Grußwort des Präses - Universität Innsbruck
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Grußwort des Präses Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, bung durch Edmund Runggaldier erkannt liebe Freundinnen und Freunde des Insti- und gefördert wurde. Erfreulich ist, dass er tutum Philosophicum Oenipontanum und sein erfolgreiches Wirken auch im Ruhe- des Instituts für Christliche Philosophie an stand fortsetzt, v. a. an der Philosophisch- der Katholisch-Theologischen Fakultät der Theologischen Hochschule in Brixen, aber Universität Innsbruck! auch als Studien-Verantwortlicher im Cani- sianum. Nein, die Corona-Pandemie soll auch dies- Die öffentliche ������������������������������������� Feier ������������������������� des runden Geburts- mal nicht das „Grußwort“ zum Jahresbericht tages wird übrigens am 26. Jänner 2022 statt- unseres Instituts bestimmen. Vielmehr wol- finden. Sie wird unter dem Motto „Ein gutes len wir, wie gewohnt, unseren Blick auf das Leben“ stehen, was vollinhaltlich auf den Ju- zu Ende gehende Jahr zurückwenden und bilar zugeschnitten sein soll. Geplant ist ein uns einige besondere Momente aus 2021 vor Festvortrag von BM a. D. Altrektor Karlheinz Augen stellen. Auch ein Ausblick auf kom- Töchterle. Davor werden Institutsmitglieder, mende Herausforderungen soll nicht fehlen. verstärkt durch persönliche Freunde von Ed- Zunächst sei ein Ereignis angeführt, das mund Runggaldier, das Thema „gutes Leben“ bis jetzt scheinbar recht unbemerkt am In- philosophisch aufbereiten. Nähere Informa- stitutsleben vorbeigegangen ist: der 75. Ge tionen gibt’s auf der Instituts-Homepage, zu burtstag von em. Prof. Edmund Runggal- deren regelmäßigem Besuch an dieser Stelle dier SJ am 24. August. Edmund Runggaldier höflich eingeladen sein soll: hat, wohl wie kein anderer, die neuere Ge- https://www.uibk.ac.at/philtheol/. schichte unseres Instituts geprägt. Als Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät, Ins- Für die „aktiven“ Mitarbeiter*innen geht tituts- und Projektleiter, v.������������������� ������������������ a. aber als Philo- ein arbeitsintensives Jahr zu Ende. Professor soph und philosophischer Lehrer, war er die Christoph Jäger hat mit Beginn des Winter- bestimmende Gestalt an unserem Institut. semesters 2021/22 sein wohlverdientes „Sab- Sein Wirken als Philosoph ist vom Anliegen batical“ angetreten. Professorin Claudia Pa- geleitet, die besten philosophischen Tradi- ganini nimmt zur Zeit die Verpflichtungen tionen mit aktuellen Methoden und Denk- einer Lehrstuhlinhaberin für Medienethik an ansätzen in Verbindung zu bringen. So wird der Hochschule für Philosophie in München ihre bleibende Bedeutung herausgestellt und wahr. Federica Malfatti und Robert Dein- ihre Relevanz für gegenwärtige Lösungsan- hammer SJ vertreten sie in engagierter Weise, sätze deutlich gemacht. Als Verantwortli- wofür wir ihnen sehr dankbar sind. Federica cher für die Geschicke des Instituts hat sich hat heuer auch die Theologischen Sommer- Edmund Runggaldier durch großes und er- tage geleitet und zudem auch den Vorsitz der folgreiches politisches Engagement und um- Institutsversammlung übernommen – eine sichtige Personalentscheidungen ausgezeich- verantwortungsvolle Funktion. Robert pro- net. Von seinen Lehrveranstaltungen zehren motet unsere Aktivitäten in Jesuitennetzwer- Teilnehmer*innen bis zum heutigen Tag, v. a. ken, was gerade angesichts unserer aktuellen jene, deren besondere philosophische Bega- Zukunftsprojekte äußerst bedeutsam ist. 1
Vielleicht ist es einmal an der Zeit, bei Ist der Mensch eine denkende Substanz, die dieser Gelegenheit, auch die studentischen einen Körper hat? Ist er nur ein Körper, der Mitarbeiter*innen an unserem Institut, die denkt? Gibt es Alternativen? Die Veranstal- normalerweise eher im Hintergrund wir- tung wurde diesmal „gestreamt“, was zu einer ken, vor den Vorhang zu bitten. Das sind, in rekordverdächtigen Zahl an Zuhörer*innen alphabetischer Reihenfolge, Katja Hölzl, Jo- geführt hat. Auch die Möglichkeit der Betei- hanna Stüger und Matthias Thomas Troger. ligung an der Diskussion wurde von nicht Frau Hölzl unterstützt Professorin Katherine wenigen genutzt. Die Veranstaltung zeigt, Dormandy bei der Erledigung verwaltungs- dass die neuen Umstände akademischen technischer, aber auch inhaltlich-philosophi- Lebens nicht nur Anlass zu Frustration ge- scher Arbeiten. Frau Stüger assistiert dem ben müssen. Man kann durchaus auch neue Leiter des Doktoratskollegs „Philosophy of Chancen erkennen und ergreifen. Religion“, Christoph Jäger. Sie hat v. a. auch Besonders zu erwähnen ist in die- maßgeblichen Anteil an den Bemühungen sem Zusammenhang auch das florieren- des Instituts, das neue Master-Studium „Phi- de „Forschungsseminar“. Auch dieses losophy of Religion“, von dem in diesem Be- läuft erfolgreich online. Es bietet unseren richt noch die Rede sein wird, werbewirksam Doktorand*innen Gelegenheit, ihre Projek- bekannt zu machen. Herr Troger erwirbt sich te einem Fachpublikum vorzustellen und zu bleibende Verdienste bei der Unterstützung diskutieren. Im Forschungsseminar dürfen des Institutsleiters, sowohl durch Arbeit an wir auch namhafte Wissenschaftler*innen Manuskripten, als auch durch substantielle aus aller Welt zu Vorträgen begrüßen. Den Hilfe bei der Abwicklung der Bibliotheks- Verantwortlichen für die Veranstaltung, in Agenden am Institut. Allen dreien sei einmal diesem Jahr waren das Katherine Dormandy, ganz herzlich Dank gesagt für ihr Engage- Christoph Jäger, Federica Malfatti und Josef ment am Institut. Quitterer, sei jedenfalls ganz herzlich Dank Apropos Institutsleitung: Sie wird seit gesagt. Damit wurde ein wesentlicher Bei- März 2021 durch die stellvertretende Leiterin trag zur Vernetzung unserer wissenschaftli- Katherine Dormandy ergänzt. Danke dafür! chen Tätigkeit geleistet. Bei dieser Gelegenheit sei auch ausdrücklich Professor Bruno Niederbacher SJ gedankt, Wenn von Vernetzungstätigkeit die Rede ist, der diese Funktion in den letzten vier Jahren darf auch das Engagement von Bruno Nie- innegehabt hat. derbacher SJ für die neue Zeitschrift der Je- Dank gebührt im hohen Maße auch Pro- suitenfakultäten der ebenfalls 2021 gegrün- fessor Josef Quitterer, der bis Ende Februar deten zentraleuropäischen Jesuitenprovinz 2021 Dekan war. Ohne die Interessen der nicht unerwähnt bleiben. Die Zeitschrift für Gesamtfakultät aus den Augen zu verlieren, Theologie und Philosophie (ztp) widmet sich hat sich Josef Quitterer immer auch für die vor allem Grenzfragen im Bereich der ge- Institutsbelange eingesetzt. nannten Wissenschaften, was natürlich im innersten Interesse der Arbeit unseres Insti- Von so mancher Veranstaltung in diesem tuts liegt. Jahr ist aus Gründen, die hier nicht näher ausgeführt werden müssen (siehe erster Satz), Nach der Rückschau darf auch ein Blick in nicht allzu viel übriggeblieben, zumindest die Zukunft nicht fehlen. Die größte Her- nicht in Präsenzform. Eine erfreuliche Aus- ausforderung, die in den nächsten Jahren nahme ist die Aquinas Lecture Ende Jänner auf uns zukommt, wird die Etablierung des 2021, zu der wir Uwe Meixner aus Augsburg neuen Masterstudiums Philosophy of Re- und Josef Quitterer zu einem Streitgespräch ligion sein. In diesem Zusammenhang ist zum Thema „Dualismus“ begrüßen durften. der Curriculums-Kommission unter dem 2
