HAMMER AUKTIONEN, African, Tribal, Oceanic, Asian, Ancient Art - HAMMER 94 / African and Oceanic Art Friday - February 18, 2022

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HAMMER AUKTIONEN, African, Tribal, Oceanic, Asian, Ancient Art

               HAMMER 94 / African and Oceanic Art

                    Friday - February 18, 2022
HAMMER AUKTIONEN, African, Tribal, Oceanic, Asian, Ancient Art - HAMMER 94 / African and Oceanic Art Friday - February 18, 2022
HAMMER 94 / African and Oceanic Art

1: 2 Papua New Guinean Necklaces                                                                                     CHF 20 - 40

2 ColliersPapua NeuguineaOhne Sockel / without baseMuschel, Samen. L 50 - 93 cm. Provenienz:- A. Brönimann, Basel.-
Schweizer Privatsammlung, Zürich.CHF 20 / 40EUR 18 / 36

2: A Papua New Guinean Headdress                                                                                    CHF 50 - 100

KopfschmuckPapua NeuguineaOhne Sockel / without baseKasuar-Federn, Pflanzenfaser . H 9 - 26 cm. Provenienz:- A. Brönimann,
Basel.- Schweizer Privatsammlung, Zürich.CHF 50 / 100EUR 45 / 91

3: A Huon Gulf Drum, "kundu"                                                                                       CHF 100 - 200

Trommel, "kundu"Papua-Neuguinea, HuongolfOhne Sockel / without baseHolz, Leder, Pflanzenfaser. H 53 cm. Provenienz:-
Heinz-Werner Fusbahn (1905-1958, Stuttgart/Basel) und Margaret Fusbahn-Billwiller (1907-2001, St. Gallen/Sintra).- Erben
Heinz-Werner Fusbahn.- Galerie Walu, Basel.Margaret Fusbahn und Heinz-Werner Fusbahn"...Margaret Fusbahn kommt als Rosa
Margaretha Billwiller am 14. Juli 1907 in St.Gallen zur Welt und wächst in einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie am Rosenberg auf.
Mit 20 Jahren heiratet sie den deutschen Ingenieur Heinz-Werner Fusbahn. Margaret gehört zu einer Handvoll Flugpionierinnen, die
sich in der Zwischenkriegszeit aufmachen, die Lüfte zu erobern.Weltweit bekannt wird Margaret Fusbahn als es ihr im April 1930
gelingt, den internationalen Höhenrekord für Leichtflugzeuge in der Klasse C zu brechen. .... Sie nimmt an zahlreichen
Flugwettbewerben teil. Ihr Mann Heinz-Werner lässt sich von ihrer Flugleidenschaft anstecken und erwirbt ebenfalls das Brevet. Sie
werden als das «fliegende Ehepaar» bekannt. 1932 fliegen sie zum ersten Mal nach Äthiopien. Danach fliegt Heinz-Werner jährlich
nach Afrika ? ohne seine Frau. 1938 lässt sich Margaret Fusbahn scheiden..."Auszug aus "Pionierinnen: «Der Flug ist das Leben
wert» von Christina Genova, erschienen am 24.10.2017, abrufbar auf tagblatt.ch.CHF 100 / 200EUR 91 / 182

4: A Iatmul (?) Figure                                                                                             CHF 100 - 200

FigurIatmul (?), Sepik, Papua-NeuguineaOhne Sockel / without baseHolz. H 99 cm. Provenienz:- Heinz-Werner Fusbahn
(1905-1958, Stuttgart/Basel) und Margaret Fusbahn-Billwiller (1907-2001, St. Gallen/Sintra).- Erben Heinz-Werner Fusbahn.- Galerie
Walu, Basel.Margaret Fusbahn und Heinz-Werner Fusbahn"...Margaret Fusbahn kommt als Rosa Margaretha Billwiller am 14. Juli
1907 in St.Gallen zur Welt und wächst in einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie am Rosenberg auf. Mit 20 Jahren heiratet sie den
deutschen Ingenieur Heinz-Werner Fusbahn. Margaret gehört zu einer Handvoll Flugpionierinnen, die sich in der Zwischenkriegszeit
aufmachen, die Lüfte zu erobern.Weltweit bekannt wird Margaret Fusbahn als es ihr im April 1930 gelingt, den internationalen
Höhenrekord für Leichtflugzeuge in der Klasse C zu brechen. .... Sie nimmt an zahlreichen Flugwettbewerben teil. Ihr Mann
Heinz-Werner lässt sich von ihrer Flugleidenschaft anstecken und erwirbt ebenfalls das Brevet. Sie werden als das «fliegende
Ehepaar» bekannt. 1932 fliegen sie zum ersten Mal nach Äthiopien. Danach fliegt Heinz-Werner jährlich nach Afrika ? ohne seine
Frau. 1938 lässt sich Margaret Fusbahn scheiden..."Auszug aus "Pionierinnen: «Der Flug ist das Leben wert» von Christina Genova,
erschienen am 24.10.2017, abrufbar auf tagblatt.ch.CHF 100 / 200EUR 91 / 182

5: A Tami Spoon                                                                                                    CHF 100 - 200

LöffelTami, Papua-Neuguinea, Tami-InselnOhne Sockel / without baseHolz. H 65 cm. B 8,5 m. Provenienz:- Heinz-Werner Fusbahn
(1905-1958, Stuttgart/Basel) und Margaret Fusbahn-Billwiller (1907-2001, St. Gallen/Sintra).- Erben Heinz-Werner Fusbahn.- Galerie
Walu, Basel.Margaret Fusbahn und Heinz-Werner Fusbahn"...Margaret Fusbahn kommt als Rosa Margaretha Billwiller am 14. Juli
1907 in St.Gallen zur Welt und wächst in einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie am Rosenberg auf. Mit 20 Jahren heiratet sie den
deutschen Ingenieur Heinz-Werner Fusbahn. Margaret gehört zu einer Handvoll Flugpionierinnen, die sich in der Zwischenkriegszeit
aufmachen, die Lüfte zu erobern.Weltweit bekannt wird Margaret Fusbahn als es ihr im April 1930 gelingt, den internationalen
Höhenrekord für Leichtflugzeuge in der Klasse C zu brechen. .... Sie nimmt an zahlreichen Flugwettbewerben teil. Ihr Mann
Heinz-Werner lässt sich von ihrer Flugleidenschaft anstecken und erwirbt ebenfalls das Brevet. Sie werden als das «fliegende
Ehepaar» bekannt. 1932 fliegen sie zum ersten Mal nach Äthiopien. Danach fliegt Heinz-Werner jährlich nach Afrika ? ohne seine
Frau. 1938 lässt sich Margaret Fusbahn scheiden..."Auszug aus "Pionierinnen: «Der Flug ist das Leben wert» von Christina Genova,
erschienen am 24.10.2017, abrufbar auf tagblatt.ch.CHF 100 / 200EUR 91 / 182
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6: A Tami Bowl                                                                                                          CHF 100 - 200

SchaleTami, Papua-Neuguinea, HuongolfOhne Sockel / without baseHolz. B 14 cm. L 32 cm. Provenienz:- Heinz-Werner Fusbahn
(1905-1958, Stuttgart/Basel) und Margaret Fusbahn-Billwiller (1907-2001, St. Gallen/Sintra).- Erben Heinz-Werner Fusbahn.- Galerie
Walu, Basel.Margaret Fusbahn und Heinz-Werner Fusbahn"...Margaret Fusbahn kommt als Rosa Margaretha Billwiller am 14. Juli
1907 in St.Gallen zur Welt und wächst in einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie am Rosenberg auf. Mit 20 Jahren heiratet sie den
deutschen Ingenieur Heinz-Werner Fusbahn. Margaret gehört zu einer Handvoll Flugpionierinnen, die sich in der Zwischenkriegszeit
aufmachen, die Lüfte zu erobern.Weltweit bekannt wird Margaret Fusbahn als es ihr im April 1930 gelingt, den internationalen
Höhenrekord für Leichtflugzeuge in der Klasse C zu brechen. .... Sie nimmt an zahlreichen Flugwettbewerben teil. Ihr Mann
Heinz-Werner lässt sich von ihrer Flugleidenschaft anstecken und erwirbt ebenfalls das Brevet. Sie werden als das «fliegende
Ehepaar» bekannt. 1932 fliegen sie zum ersten Mal nach Äthiopien. Danach fliegt Heinz-Werner jährlich nach Afrika ? ohne seine
Frau. 1938 lässt sich Margaret Fusbahn scheiden..."Auszug aus "Pionierinnen: «Der Flug ist das Leben wert» von Christina Genova,
erschienen am 24.10.2017, abrufbar auf tagblatt.ch.CHF 100 / 200EUR 91 / 182

7: A Sepik Figure                                                                                                     CHF 800 - 1,200

