Modellprojekte Smart Cities 2020 - Gemeinwohl und Netzwerkstadt/Stadtnetzwerk - Smart City Dialog

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Modellprojekte Smart Cities 2020 - Gemeinwohl und Netzwerkstadt/Stadtnetzwerk - Smart City Dialog
Modellprojekte Smart Cities 2020
Gemeinwohl und Netzwerkstadt/Stadtnetzwerk
Modellprojekte Smart Cities 2020 - Gemeinwohl und Netzwerkstadt/Stadtnetzwerk - Smart City Dialog
Inhaltsverzeichnis

1.   Einleitung  4

2.   Bewertungskriterien  6

     Gemeinwohl   6

      Zukunftsfähigkeit und integrierte Stadtentwicklung  6

      Netzwerkstadt: Einbezug der Akteure und lokale Ressourcen  6

      Stadtnetzwerk: Modellhaftigkeit  6

3.   Modellprojekte Smart Cities 2020  7

     Großstädte  7

      Berlin   7

      Darmstadt   8

      Freiburg i. Br   9

      Gelsenkirchen   10

      Gütersloh   11

      Jena   12

      Kassel   13

      Köln   14

      Lübeck   15

      Mannheim   16

      Mönchengladbach   17

      Paderborn   18

      Rostock   19

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Mittelstädte   21

    Bamberg   21

    Iserlohn   22

    Lohmar   23

  Kleinstädte und Landgemeinden  24

    Gemeinde Barleben   24

    Gemeinde Eichenzell   25

    Hagenow   26

    Kirchheim b. München   27

  Interkommunale Kooperationen
  und Landkreise   28

    Aalen und Heidenheim an der Brenz   28

    Bad Belzig   29

    Dortmund   30

    Eifelkreis Bitburg-Prüm   31

    Gemeinde Fuchstal   32

    Hamburg in Kooperation
    mit Leipzig und München   33

    Kiel   34

    Landkreis Hof   35

    Landkreis Mayen-Koblenz   36

    Landkreis St. Wendel   37

    Lemgo   38

    Osnabrück   39

4.	Übersicht Modellprojekte Smart Cities 2020  40

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Modellprojekte Smart Cities 2020 - Gemeinwohl und Netzwerkstadt/Stadtnetzwerk - Smart City Dialog
1. Einleitung

Modellprojekte Smart                                       Wissenstransfer und Vernetzung
Cities – „Gemeinwohl und                                   Der Wissenstransfer nimmt einen zentralen Be-
Netzwerkstadt / Stadtnetzwerk“                             standteil der Modellprojekte Smart Cities ein: Da
                                                           alle Kommunen, egal ob groß oder klein, ob wach-
Die Digitalisierung prägt mehr und mehr das                send oder schrumpfend mit der Digitalisierung
Leben und die Struktur von Städten und Ge-                 konfrontiert sind, gilt es Chancen und Risiken der
meinden. Deshalb fördert die Bundesregierung               digitalen Transformation frühzeitig zu erkennen.
seit 2019 „Modellprojekte Smart Cities“. Mit den           Die gemeinsame Entwicklung innovativer Lösun-
Modellprojekten wollen wir lernen, die Qualitäten          gen mit lokalen Akteuren aus der Zivilgesellschaft,
der europäischen Stadt in das Zeitalter der Digita-        Unternehmen und Wissenschaft erfolgt in einem
lisierung zu übertragen. Ihre Erkenntnisse sollen          iterativen Prozess, wie ihn Kommunen bereits aus
in die Breite getragen und allen Kommunen                  der integrierten Stadtentwicklung kennen. Lokale
zunutze gemacht werden. Grundlage dafür ist die            Netzwerke als auch der Wissensaustausch und die
Smart City Charta der Nationalen Dialogplattform           Zusammenarbeit mit anderen Kommunen haben
Smart Cities.                                              dabei eine wesentliche Bedeutung. Wir richten auf
                                                           unserer Website www.smart-city-dialog.de eine
Die in diesem Jahr ausgewählten und hier vorge-            Wissens- und Vernetzungsplattform ein, auf der
stellten 32 Projekte werden mit über 300 Millio-           wir zukünftig gezielte Lern- und Wissensformate
nen Euro gefördert. Die Bundesregierung hatte im           anbieten.
Rahmen des im Juni 2020 beschlossenen Kon-
junktur- und Zukunftspakets eine Aufstockung
des Programmes um 500 Millionen Euro auf 820               Leitthema: „Gemeinwohl und
Millionen Euro beschlossen.
                                                           Netzwerkstadt / Stadtnetzwerk“

Förderziele                                                In vielen Beispielen zeigten die vergangenen
                                                           Monate eine aktive und engagierte Gesellschaft, in
Mit den Modellprojekten Smart Cities fördern wir           der Menschen digitale Möglichkeiten nutzen, um
einen explizit strategischen, partizipativen und in-       gemeinsam Lösungen für ein soziales Miteinander
tegrierten Ansatz. Für die Stadtentwicklung einer          in den Kommunen zu finden. Diese Entwicklung
kleinen Landgemeinde ist das genauso wichtig               bietet die Chance, soziale Aspekte der Digitalisie-
wie für eine wachsende Großstadt, eine schrump-            rung in den Fokus zu rücken und smarte Techno-
fende Region oder eine florierende Mittelstadt.            logien zur Verbesserung der Lebensqualität von
Für die Förderung steht die Modellhaftigkeit               Bürgerinnen und Bürgern zu entwickeln. Modell-
des Vorgehens, die an den Standort angepasste              projekte Smart Cities gestalten die Digitalisierung
Auswahl der Schwerpunkte einer Strategie, die              in den Kommunen strategisch und zielgeleitet im
breite Einbindung der Stadtgesellschaft sowie eine         Sinne der integrierten nachhaltigen Stadtentwick-
schlüssige Gesamtkonzeption im Vordergrund.                lung und des Gemeinwohls. Sie berücksichtigen
Wir wollen dabei solche Ansätze fördern, die im            die vielfältigen sozialen, ökonomischen und bau-
Einklang mit der Smart City Charta und der inte-           lich-räumlichen Netzwerke innerhalb einer Kom-
grierten Stadtentwicklung stehen. Das ist wichtig,         mune. Darüber hinaus arbeiten sie mit anderen
weil sich daraus sowohl bestimmte Werte, wie Ge-           Kommunen kooperativ zusammen und dienen
meinwohlorientierung, Teilhabe und Daseinsvor-             dem Netzwerk aller deutscher Kommunen.
sorge, als auch das Verständnis eines interdiszipli-
nären, prozesshaften Vorgehens unter Beteiligung           Ziel des Auswahlverfahrens war es, aufbauend auf
der Bürgerinnen und Bürger ableiten.                       der ersten Staffel der Modellprojekte Smart Cities

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ein weiteres Bündel von Modellprojekten auszu-           Alle 86 eingereichten Bewerbungen durchliefen
wählen, das vielfältige Lernbeispiele ermöglicht         mehrstufige Aufwahlverfahren:
und Erkenntnisse für die gesamte Bandbreite der
kommunalen Landschaft generiert. Wesentlich              1. Formale Prüfung aller Bewerbungen auf Voll-
dafür sind Beiträge zur Lösung repräsentativer              ständigkeit und Bewertbarkeit.
stadtentwicklungspolitischer Herausforderungen.
Die vielfältigen Ausgangssituationen der Kom-            2. Fachliche Begutachtung durch jeweils zwei ex-
munen mit ihren raumspezifischen Bedingungen                terne Fachgutachter anhand der zwölf veröf-
und ihre jeweiligen Potenziale, Herausforderun-             fentlichten Bewertungskriterien, Ableitung der
gen und Ziele benötigen unterschiedliche Ansätze,           grundsätzlichen Förderwürdigkeit und Förder-
zu denen die Modellprojekte beitragen sollen. Erst          empfehlung an die Jury
aus diesem Gesamtbild und dem Mehrwert für
die Gestaltung der deutschen Städte, Kreise und          3. Auswahl eines vielfältigen Bündels von Mo-
Gemeinden insgesamt ergibt sich die Förderent-              dellprojekten als Lernbeispiele für die Breite
scheidung für die Modellprojekte Smart Cities.              der kommunalen Landschaft durch die Jury.

