Die betriebliche Ausbildung stärken - Verbände und Innungen engagieren sich für die Nachwuchssicherung in Berlin und Brandenburg
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Die betriebliche Ausbildung stärken Verbände und Innungen engagieren sich für die Nachwuchssicherung in Berlin und Brandenburg Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB)
1 Vorwort Liebe Leserin, lieber Leser, gäbe es die duale Berufsausbildung nicht, man müsste sie erfinden. Wer mit ihr ins Arbeitsleben startet, hat eine gute Ent- scheidung getroffen: für einen qualifizierten Beruf, für gute Aufstiegsperspektiven, für einen sicheren Arbeitsplatz, für ein ordentliches Einkommen. Trotzdem ist es für die Unternehmen nicht einfacher geworden, genügend talentierten Nachwuchs zu finden. Das liegt an mancherorts sinkenden Schülerzahlen, an fehlenden Schlüsselqualifikationen der Bewerber und an der Konkurrenz durch die Hochschulen. Wenn aber Jahr für Jahr mehrere tausend Plätze unbesetzt bleiben, haben wir bald ein handfestes Problem. Die Wirtschaft in Berlin und Brandenburg hat das erkannt. Schließlich ist versiertes Personal der Schlüssel zu wirtschaftlichem Erfolg. Die Unternehmen investieren in die Qualität der Ausbildung, in zeitgemäße Arbeitsplätze und in moderne Lehrwerk- stätten. Sie schaffen ganz neue Berufsbilder, etwa der/die Kaufmann/-frau für E-Commerce. Sie modernisieren die Ausbil- dungsordnungen zusammen mit dem Sozialpartner und der Politik, um der Digitalisierung gerecht zu werden. Und sie küm- mern sich darum, Geflüchteten und Menschen mit gesundheitlicher Einschränkung den Start ins Berufsleben zu ermöglichen. Die Unternehmen wissen, dass sie für ihre Angebote auch werben müssen – nach dem Motto: Tue Gutes und rede darüber. Diese Broschüre zeigt, was in den Branchen und Innungen unter dem UVB-Dach passiert: Die Baustoffindustrie trommelt mit YouTube-Filmen unter dem Titel „Rockstars gesucht“ für sich. Die Metall- und Elektroindustrie wirbt an Schulen und Unternehmen und auf Messen mit dem M+E-InfoTruck für ihre Angebote. Das Hotelgewerbe buhlt mit dem Dualen Abitur um leistungsstarke Schüler. Im Garten- und Landschaftsbau ist nun auch ein Duales Studium möglich. Und, und, und. Klar ist aber auch, dass es die Wirtschaft nicht im Alleingang schafft. Eine bessere Schulbildung ist genauso wichtig wie Eltern, die ihre Kinder unterstützen. Ein Stück weit brauchen wir auch ein neues Denken: Nicht nur ein Studium sichert beruflichen Erfolg und Anerkennung. Auch eine Ausbildung ist ein vielversprechender Start. Christian Amsinck Der Hauptgeschäftsführer
2 Die betriebliche Ausbildung stärken Die betriebliche Ausbildung stärken Die betriebliche Ausbildung stärken Große Auswahl für alle 4 Dual und digital 6 Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg e. V. 8 bbw Bildungswerk der Wirtschaft in Berlin und Brandenburg e. V. 12 Bauwirtschaft Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Berlin und Brandenburg e. V. 14 Unternehmerverband Mineralische Baustoffe (UVMB) e. V. 16 Maler- und Lackiererinnung Berlin 18 Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg e. V. 20 Berufsförderungswerk der BauindustrieBerlin-Brandenburg e. V. 22 Chemische Industrie Nordostchemie 25 Gebäudetechnik Fachverband Sanitär Heizung Klempner Klima Land Brandenburg 28 Innung Sanitär Heizung Klempner Klima Berlin 30 Ausbildungszentrum Heizung-Klima-Sanitär Berlin und Brandenburg e. V. 32 Dienstleistungen BDSW Bundesverband der Sicherheitswirtschaft 34 Gebäudereiniger-Innung Berlin 36 Hotel, Gaststätten und Ernährung Hotel- und Gaststättenverband Berlin e. V. (DEHOGA Berlin) 37 Akademie Deutsches Bäckerhandwerk Berlin-Brandenburg 40 Wirtschaftsvereinigung der Ernährungsindustrie in Berlin und Brandenburg e. V. 42
3 Inhalt Holz Verband Holz und Kunststoff Nord-Ost e. V. 44 Tischler-Innung Berlin 46 Druck, Papier Verband Druck und Medien NordOst e. V. 48 Verband der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Unternehmen in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern e. V. 50 Metall-, Elektroindustrie und Kfz-Gewerbe Verband der Metall- und Elektroindustrie in Berlin und Brandenburg e. V. 52 Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V. 56 Landesinnungsverband der Elektro- und Informationstechnischen Handwerke Berlin/Brandenburg 58 Innung für Metall- und Kunststofftechnik Berlin 60 Landesverband des Kraftfahrzeuggewerbes Berlin-Brandenburg e. V. 62 Verkehr und Logistik Verband Verkehr und Logistik Berlin und Brandenburg e. V. 64 Fuhrgewerbe-Innung Berlin-Brandenburg e. V. 66 Berufliche Rehabilitation Berufsförderungswerk Berlin-Brandenburg e. V. 68 Berufsbildungswerk im Oberlinhaus gGmbH 70 Impressum 72
4 Die betriebliche Ausbildung stärken Betriebliche Ausbildung im Wandel Große Auswahl für alle Auf dem Ausbildungsmarkt in der Hauptstadtregion haben sich die Zeiten gründlich geändert: Die Unternehmen müssen sich ins Zeug legen, um ihre freien Ausbildungsplätze zu besetzen. Denn die Zahl der Bewerber sinkt, in vielen Branchen haben junge Leute eine große Auswahl. Oft greifen Firmen zu ungewöhnlichen Mitteln, um auf sich aufmerksam zu machen. Die Liste der Lock-Angebote ist lang. Firmen bieten Smart- achte. Das verhagelt vielen Betrieben die Personalplanung. phones und Tablets an, Auslands-Praktika, Sonderprämien, Manche müssen Aufträge ablehnen, weil sie nicht genü- die Finanzierung des Führerscheins, mitunter gar Dienstwa- gend qualifizierte Kräfte haben. gen – und natürlich höhere Bezüge als bislang üblich. Sie werben auf allen Kanälen – auf YouTube, Facebook und In- Besonders große Probleme bei der der Stellenbesetzung stagram, in Online-Jobbörsen, auf Ausbildungsmessen und hatten zuletzt das Gesundheitswesen, der Handel, das Hand- an Schulen. Die Chefs haben nur ein Ziel: Sie wollen junge werk, die Gastronomie und der Bau. Generell ist die Lage in Leute für ihre freien Ausbildungsplätze haben, bevor ihnen Brandenburg dramatischer als in Berlin. Oft reichen den Perso- die Konkurrenz die Besten wegschnappt. nalchefs die Qualifikationen nicht, die Bewerber mitbringen. In Berlin und Brandenburg gibt es einen bedenklichen Meist bemängeln sie soziale Kompetenzen wie Pünktlich- Trend: Immer mehr betriebliche Ausbildungsplätze bleiben keit und Zuverlässigkeit, noch häufiger fehlende fachliche unbesetzt. Mehr als 1.700 waren es 2018 in der Hauptstadt, Qualifikationen etwa in Mathematik oder in Deutsch, wie also jede zehnte angebotene Stelle. In Brandenburg war die eine UVB-Branchenumfrage ergeben hat. „Dabei haben Not noch größer: Fast 1.900 Plätze blieben frei, mehr als jeder viele Firmen ihre Anforderungen an den Nachwuchs bereits
