Global Health International im Einsatz - Insel Gruppe AG

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Global Health International im Einsatz - Insel Gruppe AG
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Die Mitarbeitenden der Insel Gruppe
N o2/2021

Global Health
International
im Einsatz
Grenzenloses Engagement
Gunar Günther in Namibia

Politisches Fingerspitzengefühl
in Myanmar
Swiss Neurosurgeons International

Künstliche Intelligenz
in der Medizin
Zwei Mediziner und ein Philosoph
                                                       IPP,
äussern sich                                E I Z EIT-T PT,
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Global Health International im Einsatz - Insel Gruppe AG
FR

                                                                                                                                  ÇAIS
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                                                                                                                                             ES
                                                                                                                                S TR            UR
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                                                                                                                       LISE       CIPA               H
                                                                                                                                               PPE.C

                                       Global Health
                                                                                                                           P N
                                                                                                                            R  I
                                                                                                                                         G R U
                                                                                                                                 N S E L           .
                                                                                                                              .I             ÇAI S
                                                                                                                          WIR         RAN
                                                                                                                               EN F

           Bei internationalen Gesundheitsprojekten kommen zwei unserer Werte besonders
        zum Ausdruck: Zusammenarbeit und Menschlichkeit. Mitarbeitende der Insel Gruppe sind
              international im Einsatz, um Menschen in anderen Weltregionen zu helfen.

           STELLEN VOR                                   BELEUCHTEN                                     VERKÜNDEN
    David Martins Fraga                           International im Einsatz                      Neue Power für die Peko
    Seite 3                                       Seite 4                                       Seite 13

                                                  Grenzenloses Engagement| 6
                                                  Politisches Fingerspitzengefühl
                                                  in Myanmar | 8
                                                  Privilegien und Pflichten                     Wir gratulieren | 12
    Dipl. Pflegefachmann
                                                  des Globalen Nordens | 9
    Radio-Onkologie Inselspital Bern                                                            HR-News | 13
                                                  Mit vereinten Kräften
                                                  gegen Hepatitis B | 10
                                                  ESTHER Switzerland | 11

           FÖRDERN                                     TAUSCHEN AUS                                     FANGEN EIN
    Sechs Lauftipps                             Die Universitätsspitäler                        Stand Up Paddling auf
    aus sechs Fachdisziplinen                   ziehen Bilanz                                   dem Wohlensee
    Seite 14                                    Seite 18                                        Seite 22

    KI in der Medizin | 16                      Internationales Quiz | 20                       Übrigens ... | 22
    Weiterbildungen & Veranstaltungen | 17      Wechselwirkung | 21                             Kulinarische Reise | 22
                                                Schon gewusst?| 21                              Bildergalerie zum Schluss | 23
                                                                                                Die Playlist von ... | 24
                                                                                                Kurze Frage zum Schluss | 24

                             Kontaktieren Sie uns unter wir@insel.ch oder über unsere Website wir.inselgruppe.ch

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Global Health International im Einsatz - Insel Gruppe AG
STELLEN VOR

                         David Martins Fraga
                                  Dipl. Pflegefachmann, Radio-Onkologie, Inselspital Bern

                                              Was ist für dich eine typische Handlung während eines Arbeitstags?
                                              Ich kläre Patientinnen und Patienten über bevorstehende Chemo- und Radiothe-
                   MO T TO                    rapien auf und überprüfe, ob diese einen peripheren Venenzugang haben. An-
                                              schliessend starte ich die Chemotherapie oder die Strahlenfeldpflege. Zur Betreu-
             No stress,
                                              ung onkologischer Patientinnen und Patienten gehört auch der Umgang mit den
            always keep                       Angehörigen.
               calm!
                                              Mit welcher bei der Insel Gruppe tätigen Person würdest du gerne einen
                                              Tag tauschen und weshalb?
                                              Mit unserer Pharmaassistentin auf der Station. Sie kennt alle Medikamente und
                                              deren Eigenschaften. Ich nenne sie «Pharmapedia», weil sie einfach alles weiss (lacht).

               S T E C K B RIEF               Hast du einen Lieblingsplatz an der Insel Gruppe?
      DAVID MARTINS FRAGA                     Das ist definitiv der herzige Garten auf dem Bremgartenfriedhof. Hier kann ich
                                              abschalten und einfach mal durchatmen – in der stressigen pandemischen Situa-
Spitzname: «Endoskopiker» (wegen neuer        tion ist das Gold wert.
Brille)
An der Insel Gruppe seit: September 2019      Was ist die Stärke deines Teams?
Nationalität: Portugal                        Viele von uns gehen immer einige Minuten früher zur Arbeit, damit wir uns
Mag: Cocktails, Fussball, Frohnaturen         austauschen und zusammen lachen können. So starten wir motiviert und selbst-
Mag nicht: Pizza Hawaii, Fenchel,             bewusst in den Tag.
schlechte Stimmung
Beziehungsstatus: single                      Morgensitzung oder Abendtermin?
Haustiere: Meerschweinchen                    Auf jeden Fall Abendtermin. Ich lasse einen langen Arbeitstag gerne mit einem
                                              kleinen Plausch mit meinem Team ausklingen.

                                                                                                                         2 / 2021       3
Global Health International im Einsatz - Insel Gruppe AG
BELEUCHTEN

      Myanmar

                                                                           Internationale
      Swiss Neurosurgeons International
      Prof. Dr. med. Philippe Schucht
      Ausbildung und Versorgung

                                                                                 unserer
      Aktiv seit: 2011

      Marokko
      Aufbau erstes Kinderherzzentrum
      Zentrum für Angeborene Herzfehler, MB HeGe, Pädiatrische
      Intensivmedizin, MB KiJu, Universitätsklinik für Anästhesiologie     Die Grundversorgung in vielen Weltregionen
      und Schmerztherapie
      Behandlung, Lehre und Training                                       internationalen Gesundheitsprojekten, um M
      Aktiv seit: 2012                                                         besser zu versorgen und auszubilden. Hie
      Irak
      Neonatologie im Kriegsgebiet
      Ursula Feuz
      Unterstützung und Personalausbildung
      Aktiv: 2013–2014

      Uganda
      Aufbau Community Hospital
      Job Zilaba
      Spitalbau und Infrastruktur
      Aktiv seit: 2010

      Afghanistan
      Explorationsmission nach 9/11
      Gudrun Salewski
      Versorgung und Berichterstattung
      Aktiv: 2001

      Kanada
      Hospital for Sick Children
      Dr. med. Julia Brandenberger, MIH, PhD
      Pädiatrische Notfallmedizin und Forschung
      Aktiv ab: Juli 2021

      Zimbabwe
      Ruedi Lüthy Foundation
      PD Dr. med. Stefan Zimmerli
      HIV-/AIDS-Behandlung und Ausbildung
      Aktiv seit: 2003

      Malawi
      Entwicklungszusammenarbeit
      Frauenklinik
      Ausbildung und Hilfsgüter
      Aktiv: 2009–2011

      Pakistan
      Kinder-Urologie                                                               STRASSENUMFRAGE
      Dr. med. Mazen Zeino                                                           Was denken Passantinnen
      Versorgung, Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch                            und Passanten über
      Aktiv seit: 2014                                                               Global Health? Und
                                                                                     welche Verantwortung
      Nepal                                                                        hat die Schweiz für die
      Ultraschallscreening rheumatische Herzkrankheit                             Gesundheitsversorgung in      ZUM
      Prof. Dr. med. Thomas Pilgrim                                               anderen Ländern?             VIDEO
      Forschung
      Aktiv seit: 2012

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Global Health International im Einsatz - Insel Gruppe AG
BELEUCHTEN

                                                                     Senegal

    Gesundheitsprojekte
                                                                     Hepatitis B (Sen-B)
                                                                     Prof. Dr. med. Gilles Wandeler
                                                                     Forschung

    Mitarbeitenden
                                                                     Aktiv seit: 2018

                                                                     Burkina Faso
                                                                     Handchirurgie Persis
                                                                     Dr. med. Dominique Merky und
  ist defizitär. Mitarbeitende der Insel Gruppe engagieren sich in   Patricia Kammermann
                                                                     Kinder-Handchirurgie und
Menschen in Ländern mit limitierten Ressourcen gesundheitlich        Ergotherapie
 eraus entstanden und entstehen wertvolle Partnerschaften.           Aktiv seit: 2018

                                                                     Tansania
                                                                     Verbesserung der Behandlung von
                                                                     Atemwegsinfekten bei Kindern
                                                                     PD Dr. med. et phil. Kristina Keitel
                                                                     Forschung und digitale Tools
                                                                     Aktiv seit: 2021

                                                                     Tansania
                                                                     HIV-Klinik
                                                                     Dr. med. Anna Eichenberger
                                                                     Versorgung und Ausbildung
                                                                     Aktiv seit: 2018

                                                                     Namibia
                                                                     Pneumologie
                                                                     Prof. Dr. med. Thomas Geiser und
                                                                     PD Dr. med. Gunar Günther
                                                                     Patientenversorgung, Aus- und
                                                                     Weiterbildung, Forschung
                                                                     Aktiv seit: 2012

                                                                     Namibia
                                                                     Tuberkulose-Station
                                                                     PD Dr. med. Gunar Günther
                                                                     Versorgung und Ausbildung
                                                                     Aktiv seit: 2012