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2. Bewertungskriterien

Gemeinwohl
Zukunftsfähigkeit und                                  Stadtnetzwerk: Modellhaftigkeit
integrierte Stadtentwicklung                           K9    Skalierbarkeit/Ausrollbarkeit: Systeminteg-
                                                             ration, Sektorkopplung, Überwindung und
K1   Orientierung an übergeordneten und loka-                Vermeidung von Pfadabhängigkeiten
     len stadtentwicklungspolitischen Zielen
                                                       K 10 Reproduzierbarkeit vom Pilot in die breite
K2   Ausrichtung an der lokalen Ausgangslage                Umsetzung

K3   Systematische Zukunftsbefassung                   K 11 Übertragbarkeit in andere Kommunen:
                                                            Bereitstellung von Lösungen, Werkzeugen
K4   Potenzial zur Lösung alter und neuer stadt-            und freier Software (Open-Source-Prinzip)
     entwicklungspolitischer Herausforderungen
                                                       K 12 Weiterentwicklung planerischer Grundla-
K5   Gestaltende Nutzung der Digitalisierung im             gen und Methoden
     Raum und Umgang mit ihren stadträum-
     lichen Wirkungen

Netzwerkstadt: Einbezug der
Akteure und lokale Ressourcen

K6   Aussagekräftige, empiriebasierte und parti-
     zipative Smart-City-Strategie

K7   Berücksichtigung des Ressourcenbedarfs
     (Finanzen, Daten, Kompetenzen, Personal)
     bei der Entwicklung und Auswahl von
     Maßnahmen

K8   Berücksichtigung der Realisierbarkeit und
     betrieblicher Notwendigkeiten

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3. Modellprojekte Smart Cities 2020

Großstädte

Berlin
Große Großstadt • Berlin

Projekttitel:   Berlin lebenswert smart

Motto:	Die Stadt intelligent und menschengerecht digitalisieren

Nicht Technologie darf Stadtentwicklung treiben,         2. Data Governance Konzepte mit Privatwirt-
Digitalisierung soll helfen, die Stadt gemeinwohl-          schaft und Zivilgesellschaft auf Augenhöhe
orientiert zu gestalten. Wir wollen uns deshalb             erarbeiten und auch mal feurig diskutieren,
Fragen widmen, die alle Kommunen auf dem Weg
der digitalen Transformation herausfordern. Wir          3. mit aktivierender, digital gestützter Beteili-
wollen                                                      gung breit getragene Bürgerhaushalte,

1. smarte Stadtplätze gestalten und innovativ            4. die wasserresiliente Stadt (KI-assistiert) und
   betreiben,
                                                         5. Kiezboxen für Daten und Kommunikation in
                                                            Alltag und Krise.

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Um diesen Modellprojekten einen strategischen              lungsrahmen dafür werden, dass neue Lösungen
Rahmen zu geben, braucht Berlin eine über-                 gemeinwohlorientiert erarbeitet werden, Lernen
arbeitete SC-Strategie. Eingebettet werden soll die        mit und von anderen Kommunen kultiviert wird,
SC-Strategie in die derzeit entstehende Digitalisie-       Kommune und Wirtschaft mit neuen Betreiber-
rungsstrategie. Die neue SC-Strategie konzentriert         modellen auf Augenhöhe zusammenarbeiten,
sich auf die Wechselwirkungen zwischen Digitali-           Dateninfrastruktur systematisch entwickelt und
sierung und Stadtentwicklung (mit Partizipation,           eingesetzt wird und die Stadt in Krise oder Kata­
Datengovernance, Steuerung) und soll ein Hand-             stro­phe funktionsfähig bleibt.

Darmstadt
Kleinere Großstadt • Hessen

Projekttitel:   Smart City und Netzuwerkstadt Darmstadt

Motto:          Zukunft gestalten ist unsere Tradition

In Darmstadt arbeiten bereits heute Bürger-                meinwohl steigern und die Stadt als Netzwerk
Innen, die Verwaltung, lokale Unternehmen                  stärken will.
& die Forschung gemeinsam an der Smarten
Stadt. Daraus sind z.B. neue Formen der Inter-             Den anstehenden Smart City Strategieprozess
aktion entstanden wie das Projekt Kultur einer             wird ein Smart City Projektteam leiten. Darin
Digitalstadt. Es zeigt, dass Digitalisierung quer          vertreten sind alle Fachämter, die Stadtwirtschaft
verortet ist und, dass das smarte Darmstadt Ge-            und die Digitalstadt Darmstadt. Zudem werden

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etablierte Beteiligungsformate ausgebaut, um              Nachhaltigkeit im Alltag fördern. Bei der Maß-
insbesondere die Bürgerschaft, die lokale Wirt-           nahmenauswahl orientiert sich die Stadt unter
schaft und Start-ups einzubinden. Diese Formate           anderem an Wien, baut aber auch auf Forschungs-
stützen sich auf agile Strukturen wie dem Stadt-          projekten wie dem hessischen Mobilitätsprojekt
labor. Inhaltlich bringen sich auch Forschungs-           Projekt-Mo.de und weiteren Erfahrungen auf.
partner in den Prozess ein.
                                                          Darmstadt strebt an, die gesamte Stadt in ein
Die Strategie konzentriert sich auf fünf Bereiche.        Reallabor zu verwandeln und konzipiert die Maß-
Einer davon ist die Kooperative Stadt, deren erste        nahmen so, dass sie Modellcharakter für andere
Maßnahme beabsichtigt, die Nutzung der CSR-ge-            Städte haben. Auf einem jährlichen Smart City
kürten Darmstadt im Herzen App mit Gamificatio-           Forum sollen die Erkenntnisse aus dem Projekt
nansätzen zu steigern. Damit will Darmstadt mehr          geteilt werden.

Freiburg i. Br
Kleinere Großstadt • Baden-Württemberg

Projekttitel:   Connected Urban Data

Motto:          verbinden – verstehen – verbessern

Die Digitalstrategie (digital.freiburg.de) fußt auf       maßnahme „Connected Urban Data Architektur
den politischen Zielen der Stadtentwicklung in            (CUDA)“. CUDA unterstützt die weiteren An-
Freiburg. Sie beschreibt Ziele und Handlungs-             tragsmaßnahmen des digitalen, nutzungsdurch-
felder, die im Digitalen auf diese Ziele einzahlen.       mischten „Systems“ Stadt: Städtesimulation und
Der Antrag konkretisiert die strategische Basis-          3D-Visualisierung, Mobilitätssteuerung und Ver-

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kehrssicherheit, Mit-Wirkung durch „Connected              Besonders der geplante Stadtteil Dietenbach für
Participation“. Sie unterstützen die Stadtentwick-         bis zu 15.000 Bewohner_innen – eines der bundes-
lungs-Szenarien #freiburgübermorgen.                       weit größten Stadtentwicklungsprojekte – soll von
                                                           innovativen Maßnahmen profitieren.
Die Besonderheit liegt im methodischen Ansatz.
Räumlich verortbare Pilotmaßnahmen mit greif-              Resilienz, Datensouveränität, deren Schutz und
barem Mehrwert werden anhand des Wertbeitrags              Sicherheit sind entscheidende Größen, die in die Ent-
zur Stadtentwicklung priorisiert und die Umset-            wicklung des Data-Governance-Konzepts einfließen.
zung mit den notwendigen Daten- oder Microser-
vices der CUDA unterstützt. Datenstrukturen und            Die Übertragbarkeit der Ergebnisse und der Beitrag
Services bedienen offene Standards und Spezifika-          zur regionalen Wertschöpfung wird entlang dieser
tionen, um die Nachhaltigkeit und Übertragbar-             Maßnahmen mit den Netzwerkpartnern auf Trag-
keit der Maßnahmen zu gewährleisten.                       fähigkeit geprüft.

Gelsenkirchen
Kleinere Großstadt • Nordrhein-Westfalen

Projekttitel:   Gelsenkirchen – Die vernetzte Stadt

Motto:          Gemeinsam. Intelligent. Vernetzt.

