stördienst eine stabile und einheit-           gen Auskunft benötigt. Darunter fallen Suchen
               liche Offline-Auskunft auf dem iPad zu ermögli-             wie Hausanschluss, Gasregelstation, Stromanlage
               chen. Für die TraveNetz ist dies besonders wichtig,         oder Armaturen. Zusätzlich muss die Anwendung
               da die Netzabdeckung in den ländlichen Gebieten             eine Kopplung mit dem integrierten GPS bieten,
               nach wie vor nicht durchgehend gewährleistet ist.           damit eine schnelle Verortung möglich ist.
               Auch ein regelmäßiger
               Datenaustausch muss                                                                   Die Ausgangslage für
               ohne großen Aufwand              „In ersten Feedbacks gibt es viel Lob,               die Aufbereitung einer
               möglich sein.                    zum Beispiel bei den Funktionalitäten                mobilen      Anwendung
                                                und der Nutzerfreundlichkeit.“                       stellen  die  Netzinfra-
               Für ein reibungsloses                                                                 strukturdaten in einem
               Arbeiten im Außen-                       Ann-Christine Herzberg, TraveNetz GmbH       Esri-geeigneten Format
               dienst ist es notwendig,                                                              dar. Die Daten werden
               dass alle geografischen                                                               zu einfachen Simple
               sowie fachbezogenen Attribute zu jeder Tages-               Features verflacht und sämtliche Sachinformatio-
               und Nachtzeit zur Verfügung stehen. Darin ent-              nen direkt an den Objekten vorgehalten. Damit
               halten sind alle Rohrleitungs- und Kabellagen mit           setzt die mobile Aufbereitung der Daten einen
               Beschriftung und Bemaßung sowie weitere Fach-               ersten, zukunftsweisenden Schritt in Richtung des

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Lösungen | gis@work

                                                      © Valeri Potapova – shutterstock.com

zukünftigen Utility Network Datenmodells von               frageszenarien konnten in die mobile Applikation
VertiGIS (siehe Seite 31). Für TraveNetz wurden die        etabliert werden, sodass Anwendern diese Funk-
Daten aus der VertiGIS Produktwelt bezogen und             tionalitäten versorgungskonform zur Verfügung
in Form von Kartendokumenten in die Desktop-               stehen. Durch die flexiblen Konfigurationsanpas-
anwendung ArcGIS Pro überführt. Für die zu be-             sungen und die inkrementelle Updatemöglichkeit
auskunftenden Sparten wurden Maps deklariert,              kann die Applikation stetig den Arbeitsprozessen
die den Fokus auf die notwendigen Betriebsmittel           der TraveNetz angepasst werden.
und Sachinformationen im Außendienst richten.
Mit der Ausleitung der Daten aller Sparten in ein          Für die TraveNetz haben sich der Umstieg auf ein
mobiles Datenpaket wurden sämtliche Symbol-                modernes System und der Einstieg in das Daten-
eigenschaften, Beschriftungen und Bemaßungen               modell des Utility Network in jedem Fall gelohnt:
übernommen und die vollständige Offline-Fähig-             „Wir sind überzeugt, mit der neuen offlinefähigen
keit gewährleistet. Mit der Dateigröße von ca. 3 GB        Anwendung der VertiGIS die bestmögliche mobile
kann das gesamte Netzgebiet damit auf den iPads            Betriebsauskunft bieten zu können. Zum Jahres-
offline bereitgestellt und wöchentlich ausgetauscht        wechsel sind wir produktiv gegangen. Alle Be-
werden.                                                    reitschafts- und Stördienstmitarbeiter*innen sind
                                                           inzwischen mit der Anwendung ausgestattet. In
Die mobile Technologie von VertiGIS bietet die             ersten Feedbacks gibt es viel Lob, zum Beispiel bei
Möglichkeit, vollständig benutzerdefinierte on-            den Funktionalitäten und der Nutzerfreundlichkeit.
line- und offlinefähige Anwendungen für den                Wir werden die Anwendung langfristig bei uns in
Multibetriebssystem-Einsatz zu konfigurieren. Für          weiteren Bereichen,
TraveNetz wurde eine mobile Applikation auf Ba-            wie zum Beispiel bei
sis von iOS implementiert, die eine Kartenansicht          der Erfassung von            Ann-Christine Herzberg
der einzelnen Sparten mit Sichtbarkeitsschaltung           Hausanschlüssen, mit         TraveNetz GmbH
der Betriebsmittel beinhaltet. Standardfunktionen          einplanen“, sagt Ann-        ann-christine.herzberg@travenetz.de
wie Navigation, Messen und GPS-Positionierung              Christine Herzberg,
wurden integriert. Die Hauptfunktionalität der An-         G e oinformatikerin          Anne Thieme
wendung stellt die Anzeige der Betriebsmittel mit          und stellvertretende         VertiGIS (Geocom)
den jeweiligen Sachinformationen und die Suche             Leitung Dokumenta-           Telefon: +49 89 839315000
nach diesen dar. Unterschiedliche Such- und Ab-            tion.                        anne.thieme@vertigis.com