Vorsitz von Professor Winfried Löffler zu Ksenia Scharr und Monika Datterl, die auch danken, die nach dem neuen (und durchaus den vorliegenden Bericht gestaltet und her- erfolgreich angelaufenen) Bachelor-Studium ausgibt. Ohne die beiden, um das auch aus- der Philosophie an der Katholisch-Theolo- drücklich zu sagen, ginge wohl gar nichts. gischen Fakultät nunmehr auch das besagte Masterprogramm verabschiedet hat. Ich wünsche viel Freude bei der Lektüre des vorliegenden Berichts und uns allen ein er- Was bleibt ist der Dank an die gute und folgreiches, gutes und auch gesundes Jahr verlässliche Verwaltung des Instituts durch 2022. Christian Kanzian, Präses 3
Personelle Veränderungen Robert Deinhammer SJ Seit 1. April 2021 ist Robert Deinhammer SJ fen sind, welche Art von Lebewesen wird sind. (geb. 1977) als Universitätsassistent am In- In der Auseinandersetzung mit aktuellen Na- stitut für Christliche Philosophie angestellt turrechtsethiken, wie man sie vor allem in (50 % der Karenzvertretung für Claudia Pa- der englischsprachigen Philosophie finden ganini). kann, soll eine kritische Naturrechtsethik als neuer Diskussionsbeitrag entwickelt werden. Er hat an der Universität Salzburg Philoso- Es geht im Kern darum, die bewahrenswer- phie und Rechtswissenschaften studiert und ten Anliegen der aristotelisch-thomasischen in beiden Fächern promoviert. Dort war er Tradition mit zeitgenössischen philosophi- auch als Lehrbeauftragter für Philosophie schen Einsichten zu verbinden und gegen- sowie als Forschungsassistent im Rahmen über Einwänden zu verteidigen. eines von Clemens Sedmak geleiteten FWF- Eine der zentralen Thesen ist dabei, dass Projektes zu Armutsforschung und Wissen- es eine gemeinsame menschliche Natur gibt, schaftsethik tätig. Er hat zudem als Jurist ge- die zwar kultureller Prägung unterliegen arbeitet. mag, die aber als solche auch das Spektrum Nach seinem Eintritt in den Jesuitenorden der für uns bedeutsamen Werte bestimmt. 2008, war er von 2010 bis 2013 Studienpräfekt Hätten wir eine andere Natur, würden wir und Vizerektor im Canisianum in Innsbruck. auch andere Werte anstreben. Die ethisch Anschließend hat er von 2013 bis 2016 noch entscheidende Frage ist allerdings gar nicht ein Theologiestudium an der University of so sehr, welche Werte wir anstreben sollen, London (Heythrop College) absolviert. sondern ob wir den Werten, für die wir uns Deinhammer hat seit einigen Jahren regel- entscheiden, auch in einer uneingeschränkt- mäßig Lehraufträge am Institut für Christli- universalen Betrachtungsweise gerecht wer- che Philosophie wahrgenommen. Seine Ar- beits- bzw. Publikationsschwerpunkte liegen im Bereich der Ethik, Rechts- und Religi- onsphilosophie. Derzeit arbeitet er an einem Habilitationsprojekt zum Thema „Kritische Naturrechtsethik“. Dazu ein paar ganz kurze Hinweise: Die verschiedenen Versionen des Natur- rechtsdenkens gründen in der plausiblen Intuition, dass die Weise, wie wir leben und handeln sollen, etwas mit der Weise zu tun haben muss, wie wir als Menschen beschaf- 4
den oder ob wir sie kontraproduktiv unter- von religiösen Überzeugungen. Aber na- graben. In dieser Sicht besteht moralisch türlich stellt sich auch die Frage, in welcher richtiges Handeln in einer wirklich vernünf- Beziehung etwa der christliche Glaube zur tigen, d. h. nachhaltigen Weise des Umgangs Moral steht. mit vormoralischen Werten als den Korrela- In der Lehre hat sich Deinhammer neben ten des menschlichen Strebens. Dieses Kri- ethischen Themen jüngst mit dem Gottes- terium dient zur kritischen Beurteilung der verständnis in der Tradition des klassischen jeweiligen konventionellen Moral bzw. des Theismus und mit der Philosophie Karl Pop- positiven Rechts und kann für alle Menschen pers beschäftigt. Geltung beanspruchen. Es gilt unabhängig 5
Michael Vollmer Michael Vollmer arbeitet seit 1. Mai als Uni- Normativität unterschieden werden kann. versitätsassistent am Institut für Christliche Vielmehr sind die evaluativen, als auch prä- Philosophie. Er studierte Philosophie und skriptiven Ansprüche der Erkenntnistheorie Logik in Amsterdam, Bochum und Bonn. in Kontinuität zu den Ansprüchen anderer Zurzeit forscht er im Rahmen seiner Disser- normativer Disziplinen zu sehen. Dies, so tation zu erkenntnistheoretischen Fragen. möchte Michael im weiteren Verlauf zeigen, gilt auch, oder insbesondere für die norma- Bereits Anfang April begann Michael sein tiven Verhältnisse in sozialen epistemischen Doktoratsstudium der Philosophie in Inns- Praxen. Die Tragweite dieser metaepiste- bruck und trat unserem Doktoratskolleg bei. mologischen Überlegungen erschöpft sich Seine Doktorarbeit, die er unter der Aufsicht jedoch nicht nur in der Bedeutung für sein von Prof. Dr. Christoph Jäger und Prof. Dr. Dissertationsprojekt, sondern könnte auch Katherine Dormandy bearbeitet, trägt den im Rahmen weiterführender Arbeiten zu Titel „Soziale epistemische Praxen“. Ziel die- pragmatistischer Erkenntnistheorie frucht- ses Projekts ist es die normativen Strukturen bar gemacht werden. All dies erhofft Michael von epistemischer Kollaboration zu bestim- im Zuge der kommenden Jahre am Institut men und auf verschiedene Themenfelder ausarbeiten zu können. anzuwenden. So treten schließlich in fast Darüber hinaus unterstützt uns Micha- allen Bereichen der menschlichen Interak- el ab dem Wintersemester 2021/2022 in der tion normative Phänomene auf: Wir haben Lehre. Er übernimmt eines der Seminare Erwartungen gegenüber dem (epistemi- im Modul „Exemplarische Themenerschlie- schen) Verhalten des Gegenübers und füh- ßung“. len uns darin gerechtfertigt ihn oder sie bei Ausbleiben gewisser Leistungen oder einem bestimmten Fehlverhalten mit Schuldzuwei- sungen zu begegnen. Eine abstrakte Analyse dieses generellen Phänomens bietet vieler- lei Anwendungsmöglichkeiten. Dabei geht es Michael zum einen um Themen wie Ex- pertenidentifikation durch Laien oder Wis- senschaftskommunikation durch öffentliche Institutionen und Medien. Auf der anderen Seite lassen sich jedoch auch andere Arten von Gemeinschaften, beispielsweise Religi- onsgemeinschaften unter dem Aspekt der epistemischen Kollaboration analysieren. Um die Grundlagen dieses Unterfan- gens zu erarbeiten, hat sich Michael bisher vornehmlich mit metaepistemologischen Fragen zu epistemischer Normativität aus- einandergesetzt. Dabei argumentiert er für die These, dass epistemische Normativität nicht kategorisch von anderen Formen von 6
