Hauptaussagen zum Bedarf an Räumen und Flächen der vierzügigen Grundschule Alter Teichweg - im Rahmen der Phase Null von September 2018 bis April ...
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Hauptaussagen zum Bedarf an Räumen und Flächen der vierzügigen Grundschule Alter Teichweg im Rahmen der Phase Null von September 2018 bis April 2019 Überarbeitung im Mai 2020 1
Inhalte 1. Ausgangslage: Phase Null Aufgabe S. 2 2. Ausgangslage: Lernprinzipien der Grundschule Alter Teichweg S. 5 3. Prozess: Arbeitsstrukturen, methodisches Vorgehen und zeitlicher Überblick S. 10 4. Grundsätze für die Gestaltung von Räumen und Flächen – auf der Basis von Lernprinzipien S. 30 5. Raumqualitäten: Inklusion S. 33 6. Erdgeschoss: Der Eingangsbereich der Grundschule, Kinderrestaurant, Café, MuT-Raum/Bühne und Gemeinschaftsflächen S. 38 7. Der Fachraum Musik und Theater (MuT) S. 40 8. Flächen für Verpflegung S. 42 9. Flächenstrukturen für die Jahrgänge 0 bis 4 Zonierungen der Jahrgangsflächen, Vorschule, Nachmittagszeit S. 44 10. Hygiene: Toiletten, Waschbecken, Pflegebäder S. 53 11. Sammlungen: zentral, auf Jahrgangsflächen, in Teamräumen und Basiszonen S. 55 12. Verwaltungsfläche S. 56 13. Ausblick S. 58 2
Die Ausgangslage_________________________________________________________ 1. Phase Null: Aufgabe Der vorliegende Bericht beschreibt den knapp sechsmonatigen Prozess der Bestandsaufnahme und Verständigung auf pädagogische Leitgedanken und Lernprinzipien mit dem Ziel, auf dieser Grundlage Anforderungen an Räume und Flächen für das neue Gebäude der Grundschule Alter Teichweg (ATw) zu formulieren. Im Fokus stehen dabei die Nutzer/innen – in diesem Fall Schüler*innenschaft und Kollegium der Grundschule Alter Teichweg. Der Zeitraum der Phase Null erstreckte sich von September 2018 bis April 2019 und basierte auf der Annahme, dass die Grundschule dreizügig bleiben wird. Der „Schulentwicklungsplan bis 2030“, der im September 2019 veröffentlicht wurde, sieht jedoch für die Grundschule Alter Teichweg eine Vierzügigkeit vor: „Im östlichen Bereich der Region werden die Schule Lämmersieth und die Grundschulabteilung der Stadtteilschule Alter Teichweg vier Züge versorgen. Die Stadtteilschule Alter Teichweg erhält hierfür einen Neubau.“ (vgl. SEPL, S. 85) Die Bestellung für den Neubau durch die BSB erfolgte im Frühjahr 2020 (siehe Anlage). Die Bestellung orientiert sich am Musterflächenprogramm Hamburg von Mai 2018. Sämtliche der dort gelisteten Flächen für eine vierzügige Grundschule stimmen überein bis auf den Posten Gemeinschaftsfläche. Hier liegt die Angabe im MFP bei 504 qm, während für die Grundschule ATw 144 qm Fläche bestellt sind. Die Klärung erfolgt bis zum Sommer 2020. Durch diese Bestellung liegen nun auch erstmals konkrete Zahlen für die sogenannte „Fläche Inklusion“ vor, die der Schule durch ihren Status als Schwerpunktschule Inklusion zustehen. Diese Zahlen basieren auf der Anzahl von Kindern mit sonderpädagogischen Förderbedarf, die in den vergangenen drei Jahren die Schule besucht haben (vgl. auch Musterflächenprogramm Hamburg, Mai 2018). Die Anhebung um einen Zug und die berechneten Flächen für Inklusion bringen keine Veränderungen der pädagogischen Überzeugungen und Raumprinzipien mit sich. Doch das Raumprogramm für den gesamten Neubau bedurfte der Überarbeitung. Das vorliegende Dokument enthält diese veränderten Flächenangaben. Der Bericht hat folgende Funktionen: Er bildet die Grundlage für die Ausschreibung der Architekten durch Schulbau Hamburg. Er dient der Weiterarbeit des Kollegiums der Schule an den schulentwicklungsrelevanten Themen bezüglich der Nutzung des neuen Gebäudes sowie an der Zusammenstellung der räumlichen Ausstattung. Er versteht sich als ein Baustein im Gesamtgefüge der drei Phase Null Prozesse am Standort der Langform Stadtteilschule Alter Teichweg: Phase Null zur Sanierung von Gebäude 2, Phase Null zur Sanierung des Schumachergebäudes und Phase Null zum Neubau. Die Zusammengehörigkeit der drei Gebäude bildet sich konzeptionell in den entwickelten gemeinsamen Lern- und Raumprinzipien ab sowie auch in der Verortung von Funktionen auf Flächen. Hier spielt ebenfalls die Bestellung zusätzlicher Flächen für die Stadtteilschule eine große Rolle. Diese Themen werden die Schulgemeinschaft bis zum Winter 2020 im Rahmen von Nutzerbedarfsanalysen beschäftigen. Die für den Phase Null Prozess übergeordneten Fragen lauteten: Wie kann die Schulgemeinschaft das Leben, Lernen, Arbeiten, Spielen, Begegnen etc. in den Räumen und auf den Flächen der Grundschule ATw gemeinsam und in Teams den ganzen 3
Tag gestalten? Wie können Räume und Flächen das Lernen unterstützen? (Prinzip „Raum als dritter Pädagoge“) Welche Anforderungen ergeben sich an Räume, Flächen, Ausstattung etc.? Welche Flächengrößen, -beziehungen und -funktionen sind notwendig? Ergebnis des Prozesses ist eine Visualisierung der Flächengrößen und -beziehungen sowie die Beschreibung der Flächenfunktionen in den einzelnen Bereichen. 4
Die Ausgangslage_________________________________________________________ 2. Lernprinzipien der Grundschule Alter Teichweg Die Grundschule Alter Teichweg ist Bestandteil der Stadtteilschule Alter Teichweg („Langformschule“). Hier lernen Kinder mit und ohne Behinderung, Kinder mit und ohne Migrationshintergrund, Kinder mit Hochbegabung und vielen besonderen Begabungen gemeinsam. Alle Kinder sind willkommen Die hier dargestellten Lernprinzipen sind – soweit es die derzeitigen Räumlichkeiten zulassen – bereits gelebte Überzeugungen der Schule. Die folgenden Ausführungen geben einen Eindruck der angestrebten Ausrichtung des Lernens in der Grundschule im neuen Gebäude auf Basis dieser Lernprinzipien. rhythmisiert und bedürfnisorientiert lernen Die Beachtung individueller physischer und psychischer Bedürfnisse sowie körperlicher und geistiger Herausforderungen versteht die Grundschule ATw als zentrale Aufgabe pädagogischen Handelns. So sorgen die Kolleg/innen für eine gesundheitsfördernde Rhythmisierung durch den Wechsel von Lernzeiten in unterschiedlichen Sozialformen und Formaten (z.B. Inputphasen, Arbeit an Stationen, Gruppenarbeit), Ganztagskursen sowie Pausen, die sich in unterschiedlicher Länge über den Tag verteilen. Der Ganztag an der Grundschule ist teilgebunden, gleichwohl nehmen derzeit 90 % der Kinder an allen Tagen teil. Sie wählen an drei Tagen zwischen vielen verschiedenen Kursen 5