                                                                     Guinea
                                                                     HIV-Schulungen
                                                                     Dr. med. Cornelia Staehelin
                                                                     Schulungen und Behandlungs-
                                                                     management
               Die Auflistung ist                                    Aktiv seit: 2016
               nicht abschliessend
               und basiert auf                                       Demokratische Republik Kongo
               internen Recherchen                                   Massenimpfkampagne Gelbfieber
               sowie auf dem                                         Maude Gsteiger
               Aufruf in der letzten                                 Versorgung
               Ausgabe.                                              Aktiv: 2016
                                       WEITERE
                                       PROJEKTE                      Burundi
                                                                     Nyamiyogoro – Ma Colline
                                                                     Dr. med. Angélique Ndarugendamwo
                                                                     Hilfsgüter
                                                                     Aktiv seit: 2019

                                                                                              2 / 2021      5
Global Health International im Einsatz - Insel Gruppe AG
BELEUCHTEN
      FR

               Grenzenloses Engagement
         Seit 2012 engagiert sich PD Dr. med. Gunar Günther, Leitender Arzt der Universitätsklinik
           für Pneumologie am Inselspital, in einem Tuberkulose-Krankenhaus der namibischen
          Hauptstadt Windhoek. Die Zustände dort sind teils verheerend und werfen Fragen nach
                                       Verteilungsgerechtigkeit auf.

    Was hat Sie dazu bewegt, eine Tuberkulose-Station in                                           Im Flugzeug muss
    Windhoek zu leiten?                                                                             ich im Kopf den
    Bereits im Studium interessierte ich mich für globale Ge-
                                                                                                   Schalter umlegen.
    sundheit. Während meines Masterstudiums an der London
    School of Hygiene & Tropical Medicine und meiner Mitarbeit
    an Projekten in Äthiopien und Uganda verstärkte sich dieses
    Interesse. Dabei lernte ich, dass akademische und Kranken-
    hauspartnerschaften ein sehr wertvolles Instrument für die                     Was konnten Sie in der namibischen Hauptstadt bis
    Entwicklungszusammenarbeit zwischen dem Norden und                             anhin bewirken?
    dem Süden sein können. Bei meinem ersten Besuch in Wind-                       Wir organisierten zunächst die Arbeit im Tuberkulosekran-
    hoek musste ich erkennen, dass das Tuberkulosekranken-                         kenhaus neu und verliehen den Patientinnen und Patienten
    haus ein sehr trauriger Ort war, aber auch, dass die Pneu-                     eine «neue Stimme»; wir verbesserten zudem die medizini-
    mologie als Fachgebiet im Land nicht existierte. Der Wunsch,                   sche Qualität, renovierten das Krankenhaus und ermöglich-
    dies zu ändern, war geboren.                                                   ten – trotz der Widerstände – auch TB-Patientinnen und
                                                                                   Patienten, oft sehr jung, eine intensivmedizinische Behand-
    Die Zustände in der Klinik sind wohl nicht mit denje-                          lung. Wir führten die Pneumologie als Spezialgebiet ein,
    nigen in der Schweiz zu vergleichen?                                           unter anderem mit Bronchoskopie und einer pneumologi-
    Es war ein bitterer erster Eindruck: täglich ungeklärte To-                    schen Sprechstunde, die ich auch weiterhin betreibe. Das
    desfälle, Stigmatisierung, mangelndes und überfordertes                        Wesentlichste sind aber die vielen Stunden, die in die Aus-
    Personal angesichts der hohen Patientenzahlen, das Tabu,                       bildung von Studierenden und ärztlichem Personal investiert
    an Tuberkulose (TB) Erkrankte auf der Intensivstation auf-                     werden, in Seminare und Lehrvisiten, die das Wissen der
    zunehmen, Ressourcenmangel – es gab jede Menge Gründe,                         nächsten Generation von Gesundheitspersonal hoffentlich
    (Lobby-)Arbeit für die Patientinnen und Patienten zu leisten.                  nachhaltig erweitern. Die Gründung einer Forschungsgrup-
                                                                                   pe zu Tuberkulose und Infektionskrankheiten, in der ich
                                                                                   sehr involviert bin, war und ist eine weitere Herausforde-
                                                                                   rung. Aktuell etablieren wir an der Medizinischen Fakultät
                                                                                   in Windhoek ein neues Hochsicherheitslabor (BSL-3). Ich
                                                                                   bin dankbar, dass ich von der Klinikleitung der Pneumologie
                       PD Dr. med. Gunar Günther
                       PD Dr. med. Gunar Günther ist Leitender Arzt an der
                                                                                   am Inselspital unterstützt werde.
                       Universitätsklinik für Pneumologie am Inselspital.
                       Er verbringt regelmässig Zeit in Namibia, einem Land        Welches war das aufwühlendste Ereignis, das Sie in
                       mit einer hohen Rate an Tuberkuloseerkrankten und
                                                                                   Namibia erlebt haben?
                       keinem Pneumologen im öffentlichen Gesundheitssek-
                       tor. Von 2015–2019 arbeitete Gunar Günther Vollzeit in      Nach wenigen Wochen im TB-Krankenhaus hatte eine sehr
                       Namibia. Bei seinen Besuchen und auch in der Zeit           junge Patientin akute schwere Atemnot und musste reani-
                       dazwischen behandelt er Patientinnen und Patienten.
                                                                                   miert und beatmet werden. Als ich mit der Reanimation
                       Er unterrichtet als Visiting Professor an der Universität
                       von Namibia und leitet mit zwei namibischen Kollegen        begann und Material für die Intubation anforderte, war
                       eine Forschungsgruppe zur Tuberkulose.                      plötzlich das gesamte Stationspersonal um mich herum ver-

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Global Health International im Einsatz - Insel Gruppe AG
BELEUCHTEN

Gunar Günther bei einer Bronchoskopie in Windhoek              Aufklärung eines Patienten im Tuberkulose-Krankenhaus

schwunden. TB-Patientinnen und -Patienten, egal welchen        patientenorientierte Medizin zu betreiben. Natürlich ist es
Alters, wurden bis dato im Katutura-Tuberkulosekranken-        oft sehr frustrierend, wenn essentielle Medikamente nicht
haus in Windhoek nie reanimiert. Das war eine einschnei-       verfügbar sind, wenn das CT kaputt ist oder die Röntgen-
dende Erfahrung. Heute werden dort auch TB-Patientinnen        filme zur Verlaufsbeurteilung wieder verschollen sind. Das
und -Patienten reanimiert und beatmet.                         bedingt, eine gewisse Demut gegenüber den Möglichkeiten
                                                               unserer modernen, ressourcenreichen und innovativen Me-
Wie vereinen Sie die Arbeit an der Insel Gruppe mit            dizin zu empfinden. Die jungen Kolleginnen und Kollegen
Ihrem Engagement in Namibia?                                   müssen lernen, auch mit weniger Ressourcen als am Insel-
Die Universitätsklinik für Pneumologie am Inselspital un-      spital «gute» Medizin zu betreiben. Ich hoffe, dass ich diese
terstützt seit 2013 ein Klinikprojekt an der namibischen       Erfahrung ein wenig vermitteln kann.
Küste. Dort lernte ich Prof. Christoph von Garnier und
Prof. Thomas Geiser, heute Direktor Lehre und Forschung        In einem Interview mit der «Süddeutschen Zeitung»
an der Insel Gruppe, kennen. Unter diesen Voraussetzungen      stellten Sie sich die rhetorische Frage: «Wie könnte ich
konnte ich mir bei meiner Entscheidung, in Bern zu leben,      jemals wieder weg gehen?» Können Sie das?
recht sicher sein, dass mein Vorgesetzter und mein Team das    Ja und nein. 2015–2019 war ich ein Angestellter des
Engagement in Namibia weiterhin unterstützen würden.           namibischen Gesundheitsministeriums; als solcher war die
Dafür bin ich ausgesprochen dankbar, denn es liegt mir sehr    Zukunft für mich und meine Familie leider ungewiss. Dieser
am Herzen. Aktuell verbringe ich alle drei Monate zirka eine   Aspekt und nicht der Inhalt meiner Tätigkeit liess mich über
Woche in Namibia. Die Situation im Zusammenhang mit            einen Abschied sinnieren. Aktuell teile ich meine Ressourcen
Covid-19 ermöglicht dank neuer Kommunikationswege Se-          zwischen dem Inselspital und Namibia auf. Das heisst, dass
minare, Fallkonferenzen oder Vorlesungen auch online           ich zwar weggegangen bin – aber eben doch nicht so richtig.
durchzuführen. Im Flugzeug muss ich im Kopf den Schalter       Da es keinen Ersatz für meine Position
umlegen: Insel-Modus versus Windhoek-Modus. Die beiden         gab, rufen die Kolleginnen und
Welten sind sehr verschieden. Die Frage nach Verteilungs-      Kollegen häufiger an und fragen
gerechtigkeit stellt sich immer wieder neu.                    nach meiner Meinung. Im Rah-
                                                               men von Forschungsprojekten
Als Reisender entwickelt man bekanntlich einen Aus-            versuche ich, die Kooperation             WEITERLESEN IM WEB
senblick. Nehmen Sie das Schweizer Gesundheitssys-             zwischen der Universität von             WIR.INSELGRUPPE.CH
tem nach Ihren Aufenthalten in Afrika anders wahr?             Namibia und Schweizer Partnern
Ich habe lernen müssen, mit wenig Ressourcen gute,             zu intensivieren.