Berichte aus dem Institut Aquinas Lecture 2021: Dualismus – Eine Kontroverse Am 27. Jänner 2021 fand die alljährliche den aufklärerischen Druck aus, dem sich Aquinas Lecture zum Thema „Dualismus religiös gesinnte Menschen gegenübersehen. – Eine Kontroverse“ statt. In Form einer öf- Es sei aber unseriös – so Meixner – dem fentlichen Disputatio diskutierten Uwe Substanzdualismus eine intrinsische Leib- Meixner von der Universität Augsburg – feindlichkeit vorzuwerfen, auch wenn diese einer der renommiertesten Vertreter des Einstellung für Dualistinnen und Dualisten Leib-Seele-Dualismus – und Josef Quitterer tatsächliche eine „gewisse Option darstellt“. vom Institut für Christliche Philosophie der Den Vorwurf der Aufklärungsfeindlichkeit Universität Innsbruck die Vor- und Nachtei- konterte Meixner durch seine eigene Theorie, le des Leib-Seele-Dualismus. Die Veranstal- wonach Seelen durchaus als Produkt einer tung fand aufgrund der Corona-Situation evolutionären Entwicklung verstanden wer- diesmal im virtuellen Raum statt, somit den könnten. Nach diesem apologetischen konnten sich auch zahlreiche Fachkollegin- Einschub brachte Meixner eine Reihe von nen und Interessierte aus dem In- und Aus- Argumenten, die für den Substanzdualismus land zuschalten. sprechen: So entspreche die Annahme nicht- physischer Eigenschaften unserer Alltags- In seiner Verteidigung des Dualismus stellte erfahrung – z. B. das Erleben von visuellen Uwe Meixner zunächst stärkere und schwä- Wahrnehmungen. Auch sei die Annahme ei- cher Varianten des Leib-Seele-Dualismus ner rein mentalen Substanz (einer Seele) die vor, um schließlich die stärkste Variante als beste Erklärung für die Alltagsintuition, dass Grundform des Dualismus argumentativ wir durch die Zeit als numerisch dieselben zu vertreten: Es gibt mentale Entitäten, die weiterexistieren. Wissenschaftlich sei es da- vollständig nichtphysisch sind. Demnach rüber hinaus sehr gut möglich, das Auftreten gibt es rein mentale Eigenschaften wie ra- nichtphysischer mentaler Ereignisse in eine tional denken, scharf und verschwommen evolutionstheoretische Erklärung einzubet- sehen oder ein Schmerzerlebnis zu haben, ten. Gerade auch für religiöse Überzeugun- rein mentale Ereignisse (Schmerzerlebnisse gen, wie die Hoffnung den eigenen Tod zu selbst) oder rein mentale Substanzen – wie z. überleben, erweise sich die Annahme einer B. Seelen. Es sei problematisch, dass gerade immateriellen nicht-physischen Seele als religiös gesinnte Menschen den Dualismus einzige rational kohärente Deutung. weit von sich weisen. Als mögliche Ursachen In seiner Replik auf Meixner machte Jo- machte Meixner die vermeintliche Leib- sef Quitterer den Leib-Seele-Dualismus in feindlichkeit des Leib-Seele-Dualismus und der von Meixner präsentierten Variante mit- 7
verantwortlich für das Auftreten des Physi- standen würde, hätte dies zur Folge, dass kalismus. Der Leib-Seele-Dualismus führe der nun entseelte Bereich des Körperlichen zunächst zu einer „Entkörperlichung des ausschließlich physikalistisch bestimmt wer- Mentalen“. Es würden reine nicht-physische de. Es gäbe aber – so Quitterer – durchaus Eigenschaften, Ereignisse und Substanzen ein Verständnis von Körperlichkeit, wonach angenommen. Demgegenüber sei aber klar, der Körper nicht die Summe physikalischer dass Wahrnehmungsprozesse, Schmerzer- Teile sei, sondern ein lebendiger Organismus, lebnisse und Gefühle sowohl körperlich-phy- dessen Identität nicht von der Identität der sikalisch als auch geistig-mental zu bestim- ihn konstituierenden Teile abhänge. Durch men seien. Auch die Seele sei – zumindest in die Entseelung und Physikalisierung des der aristotelisch-thomistischen Konzeption Körpers verhindere der Substanzdualismus – kein rein geistiger Träger von Eigenschaf- zudem eine adäquate philosophische Deu- ten, sondern vielmehr die wesentliche Form tung einer für das Christentum wesentlichen eines Körpers. Darüber hinaus spräche eini- Glaubensüberzeugung – der Auferstehung ges dafür, dass wir – im Gegensatz zu Meix- des Leibes. Ein physikalistisch verstandener ners These – unsere Intuition als „numerisch Körper könne im Unterschied zu einem Leib, dasselbe Individuum zu verschiedenen Zei- dessen wesentliche Form die Seele ist, nicht ten zu existieren“ nicht aus den sich perma- auferstehen. nent wandelnden mentalen Phänomenen Im Anschluss an die Disputation erfolgte gewinnen, sondern aus der Stabilität und im Chat noch eine lebhafte Debatte über das organischen Einheit unseres Körpers. Der Für- und Wider des Dualismus. Leider fiel Substanzdualismus führe aber nicht nur zu der vinum academicum der pandemischen einer Entkörperlichung des Mentalen, son- Lage zum Opfer. dern auch zu einer Entseelung des Körpers. Wenn die Seele als reine geistige Substanz Josef Quitterer und nicht mehr als Form des Körpers ver- Wittgenstein-Professur 2021 an der LFUI: Edward Harcourt, Oxford Der Philosoph Edward Harcourt von der der Sozialen Erkenntnistheorie und zur Ge- ät Oxford war im Sommersemes- schichte der Analytischen Philosophie. Universit����������������������������� �������������������������� ter Wittgenstein-Gastprofessor an der Uni- versität Innsbruck. Großer Zulauf trotz virtueller Veranstal- Eingeladen vom Institut für Christliche Phi- tungen unter Pandemiebedingungen losophie auf Initiative von Christoph Jäger und dem Brenner-Archiv unter der Leitung Obwohl der üblicherweise 4-wöchige Auf- von Vizerektorin Ulrike Tanzer, bereicher- enthalt in Innsbruck aufgrund der Corona- te er die Forschung und Lehre an der LFUI Situation vorausschauend in zwei Etappen und hielt eine Reihe öffentlicher Vorträge zu jeweils im März und Juni aufgeteilt wurde, Wittgenstein sowie zu aktuellen Themen aus fanden aufgrund aktueller Entwicklungen in 8