                                                                                                        gis@work | 2021       17
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     Künstliche Intelligenz und GIS
     in der Kanalinspektion
     HADES und VertiGIS Software unterstützen die
     Sanierungsplanung

               Die webbasierte App der Firma Hades erkennt mittels künstlicher Intelligenz Schäden
               in Kanalinspektionsaufnahmen. Die Integration ins GIS ermöglicht auf einfachem Weg
               Kanalzustandsanalysen und Sanierungsplanung.

               Die öffentliche Kanalisation der Schweiz umfasst       Integration der Hades App in die VertiGIS Soft-
               ein Netz von etwa 50.000 Kilometern. Jährlich          ware ermöglicht es, interaktiv die Kanalvideos und
               werden bis zu eine Milliarde Schweizer Franken         Detailinformationen zu einzelnen Schäden in der
               in die Instandhaltung investiert. Dabei bildet der     HADES App direkt aus der VertiGIS Weblösung
               bewertete Kanalzustand die Hauptentscheidungs-         aufzurufen und anzuzei-
               grundlage. Das manuelle Auswerten der Kanalin-         gen. Somit vereinfacht die
               spektionsaufnahmen ist aufwändig, subjektiv und        interaktive Kommunikation           Christian Koch
               oft fehleranfällig. Forschungsergebnisse belegen,      zwischen den beiden Web-            Hades Technologies AG
               dass etwa 25 Prozent der Schäden nicht erkannt         lösungen die komplexe               Telefon: +41 77 956 52 73
               oder falsch kodiert werden.                            Analyse der Kanalzustände           ck@hades.ai
                                                                      sowie die Planung der Sa-
               Mittels Künstlicher Intelligenz (KI) erkennt die Ha-   nierungsmaßnahmen.                  Iwona Woloszyn
               des App Schäden in Kanalinspektionsaufnahmen.                                               VertiGIS (Geocom)
               Statt Videos durchzuschauen und Schäden manu-                                               Telefon: +41 31 561 53 00
               ell zu erfassen, müssen die Videos nur noch in die                                          iwona.woloszyn@vertigis.com
               webbasierte App hoch-
               geladen werden. In der
               App werden die Schäden
               erkannt und kodiert. Dies
               ist nicht nur schneller,
               sondern erlaubt eine
               objektive, akkurate und
               konsistente Auswertung.

               Die mit der Hades App
               erkannten und erfassten
               Schäden können pro-
               blemlos in die VertiGIS
               Abwasser       Fachschale
               eingelesen und anhand
               der VertiGIS Weblösung
               lokalisiert und darge-
               stellt werden. Die direkte

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Lösungen | gis@work

                                          Neue Utility-Lösung für mongolischen
                                          Versorger
                                          Ulaanbaatar District Heating Company setzt auf VertiGIS

     Das führende mongolische Fernwärmeversorgungsunternehmen Ulaanbaatar District
     Heating Company (UB DS) setzt künftig auf die Produkte der VertiGIS – und ist in der
     mongolischen Hauptstadt damit in bester Gesellschaft.

