MUMM 1/2019 - f Gutes Zusammenleben f Gute Arbeit f Guter öffentlicher Dienst Es geht um uns.

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MUMM 1/2019 - f Gutes Zusammenleben f Gute Arbeit f Guter öffentlicher Dienst Es geht um uns.
MUMM        Mitarbeiterinnen- Und Mitarbeiter-Magazin
 des Gesamtpersonalrats für das Land und die Stadtgemeinde Bremen
                                                                    1/2019

Bremen wählt am 26. Mai 2019.

Es geht um uns.
ff Gutes Zusammenleben
ff Gute Arbeit
ff Guter öffentlicher Dienst
MUMM 1/2019 - f Gutes Zusammenleben f Gute Arbeit f Guter öffentlicher Dienst Es geht um uns.
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    Liebe Kolleginnen und Kollegen,

    1.500 Menschen haben sich am 23. März auf einer Demonstration in Bremen für ein Menschenrecht auf Wohnen stark gemacht. Das
    macht deutlich: Für immer mehr Menschen in Bremen wird bezahlbares Wohnen zum größten Problem. Es betrifft auch viele von
    uns im öffentlichen Dienst.

    Am 26. Mai 2019 entscheiden die Bremerinnen und Bremer auch über die Zukunft der ehemaligen Galopprennbahn. Das Gelän-
    de der ehemaligen Rennbahn soll zu einem attraktiven Wohnquartier mit großzügigen Flächen für Grün, Sport und Naherholung
    werden. Damit soll bezahlbarer Wohnraum zum Mieten und Kaufen für Familien, ältere und junge Menschen geschaffen werden.

    Die Initiatoren des Volksbegehrens wollen hingegen eine Null-Lösung, das heißt die Nutzung des Rennbahngeländes für Wohnbe-
    bauung ausschließen.

    Wer sich für eine soziale und ökologische Bebauung des Rennbahnquartiers aussprechen möchte, muss beim Volksentscheid übri-
    gens mit „Nein“ stimmen.

    Viel Spaß beim Lesen.
    Eure MUMM-Redaktion

                                      Inhalt
                                      Unsere Gewerkschaften zu den Wahlen........................................................... 3/4
                                      Bremen muss bunt und solidarisch bleiben! (ver.di).......................................... 3
                                      Bildung - die entscheidende Frage auch im Kampf gegen rechts (GEW).............. 3
                                      Wahl-O-Mat zur Inneren Sicherheit (GdP)........................................................ 4
MUMM
                                      Nicht weiter auf den Knochen der Bediensteten (dbb)....................................... 4
(26.04.2019 - Redaktions-
schluss: 29.03.2019)
                                      Herrschaft der Algorithmen?........................................................................... 5
Herausgeber:
Gesamtpersonalrat für das             Wir dürfen uns nicht an der Nase herumführen lassen...................................... 6
Land und die Stadtgemeinde
Bremen                                Augen und Ohren offen halten........................................................................ 7
Knochenhauerstr. 20/25,
28195 Bremen
Presserechtl. verantwortlich:         Und was ist mit Mitbestimmung?..................................................................... 7
Doris Hülsmeier,
Vorsitzende des Gesamtper-            Aussagen der Wahlprogramme........................................................................ 8/9
sonalrats                             SPD............................................................................................................... 8
Redaktionsteam:                       Die Linke....................................................................................................... 8
Lars Hartwig                          Bündnis 90/Die Grünen................................................................................... 8
Elke Kosmal-Vöge
Kai Mües
                                      CDU.............................................................................................................. 9
Ivonne Weinhold                       FDP............................................................................................................... 9
Burkhard Winsemann
                                      Jede Stimme ab 16 zählt - auch deine!............................................................ 10
Kontakt:
Telefon: 361-2215                     Wählen gehen - für die eigene Zukunft............................................................ 10
Telefax: 496-2215
gpr-zeitung(at)gpr.bremen.de
                                      Vorhang auf für junge Akteur_innen................................................................ 11
Fotos: wenn nicht anders an-
gegeben: MUMM-Redaktion               Frauenbeauftragte üben Kritik......................................................................... 12
Layout:                               Prekäre Teilzeit? - Nicht mit uns!..................................................................... 13
Elke Kosmal-Vöge
Druck:
Hausdruckerei Die Senatorin           Vielfalt - gut für das Betriebsklima................................................................... 13
für Finanzen
                                      Wir sind es wert............................................................................................. 14
Die nächste Ausgabe von
MUMM erscheint voraussicht-           100 Jahre Acht-Stunden-Tag........................................................................... 15
lich im November 2019
                                      Das Letzte: 410 Gone..................................................................................... 16
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           Unsere Gewerkschaften zu den Wahlen
                          Bremen muss bunt und solidarisch bleiben!

                                                                                          tert wird. Es gibt leider immer    gungen. Einiges ist in den letz-
                                                                                          noch Parteien, denen die Mit-      ten Jahren schon in eine gute
                                                                                          bestimmung der Personalräte        Richtung gegangen, wie die
                                                                                          und damit die Rechte der Be-       Bremer Erklärung für faire Be-
                                                                                          schäftigten zu weit gehen. Hier    schäftigungsbedingungen, sie
                                                                                          heißt es: Finger weg! Ein wei-     muss jetzt in allen Bereichen
                                                                                          terer Punkt muss sein, dass es     umgesetzt werden. Ein weiteres
                                                                                          keine weiteren Privatisierungen    Thema ist uns ganz wichtig:
                                                                                          öffentlicher    Dienstleistungen   Neubauten sollen zu 40 Prozent
                                                                                          geben darf. Privatisierungen,      für den sozialen Wohnungsbau
                                                                                          die in der Vergangenheit statt-    zur Verfügung stehen. Für die-
                                                                                          gefunden haben, müssen mög-        se Wohnungen muss auf Dauer
Foto: ver.di

                                                                                          lichst zurückgedreht werden. In    eine Preisbegrenzung bestehen
                                                                                          diesem Kontext fordern wir als     bleiben. Die Gebiete, in denen
                                                                                          ver.di, dass der Anteil des kom-   sozialer Wohnraum entsteht,
           Markus Westermann, Geschäftsführer des ver.di-Bezirks Bremen-Nordniedersachsen munalen Trägers an Kita-Plät-      müssen mit dem ÖPNV erreich-
                                                                                          zen erhalten bleiben muss und      bar sein.
              Bremen ist bunt und solida- auch darum, welche Partei sich weiter ausgebaut wird. Eine                           Nur so kann Bremen bunt
           risch. Bei der Bürgerschaftswahl nachhaltig für gute Arbeitsbe- Träger-Vielfalt unterstützen wir.                 und solidarisch bleiben. Dafür
           geht es darum, wie Bremen in dingungen und für einen guten Bundesweit agierende kommer-                           wählen gehen.
           Zukunft gestaltet werden soll. öffentlichen Dienst ausspricht. zielle Kita-Unternehmen lehnen                     Markus Westermann
           Wichtig ist, zur Wahl zu gehen Dazu gehört vor allen Dingen wir ab - Bildung darf keine Ware
           und sich für die Demokratie eine                   aufgabenangemessene sein. Zum Thema „Digitaler öf-
           und den guten sozialen Zusam- ausreichende Personalausstat- fentlicher Dienst“ fordern wir
           menhalt zu entscheiden. Par- tung. Eine der wesentlichen Regelungen zur sozialverträg-
           teien, die diese Werte angrei- Forderungen von ver.di ist, dass lichen und menschengerechten
           fen, dürfen keinen Platz in der das Bremische Personalvertre- Umsetzung sowie den Verzicht
           Bürgerschaft erhalten. Es geht tungsgesetz nicht verschlech- auf betriebsbedingte Kündi-

                          Bildung - die entscheidende Frage auch im Kampf gegen rechts
                                                                                       zite gibt und Kolleg*innen nicht      nario darstellt. Die Forderung
                                                                                       mehr sicher sind, ob und zu was       nach bezahlbarem Wohnraum
                                                                                       sie sich äußern dürfen - ob im        auf einer Galopprennbahn oder
                                                                                       Betrieb oder als Lehrkraft vor        einem Golfplatz sensibilisiert
                                                                                       der Klasse -, ist es offenbar um      also gleichzeitig auch für das
                                                                                       Selbstbewusstsein und Haltung         gemeinsame Leben und Lernen
                                                                                       schlecht bestellt. Sensibilisie-      im Stadtteil von Arm und Reich,
                                                                                       rung tut also not!                    in Kitas und Schulen.
                                                                                          Die Demokratiefrage ist auch          Die Wahl - für Bremen und
                                                                                       unmittelbar mit der Frage der         Europa. Sprechen wir darüber.
                                                                                       Mitbestimmung          verknüpft.     Solidarität und das Aufste-
                                                                                       Wird diese aber, also die Mit-        hen gegen einfache Lösungen
                                                                                       bestimmung zur Disposition            braucht gerade jetzt Laut-Stär-
           Christian Gloede, Landesvorstandssprecher der GEW Bremen                    gestellt, wird an der Demokratie      ke und den Mut, sich auch mal
                                                                                       gesägt: Doch wer Mitbestim-           que(e)r zu stellen. Wer, wenn
             Fortschreitende     Rechtsent-      setzen: Für Offenheit und kul-        mungsrechte antastet, ist für         nicht wir, sollten ihn haben!
           wicklung und gesellschaftliche        turelle Vielfalt; für ein Bildungs-   Gewerkschafter*innen        nicht     Wann, wenn nicht jetzt? Mor-
           Entsolidarisierung gehen ein-         system, das dazu beiträgt und         wählbar!                              gen ist es zu spät!
           her mit einer zunehmenden             sich zum Ziel setzt, soziale Un-         Und Bildung ist mit Woh-
           Gefährdung des allgemeinen            gleichheiten zu bekämpfen und         nungsbaupolitik und der Fra-
                                                                                                                             Christian Gloede
           und öffentlichen Schul-/Bil-          inklusive Bildung für Alle er-        ge verbunden, wer sich wo
           dungssystems, das politisch zu        möglicht. Dies ist die entschei-      wohnen leisten kann. Darüber
           verantworten ist. Damit nimmt         dende Grundlage dafür, allem          werden innerstädtische Zuzugs-
           herrschende Politik - in Bremen,      rechtspopulistisch-nazistischem       wie Wegzugsströme reguliert,
           Deutschland und vielen Ländern        den Boden zu entziehen.               und ein jeweils passendes Bil-
           der EU - diese Entwicklung billi-        Bildung ist untrennbar mit         dungsambiente entsteht. Wo-
           gend in Kauf.                         der Demokratiefrage und der           bei dieses für die einen eher
             Am 26. Mai können wir hier-         Wahrnehmung eigener Rechte            ein profitables, für die anderen
           gegen ein deutliches Zeichen          verbunden. Wenn es hier Defi-         ein eher prekäres Zukunftssze-
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                              Unsere Gewerkschaften zu den Wahlen
                                              Wahl-O-Mat zur Inneren Sicherheit

