Grand Départ der Tour de France Potentielle Einnahmeneffekte für die Stadt Düsseldorf - Sportstadt Düsseldorf
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Grand Départ der Tour de France Potentielle Einnahmeneffekte für die Stadt Düsseldorf Düsseldorf, 20. Oktober 2015 Dieser Bericht wurde für die Düsseldorf Congress Sport & Event GmbH („Mandantin“) auf der Grundlage des Auftragsschreibens vom 2. Oktober 2015 („Auftrag“), ergänzt durch die allgemeinen und besonderen Ausführungen in diesem Bericht erstellt. Die Darstellungen beruhen auf den hierfür zur Verfügung gestellten Informationen. Ansprüche im Zusammenhang mit dem Auftrag stehen lediglich der Mandantin zu.
Ausgangssituation und Vorgehensweise Die Stadt Düsseldorf erwägt die Ausrichtung eines Grand Départ („GD“) der Tour de France In diesem Zusammenhang wurde die Deloitte & Touche GmbH („Deloitte“) von der Düsseldorf Congress Sport & Event GmbH beauftragt, im Rahmen einer Studie eine indikative Berechnung der zu erwartenden ökonomischen und fiskalischen Effekte eines GD in Bezug auf die Stadt Düsseldorf durchzuführen. Vorgehensweise: Benchmark-Analysen und Experteninterviews mit vergleichbaren Ausrichterstädten (Utrecht 2015, Yorkshire 2014, Lüttich 2012 und Rotterdam 2010); Repräsentative Online-Befragung (siehe Seite 7 und Anlage I) von 2.104 Einwohnern im Umkreis der Stadt Düsseldorf (ca. 2 Autostunden) inkl. angrenzender Regionen in Belgien und den Niederlanden durch das Marktforschungsinstitut Research Now GmbH, Hallbergmoos; Neben allgemeinen Angaben zur Demografie und zum Radsportinteresse wurden vier wesentliche Aspekte abgefragt: (1) Interesse an einem Besuch der Stadt Düsseldorf für einen GD; (2) Geplante Verweildauer; (3) Zahlungsbereitschaft für Übernachtung und (4) Zahlungsbereitschaft für Konsum; Indikative Ermittlung der Einnahmepotentiale in den Bereichen Hotellerie und Gastronomie als unmittelbare Folge eines GD in Düsseldorf; Zu diesem Zweck wurde auf öffentlich verfügbare Informationen zurückgegriffen. In Bezug auf die erwartete Zuschauerzahl wurde in Abstimmung mit der Mandantin anhand von Benchmark-Daten vorheriger GD, vergleichbarer Veranstaltungen in der Stadt Düsseldorf sowie der Online-Befragung eine grundlegende Annahme getroffen. Demnach wurde die kumulierte Zuschauersumme über die vier geplanten Veranstaltungstage auf 1 Million geschätzt. © 2015 Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft 2
Wesentliche Ergebnisse Indikative ökonomische und fiskalische Effekte eines GD aus Sicht der Stadt Düsseldorf Einnahmen Ökonomischer Effekt Fiskalischer Effekt Hotellerie 3,0 0,2 Mio. Euro Mio. Euro Gastronomie 54,1 1,7 Mio. Euro Mio. Euro Gesamt 57,1 1,9 Mio. Euro Mio. Euro Berechnung(1) Ökonomischer Effekt Fiskalischer Effekt • Brutto-Einnahmepotential („Ökonomischer Effekt“) (2) • Anzahl Hotelgäste • Ø Umsatzsteuer Hotellerie Hotellerie • Ø Zahlungsbereitschaft für Unterkunft pro Nacht • Ø Gewinnmarge Hotellerie • Ø Verweildauer in Nächten • Steuermesszahl • Hebesatz der Stadt Düsseldorf • Brutto-Einnahmepotential („Ökonomischer Effekt“) (2) • Anzahl Besucher • Ø Umsatzsteuer Gastronomie Gastronomie • Ø Zahlungsbereitschaft für Konsum pro Tag • Ø Gewinnmarge Gastronomie • Ø Verweildauer in Tagen • Steuermesszahl • Hebesatz der Stadt Düsseldorf Anmerkungen: Alle Werte basieren auf der grundlegenden Annahme, dass 1 Million Zuschauer einen etwaigen GD in Düsseldorf besuchen. Bei einer unterstellten Besucherzahl -/+100.000 Personen variieren die Gesamteinnahmen zwischen 51,8 Mio. Euro und 62,4 Mio. Euro (ökonomischer Effekt) bzw. zwischen 1,7 Mio. Euro und 2,0 Mio. Euro (fiskalischer Effekt); (1) Einflussfaktoren auf die Berechnung; (2) Brutto-Einnahmepotential inkl. Umsatzsteuer Quelle: Deloitte-Analyse © 2015 Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft 3
