13 JOURNAL BILDENDE KUNST. GESTALTUNG.MUSIK. BÜHNE.WISSEN - OPUS 4
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r chröde axim illian S Foto: M Maximilian Schröder, „A hypothetical state“, Edelstahl, 50 cm x 50 cm x 330 cm „Der Fokus der Arbeit liegt auf dem Spannungsraum zwischen Angst und Kontrolle, Funktionalität und Widerstand. Durch das Zusammenschwei- ßen aller Kettenglieder erstarrt die zuvor frei bewegliche Kette nun in ei- ner festen Form und wird zu einer Art Linienzeichnung im Raum, die sich durch ihre Dimensionen und Ausbreitung je nach Betrachtungsstand- punkt in ihrer Form verändert, trotz ihrer Starre.“ Maximilian Schröder studiert Malerei in der Klasse von Prof. Ina Weber. 2…
IRREN Suche, Irritationen, Entdeckungen im künstlerischen Prozess und im digitalen Jahr – danach fragt diese Ausgabe. Die Suche nach Identität, Geschichte und Wahrheit beschäftigen You Gu – sie hat spektakuläre brutalistische Monumente im ehemaligen Jugoslawien aufgespürt –; Miji Ih beobachtet die asiatische Diaspora mit distanzvoller Empathie. Sebastian Köthe spricht über Guantánamo und controlled fear und Paolo Crivellaro und Henry Fairs darüber, wie irritierend die Komple- xität der Orgel sein kann und wie eine Einheit von Instrument-Maschi- ne-Mensch entstehen kann. Ausgegraben und wiederentdeckt werden Stenografie – von Clara Dingel Guimarães und Julia Arens –, und ein Glasatelier im Ruinen- garten in der Hardenbergstraße. Christoph Gengnagel und Dietmar Schenk berichten darüber. Lukas Graf und Ju Aichinger wie auch die Studierenden von Mathias Noack (Musical / Show) über produktive und grauenvolle Erfahrun- gen und ein Fund: ein vertikales Studio für Mimi Ritzler. Wir finden einen Dackel auf dem Teppich von Anton Ohlow und ruhelose Bet- ten von Wiebke von Bremen. Mengxuan Sun führt uns mit ihrer in- teraktiven Webseite in selbst-generierte digitalen Landschaften und Dominique Buege präsentiert eine sehr eigene „Venus im Pelz“. In eine Spielumgebung verwandelt Manuel Rossner die brutalistische Kirche St. Agnes. Die Klasse Zipp haben wir gebeten, das Cover und vier Seiten zu über- nehmen. Ein sehr zeitgemäßer Cadavre esquis ist entstanden: Die Bil- der und die surrealen Textbrocken hat eine e-Mail-Korrespondenz im Februar generiert. Das Cover führt uns – ganz analog – in ihr Atelier. Allen Künstler*innen und Autor*innen danken wir sehr herzlich! Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Lesen und Flanieren durchs Magazin und laden Sie gleich ein zu einer – „Übung: Take a line for a walk“ a: Führe eine Linie auf dem Blatt spazieren. Das Blatt ist ein Raum und wird durch die Linie definiert. Zeichne den Raum, der Dich umgibt. Ertaste ihn mit der Linie ohne den Stift abzusetzen. b: Gehe mit der Linie spazieren – über Treppen, Flure, Wege, Straßen – auf Papier, Boden, Wand, Decke – Spur, Markierung, Orientierung, Entdeckung. Pauline Kraneis in: „grund. Haltung. Übung“: Ein ressourcen- reicher Band mit Übungen und Reflexionen über die künstlerische Lehre von 64 Künstler*innen für Lehrende wie für Studierende, herausgegeben von Susanne Lorenz, Textem 2020; www.textem.de/grund.html 3…
iji Ih Foto: M Miji Ih, „Nur“ aus der fortlaufenden Arbeit „Daybetter“, ab 2020, verschiedene Materialien und Formate xxx“, xxx- „Im Nirgendwo verankert – Erinnerungen xxxxx an die asiatische Diaspora und das Über- leben: Die Heimat, der ich den Rücken xxxx kehrte, kehrt zurück zu mir in Gestalt der Fremde, die ich im Anderswo zu finden suchte, als ich sie verließ. Als widerwillige 4 … Standortkarte auf der letzten Seite Sehnsucht verweilt sie in mir wie ein Ge- spenst. Ich zittere, möchte sie abschütteln und mich meiner Ketten befreien. Mich ihrer zu lösen jedoch ist mit noch so gro- ßer Anstrengung nicht möglich. Liegt es an mir? Der Ruf der Außenwelt versprach mir fern und leise die Flucht aus meinem Schicksal.“ Miji Ih ist Absolventin der Bildenden Kunst in der Klasse von Prof. Josephine Pryde.
Für die Öffentlichkeit bleibt die Hochschule leider bis DO 1. APRIL BIS SO 30. MAI auf Weiteres geschlossen. Viele der entstehenden Arbeiten SEEN BY #15 NOTHING EVER HAPPENED (YET) Arbeiten sind aber im virtuellen Raum anzuschauen. von Om Bori, Samet Durgun, Max Fallmeier, Friederike Wir listen hier eine Auswahl auf. Goebbels, Miji Ih, Johannes Jakobi, Jeanna Kolesova, Aktuelle Informationen: www.udk-berlin.de Sina Link, Finja Sander, Maximilian Schröder Kuratiert von Maren Lübbke-Tidow. Eine Kooperation zwischen der Kunstbibliothek der Staatlichen Museen Klasse Prof. Monica Bonvicini: @atelier_91_92_95a, classbonvicini.com zu Berlin und der UdK Berlin Klasse Prof. Gregory Cumins: @cumins_udk Museum für Fotografie, Jebensstraße 2, 10623 Berlin Klasse Prof. Valérie Favre: @klassefavre; klassefavre.de Klasse Prof. Mathilde ter Heijne: @terheijne_udk Klasse Prof. Karsten Konrad: @klasse_konrad DO 1. APRIL BIS SO 1. AUGUST Prof. Susanne Lorenz: VORBILDER / NACHBILDER Die fotografische Lehrsammlung www.udk-berlin.de/studium/bildende-kunst/grundlehre der UdK Berlin 1850-1930. Die Sammlung ist auch im Bildindex Klasse Prof. Ursula Neugebauer: @klasse_ngb der Kunst und Architektur zu finden: www.bildindex.de Klasse Prof. Josephine Pryde: @studiopryde Museum für Fotografie, Jebensstraße 2, 10623 Berlin Klasse Prof. David Schutter: @klasse_schutter www.smb.museum Klasse Prof. Dr. Hito Steyerl: @lens_babes; www.lensbased.net Klasse Prof. Christine Streuli: @klassestreuli; www.klassestreuli.de Klasse Prof. Thomas Zipp: @klassezipp; udk.cool FR 30. APRIL BIS FR 4. JUNI ROTATION REBOUND Susanne Lorenz und Tilman Wendland zeitgleich im IG Metallhaus und im Haus am Lützowplatz in Berlin www.igmetall-bbs.de, www.hal-berlin.de INSTITUT FÜR KUNST IM KONTEXT MI 12. MAI BIS SA 12. JUNI Programm und aktuelle Informationen: Ausstellung der Preisträgerinnen 2020 des PREISES DES PRÄSIDENTEN www.kunstimkontext.udk-berlin.de der UdK Berlin für Meisterschüler*innen der Bildenden Kunst: Liane Aviram, Klasse Prof. Monica Bonvicini; Marlene Hundt, Klasse Prof. Valérie Favre; Keti Ortoidze, Klasse Prof. Josephine Pryde INSTITUT FÜR KUNST- Galerie Nord, Kunstverein Tiergarten, Turmstraße 75, 10551 Berlin www.kunstverein-tiergarten.de WISSENSCHAFT UND ÄSTHETIK DO 13. BIS MI 19. MAI Vortragsreihen zu kunsthistorischen, philosophischen IT‘S ONLY THE END Ausstellung der Absolvent*innen der und kuratorischen Themen. @udk_kunsttheorie letzten beiden Semester: Afaf Younes, Amira Rafat Kicherer, 5 … mehr + aktuelle Termine: www.udk-berlin.de Anna Mészáros, Annkathrin Kluss, Anouk, Aya Ando, Bruno Siegrist, Carina Erdmann mit Anna Kindermann, Charlotte Hörcher, Christina Huber, David Amberg, GRUNDSCHULE Donna Fei, Elke Burkert, Enzo Eggebrecht, Erfan Aboutalebi, Felix Becker, Jay Lee, Gregor Esra Sauer, Guiselt, Thaiz, DER KÜNSTE Inia Steinbach, Jennifer Woelki, Johanna Käthe Michel, Ein Bildungsraum an der Schnittstelle von Hochschule, Joram Schön, Leila, Edda Raabe, Lisa Braun, Lisa Hofmann, Schule und Kulturinstitution unter dem Dach der UdK Berlin. Miji Ih, Naomi Klein, Paula Krause, Steven Thelen mit grundschulekunstbildung.de Maria Jooyoung, Tania Elstermeyer, Thierry Harpes, Valerie Funk, Yannick Riemer, You Gu Kuratiert von Klara Hülskamp und Philipp Lange Kühlhaus Berlin, Luckenwalder Straße 3, 10963 Berlin www.kuehlhaus-berlin.com
s t i l l e post I‘m with the kids. maybe i can join later. a good one to all of ya. In Anbetracht der Existenz von veganen Wüsten werden die Kids mit dem Magazin stille post spielen. Ist der Exzessive Geruch von Staatsoberhaupt Kleist Chanel Nr. 5 und von Webex schön? der
Daneben ähnlich der Waschseife von Großmutter Irmgard. Erstmal in der Bevölkerung angekommen. Dann daraus folgende rauschhafte Zustand. Darüber kochende Akkus, Liebe und Sex. Wenigstens auch Rauch von der Klasse Zipp und zusammenhangslose geräucherte Verhältnisse in unregelmäßigen Abständen gegessen.
