INAVANT - HIF.CH - Hochalpines Institut Ftan

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INAVANT - HIF.CH - Hochalpines Institut Ftan
AUSGABE 11     JUNI 2019

INAVANT
 M A G A Z I N D E S H O C H A L P I N E N I N S T I T U T S F TA N

                                                                       HIF.CH
INAVANT - HIF.CH - Hochalpines Institut Ftan
INAVANT - HIF.CH - Hochalpines Institut Ftan
Inhaltsverzeichnis

5 Editorial                                 20 Sinnstiftende Arbeit ausserhalb
                                               des Schulzimmers
6 Eine Schule für heute und morgen
                                            21 Die Stunde der Wahrheit
8 What is IB?
                                            22 Im Dialog auf der Suche nach gegenseitigem
1 0 The joys of working at HIF and living
                                               Verständnis
    in the beautiful Lower Engadine
                                            24 Cultura al IOF
12 Der nächste Sommer kommt bestimmt
                                            25 Gedicht
13 25 Jahre Sportklasse
                                            26 Wege an die Spitze:
14 Isai Näff - den hohen Erwartungen
                                               Mit Bündner Flair in Zürich punkten
   standgehalten
                                            28 Les jeux sont faits
15 Canaan Pollock - Trainer Ski alpin
   Fazit nach der ersten Saison             30 Anlässe HIF - Juli bis Dezember 2019
16 Sportklasse Snowboarderinnen schreiben
   Geschichte

17 Erfolgreiche Bianca Gisler am EYOF
   in Sarajevo

18 HIF Schlittelrennen 2019

19 Liebe geht durch den Magen

                                                                                            3
INAVANT - HIF.CH - Hochalpines Institut Ftan
HIF SWISS INTERNATIONAL
          BOARDING SCHOOL
          AND SPORTS ACADEMY

          ANMELDESCHLUSS
          Freitag, 16. August 2019
          50% der Kurskosten werden bei Aufnahme
          in das HIF rückerstattet.

                                                    Foto © Mayk Wendt

CUORS DA
PREPARAZIUN
PER L’EXAMEN D’ADMISSIUN 2020
Gimnasi & Scoula media commerciala e specialisada

VORBEREITUNGSKURSE
AUFNAHMEPRÜFUNGEN 2020
Gymnasium & Fach- und Handelsmittelschule
INAVANT - HIF.CH - Hochalpines Institut Ftan
Editorial
Ursula Sommer, Leiterin Admissions & Marketing

Liebe Leserinnen, liebe Leser

Sie erinnern sich sicherlich auch an den Moment,      Eigentlich könnten wir wunschlos glücklich
als Sie als Kind eine prachtvoll verzierte Röhre in   sein. Eigentlich könnten wir uns zurücklehnen,
der Hand hielten und gebannt durch die kleine,        genüsslich seufzen und uns gegenseitig versi-
runde Öffnung auf der einen Seite schauten. Vor       chern, dass alles, was schon seit nunmehr 225
Ihren Augen entfaltete sich ein wundersames           Jahren besteht, sicherlich auch die kommen-
Spektakel von immer wieder neuen und stetig           den Jahrzehnte überstehen wird. Vielleicht, viel-
wechselnden Farben, Formen und Bildern. Das           leicht aber auch nicht. Wir sind uns sicher: Um
Kaleidoskop zählte zu den Lieblingsspielzeu-          das HIF in eine erfolgreiche Zukunft zu führen,
gen meiner Generation und ist bis heute unver-        müssen wir uns alle den Herausforderungen des
gessen.                                               21. Jahrhunderts stellen und einen Weg finden,
                                                      die Schule auch für die nächsten Jahrzehnte at-
Der Blick ins Kaleidoskop und die überraschen-        traktiv zu machen. Dieser Prozess kann nicht
den Einblicke, die es gewährte, ist ein trefflicher   von der Schule im Alleingang gestemmt, son-
Vergleich mit unseren ersten Monaten am HIF.          dern muss gemeinsam mit der ganzen Region
Wir entdeckten immer neue, überraschende und          angestossen werden.
faszinierende Facetten dieser traditionsreichen
Schule: Einige junge, aber auch langjährige Lehr-     Wir haben zu Beginn des laufenden Schuljahrs
personen, die sich gleichermassen offen und be-       2018/19 die 225-jährige Geschichte des HIF mit
geistert zeigen für die anstehende Internatio-        einem schönen Festakt gefeiert. Nun nähert sich
nalisierung; ein unerwarteter Fundus an Mitarbei-     das Jubeljahr seinem Ende, aber der nächste
tenden, die Erfahrungen im englischsprachigen         Grund zum Feiern steht bereits vor der Tür: Die
Raum und gute Sprachkenntnisse in Englisch            Sportklasse ist 25 Jahre alt und darf stolz auf
mitbringen; interessierte und begeisterte Eltern,     grossartige Erfolge zurückblicken. Das Schul-
die bereit sind, uns ihr Vertrauen zu schenken        jahr 2019/20 wird diese Höhepunkte gebührend
und der Schule die Treue halten; Schülerinnen         würdigen und in einer Folge von Beiträgen in
und Schüler mit vielseitigen Interessen und Lust      Erinnerung rufen.
auf Neues; eine homogene Schulgemeinschaft,
die einen guten Zusammenhalt und starke regio-        Beim Blättern durch diese neue Ausgabe von
nale Wurzeln mitbringt; engagierte, motivierte        INAVANT werden Sie sehen, dass wir uns über
und einsatzfreudige Mitarbeitende, die jederzeit      unzählige und vielseitige schulische und kul-
die Extrameile gehen und denen nichts zuviel ist;     turelle Anlässe, hervorragende sportliche Leis-
hervorragende Sportcoaches mit der richtigen          tungen, wichtige Meilensteine für die Schule
Hand für junge Leistungssportler; eine schöne,        und spannende Neuerungen freuen durften.
kleine und bescheidene Infrastruktur an traum-        Wir hoffen, dass Ihnen der Rückblick auf die ver-
hafter Lage. Und dann die Umgebung: Majes-            gangenen Monate genauso viel Freude berei-
tätische Berge und atemberaubende Natur beim          tet wie uns und wünschen Ihnen viel Spass bei
Blick aus dem Bürofenster.                            der Lektüre.

                                                                                                          5
INAVANT - HIF.CH - Hochalpines Institut Ftan
Eine Schule
für heute und morgen
Beat Sommer, Direktor

Das Hochalpine Institut Ftan blickt auf 225 Jahre Geschichte, Tradition
und einen teilweise hocherfreulichen Leistungsausweis zurück. „The
past is never dead“, so sagen es die Briten sehr trefflich und tragen
der Tatsache Rechnung, dass die Vergangenheit immer eine wichtige
Rolle spielt – sie ist das Fundament, auf dem wir bauen.