                                                                                                         Arbeitsbedingungen, könnt ihr,      sen. Für den einen oder die an-
                                                                                                         versehen mit den jeweiligen         dere mag auch ein Blick zurück
                                                                                                         Positionen der GdP, unter an-       Grundlage einer Wahlentschei-
                                                                                                         derem auf unserer Homepage          dung sein. Soll wirklich immer
                                                                                                         (https://www.gdp.de/Bre-            derjenige die Suppe auslöffeln,
                                                                                                         men) noch einmal nachlesen.         der sie eingebrockt hat? Kehren
                                                                                                         Es ist heute nicht absehbar,        neue Besen wirklich besser?
                                                                                                         welche Koalitionen am Ende im       Deshalb zählt jede Stimme! Die
Foto: Gewerkschaft der Polizei

                                                                                                         Land Bremen mehrheitsfähig          GdP Bremen fordert ihre Mit-
                                                                                                         sind. So spannend wie dieses        glieder wie auch alle anderen
                                                                                                         Jahr war die Bürgerschafts-         Bremerinnen und Bremer des-
                                                                                                         wahl jedenfalls noch nie. Auf       halb auf, wählen zu gehen. Und
                                                                                                         die Spannung am rechten Rand        denkt dran: Der schlimmste
                                                                                                         könnte die GdP dabei sehr gut       Weg, den man wählen kann, ist
                                                                                                         verzichten.      Gewerkschafts-     der, keinen zu wählen.
                              Lüder Fasche, Vorsitzender der GdP Bremen                                  feindliches oder gar völkisches
                                                                                                         Gedankengut hat auf alle Fälle      Lüder Fasche
                                Liebe Kolleginnen und Kol-            bei unserem „Wahl-O-Mat-mal-       in der Bremischen Bürgerschaft
                              legen, am Sonntag, dem                  anders“ mit 38 Thesen zur In-      nichts zu suchen! Umso wich-
                              26. Mai 2019, wählen Bremer             neren Sicherheit und der damit     tiger ist es, dass die Beschäf-
                              innen und Bremer ihre neue              Beschäftigten konfrontiert. Na-    tigten ihre Stimme in die Waag-
                              Bürgerschaft. Die zur Wahl              türlich haben wir dabei auch das   schale werfen und ihr Wahlrecht
                              stehenden Parteien haben sich           Verhältnis der Parteien zur Un-    wahrnehmen. Jeder von euch
                              öffentlich positioniert. Wir als        antastbarkeit des Bremischen       muss dabei selbst entscheiden,
                              Gewerkschaft der Polizei (GdP)          Personalvertretungsrechts ab-      welcher Partei er am Ende am
                              haben die bei der letzten Wahl          geklopft. Die nicht immer über-    ehesten zutraut, die nach wie
                              in Fraktionsstärke in die Bür-          zeugenden Ergebnisse hierzu,       vor sehr großen Probleme Bre-
                              gerschaft gewählten Parteien            wie aber auch zum Beispiel zu      mens und Bremerhavens zu lö-

                                              Nicht weiter auf den Knochen der Bediensteten

                                                                                                         wie Bildung, Feuerwehr, Ju-         der Regierung befindlichen
                                                                                                         stiz, Kita, Krankenhaus, Polizei,   Parteien sollten dieses mit ent-
                                                                                                         Steuer, Verwaltung und etlichen     sprechender Wertschätzung im
                                                                                                         anderen Einrichtungen und In-       Blick behalten. Der öffentliche
                                                                                                         stitutionen. Die Beschäftigten      Arbeitgeber muss jetzt handeln
                                                                                                         der bremischen Verwaltung ha-       und Rahmenbedingungen zur
                                                                                                         ben trotz der über die Jahre ste-   Steigerung der Attraktivität der
Foto: deutscher beamtenbund

                                                                                                         tig gestiegene Arbeitsbelastung     öffentlichen Verwaltung umset-
                                                                                                         einen guten Job gemacht und         zen. Abbau prekärer Beschäfti-
                                                                                                         waren mit vollem Einsatz und        gung, Prävention gegen Gewalt,
                                                                                                         Herzen mit teilweiser grenz-        digitale Transformation, wettbe-
                                                                                                         wertiger Belastung dabei, um        werbsfähige Bezahlung, Rück-
                                                                                                         (Neu)Bürgerinnen und (Neu)          kehr zur bundeseinheitlichen
                                                                                                         Bürgern die Lebensqualität zu       Besoldung und Versorgung sind
                              Jürgen Köster, Vorsitzender des dbb Bremen                                 erhalten. Der Service für die       anzugehende Punkte.
                                                                                                         Bewohner_innen des Landes
                                 Am 26. Mai 2019 ist Euro-            https://www.cesi.org/cesi-eu-      Bremen darf nicht weiter auf        Jürgen Köster
                              pa- und Bürgerschaftswahl.              elections-campaign-visuals-for-    den Knochen der vorhandenen
                              Seit den Wahlen vor fünf bzw.           europe-and-for-a-better-euro-      Bediensteten ausgetragen wer-
                              vier Jahren ist einiges gesche-         pe/. Die Europäische Union der     den. Es müssen mehr Stellen
                              hen, so dass sehr viel auf dem          Unabhängigen Gewerkschaften        zur Entlastung geschaffen und
                              Spiel steht. Der dbb beamten-           (CESI) stellt die „Unverzicht-     frei werdende Stellen zügig
                              bund und tarifunion bremen              baren“ in den Vordergrund          neu besetzt werden. Die Mit-
                              setzt sich für ein weltoffenes,         ihrer     Europawahlkampagne.      arbeiterinnen und Mitarbeiter
                              freiheitlich-demokratisches             Die „Unverzichtbaren“ sind die     des öffentlichen Dienstes sind
                              und solidarisches Europa ein.           Kolleginnen und Kollegen des       die tragenden Säulen, welche
                              Das europäische Dach des dbb            öffentlichen Dienstes aus den      den Service für den Bürger_in-
                              auch, zu finden unter dem Link          unterschiedlichsten Bereichen,     nen am Laufen halten. Die in
MUMM 1/2019 - f Gutes Zusammenleben f Gute Arbeit f Guter öffentlicher Dienst Es geht um uns.
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                            Herrschaft der Algorithmen?
                                            ver.di fordert Digitalisierungstarifvertrag

                               Unsere    Steuererklärungen          darunter viele Beschäftigte aus          Verbindliche Leitplanken              von Bund, Ländern und Ge-
                            werden von Programmen ge-               dem bremischen öffentlichen              zum Schutz der Beschäf-               meinden sind zudem die Be-
                            prüft. Arbeit wird durch Pro-           Dienst. Zwei Tage war unser              tigten                                teiligung der Beschäftigten bei
                            gramme erledigt. In sozialen            Bremer Rathaus erfüllt von neu-                                                der Gestaltung der digitalen
                            Medien diskutieren Programme            en Erkenntnissen, kritischen               Ein Tarifvertrag garantiert         Arbeit und eine starke ebe-
                            mit und sind nicht als solche er-       Diskussionen und konzentrier-            „verbindliche Leitplanken“ zum        nen- und ressort-übergreifende
                            kennbar. Internetkonzerne wie           tem Zuhören.                             Schutz der Beschäftigten:             Mitbestimmung der Personal-
                            Google legen riesige personali-           Höhepunkt der Tagung aus                 Ein Recht auf Qualifizierung        räte zu sichern. Es geht um
                            sierte Datenbestände über un-           Sicht der Beschäftigten war der          und die ausreichende Finanzie-        gute Zukunftsaussichten für
                                                                                                                                                   die Beschäftigten, das sichert
                                                                                                                                                   gleichzeitig die Attraktivität
                                                                                                                                                   des öffentlichen Dienstes als
                                                                                                                                                   Arbeitgeber. Die Digitalisie-
                                                                                                                                                   rungsgewinne sollen durch Ar-
                                                                                                                                                   beitszeitverkürzung auch den
                                                                                                                                                   Beschäftigten zugutekommen.
                                                                                                                                                   Wir müssen dranbleiben
                                                                                                                                                      Der Vorschlag für einen Di-
                                                                                                                                                   gitalisierungstarifvertrag fand
                                                                                                                                                   eine breite positive Resonanz
                                                                                                                                                   bei den Teilnehmerinnen und
                                                                                                                                                   Teilnehmern. Auch die Reak-
                                                                                                                                                   tionen der Vertreterinnen und
                                                                                                                                                   Vertreter von Bund, Ländern
Foto: Pressestelle des Senats

