GREEN TRANS-FORMATION IN DER AUTOMOBILINDUSTRIE - STUDIE 2020

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GREEN TRANS-FORMATION IN DER AUTOMOBILINDUSTRIE - STUDIE 2020
STUDIE 2020

GREEN TRANS-
FORMATION IN DER
AUTOMOBILINDUSTRIE
GREEN TRANSFORMATION IN DER
AUTOMOBILINDUSTRIE 2020

HINTERGRUND UND
RAHMEN DER STUDIE
Für die vorliegende Studie befragte die Unternehmensberatung Staufen AG
insgesamt 267 Automobilunternehmen in Deutschland zum Thema
Green Transformation in der Automobilindustrie.

Die Befragung erfolgte im Juli 2020.

Über die Studie
GREEN TRANSFORMATION IN DER
AUTOMOBILINDUSTRIE 2020

MANAGEMENT
SUMMARY
 Das Potenzial für ökologisch nachhaltiges Wirtschaften ist in der Automotive-Branche
  noch nicht ausgeschöpft. Neun von zehn Unternehmen haben hier Nachholbedarf.

 OEMs sind offener für Green Transformation als Zulieferer. Fast jeder neunte OEM
  sieht sich hier stark engagiert, aber nur jeder zweite Zulieferer.

 Ein großes Hemmnis für mehr Nachhaltigkeit in der Automobilbranche ist die offenbar
  fehlende wirtschaftliche Rentabilität vieler ökologischer Maßnahmen.

 Trotzdem legen sowohl OEMs als auch deren Lieferanten Wert auf eine
  ökologisch ausgerichtete Supply Chain.

 Ein hoher Markenwert vergrößert die Anstrengungen für Nachhaltigkeit, da ökologische
  Fragen in Kaufentscheidungen einfließen. Doch die OEMs können diesen Weg nur
  in Zusammenarbeit mit Zulieferern und deren Supply Chain gehen.

 Während der Green Awareness Index die Bedeutung der Ökologie für die Automobilindustrie
  unterstreicht, verdeutlicht der Green Maturity Index die aktuellen Defizite in der Umsetzung
  der notwendigen Maßnahmen.

Die angestrebten CO2-Ziele lassen sich
nur entlang der gesamten Supply Chain
realisieren.
GREEN TRANSFORMATION IN DER
AUTOMOBILINDUSTRIE 2020

DIE ERGEBNISSE

HINWEIS: DIE ERGEBNISSE SIND AUF GANZE ZAHLEN GERUNDET.
Wie stark engagieren sich Unternehmen der Automobilindustrie in Deutschland
aus Ihrer Sicht im Vergleich zu anderen Branchen für den grünen Wandel?

    14%                          43%                                40%       3%

                    sehr stark     eher stark   eher schwach   sehr gering

Die Automobilindustrie sieht
sich in Sachen Umweltschutz
eher als eine Vorreiterbranche.
Wie stark engagiert sich Ihr Unternehmen für den grünen Wandel?

          28%                                 40%                                30%   3%

                    sehr stark   eher stark         eher schwach   sehr gering

Die Unternehmen der Automotive-
Branche stellen sich selbst ein gutes
„grünes Zeugnis“ aus.
Welche Faktoren sind die Haupttreiber für den grünen Wandel?

                   Gesetze, Regularien und Politik                               80%

Gesellschaftliche Verantwortung des Unternehmens                           65%

          Marktchancen und Wettbewerbsvorteile                           59%

                              Druck vom Kunden                     46%

                     Druck vonseiten der Medien                  38%

 Zugang zu Fördermitteln und Forschungsprojekten           23%

                            Druck von Investoren     11%
        Aktuell kein Druck für den grünen Wandel
                                                     8%
                  auf das Unternehmen erkennbar
                                        Sonstiges 4%