5 Die betriebliche Ausbildung stärken Betriebliche Ausbildungsverträge Betriebliche Ausbildungsverträge und und unbesetzte Ausbildungsplätze in Berlin unbesetzte Ausbildungsplätze in Brandenburg Anzahl der Ausbildungsverträge Anzahl der unbesetzten Anzahl der Ausbildungsverträge Anzahl der unbesetzten für betriebliche Ausbildung Ausbildungsplätze für betriebliche Ausbildung Ausbildungsplätze 16.000 2.000 10.000 2.000 1.865 1.793 1.711 1.689 15.500 1.500 9.750 1.410 1.500 1.312 1.213 1.197 1.075 15.000 1.000 9.500 1.000 879 689 646 14.500 500 9.250 500 14.000 0 9.000 0 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Quellen: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, Stand 31. 12. des jeweiligen Jahres , MASGF, Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen UVB Quellen: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, Stand 31. 12. des jeweiligen Jahres , MASGF, Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen UVB gesenkt“, sagt Alexander Schirp, Geschäftsführer der Unter- und Studienorientierung (BSO) nun zwar verstärkt auf dem nehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB). „Viele sind Stundenplan. „Ob das bei den potentiellen Auszubildenden bereit, auf eigene Kosten Nachhilfe zu geben, um Defizite ankommt, muss man über einen längeren Zeitraum betrach- auszugleichen. Generell würden die Firmen mehr Ausbil- ten“, zeigt sich UVB-Vizepräsident Christian Andresen zurück- dungsplätze anbieten, wenn die Schülerinnen und Schüler haltend (siehe Interview). In den Berliner Gymnasien ist die besser qualifiziert wären.“ BSO bislang allerdings nur eine Option – und keine Pflicht. Nicht nur am schulischen Wissen mangelt es. Auch ist vie- Die Unternehmen haben an gut informierten Bewerbern ein len jungen Menschen unklar, was in den einzelnen Berufen hohes Interesse. Denn jede vorzeitig abgebrochene Ausbil- überhaupt auf sie zukommt. In den Schulen steht die Berufs- dung ist teuer und ärgerlich, gerade in kleinen Betrieben. Mehr Geflüchtete in Ausbildung Yousef Suleman, 26, hat einen weiten Weg hinter sich. 2014 ist er aus Syrien nach Deutschland geflüchtet. Jetzt ist er angekommen. Beim Metall-Unternehmen Gerb Schwingungsisolierungen in Berlin lernt er nach einer Einstiegsqualifi- zierung den Beruf des Konstruktionsmechanikers. Bald steht die Prüfung an. „Deutschland hat mir viel gegeben“, sagt er. „Ich verdiene gut, habe eine Wohnung, bin in Sicherheit. Was will ich mehr?“ Geflüchtete wie Suleman schaffen immer häufiger den Sprung in eine duale Ausbildung. 2017/18 haben in Berlin 700 Frauen und Männer einen Vertrag unterschrieben, in Brandenburg waren es 192. Ohne die Bewerber aus den Asylher- kunftsländern Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien hätten es die Betriebe noch schwerer gehabt, ihre Ausbildungsplätze zu besetzen. Allerdings bekommt nur jeder dritte Bewerber mit Flucht-Hintergrund am Ende eine Zusage – oft sind die Deutsch- kenntnisse das Problem. Mit vielen Initiativen arbeiten Firmen, Verbände, Kammern und Politik daran, die Integration voranzubringen. Dazu gehören neben Einstiegsqualifikationen wie bei Suleman Praktika, Sprach- und Integrationskurse oder Beratungen für Geflüchtete ebenso wie für Unternehmen, die sie einstellen wollen.
6 Die betriebliche Ausbildung stärken Hinzu kommt die Konkurrenz: Junge Menschen, die noch kein schen 2008 und 2018 gab es in den östlichen Bundesländern Berufsziel haben, entscheiden sich oft für eine Bildungsmaß- ein Plus von 52 Prozent auf nun 859 Euro im Schnitt aller nahme an einem Oberstufenzentrum. Doch nicht alle Ange- Berufe. Die allgemeinen Löhne und Gehälter haben weniger bote verbessern die Arbeitsmarkt-Chancen – oft geht es nur stark zugelegt. An der Spitze der Vergütung rangiert in Ost- um Warteschleifen. „Hier sollten Staat und Regionaldirektion deutschland aktuell der Beruf des Mechatronikers mit durch- genau überprüfen, welche Angebote sinnvoll sind – und wel- schnittlich 1.070 Euro pro Monat, gefolgt vom Industrieme- che nur Zeit und Geld kosten“, sagt UVB-Experte Schirp. chaniker mit 1.044 Euro und dem Versicherungskaufmann mit 1.035 Euro. Über einen Top-Verdienst freuen können Gänzlich verloren für die duale Ausbildung sind Schüler, die sich Auszubildende auf dem Bau in Berlin – im vierten Aus- gar keinen Abschluss vorweisen können – das ist in Berlin je- bildungsjahr kommen sie auf mehr als 1.400 Euro. der zehnte, in Brandenburg jeder zwölfte. Am anderen Ende des Spektrums stehen Abiturienten, die sich von vornherein Wer den Abschluss schafft, wird dann mit großer Wahrschein gegen eine duale Ausbildung entscheiden und studieren lichkeit übernommen. „Hinzu kommen gute Aufstiegschancen. gehen. In Abiturjahrgängen ist das schon die Mehrheit. Und die Verdienstmöglichkeiten stehen denen vieler Akade- miker in nichts nach“, sagt UVB-Geschäftsführer Schirp. An den Ausbildungsvergütungen dürfte es kaum liegen – sie sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Zwi- Dual und digital Die Arbeitswelt wandelt sich, auch die Ausbildung wird moderner. Die Branchen gehen bei der Berufsbildung 4.0 unterschiedliche Wege. Was macht eine Kauffrau im Einzelhandel? Sie hilft Kunden, Um dem digitalen Wandel gerecht zu werden, gehen die die perfekten Schuhe zu finden. Doch was passiert, wenn Branchen unterschiedliche Wege. Mal erschaffen sie ein völ- die Kunden die Schuhe im Internet kaufen wollen? Dann ist lig neues Berufsbild, wie bei den E-Commerce-Spezialisten. eine E-Commerce-Kauffrau gefragt – die ganz andere Fähig Mal genügt es schon, die bestehenden Ausbildungsord- keiten mitbringen muss. Sie muss einen digitalen Shop führen nungen zu modernisieren. Dafür macht sich die Mehrheit und ihre Kunden kompetent über digitale Vertriebskanäle der Firmen stark, wie eine Umfrage des Instituts der deut- beraten können. schen Wirtschaft (IW) ergeben hat. Auch die Arbeitgeber und die IG Metall in der Metall- und Elektroindustrie sind Das Beispiel zeigt: In vielen Berufen ändern sich die Anforde- diesen Weg gegangen. rungen gerade rasant. Eine Ausbildung soll junge Menschen auf die Arbeitswelt von morgen vorbereiten – auch auf die Seit einem Jahr gibt es daher für die mehr als 30 M+E-Berufe digitale Welt. Aber wie? Schließlich hat jede Firma bei der zusätzliche Ausbildungsinhalte, etwa im Bereich Daten- Digitalisierung ihr eigenes Tempo. Mal ist allenfalls die Web- schutz und IT-Sicherheit. Zudem wird der in Betrieb und Be- site digital, mal beruht indes das gesamte Geschäftsmodell rufsschule zu behandelnde Stoff mit Blick auf das Digitale auf digitalen Technologien. aktualisiert. Dies betrifft die betriebliche und technische Kommunikation, das Planen und Organisieren der Arbeit Lernfähigkeit ist deshalb heute eine Schlüsselkompetenz für und die Bewertung von Arbeitsergebnissen. Als dritten den Nachwuchs. Zentral sind zudem Kreativität, Flexibilität Punkt gibt es neue, optionale Zusatzqualifikationen für den und Spontaneität, neben berufsspezifischem Können, Pro- Nachwuchs – zu digitaler Vernetzung, Programmierung zess- und Systemverständnis, schreibt das Bundesinstitut für oder zu 3D-Druck. So können Betriebe und Auszubildende Berufsbildung in einem aktuellen Bericht. je nach Bedarf dazulernen.