Im Postamt und in der Wüste, voll Viren, Sträuchern und Schinken. Alltag der Flora und Fauna in einem Raum voll Ambivalenz. Molkereiprodukte, Flüssigkeiten und Verhältnisse von Gebrauchsgegenständen füllen den Darm in unseren vier Wänden der Stillen Post. Der Prozess von Kafka ist gut und Terror ist schlecht. Collagen und Zeichnungen.
Aber es ist zu klein für ausge- saugte Menstrua- tions- beschwer- den. Im einzelnen Körper Einsamkeit zu verhindern wie auch die Trinkflasche des Säuglings warm zu füllen braucht es etwas weiches. Busfahren wie ein berühmter Schwamm, der von allen anders genutzt wird. Ein Hoch auf unseren Busfahrer. Ein gesegnetes Stay G e s t a l t u n g : Marina Dafova at Home, @klassezipp Eure Klasse Z i p p udk.cool
n Breme ke von ring : Wieb Rende Wiebke von Bremen, „The Bed“, 2020 Ed. „Die intimste räumliche Einheit, das Bett, wird in der Krise zum öf- fentlichen Möbel und beeinflusst so unser Verhältnis zum öffentlichen Raum. Eindringliche Bilder von provisorisch umfunktionierten Sport- und M essehallen, höhlenartige Räume mit hunderten von leeren Bet- ten in einem Raster streichen die Fassade einer neuen Stadt (Beatriz 10 … Standortkarte auf der letzten Seite Colomina, 2020). Gleichzeitig wird das Bett in der heute entstehen- den Ferngesellschaft (Peter Weibel, 2020), in der ich mich als Körper nicht mehr bewegen darf / kann / muss, zum zentralen Schauplatz glo- bal vernetzter Aktivitäten. Sich hineinlegen heißt nicht mehr zur Ruhe kommen.“ Die Arbeit entstand im Rahmen des Projekts der Raumklasse von Gabi Schillig, Professorin für Raumbezogenes Entwerfen und Ausstellungsgestaltung: „Future(s) of Space – spatial narratives of utopia and dystopia“; www.futuresofspace.de; zu sehen auch auf: videoperformanceart.de
Auch im Sommersemester sind die Arbeiten, die an der Hochschule entstehen, wie auch Lectures und Talks fast ausschließlich im UDK TUESDAY virtuellen Raum zu sehen. Wir listen hier eine Auswahl auf. Vortragsreihe des Instituts für Architektur und Städtebau, Aktuelle Informationen auf auf Instagram und den Webseiten voraussichtlich im Stream der Klassen und Studiengänge: www.udk-berlin.de/studium/architektur/udk-tuesday www.udk-berlin.de ARCHITEKTUR DESIGN RESEARCH Arbeiten aus den verschiedenen Fachgebieten wie z. B. Digitales und Experimentelles Entwerfen, Plastische und Räumliche Darstellung, COLLOQUIUM Stadterneuerung, Gartenkultur und Freiraumentwicklung Doktorand*innen diskutieren mit Persönlichkeiten @architektur_udk; www.arch.udk-berlin.de der internationalen Designforschungslandschaft über Projekte, wissenschaftliche Aufsätze, Buchkapitel „Protocol“, unabhängiges Magazin für Architektur im Kontext, oder Begriffe. Organisiert vom Design Research Lab, initiiert von Studierenden des Studiengangs Architektur, jährlich www.drlab.org protocol-magazine.de VISUELLE KOMMUNIKATION, KUNST UND MEDIEN MEDIENHAUS LECTURES und GESELLSCHAFTS- UND WIRTSCHAFTSKOMMUNIKATION Die Vortragsreihe wird organisiert vom Studiengang Arbeiten und Talks aus den Studiengängen: Visuelle Kommunikation und vermittelt gestalterische Grundlagen. Grundlagen des Entwerfens: @basics.udkberlin; basics-blog.de www.medienhaus-lectures.udk-berlin.de; @medienhauslectures klassehickmann.com; @klassehickmann @illustration_udk @newmediaclass_udk; digital.udk-berlin.de @klassevisuellesysteme; udk.skopec.com BIS DI 13. APRIL klassewerbung.de WHAT COULD POSSIBLY GO WRONG? Durch zukünftige Klima @raumklasse_udk; spacesofcommunication.de wandelfolgen beschädigtes Grafikdesign. Arbeiten von Jasmin Bina, narrativerfilm.de Sara Bozic, Antonia Gericke, Ferdinand Kirsch, Hannah Kluge, @udkfilminstitut Ha My Le Thi, Robert Radziejewski, Luise Schaller, Johannes Thiel, www.udk-bewegtbild.de Nora Veismann, Yui Yamagishi. Kuratiert von Martin Conrads Experimentalfilm: @current_situation_udk Die Ausstellung ist Teil von „Vorspiel transmediale 2021“ gwk.udk-berlin.de designtransfer, Außenvitrine, Einsteinufer 43 vorspiel.berlin; @_designtransfer; VILÉM FLUSSER ARCHIVE www.designtransfer.udk-berlin.de www.flusser-archive.org 11 … mehr + aktuelle Termine: www.udk-berlin.de MEDIENHAUSPLATTFORM FR 2. BIS MI 14. APRIL Open-Source-Plattform für digitales Lernen, Vernissage: Do 1. April, 19 h MAKE ME A WEAPON Unterrichten und Vernetzen Einzelausstellung von Merani Schilcher, New Media Class @medienhaus; medienhaus.udk-berlin.de von Prof. Joachim Sauter DISKURS, Novalisstraße 7, 10115 Berlin PRODUKT- und MODEDESIGN Arbeiten aus den Studiengängen: MI 4. MAI design.udk-berlin.de 19 h FRIDAYS FOR ARCHITECTS – PLANEN JUNGE BÜROS @udk_productdesign NACHHALTIGER? Der Arbeitskreis Newcomer der Architektenkammer @udk_productdesign_master_19_20 Berlin zum Thema nachhaltiges Bauen und zu dessen Stellenwert in @udk_designandsocialcontext Ausbildung und Berufspraxis. Mit u. a. Prof. Christoph Gengnagel, @udkfashion Jeanne-Françoise Fischer und Viktor Reiter von der UdK Berlin www.ak-berlin.de
datiert lier, un e im Glasate eitung Photo ierkla ss Z Die Th utsche Südde cherl / Foto: S TRANSFORMATION IM S teinhaus nicht genutzt? „Natürlich wegen der Bauschäden. Schon vor einiger Zeit haben wir uns gefragt, ob man nicht das Dach ma- RUINENGARTEN. CHRISTOPH chen kann. Ein Gutachten zeigte, dass das Gebäude einsturzgefährdet ist. Es gab dann eine Schnellinstandsetzung.“ GENGNAGEL UND DIETMAR So prekär der Zustand des Steinhauses auch ist – es gibt viele Ideen, SCHENK ÜBER DAS wie es genutzt werden könnte. „Die Architekten könnten eine Art La- bor-Werkstatt zum Thema Klima einrichten; es wäre möglich, einen „STEINHAUS“ Ort für transdisziplinäre Experimente entstehen zu lassen. Die Künst- ler hatten natürlich auch Ideen. Und der AStA, die Studierendenver- tretung, würde gern einen Veranstaltungsraum haben, mit einem Das Steinhaus ist ein unscheinbares Gebäude im Innenhof der Harden- Café. Der Präsident der UdK Norbert Palz hat die ambitionierte Idee, 12 … Standortkarte auf der letzten Seite bergstraße 33. Es ist tatsächlich aus Stein, was allerdings kein unter- ein Bindeglied zu schaffen.“ Also einen Raum, an dem unterschiedli- scheidendes Merkmal im Verhältnis zur baulichen Umgebung ist. Grau che Bereiche der UdK Berlin einen Anteil hätten und an dem sie zu- wie das berühmte „steinerne Berlin“ des Architekturkritikers Werner sammenkommen. Im April soll ein studentischer Wettbewerb für die Hegemann (1930) und baufällig, besitzt es als einzigen Schmuck Graf- Herrichtung und Nutzung des Steinhauses stattfinden. fiti mit Schriftzügen wie „Just love“ oder „hä!?“. Gengnagel führt aus: „Die Vision, die uns vor Augen steht, ist mir Christoph Gengnagel erläutert, warum derzeit der Blick auf dieses sehr sympathisch: eine Instandsetzung im Eigenbau. Ich komme ja aus kleine Bauwerk fällt: „Leer stehende Räume sind an der UdK natür- einer Hausbesetzerszene, die sich vor allem als Instandbesetzer ver- lich extrem stark fokussiert. Die Halle im Eingangsbereich ist groß und stand. Das ist zwar lange her, aber es gibt immer wieder Fortsetzungen wirkt leer; das Gebäude ist aber trotzdem voll besetzt. So ist die Sa- dieser Idee. So wird in dem Dorf, in dem ich aufgewachsen bin, ge- che mit dem Steinhaus ins Rollen gekommen.“ Und warum wird das rade die alte Gastwirtschaft durch eine Initiative wiederhergerichtet.