FigurSepik, Papua-Neuguinea, East Sepik Provinz, Sepik Fluss GebietMit Sockel / with baseHolz. H 85 cm. Provenienz:Martin
Gross (1922-2017), Biel (1968 erworben).CHF 800 / 1 200EUR 728 / 1 092

8: A Tuareg Saddle Bag, "elschibera nalen"                                                                              CHF 100 - 200

Satteltasche, "elschibera nalen"Tuareg, Niger, AgadezOhne Sockel / without baseLeder. B 60 cm. L 70 cm. Provenienz:-
Heinz-Werner Fusbahn (1905-1958, Stuttgart/Basel) und Margaret Fusbahn-Billwiller (1907-2001, St. Gallen/Sintra).- Erben
Heinz-Werner Fusbahn.- Galerie Walu, Basel."elschibera nalen" = Sack des KamelsWeiterführende Literatur:Gabus, Jean (1959).
Kunst      der      Wüste.          Ornamente            und        Zeichen    handwerklicher   Kunst    der     Saharavölker.    Olten:
Walter-Verlag.-----------------------------------------------------Margaret Fusbahn und Heinz-Werner Fusbahn"...Margaret Fusbahn kommt
als Rosa Margaretha Billwiller am 14. Juli 1907 in St.Gallen zur Welt und wächst in einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie am
Rosenberg auf. Mit 20 Jahren heiratet sie den deutschen Ingenieur Heinz-Werner Fusbahn. Margaret gehört zu einer Handvoll
Flugpionierinnen, die sich in der Zwischenkriegszeit aufmachen, die Lüfte zu erobern.Weltweit bekannt wird Margaret Fusbahn als
es ihr im April 1930 gelingt, den internationalen Höhenrekord für Leichtflugzeuge in der Klasse C zu brechen. .... Sie nimmt an
zahlreichen Flugwettbewerben teil. Ihr Mann Heinz-Werner lässt sich von ihrer Flugleidenschaft anstecken und erwirbt ebenfalls das
Brevet. Sie werden als das «fliegende Ehepaar» bekannt. 1932 fliegen sie zum ersten Mal nach Äthiopien. Danach fliegt
Heinz-Werner jährlich nach Afrika ? ohne seine Frau. 1938 lässt sich Margaret Fusbahn scheiden..."Auszug aus "Pionierinnen: «Der
Flug ist das Leben wert» von Christina Genova, erschienen am 24.10.2017, abrufbar auf tagblatt.ch.CHF 100 / 200EUR 91 / 182

9: A Bamana Figure, "jo nyéléni"                                                                                    CHF 3,500 - 4,500

Weibliche Figur, "jo nyéléni"Bamana, MaliOhne Sockel / without baseHolz. H 81 cm. Provenienz:- Galerie Maria Wyss, Basel.- René
Signer (1927-2013), Pfeffingen.- Schweizer Privatsammlung, Basel.Jo nyeleni genannte Figur aus der Jo-Gesellschaft. Darstellung
einer jungen, hübschen Frau, welche bei Sing- und Tanzauftritten mitgetragen oder nahe der Tanzfläche aufgestellt wurde.Sie sollte
während den Vorführungen die Schönheit und Grazie der jungen Frauen illustrieren, und für zusätzliche Aufmerksamkeit sorgen
damit die Gaben, die die Tänzer von den Zuschauern erhielten, möglichst üppig ausfielen.Weiterführende Literatur:Colleyn,
Jean-Paul (2001). Bamana. Zürich: Museum Rietberg.CHF 3 500 / 4 500EUR 3 185 / 4 095

10: A Bamana Figure, "jo nyéléni"                                                                                       CHF 200 - 400

Figur, "jo nyeleni"Bamana, MaliOhne Sockel / without baseHolz. H 53 cm. Provenienz:- Madeleine und Jean-Jacques Keller (bis
1980 Abidjan, danach Rheinfelden).- Hammer Auktion 58, 28.08.2020, Lot 5.- Schweizer Privatsammlung, La Chaux-de-Fonds.Jo
nyeleni genannte Figur aus der Jo-Gesellschaft. Darstellung einer jungen, hübschen Frau, welche bei Sing- und Tanzauftritten
mitgetragen oder nahe der Tanzfläche aufgestellt wurde. Sie sollte einerseits das Konzept von Schönheit und Grazie mitklingen
lassen und andererseits zusätzliche Aufmerksamkeit auf die Vorführungen lenken und somit die Zahl der Gaben erhöhen, die die
Tänzer von den Zuschauern erhielten.Weiterführende Literatur:Colleyn, Jean-Paul (2001). Bamana. Zürich: Museum Rietberg.CHF
200 / 400EUR 182 / 364
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11: A Lobi Figure, "bateba phuwe"                                                                                     CHF 200 - 400

Figur, "bateba phuwe"Lobi, Burkina FasoMit Sockel / with baseHolz. H 16,5 cm. Provenienz:- Schweizer Privatsammlung, Solothurn.
In situ erworben (1993).- Hammer Auktion 88, 22.12.2021, Lot 14 (unbezahlt & storniert).bateba-Schreinfiguren der Lobi vereinten
menschenähnliches Aussehen mit übermenschlichen Qualitäten. Sie schützten ihre Besitzer vor unzugänglichen Bereichen wie
bösen Gedanken und Hexerei.Weiterführende Literatur:Scanzi, Giovanni Franco (1993). L?art traditionnel Lobi. Milano: Ed.
Milanos.CHF 200 / 400EUR 182 / 364

12: A Lobi Seat                                                                                                       CHF 200 - 400

SitzLobi, Burkina FasoMit Sockel / with baseHolz. H 34 cm. Provenienz:- Max Itzikovitz, Paris.- Galerie Flak, Paris.- Cannes
Enchères, 10.03.2020, Lot 15.- Schweizer Privatsammlung, La Chaux-de-Fonds.Publiziert:Bosc Julien, Itzikovitz Max (2004). Magie
Lobi. Paris: l'Enfance de l'Art. Seite 124.Bei Zemanek an der Auktion 89 im 2018 (Lot Nr. 177) wie folgt beschrieben:
"Karyatidenhocker mit Maternité. ?1.200-2.500"CHF 200 / 400EUR 182 / 364

13: A Lobi Figure, "bateba ti puo"                                                                                    CHF 200 - 400

Figur, "bateba ti puo"Lobi, Burkina FasoOhne Sockel / without baseHolz. H 34,5 cm. Provenienz:- Madeleine und Jean-Jacques
Keller (bis 1980 Abidjan, danach Rheinfelden).- Hammer Auktion 57, 26.08.2020, Lot 24.- Schweizer Privatsammlung, La
Chaux-de-Fonds.bateba-Schreinfiguren der Lobi vereinten menschenähnliches Aussehen mit übermenschlichen Qualitäten. Sie
schützten ihre Besitzer vor unzugänglichen Bereichen wie bösen Gedanken und Hexerei.Weiterführende Literatur:Herkenhoff,
Stephan und Petra (2013). Schnitzer der Lobi. Osnabrück: Stephan Herkenhoff.CHF 200 / 400EUR 182 / 364

14: A Mossi House Post                                                                                            CHF 4,000 - 8,000

PfostenMossi, Burkina Faso, OuaigouyaMit Sockel / with baseHolz. H 104 cm. B 13,5 cm. Provenienz:- Roger Budin (1928-2005),
Genf.- Galerie Walu, Zürich.Bei Jean-Louis Picard, Paris, "Collection Roger Budin et divers amateurs" (Lot 205) wie folgt
beschrieben: "MOSSI, Région de Ouaïgouya Haute Volta. POTEAU DE CASE ancien, en bois dur à section carrée, sculpté en fort
relief sur une face d'une statue féminine debout. Visage et corps scarifiés traditionnellement, yeux en clous de cuivre. Belle patine
d'usage brune et brillante."CHF 4 000 / 8 000EUR 3 640 / 7 280

15: A Senufo Heddle Pulley                                                                                            CHF 400 - 800

RollenzugSenufo, Côte d?IvoireOhne Sockel / without baseHolz, Polsternägel. H 16 cm. Provenienz:- wohl Galerie Künzi, Gottfried
Künzi (1920-1979), Solothurn.- Martin Gross (1922-2017), Biel (erworben am 04.09.1968).- Hammer Auktion 73, 18.06.2021, Lot
24.- Schweizer Privatsammlung, Genf.- Hammer Auktion 88, 22.12.2021, Lot 16 (unbezahlt & storniert).Sich mit reizvollen Objekten
zu umgeben, war seit jeher ein wesentliches Anliegen aller Völker. Diese Vorliebe für das Schöne kommt in Afrika bei den
kunstvollen Gebrauchsgegenständen besonders deutlich zur Geltung.Der Rollenzug ist Bestandteil des Schmalband-Webstuhls. Er
diente der Verankerung der Rolle, durch deren Mittelrille die Verbindungsschnur zweier sog. Litzenstäbe verlief, mit deren Hilfe man
die Kettfäden heben und senken konnte.Weiterführende Literatur:Schaedler, Karl-Ferdinand (1987). Die Weberei in Afrika südlich
der Sahara. München: Panterra VerlagCHF 400 / 800EUR 364 / 728