(z.B. Gesellschaftsspiele, Lernen mit dem I-Pad, Bienen, Kreativwerkstatt, Basteln, Teppichknüpfen, Lesemäuse, Zeit für Bücher, Bücherfreunde; Sport: Fußball, Fair kämpfen, Judo, Turnen, Schach; Wie schmeckt das denn?, Töpfern, Gitarre; Mädchentag, Jungentag und Lernzeit). An zwei weiteren Tagen findet Unterricht statt. An allen Tagen erhalten die Kinder Mittagessen. Für die Zeit von 6.00 bis 8.00 Uhr und von 16.00 bis 18.00 Uhr sowie in den Ferien ist Betreuung möglich. Ferienangebote werden von den Erzieher/innen durchgeführt. Der gesamte Tag wird mit dem eigenen Kollegium und Honorarkräften gestaltet. multiprofessionelle Teams Das Arbeiten in Jahrgangsteams hat eine lange Tradition. Feste Teamzeiten ermöglichen die Vorbereitung von Lerninhalten und die gemeinsame Organisation von Lernsettings. In den Teams arbeiten Lehrkräfte, Sonderpädagog/innen und Erzieher/innen zusammen. In der Vorschule arbeiten Sozialpädagog/innen. individuelle Lernplanung In über 30 Jahren hat die Schule eine hohe Expertise hinsichtlich des inklusiven Lernens entwickelt. Pädagog/innen aller Fachrichtungen arbeiten in den Klassenteams. Jedes Kind wird mit seinen Fähigkeiten und Fertigkeiten wahrgenommen und gefördert. Dies wird unter anderem durch Projekte, der Arbeit in Lernwerkstätten (individuelle Lernzeiten) sowie durch Unterrichtszeit in Doppelbesetzung und der Arbeit in Kleingruppen möglich. in Gemeinschaft leben und lernen Die Zusammenarbeit innerhalb einer Lerngruppe und künftig auch im Jahrgang findet in unterschiedlichen, zumeist kooperativen Sozialformen statt (Peer-Learning und Teamarbeit). Spezifische Trainings und Projekte unterstützen die Entwicklung der Kooperationsfähigkeit der Schüler/innen. Darüber hinaus ist dem Kollegium eine offene und wertschätzende Kommunikation sowie eine intensive Zusammenarbeit zwischen allen am Schulleben Beteiligten wichtig. Dementsprechend hat auch die Elternarbeit hat einen hohen Stellenwert. So trägt das Projekt „Förmig/Fly“ dazu bei, dass Eltern regelmäßig den Unterricht besuchen können. Im FuN-Projekt werden Eltern und Familien unterstützt, sich gegenseitig kennenzulernen. Mehrmals im Jahr werden intensive Kind-Eltern-Lehrer-Gespräche geführt. Vielfalt an Lernanlässen und Lernorten Die Lernwerkstätten bieten Aufgaben, die aktuell noch an „Stationen“ mit entsprechenden Materialien im Klassenraum auf Tischen, am Boden und in Ecken verteilt sind. Mit der Entwicklung der Jahrgangsflächen und damit mit mehr Platz werden die Möglichkeiten erweitert, das selbständige Lernen an Stationen umzusetzen (z.B. mehr Materialien, Bewegung). mit allen Sinnen lernen Die Vielfalt der Zugänge zu Lerninhalten ermöglicht ganzheitliche Lernprozesse gerade im Kontext inklusiver Lerngruppen. So wird das begreifende Lernen mit allen Sinnen durch eine reichhaltige Ausstattung, die für die Schüler/innen gut zugänglich ist, unterstützt. sinnstiftend, handlungsorientiert, fächerübergreifend Das fächerübergreifende Projektlernen hat einen hohen Stellenwert. Ausgehend von den 6
Fragen der Kinder ermöglichen unterschiedliche Lernzugänge es den Kindern, herauszufinden, wie sie am besten lernen können. bewegt, musisch, forschend lernen Bewegtes Lernen wird durch regelmäßige Bewegungs- und Entspannungsangebote im Unterricht und vielfältige Bewegungspausen ermöglicht (z. B. „Aktive Pause“ mit Spielen in der Turnhalle, Fußball auf dem Gelände sowie Ausleihe von Spiel- und Bewegungsgeräten). Mit drei Sportstunden pro Woche geht das Sportangebot über die vorgeschriebene Stundentafel hinaus. In der Grundschul-Turnhalle wird zusätzlich an zwei Schultagen pro Woche die Nutzung eines altersentsprechenden Aufbaus an Psychomotorikelementen ermöglicht. Im Wahlpflichtunterricht bietet die Grundschule Judo- und Fußballkurse an. Sport-Talentsichtung und Sporttalentförderung erfolgen ab Klasse 2. Darüber hinaus gibt es verschiedene Sportkurse im Ganztag, Kooperationen mit Sportvereinen, diverse Sportfeste sowie regelmäßige Teilnahme an Sportwettkämpfen (z.B. ATw-Fußballcup, Sumo-Turnier, Zehntellauf beim Hamburg-Marathon, Stadtparkmarathon, Bundesjugendspiele). Auch das vielfältige Angebot des Sportparks Dulsberg wird mit den Kindern genutzt (Beachhalle, Freibad, Dreifeldhallen, Judoraum, Fahrradparcours, Linnekampfbahn, Kletterwand, Kunstrasenplatz). Das grüne und weitläufige Gelände der Grundschule bietet zusätzlich viele Spiel- und Aktionsmöglichkeiten. In unmittelbarer Umgebung des Schulgeländes befinden sich viele attraktive Spielplätze, die Anlaufpunkte für kleine Ausflüge sind. Der hohe Stellenwert von Musik und Theater hat lange Tradition in der Grundschule. Regelmäßig finden Kinderkonzerte und Theateraufführungen statt. Das Erfahren und Erweitern der eigenen Kreativität stärken das Selbstbewusstsein eines jeden Kindes. Die musikalischen und darstellerischen Talente der Schüler/innen werden beständig gefördert und in unterschiedlicher Art und Weise präsentiert. Die Kinder haben dafür im Kunst- und Musikunterricht sowie durch die TuSch-Partnerschaft mit der Staatsoper Hamburg vielfältige Möglichkeiten. Im Kinderchor „Dulsberger Chorkatzen“ singen Kinder der Klassen 2 bis 4. Die wöchentliche Chorprobe ist fester Bestandteil des Stundenplans. Die Ergebnisse der Chorarbeit werden bei mindestens fünf öffentlichen Auftritten pro Schuljahr hamburgweit präsentiert. Die Kunstwerke der Kinder werden auf den großen Ausstellungsflächen der Grundschule in wechselnden Ausstellungen präsentiert. Einmal im Jahr gestalten die Kinder eine öffentliche Kunstausstellung in den Räumen der Schule. Es finden regelmäßig Kunst-Projektwochen statt. (Quelle: Kulturagentenschule, Filmfabrik Dulsberg) 7