                                                                                                                                                   und Kommunen fielen zustim-
                                                                                                                                                   mend aus. Henning Lühr, bre-
                                                                                                                                                   mischer Finanzstaatsrat, der die
                                                                                                                                                   Tagung in seiner Funktion als
                                                                                                                                                   Vorsitzender des IT-Planungs-
                                                                                                                                                   rats initiiert hatte, erhielt dafür
                                                                                                                                                   viel Applaus. Er unterstrich,
                            Frank Bsirske, Vorsitzender der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di:                                          dass neue Strukturen erforder-
                            „Damit Beschäftigte in den Digitalisierungsprozessen für sich eine Perspektive gewinnen können, brauchen sie Zu-       lich sind für Mitbestimmung
                            kunftsgewissheit: Sie brauchen Aussicht auf neue Tätigkeitsfelder und auf Qualifizierungspfade, sie brauchen Schutz
                            vor Belastungen und Absicherungen gegen Job- und Statusverluste. Ein Tarifvertrag kann diese Wege in die Zukunft mit   und Beteiligung und sprach sich
                            Leitplanken absichern.“                                                                                                für ein umfassendes Qualifizie-
                                                                                                                                                   rungsprojekt des IT-Planungs-
                            sere Aktivitäten, Vorlieben und         Beitrag des Vorsitzenden der             rung von Qualifizierungsmodel-        rats aus.
                            Abneigungen an und nutzen sie           Vereinten     Dienstleistungsge-         len ist sicherzustellen.                 Frank Bsirske hat mit seinem
                            für personalisierte Werbung.            werkschaft ver.di, Frank Bsirs-             Die Beschäftigten müssen           Entwurf für einen Digitalisie-
                            Wir alle merken, ob im Privaten         ke. Für das Glück der Menschen           von den Chancen der Digitali-         rungstarifvertrag einen bedeu-
                            oder auf der Arbeit, dass sich          brauchen wir nach seiner Auf-            sierung, das heißt Verfügung          tenden Beitrag geleistet. Ein
                            durch die Digitalisierung vieles        fassung tatsächlich eine neue            über Zeit und mehr Autonomie,         Aufschlag ist jetzt gemacht.
                            komplett verändert. Der Staat           Kunst der Staatsführung, die             profitieren. Belastungen durch        Jetzt müssen wir Beschäftigte
                            ist in doppelter Hinsicht ge-           Chancen für ein gutes Leben              höhere Flexibilisierungen sind        mit unserer Gewerkschaft dran-
                            fordert, darauf Antworten zu            und für gute Arbeit für alle er-         auszuschließen.                       bleiben und unsere Zukunft mit-
                            liefern - als Gestalter des Sozi-       öffnet. Nicht die Digitalisierung        Wieviel Kontrolle soll die            gestalten.
                            al- und Rechtsstaats und Ver-           ist das Problem, so Bsirske, son-        Maschine haben?
                            antwortlicher für das Gemein-           dern was die Menschen daraus                Die     Arbeitsteilung    von
                            wohl auf der einen Seite und            machen. Er forderte einen Digi-          Mensch und Maschine muss
                                                                                                                                                                 Doris Hülsmeier

                            als Arbeitgeber und Nutzer des          talisierungstarifvertrag von den         zugunsten des Menschen ge-
                            digitalen Wandels auf der ande-         öffentlichen Arbeitgebern. Die           staltet werden. Insbesondere
                            ren Seite.                              digitalen Umwälzungen können             selbstlernende und -steuernde
                            Spannende Tagung im                     nur Akzeptanz finden, wenn sie           Programme sind auf der Grund-
                                                                    dem Allgemeinwohl dienen und             lage ethischer, sozialer und de-
                            Bremer Rathaus
                                                                    gute, bessere Arbeit für mög-            mokratischer Standards zu ent-
                               Brauchen wir also eine neue          lichst viele Menschen entsteht,
                            Staatskunst? Zwei Tage haben                                                     wickeln. Persönlichkeitsrechte
                                                                    betonte er. Das kann nur als ge-         müssen gewahrt und Überwa-
                            160 Menschen aus Bund, Län-             meinsame Gestaltungsaufgabe
                            dern, Kommunen, Politik, Wis-                                                    chung ausgeschlossen werden.
                                                                    gelingen, so sein Plädoyer.                 In einem Digitalisierungsta-
                            senschaft und Gewerkschaft
                            intensiv Antworten gesucht,                                                      rifvertrag für die Beschäftigten
MUMM 1/2019 - f Gutes Zusammenleben f Gute Arbeit f Guter öffentlicher Dienst Es geht um uns.
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Wir dürfen uns nicht an der Nase herumführen lassen!
               Warum es wichtig ist, zur Europawahl zu gehen

   Der 26. Mai ist in diesem Jahr     mer_innen muss das Ziel sein,       Migration sind aus meiner Sicht
ein ganz besonderer Wahltag.          dass sie faire und gleiche Löhne    ausschließlich      gemeinsame
Es finden zum einen die Wahl          bekommen.                           Lösungen möglich. Allerdings
zur Bremischen Bürgerschaft            MUMM: Viele Bürgerinnen und        leben wir in einer Zeit, in der
und zum anderen die Europa-           Bürger sagen, dass die Europa-      der Nationalismus wieder stark
wahl statt. Die Themen zur Bür-       politik weit weg von den Men-       anwächst und viele Bauernfän-
gerschaftswahl werden uns seit        schen vor Ort ist. Was denkst       ger die Menschen mit einfachen
einiger Zeit von den Medien und       du darüber?                         Lösungen fangen wollen. Ich
Parteien stark ins Bewusstsein         Horst Seele-Liebetanz: Die-        denke, wir sollten das Feld nicht
gerückt, aber auch die Europa-        sen Eindruck habe ich nicht.        den Antieuropäern überlassen.
wahl ist für Bremen von großer        Wir sind alle mehr von der           MUMM: Wie hoch war die
Bedeutung. Warum es wichtig           EU-Politik direkt betroffen, als    Wahlbeteiligung bei der letzten

                                                                                                                                                       Foto: Horst Seele-Liebetanz
ist, zur Europawahl zu gehen,         man glaubt! Die Europapoliti-       Europawahl?
darüber spreche ich mit Horst         kerinnen und -politiker kommen       Horst Seele-Liebetanz: Die
Seele-Liebetanz von der Euro-         regelmäßig zu uns in den Euro-      letzte Wahlbeteiligung im Land
paabteilung der Bevollmächtig-        paPunktBremen. Sie berichten        Bremen lag bei 40,3 Prozent
ten der Freien Hansestadt Bre-        dort zum Beispiel in öffentlichen   - keine Glanzleistung!
men beim Bund, für Europa und         Veranstaltungen von ihrer Ar-        MUMM: Und wie willst du die
Entwicklungszusammenarbeit.           beit und stellen sich zu unter-     Wahlbeteiligung verbessern?         Horst Seele-Liebetanz hat Psychologie
 MUMM: Ist Europa wichtig für         schiedlichen Themen den Dis-         Horst Seele-Liebetanz: Die         und Philosophie studiert und seine
Bremen?                               kussionen mit den Bremerinnen       Bevollmächtigte hat die Kampa-      Arbeit 1992 im Informationsbüro
 Horst Seele-Liebetanz: Bre-          und Bremern. So bringen sie die     gnen „In Bremen und Bremer-         Bremen der Senatskanzlei begonnen.
men war in der Vergangenheit          europäischen Themen direkt zu       haven leben - Europa wählen!“       Heute arbeitet er bei der Bevoll-
                                                                                                              mächtigten der Freien Hansestadt
direkt abhängig von internati-        den Menschen nach Bremen.           gestartet, um alle Bürgerinnen      Bremen beim Bund, für Europa und
onalen Lösungen und hat so-           Gute Erkenntnisse aus den Dis-      und Bürger im Land zu infor-        Entwicklungszusammenarbeit. Er
lidarische Unterstützung, wie         kussionen werden nach Brüssel       mieren, wie wichtig und wie         wollte immer an der Schnittstelle von
zum Beispiel in der Stahl- und        getragen.                           einfach es ist, mitzuwählen! Wir    Politik und Wirtschaft arbeiten. Bevor
                                                                                                              er seine heutige Arbeit im Bereich der
Werftenkrise erhalten. Es ist          MUMM: Was ist das Besonde-         gehen flächendeckend an Schu-
                                                                                                              Fördermittelberatung und Öffentlich-
bekannt, dass gemeinsame Lö-          re an deiner Arbeit in der Euro-    len, Hochschulen, Vereine, Ver-     keitsarbeit aufgenommen hat, hat er
sungen in dieser Strukturkrise        paabteilung?                        bände und haben hierfür schon       am Standort in Brüssel gearbeitet.
das Anwachsen von Arbeitslo-           Horst Seele-Liebetanz: Mit         über 200 Akteur_innen, die uns
sigkeit abgemildert hat. Des-         Menschen aus verschiedenen          unterstützen. Über die Website
halb ist es für Bremen auch in        Ländern zusammenzuarbeiten.         www.bremen-waehlt-europa.
der Zukunft wichtig, von guten        Die Erkenntnis, wieviel wir Bre-    de und mit Hilfe der Jugend-
Politikerinnen und Politikern in      mer_innen geben können und          beiräte und Infoevents wollen
der EU vertreten zu sein.             wieviel wir auf der anderen Sei-    wir auch die erreichen, die zum
 MUMM: Wie bringt Bremen              te auch zurückbekommen und          ersten Mal wählen dürfen. Und
sich heute in Europa ein?             lernen können. Es gefällt mir,      alle Unionsbürger_innen sollen
 Horst Seele-Liebetanz: Die           mit so vielen Menschen zusam-       über ihr Wahlrecht informiert
beiden Europaabgeordneten Dr.         menzuarbeiten. So sind häufig       werden!
Joachim Schuster und Dr. Hel-         Dinge möglich, an die wir alleine    MUMM: Vielen Dank für das
ga Trüpel machen für Bremen           vorher so nicht gedacht hätten.     Gespräch. Wir wünschen dir
eine gute Arbeit. Ebenfalls ist       Vor Jahren haben wir beispiels-     bei der weiteren Arbeit für
die Bevollmächtigte der Freien        weise in einem europaweiten         Europa und Bremen viel Erfolg.
Hansestadt Bremen beim Bund,          Projekt mit der Verwaltung aus
für Europa und Entwicklungszu-        mehreren anderen EU-Mitglied-       Das Interview mit Horst
sammenarbeit, Ulrike Hiller, in       staaten zusammengearbeitet.         Seele-Liebetanz führte
Brüssel sehr aktiv. Sie arbeitet      Da haben wir eine ganze Menge       Lars Hartwig.
im Ausschuss der Regionen und         mitnehmen können.
bringt sich bei der Gestaltung         MUMM: Wir erleben zuneh-
neuer Gesetzte konstruktiv ein.       mend, dass von bestimmten
 MUMM: Ist das nicht alles            Menschen Stimmung gegen
                                                                                       Lars Hartwig