16: A Senufo Headdress, "kwonro"                                                                                  CHF 4,000 - 6,000

Kopfaufsatz, "kwonro"Senufo, Côte d?IvoireMit Sockel / with baseHolz, Rattan, Schnur. H 93 cm. B 64 cm. Provenienz:- René und
Denise David, 1984 in situ erworben.- Fred und Ilse Mayer, Zürich (1985).CHF 4 000 / 6 000EUR 3 640 / 5 460
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17: A Baule Pair of Figures, "yassoua ni bla"                                                                       CHF 2,000 - 4,000

Figuren-Paar, "yassoua ni bla"Baule, Côte d?IvoireOhne Sockel / without baseHolz. H 32 - 32,5 cm. Provenienz:Robert Slayton
Bourdon (1947-2020), West Chester, Pennsylvania.?Ohne schöne Dinge können wir nicht leben? ? dieses Bekenntnis eines Baule
könnte auch aus dem Munde eines westlichen Kunstliebhabers stammen. Sich mit reizvollen Objekten zu umgeben war den Baule in
der Côte d?Ivoire ein ähnlich grundlegendes Anliegen wie westlichen Sammlern afrikanischer Kunst. Diese Lebensauffassung der
Baule äusserte sich in fein gearbeiteten Ritualfiguren ebenso wie in liebevoll verzierten Gebrauchsgegenständen.Die Zuordnung der
Baule-Figuren ist ausserhalb des gesellschaftlichen Kontexts und im Nachhinein schwierig.Allgemein wird der Verwendung nach
zwischen symbolischen Partnern aus der "anderen Welt" und Wahrsage-Figuren unterschieden, wobei die Grenze zwischen diesen
Gruppen häufig fliessend war.Die liebevollen "blolo-bla"- und "blolo-bian"-Figuren gründen auf der Vorstellung, dass jeder Baule im
Jenseits (blolo = andere Welt) einen spirituellen Partner, d.h. eine Ehefrau (bla) oder einen Ehemann (bian), hat und bestrebt sein
muss, mit diesem in bester Beziehung zu leben. Gelingt ihm dies nicht, macht ihm sein Jenseits-Partner das Leben schwer. Die
Figuren-Paare werden lokal "yassoua ni bla" genannt (yassoua = männlich: ni bla = mit Frau).Die eher beopferten
Wahrsage-Figuren werden "asye-usu" genannt und stehen in Verbindung zu sämtlichen ungezähmten Dingen der Natur. Sie wurden
bei rituellen Handlungen zur Erlangung der Aufmerksamkeit der Buschgeister eingesetzt. Diese omnipräsenten Wesen galt es stets
zu besänftigen, auch weil sie als äusserst launisch galten und gelegentlich Besitz von Unvorsichtigen ergreifen
konnten.Weiterführende Literatur:Vogel, Susan M. (1997). Baule. Yale: University Press.CHF 2 000 / 4 000EUR 1 820 / 3 640

18: A Baule Figure, "waka sona" ("blolo-bian")                                                                         CHF 400 - 800

Weibliche Figur, "waka sona" ("blolo-bian")Baule, Côte d?IvoireOhne Sockel / without baseHolz. H 29,5 cm. Provenienz:- Galerie
Walu, Zürich (1990er Jahre).- Diana Amrein-Stadelmann (1930-2020), Zürich- Schweizer Privatsammlung, Zürich.?Ohne schöne
Dinge können wir nicht leben? ? dieses Bekenntnis eines Baule könnte auch aus dem Munde eines westlichen Kunstliebhabers
stammen. Sich mit reizvollen Objekten zu umgeben war den Baule in der Côte d?Ivoire ein ähnlich grundlegendes Anliegen wie
westlichen Sammlern afrikanischer Kunst. Diese Lebensauffassung der Baule äusserte sich in fein gearbeiteten Ritualfiguren
ebenso wie in liebevoll verzierten Gebrauchsgegenständen.Die Zuordnung der Baule-Figuren ist ausserhalb des gesellschaftlichen
Kontexts und im Nachhinein schwierig.Allgemein wird der Verwendung nach zwischen symbolischen Partnern aus der ?anderen
Welt? und Wahrsage-Figuren unterschieden, wobei die Grenze zwischen diesen Gruppen häufig fliessend war.Die liebevollen
blolo-bla- und blolo-bian-Figuren gründen auf der Vorstellung, dass jeder Baule im Jenseits (blolo = andere Welt) einen spirituellen
Partner, d.h. eine Ehefrau (bla) oder einen Ehemann (bian), hat und bestrebt sein muss, mit diesem in bester Beziehung zu leben.
Gelingt ihm dies nicht, macht ihm sein Jenseits-Partner das Leben schwer.Die eher beopferten ?Wahrsage-Figuren? werden
asye-usu genannt und stehen in Verbindung zu sämtlichen ungezähmten Dingen der Natur. Sie wurden bei rituellen Handlungen zur
Erlangung der Aufmerksamkeit der Buschgeister eingesetzt. Diese omnipräsenten Wesen galt es stets zu besänftigen, auch weil sie
als äusserst launisch galten und gelegentlich Besitz von Unvorsichtigen ergreifen konnten.Weiterführende Literatur:Vogel, Susan M.
(1997). Baule. Yale: University Press.CHF 400 / 800EUR 364 / 728

19: A Baule Figure, "waka sona" ("blolo-bla")                                                                         CHF 800 - 1,200

Weibliche Figur, "waka sona" ("blolo-bla")Baule, Côte d?IvoireMit Sockel / with baseHolz. H 29 cm. Provenienz:- lt. mündlicher
Auskunft der Besitzer, Galerie Maria Wyss, Basel.- Peter E. His (1922-2005), Basel.?Ohne schöne Dinge können wir nicht leben? ?
dieses Bekenntnis eines Baule könnte auch aus dem Munde eines westlichen Kunstliebhabers stammen. Sich mit reizvollen
Objekten zu umgeben war den Baule in der Côte d?Ivoire ein ähnlich grundlegendes Anliegen wie westlichen Sammlern
afrikanischer Kunst. Diese Lebensauffassung der Baule äusserte sich in fein gearbeiteten Ritualfiguren ebenso wie in liebevoll
verzierten Gebrauchsgegenständen.Die Zuordnung der Baule-Figuren ist ausserhalb des gesellschaftlichen Kontexts und im
Nachhinein schwierig.Allgemein wird der Verwendung nach zwischen symbolischen Partnern aus der ?anderen Welt? und
Wahrsage-Figuren unterschieden, wobei die Grenze zwischen diesen Gruppen häufig fliessend war.Die liebevollen blolo-bla- und
blolo-bian-Figuren gründen auf der Vorstellung, dass jeder Baule im Jenseits (blolo = andere Welt) einen spirituellen Partner, d.h.
eine Ehefrau (bla) oder einen Ehemann (bian), hat und bestrebt sein muss, mit diesem in bester Beziehung zu leben. Gelingt ihm
dies nicht, macht ihm sein Jenseits-Partner das Leben schwer.Die eher beopferten ?Wahrsage-Figuren? werden asye-usu genannt
und stehen in Verbindung zu sämtlichen ungezähmten Dingen der Natur. Sie wurden bei rituellen Handlungen zur Erlangung der
Aufmerksamkeit der Buschgeister eingesetzt. Diese omnipräsenten Wesen galt es stets zu besänftigen, auch weil sie als äusserst
launisch galten und gelegentlich Besitz von Unvorsichtigen ergreifen konnten.Weiterführende Literatur:Vogel, Susan M. (1997).
Baule. Yale: University Press.CHF 800 / 1 200EUR 728 / 1 092

20: A Yaure Mask                                                                                                    CHF 4,000 - 8,000

