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Berlin Marzahn-Hellersdorf Marzahn Hellersdorf Marzahn- Hellersdorf Biesdorf Kauls- dorf Mahls- dorf Informationszentrum mit Tourist-Info Hellersdorfer Straße 159 Berlins beste Aussichten
INHALT/content Highlights......................................................................... 04 highlights....................................................................... 70 „Gärten der Welt“ & IGA Berlin 2017.............................. 08 gardens of the world & IGA berlin 2017................................. 71 Auftakt............................................................................. 22 prelude.......................................................................... 74 Ein perfekter Tag – Tourenvorschlag........................ 24 a perfect day – Tour suggestion.......................................... 74 Sehenswertes.................................................................... 26 places of interest.............................................................. 76 Marzahn...................................................... 26 76 Special – Das Angerdorf Marzahn......... 32 80 Hellersdorf................................................... 34 82 Kaulsdorf..................................................... 36 83 Mahlsdorf.................................................... 38 84 Biesdorf........................................................ 40 85 Platte im Wandel............................................................. 42 The changing face of prefabs.............................................. 86 Wandern & Radfahren.................................................... 48 walking & cycling............................................................ 90 Spiel & Spaß für Kinder.................................................... 54 games & fun for kids......................................................... 93 Veranstaltungen durchs Jahr.......................................... 58 year-round events calendar................................................ 94 Gastgeberverzeichnis....................................................... 62
Highlights
Schloss Biesdorf und Park Bekannt ist der Schlosspark auch Es ist ein besonders wertvolles En- für die Parkbühne Biesdorf und das semble der Bau- und Gartenkunst Biesdorfer Blütenfest, das jährlich des 19. Jahrhunderts. Hinter dem stattfindet. Namen „Schloss Biesdorf“ verbirgt Das Schloss erhielt 2015 sein lang sich eine spätklassizistische Villa, die vermisstes Obergeschoss und die schon von Weitem dank ihres mar- historische Fassade zurück und wur- kanten, achteckigen Turms zu erken- de im Inneren komplett renoviert und nen ist. Das Schloss durchlebte eine technisch ausgestattet. wechselvolle Geschichte. Es entstand 1868 auf einem ehemaligen Rittergut für den Baron von Rüxleben im ita- lienischen Villenstil. 1887 übernahm der Industrielle und Erfinder der Elektrotechnik Werner von Siemens das Schloss. Sein Sohn, Wilhelm von Siemens, ließ den Schlosspark er- weitern. 1927 ging das Haus an die Stadt Berlin. 1945 fiel die obere Etage einem Brand zum Opfer. Schloss und Park weisen zahlreiche Schloss Biesdorf mit dem architektonische Besonderheiten wiederhergestellten Obergeschoss auf. Einmalig in Berlin ist die Fassa- dengestaltung des von den berühm- Im September 2016 wurde es als tem Architekten Heino Schmieden „Zentrum für Kunst und öffentlichen entworfenen Herrensitzes in einem Raum“ eröffnet. Viele ehemalige historischen Baustoff, dem Roman- DDR-Künstler finden dort ebenso ih- zementmörtel, der hier eingefärbt ren Platz wie zeitgenössische Kunst. wurde. Der renommierte Land- Außerdem ist Schloss Biesdorf dezen- schaftsarchitekt Albert Brodersen traler IGA-Ort 2017. gestaltete den Schlosspark im eng- Alt-Biesdorf 55, 12683 Berlin lischen Stil. Außerdem befinden sich www.gruen-berlin.de/ im Schlosspark ein historischer Eis- schloss-biesdorf keller mit zwei Freitreppen, ein Tee- www.stiftung-schloss-biesdorf.de pavillon und ein Lesegarten. (s. auch S. 40) Schlosspark Biesdorf, gestaltet von dem renommierten Landschaftsarchitekt A. Brodersen 6 HIGHLIGHTS
Beste Aussicht vom Sky Walk Museumseingang Sky Walk Gründerzeitmuseum Der „degewo Skywalk Marzahner Pro- Im Gutshaus Mahlsdorf befindet sich menade“ bietet eine atemberauben- eine der beeindruckendsten Gründer- de Aussicht über Marzahn bis ins Ber- zeitsammlungen Deutschlands. Sie liner Stadtzentrum hinein und nach besteht aus 14 vollständig eingerich- Brandenburg hinaus. Die Plattform teten Ausstellungsräumen einschließ- ist auf dem Dach eines Hochhauses lich einer mechanischen Musikma- der Wohnungsgesellschaft degewo schinensammlung. Im Souterrain wur- installiert und ragt in 70 Metern Höhe den eine Kücheneinrichtung und die über die Marzahner Promenade. Na- älteste erhaltene Zillekneipe Berlins hegelegene Punkte wie das Angerdorf mit Vereinszimmer und Hurenstube, Marzahn oder das künftige IGA-Ge- die sogenannte Mulackritze, einge- lände mit dem Kienberg und den richtet. Die Wohnräume sind in selte- „Gärten der Welt“ sind von dort aus ner Geschlossenheit ausgestattet mit gut zu erkennen. Die Führung dauert Möbeln und Hausrat des einfachen ca. eine Stunde. Höhentauglichkeit und mittleren Bürgertums aus der und festes Schuhwerk sind wichtig! Zeit zwischen 1870 und 1900. Zu erreichen per Fahrstuhl oder zu Hultschiner Damm 333 Fuß, nicht barrierefrei. 12623 Berlin Raoul-Wallenberg-Straße 40/42 030/5678329 12679 Berlin B 5 Mahlsdorf B 7, Raoul-Wallenberg-Straße 10 Minuten Fußweg Besuchszeiten nach Anmeldung www.gruenderzeitmuseum.de unter 030/264852588 oder marzahn@degewo.de (Öffnungszeiten und weiteres Der Besuch ist kostenlos. Wissenswertes s. S. 25, 38) (s. auch S. 24) HIGHLIGHTS 7
Gärten der Welt Gärten der Welt Kaum zu vermuten in der Großstadt: die „Gärten der Welt“ im Nordosten Berlins, für Gartenkunstliebhaber und Fans urbaner Landschaften eine echte Überraschung. Ab April 2017 ist der Park Herzstück der Internationalen Gar- tenausstellung (IGA Berlin 2017). Die grüne Gartenwelt zwischen Blumberger Damm und Eisenacher Straße ist einen Tagesausflug wert. Eisenacher Straße 99 und Blumberger Damm, 12685 Berlin www.gruen-berlin.de/Gaerten-der-Welt Chinesischer Garten Er ist der größte seiner Art in Europa und trägt den Namen „Garten des wieder- gewonnenen Mondes“ und soll die Wiedervereinigung Berlins symbolisieren. An- gelegt im Jahre 2000, ist er als klassischer chinesischer Gelehrtengarten gestaltet und zeichnet sich durch Schlichtheit und dezen- te Farben aus – vorrangig grau, weiß und rot. 8 GÄRTEN DER WELT