                                                                                                                       2 / 2021   7
Global Health International im Einsatz - Insel Gruppe AG
BELEUCHTEN
      FR

               Politisches Fingerspitzen-
                  gefühl in Myanmar
     Seit der Gründung des Ärztenetzwerks Swiss Neurosurgeons International vor zehn Jahren behan-
    delt Neurochirurg Prof. Dr. med. Philippe Schucht Patientinnen und Patienten in Myanmar (ehemals
         Burma). Zudem bildet er dort den hiesigen Nachwuchs aus und lädt ihn zu Fellowships ins
    Inselspital ein. Heute gibt es in Myanmar knapp 50 Neurochirurginnen und -chirurgen, vor Philippe
     Schuchts Engagement waren es gerade einmal vier. Philippe Schucht hat uns die Geschichte seines
            Herzensprojekts erzählt. Lesen Sie den ganzen Beitrag online auf wir.inselgruppe.ch.

      Philippe Schucht und eine junge
      Patientin vor der Operation.

                                              WEITERLESEN IM WEB
                                              WIR.INSELGRUPPE.CH

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BELEUCHTEN

           Privilegien und Pflichten
            des Globalen Nordens
«Global Health» lässt sich seit Covid-19 einfach erklären: An einem bestimmten Ort beginnt ein
Virus seinen destruktiven Zug durch die Welt und weitet sich zu einer Pandemie aus. Die globale
  Gesundheit geht uns aber nicht erst seit dem Coronavirus etwas an – wir waren schon vorher
                           vernetzt und werden es auch künftig sein.
                 Dr. med. Cornelia Staehelin, Oberärztin der Universitätsklinik für Infektiologie, Inselspital Bern

E
       ine Pandemie ist gleichbedeutend mit einem rasanten   tauchen Fragen nach globaler Gerechtigkeit auf. Diese Mo-
       Versagen der kollektiven Global-Health-Strukturen.    mente sind deprimierend, aber sie fordern auch heraus: Wo
       Der entstandene Schaden kann nicht mehr auf eine      ist der Einsatz meiner Zeit und Energie mit meinem Hinter-
Region beschränkt werden, er metastasiert quasi. Haben wir   grund am sinnvollsten?
vorher als Unbeteiligte die Bilder
einer Ebola-Epidemie in Westafrika                                                    Unsere Verantwortung
in der Tagesschau angeschaut, sind              ... wir waren schon                   Wir privilegierten Menschen in der
wir nun selbst Akteurinnen und Ak-                 vorher vernetzt                    Schweiz haben eine Verantwortung
teure in einer pandemischen Situa-                                                    gegenüber unseren Mitmenschen
                                               und werden es auch
tion. SARS-CoV-2 hat uns eindrück-                                                    und den Gesundheitsfachpersonen
lich vor Augen geführt, dass wir
                                                     künftig sein.                    im Globalen Süden. Es war nicht un-
miteinander vernetzt sind. Wenn es                                                    ser Verdienst, dass wir im Globalen
nicht unser Ziel ist, dass die Chan-                                                  Norden eine derart exzellente Aus-
cen zur Kontrolle eines Virus nicht auf der ganzen Welt die  bildung geniessen durften; einen kleinen Teil unseres Wis-
Gleichen sind – zum Beispiel durch eine Impfung –, besteht   sens sollten wir weitergeben. Den ärztlichen Kolleginnen
das Risiko, dass diese Unterlassung irgendwann auf uns zu-   und Kollegen vor Ort bedeutet es enorm viel, wenn sie an
rückfällt. Zum Beispiel in Form von neuen Virusvarianten.    neuen medizinischen Erkenntnissen teilhaben und neue In-
                                                             terventionen kennenlernen dürfen. Die Investition in die
Erschütternde Momente, die reifen lassen                     Fortbildung des Personals ist ein wesentlicher Faktor, um
Viele renommierte Universitäten haben in den letzten Jahren  die Attraktivität eines lokalen Spitals zu erhalten, die loka-
angefangen, mit dem Globalen Süden zu kooperieren. Der       le medizinische Versorgung zu verbessern und der massiven
Fachbegriff dafür lautet «Global Health». Was haben die In-  Abwanderung von geschulten Arbeitskräften entgegenzu-
stitutionen des Globalen Nordens davon? Ein Nutzen ist der   wirken.
Wissensgewinn für das eigene Personal. Wer schon einmal      In Guinea kommen auf 1000 Einwohnerinnen und Einwohner
in einem Krankenhaus in einem Schwellenland gearbeitet       gerade einmal 0,08 Ärztinnen und Ärzte. In der Schweiz sind
hat, wird zustimmen, dass diese Eindrücke ungemein nach-     es rund 4 auf 1000 Personen. Allein der Unterschied in der
haltig sind. Oft bleibt eine Diagnose unbestätigt, weil die  Ärztedichte ist entsprechend Grund genug, um einen Teil un-
apparativen Mittel fehlen, aber man erlebt medizinisch prä-  serer Ressourcen wie Zeit, Geld und Engagement in solchen
gende und menschlich erschütternde Momente, wenn man         Ländern zu investieren.
beispielsweise den natürlichen Verlauf einer Aids-Erkran-
kung in seiner zerstörerischen Wucht sieht. Oder man hat
Patientinnen und Patienten betreut, die einem unter den
                                                                                 EINSATZ IN TANSANIA
Fingern an einem Lungenödem ersticken. Wenn Jugendliche                          Beatrice Mosimann nimmt ihre Verantwortung
mit einer dekompensierten Leberzirrhose zur Konsultation                         wahr und führt Ultraschall-Schulungen in
erscheinen, weil sie nicht gegen Hepatitis B geimpft wurden                      Tansania durch.
– eine eigentlich einfache und effiziente Intervention –,

                                                                                                                      2 / 2021   9
Global Health International im Einsatz - Insel Gruppe AG
BELEUCHTEN

                      Mit vereinten Kräften
                       gegen Hepatitis B
     Prof. Dr. med. Gilles Wandeler ist Oberarzt an der Universitätsklinik für Infektiologie. Er erforscht
      am Inselspital und am Institut für Sozial- und Präventivmedizin (ISPM) der Universität Bern die
       funktionelle Heilung der Hepatitis-B-Virusinfektion (HBV). Eine Übersicht über ein aktuelles
                                  Projekt in Form von Zahlen und Fakten.

     Weltweit leiden 260 Millionen Menschen unter einer chro-                                 HBV ist weltweit die häufigste Ursache für hepatozellulä-
     nischen HBV-Infektion, in Afrika sind es über 60 Millionen.                              re Karzinome. Wichtig ist, dass Menschen, die sowohl an
     Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat kürzlich dazu                                  HIV als auch an HBV leiden, offenbar schneller eine fortge-
     aufgerufen, einen umfassenden Ansatz zur Kontrolle von                                   schrittene Leberfibrose entwickeln als Menschen, die «nur»
     HBV zu entwickeln.                                                                       an HBV erkrankt sind. Deshalb muss das Verständnis für
                                                                                              die Determinanten der HBV-Infektion erweitert werden.
                                                                                              Das Projekt von Gilles Wandeler umfasst 700 HBV-monoin-
                                                                                              fizierte und 700 HIV-/HBV-koinfizierte Personen aus der
                                                                                              Schweiz, dem Senegal und Sambia.

     Das Ziel besteht darin, HBV-Infizierte und HIV-/HBV-Koin-
     fizierte in einem grossen internationalen Kooperationsnetz-
     werk zu vergleichen. Bei der Studie handelt es sich um eine
     der ersten gross angelegten Untersuchungen der funktio-
     nellen Heilung von HBV in einem Kohortendesign (1400                                     Die Ergebnisse sollen dazu beitragen, klinische Richtlinien zu
     Personen).                                                                               verbessern und neue Behandlungsstrategien zu finden, die
                                                                                              auf eine wirksame Behandlung der HBV-Infektion abzielen.

                       Das Institut für Sozial- und Präventivmedizin (ISPM) der Universität Bern: Das ISPM bietet eine grundständige und postgraduale Ausbildung an und betreibt
                       interdisziplinäre Forschung in den Bereichen soziale und verhaltensbezogene Gesundheit, klinische Epidemiologie und Biostatik sowie internationale und umweltbezogene
                       Gesundheit. Die IeDEA-Zusammenarbeit ist eine vom amerikanischen National Institutes of Health (NIH) unterstützte HIV-Kohortenkollaboration, deren Leitung das ISPM
                       gemeinsam mit der University of Cape Town innehat. Prof. Matthias Egger amtiert als Principal Investigator (PI) dieser Kollaboration, Prof. Wandeler als Deputy PI.

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BELEUCHTEN

               ESTHER Switzerland
             fördert globale Allianzen
 ESTHER Switzerland unterstützt Partnerschaften zwischen Gesundheitsinstitutionen in der Schweiz
  und im Ausland, um zu einer nachhaltigen und qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung
                       in Ländern mit geringem Einkommen beizutragen.