MaskeYaure, Côte d?IvoireMit Sockel / with baseHolz. H 44 cm. Provenienz:- Privatsammlung, Abidjan.- René David, Kilchberg.-
Koller Auktionen Zürich, 26.06.2004, Lot 27.- The Joey and Toby Tanenbaum Collection, Toronto.Die Yaure sind Nachbarn der
Baule und wohnen im Zentrum der heutigen Republik Côte d?Ivoire. Vorwiegend in Dörfern ansässig, bildet die Landwirtschaft,
früher im stärkeren Maß ergänzt durch die Jagd, die wirtschaftliche Grundlage der Ethnie. Ihre traditionelle Religion wird durch lokale
Bünde bestimmt. Die zentralen Themen des Glaubens sind Fruchtbarkeit und Ahnenkult.Die Kunst der Yaure, insbesondere die
figürliche Gestaltung, zeichnet sich trotz der engen künstlerischen Verbundenheit mit den benachbarten Guro und den Baule durch
einen unverwechselbaren, subtilen und prägnanten Stil aus, den die hier angebotene Maske beispielhaft vor Augen führt.In diese
sensibel gestaltete Arbeit hat der Schnitzer, ohne Zweifel ein Meister seines Faches, sein ganzes Können einfliessen lassen. Das
gelungene Werk ist eine harmonische, ausgeglichene Kreation, deren Ausdruck den Betrachter in ihren Bann zieht.Nicht zufällig
erinnert das ovale Gesicht mit den sichelförmigen Augen, der eleganten, schmalen, langgezogenen Nase und dem kleinen Mund an
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die berühmten Köpfe Amedeo Modiglianis. Dieser hatte über seine Freunde Picasso, Brancusi und Lipchitz, allesamt Liebhaber und
Sammler afrikanischer Kunst, nachweisbar vor 1909 die eleganten Masken der Côte d?Ivoire kennen gelernt. Sie bildeten eine
wesentliche Quelle der Inspiration für die Formgestaltung seiner berühmten Skulpturen, wobei Modigliani auch die
Darstellungsinhalte dieser so genannten Primitiven unglaublich fasziniert haben müssen.Die Maske mit dem idealisierten
Gesichtszügen stellt sicherlich eine junge Schönheit dar. Geradezu zu einem Vexierbild wird die grazile Schnitzerei durch ihren
Aufsatz: Er stellt den Kopf eines Geistwesens dar, der auf einem überlangen Hals gleichsam der Welt entrückt über der Maske zu
schweben scheint und sie zum Körper werden lässt.Im Gesamtkontext der Kultur der Yaure mit ihren engen Verflechtungen von
religiösen und profan-sozialen Bereichen kann diese mit vielschichtigen Inhalten beladene Maske kaum eindeutig einer Funktion
zugeordnet werden.Ihre Funktion war vermutlich anlässlich der öffentlichen und von Musikanten begleiteten Auftritte sowohl
schädliche als auch wohlwollende übernatürliche Kräfte zu Gunsten der Gemeinschaft beeinflussen. Die Maske war somit die
Schnittstelle zwischen der Dorfgemeinschaft und der unsichtbaren Welt der Ahnen, Geister und Seelen.Weiterführende Literatur:-
Rubin, William (1984). Primitivismus. München, Prestel-Verlag.- Kerchache, Jacques (1989). Die Kunst des schwarzen Afrika.
Freiburg, Herder Verlag.- Barbier, Jean Paul (1993). Arts de la Côte d?Ivoire. Genf, Musée Barbier-Mueller.CHF 4 000 / 8 000EUR 3
640 / 7 280

21: A Dan Mask, "zakpai"                                                                                        CHF 800 - 1,200

Maske, "zakpai"Dan, Côte d?IvoireMit Sockel / with baseHolz. H 23 cm. Provenienz:- Marc Ducret und Patricia Monjaret,
Frankreich.- Sammlung H., Haute-Garonne.Diese Maske diente als Illustration der Visitenkarte des Ehepaares Monjaret (siehe
Fotos).Weil sich die Verwendung und Bedeutung der Masken, nebst den geografisch schon immer vorhandenen Unterschieden, im
Laufe der Zeit verändert hat, sind nachträgliche Aussagen über den damaligen Gebrauch mitunter schwierig.Viel spricht dafür, dass
es sich hier um eine zakpai genannte Feuermeldermaske handelt, die im Unterschied zu den meisten anderen Maskentypen weder
tanzte noch sang. Während der Trockenzeit kontrollierten solche Maskengestalten, ob die Frauen das Herdfeuer nachmittags
ausgelöscht hatten, da wegen der Windhosen erhöhte Brandgefahr herrschte. Bei Verstössen schritt sie strafend ein und konnte
mitunter ein Pfand mitnehmen, das später eingelöst werden musste.Weiterführende Literatur:Fischer, Eberhard (1976). Die Kunst
der Dan. Zürich: Museum Rietberg.CHF 800 / 1 200EUR 728 / 1 092

22: An Akan Heddle Pulley                                                                                         CHF 200 - 400

RollenzugAkan, Ghana / Côte d?IvoireMit Sockel / with baseHolz. H 20 cm. Provenienz:- Georges-Jacques Haefeli (1934-2010), La
Chaux-de-Fonds.- Schweizer Privatsammlung, La Chaux-de-Fonds.Sich mit reizvollen Objekten zu umgeben, war ein
grundlegendes Anliegen der Völker der Elfenbeinküste, was in diesem künstlerisch gestalteten Gebrauchsgegenstand besonders
deutlich zur Geltung kommt.Der Rollenzug ist Bestandteil des Schmalband-Webstuhls. Er diente der Verankerung der Rolle, durch
deren Mittelrille die Verbindungsschnur zweier sog. Litzenstäbe verlief, mit deren Hilfe man die Kettfäden heben und senken
konnte.CHF 200 / 400EUR 182 / 364

23: An Elephant and a Dog (?)                                                                                     CHF 100 - 200

2 TierdarstellungenGhana / DR Kongo (?)Ohne Sockel / without baseHolz. H 14 - 23 cm. L 24 - 26,5 cm. Provenienz:- Heinz-Werner
Fusbahn (1905-1958, Stuttgart/Basel) und Margaret Fusbahn-Billwiller (1907-2001, St. Gallen/Sintra).- Erben Heinz-Werner
Fusbahn.- Galerie Walu, Basel.Margaret Fusbahn und Heinz-Werner Fusbahn"...Margaret Fusbahn kommt als Rosa Margaretha
Billwiller am 14. Juli 1907 in St.Gallen zur Welt und wächst in einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie am Rosenberg auf. Mit 20
Jahren heiratet sie den deutschen Ingenieur Heinz-Werner Fusbahn. Margaret gehört zu einer Handvoll Flugpionierinnen, die sich in
der Zwischenkriegszeit aufmachen, die Lüfte zu erobern.Weltweit bekannt wird Margaret Fusbahn als es ihr im April 1930 gelingt,
den internationalen Höhenrekord für Leichtflugzeuge in der Klasse C zu brechen. .... Sie nimmt an zahlreichen Flugwettbewerben
teil. Ihr Mann Heinz-Werner lässt sich von ihrer Flugleidenschaft anstecken und erwirbt ebenfalls das Brevet. Sie werden als das
«fliegende Ehepaar» bekannt. 1932 fliegen sie zum ersten Mal nach Äthiopien. Danach fliegt Heinz-Werner jährlich nach Afrika ?
ohne seine Frau. 1938 lässt sich Margaret Fusbahn scheiden..."Auszug aus "Pionierinnen: «Der Flug ist das Leben wert» von
Christina Genova, erschienen am 24.10.2017, abrufbar auf tagblatt.ch.CHF 100 / 200EUR 91 / 182

24: An Asante Comb, "duafe"                                                                                       CHF 400 - 800

Kamm, "duafe"Asante, GhanaMit Sockel / with baseHolz. H 20 cm. Provenienz:- René David (1928-2015), Zürich.- Jean David,
Basel.Ausgestellt:Musée International du Golfe de Guinée, Lomé (2005-2011).Die Verbindung von Nützlichem und Schönem ist ein
zentrales Anliegen der Akan-Völker.Dies gilt besonders für die kunstvoll gestalteten Alltagsgegenstände, wie z.B.
Kämme.Prestige-Kämme waren ein beliebter Haarschmuck der gut situierten, begehrten Frauen sowie geschätzte Geschenke, um
Beziehungen und Freundschaften zu vertiefen.Weiterführende Literatur:Sieber, Roy & Herremann, Frank (2000). Hair in African Art
and Culture. New York: The Museum for African Art & Prestel.CHF 400 / 800EUR 364 / 728
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25: An Asante Commemorative Head                                                                                      CHF 300 - 600

KopfAsante, GhanaMit Sockel / with baseTerrakotta. H 8,5 cm. Provenienz:- Galerie Walu, Zürich.- Fred und Ilse Mayer, Zürich
(1990).Thermolumineszenz-Altersbestimmung: 150 Jahre (+/- 20 %).Der Name "Akan" bezeichnet eine Gruppe von Völker der Côte
d'Ivoire und Ghanas, die sprachlich und kulturell verwandt sind. Dazu zählen z.B. die Asante, die Fante oder auch die
Baule.Idealisierte Abbilder aus gebranntem Ton wurden zur Erinnerung an Vorfahren in gesonderten Hainen aufgestellt. Sie wurden
dort so lange zeremoniell verehrt, bis sich niemand mehr an die Dargestellten erinnern konnte.Die Ruhe und Gelassenheit
ausstrahlenden Terrakotten waren somit materialisierten Verbindungen zwischen Dies- und Jenseits, die ähnliche Zwecke erfüllen
konnten wie andernorts Denkmäler oder Grabsteine.Weiterführende Literatur:Cole, Herbert M. / Ross, Doran H. (1977). The Arts of
Ghana. Los Angeles: University of California.CHF 300 / 600EUR 273 / 546

