Hi, ROBOT! Das Mensch Maschine Festival 1303 31032019 - Tanzhaus NRW

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Hi, ROBOT! Das Mensch Maschine Festival 1303 31032019 - Tanzhaus NRW
tanzhaus nrw           www.tanzhaus-nrw.de
NRW-Forum Düsseldorf   www.hi-robot.de
Black Box
Robert-Schumann-Saal

       Hi, ROBOT!
            Das Mensch Maschine Festival
                13 03 ––– 31 03 2019
Hi, ROBOT! Das Mensch Maschine Festival 1303 31032019 - Tanzhaus NRW
DAS NULLTE
      GESETZ
EIN ROBOTER DARF
 DER MENSCHHEIT
 KEINEN SCHADEN
     ZUFÜGEN
   ODER DURCH
   UNTÄTIGKEIT
 ZULASSEN, DASS
 DER MENSCHHEIT
     SCHADEN
 ZUGEFÜGT WIRD.

 DIE GRUNDREGELN DER ROBOTIK VON ISAAC ASIMOV
Hi, ROBOT! Das Mensch Maschine Festival 1303 31032019 - Tanzhaus NRW
MI    13 03    20:00       FESTIVALERÖFFNUNG             KONZERT    ROBERT-SCHUMANN-SAAL
                                     SCARY BEAUTY
              Keiichiro Shibuya & Die Japanischen Philharmoniker Düsseldorf
                                    Dt. Erstaufführung

                            DO      14 03    12:00 – 19:00   TANZHAUS NRW
                           SITZUNG | SESSION 2019
              Ein performativ-partizipatorisches Projekt von Clemens Krauss

                      DO    14 03    20:00     PERFORMANCE       TANZHAUS NRW
                                                 TANK
                                     Doris Uhlich      Uraufführung

                           DO    14 03   21:30    KONZERT     TANZHAUS NRW
                                            LES TRUCS
                             FR     15 03   12:00 – 19:00    TANZHAUS NRW
                           SITZUNG | SESSION 2019
                                              Clemens Krauss

                      FR    15 03    20:00     PERFORMANCE       TANZHAUS NRW
                                                 TANK
                                               Doris Uhlich

                            SA      16 03   14:00 – 19:00    TANZHAUS NRW
                           SITZUNG | SESSION 2019
                                              Clemens Krauss

         SA     16 03      10:00 – 19:30      KONFERENZ       NRW-FORUM DÜSSELDORF
                      WAS DER TECHNOKÖRPER
                      VERMAG UND VERWEIGERT
     Teilhabe und Design in der Medizintechnik im Rahmen des META Marathons

                      SA    16 03    20:00     PERFORMANCE       TANZHAUS NRW
                                  THE MOST HUMAN
                                              Robin Jonsson

                  SO       17 03     11:30 – 13:30    NRW-FORUM DÜSSELDORF
                                      ROBODIESLAB
                                         Abschlusspräsentation

       SO     17 03    17:30      FILMPROGRAMM         BLACK BOX – KINO IM FILMMUSEUM
                                CYBORG | KÖRPER 2.0
                                    Start mit ORLACS HÄNDE
                                Dauer der Filmreihe bis So 28 04 2019

                      SO    17 03    20:00     PERFORMANCE       TANZHAUS NRW
                                  THE MOST HUMAN
                                              Robin Jonsson

                                                                                           5
Hi, ROBOT! Das Mensch Maschine Festival 1303 31032019 - Tanzhaus NRW
DO   21 03    12:00 – 19:00   TANZHAUS NRW
                      SITZUNG | SESSION 2019
                                        Clemens Krauss

                 DO   21 03    20:00     PERFORMANCE       TANZHAUS NRW
                               THIS THING I AM
                                       Martin Nachbar

                         FR   22 03    12:00 – 19:00   TANZHAUS NRW
                      SITZUNG | SESSION 2019
                                        Clemens Krauss

                 FR   22 03    20:00     PERFORMANCE       TANZHAUS NRW
                              HUANG YI & KUKA
                                           Huang Yi

                 FR   22 03    21:30    PERFORMANCE       TANZHAUS NRW
                               THIS THING I AM
                                       Martin Nachbar

                         SA   23 03    14:00 – 19:00   TANZHAUS NRW
                      SITZUNG | SESSION 2019
                                        Clemens Krauss

                 SA   23 03    20:00     PERFORMANCE       TANZHAUS NRW
                                 HUANG YI & KUKA
                                           Huang Yi

    DO   28 03   19:00    AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG             NRW-FORUM DÜSSELDORF
                               KÖRPERWENDE
                         Von Nam June Paik bis Hiroshi Ishiguro
                               Dauer: bis 05 05 2019

                 FR   29 03    20:00     PERFORMANCE       TANZHAUS NRW
                      DISCRETE FIGURES 2019
             Rhizomatiks Research x ELEVENPLAY x Kyle McDonald
                               Dt. Erstaufführung

                 FR   29 03    21:30    PERFORMANCE       TANZHAUS NRW
                                         7WAYS
                                      Geumhyung Jeong

                 SA   30 03    18:00     PERFORMANCE       TANZHAUS NRW
                                         7WAYS
                                      Geumhyung Jeong

                 SA   30 03    20:00     PERFORMANCE       TANZHAUS NRW
                      DISCRETE FIGURES 2019
             Rhizomatiks Research x ELEVENPLAY x Kyle McDonald

                 SO   31 03    20:00     PERFORMANCE       TANZHAUS NRW
                      DISCRETE FIGURES 2019
             Rhizomatiks Research x ELEVENPLAY x Kyle McDonald

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Hi, ROBOT! Das Mensch Maschine Festival 1303 31032019 - Tanzhaus NRW
WIE VIEL ROBOTER VERTRÄGT            Ich bin kein Roboter. Jede*r Internet-
                                user*in kennt das mittlerweile: Durch ein
                                Häkchen in der Box bestätige ich, ein Mensch
                                                                                   Möglichkeiten des Verständnisses modifizier-
                                                                                   ter Körper?
                                                                                          In dieser Zeit war ich verschiedene Male
           DER MENSCH?          und kein Spambot, keine Software zu sein. Der
                                Test nennt sich Completely Automated Public
                                                                                   in Asien und traf Robotiker*innen, die an der
                                                                                   Entwicklung humanoider Maschinen arbeiten,
                                Turing Test to Tell Computers and Humans           sprich Roboter, die aussehen wie Menschen.
                                Apart, kurz Captcha. Das kommt den Sience-         Ich besuchte Forschungseinrichtungen und
                                Fiction-Fans bekannt vor, denn: Der Protago-       Werkstätten, die an Robotern bastelten, die
                                nist in „Blade Runner“ muss den Androiden-Er-      aussehen wie Kuscheltiere, auf menschliche
                                kennungstest, den sogenannten „Voight-             Berührung reagieren und in der Altenpflege
                                Kampff-Test“ bestehen, eine fiktionalisierte       eingesetzt werden. Ich sah Puppen, durch die
                                Wendung des Turing-Tests. Der Voight-Kampff        man per Headset mit weitentfernten Angehöri-
                                soll Replikant*innen fangen, die sich als Men-     gen kommunizieren kann: „It’s basically a
                                schen ausgeben. Der Turing hingegen fängt          telephone“, so ein Doktorand bei einer dieser
                                Computer, die sich als Menschen ausgeben.          faszinierenden Führungen durch die Zukunft,
                                        Willkommen in einer Gegenwart, die         die längst Gegenwart ist.
                                mehr und mehr von digitalen Technologien                  Technologische Fortschritte kreieren
                                durchzogen ist, in der wir ganz selbstverständ-    neue Symbiosen zwischen Mensch und
                                lich zwischen analoger und digitaler Welt          Maschine. Sie eröffnen aber auch einen neuen
                                switchen und beide Realitäten ineinander           Blick darauf, was wir Menschen sind und sein
                                übergehen, etwa wenn wir mit Siri oder Alexa       können. In den performativen Künsten, im
                                kommunizieren.                                     zeitgenössischen Tanz spiegeln sich diese
                                        Fast entsteht der Eindruck, als wäre der   Entwicklungen bisher kaum.
                                biologische Körper ein Auslaufmodell. Als wäre            „Hi, Robot!“ Das Mensch Maschine
                                er die Grundausstattung eines beliebig erwei-      Festival des tanzhaus nrw möchte die künst-
                                terbaren Mechanismus angesichts all der            lerische Auseinandersetzung mit Robotik,
                                Maschinen und Prothesen, die der beschleu-         Prothetik und digitaler Technologie nicht dem
                                nigten Fortbewegung unserer Körper und dem         Science-Fiction-Film und seinen Super Heros
                                besseren Hören und Sehen dienen. Durch all         überlassen, sondern mit der Körperkunst Tanz
                                die neuen Accessoires und Gadgets der              das digitale Zeitalter fortschreiben. Uns faszi-
                                Unterhaltung – Smartphones, Smartwatches           nieren Künstler*innen, die mit den Möglichkei-
                                oder VR-Brillen – mit denen wir alltäglich         ten neuer Technologien sowohl spielerisch als
                                verbunden sind, erhalten unsere Körper eine        auch kritisch die Schnittstellen zwischen
                                neue Ausdehnung, deren Zukunft noch offen          Mensch und Maschine erkunden.
                                ist.                                                      Gleichzeitig geben wir uns nicht ganz
                                        Erfährt der Mensch in Zukunft ein          der Technikeuphorie hin, denn: Der humanoide
                                Update, wie es der Prothetiker Hugh Herr mit       Dirigent und Sänger unserer Festivaleröffnung
                                seiner Formel des „Human 2.0“ prophezeit?          „Scary Beauty“, Alter 3 – entworfen durch den
                                Was bleibt vom Körper als Ort des Natürlichen,     Starrobotiker Prof. Hiroshi Ishiguro –, reist
                                wie viel biologisch-anatomische Basis, wie viel    immer noch, in seine Einzelteile zerlegt, im
                                Technologie? Wie viel Roboter verträgt der         Handgepäck seiner menschlichen Kolleg*in-
                                Mensch?                                            nen an.
                                        Seit drei Jahren beschäftigt sich das
                                tanzhaus nrw mit Fragen nach der Zukunft des       Bettina Masuch
                                menschlichen Körpers. In dieser Zeit trafen        Festivalleiterin und Intendantin tanzhaus nrw
                                sich auf unsere Einladung Choreograf*innen,
                                Tänzer*innen und Theoretiker*innen in ver-
                                schiedenen Workshops und Laboren und
                                diskutierten Fragen der zunehmenden Techni-
                                sierung von Körper und Gesellschaft. Was sind
                                die Körper der Zukunft und wie funktionieren,
                                denken, fühlen sie? Was bedeutet es für unser
                                Verständnis von Körper, wenn verändernde
                                Eingriffe zunehmend als wünschenswerte
                                Optimierung und nicht als unterstützender,
                                manchmal (über)lebensnotwendige Entschei-
                                dung begriffen werden? Und gibt es andere
8                                                                                                                                  9
Hi, ROBOT! Das Mensch Maschine Festival 1303 31032019 - Tanzhaus NRW
ÜBER DIE                                                                              Die High-Level Expert Group on
                                                                                            Artificial Intelligence (AI HLEG) der EU-Kom-
                                                                                            mission wandte sich erstmals im Dezember
                                                                                                                                               Digitalen unberührt bleibt. Mit dem „Fonds
                                                                                                                                               Digital“ möchten wir Institutionen motivieren,
                                                                                                                                               sich durch neue Formen des kollaborativen
        HERAUSFORDERUNG FÜR                                                                 2018 mit einem Beitrag zu den ethischen
                                                                                            Grundlagen für eine vertrauenswürdige
                                                                                                                                               Arbeitens und Teilens über Herausforderun-
                                                                                                                                               gen und Erkenntnisse im Digitalen auszutau-