7 Die betriebliche Ausbildung stärken Die gute Nachricht: Für den Nachwuchs ist der Umgang mit Wichtig ist aus Sicht der Wirtschaft, dass die Berufsschulen digitaler Technik völlig selbstverständlich. Clevere Unter- nachziehen. „In der modernen Arbeitswelt geht es nicht mehr nehmen nutzen dieses Wissen: In 54 Prozent aller Unterneh- ohne Digital-Knowhow. Deswegen müssen auch die Be- men bringen Auszubildende ihre Ideen und Erfahrungen rufsschulen verstärkt in ihre digitale Infrastruktur investieren“, im Bereich Digitalisierung ein, wie das IW ermittelt hat. Fast sagt UVB-Ausbildungsexperte Thoralf Marks. „Das Ziel muss jeder zweite Betrieb hat bereits seine Ausbildungsinhalte sein, dass die jungen Leute und die Berufsschullehrer bei angepasst oder seinen Ausbildern neue Lehr- und Lernme- der Medienkompetenz gemeinsam auf einer Welle surfen.“ thoden vermittelt, damit die Ausbildung zeitgemäß bleibt. „Wir brauchen mehr Tempo!“ Christian Andresen, UVB-Vizepräsident, über neue Berufsbilder und das Wissen von Schülern über die Arbeitswelt Herr Andresen, viele Unternehmen beklagen, dass Schüler über die Arbeitswelt zu wenig wissen. Nun kümmern sich die Schulen stärker um dieses Thema. Ist das schon spürbar? Ja, es gibt Bewegung in diesem Bereich, die Schulen haben sich neu aufgestellt. Es geht in die richtige Richtung. Ob das bei den potentiellen Auszubildenden und am Ende auch Christian Andresen ist einer der Vizepräsidenten der Unterneh- bei den Unternehmen ankommt, muss man über einen län- mensverbände Berlin-Brandenburg. Zudem ist er Präsident geren Zeitraum betrachten. des DEHOGA Berlin und Geschäftsführender Gesellschafter des The Mandala Hotels in der Hauptstadt. Wie gut wissen junge Leute darüber Bescheid, was sie in der Berufswelt erwartet? die Sozialpartner sind auch wichtig. Hier brauchen wir mehr Tempo. Die Veränderung auf dem Arbeitsmarkt und in der Pauschal ist das nicht zu beantworten. Das hängt von vie- Arbeitswelt müssen sich in den Berufsbildern wiederfinden, len Faktoren ab, wie beispielsweise der jeweiligen Schule, und das schnell. Wir brauchen attraktive und zeitgemäße dem Alter der Jugendlichen, ob sie bereits ein Praktikum Ausbildungsberufe. absolviert haben oder ob ihre Familie sie unterstützt. Einige wissen genau Bescheid, einige wissen sehr wenig. Wichtig Was kann die Wirtschaft tun, um den jungen Menschen die ist, dass wir weiter daran arbeiten, relevante Informationen Arbeitswelt näher zu bringen? über Berufe anzubieten und die jungen Leute auch errei- chen, etwa über Social Media. Zielgruppen sind auch Eltern Die Wirtschaft leistet hier schon einiges. Praktika bieten wir und Lehrer. schon seit langer Zeit an. Zudem nehmen viele Betriebe an Messen teil oder gehen direkt in die Schulen, um über Beru- Muss die Politik mehr tun? fe zu informieren. Projekte wie #seiDUAL oder die Initiative „Ausbildung mit Qualität“ sind gute Hilfestellungen bei der Die Politik macht schon mehr als vor einigen Jahren. Aus Orientierung. Hinzu kommen digitale branchen- oder be- meiner Sicht wäre es gut, wenn sich Politik auf die Maß- triebsbezogene Angebote. Wichtig ist hierbei, die Bedürf- nahmen konzentriert, die funktionieren, diese regelmäßig nisse der Beteiligten im Blick zu behalten und bei der Wei- evaluiert und nachhaltig und langfristig unterstützt. Andere terentwicklung der Angebote zur Berufsorientierung diese Themen wie etwa die Neuordnung der Berufsbilder durch zu berücksichtigen.
8 Die betriebliche Ausbildung stärken Unterstützung für junge Talente Nachwuchs für die Wirtschaft sichern Eine bessere Berufsorientierung in den Schulen, mehr Aus- und Weiterbildung – dafür arbeiten die Unternehmens- verbände Berlin-Brandenburg (UVB). Der Spitzenverband der regionalen Wirtschaft will die Rahmenbedingungen für das Lernen und Arbeiten erleichtern. Die UVB trägt das Netzwerk SCHULEWIRTSCHAFT Berlin und Branden- burg, ist Partnerin des brandenburgischen Ausbildungskonsenses und gehört der Berliner „Sonderkommission Ausbildungsplatzsituation und Fachkräftesicherung“ an. Kontakte knüpfen, informieren, kooperieren Praxisnahe Berufsorientierung Immer noch bleiben jedes Jahr viele Tausend Ausbildungs- Das Projekt „Berliner Netzwerk für Ausbildung“ (BNA) berät plätze in der Region unbesetzt, während in vergleichbaren seit mittlerweile 2004 und bietet Schülerinnen und Schülern Größenordnungen Jugendliche den Anschluss in das Berufs- fachkompetente Unterstützung bei der vertieften Berufsori- leben nicht finden. An dieser Schnittstelle zwischen Schule entierung und Berufswahl. Aktuell betreut das BNA an drei und Beruf engagiert sich die UVB als Träger des Netzwerks Standorten jährlich bis zu 1.000 Schülerinnen und Schüler SCHULEWIRTSCHAFT Berlin und Brandenburg und unter- der zehnten Klasse aus 52 Berliner Schulen. Die Jugendli- stützt Lehrkräfte und Multiplikatoren in den Themenfeldern chen erhalten ausführliche Informationen zu Berufsfeldern Berufs- und Studienorientierung, Berufsvorbereitung sowie und Hilfestellung bei der Entwicklung sowie Stärkung der MINT-Bildung. Berufswahlkompetenz. Die Praxisnähe bei der Berufsorien- tierung ist hierbei sehr wichtig. Deshalb unterstützen rund Die operativen Aufgaben übernehmen Partner Schule 300 Unternehmen der Berliner Wirtschaft das Projekt als Wirtschaft (PSW) und das Netzwerk Zukunft. Schule und tatkräftige Partner. So werden jährlich Berufsinformations- Wirtschaft für Brandenburg e. V. (NWZ) in ihrem jeweiligen veranstaltungen, Trainings und Azubi-Castings mit dem Bundesland. Ziel der gemeinsamen Arbeit ist es, verlässliche Ziel organisiert, die Jugendlichen auf die Anforderungen im Kontakte zwischen Lehrkräften und Wirtschaftsvertretern Berufsleben vorzubereiten. Darüber hinaus sollen die Eigen- herzustellen, um durch authentische Informationen ein bemühung gestärkt und direkte Kontakte zu Unternehmen beiderseitiges Verständnis für die jeweiligen Belange zu för- hergestellt werden. dern und systematische Kooperationen zu initiieren. Das von der bbw Akademie für Betriebswirtschaftliche Weiter bildung GmbH durchgeführte „Berliner Netzwerk für Ausbildung“ wird aus Mitteln des Europäischen Sozial- fonds des Landes Berlin und der Bundesagentur für Arbeit Regionaldirektion Berlin-Brandenburg gefördert und von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie sowie der UVB unterstützt.