Großbritannien auch die für Juni geplanten Die Vorträge Aktivitäten Harcourts virtuell statt. Das Inte- resse und der Zulauf waren gleichwohl groß In seinem Vortrag und führten ein internationales Publikum „Frege, Russell and in die öffentlichen Veranstaltungen. In in- Wittgenstein on na- formellen Gesprächen und Diskussionen im mes“ im Rahmen der Umfeld der Veranstaltungen mit Studieren- L e h r v e r ans t a ltu ng den und Fakultätsangehörigen gab Harcourt Philosophiegeschich- weiteren Einblick in die anglo-amerikani- te I befasste Harcourt sche Forschungslandschaft, und es wurden sich mit Wittgensteins Theorie der Referenz eine Reihe von Ideen für Forschungskoope- und ihren Unterschieden zu den Ansätzen rationen und zukünftige physische Besuche Russels und Freges. In „Epistemic Injustice, Harcourts in Innsbruck unter Post-Pande- Children and Mental Illness“, vorgetragen miebedingungen ausgelotet. im Rahmen des Masterkurses Philosophie des Wissens und Erkennens, ging er dem Vertrauensverhältnis zwischen Psychothe- Zur Person, Ziele der Wittgenstein-Profes- rapeuten und ihren Klient*innen nach und sur fragte, ob und unter welchen Bedingungen es auf erkenntnistheoretisch ungerechtfer- Ziel der jährlichen Ausschreibung der Witt- tigten Vorurteilen beruht, den Aussagen und genstein-Gastprofessur an der LFUI ist es, Erzählungen von Klienten (service users) oft den hochkarätigen internationalen wissen- keinen oder wenig Glauben zu schenken. schaftlichen und didaktischen Austausch mit Thema des öffentlichen Vortrags „Method, der Universität Innsbruck in den Bereichen Methodology, and Ethics in the Later Witt- Wittgenstein-Forschung sowie Philosophie genstein“ war das Spannungsverhältnis zwi- der Sprache und der Literatur und benach- schen Wittgensteins offiziellen Aussagen zu barten Gebieten und damit die Internationa- philosophischer Methodologie und der von lisierung der Forschung vor Ort zu fördern. ihm selbst de facto verfolgten Methode. In ei- Harcourts philosophische Interessen lie- ner weiteren Veranstaltung schließlich wür- gen neben Wittgenstein hauptsächlich in der digte Harcourt im hundertsten Jahr nach der Ethik und Moralpsychologie. Er hat, außer Erstveröffentlichung von Wittgensteins epo- über Wittgenstein, zahlreiche Schriften zu chalem Werk Tractatus logico-philosophicus Themen wie Neo-Aristotelismus und kind- (1921 zunächst erschienen unter dem Titel liche Entwicklung, den ethischen Dimensi- Logisch-philosophische Abhandlung) diesen onen von Psychoanalyse, moralische Emo- Geburtstag mit einer spannenden Rekonst- tionen, Liebe und die Tugenden, Nietzsches ruktion einiger Kernthesen dieses Klassikers. Ethik, Philosophie der geistigen Gesundheit, Insgesamt haben Harcourts Aktivitäten Literatur und Philosophie u.������������ v.��������� ����������� m. �������� veröffent- ����� im SS 2021 an der LFUI sowohl zahlreiche licht. Seit 2005 ist Harcourt Mitglied der Studierende als auch viele Lehrende in ihren Philosophischen Fakultät der Universität Forschungsprojekten inspiriert, wichtige Im- Oxford und Fellow des dortigen Keble Col- pulse in der Lehre gegeben und die interna- lege. Von 2014 bis 2018 leitete er die Faculty tionale Vernetzung der LFUI in interessanter of Philosophy in Oxford; derzeit ist er Direk- Weise erweitert und vertieft. tor für Forschung, Strategie und Innovation am britischen Arts and Humanities Research Christoph Jäger Council (AHRC). 9
„Philosophy of Religion“ – Das neue Master-Studium der Philosophie Nach einem jahrelangen Diskussionspro- sik, Erkenntnistheorie, Sprachphilosophie, zess mit den Verantwortlichen an der Uni- aber auch zu Ethik, Sozialethik und Fragen versität konnten wir sicherstellen, dass des „guten Lebens“, Spiritualität eingeschlos- auch in Zukunft der durchgängige Studi- sen. All das soll mit Bezug auf die „großen enverlauf Philosophie an unserem Institut Fragen“ der Religionsphilosophie dargelegt erhalten bleibt. werden. Damit wollen wir auch weiterhin dem Anspruch eines Gesamtstudiums Philo- Neben dem Bachelor-Studium Philosophie sophie auf Masterebene gerecht werden. und dem PhD-Programm werden wir, vorbe- In diesem Sinn soll das Master-Studium haltlich des Erfolgs des laufenden Genehmi- eine solide Ausbildung in theoretischer gungsverfahrens, auch weiterhin ein eigenes und praktischer Philosophie gewährleisten. Master-Studium anbieten können. Geplanter Absolvent*innen werden in der Lage sein, in Beginn ist Wintersemester 2022/23. Nach interkulturellen und interreligiösen Kontex- Wunsch des Rektorats wird das Studium the- ten eigenverantwortlich Stellung zu beziehen matisch auf Religionsphilosophie fokussiert und zu handeln. Weltanschauliche Pluralität sein und in englischer Sprache angeboten und Dialog sollen als echte Chancen begrif- werden. fen werden. Das alles sind Kompetenzen, die Die Erfahrungen der letzten Jahre ha- gerade in unseren modernen Gesellschaften ben uns veranlasst, neben der gewohnten gefragt sind und angefragt werden. Präsenz-Schiene auch eine reine Online- Auch die interdisziplinäre Ausrichtung Version des Studiums anzubieten. Das ist unserer Arbeit wird im neuen Curriculum ein echtes Pionier-Projekt, mit allen Chan- abgebildet werden. Themen im Grenzbe- cen und natürlich auch Risiken. Für diese reich zwischen den Wissenschaften, z. B. den Online-Version werden wir nicht nur aktu- Naturwissenschaften und philosophischer elle Technologien einsetzen, sondern auch Reflexion, werden behandelt. neu entwickelte didaktische Methoden des Absolvent*innen erhalten den staatlich Online-Unterrichts. So soll unser „Stamm- anerkannten M. Phil.-Grad, der auch für un- Klientel“ vor Ort ebenso bedient werden, wie ser PhD-Programm qualifiziert. Interessierte weltweit einschlägig Interessierte. können sich um die Verleihung eines kirchli- Die Ausrichtung auf Religionsphiloso- chen Lizentiats bewerben. phie entspricht den Schwerpunkten unserer Weitere Information sind auf unserer Forschungsarbeit und auch der Lehrtätigkeit Homepage erhältlich: an unserem Institut. Auch unser Doktorats- https://www.uibk.ac.at/philtheol/. kolleg und das mit dem Institut eng verbun- Dort gibt es auch einen etwa drei-minütigen dene Forschungszentrum ist der Philosophy Film, der in Grundelemente des Programms of Religion gewidmet. Dafür sind wir im In- einführt. und Ausland bekannt und anerkannt. Wir würden uns freuen, wenn wir Ihr In- Das neue Master-Curriculum beinhaltet teresse an diesem zentralen Zukunftsprojekt jedoch nicht nur Lehrveranstaltungen zu die- unseres Instituts wecken können. ser Disziplin. Es bietet Module zu Metaphy- Christian Kanzian 10