                                      Dr. Judith Safford, Kommunikation und Fundraising ESTHER

ESTHER begann 2001 als Initiative der französischen Regie-         regelmässiger Ausschreibungen ausgewählt werden. Diese
rung, um Ungleichheiten zwischen den Industrieländern und          Partnerschaften müssen einerseits Effizienz und Effektivität
den von der Aids-Epidemie am stärksten betroffenen Län-            demonstrieren, andererseits eine langfristige Perspektive für
dern beim Zugang zur antiretroviralen Therapie zu beseiti-         nachhaltige Veränderungen bieten. Wichtig ist die Förderung
gen. Auf Beschluss des Bundesrats wurde die Schweiz per            der integrativen Zusammenarbeit, die gegenseitiges Lernen
2011 Mitglied von ESTHER Alliance for Global Health Part-          und damit neues Wissen ermöglicht.
nerships, die bis heute fast 400 Partnerschaften rund um den
Globus unterstützt hat. Seit 2016 setzt das Institut für Sozi-     Gegenseitiges Lernen
al- und Präventivmedizin (ISPM) der Universität Bern das           Für ESTHER ist entscheidend, wie die Partnerschaften um-
Programm im Auftrag der Direktion für Entwicklung und              gesetzt werden. Zu diesem Zweck agiert ESTHER gemäss dem
Zusammenarbeit (DEZA) im Rahmen eines Mandats um. ES-              WHO-Ansatz für Spitalpartnerschaften nach dem Motto «tun
THER berücksichtigt eine breite Palette von Vorschlägen, die       und gleichzeitig lernen». Alle ESTHER-Partnerschaften haben
substantiell zur Stärkung des Gesundheitssystems beitragen.        ein gemeinsames Merkmal: Sie lehnen den Ansatz West-
                                                                   knows-best (ein westliches Wissenssystem wird aufgezwun-
Integrative Zusammenarbeit                                         gen) zugunsten eines gegenseitigen Lernens ab. Dies wird
Das primäre Ziel von ESTHER Switzerland besteht darin,             beispielsweise in einem Projekt verfolgt, das die Einführung
durch Spitalpartnerschaften das Gesundheitspersonal und            innovativer Operationstechniken in Usbekistan zum Ziel hat.
die Gesundheitssysteme zu stärken. Das Programm leistet            Andere Partnerschaften bemühen sich, die Auswirkungen
finanzielle Beiträge zu Partnerschaften, die im Rahmen             von Covid-19 zu regulieren oder Unter- und Mangelernäh-
                                                                   rung in Tansania zu bekämpfen. Die integrative Zusammen-
                                                                   arbeit bringt damit wertvolle und teils unerwartete Vorteile
                                                                   mit sich. Stärker denn je zuvor zeigt sich in der Covid-19-Pan-
                                                                   demie – die den Bedarf an Solidarität und gemeinsamem
                                                                   Lernen aufgezeigt hat –, dass institutionelle Partnerschaften
                                                                   im Gesundheitswesen dringend notwendig sind.

                                                                                            Weitere Infos zu ESTHER Switzerland unter
                                                                                            https://www.esther-switzerland.ch
ESTHER Switzerland hat sich der transnationalen
Allianzbildung verschrieben.

                                                                                                                         2 / 2021       11
VERKÜNDEN

                                      Wir gratulieren
     Jubiläen                                   Pensionierungen

     VIELEN DANK FÜR IHRE TREUE                 WIR BEDANKEN UNS HERZLICH
     45 JAHRE                                   Marianne Aegerter, HEGE
     Agnes Stoller, SPEZ                        Monika Amrein, SPEZ
                                                Hélène Asel-Kissling, MBQU
                                                                                                             U N D JETZT?
                                                Beatrice Silvia Bachmann, KIJU
     40 JAHRE
     Brigitte Wittwer, HEGE
                                                Agnes Bättig, SPEZ                         «Ich freue mich darauf,
                                                Peter Georg Karl-Heinz Bauerfeind, SPEZ
     Anita Lüdi, MBFA
                                                Marianne Biblekaj-Renfer, MBQU
                                                                                            meine Zeit nun freier
                                                René Binggeli, DTI                          einteilen zu können.»
     35 JAHRE
                                                Rolf Binz, DTI
     Daniel Bühlmann, MBQU                                                                  Sandra Schlatter, seit 2020 Assistentin an der
                                                Eva Bluntschli, HEGE                         Universitätsklinik für Kinderheilkunde, wird
     Helena Durschei, SPEZ
                                                Christine Bolt, HEGE                      pensioniert. Von 1978–1980 arbeitete sie bereits
     Monika Graf, KIJU
                                                Yves Boone, HEGE                                als Biologielaborantin im Inselspital.
     Valérie Jeanne Kurta, TUMOR
                                                Mirjana Bosnjak-Peric, TIEF
     Anita Mülhaupt, HEGE
                                                Margrit Buess, HEGE
     Karin Mummenthaler-Bürgi, TIEF
                                                Helena Durschei, SPEZ
     Alfred Probst, DMS
                                                Kathrin Fischer, MBQU
     Pia Schärer Huber, SPEZ
                                                Yvonne Frei, HEGE                            WEITERE LORBEEREN
     Barbara Schibler, KIJU
                                                Agnes Gazso, DMS
     Barbara Schmid, SPEZ
                                                Annlys Gerber, ALME                        AUSGEZEICHNETE MASTERARBEIT ÜBER
     Ursula Stübi, KIJU                                                                    FRAUENFÖRDERUNG
                                                Muriel Gnägi, NEUR
                                                                                           Wichtige Handlungsempfehlungen zu
                                                Bernhard Götschmann, DP                    Arbeitszeit- und Förderungsmodellen
                                                Kathrin Haberstock, HEGE                   Dr. med. Kristina Tänzler, Spitalfachärztin II der
     Professuren                                Annamarie Häring, HEGE                     Universitätsklinik für Allgemeine Innere Medizin am
                                                                                           Inselspital, wurde vom Fachverband HR Bern für die
                                                Brigitte Hess, MBQU
                                                                                           beste Masterarbeit des EMBA-Studiengangs in
     WIR GRATULIEREN                            Alfred Hirschi, DIB                        Ökonomie und Management im Gesundheitswesen
     Prof. Dr. med. Ursula Amstutz              Daniela Krontiris Haftka, KOBA             am Departement Wirtschaft der Berner Fachhoch-
                                                Judith Lüthi, BELP                         schule ausgezeichnet. In ihrer Arbeit liefert sie
     Prof. Dr. med. Adriaan O. Grobbelaar                                                  Handlungsempfehlungen zu den Themenbereichen
     Prof. Dr. med. Marion Munk                 Maria Mühle-Baumgartner, MBQU              Topsharing und Frauenförderung in ärztlichen
     Prof. Dr. med. Urban Novak                 Jean-Pierre Pfammatter, HEGE               Führungspositionen.
     Prof. Dr. med. Jean-Marc Nuoffer           Josefa Pintor, DIB
                                                Daniel Probst, BELP                        ZERTIFIZIERUNG FÜR DIE FRAUENKLINIK
     Prof. Dr. med. Carmen Pfortmüller                                                     Ausgezeichnete Eierstockkrebs-Chirurgie
     Prof. Dr. med. Alicia Rovó                 Doris Raaflaub, AIME                       Die Europäische Gesellschaft für Gynäkologische
                                                Thomas Riesen, DIB                         Onkologie (engl. ESGO) hat die Abteilung für
                                                Brigitte Schaerer, MBQU                    Gynäkologie und Geburtshilfe der Frauenklinik als
                                                                                           ESGO-zertifiziertes internationales Zentrum für
                                                Elisabeth Schaffer, NEUR
     Venia Docendi                              Sandra Schlatter, KIJU
                                                                                           fortgeschrittene Eierstockkrebs-Chirurgie anerkannt.
                                                                                           Die Zertifizierung ist fünf Jahre lang gültig. Die
                                                Franziska Schürch, DMS                     Gesellschaft fördert die Behandlung, Pflege und
     WIR GRATULIEREN                            Marianne Schwander, HEGE                   Erforschung gynäkologischer Krebserkrankungen.

     Die Liste mit allen Forschenden, die die   Bruno Erich Siegenthaler, DMS              NICOLAS RODONDI NEUER PRÄSIDENT
     Venia Docendi erhalten haben, finden       Therese Sifeddine, HEGE                    VON «SMARTER MEDICINE»
     Sie online.                                Ursula Suter Isliker, ABME                 Wichtiges Amt: Überdiagnostik und
                                                                                           -behandlung entgegenwirken
                                                Elisabeth Trafelet Vifian, MBQU
                                                                                           Der Trägerverein «smarter medicine – Choosing
                                                Cornelia Wälchli-Gier, KIJU                Wisely Switzerland» setzt sich für mehr Transparenz
                                                Elsbeth Wasserfallen, SPEZ                 bei medizinischen Behandlungen und Abklärungen
                 JUBILÄEN, PENSIONIERUNGEN                                                 ein, um Überdiagnostik und -behandlung zu
                                                                                           minimieren. Prof. Dr. med. Nicolas Rodondi,
                 UND ERNENNUNGEN                                                           Chefarzt der Universitätsklinik für Allgemeine Innere
                 Auf wir.inselgruppe.ch                                                    Medizin am Inselspital, wurde an der Mitgliederver-
                 finden Sie die gesamte Liste                                              sammlung zum neuen Präsidenten der Vereinigung
                                                                                           gewählt. Er tritt das Amt im Juli 2021 an.
                 des 2. Quartals 2021.