Wesentliche Ergebnisse der Benchmark-Analyse Übersicht vergleichbarer Ausrichterstädte Düsseldorf Utrecht Yorkshire Lüttich Rotterdam GD-Jahr 2017 (1) 2015 2014 2012 2010 1. Event-Tag (Do) Teamvorstellung Teamvorstellung Teamvorstellung Teamvorstellung Teamvorstellung Zuschauer k.A. 10.000 10.000 (2) 65.000 20.000 Village avant Tour / Keine nennenswerte 2. Event-Tag (Fr) Öffentliches Training Öffentliches Training Öffentliches Training Öffentliches Training Veranstaltung Zuschauer k.A. 60.000 k.A. k.A. 60.000 PRO im Stadtgebiet EZF über 13,7 km im STR über 190,5 km von PRO über 6,4 km im PRO über 8,9 km im 3. Event-Tag (Sa) (3) von Düsseldorf Stadtgebiet von Utrecht Leeds nach Harrogate Stadtgebiet von Lüttich Stadtgebiet von Rotterdam Zuschauer k.A. 500.000 1.500.000 (4) 300.000 470.000 STR mit Start STR über 166 km von STR über 201 km von York STR über 198 km von STR über 223,5 km von 4. Event-Tag (So) (3) in Düsseldorf Utrecht nach Seeland nach Sheffield Lüttich nach Seraign Rotterdam nach Brüssel Zuschauer k.A. 430.000 (5) 2.000.000 (4) k.A. 320.000 (6) Zuschauer Gesamt 1.000.000 (7) 1.000.000 (5) 3.500.000 (4) 2.200.000 (4) 870.000 (6) Anmerkungen: Alle genannten Zuschauerzahlen sind genäherte Werte; (1) Geplantes Jahr der GD-Ausrichtung; (2) Teampräsentation in der Leeds First Direct Arena mit Tickets von £45 bis £85; (3) EZF = Einzelzeitfahren; PRO = Prolog; STR = Straßenrennen; (4) Geschätzte Zuschauerzahl an der gesamten Strecke; (5) Nur im Stadtgebiet von Utrecht; (6) Nur im Stadt- gebiet von Rotterdam; (7) Prognose anhand von Benchmark-Daten vorheriger GD, vergleichbarer Veranstaltungen sowie der Online-Befragung. Quelle: Deloitte-Analyse © 2015 Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft 4
Wesentliche Ergebnisse der Benchmark-Analyse Übersicht vergleichbarer Ausrichterstädte Düsseldorf Utrecht Yorkshire Lüttich Rotterdam GD-Jahr 2017 (1) 2015 2014 2012 2010 Ø Konsum- 54 Euro (3) 35 Euro (4;5) 50 Euro (6) k.A. 40 Euro ausgaben (2) Ø Übernachtungs- 79 Euro (3) k.A. 59 Euro (6) k.A. 67 Euro ausgaben (2) Ökonomischer 57 Mio. Euro 35 Mio. Euro (5) 129 Mio. Euro (6) k.A. 37 Mio. Euro Effekt Anmerkungen: Alle genannten Beträge sind genäherte Werte; Konsumausgaben beziehen sich auf Essen, Trinken und Merchandising, d.h. es ergeben sich weitere Einnahmepotentiale u.a. aus dem öffentlichen Personenverkehr; (1) Geplantes Jahr der GD-Ausrichtung; (2) Angaben jeweils pro Person und Tag/Nacht; (3) Angaben gemäß Umfrage; (4) Nur Essen und Trinken; (5) Angaben basieren auf einer Schätzung durch den Projektverantwortlichen; (6) Umrechnung erfolgte mit dem Tageskurs vom 05. Juli 2014 (Tag des Veranstaltungsbeginns): ₤1 = €1,2624. Quelle: Deloitte-Analyse © 2015 Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft 5