Das HIF ist zurecht stolz auf seinen innovativen     der aktuellen Situation angepasst. Das Marke-
Gründungsvater Andrea Rosius à Porta, der vor        ting wurde verstärkt, um regional, national und
zwei Jahrhunderten vieles vorweg nahm, was           international Märkte zu bearbeiten und
das International Baccalaureate sich heute auf       neue Schülerinnen und Schüler zu gewinnen.
die Fahne schreibt. Die erfolgreichen Zeiten der     Die HIF Geschichte wurde an Bildungsmessen
Schule zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als eine      und auf Reisen im näheren und weiteren Aus-
illustre Gruppe von über 100 zum Teil interna-       land erzählt, Interesse an der Schule und ihren
tionalen Schülerinnen das HIF besuchte, sind         Angeboten geweckt.
ebenso Teil der Historie, wie die eher schwieri-
gen Jahre in jüngerer Vergangenheit.                 Das HIF auch international bekannt zu machen,
                                                     baut auf positiver Wahrnehmung und vor al-
Der Blick zurück ist aufschlussreich, spannend       lem auf Vertrauen – Vertrauen in unsere Schul-
und oft auch lehrreich. Verlassen kann man sich      leitung, Vertrauen in unsere Lehrpersonen so-
jedoch nicht auf die Vergangenheit – jede Schule     wie Vertrauen in unsere Ausbildungsprogramme
muss unter Wahrung ihrer Werte mit der Zeit          und die Resultate, die unsere Schülerinnen und
gehen und sich mit der Gesellschaft weiterentwi-     Schüler bei ihrem Abschluss erzielen. Die Arbeit,
ckeln. Schülerinnen und Schüler jeder Genera-        die an unserer Schule geleistet wird, muss hohen
tion haben Anrecht auf eine Schule, die sie in der   Ansprüchen genügen und Erwartungen erfüllen,
Gegenwart für die Zukunft vorbereitet.               die Eltern auf der ganzen Welt in eine Schweizer
                                                     Ausbildung setzen.
Die HIF Geschichte im In - und Ausland erzählen
                                                     Hochstehendes Bildungsangebot und Sports
Wichtige Schritte wurden in den letzten Monaten
                                                     Academy
gemacht, um den erfolgreichen Turnaround am
HIF weiter voranzutreiben. Schulintern wurden        Eine Schweizer Ausbildung ist immer ein Türöff-
die Strukturen in allen Bereichen überprüft und      ner zu den weltweit besten Universitäten und gilt
INAVANT - HIF.CH - Hochalpines Institut Ftan
“Mit der Sportklasse
                                                       verfügt das HIF über ein
                                                       Angebot, das seinen Ruf
                                                       als Kaderschmiede für
 als Privileg, das seinen Preis hat. Dass wir uns in   Leistungssportler zurecht
                                                       trägt”
 diesem Markt mit einigen der weltbesten Inter-
 nate messen, die teils beeindruckende Leistungs-
 ausweise und etablierte Netzwerke vorweisen
 können, liegt auf der Hand und ist für das HIF als    Regionale Zusammenarbeit verstärken
 „newcomer“ eine zusätzliche Herausforderung.
                                                       Bei allen Bemühungen um die Märkte jenseits
 Umso wichtiger ist es, die bewährten Angebote
                                                       der Berge, geht dem HIF nie der Blick für die
 der Sekundarstufe und Maturitätsabteilung zu
                                                       Region verloren. Die partnerschaftliche Zusam-
 stärken, die Bilingualität erfolgreich und quali-
                                                       menarbeit mit den regionalen Schulen sowie
 tativ hochstehend umzusetzen und die Interna-
                                                       den wichtigen Akteuren und Interessensgrup-
 tionalisierung mit dem IGCSE und dem IB Diplo-
                                                       pen im Unterengadin ist einer der Schlüsselfak-
 ma Programm konsequent voranzutreiben, um
                                                       toren für den Erfolg des HIF in den kommenden
 den Markt für das HIF nachhaltig zu vergrössern.
                                                       Jahren. Ohne Unterstützung aus und Synergien
                                                       mit der Region kann der schwierige und lang-
 Mit der Sportklasse verfügt das HIF über ein An-
                                                       wierige Prozess der Neupositionierung des HIF
 gebot, das seinen Ruf als Kaderschmiede für
                                                       nicht gelingen.
 Leistungssportler zurecht trägt. Es sind nicht
 nur die Erfolge unserer grossartigen ehemaligen
                                                       Wir bedanken uns sehr herzlich bei allen, die uns
 Olympioniken, die uns stolz machen, sondern vor
                                                       in den letzten Monaten ihr Vertrauen geschenkt
 allem auch die sehr vielversprechenden Resul-
                                                       haben und an die Zukunft des HIF glauben: unser
 tate unserer Nachwuchssportler/-innen, die im
                                                       Verwaltungsrat, unsere Mitarbeitenden, unsere
 Laufe der vergangenen Saison das Nebenein-
 ander von Schule und Sport so hervorragend ge-        Eltern, unsere Schülerinnen und Schüler, der un-
 meistert haben und über sich hinausgewachsen          ermüdliche Vorstand von Pro HIF, unsere Alumni
 sind.                                                 und alle, die uns mit Rat und Tat unterstützen.

 “Schülerinnen und Schüler
     jeder Generation haben
Anrecht auf eine Schule, die
sie in der Gegenwart für die
        Zukunft vorbereitet”

                                                                                                           7
INAVANT - HIF.CH - Hochalpines Institut Ftan
What is IB?
Peter J. Pasquill, IB Diploma & IGCSE Coordinator

Recently the school made a subtle but significant change to its name:
Hochalpines Institut Ftan (HIF), Swiss International Boarding School
and Sports Academy. This raises the question: What is an internatio-
nal school?

Our school is deeply rooted in the Unterenga-                          and 12). At the time of publication, HIF is in the
din as the regional high school or Gymnasium,                          so-called “Candidate” phase of a process with
but in some ways the Hochalpines Institut Ftan                         the aim of obtaining IB authorization in time for
has long been an international school. Think of                        the start of school year 2020/21.
the many successes enjoyed by its athletes on
the world stage, its global network of both for-
mer and current students and the experience of
                                                                       “The IB mission is nothing
many of its teachers and staff who have studied                        less than to make the world
and worked abroad, as well as the multi-natio-
nal mix which makes up the school community.                           a better and peaceful place”
Certainly, having international connections is a                       The implications of becoming an international
good basis on which to develop such a school.                          school are profound and require a shift in out-
Having more students from a wide range of                              look from the predominantly regional to the
countries is also a fundamental feature of an in-                      global and to the kind of learning experiences
ternational school. It will also be vital to securing                  which will equip students to become both re-
a long-term sustainable future for HIF. However,                       sponsible local and national citizens as well as
in the strictest sense, an international school is                     global citizens. The International Baccalaure-
one which offers its students an international                         ate, with its origins in Geneva in the early 1960s,
education. Which raises a further question: What                       comes complete with a mission, nothing less
is an international education?                                         than to “make the world a better and peaceful
                                                                       place”. Born out of the experience of the Second

“Becoming an international                                             World War, progressive educators believed that
                                                                       an international education could be a force for
                                                                       positive change. This is still how the IBO under-
   school requires a shift in                                          stands its principal mission alongside providing
  outlook from the regional                                            challenging programmes of study with rigorous

             to the global”
                                                                       assessment.