        KULTURINSTITUTIONEN,                                                                Künstliche Intelligenz (KI) an die Öffentlich-
                                                                                            keit. Darin heißt es, dass KI eine der „trans-
                                                                                            formativsten Kräfte unserer Zeit“ ist und
                                                                                                                                               schen und die Einbeziehung digitaler Experti-
                                                                                                                                               sen von außen ein zu beziehen.
                                                                                                                                                       Robotik und KI gehören seit Jahr-
        DEM TECHNOLOGISCHEN                                                                 „das Gewebe der Gesellschaft“ verändern
                                                                                            wird. Bahnbrechende Entwicklungen einer-
                                                                                                                                               zehnten vor allem zu den Bereichen Technik
                                                                                                                                               und Neurowissenschaften. Warum sollten

         WANDEL ZU BEGEGNEN                                                                 seits und gesellschaftliche Diskussionen
                                                                                            über Chancen und Gefahren der KI und des
                                                                                            digitalen Wandels andererseits finden vor
                                                                                                                                               sich auch Künstler*innen mit den Möglich-
                                                                                                                                               keiten elektronischer Technologien ausein-
                                                                                                                                               andersetzen? Oder anders, wo sehen Sie die
                                                                                            allem in den USA und Asien statt. Haben wir        Zukunft der Körperkunst Tanz in Zeiten des
                                                                                            in Deutschland diese Entwicklung                   digitalen Wandels?
                                                                                            verschlafen?                                               Aus dem digitalen Wandel ergeben sich
                                                                                                    Generell ist der Umgang mit neuen          auch für die Künste vielfältige Möglichkeiten,
                                                                                            Technologien in Deutschland deutlich zurück-       mit neue Ästhetiken, mit Ausdrucksformen und
                                                                                            haltender als in den USA oder Asien. Meist         Formaten zu experimentieren. Räumlich
                                                                                            stellen sich zunächst die ethischen Fragen,        gesehen etwa stellt sich die Frage, ob eine
                                                                                            bevor man ins Experimentieren kommt und            Performance in Zukunft überhaupt noch an
                                                                                            auch die Chancen sieht. Die US-amerikanische       einen physischen Ort gebunden sein muss.
                                                                                            Sozialforscherin Kate Crawford ist der Mei-        Schon heute gibt es virtuelle Bühnenräume, in
                                                                                            nung, es liege zurzeit an Europa, sich zu ent-     denen sich Zuschauer*innen und Perfor-
                                                                                            scheiden, ob und unter welchen Bedingungen         mer*innen begegnen. Auch wenn Virtual
                                                                                            es ein Player im Bereich der Künstlichen           Reality vielleicht noch ein Transitmedium ist,
                                                                                            Intelligenz werden will. Sie sieht momentan        zeigt sich schon jetzt, dass durch Hologramme
   Hortensia Völckers, künstlerische Leiterin der Kulturstiftung des Bundes, skizziert im   großes Potenzial hierzulande, aus den Debat-       und Motion Capture Körper und Bewegung
 Gespräch mit Bettina Masuch, Intendantin des tanzhaus nrw, die Haltung des Förderers des   ten um Künstliche Intelligenz Technologien zu      sehr präzise im Virtuellen abgebildet werden
                 Festivals HI, Robot! zum digitalen Wandel in den Künsten.                  entwickeln, die berechenbarer, fairer und          können. Für die Körperkunst Tanz stellt sich in
                                                                                            transparenter sind. Zentral ist die Frage, wie     Zukunft die Frage, auf welche Weise neue
                                                                                            wir in Zukunft leben möchten und wie uns           Werkzeuge und Techniken den Körper erwei-
                                                                                            technologische Systeme in der Verwirklichung       tern können. Es werden vermutlich immer neue
                                                                                            dieser Vorstellungen unterstützen können.          hybride Körperbilder entstehen und damit
                                                                                                    Die Kulturstiftung des Bundes fördert      auch ein sich kontinuierlich verändernder
                                                                                            seit 2004 die Transmediale, das Berliner           Dialog zwischen Mensch und Maschine.
                                                                                            Festival für Medienkunst und digitale Kultur,
                                                                                            und legt diesen Sommer mit dem „Fonds
                                                                                            Digital“ einen neuen Förderschwerpunkt für
                                                                                            den digitalen Wandel in Kulturinstitutionen
                                                                                            auf. Wo sehen Sie die Herausforderung für
                                                                                            Kulturinstitutionen, dem technologischen
                                                                                            Wandel zu begegnen?
                                                                                                    Mit dem „Fonds Digital“ möchten wir
                                                                                            Kulturinstitutionen darin unterstützen, die
                                                                                            digitalen Möglichkeiten und Herausforderun-
                                                                                            gen der Gegenwart mitzugestalten, ihnen
                                                                                            kreativ und kritisch zu begegnen. In Deutsch-
                                                                                            land haben erst wenige Kulturinstitutionen
                                                                                            digitale Strategien für ihre Häuser entwickelt
                                                                                            und ihre Arbeitsweisen auf das Digitale aus-
                                                                                            gerichtet. Gefragt ist zunächst ein Bewusst-
                                                                                            sein dafür, dass der technologische Wandel
                                                                                            nicht nur einzelne Bereiche, sondern die
                                                                                            gesamte Struktur betrifft. Nur selten gibt es in
                                                                                            den Häusern eigene Abteilungen für Digitales,
                                                                                            obwohl inzwischen kaum ein Bereich vom
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Hi, ROBOT! Das Mensch Maschine Festival 1303 31032019 - Tanzhaus NRW
Im Mittelpunkt des Konzerts: Alter 3. Der humanoide Roboter ist ausgestattet mit einer auto-
            FESTIVALERÖFFNUNG                nomen künstlichen Intelligenz. Gesicht und Hände gleichen denen eines Menschen, sein

      SCARY BEAUTY                           Köper erlaubt uns den unverhüllten Blick auf ein Metallskelett, auf die Motoren, Kabel
                                             und Steuerelemente einer sichtbar komplexen Maschine. Die Japanischen Philharmoniker