Ich war mit Studierenden dort. Das ist Bauen im Bestand. Auch für das (1842-1921) erhalten, mit der er die Nachbildung einer ländlichen Sze- Steinhaus haben wir den Ehrgeiz eines Eigenbauprojekts; Handwer- nerie anregte: Ein „bachartiges Wasserbecken“ mit „schrägen Däm- ker werden gebeten, dazuzukommen, Studierende helfen mit. Step men“ sollte geschaffen werden, mit „einer kleinen Bruchsteinbrücke“. by step.“ Bracht zählte auf, was dort Platz finden sollte: eine „Linde, Bank, Spi- räen, Calmus, Hollunderbusch, alte Kopfweide, Geländer etc.“ Das hört sich nach viel Idealismus an. Hat aber Tradition: Bereits das Eckgebäude am nördöstlichen Ende des Gebäudes Hardenbergstraße Christoph Gengnagel hat mit seinen Studierenden eine Dokumenta- ist mit studentischer Beteiligung entworfen worden. Dort hatte sich tion zusammengestellt, in der deutlich wird, was im Innenhof in den das Atelier von Hugo Lederer (1871-1940) befunden, der 1919 zum unterschiedlichen Phasen der Geschichte baulich vorhanden war. In Vorsteher eines Meisterateliers für Bildhauerei an der Akademie der einer Beschreibung des „Centralblatt der Bauverwaltung“ (Novem- Künste berufen worden war. Aufgrund von Kriegsschäden war diese ber 1902, S. 534) werden „Einbauten verschiedener Art für Zwecke Seite des Flügels lange nicht benutzbar. Das neue Atelier wurde mit der Freilicht- und Thiermalerei und dergl.“ erwähnt. Ein Lageplan aus der Berufung von Tony Cragg hergestellt, der von 2001 bis 2006 an der demselben Jahr zeigt das Gebäude erstmals. Genau genommen war UdK Bildhauerei lehrte. Richtfest war im November 2001; im April des es aber kein „Steinhaus“, sondern gewissermaßen dessen Gegenteil, darauffolgenden Jahres wurde das „Cragg-Atelier“, wie es damals ge- nämlich ein „Glashaus“: ein „Freilicht-Atelier für Thier-Malerei“. In nannt wurde, fertiggestellt. der Zeitschrift „Moderne Kunst“ (Band XVII, S. 93-96, ca. 1903) sind zusätzliche Details über das „Glasatelier der Thierklasse“ und „das pä- Und alles „step by step“. Wer in den Annalen der Berliner Architek- dagogische Reich Paul Meyerheims“ zu finden. turszene drei Jahrzehnte zurückblättert, stößt darauf, dass Gengna- gel hier eine Formulierung zitiert, die mit der behutsamen Stadter- Auf einem Foto von 1953 ist das Steinhaus ungefähr in seinem heuti- neuerung in Berlin eng verbunden ist. Diese wurde unter der Ägide gen Zustand zu erkennen. Aber was wird künftig dort zu finden sein, des HdK-Professors Hardt-Waltherr Hämer (1922-2012) im Rahmen wenn der Wettbewerb erst einmal entschieden und sein Ergebnis um- der Internationalen Bauausstellung Berlin 1984/1987 praktiziert und gesetzt ist? Welche Transformation wird stattgefunden haben? Man propagiert. Seit 1986 machte eine Wanderausstellung „Schritt für darf gespannt sein. Nur eins dürfte sicher sein: Die Tiermalerei wird Schritt. Behutsame Stadterneuerung in Kreuzberg“ die Runde, von nicht im Vordergrund der Nutzung stehen. der es auch eine englischsprachige Fassung gab: „Step by Step. Care- ful Urban Renewal in Kreuzberg, Berlin“ (Katalog 1989). Herausgeber Dr.-Ing. Christoph Gengnagel ist Professor für Konstruktives war die von Hämer ins Leben gerufene Gesellschaft der behutsamen Entwerfen und Tragwerksplanung. Dr. Dietmar Schenk ist Leiter Stadterneuerung Berlin, S.T.E.R.N. Hämer lehrte seit 1967 an der da- des Archivs der UdK Berlin. Wettbewerb „Re-imagining Steinhaus“ maligen Hochschule für bildende Künste (HBK) und entwickelte sein www.udk-berlin.de/reimagining-steinhaus Konzept nicht zuletzt mit dem „Forschungsschwerpunkt Stadterneue- rung“ am Fachbereich Architektur der Hochschule. Konstruktion und Geschichte des gläsernen „Freilicht-Ateliers für Der Gebäudekomplex Hardenbergstraße 33 wurde im Herbst 1902 für Thiermalerei“ erforschten Bachelor- und Masterstudierende der Archi- die Königliche akademische Hochschule für die bildenden Künste fer- tektur in einem Intensivworkshop als Abschluss des Faches „Bauen im tiggestellt, entworfen vom Architektenbüro Kayser & von Großheim. Bestand“ in der ersten Märzwoche. Die Sichtung des historischen Ma- Sie hatten den Bauwettbewerb dafür gewonnen, nachdem Kaiser Wil- terials in Kombination mit den Sondierungen vor Ort ergab eine erste helm II. 1896, anlässlich des 200-jährigen Bestehens der Berliner Akade- spannende Rekonstruktion der bau- und konstruktionsgeschichtlichen 13 … mehr + aktuelle Termine: www.udk-berlin.de mie der Künste, den Neubau zugesagt hatte. Der Eingangsbereich diente Entwicklung. Die „archäologischen“ Untersuchungen an den nach auch der Repräsentation. Besucher*innen gingen durch die „Wandel- dem 2. Weltkrieg betonierten Außenwänden förderten die verbor- halle“ auf den „Antikensaal“ zu, in dem die Abgüsse antiker Plastiken gene Stahlkonstruktion hervor. Fassadendetails, Dachanschlüsse und das Kunstideal demonstrierten, dem eine Akademie verpflichtet war – die durch Kriegseinwirkungen stark verformte stählerne Dachkonstruk- der Student Felix Nussbaum (1904-1944) schuf 1930 ein Gemälde, auf tion wurden sorgfältig verzeichnet und der aktuelle Zustand analysiert. dem neben Gipsen und einem an das UdK-Gebäude erinnernden Am- Das verformungsgerechte Aufmaß erfolgte mit traditionellen analogen biente ein gebückter Greis mit Stock zu sehen ist. Aus dem Antikensaal Mitteln und mit digitaler Technik. Die mithilfe von 3D-Laserscans er- ist nach Kriegsschäden heute der „Ruinengarten“ geworden. stellte digitale Punktwolke des Gebäudes wird als Basis für die compu- tergestützte statische Analyse der historischen Stahlkonstruktion wie Der großzügige, 76 x 77 m große Innenhof war nicht als Park ge- auch für Klimasimulationen für neue Nutzungskonzepte dienen. dacht, sondern sollte der Ausbildung „akademischer“ Künstler die- nen: In der Kaiserzeit waren das Maler, Bildhauer und Kupferstecher; Fach und Workshop wurden durch Prof. Christoph Gengnagel, Frauen wurden erst 1919 zum Studium zugelassen. Im UdK-Archiv hat Titian Alkewitz und Alexander Hey betreut. sich eine Skizze des Professors für Landschaftsmalerei Eugen Bracht Dokumentation: www.udk-berlin.de/steinhaus