26: An Asante Sword with Figural Handle                                                                           CHF 1,000 - 2,000

Schwert mit figürlichem GriffAsante, GhanaMit Sockel / with baseEisen, Holz, mit Goldfolie überzogen. H 117 cm. Provenienz:- René
David (1928-2015), Zürich.- Jean David, Basel.Ausgestellt:Musée International du Golfe de Guinée, Lomé (2005-2011).Die afena
genannten Staatsschwerter der Akan gehören zu den wichtigsten Regalien am Hof. Sie treten als die Prestige-Objekte schlechthin
bei diversen offiziellen Anlässen in Erscheinung, beispielsweise auch anlässlich der Inthronisation eines neuen Regenten oder
während der Reinigungs-Zeremonien.Zeremonialschwerter mit Symbolcharakter demonstrieren die Macht und den Wohlstand des
Asantehene (Regent der Asante). Sie werden von seinen Schwertträgern vorgeführt und dokumentieren gleichzeitig den Status und
Rang seines Trägers.Nimmt ein König z.B. an einer Prozession teil, wird er von zahlreichen Schwertträgern begleitet, wobei sie als
Zeichen ihrer Treue die Klinge des Schwertes in ihre Hand nehmen und den Knauf zum König hin richten. Der König selbst hält in
der rechten Hand ein kleines Schwert, welches ihm als Tanzstab und symbolische Waffe dient.Weiterführende Literatur:Ross, Doran
und Eisner, Georg (2008). Das Gold der Akan. Museum Liaunig. Neuhaus: Museumsverwaltung GmbH.CHF 1 000 / 2 000EUR 910 /
1 820

27: An Agni (?) Figure                                                                                            CHF 4,500 - 6,500

FigurAgni (?), Ghana / Côte d'IvoireOhne Sockel / without baseHolz, Glasperlen, Kaurischnecken, Kokosnussscheiben. H 75 cm.
Provenienz:- lt. Besitzer: Galerie Maria Wyss, Basel.- René Signer (1927-2013), Pfeffingen.- Schweizer Privatsammlung, Basel.Wohl
eine der mannigfachen Fruchtbarkeitsfiguren aus dem Umfeld der Mädchen-Initiation.Weiterführende Literatur: Cole, Herbert M. /
Ross, Doran H. (1977). The Arts of Ghana. Los Angeles: University of California.CHF 4 500 / 6 500EUR 4 095 / 5 915

28: A Ga-Dangbe Figure, "aklama"                                                                                      CHF 100 - 200

Figur, "aklama"Ga-Dangbe / Ewe, Ghana / TogoMit Sockel / with baseHolz. H 22,5 cm. Provenienz:- Schweizer Privatsammlung,
Solothurn. In situ erworben (1997).- Hammer Auktion 88, 22.12.2021, Lot 46 (unbezahlt & storniert).Bildunterschrift zu dem von
Schmeltz (op. cit.) publizierten Feldfoto von drei Figuren des gleichen Typus: "Die Worte Aklama kpakpewo oder Aklama sucwo
bedeuten, ?kleine geschnitzte Gottheiten?. Die Figuren heissen auch Ame we luwo, ?Seele des Menschen?. Man kauft diese
Figuren stets mindestens paarweise, Mann und Weib zusammen. ?Hat der Heide mehrere Frauen, so ist es unbedingt nöthig, dass
jede der Frauen einen Mann und eine Frau sich kaufen muss.? Die Figuren gelten als trõwo und man richtet Gebete an sie, z. B. das
regelmässige Morgengebet: ?Gieb mir Leben, mache stark meine Kniegelenke, meine Armgelenke, ich will auf Reisen gehen; ich
komme zurück.? Nach einem glücklichen Kauf spricht man das Dankgebet: ?Ich danke euch, dass ihr mir geholfen, dass man von
mir die Sachen kaufte.? ? Fehlt den Figuren, was oft vorkommt, ein Arm oder ein Bein, so erhalten sie den Namen Adelã (Wild) oder
A?iza (Affenart), weil man glaubt, dass sie in diesem Zustand irgend einem Thiere des Feldes ähnlich sind (?). Wenn Jemand stirbt,
so werden die ihm gehörenden Figuren weggeworfen. Diese Angaben sind höchst interessant, aber sehr lückenhaft. Zweifellos hält
man die Figuren für beseelt, aber von wem? Ahnenbilder sind es nicht, und auch von den Legbawo scheinen sie sich in ihrem
Wesen zu unterscheiden. Der Name ?Seele des Menschen? und die Thatsache, dass man die Figuren beim Tode des Besitzers als
werthlos wegwirft, lassen vermuthen, dass man die kleinen Schnitzwerke in besonderer mystischer Beziehung zum Menschen
glaubt, vielleicht für sie Verkörperungen seiner Schutzgeister hält. Auch an den weitverbreiteten Glauben wäre hier zu erinnern, dass
der Mensch mehrere Seelen besitzt, die nicht sämmtlich fest an den Körper gebunden sind, sondern auch ausserhalb des Leibes
wohnen können. Ganz räthselhaft ist die Erklärung der verstümmelten Figuren.?Weiterführende Literatur:Schmeltz, J.D.E (1901).
Zaubermittel der Evheer (Aus dem Städtischen Museum in Bremen)." Archives Internationales D'Ethnographie., Vol. 14. Seite 9.CHF
100 / 200EUR 91 / 182
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29: A Ga-Dangbe Figure, "aklama" - Hammer Auktion 88,                                                                  CHF 100 - 200

Figur, "aklama"Ga-Dangbe / Ewe, Ghana / TogoMit Sockel / with baseHolz. H 15,5 cm. Provenienz:Schweizer Privatsammlung,
Solothurn. In situ erworben (2002).Bildunterschrift zu dem von Schmeltz (op. cit.) publizierten Feldfoto von drei Figuren des gleichen
Typus: "Die Worte Aklama kpakpewo oder Aklama sucwo bedeuten, ?kleine geschnitzte Gottheiten?. Die Figuren heissen auch Ame
we luwo, ?Seele des Menschen?. Man kauft diese Figuren stets mindestens paarweise, Mann und Weib zusammen. ?Hat der Heide
mehrere Frauen, so ist es unbedingt nöthig, dass jede der Frauen einen Mann und eine Frau sich kaufen muss.? Die Figuren gelten
als trõwo und man richtet Gebete an sie, z. B. das regelmässige Morgengebet: ?Gieb mir Leben, mache stark meine Kniegelenke,
meine Armgelenke, ich will auf Reisen gehen; ich komme zurück.? Nach einem glücklichen Kauf spricht man das Dankgebet: ?Ich
danke euch, dass ihr mir geholfen, dass man von mir die Sachen kaufte.? ? Fehlt den Figuren, was oft vorkommt, ein Arm oder ein
Bein, so erhalten sie den Namen Adelã (Wild) oder A?iza (Affenart), weil man glaubt, dass sie in diesem Zustand irgend einem
Thiere des Feldes ähnlich sind (?). Wenn Jemand stirbt, so werden die ihm gehörenden Figuren weggeworfen. Diese Angaben sind
höchst interessant, aber sehr lückenhaft. Zweifellos hält man die Figuren für beseelt, aber von wem? Ahnenbilder sind es nicht, und
auch von den Legbawo scheinen sie sich in ihrem Wesen zu unterscheiden. Der Name ?Seele des Menschen? und die Thatsache,
dass man die Figuren beim Tode des Besitzers als werthlos wegwirft, lassen vermuthen, dass man die kleinen Schnitzwerke in
besonderer mystischer Beziehung zum Menschen glaubt, vielleicht für sie Verkörperungen seiner Schutzgeister hält. Auch an den
weitverbreiteten Glauben wäre hier zu erinnern, dass der Mensch mehrere Seelen besitzt, die nicht sämmtlich fest an den Körper
gebunden sind, sondern auch ausserhalb des Leibes wohnen können. Ganz räthselhaft ist die Erklärung der verstümmelten
Figuren.?Weiterführende Literatur:Schmeltz, J.D.E (1901). Zaubermittel der Evheer (Aus dem Städtischen Museum in Bremen)."
Archives Internationales D'Ethnographie., Vol. 14. Seite 9.CHF 100 / 200EUR 91 / 182

30: A Ga-Dangbe Figure, "aklama"                                                                                       CHF 100 - 200