     MI 13 03 20:00                          Düsseldorf folgen mit größter Aufmerksamkeit dem Dirigat von Alter 3, flankiert durch
                                             Keiichiro Shibuya, dem Komponisten und Pianisten dieser „Android Opera“, wie er sein
           ROBERT-SCHUMANN-SAAL              Werk selbst nennt, sowie Hikaru Kotobuki, der für den elektronischen Sound verantwort-
      PERFORMANCE DT. ERSTAUFFÜHRUNG
                                             lich zeichnet. Dann hebt Alter 3 zum Gesang an.
                                       Gesungen werden „The Seven Last Songs of Human“, die davon erzählen, dass die Menschheit in
                                             naher Zukunft nicht mehr ohne die Maschinen leben kann, die sie doch selber schuf. Die
                                             Grundlage bilden emblematische Texte der Literaturgeschichte von Michel Houellebecq
                                             über Yukio Mishima bis zu William S. Burroughs und Ludwig Wittgenstein. In dreidimen-
                                             sionale Vektoren umgerechnet, wurden die Textfragmente Ausgangspunkt der dargebote-
                                             nen Lieder.
                                       Zu den Erschaffern von Alter 3 zählen neben dem Komponisten und Musiker Keiichiro Shibuya
                                             und dem Programmierer Prof. Takashi Ikegami insbesondere der Robotik-Experte Prof.
                                             Hiroshi Ishiguro. Er gilt als Popstar seines Fachs und als einer der radikalsten Vertreter*in-
                                             nen einer kommenden Gesellschaft, in der Roboter und Menschen neben- und miteinander
                                             existieren.
                                       An anthropomorphic android, equipped with artificial intelligence, takes over conducting and voice duties,
                                             while the Japanese Philharmonic Orchestra Düsseldorf, directed by Keiichiro Shibuya, attentively
                                             follows it/ her/ him. The android’s father is Hiroshi Ishiguro, pop celebrity among robotics experts.
                                       Konzept, Komposition, Künstlerische Leitung, Klavier: Keiichiro Shibuya;               Eine Produktion von Warner Music Japan Inc. / ATAK TOKYO CO., LTD.
                                       Gesang, Dirigat: Alter 3 (Powered by mixi, Inc.); Orchester Performance:               Ein Sonderprojekt im Rahmen des Bündnisses internationaler
                                       Die Japanischen Philharmoniker Düsseldorf; Alter Series Hardware und                   Produktionshäuser, gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung
                                       Software Architecture Design sowie Programmierung: Hiroshi Ishiguro, Kohei             für Kultur und Medien. Mit Unterstützung des Kunstpalast,
                                       Ogawa, Takashi Ikegami, Itsuki Doi; Alter 3 Software Architecture Design               Robert-Schumann-Saal.
                                       und Programmierung: Atsushi Masumori, Norihiro Maruyama, Alternative
                                       Machine Inc.; Alter 3 Simulator Development: mixi, Inc.; Alter 3 Performance
                                       Operation und Development: Souyou Kamdagawa (SUIGADOU Theatrical);
                                       System Architekt und Electronics: Kotobuki Hikaru. www.scarybeauty.com

     KEIICHIRO SHIBUYA &
      DIE JAPANISCHEN
PHILHARMONIKER DÜSSELDORF                                                                  35€ 30€ 25€ 15€            erm. ab 10€ (zzgl. Servicegebühr)
                                                                                                                      60 Min.                                                                      13
Hi, ROBOT! Das Mensch Maschine Festival 1303 31032019 - Tanzhaus NRW
Die Soloperformance „TANK“ von und mit der Wiener Choreografin und Performerin Doris

                           TANK                                                        Uhlich widmet sich dem Thema „Körper 2.0“ und den damit verbundenen ungestellten
                                                                                       Fragen nach den gesellschaftlichen Dimensionen der Selbstoptimierung. Was macht einen

                       DO 14 03 20:00                                                  technologisch optimierten Körper zu einem lustvollen Körper, der zufrieden, gar glücklich
                                                                                       ist? Und welche Interessen stecken hinter der Obsession der Körperverbesserungen durch

                       FR 15 03 20:00                                                  Neue Technologien?
                                                                               Im Zentrum stehen ein von dem Berliner Kollektiv Proper Space gebauter Tank sowie von der Wie-
          TANZHAUS NRW        GROSSER SAAL        PERFORMANCE   URAUFFÜHRUNG
                                                                                       ner Bühnenbildnerin Devi Saha entworfene Körperobjekte. Im Tank wird der Körper als
                                                                                       Gegenstand des Experimentierens und des Umbaus sichtbar. Dieses aus der Science-­Fiction
                                                                                       bekannte Motiv, das von den Comics „Test Tube Girls“ der 1950er Jahre bis zu dem Kinofilm
                                                                                       „Alien: Resurrection“ immer wieder als szenisches Arrangement der Körpermodifikationen
                                                                                       auftaucht, steht für die Isolation von unbekannten und gefährlichen Lebensformen. Bei Doris
                                                                                       Uhlich, mehrfach mit Preisen gewürdigt und zu einer der gefragtesten österreichischen Cho-
                                                                                       reografinnen zählend, avanciert der Tank zu einem Ort des Studiums und der Erprobung
                                                                                       von Körpertransformationen – insbesondere vor dem Hintergrund von Klimawandel und
                                                                                       wachsender ökonomischer Klüfte.
                                                                               In the tank – a human-sized test tube -, the body comes into view as the subject of experimentation and alte-
                                                                                       ration. This motif, already well-known from 1950s science fiction, lies at the centre of Doris Uhlich’s
                                                                                       solo performance. Accordingly, she herself enters the tank, asking for the social dimension of our
                                                                                       self-optimisation drive-turned-obsession, all the while producing powerful imagery.

                                                                               Konzeption: Doris Uhlich, Boris Kopeinig; Choreografie, Performance: Doris         Eine Produktion von Doris Uhlich, koproduziert durch das tanzhaus nrw und
                                                                               Uhlich; Dramaturgische Zusammenarbeit: Adam Czirak, Yoshie Maruoka;                insert (Theaterverein), gefördert durch die Kulturabteilung der Stadt Wien. Ein
                                                                               Sound: Boris Kopeinig; Text: Boris Kopeinig, Doris Uhlich; Tank: Proper            Sonderprojekt im Rahmen des Bündnisses internationaler Produktionshäuser,
                                                                               Space; Körperobjekte: Devi Saha; Licht: Sergio Pessanha; Technik: Gerald           gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.
                                                                               Pappenberger; Produktion: Marijeta Karlovic-Graf, Margot Wehinger;
                                                                               Internationale Distribution: Something Great. Dank an Marian Kaiser und
                                                                               Karin Harrasser. www.dorisuhlich.at