Ohlow Anton hnitt: Holzsc Anton Ohlow, „Dagobert“ Wer wäre in dieser Zeit nicht gern ein kleiner sorgenloser Dackel, der den ganzen Tag nur brä- sig auf dem Teppich liegt und an Knochen nagt? Der Holzschnitt entstand im Rahmen des Semi- nars „Dürer GmbH – Die Holzschnittwerkstatt im 21. Jahrhundert“, betreut von Gastprofessorin Gabriela Jolowicz im Wintersemester 2020/21. Anton Ohlow studiert Illustration in der Klasse von Professor Henning Wagenbreth. Weitere Arbeiten aus dem Seminar auf: www.udk-berlin.de/journal 14 …
n ravara @ edmeh , Foto: tio n view Installa Dominique Buege: „Venus in Furs“ Die Künstlerin beschäftigt sich in ihren Werken mit der Sexualisierung und Objektivierung der Frau durch die Gesellschaft. Mit ihrer Installa- tion „Venus in Furs“ möchte sie die Enttabuisierung der Auseinander- setzung mit dem weiblichen Geschlecht vorantreiben und lädt auf ih- 15 … mehr + aktuelle Termine: www.udk-berlin.de rem Instagram-Kanal @dominiquebuege dazu ein, sich mit ihr darüber auszutauschen. Die Arbeit war Ende des Wintersemesters 2020/21 Be- standteil ihrer Zwischenprüfung und wurde im Studio von Ed Mehra- varan in Berlin gezeigt. Dominique Buege studiert Bildende Kunst in der Klasse von Prof. David Schutter. „Venus in Furs“ (We are out there), 2021 14 Objekte, zwischen 30 x 30 cm und 75 x 75 cm Secondhand-Stoffe, Perlen und Pelz
Dafova Marina Fotos: Das vertikale Studio von Mimi Ritzler 16 … Standortkarte auf der letzten Seite Kurz nach dem ersten Lockdown im Mai letzten Jahres, als die Ateliers Art, wie ich arbeite“, sagt Mimi Ritzler, „es sind verschiedene Medien: der Universität geschlossen werden, sucht die Bildhauerei-Studentin Bildhauerei, Malerei, ich schreibe. Ich kann mich auf die verschiede- nach einem geeigneten Arbeitsort. Und erlebt eine große Überra- nen Ebenen entsprechend aufteilen: Unten sind die schweren Sachen, schung: Sie findet, nur einen Steinwurf vom Potsdamer Platz entfernt, Betonsäcke z. B., nach oben hin wird das Medium immer leichter.“ einen ungewöhnlichen Raum: ein Treppenhaus als Studio. Es befindet Dort stehen Staffeleien, ein Schreibtisch, Bücherregale. „Und: Je höher sich in einem massiven, aber unscheinbaren Gründerzeitgebäude – ein ich den Turm hinaufgehe, desto ruhiger wird es, desto ,alleiner‘ bin Atelier-Haus mitten in Berlin. ich.“ Es ist zugleich ein kontemplativer Ort und ein Aggregat mit phy- sischem und gedanklichem Bewegungsraum, zwischen Material und Das trapezoide schmale Treppenhaus des Seitenflügels mit viel Tages- Medien, ein vertikaler Parcours zwischen Disziplinen und Ideen. md licht und prächtiger Akustik geht über sechs Etagen, die Zugänge zu den Stockwerken sind verschlossen. Es ist wie ein Turm – „ideal für die Mimi Ritzler studiert in der Klasse von Professor Karsten Konrad.
Die hier gelisteten Vortragsabende, -nachmittage, -matineen FR 16. APRIL und Konzerte sind Teil der Lehre und auch in diesem Semester 19 h Orgel Bachelor: Inga Diestel, Klasse Johannes Lang NICHT ÖFFENTLICH. Pauluskirche Zehlendorf, Kirchstraße 6, 14163 Berlin Studierende des Studiengangs Tonmeister*in übertragen viele dieser Veranstaltungen live: www.udk-berlin.de/live-fkm SA 17. APRIL 18 h Vesper, Sängerensemble des Staats- und Domchors Berlin Die Auftritte des Staats- und Domchors Berlin im Berliner Dom Berliner Dom, Am Lustgarten, 10178 Berlin werden ebenfalls z. T. live übertragen und sind in der Mediathek verfügbar: www.berlinerdom.de/live SO 18. APRIL www.staats-und-domchor-berlin.de 10 h Misericordias Domini, Staats- und Domchor Berlin Berliner Dom, Am Lustgarten, 10178 Berlin DI 20. APRIL 19.30 h Vortragsabend Trompete, Klasse Prof. Gábor Tarkövi Kammersaal, Fasanenstraße 1 B BECHSTEIN YOUNG PROFESSIONALS CORPORATE CONCERT Konzertreihe im C. Bechstein Centrum Berlin mit Solist*innen aus Klassenübergreifende und moderierte Kammermusikreihe den Klavierklassen der UdK Berlin und der HfM Hanns Eisler Berlin mit Studierenden der UdK Berlin. Jeweils Mittwoch, Do 15. April, 19 h Raul da Costa, HfM Hanns Eisler Berlin 19.30 h: 21. April, 12. Mai, 16. Juni, 30. Juni Do 6. Mai, 19 h Marcel Mok, Prof. Klaus Hellwig Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12 Do 10. Juni, 19 h Seunghyun Lee, HfM Hanns Eisler Berlin www.udk-berlin.de/cc; im Stream C. Bechstein Centrum Berlin im stilwerk, Kantstraße 17, 10623 Berlin www.bechstein.de; online verfügbar DO 22. APRIL 19.30 h Vortragsabend Klasse Gesang, Deborah York; Klasse MO 12. APRIL Barockcello, Lea Rahel Bader; Klasse Barockoboe, Xenia Löffler 17 h KONZERT klangzeitort ZOOM+FOCUS meets ML!M Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12 im Livestream mit anschließendem Gespräch, nachgeholt vom 31. Januar SA 24. APRIL Konzertsaal der UdK Berlin, Hardenberg-/Ecke Fasanenstraße 18.30 h Orgel: Nadal Roig i Serralta, Klasse Prof. Paolo Crivellaro, www.klangzeitort.de und Jed Hughes, Klasse Prof. Henry Fairs St. Ludwig, Ludwigkirchplatz 10, 10719 Berlin 19.30 h Vortragsabend Violine, Klasse Peter Rainer Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12 19.30 h Vortragsabend Harfe, Klasse Marion Ravot Kammersaal, Fasanenstraße 1 B MI 14. APRIL 18 h Preisträgerkonzert des JIB Jazzpreises: SO 25. APRIL 17 … mehr + aktuelle Termine: www.udk-berlin.de Asger Uttrup Nissen, Saxophon „Der Kleine Bär in Britz“ Open-Air-Familienkonzert JIB, Georg-Neumann-Saal, Einsteinufer 43 mit Nachwuchsgruppen des Staats- und Domchors Berlin Das Konzert wird vom rbb mitgeschnitten und zu einem Gutshof Schloss Britz, Alt-Britz 81-89, 12359 Berlin späteren Zeitpunkt gesendet. M0 26. APRIL DO 15. APRIL 19.30 h Vortragsabend Violine, Klasse Prof. Mirijam Contzen 10 h Improvisierte Präludien, Fantasien, Toccaten. Workshop mit Carl-Flesch-Saal, Fasanenstraße 1 B Sam Chapman für Studierende der Lauten- und Gitarrenklassen, gefördert durch die Early Music Society Berlin MI 28. APRIL Kammermusiksaal Friedenau, Isoldestraße 9 19 h Liederabend, Soobhin Kim, Klavier: Nanami Nomura Anmeldung: stuhi.altemusik.udk@gmail.com Kammersaal, Fasanenstraße 1 B 19.30 h Vortragsabend Violoncello, Klasse Prof. Konstantin Heidrich 19.30 h Vortragsabend Violoncello, Klasse Prof. Jens Peter Maintz Konzertsaal der UdK Berlin, Hardenberg-/Ecke Fasanenstraße Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12