Seit Beginn des Schuljahres 2008/09 ist die Grundschule am Sinus-Projekt Hamburg beteiligt. Das Programm „Sinus Grundschule“ soll die Effizienz des mathematisch- naturwissenschaftlichen Unterrichts steigern. Dabei wird im Besonderen angestrebt, das Interesse für Mathematik und Naturwissenschaften zu wecken und zu fördern. Auch das Programm „Junior Ingenieurs Akademie“ sowie „Robotik“ sind an der Grundschule etabliert. Das forschende Lernen als Arbeitsansatz prägt die fächerübergreifenden Projekte. Ganzheitliche Leseförderung Lesen als Abenteuer zu begreifen, Freude am Lesen und Ausdauer im Lesetraining werden durch folgende Aktivitäten gezielt gefördert: Nutzung von „Antolin“, Leseprojekte, Vorlese- Wettbewerb, Autorenlesungen in allen Klassen, Lesementoren sowie Besuche im Lesehaus und in den Bücherhallen. Während der Schulzeit wird allen Kindern täglich vielfältiger und motivierender Zugang zu und Umgang mit Lektüre und Büchern geboten. Die Schüler/innen bekommen regelmäßig Ferienlektüre mit nach Hause. In jedem Jahrgang findet einmal pro Jahr ein Lesequiz statt, dessen zehn Gewinner in der Schülerbücherei eine Lesenacht verbringen. Alle Schüler können an dem jährlichen Vorlesewettbewerb der Grundschule teilnehmen, der mit vielen Buchpreisen belohnt wird. Zur Veranschaulichung: Einmal im Jahr findet ein „Tag des Buches“ statt mit Autorenlesungen in allen Klassen, Vorlesezeiten, Buchverkauf und Konzert eines Kinderliedermachers. Im Detail: Vormittags kommen in jede Klasse für mindestens eine Schulstunde Kinderbuchautor/innen oder Kinderbuchillustrator/innen zur Lesung. Viele namhafte Autor/innen kommen seit Jahren gern zur Schule Alter Teichweg, weil sie den Empfang, die Atmosphäre und die begeisterten Kinder schätzen. Am Nachmittag gibt es einen Verkauf von Büchern der Autor/innen des Vormittags, Büchern in anderen Sprachen sowie Büchern für wenig Geld. Da es auf dem Dulsberg keinen Buchladen gibt, ist dies eine gute Möglichkeit, attraktive Kinderbücher zu kaufen. Anschließend finden in allen Klassen Lesungen von Schüler/innen, Eltern und Lehrer/innen statt. Der Nachmittag endet mit einer würdevollen Preisverleihung der Sieger/innen des Grundschul-Vorlesewettbewerbs sowie einem Kinderliedermacher-Konzert. (Quelle: Internetseite der Schule) Lernen durch Erklären und Präsentieren: Alles auf die Bühne! Präsentationen sind ein wesentlicher Bestandteil des Lernens auch im Sinne des Lernprinzips „Begreifen durch Erklären“ und der Überzeugung: „Wertschätzen von Leistung braucht Öffentlichkeit.“. Für jede einzelne Lerngruppe existieren vielfältige Anlässe, sich selbst, seine Meinung oder sein Können zu präsentieren. Auch in den bestehenden Pavillons und im Schulgebäude der Grundschule besuchen sich die Klassen bereits gegenseitig und präsentieren Ergebnisse der alltäglichen Unterrichtsarbeit: gelungene Experimente, Theaterstücke, Vorlesegeschichten usw. Die schulübergreifende „Monatsfeier" bietet ebenfalls regelmäßig Gelegenheit, gemeinschaftlich das Präsentieren von Ergebnissen zu erleben und wertzuschätzen. Auch die zahlreichen öffentlichen Veranstaltungen sind wichtige Präsentationsanlässe, z.B. Konzerte, Einschulungsfeiern, Auftritte des Schulchors und Wettbewerbe (Mathematikwettbewerbe, Schachturnier, Zehntelmarathon, Waldlauf, Sumo-Turnier, Futsal, Lesewettbewerb). 8
Zur Veranschaulichung das Freundschaftsfest: Jährlich wiederkehrende, meist öffentliche Feste und Veranstaltungen bereichern das Schulleben und bieten den Schüler/innen die Gelegenheit, ihre nationale Vielfalt zu präsentieren und zu feiern, Gedichte zu rezitieren sowie ihren Wort- und Liederschatz zu erweitern. in und mit dem Stadtteil lernen Die Schule nutzt eine Vielzahl an außerschulischen Lernorten im Stadtteil und über den Stadtteil hinaus. Für den Ganztagsbetrieb bestehen zahlreiche Kooperationen mit dem Stadtteil. Die Schule organisiert eine Vielfalt von Veranstaltungen, zu denen auch der Stadtteil eingeladen ist. Außerschulische Lernorte sind der Wald zu allen Jahreszeiten, Museen, Aufführungen in Theater und Oper, religiöse Stätten, Spielplätze in ganz Hamburg, das Backschiff, das Lehmbauprojekt „Bunte Kuh“, Bauernhöfe, die Feuerwehr, der Hafen, Indoor-Spielplätze, das Beach-Center sowie verschiedene Freibäder und Hallenbäder. 9
Der Prozess________________________________________________________________ 3. Arbeitsstrukturen, methodisches Vorgehen und zeitlicher Überblick Bei der Entwicklung von Arbeitsstrukturen und -formaten für die Phase Null war zum einen zu gewährleisten, dass das gesamte Kollegium mit eingebunden ist, zum anderen war wichtig, interessierten Kolleg/innen zu ermöglichen, vertiefend mitzuarbeiten. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, wurden unterschiedliche Gruppen gebildet und entsprechende Maßnahmen entwickelt. Zunächst arbeitete das Kollegium der Grundschule im Rahmen der Konferenzen mit, die seit September 2018 an der Phase Null für das Gebäude II (und damit den Jahrgängen 5 bis 8 plus Fachräume der Stadtteilschule) ausgerichtet waren. Ab Dezember 2018 signalisierte Schulbau Hamburg, dass die Grundschule eine eigene Phase Null parallel zur Stadtteilschule realisieren könne. Im Folgenden werden zunächst die stufenübergreifenden Arbeitsstrukturen und -formate der Schule beschrieben, die auch für die Grundschulkolleg/innen von Bedeutung waren. Im Anschluss folgen die grundschulspezifischen Maßnahmen mit einem Einblick in Prozessergebnisse. Als Bau-Lenkungsgruppe steuerten Sabine Wesemüller (Leiterin der Abteilung Grundschule) und Petra Dahlmann (stellvertretende Leiterin Abteilung Grundschule), Eckart Kunze (didaktische Koordination) sowie Schulleiter Björn Lengwenus gemeinsam mit Prozessbegleitung Yvonne Vockerodt die Phase Null schulintern. Der „Bauausschuss“ tagte im September 2018 zum Auftakt und im Mai 2019. Teilnehmende waren Vertreter/innen von Schulbau Hamburg (SBH), Vertreter/innen der Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB) sowie Mitglieder des Kollegiums der Schule. Die Funktion dieses Ausschusses ist es, die Kommunikation in die unterschiedlichen Systeme hinein zu gewährleisten. Die sogenannte „Bau-und-Traum-Gruppe“ bildeten 9 Kolleg/innen der Grundschule sowie 19 Kolleg/innen der Sekundarstufe I (inklusive Schulleitung). Es handelte sich um einen Personenkreis, der sich auf freiwilliger Basis bereits im Oktober 2018 