                           DORIS UHLICH

     DO   14 03
        21:30
      LES TRUCS
                  KONZERT

Das Frankfurter Musik-Performance-Duo Les
 Trucs – das sind Charlotte Simon und Toben
Piel – kreiert eine höchst eigene Welt zwischen                                                                                             22 € erm. ab 8,50 € (inkl. VRR-Ticket)
 Maschine, Mensch und Musik, angesiedelt im                                                                                                                75 Min.                                                                            15
      Genre Dance/Electronic. Eintritt frei
Hi, ROBOT! Das Mensch Maschine Festival 1303 31032019 - Tanzhaus NRW
ICH BAUE MICH WEITER                                                                      BM       In der Frage des „Human Enhance-
                                                                                                      ment“ teilen sich die Lager in Utopist*innen
                                                                                                      und Dystopist*innen. Wo siehst Du Möglich-
                                                                                                                                                         sowie in abstrakter Weise um Körper im Labor
                                                                                                                                                         oder den Körper als Experimentierfeld geht.
                                                                                                                                                         Unsere Bühnenbildnerinnen haben entdeckt,
                                                                                                      keiten und Gefahren der technologischen            dass es in den 1950er-Jahren eine ganze Serie
                                                                                                      Entwicklung?                                       an Comic-Covern gab, auf denen Frauen in
                                                                                                      DU       Wahrscheinlich wird es noch lange         solchen Tanks zu sehen waren. Interessant
                                                                                                      dauern, bis ein Roboter oder eine Maschine so      daran ist, dass es bei diesen Ideen immer um
                                                                                                      komplex arbeiten kann wie ein Mensch mit           die Beherrschung von etwas Wildem geht, d.h.
                                                                                                      Skelett, Muskelsystem und natürlich mit diesen     der Tank ist ein Ort, an dem wilde, gefährliche
                                                                                                      ganzen Nervenbahnen, die den Körper durch-         Lebensformen isoliert, eingesperrt, erforscht
                                                                                                      ziehen und es ermöglichen, beispielsweise          werden. Diese Vorstellung war für uns wesent-
                                                                                                      Berührungen wahrzunehmen. Ich kann mir             lich interessanter, als die Maschinen selber zu
                                                                                                      schon vorstellen, dass etwa eine Handpro-          zeigen. An die Idee des Tanks schließt sich für
                                                                                                      these zukünftig maximal feinmotorisch werden       uns auch die Frage an, ob dieser vielleicht auch
                                                                                                      kann. Aber die Frage bleibt, inwieweit sie auch    als Metapher verstanden werden kann für die
                                                                                                      dabei helfen kann, sinnlich wahrzunehmen.          Blasen, in denen wir uns täglich bewegen. Ich
                                                                                                      Derzeit beschäftigt mich die Tatsache, dass        denke da beispielsweise an Social Media. Der
                                                                                                      eine Maschine nicht müde wird. Ich glaube, das     Tank ist durchsichtig, aber ein abgeschlosse-
                                                                                                      hat auch einen Einfluss auf das Verhältnis         ner Raum.
                                                                                                      zwischen Mensch und Maschine. In der Dauer         BM       Der Tank bezieht sich u.a. auf Comics
                                                                                                      von Arbeit wird das extrem deutlich. Auch das:     der 1950-Jahre, bei denen klar war: Wenn
   Die Künstler*innen Doris Uhlich (DU) und Boris Kopeinig (BK) haben sich im Rahmen ihrer
                                                                                                      Der tanzende Roboterarm wird nie stinken, nie      jemand in den Tank gesteckt wird, dann eine
  jüngsten Zusammenarbeit mit einem Tank als menschengroßes Reagenzglas beschäftigt,
                                                                                                      schwitzen. Der bleibt eine beständige Stahl-       Frau. Gab es irgendwann den Gedanken,
denn heute steckt doch jeder in einem Tank, einer Blase, einer Bubble, finden sie. Im Gespräch
                                                                                                      muskulatur, die in ihrer Geschwindigkeit kons-     dass im Jahr 2019 auch mal ein Mann im
   mit Bettina Masuch (BM) öffnet sich eine Vielzahl von Türen, die bei der Entwicklung von
                                                                                                      tant ist, quasi ohne Nebenprodukte zu produ-       Tank sein könnte?
 „TANK“ eine Rolle spielen. Es geht ihnen um die vielen Körper, die in einem Körper stecken.
                                                                                                      zieren. Ich plädiere da eher für‘s Stinken! Ich    DU       Heute steckt jeder in einem Tank. Der
                                                                                                      möchte nicht irgendwann Nanotabletten              Tank ist für mich stellvertretend für einen
                                                                                                      nehmen, durch die mein Schweiß dann nach           Raum mit einer Begrenzung, der mich beein-
                                                                                                      Klementinen oder grünem Tee riecht. Ich finde      flusst – und den ich beeinflusse. Die Begren-
                                                                                                      es gut, dass die Doris noch stinken kann. Auch     zung ermöglicht und verunmöglicht Bewe-
                                                                                                      wenn sie tanzt. Und müde wird. Und Schweiß         gung. Der Tank steht für Technologie, aber in
                                                                                                      produziert.                                        Folge auch für eine Vielzahl von Ideologien.
                                                                                                      BK	Mir scheint es naheliegend, dass sich          Verlässt man den Tank, betritt man den nächs-
                                                                                                               der menschliche Körper durch Biotech-     ten Tank. Die absolute Freiheit gibt es nicht.
                                                                                                               nologie und auf einer pharmazeuti-        Was es gibt, sind Visionen, etwa autonom zu
                                                                                                               schen Ebene verändern wird. Es wird       leben, egal in welcher Blase, Röhre, Bubble
                                                                                                               um Wirkstoffe gehen, die den Körper       man gerade steckt. Der Tank ist zwar ein
                                                                                                               zwar extrem verändern, aber nicht auf     Raum, der mich umgibt, aber in der Arbeit zu
                                                                                                               eine so drastische Weise wie wir es aus   „TANK“ wurde mir immer klarer, dass ich selber
                                                                                                               Filmen kennen. In der Steinzeit waren     schon eine Art Tank bin. Ich reguliere mich
BM      Dein Stück „Every Body Electric“ kam     entschleunigen. Andererseits liegt ja eine                    Faustkeile High Tech und stellten eine    bereits selbst. Deswegen wollte ich dann auch
2018 zur Uraufführung – eine Arbeit über         Qualität im Müde- und Älterwerden. Techno-                    Erweiterung des menschlichen Körpers      selber in diesem Tank sein und ein Solo erar-
Maschinen als Verlängerungen des mensch-         logie steht für die Vision von Unsterblichkeit                dar. Körper verändern sich ständig, sie   beiten. In den drei Teilen von „Tank“ arbeiten
lichen Körpers. Nun wirfst du in eurer neuen     sowie unendlicher Energie und Ausdauer. Ich                   sind eine Geschichte von Veränderun-      wir auch mit Körperobjekten von Devi Saha, mit
Arbeit „TANK“ einen Blick in die Zukunft. Von    schaue mir etwa meine Falten an. Ein Teil von                 gen. Die vielen Körper, die in einem      denen ich meinen Körper erweitere. Wir produ-
welcher Mensch-Maschine-Verbindung               mir sagt: Doris, du wirst alt, nutze fleißig deine            Körper stecken, haben uns in den          zieren surreale Bilder von Körperlichkeit, Ich
träumt die Choreografin Doris Uhlich?            Anti-Aging-Produkte weiter. Der andere Teil                   Proben zu „TANK“ besonders                erweitere etwa meine Fetttanztechnik und
DU      Ich träume von höchst realen Maschi-     sagt: Doris, du bekommst Zeichnungen im                       beschäftigt.                              meine Fleischtanztechnik mit mehr Fleisch.
nen, solchen, die meinen Körper verstärken       Gesicht mit unvorhersehbarer Linienführung.          BM       Viele der Vorstellungen, die wir von      Ich baue mich weiter, in dem ich synthetische
können wie ein Exoskelett, das mich zum          Das ist doch spannend: körpereigene Tattoos.         Technologie im Kopf haben, speisen sich aus        Fleischprothesen anlege.
Springen bringt, ohne dass ich vorher trainie-   Also her mit den Linien! Ich mag auch Muskel-        Science-Fiction-Filmen, ein Genre, was euch
ren müsste. Ich wünsche mir einerseits, nackt    kater, das Gefühl, dass meine Muskeln gear-          für eure Arbeit inspiriert hat. Welche dieser
in einer Wüste zu performen – ohne einen         beitet haben und Entspannung brauchen. Ich           Filme haben euch besonders interessiert?
Sonnenbrand zu bekommen, weil meine Haut         mag den Wechsel im Körper von Entspannung            BK       Zu einem Zeitpunkt unserer Recherche
sonnenresistent ist. Interessant wären auch      und Wieder in die Gänge kommen. Dass ist wie         ist das Bild des Tanks aus dem Film „Alien:
Tabletten, die einen bestimmten Muskelver-       ein Jahreszeitenwechsel in der Muskulatur.           Resurrection“ aufgetaucht. Das erschien uns
schleiß oder den Alterungsprozess einfach                                                             attraktiv, weil es darin um Biotechnologie
16                                                                                                                                                                                                    17
Hi, ROBOT! Das Mensch Maschine Festival 1303 31032019 - Tanzhaus NRW
DO     NOT
   DREAM
IT’S   OVER
Olivia ist Tänzerin und wuchs in Stockholm auf. Alex ist humanoider, autonomer und selbstler-

THE MOST HUMAN                                     nender Roboter sowie Tänzer und wuchs in IDA, der Fakultät für Computer und Informa-
                                                   tik der Universität im schwedischen Linköping, auf. Der Choreograf, Soundkünstler und

SA 16 03 20:00                                     P.A.R.T.S.-Absolvent Robin Jonsson gab diesen Protagonist*innen von „The most human“
                                                   gleichwertige Rollen – getragen von ihren jeweiligen Fähigkeiten und Besonderheiten. Stö-

SO 17 03 20:00                                     rung und Programm, Reduktion und Komplexität wohnen beiden inne. Dabei verkörpern
                                                   sie Charaktere und Persönlichkeiten – etwa wenn Alex zu seinem spezifischen Gang ansetzt
TANZHAUS NRW   KLEINER SAAL   PERFORMANCE
                                                   oder wenn von Freundschaft oder Cross Species-Zuneigung erzählt wird.
                                            So gelingt der Inszenierung ein Blick darauf, was die Bedeutung des Menschlichen, von Präsenz
                                                   und Authentizität bei der Begegnung von Mensch und Maschine sein könnte. In den Bewe-
                                                   gungen und Interaktionen der beiden Tänzer*innen stecken weitaus mehr Fragen, denn: In
                                                   so vielen gesellschaftlichen Feldern spielen Roboter eine zunehmend wichtige Rolle: Ob im
                                                   Dienstleistungssektor, in der Pflege, Produktion oder Schwerindustrie – hier haben Men-
                                                   schen Aufgaben an Maschinen abgetreten oder arbeiten eng mit ihnen zusammen. Wer oder
                                                   was ist hier nun „the most human“? Die Emotionen überschlagen sich.
                                            This intimate play about the encounter of human and robot brings about stupendous insight, way beyond
                                                   the perimeters of service, industry or care. Both Olivia the dancer as well as Alex, the dancing robot,
                                                   are given equality in their respective roles. They become best friends.
                                            Konzept, Choreografie: Robin Jonsson; Performance: Alex, der Roboter, und           Eine Produktion von Robin Jonsson, koproduziert durch Turneslingan
                                            Olivia Riviere als Ersatz für Ludvig Daae in Düsseldorf; Entwicklung Roboter:       Tre Scener (MDT, Atalante und Dansstationen), Cullberg Ballett und
                                            Fredrik Löfgren; Produktion: Sara Bergsmark; Kostüme: Tove Berglund;                das Europäische Netzwerk Life Long Burning und Köttinspektionen. In
                                            Komposition: Siri Jennefelt; Lichtdesign: Johan Sundén; Monolog: Malin              Zusammenarbeit mit dem Department of Computer and Information Science
                                            Axelsson; Technik: Björn Kuajara; Künstlerische Beratung: Emma Kim                  an der Universität Linköping, Smart Produktionshaus und das Swedish Radio
                                            Hagdahl. www.robinjonsson.net                                                       Drama. Mit Unterstützung von The Swedish Arts Council, The Swedish Arts
                                                                                                                                Grants Committee und The Municipality of Stockholm, der Stadt Stockholm
                                                                                                                                und Stiftelsen Längmanska Kulturfonden.

                                                                                                           22€ erm. ab 8,50€ (inkl. VRR-Ticket)

 ROBIN JONSSON
                                                                                                                        45 Min.