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VERKÜNDEN

HR-News
                                                                             NEUE POWER FÜR DIE PEKO
                      NEUERUNGEN BEIM                          Die Personalkommission (peko) der Insel Gruppe wächst.
                      MITARBEITENDENGESPRÄCH                   Drei neue Mitglieder stossen zur internen Arbeitnehmer-
                      (MAG)                                    vertretung, um sich für eine personalfreundliche Unter-
                      Die Direktion hat mehrere Verbesse-      nehmensstrategie und den Dialog zwischen den Mitarbei-
                      rungen beim Mitarbeitendengespräch       tenden und der Direktion einzusetzen.
                      (MAG) beschlossen, um den inhalt-        Gerd de Sepibus, Applikationsbetreuer: «Ich arbeite in
lichen Austausch und das eigentliche Gespräch stärker zu       der Direktion Technologie und Innovation und verwalte
gewichten. Insgesamt ist es schlanker, die Beurteilungsska-    die Applikationen unserer Spitalgruppe. Die Umstruktu-
la mit den Stufen A bis E wurde abgeschafft und die Werte      rierungen brachten viele offene Fragen und teils Unsicher-
der Insel Gruppe wurden integriert. Neu stehen damit die       heit mit sich. Als neues Mitglied der peko möchte ich die
Gesamtbeurteilung und deren Begründung im Vordergrund          Anliegen und Bedürfnisse der Mitarbeitenden ernst neh-
und nicht der einzelne Skalenwert. Auf Basis der sechs Wer-    men, damit wir uns in der Insel Gruppe weiterhin alle
te können die Vorgesetzten die Beurteilungsthemen frei         wohlfühlen können.»
wählen. Zudem konzentriert sich das neue MAG stärker auf
das qualitative Feedback zu wichtigen Themen. Zur Vorbe-       Fabienne Stöckli, Pharma-Assistentin Spitalpharmazie:
reitung und Durchführung erhalten die Vorgesetzten einen       «Ich bin zuständig für die logistische und pharmazeutische
MAG-Guide an die Hand, der den bisherigen Kompetenzka-         Betreuung auf diversen Stationen des Inselspitals und der
talog ersetzt.                                                 Spitäler Tiefenau und Münsingen. Als Ansprechperson für
                                                               die Mitarbeitenden will ich ein Bindeglied zur Direktion
                                                               und zum Verwaltungsrat sein, um so aktiv zur Zufrieden-
NEUE LEHRSTELLE MEDIAMATIKER/-IN EFZ                           heit unserer Mitarbeitenden beizutragen.»

                                                               Severin Gebhart, Leiter internes Kontrollsystem: «Ich
                                                               vertrete die Berufsgruppe Verwaltung und Sekretariat. Ich
                                                               setze mich für eine offene und transparente Kommunika-
                                                               tionskultur ein. Aufgrund meiner Tätigkeit pflege ich Kon-
                                                               takt mit Mitarbeitenden auf allen Hierarchiestufen. Mein
                                                               Ziel ist es, das Vertrauen in die peko weiter zu stärken.
                                                               Die Mitarbeitenden sollen spüren, dass wir uns mit voller
                                                               Kraft für sie einsetzen.»

                                                               Die peko ist immer auf der Suche nach neuer Power!
                                                               Melden Sie sich bei personalkommission@insel.ch.
Unser reiches Lehrstellenangebot wird ausgebaut: Ab dem
1. August 2021 besetzt die Insel Gruppe eine Lehrstelle
als Mediamatiker/-in EFZ. Es handelt sich um ein zukunft-
strächtiges und hybrides Berufsbild, das administrative und
kreative Tätigkeiten in sich vereint. Die Lehrstelle wurde
bereits mit einer Lernenden besetzt. Die angestellte Lernen-
de wird ein Jahr lang in Vollzeit das ICT-Berufsbildungscen-
ter besuchen, danach wird sie drei Jahre lang an der Insel
Gruppe praktische Erfahrungen sammeln. Sie wird vom
Team Berufsbildung der Direktion Personal administrativ
begleitet und in der Abteilung Kreation des Teams Marke-
ting ausgebildet.

                                                                                                               2 / 2021     13
FÖRDERN

                  Sechs Lauftipps
             aus sechs Fachdisziplinen
             Die Insel Gruppe ist Medical Partner des Grand Prix (GP) von Bern, der am 9. und
            10. Oktober 2021 stattfindet. Viele Läuferinnen und Läufer stecken schon mitten in
                der Vorbereitung. Wir haben in verschiedenen Fachdisziplinen nachgefragt,
                               wie man sich am besten in Hochform bringt.

     1             PHYSIOTHERAPIE
        «Ein ultraleichtes Outfit und innovative Trai-
        ningsmethoden reichen nicht aus, um schneller
                                                                  2                     SPORTMEDIZIN
                                                                            «Schon 150 Minuten moderate Ausdauerakti-
                                                                            vitäten pro Woche sind gut für die Herzkreis-
        laufen zu können. Effizientes Krafttraining ist                     laufgesundheit. Für die persönliche Bestzeit am
        ein weiterer Baustein zum Lauferfolg und limi-                      GP braucht es etwas mehr und zwischendurch
        tiert die Ausdauerleistung bekanntlicherweise                       auch ein intensiveres Training. Ich empfehle,
        nicht. Fehlende Kraft kann sogar Überlastun-                        die Fragen des ‹Physical Activity Readiness
        gen und Verletzungen begünstigen. Der geziel-                       Questionnaire (PAR-Q)› in der GP-Broschüre zu
        te Aufbau der Rumpf-, Becken- und Beinmus-                          beantworten. Wer alle Fragen mit Nein beant-
        keln verbessert vielmehr die persönliche                            wortet, kann einfach loslaufen. Ansonsten und
        Bewegungsökonomie. Und noch wichtiger:                              bei Risikofaktoren für Herzkreislauferkrankun-
        Man wird dadurch schneller.»                                        gen ist ein ärztlicher Check-up ratsam.»
        Anna Serena, Stellvertretende Teamleiterin

                                                                !
                                                                                 Prof. Dr. med. Matthias Wilhelm, Leitender Arzt
        Physiotherapie Orthopädie am Inselspital
                                                                                   sowie Leiter Präventive Kardiologie und
                                                                                    Sportmedizin am Inselspital

                                                     AM GP TEILNEHEMEN
                                                      Melden Sie sich ab dem
                                                      24. Juni im Intranet für
                                                            den GP an!

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FÖRDERN

3            SCHLAFMEDIZIN
«Regelmässige Bettzeiten, eine ausreichende
Schlafdauer von 7–8 Stunden und individuelle,
                                                    4              INSEL-SPORTLERIN
                                                         «Der Arbeitsweg ist bereits meine Trainings-
                                                         strecke. Dadurch wird man morgens schnell
dem Chronotyp angepasste Laufzeiten bilden               wach, und es hilft, am Abend abzuschalten. Um
eine gute Grundlage für ein ideales Training.            die Motivation hoch zu halten, schliesse ich
Die Muskeln sowie das Immun- und Herzkreis-              mich gerne einer Lauf- und Kardio-Gruppe an.
laufsystem können sich unter diesen Schlafbe-            Mein Training ergänze ich mit Velofahren und
dingungen ausreichend erholen. Das Lauftrai-             Rumpfübungen. Ich ernähre mich überwiegend
ning je nach Chronotyp eher morgens, mittags             frisch und saisonal. Spätestens drei Stunden vor
oder abends durchzuführen, fördert die Leis-             einem Wettkampf esse ich etwas Leichtes. Der
tungsfähigkeit. Das Training sollte spätestens           Schlüssel zum Erfolg ist, Spass zu haben!»
drei Stunden vor der regelmässigen Bettgehzeit           Dr. med. Anna Winklehner, Oberärztin II
abgeschlossen werden.»                                   Neuroradiologie am Inselspital, erreichte im GP 2019
                                                         den hervorragenden 62. Platz
Dr. med. Carolin Schäfer,
Oberärztin Schlaf-Wach-Epilepsie-Zentrum

5    ERNÄHRUNGSBERATUNG
«Für eine gute Leistungsfähigkeit sind regelmäs-
sige und abwechslungsreiche Mahlzeiten beste-
                                                    6             SPORTPSYCHOLOGIE
                                                         «Es ist wichtig, während des Laufens Erfolgser-
                                                         lebnisse zu haben. Daher sollte man sich realis-
hend aus Kohlenhydraten, Eiweiss, gesunden               tische Teilziele setzen, die bei Bedarf angepasst
Fetten und Gemüse grundlegend. Sie liefern dem           werden können. Auf diesem Weg erfährt man
Körper die nötige Energie. Kurz vor dem Wett-            wiederholt Erfolg. Dies steigert die Motivation
kampf sollten Kohlenhydrate als wichtiger Ener-          und den Durchhaltewillen, sobald kognitive und
gielieferant für die Leber und die Muskeln be-           körperliche Ermüdungserscheinungen auftreten.
vorzugt werden. Ebenfalls wichtig: gut hydriert          ›Flow‹ ist kein Zustand, der über Nacht auftritt;
ins Rennen zu starten.»                                  das Gefühl der Leichtlosigkeit entwickelt sich
Julia Dietrich, Ernährungsberaterin (BSc),
                                                         über die Zeit hinweg – deshalb: dranbleiben!»
Klinisches Ernährungsteam (KET) am Inselspital           PD Dr. Chris Englert, Sportpsychologe Universität Bern

                                                                                                          2 / 2021   15
FÖRDERN
                                                                                                                         FR

                      Künstliche Intelligenz
                         in der Medizin
       Wie verträgt sich Künstliche Intelligenz (KI) mit Medizin? Wie wird sie im Alltag angewendet?
      Und welche Folgen von KI sind ethisch vertretbar? Zwei Mediziner und ein Philosoph äussern sich.