4 IGA Berlin 2017 Japanischer Garten chern Geist und symbolischer Inhalt Er existiert seit 2003 und wurde der balinesischen Kultur vermittelt, vom renommierten Gartendesigner die nach Harmonie strebt und im Ein- und Zen-Priester Shunmyo Masuno klang mit der Natur und den anderen konzipiert. Europäer fasziniert an Menschen steht. japanischen Gärten die Fähigkeit ja- panischer Planer, die ganze Fülle und Koreanischer Garten Schönheit der Natur in einem Garten Der vierte asiatische Garten, der einzufangen und zu visualisieren. Sie „Seouler Garten“, wurde 2006 als arrangieren die Gärten als Orte der Geschenk an Berlin übergeben. Seine Stille. Gestaltung ist geprägt durch einen In den „Gärten der Welt“ schuf Ma- Gebirgsbach, traditionelle Lehmmau- suno den „Garten des zusammenflie- ern, naturnahe Landschaft, Höfe, rei- ßenden Wassers“ mit Stilelementen chen Figurenschmuck aus Holz und der klassischen japanischen Garten- Stein und einen Pavillon. kunst wie Steinsetzungen, einem Trockenwasserfall und einem Garten Orientalischer Garten mit dem mit Pavillon. „Saal der Empfänge“ Die asiatischen Gärten werden er- Balinesischer Garten gänzt durch den orientalischen Die Gestaltung dieses exotischen „Garten der vier Ströme“ mit islami- Gartens folgt balinesischen Vorbil- scher Gartenkunst. Vom schattigen dern und wurde 2003 vollendet. In „Saal der Empfänge“ kommend, einem Gewächshaus, das bis zur IGA betritt der Besucher den lichtdurch- Berlin 2017 zur Tropenhalle umge- fluteten Gartenhof (Riyâd), der von baut wird und daher zur Zeit nicht einer vier Meter hohen Mauer einge- zu besichtigen ist, werden den Besu- fasst ist. GÄRTEN DER WELT 9
Der Hecken-Irrgarten Hecken-Irrgarten und Bodenlabyrinth Seit 2007 gibt es zwei unterschiedliche aber dennoch verwandte Formen der europäischen Gartenkunst – den Hecken-Irrgarten und das Bodenlabyrinth. Solche Ensembles gehören zu den ältesten Gestaltungselementen europäi- scher Gartenanlagen. Dem Irrgarten, bestehend aus übermannshohen Eiben- hecken, wurde ein gepflastertes Labyrinth gegenüber gestellt, nicht zuletzt, um den Unterschied zwischen beiden Anlagen erfahrbar zu machen. Hecken-Irrgärten gibt es nachweislich seit der Renaissance. Der Irrgarten in den „Gärten der Welt“ hat die Anlage im Garten des britischen Königsschlosses Hampton Court zum Vorbild, die als eine der ältesten in Europa gilt und über die Jahrhunderte weitgehend unverändert erhalten blieb. In der Mitte befindet sich ein Aussichtsturm, der einen Überblick über die Gesamtanlage ermöglicht. Durchschnittliche Gehzeit zur Mitte: 10-15 Minuten. Allerdings verläuft der Weg in vielen Windungen, so dass Geduld und Konzentration gefragt sind. Der Renaissancegarten „Giardino della Bobolina“ 10 GÄRTEN DER WELT
Der Karl-Foerster-Staudengarten Renaissancegarten Karl-Foerster-Staudengarten Der italienische Renaissancegarten Der Karl-Foerster-Staudengarten wur- „Giardino della Bobolina“ wurde de 2008 überarbeitet und erweitert 2008 eingeweiht. Er ergänzt die grü- und gilt als ein Beispiel deutscher Gar- nen Beispiele europäischer Garten- tenkunst vom Anfang des 20. Jahrhun- kunst und entführt in die sonnigen derts. Der Staudenzüchter, Gärtner Gefilde Italiens, ganz gleich, welchen und Schriftsteller Karl Foerster (1874- Eingang man wählt. Geschnittene 1970) eröffnete vor 100 Jahren seine Buchsbaumhecken und -figuren, Gärtnerei in Potsdam-Bornim. Er hat kunstvoll gearbeitete Wege, Stein- mit seinem Garten, seinen Büchern bänke, Skulpturen, eine große Brun- und vor allem mit seinen zahlreichen nenschale und viele Kübelpflanzen Züchtungen von Wild- und Kulturstau- in Terrakottagefäßen laden zur den die deutsche und internationale Zeitreise ein. Der Name des Gartens Gartenkultur nachhaltig beeinflusst. nimmt Bezug zu einer 1,30 m hohen Marmor-Statue, die im Hauptgarten Christlicher Garten aufgestellt wurde. Die originale Gar- Den Gärten mit taoistischen (China), tenfigur „Bobolina“ steht in den Bo- buddhistischen (Japan), hinduistischen bolini-Gärten in Florenz. (Bali) und islamischen (Orient) Gestal- Der Renaissancegarten ist bis zum tungsprinzipien, Traditionen und Wur- Beginn der IGA Berlin im April 2017 zeln folgte 2011 der Christliche Garten nicht zu besichtigen. aus dem europäischen Kulturkreis. Der quadratische Garten ist eine Ver- Christlicher Garten bindung anspruchsvoller Architektur, Natur, Kultur und Religion, Besinnung und Erholung. Der Kreuzgang als zentrales Thema des Gartens wurde modern interpretiert und zeigt Textpassagen aus dem Alten und Neuen Testament, aus Philosophie und Literatur. GÄRTEN DER WELT 11
Gärten der Welt und IGA-Gelände Bus 195 Blumberger Damm/ Eisenacher Straße Bus 195 Nebeneingang Eisenacher Straße/ Entrance Gärten der Welt Eisenach Eisenacher Straße er Straße 4 6 7 9 Bus X 69 5 Blumberger Damm/ Gärten der Welt 3 2 8 42 Haupteingang 39 Main entrance Pleasureground Gärten der Welt € 40 16 13 1 17 41 24 23 14 18 15 amm 22 43 A Wiesenmeer er D 21 e rg mb 20 B lu 19 31 28 30 32 Ausgang Exit Süd 30 31 Bereiche der IGA IGA areas Berlin er Stra ße / L Besucherparkplatz 33 Visitor car park 3 BAB 10 Besuchershuttle Visitor shuttle Haupteingang GÄRTEN DER WELT Main entrance KIENBERG KIENBERGPROMENADE IGA-HAUPTEINGANG WUHLETAL
10 Ne ue Wu 11 hle Alt eW uh 12 le Tälchenbrücke Natur-B obbahn 25 26 27 B 29 38 44 30 € Haupteingang 31 Main entrance Wuhlesteg 35 C Kienbergpark 33 Bus 197 34 Hellersdorfer Straße/ 37 Gärten der Welt 36 aße Wuhleteich Märkischer Platz Kienberg r Str Gärten der Welt orfe ersd Hell Standort You are here 0 250 500 750 1000