     Die Ulaanbaatar District Heating Company (UB DS)            Implementiert werden der UT Editor für Fernwär-
     ist das führende Fernwärmeversorgungsunterneh-              me, UT Generalization (die Komponente zur Ge-
     men in der Hauptstadt der Mongolei und versorgt             neralisierung des Fern­wärmenetzes) und die Web-
     über ein rund 1.500 Kilometer langes Fernwärme-             GIS-Clients der UT for ArcGIS-Produktsuite.
     netz mehr als 100.000 Servicepunkte. UB DS hat
     beschlossen, ihr bestehendes GIS-System zu mo-              Die Unternehmen der VertiGIS sind in der Mon-
     dernisieren. Den Auftrag zur Implementierung von            golei seit langem über ihren Vertriebspartner
     UT for ArcGIS haben der lokale Systemintegrator             MonMap aktiv. MonMap steht unter deutscher
     Global Gateway in Zusammenarbeit mit MonMap                 Leitung, ist aber ein rein mongolisches Unterneh-
     – dem Esri-Distributor für die Mongolei – und die           men. Neben UB DS zählt auch die Elektrizitätsge-
     Unternehmen der VertiGIS erhalten.                          sellschaft der mongolischen Hauptstadt, UB EDN,
                                                                 zu den Kunden. Dort wird derzeit die Integration
                                                                 zwischen der Utility Lösung von VertiGIS und der
„Als ich das letzte Mal in die Mongolei reiste (vor der Pande-   (deutschen) Netzberechnungssoftware Power-
mie), haben wir in einem kalten Januar mit einem Infrarotther-   factory umgesetzt. VertiGIS ist in vielen Ländern
mometer die Temperatur des Bodens gemessen: Der Mess-            außerhalb Deutschlands aktiv, mit einem Schwer-
wert lag bei -50° C. Verständlich, dass sich jeder ein warmes    punkt in Europa, aber mit einer Vielzahl von Kun-
Zuhause wünscht. Ein Problem in Ulaanbaatar ist jedoch die       den auch im Nahen Osten, Afrika und Asien.
Luftqualität, denn bis zu 60 % der Einwohner leben in tradi-
tionelleren Häusern, wie den Jurten, die sehr oft mit Rohkohle
beheizt werden. Daher ist ein gut organisiertes Fernwärme-                                     Florian Brandi-Dohrn
netz, wie es die Ulaanbaatar Fernwärmegesellschaft UB DS                                       VertiGIS (AED-SICAD)
bereitstellt, für eine Stadt wie Ulaanbaatar entscheidend.“                                    Telefon: +49 89 839315000
                                                                                               florian.brandi-dohrn@vertigis.com
                                        Florian Brandi-Dohrn

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Systemwechsel bei der NetzWerkStadt
     Energieversorgungsverbund in der Region
     Bodensee-Oberschwaben wechselt zu VertiGIS

               Nach einer umfassenden Marktanalyse hat sich die NetzWerkStadt GmbH & Co. KG,
               ein Dienstleister mehrerer kommunaler Energieversorgungsunternehmen in der Region
               Bodensee-Oberschwaben, für das Netzinformationssystem der VertiGIS entschieden.
               Gemeinsam mit der IMP GmbH vollzieht VertiGIS nun den umfassenden Systemwech-
               sel. Das Einführungsprojekt umfasst die Systemlieferung und Etablierung von Planungs-,
               Dokumentations-, Auskunfts- und Betriebsfunktionen und Workflows auf Basis der
               ArcGIS-Technologie von Esri und dem Lösungsframework der VertiGIS inklusive der
               Datenmigration aus dem bisher verwendeten System.

