Gemeindebrief der Ev. Kirchengemeinde Gemen / Bez. Raesfeld 2019

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Gemeindebrief der Ev. Kirchengemeinde Gemen / Bez. Raesfeld 2019
Gemeindebrief der Ev. Kirchengemeinde Gemen / Bez. Raesfeld

2019              Nr. 115            August bis November

            Das Lukaszentrum im neuen Lichte
Gemeindebrief der Ev. Kirchengemeinde Gemen / Bez. Raesfeld 2019
Christus spricht: Ich bin der Weinstock, ihr seid die
Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel
Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun.
Johannes 15,5

Liebe Gemeinde,

In meinem Arbeitszimmer gibt es nur eine einzige freie Fläche ne-
ben dem Fenster, an der Platz für ein Bild ist. An den übrigen Wän-
den stehen eben lauter Regale. Was ich sonst noch aufhänge,
kommt an die Tür…
An dieser Stelle hängt tatsächlich das einzige Bild in meinem Ar-
                                                       beitszimmer.

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Gemeindebrief der Ev. Kirchengemeinde Gemen / Bez. Raesfeld 2019
Es stellt genau dieses Jesuswort vom Weinstock und den Reben
dar. Christus in der Mitte, die Arme weit geöffnet mit segnenden
Händen, erscheint aus einem alten knorrigen Weinstock heraus zu
wachsen. Vor ihm eine aufgeschlagene Bibel mit diesem Wort: Ich
bin der Weinstock, ihr seid die Reben.

Um die Christusgestalt windet sich das Weinlaub. Ganz feine Zwei-
ge nur. Statt der Reben aber sieht man lauter Gesichter. Menschen,
die Christus zugewandt sind. Einige halten eine Schriftrolle in der
Hand, andere ein Buch.

Alle befinden sich im Schutzraum der segnenden Hände.
Was wäre, wenn unsere Gesichter da hinein gemalt wären?
Der goldene Hintergrund leuchtet. Er sagt: Das hier ist ein Bild aus
Gottes Welt, wie ein Traum, wie ein Geheimnis.

Für uns ist da Bild des Weinstocks nicht so alltäglich. Schließlich
leben wir nicht in einer Weingegend. Aber es ist doch sprechend
und schön. Durch dünne ganz feine Ranken sind die Menschen auf
diesem Bild mit Christus verbunden, einige nur zart verwoben, aber
eben auch nicht getrennt. Alle erhalten ihre Kraft aus dieser Verbin-
dung, wie fein sie auch sein mag.

Der Künstler, der das Bild vor mehr als 500 Jahren entworfen hat,
zeigt: Diese Verbindung ist kostbar. Sie kann wachsen. Sie reißt
nicht ab. Es ist ein Bild auch für unseren Glauben, der nicht immer
gleich stark und unerschütterlich ist. Mitunter ist er wirklich nicht
mehr als ein Seufzen, als ein Bitten und Fragen: Wo bist du, Gott?
Das reicht. Das hält schon.

Ihr seid die Reben. Ihr gehört zum Weinstock. Das ist eure Verbin-
dung zum Leben.
Das Geheimnis des Christuswortes wird hier illustriert: Ohne mich
könnt ihr nichts tun.

Es ist ja eine Zusage. Ohne mich –nichts. Das heißt: Alles mit mir.
Ich bleibe an eurer Seite, gehe eure Wege mit. Man könnte auch
etwas respektlos sagen: Mich werdet ihr nun nicht mehr los. Die
zarten, die leisen, die fast unsichtbaren Verbindungen halten ge-
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nauso wie die dicken, knorrigen Äste. Sie verbinden uns mit Chris-
tus wie der unerschütterlichste Glaube.

Das ist wie ein warmer Mantel an den kalten, den schweren, den
verzweifelten Tagen.

Das ist wie eine stützende Hand im Rücken an den Tagen voller
Herausforderungen und Aufgaben. Und an den glücklichen und
wunderbaren Tagen tragen uns diese Worte wie auf einer Wolke:
Wir gehören zusammen. Ohne mich könnt ihr nichts tun. Ich bleibe
bei dir. Wie der Weinstock seine Reben versorgt und wachsen lässt.
Es geht aber noch weiter. Es gibt noch das Versprechen: Wer in mir
bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht.

Mir fallen die Konfirmationssprüche der Konfirmanden ein. Da war
von Kraft, Liebe und Besonnenheit die Rede. Vom Mut, den eige-
nen Weg zu gehen. Schließlich sind alle Dinge möglich, dem der
glaubt. Und die Liebe kam immer wieder vor. Natürlich! Sie ist und
bleibt die Größte! Wenn das nicht Früchte des Glaubens sind!
Das einzige Bild in meinem Arbeitszimmer – für mich sind unsere
Gesichter hinein gemalt, hinein gemalt in einen leuchtenden Raum
unter segnenden Händen. Es ist ein Bild aus Gottes Welt. Aber sie
beginnt schon hier. Mit uns.