GÄRTEN DER WELT 22 Ausstellung „Klettergärten BÜHNEN 1 Besucherzentrum der Welt“ STAGES Visitor centre ‘Climbing gardens of the world’ 39 Arena 2 Gartensituationen – exhibition Arena (main s Haus- und Privatgärten 23 Internationale Gartenkabinette 40 Pavillon „Dial House and private garden settings International garden collection ‘Intercultural d 3 Haus der Landschaft 24 Renaissancegarten 41 Blumentheate Landscape House Renaissance Garden Flower theatr 4 Dahliengarten 42 Bühne Korean Dahlia garden Korean Garden 5 Englischer Garten KIENBERG English Garden 25 Waldspielplatz 6 Grabgestaltung und Denkmal Forest play area SERVICE Grave design and monuments 26 Natur-Bobbahn SERVICE 7 Orientalischer Garten Natural bobsleigh run Information Oriental Garden 27 Wolkenhain (Aussichtsbauwerk) Information 8 Rhododendronhain Wolkenhain (landmark) 43 i-Punkt GRÜN Rhododendron grove 28 Naturerfahrungsraum Horticultural t 9 Tropenhalle / Natural play area Balinesischer Garten 29 Schaufläche Mischwald Kasse Tropical hall / Balinese Garden Mixed forest area Ticket office 10 Koreanischer Garten Gruppenkasse Korean Garden Group ticket o 11 Japanischer Garten KIENBERG- Sammelpunkt Japanese Garden PROMENADE Meeting point 12 Marzahner Ausguck 30 Horizonte „Projekte Lookout point für Lebenskultur“ Souvenirshop 13 Karl-Foerster-Garten Horizons ‘Life Culture’ Souvenir shop Karl Foerster Garden 31 IGA-Campus Gärtnermarkt 14 Christlicher Garten IGA campus Gardeners’ ma Christian Garden 32 Lehrbaustelle Verleih Boller 15 Chinesischer Garten Horticultural training centre Handcart hire Chinese Garden 33 Campus-Pavillon Verleih Mobili 16 Rosengarten Campus-pavilion Mobility aid h Rose garden 34 IGA-Startergarten Schließfächer 17 Labyrinth und Irrgarten IGA starter garden Lockers Maze and labyrinth Geldautomat 18 Wasserspielplatz Cash machine Water play area WUHLETAL Erste Hilfe 19 Wassergärten 35 Umweltbildungszentrum / First aid „Promenade Aquatica“ Seeterrasse Imbiss Water gardens Environmental education centre / Snack bar 20 Gräserband Lake terrace Restaurant Grass belt Main dining a 21 Blumenhalle WC Flower hall IGA-HAUPTEINGANG Toilets 36 Belvedere WC barrierefr Belvedere (lookout point) WC barrier-fre 37 Märkischer Garten Wickelauflage Märkischer Garden Baby changin 38 „Urbanität & Vielfalt“ Treppe ‘Urbanity & Diversity’ stairs
ten MEHR world’ 39 BÜHNEN STAGES Arena IGA-Kunst IGA art Bühne / Veranstaltungsbereich aus Farben Arena (main stage) Stage / event area abinette 40 Pavillon „Dialog der Kulturen“ Spielplatz llection ‘Intercultural dialogue’ pavilion Play area 41 Blumentheater Aussichtspunkt Flower theatre Lookout point Bühne Koreanischer Garten CEAN of colours 42 Korean Garden stage Seilbahnstationen: Ropeway stations: A „Gärten der Welt“ SERVICEZIELE B „Wolkenhain“ SERVICE LOCATIONS C „Kienbergpark“ Information WELT auwerk) 22 Information Ausstellung „Klettergärten BÜHNEN Rundweg kurz, ca. 2,5 km IGA-Kunst 43 i-Punkt GRÜN der Welt“ STAGES Short circular trail IGA art Horticultural training centre Rundweg lang, ca. 6 km ‘Climbing gardens of the world’ 39 Arena Bühne / Veranstaltungsb Long circular trail exhibition Arena (main stage) Stage / event area Kasse Weg nicht barrierefrei 23 Internationale Gartenkabinette 40 Pavillon „Dialog der Kulturen“ Spielplatz Ticket office Route not barrier-free en settings International garden collection ‘Intercultural dialogue’ pavilion Play area Gruppenkasse 24 Renaissancegarten 41 Blumentheater Aussichtspunkt Group ticketGarden Renaissance office Besucherparkplatz Flower theatre Lookout point Sammelpunkt für Führungen Visitor 42 Bühne car park Garten Koreanischer Meeting point for guided tours Reisebusparkplatz/ Korean Garden stage Seilbahnstationen: KIENBERG Busfahrerlounge Ropeway stations: 25 Souvenirshop Waldspielplatz Coach park / drivers’ lounge A „Gärten der Welt“ nkmal Souvenir Forest playshop area SERVICEZIELE Parkplatz Schwerbehinderte B „Wolkenhain“ ments 26 Gärtnermarkt Natur-Bobbahn SERVICE Disabled carLOCATIONS park C „Kienbergpark“ Gardeners’ Natural market bobsleigh run Information Besuchershuttle 27 Wolkenhain (Aussichtsbauwerk) Verleih Bollerwagen Information Visitor shuttle Rundweg kurz, ca. 2,5 k entre Wolkenhain (landmark) Handcart hire 43 i-Punkt GRÜN Fahrradstellplatz Short circular trail 28 Naturerfahrungsraum Verleih Mobilitätshilfen Horticultural training Bike parking area centre Rundweg lang, ca. 6 km Natural Mobilityplay aidarea hire Ladestation für e-Bikes Long circular trail 29 Schaufläche SchließfächerMischwald Kasse Weg nicht barrierefrei Charging station for e-bikes arden Mixed forest area Lockers Ticket office „Arche-Park“ Beweidung Route not barrier-free Gruppenkasse Geldautomat ‘Arche Park’ (grazing area) Group ticket office Besucherparkplatz KIENBERG- Cash machine Stauden- und Wechselpflanzung Sammelpunkt für Führungen Visitor car park PROMENADE Erste Hilfe Perrennials and annuals Meeting point for guided tours Reisebusparkplatz/ m/ First aid 44 Informationszentrum Marzahn- 30 Horizonte „Projekte Busfahrerlounge Imbiss Hellersdorf / Touristinformation für Lebenskultur“ Souvenirshop Coach park / drivers’ lou n centre / Snack bar Marzahn-Hellersdorf information Horizons ‘Life Culture’ Souvenir shop Parkplatz Schwerbehind Restaurant centre / tourist information 31 IGA-Campus Gärtnermarkt Disabled car park Main dining area IGA campus Gardeners’ market Besuchershuttle WC Biologische Vielfalt auf der IGA 32 Lehrbaustelle NGANG Toilets Verleih Bollerwagen Biological Visitor shuttle Horticultural training centre Handcart hirediversity at the IGA Fahrradstellplatz 33 WC barrierefrei Campus-Pavillon Verleih Mobilitätshilfen Bike parking area t) WC barrier-free Campus-pavilion Mobility aid hire Ladestation für e-Bikes 34 Wickelauflage IGA-Startergarten Schließfächer Charging station for e-b n Baby IGA changing starter facilities garden Lockers Beweidung „Arche-Park Treppe Geldautomat ‘Arche Park’ (grazing area stairs Cash machine Stauden- und Wechselp WUHLETAL Erste Hilfe Perrennials and annuals