Die Stadt Gelsenkirchen orientiert sich in ihrem
Antrag an übergeordneten Leitbildern, wie SDGs,
New Urban Agenda oder auch Leipzig-Charta.
Lokal knüpft die Digitalstrategie an Stadtentwick-
lungskonzepte wie ISEK, IHK, Klimakonzepte und
Mobilitätsplan an und kann als digitale Modell-
kommune NRW auf existierende Projekte bauen.
Die Maßnahmenumsetzung soll durch einen
mehrstufigen KPI-Rahmenplan evaluiert wer-
den. Die existierenden Maßnahmen zeigen einen
guten Erfahrungsschatz und ein Bewusstsein zum
Thema Digitalisierung auf. Ein Innovationsnetz-
werk (OIL) wurde entsprechend schon etabliert
und soll strukturell erweitert werden.

Das Anwendungszentrum KI4KL soll dabei
Leuchtturmstatus haben und Entwicklungs-
ort innovativer kommunaler Lösungen. Für die
Stadt erscheint besonders die Etablierung von
Infrastruktur zur schnellen Datenerfassung und
-verarbeitung wichtig, um neue Wertschöpfungs-
ketten via Smart Services zu erlauben. Ebenso
wird die Teilhabe der Bevölkerung gefördert, um
an Stadtentwicklungsprozessen mitwirken zu
können. Die Beabsichtigte Weitergabe der gesam-
melten Erfahrungen über das KI4KL an andere
Kommunen kann einen wesentlichen Beitrag zum               men, wodurch sich die Wahrscheinlichkeit erhöht,
Wissenstransfer der Modellprojekte Smart Cities            dass die richtigen Fragen an die Daten gestellt und
leisten. Auf diese Weise können im Wechselspiel            entsprechend sinnvolle KI Anwendungen entwi-
auch neue Ideen von anderen Kommunen kom-                  ckelt werden.

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Gütersloh
Kleinere Großstadt • Nordrhein-Westfalen

Projekttitel:   Digitaler Aufbruch Gütersloh: Wandel gemeinsam gestalten.

Motto:          Stadt als Ganzes.Zuklunft lernen.In Quartier, Stadt und Land.

Mit dem „Digitalen Aufbruch Gütersloh“ will die            (Phase B) für einen nachhaltigen Lebens-, Arbeits-
Stadt die tiefgreifenden Veränderungen der Zu-             ort und Wirtschaftsstandort.
kunft gemeinsam mit einem breiten Spektrum
der Stadtgesellschaft gestalten. Die gesamtstädti-         Die räumliche Struktur stellt mit einem Stadt-
sche Strategie basiert auf dem Verständnis: Digita-        LandQuartier-Bezug eine besondere Chance
lisierung ist Zweck und Mehrwert für kulturellen           für die Übertragbarkeit digitaler Strategien dar.
und gesellschaftlichen Wandel in allen Lebens-             Konversionsflächen bieten Experimentierfelder
bereichen.                                                 für digitale Anwendungen, die in Reallaboren auf
                                                           Quartiersebene geplant sind. Im Fokus sind die
Als „Lernende Stadt“ will Gütersloh Kompetenzen            Mansergh Barracks – mit Potential für ein zu-
aufbauen, Angebote für Wissenstransfer schaffen,           kunftsorientiertes, klimaneutrales Quartier.
Digitalisierung veranschaulichen. Seit 2018 wird
in einer Phase 0 die aktive Beteiligung der Bür-           In einer „Stadt der kurzen Wege“ tragen neue Mo-
ger*innen erprobt, gelebt und gestaltet.                   bilitätslösungen zur regionalen Vernetzung bei:
                                                           für ein vielfältiges, grünes, soziales Gütersloh. Die
Gütersloh versteht den Prozess der Stadtentwick-           informelle Vernetzung aller Akteure der „kleinen“
lung als integrierte, digital gestützte Umsetzungs-        Großstadt Gütersloh ist belastbare Basis für einen
strategie (Phase A) mit dem Ergebnis vorbildhafter         schnellen und verbindlichen Projekterfolg.
Maßnahmen und digitaler Lösungsstrategien

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Jena
Kleinere Großstadt • Thüringen

Projekttitel:   Jena digitalisiert, lernt und teilt.

Motto:          Unsere Stadt schafft und nutzt WISSEN.

Lichtstadt, Zeiss-Stadt und Leuchtturm, Stadt               Das Projekt verbindet die Partner miteinander
der Wissenschaft, Zentrum der DDR-Opposi-                   und vor allem mit der offenen Stadtgesellschaft.
tion, Athen an der Saale, München des Ostens,               Die technische Basis wird die Urban Data Platt-
Triumph der Provinz: in seiner fast 800-jährigen            form „WISSENsAllmende Jena“ sein. So entstehen
Geschichte erhielt Jena so manches Attribut.                ein Smartes Quartier im Stadtteil Lobeda, neue
Eines ist allen gemein: In seiner engen Tallage             Systeme für CitySmartLogistik und E-Govern-
war und ist Jena eine Stadt des freien Transfers            ment. Und es entwickeln sich mit vielen Trägern
von WISSEN, der kurzen Wege zwischen grund-                 die digitalen Lernräume der Zukunft für Alle. Wir
legender Forschung und innovativer Anwen-                   sind ja schließlich in Jena!
dung. Eine Kultur des WISSENS, Lernens und
Umsetzens prägt die Jenaer Stadtentwicklung                 Dabei bleibt Jena seiner Freiheitstradition treu:
seit ­Jahrhunderten.                                        eine Smart City bedeutet nicht den gleichzeitigen
                                                            Ausverkauf von Daten, Bürgerrechten und demo-
Jenas Weg zur Smart City nutzt diese soliden                kratischer Teilhabe. Die Stadt lebt die Grundsätze
Grundlagen. In enger Zusammenarbeit mit zwei                von Kooperation, Open Access und Allmende.
Hochschulen, zwölf Forschungsinstituten und                 Jena digitalisiert, lernt und teilt WISSEN für die
einer stark wachsenden IT-Wirtschaft bewirbt                Stadtentwicklung der Zukunft.
sich eine agile Stadt um die Entwicklung eines
Modellprojekts und als Impulsgeber.

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Kassel
Kleinere Großstadt • Hessen

Projekttitel:   Smart Kassel

Motto:          Gemeinsam Zukunft für das beste Zuhause gestalten

Smart Kassel – gemeinsam Zukunft für das beste            werk aus (Sozial-)Wirtschaft, Wissenschaft und
Zuhause gestalten                                         Schülerforschungszentrum setzt sich zum Ziel,
                                                          bedarfsgerechte Technologien in den Alltag der
Das Modellprojekt legt den Akzent darauf, dass            Bürgerschaft zu integrieren und das Gemeinwohl
technologischer Wandel stets in einen gesell-             zu modernisieren. Die BürgerInnen sind in die-
schaftlichen Kontext eingebettet ist. Es rückt die        sem dialogorientierten Prozess gleichberechtigter
Bedürfnisse der Stadtbevölkerung in den Fokus             Partner. Durch partizipative Zugänge wie der
und fördert die digitale Teilhabe auch wenig              Bürgerwerkstatt fließen ihre Sichtweisen in den
technik­affiner und benachteiligter Bewohner-             Entscheidungsprozess ein.
Innen. Damit leistet es einen Beitrag zum Abbau
sozialstruktureller Ungleichheiten mit hohem              Digitale Geschäftsmodelle für mehr Gemeinwohl
Übertragbarkeitspotenzial für andere Kommunen.
                                                          Die netzwerkbildenden Maßnahmen zielen
Digitalisierung für mehr Miteinander                      daneben auf eine Stärkung der regionalen Wert-
                                                          schöpfung ab. Digitale Technologien und Open
Mit dem Smart Kassel-Council hat die Stadtver-            Data eröffnen neue Geschäftsmodelle mit Aus-
waltung die ersten Weichen gestellt: Das Netz-            richtung auf gemeinwohl-orientierte Werte. Die

                                                     13
BürgerInnen sind dabei Ideengeber, Gestalter und            innen und außen vernetzte Stadtkonzern Kassel
Anwender zugleich. Für den Aufbau derartiger                als Promotor.
Verantwortungsstrukturen versteht sich der nach