Es grüßt Sie herzlich
                        Ihre Barbara Werschkull

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Evangelischer Lukas Kindergarten
Unser Jahr von Februar 2019 bis Juli 2019
Karnevalsfeier am 28.02.2019
Anfang des Jahres ist es in unserem Kindergarten Usus, dass alle
Kinder Vorschläge über das diesjährige Karnevalsthema in ihren
Gruppen sammeln, um demokratisch darüber abzustimmen.
In diesem Jahr bekam das Motto: „Bunt und Lustig“ die meisten
Stimmen. Emsig wurden Dekorationen in den Werkstätten und
Gruppenräumen hergestellt, hieß es doch allerlei Fenster und
Räume Motto getreu zu gestalten. Die gesamte Karnevalswoche
konnten die Kinder verkleidet zum Kindergarten kommen, und es
gab täglich kleinere karnevalistische Angebote (z.B. Schminken).
Am 28.02. fand die eigentliche Karnevalsfeier im Kindergarten statt.
Die karnevalistischen Majestäten in diesem Jahr waren Juli und
Jesse. Das närrische Treiben fand seinen Höhepunkt bei der Disco
im Leseraum und dem Labyrinth in der Turnhalle. Zusätzlich gab es
Kreativangebote in der Werkstatt und zur Stärkung stand ein
Frühstücksbuffet mit allerlei Leckereien bereit. Der obligatorische
Ausflug zum Rathaus mit Stippvisite bei Bürgermeister und
Prinzenpaar durfte auch in dieser Session nicht fehlen.
Großelterntage am 23.03. und 30.03.2019
An zwei aufeinanderfolgenden Samstagen waren die Großeltern
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eingeladen, zusammen mit ihren Enkeln im Kindergarten zu basteln
und zu spielen. Erst waren die Zwerge und Igel an der Reihe und
am nächsten Samstag luden die Mäuse und Mini-Mäuse zu sich ein.
Auch wenn die Köpfe silbern glänzten, bewahrheitete sich einmal
mehr: Nur die besten Eltern werden zu Großeltern befördert!
Ostergottesdienst am 12.04.2019 um 11.15 Uhr
Die Osterzeit hat im Kindergarten einen hohen Stellenwert. In jedem
Jahr wird den Kindern mit entsprechenden Geschichten und Liedern
in den Gruppen der Hintergrund und die Bedeutung von Ostern
erläutert.
Am Donnerstag vor Palmsonntag feierten die Kindergartenkinder
und ihre Familien zusammen mit Pfarrerin Werschkull den
Ostergottesdienst. Musikalisch unterstützt wurde der Gesang der
Gemeinde von Heike (Querflöte). Pfarrerin Werschkull hatte den
Kirchraum mit gedimmtem Licht dunkel gehalten. Es gab keinen
Blumenschmuck, keinen Kerzenschein, nur dunkle Tücher. Erst
nach den verlesenen Versen zu den Symbolen Stein, Kerze und
Blume, wurde es heller und freundlicher.
Gartentag am 27.04.2019
Um den Kindergarten hübsch für das im Mai anstehende
Kindergartenfest zu machen, gab es kurz vorher einen Gartentag.
Die fleißigen Helfer im Garten trotzten heroisch in voller
Gummimontur dem strömenden Regen – der das Unkraut jäten fast
unmöglich machte. Drinnen freuten sich die Putzfeen über ihr (noch)
staubiges Dach über dem Kopf und gingen den Staubflusen an den
Kragen. Zwischendurch gab es im Trockenen für alle zur
körperlichen Wiederherstellung belegte Brötchen und heiße
Getränke. Vielen Dank an alle, die bei dem bescheidenen Wetter so
lieb geholfen haben!

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Kindergartenfest am 11.05.2019 von 14-17 Uhr
Schick getrimmt und auf Hochglanz poliert präsentierten sich die
Räumlichkeiten den Besuchern beim Kindergartenfest. Im Vorfeld
wurden mit Unterstützung der Kinder fleißig Waren zum Verkauf
(Knetseife, Blumentöpfe, Glitzerflaschen) hergestellt, von Eltern
Kuchen gebacken, Bänke und Geschirr geschleppt...und dann
spielte passenderweise auch noch das Wetter mit! Es gab viele
Spiele draußen, eine Deckel-Aktion (Bilder aus Flaschendeckeln am
Gartenhaus), Farbbilder mit Pustefix, einen Verkaufsstand mit
Blumentopfaktion, Kindergarten-Quiz, Schminken, ...an Aktivitäten
für die Besucher und Beschäftigung für die Erzieherinnen und
anderen Helfer mangelte es nicht. Zwischendurch konnte in der
Cafeteria eingekehrt werden und Anja Höing mit ihrer Gitarre
brachte das Fest mit einer musikalischen Mitmachaktion
stimmungsvoll zu Ende.
Herzlichen Dank an alle fleißigen Hände, ohne deren Unterstützung
es an solchen Tagen einfach nicht geht!
Aktionen der Vorschulkinder
Unsere angehenden Schulkinder haben in den letzten Monaten viel
gemeinsam unternommen. In Kleingruppen wurden sie z.B. in der
örtlichen Bücherei „Bibfit“ gemacht und haben nun alle ihren
eigenen Büchereiausweis und kennen sich dort auch bestens aus.
Viel Spaß hatten die Kinder beim Besuch der Bäckerei Schlegel
inklusive Plätzchen backen, bei der Volksbank Raesfeld, dem
lehrreichen Besuch des Dr. Kai Thomas sowie dem Besuch der
Feuerwehr Raesfeld.
Im Kindergarten haben die Kinder mit Begeisterung Schule gespielt.
Sie basteln derzeit ihre individuelle Schultüte und bereiten sich nun
seit einigen Wochen mit Freude auf IHR Schulkindfest zum Thema
„Indianer“ vor. Wir Eltern sind gespannt und freuen uns auf die
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beiden besonderen Highlights eurer Kindergartenzeit:
Abschiedsgottesdienst für angehende Schulkinder am 04.07.2019
um 11.15 Uhr und
Schulkindabschiedsfest am 06.07.2019
Die Vorbereitungen zum Schulkindabschiedsfest im Wald
(hoffentlich ohne Beteiligung der Eichenprozessionsspinner) laufen -
die Einzelheiten hierzu im nächsten Splitter.
12.07.2019 Letzter Kindergartentag und Ausflug zum Ponyhof
Leiting
...und dann genießen wir alle die wohlverdienten Ferien!
Marijke Gudel

      Marijke Gudel
„Pro-Lukas-Kiga“ freut sich wie immer über jede Ihrer Spenden!
Empfänger: Förderverein „Die Glocke e.V“.
(mit Spendenquittung)
Sparkasse Westmünsterland
IBAN DE06 4015 4530 0003 0534 10
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Volksbank Erle eG
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Verwendungszweck: Pro-Lukas-Kiga
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

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Splitter-Kinderseite

 Susi hat Lust auf ein leckeres Eis, sie möchte
aber nicht verraten, wie viele Eiskugeln sie sich
                   kaufen will.

 Finde heraus für welche Zahlen die Symbole
stehen und löse die Additionen von links nach rechts und von oben
  nach unten. Die Ergebnisse in der untersten Zeile werden durch
Addieren und Subtrahieren miteinander verrechnet. Das Endergeb-
   nis unten rechts ist die Anzahl der Kugeln in Susis Eiswaffel.

           ______________________________________________________

Viel                                                                           Spaß
beim                                                                            Rät-
seln!

                                                Dorothea Maninger-Imping

                                   Lösung: So viele Kugeln wie „Eis“ Buchstaben hat.