                                                                                          ERKLÄR-BOTS IM ANSCHLUSS AN DIE PERFORMANCE
                                                     Was sind Androiden und ab wann gelten sie als autonom? Wo lernen sie ihre menschenähnlichen Bewegungen, und welcher Technologien bedarf es?
                                                       Nach den Vorstellungen mischen sich Menschen unter die Besucher*innen, die auf einen Blick hinter die maschinellen Oberflächen einladen.        21
Schon immer haben wir versucht, unsere Körper durch Technologien zu verbessern und Defizite

 THIS THING I AM                                   auszugleichen: Herzschrittmacher und Hörgeräte, Chips und Smartphones – von Science
                                                   Fiction-Szenarien kann hier schon längst keine Rede mehr sein. Im Körper eines Cyborgs

DO 21 03 21:30                                     schließlich verschwimmen die Grenzen zwischen Körper und Technik: Biologisches und
                                                   technologisches Material vermischen sich.

FR 22 03 21:30                              „This Thing I Am“ des in Berlin lebenden Choreografen, Performers und Forschers Martin Nach-
                                                   bar versteht sich als eine mögliche Begegnung mit dem, „was wir gewesen sein werden könn-
TANZHAUS NRW   KLEINER SAAL   PERFORMANCE
                                                   ten“, wie er selbst sagt. Als „unterhaltsame Versuchsanordnung“ ordnet die Fachzeitschrift
                                                   „tanz“ die Inszenierung für drei Performer*innen ein, in deren Mittelpunkt die stete Selbst-
                                                   optimierung und die Erweiterung von Körpern steht.
                                            Martin Nachbar, gebürtig aus Düsseldorf, entwickelt seit Jahren in Zusammenarbeit mit einer
                                                   Vielzahl von Künstler*innen Choreografien, Walks und Dialoge, darunter „Repeater –
                                                   Tanzstück mit Vater“, „Urheben Aufheben“ und „Animal Dances“. Neben verschiedenen
                                                   Lehraufträgen erarbeitet er zurzeit die intergenerationale Produktion „Zusammen Bauen“
                                                   für die Berliner Spielstätte FELD – Zentrale für junge Performance.
                                            The trio views itself as an entertaining test arrangement in which the focus lies on the joy of mixing biological
                                                   and technical material.
                                            Künstlerische Leitung: Martin Nachbar; Tanz, Choreografie: Sunniva Vikør           Eine Produktion von Martin Nachbar, koproduziert durch die Sophiensaele
                                            Egenes, Benjamin Pohlig und für Düsseldorf Zoe Knights statt Lisa Densem;          Berlin. Gefördert aus Mitteln des Regierenden Bürgermeisters von Berlin –
                                            Kostüme: Marion Montel; Licht: Bruno Pocheron; Bühne: Marion Montel,               Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten. In Kooperation mit Milchhof,
                                            Martin Nachbar, Jeroen Peeters; Produktionsmanagement: Susanne Beyer.              Uferstudios Berlin und Höllen-Sprudel.
                                            www.martinnachbar.de

MARTIN NACHBAR                                                                                           17€   erm. ab 8,50€ (inkl. VRR-Ticket)
                                                                                                                        55 Min.                                                                            23
Der taiwanesische Tänzer, Choreograf und Erfinder Huang Yi lädt einen Industrieroboter zum

 HUANG YI & KUKA                                   Tanz. Sein Name: KUKA. Hocheffizient ist dieser Roboterarm der Firma Kuka – und eine
                                                   Gefahrenzone für uns Menschen. Zwar fährt er seine programmierten Wege mit höchster

FR 22 03 20:00                                     Präzision ab, jedoch kann er nicht sehen, was um ihn herum geschieht oder auf unvorher-
                                                   gesehene Hindernisse reagieren, etwa auf einen Menschen.

SA 23 03 20:00                              Huang Yi baut eine neue Bühnenwelt für KUKA, in der alles im Einklang zwischen Mensch und
                                                   Maschine abläuft. Die Bewegungen von KUKA werden durch einen gleißenden Laserstrahl
TANZHAUS NRW   GROSSER SAAL   PERFORMANCE
                                                   in den Raum verlängert, seine Bewegungen sind auf das Duett mit Huang Yi programmiert.
                                                   Ihre Zweisamkeit wird ergänzt durch die Tänzer*innen Hu Chien und Lin Jou-Wen. Ihnen
                                                   gelingt eine hoch poetische Begegnung jenseits industrieller Fertigungshallen, in der nicht
                                                   mehr entschieden werden kann, wer hier als innovativer Techniker und wer als unfehlbare
                                                   Präzisionsmaschine zu beschreiben ist. Zugleich wirft dieses faszinierende Duett zwischen
                                                   dem Tänzer und seinem Roboterfreund, den er sich schon immer gewünscht hat, neue Fra-
                                                   gen auf: Kann es Zuwendung und Nähe zwischen einem menschlichen und einem künst-
                                                   lichen Wesen geben?
                                            Die vielfach bepreiste Roboter-Performance „HUANG YI & KUKA“ eröffnete die Ars Electronica
                                                   2013 in Linz sowie die TED-Conference in Vancouver 2017.
                                            The duet tells a tale of great togetherness unfolding between dancer Huang Yi and industry robot KUKA.
                                                   For instance, the question for the possibility of tenderness and nearness between a human and an
                                                   artificial being, one of many questions, will be answered here in a touching way.
                                            Choreografie: Huang Yi; Tanz: Huang Yi, Hu Chien, Lin Jou-Wen; Technischer        Eine Produktion von Huang Yi Studio +, entwickelt bei 3LD Art & Technology
                                            Direktor: Cheng Hao-Ting; Assistenz Technik: Li Yuan-Hao, Luo Sih-Wie;            Center, in Zusammenarbeit mit Sozo Artists. Im Auftrag von Quanta Arts
                                            Tour-Management: Yeh, Ichun. www.huangyi.tw/ce                                    Fondation. Dank an KUKA Robot Automation Taiwan Co. Ltd., KUKA Robots
                                                                                                                              Corp. (USA), Quanta Arts Fondation, Cloud Gate Theatre, LMF Dance Fund,
                                                                                                                              National Theater Taiwan, Asia Cultural Council, Minister of Culture Taiwan,
                                                                                                                              3-Legged Dog, Mr Wen-Hung Kao, Ms Kuang Hui An, iMakr New York City.

         HUANG YI
                                                                                                         22€ erm. ab 8,50€ (inkl. VRR-Ticket)
                                                                                                                       65 Min.
                                                                                          ERKLÄR-BOTS IM ANSCHLUSS AN DIE PERFORMANCE
                                                     Was sind Androiden und ab wann gelten sie als autonom? Wo lernen sie ihre menschenähnlichen Bewegungen, und welcher Technologien bedarf es?
                                                       Nach den Vorstellungen mischen sich Menschen unter die Besucher*innen, die auf einen Blick hinter die maschinellen Oberflächen einladen.     25
Menschliche Performerinnen treffen auf computergenerierte Körper, errechnete Visualisierungen

   DISCRETE FIGURES 2019                                              von Bewegung auf flirrende Drohnen! Künstliche Intelligenz und selbstlernende Maschi-
                                                                      nen lassen diese bisher ungesehene Palette von Bewegungsentwürfen aufscheinen, die die

     FR 29 03 20:00                                                   Grenzen menschlichen Ausdrucksvermögens bei Weitem übertreffen und einen tiefen Blick
                                                                      in die abstrakte Welt der Datenverarbeitung erlauben. Mathematiker*innen, Tänzer*innen,

     SA 30 03 20:00                                                   Medienkünstler*innen und Software-Ingenieur*innen haben sich auf die gemeinsame
                                                                      Suche nach einer sinnlichen Transformation von Mathematik begeben. Heraus kam Atem-
     SO 31 03 20:00                                                   beraubendes, virtuos umgesetzt, kurz: großes Kino.
                                                                 Das Team von Rhizomatiks Research um den japanischen Künstler, Programmierer, Interaction
TANZHAUS NRW   GROSSER SAAL   PERFORMANCE   DT. ERSTAUFFÜHRUNG
                                                                      Designer und DJ Daito Manabe versammelt die geballte Kraft verschiedener Expert*innen,
                                                                      darunter die fünf Tänzerinnen von ELEVENPLAY der Choreografin MIKIKO sowie der
                                                                      Coding-Künstler Kyle McDonald. Sie begreifen ihr Zusammenwirken als eine „physische
                                                                      Manifestation von Mathematik“. Inspiriert durch den visionären Mathematiker und Vater
                                                                      der Rechenmaschine, Alan Touring, treibt sie die Frage um, warum das Wahrnehmen,
                                                                      Erkennen und Urteilsvermögen stets nur als Fähigkeit des Menschen begriffen wird und wie
                                                                      diese Zuordnungen in kommenden Zeiten verschwimmen oder sich gar auflösen werden.
                                                                 Rhizomatiks Research arbeitete u.a. bereits für Björk, für die sie das erste 360°-VR-Konzert schu-
                                                                      fen, weiterhin für die japanische Techno-Pop-Band Perfume. Daito Manabe und MIKIKO
                                                                      werden die Olympischen Spiele 2020 in Tokio eröffnen, nachdem Daito Manabe bei der
                                                                      Übergabe der Flagge in Rio de Janeiro 2016 künstlerisch bereits für Aufsehen sorgte. Kyle
                                                                      McDonald ist Coding-Künstler und erstellt Open Source Toolkits für die Kunstwelt, die
                                                                      Künstler*innen einen kreativen Umgang mit Algorithmen erlauben.
                                                                 We will witness the physical manifestation of mathematics in spectacular images, inspired by the visionary
                                                                      father of computing machines, Alan Turing. A team of media artists, dancers, mathematicians and
                                                                      software engineers around artist and interaction designer Daito Manabe sets out in search of the
                                                                      essence in the gathering of human and machine.
                                                                 Performance: KOHMEN, SAYA , MARU, EMMY, KAORI                                     Eine Produktion von Rhizomatiks co., ltd. Das Gastspiel wird gefördert durch
                                                                 (ELEVENPLAY); Choreografie: MIKIKO; Künstlerische Leitung, Musik,                 die Japan Foundation im Rahmen des Programms PAJ. Die Version 2019 ist in
                                                                 Licht, Interaction Design, Software Engineering: Daito Manabe; Technische         Kooperation mit dem tanzhaus nrw entstanden.
                                                                 Leitung, Hardware Engineering: Motoi Ishibashi; Machine Learning Direction:
                                                                 Kyle McDonald; Machine Learning: Yuta Asai; Network Programming:
                                                                 2bit; Projektion, Software Engineering: Yuya Hanai; Musik: Daito Manabe
                                                                 / Hopebox / Kotringo / Krakaur / Setsuya Kurotaki / Seiho; Videographer:
                                                                 Muryo Homma; Bühnentechnik: Momoko Nishimoto; Motion Capture:
                                                                 Tatsuya Ishii und Saki Ishikawa; 4D-VIEWS: Crescent, inc.; Technical Support:
                                                                 Shintaro Kamijo; Craft: Tomoaki Yanagisawa, Toshitaka Mochizuki, Kyohei
                                                                 Mouri; Promotional Designer: Hiroyasu Kimura, Hirofumi Tsukamoto, Kaori
                                                                 Fujii; Production Management: Yoko Shiraiwa (ELEVENPLAY), Nozomi
                                                                 Yamaguchi, Ayumi Ota, Rina Watanabe; Producer: Takao Inoue.
                                                                 www.research.rhizomatiks.com; www.elevenplay.net; www.kylemcdonald.net