               Was können moderne geographische Netzin-               KG erbringt die NetzWerkStadt unter anderem
               formationssysteme leisten und welche Anforde-          IT-Dienstleistungen – für die eigenen Gesellschaf-
               rungen müssen zwingend erfüllt werden, um die          ter und für andere Versorger. Die Anforderungen
               Herausforderungen im eigenen Haus adäquat zu           hinsichtlich der Nutzungsbreite, Performance und
               lösen? Mit diesen Fragen beschäftigte sich 2018        Anwendungstiefe waren folglich hoch und ent-
               und 2019 die NetzWerkStadt in einer umfassen-          sprechend die Ausschreibung anspruchsvoll. „Eine
               den Anforderungsana-                                                             fundierte Prozess- und
               lyse, Markterkundung                                                             Anforderungsanalyse
               und     Ausschreibung,       „Wir setzen in das System die Hoffnung,             sind wichtige Vorausset-
               die in enger Zusam-          ein zukunftsfähiges und investitions-               zungen für eine erfolg-
               menarbeit mit dem            sicheres System einzuführen und dabei               reiche Systemauswahl“,
               unabhängigen Bera-           große Akzeptanz und Synergien durch                 betont Thomas Krüger
               tungsunternehmen TK          den großen Verbreitungsgrad bei Ener-               von TK Geoinformatik.
               Geoinformatik durch-         gieversorgern zu erzielen.“
               geführt wurde. Als Ge-                                                           Das Altsystem wird nun
               meinschaftsunterneh-                        Manuel Reinhardt, NetzWerkStadt      durch die flexible und of-
               men der Stadtwerk am                                                             fene Lösung der VertiGIS
               See GmbH & Co. KG,                                                               abgelöst. „Überzeugt hat
               der Stadtwerke Bad Saulgau, der Stadtwerke Men-        uns die einheitliche und offene Datenverwaltung.
               gen und der Regionalwerk Bodensee GmbH & Co.           Wir möchten die Datenanalysen ausbauen, um-

20       gis@work | 2021
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„Überzeugt hat uns die einheitliche und offene Datenverwaltung. Wir
möchten die Datenanalysen ausbauen, umfangreiche Webanwendung
aufbauen und dabei die Mandantenfähigkeit und Performance des
Systems sicherstellen. Für mich war ausschlaggebend, dass auch Nicht-
programmierer die Lösung anpassen können.“
                                                      Christoph Stiens, NetzWerkStadt

fangreiche Webanwendung aufbauen und dabei             Auf Basis der ArcGIS-Technologie von Esri stellt
die Mandantenfähigkeit und Performance des             VertiGIS der NetzWerkStadt ein durchgängiges
Systems sicherstellen. Für mich war ausschlagge-       und medienbruchfreies Informationssystem für
bend, dass auch Nichtprogrammierer die Lösung          Desktop, Server/Web sowie mobile Lösungen
anpassen können. Außerdem war die Abbildung            bereit. Getreu dem generischen Lösungsansatz
der Breitbandanforderungen und die standardi-          „Konfigurieren statt Programmieren“ passt sich die
sierte Bereitstellung von Services und OGC-kon-        Lösung individuell den Nutzeranforderungen an.
formen Diensten für uns ein wichtiges Kriterium“,      Auch für zukünftige Fragestellungen sehen sich
erläutert Christoph Stiens, Geschäftsführer der        die NetzWerkStadt und ihre Gesellschafter gut
NetzWerkStadt, die Entscheidung.                       aufgestellt: „Wir setzen in das System die Hoff-
                                                       nung, ein zukunftsfähiges und investitionssicheres
Mit der Einführung für die Sparten Strom, Erdgas,      System einzuführen und dabei große Akzeptanz
Wasser, Fernwärme, Abwasser und Telekommuni-           und Synergien durch den großen Verbreitungs-
kation etabliert die NetzWerkStadt ein zukunfts-       grad bei Energieversorgern zu erzielen“, sagt Pro-
weisendes System. Es erfüllt im Hinblick auf Offen-    jektleiter Manuel Reinhardt.
heit und Flexibilität bei gleichzeitiger Abbildung
der branchenüblichen Normen bereits mit dem                                                Robert Mollwo
Standardprodukt die Anforderungen eines mo-                                                VertiGIS (AED-SICAD)
dernen IT-Betriebs. Gleichzeitig werden alle gefor-                                        Telefon: +49 89 839315000
derten fachlichen Anforderungen abgedeckt.                                                 robert.mollwo@vertigis.com