Trilaterales EUREGIO-Projekt „Resilient Beliefs: Religion and Beyond“ genehmigt Wir kennen das Phänomen, dass Menschen ler“, EUREGIO-Science-Fund-Forschungs- „resiliente“ Meinungen oder Überzeugun- projekt nach (Gesamtvolumen: 390.159 Euro, gen haben, d. h. solche, die sie unter fast davon für Innsbruck 150.234), das erfreuli- keinen Umständen aufgeben, sondern sie cherweise im August 2021 genehmigt wur- sogar vehement gegen Einwände und Ge- de. Es wird von Katherine Dormandy und gengründe verteidigen würden. Winfried Löffler gemeinsam mit Prof. Chris- toph Amor und Prof. Martin Lintner (Philo- Manche dieser Meinungsresilienzen erschei- sophisch-Theologische Hochschule Brixen) nen auch völlig rational: Die Meinung, dass und Dr. Paolo Costa und Dr. Boris Rähme man unter Wasser nicht atmen und Plakat- (Fondazione Bruno Kessler, Trient – gewis- säulen nicht durchqueren kann, ist sogar sermaßen die Akademie der Wissenschaften ausgesprochen lebensdienlich, aber auch des Trentino) betreut. Für zwei Jahre wird viele Teile unseres wissenschaftlichen Welt- dazu auch in jeder der beteiligten Einrich- bildes würden die meisten Menschen nie- tungen ein/e wissenschaftliche/r PostDoc- mals aufgeben. Gerade die Corona-Krise hat Mitarbeiter/in zusätzlich beschäftigt, der/ aber auch ein Licht auf bedenkliche Resili- die das komplexe Forschungsprojekt aus in- enzformen geworfen: Es gibt Menschen, die ternen Meetings, öffentlichen Tagungen und ihre abwegigen Einschätzungen sogar ge- Publikationen auch organisatorisch unter- gen klare empirische Belege verteidigen, im stützen wird. Diese Positionen werden inter- Gegenzug eher die Wissenschaft als Ganze national ausgeschrieben. Die einzelnen lokalen Forschungsgruppen haben unterschiedliche Schwerpunkte: Wäh- rend in Innsbruck der Fokus auf allgemein- erkenntnistheoretischen Fragen bezüglich der „resilienten“ Teile von Weltanschauun- gen und ihren Begründungen liegt, werden in Trient stärker auch empirisch-religions- wissenschaftliche Aspekte zu Meinungsres- in Zweifel ziehen oder kollektive Verblen- ilienzen (und ebenso resilienten Dissensen) dungszusammenhänge behaupten. Was aber miteinbezogen; in Brixen geht es u. a. um unterscheidet „rationale“ von „irrationalen“, die Natur religiöser Überzeugungen und die „gute“ von „schlechten“ Formen von Mei- Rolle religiöser Begründungen im öffentli- nungsresilienz? Und wie ist das mit religiös- chen Diskurs. Als sichtbare Ergebnisse des weltanschaulichen Meinungen – in welchen Projekts werden neben den Workshops und Bereich fallen sie und in welchem Sinne sind Tagungen ca. 10 wissenschaftliche Artikel in sie resilient? Haben z. B. Dogmatisierungen angesehenen Fachzeitschriften sowie die Pu- in irgendeinem Sinne mit empfohlener Mei- blikation der Workshop- und Tagungsvor- nungsresilienz zu tun oder sind solche Phä- träge angestrebt. nomene besser anders zu beschreiben? Diesen und anderen Fragen gehen wir in Winfried Löffler einem trilateralen, sozusagen „Gesamt-Tiro- 11
FWF-Projekt „Edition von František Příhonskýs Manuskript gegen D. F. Strauß“ Seit dem 19. Jahrhundert lagert das sophie sowie auf die Rezeption der „Christ- 770-seitige Manuskript „D. D. F. Strauß in lichen Glaubenslehre“, Strauß’ zweitem Buch, seiner christlichen Glaubenslehre wider- das in der Forschung bisher weniger Auf- legt, ehe er geboren ward durch die Ansich- merksamkeit fand als sein berühmtes „Leben ten des D. Bernard Bolzano“ von František Jesu“. Der Hauptteil der Transkriptionsarbeit Příhonský (1788–1859), dem wohl begab- lag bei Peter M. Schenkel, MA, der eine flüs- testen Schüler von Bernard Bolzano (1781– sig lesbare und dennoch vollständige Edition 1848), weitgehend vergessen im Domar- des Manuskripts mit Ausweis seiner zahlrei- chiv zu Bautzen. In diesem im Oktober 2021 chen Einfügungen, Streichungen und Mar- ausgelaufenen Projekt wurde eine kritische ginalien und den Bezügen zur Christlichen Edition dieses religionsphilosophisch wie Glaubenslehre erstellt hat, die in druckfer- theologisch höchst interessanten Manu- tigem Layout vorliegt und nur noch wenige skripts erstellt. Korrekturen zu durchlaufen hat. Im Licht der Edition revidieren mussten wir allerdings Das Manuskript bietet Einblicke nicht nur die im Bolzano-Příhonský-Briefwechsel ge- in die Philosophie Bernard Bolzanos, son- äußerte Einschätzung, das Manuskript wäre dern vor allem in die zeitgenössische Strauß- damals, in den 1840er Jahren, bereits in Rezeption im Habsburgerreich. Die Edition druckfertigem Zustande gewesen. Dem ist lässt nicht nur diese beiden wichtigen Den- in manchen Teilen nicht so, was u. a. die Ar- ker des frühen 19. Jahrhunderts, sondern beit an einem projektierten Kommentarband eine insgesamt turbulente Zeit der Theologie erschwert hat. Dieser Band konnte leider besser verstehen. innerhalb der Projektlaufzeit nicht fertigge- Das Manuskript wurde zwar von stellt werden, für ihn wird nun ein anderes Příhonský verfasst, spiegelt aber Bolzanos Forschungsformat gesucht. Ideenwelt wider und enthält sogar zahlreiche Coronabedingt hat sich das Projekt verän- (teils extrem schwer lesbare) Marginalien in dert: Es wurde 2020 kostenneutral bis 31.Ok- Bolzanos Handschrift; das wirft neues Licht tober 2021 verlängert, weil der Projektleiter auf Bolzanos Theologie und Religionsphilo- durch den Mehraufwand der Distanzlehre und einen Kommissionsvorsitz verstärkt zeitlich gefordert war. Auch ein präsentisch geplantes Bolzano/Strauß-Symposium gegen Ende der Projektlaufzeit wurde immer wieder verschoben, um den ReferentInnen die Reise nicht zuzumuten; letztlich wird es wohl doch in der (nie optimalen) Online-Form statt- finden. Abschließende Projektschritte zum Textband sind die Druckedition im Rahmen der Reihe „Beiträge zur Bolzano-Forschung“ Beispielseite mit Příhonskýs Text und Rand- und eine Open-Access-Plattform, mit dem bemerkungen von Bernard Bolzano. Erscheinen ist Anfang 2022 zu rechnen. Quelle: https://www.uibk.ac.at/newsroom/ natuerlich-eine-alte-handschrift.html.de Winfried Löffler 12