DO 29. APRIL MO 10. MAI 19 h Vortragsabend Klavier, Klasse Prof. Klaus Hellwig 19.30 h Vortragsabend Violine, Klasse Prof. Mark Gothoni Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12 Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12 19.30 h Vortragsabend Oboe, Klasse Prof. Washington Barella 19.30 h Vortragsabend historische Streichinstrumente, Kammersaal, Fasanenstraße 1 B Klasse Lea Rahel Bader Kammermusiksaal Friedenau, Isoldestraße 9 FR 30. APRIL 19 h Vortragsabend Klavier, Klasse Prof. Mi-Joo Lee DI 11. MAI Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12 19.30 h Vortragsabend Flöte, Klasse Prof. Christina Fassbender Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12 SA 1. MAI + SO 2. MAI 18 h bzw. 10 h + 18 h Staats- und Domchor Berlin zum 200. 19.30 h Vortragsabend Violine, Klasse Peter Rainer Geburtstag des deutsch-jüdischen Komponisten Louis Lewandowski Carl-Flesch-Saal, Bundesallee 1-12 Berliner Dom, Am Lustgarten, 10178 Berlin MI 12. MAI SO 2. MAI 19.30 h Vortragsabend Klavier, Klasse Prof. Christian Petersen 19.30 h Vortragsabend Violine, Kammersaal, Fasanenstraße 1 B Klasse Prof. Mirijam Contzen Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12 DO 13. MAI 10 h Himmelfahrt wagen! Staats- und Domchor Berlin MO 3. MAI Berliner Dom, Am Lustgarten, 10178 Berlin 19.30 h Vortragsabend Klavier, Klasse Prof. Lucas Blondeel FR 14. MAI Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12 15 h Vortragsnachmittag Gesang, Klasse Prof. Carola Höhn Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12 DI 4. MAI 19.30 h Vortragsabend Violine, Klasse Prof. Bernhard Hartog SA 15. MAI Carl-Flesch-Saal, Bundesallee 1-12 19.30 h Vortragsabend Trompete, Klasse Prof. Gábor Tarkövi Kleiner Vortragssaal, Bundesallee 1-12 19.30 h Vortragsabend Klavier, Klasse Prof. Gottlieb Wallisch Kammersaal, Fasanenstraße 1 B 19.30 h Vortragsabend Horn, Klasse Prof. Christian-Friedrich Dallmann DO 6. MAI Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12 19 h Vortragsabend Klavier, Klasse Prof. Björn Lehmann Kammersaal, Fasanenstraße 1 B SO 16. MAI 11 h Sternstunde mit Jungstudierenden des Julius-Stern-Instituts DO 6. + FR 7. MAI Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12 Jeweils 19.30 h Konzerte der Paul Hindemith-Gesellschaft Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12 19 h Vortragsabend Klavier, Klasse Prof. Björn Lehmann Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12 18 … Standortkarte auf der letzten Seite ALICE-SAMTER-KAMMER- MO 17. MAI 19 h Vortragsabend Klavier, Klasse Prof. Mi-Joo Lee MUSIKWETTBEWERB Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12 Für Studierende der UdK Berlin, künstlerische Leitung: Prof. Konstantin Heidrich DI 18. MAI SA 8. + SO 9. MAI 19.30 h Vortragsabend Violine, Klasse Prof. Nora Chastain Jeweils ab 10 h Wertungsspiele Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12 9. Mai 19.30 h Preisträger*innenkonzert Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12 www.udk-berlin.de/samter
DO 20. MAI DI 25. MAI 19.30 h Vortragsabend Violoncello, Klasse Prof. Konstantin Heidrich 19.30 h BEE2VEN III Duosonaten von L. van Beethoven * Kammersaal, Fasanenstraße 1 B Konzertsaal der UdK Berlin, Hardenberg-/Ecke Fasanenstraße 19.30 h Vortragsabend Oboe, Klasse Prof. Washington Barella 19 h Vortragsabend Klavier, Klasse Prof. Klaus Hellwig Carl-Flesch-Saal, Bundesallee 1-12 Kammersaal, Fasanenstraße 1 B MUSIKFESTIVAL ORGEL- CRESCENDO IMPROVISATIONS- Beethörende Natur: Das Festivalprogramm erforscht das Verhältnis von Natur und Kunst und die Position des Menschen in diesem FESTIVAL Geflecht. Mit international führenden Musiker*innen und 17. Internationales Orgelimprovisationsfestival Berlin herausragenden Studierenden. Konzerte an der großen Schuke-Orgel mit Improvisationen Künstlerische Leitung: Prof. Markus Groh, Prof. Konstantin Heidrich nach selbst gewählten und vorgegebenen Themen FR 21. MAI BIS SA 5. JUNI Künstlerische Leitung: Prof. Wolfgang Seifen Alle Konzerte im Livestream auf www.udk-berlin.de/crescendo MO 24. BIS DO 27. MAI Die mit * markierten Konzerte sind Teil des Festivals. 24. Mai 20 h Wolfgang Seifen, Berlin 25. Mai 20 h Thomas Ospital, Paris FR 21. MAI 26. Mai 20 h Johannes Mayr, Stuttgart 19.30 h ERÖFFNUNGSKONZERT CRESCENDO2021 27. Mai 20 h Monica Melcova, San Sebastian L. van Beethoven: 6. Sinfonie „Pastorale“ Dienstag bis Donnerstag, R. Vaughan Williams: „Fantasia on Greensleeves“ 10 bis 12 h: Workshops Orgelimprovisation C. Debussy: „Prélude à l‘après-midi d‘un faune“ Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche, Symphonieorchester der UdK Berlin, Leitung: Sir Roger Norrington Breitscheidplatz, 10789 Berlin Konzertsaal der UdK Berlin, Hardenberg-/Ecke Fasanenstraße Eine Kooperation mit der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche Tickets: 10 / erm. 5 Euro SA 22. MAI www.gedaechtniskirche-berlin.de 19.30 h „Das Wohltemperierte Klavier“. Mit: Nicholas Van de Velde * Konzertsaal der UdK Berlin, Hardenberg-/Ecke Fasanenstraße MI 26. MAI 19.30 h Vortragsabend Viola, Klasse Ulrich Knörzer SO 23. MAI Kammersaal, Fasanenstraße 1 B 18 h Musik zum Pfingstsonntag mit dem Staats- und Domchor Berlin Berliner Dom, Am Lustgarten, 10178 Berlin 19.30 h BEE2VEN IV Duosonaten von L. van Beethoven * Konzertsaal der UdK Berlin, Hardenberg-/Ecke Fasanenstraße 19.30 h BEE2VEN I An vier Abenden präsentieren Studierende und Professor*innen sämtliche Duosonaten von Ludwig van Beethoven. * DO 27. MAI 19 … mehr + aktuelle Termine: www.udk-berlin.de L. van Beethoven: Sonaten für Klavier und Violoncello Nr. 1 F-Dur 19.30 h Vortragsabend Tuba, Klasse Sebastian Wagemann op. 5, Nr. 3 A-Dur op. 69 und Nr. 5 D-Dur op. 102 Nr. 2 Kleiner Vortragssaal, Bundesallee 1-12 Anton Kraft: Duo für zwei Violoncelli G-Dur op. 6 Jean-Pierre Duport: Sonate für Violoncello und basso continuo 19.30 h Ensemble ilinx „Neue Wege zu Beethoven“ * A-Dur op. 4 Nr. 5. Mit: Prof. Jens Peter Maintz und Paolo Bonomini, Konzertsaal der UdK Berlin, Hardenberg-/Ecke Fasanenstraße Violoncello; Prof. Markus Groh, Klavier Konzertsaal der UdK Berlin, Hardenberg-/Ecke Fasanenstraße MO 24. MAI 10 h + 18 h Musik zum Pfingstmontag, Staats- und Domchor Berlin Berliner Dom, Am Lustgarten, 10178 Berlin 19.30 h BEE2VEN II Duosonaten von L. van Beethoven * Die Vortragsabende, -nachmittage und -matineen präsentieren Konzertsaal der UdK Berlin, Hardenberg-/Ecke Fasanenstraße aktuelle Ergebnisse der musikalischen Fachklassen.