Die „Gärten der Welt“ ab April 2017 In den „Gärten der Welt“ lässt sich Bestandsgelände mit den Erweite- internationale Gartenkunst unter- rungsflächen verknüpfte und den schiedlicher Epochen und Regionen Gesamtzusammenhang zwischen eindrucksvoll und vielfältig erleben. den Teilflächen herstellt, einzelne Seit 2013 wird an der nachhaltigen Teilbereiche ordnete und in logisti- touristischen Weiterentwicklung sche Abläufe integrierte. der einzigartigen Anlage gearbeitet. Die IGA Berlin 2017 hat daran einen Der Englische Garten erheblichen Anteil. Neben der Erwei- Seit 2013 entsteht auf 6 Hektar der terung der Gärten ging es darum, Erweiterungsfläche der Englische ein Mehr an Besucherfreundlichkeit Landschaftsgarten. Dieser zehnte und Service für den wachsenden Garten der Welt erweitert das The- Besucherstrom zu schaffen: mit mengartenensemble um eine weitere essentiellen Infrastrukturen wie ei- zentrale europäische Tradition der nem Besucherzentrum und neuen Gartenkunst. Es entsteht ein engli- Wegesystemen, neuen Veranstal- scher Landschaftsgarten mit einem tungsorten, erweiternden Land- reetgedeckten Cottage, dem zugehö- schaftsbaumaßnahmen und vor rigen Cottage-Garden, einem forma- allem mehr Raum. 2010 erwarb das len Rosengarten, einem von Stauden Land Berlin insgesamt 22 Hektar des geprägten Küchengarten, einer Obst- westlich angrenzenden Geländes. wiese und ausgedehnten Rasen- und Damit hat sich die Größe des Parks Erholungsflächen, die sich an der verdoppelt. Der Masterplan für die landschaftlich geprägten Topografie Erweiterungsflächen der „Gärten des Geländes orientieren. 2015 wur- der Welt“ stellte die übergeordnete, den die Landschaftsbauarbeiten ab- konzeptionelle Ebene dar, die das geschlossen und das Cottage-Gebäu 16 GÄRTEN DER WELT
Der Rosengarten im Englischen Garten de fertiggestellt. Die neu gepflanzten sichtlich erheblich größer sein. Des- Stauden, Kräuter und Pflanzen ent- halb entsteht zur Internationalen wickeln sich seitdem prächtig. Gartenausstellung am Blumberger Damm ein neuer Haupteingang zu Das Besucherzentrum den „Gärten der Welt“. Das Besucher- Bereits jetzt werden die „Gärten der zentrum enthält wichtige Serviceinf- Welt“ von rund 800.000 Gästen im rastrukturen wie Kassenbereiche, In- Jahr besucht. Besonders während der formations- und Ausstellungsraum, IGA Berlin 2017, aber auch danach Souvenirshop, Veranstaltungssaal werden die Besucherzahlen voraus- und Gastronomiebereich. Großzügig verglastes Besucherzentrum am Blumberger Damm GÄRTEN DER WELT 17
Die neue Freilichtbühne in den „Gärten der Welt“ Die Freilichtbühne Die großen erfolgreichen Veranstal- Darstellung der Abenteuerreise auf tungen in den „Gärten der Welt“ wie drei Spielstationen projiziert werden, "Viva la Musica" haben bisher keine die sich in den „Gärten der Welt“, im angemessene Bühne. Daher entsteht Wuhletal und auf dem Kienberg be- seit 2014 eine Freilichtbühne mit finden. Mit der räumlichen Umset- 5.000 Sitzplätzen, die sich in die Land- zung der Abenteuer können Kinder schaft einfügt. Die Anlage bietet künf- dann eine internationale Erlebnisrei- tig den passenden Raum und Rahmen se unternehmen, so wie die Erwach- für Veranstaltungen, insbesondere senen eine Reise durch die einzelnen Konzerte. Themengärten und Kulturkreise in den „Gärten der Welt“. 2016 beginnt die bauliche Umsetzung mit der ers- ten Station. Die Wasserwelten Das von Osten nach Westen verlaufen- de Band der Wassergärten im Süden der Erweiterungsflächen der „Gärten der Welt“ wird durch eine „Promena- de“ erschlossen, die sich immer weiter hinab bis zu einem spektakulären Was- serfall senkt. Im Verlauf dieses Weges Eine Hauptattraktion der IGA: die Seilbahn kann der Besucher die vielfältigen vegetativen und atmosphärischen As- Der Spielplatz pekte der Wasserwelten entdecken. Die In den neuen Parkflächen entsteht Farben und Formen der unterschiedli- Berlins größter Wasserspielplatz. chen Wasserpflanzen, die Blüten, der Das Thema der Spielplatzkonzeption Nebel, Licht und Schatten – aber auch ist „Konrads Reise“ in Anlehnung an die vielfältigen Klänge der Kaskaden das von Erich Kästner verfasste Kin- erzeugen einen Ort reicher Sinnes derbuch „Der 35. Mai“. Hier soll die eindrücke. 18 IGA BERLIN 2017
Die Tropenhalle eröffnet zur IGA Berlin 2017. Die Themengärten Die „Internationalen Gartenkabinette“ werden zur IGA Berlin 2017 von neun in- ternational anerkannten Landschaftsarchitekten aus fünf Kontinenten gestal- tet. Hier sollen zeitgenössische Tendenzen in der Gartenkunst widergespiegelt werden. Die neuen Gärten stehen im Dialog mit den tradierten Gartenbildern in den „Gärten der Welt“; nach der IGA werden sie deren Bestandteil sein. Die Tropenhalle Innerhalb der Gärten der Welt befindet sich in einem in den 1990er Jahren errichteten Gewächshaus seit 2003 der Balinesische Garten. Dieses Gewächs- haus mit dem balinesischen Garten und Dorf wurde in Vorbereitung auf die IGA Berlin 2017 durch eine größere, 14 Meter hohe Tropenhalle ersetzt. Seit Frühjahr 2015 entsteht die neue Tropenhalle. Sie wird den wachsenden Besu- cherzahlen, modernsten energetischen Aspekten und vor allem den Bedürfnis- sen der für die balinesische Insel typischen Bepflanzung gerecht. Animation der stimmungsvollen Wassergärten IGA BERLIN 2017 19
Kienbergpark – eine neue Parklandschaft entsteht 2017 findet vom 13. April bis zum 15. Oktober in Berlin die Internationale Gar- tenausstellung statt. Insgesamt 100 Hektar umfasst die Ausstellungsfläche in Berlins östlichstem Bezirk mit den „Gärten der Welt“ und dem Kienbergpark. Bereits seit April 2014 wurden Aufgaben der Bewirtschaftung und Entwick- lung der Freiflächen am Kienberg, Bereiche des Wuhletals und des Eingangs- bereichs nahe der Hellersdorfer Straße, die zukünftig den Kienbergpark bilden, vom Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf an die Grün Berlin GmbH übergeben. Eine Pflege- und Nutzungsvereinbarung besteht über die IGA hinaus bis ins Jahr 2033. Das Gesamtareal des Kienbergparks wird nach der IGA Berlin 2017 frei zugänglich. Mit der Realisierung der Erweiterung der „Gärten der Welt“ und der Entwicklungsmaßnahmen am Kienberg und im Wuhletal wird die auf Grund der Steigerung der Besucherzahlen dringend benötigte barrierefreie Anbindung an den Öffentlichen Nahverkehr und damit an die U-Bahn-Linie U5 mit Direktanbindung an den Hauptbahnhof (ab 2018) geschaffen. IGA-Haupteingang Kienbergpark Kienbergpromenade Der Eingang zum Kienbergpark Am Fuße des Kienbergs befinden sich erstreckt sich als Platz von der zukünftig die langgestreckten Kien- Hellersdorfer Straße bis an die Ge- bergterrassen in südlicher Hanglage. ländekante zum Wuhletal. Durch Die vorhandene Topografie aus Gra- den neuen Busparkplatz, die nahe ben, Weg und Hangfuß wird durch gelegene U-Bahn-Station „Kienberg die geplanten Kienbergterrassen – Gärten der Welt“, die zukünftige gestärkt und weiter ausgebildet. Die Talstation der Seilbahn, einen Mär- Hangkante des Kienbergs wird durch kischen Garten und einem neuen die Anlage südexponierter Terras- Baumhain gewinnt der Standort an sengärten räumlich „überhöht“. Sie Bedeutung als