9 Die betriebliche Ausbildung stärken Hand in Hand ausbilden Geflüchtete treffen Unternehmen Branchen- und berufsübergreifende Ausbildungsverbünde Für viele Unternehmen wird es immer schwerer, talentierte sind das Markenzeichen der Verbundberatung Berlin. Seit und motivierte Auszubildende zu finden. Zugleich suchen 2014 beraten vier Branchenspezialistinnen Berliner Unter- immer noch viele geflüchtete Jugendliche und junge Er- nehmen dabei, duale Ausbildung in zwischenbetrieblichen wachsene den Einstieg in die Berufswelt. Damit beide Seiten Verbünden umzusetzen. Kann ein Betrieb Ausbildungsin- zusammenkommen, haben die UVB zwischen 2016 und 2018 halte nicht abbilden oder werden zusätzliche Ausbildungs- bereits vier Mal die Ausbildungsmesse „vocatiumplus“ durch- inhalte – z. B. digitale Zusatzqualifikationen – gewünscht, geführt. werden Ausbildungspartner und Anbieter für praktische Prüfungsvorbereitungen vermittelt. Ergänzt wird das Ange- Jeweils etwa zwei Dutzend Aussteller aus zahlreichen Bran- bot um die Begleitung bei der Vertragsgestaltung zwischen chen bieten ausbildungsvorbereitende Praktika und Ausbil- den Partnern sowie die Unterstützung rund um die Bean- dungsplätze an; die Resonanz liegt in der Regel über allen tragung der Fördermittel, die das Land Berlin für die duale Erwartungen zwischen 600 bis 1.000 Besuchern. Der persön- Ausbildung zur Verfügung stellt. liche Austausch zwischen Ausstellern und Gästen wird durch verschiedene Vorträge zu Schwerpunktthemen wie Bewer- Die Verbundberatung wird aus Mitteln der Senatsverwal- bungsverfahren, Qualifikationen und Anforderungen des tung für Integration, Arbeit und Soziales gefördert. Träger deutschen Arbeitsmarktes ergänzt. Auch 2019 wird die UVB des Projektes ist der Verein zur Förderung der beruflichen wieder eine Ausbildungsmesse für Geflüchtete veranstalten. Bildung Berlin e. V. (vfbb), dessen Mitglieder die IHK Berlin, die Handwerkskammer Berlin, der Verband der Freien Beru- fe in Berlin e. V. sowie die UVB sind.
10 Die betriebliche Ausbildung stärken Neustart für Geflüchtete Den richtigen Berufsweg finden Das ARRIVO BERLIN Servicebüro für Unternehmen berät Ausbildung oder Studium? Welcher Beruf ist für mich am branchenübergreifend Berliner Unternehmen zur Beschäf- besten geeignet? Welche Voraussetzungen werden erwartet? tigung, Ausbildung und Qualifizierung Geflüchteter. Viele Solche Fragen können viele Schulabgänger ohne Unter- Betriebe haben bereits das große Potenzial Geflüchteter stützung nur schwer beantworten, da ihnen oft aktuelle In- bei der Besetzung offener Ausbildungs- und Arbeitsstellen formationen zu Berufen und Einblicke in Branchen fehlen. erkannt. Das Servicebüro steht den Betrieben bei Fragen Die UVB engagiert sich deshalb für eine frühzeitige, syste zur betrieblichen Integration, zu geeigneten finanziellen matische und vor allem praxisnahe Berufs- und Studienorien Fördermöglichkeiten und anderen Unterstützungsangebo- tierung und unterstützt Partner Schule Wirtschaft (PSW) als ten wie Nachhilfe zur Seite und unterstützt bei der Suche Schnittstelle zwischen Schulen und Unternehmen. PSW bie- geeigneter Bewerber. In Zusammenarbeit mit Kooperations- tet vielfältige Qualifizierungs- und Informationsangebote für partnern bietet das Servicebüro eigene ausbildungsbeglei- Lehrkräfte an und koordiniert das „Qualitätssiegel für exzel- tende Sprachkurse an, berät zu Sprachlernangeboten in lente berufliche Orientierung“. Berlin und sucht nach passenden Sprachkursen. PSW ist eine Landesagentur der Senatsverwaltung für Bil- Das Servicebüro wird gefördert von der Senatsverwaltung dung, Jugend und Familie, die sich zusammen mit UVB, IHK für Integration, Arbeit und Soziales und ist Teil der Dachmar- Berlin, der Handwerkskammer Berlin, dem Verband der Freien ke ARRIVO BERLIN. Träger des Servicebüros ist der Verein zur Berufe in Berlin e. V. und der Bundesagentur für Arbeit dafür Förderung der beruflichen Bildung Berlin e. V. (vfbb), dessen einsetzt, Jugendliche optimal auf eine Ausbildung, ein Stu- Mitglieder die IHK Berlin, die Handwerkskammer Berlin, der dium und die Arbeitswelt vorzubereiten. Verband der Freien Berufe in Berlin e. V. und die UVB sind.
11 Die betriebliche Ausbildung stärken SCHULEWIRTSCHAFT-Akademie Fortbildungen und Workshops, Unterrichtshilfen und Lern- materialien – das bietet die SCHULEWIRTSCHAFT-Akademie. Neben der Berufs- und Studienorientierung steht die Förde- rung der MINT-Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissen- schaften und Technik im Mittelpunkt. Außerdem geht es darum, Schülerinnen und Schülern eine bessere ökonomische Bildung zu vermitteln sowie ihre digitale Kompetenz zu stär- ken. Hinter der Akademie steht das Netzwerk SCHULEWIRT- SCHAFT Berlin und Brandenburg mit seinen operativen Part- nern Partner Schule Wirtschaft (PSW) und Netzwerk Zukunft (NWZ). Kontakt Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB) Hauptgeschäftsstelle Am Schillertheater 2, 10625 Berlin Partner für den Start ins Berufsleben Ansprechpartner Schul- und Hochschulpolitik An der Schnittstelle zwischen Schule und Betrieb engagiert Sophia Madeleine Seidl sich auch der Verein Netzwerk Zukunft. Schule und Wirt- Telefon: 0 30 / 31 00 5 - 126 schaft für Brandenburg e. V. (NWZ), mit dem die UVB eng E-Mail: seidl@uvb-online.de zusammenarbeitet. Der Verein vernetzt Schulen, Wirtschaft, Hochschulen und andere Partner, um die Ausbildungsfähig- Ansprechpartner Betriebliche Ausbildung keit brandenburgischer Schülerinnen und Schüler zu ver- Thoralf Marks bessern, Übergänge in die Berufswelt zu erleichtern sowie Telefon: 0 30 / 31 00 5 - 209 Berufsorientierungsangebote systematischer und betriebs- E-Mail: marks@uvb-online.de näher gestalten zu können. Einen besonderen Schwerpunkt setzt das NWZ bei der Unterstützung der regionalen Ar- Internet: beitskreise SCHULEWIRTSCHAFT. www.uvb-online.de www.schulewirtschaft-berlin-brandenburg.de Vereinsmitglieder sind die UVB, die Industrie- und Handels- www.bna-berlin.de kammern sowie die Handwerkskammern in Brandenburg, www.verbundberatung-berlin.de der DGB und die für Bildung, Wirtschaft und Arbeit zustän- www.marktplatz-verbundausbildung.de digen Ministerien im Land Brandenburg. www.arrivo-servicebuero.de www.psw-berlin.de www.netzwerkzukunft.de