Wesentliche Ergebnisse der Benchmark-Analyse Übersicht vergleichbarer Ausrichterstädte Düsseldorf Utrecht Yorkshire Lüttich Rotterdam GD-Jahr 2017 (1) 2015 2014 2012 2010 Einwohner 604.527 (2) 330.081 (2) 5.283.733 (3) 618.887 (2) 619.180 (2) Einwohner im 26 Mio. 25 Mio. k.A. 24 Mio. 23 Mio. Umkreis von 2h (4) Kaufkraft (5) 36.900 Euro 41.300 Euro 25.000 Euro 26.300 Euro 34.700 Euro Anmerkungen: Alle genannten Beträge sind genäherte Werte; (1) Geplantes Jahr der GD-Ausrichtung; (2) Stand 2014; (3) Region Yorkshire (Leeds: 474.632), Stand 2011; (4) Deloitte- Schätzung; (5) Nach Regionen / Regierungsbezirken laut Eurostat Quelle: Deloitte-Analyse © 2015 Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft 6
Wesentliche Ergebnisse der Online-Befragung Repräsentanz der Stichprobe in Bezug auf Geschlecht, Alter und Einkommensstruktur Geschlecht Altersstruktur Einkommensstruktur (netto/Monat) 18-24 Jahre 25-34 Jahre 35-44 Jahre < 1.000€ 1.001-3.000€ 3.001-5.000€ 13% 14% 18% 17% 52% 15% 45-54 Jahre 55-64 Jahre +65 Jahre > 5.000€ k.A. +65 Jahre 51% 49% 20% 14% 21% 3% 13% 21% Herkunft „Waren Sie schon einmal zu Besuch „Besitzen Sie ein Fahrrad?“ in Düsseldorf?“ 4% 67% 17% 12% 76% 24% 81% 19% Quelle: Online-Umfrage (n=2.104) © 2015 Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft 7
Wesentliche Ergebnisse der Online-Befragung 37% der Befragungsteilnehmer haben Interesse signalisiert, an einem GD in Düsseldorf teilzunehmen „Würden Sie einen Grand Départ der „Würden Sie während des Events in Geplante Art der Unterkunft (2) Tour de France in Düsseldorf vor Düsseldorf übernachten?“ (1) Privat Hostel/JH(3) Pension Ort besuchen?“ 13% 10% 14% Hotel Kat.1-3 Hotel Kat.4-5 Camping 37% 63% 48% 52% 35% 26% 2% Zahlungsbereitschaft pro Person und Nacht für eine Zahlungsbereitschaft pro Person und Tag Unterkunft in Düsseldorf (exkl. Frühstück) (2) für Konsum in Düsseldorf (4) < 50€ 51-100€ 101-150€ > 150€ < 30€ 31-60€ 61-90€ > 90€ 21% 55% 19% 5% 18% 46% 23% 13% Anmerkungen: (1) Frage bezieht sich auf auswärtige Befragte mit der Bereitschaft, an einem GD in Düsseldorf teilzunehmen (n=718); (2) Frage bezieht sich auf auswärtige Befragte mit der Bereitschaft, für einen GD in Düsseldorf zu übernachten (n=342); (3) JH = Jugendherberge; (4) Frage bezieht sich auf einheimische und auswärtige Befragte mit der Bereitschaft, an einem GD in Düsseldorf teilzunehmen (n=775) Quelle: Online-Umfrage (n=2.104) © 2015 Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft 8
Wesentliche Ergebnisse der Online-Befragung Mehr als 60% der Befragten erwarten positive Effekte eines GD für das Image der Stadt Düsseldorf Geplante Anreise zum GD (1) Konsuminteressen von potentiellen GD-Besuchern in Düsseldorf (1) PKW Bahn Fernbus Restaurant/Kneipe Shopping-Angebote Fanartikel/Souvenirs Kulturelle Angebote 41% 35% 5% 30% 22% 14% 11% ÖPNV Taxi Sonstige Sightseeingtour Club/Diskothek Fahrradverleih Sonstige 13% 2% 4% 8% 6% 4% 5% „Wie würden Sie die möglichen Effekte eines Grand Départ „Wie würden Sie die möglichen Effekte eines Grand Départ im Hinblick auf die öffentliche Wahrnehmung der Stadt im Hinblick auf das Image von Düsseldorf als Düsseldorf einschätzen?“ (2) fahrradfreundliche Stadt einschätzen?“ (2) ? ? 62% 34% 4% 61% 35% 4% Anmerkungen: (1) Frage bezieht sich auf einheimische und auswärtige Befragte mit der Bereitschaft, an einem GD in Düsseldorf teilzunehmen (n=775; Mehrfachnennungen möglich); (2) Antwort-Cluster: „Positiv“/„eher positiv“, „teils/teils“ bzw. „negativ“/„eher negativ“ Quelle: Online-Umfrage (n=2.104) © 2015 Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft 9