Unser Philosophie-Programm an der PTH Brixen Mit dem Wintersemester 2021/22 hat für Es ist keine Kleinigkeit und verdient Res- unsere derzeitige Brixner Studierenden- pekt, sich (meist neben Beruf, Familie o. a.) gruppe ihr viertes und letztes Studienjahr auf ein Studium einzulassen, das in Summe auf dem Weg zum Bachelor Philosophie be- etwa 100 Donnerstage der nächsten vier Jah- gonnen. re beanspruchen wird (mit Pausen von 9.00 bis 18.30!), Heimarbeiten noch nicht einge- Seit etwa zwei Jahrzehnten bieten Lehrende rechnet. Aber offenbar reizt das intellektuelle des Instituts für Christliche Philosophie ge- Abenteuer. Die Drop-Out-Rate ist auch dies- meinsam mit Brixner Lehrenden für jeweils mal wieder auffallend niedrig, und die derzei- eine durchlaufende Studierendengruppe das tige Studierendengruppe zeichnet sich durch komplette Lehrveranstaltungsprogramm für besondere Diskussionsfreude, soziale Kohä- den (normalerweise 3-jährigen) Bachelor sion und Teamgeist aus – das freut nicht nur verteilt auf vier Jahre an der Philosophisch- die Lehrenden und die Studierenden selbst, Theologischen Hochschule Brixen an – da- sondern ist ein wichtiger Faktor für das Ge- für konzentriert sich die Lehre auf die Don- lingen des vierjährigen Unternehmens. Die nerstage und einige wenige Zusatzblöcke. So eigentümliche amikal-heiter-intellektuelle wird das Studium – das einzige rein geistes- Atmosphäre bei der Mittagessensgelegenheit wissenschaftliche Studienangebot in Südti- an der PTH für Lehrende und Studierende rol – auch für Berufstätige gut bewältigbar. ist ein Ausdruck dafür, ein wenig erinnert sie Besonders im öffentlichen Dienst gibt es in an die Mahlzeiten in Oxforder Colleges – be- Südtirol dafür großzügige Freistellungen für vor es nach einem eiligen „caffè“ um 13.30 Weiterbildungszwecke. wieder in die nächste Lehrveranstaltung geht. Die Studierenden sind an beiden Hoch- Auch sonst ist die Kooperation mit der schulen inskribiert, und der österreichische PTH Brixen auf einem erfreulichen Expan- Bachelorgrad ist in Italien als Laurea (L-5) sionskurs: Über ein kürzlich akquiriertes anerkannt. Auf Initiative von Rektor Prof. gemeinsames EUREGIO-Forschungsprojekt Tilmann Märk gibt es seit 2016 für dieses zwischen LFU Innsbruck, PTH Brixen und Studienprogramm auch eine formelle Ko- Fondazione Bruno Kessler (Trient) wird auf operationsvereinbarung zwischen der LFU Seite 11 in diesem Heft gesondert berich- Innsbruck und der PTH Brixen, die beson- tet, und ein gemeinsamer Universitätslehr- ders die administrativen Abläufe erfreulich gang „Angewandte Ethik“ der LFU und der vereinfacht hat. Neues gibt es auch im unmit- PTH, der sich besonders an bereits Berufs- telbaren Studienrecht: Die Studienreform an tätige aus den Bereichen Landwirtschaft und der Fakultät (die mit Oktober 2021 ein neues Medizin/Pflegewesen richtet, ist bei Redak- Curriculum unter anderem für den Bachelor tionsschluss in der Begutachtungsphase; er Philosophie gebracht hat) bringt für die Stu- wird voraussichtlich im Herbst 2022 starten. dierendengruppe aber im 4. Jahr keine Prob- Es zeigt sich, dass also auch die Philosophie leme, im Gegenteil – dem Vernehmen nach durchaus ein Bereich ist, in dem die EURE- dürften alle Studierenden die Umstiegsmög- GIO Tirol/Südtirol/Trentino mit Leben er- lichkeit auf das neue Curriculum nützen und füllt werden kann – und dass sie ihrerseits erwarten sich Vorteile davon. kooperationsstimulierende Wirkung hat. Winfried Löffler 13
Stammpersonal Univ.-Ass. Dr. Dr. Robert Deinhammer SJ Kontakt Tel: 0043-512-507-8539 Fax: 0043-512-507-2736 robert.deinhammer@uibk.ac.at Forschungsschwerpunkte • Praktische Philosophie • Religionsphilosophie Buch- und Zeitschriftenbeiträge Can Natural Law Ethics be Tenable Today? Towards a Critical Natural Law Theory. In: The Heythrop Journal 62/3 (2021), 511–534. Transferorientierte Publikationen Kleiner Katechismus. 24 Fragen zum christlichen Glauben mit Antworten aus katholischer Sicht. In: Marte, Christian (Hg.): Neu anfangen. Christlich denken, beten, leben. Innsbruck: Tyrolia 2021, 63–89. Rezensionen Rezension zu: Gerhard Gäde, Viele Religionen – welche Wahrheit? Ein neuer Blick auf die nichtchristlichen Religionen. In: Zeitschrift für Theologie und Philosophie 143/4 (2021), 612–614. Akademische Vorträge Seminar „Grundlagen des katholischen Glaubens“ und Seminar „Grundlagen Glaube und Ethik“. Catholic Summer School, St. Blasien, 2. – 15. 8. 2021. Lehrveranstaltungen SS 2021 VO Klassische Gotteslehre VU Theoretische Philosophie – Spezialthemen II: Die Natur- und Wissen- schaftsphilosophie Karl Poppers WS 2021/22 VO Systematische Grundfragen der praktischen Philosophie – fächer- übergreifend: Heute noch Naturrechtsethik? 14
Univ.-Prof. Katherine Dormandy, DPhil Kontakt Tel: 0043-512-507-8531 Fax: 0043-512-507-2736 katherine.dormandy@uibk.ac.at Forschungsschwerpunkte • Philosophie des Vertrauens • Philosophie der Digitalisierung • Erkenntnistheorie • Religionsphilosophie bzw. analytischen Theologie • Moralpsychologie Sprecherin von Sophia forscht, dem Frauennetzwerk an der Katholisch-Theologischen Fa- kultät. Buch- und Zeitschriftenbeiträge Epistemic Self-Trust: It’s Personal. In: Episteme – A Journal Of Individual and Social Episte- mology. Online first. Akademische Vorträge The Epistemic Benefits of Religious Disagreement. Ryerson University. Toronto, 30. 3. 2021. The Loyalty of Religious Disagreement. Ryerson University. Toronto, 13. 4. 2021. Beyond „Beyond Fake News“. CFP 2021 Mountain-Pacific Virtual Conference: Society of Christian Philosophers: 2021 Mountain-Pacific Meeting “Science, Trust, and Justice in the Midst of a Pandemic”. Azusa, 20. 5. 2021. Faith and Faithfulness. Templeton Foundation Philosophy, Theology, and Psychology of Christian Trust in God Grant – June Meeting. Chestnut Hill, MA, 2. 6. 2021. Epistemic Trust in Friends is Not Partial. Online Workshop on Testimonial Injustice. Dublin, 18. 6. 2021. Epistemic Phariseeism. The Belief in God: Analytic and Phenomenological Perspectives. Santiago de Chile, 5. 10. 2021. Die Treue des religiösen Dissenses. Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Tübingen, 3. 11. 2021. Lehrveranstaltungen SS 2021 VO Logik VO Vertiefung erkenntnistheoretischer Grundfragen: Erkenntnis und Macht VU Aktuelle Probleme im Kontext Glauben und Denken: Gibt es philoso- phische Gotteserkenntnis? VO Logik Vertiefung SE Sozial-Kulturphilosophie-Lektüre: Handlung und Moral in einer digitalsierten Welt (in Kooperation mit der Philosophisch-Theologischen Hochschule Brixen) 15
WS 2021/22 VO Critical Thinking VO Erkenntnistheorie VO Wissenschaftstheorie VO Handlungstheorie (gem. mit J. Quitterer) VU Sprachphilosophie und Erkenntnistheorie: Erkenntnisansprüche in einer pluralen Welt VO Wissenschaftstheorie und interdisziplinäres Lernen SE Praktische Philosophie – Spezialthemen I: Forschungsseminar (gem. mit F. Malfatti) Betreute Masterarbeiten Amoser, Johannes Gernot: The Epistemic Status of Private Grounds. Ceolan, Antonia: Tod im Digitalen Zeitalter. Gasser, Luca Igor: Postpresent. Die Darstellung der Digitalisierung in der Gegenwartslitera- tur (gem. mit M. Sexl). Schöpf, Marion: Das Lebensnarrativ als Analogie des Selbst. Betreute Dissertationen Attukaran Esthappan, Vincent: Introspecting Human Consciousness: A Critical Analysis of William James’s Introspective Method in “The Principles of Psychology” (gem. mit J. Quitterer). Joseph Raj, Maria Xavier Gnanadnas: Epistemic Justice and the Indian Social System (gem. mit B. Niederbacher). Mayambala, Clement: Humane Epistemology: An Inquiry Concerning Social-Epistemic Structured Ignorance (gem. mit B. Niederbacher). Santhanam, Clement Jesudoss: The Epistemic Status of the Reception, Formation, and Transformation of a Religious Text (gem. mit C. Jäger). Stuhne, Valentin: The Notion of Epistemic Authority. Authoritative Testimony as a Reason to Believe (gem. mit C. Jäger). Vollmer, Michael: Sozial-epistemische Praxen (gem. mit C. Jäger). Wittwer, Jonas: Novices: Which Ones Should You Trust? What is a Good Novice and How They Can Be Recognized (gem. mit C. Beisbart; an der Universität Bern). 16