Köln
Große Großstadt • Nordrhein-Westfalen

Projekttitel:   un|box Cologne

Motto:          Deine Stadt, Deine Ideen

Mit dem Projekt „un|box Cologne Deine Stadt, Dei-           1. durch Einbeziehung der Stadtgesellschaft eine
ne Ideen“ setzt die Stadt Köln die nächste Stufe zur           hohe Breitenwirkung erreichen und entlang
Digitalen und Smarten Stadt um. Das Projekt ba-                stadtentwicklungsrelevanter Themen gemein-
siert auf der Erfahrung, dass Akzeptanz und gesell-            same Verbesserungen identifizieren, verbind-
schaftliche Durchdringung digitaler Anwendungen                lich umzusetzen und Modelle zur Skalierung
in Deutschland im Vergleich zu anderen europäi-                auf die Stadtgesellschaft entwickeln.
schen Ländern unterdurchschnittlich ist, und dass
der wettbewerbliche Druck von privaten Anbietern            2. auf Grundlage der Ergebnisse und Daten eine
die digitale Souveränität der Städte gefährdet. Der            Strategie für die Datensouveränität für Stadt
Erfolg digitaler Lösungen ist abhängig davon, ob               und Gemeinwohl entwickeln.
neue Lösungswege für mehr Dynamik, Akzeptanz
und gegenseitige Unterstützung in den Digitalisie-          Im Mittelpunkt von un|box steht nicht die Tech-
rungsprozessen für die nachhaltige Stadtentwick-            nik, sondern die Einbeziehung der gesamten
lung gefunden und angewandt werden.                         Stadtgesellschaft, die Entwicklung und vor allem
                                                            verbindliche Umsetzung von Projekten, deren Dau-
Mit un|box setzt die Stadt Köln entlang der Stadt-          erhaftigkeit und Ausweitung, Kreativität, Kommu-
strategie „Kölner Perspektiven 2030+“ an zwei für           nikation, Vernetzung mit anderen Städten und die
sie wichtigen Punkten an:                                   Verknüpfung der digitalen und analogen Welt.

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Lübeck
Kleinere Großstadt • Schleswig-Holstein

Projekttitel:   Smart City Region Lübeck – Technologien für Menschen

Motto:          Die Smart City Region Lübeck verbindet Ost und West

Die Hansestadt Lübeck verbindet Regionen,               ganzheitlichen und partizipativen Strategie-
Menschen, Ideen und Technologien. Direkt an der         entwicklungsprozess anzustoßen. Die Hanse-
Grenze der ehemaligen DDR kommen 30 Jahre               stadt Lübeck übernimmt Verantwortung für die
nach der Wiedervereinigung Menschen jeden Al-           digitale Daseinsvorsorge und wird dabei vom
ters und aus allen sozialen Schichten zusammen,         ­EnergieCluster Digitales Lübeck e.V. unterstützt.
um gemeinsam ihre digitale Zukunft zu gestalten          In diesem Netzwerk haben sich Wirtschaft,
– ein starkes Signal des Zusammenwachsens von            Wissenschaft, Verbände, Gewerkschaften und
Ost (MV) und West (SH).                                  Bürger:innengesellschaft unter Führung der Stadt
                                                         zusammengeschlossen, um die Digitalisierung ge-
Aus Einzelnen wurde ein solides Netzwerk, das            meinsam zu gestalten.
bereits erste Ideen umgesetzt hat. Angetrieben
von der gemeinsamen Vision einer zukunftsge-            Die Hansestadt Lübeck bewirbt sich als Ober-
wandten Gemeinschaft mit gemeinsamen Le-                zentrum der Smart City Region Lübeck, eines
bensmittelpunkt in einer pulsierenden Smart City        interkommunalen und länderübergreifenden
Region Lübeck.                                          Verbundprojektes, das die digitale Transformation
                                                        gemeinsam mit Bürger:innen, Wirtschaft, Wis-
Das Rahmenkonzept zur Digitale Strategie – im           senschaft, Kultur, Verwaltung, Politik und Um-
Januar 2020 von der Bürgerschaft beschlossen –          landkommunen im Sinne der Smart City Charta
hat nun die Legitimation und Akzeptanz, einen           gestalten wird.

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Mannheim
Kleinere Großstadt • Baden-Württemberg

Projekttitel:   sMArt roots

Motto:          Verwurzelte Strategie für eine vernetzte und blühende Stadt

                                                                 sMArt roots
                                                                 in der Mannheimer
                                                                 Bürgerschaft verwurzelte
                                                                 Smart City Strategie als
                                                                 Basis für eine vernetzte
                                                                 und blühende Stadt

Im Mittelpunkt von sMArt roots steht ein agiler          unterschiedlicher Daten, die im Rahmen von drei
Prozess zur Entwicklung und Implementierung              Anwendungen aus den Bereichen Klimaresilienz,
einer validierten und vernetzten Smart City Stra-        Mobilitätstransparenz und Ressourceneffizienz
tegie für Mannheim.                                      entstehen, werden die Grundsätze der Datenethik
                                                         überprüft und konkretisiert.
Im Zeitrahmen von zwei Jahren werden kontinu-
ierlich neue Versionen der Strategie entwickelt,         Im Zuge der Bundesgartenschau Mannheim 2023
welche auf ihre Akzeptanz und ihre Praxistaug-           wird sMArt roots den erwarteten 2,5 Mio. Besu-
lichkeit geprüft werden. Hierfür werden zwei             chern präsentiert. Smart City soll für Bürger und
Plattformen bereitgestellt: Die Kommunikations-          Fachpublikum erlebbar gemacht werden und zur
plattform vernetzt unterschiedliche Akteure vom          Diskussion anregen.
Bürger bis zum Fachexperten mittels verschie-
dener Formate und stellt die aktuelle Version der        Auch nach Ende der Projektlaufzeit wird der
Strategie zur Diskussion. Die technische Daten-          sMArt roots Prozess fortgeführt, um die Smart
plattform, mit den darauf entwickelten Anwen-            City Strategie Mannheims an neue Herausforde-
dungen, überprüft die Praxistauglichkeit der             rungen und Möglichkeiten der technischen und
Strategie und identifiziert neue Fragestellungen.        gesellschaftlichen Entwicklung im Sinne des Ge-
Besonderer Schwerpunkt liegt hier auf der Daten-         meinwohls anzupassen.
souveränität und deren Umsetzung. Anhand

                                                    16
Mönchengladbach
Kleinere Großstadt • Nordrhein-Westfalen

Projekttitel:   mind the gap – Smart Mönchengladbach

Motto:          Gemeinsame Stadt machen

Der Hinweis mind the gap wird weltweit mit
der Londoner U-Bahn in Verbindung gebracht.
In Mönchengladbach ist es das Motto für den
Smart-City-Strategieprozess. Für eine stabile
Entwicklung der Gesamtstadt ist neben der Ent-
wicklung der Innenstädte die Vernetzung mit den
vielen ländlich gelegenen Ortskernen elementar,
da diese in einer intensiven Wechselbeziehung zu-
einander stehen. Dieser Gedanke wird ein wesent-
licher Aspekt der Strategie sein, die gemeinsam
mit allen relevanten Akteuren der Stadtgesell-
schaft entwickelt werden soll. Als Grundlage dient
der Masterplan Stadtbezirke, der im Rahmen einer
großangelegten crossmedialen Bürgerbeteiligung
entwickelt wurde und das integrierte Quartiers- &
Stadtteilentwicklungskonzept. Als Voraussetzung
hierfür sollen zwei grundlegende Erfolgsfaktoren
gestärkt werden. Erstens muss der souveräne Um-
gang mit urbanen Daten forciert werden. Bereits
jetzt erarbeitet Mönchengladbach im Rahmen der
morgenstadt Initiaitve hierzu Leitlinien, an denen
sich beim Aufbau einer Urbanen-Datenplattform
orientiert werden soll. Der zweite Erfolgsfaktor ist
die Förderung von digitaler Bildung um berufliche
und soziale Teilhabe in der Wissensgesellschaft zu
ermöglichen. Mit Blick auf lebenslanges Lernen
stehen dabei besonders außerschulische Angebote
im Fokus. Darüber hinaus soll die zu entwickelnde
Smart City Strategie auf die vorhandene Stadt-
entwicklungsstrategie mg+ Wachsende Stadt
aufbauen und sich auf deren Leitmotive: Umwelt,
Lebensraum, Wirtschaft & weiche Standortfakto-
ren beziehen.