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Der Kinderchor zeigte das Singspiel „Bartimäus“

Am 31.3. zeigten die Lukaskids im Familiengottesdienst das Sing-
spiel „Bartimäus“.
Bartimäus ist ein blinder Mann, der nur durch betteln überleben
kann. Als er eines Tages hört, dass Jesus in die Stadt kommt, gibt
es für ihn kein Halten mehr. Er ist sich sicher, dass Jesus der Mes-
sias ist und ihn heilen kann. Zum Ärger der Leute beginnt er laut
nach Jesus zu rufen. Dieser hört ihn schließlich. Bartimäus` Hoff-
nung wird erfüllt: Jesus heilt ihn, er kann wieder sehen! Er freut sich
und beginnt zu jubeln und zu tanzen. Alle sind sich sicher: „Aus Lie-
be hat er es getan, aus Liebe, aus Liebe zu dir!“
Die 18 Jungen und Mädchen haben dieses anspruchsvolle Stück
mit Bravour gemeistert. Die schwierigen Lieder haben sie sicher
gesungen und auch die Sprechszenen toll in Szene gesetzt. Die
Gemeinde bedankte sich mit viel Beifall bei den Lukas-Kids.
Nach der sehr beliebten Eis-Essprobe hat der Chor bereits mit den
Proben für das nächste Stück begonnen: Jesus und seine Freun-
de. Dieses Singspiel wird am 15. 9. um 10 Uhr im Familiengottes-
dienst zu sehen sein.

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Der Teenychor zeigte das Musical „Ruth“

Das Musical „Ruth“ aus dem Hause Adonia setzte der Teenychor
am Sonntag, den 26.5. in Szene.
Erzählt wird die Geschichte der Moabiterin Ruth, die in Israel eine
neue Heimat findet.
Zu Beginn der Geschichte sind es aber Noemi und ihr Mann Eli-
melech, die wegen einer Hungersnot in Israel nach Moab auswan-
dern müssen. Hier finden sie ein neues Zuhause, die beiden Söhne
wachsen heran und heiraten. Bis eines Tages das Unglück über die
Familie hereinbricht: kurz nacheinander sterben Elimelech und die
beiden Söhne Kiljon und Machlon. Noemi beschließt, nach Israel
zurückzugehen. Während die eine Schwiegertochter Orpa in Moab
bleibt, begleitet Ruth ihre Schwiegermutter zurück nach Israel: „ Wo
du hingehst, da will auch ich hingehen. Dein Volk ist mein Volk und
dein Gott ist mein Gott“.
                                   In Israel macht Ruth von dem
                                   Recht der Witwen Gebrauch, auf
                                   den Feldern das Korn zu sam-
                                   meln, das bei der Ernte liegen-
                                   geblieben ist. Hierbei trifft sie
                                   Boas, einen Verwandten der
                                   Familie. Beide verlieben sich.
                                   Nach einigen Komplikationen
                                   können beide heiraten. Sie be-
                                   kommen einen Sohn, der später
                                   zum Vorfahren des Königs David
wird. So wird am Ende alles gut.
Für die 8 Mädchen war es die erste Aufführung als Teenychor, in
den sie im letzten Jahr im September aus dem Kinderchor gewech-
selt waren. Mit viel Spielfreude und sicherem zum Teil zweistimmi-
gen Gesang zeigten sie eine Stunde lang eine tolle Musicalauffüh-
rung. Einige Lieder haben sie mit eigenen Tänzen bereichert. Das
Publikum honorierte die gelungene Aufführung mit langem Applaus.
Am Ausgang wurden Spenden für die Chorarbeit gesammelt.

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Gemeinsamer Gottesdienst zu Christi Himmelfahrt in Erle

Trotz bewölkten Himmels und entsprechender Lufttemperatur konn-
ten wir zu Christi Himmelfahrt wieder im Freien feiern; dazu hatten
sich Gemeindeglieder aus Erle, Raesfeld und Gemen eingefunden.
Der open air- Gottesdienst hat immer den Vorteil, den Gedanken
zum Fest eine andere Anschauung zu verleihen, als sie sich in einer
noch so schönen Kirche einstellen kann:
„Und Salomo trat vor den Altar des HERRN angesichts der ganzen
Gemeinde Israel und breitete seine Hände aus gen Himmel und
sprach: HERR, Gott Israels, es ist kein Gott weder droben im Him-
mel noch unten auf Erden dir gleich, der du hältst den Bund und
die Barmherzigkeit deinen Knechten, die vor dir wandeln von gan-
zem Herzen…
Aber sollte Gott wirklich auf Erden wohnen? Siehe, der Himmel
und aller Himmel Himmel können dich nicht fassen - wie sollte es
dann dies Haus tun, das ich gebaut habe?“
– so lautete es im Predigttext dieses Jahrgangs.
Unter freiem Himmel: das hat auch immer den weiteren Vorteil,
dass sich die Singvögel animieren lassen, mit den menschlichen
Wesen um die Wette zu singen.

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Zum anschließenden gemütlichen Teil zogen es dann doch die
meisten Besucher vor, die mitgebrachten leckeren Salate im Ver-
einsheiminneren zu teilen und mit warmen Würstchen und bei Kaf-
fee oder bei Erfrischungsgetränken zu verzehren.

Die freundliche Bedienung hinter der Theke – im Bild zu sehen: Ma-
rion Finder, Sabrina und Michael Warschewski – trug zur guten
Stimmung bei, da sie auch noch für den Abwasch sorgten, während
eine andere Mannschaft für den Abbau und Rücktransport der Bän-
ke und der anderen Ausstattungstücke nach Raesfeld sorgte.

Dermaßen an Geist, Seele und Leib gestärkt gelang auch bei den
Fahrradfahrern die Rückfahrt fast wie im Fluge. Dabei halfen auch
ein wenig die etwas gestiegene Lufttemperatur und der unterstüt-
zende Süd-West-Wind.
                               G.W.
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Gottesdienste im Lukaszentrum
        sowie in den Seniorenhäusern in Raesfeld
In den Sommerferien sind die Gottesdienste im Lukaszentrum um
10.30 Uhr;
der Frühgottesdienst um 9.00 Uhr ist in der Johanneskirche in Ge-
men.
Die Regelung gilt für die Zeit vom 14. Juli bis zum 25. August