konstituierte mit der Aussicht auf einen gemeinsamen zweitägigen Workshop, die „Bau-und-Traum-Tage" im März 2019. Aufgabe dieser Bau-und-Traumgruppe war es, die in den Monaten gesammelten Eindrücke und Erfahrungen aus Schulbesuchen und Recherchen als Grundlage zu nehmen, um Perspektiven für das Lernen der Zukunft am ATw und die damit verbundenen Anforderungen an die Raumnutzung des Gebäudes II zu entwickeln. „Themenpat/innen“ wurden eingesetzt, um schulentwicklungsrelevante Schwerpunkte zu vertiefen. Zwanzig Themenpat/innen formulierten unter Einbeziehung eigener Erfahrungen und Recherchen, Auswertungen von Schulbesuchen und Gesprächen mit Kolleg/innen Empfehlungen für die folgenden 16 Themen: Bewegung, Bibliothek, Ganztag, Inklusion / Barrierefreiheit, Lehrerarbeitsplätze, Künste, Forschen und Experimentieren, Mathematik, Theater, Verpflegung, Medien, Übergänge / Garderobe, Eingangsbereich, Präsentationskultur, Jahrgangsflächen, Bibliothek. 10
Der Prozess________________________________________________________________ Das Angebot zu Besuchen an anderen Schulen stand allen offen. Teilweise fanden die Besuche an unterrichtsfreien Tagen statt. Die AG „Vertretungsplan“ sorgte dafür, dass bei Schulbesuchen während der Schulzeit Unterricht in den betroffenen Klassen stattfinden konnte. Die Auswahl der Schulen und Orte erfolgte unter verschiedenen Gesichtspunkten: Neubauten, Strukturen von Jahrgangsflächen, besondere Ausstattungselemente, Räume für besondere psychische und körperliche Bedürfnisse und weitere Aspekte. Folgende Schulen bzw. Organisationen wurden besucht: Gyula-Trebitsch-Schule Goldbekschule Erich Kästner Schule Grundschule Richardstraße Stadtteilschule Walddörfer Grundschule Rahewinkel Schülerforschungszentrum Schule Kielortallee Brechtschulen Elbinselschule Berufliche Schule 24 Schule Klein Flottbeker Weg Walddörfer-Gymnasium Zentralbibliothek Wittekindschule, Bad Oeynhausen Coworking Space AP Möller Skolen, dänisches Münsterlandschule, Tilbeck Gymnasium, Schleswig Wartburgschule, Münster Frederiksbjergskole, Aarhus, Stfg. Haus Hall, Gescher Dänemark Die Schulbesuche und Themenrecherchen wurden nach folgender Struktur gebündelt: a. relevante Anschauungen/Bilder in einem digitalen Ordner (Tauschlaufwerk der Schule) zusammenstellen b. relevante Aspekte aus den Gesprächen und Recherchen in einer (Word-)Datei festhalten und mailen c. Empfehlungen für weitere Schulen oder interessante Links und Literatur zusammenstellen d. mögliche Fragestellungen für die Bau-und-Traum-Tage formulieren 11
Der Prozess________________________________________________________________ Auftaktkonferenz am 16. September 2018 Der Beteiligung aller 150 Kolleg/innen der Schule diente die dreistündige Auftaktkonferenz am 16. September 2018. Diese Konferenz hatte zum Ziel, Informationen über den Prozess zu vermitteln, Raumqualitäten in allen Schulgebäuden zu untersuchen sowie eine erste Ableitung von Raumprinzipien vorzunehmen. Zum Einstieg beschrieb Frau Mönninkhöver von Schulbau Hamburg den Umfang des Auftrags zur Sanierung des Gebäudes II. Im Anschluss daran folgte eine sogenannte „Raumreise“: Die Kolleg/innen bildeten zehn Gruppen mit zehn „Guides“, die in je sechs bis acht Räumen der Stadtteilschule und der Grundschule eine erste Raumbilanz vornahmen. Die zentrale Frage zu sechs Bereichen lautete: Wie verhindern und wie fördern unsere Räume die Umsetzung von: ... guter (Lern-)Atmosphäre? ... selbstverantwortlichen/individuellen Lernzeiten? ... Lernen in Projekten? ... Inklusion? ... Fachlichkeit? ... Rhythmisierung? Zudem wurde erfragt, welche Raumprinzipien sich aus dieser „Raumreise“ ableiten lassen. Nach zwei Stunden „Raumreise“ mit selbstgewählter Pause stellten die Kolleg/innen ihre Eindrücke sowie Raumprinzipen im Plenum vor. Den Abschluss bildete der Aufruf zur Bewerbung für die „Bau-und-Traum-Gruppe“ und die „Themenpat/innen“ unter Beschreibung der Aufgabenfelder und einer Einschätzung des zeitlichen Umfangs. Die Auswertung der „Raumreise“ erfolgte unter den Fragestellungen: a. Welche Aspekte können in den kommenden Monaten in Augenschein genommen werden bzw. könnten kurzfristige Veränderung erfahren? b. Welche Aspekte betreffen bereits künftige Raumprinzipen? Welche Hinweise gibt es bereits auf Flächenfunktionen, -beziehungen, -umfänge? c. Wo zeigen sich die Herausforderungen? Welche weiterführenden Fragen entstehen daraus an das Kollegium? d. Welche künftig mögliche/nötige Vertiefung von Schulentwicklungsthemen werden durch diese erste Auswertung deutlich? Die Ergebnisse dieses Auftakts bildeten die Planungsgrundlage für die Entwicklung der Themenstationen im Rahmen der Gesamtkonferenz Ende Oktober 2018. Die Raumqualitäten sind nach Aussagen der Kolleg/innen generell in allen Gebäuden unzulänglich: Licht / Helligkeit, Raumklima / Sauerstoff, Temperatur, Akustik, Toiletten. Die Sammlung erster Raumprinzipien, die die Kolleg/innen für die künftigen Räume und Flächen aus ihrer „Raumreise“ abgeleitet haben, umfasst folgende Aspekte: Flächenbezug: Wir sind EINE Schule. Es bedarf der Verzahnung von Neubau, Umbau und Altbau. Jahrgangsstufenbezug: Jede Jahrgangsstufe hat ihre Funktionalität und stellt spezifische Anforderungen an einen Raum. Jede Stufe hat ihre Ästhetik, die berücksichtigt und unterstützt werden muss. Raumbezogen: Ein Raum hat verschiedene Funktionsbereiche. Fachräume präsentieren das Fach und motivieren die Schüler/innen. 12
Die Ausstattung ist flexibel nutzbar. Klassenräume sind individuell für jede Lerngruppe strukturierbar. Stellflächen und Ausstellungsflächen werden bedacht. Der Stauraum ist strukturiert. Es gibt „privaten“ Stauraum auch für Schüler/innen. Die Räume gewährleisten ruhiges, konzentriertes Arbeiten sowie Kommunikation. Bewegte, sportbetonte Schule ist überall sichtbar. Für das Kollegium existieren genügend große Teamräume, ein Ruheraum, eine Lehrerlounge sowie ausreichend Stauraum. Raumqualitäten umfassen ein natürliches Belüftungssystem und Fenster (Jalousien, Gardinen, Verdunkelung). Die Räume gewährleisten Reizreduktion durch Schränke, klare Strukturen und flexible Möbel. Maßnahmen zur Schallreduktion werden beachtet. Ein neues Lichtkonzept berücksichtigt folgende Aspekte: warm, regelbar, indirekt, Punktbeleuchtung, indirektes Licht, Tageslicht / natürliches Licht, warme Arbeitsatmosphäre Inklusionsbedarfe finden Beachtung. Inklusion wird räumlich unterstützt. 13