Wesentliche Ergebnisse der Online-Befragung 74% der Befragten mit Interesse an einem Besuch des GD würden auch an „Side-Events“ teilnehmen Zusätzlich zu den vorstehend dargestellten ökonomischen und fiskalischen Effekten aus dem Besuch des GD in Düsseldorf bestehen verschiedene Möglichkeiten durch weitere Veranstaltungen zeitnah um oder zeitgleich mit dem GD die Einnahmen zu erhöhen. Denen stehen ebenso Kosten gegenüber, die bei der Gesamtbetrachtung und Entscheidung mit ins Kalkül gezogen werden müssen. Eine konkrete Planung von weiteren Events ist zum derzeitigen Stand noch nicht erfolgt. Aus dem unten stehenden Diagramm ergibt sich die Reihenfolge des Interesses an solchen Veranstaltungen seitens der Befragten: Interesse an vorgegebenen „Side-Events“ von potentiellen GD-Besuchern in Düsseldorf Fan-Fest / Gourmetmeile Straßenfeste Public Viewing Eröffnungskonzert Aktivitäten der Stadt Düsseldorf (z.B. spezielle Stadtführungen) Sportveranstaltungen Sponsoren- / Hospitality-Events Sonderausstellungen (Museen, Bibliotheken) Uniparty / Karneval im Sommer Jedermann-Radrennen Charity-Aktionen Sonstige (z.B. BMX, Artistik, Petanque-Turnier) 0% 2% 4% 6% 8% 10% 12% 14% 16% Quelle: Online-Umfrage; Angaben beziehen sich auf einheimische und auswärtige Befragte mit der Bereitschaft, an „Side-Events“ teilzunehmen (n=577; Mehrfachnennungen möglich) © 2015 Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft 10
Medienpräsenz eines GD und der Tour de France Übersicht der wesentlichen Medienwerte des GD in Utrecht gemäß des Veranstalters A.S.O. Utrecht Tour de France 23 Mio. TV-Kontakte während der ersten 2 Etappen 100 80h TV-Kanäle Live- 190 (60 live) Übertragung Länder Utrecht Tour de France 30 Mio. Euro Werbewert (1) 4,2 Mio. Social-Media-Fans Quellen: Médias A.S.O. 2015; (1) Angabe basiert auf einer Schätzung durch den Projektverantwortlichen des GD in Utrecht 2015 © 2015 Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft 11
Grand Départ der Tour de France Anlagen
Anlage I Um das Einnahmepotential zu ermitteln, wurden 2.104 Personen im Einzugsgebiet der Stadt befragt rd. 95% der erwarteten GD-Teilnehmer Zuschauer Utrecht Rotterdam Düsseldorf Lüttich Legende: Online-Umfrage (n=2.104) Region abgedeckt durch Stichprobe Region nicht berücksichtigt (Niederlande) im Umkreis der Stadt Düsseldorf (ca. 2 Autostunden) Region nicht berücksichtigt (Belgien) inkl. angrenzender Regionen in Belgien und den Niederlanden Region nicht berücksichtigt (Deutschland) Quelle: Online-Umfrage (n=2.104) © 2015 Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft 13
Anlage II Potential an auswärtigen Besuchern gemäß Online- Befragung versus Berechnungsmodell 26,1 Mio. Einwohner im Umkreis der Stadt Düsseldorf (ca. 2 Autostunden) 37% Grundsätzliches Interesse an einem Besuch der Stadt Düsseldorf für einen GD 9,6 Mio. Besucherpotential des GD in Düsseldorf Annahme: 10% Teilnahme aufgrund von Eintrittshürden und Kapazitätsrestriktionen in Düsseldorf 1,0 Mio. Unterstellte Besucherzahl des GD in Düsseldorf Düsseldorfer 18% 0,18 Mio. 82% Auswärtige 0,82 Mio. © 2015 Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft 14