                                                                       A list of 10 attributes characterize the typical
One essential, obvious feature is for the school to                    IB student: Inquirer, Knowledgeable, Thinker,
offer international programmes of study open to                        Balanced, Communicator, Caring, Reflective,
students from all over the world, irrespective of                      Open-Minded, Risk-Taker, Principled. These are
their nationality or first language. HIF is already                    described in the IB Learner Profile: a code which
a recognised centre for the International Gener-                       students and teachers alike strive to learn and
al Certificate of Education (IGCSE). Teaching of                       live by.
this programme (years 9 and 10) is planned to
start in August 2019. The second step will to be                       An international education also means looking
to obtain authorization to offer the prestigious                       at issues in any of the six areas of study – First
International Baccalaureate Diploma* (years 11                         Languages, Second Languages, Social Sciences,

*HIF is a candidate school for the International Baccalaureate (IB) Diploma Programme and pursuing authorization as an IB World School.
INAVANT - HIF.CH - Hochalpines Institut Ftan
Experimental Sciences, Mathematics, the Arts –       HIF is a prominent example, chose locations in a
from different perspectives. This with the aim       landscape of mountains, forests, lakes and green
of promoting inter-cultural learning and under-      alpine pastures based on the conviction that
standing. There is also a focus on skills such as    children thrive physically, emotionally and aca-
research, analytical and creative thinking, or-      demically when they lead active outdoor lives,
ganisation, self-management, collaboration and       when they feel a sense of connectedness with
communication in a balance with knowledge and        the natural world. For this reason, our school en-
understanding.                                       courages sport to develop team spirit, resilience
                                                     and ambition – all of them qualities which equip
The international school movement was found-         young people for the challenges of university
ed in Switzerland and reformist educators from       and leadership in a changing world. Learning at
Geneva and Zurich were among those who led           HIF is further enriched by programmes to devel-
the setting up of the International Baccalaure-      op creativity and to promote a sense of responsi-
ate Organisation. Swiss educationalists such as      bility in students for their closer and wider com-
Pestalozzi, Andrea Rosius à Porta, Rousseau and      munities as local, national and global citizens.
Piaget were convinced that young people can
realise their potential when they feel valued and
are treated with respect and kindness in a caring,   “Young people can realise
stimulating community. The influence of their
powerful ideas on holistic education – “head,
                                                     their potential when they
heart and hand” – and the development of the         feel valued and treated
mind permeate the international philosophy of
education. Many Swiss international schools, and     with respect and kindness”

                                                                                                          9
INAVANT - HIF.CH - Hochalpines Institut Ftan
The joys of working at HIF and living
in the beautiful Lower Engadine
Interview in English, transcript Kevin Meier, Trainee

Monique Golde lebt in Melbourne, Australien, studiert an der Monash University Lehr-
amt und war im Rahmen des «International Professional Experience» Programms
während vier Wochen am HIF zu Besuch.

Bei dem Auslandspraktikum kann man zwischen zwölf verschiedenen Standorten
wählen. Monique entschied sich nach erfolgreich absolviertem Auswahlverfahren
für die Schweiz. Zur selben Zeit absolvierten neben Monique noch acht weitere
Austauschstudenten- und studentinnen das Praktikum im Kanton Graubünden, das
in Kooperation mit der PH Zürich durchgeführt wurde.

Monique unterstütze während dieser Zeit tatkräftig die HIF Lehrpersonen und
übernahm selbstständig gewisse Projekte. Ihre Fachbereiche umfassen Englisch,
Naturwissenschaften und Mathematik. Sie möchte nach ihrem Studium als Sekun-
darlehrperson in Australien arbeiten. Eine Rückkehr ans HIF kann sie sich sehr gut
vorstellen.

Wo sehen Sie wesentliche Unterschiede zu Ihrer          fünfzehn Uhr Schule und müssen zusätzliche Ak-
Schule in Australien?                                   tivitäten nach dem Unterricht ausüben. Manche
Wo ich in Australien unterrichte ist die Popula-        Schulen bieten ein Afterschool-Sportprogramm
tion natürlich grösser und somit auch die Schulen       an, welches aber nicht Teil des Stundenplans ist.
und die Klassen. Mir gefällt es, dass hier die Klas-    Bei uns hat die Schule auch keine Sportklasse,
sen kleiner sind und die Lehrer jeden einzelnen         wie das hier der Fall ist.
Schüler kennen und die Schüler die Lehrer. In den
Schulen in einer Grossstadt in Australien ist der       Was gefällt Ihnen an der Schule und der Region?
Umgang nicht so persönlich wie hier.                    Jeden Tag dieser Blick aus dem Fenster ist ein-
                                                        fach unglaublich. Ich erwische mich jedes Mal
Wie unterscheidet sich der Schulalltag von hier         dabei, wie ich mich selbst kneifen muss, weil ich
zu demjenigen Ihrer australischen Schule?               glaube zu träumen. Bei uns zu Hause blicke ich
Der Schulalltag unterscheidet sich sehr von dem         auf eine flache Wiese. Ich geniesse die familiäre
in Australien. Hier sind gewisse Tage länger und        Atmosphäre am HIF, diese Nähe der Schule, den
manche kürzer. Somit haben die Schüler mehr             Aufbau des Unterrichts, das tägliche Zusammen-
Zeit, um sich nebst dem Unterricht auf den Sport        sitzen und das gemeinsame Mittagessen.
oder andere Freizeitaktivitäten zu konzentrieren.
Bei uns haben die Schüler meistens von neun bis
Wie würden Sie die Schule und die Region Ihren       sprechen. Ich hoffe, ich habe in der Zukunft die
Freunden beschreiben?                                Chance, solche Leute, deren Muttersprache nicht
Vielleicht wie eine Postkarte? Es ist sehr ruhig,    Englisch ist, in meiner Klasse zu haben und diese
schön und klein hier im Vergleich zu zuhause. Die    zu unterrichten.
Schüler hier haben auch ein recht hohes Niveau.
Das Schulsystem unterscheidet sich sehr von          Was werden Sie am meisten vermissen, wenn
dem in Australien. Hier hat man mehr Möglich-        Sie wieder in Ihre Heimat zurückkehren?
keiten auszuwählen und individuelle Schwer-          Definitiv den Schnee. Ich war bereits Schlitten
punkte zu setzen.                                    fahren in Bergün, Schlittschuh laufen in Scuol
                                                     und Snowboarden auf den Pisten von St. Moritz.
Was nehmen Sie von hier für sich mit nach            Bevor ich wieder abreise, werde ich mich be-
Hause?                                               stimmt noch auf den Pisten der Region vergnü-
Die Erfahrung, die Person zu sein, die die Sprache   gen. Ich werde vor allem den Mountain-Lifestyle
nicht spricht. Dieses Gefühl von Unsicherheit und    vermissen. Und ich werde die Schule, an der ich
Nervosität zu haben. Das ist sicherlich die wert-    mich sehr willkommen fühlte, gut in Erinnerung
vollste Erfahrung, die ich hier machen durfte. Als   behalten.
Australier ist man gewöhnt, dass alle Englisch

                                                                                                         11
Der nächste Sommer kommt
        bestimmt
        Judit Wolf, administrative Leiterin HIF ISAC 2019

        Im Sommer 2019 lädt das Hochalpine Institut Ftan vom 21. Juli bis 3. August Jugendliche im Alter
        zwischen 10 und 16 Jahren zum HIF International Summer Adventure Camp ein. Das Angebot richtet
        sich an Kinder aus der Region, aus der Schweiz und aus dem Ausland, die während zwei Wochen in
        entspannter Atmosphäre und bunter Gemeinschaft Englisch lernen, ihr Deutsch verbessern und sehr
        viel Spass bei abwechslungsreichen Aktivitäten haben wollen.