Figur, "aklama"Ga-Dangbe / Ewe, Ghana / TogoMit Sockel / with baseHolz. H 16 cm. Provenienz:Schweizer Privatsammlung,
Solothurn. In situ erworben (2002).Bildunterschrift zu dem von Schmeltz (op. cit.) publizierten Feldfoto von drei Figuren des gleichen
Typus: "Die Worte Aklama kpakpewo oder Aklama sucwo bedeuten, ?kleine geschnitzte Gottheiten?. Die Figuren heissen auch Ame
we luwo, ?Seele des Menschen?. Man kauft diese Figuren stets mindestens paarweise, Mann und Weib zusammen. ?Hat der Heide
mehrere Frauen, so ist es unbedingt nöthig, dass jede der Frauen einen Mann und eine Frau sich kaufen muss.? Die Figuren gelten
als trõwo und man richtet Gebete an sie, z. B. das regelmässige Morgengebet: ?Gieb mir Leben, mache stark meine Kniegelenke,
meine Armgelenke, ich will auf Reisen gehen; ich komme zurück.? Nach einem glücklichen Kauf spricht man das Dankgebet: ?Ich
danke euch, dass ihr mir geholfen, dass man von mir die Sachen kaufte.? ? Fehlt den Figuren, was oft vorkommt, ein Arm oder ein
Bein, so erhalten sie den Namen Adelã (Wild) oder A?iza (Affenart), weil man glaubt, dass sie in diesem Zustand irgend einem
Thiere des Feldes ähnlich sind (?). Wenn Jemand stirbt, so werden die ihm gehörenden Figuren weggeworfen. Diese Angaben sind
höchst interessant, aber sehr lückenhaft. Zweifellos hält man die Figuren für beseelt, aber von wem? Ahnenbilder sind es nicht, und
auch von den Legbawo scheinen sie sich in ihrem Wesen zu unterscheiden. Der Name ?Seele des Menschen? und die Thatsache,
dass man die Figuren beim Tode des Besitzers als werthlos wegwirft, lassen vermuthen, dass man die kleinen Schnitzwerke in
besonderer mystischer Beziehung zum Menschen glaubt, vielleicht für sie Verkörperungen seiner Schutzgeister hält. Auch an den
weitverbreiteten Glauben wäre hier zu erinnern, dass der Mensch mehrere Seelen besitzt, die nicht sämmtlich fest an den Körper
gebunden sind, sondern auch ausserhalb des Leibes wohnen können. Ganz räthselhaft ist die Erklärung der verstümmelten
Figuren.?Weiterführende Literatur:Schmeltz, J.D.E (1901). Zaubermittel der Evheer (Aus dem Städtischen Museum in Bremen)."
Archives Internationales D'Ethnographie., Vol. 14. Seite 9.CHF 100 / 200EUR 91 / 182

31: A Ga-Dangbe Figure, "aklama"                                                                                       CHF 100 - 200

Figur, "aklama"Ga-Dangbe / Ewe, Ghana / TogoOhne Sockel / without baseHolz. H 18,5 cm. Provenienz:Schweizer
Privatsammlung, Solothurn. In situ erworben (2009).Bildunterschrift zu dem von Schmeltz (op. cit.) publizierten Feldfoto von drei
Figuren des gleichen Typus: "Die Worte Aklama kpakpewo oder Aklama sucwo bedeuten, ?kleine geschnitzte Gottheiten?. Die
Figuren heissen auch Ame we luwo, ?Seele des Menschen?. Man kauft diese Figuren stets mindestens paarweise, Mann und Weib
zusammen. ?Hat der Heide mehrere Frauen, so ist es unbedingt nöthig, dass jede der Frauen einen Mann und eine Frau sich
kaufen muss.? Die Figuren gelten als trõwo und man richtet Gebete an sie, z. B. das regelmässige Morgengebet: ?Gieb mir Leben,
mache stark meine Kniegelenke, meine Armgelenke, ich will auf Reisen gehen; ich komme zurück.? Nach einem glücklichen Kauf
spricht man das Dankgebet: ?Ich danke euch, dass ihr mir geholfen, dass man von mir die Sachen kaufte.? ? Fehlt den Figuren, was
oft vorkommt, ein Arm oder ein Bein, so erhalten sie den Namen Adelã (Wild) oder A?iza (Affenart), weil man glaubt, dass sie in
diesem Zustand irgend einem Thiere des Feldes ähnlich sind (?). Wenn Jemand stirbt, so werden die ihm gehörenden Figuren
weggeworfen. Diese Angaben sind höchst interessant, aber sehr lückenhaft. Zweifellos hält man die Figuren für beseelt, aber von
wem? Ahnenbilder sind es nicht, und auch von den Legbawo scheinen sie sich in ihrem Wesen zu unterscheiden. Der Name ?Seele
des Menschen? und die Thatsache, dass man die Figuren beim Tode des Besitzers als werthlos wegwirft, lassen vermuthen, dass
man die kleinen Schnitzwerke in besonderer mystischer Beziehung zum Menschen glaubt, vielleicht für sie Verkörperungen seiner
Schutzgeister hält. Auch an den weitverbreiteten Glauben wäre hier zu erinnern, dass der Mensch mehrere Seelen besitzt, die nicht
sämmtlich fest an den Körper gebunden sind, sondern auch ausserhalb des Leibes wohnen können. Ganz räthselhaft ist die
Erklärung der verstümmelten Figuren.?Weiterführende Literatur:Schmeltz, J.D.E (1901). Zaubermittel der Evheer (Aus dem
Städtischen Museum in Bremen)." Archives Internationales D'Ethnographie., Vol. 14. Seite 9.CHF 100 / 200EUR 91 / 182
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32: A Krobo Figure                                                                                                            CHF 100 - 200

FigurKrobo / Yilo-Krobo, GhanaOhne Sockel / without baseHolz, Glasperlen. H 28 cm. Provenienz:Schweizer Privatsammlung,
Solothurn. In situ erworben (1990).Wohl eine der mannigfachen Fruchtbarkeitsfiguren aus dem Umfeld der
Mädchen-Initiation.Weiterführende Literatur: Cole, Herbert M. / Ross, Doran H. (1977). The Arts of Ghana. Los Angeles: University
of California.CHF 100 / 200EUR 91 / 182

33: A Koma-Bulsa Disc with four Faces, "kronkronbua"                                                                          CHF 200 - 400