sehr abstrakt? Hast du ein Bei-       ein vereinigtes Europa gemacht
spiel, wo EU-Maßnahmen die            wird. Was denkst du darüber?
Menschen direkt erreichen?             Horst Seele-Liebetanz: Wir
 Horst Seele-Liebetanz: Ein           sind alle ein bisschen ratlos,
Beispiel ist die Sozialpolitik. Ob-   was hier gerade passiert. Als
wohl sie zunächst nicht in die        ob der Kompass durcheinander-
Zuständigkeit der EU fällt, wer-      geraten ist. Für viele Probleme
den dort gerade jetzt wichtige        gibt es heutzutage nur auf in-
Initiativen gestartet: Zum Bei-       ternationaler Ebene gescheite
spiel bei den Wanderarbeitneh-        Lösungen. In der Frage der
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                               Augen und Ohren offen halten
                                             Aussagen der Wahlprogramme zu drei Leitfragen

                                                                                                      Leitfragen haben wir die Aus-       der Gesamtpersonalrat wieder
                                                                                                      sagen der Wahlprogramme             eine      Personalräteversamm-
                                                                                                      (bzw.        Programmentwür-        lung einberufen, in der die
                                                                                                      fe) der Parteien untersucht:        Spitzenkandidat_innen      bzw.
                                                                                                                                          Vorsitzenden der in Fraktions-
                                                                                                      ff Wie wollen wir zusammen-         stärke in der Bremischen Bür-
                                                                                                         leben?                           gerschaft vertretenen Parteien
                                                                                                      ff Was tun wir für gute Ar-         zu unseren Themen Rede und
Foto: gemeinfrei/pixabay.com

                                                                                                         beit?                            Antwort stehen können. Die-
                                                                                                      ff Welche Zukunft erwartet          se Veranstaltung findet erst
                                                                                                         den öffentlichen Dienst?         kurz vor der Wahl statt, am
                                                                                                                                          16. Mai 2019. Über Erkennt-
                                                                                                        Wir haben die aus unserer         nisse aus dieser Veranstaltung
                                                                                                      Sicht wichtigen Linien und Aus-     und andere interessante aktu-
                                                                                                      sagen der Parteien dazu auf-        elle Informationen werden wir
                                                                                                      gespürt. Wir freuen uns, wenn       auf gpr.bremen.de und per Mail
                                  Am 26. Mai ist es soweit: Bre-   der Qualität und Quantität öf-     das zum Blick in die Wahlpro-       über die örtlichen Personalräte
                               men wählt eine neue Bürger-         fentlicher Dienstleistungen be-    gramme einlädt.                     an euch weiterleiten. Wir emp-
                               schaft und stellt die politischen   troffen sind. Sondern auch als       Die Programme der nicht           fehlen deshalb, Augen und Oh-
                               Weichen für die kommenden           Beschäftigte, die eben diese       in Fraktionsstärke in der Bre-      ren offen zu halten.
                               vier Jahre. Bei Erscheinen die-     Dienstleistungen erbringen, die    mischen Bürgerschaft vertre-

                                                                                                                                                       Burkhard Winsemann
                               ser MUMM wird der Wahlkampf         die von der Politik gesetzten      tenen Parteien vom rechten
                               bereits in seine heiße Phase ein-   Vorgaben umzusetzen haben          Rand haben wir nicht darge-
                               getreten und auch im Stadtbild      und deren Arbeitsbedingungen       stellt. Diese Parteien geben kei-
                               unübersehbar sein.                  ebenfalls erheblich davon ab-      ne Antwort auf die Frage, wie
                                  Uns im öffentlichen Dienst       hängen.                            wir gut zusammenleben. Das
                               betrifft so eine Wahl immer            Deshalb schaut die MUMM         schafft keine gute Arbeit und
                               doppelt: Nicht nur als Bür-         vor Wahlen immer genauer           auch keine guten Perspektiven
                               ger_innen, die auf - mehr oder      hin, um was es für den öffent-     für den öffentlichen Dienst.
                               weniger - vielfältige Weise von     lichen Dienst geht. Mit drei         Auch vor dieser Wahl wird

                               Und was ist mit Mitbestimmung?
                                 Einige kritische Nachfragen       einer Anhörung in der Bürger-      komplett zur Schuldentilgung        Sicherheit ausgeschlossen wer-
                               an die Parteien drängen sich        schaft in Frage gestellt. Uns      nutzen. So manches Vorhaben         den können.
                               auf. Denn oft sind gerade die       interessiert brennend, welche      wäre an dieser Vorgabe zer-            Erfreulich finden wir, dass
                               Themen und Positionen inte-         Ziele die Grünen hier verfolgen.   schellt. Inzwischen will sie dies   sich die meisten Parteien mehr
                               ressant, zu denen die Wahlpro-      Ähnlich wenig aussagekräftig       nur noch als Durchschnittswert      oder weniger deutlich von Kür-
                               gramme nur undeutliche oder         ist in dieser Frage auch das       verstehen und zunächst doch         zungen im öffentlichen Dienst
                               gar keine Aussagen enthalten.       Programm der CDU. Eben je-         weniger tilgen, in späteren Jah-    verabschiedet haben. Selbst
                                 So haben die Grünen vor zwei      ner CDU, die den Vorstoß der       ren aber umso mehr. Was will        die FDP fordert keine 25%igen
                               Jahren ein Papier veröffentli-      Grünen seinerzeit dankbar auf-     sie denn jetzt, fragen wir uns      Personalkürzungen im Verwal-
                               cht, das den Anstoß zu einer        gegriffen hatte und sich deut-     da.                                 tungsbereich mehr, wie noch
                               heftigen Debatte über die ver-      lich kritisch zum Bremischen          Realistischer erscheint da die   in der Haushaltsaufstellung
                               meintliche Notwendigkeit von        Personalvertretungsgesetz po-      Sicht der Linken. Sie meinen,       2016/17. Ganz besonders die
                               Änderungen am Bremischen            sitionierte. Wenig Anlass zum      dass die Nachholbedarfe, vor        SPD, die bereits jetzt mehrere
                               Personalvertretungsgesetz ge-       Optimismus gibt auch die Tat-      allem hinsichtlich der Investiti-   Maßnahmen zur Steigerung der
                               geben hat. Im Wahlprogramm          sache, dass im Unternehmen         onen in Schulen, so groß sind,      Attraktivität des öffentlichen
                               wird das Thema ausgespart.          ihres Spitzenkandidaten weder      dass selbst die verpflichten-       Dienstes - A 13 für Grundschul-
                               Wir fragen uns: Welche Positi-      Tarifverträge noch Betriebsrat     de Nettoschuldentilgung von         lehrer_innen, S8b für viele Er-
                               onen und Ziele haben die Grü-       eine Rolle spielen.                durchschnittlich 80 Mio. Euro       zieher_innen - in den Senat ge-
                               nen hinsichtlich der Rechte von        Offenherzig bläst dagegen       pro Jahr kaum zu schaffen sein      bracht hat, möchten wir fragen:
                               Beschäftigten und der Demo-         die FDP zum Angriff auf die Mit-   wird. Der Vorschlag, mit einer      Warum nicht gleich so?
                               kratie am Arbeitsplatz? Welche      bestimmung, während SPD und        Schulbaugesellschaft,       einer
                               Ziele verfolgen sie hinsichtlich    Linke darin übereinstimmen,        „öffentlich-öffentlichen Partner-
                               der zentralen Schutzinstru-         das Bremische Personalvertre-      schaft“, zusätzliche Spielräume
                                                                                                                                                       Doris Hülsmeier