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                                                                                               Explore
Intensives Englisch- oder
Deutsch-Training, nicht nur
während der Lektionen am                                                                       Die Alpen mit ihrer Tierwelt,
Vormittag, sondern den                                                                         rauschenden Flüssen, Wäl-
ganzen Tag, jeden Abend                                                                        dern, Schluchten, Berggipfeln
und auch an den Wochenen-                                                                      und Gletschern erkunden - zu
den bei allen Aktivitäten                                                                      Fuss, mit dem Rad, auf einem
eingesetzt – mit grossen                                                                       River-Raft oder zu Pferd.
Fortschritten.

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Neue Sportarten ausprobie-                                                                     Develop
ren, Freundschaften mit                                                                        Selbstvertrauen entwickeln
Jugendlichen aus aller Welt                                                                    und sich an neue Heraus-
knüpfen, Verantwortung                                                                         forderungen wagen. Klet-
übernehmen und gemeinsam                                                                       tern, River-Rafting, Reiten
mit dem Team persönliches                                                                      - alles ist möglich in zwei
Potenzial entdecken.                                                                           Wochen vollgepackt mit
                                                                                               Abenteuern.

  Wie schaut das Tagesprogramm aus?                         proben im Seilpark; Schnitzeljagd beim Schloss Tarasp
  Am Vormittag arbeiten die Jugendlichen an ihren in-       – all das und viele Programmpunkte mehr. Auch im
  dividuellen Lernzielen in Englisch oder Deutsch. Die      Sport werden fast alle Wünsche erfüllt. Das Angebot
  Lektionen sind praxisnah, machen Spass und sind           reicht von Schwimmen, Volleyball und Tennis über
  abwechslungsreich: Sprechen, Schreiben, Hörver-           Wandern und Klettern bis zu Reiten und Golf.
  stehen, Lernspiele, Projekte und vieles mehr. Kleine
  Klassen, individuelle Anleitung und Unterstützung         Was ist neu in diesem Jahr?
  durch Lehrpersonen des HIF garantieren eine opti-         An der Summer Camp Talent Show treten die Jugend-
  male Betreuung und gute Lernerfolge.                      lichen ins Rampenlicht – vielleicht gibt es ja eine Sän-
                                                            gerin, einen Zauberer, einen Tänzer oder eine Komö-
  Und was läuft am Nachmittag?                              diantin. Oder jemand anderes sorgt für die Beleuch-
  Der Ausgleich zum Unterricht kommt selbstver-             tung, kreiert Kostüme, macht am liebsten Make-up
  ständlich nicht zu kurz: Sport und Outdoor-Aktivitäten    – im Show Business gibt es eine Rolle für jede und
  bieten Abwechslung und Natur pur: Kochen auf einem        jeden. Wenn es Abend wird, geht der Spass richtig
  Camp-Feuer unter dem Sternenhimmel; Übernach-             los: Spiele, Karaoke, Sportturnier, Grillfest, Musik, Tanz
  ten in einer Alphütte; River-Rafting auf dem Inn; Mut-    und am Ende die grosse Abschlussparty.
25 Jahre Sportklasse
     Muriel Hüberli, Leiterin Sports Academy

Heute, 25 Jahre nach der Gründung der Sportklasse, sind ein HIF ohne Sport und die
Schweiz ohne Sportschulen kaum mehr vorstellbar. Doch damals, als sich die Schule 1994
unter Rektor Gutbrodt neu profilierte und die Sportklasse gegründet wurde, war es
Schweizer Pionierarbeit, eine Struktur zu erstellen, wo Ausbildung und Sport aufeinander
abgestimmt werden. Muriel Hüberli schaut zurück.

Für mich war klar, dass ich nach der 6. Primarklasse      randvoll war, zählte das HIF nie über 200 Schülerinnen
in Scuol ans «Insti» und in die Sportklasse wechseln      und Schüler. Jeweils zwischen 30-50% davon waren
würde, weil ich dort mehr Trainingsmöglichkeiten          Sportler. Keine grossen Massen also. Und den meis-
hatte und gleichzeitig die Matura absolvieren konnte.     ten war wohl klar, dass es nur ganz wenige bis an die
Damals war alles noch etwas rudimentärer; die Trai-       Spitze schaffen. Deshalb beeindruckt es mich, wie
ningsinfrastruktur, das Material und auch die Beklei-     viele Olympioniken seit 2010 aus diesen Sportförder-
dung. Einer war von Beginn weg dabei: Joe Zangerl -       strukturen hervorgegangen sind: 18 Athletinnen und
der erste Trainer der Sportklasse - ging mit uns Lang-    Athleten in 5 verschiedenen Sportarten (Biathlon,
läufern, Skifahrern und Snowboardern gemeinsam im         Langlauf, Ski alpin, Snowboard alpin und freestyle)
Wald joggen oder liess uns im winzigen Kraftraum          davon 2 Olympiasieger mit Dario Cologna und Nevin
neben dem Geräteraum schwitzen. Von einem top             Galmarini.
eingerichteten Kraft- und Gymnastikraum mit Berg-         Zuerst als Schülerin und Athletin, dann als Mitarbei-
sicht, wie wir ihn heute haben, wagten wir gar nicht      terin des Sportklasse Teams und heute als Leiterin der
zu träumen.                                               Sportklasse, konnte ich einen grossen Teil der Ent-
                                                          wicklung mitverfolgen und mitgestalten. Heute haben

           “Damals war alles noch                         sich die Sportklasse und das HIF als Trägerin der Win-
                                                          tersport-Nachwuchsförderung in der Region etabliert.
        etwas rudimentärer; die                           Das HIF kann auf ein erfahrenes und sehr engagiertes
                                                          Trainerteam in jeder Sportart zählen und bietet den
      Trainingsinfrastruktur, das                         Athletinnen und Athleten ein breites Trainingsangebot
              Material und auch                           und eine sehr enge, professionelle Betreuung.

                die Bekleidung”                           Dank der guten schulischen und sportlichen Ausbil-
                                                          dung am HIF stand mir die Welt offen und ich konnte
                                                          mir mein BWL-Studium in den USA durch ein Sport-
Bald bekamen wir unseren «eigenen» Langlauftrai-          stipendium finanzieren. Ohne die Möglichkeiten am
ner. Zuerst etwas ängstlich und mit grossem Respekt,      HIF hätte ich diese Chance nie bekommen. Meine
merkten wir bald, dass der Nordnorweger wusste,           Geschichte, aber auch diejenigen vieler anderer HIF
wovon er spricht. Und so durfte die Sportklasse in den    (Sportklasse-) Schüler zeigt: Wir wollen und brauchen
letzten 25 Jahren unzählige Erfolge und Titel unter der   das HIF und die Sportklasse auch in Zukunft.
Führung von Odd Kåre Sivertsen erreichen. Dario Co-
logna, vierfacher Olympiasieger, wird wohl noch eine      Das Jubiläum feiern wir mit einer Reihe von Berich-
Weile der Bekannteste unter ihnen bleiben.                ten, Geschichten, Illustrationen, Facts und Figures aus
                                                          dem reichen Fundus der 25-jährigen Geschichte der
Das HIF war immer eine kleine, feine Schule in einer      HIF Sportklasse.
Randregion. Auch wenn das Internat in gewissen Jahren