Univ.-Prof. Dr. Christoph Jäger Kontakt Tel.: 0043-512-507-8520 Fax: 0043-512-507-2736 christoph.jaeger@uibk.ac.at Forschungsschwerpunkte • Erkenntnistheorie • Philosophie des Mittelalters • Religionsphilosophie • Theorie der Emotionen Mitglied im Editorial Board der Grazer Philosophischen Studien – Internationale Zeitschrift für analytische Philosophie. Gutachter für die internationalen Fachzeitschriften American Philosophical Quarterly, Ana- lysis, Australasian Journal of Philosophy, Canadian Journal of Philosophy, Erkenntnis, Faith and Philosophy, Grazer Philosophische Studien, Journal of Consciousnes Studies, Journal of Philosophical Research, Mind, Philosophical Quarterly, Philosophical Studies, Ratio, Religious Studies, Social Epistemology, Synthese und Zeitschrift für Ethik und Moralphilosophie. Projektgutachter für die Fritz-Thyssen-Stiftung (Köln). Buch- und Zeitschriftenbeiträge The social fabric of understanding: equilibrium, authority, and epistemic empathy (gem. mit F. Malfatti). In: Synthese 199 (2021), 1185–1205. Akademische Vorträge Epistemische Autorität. Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Erlangen – Nürnberg, 8. 6. 2021. Preemptionist authority: problems and prospects. Cologne Summer School in Philosophy. Köln, 2. 8. 2021. Lehrveranstaltungen SS 2021 VO Philosophiegeschichte I SE Historische Probleme im Kontext Glauben und Denken SE Masterkurs Philosophie des Wissens und Erkennens SE Theoretische Philosophie – Spezialthemen I (gem. mit J. Quitterer) SE Forschungsseminar Philosophie (gem. mit J. Quitterer) Betreute Dissertationen Feldbacher, Christian Johann: Analogien in wissenschaftlichen Erklärungen (gem. mit W. Löffler). 17
Parathattel, Thomas: Epistemology without Justification: How Far Can One Go? A Critical Enquiry into William P. Alston’s Epistemology of Experience (gem. mit W. Löffler). Sager, Karl Heinz: Die Tugend des Verstehens (gem. mit B. Niederbacher). Santhanam, Clement Jesudoss: The Epistemic Status of the Reception, Formation, and Transformation of a Religious Text (gem. mit K. Dormandy). Sieberg, Jonathan: Thomas Bradwardine (gem. mit H. Kraml). Stuhne, Valentin: The Notion of Epistemic Authority. Authoritative Testimony as a Reason to Believe (gem. mit K. Dormandy). Vollmer, Michael: Sozial-epistemische Praxen (gem. mit K. Dormandy). 18
Ao. Univ.-Prof. Dr. Christian Kanzian Präses, Institutsleiter Kontakt Tel.: 0043-512-507-8527 Fax: 0043-512-507-2736 christian.kanzian@uibk.ac.at Forschungsschwerpunkte • Ontologie • Geschichte der Philosophie • Analytische Philosophie Geschäftsführender Mitherausgeber der Schriftenreihe Philosophische Analyse (De Gruy- ter). Mitglied im Editorial Board der Zeitschrift Metaphysica – Zeitschrift für Ontologie und Me- taphysik / International Journal for Ontology and Metaphysics. Gutachter für die Fachzeitschrift Zeitschrift für Theologie und Philosophie. Vizepräsident der Österreichischen Ludwig Wittgenstein Gesellschaft / Austrian Ludwig Wittgenstein Society, ALWS. Buch- und Zeitschriftenbeiträge Existenz und Islamische Mystik. In: Brandl, Johannes L.; Messelken, Daniel; Wedman, Sava (Hg.): Denken. Reden. Handeln. Nachträge zu einem Salzburger Symposium mit Georg Megg- le. Salzburg: Open Access Publikationsserver der Universität Salzburg 2021, 271–284. Internal Relations. In: Georgallides, Andreas (Hg.): Wittgenstein’s Tractatus Logico-Philoso- phicus. Newcastle upon Tyne: Cambridge Scholars Publishing 2021, 47–60. Öffentliche Vorträge Ist die Freude namenlos? Kulturamt Stadt Baden. Baden, 12. 11. 2021. Lehrveranstaltungen SS 2021 VO Angewandte Ontologie VO Sprachphilosophie VU Spezialthemen in der Philosophiegeschichte – fächerübergreifend: Islamische Philosophie WS 2021/2022 VO Philosophiegeschiche der Neuzeit SE Schlüsseltexte der praktischen Philosophie: Arthur Schopenhauers Ethik SE Platons Politeia (in Kooperation mit der Philosophisch-Theologischen Hochschule Brixen) SE Begleitung wissenschaftlicher Projekte (gem. mit M. Kraml) SL Einführung in die Philosophie 19
Betreute Dissertationen Alex, Joji: The Metaphysic responsibility of Re-Imaging the Face of the Faceless in the Indi- an Caste-System (gem. mit P. J. Kuruvilla). George, Sebastian: An Enquiry on the Ontological Status, Value and Relevance of Virtual Reality/Virtual Objects (gem. mit P. J. Kuruvilla). Kuliraniyil Jose, Shibu: Panpsychism Meets Mysticism: Revisiting Consciousness with Chal- mers and Meister Eckhart (gem. mit J. Quitterer). Leitl, Peter: „Die Nation als philosophische Utopie“. Die philosophische Grundlagen der „Nation“ ausgehend von Johann Gottlieb Fichtes „Reden an die deutsche Nation“. und deren Relevanz im gegenwärtigen politisch-philosophischen Diskurs (gem. mit R. Steinacher). Sebastian, Johnsowri Charles: Human mission in ecological crisis in the light of Schopen hauer’s Philosophy of Will (gem. mit C. Paganini). Vayalil, Shimmy Joseph: World with or without Spectators: Closing the gap between Reality and Knowledge with a special reference to OOO (gem. mit P. J. Kuruvilla). 20
Ao. Univ.-Prof. Dr. Dr. Winfried Löffler Kontakt Tel.: 0043-512-507-8525 Fax: 0043-512-507-2736 winfried.loeffler@uibk.ac.at Forschungsschwerpunkte • Logik • Wissenschaftstheorie • angewandte Ethik (Medizinethik, Umweltethik) • Religionsphilosophie Mitherausgeber der Schriftenreihe Beiträge zur Bolzano-Forschung des Forschungsinstituts für angewandte Ethik an der Universität Salzburg. Mitglied des Editorial Board und Gutachter der Zeitschrift Metaphysica – Zeitschrift für Ontologie und Metaphysik / International Journal for Ontology and Metaphysics, Amsterdam. Mitglied im wissenschaftlichen Beirat und Gutachter der Zeitschrift Philosophisches Jahr- buch. Associate Editor und Gutachter der Zeitschrift European Journal for Philosophy of Religion. Mitglied im Scientific Board der Zeitschrift Diacovensia, Đakovo. Buch- und Zeitschriftenbeiträge „… das ist heute“: Zur Ontologie liturgischer Vergegenwärtigung. In: Heiliger Dienst 75 (2021), 119–130. Metaphysik und Geltung. In: Höhn, Hans-Joachim; Wendel, Saskia; Reimann, Gregor; Tap- pen, Julian (Hg.): Analytische und Kontinentale Theologie im Dialog. Freiburg i. Br. – Basel [u.a.]: Herder 2021 (= Quaestiones disputatae 314), 86–117. Armut in der analytischen Philosophie. In: Schweiger, Gottfried; Sedmak, Clemens (Hg.): Handbuch Philosophie und Armut. Stuttgart: Metzler 2021, 139–145. Organisation wissenschaftlicher Veranstaltungen Leitung und Moderation der Sektion „Religionsphilosophie“. XXV. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Philosophie. Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Erlan- gen, 8. 9. 2021. Akademische Vorträge Religiöse und naturwissenschaftliche Überzeugungen. Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Frankfurt, 8. 6. 2021. Öffentliche Vorträge Ethik versus Roulette der Sachzwänge. Future Form 2021: „Geist und Seele – Wissenschaft und Humanität“. Maria Alm am Steinernen Meer, 2. 10. 2021. 21