Anlage III Annahmen zur Berechnung der Einnahmeneffekte im Bereich Hotellerie (1/3) Ökonomischer Effekt Die Anzahl zusätzlicher Hotelgäste infolge eines GD wird durch die zur Verfügung stehende Hotelkapazität beschränkt. Ausgehend von einer Gesamtkapazität von rd. 26.000 Betten im Juli 2015 bei einer durchschnittlichen Auslastung von 45% (Quelle: Informationssystem Tourismus) ergibt sich eine potentiell für den GD zur Verfügung stehende Hotelkapazität von rd. 14.300 Betten, die vollständig in Anspruch genommen wird. Nach Abzug der für die Teilnehmer der Organisation/Teams sowie Medienvertreter benötigten Kapazitäten (insg. ca. 5.000 Betten) verbleiben ca. 9.300 Hotelbetten für auswärtige Besucher. Entsprechend der Online-Befragung besteht ein höherer Bedarf durch die Bereitschaft der auswärtigen Besucher, für durchschnittlich zwei Nächte in Düsseldorf zu verweilen. Hierdurch ergeben sich wesentliche zusätzliche Potentiale für alternative Unterkünfte innerhalb der Stadt (z.B. Pension, Gästezimmer, Jugendherberge, Campingplatz), aber auch für Unterkünfte in der Umgebung von Düsseldorf. In Bezug auf die (auswärtigen) Besucher wurde in der Berechnung lediglich deren durchschnittliche Zahlungsbereitschaft angesetzt, die im Rahmen der Online-Befragung ermittelt wurde (ca. 79 Euro). Allerdings ist aufgrund von Vergleichen mit ähnlichen Veranstaltungen davon auszugehen, dass sowohl die durchschnittliche Zahlungsbereitschaft (Nachfrage) als auch der Durchschnittspreis pro Hotelbett (Angebot) aufgrund der überdurchschnittlich hohen Auslastung der Düsseldorfer Hotels während eines GD tendenziell steigen werden. In der Berechnung wurde lediglich für die Teilnehmer der Organisation/Teams der Durchschnittspreis pro Hotelbett um ca. 20% höher angesetzt. © 2015 Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft 15
Anlage III Annahmen zur Berechnung der Einnahmeneffekte im Bereich Hotellerie (2/3) Ökonomischer Effekt (Forts.) Die durchschnittliche Verweildauer der auswärtigen Besucher wurde aus den Ergebnissen der Online-Befragung abgeleitet (1,8 Nächte). Für die Teilnehmer der Organisation/Teams und Medienvertreter hingegen wurden vier Übernachtungen angesetzt. Fiskalischer Effekt Aus Sicht der Stadt Düsseldorf sind im Zusammenhang mit der möglichen Durchführung eines GD grundsätzlich zwei fiskalische Effekte von Belang: (a) Umsatzsteuer und (b) Gewerbesteuer. Zu (a): Der Gemeindeanteil der Stadt Düsseldorf an der gesamten auf Bundesebene anfallenden Umsatzsteuer beträgt bis zum Jahr 2020 rd. 0,03%. Demzufolge ist der Umsatzsteuereffekt zu vernachlässigen. Zu (b): Die Gewerbesteuer kommt brutto zu 100% der Stadt Düsseldorf zugute. Das zusätzliche Brutto-Einnahmepotential der Düsseldorfer Hotellerie durch einen GD in der Stadt wurde um die darin enthaltene Umsatzsteuer reduziert, um das für die Berechnung des gewerbesteuerpflichtigen Gewinns relevante Netto-Einnahmepotential zu erhalten. Der durchschnittliche Umsatzsteuersatz für die Düsseldorfer Hotellerie wurde auf Basis von Detailinformationen der DEHOGA ermittelt. Auf das zusätzliche Netto-Einnahmepotential (exkl. Umsatzsteuer) ist die durchschnittliche Gewinnmarge in der Düsseldorfer Hotellerie anzuwenden, um den gewerbesteuerpflichtigen Gewinn zu ermitteln. Die durchschnittliche Gewinnmarge in der Düsseldorfer Hotellerie bei zusätzlich generierten Umsätzen, denen keine erhöhten anlagebedingten Kosten gegenüberstehen, wurde auf Basis von Detailinformationen der DEHOGA berechnet. © 2015 Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft 16