12 Die betriebliche Ausbildung stärken bbw Bildungswerk der Wirtschaft in Berlin und Brandenburg e. V. Kluge Leute, klasse Firma Nie war gutes Personal für Firmen so wichtig wie heute. Bildung für die Praxis steht seit mehr als 45 Jahren beim bbw im Fokus: Fach- und Führungskräfte, aber auch Schülerinnen und Schüler oder Arbeitsuchende finden an rund 24 Standorten in der Region für jede Anforderung das passende Angebot. Es reicht von berufsbegleitenden Seminaren über Fortbildungen und Umschulungen bis zum Hochschulstudium. Verbundausbildung planung ist hier so flexibel wie möglich auf die individuellen – gemeinsam geht es besser Anforderungen der Handelsunternehmen ausgerichtet. Sie berücksichtigt saisonale Höhepunkte im Handel und stimmt Die bbw Bildungszentrum Ostbrandenburg GmbH in Frank- die Unterrichtszeiten der Auszubildenden darauf ab. Die Be- furt (Oder) ist seit vielen Jahren vor allem für Firmen der rufsschule schafft eine lernförderliche Atmosphäre für erfolg- Metall- und Elektroindustrie der Region ein erfahrener Aus- reiche IHK-Prüfungsabschlüsse: Ein hundertprozentiger Prü- bildungspartner. Das Besondere ist: Hier können auch Be- fungserfolg ist in den Abschlussklassen der Einzelhandels- triebe, die nicht genug eigene Ressourcen und Erfahrungen kaufleute keine Ausnahme. haben, in Berufen der Werkstoffbearbeitung, der Elektro technik, Elektronik sowie auf dem Gebiet der Steuerungs- bea-Brandenburg und Regelungstechnik in Kooperation mit Partnerbetrie- – die Betriebliche Begleitagentur ben, Oberstufenzentren und dem bbw ausbilden. Das bbw übernimmt von der Bewerberauswahl bis zur Vermittlung bea-Brandenburg, die Betriebliche Begleitagentur, u. a. mit von nötigen Zusatzqualifizierungen u. a. die fachpraktische Sitz im Potsdamer Haus der Wirtschaft, ist Anlauf- und Ver- Ausbildung in eigenen Werkstätten und Laboren. Es regelt mittlungsstelle für Unternehmen, die Fachkräfte suchen und auch die Zusammenarbeit mit den Kammern und organi- Geflüchtete ausbilden, beschäftigen oder qualifizieren möch- siert die Ausbildung soweit es geht firmenbezogen und ten. Das Leistungsangebot ist kostenlos. Es umfasst die pro- bedarfsgerecht. Das bbw ist anerkannte Prüfungsstätte der fessionelle Beratung und Unterstützung – z. B. in allen Fra- IHK und kann über viele Jahre auf hervorragende Prüfungs- gen der Förderung einer innerbetrieblichen Begleitung von ergebnisse verweisen. Seit Anfang 2019 gibt es beim bbw Geflüchteten und der Ausbildungsteams, zur Stärkung der Ostbrandenburg eine durch das MASGF und den ESF geför- Willkommenskultur und Personalentwicklung – von Mitar- derte Servicestelle „Verbundausbildung – Deine Zukunft“. beitergesprächen mit Sprachmittlern bis hin zu Mentoren- Hier werden Unternehmen beraten, die ausbilden wollen. schulungen. Die bbw Berufsschule – nah am Bedarf Das Modellprojekt wird durch das Ministerium für Arbeit, So- ziales, Gesundheit, Frauen und Familie (MASGF) und das Mi- Neben verschiedenen Berufsfachschulen, einer Fachober- nisterium für Wirtschaft und Energie (MWE) des Landes Bran- schule und einer Fachschule für Sozialpädagogik bietet das denburg gefördert und vom Forschungsinstitut Betriebliche bbw seit einigen Jahren vor allem bundesweit tätigen Han Bildung (f-bb) in Kooperation mit der bbw Akademie und delsketten eine sehr erfolgreiche Berufsschule für die unter- der UVB umgesetzt. nehmensnahe Ausbildung von Kaufleuten im Einzelhandel Weitere Informationen: (im Rahmen des Abiturientenprogramms). Die Unterrichts- www.bea-brandenburg.de
13 Die betriebliche Ausbildung stärken KAUSA Servicestelle Brandenburg – Wegweiser für Geflüchtete Die KAUSA Servicestelle Brandenburg (kurz: KAUSA) startete im August 2017. Das mehrsprachige Team arbeitet landesweit. Bisher wurden Beratungsstellen in Cottbus und Oranienburg eingerichtet, um junge Migrantinnen und Migranten mit und ohne Fluchthintergrund, ihre Eltern und Unternehmen zu Berufen, Berufsausbildung und den Berufseinstiegspers- pektiven in der Region zu beraten. Ziel ist dabei, eine selbst- ständige Berufswahlentscheidung zu fördern und passende Jugendliche vor allem mit kleinen und mittleren Unterneh- men zusammenzubringen, die Ausbildungsplätze anbieten. Daneben sollen neue zielgruppengerechte Veranstaltungs- formate für die Berufsorientierung entwickelt und getestet werden und die Vernetzung mit themenverwandten Initia- tiven und Projekten intensiviert werden. Die KAUSA Servicestelle Brandenburg wurde auf Initiative der Sozialpartner UVB und DGB Berlin-Brandenburg in der Kontakt Region etabliert. Ihre Bildungsinstitute ARBEIT UND LEBEN - DGB/VHS und bbw Akademie für Betriebswirtschaftliche bbw Bildungszentrum Ostbrandenburg GmbH Weiterbildung tragen das Projekt. Als JOBSTARTERplus-Pro- Potsdamer Straße 1 – 2, 15234 Frankfurt (Oder) jekt wird KAUSA aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert und aus Landesmitteln Ansprechpartnerin Berufsorientierung kofinanziert. und Berufsausbildung Weitere Informationen: Malgorzata Krüger www.kausa-brandenburg.de Telefon: 03 35/55 69 - 440 E-Mail: malgorzata@bbw-ostbrandenburg.de Deutsch lernen für internationale Auszubildende bbw Akademie für Betriebswirtschaftliche Weiterbildung GmbH Das bbw bietet Berufssprachkurse für Firmen an, die die Rheinpfalzallee 82, 10318 Berlin Sprachfähigkeiten ihrer internationalen Auszubildenden fördern möchten. So finden seit inzwischen sechs Jahren Ansprechpartnerin Projekte und Berufsschule für jährlich rund 120 künftige Vivantes-Altenpflegerinnen Katja Haubold aus Vietnam ausbildungsbegleitende Deutschkurse im bbw Telefon: 030 / 50 92 9 - 221 statt. Hier werden der spezielle Fachwortschatz und inter- E-Mail: katja.haubold@bbw-akademie.de kulturelle Besonderheiten sowie die Kommunikation im Pflegeteam und mit den Patienten trainiert. Den Abschluss Internet: www.bbw-gruppe.de bildet ein anerkanntes telc-Zertifikat nach Europäischem Re- www.bbw-ostbrandenburg.de ferenzrahmen.