                                                                                                              13
Isai Näff - den hohen Erwartungen
standgehalten
Muriel Hüberli, Leiterin Sports Academy

Isai Näff, Langläufer und HIF Sekundarschüler aus Sent, dominierte die Kategorie Knaben U14
schweizweit während des ganzen Winters. Somit wäre etwas anderes als ein Sieg oder zumindest
ein Podestplatz an den Schweizer Meisterschaften eine Enttäuschung gewesen. Ein unerwarteter
Sieg ist jedoch oft einfacher zu realisieren als ein erwarteter, besonders in diesem jungen Alter.
Dario Cologna lief damals als U14 Läufer auf den 3. Rang. Den ersten Schweizer Meistertitel holte er in
der Kategorie U16.
Isai Näff liess sich von den Erwartungen vor Heimpublikum in Pontresina nicht einschüchtern, er blieb
cool und zeigte, was er kann. Und gewann mehr als verdient die Kategorie U14 an den diesjährigen
Langlauf Schweizermeisterschaften. Beeindruckend nebst dem Sieg war für uns die Art und Weise,
wie er diesen geholt hat - tolle Leistung, Isai!

HIF Langlauf Schweizermeister

Dank Isai’s Sieg bei den U14 Knaben erweitert die Sportklasse ihr Palmares und hat in ihrer 25-jähri-
gen Geschichte nun Langlauf-Schweizermeister in fast allen Kategorien:

U14 Knaben: Isai Näff (2019)
U16 Knaben: Dario Cologna (2002)
U18 Damen: Giuliana Werro* (2015), Aita Kaufmann (2015), Seraina Kaufmann (2017)
U18 Herren: Martin Michel* (1998), Dario Cologna* (2003), Gianluca Cologna (2007)
U20 Damen: Giuliana Werro (2019)
U20 Herren: Andrea Florinett* (1998), Dario Cologna* (2005), Corsin Hösli (2011)
Herren: Andrea Florinett (2005), Dario Cologna* (2007)
U20 Herren Staffel: Andrea Florinett* (1997), Armon Steiner* (1997), Mario Denoth* (2007),
Martin Michel* (1998)
Damen Staffel: Giuliana Werro (2018), Jogscha Abderhalden (2018), Fabiana Wieser (2018)

*Mehrere Titel in dieser Kategorie
Canaan Pollock - Trainer Ski alpin
Fazit nach der ersten Saison
Muriel Hüberli, Leiterin Sports Academy

Seit September 2018 darf das Sportklasse Trainerteam mit Canaan Pollock auf
einen sehr engagierten und erfahrenen Trainerkollegen zählen. Canaan ist US-
Amerikaner und Ski alpin Trainer aus Leidenschaft. Er ist verantwortlich für den
Bereich Ski alpin in der HIF Sportklasse und für das Swiss-Ski RLZ Unterengadin
Samnaun. Die erste Saison hat er bereits hinter sich und damit auch die Einarbei-
tungsphase inklusive «Kulturschock», dem Kennenlernen der Schweizer Sportstruk-
turen, dem Einleben im Unterengadin und dem Kontakte knüpfen mit Athleten,
Eltern, Clubs und anderen Partnern.

Was schätzt du besonders am HIF und an der            Was sind deine Ziele für die kommende Saison?
Sportklasse?                                          My goals for next season are to help provide a
I really appreciate the level of professionalism      better pipeline for families and children. I hope
we have here in HIF Sports Academy. You have          to have a better structure in place. This structure
Joe Zangerl and Odd Kåre Sivertsen who can            will help families and athletes at much younger
share over 25 years of experience creating high       age understand what the pathway is to their
level athletes in the Unterengadin. The infra-        dreams, whatever their dreams may be.
structure at HIF together with the ski areas Sam-
naun and Scuol are competitive with other top
sport academies in the world.

Was ist der grösste Unterschied zwischen dem
Leben in den USA und dem Leben in der Schweiz?
People in the USA are more willing to take
chances on the unknown than here in Switzer-
land. With the Swiss mentality it takes a little
longer for people to see that a change can be
positive. Swiss people are just more “safe min-
ded” than people in America.

Was möchtest du den Athleten vermitteln?
With my time here I want to teach athletes that
their future is in their hands. I hope that when an
athlete leaves this facility they have a grea-
ter understanding of their personal purpose
in life. I hope athletes learn how to become
responsible for themselves and develop self-
confidence.

                                                                                                            15
Sportklasse Snowboarderinnen
schreiben Geschichte
Muriel Hüberli, Leiterin Sports Academy

Die HIF Sportklasse konnte im Snowboard Bereich bereits beachtliche Erfolge
feiern, der bisher grösste ist sicher Nevin Galmarini’s Olympiasieg. Blickt man
einige Jahre zurück, haben wir im Freestyle Bereich mit Ursina Haller eine Junioren
Weltmeisterin und mit Vinzenz Lüps einen Junioren Vize-Weltmeister vorzuweisen.
Das sind grosse Fussstapfen, die zu füllen sind.

Unsere Nachwuchsathletinnen gaben ihr Bestes       Auch im Snowboard alpin Bereich schrieben die
und können auf einen erfolgreichen Winter zu-      jungen Damen Geschichte: Mit Ricarda Hauser
rückblicken: Zum ersten Mal in der Geschichte      und Eliane Kleesattel qualifizierten sich zum
der Sportklasse gewann Bianca Gisler im Snow-      ersten Mal gleich zwei Athletinnen für die Ju-
board Freestyle die Goldmedaille am European       nioren-Weltmeisterschaft in Rogla, Slowenien.
Youth Olympic Festival (EYOF). Bianca holte        Sie erreichten Ränge in den Top 20 und Top 31
sich den verdienten Sieg in Sarajevo im Big Air    und sammelten viele wertvolle Erfahrungen. Als
und verpasste im Slopestyle die Medaille nur       kleine Randnotiz: Nevin Galmarini fuhr an sei-
ganz knapp mit Rang 4. Im April holte sie an der   ner ersten Junioren WM auf Rang 44. Was ein-
Junioren Weltmeisterschaft in Kläppen (SWE)        mal mehr zeigt: Es braucht viel Training, Zeit
bei grosser Konkurrenz mit Rang 6 ein weiteres     und Geduld, um an die Weltspitze zu gelan-
Top-Resultat.                                      gen. Und dies wünschen wir auch unseren drei
                                                   Nachwuchs-Snowboarderinnen.
Erfolgreiche Bianca Gisler
am EYOF in Sarajevo
Muriel Hüberli, Leiterin Sports Academy

Vom 9. bis 16. Februar 2019 stand die Snowboarderin Bianca Gisler, Schülerin am
Hochalpinen Institut Ftan und Sportklasse Athletin, bei den Freestyle Snowboardern
im Einsatz. Bereits im ersten Wettkampf gelang ihr mit dem 4. Rang im Slopestyle
eine tolle Leistung. Im Big Air zeigte sie dann aber ihre ganze Klasse und liess die
gesamte Konkurrenz hinter sich. Sie gewann klar mit 70 Punkten und holte sich
die verdiente Goldmedaille.