                               mente für die Beschäftigten,        tungsgesetz erhalten zu wollen.    außerhalb des Haushaltes zu
                               der vom Gesamtpersonalrat              Fragen werfen auch die fi-      erschließen, wirft allerdings die
                               abgeschlossenen Dienstverein-       nanzpolitischen Pirouetten der     Frage auf, ob dabei die proble-
                               barungen? Der Sachverständi-        CDU auf. Zunächst wollte sie die   matischen Aspekte öffentlich-
                               ge der Grünen hatte diese bei       400 Mio. Euro Sanierungshilfen     privater Partnerschaften mit
MUMM 1/2019 - f Gutes Zusammenleben f Gute Arbeit f Guter öffentlicher Dienst Es geht um uns.
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                                    derung soll die Sozialquote von      bereich des Tariftreuegesetzes      Verbesserungen der Personal-
                                    25 % auf 30 % steigen. Mit der       soll erweitert werden.              ausstattung schwerpunktmäßig
                                    GEWOBA und der Übernahme               Allen jungen Menschen soll        in Schulen, Kitas, bei Polizei
                                    der BREBAU sollen maßgebliche        nach der Schule ein Ausbil-         (Zielzahl 2.900), Justiz und
                                    Beiträge zur Beseitigung von         dungsangebot gemacht werden.        beim Bürgerservice an. Die Aus-
                                    Engpässen am Wohnungsmarkt           Um mehr Ausbildungsplätze zu        bildung im öffentlichen Dienst
                                    erbracht werden.                     schaffen, sollen Ausbildungs-       soll weiter ausgeweitet werden.
                                       Zuwander_innen will die SPD       fonds eingerichtet werden, die      Mit einer Reihe von Maßnahmen
   1. Die SPD will den sozialen     eine frühestmögliche Integrati-      ausbildende Betriebe entlasten.     soll die Attraktivität der Arbeit
Zusammenhalt in Bremen und          on in den Stadtteilen ermögli-       Arbeitnehmer_innen sollen ein       im öffentlichen Dienst verbes-
Bremerhaven stärken. So sol-        chen. Sprachangebote für alle,       Recht auf berufliche Weiterbil-     sert werden. Die SPD will die
len die Mittel für das Programm     Beratung, dezentrales Wohnen         dung haben.                         Tarifbindung stärken und die
Wohnen in Nachbarschaften           und die Schaffung von Plätzen          Die Ausbildung in den sozi-       Mitbestimmung nach dem Bre-
aufgestockt, stadtteilbezogene      und Kapazitäten in Kita, Schu-       alen Berufen soll aufgewertet       mischen Personalvertretungs-
Einrichtungen und soziale Infra-    le und Familienzentren, Ausbil-      und als duale Ausbildung orga-      gesetz erhalten.
strukturen ausgebaut werden.        dung, Hochschule und Arbeits-        nisiert werden.                        Tarifabschlüsse sollen zu-
   Kitas und Schulen sollen dort    markt sollen dabei helfen.             Langzeitarbeitslosen will die     künftig zeit- und inhaltsgleich
besonders gut ausgestattet             2. Die SPD fordert gute Arbeit    SPD mit dem sozialen Arbeits-       auf die Besoldung übertragen
werden, wo es soziale Problem-      für alle und meint damit „Vor-       markt neue Chancen eröffnen.        werden. Beamt_innen erhalten
lagen gibt. Kinder und Jugend-      fahrt für Tarifverträge, betrieb-    Die Landesprogramme „Per-           zukünftig die Möglichkeit, sich
liche sollen kostenlos Busse und    liche Mitbestimmung und faire        spektive Arbeit“ sollen weiter-     in der gesetzlichen Krankenver-
Bahnen nutzen können.               Löhne“ sowie soziale Absiche-        entwickelt werden. Passgenaue       sicherung zu versichern.
   Die SPD will schnell Flächen     rung, Aufstiegsmöglichkeiten,        Qualifizierungsmaßnahmen sol-
mobilisieren, damit 2.500 neue      Beschäftigungssicherheit.            len Übergänge bis hin zum er-
Wohnungen pro Jahr gebaut              Der Bremer Landesmindest-         sten Arbeitsmarkt schaffen.
werden. Bei der Vergabe von         lohn soll weiter auf 12 €/Stunde       3. Die SPD will den Perso-
Flächen oder Wohnungsbauför-        erhöht werden. Der Geltungs-         nalabbau beenden und kündigt