Sonntag, 14. Juli          10.30 Uhr Gottesdienst, G. Werschkull
Sonntag, 21. Juli          10.30 Uhr Gottesdienst, Pfrin. B. Werschkull
Sonntag, 28. Juli          10.30 Uhr Gottesdienst, Pfrin. B. Werschkull
Montag, 29. Juli           10.30 Uhr Seniorengottesdienst, Landhaus
                           Keller
Sonntag, 4. August         10.30 Uhr Abendmahlsgottesd.,
                           Pfrin. B. Werschkull
Sonntag, 11. August        10.30 Uhr Gottesdienst,
Mittwoch, 14. August       16.30 Uhr Seniorengottesdienst,
                           Haus St. Martin
Sonntag, 18. August        10.30 Uhr Gottesdienst, Pfrin. E. Bogatzki
Sonntag, 25. August        10.30 Uhr Gottesdienst,
Sonntag, 1. September      10.00 Uhr Abendmahlsgottesdienst,
                            G. Werschkull
Montag, 2. September       10.30 Uhr Seniorengottesdienst,
                           Landhaus Keller
Sonntag, 8. September      10.00 Uhr Gottesdienst,
Mittwoch, 11. Sept.        16.30 Uhr Seniorengottesdienst,
                           Haus St. Martin
Sonntag, 15. Sept.         10.00 Uhr Gottesdienst, Pfrin. B. Werschkull
Sonntag, 22. Sept.         8.45 Uhr Frühgottesdienst,
                            Pfrin. B. Werschkull
Sonntag, 29. Sept.         10.00 Uhr Gottesdienst mit dem Lukaschor;
                           G. We.
              CHOR-Aktionstag
Sonntag, 6. Oktober        10.00 Uhr Erntedankgottesdienst,
                           Präd. B. Stürcken
Montag, 7. Oktober         10.30 Uhr Seniorengottesdienst,
                                   14
Landhaus Keller
Mittwoch, 9. Oktober    16.30 Uhr Seniorengottesdienst,
                         Haus St. Martin
Sonntag, 13. Oktober    10.00 Uhr Gottesdienst, Pfrin. B. Werschkull
Sonntag, 20. Oktober    10.00 Uhr Gottesdienst; Präd. B. Stürcken
Sonntag, 27. Oktober     8.45 Uhr Frühgottesdienst, Pfrin E. Bogatzki
Sonntag, 3. November    10.00 Uhr Abendmahlsgottesdienst,
                        Präd. Stürcken
Montag, 4. November     10.30 Uhr Seniorengottesdienst,
                        Landhaus Keller
Sonntag, 10. November   10.00 Uhr Gottesdienst, Pfrin. B. Werschkull
Mittwoch, 13. Nov.      16.30 Uhr Seniorengottesdienst,
                        Haus St. Martin
Sonntag, 17. November   10.00 Uhr Gottesdienst; Pfrin B. Werschkull
Mittwoch, 20. Nov.      19.00 Uhr Gottesdienst zum
                        Buß- und Bettag; G. We
Sonntag, 24. Nov.       10.00 Uhr Gottesdienst mit Gedenken der
                        Verstorbenen; Pfrin E. Bogatzki

                               15
Aus dem Gemeindeleben
Sonntag      10.00 Uhr      Gottesdienst;
                            vierter Sonntag im Monat bereits um
                            8.45 Uhr
                            In der Regel schließt sich am dritten
                            Sonntag im Monat ein Kaffeetrinken
                            an und – nach dem Frühgottesdienst
                            am vierten Sonntag im Monat:
                            ein großes Frühstück.

10.30 Uhr                    Sommergottesdienstzeit für die Zeit
                             vom 14. Juli bis zum 25. August 2019
Montag       10.30 Uhr      ev. Gottesdienst im Landhaus Keller
             17.00 Uhr      (1. Montag im Monat)

                            alle zwei Wochen: Kreativkreis
Dienstag                    Nähkurs für Kinder (alle zwei
                            Wochen)
Mittwoch     15.00 Uhr      Frauenhilfe, am 1. Mittwoch im Mo-
                            nat
             16.30 Uhr      ev. Gottesdienst im Seniorenhaus
             18.00 Uhr      St. Martin (2. Mittwoch im Monat)
             20.00 Uhr      Lukaschor (1., 3. und 5. Mittwoch)
                            Gesprächskreis (einmal im Monat)
Donnerstag   14.00 Uhr      Skatrunde (für Herren)
             15.15 Uhr      KU 3 Katechumenen
             16.15 Uhr      Konfirmandenunterricht
                            Kinderchor
Freitag      15.00   Uhr    Teenychor
             16.00   Uhr    Jugendchor 1
             17.00   Uhr    Jugendchor 2
             18.00   Uhr
Samstag                    alle zwei Monate: CI- Gruppe

                            16
Pfarramt                   Pfarrerin Barbara Werschkull
 für Gemen                  Cordulastr. 11, 46325 Borken-Gemen
 und Raesfeld               02861/ 24 93
                            E-mail: werschkull-gemen@t-
                            online.de

 Gemeindebüro               Borken, Coesfelder Str. 2
                            02861/ 16 80
                            Astrid Hussmann und Kirsten Hüging

Adressen              RAESFELD
Presbyterin:          Sabrina Warschewski, Holten 14, Erle
                      0172-42 57 102

Drei weitere Presbyterstellen stehen frei zur Neubesetzung.

Küsterin:             Marion Finder, Gartenstraße 10
                      02865 / 250 99 11
Organistin:           Sabrina Warschewski, s.o. Presbyterin
Chöre:                Heidi Bergmann, Grünstraße 6
                      02865 / 250 99 20

Frauenhilfe:          Elisabeth Likuski, Alte Fährstr. 32,
                      46514 Schermbeck, 02853 / 39 365

Gesprächskreis:       Uta und Wolfgang Warschewski, Heidbrink 16, Erle
                      02865 / 10 584
Strick- und Bastelkreis:     Irmhild Schmitte, Weidengrund 22
                             02865 / 74 46
Förderkreis „Die Glocke“:    Christoph Stephan, Vorsitzender,
                             Birkenhain 9    02865 / 88 79
                             Karl-Heinz Schmitte, Weidengrund 22
                             02865 / 74 46

Ev. Lukaskindergarten        Leiterin: Heike Neumann
                             Südring 40           02865 / 79 19

                                     17
„Gesundschrumpfen“ in der Ev. Kirche –
                 die unendliche Geschichte ..