                                                                                                   gis@work | 2021            21
gis@work | Lösungen

Digitale Baustellenbegehung der
Oberhausener Netzgesellschaft
Gemeinsame Lösung mit BARAL entwickelt

        In Zeiten der Digitalisierung und prozessgesteuerten Workflows ist die Nutzung mobiler
        Endgeräte nicht mehr wegzudenken. Eine Baustellenbegehung und deren Dokumenta-
        tion in Excel-Listen auf Papier provoziert Übertragungsfehler. Eine zeitnahe Abarbeitung
        der dokumentierten Mängel kann nicht ohne Weiteres gewährleistet werden. Um den
        Prozess der Baustellenbegehung abteilungsübergreifend, transparent, effizient und ein-
        fach zu gestalten, hat die Oberhauser Netzgesellschaft (OB Netz) zusammen mit der
        BARAL Geohaus-Consulting AG mit Web GEN eine Lösung erarbeitet, die den heutigen
        Anforderungen entspricht.

        Der Schwerpunkt einer Baustellenbegehung liegt       vor Ort keine Mängel festgestellt, kann dies für je-
        auf der Überprüfung der Anforderungen hinsicht-      den Punkt dokumentiert und die Begehung positiv
        lich Arbeitssicherheit und Baustellensicherung so-   abgeschlossen werden. Sind jedoch Mängel vor-
        wie deren Dokumentation. Bei einer Begehung fah-     handen, können diese über Auswahllisten detailliert
        ren die Mitarbeitenden der OB Netz in zyklischen     erfasst werden. Dazu dienen verschiedene Aus-
        Abständen zu einer Baustelle und überprüfen die in   wahlkataloge. In einem zusätzlichen Bemerkungs-
        der Baustellen-App festgelegte Prüfmatrix. Werden    feld können weitere Hinweise mitgeteilt werden.
Lösungen | gis@work

Ergeben sich aus der Prüfung ein oder mehrere         Eine zentrale und revisionssichere Datenhaltung
Mängel, werden diese nach Abspeichern der Bege-       in einer Datenbank, die Automatisierung bei der
hung direkt vor Ort über eine hinterlegte Funktion    Meldung der Mängel per E-Mail sowie eine ein-
per E-Mail an die für Rohr- und Tiefbau Verantwort-   heitliche, systematische und regelbasierte Doku-
lichen gesendet und protokolliert. So wird gewähr-    mentation der Begehungen ist somit gesichert.
leistet, dass die notwendigen Maßnahmen zur Be-       Der Nachweis der Vorortaufnahme wird durch
hebung der Mängel zeitnah durchgeführt werden.        Speicherung der GPS-Koordinaten erbracht. Aus
                                                      Datenschutzgründen werden vor Ort aufgenom-
                                                      mene Fotos zur Mängeldokumentation nicht auf
                                                      dem mobilen Gerät, sondern im Firmennetz ge-
                                                      speichert.

                                                      Die Umsetzung wurde in einem Web GEN-Projekt
                                                      realisiert, welches direkt über den mobilen Client
                                                      bedient werden kann und eine einfache Handha-
                                                      bung auf verschiedenen Devices garantiert. Der
                                                      Fokus liegt hier auf maximaler Automatisierung in-
                                                      nerhalb der App, damit die Bedienung intuitiv und
                                                      schnell möglich ist. „Als Nutzer des UTJSC hatten
                                                      wir den Web GEN-Client bislang nur zur Userver-
                                                      waltung eingesetzt. Nach der sehr erfolgreichen
                                                      Einführung der ersten ‚App‘ werden wir die viel-
                                                      schichtigen Möglichkeiten des Web GEN weiter
                                                      ausbauen, um in Zusammenarbeit mit der BARAL
                                                      weitere Projekte zur Digitalisierung von analogen
                                                      Prozessen zu realisieren“, sagt Andreas Luft, stell-
                                                      vertretender Abteilungsleiter Netzdokumenta-
                                                      tion/GIS Services.