                                                       17
Paderborn
Kleinere Großstadt • Nordrhein-Westfalen

Projekttitel:   Digital Twin für alle Lebensbereiche von der Planung zum operativen Betrieb

Motto:          digitale Heimat Paderborn

Die Stadt Paderborn bringt als digitale Leit-             durch einen Ratsbeschluss gestützt. Auf mehre-
kommune in Ostwestfalen-Lippe, als wachsende              ren städtischen sowie regionalen Konzepten (u.a.
Universitätsstadt und IT Standort gute Vorausset-         ISEK, Stadtentwicklungsbericht, Strategiepapier
zungen mit. Die Bewerbung setzt mit ihren Maß-            Digitale Stadt, Regionale 2022 Strategie etc.) wird
nahmen auf die Entwicklung von grundlegenden              aufgebaut. Räumlich geht es um die Verzahnung
technologischen Innovationen. Vernetzte Platt-            der Kernstadt mit ländlichem Raum.
formen und ein digitaler Zwilling sollen die Stadt
bei all ihren Aufgaben unterstützen. Diese Tools          Die Schwerpunkte der Strategie sind sieben Le-
können als wirkungsvolles Instrument in Bezug             bensbereiche – Zusammenleben/Ehrenamt und
auf den zukünftigen Stadtentwicklungsprozess              Sport, Mobilität, Bildung, Umwelt, Gesundheit
genutzt werden, indem beispielsweise Daten                und zivile Sicherheit – und urbane Datenplatt-
analysiert oder die Auswirkungen von Maßnah-              formen. Der Aufbau einer offenen Datenplatt-
men simuliert werden. Maßnahmen werden hier               form befindet sich in der Umsetzungsphase. Eine
weniger als bloße Antwort auf konkrete städtische         weitere bestehende Maßnahme zielt auf digitalen,
Herausforderungen entwickelt, sondern vielmehr            standardisierten, sicheren Austausch von Gesund-
als Grundlage für neue Herangehensweisen.                 heitsinformationen ab. Darüber hinaus gibt es ein
                                                          Pilotprojekt für Sicherheitskräfte sowie in den
Die bestehende Strategie wird durch ein breites           Bereichen Energie und Verkehr. Die zukünftigen
Bündnis aus Wirtschaft und Wissenschaft sowie             Maßnahmen betreffen den Aufbau eines City In-

                                                     18
formation Model (CIM) als Digital Twin der Stadt          form mehr Transparenz im Energienetz schaffen,
sowie dessen Umsetzung in Pilotquartieren. Eine           und eine Mobility Data Platform soll intelligente
Smart Grid Data-Platform für Energienetze soll            Verkehrssteuerung und neue Mobilitätsservices
mit IoT-Sensorik und einer offenen Datenplatt-            ermöglichen.

Rostock
Kleinere Großstadt • Mecklenburg-Vorpommern

Projekttitel:   SMILE CITY Rostock

Motto:          Digitalisierung für Bürger und Gemeinwohl

Rostock hat 2019 eine zukunftsorientierte Stadt-          zen uns als Kooperationsstädte. Im Mittelpunkt
politik. Digitalisierung soll maßgeblicher Treiber        steht das Leitbild “Menschenfreundliche Stadt“.
dieses Aufbruchs sein – doch wie genau geht das?          Um die Digitalisierung nicht nur zu verstehen,
                                                          sondern auch im Sinne des Gemeinwohles an-
SMILE CITY Rostock will dringend nötige Ant-              wenden zu können, brauchen wir Bürgernähe,
worten auf diese Frage liefern. Wir wollen nach-          Verwaltungsinnovation, viel Vertrauen und noch
haltige Strategien, Perspektiven und Innova-              mehr Voneinander-Lernen.
tionsräume für bürgerorientierte, digitalgestütze
Stadtentwicklung gestalten. Dafür lernen wir von          2025 findet die Bundesgartenschau in Rostock
den Besten: die führenden, ähnlich großen Smart           statt – das ideale Testlabor und Schaufenster für
Cities Aarhus, Malmö, Turku & Tallinn unterstüt-          innovative SMILE CITY Lösungen. Bis dahin wol-

                                                     19
len wir in einem iterativen, kollaborativen Prozess
mit Personas und Paten Projekte in 4 Bereichen
erarbeiten:

■■ „Lernendes Netzwerk // SMILE Exchange“
   (Thema Vernetzung & Austausch),

■■ „Glückliche Bürger // SMILE Citizens“
   (Bürger-Empowerment & digitale Inklusion),

■■ „Mitdenkende Strukturen // SMILE Governance“
   (Verwaltungsinnovation & Datensouveränität)

■■ und „Orte die verbinden // SMILE Places“
   (Intelligente öff. Räume).

Lernerfahrungen wollen wir mit dem deutschen
Regiopole-Netzwerk teilen. Denn wir wissen:
Wandel geht nur gemeinsam.

                                                      20
Mittelstädte

Bamberg
Größere Mittelstadt • Bayern

Titel:          Die UNESCO-Welterbe-Stadt Bamberg auf dem Weg zur Smart City

Motto:          Bamberg bewegt und alle!

Bamberg ist als UNESCO-Welterbestadt beliebt,
wirtschaftsstark und bietet höchste Lebens-
qualität. Aber es fehlt uns Raum u.a. für Verkehr,
Wohnen und Gewerbe. Unsere Abhängigkeit von
Automotive ist hoch. Wir orientieren uns an den
Nachhaltigkeitszielen der UN (UN-SDG).

Deshalb umfasst unsere Digitalstrategie:

■■ Pflege und Präsentation des Welterbes
■■ CO2-arme Mobilität
■■ wohnortnahe Projekte gerade für nicht
   ­digital-affine Menschen und

■■ Gesundheitsdienste zur Sicherung der Lebens-
   qualität und nachhaltigen Diversifizierung der
   Wertschöpfung.

Methodisch priorisieren wir Kompetenzaufbau,
Beteiligung und Netzwerkbildung: Neue Ideen
aus Netzwerk + Bürgerbeteiligung prüfen wir im            Verwaltung: Gute Kommunikation, solides Pro-
Research Lab der Uni, erproben und validieren sie,        jekt- und Changemanagement, starke kommunale
bevor wir sie mit vielen Partnern aus der Stadt­          IT-Strukturen und klare Data Policy. Dafür richten
gesell­schaft umsetzen. Die Uni evaluiert fort-           wir ein zentrales Netzwerk- und Management-
laufend und unabhängig die Erreichung der Ziele           büro ein.
und des hohen Anspruchs an Beteiligung und
Barrierefreiheit. Wir vernetzen uns regional und          In die Steuerung unter Leitung des OB binden wir
europaweit, um weiter zu lernen und Erfahrungen           wichtige Akteure der Stadt, städtischer Töchter
weiterzugeben.                                            und der Uni ein. Unser Ziel ist der nachhaltige
                                                          Nutzen für die Bürger/innen.
Die erfolgreiche Entwicklung und Steuerung
unserer Strategie braucht eine handlungsfähige            Denn „BAMBERG BEWEGT UNS ALLE“!

                                                     21
Iserlohn
Größere Mittelstadt • Nordrhein-Westfalen

Projekttitel:
              Smart City Iserlohn – Gemeinsam Iserlohn gestalten

Motto:                Digitalisierung – Netzwerkbildung – Stadtentwicklung (DNS)

                                                                                                  Smart City Iserlohn
   Digitalisierungs-                     „Digitale                      Stadtentwick-
       strategie                                                        lungskonzept                        Gemeinsam
                                      Modellkommune“
                                                                    „Mein Iserlohn 2040“                       Iserlohn
                                                                                                              gestalten