  RHIZOMATIKS RESEARCH
       ELEVENPLAY
     KYLE MCDONALD
                                                                                                                 27€/22€ (Kategorie A/B) erm. ab 8,50€ (inkl. VRR-Ticket)
                                                                                                                                            60 Min.
                                                                                                               ERKLÄR-BOTS IM ANSCHLUSS AN DIE PERFORMANCE
                                                                          Was sind Androiden und ab wann gelten sie als autonom? Wo lernen sie ihre menschenähnlichen Bewegungen, und welcher Technologien bedarf es?
                                                                            Nach den Vorstellungen mischen sich Menschen unter die Besucher*innen, die auf einen Blick hinter die maschinellen Oberflächen einladen.        27
IF     YOU
’VE   SEEN
IT     ALL,
CLOSE
YOUR EYES.
Sieben skurrile Anordnungen finden hier statt: Geumhyung Jeong mal mit Masken, mal mit

    7WAYS                                         Schaufensterpuppen, Koffern, mit einem Staubsauger, noch einem Staubsauger oder einem
                                                  Schiff. Die Südkoreanerin verbündet sich mit Alltagsgegenständen und lässt daraus neue

FR 29 03 21:30                                    Körper entstehen. Gegenstände verwandeln sich hier in Figuren und bewegen den Körper
                                                  von Geumhyung Jeong, denn sie führen ein beunruhigendes Eigenleben. Eigentümlich ani-

SA 30 03 18:00                                    miert, entfachen die einzelnen Duette – präzise, clean und schlicht in Szene gesetzt – einen
                                                  Strom an Assoziationen zwischen Zärtlichkeit, Bedrohung und Übergriff. Darüber schwe-
TANZHAUS NRW   KLEINER SAAL   PERFORMANCE
                                                  ben Obsession und Lust. Und Geumhyung Jeong hat das Geschehen stets in der Hand.
                                            Genauso wie Gefühltes auf die Dinge überspringt, tränken die Handlungen alle Beziehungen mit
                                                  Leere, und trotz Witz mit einem unbestimmten Unwohlsein. Irgendwo zwischen Puppen-
                                                  spiel, Fetischismus oder schlicht der Zusammenkunft von Mensch und Objekt verortet,
                                                  greifen die Duette indirekt Fragen nach einer Maschinenethik auf, die dort relevant wird,
                                                  wo Maschinen autonom handeln: Können sie auch Verantwortung tragen oder als juristi-
                                                  sche Person zur Rechenschaft gezogen werden? Oder: Wer bringt wen hervor, Menschen
                                                  die Maschinen, oder Maschinen die Lebensweisen, die sie ermöglichen und weitreichend
                                                  prägen?
                                            Die installativen Arbeiten der Choreografin, Tänzerin, Schauspielerin und Animationsfilmerin
                                                  wurden u.a. im Atelier Hermès in Seoul und der New Museum Triannial in New York aus-
                                                  gestellt. „7ways“ war 2015 etwa bei „Tanz im August“ in Berlin zu sehen und nach einer Resi-
                                                  denz in der Delfina Foundation in London 2017 in den Turbinenhallen der Tate Modern.
                                            Geumhyung Jeong blurs the line between human and object in seven whimsical duets with everyday objects.
                                                  It soon becomes quite clear: They are in astonishingly close proximity regarding both their soulfulness
                                                  as well as their perceived emptiness.
                                            Konzept, Performance: Geumhyung Jeong.

GEUMHYUNG JEONG
                                                                                                      17€   erm. ab 8,50€ (inkl. VRR-Ticket)
                                                                                                                      75 Min.
                                                                                         ERKLÄR-BOTS IM ANSCHLUSS AN DIE PERFORMANCE
                                                    Was sind Androiden und ab wann gelten sie als autonom? Wo lernen sie ihre menschenähnlichen Bewegungen, und welcher Technologien bedarf es?
                                                      Nach den Vorstellungen mischen sich Menschen unter die Besucher*innen, die auf einen Blick hinter die maschinellen Oberflächen einladen.    31
THE MAN WHO MADE A COPY                                                                              As the leading robotics expert, you
                                                                                                  have built many robots and androids. What
                                                                                                  did the process of creating robots teach you
                                                                                                                                                       different body, it won’t be the same. It is not
                                                                                                                                                       continuous. If I create my own android, this
                                                                                                                                                       android will have an independent
           OF HIMSELF                                                                             about human beings or human culture?
                                                                                                          Actually, it taught me many things.
                                                                                                                                                       consciousness.
                                                                                                                                                                In 2010, the android Geminoid-F
                                                                                                  A robot is a testing field for understanding the     performed in the theatre piece “Sayonara”
                                                                                                  interaction with human beings. This is not so        alongside human beings. What is new about
                                                                                                  easy. Therefore, we start with very basic            Alter 3, the update of the android you crea-
                                                                                                  human functions, meaning, for example,               ted for the opera “Scary Beauty”?
                                                                                                  functions such as eye or head movement.                       This is a different concept. For “Sayo-
                                                                                                  The question is, what reactions can be invoked       nara”, I created a very human-like robot. That
                                                                                                  in an interlocutor by means of a certain eye         was quite successful, and the audience was
                                                                                                  movement? What kind of impression can we             able to experience this creation so akin to a
                                                                                                  produce? The human appearance and its                human by seeing the performance. Alter 3
                                                                                                  modalities are all imbued with certain mea-          proposed a challenge instead. It has a minimal
                                                                                                  nings, and we are investigating those complex        design, but the movement is humanoid, alt-
                                                                                                  intertwining mechanisms one after the other.         hough the appearance is not very anthropo-
                                                                                                  A next step, then, is the implementation of          morphic. It has a mechanical look. But the
                                                                                                  intentions and desire into the android. We are       movement and the talking and singing – a kind
                                                                                                  checking the options to reach that kind of           of sound – is humanoid. The audience fosters
                                                                                                  consciousness. This is just a try-out, as we do      an imagination about the emotions, about
                                                                                                  not know exactly what constitutes conscious-         humanity, just by watching Alter 3. My hypo-
                                                                                                  ness! This kind of research will provide us with     thesis is that even though the robot has a
                                                                                                  an understanding of mental and cognitive             mechanical look, the robot can still be huma-
                                                                                                  functions and how their outcome will be              noid. If we aim to control the robot and its very
                                                                                                  perceived.                                           complex neuronal system and at the same
    Alter 3, the android, is at the centre of the festival’s opening event “Scary Beauty”, an
                                                                                                          I remember that, many years ago, you         time synchronise it with the orchestra, we’re
  update expressly flown in to Düsseldorf. Alter 3 was created by Japan’s celebrity robotics
                                                                                                  conducted an experiment using an android             investigating, we are verifying this hypothesis.
 expert, professor Hiroshi Ishiguro, the director of the Intelligent Robotics Laboratory at the
                                                                                                  replica of yourself to interact with your own                 How does Alter 3 learn during the
   Department of Adaptive Machine Systems of Osaka University. We get an inkling why he
                                                                                                  children. What were the reactions, and was           production process of the opera “Scary
 builds androids by means of his dialogue with Choy Ka Fai, media artist and Factory Artist at
                                                                                                  your daughter able to distinguish the real           Beauty”? Is there evidence of a learning
                                           tanzhaus nrw.
                                                                                                  human father from his android alter ego?             process for the machine?
                                                                                                          Of course she saw the difference! She                 Well, no learning process. Actually, Alter
                                                                                                  was seven or eight years old already and in          3 hears the music and perceives the changes
                                                                                                  elementary school. She is used to seeing my          in the musicians’ body movements. It is the
                                                                                                  robots, so she did not have any problem.             combination of a very complex neuronal
                                                                                                  However, with a younger child, we saw diffe-         network and sensors, but it may not be appro-
                                                                                                  rent results. The younger child was a little bit     priate to call this a learning process. Actually, it
                                                                                                  nervous at first, but grew familiar with the         is reacting to the music and generating its own
                                                                                                  robots quickly. These reactions depend on the        body movements according to the pace of the
                                                                                                  composition of the interaction with the and-         music. The orchestra, human beings, are
                                                                                                  roid. After a five-minute phase, the children        playing the music on their instruments, and
                                                                                                  were able to interact with the robot in a lot of     Alter 3 hears that. Conversely, the musicians
                                                                                                  ways. Children adapt quickly.                        are also watching the movements of Alter 3. It
                                                                                                          You are able to build replica androids       is a kind of interaction. But I’m not sure whet-
                                   Prof. Hiroshi Ishiguro (li)                                    of real people from data gathered on the             her this is a learning process or not. I guess it is
                          mit seinem Roboter-Zwilling Geminoid HI-1.                              behaviour and character of humans. In a              not, to be precise.
                                                                                                  technological sense, we can live forever.                     Having created robots and androids,
                                                                                                  What are your thoughts on the presence of a          do you yourself believe in God or any kind of
                                                                                                  human mind in different shells? Can we               spiritual leader?