                                                                                    Andreas Luft
                                                                                    Oberhausener Netzgesellschaft mbH
                                                                                    Telefon: +49 208 8352664
                                                                                    a.luft@ob-netz.de

                                                                                    Michael Schraven-Fleckenstein
                                                                                    BARAL Geohaus-Consulting AG
                                                                                    Telefon: +49 7121 946463
                                                                                    michael.schraven@baral-geohaus.de

                                                                                                   gis@work | 2021      23
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© Matthias Buehner – stock.adobe.com

     Update steigert Performanz erheblich
     Wasserversorgung Zürich setzt langfristig auf VertiGIS

               Die Wasserversorgung Zürich (WVZ) setzt langfristig auf Lösungen der VertiGIS. Mit
               dem im Jahr 2020 realisierten Update-Projekt profitieren die 280 Mitarbeitenden der
               WVZ von neuen Funktionalitäten und einer deutlich erhöhten Performanz. Somit sind
               alle Voraussetzungen für eine zukunftsfähige Netzdokumentation erfüllt.

               Die WVZ arbeitet bereits seit dem Jahr 2006 mit        Die Geocom als Unternehmen der VertiGIS unter-
               den Produkten von VertiGIS. Das Update von             stützte die GIS-Fachstelle der WVZ in dem Projekt.
               GEONIS auf Version 2017.2 war aus verschiedenen        Sie erstellte insbesondere Skripte bei der Aktuali-
               Gründen notwendig: So stand der Wunsch nach            sierung der Fachschale Wasser und begleitete das
               höherer Performanz generell und insbesondere           Update der Datenbank. So konnte das gesamte
               beim Start eines neuen Projektes ganz oben auf         Projekt effizienter und dank hoher Flexibilität auch
               der Agenda. Zudem bietet der Wechsel von Esri          in einem kürzeren Zeitraum realisiert werden. Ent-
               Object ID auf die Global ID deutliche Vorteile, ins-   sprechend positiv blickt auch Ralf Züger, Leiter
               besondere bei der Integration von Drittsystemen.       der GIS-Fachstelle, auf die Umsetzung zurück:
               Alle Nutzer*innen sollten zudem von der verbes-        „Das Update-Projekt konnte zu unserer vollsten
               serten Struktur, z. B. im Themenbaum, und mehr         Zufriedenheit abge-
               Übersicht in der Fachschale Wasser profitieren.        schlossen werden.
               Somit wird das Arbeiten mit den Lösungen der           Vielen Dank an alle            Die WVZ ist in der Stadt Zürich
               VertiGIS noch einfacher. Für die Kommunikation         Beteiligten bei der            und in 67 weiteren Gemeinden
               mit Drittsystemen und externen Usern können mit        Geocom.“                       für die Belieferung sämtlicher
               dem Update wieder die aktuellen Softwarepake-                                         Haushalte und Betriebe mit Trink-
               te von Microsoft SQL-Server und ArcGIS genutzt                                        wasser verantwortlich.
               werden.                                                                               Zu den Anlagen der WVZ gehören
                                                                                                     vier Wasserwerke, eine Steuerzen-
                                                                                                     trale, 21 Reservoire, 29 Pumpwer-
                                                                                                     ke, 1570 km Wasserleitungen, über
                                                                                                     1200 Brunnen und 7000 Hydranten.

                                                                                                     Ralf Züger
                                                                                                     Wasserversorgung Zürich (WVZ)
                                                                                                     Telefon: +41 44 415 21 11
                                                                                                     wvz-info@zuerich.ch

                                                                                                     Eric Straalman
                                                                                                     VertiGIS (Geocom)
                                                                                                     Telefon: +41 31 561 31 00
                                                                                                     eric.straalman@vertigis.com

24       gis@work | 2021
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