     Prof. Dr. med. Guido Beldi, Leitender Arzt der Universitäts-    der Spur bewegt oder bremst. Genau dieses System können
     klinik für Viszerale Chirurgie und Medizin am Inselspital,      wir auch in Operationssälen nutzen, sodass wir Kollateral-
     ist überzeugt, dass der Mensch trotz der fortlaufenden Ent-     schäden vermeiden und zielgerichteter operieren können.»
     wicklung der Künstlichen Intelligenz (KI) auch in Zukunft me-
     dizinische Diagnosen stellt und Entscheidungen selber trifft. Der Faktor Mensch
                                                                   KI beinhaltet maschinelles Lernen. Dieses hilft uns zum
     Die Chancen                                                   Beispiel bei der sekundenschnellen Erkennung von Mus-
     Mensch versus Maschine: Die Angst vor KI-Mechanismen          tern oder eines Gesichts. «Hier stösst das menschliche
     wird wohl nie ganz verschwinden, aber die Menschen se- Hirn an seine Grenzen. KI hilft, auf potenzielle Gefahren
     hen immer mehr auch die zahlrei-                                                       hinzuweisen: Beispielsweise auf
     chen Vorteile, Chancen und Poten-                                                      Bluthoch- oder tiefdruck wäh-
     ziale dieser Technologie. KI könnte                                                    rend Operationen. Chirurginnen
     für Guido Beldi ein täglicher Be-               Bei allen technischen                  und Chirurgen könnten Kombina-
     gleiter werden. Er prophezeit, dass                Hilfsmitteln ist es                 tionen von aussergewöhnlichen
     sie vielfältige Chancen hat: «Was                 schlussendlich das                   anatomischen          Begebenheiten
     vor mehreren Jahrzehnten die                                                           aufgrund der Bildanalysen bes-
                                                    chirurgische Personal,
     Computertomografie war, ist heu-                                                       ser erkennen, weil das System
     te die KI. Sie ermöglicht uns eine            das am Ende immer die                    eine Warnung ausstösst», erklärt
     neue Dimension von Diagnostik                   Verantwortung trägt.                   Guido Beldi und hält gleichzeitig
     und mittelfristig auch neue The-                   Das wird auch in                    fest: «Bei allen technischen Hilfs-
     rapien. Wir können Patientenda-                                                        mitteln ist es schlussendlich das chi-
                                                      Zukunft so bleiben.
     ten besser erkennen und nutzen.»                                                       rurgische Personal, das am Ende im-
                                                                                            mer die Verantwortung trägt. Das
     Der Vergleich                                                                          wird auch in Zukunft so bleiben.»
     Guido Beldi ist überzeugt, dass man Symptomkombinati-
     onen aufgrund spezieller Konstellationen mittels KI bes- Die Herausforderung
     ser diagnostizieren kann. «Ich erhoffe mir aber auch eine     Im März 2021 wurde mit dem CAIM ein Forschungszent-
     bessere Analyse von Operationsbildern. Oder Systeme, die      rum aus der Taufe gehoben, das mithilfe von KI eine mass-
     die Müdigkeit eines operierenden Chirurgen erkennen und       geschneiderte und effiziente Patientenversorgung generiert.
     dadurch mithelfen, eine Operation schneller und effizien- «Im CAIM wird das Wissen gebündelt», erklärt Guido Beldi.
     ter durchzuführen.» Er betont, wie wichtig die Forschung      Eine der grössten Herausforderungen ist der Datenschutz.
     des Center for Artificial Intelligence in Medicine (CAIM) ist «Der Patient muss erkennen, dass seine Daten – wenn er sie
     und vergleicht die KI-Hilfe mit einem Navigationssystem, zur Verfügung stellt – zu seinem Nutzen verwendet werden.
     das wir heute als Fahrhilfe in den Autos verwenden: «Frü- Hierzu müssen Wege gefunden werden, die sicherstellen,
     her half ein Navi bei der Fahrt von A nach B. Heute erkennt   dass gesundheitsbezogene Daten unter Aufrechterhaltung
     es Müdigkeit und warnt, wenn man sich nicht innerhalb         des Datenschutzes dennoch für KI zur Verfügung stehen.»

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FÖRDERN

                                                                                                                                                          © Universität Bern
      PROF. DR. RAPHAEL SZNITMAN,
        DIREKTOR DES CAIM, ÜBER
           DIGITALISIERUNG IM
           GESUNDHEITSWESEN

                                                                                                                          PROF. DR. DR. CLAUS BEISBART,
Am 19. März 2021 wurde das Center for Artificial Intelligence in Medicine (CAIM) eingeweiht.                               DIREKTOR DES INSTITUTS FÜR
                                                                                                                          PHILOSOPHIE DER UNIVERSITÄT
                                                                                                                              BERN, ÜBER ETHISCHE
                                                                                                                                 HERAUSFORDER-
                                                                                                                                  UNGEN VON KI

Die Zukunft                                                                    nende Systeme, die beim Menschen Unbehagen erzeugen,
Noch ist KI nicht im medizinischen Alltag angekommen.                          sind noch eine Utopie. Somit wird die Akzeptanz hoffent-
«Bis zu den breitflächigen Zulassungen wird es noch ein                        lich parallel mit dem Nutzen wachsen; vielleicht am ehes-
paar Jahre dauern.» Trotzdem ist Guido Beldi überzeugt,                        ten, wenn sowohl das chirurgische Personal als auch die
dass sich das System in Zukunft durchsetzen wird. «KI be-                      Patientinnen und Patienten den Vorteil am eigenen Leib
inhaltet vorwiegend das Erkennen von Mustern. Selbstler-                       erfahren.»

 WEITERBILDUNGEN & VERANSTALTUNGEN
 10. STROKE SYMPOSIUM                                                          CAS SEXUELLE GESUNDHEIT
 Das Jubiläumssymposium wird zum ersten Mal vorwiegend virtuell                Sexuelle Gesundheit ist ein bedeutender Bestandteil der ganzheitlichen
 stattfinden. Falls es die epidemiologische Situation zulässt, kann eine       Gesundheit. Der Studiengang der Universität Bern qualifiziert Fachper-
 beschränkte Zahl von Teilnehmerinnen und Teilnehmern vor Ort im               sonen der Psychologie, der Medizin sowie solche in Gesundheitsberufen
 Hörsaal Langhans zugelassen werden. Personen, die an der Veranstaltung        dazu, die sexuelle Gesundheit interdisziplinär in die Prävention und Ge-
 teilnehmen, erwartet ein praxisnahes Programm mit hochkarätigen Re-           sundheitsförderung zu integrieren. Das CAS startet im September 2021.
 ferentinnen und Referenten. Die Teilnahme ist kostenlos. Auskunft erteilt     Anmeldefrist: 31.07.2021 | www.gpv.psy.unibe.ch
 das Stroke Center: stroke@insel.ch
 19.08.2021, 13.30–18.00 Uhr |                                                 Weitere Veranstaltungen:
 Anmeldung ab 10.08.2021: www.neuronews.ch                                     http://www.inselgruppe.ch/nc/de/veranstaltungen

                                                                                                                                               2 / 2021                        17
TAUSCHEN AUS

                      Die Universitätsspitäler
                           ziehen Bilanz
               Die Covid-19-Pandemie setzte das Schweizer Gesundheitswesen stark unter Druck.
              Einmal mehr verdeutlichte sie jedoch die entscheidende Rolle der Universitätsspitäler
                 in der Sicherstellung der Gesundheitsversorgung. Die Spitaldirektoren der fünf
               Universitätsspitäler zogen am 6. Mai 2021 in einer Medienkonferenz am Inselspital
                               zum zweiten Mal Bilanz zur Pandemiebekämpfung.