                           Druck vom Lieferanten     2%

Der politische Druck ist der
größte Treiber für den grünen
Wandel.
Welche der folgenden Begriffe bringen Sie mit dem Thema grüner Wandel eher in Verbindung?
                          1         2            2,61   3              4
              regional                                                     weltweit
                                          2,25
              langsam                                                      schnell
                                                        3,03

             hindernd                                                      chancenreich
                                          2,22
         gemeinnützig                                                      profitorientiert
                                                                3,49
           überflüssig                                                     notwendig
                                        2,14
            chaotisch                                                      strukturiert
                                                               3,42
          kurzfristiges                                                    langfristiger
           Phänomen                                                        Trend

Die Chancen des grünen Wandels
werden noch zu langsam und
unstrukturiert angegangen.
Wie bewerten Sie die folgenden Aussagen?

„Unser Unternehmen muss den grünen Wandel vorantreiben,
              um zukünftig am Markt bestehen zu können.“                   53%                           38%         9%

       „Die ökologischen Potenziale unseres Unternehmens
                                sind bereits ausgeschöpft.“   11%                     56%                      33%

                      „Die erreichbare ökologische Wirkung
                            unserer Maßnahmen ist gering.“    7%       27%                      44%              22%

                             stimme zu      stimme eher zu     stimme eher nicht zu    stimme nicht zu

 Noch viel Potenzial:
 Am grünen Wandel führt in der
 Autoindustrie kein Weg vorbei.
Wurde in Ihrem Bereich in den letzten drei Monaten eine ökologische
Verbesserungsmaßnahme umgesetzt?

                                      20%

                                                                      Ja
                                                                      Nein
                                                   56%                Weiß nicht
                                    23%

Von der CO2-Reduktion bis
zum Homeoffice – ökologische
Maßnahmen sind gelebter Alltag.
Wie bewerten Sie allgemein den Umsetzungsfortschritt von ökologischen
Verbesserungsmaßnahmen in Ihrem Unternehmen?

 6%                     45%                                     45%        4%

                    sehr hoch    eher hoch    eher gering    sehr gering

Bei der Umsetzung ökologischer
Maßnahmen hakt es noch in vielen
Automotive-Unternehmen.
Welche der folgenden ökologischen Ziele werden in Ihrem Unternehmen
im Hinblick auf den Einsatz von Ressourcen schwerpunktmäßig verfolgt?
                         Energieeinsparung                                   83%

            CO2-neutrale Energieversorgung                             57%

                        Materialeinsparung                        49%

          Recycling eingesetzter Materialien                     46%

         Reduzierung des Wasserverbrauchs                   39%

        Transparenz von Umweltkennzahlen                   35%

    Auswahl umweltfreundlicher Materialien                31%

        Minimierung von Inventarbeständen           21%

Ökologische Optimierung des Produktdesigns          20%

                                  Sonstiges    3%

                                 Weiß nicht    2%

Energieeinsparung ist in der
Branche das dominierende
Ökoziel.
Wie bewerten Sie den Umsetzungsfortschritt der folgenden ökologischen Maßnahmen
in Ihrem Unternehmen?

          Durchführung von Umweltschulungen       10%            38%                         41%          11%

   Analyse der Ressourcen- und Energieeffizienz   14%                        56%                    27%     3%

Visualisierung von umweltbezogenen Kennzahlen     13%              38%                       36%          13%

                    Vermeidung von Ausschuss             32%                           50%            15% 3%

            Entwicklung von Recyclingstrategien   11%              43%                        35%         11%

                                    sehr hoch      eher hoch   eher gering     sehr gering

Noch fehlen in vielen Unternehmen
in Sachen Ökologie eine Strategie,
Kennzahlen und Schulungen.
Gibt es eine Strategie Ihres Unternehmens für den Weg zum grünen Wandel?

                        12%                       „Ja, wir haben eine grüne Strategie,
                                                   die wir zielstrebig verfolgen“
                                                   „Ja, aber wir setzen unsere Strategie
                13%                                 nicht konsequent um“
                                                  „Nein, aber wir entwickeln
                               48%                 derzeit eine grüne Strategie“
                                                  „Nein, wir haben keine grüne Strategie“

                  27%

Nicht einmal jedes zweite
Unternehmen verfügt über eine
etablierte Ökologiestrategie.
Wie bewerten Sie die folgende Aussage?
„Unser Unternehmen akzeptiert die Mehrkosten einer ökologisch nachhaltigen Beschaffung“.