Der Prozess________________________________________________________________ Gesamtkonferenz am 30. Oktober 2018 Die Gesamtkonferenz ermöglichte eine umfassende Perspektivenentwicklung. Ziel war eine Sammlung von Ideen für die vielfältigen pädagogischen und fachlichen Themen, die im Zusammenhang mit den Räumen und Flächen der Schule stehen. Als Auftakt erfolgte ein Impuls von Jörn Simonsen zu pädagogischer Architektur. Im Anschluss daran wählten die Kolleg/innen aus einem Angebot von insgesamt 27 Stationen vier Stationen aus, an denen sie sich mit Ideen, Fragen und Gesprächsbeiträgen einbrachten. (Eine detaillierte Beschreibung siehe Dokumentation Phase Null STS ATw.) Jede Station hatte dieselbe Struktur: Auf der einen Stellwandseite stand die Stadtteilschule in Fokus, die andere Stellwandseite war für den Blick auf die Grundschule vorbereitet worden. So waren alle Grundschulkolleg/innen an jeder Station willkommen und arbeiteten darüber hinaus auch an einer eigenen Station, der „Ideenwerkstatt Grundschule“. Auch diese Station stand den Stadtteilschulkolleg/innen offen. Die Ideenwerkstatt widmete sich folgenden Fragestellungen: A. Inklusion: Welche Flächen brauchen wir? B. Wofür wollen wir Gemeinschaftsflächen für jeden Jahrgang? Was kann dort stattfinden? Welche konkreten Funktionen sollen diese Flächen erfüllen? (Stauraum, Versammlung, Präsentation, Aufenthalt, Rückzug, ...) C. Welche Flächen und Räume benötigen wir für die Bedürfnisse der Kolleg/innen? (begegnen, sprechen, beraten, planen, vorbereiten, ausruhen, ...) D. Die „Baufee“ kommt: Was wünscht Ihr Euch hinsichtlich der Organisation, Nutzung und Ausstattung der künftigen Räume und Flächen in der Grundschule? Nach dem Mittagessen wurde für jede Station eine Auswertungsgruppe gebildet, die die Ergebnisse clusterte und die Hauptaussagen festhielt. Am späteren Nachmittag folgte ein weiterer methodischer Zugang: das sogenannte „Flächen verorten“. In 15 jahrgangsübergreifenden Gruppen klebten die Teilnehmer/innen unter Verwendung des vorbereiteten Materials Flächen für Jahrgänge und Fachräume im Gebäude II sowie für das neue Grundschulgebäude und begründeten ihre Zuordnungen. Diese Gesamtkonferenz wurde vom Kollegium als sehr arbeitsintensiv und produktiv erlebt. Eine umfassende Dokumentation mit Abschriften und Auswertung aller Stellwände der Stationen und Flächenplakate liegt vor. Im Folgenden die Abschrift der Station der Ideenwerkstatt Grundschule, geclustert nach den fünf Bereichen, Lern- und Arbeitsprinzipien, Flächenfunktionen, Flächenbeziehungen, Raumqualitäten und Ausstattung 1. Lern- und Arbeitsprinzipien „Handlungsorientierung: Platz für handelndes Material, Matschen mit Fingerfarbe, Körperwahrnehmung, Lautgebärde“ „Lernen und Spielen gleichzeitig“ „Ordnung halten macht Spaß. Alles hat seinen Platz und ist da.“ „inspirierende Arbeitsplätze nach Themenbereichen ausgestattet“ „Verbindung zwischen innen und außen, auch um Außen nutzen zu können“ „Arbeit im Jahrgang“ „stehen, sitzen, liegen, hüpfen – auch im Unterricht“ „Struktur vorgebende Räumlichkeiten“ „Barrierefreiheit, Rollstühle, Blinde, Hören“ 14
„Vielleicht besseres Verständnis von: wir sind eine Schule“ „ständige Gestaltungsideen können Realität werden“ „nicht nur eckig auch rund denken, nicht nur grau auch bunt denken.“ 2. Flächenfunktionen Inklusion: „Sanitäre Anlagen, Psychomotorik-Raum, Platz für Therapeuten, Clubraum: spezieller Unterricht für geistige Entwicklung“, „Wickelraum für Inklusionskinder, begehbar und mit Hebefunktion“ Jahrgang: „Jahrgangsebene und Jahrgangstoiletten, gesicherte Beheizbarkeit“ „Versammlung im Jahrgang: Lerncluster, mobile Wände mit Türen und ganz aufschiebbar“ „eine Küche und ein WC pro Jahrgang“ „Lernlandschaften – nur wenn sie einzeln unterteilbar sind.“ „Materialraum: Alles da!“ „Lagerräume außerhalb der Klassen“ Personalflächen: „eigenes Schulbüro, Grundschulsekretärin im Grundschulgebäude“ „Büro für Ganztag und Vertretung, Stundenplanung, Förderkoordination“ „Lehrerlounge“ „Pausenraum für absolute Ruhe“ „Begegnungs- Konferenzraum für alle 50 Kolleg/innen“ „Treffpunkt für die Kolleg/innen, sehr zentral, ruhiger Bereich, erreichbar für die Kinder“ „Ausweichraum für Gespräche mit Eltern, Logopäden, Therapeuten“ Gemeinschaftsflächen der Grundschule: „Pausenhalle: Raum zum Chillen für Grundschule, Ruheräume, Nutzung vor allem in den Mittagspausen“ „Plätze zum Sitzen und Liegen in der Pause“ „Besprechungsräume, Sitzkreis, Gruppentische, Themenräume: Jahresuhr, Wasser, Wald“ „Prima!-Mathewerkstatt“ „in Projekten: Platz für Material, Ausstellung und das Arbeiten an sich“ Präsentationsflächen“, „kleine Bühnen, zum Ausprobieren, Präsentieren, Aufführen“ „Ganztagsräume: größere Flächen bedenken“, „Spielfläche“ „Raum für Yoga, Raum für Musik und Tanz“ „eigene Bücherei“ „Turnhalle mit vielfältiger Ausstattung, Ordnung leicht gemacht“ „Kunsträume mit Stauraum für Materialien, die immer greif- und nutzbar sind, mehrere Kunsträume, Holz- und Tonwerkstatt“ „Entdecker- und Inspirationsräume“ „eigene Mensa, Kinderrestaurant für die Grundschule, mehrere Räume oder ein stark gegliederter“ „mehr Multifunktionsräume“ „einen Bereich nur für die Vorschule, ebenerdig“ „Schulzoo“ 3. Flächenbeziehungen „Sammelplatz für jeden Jahrgang in der Mitte“ „pro Jahrgang Sammlung und zwei Arbeitsplätze plus Kopierer“ „Nebenraum am Klassenraum“ „eine kleinere Klasse und dafür mehrere Differenzierungsräume“ „Differenzierungsraum, freier Platz zum Sitzen und Bewegen“ „sehr viele kleine Räume, Einzelräume und kleine Räume“ „jede Klasse hat eine Terrasse, einen Garten, eine Toilette“ „der Jahrgang ist ein Lerncluster mit mobilen Wänden und Türen, die ganz aufschiebbar sind“ 4. Raumqualitäten „warme Ausstrahlung der Räume“, „Gemütlichkeit, Wohlfühlen“, „schlichte Eleganz“, „Schallschutz“, „Lichtverhältnisse“, „Nachhallreduzierung in Räumen und Gängen“, „weiterhin überdachte Außenflächen aber heller und freundlicher“, „bei Essensausgabe Lautstärke beachten“ 15