  HIROSHI ISHIGURO BUILDS                                                                         really transcend our physical self?
                                                                                                          Well, the consciousness, the human
                                                                                                                                                                No.

   ANDROIDS IN ORDER TO
                                                                                                  mind is something very special. By creating the
                                                                                                  android for a famous person, the famous
                                                                                                  person can survive and reach some kind of

BETTER UNDERSTAND HUMANS
32
                                                                                                  immortality in society. But the consciousness
                                                                                                  is a totally different thing, and if it inhabits a
                                                                                                                                                                                                        33
Die Konferenz erkundet, was passiert, wenn verletzliche und fragile Körper mit Technik, auch

   WAS DER TECHNOKÖRPER                                                                         digitaler Technik, zusammenkommen. Erzählungen und Bilder von Prothesenkörpern wur-
                                                                                                den in letzter Zeit immer futuristischer, die Prothesen selbst immer smarter und modischer,

   VERMAG UND VERWEIGERT.                                                                       längst scheinen sie Stigma und Scham abgelegt zu haben. Gleichzeitig sind neue – und alte
                                                                                                – Normalisierungstendenzen am Werk: Vom technisch gut ausgestatteten Menschen wird

  TEILHABE UND DESIGN IN DER                                                                    erwartet, leistungsbereit und motiviert zu sein, im omnipräsenten Programm der Selbstver-
                                                                                                besserung sollen wir am besten Vorreiter*in sein. Dem gegenüber stehen zum einen eine
       MEDIZINTECHNIK                                                                           Vielzahl von individuellen Techno-Biographien und eigensinnigen Techno-Körpern und
                                                                                                zum anderen die verstärkte Einsicht in die Notwendigkeit der Einbeziehung von Nutzer*in-
   SA 16 03 10:00 – 19:30                                                                       nen in das Design von Medizintechnik. Und dann wäre da noch die Frage nach dem Verhält-
                                                                                                nis von medizintechnischen Innovationen und sozialer Teilhabe: Wann erweitern Prothesen
                       NRW-FORUM DÜSSELDORF           KONFERENZ
                                                                                                Handlungsfähigkeit und wann ersetzen sie als quick fix eine notwendige politische Diskus-
                                                                                                sion über Teilhabebedingungen? Die Konferenz erschließt in einem Parcours aus Design-
           10.00                        12.00                            17.00                  theorie und -praxis, Mediengeschichte, Technikphilosophie, Science Fiction und Tanz jene
   Opening conversation       Von Mäusen und Anderen.            Into Touch. Phantom            Zonen, in denen Möglichkeiten der technischen Körpererweiterung in normative Diskurse
  Design, participation and     Assistive Medien und               Bodies’ Universes            umschlagen und erarbeitet begriffliche, narrative und imaginative Alternativen zu gängigen
         experience            die Zugänglichkeit des           Maria Czernohorszky,
    Mit Karin Harrasser,             Computers                  Andrea Maria Handler,           Diskursen zum Technokörper.
   Philipp Kampas (Otto           Jan Müggenburg                    Martyna Lorenc         Eine Veranstaltung des tanzhaus nrw in Kooperation mit dem NRW-Forum im
    Bock Medizintechnik,        (Medienwissenschaft,                      EN               Rahmen des META Marathons. Konferenzkonzept: Prof. Dr. Karin Harrasser.

   Mechatronic Prosthetic        Leuphana Universität
Systems), Ashana Hohgräve            Lüneburg)                            18.30
 (Otto Bock Medizintechnik,              DE                     Out of Touch? Tangible
 Brand Consulting & Design                                    Music in a Disembodied Age
  Management) und Claire                                      Adam Harper (Musikkritiker
Cunningham (Choreografin,                                        und Poptheoretiker,
   Tänzerin, Factory Artist         Mittagspause              Goldsmith College London)
       tanzhaus nrw)                                                       EN
          DE / EN                       15.00
                                 Smartes Hören oder:
                                  Technosensorien
                                   des (Hör-)Sinns
                                   Beate Ochsner
           11.00                (Medienwissenschaft,
 Prothesengötter. Körper,       Universität Konstanz)
 Technik, Lebensformen                   DE
       Klaus Birnstiel
  (Literaturwissenschaft,
  Universität Greifswald)
            DE                           16.00
                                 Von Prothesen und
                              Phantomen. Erkenntnisse
                              der Neuropsychologie zur
                               Körperwahrnehmung bei
                                     Amputierten
                              Robin Bekrater-Bodmann
                                 (Neuropsychologie,
                              Zentralinstitut für Seelische
                                Gesundheit Mannheim)
                                           DE
                                                                                                          Eintritt nur über den Erwerb eines Tickets zum META Marathon, einem 42-stündigen Digitalfestival zum Thema Robotik, möglich.
                                                                                                                                                 Tickets zw. 28€ und 42€ unter www.metamarathon.net
                                                                                                                       Die Konferenz findet in deutscher Laut- und Gebärdensprache und/oder in englischer Sprache statt.                 35
In Science-Fiction-Filmen, Serien oder Games und längst auch in unserem Alltag sehen wir sie

              ROBODIESLAB                                                       bereits: Elektronische Körpermodifikationen aller Art, wie LED-Verzierungen, bionische
                                                                                Augen mit Zoom-Funktion bis zur Verschmelzung von Mensch und Maschine wie Cyborgs

  FR        17 03 – SO 17                                     03                oder auf Computer übertragene Bewusstseinszustände rücken durch heutige Möglichkeiten
                                                                                in greifbare Nähe. Spannend wird diese Zukunftsmusik vor allem dann, wenn Bewegung,
                NRW-FORUM DÜSSELDORF ROBOTIK-LABOR                              Tanz und der menschliche Körper ins Spiel kommen.
EINE EINLADUNG AN JUGENDLICHE 10+, SICH MIT DEM MENSCHLICHEN KÖRPER DER
                       ZUKUNFT ZU BESCHÄFTIGEN                            Das RobodiesLab, initiiert durch das tanzhaus nrw, lädt junge Menschen vom 15. bis 17. März dazu
                                                                                ein, sich mit dem Körper der Zukunft auseinanderzusetzen und über Schnittstellen zwischen
                                                                                Tanz und Coding nachzudenken. Genutzt werden dafür Open-Source-Programme und das
                                                                                lösungsorientierte Prinzip des Trial and Error der Hacking- und Entwickler*innenszene.
                                                                                Auf spielerische Weise bietet sich hier die Möglichkeit, körpererweiternde Technologien
                                                                                mit tanztechnischen und choreografischen Methoden zusammenzubringen. Zugrunde liegt
                                                                                der Gedanke des FabLabs – vom Englischen „Fabrication Laboratory“ – sowie des Hacka­
                                                                                thons – eine Wortschöpfung aus „Hack“ und „Marathon“, bei dem in begrenzter Zeit und in
                                                                                einem demokratischen Prozess technische Prototypen entwickelt werden.
                                                                          Zur Verfügung gestellt wird eine Grundausstattung für Robotik, Programmierung und Choreo-
                                                                                grafie, mit der die Gruppe im Untergeschoss des NRW-Forums freie Fahrt für die Ent-
                                                                                wicklung und Präsentation eigener Projekt- oder Produktmodelle erhält. Input erhalten die
                                                                                Teilnehmenden von Mentor*innen mit Know-How im Coding, Tanz, in der Robotik sowie
                                                                                Choreografie. Im Rahmen eines „Makerspaces“ am Samstag, 16. März, von 10:00 bis 20:00
                                                                                sind auch die Besucher*innen des Meta Marathons im NRW-Forum in Workshops und
                                                                                Mini-Vorträgen zum Basteln, Löten, Programmieren und Austausch eingeladen.
                                                                          Konzept, Organisation: Mijke Harmsen, Valerie Wehrens, tanzhaus                       Eine Veranstaltung des tanzhaus nrw im Rahmen von Take-off: Junger Tanz,
                                                                          nrw; Medienpädagogische Betreuung: Karolina Albrich, Fachstelle für                   gefördert durch das Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf sowie das
                                                                          Jugendmedienkultur NRW (FJMK)                                                         Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, in Kooperation
                                                                                                                                                                mit der Fachstelle für Jugendmedienkultur NRW (FJMK) sowie dem
                                                                                                                                                                NRW-Forum. Dank an Marie Zoe Buchholz, Jennifer Döring, Alexander
                                                                                                                                                                Jesch, Bounracksa Phomkhoumphon, Lutz Thomalla und Annika Wolf, die
                                                                                                                                                                Freizeiteinrichtung Icklack, Katholische Grundschule Rather Kreuzweg und das
                                                                                                                                                                Wim-Wenders-Gymnasium.