                                    Einkommen von Männern und                                                erreicht werden.
                                    Frauen schließen.                                                           Mit speziellen Maßnahmen
                                       Um für alle Jugendlichen die                                          und Programmen soll der Zu-
                                    Möglichkeit zu einer Berufsaus-                                          gang zum Arbeitsmarkt für Mi-
                                    bildung zu garantieren, soll eine                                        grant_innen sowie für Alleiner-
                                    Landesausbildungsumlage ein-                                             ziehende erleichtert werden.
   1. Die Linke will Stadt und      geführt werden.                        1. Die Grünen legen in ihrem         3. Weiter hat die Partei sich
Land besser in die Lage ver-           3. Ein „Zusatztarifvertrag        Wahlprogramm einen Schwer-          einen „starken und verläss-
setzen, die Stadtentwicklung        Fachkräftesicherung“ soll den        punkt auf die gesellschaftliche     lichen öffentlichen Dienst“ ins
zu gestalten und ausreichend        öffentlichen Dienst attraktiver      Vielfalt in Bremen und Bremer-      Programm geschrieben. Sie
bezahlbaren Wohnraum zu             machen. Tarifabschlüsse sollen       haven. Sie machen sich stark        wollen ein Programm zur Besei-
schaffen. Dazu will sie öffentli-   zeit- und inhaltsgleich auf die      für Geschlechtergerechtigkeit,      tigung des Fachkräftemangels
ches Eigentum an Flächen und        Besoldung übertragen werden.         Teilhaberechte von Menschen         im öffentlichen Dienst auflegen.
Unternehmen erhalten und wie-       Zusätzlich soll der im Länder-       mit und ohne Behinderungen          Die einheitliche Besoldung von
dererlangen.                        vergleich bestehende Besol-          und die Integration von Mi-         Beamt_innen in Deutschland
   Sie steht für eine vielfältige   dungsrückstand abgebaut wer-         grant_innen.                        aufzugeben, sei ein Fehler ge-
Gesellschaft, in der alle Platz     den.                                   Sie wollen die Armutsgefähr-      wesen, der, wenn sich die Mög-
haben und an der alle gleichbe-        Besonders hohe Anforderun-        dung in Bremen zügig und ef-        lichkeit ergibt, korrigiert werden
rechtigt teilhaben können. Sie      gen, zum Beispiel in der kom-        fektiv reduzieren und streben       soll.
will Diskriminierungen bekämp-      munalen sozialen Arbeit und in       an, dies zur Querschnittsaufga-        Digitale Möglichkeiten sollen
fen und eine Stadt organisieren,    Bildung/Erziehung, sollen sich       be des Senats zu machen. Sie        das Angebot erweitern, aber
in der es Teilhabe und Entwick-     in der Bezahlung widerspiegeln.      wollen ein Modellprojekt für ein    den persönlichen Kontakt mit
lungsmöglichkeiten für alle gibt.      Der öffentliche Dienst soll       bedingungsloses Grundeinkom-        den Bürger_innen nicht erset-
   2. Die Linke will den Landes-    ausreichend mit Personal ausge-      men und meinen, Bremen und          zen. Die Grünen wollen prüfen,
mindestlohn so weit erhöhen,        stattet werden. Leiharbeit soll es   Bremerhaven seien dafür geeig-      ob der Einsatz von „machine
dass er auch auskömmliche           im öffentlichen Dienst nur noch      nete Städte.                        learning“, bei dem Entschei-
Rentenansprüche sichert. Nach       zur Deckung von Belastungs-            2. Die Grünen wollen den          dungen einschließlich Ermes-
derzeitigem Stand wäre das bei      spitzen geben. Dabei sollen          Bremer Mindestlohn auf ein          sensausübungen „automatisch“
12,63 € der Fall.                   interne Lösungen, wie Stadtteil-     armutsfestes     Niveau    erhö-    getroffen werden können, in der
   Das Tariftreuegesetz soll auf    schule oder Gesamthafenbe-           hen. Minijobs wollen sie auf        Verwaltung zu effizienteren Ent-
alle öffentlichen Aufträge aus-     triebsverein, Vorrang vor pri-       Bundesebene abschaffen und          scheidungen beitragen kann.
geweitet werden, soweit dies        vater Arbeitnehmerüberlassung        statt dessen sozialversiche-            Zusätzliches Personal wollen
nach EU-Recht möglich ist.          haben.                               rungspflichtige Beschäftigungs-     die Grünen für verschiedene
Auch für Zuwendungsempfän-             Eine Einschränkung von Mit-       formen fördern. Analog zum          Bereiche einsetzen, insbeson-
ger will die Linke eine Tarifbin-   bestimmungsrechten nach dem          Mindestlohn wollen sie auch         dere in Kitas und Schulen, im
dung festschreiben.                 Bremischen       Personalvertre-     eine Mindestausbildungsvergü-       Jugendamt, in der Steuerver-
   Mit einem Entgeltgleichheits-    tungsgesetz lehnt die Linke ab.      tung einführen. Mit einer Ausbil-   waltung, in der Stadtentwick-
gesetz auf Landesebene will die                                          dungsumlage soll ein besseres       lung, in der Justiz.
Linke die Lücke zwischen den                                             Angebot an Ausbildungsplätzen
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                                                                      Zeitarbeit will die FDP durch                                        ungszeiten in Kitas flexibilisiert
                                                                   den Abbau von Regulierungen                                             und Kinder auch betreut wer-
                                                                   fördern.                                                                den, wenn sie krank sind.
                                                                      Kinderbetreuungsangebote                                                3. Die CDU steht für einen
                                                                   sieht die FDP als Arbeitsmarkt-                                         starken und jederzeit hand-
                                                                   instrument. Sie will diese so                                           lungsfähigen Staat, der sich
                                                                   ausweiten, dass sie eine ganz-                                          und seine Regeln behauptet.
                                                                   tägige Arbeit ermöglichen. Er-                                          Sie kündigt an, die Personalaus-
                                1. Die FDP will städtisches        gänzend soll es Angebote von          1. Die CDU sieht Zuwan-           stattung im öffentlichen Dienst
                             Eigentum an zahlreichen Ge-           Tagespflegepersonen für Eltern     derung grundsätzlich als Be-         an den Aufgaben bemessen
                             sellschaften, wie BLG und Flug-       in Schichtarbeit oder mit wech-    reicherung     an.    Grundlage      und keinen pauschalen Perso-
                             hafen Bremen, veräußern. Die          selnden Arbeitszeiten geben.       müssten die grundgesetzliche         nalabbau betreiben zu wollen.
                             Wohnungsbaugesellschaften                3. In hohen Krankenständen      Rechtsordnung und „christlich-       Andererseits betont sie, dass sie
                             GEWOBA, Brebau und StäWoG             sieht die FDP einen Hinweis auf    aufklärerische Werte“ sein. In       auf strenge Ausgabendisziplin
                             sollen Wohnungen verkaufen.           belastende Arbeitsbedingungen      der Zuwanderungspolitik will         setzt und auf „eine zum Beispiel
                             Auch eine Privatisierung der Kli-     und fordert eine „angemessene      die CDU gleichzeitig „mehr Ein-      durch die Digitalisierung effek-
                             niken soll tabulos geprüft wer-       Ausstattung“ der Verwaltung.       deutigkeit“. Darunter versteht       tiver und schneller handelnde
                             den.                                      Die FDP will, dass Bremen      sie, Asylbewerber_innen ohne         Verwaltung“.
                                Vielfalt, Integration und In-      und Bremerhaven zu „moder-         Bleiberechtsperspektive konse-          Die Polizei soll in Bremen auf
                             klusion schaffen nach Ansicht         nen Serviceeinrichtungen“ um-      quent „zurückzuführen“.              mindestens 2.800 aufgestockt
                             der FDP Chancen für den Ar-           gebaut werden. Wichtigstes            Einem „überproportionalen         werden.
                             beitsmarkt in Bremen und Bre-         Instrument dazu soll eine          Anwachsen“ der Ausgaben für             Familiennahe         Dienstleis-
                             merhaven. Diese sollen mit            „grundlegende Modernisierung       den sozialen Bereich will sie        tungen des Staates, zum Bei-
                             Diversity Management erschlos-        des       Personalvertretungsge-   entgegenwirken. Nach ihrer           spiel Elterngeld, sollen schneller
                             sen werden. Dies „wirkt sich          setzes“ sein, wodurch eine „lan-   Auffassung wurde hier bislang        erbracht werden. Dies soll durch
                             positiv auf das Image aus, er-        ge überfällige Personalstruktur-   nach dem Prinzip „viel hilft viel“   „prioritäre Reorganisation“ und
                             leichtert das Finden neuer Mit-       reform im öffentlichen Dienst“     vorgegangen.                         Digitalisierung erfolgen.
                             arbeiter“. Sozialleistungen zur       ermöglicht werde. Damit sollen        2. Die CDU will einerseits auf       Gleichzeitig will die CDU die
                             Sicherung des Lebensunterhalts        vermeintlich „im Vergleich zu      eine höhere Tarifbindung der         Sanierungshilfen von jährlich
                             will die FDP zu einem „Bürger-        anderen Bundesländern (…)          Unternehmen hinwirken. An-           400 Millionen Euro vollständig
                             geld“ zusammenfassen, dessen          zu hohe Personalausgaben“          dererseits kündigt sie an, das       zur Schuldentilgung nutzen,
                             Bearbeitung durch die Finan-          reduziert werden. Zusätzliches     Tariftreue- und Vergabegesetz        hält sich jedoch Flexibilisie-
                             zämter erfolgt.                       Personal soll aber die Polizei     zu „entschlacken“, ohne dies         rungsmöglichkeiten offen.
                                2. Die FDP fordert zwar kei-       erhalten, die auf 2.900 Stellen    näher zu erläutern. Die Partei          Bei allen das Personal be-
                             ne gute, dafür aber „bessere          wachsen soll.                      macht sich das Prinzip „Privat       treffenden Veränderungen will
                             Arbeit“. Diese soll vorrangiges          Außerdem will die FDP eine      vor Staat“ zu eigen. Sie will        die CDU die Kompetenzen der
                             Mittel zur Armutsbekämpfung           intensive Aufgabenkritik durch-    auch öffentlich-private Partner-     Personalvertretungen einbinden
                             sein. Die Arbeitsmarktpolitik will    führen und durch eine verstärk-    schaften nutzen.                     und bietet ihnen „partnerschaft-
                             sie „kritisch auf Inhalte, Zielset-   te Digitalisierung Vorgänge und       Besonders Alleinerziehende        liche Zusammenarbeit“ an.
                             zungen und vor allem hinsicht-        Prozesse optimieren.               will die CDU stärker in Arbeit
                             lich ihrer Vergabepraxis prüfen“.                                        bringen. Dazu sollen Betreu-
Foto: Bürgerschaftskanzlei

                                                                                                                                           Der Plenarsaal der Bremischen
                                                                                                                                           Bürgerschaft. Hier tagt die Legislative
                                                                                                                                           in regelmäßigen Abständen. In der
                                                                                                                                           nächsten Wahlperiode wird die Bre-
                                                                                                                                           mische Bürgerschaft 84 Abgeordnete
                                                                                                                                           haben, 69 aus Bremen und 15 aus
                                                                                                                                           Bremerhaven.
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                   Jede Stimme ab 16 zählt - auch deine!
                                 20. Wahl zur Bremischen Bürgerschaft steht vor der Tür

                      Am 26. Mai dieses Jahres fin-   von 2015 genauer angeschaut        auf das Wahlergebnis der Bür-            (CDU/CSU) zur Wahl gegen-
                   det die 20. Wahl zur Bremischen    haben. Die Auswertung zeigt        gerschaftswahl 2015 hatte und            über. Die Wahl entschied da-
                   Bürgerschaft statt. Jede/Jeder     uns ein anderes Bild der jun-      auch dieses Jahr hoffentlich ha-         mals Gerhard Schröder für sich,
                   Wahlberechtigte in Bremen ab       gen Bremer Wähler_innen: Die       ben wird. Jede Stimme zählt -            jedoch mit nur 0,01 % Unter-
                   16 Jahren hat das demokra-         16- bis 21-Jährigen beteiligten    auch deine!                              schied. Das waren bundesweit
                   tische Recht, seine/ihre Stim-     sich zu 48,4 % an der Wahl.           Warum gehen wir wählen?               nur etwa 6000 Stimmen.
                   me für die Zukunft Bremens         Vergleicht man diesen Wert mit     Wählen gehen ist die Möglich-              In diesem Sinne: „Gib auch
                   abzugeben. Das Wahlrecht           der Wahlbeteiligung der 30-        keit, mitzubestimmen. Mit der            du deine Stimme ab, denn jede
                   ab 16 Jahren gibt es übrigens      bis 35-Jährigen, so liegt dieser   Teilnahme an der Wahl können             Stimme zählt.“ Wir sind auf je-
                   in Bremen bereits seit 2009.       um 7,8 % höher. Die gesamte        wir für politische Themen von            den Fall gespannt, ob die Wahl-
                                                                                         morgen, wie beispielsweise den           beteiligung an der Wahl zur
                                                                                         Klimawandel (Freitag-Demos),             Bremischen Bürgerschaft am
                                                                                         Verantwortung      übernehmen.           26. Mai 2019 steigt, wie viele
                                                                                         Wählen gehen sichert uns die             junge Wähler_innen mitstim-
                                                                                         Teilhabe an der Gesellschaft             men und welche Partei das Ren-
                                                                                         - sonst entscheiden andere für           nen macht.
                                                                                         uns. Wir können mit unserer
                                                                                         Teilnahme an der Wahl denen              Eure JAV im GPR
                                                                                         Respekt zeigen, die für unse-            Feli Smidt
                                                                                         re Demokratie und freie Wah-             Nils Schröder
                                                                                         len gekämpft haben. Wer nicht
                                                                                         wählt, macht es extremistischen
                                                                                         Parteien leichter, größeren Ein-           Unser Tipp:
                                                                                         fluss auf uns und das Umfeld,              Interesse an einer spe-
Foto: Feli Smidt