Am EYOF kämpfen die Athletinnen und Athleten in ausgewählten olympischen Sportarten um die
Medaillen. Wie bei den Olympischen Spielen brennt für die Dauer des Festivals die olympische
Flamme und es finden eine Eröffnungs- und Schlusszeremonie statt mit Fahnenträgern für jede teil-
nehmende Nation.

Liebe Bianca, du bist die diesjährige EYOF Sie-     Wie hast du dich von Wettkampf zu Wettkampf
gerin im Big Air - ganz herzliche Gratulation!      mental vorbereitet und neu eingestellt?
Wie hast du die Woche in Sarajevo erlebt?           Ich habe vor dem Wettkampf meine Sprünge
Es war eine ganz besondere Stimmung, völlig         und Tricks immer und immer wieder visualisiert.
anders als bei den bisherigen Contests. Es war      Ich war dennoch sehr nervös, vor allem wegen
eine einmalige Atmosphäre. Die Leute waren          des «fs720», denn ich wusste, wenn ich diesen
sehr freundlich und fröhlich, kaum vorstellbar,     Trick nicht stehe, wird es auch nichts mit dem
dass dort einmal Krieg geherrscht hat. Mir ge-      Sieg.
fiel die Tagesstruktur, dass ich später aufstehen
                                                    Hast du ein spezielles Ritual vor dem Start?
durfte und ich allgemein sehr gut betreut wurde.
                                                    Ja, ich habe ein Ritual vor dem Wettkampf oder
Der schönste Moment war jedoch, als ich meine
                                                    auch bevor ich einen neuen Trick probiere; ich
beiden Tricks im Big Air stehen konnte und dafür
                                                    klatsche zweimal in die Hände, mache einen
die Goldmedaille gewann.
                                                    Ollie und klatsche nochmals in die Hände - dann
                                                    bin ich bereit!

                                                                       EYOF Resultate Bianca Gisler:
                                                                       1. Rang Damen
                                                                       Big Air Snowboard Freestyle
                                                                       4. Rang Damen Slopestyle
                                                                       Snowboard Freestyle

                                                                                                       17
HIF Schlittelrennen 2019
            Buolf Näff, Assistent Leitung Sports Academy

            Zum vierten Mal fand das legendäre HIF Schlittelrennen statt. Auch
            dieses Jahr starteten die Schülerinnen und Schüler in Zweierteams.
            Bei traumhaftem Winterwetter und perfekten Schneebedingungen rasten die HIF Schülerinnen und
            Schüler zu zweit auf ihren Schlitten von Prui hinunter nach Ftan und versuchten mit der Tagesbest-
            zeit ins Ziel zu gelangen. Die Zweierteams konnten in zwei Läufen ihre Fähigkeiten zeigen und somit
            hatten alle die Chance, ihre Taktik zu ändern und sich auch noch im zweiten Lauf zu verbessern. Ge-
            wertet wurde schlussendlich nur der schnellste Lauf. Die Tagesbestzeit erzielten die Brüder Noe und
            Isai Näff mit 3 Minuten 55 Sekunden. Larissa Nef und Emilia Florineth war das einzige Team, welches
            im ersten und im zweiten Lauf auf die Sekunde die genau gleiche Zeit erzielte.

            Herzlichen Dank den Hauptorganisatoren Werni Fischer und Muriel Hüberli sowie allen Beteiligten
            und herzliche Gratulation allen Schülerinnen und Schülern, die teilgenommen haben!

Rangliste
1. Noe Näff, Isai Näff
   00:03:55
2. Milena Gottschalk, Braida Nesa
   00:04:01
2. Mirja Malgiaritta, Laura Lindegger
   00:04:01
2. Mathis Bonvin, David Thalmann
   00:04:01
3. Seraina Zanetti, Björn Malgiaritta
   00:04:05
3. Bruce Meise, Imre Kruit
   00:04:05
Liebe geht durch den Magen
Joe Zangerl, Leiter Internat

Für das Wohlbefinden unserer internen Schülerinnen und Schüler sind
das tägliche Frühstück sowie Mittag- und Abendessen ein ganz zen-
traler Teil ihres Internatslebens.
Fühlt man sich gut, hat tolle Resultate in Schule und Sport, versteht sich mit den Kolleginnen und
Kollegen bestens – dann schmeckt auch das Essen. Läuft es nicht wie erwartet, dann finden die
Jungen und Mädchen meistens schnell auch das ominöse Haar in der Suppe. Unser Schulkoch Jörg
Broermann schafft jedoch das Kunststück, jeden Tag Essen auf den Tisch zu zaubern, das in den
allermeisten Fällen sehr lecker schmeckt und alle mit Freude verputzen.
Damit die internen Schülerinnen und Schüler auch besser verstehen, was hinter den leckeren Menüs
steckt, die sie täglich geniessen, findet in lockeren Abständen am Mittwochabend das sogenannte
Internatskochen statt, das Jörg mit seinem grossen Fachwissen und seinem Humor zu einem einzigar-
tigen Erlebnis macht.

Das Menü:

Gemischte Salate mit französischem
und italienischem Dressing
****************************************
Geschnetzeltes mit Spätzli
****************************************
Dessert

Zuerst wurden die Schüler in die Kunst des Putzens und Schneidens
von Gemüse eingeführt und bald war es soweit, dass alle ihre Schüs-
seln mit dem geschnittenen Gemüse gefüllt hatten.
Das Fleisch wurde in einem kleinen Kipper angebraten und mit Zwiebeln
angeröstet, Champignons dazugegeben und mit Sahne und Gewür-
zen abgeschmeckt, während die Spätzli im heissen Wasser zogen.

Sechs Tische im Speisesaal wurden zu einer grossen Tafel zusammen-
gestellt und schön aufgedeckt, das Besteck in Servietten gewickelt
und die Tische mit Blumen dekoriert – ein wahrer Blickfang. Kaum war
das Meisterwerk vollbracht, wurden die Gäste zum Abendessen gebe-
ten und Salat, das Geschnetzelte und die Spätzli in grossen Porzellan-
schalen serviert. Nach dem Hauptgang gab es noch ein Schoko-
Vanilleeis mit Schlagrahm und M&M's als Verziehrung.

Es war ein gemütliches, köstliches Abendessen und ein schöner Anblick, alle Internatsschüler und
Lehrpersonen mit den Internatsmitarbeitenden an einer grossen Tafel vereint zu sehen. Den zufrie-
denen Gesichtern konnte man ansehen, dass es ein gelungener Start des Internatskochens war und
das Dream-Team Arne, Fabian und Phillip es unter kundiger Leitung unseres Starkochs Jörg geschafft
hatte, allen einen kulinarischen Hochgenuss zu bereiten.

                                                                                                     19
Sinnstiftende Arbeit ausserhalb
des Schulzimmers
Fränzi Gissler, Lehrperson Geographie

Fach Leadership und Persönlichkeitsbildung: Schülerinnen und Schüler
des HIF übernehmen Verantwortung für die Flusslandschaft des Inns.