5. Ausstattung „Sichtschutz, individuell regelbar“ „Arbeitsplatz mit Drucker, Computer“ „Sitzgruppen vor dem Klassenraum, Außenküche, Wasseranschluss“ „Stauraum, Schränke in den Klassen mit Fronten“, „viel Stauraum“ „Stauraum: ausreichend – fachbezogen, personenbezogen, jahrgangsbezogen“ „Materialsammlung zentral feste Plätze für Geräte, Regale für Kleinteile mit Einhängesystem“ „Material im Lehrerzimmer: Farbkopierer, Kleber“ „multifunktionales Mobiliar, an verschiedene Methoden anpassbar“ „Toiletten in verschiedenen Höhen“ „Kochmöglichkeiten, Kühlschrank für jede Klasse beibehalten“ „Hochebene für Rückzug, verschiedene Ebenen nutzen“ 16
Der Prozess________________________________________________________________ Besuche in den Lerngruppen der Grundschule Im Dezember erfolgten Besuche in den Lerngruppen durch die Prozessbegleiterin Yvonne Vockerodt. Im Fokus stand die Frage nach der Raumnutzung seitens der Schüler/innen. Ein kurzes Fazit dieser Besuche: Durchgängig kann festgehalten werden, dass jeder Raum bis auf den letzten Quadratzentimeter genutzt und gut strukturiert ist. Zum Teil sind sehr kreative, improvisierte Lösungen zur Verortung von Materialien gefunden worden. Es wirkt so, als ob die Kinder entspannt in der Lage sind, sich zu orientieren. Die Selbstverständlichkeit, mit der sie sich durch die Räume bewegen, spricht auch für ein hohes Maß an Zutrauen und Ernstnahme der Kinder durch die Erwachsenen. Das Kinderbüro: „Wer Schreibmaterial braucht, kann sich hier bedienen.“ (Lehrerin) Folgende gemeinsame Raumprinzipen lassen sich in den gegenwärtigen Klassenräumen bereits erkennen: Ruhe, Rückzug, Bau, Lesen: Sämtliche Funktionen werden in Zonen der Lerngruppenräume organisiert und gestaltet. Begegnung: „Kreis“ mit Bänken und gestalteter Mitte „Lernwerkstattarbeit“: Materialien in Kästen, die aufgebaut werden, zur Auswahl für die Kinder, im Überblick auf Checklisten verortet, z.T. mit Symbolen versehen Ankommphase: sichtbare Angebote wie Stempeln, Arbeiten, Bauen = vorbereitete Umgebung: jedes Kind ist willkommen Präsentationen: Produkte der Kinder werden sichtbar gemacht, „neu Gebautes“ stehen lassen ist eine Herausforderung (Platzmangel, Reinigung) Ordnungssysteme: Beschriftungen an Schränken, Schubladen etc., Übersichtlichkeit und Überschaubarkeit werden angestrebt „Sprachbad“: viele Begriffe im Raum zur Beschreibung von Gegenständen 17
English-Corner: Zugriff der Kinder auf englischsprachige Materialien Selbstverantwortung: „Kinderbüro“ (Ersatzmittel für Schreibutensilien) persönliche Ordner, persönliche Trinkbecher, persönliche Ziele (auf den Tischen, an der Tür), Dienste für die Klassengemeinschaft Trinken erwünscht, ganz individuell Materialien für jedes Kind Auf dem runden Teppich hat Jede/r einen Platz Adventsknobeln für die gesamte Schule im Sinus-Raum 18
… und im Rahmen der Möglichkeiten entfaltet: 19
Der Prozess________________________________________________________________ Interviews mit den Jahrgangsteams am 15. und 16. Januar 2019 Um eine schnelle Vertiefung von Perspektiven für die räumlichen Anforderungen zu erreichen, wurden Gesprächsrunden mit den Kolleg/innen des gesamten Jahrgangs organisiert. Diese Konstellation wurde gewählt, da von Beginn an feststand, dass das zu planende Grundschulgebäude in Jahrgangsflächen strukturiert werden soll. Fragekomplexe der Interviews waren die künftige Nutzung von Gemeinschaftsflächen, das Arbeiten im Jahrgang und entsprechende Funktionen auf Jahrgangsflächen, Verortung von Materialien, Einsatz von Medien, Präsentationskultur u.a.m. So interviewten Yvonne Vockerodt und Jörn Simonsen, Architekt an zwei Vormittagen in 90- minütigen Gesprächen die vier Jahrgangsteams. Folgende Fragen standen im Mittelpunkt: Jahrgangsflächen: Welche Funktionen, die sich jetzt in den Klassenräumen befinden, könnten auf eine Jahrgangsfläche? Was kann raus aus dem Klassenraum? Welche Zonen entstehen dann? Eingangsfläche / Flächen für den Ganztag: Welche Anforderungen soll der Eingangsbereich erfüllen, damit Kinder gut ankommen? Wo findet der „Ganztag“ künftig statt? Fachflächen: Kunst, Musik, Bibliothek, Sinusraum – welche Fachflächen soll es geben? Wie sollen sie in den Schulalltag eingebunden sein? Stauflächen: Wo befinden sich künftig die Materialien? Wie organisieren wir unser Lernmaterial? Personalflächen: Wo sollen Teamräume verortet sein und mit welchen Funktionen? Zitate aus den Interviews: „Je mehr wir angewiesen sind auf Fachräume, desto enger würde der Stundenplan.“ „Ich möchte gleich alles kopieren.“ „Wir brauchen Material von 1. bis 4. Klasse.“ „Den Kindern Zeit lassen, auch mal was zu Ende tuschen.“ „Du brauchst wirklich keinen Stuhl.“ „Ein Smartboard pro Jahrgang, reicht eigentlich.“ „Räumliche Nähe schafft Zufriedenheit.“ „Ich kenne alle Kinder im Jahrgang.“ 20
Der Prozess________________________________________________________________ Nachmittagskonferenz am 21. Januar 2019 mit dem Kollegium Ziele der Nachmittagskonferenz im Rahmen der Phase Null waren: - zugespitzte Thesen aus den Interviews weiterdiskutieren, eigene Standpunkte überprüfen - in den Austausch kommen zur Frage: Wie organisieren wir aktuell das Lernen? - Klärung der Anteile von Fachraum, Lerngruppenraum, Jahrgangszone - Klärung der Flächen für Verwaltung: Lehrerlounge, Teamzimmer - Ausblick auf Entscheidungsgrundlage für das Raumprogramm bis zum Frühsommer - Ausblick auf Schritte der Unterrichtsentwicklung in den nächsten Jahren - Erörterung von Flächenanteilen, verbunden mit der Frage: Wie wollen wir lernen? Die Veranstaltung strebte nicht die Abstimmung über Flächen an, sondern die Entwicklung von Perspektiven für die gemeinsame Nutzung von Flächen und für bestimmte Flächenfunktionen. Als Einstieg in die Nachmittagskonferenz erfolgte ein Impuls zu den Ergebnissen der Interviews vom Januar 2019 und des Schulbesuchs vom Dezember 2018 mit der Darstellung von Spannungsfeldern und Bildern bezüglich Jahrgangsflächen, Eingangsfläche, Flächen für den Ganztag, Fachflächen, Stauflächen und Personalflächen. Für die