Anlage III Annahmen zur Berechnung der Einnahmeneffekte im Bereich Hotellerie (3/3) Fiskalischer Effekt (Forts.) Nach Anwendung der Steuermesszahl i.H.v. 3,5% und des aktuellen Hebesatzes der Stadt Düsseldorf i.H.v. 440% auf den gewerbesteuerpflichtigen Gewinn der Hotellerie ergeben sich die potentiellen Einnahmen der Stadt Düsseldorf durch die im Zusammenhang mit einem GD zusätzlich zu zahlende Gewerbesteuer der Hotellerie. Da die Steuererklärungen der Unternehmen in der Regel erst im Folgejahr bei der Finanzverwaltung eingereicht werden, tritt der Einnahmeneffekt der Gewerbesteuer bei der Stadt Düsseldorf 1-2 Jahre später als verursacht ein (Quelle: Kämmerei der Stadt Düsseldorf). © 2015 Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft 17
Anlage III Annahmen zur Berechnung der Einnahmeneffekte im Bereich Gastronomie (1/2) Ökonomischer Effekt Die angenommene Zuschauerzahl von ca. 1 Million setzt sich im Berechnungsmodell zu 18% aus einheimischen und zu 82% aus auswärtigen Besuchern zusammen. Diese Verteilung wurde aus der Online-Befragung sowie aus Informationen von vorherigen GD abgeleitet. Die durchschnittliche Zahlungsbereitschaft der Besucher für Konsum während eines GD in der Stadt Düsseldorf wurde mit Hilfe der Online-Befragung ermittelt und beträgt ca. 54 Euro pro Tag. Dieselbe durchschnittliche Konsumbereitschaft wurde für die Medienvertreter unterstellt. Analog zur Zahlungsbereitschaft bei der Unterkunft wurde die durchschnittliche Konsumbereitschaft der Teilnehmer der Organisation/Teams um ca. 20% höher angesetzt. Fiskalischer Effekt Aus Sicht der Stadt Düsseldorf sind im Zusammenhang mit der möglichen Durchführung eines GD grundsätzlich zwei fiskalische Effekte von Belang: (a) Umsatzsteuer und (b) Gewerbesteuer. Zu (a): Der Gemeindeanteil der Stadt Düsseldorf an der gesamten auf Bundesebene anfallenden Umsatzsteuer beträgt bis zum Jahr 2020 rd. 0,03%. Demzufolge ist der Umsatzsteuereffekt zu vernachlässigen. Zu (b): Die Gewerbesteuer kommt brutto zu 100% der Stadt Düsseldorf zugute. Das zusätzliche Brutto-Einnahmepotential der Düsseldorfer Gastronomie durch einen GD in der Stadt wurde um die darin enthaltene Umsatzsteuer reduziert, um das für die Berechnung des gewerbesteuerpflichtigen Gewinns relevante Netto-Einnahmepotential zu erhalten. Der durchschnittliche Umsatzsteuersatz für die Düsseldorfer Gastronomie wurde auf Basis von Detailinformationen der DEHOGA ermittelt. © 2015 Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft 18
Anlage III Annahmen zur Berechnung der Einnahmeneffekte im Bereich Gastronomie (2/2) Fiskalischer Effekt (Forts.) Auf das zusätzliche Netto-Einnahmepotential (exkl. Umsatzsteuer) ist die durchschnittliche Gewinnmarge in der Düsseldorfer Gastronomie anzuwenden, um den gewerbesteuerpflichtigen Gewinn zu ermitteln. Die durchschnittliche Gewinnmarge in der Düsseldorfer Gastronomie bei zusätzlich generierten Umsätzen, denen keine erhöhten anlagebedingten Kosten gegenüberstehen, wurde auf Basis von Detailinformationen der DEHOGA berechnet. Nach Anwendung der Steuermesszahl i.H.v. 3,5% und des aktuellen Hebesatzes der