Ein Kommentar zur Gemeindeversammlung vom 5. Juli 2019 in
Borken zum Thema „Nachbarschaftsprozess Region Borken II –
Kirchengemeinden Borken, Gemen, Gescher-Reken und Rhede“

Aus Erfahrung wissen wir, dass ein Gemeindepfarrer mit voller Stel-
le im ev. Pfarrbezirk Raesfeld-Erle genug seelsorgerliche Arbeit für
unsere ca. 1.600 Mitglieder hätte. Eine derartig „üppige“ Versor-
gung ist aber längst Geschichte. Unsere Pastorin kann wegen der
räumlichen Ausdehnung unseres Bezirkes nicht in unserem Pfarr-
haus wohnen, Mittel für die Jugendarbeit im Haushalt des Presby-
teriums Gemen sind nicht mehr vorgesehen, das Emmaus-Haus in
Erle war nicht zu halten, das Raesfelder Gemeindebüro wurde ge-
schlossen und spätestens am 5. Juli konnte man in Borken erfah-
ren, dass das nicht das „Ende der Fahnenstange“ ist. Der Pfarrbe-
zirk Gemen-Raesfeld hat mit 5.387 Gemeindemitgliedern deutlich
                                                      zu wenige für
                                                      2 volle Pfarr-
                                                      stellen.    Wir
                                                            brauchen
                                                      6.000      Ge-
                                                          meindemit-
                                                      glieder        –
                                                      3.000        pro
                                                      Pfarrstelle.
                                                              Andere
                                                       Evangelische
                                                          Kirchenge-
                                                      meinden       in
                                                      der Nachbar-
                                                      schaft haben
ebenfalls gravierende personelle und finanzielle Sorgen. Im Sep-
tember 2017 starb Pfarrer Michael Bruch in Rhede und im Novem-
ber 2017 erkrankte Pfarrer Dr. Dirk Fleischer in Reken. Für die der-
zeit aktiven Pfarrerinnen und Pfarrer bedeutet das, dass die Versor-

                                 18
gung der evangelischen Gemeinden im ländlichen Diasporaraum
sehr belastend ist. Der große Bezirk bringt zu viel Fahrerei mit sich.
Sorge bereitet vor diesem Hintergrund auch die Entwicklung der
Gemeindemitgliederzahlen. 6.000 Mitglieder für 2 volle und damit
attraktive Pfarrstellen sind ganz sicher nicht zu erwarten.

Mit einer Teilzeitstelle und mehreren Predigtorten in einem großflä-
chigen Raum wird man für einen neuen Pfarrer aber nicht attraktiv.
Es ist aber nicht nur wichtig, dass eine Gemeinde ihre(n) Pfarrer/in
toll findet – die Umkehrung muss auch möglich sein.

Superintendent Joachim Annicker ergänzte unmissverständlich,
dass die Zeit relativ hoher Steuereinnahmen für die Ev. Kirche vor-
bei sei und ein deutlich engerer Finanzrahmen die Zukunft bestim-
men würde mit spürbaren Auswirkungen auf Personal und Gebäu-
deerhaltung. Alles, was in der Ev. Kirche Geld kostet, steht auf dem
Prüfstand. Ohne dass es angesprochen wurde, kann man daraus
schließen, dass ein neues Ev. Gemeindehaus, wie es im vergange-
nen Jahr in Velen eröffnet wurde, überhaupt nicht mehr zur kirchli-
chen Finanzsituation unserer Region passt.

Der Abend hatte durchaus seine emotionale Seite für alle Anwe-
senden, denen die Ev. Kirche seit Jahrzehnten etwas bedeutet. So
fühlt sich derzeit ein Wahlsonntag für einen Stamm-SPD-Wähler
nach der 1. Hochrechnung an. Wirklich krass, wie so wichtige Le-
bensbereiche, in denen sich so viele Menschen engagiert haben
und Orientierung gefunden haben, in so kurzer Zeit so massiv unter
Druck geraten können.

Die Beteiligung von aktiven Gemeindemitgliedern aus den 4 ge-
nannten ev. Pfarrgemeinden hatte aber auch etwas Ermutigendes.
Eine Steuerungsgruppe, besetzt auch mit Pfarrern und Presbytern
aus der Region, arbeitet seit 2 Jahren mit regelmäßigen Treffen an
der Analyse des Ist-Zustandes und an Lösungsvorschlägen. Der 5.
Juli war nicht der Tag fertiger Lösungen. Es ging darum, Informatio-
nen zur Verfügung zu stellen, ein Bewusstsein für die angespannte
Situation zu schaffen, „Dampf abzulassen“ und der Gemeinde an-
zubieten, sich konstruktiv mit Vorschlägen einzubringen. Respekt
vor der Arbeit und dem Mut dieser Gruppe!
                                 19
Soll es einen gemeinsamen „Topf“ geben, aus dem Pfarrstellen fi-
nanziert werden? Kann man eine Stelle für Jugendarbeit zu Lasten
der Finanzierung der Pfarrstellen einrichten? Was ist genau ge-
meint, wenn multiprofessionelle Teams zur Entlastung der Seelsor-
ger arbeiten sollen?

Karikatur: Werner Tiki Küstenmacher

Die Zahlen und Fakten, die die Steuerungsgruppe nannte, die Ideen aus der Ge-
meindeversammlung und die Schlussfolgerungen und Gewichtungen, die daraus
gezogen werden müssen, das sind die Themen in nächster Zeit.
        K. – H. Schmitte
Impressum:
Gemeindebrief „Splitter“ der Ev. Kirchengemeinde Gemen
im Pfarrbezirk Raesfeld;
Pfarrerin Barbara Werschkull, 02861/2493
info@kirchengemeinde-raesfeld.de
Dorothea Maninger-Imping, 02865-202302,
d.maninger-imping@online.de
Karl-Heinz Schmitte, 02865-7446,
khschmitte@t-online.de
Wolfgang Warschewski, 02865-10584,
wolfgang@warschewski.eu
Joachim Finder, 015781722155
joachim030655@googlemail.com
                                     20
Kreativer Nähkurs für Kinder und Jugendliche…
In unserer digitalen Welt von PC, Tablet und Smartphone gerät die
Handarbeit wie z.B. „Nähen“ immer weiter in den Hintergrund. Des-
halb haben wir beim letzten Gemeindefest in 2018 ein kreatives
Bastel- und Nähangebot auf die Beine gestellt. Das wurde sehr gut
angenommen und die Resonanz war überwältigend. So reifte in uns
die Idee, dass das keine einmalige Aktion bleiben müsste.

Einige interessierte Ehrenamtler trafen sich daraufhin mit Pfarrerin
Barbara Werschkull, um die Umsetzbarkeit unserer Ideen zu prüfen.
Es gab einiges zu besprechen.
  Was soll angeboten werden?
  Welche Altersgruppe wollen wir ansprechen?
  Für welche Anzahl an Teilnehmer?
  Wann und wo sollen die Treffen stattfinden?
  Was für Materialien werden benötigt?
  Wer bezahlt das?
   Was ist zu beachten beim Datenschutz und Versicherungs-
                                schutz?