14 Bauwirtschaft Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Berlin und Brandenburg e. V. Grün gewinnt Der Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Berlin und Brandenburg e. V. (GaLaBau) vertritt die Interessen der Branche gegenüber Politik und Verwaltung, gegenüber der Gewerkschaft und innerhalb der Orga- nisationen der Wirtschaft. Als regionale Landesvertretung setzt sich der Verband in der Hauptstadtregion insbe- sondere für die Nachwuchswerbung und eine hochwertige Ausbildung zum Landschaftsgärtner ein. Regelmäßig organisiert der GaLaBau Fort- und Weiterbildungen für Fachkräfte nach aktuellen Standards und entsprechend den Anforderungen des Bildungs- und Arbeitsmarktes. Berufsorientierung/Nachwuchswerbung April bis Oktober 2019 werden im Rahmen des Programms „Grünes Klassenzimmer“ spezielle Themen wie „Geometrie auf Seit 1993 wirbt der GaLaBau gezielt Nachwuchs auf Messen, der Wiese“, „Gartenrallye“ sowie „Outdoorberuf Landschafts in Schulen und Berufsinformationszentren. Zu den bundes- gärtner/in“ angeboten. Im „Wachsenden Garten“ stehen GaLa weiten Marketingaktionen gehören unter anderem Anzei- Bau-Betriebe für Fragen zur Ausbildung zur Verfügung. gen, Filmwettbewerbe und Informationsmaterialien für Be- triebe. Darüber hinaus wird der Kontakt zu Schülerinnen und Berufsvorbereitung Schülern sowie ihren Lehrkräften hergestellt: Mitte 2018 startete das Pilotprojekt „Fit in die Ausbildung“. Bei Baustellenbesichtigungen erleben die Schüler ■■ Die vom Ausbildungsförderwerk Garten- und Landschafts- Arbeitsalltag und -ergebnisse von Landschaftsgärtnern. bau (AuGaLa) finanzierte Maßnahme nutzt die Struktur und die Fördermaßnahmen der Einstiegsqualifizierung bei der Es finden zunehmend Berufsvorstellungen in Schulen ■■ Agentur für Arbeit. Zielgruppe sind Ausbildungssuchende, statt – möglichst mit Ausbildern und Azubis. Besonders denen die erforderliche Ausbildungsreife noch fehlt. Die beliebt sind „Speeddatings“ zur Berufsorientierung. jungen Menschen arbeiten zehn bis zwölf Monate in einem An Projekttagen gewinnen viele Schüler bei Berufs ■■ GaLaBau-Betrieb und besuchen die Berufsschule an der Lehr- parcours direkte Einblicke in die Berufspraxis. und Versuchsanstalt für Gartenbau und Arboristik (LVGA) in Ausbildungsmessen mit vorab vereinbarten Vorstel- ■■ Großbeeren. Ziel des Langzeitpraktikums ist der Start in eine lungsterminen bieten die Gelegenheit, in Ruhe mit erfolgreiche Berufsausbildung. interessierten Schülern zu sprechen. Ausbildung Bei Veranstaltungen wie dem Girls‘Day/Zukunftstag ■■ sollen vor allem weibliche Interessenten für den Der GaLaBau führt überbetriebliche Ausbildungen zur För- Gärtnerberuf begeistert werden. derung von Jugendlichen an der berufsständischen Einrich- tung LVGA Großbeeren durch. Azubis aus Berlin und Bran- LaGa Wittstock/Dosse 2019 denburg absolvieren dort praxisorientierte Wochenkurse wie z. B. den „Motorsägenlehrgang AS Baum I“ oder „Vermessung Auf der Landesgartenschau Wittstock/Dosse startet der GaLa und Baustellenabwicklung“. Auch prüfungsvorbereitende Bau verschiedene Aktivitäten zur Nachwuchswerbung: Von Angebote können gebucht werden. Der Verband informiert
15 Bauwirtschaft seine Ausbildungsbetriebe regelmäßig über ausbildungsbe- Weiterbildung gleitende Hilfen, Einstiegsqualifizierung und andere unter- stützende Maßnahmen. Seit Gründung der LVGA Großbeeren können die Mitglieds unternehmen ein jährlich neu aufgelegtes, umfangreiches Berufswettbewerbe Weiterbildungsprogramm nutzen. Der GaLaBau organisiert zusätzlich Weiterbildungsveranstaltungen, insbesondere für Seit zwanzig Jahren führt der GaLaBau auf Landes- und Bun- Unternehmer und leitende Angestellte: Ausbilder werden im desebene jährliche Berufswettbewerbe durch, um die besten Rahmen spezieller Seminare weitergebildet, die das AuGaLa angehenden Landschaftsgärtnerinnen und -gärtner zu ermit- finanziert. teln. Fern von jedem Prüfungsdruck messen die Azubis ihre Fähigkeiten, Kreativität und Findigkeit. Die Sieger des Bundes Mit „GalaQ“ haben der Bundesverband GaLaBau und die Ge- wettbewerbes nehmen an den Berufsweltmeisterschaften werkschaft zudem ein transparentes System von Bildungs- „World Skills“ teil. Zudem prämiert der Fachverband seine einheiten entwickelt. Das Kursangebot richtet sich an Unter- besten Ausbildungsbetriebe im Rahmen von Wettbewerben. nehmen, die ihre Fachkräfte für Führungsaufgaben qualifi zieren wollen. Integration von Geflüchteten Mit sechs Willkommenslotsen für Geflüchtete ging der GaLa Bau Anfang 2016 bundesweit an den Start – und zeigt sich seither aufgeschlossen und gut vorbereitet für geeigneten Nachwuchs aus diesem Kreis. Die Willkommenslotsen bera- ten Betriebe und erleichtern interessierten Geflüchteten den Weg in die Betriebe. Gefördert wird das Projekt durch das Kontakt Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Fachverband Garten-, Landschafts- und Duales Studium Sportplatzbau Berlin und Brandenburg e. V. Jägerhorn 36 – 40, 14532 Kleinmachnow Für besonders leistungsstarke Jugendliche mit Abitur wurde in Zusammenarbeit mit der Beuth Hochschule und dem OSZ Ansprechpartnerin Natur und Umwelt ein Duales Studium „Landschaftsbau und Rita Kaiser, Geschäftsführerin Grünflächenmanagement“ ins Leben gerufen. Es umfasst eine Telefon: 03 32 03 / 88 96 - 0 integrierte Berufsausbildung zum/zur Landschaftsgärtner/in E-Mail: info@galabau-berlin-brandenburg.de und wird jedes Jahr gut angenommen. Die ersten Absolven- Internet: www.galabau-berlin-brandenburg.de ten erhielten im Herbst 2018 ihren Bachelor of Engineering.