Lehrveranstaltungen SS 2021 VO Metaphysik Grundlagen VO Philosophische Gotteslehre Grundlagen VO Wissenschaftstheorie und Interdisziplinäres Lernen VO Philosophiegeschichte im Überblick VU Grundfragen der aktuellen Religionsphilosophie (in Kooperation mit der Philosophisch-Theologischen Hochschule Brixen) WS 2021/2022 VO Metaphysik Grundlagen VO Empirische Religionsforschung VO Metaphysik und Analyse von Weltanschauungen VO Philosophie und Gesellschaft (in Kooperation mit der Philosophisch- Theologischen Hochschule Brixen) SE Seminar mit Bachelorarbeit (gem. mit C. Amor und M. Moling; in Kooperation mit der Philosophisch-Theologischen Hochschule Brixen) VO Wissenschaftstheorie I Betreute Dissertationen Feldbacher, Christian Johann: Analogien in wissenschaftlichen Erklärungen (gem. mit C. Jäger). Pandolfini, Marco: The friend/enemy oppositions, sovereignty and modernity: the three levels of the poli-tical structure of Carl Schmitt (gem. mit W. Palaver). Parathattel, Thomas: Epistemology without Justification: How Far Can One Go? A Critical Enquiry into William P. Alston’s Epistemology of Experience (gem. mit C. Jäger). Sukristiono, Dominikus: Moral Explanation in the Context of Ethical Particularism/Gene- ralism Debate. Drittmittelprojekte Kritische Edition von František Príhonskýs Manuskript über D. F. Strauß. Fonds zur Förde- rung der wissenschaftlichen Forschung (FWF), 2017–2021. Resilient Beliefs: Religion and Beyond. EUREGIO – Europaregion Tirol – Südtirol – Trenti- no, Interregional project networks, 2022–2024. 22
Univ.-Ass. Federica Malfatti, M.A. PhD Kontakt Tel.: 0043-512-507-8529 Fax: 0043-512-507-2736 federica.malfatti@uibk.ac.at Forschungsschwerpunkte • Erkenntnistheorie • Wissenschaftstheorie • Religionsphilosophie Buch- und Zeitschriftenbeiträge Do We Deserve Credit for Everything We Understand? In: Episteme – A Journal Of Indivi- dual and Social Epistemology. Online first. On Understanding and Testimony. In: Erkenntnis 86 (2021), 1345–1365. The social fabric of understanding: equilibrium, authority, and epistemic empathy (gem. mit C. Jäger). In: Synthese 199 (2021), 1185–1205. Introduction to the topical collection “True enough? Themes from Elgin”. In: Synthese 199 (2021), 1293–1305. Organisation wissenschaftlicher Veranstaltungen Organisation der Innsbrucker Theologischen Sommertage 2021: Digitalisierung – Religion – Gesellschaft. Innsbruck, 6. – 7. 9. 2021. Akademische Vorträge Ideal Understanding (gem. mit M. Hubert). Caltech Reading Group in the Philosophy of Physics. Pasadena, 10. 3. 2021. Kommentar zum Vortrag „In Defense of Epistemic Autonomy: A Kantian Proposal“ von Alix Cohen (Edinburgh). The Cologne Knowledge Router. Köln, 19. 3. 2021. Ideal understanding (gem. mit M. Hubert). 3rd Scientific Understanding and Representation (SURe) annual workshop. Radboud University. Nijmegen, 17. 4. 2021. Autonomie in der Abhängigkeit? Anregungen aus der Debatte zur erklärbaren künstlichen Intelligenz. Vortrag im Rahmen des Berufungsverfahren für eine Juniorprofessur W1 für Theoretische Philosophie an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Bamberg, 29. 4. 2021. Seeing in Understanding. Colloquium in Logic and Philosophy of Science. Munich Center for Mathematical Philosophy (LMU). München, 14. 7. 2021. What is this thing we call “grasping”? University of Nottingham. Nottingham, 27. 10. 2021. Epistemisches Vertrauen und Autonomie. Konflikt oder Bündnis? Technische Universität Dresden. Dresden, 15. 12. 2021. 23
Lehrveranstaltungen SS 2021 SE Sozial-Kulturphilosophie-Lektüre SE Schlüsseltexte der Philosophiegeschichte WS 2021/2022 VO Hermeneutik UE Erkenntis- und Wissenschaftstheorie SE Schlüsseltext der theoretischen Philosophie: Wahr „genug“: Verstehen in der Kunst und in den Wissenschaften SE Praktische Philosophie – Spezialthemen I: Forschungsseminar (gem. mit K. Dormandy) 24
Assoz. Prof. Dr. Bruno Niederbacher SJ Kontakt Tel.: 0043-512-507-8526 Fax: 0043-512-507-2736 bruno.niederbacher@uibk.ac.at Forschungsschwerpunkte • Erkenntnistheorie moralischer Überzeugungen • Moralische Metaphysik • Ethik mit Thomas von Aquin • Philosophie und Spiritualität Schriftleiter der Zeitschrift für Theologie und Philosophie (gem. m. A. Löffler SJ). Mitherausgeber der Schriftenreihe Innsbruck Studies in Philosophy of Religion. Mitglied des Advisory Boards der Zeitschriften International Journal in Philosophy and Theology und Revista Portuguesa de Filosofia. Monografien Metaethik. Stuttgart: Kohlhammer 2021 (= Grundkurs Philosophie 25). Rezensionen Rezension zu: Anderson, Justin M.: Virtue and Grace in the Theology of Thomas Aquinas. Cambridge: Cambridge University Press, 2020. In: Zeitschrift für Theologie und Philosophie 143/1 (2021), 153–156. Transferorientierte Publikationen Sprechen wie mit einem Freund. Fünf Weisen des Betens. In: Marte, Christian (Hg.): Neu anfangen. Christlich denken, beten, leben. Innsbruck: Tyrolia 2021, 31–59. Zwei philosophische Bemerkungen zu Gottes Wange. In: Mitterstieler, Elmar (Hg): Gottes andere Wange. Zumutung und Erlösung. 16 Essays zur Vollkommenheit Gottes. Würzburg: Echter 2021, 13–17. Akademische Vorträge Klugheit und menschliche Vorsehung. Tagung „Vorsehung und Handeln Gottes aus Ana- lytischer und Kontinentaler Perspektive: Versuch eines Brückenschlags in der deutschen Debatte.“ Humboldt-Universität zu Berlin. Berlin, 22. 10. 2021. Lehrveranstaltungen SS 2021 VO Die Rationalität religiöser Weltanschauung VU Die Praxis des weltanschaulichen Dialogs SE Ethik-Lektüre: Was macht mich glücklich? SE Praxis des Wissens und Erkennens-Lektüre: Leben wir in einer Matrixwelt? 25
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