                                Die Idee eines „Schnuppertages“
                                kam auf. Dieser fand am Samstag
                                den 18.05.2019 im Lukaszentrum
                                statt. Es kamen ca. 15 Interessierte
                                und verbrachten drei kreative
                                Stunden mit uns. Jeder konnte
                                etwas Selbstgenähtes mit nach
                                Hause nehmen. Am Ende des Ta-
                                ges gab es 9 Anmeldungen für ei-
nen 6-wöchigen Nähkurs, der dienstags abends von 18- 19.30 Uhr
stattfindet. Besonders froh waren wir natürlich, dass durch Spenden
der Evangelischen
Kirchengemeinde, dem Förderverein „Die Glocke“ und dem Kreativ-
kreis je eine Maschine angeschafft werden konnte, die dauerhaft zur
Verfügung stehen. Hierfür nochmals herzlichen Dank!

                                21
Der Kurs konnte durch Stoff- und Materialspenden (Knöpfe, Bänder,
…) für 15 € angeboten werden.
Weitere Spenden nehmen wir gerne entgegen, denn wir möchten
dieses Angebot gerne fortsetzen.

Es ist schön zu sehen, mit welcher Begeisterung und Elan die Ju-
gendlichen bei der Sache sind. Uns überraschte die Kreativität und
die Ideen, die sie mitbringen. Der Kenntnisstand ist sehr unter-
schiedlich. Wir versuchen auf jeden individuell einzugehen. Uns Eh-
renamtlichen macht der Kurs ebenfalls viel Freude. Es ist schön
unser Hobby mit anderen teilen zu können.

                                           Auch die Borkener
                                           Zeitung wurde schon
                                           auf unser Angebot
                                           aufmerksam.       Dort
                                           wird dann auch der
                                           genaue Termin des
                                           nächsten Kurses mit-
                                           geteilt. Geplant ist
                                           wieder ein 6-wöchiger
                                           Kurs. Alternativ bie-
                                           ten wir evtl. mal Ter-
mine am Samstag oder einen Ferienkurs an. Jeder soll damit die
gleiche Chance haben, das Angebot zu nutzen.

Da wir teilweise noch berufstätig sind, ist die Terminplanung nicht
leicht. Vielleicht gibt es unter den Lesern noch kreative Personen,
die uns auf die ein oder andere Weise unterstützen möchten?

Wir freuen uns, wenn Sie mit uns Kontakt aufnehmen.

Monika Dietrich Tel.: 0163-7339898;
Dagmar Witenius,
Margrit Mittmann,
Sabine Büsken

                                22
Hier der Bericht aus der Borkener Zeitung
Kinder in Raesfeld lernen Nähen
Kursus im Lukaszentrum
RAESFELD. Im Lukaszentrum surren die Nähmaschinen, neun
Kinder sitzen vor ihren Geräten und versuchen sich an verschiede-
nen Stichen. Sie besuchen den Nähkursus, den Ehrenamtliche der
evangelischen Kirchengemeinde anbieten.
Kinder sollen gefördert werden

Zu Anfang des mehrwöchigen Kurses geht es darum, dass alle Kin-
der gefördert werden, erklärt Monika Dietrich, Initiatorin des Näh-
kurses: „Die Kinder haben alle ein unterschiedliches Level. Einige
bringen Vorwissen mit, andere nicht.“

Die achtjährige Sarah Soya versucht sich an einem Kissenbezug.
Ein pinkfarbenes Stück Stoff versieht sie dazu mit unterschiedlichen
Zierstichen. „Pink ist meine Lieblingsfarbe“, erklärt sie die Wahl. In
der Schule würde sie in der dritten Klasse das Nähen lernen. So
lange will die Zweitklässlerin aber nicht mehr warten. Deshalb sei
der Nähkursus für sie eine tolle Alternative, sagt sie.

Einziger Junge im Kurs
                                 23
Ihr Bruder Nico Soya ist der einzige Junge im Kursus. Das stört ihn
aber wenig, das Nähen sei einfach cool, sagt er. „Der Stich sieht
aus wie eine Herzrhythmus-Kurve im Krankenhaus“, kommentiert er
sein Werk.

Der Kursus wurde durch gespendete Nähmaschinen und Stoffe er-
möglicht, erklärt Monika Dietrich. Die Freude am Nähen sei beson-
ders wichtig – für teilnehmende Kinder und auch für die Helferinnen.
Das bestätigen Sarah und Nico Soya: „Das hat total Spaß ge-
macht.“

                                24
Traumhaft! – Das Chor-Musical Martin Luther King
begeisterte den Kirchentag

Die Uraufführung des Martin Luther King Chormusicals hatte viele
aus unserem Chor so fasziniert, dass wir uns gleich erneut anmel-
deten. Diesmal für die Aufführung beim 37. Evangelischen Kirchen-
tag in Dortmund. Bei der Aufführung am 20.06.2019 in der Westfa-
lenhalle waren über 2000 Sängerinnen u Sänger dabei – 15 davon
aus unseren Chören. Als nun "alte Hasen" sparten sich viele von
uns die Kick Off Probe in Witten, bei der in alle Lieder einmal rein-
geschnuppert wurde. Bei der Hauptprobe am 02.06.2019 in Hagen
und natürlich bei der Generalprobe einen Tag vor der Aufführung
ging es dann aber richtig los. Unter der Leitung unserer Dirigenten
Christoph Spengler, Miriam Schäfer und Stefan Glaser wurden die
Lieder intensiv geprobt. Vor allem die schwierigsten Stellen, denn
die sind - wenn es klappt - die allerschönsten. Einiges ging bei der
Generalprobe noch schief, und die Choreografie lief auch nicht ganz
so wie geplant. Die Freude am Singen war aber dennoch genauso
groß wie bei der Uraufführung.

Auch das Gemeinschaftsgefühl war wieder ein großer Teil dieser
Erlebnisse:- Schon wenn so eine große Menge Menschen bei der
Generalprobe und Aufführung zur Halle strömen - alle in schwarz
gekleidet, mit dem Teilnehmerausweis um den Hals und einem Lä-
cheln auf den Lippen- und schließlich dicht nebeneinander in den
Rängen der Halle stehen-. Singen im Chor ist Teamarbeit, denn nur
wenn alle das "t" an der richtigen Stelle singen oder leise anfangen
und gemeinsam immer lauter werden, hört es sich wirklich richtig
gut an.