   Digitalisierung Netzwerkbildung Stadtentwicklung
                                       wichtige Partner
                                                                                                            Prozess
      Ziel: Bürger als Kunde                                        stadtentwicklungspolitische
                                       • Stadtverwaltung            Herausforderungen
       „CITY AS A SERVICE“
                                       • städt. Töchter             • neues Rathaus
                                       • Politik, Wirtschaft        • neue Bücherei                begleitende Prozess-
                                       • 3 Hochschulen              • Schillerplatz                Dokumentation
    Konkrete Projekte
                                       • Fachexperten               • Veranstaltungshalle          • Videodokumentation
    • kommunales Service-
                                       • Bürger                     • etc.                         • Tutorials und Webinare
       Portal
                                                                                                   • Ableitung von Handlungs-
    • Einführung Datenma-
                                                                    Ziel: nachhaltige, urbane,        empfehlungen
       nagementsystem                     Stadtlabor „digiCAMP“     lebenswerte und resiliente     • Umsetzung „low
    • elektronische Akte
                                                                    Stadtentwicklung                  hanging fruits“
    • digitaler Workflow
    • IserlohnMaps                      Konkrete Projekte
                                                                    Konkrete Projekte                        Ziel:
    • Open Data                         • Digitale Modellkommu-
                                                                    • Digitaler Wissenscampus       Design Thinking Prozess
                                           ne
                                        • Digitale Beteiligungs-    • aBUS
                                           plattform CONSUL         • LoRaWAN-Netzwerk             Konkrete Prinzipien
                                                                                                   • Mut zu neuen Lösungen
                                                                                                   • Try & Error
         Ergebnis: Konkrete Handlungsempfehlungen                                                  • Visionen zulassen
                   – abgeleitet aus der Smart City Charta                                          • Innovation und Agilität
                     – erprobt an konkreten Beispielen                                             • Multi-Stakeholder-Ansatz

Beste Voraussetzungen durch gerade fertig ge-                           rativen Prozess (Design Thinking Ansatz) Visio-
stelltes STEK, in Bearbeitung befindliche Digitali-                     nen/Ideen entwickeln, generieren & erproben.
sierungsstrategie – Schwerpunkte E-Government/
Smart City – und als Digitale Modellkommune.                            Ergebnis: Digitaler Wissenscampus als Experi-
                                                                        mentierfeld nachhaltiger Stadtentwicklung inkl.
Aktuelle Herausforderungen wie neues Rathaus/                           praktischer Umsetzung. Ableitung übertragbarer
neue Stadtbücherei sowie die Annäherung zweier                          Handlungsempfehlungen für die zukünftige
ansässiger Hochschulen an Smart City-Studien-                           Stadtentwicklung von neuen Smart City-Quar-
gänge zeigen die Brisanz der Digitalisierung in                         tieren in Form einer verbindlichen Roadmap mit
Iserlohn. Wichtige stadtentwicklungspolitische                          Meilensteinen & Prioritäten!
Herausforderungen müssen zeitnah gelöst wer-
den: „Smart City“ im Sinne einer urbanen lebens-                        Digitalisierung muss für Bürger greifbar sein.
werten Stadtentwicklung!                                                Bürger als Produzenten von Stadt. „Low hanging
                                                                        fruits“ und „Denkfabrik Stadtlabor“ machen
Die Projekte Digitaler Wissenscampus & a-BUS                            Smart City in Iserlohn erlebbar. Mit Mut, einer an-
bieten beste Voraussetzungen, digitale Ansätze                          deren Fehlerkultur, Visionen & Leadership werden
zu testen, Akteure „abzuholen“ und gemeinsame                           Informations-/Kommunikationstechnologien
neue Wege einzuschlagen. Stadtlabor in Kombina-                         effektiv für eine resiliente Stadt der Zukunft ein-
tion mit Medienmobil können in einem kollabo-                           gesetzt.

                                                                   22
Lohmar
Kleinere Mittelstadt • Nordrhein-Westfalen

Projekttitel:      Rheinisch.Bergisch.Smart.Mobil (RBS.Mobil)

Motto:             Lohmar | Digital | Für Alle – Digital gut unterwegs!

                                                                              RBS.Hubs
                RBS.
                Mobil

                                                                          RBS-IoT-Plattform

                                                                                     Verortung

Die Stadt Lohmar weist typische Voraussetzungen              drei RBS.Hubs wo z.B. CarSharing, Fahrradboxen
einer ländlich geprägten Kommune auf, die im                 sowie Ladesäulen verfügbar gemacht werden. Im
Großstadtspeckgürtel (hier: Köln und Bonn) ins-              zweiten Schritt soll der On-Demand RBS.Shuttle
besondere mit Problemen von Auspendlerkom-                   kleinere Orte besser an den ÖPNV anbinden. Der
munen (z.B. hoher Individualverkehr, Lärm- und               dritte Schritt, die Vernetzung aller Maßnahmen ist
Emissionsbelastung) zu kämpfen hat.                          der Kern des Projektes und bietet einen einfachen
                                                             und ganzheitlichen Zugang für BürgerInnen zur
Um an den Bedürfnissen ihrer BürgerInnen                     Mobilität. So können alle bestehenden und neuen
orientiert zu handeln, hat Lohmar 2020 ein nach-             Angebote von unterschiedlichen Anbietern unter-
haltiges und zugängliches Mobilitätskonzept                  einander abgestimmt und gemeinwohlorientiert
„Rheinisch.Bergisch.Smart.Mobil“ (RBS.Mobil)                 über einen Zugang vernetzt werden. Der Gewinn
mit ihren Stakeholdern erarbeitet. Dieses baut               für die BürgerInnen, Lohmar und die Region
auf der RBS-IoT-Plattform auf, die vorhandene                ist eine individuelle, multimodale und jederzeit
und zukünftige (Mobilitäts-)Angebote der Stadt               verfügbare Mobilitätslösung im ländlichen mit
Lohmar und der Region integriert. Durch kon-                 Anschluss an den urbanen Raum.
krete Erweiterungen entstehen im ersten Schritt

                                                        23
Kleinstädte und Landgemeinden

Gemeinde Barleben
Kleine Kleinstadt • Sachsen-Anhalt

Projekttitel:   Auf dem Weg zur Smart City Barleben

Motto:          In die Zukunft schauen ist Verpflichtung

Mit dem Motto „In die Zukunft schauen ist Ver-            ländlichen Raum adaptiert und weiter entwickelt
pflichtung“ verschreibt sich die Gemeinde Bar-            werden sowie neue angestoßen werden können.
leben voll und ganz der Verantwortung für das             Die Gemeinde versteht sich dabei als Reallabor für
Gemeinwohl ihrer Bürger.                                  Projekte, die die Stadtentwicklung und die Wirt-
                                                          schaft für einen aufstrebenden, familienfreund-
Aber auch über die Grenzen der Gemeinde hin-              lichen, bildungsorientierten und nachhaltigen
weg gedacht, sollen – zusammen mit Akteuren aus           Standort anschieben. Dieses Vorgehen ist wichti-
Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und         ger Bestandteil des Integrierten Gemeinde-Ent-
dem Kompetenzzentrum Stadtumbau – Schritte                wicklungs-Konzeptes „Barleben Agenda 2030“, das
zu einer intelligenten, zukunftsorientierten Ge-          momentan erarbeitet wird.
meinde mit starker regionaler Identität entwickelt
werden, die als Impulsgeber und Vorbild dienen            Konkrete Themen einer aufstrebenden Gemein-
kann.                                                     de wie neue intelligente Wohn-, Bildungs- und
                                                          ­Arbeitskonzepte, klimafreundliche Mobilitäts-
Wo, wenn nicht hier in Sachsen-Anhalt sollen               gestaltung, Verbindung von Umwelt und nach-
Smart City Projekte der großen Städte für den              haltige Wirtschaftsentwicklung werden durch

                                                     24
vorliegenden Projektantrag mit innovativen und             aber vor allem für die noch kommenden Gene-
an Land und Leute angepassten Maßnahmen                    rationen erhalten bleiben und gesteigert werden
­adressiert. Durch Nutzung digital vernetzter              können.
 Strukturen wird Barlebens Attraktivität für alle,