ill Videost Lukas Graf / Ju Aichinger: „If you need me, I’ll come texting“, Video 7:29 min „Pancakes mit Ahornsirup, eine Flasche Sekt und zwei beste Freund*in- Lukas Graf studiert raumbezogenes Entwerfen und Ausstellungs nen in einem Zoom-Call. Was wir vor einem Jahr gleichermaßen ver- gestaltung bei Prof. Gabi Schillig, Ju Aichinger studiert Kontextuelle zweifelt und euphorisch als neue Form der digitalen Intimität im Lock- Malerei bei Prof. Ashley Hans Scheirl an der Akademie der down erprobten, entzieht sich heute in der Praxis nicht nur jeglicher bildenden Künste Wien. 20 … Standortkarte auf der letzten Seite Begeisterung, sondern hat darüber hinaus als Symbolbild der Pande- Die Arbeit ist entstanden am Filminstitut im Rahmen des mie ausgedient. ,If you need me, I’ll come texting‘ reproduziert All- Seminars „Videoperformance“ von Prof. Jimmy Robert und tägliches, um Authentizität visualisieren zu können. Ein performativer Constantin Hartenstein. videoperformanceart.de Versuch in einem vertrauten Setting: die eigene Wohnung, die Mimik und Gestik des Gegenübers und des Selbst, on display. Wie kann die Distanz des Mediums durch unsere Beziehung überwunden werden? Wo kann sich die Rolle der Selbstbeobachtung in der Beziehung veror- ten? Davon ausgehend beschäftigt sich die Videoarbeit mit möglichen Stellvertreter*innen einer Beziehung.“
FR 28. MAI MO 31. MAI 19.30 h Vortragsabend Klavier, Klasse Prof. Rainer Becker 19.30 h VOM MAKRO- ZUM MIKROKOSMOS * Kammersaal, Fasanenstraße 1 B Synästhetik, Insekten und Quarks in der Klaviermusik A. Skrjabin: Sonaten Nr. 4 Fis-Dur op. 30 und Nr. 10 op. 70 19.30 h Willkommen, Prof. Gábor Tarkövi! * G. Lack: 4 Quarks für Klavier (UA) Der weltweit gefeierte Solotrompeter der Berliner Philharmoniker Mit: Prof. Markus Groh, Klavier ist seit 2019 Professor an der UdK Berlin. Konzertsaal der UdK Berlin, Hardenberg-/Ecke Fasanenstraße Konzertsaal der UdK Berlin, Hardenberg-/Ecke Fasanenstraße 19.30 h Vortragsabend Gesang, Klasse Prof. Aris Argiris 19.30 h Vortragsabend Barockoboe, Klasse Xenia Löffler, und Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12 Barockfagott, Klasse Christian Beuse Kammermusiksaal Friedenau, Isoldestraße 9 DI 1. JUNI 19.30 h VOX BALAENAE. BILDER AUS MYTHEN UND REALITÄT * SA 29. MAI G. Crumb: „Vox balaenae“ und „Idyll for the misbegotten“, 10.30 h MASTERS FOR MASTERS Lisa Batiashvili * P. Gaubert: „Trois Aquarelles“, L. Bernstein: „Halil“, Mit Studierenden der Klassen Prof. Nora Chastain, K. Abe: „The Wave“ für Marimba solo und vier Schlagzeuger Prof. Mark Gothoni, Prof. Mirijam Contzen, Mit: Christina Fassbender, Flöte; Konstantin Heidrich, Prof. Latica Honda-Rosenberg Violoncello; Björn Lehmann, Klavier; Simone Rubino, Konzertsaal der UdK Berlin, Hardenberg-/Ecke Fasanenstraße Hyeyeon Cho, Moisés Santos, Antonín Procházka und Christoph Lindner, Schlagzeug 11 h + 15 h Staats- und Domchor Berlin: Schöne Stimmen gesucht! * Konzertsaal der UdK Berlin, Hardenberg-/ Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12 Ecke Fasanenstraße 19 h KLANGZEITORT Berliner Lautsprecherorchester mit 19.30 h Vortragsabend Klavier, Kompositionen von Studierenden der UdK Berlin und der Klasse Prof. Gottlieb Wallisch HfM Hanns Eisler Berlin Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12 HfM Hanns Eisler Berlin, Charlottenstraße 55, 10117 Berlin MI 2. JUNI 19.30 h Wiedersehen mit Julius Stern * 19 h Vortragsabend Klavier, Klasse Prof. Björn Lehmann Solo- und Kammermusik mit Alumni des Julius-Stern-Instituts Kammersaal, Fasanenstraße 1 B Konzertsaal der UdK Berlin, Hardenberg-/Ecke Fasanenstraße 19.30 h Masterabschlusskonzert: vision string quartet * 19.30 h Vortragsabend Klavier, Klasse Prof. Mi-Joo Lee Konzertsaal der UdK Berlin, Hardenberg-/Ecke Fasanenstraße Carl-Flesch-Saal, Bundesallee 1-12 19.30 h Vortragsabend Fagott, Klassen Prof. Eckart Hübner SO 30. MAI und Prof. Veikko Braeme 15 h Vortragsnachmittag Gesang, Klasse Prof. Elisabeth Werres Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12 Mit: Pablo Helmbold, Tenor; Ruiling Hu, Bariton; Lea Kohnen und 21 … mehr + aktuelle Termine: www.udk-berlin.de Eunjung Kwak, Sopran DO 3. JUNI Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12 19 h Vortragsabend Klavier, Klasse Prof. Mi-Joo Lee Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12 19.30 h KONZERT JIB BIG BAND, Jazz-Instituts-Berlin * Leitung: Thorsten Wollmann 19.30 h Vortragsabend Violine, Klasse Peter Rainer Konzertsaal der UdK Berlin, Hardenberg-/Ecke Fasanenstraße Carl-Flesch-Saal, Bundesallee 1-12 19.30 h Vortragsabend Gesang, Klasse Prof. Albert Pesendorfer 19.30 h PASTORALE Ein Abend, ein Stück, vier Bearbeitungen * Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12 Die „Pastorale“ von L. van Beethoven in Bearbeitungen, u. a. von F. Liszt und J. N. Hummel Konzertsaal der UdK Berlin, Hardenberg-/Ecke Fasanenstraße Die Vortragsabende, -nachmittage und -matineen präsentieren 19.30 h Vortragsabend Barockoboe, Klasse Xenia Löffler aktuelle Ergebnisse der musikalischen Fachklassen. Kammermusiksaal Friedenau, Isoldestraße 9
FR 4. JUNI 19.30 h Vortragsabend Violine, Klasse Prof. Bernhard Hartog 18 h Gedenkkonzert: In Memoriam Wolfgang Boettcher, Carl-Flesch-Saal, Bundesallee 1-12 Cellist und ehemaliger Professor der UdK Berlin * Mit den 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker, Professor*innen 19.30 h Vortragsabend Flöte, Klasse Prof. Christina Fassbender und ehemalige Studierenden Kammersaal, Fasanenstraße 1 B Konzertsaal der UdK Berlin, Hardenberg-/Ecke Fasanenstraße MI 9. JUNI 19.30 h Vortragsabend Gesang, Klasse Prof. Dr. Caitlin Hulcup 19.30 h Vortragsabend Violoncello, Klasse Prof. Konstantin Heidrich Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12 Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12 SA 5. JUNI 19.30 h Vortragsabend Laute, Klasse Sam Chapman 18 h Vesper, Staats- und Domchor Berlin Kammermusiksaal Friedenau, Isoldestraße 9 Berliner Dom, Am Lustgarten, 10178 Berlin DO 10. JUNI 19 h Abschlusskonzert Forum Neue Musik 19.30 h Vortragsabend Barockvioline und Barockviola, HfM Hanns Eisler Berlin, Charlottenstraße 55, 10117 Berlin Klasse Irmgard Huntgeburth Kammermusiksaal Friedenau, Isoldestraße 9 19.30 h Vortragsabend Klavier, Klasse Prof. Christian Petersen FR 11. + SA 12. JUNI Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12 Jeweils 19.30 h Konzerte der Paul Hindemith-Gesellschaft Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12 19.30 h ABSCHLUSSKONZERT CRESCENDO2021 Kammerorchester der UdK Berlin, SA 12. JUNI Leitung: Prof. Hartmut Rohde 19.30 h Vortragsabend Gesang, Klasse Prof. Ute Florey Konzertsaal der UdK Berlin, Hardenberg-/ Kammersaal, Fasanenstraße 1 B Ecke Fasanenstraße SO 13. JUNI SO 6. JUNI 11 h Sternstunde mit Jungstudierenden des Julius-Stern-Instituts 10 h Musik im Gottesdienst, Staats- und Domchor Berlin Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12 Berliner Dom, Am Lustgarten, 10178 Berlin MO 14. JUNI Voraussichtlich 17 h ABSCHLUSSKONZERT Upload 19 h Liederabend, Amanda Becker Streichquartett mit dem Sonar Quartett Kammersaal, Fasanenstraße 1 B Über ein Jahr haben Kompositionsstudierende mit dem Sonar Quartett gearbeitet. Kompositionen von: Alexander Choeb, Jakob MI 16. JUNI Böttcher, Beltrán Gonzalez, Eli Simic-Prosic, Mathilde Koeppel, José 19.30 h Vortragsabend Horn, Luis Perdigón, Dustin Zorn, Tianyang Zhang, Yul Kweon, Klasse Prof. Christian-Friedrich Dallmann Seong-Jin Hong Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12 Sonar Quartett: Wojciech Garbowski, Violine; Susanne Zapf, Violine; Nikolaus Schlierf, Viola; Zoé Cartier, Violoncello 19.30 h Vortragsabend Trompete, Klasse Prof. Gábor Tarkövi Leitung: Jörg Mainka, Elena Mendoza, Leah Muir Konzertsaal der UdK Berlin, Hardenberg-/Ecke Fasanenstraße 22 … Standortkarte auf der letzten Seite In Zusammenarbeit mit dem Ensemble ilinx, Studio für Neue Musik der UdK Berlin 19.30 h Vortragsabend Klavier, Klasse Prof. Linde Großmann HfM Hanns Eisler Berlin, Charlottenstraße 55, 10117 Berlin Kammersaal, Fasanenstraße 1 B www.klangzeitort.de 19.30 h Orchesterkonzert Master Solist Abschlussprüfung von 19.30 Vortragsabend Harfe, Klasse Marion Ravot Frederike Rechter, Traversflöte, und Javier Aguilar, Barockvioline Kammersaal, Fasanenstraße 1 B Mit dem Ensemble Baroque der UdK Berlin Kammermusiksaal Friedenau, Isoldestraße 9 DI 8. JUNI 19 h Vortragsabend Orgel, Klasse Prof. Dr. Andreas Sieling 19.30 h Vortragsabend Violine, Klasse Prof. Nora Chastain Berliner Dom, Am Lustgarten, 10178 Berlin Carl-Flesch-Saal, Bundesallee 1-12