Gemeinsam ließen sich auch die immer wiederkehrenden Witze
über die Hitze aushalten. Zum Glück gab es eine Klimaanlage in der
Halle.

Kurz bevor die Aufführung begann, hielt der EKD-Ratsvorsitzende,
Heinrich Bedford-Strohm noch eine Ansprache an uns, und betonte,
wir sehr er die Aktion wertschätzt.

                                 25
Auch das Trinkwasser-Projekt von Brot für die Welt war wieder mit
dabei. Die Vorsitzende, Frau Dr. h. c. Cornelia Füllkrug-Weitzel kam
zusammen mit Catherine Mwangi, Projektpartnerin von Brot für die
Welt auf die Bühne zum kurzen Interview. Mwangi sagte:“ Ich habe
den Traum, dass eines Tages alle Kinder Kenias in die Schule ge-
hen können. Vor allem die Mädchen, dass sie nicht von weit her
Wasser für ihre Familien holen müssen“. Über 22300,-€ wurden an
diesem Tag für das Projekt gespendet.

Mit grandiosen Musicaldarstellern und einer großartigen Bigband
präsentierten wir erneut stolz das Musical über den inspirierenden
Bürgerrechtler Martin Luther King vor 10000 Besuchern.

Mit der Erfahrung der zweiten Aufführung stiegen auch unsere An-
sprüche. So nahmen wir jeden verspäteten Einsatz oder misslunge-
ne Choreographie viel deutlicher wahr als die Zuschauer. Aber,
dass so eine große Veranstaltung nicht völlig reibungslos ablaufen
kann, ist auch klar und immerhin ist die Weltkugel diesmal heil ge-
blieben.

Vielleicht lassen sich auch die kleinen Fehler bei den bevorstehen-
den Aufführungen der Deutschland-Tour im kommenden Jahr noch
ausbügeln. Zum Beispiel am 29. Februar 2020 in Bochum. Da sind
auch wieder einige von uns dabei.

      Dora & Christoph Stephan

                                 26
Die Ameise - ein Weltwunder?
Wir sehen sie nicht, aber sie sind seit ca. 130 Millionen Jahren da.
Weniger als ein Wassertropfen wiegt eine einzelne Ameise, doch
gemeinsam mit ihren Milliarden Artgenossen vollbringt sie unglaub-
liche Leistungen.

Kilometerweit ziehen sich die Transportwege der Ameisen über den
Waldboden. Millionen von ihnen benutzen diese Wege um kiloweise
Nahrung in den Bau zu schaffen. Und alle diese kleinen Krabbler
finden immer den richtigen Weg.

Dieses gelingt mit Hilfe unsichtbarer Duftspuren, die sie mit ihren
hochsensiblen Antennen ertasten. Ein unglaubliches Milligramm
davon würde ausreichen einen halben Ameisenstaat 60-mal um die
Erde zu führen. Die Kommunikation erfolgt ebenfalls über Duftstoffe
bzw. durch Tasten.

Das ist nur eine von unzähligen Höchstleistungen, erbracht von ei-
nem Lebewesen was gerade mal 2 – 14 mm groß ist (Königinnen
können doppelt so groß werden) und 6 – 8 mg wiegt.

Königinnen können bis zu 25 Jahre alt werden. Arbeiterinnen wer-
den jedoch nur ca. 2 Jahre alt.

Ameisen sind in der Lage sich zu Hunderten ineinander zu verha-
ken, so dass sie Brücken oder sogar schwimmende Flöße bilden.
Aber auch eine einzelne Ameise kann sich über Wasser halten. Ihre
Beinchen sind mit feinen, fetthaltigen Härchen versehen, die Was-
ser für kurze Zeit abweisen. Jedoch auch das Untertauchen bedeu-
tet für die Ameise noch lange nicht das Ende. Denn statt einer Lun-
ge haben die Tiere winzige Öffnungen am Körper, sogenannte
Tracheen, in denen sie Sauerstoff speichern. Damit können die
Sechsbeiner mehrere Stunden unter Wasser überleben. Die Amei-
senarten sind in Staaten aus einigen Hunderten oder auch Millionen
organisiert. Diese Staaten bestehen aus mindestens 3 Kasten:
Weibchen (Königin), Männchen und Arbeiter. Im Gegensatz zu den
Männchen und Weibchen besitzen die Arbeiter keine Flügel. Nach

                                27
der Paarung sterben die Männchen, und die Weibchen werfen ihre
Flügel ab. Für den Nachwuchs sorgt die Königin. Sie legt nach der
Winterstarre täglich mehrere hundert Eier.

Eine einzige Ameisenkolonie kann über 10.000 qm Waldgebiet be-
wirtschaften.

Samen und Waldfrüchte werden, in die bis zu 90 m langen unterir-
dischen Gänge gebracht und kultiviert. Darauf werden Pilze gezüch-
tet, die für die gesamte Kolonie als Nahrung dienen. Andere Amei-
sen ernähren sich jedoch weniger vegetarisch.

Tatsächlich sind Ameisen, neben dem Menschen, die einzigen Le-
bewesen, die andere Tiere zähmen und diese für sie arbeiten las-
sen. Manche Arten halten sich Blattläuse, die einen süßen Saft pro-
duzieren.

Weltweit wird die Ameisenpopulation auf 10.000 Billionen Tiere ge-
schätzt. Das ist mehr als die Zahl der bekannten Sterne im Weltall.
Im Laufe von Millionen Jahren haben sich ca. 15.000 Arten entwi-
ckelt. Alle Ameisen zusammen genommen sind schwerer als die
gesamte Erdbevölkerung.

Eine der größten zusammenhängenden Kolonien erstreckt sich heu-
te von der Riviera bis in den Nordwesten Spaniens. Millionen Nester
sind hier aneinandergereiht, angeführt von hunderten Königinnen.
Die Kolonie ist ca. 5.670 Kilometer lang und somit das größte Bau-
werk Europas.

      Achim Finder

                                28
Ein Jahr Montreal – Rückschau

Bereits vor einiger Zeit hatte ich im Gemeindebrief über mein Aus-
landsvikariat in Montreal, Kanada, geschrieben. Nun bin ich seit
knapp zwei Monaten wieder in Deutschland zurück und möchte
noch einmal von meinen Erfahrungen und Erlebnissen berichten.