Verbindung zwischen führen an Obstgehölzen und offe- Hellersdorf und Marzahn. Das Binde- nen Wiesenbereichen vorbei. Zur IGA glied bildet dabei der Wuhlesteg. werden hier außerdem innovative Projekte rund um eine nachhaltige Wuhletal Lebenskultur gezeigt. Die Verbindung zwischen Hellers- dorf und Marzahn erfolgt behutsam Kienberg über das Wuhletal. Dieser beson- Der Kienberg behält seinen waldrei- dere Naturraum wird unter ökolo- chen Charakter und wird ökologisch gischen Aspekten weiterentwickelt. weiterentwickelt, sodass die Struk- Kienberg und Wuhletal sollen künftig tur- und Artenvielfalt erhöht wird. nicht mehr als trennende Elemen- Der vorhandene Serpentinenweg auf te, sondern vielmehr als Bindeglied der Westseite wird um einen neuen zwischen Hellersdorf und Marzahn Aufgang auf der Ostseite und einer wahrgenommen werden. Neben dem direkten Verbindung aus den „Gär- „Platz am See“ wird im Anschluss an ten der Welt“ am Marzahner Ausguck den Wuhlesteg ein Umweltbildungs- über den Anschluss Tälchenbrücke zentrum entstehen. Zudem werden ergänzt. Im Bereich des Gipfels ent- Rinder, Pferde und Schafe im Wuhle- steht ein großzügiges, offenes Gipfel- tal weiden und die Wiesen kurzhalten. plateau mit dem Aussichtsbauwerk 20 IGA BERLIN 2017
Der Wolkenhain „Wolkenhain“. Die Seilbahn führt auf Tälchenbrücke den Gipfel der Anhöhe, wo sie an der Die neue 85m lange Tälchenbrücke Bergstation hält. In der Nähe ent- verbindet am nördlichen Fuß des steht ein Waldspielplatz. Kienbergs die bestehenden „Gärten der Welt“ barrierefrei mit dem Kien- Wuhlesteg bergplateau und mit dem Wolkenhain. Das knapp 300 Meter lange Brü- ckenbauwerk überspannt als Spange Wolkenhain das Wuhletal und verbindet barrie- Der Kienberg erhält auf seiner Spit- refrei Hellersdorf mit Marzahn. Der ze eine „Krone“ in Form eines Aus- Wuhlesteg wird die neue Verbindung sichtsbauwerkes als weit hin sicht- zwischen dem U-Bahnhof „Kienberg bare Landmarke. Der Wolkenhain - Gärten der Welt“ (bis 2017: Neue ist einer schwebenden Wolke nach- Grottkauer Straße) und den „Gärten empfunden, die begehbar ist. Von der Welt“ schaffen. Vom Wuhlesteg hier aus ergibt sich ein fantastischer aus können Spaziergänger die Aus- Blick aus 120 Metern Höhe sowohl sicht in das wasserreiche Wuhletal auf die Berliner Mitte als auch in die genießen. brandenburgische Kulturlandschaft hinein. Im Sockel des Bauwerkes be- findet sich ein Gebäude mit Besucher- information und Gastronomie. IGA BERLIN 2017 21
Berlin Marzahn-Hellersdorf … Wussten Sie, dass am nordöstlichen Rand der Hauptstadt Berlin die „Gär- ten der Welt“ blühen? Möchten Sie einmal aus 70 Meter Höhe über die Dächer von Berlin schauen? Auf einem Hochhaus mitten in Marzahn, dem sogenannten Skywalk, ist das möglich. Platte ist öde, Platte ist spannend, was also hat sie zu bieten? Bilden Sie sich selbst ein Urteil vor Ort. Noch gehört der Bezirk nicht zu den begehr- testen Tageszielen eines Berlin-Besuchers, doch engagierte Politiker und Menschen vor Ort arbeiten daran, dass sich das ändert. Marzahn-Hellersdorf ist der jüngste der zwölf Bezirke in Berlin. 1977 be- gann mit einem gigantischen Aufbauprogramm dieser Bezirk zu entste- hen, sind für mehr als 200.000 Menschen 100.000 Wohnungen geschaf- fen worden, die im Laufe der Jahrzehnte vielfach eine große Wandlung erlebt haben. Stadtumbau hieß in den 90iger Jahren die Herausforderung (S. 42) und bedeutete: sanieren, rückbauen, abreißen, neu bauen.
Auftakt … anders als erwartet! Nach fast vierzig Jahren sind zwischen den mehrgeschossigen Wohnge- bäuden die Bäume hochgewachsen, hat sich Grün ausgebreitet. Es sind Parks, Naturschutzgebiete entlang der Wuhle, Wander- und Radfahrwege entstanden, Mietergärten und Kleingartenanlagen finden sich zwischen den Häusern, wie in einer Kleinstadt. Nur wenige wissen, dass der Bezirk Marzahn-Hellersdorf in Berlin mit 21 Prozent Grün- und Freifläche der 3. Platz gebührt, private Grünflächen nicht eingerechnet. Neben all den Vorzügen, die der Bezirk als Wohn- und Lebensmittelpunkt für rund 260.000 Menschen zu bieten hat, ist Marzahn-Hellersdorf auch ein Ort mit Zukunftsvisionen. Hier sollen sich in den kommenden Jahren auf einer 90 Hektar großen Industriefläche vor allem produzierende Unter- nehmen niederlassen können, die sich nachhaltigen Energie- und Umwelt- technologien verschrieben haben. Der Bezirk richtet seine Wirtschaftspo- litik vor allem auf Clean Tech, Gesundheitswirtschaft und Tourismus aus. Die 3 Kaulsdorfer Seen inmitten des ausgedehnten Kaulsdorfer Siedlungsgebietes
Ein perfekter Tag Marzahn-Hellersdorf in 24 Stunden – ein Touren-Vorschlag durch den Bezirk Dieser 24-Stunden-Trip wird spannend. Der Besucher wird verblüffende Einsich- ten gewinnen in Orte mit viel Grün, liebenswerten Menschen, Kreativität und schmucker Platte. Also auf nach Marzahn-Hellersdorf! In nur zwanzig Minuten ist man mit der B 7 von Berlin-Mitte schon da. Wer lieber das Auto nutzt, ge- winnt eventuell Zeit, doch an ihm wird so manche beste Aussicht leider nur vor- beirauschen. Gut gefrühstückt, lässt sich das erste Abenteuer besser überstehen, es sei denn, man ist nicht höhentauglich: 10 Uhr: Los geht’s in luftiger Höhe 70 Meter über der Erde, auf dem Dach eines 21-geschossigem Hoch- hauses, befindet sich die neueste Errungenschaft im Bezirk: eine Aus- sichtsplattform – der Skywalk (s. S. 7). Der 360-Grad-Rundumblick gestattet einen Überblick über die besten Aus- sichten im Nordosten Berlins. Die Großsiedlung (s. S. 34), das viele Grün zwischen den Plattenbauten, das Siedlungsgebiet mit seinen vielen al- ten und vor allem neuen Einfamilien- häusern, die ebenfalls zur Charakte- ristik des Bezirks gehören. Die Mühle, „Gärten der Welt“, Chinesisches Teehaus ein Wahrzeichen von Marzahn, und der alte Dorfanger tun sich hervor 12 Uhr: Gärten der Welt (s. S. 32), ebenso der Turm von Wieder auf der Erde, wird es Zeit, Schloss Biesdorf (s. S. 6, 40). die größte Attraktion des Bezirks zu besichtigen – die „Gärten der Welt“ (s. S. 8, 30). Inmitten einer ausgedehnten Park landschaft lässt es sich geruhsam von einem Gartenhighlight zum an- deren spazieren. Man erfährt, wel- che Philosophie hinter der Garten- gestaltung eines Chinesischen oder Christlichen Gartens steckt, wie sich Architektur und Natur verbinden. Liegen zum Ausruhen, Spielorte und kleine gastronomischen Einrichtun- gen bieten Zeit zum Verweilen. Zu empfehlen ist eine Teepause bei Frau Yu in ihrem Teehaus „Berghaus zum Die Bockwindmühle mit Hochzeitstreppe Osmanthussaft“ (s. S. 31). 24 EIN PERFEKTER TAG s. S. 66