Arbeitsaufträge im Anschluss tauschten sich die Kolleg/innen in gemischten Gruppen multiprofessionell und jahrgangsübergreifend an den Tischen aus. Sie reflektierten ein Sachunterrichtsthema (z.B. „Apfel“) sowie ein Leseprojekt und erörterten, wie sich die Themen didaktisch entfalten könnten, wenn mehr Fläche zur Verfügung stehen würde. Daran schlossen sich Fragen an nach den künftigen Funktionen auf den Flächen und in den Räumen, nach der Einbindung der Fachflächen/Fachräume und der Nutzung von Jahrgangsflächen. Auch der Blick auf Materialien und entsprechenden Bedarf an Sammlungen war Inhalt des Nachmittags: Sollen Materialien zentral oder dezentral gelagert werden? Welcher Anteil ist im Zugriff der Erwachsenen und welcher Anteil soll im Zugriff der Kinder sein? Die Methode „Mischpult“ wurde als Phase nach den Gesprächen gewählt, um ein Meinungsbild zu gewinnen. Die Kolleg/innen konnten zu Aspekten, die sie im Vorfeld diskutiert hatten, punkten. Es ergab sich ein Gesamtbild, das wiederum zur Verdichtung der Aspekte bzw. zu Aussagen der Tendenzen beigetragen hat. (Genauer Ablauf mit Fragestellungen siehe Anhang.) 21
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Der Prozess________________________________________________________________ Ergebnisse aus den Interviews und der Konferenz im Januar 2019 Die Ergebnisse der Interviews und der Nachmittagskonferenz im Januar 2020 mündeten in eine erste Bündelung möglicher künftiger Lern-, Arbeits- und Raumprinzipen, die auch als Grundlage für den Workshop im März 2019 dienten: Wir arbeiten in Jahrgangsteams. Wir haben mehr gemeinsame Fläche und kleinere Klassenräume. Jahrgangsflächen bieten mehr Platz für Material; Material ist da, wenn man es braucht. Es gibt mehr Platz für verschiedene, vielfältige Lernzugänge auf der gemeinsamen Fläche. Es gibt vielfältige Aufgaben zu einem Thema. Es ist bei großer Lernfläche gleichzeitig mehr Differenzierung möglich. Wir haben Absprachen, wer welchen Part multisensoriell vorbereitet. Die Fläche ist strukturiert und selbsterklärend. Sie ist mit viel Lernanimation gestaltet. Die Präsentationsflächen sind bewusst gestaltet. Die Klassenzugehörigkeiten werden aufgebrochen (S+S sowie K+K). Nischen und Räume sind für verschiedene Lautstärken vorgesehen und mit entsprechendem Schallschutz ausgestattet. Räume sind veränderbar. Wir sind eine Sockenschule. Kunst ist da, wo Kunst stattfindet. Auch mal was zu Ende tuschen. Wir haben Kommunikationsflächen und können mit normal lauter Stimme sprechen. Funktionsecken sind klar erkennbar. Bewegung und Forschen, Ruhe und Rückzug prägen unsere Räume. Alle fühlen sich für Ordnunghalten verantwortlich. Es gibt genug Stauraum für alles. Wir haben attraktive Garderoben für S+S und K+K. Im Teamzimmer und Lehrerzimmer bestehen kinderfreie Zonen?! Die Mensa ist Versammlungsraum?! Unsere Tische haben verschiedene Arbeitshöhen. Wir haben einen Fachraum für Musik und Theater. 23
Der Prozess________________________________________________________________ „Bau-und-Traum-Tage" am 25. und 26. März 2019 Der zweitägige Workshop, die sogenannten „Bau-und-Traum-Tage", fanden im „Haus am Schüberg“ in Ammersbek statt. Ziel war es, die in den zurückliegenden Monaten gesammelten Eindrücke und Erfahrungen aus Schulbesuchen und Recherchen der Themenpat/innen als Grundlage zu nehmen, um Perspektiven für das Lernen der Zukunft in der Grundschule und die damit verbundenen Anforderungen an die Räume und Flächen zu formulieren. Ziele der beiden Tage waren: - die intensive Auswertung der Ergebnisse der Themenrecherchen sowie Schulhospitationen - die Diskussion der Organisation von Lernen in offenen Raumstrukturen (damit verbunden das Prinzip der freien Wählbarkeit von Orten und Plätzen durch die Schüler/innen für individuelle Arbeits- und Gruppenphasen sowie für Rückzug – auch im Hinblick auf „Aufenthalt den ganzen Tag“) - die Klärung der Anforderungen an Räume und Flächen im Hinblick auf Fachflächen, Jahrgangsflächen und Gemeinschaftsflächen - Empfehlungen für Flächengrößen und -beziehungen im Neubau Die Entscheidung für die intensive Arbeit an zwei Tagen resultierte aus folgenden Überlegungen: Die Zusammenhänge zwischen gesellschaftlichen Anforderungen, Grundlagen der Bildungspläne und (räumlicher) Ausgestaltung des Lernalltags sind in ihrer Komplexität in kurzen Arbeitseinheiten im Rahmen des Schulalltags kaum zu bewältigen. Der Anspruch war, in den beiden Workshop-Tagen diese Zusammenhänge und Auswirkungen auf die Gestaltung von Räumen und Flächen konzentriert zu fassen. Der kreative Auftakt am ersten Tag bestand aus der Verbindung der bereits bestehenden und der erarbeiteten Lern- und Raumprinzipien. In jahrgangsgemischten „Werbeteams“ bereiteten die Kolleg/innen eine Vision ihrer Schule vor: Die Inhalte sollten zum fiktiven „Tag der offenen Tür 2029“ szenisch, verbal oder auf Plakaten präsentiert werden. 24
Im Folgenden Einblicke in die Werbetexte: „Unsere Eingangshalle ist lichtdurchflutet.“ „Trotz Gewusel ist es angenehm ruhig.“ „Ich finde mich gut zurecht wegen der Farben.“ „Es gibt eine Rezeption im Jahrgang für Ein- und Auschecken an einem Ort.“ „Eine Person empfängt die Kinder morgens. Es gibt eine Wand, auf der sichtbar ist, wer wie lange bleibt.“ „Wir haben einen Projektraum. Alle vier Wochen wechseln wir das Thema.“ „Die Kinder entscheiden, wohin sie gehen.“ „Es gibt eine freie Wahl der Arbeitsorte für die Schüler/innen und Lehrkräfte.“ „Wir haben verschiedene Lernbereiche, die unterschiedlich gestaltet sind.“ „In den Kreativräumen wird handwerklich gearbeitet.“ „Jede Etage, jeder Jahrgang bekommt eine eigene Werkstatt mit Arbeitsplätzen für 10 Kinder.“ „Wir haben Entspannungsbereiche.“ „Unsere Räume sind Alleskönner.“ „Die Kinder nehmen statt eines Ranzens einen Wachstuchbeutel mit. Sie brauchen nur Postmappe und Essen und Trinken. Alles andere gibt es in der Schule.“ „Wir arbeiten in multiprofessionellen Teams arbeitsteilig mit digitalisiertem Material.“ „Wir haben viele Kooperationspartner, wir holen IT-Fachkraft, Musiker, Menschen aus dem Theater, um uns breit aufzustellen.“ „Mein Raum ist dein Raum.