5%                  34%                                       49%                        12%

             stimme zu     stimme eher zu     stimme eher nicht zu     stimme nicht zu

Nur gut ein Drittel der Unternehmen
ist bereit, für Nachhaltigkeit auch
höhere Kosten zu akzeptieren.
Wo sehen Sie die größten Hemmnisse für einen grünen Wandel in Ihrem Unternehmen?

         Fehlende wirtschaftliche Rentabilität
                                                                              74%
              der ökologischen Maßnahmen
           Hohe Risiken und Unsicherheiten
                                                                        50%
                   im Unternehmensumfeld
Fehlende übergeordnete ökologische Strategie                      32%

             Fehlende personelle Ressourcen                       31%
       Fehlende Bereitschaft zum abteilungs-
                                                            25%
           übergreifenden Zusammenwirken
Fehlende Unterstützung durch Führungskräfte                 23%
     Fehlende methodische Kompetenzen zur
                                                            23%
          Problemerkennung und -behebung
      Fehlende Verfügbarkeit von emissions-,
                                                        19%
       energie- und materialbezogenen Daten
                 Geringes generelles Umwelt-
                                                      14%
                bewusstsein im Unternehmen
                                    Sonstiges    6%

Bremsklotz Rentabilität: Ökologische
Maßnahmen rechnen sich bisher in
vielen Unternehmen nicht.
Welche der folgenden Emissionen berücksichtigt Ihr Unternehmen bei der Beurteilung
der ökologischen Belastungen?

      Emissionen des eigenen Unternehmens                                    78%

     Emissionen der Unternehmensfahrzeuge                              49%

               Emissionen aus der Erzeugung
                                                                 41%
                    von eingekaufter Energie
               Emissionen bei der Nutzung /
                                                                 41%
            Weiterverarbeitung der Produkte

  Emissionen bei der Entsorgung der Produkte                   35%

               Emissionen der vorgelagerten
                                                          30%
                  Lieferkette (z.B. Zulieferer)
                 Emissionen der in Anspruch
                                                         26%
              genommenen Dienstleistungen

                                   Weiß nicht      15%

                                    Sonstiges     3%

Ökologische Nabelschau: Beim Thema
Emissionen werden viele Dimensionen
bisher ausgeblendet.
Wie bewerten Sie die folgenden Aussagen?

„Unsere Zulieferer kooperieren aktiv mit uns für einen grünen Wandel“

 6%                     35%                                     28%                          12%         19%

„Unsere Kunden kooperieren aktiv mit uns für einen grünen Wandel“

  8%                           43%                                            30%                  11%     11%

      stimme zu   stimme eher zu     stimme eher nicht zu   stimme nicht zu     weiß nicht

Luft nach oben: Zulieferer und Kunden
könnten beim Thema Ökologie noch
stärker kooperieren.
Welche Maßnahmen verfolgen Sie gemeinsam mit anderen Teilnehmern
der Supply Chain im Hinblick auf den grünen Wandel?
            Flexibilisierung und Reduzierung
                                                                             35%
           von Lieferintervallen und -größen
        Gemeinsame Verpackungsstrategien                                    33%

                                 Weiß nicht                           29%

Ökologische Optimierung des Produktdesigns                       26%

           Gemeinsame Forschungsprojekte                        24%

           Gemeinsame Bestandsstrategien                        24%

           Gemeinsame Recyclingstrategien                       24%
          Rücknahme und Aufarbeitung von
                                                          19%
       fehlerhaften oder gebrauchten Teilen
              Austausch ökologischer Daten          13%

                                  Sonstiges    3%

Intelligentere Logistik: Die
Supply Chain soll vor allem beim
Transport grüner werden.
Wie bewerten Sie allgemein den Umsetzungsfortschritt von ökologischen
Verbesserungsmaßnahmen in Ihrer Supply Chain?