EASTGATE – das Einkaufs- und Erlebniscenter in Marzahn-Hellersdorf 14 Uhr: Jetzt ist die richtige Zeit, um eine Kaf- Gründerzeitmuseum Mahlsdorf feepause im Historischen Landhaus Wer sich an den „Gärten der Welt“ in „Marzahner Krug“ einzulegen. den E 195 Richtung Mahlsdorf setzt und bis zur Endhaltestelle durch- 18 Uhr: Shoppen im EASTGATE fährt und dann einen ausgedehnten Berlins größtes Einkaufsparadies im Spaziergang durch Alt-Mahlsdorf Osten erreicht man mit dem E 195 macht, vorbei an der krummen Linde Richtung B-Bahnhof Marzahn (End- (s. S. 38) auf dem Kirchenvorplatz, haltestelle). Die Auswahl in den 150 hat’s bis zum Gründerzeitmuseum Einzelhandels-Fachgeschäften ist at- (s. S. 7, 39) nicht mehr weit. Nicht nur traktiv und „modisch“ ausgerichtet. Gründerzeitfans ist ein Abstecher zu Wen aber H & M & Co. weniger locken, Charlotte von Mahlsdorfs Vermächt- der kann sich entlang der Marzahner nis im Gutshaus zu empfehlen. Die Promenade (s. S. 28, 46) – dem Herz- Sammlung aus Möbeln und Hausrat stück Marzahns – ein Bild von Bau- des Bürgertums von 1880 bis 1915 ist kunst an der Platte machen. beachtlich und vermittelt einen sehr plastischen Eindruck jener Zeit. 20 Uhr: Open End in der Alten Börse Wer mit dem Auto unterwegs ist, kann Hier draußen werden die Bürgerstei- von hier einen Abstecher zum Berliner ge nicht hochgeklappt. Auch für den Balkon (s. S. 36) oder ins Angerdorf Abend gibt es Locations, in denen Kaulsdorf (s. S. 36) unternehmen. man bei gutem Essen, Livemusik und zünftigem Bier den Tag Revue pas- 16 Uhr: Angerdorf Marzahn sieren lassen kann. Angesagte Ad- Mit dem E 195 von Mahlsdorf retour resse nicht nur für Einheimische ist bis Alt-Marzahn. Das Angerdorf bietet neuerdings die Braustube Alte Börse einen Rundgang, der sowohl Kirche Marzahn (s. S. 27). Das Gelände mit (s. S. 32), Tierhof (s. S. 55), KulturGut seinen vielen Backsteinbauten, wei- mit Keramikscheune (s. S. 33, 61) als ten Freiflächen und alten Bäumen ist auch ein Wahrzeichen des Bezirks, ein Ort mit Spirit. Eine Umgebung, die Bockwindmühle (s. S. 24, 32, 54), die Kunst, Handwerk und Kultur in- umschließt. Wer sich die Zeit nimmt, spiriert. Für Hungrige gibt es boden- findet im Bezirksmuseum (s. S. 32) vie- ständige lokale und regionale Küche le Geschichte(n) über die fünf Dörfer, und für Durstige wird das hier ge- aus denen Marzahn-Hellersdorf her- braute „Marzahner“ ausgeschenkt. vorgegangen ist. Auch der Plattenbau Mit der B 7 von Springpfuhl geht es hat schon eine Geschichte (s. S. 42 ff). zurück nach Stadtmitte. EIN TOURENVORSCHLAG 25
Sehenswertes S ie ergänzen sich wohltuend, die Marzahner Großsiedlung und das Märkische Angerdorf Marzahn, erstere ab 1975 in einem giganti- schen Aufbauprogramm mit 100.000 Wohnungen für mehr als 200.000 Menschen erbaut. Und inmitten der größten Plattenbausiedlung Eu- ropas liegt das Angerdorf Marzahn mit seinem geschichtsträchti- gen denkmalgeschützten Dorfensemble, dessen Anfänge bis in die 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts zurückreichen. Doch auch neuere Bau- ten haben es auf die landeseigene Denkmalliste geschafft: Das ehema- lige Rathaus am Helene-Weigel-Platz ist ein anspruchsvolles Beispiel für industrielles Bauen (s. S. 45). Dessen Geschichte wurde nirgendwo so nachhaltig geschrieben wie in Marzahn und später in Hellersdorf. Die mediterran gestalteten Ahrensfelder Terrassen (s. S. 44) wiederum sind der Modellbeweis dafür, dass Stadtumbau nicht nur Rückbau son- dern auch Neugestaltung impliziert. Zwischen Platte und Siedlung schlängelt sich die Wuhle rund 17 Kilo- meter von ihrer Quelle in Ahrensfelde bis zur Mündung in die Spree. Der angelegte Wuhle-Wanderweg ist für Spaziergänger, Jogger und auch Radfahrer schon lange kein Geheimtipp mehr (s. S. 48). ORWOhaus 12 Das ORWOhaus, Europas größtes meinsamer Vernetzung und Aktivitä- selbstverwaltetes Probenraumzen- ten. In Zusammenarbeit mit anderen trum für mehr als 1.000 Musiker, Kulturprojekten und musiknahen war einst Betriebsstätte des ostdeut- Dienstleistern werden Konzerte, Fes- schen Film-, Tonband- und Kasset- tivals und Veranstaltungen organi- tenherstellers „ORWO“. Heute ist es siert. Einmal im Jahr gibt es einen in Berlin bekannt als die „lauteste Tag der offenen Tür. Platte der Stadt“. Das ORWOhaus Frank-Zappa-Straße 19-20 bietet jetzt auf rund 6.000 m² eine 12681 Berlin einmalige Plattform mit Proberäu- 030/325334-14 men, Treffpunkten, Tonstudios, ge- www.orwohaus.de 26 SEHENSWERTES s. S. 68
Marzahn Alte Börse Marzahn 13 Schweine, Gänse und Schafe ange- Das Gelände der Alten Börse Marzahn liefert und an Bauern aus Berlin ver- mit seinen vielen Backsteinbauten, kauft. Erst seit 2014 wird das gesamte weiten Freiflächen und alten Bäumen Gebiet aus seinem Dornröschenschlaf ist ein inspirierender Ort. Ein Ort, an erweckt und erstrahlt Stück für Stück dem Kunst, Handwerk und Kultur er- in neuem Glanz. (s. S. 25) lebbar sind. Ausstellungen und Events Zur Alten Börse 59, 12681 Berlin und die Braustube machen die Räume (ehemals Beilsteiner Straße 51-85) der Öffentlichkeit zugänglich. Ge- B 75 Springpfuhl gründet um 1900 als ein Handelszen- B 7 Poelchaustraße trum mit eigenem Bahnhof, Postamt 030/814590750 und Gasthaus, wurden hier Rinder, www.alte-boerse-marzahn.de Alte Börse Marzahn – die Location für jeden Anlass MARZAHN 27