“ „Es werden Wettbewerbe veranstaltet: Welcher Jahrgang hält die größte und beste Ordnung?“ „Man kann sich in verschiedene Räume hineinhangeln.“ „Wir treffen uns auf der Jahrgangsfläche.“ „Unsere Flächen bieten vielfältige Lernzugänge. Es gibt viel Raum für Materialien, die Flächen sind veränderbar.“ „Wir haben den veränderbaren Klassenraum mit Schiebewänden, Schiebe- und Rollwagen.“ „Die Flächen sind so strukturiert, dass sie selbsterklärend sind.“ „Wir haben einen eigenen Fachraum für Musik, Kunst und Theater.“ „Es gibt eine Jahrgangsküche.“ „Sanitäranlagen sind an inklusive Gesichtspunkte angepasst.“ „Jederzeit kann ein Kind etwas aufführen: Auf den Jahrgangsflächen sind kleine Bühnen.“ „Die Pausen werden genutzt, um einen neuen Auftritt zu planen.“ „Ergebnissicherung für die Kinder erfolgt durch Schaukästen in den eigenen Jahrgangsflächen.“ „Ein frisch gebautes Kunstwerk darf gerne auch stehen bleiben.“ Nach dem Auftakt der „Werbeagenturen“ mit bereits entscheidenden Aspekten für die weiteren Stunden folgte die Phase mit dem Fokus auf der Aufgabe, „Entscheidungswege ebnen, Empfehlungen formulieren“, also flächen- und raumrelevante Entscheidungsgrundlagen zu formulieren. Dafür wurden auf Metaplanwänden die Ergebnisse der Schulbesuche und Themenpat/innen zu folgenden Themen präsentiert: Inklusion, Präsentationskultur, Eingangsbereich, Verwaltung, Ganztag, Fachflächen. Tablets mit allen Bildern waren zu jedem Thema im Zugriff. In einem Gallery-Walk konnten die Inhalte diskutiert bzw. auf Grundlage der weiterführenden Fragen auch vertieft werden. Die Kolleg/innen waren eingeladen, zwei Themen für die beiden kommenden Arbeitsphasen zu wählen. Folgende Inhalte bzw. Fragen waren vor der weiteren Bearbeitung auf den Stellwänden zu lesen: Verwaltungsfläche Eine Lounge für alle; Arbeitsplätze im Klassenraum; Teamzimmer auf den Jahrgangsflächen – personalisierte oder nicht personalisierte Arbeitsplätze? „Präsentationskultur“ Abstimmung von Präsentationsprinzipien 25
Inklusion Therapien auf den Jahrgangsflächen oder in einem Therapieraum? Gruppenraum separat oder offen zum Flur, jedoch mit flexiblen Elementen zum Schließen? Kombination aus Insel- sowie Trainingsraum? Raum-in-Raum-Konzepte, „little room“? Wie viele Räume brauchen wir? Welchen Bedarf an Insel- sowie Trainingsraum haben wir? Fachräume, Fachkisten oder Fachflächen auf den Jahrgängen? Soll Bewegung/Musik/Theater ein Multiraum im Eingangsbereich mit begehbarer Bühne vom Foyer aus sein oder als Fachraum? Soll es einen naturwissenschaftlichen Fachraum geben oder Forscherfläche auf den Jahrgängen? Brauchen wir eine Mathematikwerkstatt oder mobile Mathematikkisten? Benötigen wir einen Computerraum oder pro Klasse 1-2 Computer? Soll die Bücherei bleiben? Welchen Anteil an Quadratmetern soll die Fläche für den ganzen Jahrgang und welchen Anteil für jede Lerngruppen haben? Ganztag Räumlichkeiten für Früh- und Spätdienst, Nachmittags- und Ferienbetreuung? Welchen Anteil hat der Ganztag im Erdgeschoss und welchen Anteil auf den Jahrgangsflächen? Soll es einen Infocounter geben z.B. als Treffpunkt/Abholung/ Bringen oder/und ein digitales Infoboard? Eingangsbereich und mehr Wollen wir eine Hausschuh-Schule werden? Sollen die Garderoben schon im Foyer sein (Vor- und Nachteile)? Wie transparent wollen wir Wände und Türen? Welche Funktionen kann das Kinderrestaurant haben? Nach der intensiven Phase des Austauschs und der persönlichen Auswahl von zwei Themen folgte noch vor der Arbeitsphase ein weiterer Impuls zum Besuch der Gemeinschaftsschule Frederiksbjerg in Aarhus. Björn Lengwenus und Sabine Wesemüller beschrieben die aus ihrer Sicht relevanten Aspekte nach dem Motto: „Jedes Bild ein Gedanke“. 26
Im Anschluss daran arbeiteten die Kolleg/innen in Gruppen an Aspekten, die ausschlaggebend waren für bestimmte Entscheidungen: Was spricht dafür, was spricht dagegen? Am zweiten Tag folgten die Präsentationen und daraus die Konkretisierung von Flächenzuordnungen. Hierfür wurde erörtert, wie die Bildung von umfangreichen Jahrgangsflächen sich gestalten kann. Der herkömmliche Klassenraum wich zugunsten der Vorteile und Bildung (kleinerer) „Basiszonen“ innerhalb der Jahrgangsflächen. Und es wurde bgewogen, welche Fachflächenanteile den Jahrgangsflächen zugeteilt werden können. Am zweiten Tag fand ein intensives Ringen um die Empfehlungen für die räumlichen Anforderungen an das neue Gebäude statt. Die Ergebnisse waren Bestandteil der Präsentation im Bauausschuss am 6. Mai 2019 und der Bilanzierungskonferenz am 22. Mai 2019. 27
Der Prozess________________________________________________________________ Ausstattung: Kinder testen Mobiliar Im Rahmen der Bilanzierungskonferenz im Mai 2019 präsentierte eine Lerngruppe das Mobiliar, das im Rahmen der Recherchen zur Ausstattung neu angeschafft worden war. Die Kinder hatten eine Vielfalt von Sitzgelegenheiten mehrere Wochen getestet und ihre Meinungen visualisiert. Möbeltests aus Kindersicht 28
Der Prozess________________________________________________________________ Zeitlicher Überblick Die zuvor beschriebenen Aktivitäten sind hier im Überblick zusammengestellt. Prozess in 2018 September: Bilanzierung der Räume aus Sicht des Gesamtkollegiums 1. Sitzung des Bauausschusses Oktober: Auftakt der „Themenpat/innen Gesamtkonferenz zu den Perspektiven „Pädagogik und Raum“ November 2018 – Februar 2019: Schulbesuche und Themenrecherche Dezember: Hospitation Prozessbegleitung Prozess in 2019 Januar: Interviews mit den Jahrgangsteams Konferenz mit dem Kollegium Februar: Fachgespräch mit Prof. Degenhart zum Thema „Inklusion und Raum“ März: zweitägiger Workshop „Bau und Traum“ Workshop mit Elternvertretungen 25. April 2019 „Bau und Traum“ – Diskussion der Ergebnisse aus der Phase Null und erste Vorstellung der Machbarkeitsstudie 6. Mai 2019: 2. Sitzung des Bauausschusses Information über die Prozesse und Ergebnisse 22. Mai 2019: Bilanzkonferenz zur Votierung der Flächen Juni 2019 Erstellung der Dokumentation Über den gesamten Zeitraum fanden wöchentliche Sitzungen der Lenkungsgruppe, Abstimmungen mit SBH und externer Projektsteuerung statt. 29
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