     Covid-19 hat die Universitätsspitäler an ihre Belastungsgren-    Grosse Medienresonanz: ein Auszug
     zen gebracht – finanziell und personell. Dies zeigten die fünf
     Spitaldirektoren den Medienschaffenden vor Ort deutlich
     auf. 40 Prozent aller stationären Covid-Fälle wurden in den
     Universitätsspitälern behandelt. Normalerweise liegt der
     Anteil der Universitätsspitäler an den stationären Fällen in
     der Schweiz bei 20 Prozent. Gleichzeitig haben die Univer-
     sitätsspitäler grosse Beiträge zur Pandemiebekämpfung ge-
     leistet, indem sie die Bevölkerung informierten, Test-Ein-
     richtungen (Covid-Track) und Impfzentren aufbauten sowie
     die Forschung vorantrieben. Nach einem Jahr Pandemie
     stehen sie nun jedoch mit grossen finanziellen Verlusten dar.
     Die Pandemie hat aber auch aufgezeigt, wie leistungsfähig
     das Schweizer Gesundheitssystem ist. Die Universitätsspi-
     täler spielen darin eine zentrale Rolle. Die gute und enge
     Zusammenarbeit der Universitätsspitaler war bei der Pan-
     demiebekämpfung entscheidend.

                      ZUM SRF-TAGESGESPRÄCH
                      MIT UNSEREM DIREKTIONSPRÄSIDENTEN

18       2/ 2 0 2 1
TAUSCHEN AUS

                                                                           VIDEO
                                                                           MEDIENKONFERENZ
                                                                           Zur Aufzeichnung der
                                                                           Medienkonferenz
                                                                           in voller Länge

ZAHLEN ZU DEN FÜNF UNIVERSITÄTSSPITÄLERN IM JAHR 2020
Total stationäre Covid-Patientinnen und -Patienten                        8 153 (CH: 19 500)
Behandelte Covid-19-Patientinnen und -Patienten auf der Intensivstation                      1 295
davon beatmet                                                                                  922
Überlebensrate Covid-19-Patientinnen und -Patienten gesamthaft                                    88%
Anzahl Todesfälle durch Covid-19                                                                  958
Intensivmedizinischer Bettenausbau                                 + 65% (von 228 auf 378)
Total durchgeführte Corona-Tests (PCR- sowie Antikörper-Tests)                           642 020
Total durchgeführte Impfungen (bis 17. April 2021)                                       148 252
Anzahl bei Ethikkommissionen eingereichte Forschungsprojekte
zu SARS-CoV-2 und COVID-19                                                                        232
Kumulierte Verluste ohne Kantonsbeiträge                                    CHF –443.0 Mio.
Kumulierte Verluste nach Erhalt Kantonsbeiträge                              CHF – 85.9 Mio.

                                                                                          2 / 2021      19
TAUSCHEN AUS

                             Quiz: Treten Sie gegen
                             Hansjakob Furrer an
          Liebhaberinnen und Liebhaber des traditionellen Quiz aufgepasst: Treten Sie gegen einen
            Experten der Reisemedizin an und messen Sie sich mit ihm im Eins-gegen-eins-Duell!

     Das Impf- und Reisemedizinische
     Zentrum der Universitätsklinik für In-
     fektiologie am Inselspital bietet eine
     vollumfängliche und individuelle reise-
     medizinische Betreuung an. In der rei-
     semedizinischen Sprechstunde werden
     Beratungen und Impfungen vor Tro-
     penreisen durchgeführt. Hier werden
     aber auch Krankheiten von Menschen,
     die aus den Tropen in die Schweiz ein-
     reisen, abgeklärt und behandelt. Kurz-
     um: Das Team Reisemedizin verbindet
     die Insel Gruppe mit der Welt.

     Wer ist also besser für ein internatio-
     nales Quiz geeignet als Prof. Dr. med.
     Hansjakob Furrer, Direktor und Che-
     farzt der Universitätsklinik für Infek-
     tiologie?

     Treten Sie auf wir.inselgruppe.ch gegen
     Hansjakob Furrer an. Verraten Sie uns
     in den Kommentaren Ihre Punktzahl
     und gewinnen Sie einen von zehn Kaf-
     feegutscheinen!

                      ZUM QUIZ
                      Treten Sie gegen Hansjakob Furrer an und sehen
                      Sie im Video, wie er sich schlägt.
                      wir.inselgruppe.ch

20       2/ 2 0 2 1
TAUSCHEN AUS

         W E C H S E LWIR K UNG

  «ICH WÜRDE CHILI                                        SCHON GEWUSST?
SBRINZ NUDELN MIT INS
    ALL NEHMEN»
                                       SWISS DOCTORS:                                   BRANDS FOR EMPLOYEES:
                                       HILFE, DIE BLEIBT                                MARKENARTIKEL ZU UNSCHLAG-
                                       Die deutsche Organisation German Doc-            BAREN PREISEN
                                       tors ist seit 1983 aktiv und entsendet frei-     Auf der Online-Plattform www.brandsfor-
                                       williges medizinisches Personal unentgelt-       employees.ch finden Mitarbeitende der
                                       lich in Entwicklungsländer. Da viele             Insel Gruppe exklusiv attraktive Marken-
                                       Ärztinnen und Ärzte aus der Schweiz an           artikel zu unschlagbaren Preisen. Das Sor-
                                       den Auslandeinsätzen der Organisation            timent umfasst Produkte aus den Berei-
                                       mitgewirkt haben, kam die Idee auf, eine         chen Technologie, Haushalt, Sport, Mode,
Andrea Kirchen (Berufsbildungs
                 (Berufsbildungs-      Partnerorganisation in der Schweiz zu eta-       Drinks und Lifestyle. Geben Sie einfach
verantwortliche, Spital Aarberg)       blieren. Dr. med. Patricia Christoph, Ober-      den Code INSEL ein und profitieren Sie
stellt Pascal Lehmann (Leiter          ärztin der Frauenklinik, ist eines der Grün-     noch heute von den attraktiven Preisen.
                                       dungsmitglieder und gehört dem Vorstand
Küche, Spital Aarberg) folgende
                                       von Swiss Doctors an. Das Spezielle: Swiss       EINFACHER UND SCHNELLER ZU
brisante Fragen:
                                       Doctors ermöglicht auch Kurzzeiteinsätze         JOURNAL-ARTIKELN
                                       in politisch stabileren Ländern. Dies senkt      Die Insel Library ist ein wichtiges Gefäss,
1. Du darfst einer berühmten           für interessierte Ärztinnen und Ärzte die        um Artikel von Fachzeitschriften zu sam-
  Persönlichkeit ein Festessen         Hemmschwelle zum Mitmachen.                      meln und abzurufen. Mit der Überarbei-
  zubereiten. Wen bekochst du                                                           tung der Library wurden neue Möglich-
  wie?                                 OHNE INSEL-MAIL ZU                               keiten geschaffen, die den Zugang
                                       VERGÜNSTIGTEM PUBLIBIKE-ABO                      verbessern und den Rechercheaufwand
2. Isst du zu Hause als Ausgleich zu
                                       Seit 2019 ist die Insel Gruppe Partnerin         reduzieren. Für den Abruf von Journal-Ar-
  deiner Tätigkeit als Leiter Küchen
                                       des Veloverleihsystems PubliBike. Das An-        tikeln empfehlen wir Pubmed, für die spe-
  nur Sandwiches?
                                       gebot wird von den Mitarbeitenden rege           zifische Journalsuche BrowZine und für die
3. Wie würde deine Mutter dich als     genutzt, so wurden bereits über 1200             direkte Artikelsuche Lipkey.io. Für weite-
  Koch beschreiben?                    Abos gelöst. Neu können auch Mitarbei-           re Fragen können Sie sich an
                                       tende ohne hauseigene Insel-Mail-Adres-          michael.nagler@insel.ch wenden.
4. Was ist dein Plan B, wenn ein       se von den vergünstigten Abonnements
  Lernender das Hauptmenü              profitieren. Melden Sie sich einfach bei         STIFTUNG KINDERINSEL BERN
  anbrennen lässt?                     PubliBike@insel.ch und geben Sie Ihren           GEGRÜNDET
                                       vollständigen Namen sowie Ihre i-Num-            Kinder sind nicht kleine Erwachsene, Kin-
5. Welches Menü würdest du ins All     mer an. Allzeit gute Fahrt!                      der brauchen mehr. Die ökonomischen
  mitnehmen?                                                                            Rahmenbedingungen der Kindermedizin
                                       KINDERKLINIK WIRD TEIL DES                       in der Schweiz sind jedoch schwierig. Die
6. Wohin sollte dich deine Traum-
                                       NETZWERKS SWISS HOSPITALS                        gemeinnützige Stiftung KinderInsel wurde
  frau ausführen?
                                       FOR EQUITY                                       auf Initiative der Insel Gruppe ins Leben
7. Welche verrückte Kombination        Der Zugang zu einer qualitativ hochste-          gerufen und bezweckt die Verbesserung
  würdest du für eine schwangere       henden Gesundheitsversorgung sollte              der Gesundheitsversorgung von Kindern
                                       niemals von Faktoren wie Sprache, Religi-        und Jugendlichen durch die Förderung der
  Freundin kochen?
                                       on, Geschlecht oder von sozioökonomi-            Kinder- und Jugendmedizin am Inselspital
                                       schen Bedingungen abhängen. Dafür                Bern. Hinter der Gründung der Stiftung
                                       engagiert sich das Netzwerk Swiss Hospi-         steht das Bestreben, ein professionelles
                                       tals for Equity gemeinsam mit dem Bun-           Fundraising aufzugleisen. Im Stiftungsrat
                                       desamt für Gesundheit (BAG). Die Kinder-         nehmen nebst verschiedenen Akteurinnen
                                       klinik des Inselspitals ist nun offiziell Teil   und Akteuren der Insel Gruppe auch
  Die Antworten von
                                       des Netzwerks und setzt sich damit für           Alt-Bundesrat Johann Schneider-Ammann
  Pascal Lehmann finden
                                       Chancengleichheit bei der Versorgungs-           und Vertreterinnen und Vertreter der re-
  Sie im Video auf
  wir.inselgruppe.ch                   qualität ein.                                    gionalen Wirtschaft Einsitz.