Galerie M 13 Die Marzahner Galerie M in der Mar- zahner Promenade bietet übers Jahr wechselnde Ausstellungen. Sie zeigt und fördert vorrangig Projekte von professionellen Künstlerinnen und Künstlern, die in ihrer Arbeit den städtischen Raum in all seinen As- pekten thematisieren. Um der spe- ziellen urbanen Situation der Galerie Rechnung zu tragen, stellt ein Teil der Ausstellungen die Essenz lang- fristiger Kunstprojekte dar und wird auch von Kunstaktionen im öffent- lichen Raum begleitet. Vorrangig werden Installationen konzeptio- nell arbeitender Künstlerinnen und Künstler gezeigt. Marzahner Promenade 46 12679 Berlin B 7 Marzahn 030/5450294 Öffnungszeiten: Landmarke auf dem Helene-Weigel-Platz Montag bis Freitag und Sonntag 10 bis 18 Uhr, Sonnabend geschlossen Rathaus Marzahn 1 2 3 www.kultur-marzahn-hellersdorf.de/ Das ehemalige Rathaus auf dem Hele- galerie-m ne-Weigel-Platz zeugt unverfälscht von der Geschichte des industriellen Bau- ens: Ein kubischer Stahlskelettbau mit einer Fassade aus Betongroßtafeln mit Spaltklinkermustern und begrüntem Foyer. Das Haus steht auf der Landes- denkmalliste Berlins und ist eines der jüngsten Denkmale der Stadt. Ein Kas- kadenbrunnen, Skulpturen, eine weit- hin sichtbare Landmarke mit Uhr, drei Doppelwohnhochhäuser, eines davon mit innovativer Photovoltaiktechnolo- gie ausgerüstet, eine Schwimmhalle, eine Bibliothek, drei moderne Gesund- heitseinrichtungen, ein Einkaufszent- rum sowie ein Wochenmarkt vervoll- ständigen das Flair des Platzes. Helene-Weigel-Platz 8 12681 Berlin Skulpturengruppe vor dem B 7 Springpfuhl denkmalgeschützten Rathaus 28 SEHENSWERTES
Erinnerungsort für 1 für Sinti und Roma Im Bezirk gibt es knapp 70 Denkmale, Gedenktafeln, Stolpersteine, Ehren- haine oder Büsten. Der Erinnerungs- ort informiert über das Schicksal der Sinti und Roma, die auf dem Gelände des heutigen Otto-Rosenberg-Platzes zu Tausenden interniert, zur Arbeit in Zwangslagern gezwungen und in Kon- Weidelandschaft Wuhletal: zentrationslager abtransportiert wur- Unweit von den Plattenbauten den. Zehn Ausstellungstafeln doku- grasen schottische Hochlandrinder. mentieren die Geschichte des Lagers. Otto-Rosenberg-Platz Beiderseits der Wuhle verlaufen 12681 Berlin Wanderwege (s. S. 48) – auch für B 7 Raoul-Wallenberg-Straße Familien mit Kinderwagen, Rollstuhl- und Fahrradfahrer geeignet. Wuhletal 1 Das Wuhletal verbindet die ehema- Katholische Pfarrkirche ligen Bezirke Marzahn und Hellers- „Von der Verklärung des Herrn“ dorf. Es erstreckt sich vom Quellge- Die katholische Kirche „Von der Ver- biet der Wuhle in Ahrensfelde bis zur klärung des Herrn“ ist eine von zwei Mündung in die Spree in Köpenick. neuen sakralen Gebäuden, die in den Mit 20 Kilometern ist es der größte 1980er Jahren im neu gegründeten zusammenhängende Grüngürtel Ber- Bezirk Marzahn im Stil der Moderne lins. Der Weg ist an Kreuzungen mit gebaut wurden. Sie entstand zwi- grünen Wegweisern, die Richtungen schen 1984 und 1987 auf Initiative und Entfernungen angeben, beschil- des Berliner Bischofs Alfred Kardinal dert, so dass auch nach Straßenüber- Bengsch und beherbergt eine beein- querungen die manchmal nicht di- druckende, vier Meter hohe Statue rekt gegenüber liegende Fortsetzung des leidenden Christus, dessen An- des Weges nachvollziehbar ist. Am blick nicht leicht zu ertragen ist. Wegesrand wurden Rastplätze und Neufahrwasserweg 8 Bänke, auf dem Kienberg und der 12685 Berlin Biesdorfer Höhe Aussichtsplattfor- 030/5429192 men angelegt. www.kirche-marzahn.de Beste Aussicht Wuhletalwächter 6 Der 17,5 Meter hohe künstliche Kletterfelsen befindet sich mitten im Eichepark am Wuhletal-Wanderweg. Er wurde aus 550 Betonplat- ten geformt und mit gut 50 unterschiedlichen Kletterrouten in den Schwierigkeitsgraden III bis VIII ausgestattet. Havemann/Kemberger Straße, 12689 Berlin B 7 Ahrensfelde, E 197 www.alpinclub-berlin.de MARZAHN 29
In dem unter Denkmalschutz stehenden Parfriedhof sind Greifvögel, Feldhasen und sogar Nachtigallen heimisch. Parkfriedhof 1 Springpfuhlpark Das 23 Hektar große Gelände ist eine Der Springpfuhlpark, als Wohnge- grüne Oase inmitten des größten Ge- bietspark zwischen Helene-Wei- werbegebietes im Osten Berlins. Um gel-Platz und Murtzaner Ring ge- 1900 von der Stadt als Armenfried- baut, lädt nicht nur die Bewohner hof angelegt, prägen heute Ehren- zum Verweilen ein. Familien mit Kin- haine und Gedenkstätten für Opfer dern finden hier viele Spazierwege, von Krieg und Gewalt, des Faschis- weitläufige Wiesen, einen kleinen mus sowie für Zwangsarbeiterinnen See, ein Akazienwäldchen und sie- das Areal. ben Abenteuerspielplätze. Auch Ru- Wiesenburger Weg 10 hesuchende kommen nicht zu kurz. 12681 Berlin Vor allem Kunstliebhaber können B 7 Marzahn sich hier an zahlreichen Skulpturen aus einem Künstlerwettbewerb er- freuen. Helene-Weigel-Platz/Murtzaner Ring 12681 Berlin B 7 Springpfuhl Die Gärten der Welt (s. auch S. 8) Neun gärtnerische Kleinode aus un- terschiedlichen Erdteilen, verschie- denen Religionen und Kulturkreisen präsentieren sich in diesem weitläufi- gen Park dem Besucher. Blick auf den Springpfuhlpark 30 SEHENSWERTES
Wissenswertes Kostenloser Rollstuhlverleih (gegen Pfand) möglich. Voranmeldung empfohlen: 030/700906-615. Keine Fahrräder, keine Hunde. Eingänge und öffentliche Verkehrsanbindungen: Kienbergpark D5 Station Kienberg – Gärten der Welt Seilbahnstation Kienbergpark Blumberger Damm und Eisenacher Straße D 5 Station Hellersdorf Einer der 14 Brunnen in den E 195 bis Station Gärten der Welt „Gärten der Welt“ B 7 Marzahn samstags, sonntags und feiertags Genießen & geöffnet von 10:00 bis 17:00 Uhr Entspannen Weitere Informationen zu Öffnungs- Im Teehaus „Berghaus zum zeiten, Führungen, Veranstaltungen Osmanthussaft“ gibt es über und Eintrittspreisen unter: 30 verschiedene Sorten Grü- www.gaerten-der-welt.de nen Tee und der Gast kann Chinesische Teekunstvorfüh- rungen erleben. Geöffnet ist von April bis Oktober täglich von 10.30 bis 18.00 Uhr, bei gutem Wetter und an Wo- chenenden und Feiertagen länger. Die besondere Attraktion für Kinder: Zehn bunte Figuren aus den Märchen von Hans Christi- an Andersen und den Gebrüder Grimm. Insgesamt 14 sprudelnde und plätschernde Brunnen bilden mitten in Marzahn-Hellersdorf den schönsten „Wasserweg“ Berlins. Neben einfachen Sprud- lern gibt es Findlinge, Tonkugeln und Mühlsteine, aus denen das Wasser rinnt. Der orientalische „Garten der vier Ströme“ MARZAHN 31