Stadt Düsseldorf i.H.v. 440% auf den gewerbesteuerpflichtigen Gewinn der Gastronomie ergeben sich die potentiellen Einnahmen der Stadt Düsseldorf durch die im Zusammenhang mit einem GD zusätzlich zu zahlende Gewerbesteuer der Gastronomie. Da die Steuererklärungen der Unternehmen in der Regel erst im Folgejahr bei der Finanzverwaltung eingereicht werden, tritt der Einnahmeneffekt der Gewerbesteuer bei der Stadt Düsseldorf 1-2 Jahre später als verursacht ein (Quelle: Kämmerei der Stadt Düsseldorf). © 2015 Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft 19
Anlage IV Quellenverzeichnis zu wesentlichen Inputvariablen des Berechnungsmodells Inputvariable Wert Quelle Erwartete kumulierte Besucherzahl 1.000.000 Benchmark-Analyse vergleichbarer Veranstaltungen Erwartete Besucherzahl Organisation/Teams 1.550 Special Broadcasting Service Corporation (2015) Special Broadcasting Service Corporation (2015) & Erwartete Besucherzahl Medienvertreter 3.450 Impaktstudie Rotterdam (2010) Ø Zahlungsbereitschaft pro Person und Nacht 79 Euro Online-Befragung Research Now Ø Konsumbereitschaft pro Person und Tag 54 Euro Online-Befragung Research Now Steuermesszahl 3,5% Kämmerei der Stadt Düsseldorf Hebesatz der Stadt Düsseldorf 440% Kämmerei der Stadt Düsseldorf © 2015 Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft 20
Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu Limited („DTTL“), eine „private company limited by guarantee“ (Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach britischem Recht), ihr Netzwerk von Mitgliedsunternehmen und ihre verbundenen Unternehmen. DTTL und jedes ihrer Mitgliedsunternehmen sind rechtlich selbstständig und unabhängig. DTTL (auch „Deloitte Global“ genannt) erbringt selbst keine Leistungen gegenüber Mandanten. Eine detailliertere Beschreibung von DTTL und ihren Mitgliedsunternehmen finden Sie auf www.deloitte.com/de/UeberUns. Deloitte erbringt Dienstleistungen aus den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate Finance für Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen; Rechtsberatung wird in Deutschland von Deloitte Legal erbracht. Mit einem weltweiten Netzwerk von Mitgliedsgesellschaften in mehr als 150 Ländern und Gebieten verbindet Deloitte herausragende Kompetenz mit erstklassigen Leistungen und steht Kunden so bei der Bewältigung ihrer komplexen unternehmerischen Herausforderungen zur Seite. Making an impact that matters – für mehr als 210.000 Mitarbeiter von Deloitte ist dies gemeinsame Vision und individueller Anspruch zugleich. Diese Veröffentlichung enthält ausschließlich allgemeine Informationen, die nicht geeignet sind, den besonderen Umständen des Einzelfalls gerecht zu werden und ist nicht dazu bestimmt, Grundlage für wirtschaftliche oder sonstige Entscheidungen zu sein. Weder die Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft noch Deloitte Touche Tohmatsu Limited, noch ihre Mitgliedsunternehmen oder deren verbundene Unternehmen (insgesamt das „Deloitte Netzwerk“) erbringen mittels dieser Veröffentlichung professionelle Beratungs- oder Dienstleistungen. Keines der Mitgliedsunternehmen des Deloitte Netzwerks ist verantwortlich für Verluste jedweder Art, die irgendjemand im Vertrauen auf diese Veröffentlichung erlitten hat. © 2015 Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Sie können auch lesen