DO 17. JUNI 19.30 h Vortragsabend Klavier, Klasse Mitsuko Takahashi-Becker 19.30 h Vortragsabend Violine, Klasse Prof. Mark Gothoni Kammersaal, Fasanenstraße 1 B Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12 19.30 h Vortragsabend Klavier, Klasse Prof. Mo Yi 19.30 h Vortragsabend Klavier, Klasse Prof. Christian Petersen Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12 Kammersaal, Fasanenstraße 1 B SO 27. JUNI 19.30 h Vortragsabend Oboe, Klasse Prof. Washington Barella 11 h Lieder-Matinée. Mit: Yeree Suh, Sopran; Holger Groschopp, Carl-Flesch-Saal, Bundesallee 1-12 Klavier. Ein Konzert der Isang Yun International Society Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12 19.30 h Vortragsabend Gitarre, Klasse Prof. Tzvetan Stoyanov Anmeldung: office@yun-gesellschaft.de Konzertsaal der UdK Berlin, Hardenberg-/Ecke Fasanenstraße 18 h klangzeitort: ZOOM+FOCUS Semesterkonzert der FR 18. JUNI Kompositionsklassen der UdK Berlin und der HfM Hanns Eisler Berlin 19.30 h Vortragsabend Klavier, Klasse Vida Kajolanova Leitung: Leah Muir, Assistenz: Alexander Choeb Kammersaal, Fasanenstraße 1 B HfM Hanns Eisler Berlin, Charlottenstraße 55, 10117 Berlin SA 19. JUNI 19.30 h Vortragsabend Violoncello, 18 h Abschiedskonzert für ehemalige Sänger des Staats- Klasse Prof. Jens Peter Maintz und Domchors Berlin Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12 Berliner Dom, Am Lustgarten, 10178 Berlin MO 28. JUNI SO 20. JUNI 19.30 h Vortragsabend Violoncello, 10 h Musik zum 3. Sonntag nach Trinitatis, Kapellchor des Klasse Prof. Konstantin Heidrich Staats- und Domchors Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12 Berliner Dom, Am Lustgarten, 10178 Berlin 19.30 h Vortragsabend Klavier, Klasse Prof. Lucas Blondeel 11 h Sternstunde mit Jungstudierenden des Julius-Stern-Instituts Kammersaal, Fasanenstraße 1 B Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12 DI 29. JUNI 19 h Vortragsabend Klavier, Klasse Prof. Björn Lehmann 19.30 h Vortragsabend Viola, Klasse Ulrich Knörzer Konzertsaal der UdK Berlin, Hardenberg-/Ecke Fasanenstraße Carl-Flesch-Saal, Bundesallee 1-12 19.30 h Vortragsabend Kammermusik, Klasse Artemis Quartett 19.30 h Vortragsabend Klavier, Klasse Prof. Gottlieb Wallisch Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12 Kammersaal, Fasanenstraße 1 B MO 21. JUNI MI 30. JUNI 19.30 h Vortragsabend Violine, Klasse Prof. Mirijam Contzen 18 h Orgel Master: Juliane Felsch-Grunow, Klasse Johannes Lang 23 … mehr + aktuelle Termine: www.udk-berlin.de Carl-Flesch-Saal, Fasanenstraße 1 B Friedenskirche Potsdam, Am Grünen Gitter 3, 14469 Potsdam DO 24. JUNI 19.30 h Vortragsabend Violine, Klasse Peter Rainer Carl-Flesch-Saal, Bundesallee 1-12 STREAMS FR 25. JUNI LIVEÜBERTRAGUNGEN aus der UdK Berlin: 19 h Vortragsabend Klavier, Klasse Prof. Klaus Hellwig www.udk-berlin.de/live-fkm Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12 MEDIATHEK Das Label der UdK Berlin BETONT mit Livestreams SA 26. JUNI und Aufzeichnungen von Konzerten und Vorträgen, 19 h Orgel Konzertexamen: Oana Maria Bran, Musikvideos und Filmen Klasse Prof. Paolo Crivellaro www.livestream.udk-berlin.de Corpus Christi, Conrad-Blenkle-Straße 64, 10407 Berlin www.udk-berlin.de/universitaet/mediathek
ähnlich verhält es sich mit der Orgel: Die italienische klingt runder, die PAOLO CRIVELLARO UND deutsche markanter. Von eminenter Bedeutung ist aber sicher das Al- ter. Die Orgeln im 17. Jahrhundert gleichen nicht denen des 18. oder HENRY FAIRS DIE ORGEL – 19., und in Norddeutschland finden sich einige sehr alte Instrumente – im ostfriesischen Rysum gibt es beispielsweise die älteste noch be- KOMPLEXITÄT, RAUM UND spielbare und im Grundbestand erhaltene Orgel Nordeuropas aus der Mitte des 15. Jahrhunderts. Sie klingt wirklich sehr „gotisch“. KÖRPER Die Orgel spielt man normalerweise nicht im stillen Kämmerlein. Sie braucht einen Raum, einen Resonanzraum. Die Orgel ist von den Deutschen Landesmusikräten zum „Instru- F: Ich übe hier in Berlin gern in der Immanuelkirche im Prenzlauer Berg. ment des Jahres“ 2021 erklärt worden. Paolo Crivellaro, Henry Fairs, Sie stammt aus dem Jahr 1893, und die Orgel wurde genau für die- zunächst eine persönliche Frage: Warum haben Sie sich einst für die- sen Raum konzipiert: eine schöne Sauer-Orgel in einem relativ guten ses Instrument entschieden? Zustand. Sie passt zum Raum. Man spürt, dass die Beziehung stimmt Fairs: Mein Großvater war Organist. Seine Witwe hat mich ermutigt, – vergleichbar der in der Leipziger Michaeliskirche, wo Raum und Or- als Kind in einem Kirchenchor mitzumachen. Bei dieser Gelegenheit gelklang ein eindrucksvolles Ensemble bilden. Deshalb ist es so wichtig, bin ich erstmals einer Orgel begegnet und sah, wie darauf gespielt dass eine neue Orgel im Raum richtig intoniert wird. Das kann Wochen, wird. Ich wusste sofort: Das will ich eines Tages machen. Sozusagen: wenn nicht Monate dauern, bis alles stimmt: die Klangerzeuger, die Liebe auf den ersten Blick. Konsonanten, die Pfeifenansprache, die Regulierung im Raum. Crivellaro: In meiner Familie spielte die Musik keine Rolle. Wir lebten in einer Kleinstadt, in bescheidenen Verhältnissen. Manchmal frage Wie muss man sich das konkret vorstellen? ich mich, wie man als Kind auf die Idee kommt, Astronaut werden zu F: Das hat mit Lautstärke zu tun, mit der Charakteristik des Tonan- wollen. Ich jedenfalls wollte Musiker werden und habe mit dem Kla- satzes, mit der Beziehung zwischen den einzelnen Registern. Die vier angefangen, meine erste Liebe. Erst später, eigentlich erst mit Klangbalance muss stimmen, und zwar in ihrer Beziehung zum Raum. 16, kam meine Wow-Erfahrung, als ich zufällig ein Orgelkonzert be- Man möchte ja nicht, dass die Orgel „schreit“. Sie soll sich bei aller sucht habe. Lautstärke fokussiert, plastisch mitteilen. Wie beim Reden muss man das Gefühl haben, verstanden zu werden, ohne deshalb etwas for- Die Orgel wird als die „Königin der Instrumente“ bezeichnet. Liegt cieren zu müssen. Ein Orgelbauer braucht deshalb ein gutes Gehör, das daran, dass sie so groß ist, dass sie so eine reiche Klangpalette hat? vom Fachwissen mal abgesehen. Konkret heißt das: Am Fußloch der F: Es war Mozart, der von der „Königin“ sprach. Ich denke: weil die Pfeife kann er etwas ändern und am Labium, der Lippe. Auch lassen Orgel das größte, komplexeste Musikinstrument ist. Für frühere Zei- sich kleine Schlitze einfügen, das ändert ihre Ansprache. Wie breit der ten war sie das, was heute ein Mega-Computer ist – rein technolo- Mund ist oder wie schmal. Alles spielt eine Rolle. gisch gesehen. C: Interessant, dass man nur im Deutschen von der „Königin“ spricht. Sie üben in der Kirche, und beim Üben ist sie zumeist leer. Beim Kon- In Italien ist die Orgel männlich … zert ist der Raum voller Menschen, und damit verändert sich sein F: … und in England sprechen wir vom „King“ … Klang. Spüren Sie das? Können Sie darauf reagieren? C: … ja, natürlich imponiert auf den ersten Blick ihre machtvolle Ge- F: Man muss. Ich habe mal in Japan in einer Universitätskapelle ge- stalt. Im