                                                                                         in dem wir leben, zu nehmen.               ziellen Jugendführung in
                                                                                         Die Entscheidung, wer Politik              der Bremischen Bürger-
                                                                                         machen darf, kann manchmal                 schaft? Dann klickt hier:
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                   Schade ist nur, dass jungen        Wahlbeteiligung bei der Bürger-    hängen. Ein bekanntes Beispiel             buergerschaft.de/index.
                   Menschen oft ein Desinteresse      schaftswahl 2015 lag bei nur       hierfür ist die Bundestagswahl
                                                                                                                                    php?id=94
                   an dem Thema Politik nachge-       52,1 %. Damit wird deutlich,       im Jahr 2002: Damals standen
                   sagt wird. Das war der Grund,      dass die Wahlbeteiligung von       sich der Altbundeskanzler Ger-
                   warum wir uns die Statistik        jungen Bremer_innen eine nicht     hard Schröder (SPD) und sein
                   der Bremer Bürgerschaftswahl       zu unterschätzende Auswirkung      Herausforderer Edmund Stoiber

                   Wählen gehen - für die eigene Zukunft
                      Junge Menschen sind in un-        Ran an die Wahlurnen und
                   serer Bremischen Bürgerschaft      zeigt dem Land Bremen, wem
                   unterrepräsentiert. Aber wer       die Zukunft gehört.
                   kann die Interessen junger
                   Menschen in der Politik am be-     Lisa Peyer, Referentin der
                   sten vertreten? Sie selbst, na-    Landeszentrale für poli-
                   türlich. Würden alle jungen Bre-   tische Bildung Bremen
                   merinnen und Bremer unter 30
                   Jahre wählen gehen - sie hätten
                                                                                                                                                                        Foto: Landeszentrale für politische Bildung

                   einen spürbaren Einfluss auf
                   das Gesamtergebnis der Bür-
                   gerschaftswahl. Und damit auch
                   auf das, was im Land Bremen in
                   den nächsten Jahren entschie-
                   den wird. Wählen gehen ist in
                   der Demokratie der einfachste
                   Weg auszudrücken, was man
                   will oder nicht will.
                      Darum meine Bitte: Liebe
                   Erst- und Jungwähler_innen,
                   liebe Auszubildende, liebe Stu-                                       In der Publikationsausgabe der Landeszentrale für politische Bildung Bremen
                   dierende:                                                             gibt es kostenlose Zeitschriften, Bücher und Informationsmaterialien rund um
                                                                                         die Themen Politik und Wahlen.
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Vorhang auf für junge Akteur_innen
               Auszubildende unterstützen tatkräftig das Wahlamt

  Es braucht schon viele helfen-      lagen vollständig ausgegeben.
de Hände, wenn Ende Mai die           Nach Aussagen von vorherigen
Bremer Wahlen und die Europa-         Auszubildenden kommt es hier-
wahl stattfinden. Die Senatorin       bei auch immer mal zu amü-
für Finanzen hat bereits 2005         santen und kuriosen Szenen
entschieden, Auszubildende zur        - wie im Theater. Persönlichen
Unterstützung des Wahlamtes           Kontakt haben die Auszubilden-

                                                                              Große Bühne im Auszählzentrum im alten Postamt: Nach der Wahl zählen hier
                                                                              die Wahlhelfer_innen mit Unterstützung der Auszubildenden an vielen Tischen
                                                                              die Stimmzettel aus

                                                                              Die zuständige Ausbildungs-
                                                                              beauftragte vom Aus- und
                                                                              Fortbildungszentrum, Simone
                                                                              Manz-Matthiesen, wird die Aus-
Vorhang zu: Geheime Wahl! Martin Kesper probt im Wahlamt schon mal den
Ernstfall. Hier können Briefwähler_innen ihre Stimme abgeben                  zubildenden während ihrer Zeit
                                                                              im Wahlamt regelmäßig besu-
bei Wahlen einzusetzen. Dafür         den auch noch in der Auszähl-           chen. Im Anschluss an den Ein-
ist beim Statistischen Landes-        woche. Dann sind sie nämlich            satz findet dann in bewährter

                                                                                                                                       Ivonne Weinhold
amt Martin Kesper der verant-         als Tischbetreuer_innen für die         Tradition ein Feedback mit allen
wortliche Ausbilder. Er und sein      Briefwahl- und Auszählwahlvor-          Auszubildenden, Beteiligten und
Team freuen sich vom 8. April         stände im Einsatz. Diese freuen         dem      Ausbildungspersonalrat
bis 31. Mai auf die zusätzliche       sich erfahrungsgemäß immer              statt.
Unterstützung. 39 Verwaltungs-        sehr über die kompetenten jun-
fachangestellte und vier Kauf-        gen     Ansprechpartner_innen.
leute für Büromanagement im
ersten Ausbildungsjahr kom-
men dann dort zum Einsatz. Es
warten vielfältige Aufgaben auf
die Unterstützer_innen: Zuerst
werden die Auszubildenden
im Umgang mit dem Wahlge-
setz und der Bremischen Lan-
deswahlordnung fit gemacht.
Anschließend heißt es Einar-
beitung in die Meldesoftware
„Meso“, mit der das Wähler_in-
nenverzeichnis erstellt und die
Wahlscheine gedruckt werden.
Mit diesen Kenntnissen können
nun Briefwahlanträge bearbei-
tet, geprüft und zusammenge-
stellt werden. Am spannendsten
ist aus Sicht von Martin Kesper
aber die Abwicklung der persön-
lichen Briefwahl. Hier nehmen
die Auszubildenden im direkten
persönlichen Kontakt Anträge
von Bremer Bürgerinnen und
Bürgern entgegen. Die Anträ-
ge werden sofort geprüft, der
individuelle Wahlschein ausge-
                                      Premiere für die Auszubildenden der Klassen VFA 2018 a und VFA 2018 b: Sie haben ihren großen Auftritt zur Wahl der
druckt und die Briefwahlunter-
                                      Bremischen Bürgerschaft
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                                                                             Frauenbeauftragte üben Kritik
                                                                                             Gleichberechtigung im öffentlichen Dienst noch nicht erreicht

                                                                                Frauen haben in Deutschland          zeskonform ausführen können.             Frauenbeauftragte      haben
                                                                             seit 100 Jahren das Wahlrecht,          Dafür machen sie unterschied-         eine wichtige Rolle. Es ist noch   Auf der Grundlage der
                                                                             seit 1949 gibt es die gesetzlich        liche Gründe fest, so zum Bei-        viel zu tun, um zu einer Gleich-   Verfassung
                                                                             formale Gleichstellung der Ge-          spiel fehlende Freistellungen,        stellung der Geschlechter zu
                                                                             schlechter - aber erst seit 1958        bewusste Umgehung ihrer Be-           kommen. Die Frauenbeauftrag-
                                                                                                                                                                                              In Artikel 3 des Grund-
                                                                             ist das Gleichberechtigungsge-          teiligungsrechte und Maßnah-          ten haben mit ihrem offenen        gesetzes ist festgeschrie-
                                                                             setz in Kraft. Fast vergessen ist       men der Frauenförderung. Mit          Brief darauf hingewiesen, dass     ben, dass Frauen und
                                                                             heute, dass in der BRD bis dahin        ihrem Vorstoß weisen sie auf          sie für ihre Aufgaben politische   Männer gleichberechtigt
                                                                             ein Ehemann das Dienstverhält-          diese Probleme hin und bitten         Unterstützung und bessere          sind und der Staat die
                                                                             nis seiner Frau kündigen durfte.        um mehr Eindeutigkeit für die         Rahmenbedingungen brauchen.        tatsächliche    Durchset-
                                                                             Dass Ehemänner Arbeitsverträ-           Umsetzung und um Stärkung             Ich wünsche mir, dass die Poli-    zung der Gleichberechti-
                                                                             ge ihrer Frauen unterschreiben          ihrer Möglichkeiten, um gegen         tik diese Hinweise aufgreift und   gung fördert und auf die
                                                                             mussten, wurde erst 1977 ab-            Verstöße aktiv zu werden.             gute Lösungen erarbeitet, damit
                                                                                                                                                                                              Beseitigung bestehender
                                                                             geschafft. Die Gleichstellung              Es sind die Strukturen, die        der Auftrag unserer Verfassung
                                                                             von Frauen erregt auch heute            sich träge und mächtig zeigen.        im Sinne der Gleichberechti-       Nachteile hinwirkt.
                                                                             immer noch die Gemüter. Ist             Wie sonst ist es zu erklären,         gung von Frauen und Männern        Auch die Bremische Lan-
                                                                             das gerechtfertigt? Ist denn            dass eine Gleichstellung der          besser umgesetzt werden kann.      desverfassung weist in
                                                                             nicht alles in bester Ordnung?          Geschlechter in den Leitungs-                                            Artikel 2 auf die Gleich-
                                                                                Die Förderung der Gleich-            ebenen des öffentlichen Diens-                                           berechtigung hin. Dort
                                                                             stellung gelingt nicht in aus-          tes und der Gesellschaften des                                           heißt es unter anderem:
                                                                                                                                                                        Saskia Coenraats

                                                                             reichendem Maße. Die Frauen-            Landes Bremen nach 29 Jahren                                             „Alle Menschen sind vor
                                                                             beauftragten in Bremen sind             Landesgleichstellungsgesetz
                                                                                                                                                                                              dem Gesetz gleich (…)
                                                                             daher mit einem offenen Brief           nicht erreicht ist? Wie sonst ist
                                                                             an die Öffentlichkeit gegan-            es zu erklären, dass es im öf-
                                                                                                                                                                                              Frauen und Männer sind
                                                                             gen. Sie kritisieren, dass sie          fentlichen Bereich immer noch                                            gleichberechtigt.     Das
                                                                             ihre Aufgaben, die im Landes-           Arbeitsplätze im Niedriglohn-                                            Land, die Stadtgemein-
                                                                             gleichstellungsgesetz verankert         sektor in Teilzeit gibt - sie sind                                       den und die anderen Trä-
                                                                             sind, nicht oder nicht geset-           zu 95 % mit Frauen besetzt.                                              ger der öffentlichen Ver-
                                                                                                                                                                                              waltung sind verpflichtet,
                                                                                                                                                                                              für die gleichberechtigte
                                                                                                                                                                                              Teilhabe der Geschlech-
                                                                                                                                                                                              ter in Staat und Gesell-
                                                                                                                                                                                              schaft durch wirksame
                                                                                                                                                                                              Maßnahmen zu sorgen“.