16 Bauwirtschaft Unternehmerverband Mineralische Baustoffe (UVMB) e.V. Das rockt: Ausbildungen in der Baustoffindustrie Wie kann man Jugendliche für das Thema Ausbildung begeistern? Und noch wichtiger: Wie können die Unter- nehmen Jugendliche für eine Ausbildung in der Baustoffindustrie gewinnen? Dass ein Job in der Baustoffindustrie alles andere als staubtrocken ist, zeigt der Unternehmerverband Mineralische Baustoffe (UVMB) e. V. in seiner Ausbildungskampagne „ROCKSTARS gesucht!“, die auf dem gleichnamigen Ausbildungsfilm basiert. Seit 2018 ist zudem die Weiterbildung zum Industriemeister möglich, der die Branchenzweige Asphalt, Transportbeton, Betonfertigteile und Gewinnung von mineralischen Rohstoffen vereint. Darüber hinaus unterstützt der UVMB seine Mitgliedsunternehmen aktiv bei der Gestaltung von Schulprojekten, Tagen der offenen Tür und Werks besichtigungen für Kinder- und Jugendgruppen. Mach deinen Meister! Mit dem neuen Weiterbildungsangebot „Industriemeister/in Aufbereitungs- und Verfahrenstechnik IHK“ möchte der UVMB dem Fachkräftemangel aktiv entgegenwirken, die Ausbildung in der Baustoffindustrie attraktiver gestalten, langfristig Know-how und Kompetenz in den eigenen Reihen aufbauen sowie die Mitarbeiterbindung erhöhen. Das Meister-Projekt ist 2018 mit einer branchenübergreifenden Besonderheit gestartet: Es wurde von Fach- und Bundesverbänden der Branchenzweige Asphalt, Transportbeton, Betonfertigteile und Gewinnung von mineralischen Rohstoffen gemeinsam Die Kampagne „ROCKSTARS gesucht!“ getragen, unterstützt und ausgestaltet. Ausbildungspartner sind die Eckert-Schulen in Regenstauf nahe Regensburg Der Film „ROCKSTARS gesucht!“ ist ein Gemeinschaftspro- und die IHK zu Regensburg. jekt der Verbände der Baustoffindustrie. In dem rund fünfminütigen Video stellen vier Auszubildende aus Mit- gliedsbetrieben auf unterhaltsame Weise die vielseitigen Das Infoportal „Bau deine Zukunft“ Berufsfelder in der Baustoffindustrie vor – mal witzig, mal einfach nur richtig cool! Zu sehen ist der Film, auch in ge- Der Branchen-Dachverband Bundesverband Baustoffe - Steine kürzter Version, auf dem verbandseigenen YouTube-Kanal. und Erden e. V. (bbs) hat unter www.baudeinezukunft.de ein Zur Kampagne gehören ebenfalls Print- und Online-Infor- Ausbildungsportal eingerichtet, in dem alles Wissenswerte mationsangebote sowie Social-Media-Aktivitäten, die die rund um Ausbildung, Studium und die verschiedensten Be- Mitgliedsunternehmen für eigene Werbeaktivitäten in ihrer rufsfelder in der Baustoffindustrie anschaulich und verständ- Region nutzen können. lich erläutert wird. Der Ausbildungsfilm „ROCKSTARS gesucht!“
17 Bauwirtschaft verweist auf diese Plattform für weitere Informationen zu den einzelnen Berufsprofilen. Weitere Informationen: www.baudeinezukunft.de Speziell für den Ausbildungsberuf „Verfahrensmechaniker/in Transportbeton“ hat der Bundesverband der Deutschen Transportbetonindustrie e. V. (BTB) eine Ausbildungskam pagne ins Leben gerufen, die regional über den UVMB kom- muniziert wird. Die Kampagne umfasst einen Ausbildungs- film und eine Informationsbroschüre mit Wissenswertem zum Berufsfeld und zum Baustoff Beton mit vielen Zitaten Kontakt von Auszubildenden aus den Mitgliedsunternehmen. Unternehmerverband Mineralische Baustoffe (UVMB) e. V. Die UVMB-Plattform Paradiesstr. 208, 12526 Berlin Unter www.uvmb.de finden Mitgliedsunternehmen und Ansprechpartnerin potenzielle Auszubildende in der Rubrik „Aus- und Weiter- Franziska Seifert bildung“ alles rund um die Kampagnen, Berufsbilder in der Geschäftsstelle Leipzig Baustoffindustrie sowie Angebote von Ausbildungsstätten Telefon: 03 41 / 52 04 66-0 im Verbandsgebiet. E-Mail: ausbildung@uvmb.de Weitere Informationen: Internet: www.uvmb.de www.uvmb.de/aktuelles/aus-und-weiterbildung/
18 Bauwirtschaft Maler- und Lackiererinnung Berlin Leidenschaft für Farbe Das Handwerk ist bundesweit der Wirtschaftsbereich mit der größten Ausbildungsleistung. Das gilt auch für das Malerhandwerk in Berlin. Ausbildung ist den Berliner Meisterbetrieben eine Herzensangelegenheit. Die Innung unterstützt die Ausbildungsbetriebe u. a. mit der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung (ÜLU), die ab Septem- ber 2019 in neuen Werkstätten in den Räumen der Metallinnung durchgeführt wird. In den zehn bzw. 15 Tagen pro Lehrjahr machen alle Auszubildenden Erfahrungen in Bereichen des Malerhandwerks, die in der betrieblichen Praxis häufig weniger im Fokus stehen. Die Innung verantwortet in Berlin die Ausbildungsberufe Maler/in und Lackierer/in, Bauten- und Objektbeschichter/in, Fahrzeuglackierer/in sowie Schilder- und Lichtreklamehersteller/in. Der Verein mit Sitz im Haus des Maler- und Lackiererhand- werks hat als wichtigsten Auftrag, das Berufsbild des Malers und Lackierers aktiv zu bewerben und so für Fachkräfte- nachwuchs zu sorgen. Durch die regelmäßige Teilnahme an Berufsorientierungsveranstaltungen und Ausbildungsta- gen erfahren Schulabgänger, wie kreativ, vielfältig und ab- wechslungsreich der Beruf ist und welche beruflichen und persönlichen Weiterentwicklungsmöglichkeiten er bietet. Seit 2018 geht der Verein hierbei neue Wege. So ist er der in Nordrhein-Westfalen initiierten Nachwuchskampagne „werde Maler“ beigetreten und wirbt gemeinsam mit mitt- lerweile fünf Landesverbänden mit einem ebenso modern wie informativ gestalteten Auftritt für das Malerhandwerk. Weitere Informationen: www.werde-maler.de Nachwuchsgewinnung Praktikums- und Ausbildungsplätze Der Bauboom in Berlin wirkt sich auch auf die Handwerks- betriebe im Malerhandwerk positiv aus. Gut ausgebildete Kontinuierlich befragen wir Mitgliedsbetriebe der Innung Malergesellen sind überall willkommen. Aber nur durch nach freien Praktikums- und Ausbildungsplätzen und stellen gute Ausbildung heute, stehen auch übermorgen noch die diese in die Ausbildungsbörse auf www.werde-maler.de ein. dringend benötigten Fachkräfte bereit. Schülerinnen und Schüler, Ausbildungsplatzsuchende, Eltern, Aus diesem Grund hat die Maler- und Lackiererinnung Ber- Lehrer und unsere Partner im Netzwerk können sich auch lin mit der Gründung des Förderkreises für die Handwerks direkt im Haus des Maler- und Lackierhandwerks über die ausbildung der Maler und Lackierer e. V. bereits vor Jahren Berufe, den konkreten Ausbildungsablauf, Praktikumsmög- ein Zeichen gesetzt. Mitglieder sind Malerbetriebe, Unter- lichkeiten und freie Ausbildungsplätze informieren. Bei Bedarf nehmen aus Handel und Industrie sowie Privatpersonen. wird zielgerichtet an ausbildungsbereite Betriebe vermittelt.