                                                                                                                            Abschlusspräsentation So 17 03 11:30 – 13:30. Eintritt frei                                                 37
I WANT   TO

LIVE FOREVER
Zehn ausgewählte Filme befassen sich mit der Repräsentation von Cyborgs – cybernetic organism

      CYBORG | KÖRPER 2.0                                                                     – auf der Leinwand: Der Held in einem Action-Blockbuster („Robocop“), die Außenseiterin
                                                                                              in einer Liebesgeschichte („I’m A Cyborg But That’s Ok“), der Pianist mit den transplan-

    SO 17 03 – SO 28 04                                                                       tierten Mörderhänden in einem Science-Fiction- bzw. Horrorsetting („Orlac’s Hände“) und
                                                                                              weitere Cyborg-Figuren weisen auf die Komplexität hin, die mit einer technischen, mecha-
                   BLACK BOX – KINO IM FILMMUSEUM DÜSSELDORF                                  nischen und medizinischen Erweiterung des Körpers einhergeht. Es schwingt stets auch die
                                  FILMPROGRAMM                                                Frage nach Gefahr und Gewinn für den Menschen mit, die illusorische Kontrolle über den
                                                                                              menschlichen Körper an sich und über die Cyborgs selbst wird thematisiert, die zeitweise
                                                                                              zwischen menschlicher Emotionalität und maschineller Effizienz wie zerrissen wirken.
     So 17 03 17:30                Sa 13 04 20:00              So 21 04 21:15            Eine Veranstaltung der Black Box – Kino im Filmmuseum.                        CYBORG | Körper 2.0 läuft im Kontext des Kinoprogramms zur
        Orlacs Hände                   Robocop                    Moonraker                                                                                            Sonderausstellung „Fantastische Welten, perfekte Illusionen – Visuelle Effekte
                                                                                                                                                                       im Film“ vom 15.09.2018 – 30.06.2019 im Filmmuseum Düsseldorf.
  Österreich 1924, Robert       USA 1987, Paul Verhoeven     USA 1979, Lewis Gilbert
            Wiene
  Vorfilm: „Thieving Hand“,        Mi 17 04 20:00               So 28 04 15:00
USA 1908, J. Stuart Blackton          Appleseed              Les Yeux Sans Visage
Live-Begleitung am Klavier:    Japan 2004, Shinji Aramaki   Frankreich 1960, Georges
 Daniel Kothenschulte, Köln                                          Franju
    Eröffnungsvortrag:              Fr 19 04 21:00
 Katharina Geyer, Tänzerin            Planet Terror              So 28 04 17:00
 und Kunsthistorikerin, Köln   USA 2007, Robert Rodriguez   I’m A Cyborg But That’s Ok
                                                                  Südkorea 2006,
    So 24 03 17:30                 Sa 20 04 20:00                 Chan-wook Park
  Edward Scissorhands                   Tetsuo I
  USA 1990, Tim Burton             Japan 1989, Shin’ya
                                      Tsukamoto

                                    Sa 20 04 21:15
                                        Tetsuo II
                                   Japan 1992, Shin’ya
                                       Tsukamoto

                                                                                                                                                  Eintritt 7€ erm. 5€ mit Black-Box-Pass 4€
                                                                                                                                                  Kartenreservierung unter Tel. 0211-8992232
                                                                                                                                      Alles unter www.duesseldorf.de/filmmuseum/black-box/programm                                                 41
Nam June Paik hat in den 1960ern den ersten nicht-menschlichen Aktionskünstler der Geschichte

      KÖRPERWENDE                               gebaut. 2018 lässt der japanische Robotiker Hiroshi Ishiguro den Androiden Alter 3 eine
                                                Oper dirigieren und Kitty AI von Pinar Yoldas übernimmt die Weltherrschaft. Die Aus-

   VON NAM JUNE PAIK BIS                        stellung „Körperwende“ zeigt, wie bildende Künstler*innen die Grenzen von Mensch und
                                                Maschine, von lebendigen, künstlichen und unbelebten Körpern verhandeln.

     HIROSHI ISHIGURO                      Videoausschnitte von Nam June Paiks erstem, nicht-menschlichen Aktionskünstler „Robot K456“
                                                und Erika Kiffls Fotografien von Paiks Roboter-Arbeiten auf der Biennale 1993 sind ebenso
 FR 29 03 – SO 05 05                            zu sehen wie Hiroshi Ishiguros dirigierender menschenähnlicher Roboter Alter 3 und die
                                                futuristischen 3D-Android-Skulpturen von Nick Ervinck. Um die Spaltung zwischen Realem
      NRW-FORUM DÜSSELDORF   AUSSTELLUNG
                                                und Virtuellem, dem Fleisch und den Daten geht es in der VR-Arbeit von Martina Menegon
                                                und die AI-Katze von Pinar Yoldas verkündet ein postapokalyptisches, sozio-politisches und
                                                ökonomisches Manifest. Vom Phänomen der Phantomschmerzen in der Arbeit von Oscar
                                                Santillan, über Ivana Bašić Wachs-Skulptur, die den „gesunden“ und „deformierten“ Körper
                                                als ideologische Konstrukte entlarvt, befragt die Ausstellung Körpergrenzen und Körper-
                                                bilder, das Fremde und das Eigene und die Wahrnehmung des Körpers im Raum.
                                           Ausstellungskonzept: Cis Bierinckx, freischaffender Kurator                          Eine Veranstaltung des tanzhaus nrw in Kooperation mit dem NRW-Forum.

   MIT WERKEN VON IVANA
BAŠIĆ, NICK ERVINCK, HIROSHI
   ISHIGURO, ERIKA KIFFL,
MARTINA MENEGON, NAM JUNE
 PAIK, OSCAR SANTILLAN UND
        PINAR YOLDAS.
                                                                                                                 Ausstellungsdauer: So 05 05
                                                                                                    Do 28 03 19:00 Ausstellungseröffnung, Eintritt frei
                                                                                   Öffnungszeiten und Eintrittspreise während der Ausstellung unter www.nrw-forum.de
                                                              Preview der Ausstellung: Fr 15 03 – So 17 03 als Teil des META Marathons, ein 42-stündiges Digitalfestival zum Thema Robotik.
                                                                                                                    www.metamarathon.net                                                           43
Der bildende Künstler Clemens Krauss, vor allem für seine strukturstarken Malereien und raum-

 SITZUNG | SESSION 2019                               greifenden Installationen bekannt, hat 2017 eine sechsjährige Ausbildung zum Psychoanaly-
                                                      tiker ausschließlich zur Erweiterung seiner künstlerischen Praxis abgeschlossen. Er betrach-

DO 14 03 12 :00 – 19:00                               tet die psychoanalytische Methode als weiteres mediales Instrument mit der Möglichkeit
                                                      eines direkteren Eingriffes in gesellschaftliche Prozesse.

FR 15 03 12 :00 – 19:00                         „Sitzung | Session“ lädt Besucher*innen ein, eine individuelle Sitzung bei ihm zu buchen. Die The-
                                                      men der einzelnen Sitzungen sind zunächst völlig offen und werden von den Besucher*innen
SA 16 03 14 :00 – 19:00                               vorgegeben. Für Clemens Krauss geht es in seinem künstlerischen Projekt um den Körper
                                                      als Resultat des Zusammenspiels organisch-materieller Vorgänge, unbewusster psychischer
DO 21 03 12 :00 – 19:00                               Prozesse und äußerer gesellschaftlicher Zurichtungen. Die Gespräche finden in einem eigens
                                                      eingerichteten, von außen nicht einsehbaren Raum im tanzhaus nrw und unter Wahrung
FR 22 03 12 :00 – 19:00                               der Schweigepflicht statt. Am Ende jeden Tages spricht Clemens Krauss seine eigenen sub-
                                                      jektiven Eindrücke und das Erlebte in eine Kamera – ähnlich einer ärztlichen Supervision –
SA 23 03 14 :00 – 19:00                               und unter Wahrung der Anonymität der Teilnehmenden. Aus diesem Material entsteht eine
                                                      Videoarbeit, die ein kollektiveres Unbewusstes abbildet, in dem sich jeder Mensch anteilig
                TANZHAUS NRW
                                                      wiederfinden kann.
                                                Eine Veranstaltung von KAI 10 | ARTHENA FOUNDATION in Kooperation
                                                mit dem tanzhaus nrw. „Sitzung | Session 2019“ ist Teil der Ausstellung „Body
                                                in Pieces“ vom 22.02. – 12.05. in KAI 10 | ARTHENA FOUNDATION.
                                                www.kaistrasse10.de

   EIN PERFORMATIV-PARTIZIPATORISCHES PROJEKT
              VON CLEMENS KRAUSS                                       Anmeldung für die kostenfreie jeweils 50-minütige Sitzung im tanzhaus nrw mit Angabe des gewünschten Zeitfensters
                                                                                                         – auch unter Verwendung eines Pseudonyms –
                                                                                                         via Email unter sitzung@performancekai10.de.                                      45
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