Scheibe mit vier Gesichtern, "kronkronbua"Koma-Bulsa, GhanaOhne Sockel / without baseTerrakotta. H 6 cm. Ø 14 cm.
Provenienz:Schweizer Privatsammlung, Solothurn. In situ erworben (1988).kronkronbua = "Kinder aus früheren Zeiten".In den
1980er-Jahren wurden in der Upper West Region in Ghana, im Gebiet, das heute von den Koma (z.B. in Yikpabongo, Tantuosi,
Wumobri) und den Bulsa (Builsa) bewohnt wird, die ersten Figuren dieses Stils aus gebranntem Ton gefunden.
Thermoluminiszenz-Altersbestimmungen datierten die Objekte vom 13. bis 18. Jh u.Z.Karl Ferdinand Schädler beschrieb die
Neu-Entdeckung dieser Kultur 1987 wie folgt: "Manche von ihnen sehen aus, als kämen sie von den Bandiagara-Schluchten und
wären Produkte der Dogon. Doch das sind nur wenige. Die meisten dieser Terrakotten einer Kultur, von der man nichts weiss, sehen
eher aus als kämen sie aus Somarzo oder als seien sie der Phantasiewelt eines Hieronymus Bosch entsprungen: Köpfe, deren
Hirnschalen spitz zulaufen oder die umgekehrt becherförmig ausgehöhlt sind, mit brillenartigen Augen oder mit Ohren, die, zwei
Henkeln gleich, am Hinterkopf angebracht sind. Münder, die sich, von irgendeinem Gesicht getrennt, mit anderen Mündern zu einem
neuen "für sich sprechenden" Wesen vereinigen; umgekehrt wiederum Gesichter, die sich ebenfalls mit anderen
zusammengeschlossen haben und - mit Armen und Beinen versehen - nun direkt aus der Unterwelt zu kommen scheinen.Es scheint
müssig, darüber zu rätseln, welcher Gedanken- und Ideenwelt diese Figuren, Köpfe und Objekte entsprungen sind - ob sie als
Grabbeigaben, Ahnen- oder Kultfiguren geformt wurden. Vielleicht ist es sogar beruhigend zu wissen, dass nicht jedes neu
entdeckte Geheimnis in Afrika auch gleich zu lüften ist, dass - wenigstens für einige Zeit - eine Kultur nicht wie ein Leichnam seziert
werden kann: Weil weder mündliche Überlieferungen noch archäologische Nebenprodukte irgendwelche Hinweise
geben.Stattdessen sollte man sich vielleicht damit begnügen, zum einen die Genialität der Gestaltung und zum anderen den
kraftvollen expressiven Ausdruck zu bewundern, der diesen Plastiken innewohnt. Dabei scheint es sich, urteilt man nach diesen
beiden Kriterien und nach dem äusseren Erscheinungsbild der Objekte, um verschiedene Stilrichtungen, wenn nicht sogar um
verschiedene Kulturen zu handeln, die entweder einander gefolgt sind oder aber - was immerhin auch möglich scheint - völlig
unabhängig nacheinander in derselben Gegend entstanden sind.Eine der Stilrichtungen zeigt einen manieristischen Charakter: die
bewusst verschobenen Gesichtszüge, die den Figuren, meist sitzende Gestalten mit Halsketten, Würdezeichen oder
Oberarmmessern, häufig einen unheimlichen, transzendentalen, teilweise auch malignen Ausdruck verleihen - Fürsten einer
anderen Welt. Wie bei vielen der offenbar singulär gestalteten Köpfe, die in einem meist spitz zulaufenden Hals enden, sind auch
häufig die Köpfe der Figuren becherförmig ausgehöhlt. Die Hände ruhen meist auf den Knien (gelegentlich ganz unmotiviert auf
einer der Schultern) und die Geschlechtsteile - der Grossteil ist männlich - sind häufig übergross und deutlich modelliert. Die einzeln
gearbeiteten Köpfe sind dabei in der Regel viel grösser gestaltet als die Figuren; sie sind meist auch gröber in der Ausführung und
im Stil viel urtümlicher und direkter.Eine andere Stilrichtung, die sich vor allem in den Köpfen von theriomorphen Wesen ausdrückt,
zeigt häufig einen weit aufgerissenen, offenbar schreienden Mund und erinnert dann an gotische Wasserspeier. Ein besonderes
Augenmerk müssen die Leute dieser Kultur janusförmigen Köpfen und darüber hinaus mehrköpfigen Wesen gewidmet haben. Die
ersteren, als Einzelskulpturen konzipiert, erhalten durch die konisch zulaufenden Köpfe manchmal einen phallischen Charakter (sie
verlaufen unten auch gerade, nicht konisch wie die "Hohlköpfe", die um die Gräber herum gesteckt gefunden wurden). Die letzteren
mehrköpfigen Wesen haben, wie die janusförmigen Einzelköpfe, gleichfalls konisch zulaufende Spitzköpfe; der Körper ist bei diesen,
von denen man bis zu vier Persönlichkeiten in einer Skulptur wiedergegeben finden kann, jedoch ganz rudimentär als rechteckiger
Block geformt, mit nur angedeuteten Gliedmassen und Geschlechtsteilen.Was wird aus diesem Gebiet im Norden Ghanas, das
heute die Koma (auch Komba, Konkomba, Bekpokpak etc.) bewohnen, noch ans Tageslicht kommen? War die Siedlung, aus der die
Funde stammen, ebenfalls ein Umschlagplatz für Waren - Kolanüsse von der Küste, Gold, Salz, europäische Güter usw. - wie
Salaga zu Ende des vorigen Jahrhunderts, das auf dem Weg zur Küste liegt, oder wie Kong, Bondoukou und das heute nicht mehr
existente Begho im Westen? Der rege Warenaustausch zwischen Küste und Nigerbogen, der vermutlich um 1500, wenn nicht schon
viel früher einsetzte, als die Mossi-Staaten durch Reiterheere aus dem (heutigen) Ghana gegründet wurden, mag sehr wohl seinen
Weg über dieses Gebiet genommen und die ökonomische Basis für diese ungewöhnliche Kultur gebildet haben. Eine Kultur, die uns
hoffentlich noch viele Kunstwerke offenbart - und uns hoffentlich auch noch viele Rätsel aufgibt!" Aus: Archäologische Funde aus
Komaland. Zürich: Galerie Walu (1987).Weiterführende Literatur:Schaedler, Karl-Ferdinand (1997). Erde und Erz. München:
Panterra Verlag.---------------------------------------------------------------Please feel free to contact us for all questions you might have
regarding this lot (translations, additional views, condition report etc.).CHF 200 / 400EUR 182 / 364

34: A Koma-Bulsa Janiform Head, "kronkronbua"                                                                                 CHF 200 - 400

Janus-Kopf, "kronkronbua"Koma-Bulsa, GhanaOhne Sockel / without baseTerrakotta. H 14,5 cm. Provenienz:Schweizer
Privatsammlung, Solothurn. In situ erworben (1990).kronkronbua = "Kinder aus früheren Zeiten".In den 1980er-Jahren wurden in der
Upper West Region in Ghana, im Gebiet, das heute von den Koma (z.B. in Yikpabongo, Tantuosi, Wumobri) und den Bulsa (Builsa)
bewohnt wird, die ersten Figuren dieses Stils aus gebranntem Ton gefunden. Thermoluminiszenz-Altersbestimmungen datierten die
Objekte vom 13. bis 18. Jh u.Z.Karl Ferdinand Schädler beschrieb die Neu-Entdeckung dieser Kultur 1987 wie folgt: "Manche von
ihnen sehen aus, als kämen sie von den Bandiagara-Schluchten und wären Produkte der Dogon. Doch das sind nur wenige. Die
meisten dieser Terrakotten einer Kultur, von der man nichts weiss, sehen eher aus als kämen sie aus Somarzo oder als seien sie
der Phantasiewelt eines Hieronymus Bosch entsprungen: Köpfe, deren Hirnschalen spitz zulaufen oder die umgekehrt becherförmig
ausgehöhlt sind, mit brillenartigen Augen oder mit Ohren, die, zwei Henkeln gleich, am Hinterkopf angebracht sind. Münder, die sich,
von irgendeinem Gesicht getrennt, mit anderen Mündern zu einem neuen "für sich sprechenden" Wesen vereinigen; umgekehrt
wiederum Gesichter, die sich ebenfalls mit anderen zusammengeschlossen haben und - mit Armen und Beinen versehen - nun
direkt aus der Unterwelt zu kommen scheinen.Es scheint müssig, darüber zu rätseln, welcher Gedanken- und Ideenwelt diese
HAMMER AUKTIONEN, African, Tribal, Oceanic, Asian, Ancient Art - HAMMER 94 / African and Oceanic Art Friday - February 18, 2022
HAMMER 94 / African and Oceanic Art

Figuren, Köpfe und Objekte entsprungen sind - ob sie als Grabbeigaben, Ahnen- oder Kultfiguren geformt wurden. Vielleicht ist es
sogar beruhigend zu wissen, dass nicht jedes neu entdeckte Geheimnis in Afrika auch gleich zu lüften ist, dass - wenigstens für
einige Zeit - eine Kultur nicht wie ein Leichnam seziert werden kann: Weil weder mündliche Überlieferungen noch archäologische
Nebenprodukte irgendwelche Hinweise geben.Stattdessen sollte man sich vielleicht damit begnügen, zum einen die Genialität der
Gestaltung und zum anderen den kraftvollen expressiven Ausdruck zu bewundern, der diesen Plastiken innewohnt. Dabei scheint es
sich, urteilt man nach diesen beiden Kriterien und nach dem äusseren Erscheinungsbild der Objekte, um verschiedene
Stilrichtungen, wenn nicht sogar um verschiedene Kulturen zu handeln, die entweder einander gefolgt sind oder aber - was immerhin
auch möglich scheint - völlig unabhängig nacheinander in derselben Gegend entstanden sind.Eine der Stilrichtungen zeigt einen
manieristischen Charakter: die bewusst verschobenen Gesichtszüge, die den Figuren, meist sitzende Gestalten mit Halsketten,
Würdezeichen oder Oberarmmessern, häufig einen unheimlichen, transzendentalen, teilweise auch malignen Ausdruck verleihen -
Fürsten einer anderen Welt. Wie bei vielen der offenbar singulär gestalteten Köpfe, die in einem meist spitz zulaufenden Hals enden,
sind auch häufig die Köpfe der Figuren becherförmig ausgehöhlt. Die Hände ruhen meist auf den Knien (gelegentlich ganz
unmotiviert auf einer der Schultern) und die Geschlechtsteile - der Grossteil ist männlich - sind häufig übergross und deutlich
modelliert. Die einzeln gearbeiteten Köpfe sind dabei in der Regel viel grösser gestaltet als die Figuren; sie sind meist auch gröber in
der Ausführung und im Stil viel urtümlicher und direkter.Eine andere Stilrichtung, die sich vor allem in den Köpfen von theriomorphen
Wesen ausdrückt, zeigt häufig einen weit aufgerissenen, offenbar schreienden Mund und erinnert dann an gotische Wasserspeier.
Ein besonderes Augenmerk müssen die Leute dieser Kultur janusförmigen Köpfen und darüber hinaus mehrköpfigen Wesen
gewidmet haben. Die ersteren, als Einzelskulpturen konzipiert, erhalten durch die konisch zulaufenden Köpfe manchmal einen
phallischen Charakter (sie verlaufen unten auch gerade, nicht konisch wie die "Hohlköpfe", die um die Gräber herum gesteckt
gefunden wurden). Die letzteren mehrköpfigen Wesen haben, wie die janusförmigen Einzelköpfe, gleichfalls konisch zulaufende
Spitzköpfe; der Körper ist bei diesen, von denen man bis zu vier Persönlichkeiten in einer Skulptur wiedergegeben finden kann,
jedoch ganz rudimentär als rechteckiger Block geformt, mit nur angedeuteten Gliedmassen und Geschlechtsteilen.Was wird aus
diesem Gebiet im Norden Ghanas, das heute die Koma (auch Komba, Konkomba, Bekpokpak etc.) bewohnen, noch ans Tageslicht
kommen? War die Siedlung, aus der die Funde stammen, ebenfalls ein Umschlagplatz für Waren - Kolanüsse von der Küste, Gold,
Salz, europäische Güter usw. - wie Salaga zu Ende des vorigen Jahrhunderts, das auf dem Weg zur Küste liegt, oder wie Kong,
Bondoukou und das heute nicht mehr existente Begho im Westen? Der rege Warenaustausch zwischen Küste und Nigerbogen, der
vermutlich um 1500, wenn nicht schon viel früher einsetzte, als die Mossi-Staaten durch Reiterheere aus dem (heutigen) Ghana
gegründet wurden, mag sehr wohl seinen Weg über dieses Gebiet genommen und die ökonomische Basis für diese ungewöhnliche
Kultur gebildet haben. Eine Kultur, die uns hoffentlich noch viele Kunstwerke offenbart - und uns hoffentlich auch noch viele Rätsel
aufgibt!" Aus: Archäologische Funde aus Komaland. Zürich: Galerie Walu (1987).Weiterführende Literatur:Schaedler, Karl-Ferdinand
(1997). Erde und Erz. München: Panterra Verlag.---------------------------------------------------------------Please feel free to contact us for all
questions you might have regarding this lot (translations, additional views, condition report etc.).CHF 200 / 400EUR 182 / 364