19 Bauwirtschaft Für einen guten Start Mit einer eigenen Willkommensveranstaltung für die jeweils Informationen und Artikel zu aktuellen Ausbildungsthe- ■■ neuen Auszubildenden setzt das Malerhandwerk Akzente, men, Veranstaltungen und Fortbildungen für ausbilden- um den angehenden Malern von Beginn ihrer Ausbildung des Personal auf der Homepage und in der Mitglieder- an zu zeigen, wie wichtig sie für die Zukunft des Handwerks zeitschrift INFO-TIPP sind. Die Veranstaltung findet jährlich im September statt. Die Berufsgenossenschaft Bau und die Innungskrankenkasse Brandenburg-Berlin werten die Veranstaltung mit Informa- tionen über den Unfall- und Gesundheitsschutz auf. Für einen guten Start ist gutes Handwerkszeug vonnöten. Die Innung packt daher seit einigen Jahren einen Azubi- rucksack, in dem alle für die betriebliche, überbetriebliche und schulische Ausbildung notwendigen Materialien in bester Qualität enthalten sind. Kontakt Weitere Aktivitäten Maler- und Lackiererinnung Berlin/ Förderkreis für die Handwerksausbildung Kostenlose Prüfungsvorbereitung (2 x wöchentlich) ■■ der Maler und Lackierer e. V. Feierliche Gesellenfreisprechung mit Ehrung der ■■ Wuthenowstraße 1, 12169 Berlin besten Prüfungsleistungen Ansprechpartner Unterstützung bei der Teilnahme an Landes- und ■■ Jörg Paschedag, Geschäftsführer Bundesleistungswettbewerben Telefon: 0 30 / 22 32- 86 0 E-Mail: paschedag@malerinnung-berlin.de Regelmäßige Ausbilderfrühstücke, in denen unsere ■■ Internet: www.malerinnung-berlin.de Betriebe miteinander diskutieren und voneinander www.werde-maler.de lernen
20 Bauwirtschaft Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg e.V. Mitbauen am Boom Die Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg e. V. vertritt die Interessen der mittelständischen Bauwirtschaft in Berlin und Brandenburg. Sie betreut rund 900 Betriebe und ist damit der größte Bauarbeitgeber- und Bauwirt- schaftsverband in der Region. Mit dem Lehrbauhof Berlin verfügt der Bauverband über ein hochprofessionelles Kompetenzzentrum für die Aus-, Weiter- und Aufstiegsfortbildung der Branche. Berufsförderungswerk der Berufsvorbereitung Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg gGmbH Die Bauwirtschaft verfolgt mit Hilfe des von der Sozialkasse Berlin finanzierten Projektes „Startklar für Ausbildung“ das Das Berufsförderungswerk der Fachgemeinschaft Bau Berlin Ziel, die Ausbildungsreife von Jugendlichen fortwährend und Brandenburg gGmbH (BFW) ist seit 1957 das Kompetenz weiterzuentwickeln und sie für eine Ausbildung in den Be- zentrum des Bauhauptgewerbes für Berlin und Brandenburg. rufen des Bauhauptgewerbes fit zu machen. Dabei ist ein Mit bislang rund 40.000 Auszubildenden wurden und wer- laufender Einstieg jederzeit möglich. Ausgestattet mit er- den auf dem Lehrbauhof auch weiterhin neue Generationen probten Leistungen und Referenzen des Lehrbauhofes findet kompetenter Fachkräfte für die Bauwirtschaft des Landes sich über das Netzwerk des BFW oft auch eine betriebliche Berlin ausgebildet und für den Einstieg in den Arbeitsmarkt Lehrstelle. Zudem unterstützt das BFW junge Menschen bei befähigt. Aktuell sind dort ca. 600 Auszubildende tätig. Das BFW verfügt über ein Team von fachlich, didaktisch und pädagogisch versierten Ausbildern, die um erfahrene und geschulte externe Dozenten und pädagogisches Personal ergänzt werden. Es arbeitet auf der Grundlage eines nach ISO 9001:2008 zertifizierten Qualitätsmanagement-Systems, erfüllt darüber hinaus die seitens der Sozialkasse des Baugewerbes gestellten Qualitätsanforderungen und ist nach AZAV zertifi- ziert. Berufsorientierung Im Rahmen des Netzwerks Duales Lernen in Berlin lädt der Lehrbauhof der Fachgemeinschaft Bau zu Besichtigungen und berufskundlichen Erprobungen ein. Auch Tage der offenen Tür, Girls‘Days und Weiterbildungsveranstaltungen für Lehre- rinnen und Lehrer aus den Bereichen der Berufsorientierung/ Wirtschaft-Arbeit-Technik werden angeboten. Interessierte Schulen haben die Möglichkeit, Kooperationsvereinbarungen mit dem Berufsförderungswerk abzuschließen. Darin wird eine auf Nachhaltigkeit und Kontinuität ausgerichtete Zu- sammenarbeit festgelegt.
21 Bauwirtschaft der Suche nach Praktikumsplätzen und bietet auf Anfrage Weiterbildung auch eigene Praktika an. Ziel ist es, die Jugendlichen zu befä- higen, eine betriebliche Ausbildung anzutreten. Das Weiterbildungsportfolio des BFW reicht von Themen aus dem Bereich Arbeitssicherheit über Bautechnik und Ge- Die Qualifizierungsberatung des BFW fungiert dabei als rätebedienung bis hin zu Fragen der Betriebsorganisation, Scharnier zwischen Schulen, Betrieben, Ausbildungszentren der Unternehmensführung und des Rechts. Das Berufsför- und weiteren Akteuren des Arbeitsmarktes. Fakten über die derungswerk versteht sich in diesem Kontext als regionales Bauwirtschaft sowie die Aus- und Weiterbildung werden Dienstleitungs- und Kompetenzzentrum rund um das The- direkt vor Ort vermittelt, um die Ausbildungsbereitschaft ma Bildung am Bau. und -fähigkeit aller Beteiligten zu erhöhen. Hiervon profitie- ren auch geflüchtete Menschen. Das Projekt ARRIVO BERLIN Ob Vorarbeiter, Werkpolier, geprüfter Polier, Meister oder Bauwirtschaft kombiniert gezielte Sprachförderung, Ent- Bauingenieur – das Berufsförderungswerk bietet mit seiner wicklung der Grundbildung, berufskundliche Erprobung Aufstiegsqualifizierung vielfältige Chancen für eine erfolg- und Einbindung in den betrieblichen Alltag. Auf diese Weise reiche Karriere in der Bauwirtschaft. Die Lehrgangsinhalte gelingt es, Geflüchtete in sozialversicherungspflichtige Be- orientieren sich an den aktuellen Rahmenplänen und Richt- schäftigung und die Gesellschaft zu integrieren. linien für die unterschiedlichen Gewerke und bereiten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer optimal auf einen erfolg- Zudem setzt das BFW auf Nachwuchsreferentinnen und -re- reichen Abschluss der anerkannten Prüfungen vor. ferenten, die gezielt an der Entwicklung der Ausbildungs- bereitschaft und -fähigkeit der Unternehmen arbeiten. Sie engagieren sich als Mittler zwischen Schulen, Betrieben, Ausbildungszentren und weiteren Arbeitsmarktakteuren, um Fachkräfteengpässe der Unternehmen zu mindern. Ausbildung Überbetriebliche Lehrunterweisungen sind gesetzlicher Bestandteil der beruflichen Ausbildung in Baugewerbe und -industrie. Dabei werden in 13 verschiedenen Berufen in den Bereichen Hochbau, Ausbau und Tiefbau praktische Lehrinhalte vermittelt und vertieft. Jugendliche ohne Ausbildungsbetrieb können sich über die Arbeitsagenturen um zusätzliche vom Bund und dem Land Berlin bereitgestellte Ausbildungsplätze auf dem Lehrbau- hof bewerben. Die enge Kooperation zwischen Berliner und Brandenburger Bauwirtschaft sorgt für einen gewinnbringen Kontakt den Austausch und entsprechende berufliche Praxis. Berufsförderungswerk der Fachgemeinschaft Bau Beim Landesprogramm Mentoring begleiten 30 Mentoren Berlin und Brandenburg gGmbH Auszubildende bis zum erfolgreichen Abschluss ihrer Aus- Belßstraße 12, 12277 Berlin bildung. Hierdurch sinkt die Lösungsquote bei den Aus- bildungsverträgen deutlich. Das BFW organisiert erfahrene Ansprechpartner Mentoren für betriebliche Auszubildende, bei denen ein Gerrit Witschaß Ausbildungsabbruch droht. Dieser Mentor steht dem Auszu- Geschäftsführerin bildenden mit Rat und Tat zur Seite, um die Ausbildung er- Telefon: 030 / 723 89 - 718 folgreich abzuschließen. In gezielten Förderveranstaltungen E-Mail: info@lehrbauhof-berlin.de werden die Jugendlichen auf die bevorstehenden Prüfungen Internet: www.lehrbauhof-berlin.de vorbereitet.
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