                                                                                                                        2 / 2021      21
FANGEN EIN

                     FREIZEITTIPP                                                                     KU LIN ARISC H E REISE

                                                                                                    Exotischer
             STAND UP PADDLING AUF DEM WOHLENSEE                                                     Tomaten-
                                                                                                   Fruchtsalat

                                                                             SE
                                                                         SIE U NDEN
                                                                               N             Jan Gerber, Koch im Inselspital
                                                                         FREI S IHREN
                                                                              Z
                                                                        (GER EITTIPP
                                                                             NE G            ZUTATEN FÜR VIER PERSONEN
                                                                          MIT     LEICH
                                                                        wir@ BILD)           1 Stück reife Papaya
                                                                             inse
     Tipp von: Renate Huber, Event Managerin, Insel Gruppe                        l.ch
                                                                                             1 Stück Baby-Ananas
                                                                                             500 g Cocktail-Tomaten
     Der Wohlensee lädt an einem sonnigen Tag zum feuchtfröhlichen Stand-up-Paddeln
                                                                                             30 g grüner Koriander
     ein. Reisen Sie mit dem Velo oder öffentlichen Verkehrsmitteln an, blasen Sie eines
                                                                                             1 Banane
     der Boards auf und wässern Sie bei der Wohleibrücke ein. Los geht der Spass für die
                                                                                             5 EL Öl
     ganze Familie! Stand-up-Paddeln ist ein ideales Fitnesstraining, da es nahezu alle
                                                                                             Salz und Pfeffer
     Muskelgruppen des Körpers beansprucht. Erfrischungsmöglichkeiten gibt es im Res-
                                                                                             1 Prise Zucker
     taurant Gartäbeiz Eymatt 62. Wer kein eigenes Stand-up-Paddel-Board besitzt, kann
                                                                                             1 Limette (Saft)
     bei der Wohleibrücke eines mieten. Beachten Sie die Schwimmwestenpflicht und die
     gesetzlichen Vorgaben, die auf wir.inselgruppe.ch aufgeführt sind. Danach steht dem     VORBEREITUNG
     Naturerlebnis nichts mehr im Weg!                                                       Die Papaya und die Banane schälen;
                                                                                             Erstere vierteln, entkernen und in Stü-
                                                                                             cke schneiden. Die Banane in Scheiben
                                                                                             schneiden. Die Cocktail-Tomaten wa-
                                        ÜBRIGENS ...                                         schen und trocknen, deren «Fliege»
                                                                                             entfernen und die Tomaten in dünne
                                                                                             Spalten schneiden. Den Koriander wa-
                                                                                             schen, trockenschütteln und hacken.
                                                                                             Die Baby-Ananas schälen, den Strunk
                                                                                             entfernen und in Stücke schneiden.
                                                                                             Die Limette halbieren und den Saft
                                                                                             auspressen.

                                                                                             ZUBEREITUNG
                                                                                             Das Öl mit dem Limettensaft, dem Zu-
                                                                                             cker, Salz und Pfeffer verrühren. Sämtli-
     © Staatsarchiv des Kantons Bern
                                                                                             che Zutaten vorsichtig vermengen.
      1588 war die Jahresrechnung des Inselspitals noch so dünn, dass sie in einem nur
        wenige Millimeter dicken Büchlein Platz fand. Darin aufgeführt sind knapp 42         TIPP VON JAN
     Pfund für «Bantofflen» und Stiefel. Ein Teil der Stiefel scheint sehr edel gewesen zu   Mit Nachos und/oder lauwarmen Tor-
       sein, bezog man doch vom Schuhmacher auch 26 «Rote fäl», also rot gefärbte            tillas servieren. Die exotischen Früchte
     Felle. Man kann sich lebhaft vorstellen, wie die Herren Professoren im 16. Jahrhun-     können nach Belieben durch Mango
                       dert in roten Schuhen durch die Insel stiefelten.                     oder Pitahaya ersetzt werden.

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FANGEN EIN                                                         L
                                                                                                                        IGITA G
                                                                                                                   ER D
                                                                                                               LIEB T ANALO
                                                                                                                STAT ESEN?         T-
                                                                                                                    L     DIE
                                                                                                                              PRIN
                                                                                                                         N SIE TZT AB:
                                                                                                                  ELLE          E
                                                                                                              BEST SGABE J el.ch
                                                                                                                 A U         ins     lar:

                                      Bildergalerie
                                                                                                                       wir@ ne-Formu
                                                                                                                            nli
                                                                                                                  d er via O
                                                                                                                 o

                                      zum Schluss
          Herzlichen Dank für die zahlreichen Bild-Einsendungen zu Ihren Auslandeinsätzen.
             Hier eine Auswahl, weitere Bilder finden Sie online auf wir.inselgruppe.ch.

Patricia Kammermann in Burkina Faso    Gudrun Salewski in Ruanda                        Die Ruedy Lüthi Foundation in Zimbabwe

Ursula Feuz im Sudan                   Ein Säugling in Tansania (Einsendung von Julia   Das Kinderherzzentrum in Marokko
                                       Brandenberger)

Ein Gebärsaal-Warteraum in Malawi      Mazen Zeino (4. v. l.) in Pakistan               Julia Brandenberger in Niger

                                                                                                                           2 / 2021         23
WAS AUF DIE OHREN

                                          DI E
                                        PLAYLIST
                                          VON
                                                MARELVIS GASSER
    Marelvis Gasser, Fachfrau Gesundheit auf der nephrologischen Bettenstation im Inselspital,
     hat das Tanzen im Blut! Die schweizerisch-kolumbianische Doppelbürgerin liebt Musik
     genauso wie eine Ausfahrt mit dem Cabriolet. Marelvis’ Lieblingslieder laufen bei ihr in
                                         Dauerschleife:
                             * Zacarias Ferreira – Si Tu Me Dices Ven
                                 * Marc Anthony – Vivir Mi Vida
                                    * Chichi Peralta – Procura
                                 * Shakira – Chantaje ft. Maluma

                                                       WAS FÜR DANCEMOVES!
                                                       Im Video tanzt Marelvis zu ihren
                                                       Lieblingsliedern. Video auf
                                                       wir.inselgruppe.ch unter der Rubrik
                                                       WIR. FANGEN EIN

                                                 K UR Z E FR AGE Z UM SCH LU SS

                                   Jetzt mal unter uns:
                               Gibt es die «Männergrippe»?

                                                                                                               ZU DEN
                                                                                                               UMFRAGE-
                                                                                                               ERGEBNISSEN

   PD Dr. med. Christine Thurnheer, Leitende Ärztin, Universitätsklinik für Infektiologie, Inselspital
                                                                                                                                       SAP 10108302 | 20210407-000010_kfg/df/mm

   Die infektiologische Antwort ist einfach: nein. Es gibt kein Erkältungsvirus, das ausschliesslich Männer be-
   fällt oder bei Männern reproduzierbar schwerere Symptome auslöst als bei Frauen. Frauen sind durch ihre
   robustere angeborene Immunantwort generell besser vor Viren geschützt und können diese Erreger auch
   besser eliminieren. Allerdings führt die ausgeprägte Immunreaktion von Frauen zu deutlicheren klinischen
   Krankheitssymptomen: Frauen erkranken häufig schwerer an der Influenza. Das Phänomen der Männer-
   grippe ist somit nicht biologisch, sondern möglicherweise soziokulturell zu erklären: Eine Studie von 1993
   zeigt, dass Männer den Schweregrad ihrer Erkältung im Vergleich zur Beurteilung durch unabhängige
   Beobachterinnen und Beobachter häufiger überschätzen als Frauen. Auch wenn die Männergrippe keine
   infektiologische Entität darstellt, scheint sie zu existieren, wie eine informelle Umfrage unter 55 Mitarbei-
   tenden der Insel Gruppe zeigt. Zusammengefasst ist die Männergrippe ein offenbar bekanntes Phänomen,
   dessen Ursache zu klären bleibt.

IMPRESSUM
Herausgeberin: © 2021 Insel Gruppe AG; Gesamtverantwortung: Marianne Moll; Projektleitung: Marco Garbely; Redaktion:
Marco Garbely, Marianne Kaiser, Denis Jeitziner, Saalaman Suntharam, Tamara Zehnder, Fabienne Schöpfer, Cornelia Staehelin,
Judith Safford; Gestaltung: Denise Friedli, Marc Marbach, Marco Garbely; Lektorat: Andrea Weibel; Layout/Satz: Kreation Insel
Gruppe; Bilder/Videos: Kapuly Dietrich, Reto Hänni, Ava Hidalgo, Pascal Triponez; Pascal Gugler; Illustrationen: Kristina Krebs nach
Stil von Adrian Zahn; Druck: Vögeli AG, Langnau; Auflage: 14 000 Exemplare; Kontakt/Feedback: wir@insel.ch
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