Gemeinde Eichenzell
Größere Kleinstadt • Hessen

Projekttitel:   Eichenzell – smart in die Zukunft

Motto:          Miteinander, gemeinwohlorientiert, nachhaltig und smart

Digitalisierung im kommunalen Bereich ist Da-
seinsvorsorge, dient dem Gemeinwohl und sorgt
für Resilienz. Eichenzells Lage im ländlichen
Raum wird von Fulda und Frankfurt a.M. beein-
flusst. Es wurden 6 Handlungsfelder/Sektoren
definiert: Wohnen/Leben/Stadtentwicklung,
Umwelt/Energie, Wirtschaft (Industrie/Handel/...),
Gesundheit/Pflege, Mobilität und Verkehr (Smart
Traffic). Die Digitalisierung und Vernetzung der
Sektoren erfordern neue Organisationsformen.
Agilität (z.B. Scrum) und Open Source sind Bedin-
gung. Bürgerorientierung, Partizipation, schnelle
Anpassung an neue Situationen und Teamarbeit
die Grundlagen. Kleinere Kommunen mit flachen              Bürgerschaft und Wirtschaft und ständiger Fort-
Hierarchien sind per se ergebnis- und teamorien-           und Weiterbildung aller Beteiligten. Die Smart
tiert und damit prädestiniert, für große Einheiten         City Plattform/Apps/neue Governance-Formate
Piloten zu sein. In einem ersten Schritt wurden            (Hackathon/Makeathon) sind die Instrumente.
die Mitarbeitenden identifiziert, die bereits heute        Eichenzell als Netzwerkstadt/Smart City heißt
nach der Smart City Charta Aufgaben wahrneh-               konstruktives Zusammenwirken aller Beteiligten
men (Organigramm). In einem zweiten Schritt                mit dem Fokus auf der Förderung des Gemein-
wird ein Smart City Board geschaffen, das die Ab-          wohls und der Verbesserung der Lebensqualität,
läufe mit agilen Prozessstrukturen steuert, selbst         der digitalen Inklusion und der Klimaneutralität
an den Prozessen teilnimmt, gemeinsam mit                  bis 2050.

                                                      25
Hagenow
Größere Kleinstadt • Mecklenburg-Vorpommern

Projekttitel:   HageNOW!

Motto:          Bürgerfreundlich. Digital.

Die Smart-City-Strategie der Stadt Hagenow ver-               Unsere Vision: HageNOW! Bürgerfreundlich. Digital.
steht sich als integrierter und stetiger Lernprozess.
Als ein Prozess der multidisziplinär und partizi-
patorisch angelegt ist und als ein systemischer
Ansatz, der erstmalig mit der Digitalen Agenda
Hagenow (2020) konkretisiert wurde. Die darin
beschriebenen Handlungsempfehlungen und
Maßnahmen der Daseinsvorsorge und Zukunfts-
fähigkeit berücksichtigen sowohl Hagenows Rolle
als Mittelzentrum als auch Hagenows Charakter
einer ländlichen Kleinstadt in Mecklenburg-Vor-
pommern. Unter dem Leitbild der bürgerfreund-
lichen, nachhaltigen und lebenswerten Stadt
wurden für Hagenow modellhaft und lösungsori-
entiert digitale Projekte in den Handlungsfeldern
Verwaltung, Bildung, Tourismus, Einzelhandel/
Gewerbe und Mobilität definiert.

Dem zugrunde liegt die Idee der bürgerbetriebe-
nen Smart City, demnach insbesondere inklusi-
ons- und partizipationsfördernde Maßnahmen
als zentrale Aspekte bei der Transformation
betrachtet werden. Diese spiegeln sich u.a. in dem
geplanten Digitalen Experimentierraum und den                gestaltung. Ausdruck dessen ist auch das geplante
Digitallotsen wieder. Digitale Medien, etwa eine             Digitale Bürgerbüro, die Digitale Serviceoffensive
multifunktionale HageNOW!-App und smarte                     im Tourismus, der Lokalmelder und das Smarte
DOOH-Stelen als integrierte Lösungen, sollen                 Unternehmensverzeichnis, mit denen Kommuni-
Bürger und Stadt näher zusammenbringen und                   kationsprozesse besser organisiert werden und die
bieten vielfältige Möglichkeiten zur aktiven Mit-            Stadt insgesamt erlebbarer gemacht wird.

                                                        26
Kirchheim b. München
Größere Kleinstadt • Bayern

Projekttitel:   Smartheim

Motto:          Smart Public Data in einem holistischen Ansatz

Das Smart City Konzept der Gemeinde Kirch-                verfahren und Genehmigungsprozesse optimie-
heim verfolgt das Ziel ein Klima der Innovation,          ren. Dem erhöhten Verkehrsaufkommen soll mit
Nachhaltigkeit und Lebensqualität mithilfe einer          einer flächendeckenden Sensorinfrastruktur be-
technologischen Klammer zu schaffen. Es stellt            gegnet werden, die gemeinsam mit intelligenten
die Entwicklung eines ganzheitlichen Smart                Steuergeräten den Verkehrsfluss optimieren soll.
Public Data Systems in den Mittelpunkt. Der               Im Bereich Umwelt kommen die Sensorsysteme
Kircheimer Ansatz gliedert sich dabei in die Teil-        ebenfalls zum Einsatz um Luftqualität und Bio-
bereiche Mobilität, Umwelt, Gesellschaft, Stadt-          diversität zu erfassen und monitoren. In weiteren
planung und Smart Data. Letzterer fungiert dabei          Teilbereichen werden in einem Baukastenprinzip
als Steuerungszentrale für das Gesamtprojekt.             verschiedene innovative Teilprojekte umgesetzt,
Daten aus unterschiedlichen Handlungsfeldern              die jedoch funktional mit dem Gesamtsystem ver-
der Kommune werden systematisch erfasst,                  woben sind, und so ein größeres Ganzes ergeben.
aggregiert und zu einem zentralen Steuerungs-             Mit dem Citizen Science Ansatz werden Bürger
instrument mit KI Elementen verschmolzen. Ein             und interessierte Gruppen zu Experten und aktiv
besonderes Tool ist der digitale Zwilling der aus         in die Forschungsprozesse der einzelnen Teilpro-
einem3D-Modell der Gemeinde besteht und mit               jekte eingebunden.
vielfältigen Funktionen versehen ist, die Bauplan-

                                                     27
Interkommunale Kooperationen
und Landkreise
Aalen und Heidenheim an der Brenz
Größere Mittelstadt • Baden-Württemberg
Kooperation: Stadt Aalen

Projekttitel:   #Aalen-HeidenheimGemeinsamDigital

Motto:          #AA-HDHGemeinsamDigital

Mit dem Beteiligungsworkshop #AA-HDHGe-                   entwickeln, nachdem die Gemeinderäte den Start-
meinsamDigital wollen beide Städte den Sach-              schuss für einzelne Maßnahmen geben. Projekte
verstand von Wirtschaft, Wissenschaft, Startups           mit Umsetzungsreife werden zur Finanzierung in
und Bürger zu sinnvollen smarten Anwendungen              die Haushalte eingebracht. Konkrete Ideen fließen
einbinden, welche die Arbeits- und Lebensquali-           in den Entwurf der Digitalen Agenda der Städte
tät erhöhen. Es geht also nicht darum, alles zu           ein, die laufend fortgeschrieben werden. Ziel ist
machen, was möglich ist, sondern nur die Maß-             die Verabschiedung einer Smart City-Strategie für
nahmen umzusetzen, die den Menschen dienen.               beide Städte. Gemeinsam sollen Smarte Anwen-
Des Weiteren soll bei den Beteiligten Akzeptanz           dungen in den Bereichen Gesundheit, Mobilität,
für smarte Anwendungen geschaffen und mögli-              Bildung, Einkaufen, Sicherheit, Sauberkeit und
che Ängste abgebaut werden. Die gezielte Auswahl          Aufenthaltsqualität entwickelt werden, um die
der Beteiligten ermöglicht ein fachübergreifendes         Stadtentwicklung und Zukunftsfähigkeit der
Lernen voneinander. Best Practice-Beispiele sollen        kommenden Jahre entscheidend positiv zu beein-
Impulse geben. Kompetente Partner(firmen) kön-            flussen.
nen die Umsetzung in Living Labs/Reallaboren

                                                     28
Bad Belzig
Größere Kleinstadt • Brandenburg
Kooperation: Stadt Bad Belzig, Gemeinde Wiesenburg/Mark

Projekttitel:   Smart Village Bad Belzig und Wiesenburg

Motto:          Landleben mit Zukunft!