An drei Tagen haben Schülergruppen des HIF           einen emsigen und guten ‘Arbeitsgroove’ unter
sich der Aufgabe gewidmet, ihren vollen Ein-         den SchülerInnen und zeigte auf, welchen Ein-
satz für die Auenlandschaft am Inn zu geben.         satz junge Menschen für unser aller Lebenswelt
Durch die Stiftung ‘Pro Terra Engiadina’ wurde       geben. So schön und sinnstiftend kann Arbeiten
den SchülerInnen ermöglicht, unter fachkundi-        eben auch ausserhalb des Schulzimmers sein.
ger Anleitung ihren Beitrag beim Schneiden von
einwachsenden Baumflächen und beim ‘Litter-
ing’ (Sammeln von Abfall, welchen der Inn bei
Hochwassern mit sich trägt) zu leisten.
                                                      HIF Leadership und Persönlichkeitsbildungstage im
                                                      Juni 2019: Zweiter Einsatz für den heimischen Land-
Damit die SchülerInnen die Zusammenhänge              schaftsschutz in Zusammenarbeit mit Unterenga-
ihres Tuns erkennen konnten, erhielten sie zusätz-    diner Bauern

lich auch Wissensinputs vom Team der Pro Ter-         Im Juni steht nun der zweite Teil des Engagements
ra Engiadina. So konnten eigens gesammelte            aller HIF-Schülerinnen und Schüler für den Land-
                                                      schaftsschutz des Unterengadins an. Dieses Mal
Kleinstlebewesen wie Steinfliegen- oder Köcher-
                                                      geht es vom Talboden in die Höhe, namentlich auf
fliegenlarven unter dem Mikroskop genau be-           Alpgebiete von Praditschöl im Val S-charl sowie auf
trachtet werden und die Wildhut gab einen Ein-        Sömmerungsareale oberhalb der Clozza-Schlucht.
blick in das Leben des Bibers am Inn.                 Der Einsatz innerhalb des Fachs Leadership und
                                                      Persönlichkeitsbildung geschieht in Zusammenar-
                                                      beit mit Bauern aus dem Unterengadin, was die
Die SchülerInnen haben sich den Aufgaben mit          enge Verbindung des HIF mit der Region aufzeigt.
grossem Engagement gestellt und konnten in-           Während der drei Tage werden Schülergruppen
                                                      tatkräftig und mit vollem physischen Einsatz bei
nerhalb der drei Tage in der Auenlandschaft bei
                                                      der Entbuschung der Alplandschaft helfen, insbe-
San Niclà wieder lichte Areale für Pionierpflanzen    sondere bei der Entfernung von Wachholder und
und spezialisierte Auentiere schaffen und einen       Disteln. Es ist ein Beitrag, unseren einzigartigen Kul-
                                                      tur-und Lebensraum zu erhalten und zu pflegen.
erstaunlichen Abfallberg zusammentragen. Die
                                                      Packen wir’s an!
gemeinsame Arbeit draussen in der Natur schuf
Die Stunde der Wahrheit
Peter Debenjack, Schulleiter Gymnasium und 10. Schuljahr

Der Tag war gekommen, auf den die Maturandinnen und Maturanden
des Hochalpinen Instituts Ftan sehnsüchtig und in letzter Zeit mit
grosser Aufregung und Spannung gewartet haben – die Präsentation
der Matura-Arbeiten.

7 Schülerinnen und Schüler durften am Freitag,             Welt des Sports und erfuhr mehr über «Olym-
23. November 2018 ihre Matura-Arbeiten präsen-             pische Langlaufmedaillen», sprach gesellschafts-
tieren, ihre erste selbständig erstellte Arbeit, die       politisch relevante Themen an wie «Sport und
sie in das wissenschaftliche Arbeiten einführen            Diskriminierung» oder «die Bedeutung des
sollte und ihnen einen ersten Geschmack des-               Teilens in der heutigen Gesellschaft». Man betrat
sen gab, was sie später an den Universitäten und           unbekanntes Terrain mit dem Thema «Nudging»,
Fachhochschulen erwarten wird.                             tauchte ein in die Welt des «Fremdsprachen-
                                                           lernens», bekam Einblick in «vergangenes au-
Das spannende und erfahrungsreiche «Projekt»               tarkes Leben im Unterengadin» und stellte sich
Matura-Arbeit startete bereits am 15. November             die Frage, ob diese Lebensform auch heute, im
2017, als das Thema und der Coach der Arbeiten             Jahr 2018, noch möglich ist. Zu guter Letzt erwei-
bestimmt wurden. Die folgenden Monate und                  terte das Publikum den Horizont, indem man den
das gesamte Jahr vergingen wie im Fluge und                Blick nach oben wagte und sich mit «den beob-
im November 2018 war es dann so weit.                      achtbaren Sternenbildern» befasste.

In der Chasa Nova des Hotel Belvédère in                   Im Anschluss an die Präsentationen lud das HIF
Scuol wurden die Produkte der einjährigen                  auch dieses Jahr zu einem Apéro riche ein. Nach
Arbeit präsentiert und die Studierenden durften            den Grussworten von Beat Sommer, Direktor des
die Früchte ihres Erfolgs ernten. Eröffnet wurde           HIF und Jon Peer, Präsident des Verwaltungs-
die Feier von Peter Debenjack, Schulleiter Gym-            rats, wurde die Möglichkeit rege genutzt, mit
nasium. In seiner Rede brachte er dem Publikum             Eltern, Coaches sowie Maturandinnen und Ma-
die Highlights des letzten Jahres näher, verwies           turanden den gelungenen Event und das letzte
auf gute und weniger gute Momente im Schulle-              Jahr Revue passieren zu lassen.
ben der Schülerinnen und Schüler der 6. Klasse
Gymnasium und zeigte den Zuhörern auf humo-
ristische Weise auf, wie wichtig Zeitmanage-
ment und gute Planung im Rahmen der Matura-
Arbeiten sind.

Die Präsentation der Matura-Arbeiten war
die letzte Phase im Rahmen dieses Projekts.
Bereits drei Tage zuvor konnten Gymnasiasten,
Coaches, Lehrpersonen und einige Eltern die
Poster zu diesen Arbeiten am HIF betrachten
und würdigen.
Die Themen der Präsentationen waren vielfältig.
Es erwartete das Publikum ein abwechslungs-
reiches und spannendes Programm, von A wie
Andri bis Z wie Zanetti. Man begab sich in die

                                                                                                                21
Im Dialog auf der Suche nach
  gegenseitigem Verständnis
  Corsin Häfner, Klasse 5G

  Corsin Häfner, Schüler am Hochalpinen Institut Ftan, ist seit knapp
  einem Jahr aktives Mitglied im European Youth Parliament (EYP)
  Schweiz und hat gemeinsam mit vier Mitschülern im März 2019 die
  Schule an der regionalen Session in Basel vertreten. Im folgenden
  Bericht beschreibt er seine Erfahrungen mit dem EYP.