Das Denkmalensemble Dorf Marzahn aus der Vogelperspektive Marzahn-Special Das historische Dorf Marzahn An Dörfern mangelt es Marzahn-Hellersdorf nicht. Mahlsdorf, Biesdorf, Kauls- dorf, Hellersdorf und das Dorf Marzahn versorgten früher mit ihren Länderei- en und Gärtnereien die Hauptstadt mit Gemüse, Obst und Blumen. Das unter Denkmalschutz stehende Dorf Marzahn, das noch in seiner originalen Struktur mit Dorfanger zu besichtigen ist, wirkt durch seine Lage inmitten der größten Plattenbausiedlung Europas ungewöhnlich reizvoll. In dem geschichtsträchti- gen Dorfensemble werden ländliche Traditionen erlebbar. Hinter der Mühle, 12685 Berlin, B 7 Marzahn, E 192, 195 Bezirksmuseum 1 2 3 Besiedlung der Region vor 11.000 Jah- Untergebracht in zwei Gebäuden, in ren bis zur modernen Großsiedlung. Im der alten Dorfschule (Haus 1) und in Haus 1 werden Sonderausstellungen der ehemaligen Bibliothek (Haus 2), gezeigt, Haus 2 beherbergt die Dauer- bietet das Bezirksmuseum wech- ausstellung zur Geschichte des Bezirks selnde Ausstellungen, Führungen, und seiner Ortsteile. museumspädagogische Projekte, Alt-Marzahn 51/55 Veranstaltungen und Publikationen 030/54790921 zur facettenreichen Geschichte des Öffnungszeiten: Mo-Fr, So 11-17 Uhr Bezirks von der ersten menschlichen www.museum-marzahn-hellersdorf.de Beste Aussicht Bockwindmühle (s. auch S. 24, 54, 59) Sie ist ein Wahrzeichen des Bezirks und zum beliebten Standesamt avanciert. 1994 wurde sie an traditionellem Standort errichtet; in Marzahn klapperte eine Mühle bereits 1815. Müller Wolfs Angebote: Mühlenführung (Dauer ca. 1 Stunde) und Führung inkl. Backen eigener Kekse (Dauer ca. 2 - 2,5 Stunden). Alt Marzahn 63, 030/5458995 Öffnungszeiten: Mo-Fr 10-12 Uhr / 13-16 Uhr, Sa geschlossen So 15-17 Uhr (April bis Oktober), www.marzahner-muehle.de 32 MARZAHN-SPECIAL s. S. 72
Stülerkirche 1 Die alte Dorfkirche ist architekto- nisch bedeutend und eindrucksvoll und innen wie außen weitgehend erhalten. Erbaut wurde sie 1869/71 nach Plänen von Friedrich August Stüler im neugotischen Stil aus Herzfelder Hartbrandsteinen. Sie steht unter Denkmalschutz. Auch im 21. Jahrhundert dient das Gottes- Im „Schamottchen“ wird der Leidenschaft haus in seiner ursprünglichen Be- Ton gefrönt stimmung der evangelischen Kir- chengemeinde Berlin-Marzahn für KulturGut/Schamottchen 1 ihre Gottesdienste. Daneben finden Ausstellungen und Kunstprojekte regelmäßig Konzerte statt. bestimmen das Jahresprogramm Alt-Marzahn 61 von „Schamottchen“, der Kunst und 030/85748664-21 Keramikscheune am KulturGut. Die geöffnet Mai – September Verkaufsausstellung bietet qualitativ sonntags von 14-16 Uhr hochwertige Erzeugnisse an. www.dorfkirche-marzahn.de Alt-Marzahn 23, 030/56294286 www.agrar-boerse-ev.de/kulturgut (s. auch S. 61) KulturGut/Bauerngarten 1 Hier wird vieles von dem angepflanzt oder gesät, was früher von Bauern zur Selbstversorgung im häuslichen Garten gezogen wurde. Darüber hinaus haben Wildkräuter und selten gewordene oder kaum noch bekannte Pflanzen wie der Blutampfer oder die Felsenbirne ihren Platz gefunden. Alt-Marzahn 23. Eine Stippvisite im Bauerngarten ist in der Regel an jedem Tag in der Woche von 7:30 bis 13:00 Uhr möglich. Wer sichergehen will, jemanden anzutreffen und eine Führung möchte, kann sich beim KulturGut unter 030/56294283/-86 anmelden. Der historisch nachempfundene Bauerngarten – Ort der Erholung und Oase für die Sinne MARZAHN-SPECIAL 33
Sehenswertes E ine so genannte Wüstung begründete um 1375 Hellwichstorf, die zur damaligen Zeit noch kleiner als Kaulsdorf und Mahlsdorf war. Ihre Geschichte ist vielschichtig – mal Rittergut, mal Berliner Stadtgut, ab 1920 in die neue Stadtgemeinde Groß-Berlin eingemeindet, später eigenständiger Stadtbezirk und seit gut zwölf Jahren vereint mit Mar- zahn. Am Rande der Großstadt gelegen, lässt es sich in der Großsied- lung gut wohnen und arbeiten. Platte ist manchmal nostalgisch. Platte ist sozial. Quartiersmanagements-Teams greifen unterstützend, wie zum Beispiel in der Hellersdorfer Promenade, ins Kiezleben ein, um po- sitive Impulse zur Verbesserung der Lebensqualität und des Zusammen- lebens direkt aus dem jeweiligen Gebiet heraus anzuregen, schrittweise zu begleiten und zu verwirklichen. Im Zentrum „Helle Mitte“ lässt es sich gut einkaufen; ins Multiplex oder auch ins Independent-Kino in der „Kiste“ kommen die Leinwandfreaks auch aus dem brandenburgischen Umland. Auf dem Fritz-Lang-Platz können die Zuhörer Open Air Konzer- ten lauschen, kann der Nachwuchs im BergWerk am künstlichen Felsen klettern. Und der Alice-Salomon-Platz ist ein Ort, auf dem Hunderte bei Protesten und Demokratiefesten immer wieder Zeichen setzen gegen Ausgrenzung, Rechtsextremismus und Menschenfeindlichkeit. Ausstellungszentrum Pyramide An der Peripherie des Bezirks befin- nen, Filmvorführungen, Konzerten, det sich das Ausstellungszentrum Kunstaktionen. Eine Institution ist in- Pyramide, das 2014 bereits sein zwischen das Festival für Neue Musik zehnjähriges Bestehen feierte. Das und interdisziplinäre Kunstaktionen, Zentrum präsentiert jährlich 8 bis 10 die „Pyramidale“. wechselnde Ausstellungen zu kultu- Riesaer Str. 94, 12627 Berlin rell und gesellschaftlich relevanten 030/90293-4132 Themen der Gegenwart und Zukunft Öffnungszeiten: – vorwiegend mit regionalem Bezug. Mo-Fr 10-18 Uhr oder Flankiert wird das Angebot von je- nach Vereinbarung weils begleitenden Veranstaltungen: nur Erdgeschoss barrierefrei Lesungen, Vorträgen, Diskussio- D 5 Hellersdorf, C M 6, 18 34 SEHENSWERTES s. S. 74
Hellersdorf Zentrum „Helle Mitte“ 1 Regine-Hildebrandt-Park 1 Als Stadtzentrum konzipiert, hat es Schon in den 1990er Jahren gab es sich seit seiner Eröffnung im Jahr erste Entwürfe für die Gestaltung des 1997 zum pulsierenden Zentrum und Grünzugs „Hellersdorfer Graben“. zum Mittelpunkt urbanen Lebens für 2006 begann die Neuanlage. Ent- die Bewohner entwickelt. In den 19 standen ist ein Stadtteilpark, der den modernen Gebäuden – miteinander Besonderheiten des „Grabens“ und verbunden durch öffentliche Plätze dem erheblichen Höhenunterschied und Gassen – haben sich Rathaus zur Riesaer Straße Rechnung trägt. und Bürgeramt, Arbeitsagentur, Der Regine-Hildebrandt-Park bildet Oberstufenzentrum und Alice-Salo- heute eine attraktive barrierefreie mon-Hochschule ebenso angesiedelt Verbindung zwischen Riesaer Straße wie Berlin-Brandenburgs größtes und dem Boulevard Kastanienallee. Ärztezentrum sowie die Klinik Hel- Hier befinden sich auch die Umrisse le Mitte. Geprägt wird das Zentrum der ersten Hellersdorfer Kirche aus „Helle Mitte“ außerdem durch ein dem 13. Jahrhundert, die künstle- Multiplexkino, Europas größten In- risch durch acht vier Meter hohe door-Hochseilgarten, ein Hotel und Stelen nachempfunden wird. vor allem durch zahlreiche Geschäfte 12627 Berlin und Dienstleistungsunternehmen, D 5 Hellersdorf Restaurants, Cafés und Freizeitein- www.anders-als-erwartet.de richtungen. Alice-Salomon-Platz, 12627 Berlin D 5 Hellersdorf HELLERSDORF 35
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