2018 wurden Bad Belzig und Wiesenburg zum ers-            ermöglichen, eine integrierte Datenplattform
ten Smart Village Brandenburgs ernannt. Ein Titel         der kommunalen Betriebe smartes, nachhalti-
mit Auftrag: Wir wollen zum Vorreiter für digitale        ges Wohnen realisieren. Um örtliche Mobilität
Innovationen in der ländlichen Daseinsvorsorge            zu verbessern wollen wir Testfeld und Reallabor
werden. Die Lebensqualität unserer Bürger und             für multimodalen, digital vernetzten ländlichen
eine nachhaltige Stadtentwicklung sind dabei              ÖPNV werden. Die Potenziale digitaler Arbeit auf
oberste Ziele. Weil urbane Smart-City-Konzep-             dem Land wollen wir gezielt nutzen: durch Co-
te kaum auf ländliche Kommunen übertragbar                working Spaces und einen Smart Village Campus
sind, gilt es eigene Lösungen zur Bewältigung             sollen wissensbasierte Arbeitsplätze in der Region
aktueller Herausforderungen zu entwickeln. Dazu           entstehen. Digitale Bildungsangebote schaffen
wollen unsere Verwaltung, Wirtschaft und Zivil-           die Voraussetzung dafür, dass wir alle Bürger auf
gesellschaft in innovativen Formaten und durch            unserem Weg mitnehmen. Besonderes Augen-
Experten unterstützt eine umfassende Digitali-            merk gilt Designprinzipien wie Nachhaltigkeit,
sierungsstrategie erarbeiten. Erste Maßnahmen             Skalierbarkeit und Replizierbarkeit – als ländliche
für Strategie- und Umsetzungsphase sind bereits           Kommunen müssen wir uns gemeinsam für die
identifiziert: ein digitales Rathaus per Gemein-          Zukunft aufstellen.
de-App soll mehr Transparenz und Teilhabe

                                                     29
Dortmund
Große Großstadt • Nordrhein-Westfalen
Kooperation: Stadt Schwerte

Projekttitel:   Smart Industrial City

Motto:          Nachbarschaft in Echtzeit

Der Raum Dortmund-Schwerte ist (Verkehrs-)                 aufzubauen und die eigene Datensouveränität
Knotenpunkt zwischen Metropole Ruhr, Münster-              auszubauen. Die Zusammenführung der Sensor-
land und Südwestfalen. Die Gestaltung von Mo-              daten, weiterer Datenquellen sowie Echtzeitdaten
bilität und Strukturwandel sind hier die wesent-           erfolgt über eine offene IoT Datenplattform. Im
lichen Herausforderungen. Das Projekt adressiert           Rahmen des „CitizenScienceLab Raum und Infra-
Smart City-Lösungen für die Bereiche Öffentliche           struktur“ sollen eigens Daten durch Bürger:innen
Sicherheit, Intelligente Mobilität und Qualität des        erhoben werden. Die Plattform dient dabei als
öffentlichen Raums.                                        zentrale Informations- und Wissensgrundla-
                                                           ge für die integrierte Stadtentwicklung sowie
Gemeinsame Herausforderungen sowie das                     Entscheidungs- und Partizipationsprozessen.
Verständnis als gemeinsamer Lebens- und Wirt-              In einem interdisziplinären „Regulations Lab“
schaftsraum veranlassten die beiden Städte                 sollen gemeinsam mit Akteuren aus Wissenschaft,
Dortmund und Schwerte sowie die angrenzenden               Verwaltung und kommunalen Unternehmen
Bezirke ihre vorhandenen Smart City-Strategien             Zukunftstechnologien analysiert und deren Um-
zusammenzuführen.                                          setzbarkeit vor dem Hintergrund des bestehenden
                                                           oder zu ändernden regulatorischen Rahmens
Die gemeinsame Strategie greift die gemein-                geprüft werden. Technisch stehen digitale Lösun-
samen Herausforderungen auf und knüpft an                  gen bei öffentlicher Sicherheit (u. a. Sensorik zur
vorangegangene Projekte an. Dabei werden u.a.              Kata­stro­phen­simu­la­tio­nen), intelligente Mobilität
die LoRa-WLAN-Infrastrukturen beider Städte                (u. a. sen­sor­daten­basierte Verkehrslenkung) und
miteinander verbunden, um gemeinsam eine                   für den öffentlicher Raum (u. a. Füllstandsmes-
Kommunikationsinfrastruktur für Sensordaten                sung in Müllcontainern) im Vordergrund.

                                                      30
Eifelkreis Bitburg-Prüm
Dünn besiedelter ländlicher Kreis • Rheinland-Pfalz
Kooperierende Kommunen sind: Stadt Bitburg, Verbandsgemeinde Südeifel, Verbandsgemeinde ­Speicher,
Verbandsgemeinde Bitburger Land, Verbandsgemeinde Arzfeld und die Verbandsgemeinde Prüm sowie die
jeweils zugehörigen selbständigen Gemeinden

Projekttitel:   Eifelkreisverbindet

Motto:          Land kann smart!

Der Eifelkreis: Dünne Besiedlung, große Distanzen,         Ökosystem. Als Open-Source-Lösung bündelt es
disperse Infrastrukturen. Diesen Rahmenbedin-              Funktionen für vielfältige Fragestellungen. Die
gungen begegnet man in der Eifel als smarte länd-          Digital­strategie wirkt dabei nachhaltig: Ökolo-
liche Region seit jeher mit weitsichtigen Lösungen.        gisch durch vernetzte Mobilitäts- und Logistik­
Die Zukunft wird „bottom-up“ von den Bürgern               lösungen. Ökonomisch durch neue Absatzchan-
mitgestaltet, ob beim integrierten Kreisentwick-           cen für den regionalen Einzelhandel und Sharing
lungskonzept oder dem Zukunfts-Check Dorf.                 Economy. Und sozial durch die Vernetzung der
                                                           Menschen, Kompetenzaufbau und den einfachen
Die Digitalisierung bietet die große Chance, eine          Zugang zu professionellen und ehrenamtlichen
vernetzte Klammer für diesen dezentralen Le-               Strukturen.
bens- und Wirtschaftsraum zu bilden und ihn im
Wettbewerb der Regionen zu stärken. Gemeinsam              Im LivingLab des entstehenden GreenTec Campus
soll im Projekt „Eifelkreisverbindet“ eine inte­           Europe besteht ein idealer Experimentierraum für
grier­te Digitalstrategie entwickelt und ein ver-          smarte Quartiersentwicklung.
netztes digitales Ökosystem geschaffen werden.
                                                           Die Strategie verbindet die Region getreu dem
Die Alltagsfragen der Menschen stehen dabei                Motto „Eifelkreis – Land kann smart!“
im Mittelpunkt. Antworten bietet das digitale

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Gemeinde Fuchstal
Gemeinde • Bayern
Kooperation: Gemeinde Apfeldorf, Gemeinde Unterdießen

Projekttitel:   Smart-Management Foxvalley

Motto:          Die Zukunft mit dem Erbe verbinden

„Fuchstal, Apfeldorf und Unterdießen wagen die
Transformation zu einem Smart-Management.
Der Ansatz baut auf den folgenden Handlungs-
feld-Clustern auf: Energie-, Kulturlandschafts-
und Dorf-Management. E-Governance dient
dabei übergeordnet als vernetzendes Element und
eignet sich im Besonderen zur Identifizierung von
Schnittstellen in den genannten Clustern.

Eine SC-Plattform soll kommunale Services
digital bündeln. Ausgewählte Behördengänge
sollen in Zukunft auch online durchführbar sein
sowie ein partizipatives, gemeinwohlorientiertes
Planungsmodul ergänzt werden. Nutzer können
dort u.a. das Dorf virtuell erleben und eigene
Ideen einbringen. Zudem soll eine intelligente,
digitale Anlagensteuerung in Zeiten negativer
Börsenstrompreise den Überschussstrom unserer            Monitoring, sollen Ausgleichs-, Biodiversität- und
Windenergieanlagen in Wärme überführen und               Energiedienstleistungen sowie die Schutzfunktion
speichern. Ein intelligenter Algorithmus regelt          optimiert in Einklang gebracht werden. Digita-
dabei auf Basis einer Blockchain die Strompreise         lisierung wie auch regionales, strategisches und
und schafft transparente Kostenstrukturen.               angewandtes Stoffstrommanagement bilden
                                                         dabei den Grundstein für eine zukunftsfähige,
Auch die Natur soll als Lebensgrundlage geschützt        gemeinwohlorientierte, partizipative und offene
und aufgewertet werden. Durch den innovati-              Kommunalentwicklung und sind daher integraler
ven Anbau von Ackerkulturen und ein smartes              Bestandteil des Vorhabens.“

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