35: A Koma-Bulsa Terracotta Head                                                                                                   CHF 200 - 400

Terrakotta-KopfKoma-Bulsa, GhanaMit Sockel / with baseTerrakotta. H 10,5 cm. Provenienz:Schweizer Privatsammlung, Solothurn.
In situ erworben (1989).kronkronbua = "Kinder aus früheren Zeiten".In den 1980er-Jahren wurden in der Upper West Region in
Ghana, im Gebiet, das heute von den Koma (z.B. in Yikpabongo, Tantuosi, Wumobri) und den Bulsa (Builsa) bewohnt wird, die
ersten Figuren dieses Stils aus gebranntem Ton gefunden. Thermoluminiszenz-Altersbestimmungen datierten die Objekte vom 13.
bis 18. Jh u.Z.Karl Ferdinand Schädler beschrieb die Neu-Entdeckung dieser Kultur 1987 wie folgt: "Manche von ihnen sehen aus,
als kämen sie von den Bandiagara-Schluchten und wären Produkte der Dogon. Doch das sind nur wenige. Die meisten dieser
Terrakotten einer Kultur, von der man nichts weiss, sehen eher aus als kämen sie aus Somarzo oder als seien sie der Phantasiewelt
eines Hieronymus Bosch entsprungen: Köpfe, deren Hirnschalen spitz zulaufen oder die umgekehrt becherförmig ausgehöhlt sind,
mit brillenartigen Augen oder mit Ohren, die, zwei Henkeln gleich, am Hinterkopf angebracht sind. Münder, die sich, von irgendeinem
Gesicht getrennt, mit anderen Mündern zu einem neuen "für sich sprechenden" Wesen vereinigen; umgekehrt wiederum Gesichter,
die sich ebenfalls mit anderen zusammengeschlossen haben und - mit Armen und Beinen versehen - nun direkt aus der Unterwelt
zu kommen scheinen.Es scheint müssig, darüber zu rätseln, welcher Gedanken- und Ideenwelt diese Figuren, Köpfe und Objekte
entsprungen sind - ob sie als Grabbeigaben, Ahnen- oder Kultfiguren geformt wurden. Vielleicht ist es sogar beruhigend zu wissen,
dass nicht jedes neu entdeckte Geheimnis in Afrika auch gleich zu lüften ist, dass - wenigstens für einige Zeit - eine Kultur nicht wie
ein Leichnam seziert werden kann: Weil weder mündliche Überlieferungen noch archäologische Nebenprodukte irgendwelche
Hinweise geben.Stattdessen sollte man sich vielleicht damit begnügen, zum einen die Genialität der Gestaltung und zum anderen
den kraftvollen expressiven Ausdruck zu bewundern, der diesen Plastiken innewohnt. Dabei scheint es sich, urteilt man nach diesen
beiden Kriterien und nach dem äusseren Erscheinungsbild der Objekte, um verschiedene Stilrichtungen, wenn nicht sogar um
verschiedene Kulturen zu handeln, die entweder einander gefolgt sind oder aber - was immerhin auch möglich scheint - völlig
unabhängig nacheinander in derselben Gegend entstanden sind.Eine der Stilrichtungen zeigt einen manieristischen Charakter: die
bewusst verschobenen Gesichtszüge, die den Figuren, meist sitzende Gestalten mit Halsketten, Würdezeichen oder
Oberarmmessern, häufig einen unheimlichen, transzendentalen, teilweise auch malignen Ausdruck verleihen - Fürsten einer
anderen Welt. Wie bei vielen der offenbar singulär gestalteten Köpfe, die in einem meist spitz zulaufenden Hals enden, sind auch
häufig die Köpfe der Figuren becherförmig ausgehöhlt. Die Hände ruhen meist auf den Knien (gelegentlich ganz unmotiviert auf
einer der Schultern) und die Geschlechtsteile - der Grossteil ist männlich - sind häufig übergross und deutlich modelliert. Die einzeln
gearbeiteten Köpfe sind dabei in der Regel viel grösser gestaltet als die Figuren; sie sind meist auch gröber in der Ausführung und
im Stil viel urtümlicher und direkter.Eine andere Stilrichtung, die sich vor allem in den Köpfen von theriomorphen Wesen ausdrückt,
zeigt häufig einen weit aufgerissenen, offenbar schreienden Mund und erinnert dann an gotische Wasserspeier. Ein besonderes
Augenmerk müssen die Leute dieser Kultur janusförmigen Köpfen und darüber hinaus mehrköpfigen Wesen gewidmet haben. Die
ersteren, als Einzelskulpturen konzipiert, erhalten durch die konisch zulaufenden Köpfe manchmal einen phallischen Charakter (sie
verlaufen unten auch gerade, nicht konisch wie die "Hohlköpfe", die um die Gräber herum gesteckt gefunden wurden). Die letzteren
mehrköpfigen Wesen haben, wie die janusförmigen Einzelköpfe, gleichfalls konisch zulaufende Spitzköpfe; der Körper ist bei diesen,
von denen man bis zu vier Persönlichkeiten in einer Skulptur wiedergegeben finden kann, jedoch ganz rudimentär als rechteckiger
Block geformt, mit nur angedeuteten Gliedmassen und Geschlechtsteilen.Was wird aus diesem Gebiet im Norden Ghanas, das
heute die Koma (auch Komba, Konkomba, Bekpokpak etc.) bewohnen, noch ans Tageslicht kommen? War die Siedlung, aus der die
Funde stammen, ebenfalls ein Umschlagplatz für Waren - Kolanüsse von der Küste, Gold, Salz, europäische Güter usw. - wie
Salaga zu Ende des vorigen Jahrhunderts, das auf dem Weg zur Küste liegt, oder wie Kong, Bondoukou und das heute nicht mehr
existente Begho im Westen? Der rege Warenaustausch zwischen Küste und Nigerbogen, der vermutlich um 1500, wenn nicht schon
viel früher einsetzte, als die Mossi-Staaten durch Reiterheere aus dem (heutigen) Ghana gegründet wurden, mag sehr wohl seinen
Weg über dieses Gebiet genommen und die ökonomische Basis für diese ungewöhnliche Kultur gebildet haben. Eine Kultur, die uns
hoffentlich noch viele Kunstwerke offenbart - und uns hoffentlich auch noch viele Rätsel aufgibt!" Aus: Archäologische Funde aus
Komaland. Zürich: Galerie Walu (1987).Weiterführende Literatur:Schaedler, Karl-Ferdinand (1997). Erde und Erz. München:
Panterra Verlag.---------------------------------------------------------------Please feel free to contact us for all questions you might have
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