kollektiven Denken sind sicher auch ihre vielfältigen Möglich- spielt. Übermüdet von der langen Reise, habe ich die Orgel vor dem keiten von Bedeutung: Die Orgel kann raffinierte, extrem laute, aber Konzert kurz einregistriert, bevor ich mich vom Jetlag erholte. Am auch superleise Klänge erzeugen. Abend war der Raum knallvoll. Ich fing an und dachte: Habe ich was falsch gesetzt? Der erste Akkord klang ganz anders als ich beabsich- 24 … Standortkarte auf der letzten Seite Orgel ist nicht gleich Orgel. Ich beispielsweise durfte in jungen Jahren tigt hatte. Darauf muss man reagieren können. als Ferienbeschäftigung in einer Dorfkirche den Blasebalg treten. Sol- che Instrumente gibt es vermutlich kaum mehr. Ein Kirchenraum kann hallen. F: Die Unterschiede sind gewaltig, auch weil sich die Traditionen des C: Gerade gestern habe ich in einer Kirche mit einem Nachhall von Orgelbaus so sehr unterscheiden. Jede Orgel hat so etwas wie einen 10+ Sekunden unterrichtet. Das heißt, der Klang endet und hallt dann Akzent aufgrund der Art und Weise, wie die Pfeifen ansprechen. In noch zehn Sekunden nach: eine potenzielle Katastrophe. Doch da- Norddeutschland ist das anders als in Süddeutschland. mit muss man rechnen und die Tempi, die Artikulation den akusti- schen Gegebenheiten anpassen. Ein guter Spieler kann da schon eini- Man könnte von einem Dialekt sprechen? ges erreichen, aber auch seiner Kunst sind manchmal unüberwindbare C: Ja, könnte man. Lassen Sie mich das mit der Sprache vergleichen. Grenzen gesetzt. Dem Italienischen wird gerne eine Weichheit nachgesagt. Ganz
Doch zurück zum Instrument. Letztlich ist die Orgel vor allem eine C: Jeder „Orgel-Typus“ verlangt einen „Programm-Typus“. Schön Maschine. Welche Möglichkeiten haben Sie, um sie „menschlich“ er wäre es, wenn wir etwa dieselben zwei, drei Konzertprogramme im scheinen zu lassen? Welchen interpretatorischen Spielraum haben Sie? Laufe eines Jahres verwenden könnten. Das geht aber meistens nicht. F: Sie ist eine Maschine, das ist wahr. Und dennoch hat man den Ein- Wenn wir eine Konzerteinladung bekommen, verlangen wir als Erstes druck, dass sie lebt. Sie besteht aus Holz, das sich bewegt. Ihre Pfei- eine Disposition der Orgel, fragen nach Manualanzahl, Registern, Stil. fen werden durch einen Luftstrom, den sogenannten Orgelwind, an- Und entscheiden danach, welche Stücke wir spielen. geblasen. Sie atmet, und sie ermöglicht die schönsten Klänge, die ich F: Manchmal kommt es vor, dass man dennoch ein Stück spielt, das ei- kenne. Das Haptische kommt hinzu. Wie man das Instrument berührt. gentlich nicht zum Instrument passt. Das dann zum Klingen zu brin- Wie man in die Tasten rein und wieder aus den Tasten heraus geht. gen, ist eine Kunst, auf die man sich verstehen muss. Ideal ist das aber Mit welchem Tempo. Mit welchem Gewicht. nicht. Ein Stück wird nie so gut klingen, wie es klingen kann, selbst C: Noch nicht so erfahrene Studenten behandeln sie manchmal als wenn man ein Genie ist. Die Möglichkeiten sind einfach begrenzt. etwas Fremdes. Sie treten sie gewissermaßen mit Füßen. Das hängt C: Lassen Sie es mich anders sagen. Ich war einmal in Sydney und wollte auch damit zusammen, dass ihr Klang – anders als beispielsweise der für meine Freunde dort ein Risotto zubereiten. Weil ich nicht die rich- einer Oboe – in einiger Entfernung entsteht. Deshalb sage ich den tigen Zutaten finden konnte, war das Ergebnis für meinen Gaumen Studierenden immer, dass sie die Tasten als Verlängerung ihrer Finger eine einzige Katastrophe, auch wenn’s den Leuten geschmeckt hat. betrachten sollten. Man muss eine Einheit mit dem Instrument her- Ähnlich verhält es sich mit dem Orgelspiel: Man möchte etwas errei- stellen. Schließlich kann die Orgel entweder dein „Freund“ oder dein chen, aber die Voraussetzungen sind nicht gegeben. Ein Missklang ist „Feind“ sein: je nachdem, wie du sie behandelst. da leicht vorprogrammiert. Die Orgel fordert vor allem einen ganzeinheitlichen Körpereinsatz. Es Hier im Institut für Kirchenmusik gibt es eine ganze Reihe von Orgeln werden nicht nur die Finger aktiv, sondern auch die Füße. unterschiedlichster Art. Wie bereiten Sie denn Ihre Studenten auf die C: Das Spiel mit den Füßen ist nicht so schwierig, wie es aussieht. Was Vielfältigkeit ihres Instrumentariums vor? schwer ist, ist die Koordination und Konzentration – vor allem des- F: Wenn sie einen Bach oder Buxtehude spielen sollen, gehe ich mit halb, weil der Kontrapunkt eine wichtige Rolle in den meisten Orgel- ihnen in den Orgelsaal. Romantische Musik üben wir eher in der Aula, kompositionen spielt. Drei, vier Manuale zu bespielen ist heutzutage und manchmal wechsle ich mit meinen Schülern in die Pauluskirche kein Problem; sie sind genormt. Alte Orgeln aber nicht: Manchmal nach Zehlendorf, in der sich zwei verschiedene Orgeln befinden: eine sind sogar die Länge und die Breite der Tasten anders als bei moder- Art „Bach-Orgel“ und eine große im französisch-symphonischen Stil. nen Instrumenten. Anders als Konzertflügel unterschiedlichster Her- steller, die sich mehr oder weniger ähneln, gibt es allerdings kaum Bei über 800 Orgeln in Berlin können Sie wählerisch sein. Haben Sie zwei identische Orgeln auf der Welt. Das bedeutet, dass wir uns vor beide denn ein Instrument, das Ihren Wünschen am ehesten entspricht? einem Konzert mindestens einen Tag lang mit dem Instrument be- C: Das hängt von der Literatur ab. Je nach Orgel suche ich nach einem schäftigen müssen. geeigneten Programm. Und anders herum. Auch die Akustik der Kir- che spielt eine Rolle, vielleicht auch, wie sie ausschaut. Wenn all diese Bei den vielen Anforderungen, die eine Orgel an den Spieler stellt, Parameter stimmen, ist mir eigentlich egal, aus welcher Zeit die Or- unterlaufen dem sicher auch mal Fehler. Hört man denn bei einem so gel stammt. mächtigen Instrument überhaupt einen Missgriff heraus, oder wird er F: Ich könnte drei Instrumente nennen, bei denen in letzter Zeit mei- vom Klangschwall überdeckt? nem Eindruck nach alles zusammenkam: Das eine war die frühroman- F: Es gibt Fehler und Fehler. Es gibt Fehler, die ein Stück völlig ent- tische Ladegast-Orgel im Merseburger Dom, das andere die große Sil- 25 … mehr + aktuelle Termine: www.udk-berlin.de stellen. Und solche, die nicht weiter auffallen. Ich persönlich gehe als bermann-Orgel im Dom St. Marien zu Freiberg, beides wunderbare Spieler gern auf Risiko. Es macht mir Spaß, mich an die Grenzen des Ensembles. Neulich habe ich einen Abend an der großen Sauer-Orgel Unspielbaren heranzutasten und zu sehen, was ein Instrument her- im Berliner Dom verbracht – auch ein tolles Erlebnis! gibt. Das kann natürlich auch mal schiefgehen. C: Zu meinen schönsten Erfahrungen zählt ein Konzert im Dom zu C: Viele sagen sich heute: Hauptsache schnell, auswendig und ohne Roskilde, der bedeutendsten Kirche Dänemarks, in der viele Könige Fehler. Man konzentriert sich so darauf, fehlerfrei zu spielen, dass und Königinnen begraben liegen. Orgel und Kirche ließen keinen man die Musik darüber vergisst. Mich macht das traurig … Wunsch unerfüllt. Alles war im Einklang. Als kleine Überraschung fiel auf die Minute genau ein letzter Sonnenstrahl auf den Spieltisch. Ich Einen Punkt haben wir noch gar nicht angeschnitten. Was passiert, dachte, ich wäre im Himmel. wenn Sie auf einer Barockorgel ein romantisches Stück interpretieren müssen und umgekehrt? Welche Herausforderung stellt das dar und Die Fragen stellte Hartmut Regitz, Musikkritiker und Autor. welche Möglichkeiten, ein Werk vielleicht kritisch zu hinterfragen? Paolo Crivellaro und Henry Fairs sind Professoren für „Künstlerisches F: Ich versuche das zu vermeiden. Die Beziehung zur Orgel ist mir äu- Orgelspiel“ am Institut für Kirchenmusik. ßerst wichtig, die Literatur sollte zu ihr passen.
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