                                                                                                                                                            Der Auftrag des Bremischen Landesgleich-
                                                                                                                                                            stellungsgesetzes
Foto: Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau

                                                                                                                                                            Im Bremischen Landesgleichstellungsgesetz wird kon-
                                                                                                                                                            kretisiert, wie die Gleichberechtigung im öffentlichen
                                                                                                                                                            Dienst umzusetzen ist. Für die Gesellschaften, die sich
                                                                                                                                                            im Besitz Bremens befinden, wurden vergleichbare Re-
                                                                                                                                                            gelungen entwickelt. Die Beratung der Dienststellen- und
                                                                                                                                                            Betriebsleitungen bei der Umsetzung des Gesetzes ist
                                                                                                                                                            die primäre Aufgabe der gewählten Frauenbeauftragten.
                                                                                                                                                            Bei Planung und Entscheidungsfindung ist sie beratend
                                                                                                                                                            zu beteiligen. Die Frauenbeauftragte hat immer ein Ohr
                                                                                                                                                            im Betrieb und kennt die Situationen, in denen Frauen
                                                                                                                                                            beruflich benachteiligt werden. Wichtig ist auch das an-
                                                                                                                                                            dere Ohr bei der Öffentlichkeit, um festzustellen, welche
                                                                                                                                                            wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen
                                                                                                                                                            für ihre Aufgabe von Bedeutung sind. Bei der Beratung
                                                                                                                                                            der Geschäfts- und Dienststellenleitung zu personellen,
                                                                                                                                                            sozialen und organisatorischen Maßnahmen soll dieses
                                                                                                                                                            Wissen berücksichtigt werden. Verantwortlich für die
                                                                             21 % weniger Gehalt: Frauen werden in Deutschland noch immer schlechter        Umsetzung des Landesgleichstellungsgesetzes sind die
                                                                             bezahlt als Männer - und die Lücke wird nur langsam geschlossen. Der „Equal
                                                                             Pay Day“ weist auf dieses Problem hin, in diesem Jahr am 18. März              Dienststellen- und Betriebsleitungen.
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                                 Prekäre Teilzeit? - Nicht mit uns!
                                                Gelebte Praxis einer Frauenbeauftragten

                                                                                                         Die unfreiwillige Teilzeit mit    den Kolleginnen die benötigte        in Teilzeit oder Vollzeit möglich
                                                                                                      20 Stunden sorgte bei zwei Kol-      Stundenaufstockung mit sofor-        sind. Auch das ist inzwischen im
                                                                                                      leginnen für ein prekäres Be-        tiger Wirkung unbefristet an-        Frauenförderplan festgeschrie-
                                                                                                      schäftigungsverhältnis. Sie wa-      geboten wurde. Das ging nicht        ben. So können Frauen nach ih-
Foto: Ann-Kathrin Rieke-Brodda

                                                                                                      ren aufgrund ihres Einkommens        von heute auf morgen, sondern        rem individuellen Lebensmodell
                                                                                                      auf zusätzliche Hilfen zum Le-       nur mit Entschlossenheit und         ihre Arbeitszeit wählen.
                                                                                                      bensunterhalt angewiesen. Als        langem Atem. Aber es hat ge-            Für die Zukunft strebt die Ge-
                                                                                                      sogenannte „Aufstockerinnen“         klappt.                              schäftsleitung Performa Nord
                                                                                                      unterlagen sie beim Jobcenter           Hieraus folgend hat Perfor-       bei künftigen Ausschreibungen
                                                                                                      der Meldepflicht und der Aufla-      ma Nord im Frauenförderplan          für das BTB die Möglichkeit von
                                                                                                      ge, sich auf freie Vollzeitstellen   verankert, dass Stundenaufsto-       Voll- und Teilzeitarbeitsplätzen
                                                                                                      auf dem allgemeinen Arbeits-         ckungswünsche stets in dem           gemäß dem Landesgleichstel-
                                      Kolleg_innen, die ihr Ar-                                       markt zu bewerben. Das war           Maße befürwortet werden, dass        lungsgesetz an.
                                 beitsverhältnis im Bürgertelefon                                     eine sehr belastende Situation       unfreiwillige, prekäre Arbeits-         Mit meinen Möglichkeiten als
                                 Bremen bei der Performa Nord                                         für die Kolleginnen.                 verhältnisse in Teilzeit unter       Frauenbeauftragte konnte ich
                                 (BTB) beginnen, wird ein unbe-                                          Die Bremer Erklärung für faire    Anwendung der Bremer Erklä-          wirkungsvoll dafür sorgen, dass
                                 fristeter Teilzeitarbeitsvertrag                                     Beschäftigungsbedingungen            rung ausgeschlossen sind. Als        Benachteiligungen bei frau-
                                 mit 20 bzw. 25 Wochenstunden                                         sieht allerdings vor, dass Teil-     weitere Lösung für diese immer       enspezifischen Arbeitsplätzen
                                 angeboten. Gerechtfertigt wur-                                       zeitbeschäftigten auf Wunsch         noch frauentypischen Arbeits-        beseitigt wurden.
                                 de dies mit Stoßzeiten, in de-                                       eine Vollzeitbeschäftigung er-       plätze und als Aufstiegschan-
                                 nen das BTB hoch frequentiert                                        möglicht werden soll.                ce aus der Telefonie werden          Ann-Kathrin Rieke-Brodda,
                                 ist und der Annahme, dass ein                                           Mit Hilfe der Bremer Erklä-       zusätzlich    Mischarbeitsplätze     Frauenbeauftragte bei
                                 Arbeitsplatz in der Telefonie als                                    rung habe ich als Frauenbeauf-       (Telefonie und Sachbearbei-          Performa Nord
                                 Vollzeitstelle nicht geeignet ist.                                   tragte darauf hingewirkt, dass       tung) angeboten, die sowohl

                                 Vielfalt - gut für das Betriebsklima
                                                Diversity im öffentlichen Dienst wertschätzen und fördern
                                    Seinen Ursprung hat der Be-                                       können die Dinge aus ganz            gut funktionierende Vielfalt in      den eigenen Vorurteilen oder
                                 griff Diversity (deutsch: Vielfalt)                                  unterschiedlichen Perspektiven       der Arbeitswelt ist ein respekt-     Ängsten auseinanderzusetzen.
                                 in der Antidiskriminierungs- und                                     betrachten. Damit können sich        voller Umgang mit Unterschied-       Das geht uns alle an! Nur so be-
                                 Bürgerrechtsbewegung in den                                          neue Denkansätze und pro-            lichkeiten.                          gegnet man Diskriminierungen,
                                 Vereinigten Staaten von Ame-                                         duktive Lösungsansätze entwi-           Es ist wichtig, offen für Neues   fördert Chancengleichheit und
                                 rika der fünfziger Jahre. Dabei                                      ckeln. Voraussetzung für eine        zu sein und sich kritisch mit        stärkt die Zufriedenheit und Mo-
                                 geht es darum, den Ausschluss                                                                                                                  tivation der Beschäftigten.
                                 von Menschen zu verhindern,                                                                                                                       Wir alle verfügen über indi-
                                 die einer bestimmten Gruppe                                                                                                                    viduelle Voraussetzungen, Er-
                                 angehören. Wir alle unterschei-                                                                                                                fahrungen und Fähigkeiten, die
                                 den uns nach Geschlecht und                                                                                                                    wir mit an den Arbeitsplatz brin-
                                 geschlechtlicher Identität, Her-                                                                                                               gen. Wenn diese Vielfalt wert-
                                 kunft und Kultur, Alter, sexueller                                                                                                             geschätzt und weiter richtig
                                 Orientierung, Weltanschauung                                                                                                                   gefördert wird, hat sie positive
                                 und Glaubensrichtung sowie                                                                                                                     Auswirkungen auf das Betriebs-
                                 nach physischen und psychi-                                                                                                                    klima. Und Wertschätzung und
                                 schen Fähigkeiten.                                                                                                                             ein gutes Betriebsklima wollen
                                    Diese Vielfalt unserer Gesell-                                                                                                              wir doch alle, oder?
                                 schaft gilt es, anzuerkennen
                                 und innerhalb des öffentlichen
                                 Dienstes noch mehr zu fördern.
                                 Mit dem Blick auf die Globali-
                                                                                                                                                                                             Lars Hartwig

                                 sierung, den Fachkräftemangel
                                                                       Foto: gemeinfrei/pixabay.com

                                 und den demografischen Wan-
                                 del bieten die vielfältigen Po-
                                 tenziale im Arbeitsumfeld viele
                                 Chancen. Teams, die sich aus
                                 Beschäftigten mit unterschied-
                                 lichen Talenten und Lebenser-
                                 fahrungen       zusammensetzen,
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