Mit Kanada verbindet man oft Kälte, Schnee und Eis. Und so war es
für uns auch keine Überraschung, das seit Mitte November bis April
durchgängig Schnee lag und die Temperaturen bis auf wenige Tage
deutlich unter 0° C lagen. Der Rekord in Montreal war ca. -24°C, bei
starkem Wind und Schneeverwehungen. Tatsächlich konnte man
dank warmer Kleidung solche tiefen Temperaturen gut aushalten,
vor allem weil die Luftfeuchtigkeit extrem niedrig ist.

Tatsächlich war es im Winter am unangenehmsten, wenn die Tem-
peraturen an oder gar über 0° C kamen, weil dann begann der
Schnee zu schmelzen, doch beim nächsten Temperatursturz fror
das ganze Schmelzwasser und verwandelte Bürgersteige und Stra-
ßen in Eisflächen.

Obwohl der Winter nicht so schlimm war, wie ich es mir vorgestellt
habe – das öffentliche Leben, der Verkehr und so weiter laufen un-
beirrt weiter, egal wie kalt es ist – war ich doch froh, im Februar
einmal aus dem „Eisschrank“ Kanada herauszukommen. Wie viele
Kanadier auch flogen Sara und ich eine Woche nach Kuba. Das
exotische Reiseziel ist von Montreal in knapp vier Stunden Flug er-
reichbar. So kann man innerhalb von 4 Stunden einen Temperatur-
unterschied von 40 Grad erleben: -15° in Montreal, +25° in Kuba!
Der Reflex, vor dem Verlassen des Hotelzimmers zum Wintermantel
zu greifen und die Schneeschuhe zu suchen, hörte spätestens am
dritten Tag auf...

Mit dem Ende des Winters ging auch die Zeit in Kanada zu Ende. In
Rücksprache mit der Landeskirche konnte ich meinen Dienstbeginn
in Bielefeld um zwei Monate verschieben, sodass für uns die Mög-
lichkeit bestand, mit einem Mietwagen eine Rundreise durch die
USA zu machen. Und so machten wir uns auf von Montreal durch
                                29
den Staat New York nach Pennsylvania, wo die Amischen beheima-
tet sind. Von durch West Virginia, den Shenandoah National Park
und die Blue Ridge Mountains (Stichwort „Country Roads“) nach
Atlanta. Von dort fuhren wir nach Montgomery, Alabama, wo Martin
Luther King als Pastor tätig war und die eng mit ihm verbundene
amerikanische Bürgerrechtsbewegung ihren Ursprung hatte.

Das Highlight und südlichster Punkt der Reise war New Orleans mit
seiner „French Quarter“ genannten Altstadt, in der sich eine (Jazz)-
Kneipe an die nächste reiht und auch auf den Straßen Musikbands
auftreten. Hier mischen sich afroamerikanische, spanische und
französische Geschichte. Daneben fällt auf, dass die Stadt unheim-
lich arm ist. Bei unserer Anreise sahen wir von der Autobahn sehr
ärmlich wirkende Wohnviertel. Die Stadt leidet immer noch unter
den Folgen des Hurrikans Katrina, doch das bekommt man als Tou-
rist kaum mit.

Nach unserer Rückkehr aus den USA hieß es dann packen. Alles
was irgendwie ging, musste in die Koffer gequetscht werden. In ei-
nem Jahr sammelt sich Unmengen an Dingen zusammen: Kleidung,
Bücher, Erinnerungsstücke an die Zeit in Kanada und sonstiger
„Kram“, der sich nicht vermeiden lässt, aber es trotzdem wert ist,
mitgenommen zu werden. Und dann hieß es Abschied nehmen, von
der Gemeinde, den neu gewonnen Freunden und Nachbarn. Es war
ein schönes Jahr. Und wir freuen uns schon auf einen baldigen Be-
such auf der anderen Seite des Atlantik.

--
Pfarrer Daniel A. Wiegmann
Jöllenbecker Straße 411
33739 Bielefeld
Tel.: +49 (0)521/54362351

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Geschwindigkeitsbegrenzungen auf deutschen Straßen
Da wird so manch einer sagen, ausgerechnet Wolfgang muss sich
zu diesem Thema melden. Was kann dabei schon heraus kommen?

Es stimmt, ich fahre nicht gerade langsam, aber habe mir doch an-
gewöhnt, nur geringfügig schneller zu fahren, als erlaubt. Doch, wer
so wie ich, häufig im Ausland mit seinen Geschwindigkeitsbegren-
zungen fährt, der weiß, wie angenehm es ist, in einem gleichmäßi-
gen Verkehrsstrom mitzuschwimmen.

Meiner Meinung nach sollte daher auf deutschen Straßen eine Ge-
schwindigkeit von 120 bis 130 Km/h auf Autobahnen, 80 Km/h auf
Landstraßen und 30 bis 50 Km/h innerstädtisch eingeführt werden.
Das hätte neben eines gleichmäßigen Verkehrsflusses noch den
Vorteil, dass dadurch auch Kraftstoff eingespart wird. Außerdem
könnte dadurch eine ganze Anzahl von Verkehrsschildern überflüs-
sig werden. Auch die Anzahl der Verkehrsunfälle sollte sinken. Die
Akzeptanz solcher Geschwindigkeitsvorgaben wäre aber noch hö-
her, wenn nicht an jedem „Kuhfladen“ zusätzlich eine weitere Redu-
zierung eingerichtet würde.

Doch mit der Einführung solch einer Verkehrsregelung allein ist es
m.E. nicht getan. Der Verkehr müsste deutlich stärker kontrolliert
werden und die bei uns heute lächerlich geringen Geldstrafen er-
heblich erhöht werden.

Man sollte sich da ein Beispiel an den Niederlanden, der Schweiz
oder Schweden nehmen. Hier gilt die Überschreitung der Ge-
schwindigkeit nicht als ein Kavaliersdelikt, sondern als eine soziale
Straftat.

Schade, dass die deutsche Automobillobby so stark Einfluss auf die
Gesetzgebung in dieser Hinsicht nehmen kann.
      Wolfgang Warschewski

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Chor-Aktionstag

            Sonntag, 29.9.2019
          Lukaszentrum Raesfeld

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10.00 Uhr Gottesdienst mit dem Lukas-Chor
     12.00 Uhr Konzert der Jugendchöre
    13.00 Uhr Gemeinsames Mittagessen
   14.00 Uhr Auftritt des Kinder-und des
                Teeny-Chores
15.00 Uhr Das Musical „Martin Luther King“
             auf der Leinwand

Dazu Kaffee, Kuchen, Snacks, und gute Laune

      Eintritt, Essen und Trinken frei,
um Spenden für die Chorarbeit wird gebeten

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