1%

        22%                            44%                           16%                17%

              sehr hoch    eher hoch     eher gering   sehr gering         weiß nicht

Nur jedes fünfte Unternehmen hat
vorzeigbare ökologische Erfolge beim
Thema Supply Chain.
Wie bewerten Sie die folgenden Aussagen?

                                                                                                           2%
„Der Austausch von ökologischen Daten ist von hoher
       Bedeutung für eine nachhaltige Supply Chain.“          33%                           56%         10%
                                                                                                              1%
       „Zulieferer müssen ihren Kunden zunehmend
                    ökologische Daten bereitstellen.“         35%                          51%          13%

  „Die Nachhaltigkeitsbewertung ist bereits heute ein
       Vergabekriterium bei der Lieferantenauswahl.“    16%               37%                     33%   14%

                            stimme zu       stimme eher zu    stimme eher nicht zu   stimme nicht zu

Ökologie meets Digitalisierung:
Auch die Nachhaltigkeit setzt auf
die Macht der Daten.
Wie würden Sie Ihr Unternehmen auf dem Weg zum grünen Wandel einschätzen?

                                     8%

                                                32%
                                                            Grüner Vorreiter
                                                            Grüner Follower
                                                            Grüner Verweigerer

                               61%

Grüne Avantgarde: Jedes dritte
Automotive-Unternehmen sieht sich
selbst als ökologischen Vorreiter.
Green Awareness Index – Antworten auf die Frage, inwieweit die einzelnen Unternehmen
 Nachhaltigkeit und Ökologie als Herausforderung erkannt haben und welche Faktoren die
 Umsetzung vorantreiben
                                                                      3,23
      1                          2                                3                 4

 Green Maturity Index – Reifegrad der Nachhaltigkeitsmaßnahmen in den einzelnen
 Unternehmen
                                               2,36
      1                          2                                3                 4

                                 2,02                   2,70

                          Supply-Chain-Ebene      Unternehmensebene

Sowohl Automobilhersteller als auch
Zulieferer haben großes Potenzial für die
Optimierung ökologischer Maßnahmen.
GREEN TRANSFORMATION IN
DER AUTOMOBILINDUSTRIE 2020

STATISTISCHE DATEN
In welchem Teil der                 Welche Funktion üben Sie in            Wie viele Mitarbeiter hat
Automobilindustrie                  Ihrem Unternehmen aus?                 Ihr Unternehmen?
ist Ihr Unternehmen tätig?
                                    Geschäftsführung                10 %   < 300                        8%
OEM                          42 %   Bereichs- / Abteilungsleitung   37 %   300 – 3.000                 18 %
Zulieferer                   53 %   Team- / Gruppenleitung          15 %   > 3.000                     74 %
Sonstiges                     5%    Mitarbeiter                     32 %
                                    Sonstiges                        6%
                                                                           Wie groß ist der Jahresumsatz Ihres
                                                                           Unternehmens?
                                    Welchem Bereich in Ihrem
                                    Unternehmen würden Sie sich            bis 60 Mio. Euro             9%
                                    am ehesten zugehörig fühlen?           60 – 600 Mio. Euro          18 %
                                                                           über 600 Mio. Euro          72 %
                                    Forschung und Entwicklung       24 %
                                    Einkauf /
                                    Supply Chain Management         14 %
                                    Produktion und Logistik         35 %
                                    Vertrieb                        11 %
                                    Administrative Bereiche          8%
                                    Sonstiges                        9%

Die ausgewogene Teilnehmerstruktur
erlaubt einen realistischen Blick auf die
deutsche Automobilindustrie.
Ansprechpartner                           Ansprechpartner für Medien

                  Dr. Thilo Greshake                             Stephanie König
                  Partner Automotive                             Marketing Manager
                  t.greshake@staufen.ag                          s.koenig@staufen.ag
                  +49 7024 8056 0                                +49 7024 8056 152
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