  Das European Youth Parliament (EYP) Schweiz        falls in einem grösseren Kontext engagieren und
  ist ein unabhängiges Debattier-Programm für        austauschen wollen.
  Jugendliche aus dem gesamten europäischen          Am ersten Tag werden alle Teilnehmer zunächst
  Raum. Ziel ist es, das Bewusstsein für eu-         in die Grundlagen des EYP eingeführt, bevor
  ropäische Themen zu schärfen und Jugendli-         man mit dem ersten wichtigen Programmpunkt
  che zu politischem Engagement zu motivie-          aller Sessionen beginnt, dem Teambuilding. Im
  ren. In seinen Aktivitäten fördert das EYP den     Teambuilding geht es vor allem darum sich ken-
  Dialog zwischen verschiedenen Kulturen und ge-     nenzulernen, was mit verschiedensten Spielen
  genseitiges Verständnis. All dies ermöglicht die   und Aktivitäten geschieht. Gleich anschliessend
  persönliche Entwicklung und den Erwerb neuer,      trifft man sich dann innerhalb eines Komitees, in
  nützlicher Fähigkeiten wie Führung, Teamarbeit,    dem ein zugeteiltes Thema im Detail besprochen
  Sprache und öffentliches Reden durch formelle      und analysiert wird. Sobald die Probleme erkannt
  und informelle Schulungen.                         sind, werden Lösungen diskutiert, abgewogen
                                                     und verworfen, bis alle mit einem gemeinsamen
                                                     Lösungsvorschlag und dem Erreichten zufrieden
“In seinen Aktivitäten fördert                       sind. Das Resultat der gemeinsamen Denkarbeit
                                                     wird in einer Resolution niedergeschrieben und
        das EYP den Dialog                           am nächsten Tag den anderen Gruppen vor-
    zwischen verschiedenen                           gestellt.
                                                     Nachdem das alles erledigt ist, kann man sich bei
 Kulturen und gegenseitiges                          einem vielfältigen Kulturprogramm entspannen
               Verständnis”                          und sich einfach nur treiben lassen. Nach dem
                                                     Abendessen beginnt man sich mit anderen Teil-
                                                     nehmern zu unterhalten, oft aus dem eigenen
  Am häufigsten beginnt das Engagement für das       Komitee, jedoch lernt man schnell auch sonst
  EYP mit einer Teilnahme an einer regionalen Ses-   Leute aus allen Landesteilen kennen. Am letzten
  sion im eigenen Heimatland. Bei einer solchen      Tag der regionalen Session findet das “General
  ersten Session lernt man viele an politischen,     Assembly” statt, wo alle Komitees zusammen-
  interkulturellen und sozialen Fragestellungen      kommen und ihre Resolutionen vorstellen. Die
  interessierte Landsleute kennen, die sich eben-    Resolutionen werden kritisch im Plenum debat-
tiert und im Anschluss wird abgestimmt, ob sie        weiterzubilden. Von der Verbesserung der Eng-
angenommen werden oder nicht.                         lisch-Kenntnisse, der Schärfung der eigenen So-
                                                      zialkompetenz bis hin zu Reden vor grossem
In diesem Stil werden alle Sessionen durchge-         Publikum – die Teilnahme am EYP ist in jedem
führt. Von 1-Tages-Schul-Sessionen über 5-tä-         Falle eine wertvolle Erweiterung des persönli-
gige nationale Selektionskonferenzen bis zu           chen Horizonts.
9-tägigen internationalen Konferenzen, alle sind
gleich aufgebaut, sind aber doch immer ver-
schieden, da andere Organisatoren, Vorsitzende,
Delegierte und Teilnehmer den Charakter jeder
Session stark prägen. Es ist nie dasselbe Erlebnis,
                                                      “Die Teilnahme am EYP
jedoch ist jede Session unvergesslich und macht       ermöglicht es, viele
immer Spass – es ist also sehr empfehlenswert,        neue interessante Leute
auf jeden Fall mitzumachen.
                                                      kennenzulernen und sich sehr
Die Teilnahme am EYP ermöglicht, viele neue in-
                                                      gut und schnell in verschiedenen
teressante Leute kennenzulernen und sich sehr
gut und schnell in verschiedenen Bereichen            Bereichen weiterzubilden”

                                                                                                        23
«Cultura al IOF»
Chasper Pult, incumbenzà da cultura, magister da rumantsch

Üna bouda, ün pedagog innovativ ed ün marchadant da sdratscha –
Il seguond on dal proget «Cultura al IOF/Kultur am HIF»

Il proget «Cultura al IOF/Kultur am HIF» ha gnü        la «grande dame» da la chanzun rumantscha
ün bel success avant ün on cun blers rimbombs          Corin Curschellas cun sia gruppa da musicists ac-
positivs. L’IOF vaiva lantschà quist’iniziativa per    cumpagnonts. Illa gronda sala cumünala a Scuol
spordscher a la populaziun locala evenimaints da       s’ha reuni ün public numerus da tuot las etats
differenta taimpra culturala. Ün’intenziun zop-        la saira dals 15 favrer 2019 per tadlar chanzuns
pada d’eira da stimular eir a las scolaras ed als      rumantschas da tuot las regiuns grischunas. Da
scolars dal IOF da frequentar spüertas culturalas      giuven vegls chi nun han chattà duonna fin pro’l
chi nu sun evidaintas per la generaziun giuvna.        chalderer chi marida la princessa ed il marcha-
                                                       dant chi cumpra tuot, perfin la schocca suot da la
La prüma occurrenza ha gnü lö ils 4 settember          duonna sü Tschlin han ils preschaints pudü tadlar
2018, üna data istorica da gronda importanza per       lur destins, per part cun melodias fich veglias. Ün
il Grischun. Exact avant 400 ons ha ün’immen-          scolar s’algorda: «Per mai d’eira il concert alch
sa bouda sepuli il cumün da Plür (Piuro, Plurs)        fich special, cun quai ch’eu nu vegn uschè suvent
in Bergiaglia cun passa 1000 victimas. Da quel         a concerts e ch’eu nu n’ha neir amo mai tadlà
temp faiva quista pitschna cità pac toc sur Chia-      quella sparta da chanzuns. Eu n’ha gnü il senti-
venna amo part dal Stadi da las trais Lias, ma ella    maint cha a la glieud plaschaiva il concert. I nun
es gnüda desdrütta bod cumplettamaing. Las             es sgüra na meis stil da musica, ma i’m paraiva
duos ultimas classas dal gimnasi han prelet texts      fich interessant co ch’els han cumbinà la musica
istorics e litterars chi trattan quista catastrofa,    cul chant.» Grazcha ad ün fautur anonim ed a la
la plü gronda chi es mai capitada illas Alps. Eir      collecta dal public fich generusa esa stat pussi-
la musica da las scolaras e l’aperitiv spüert aint     bel da spordscher eir quist’occurrenza gratuita-
il Hotel Aldier a Sent han inchantà il vast public     maing, sco cha quai es fin uossa adüna stat il cas.
gnü nanpro da tuot la vallada.
                                                       Per la fin da l’on da scoula es previs amo üna
In occasiun dal giubileum da 225 ons daspö cha         sairada litterara. Chi sa o vess mai cret cha l’art-
Andrea Rosius à Porta (1754-1829) vaiva s-chaffi       ist Not Vital da Sent es eir scriptur e poet, e quai
il prüm institut da scolaziun privat in Engiadina      daspö passa 50 ons? Speraina dimena da pudair
Bassa ha il suottascrit tgnü ils 28 settember 2019     scuvrir insembel quist talent zoppà dal pittur e
il referat tematic sur da quist pedagog innovativ      sculptur e giodair l’ouvra litterara.
chi vaiva inclet las valuors dal sclerimaint. Ün’au-
la stachida ha pudü seguir las ideas pedagogicas
modernas dal ravarenda da Ftan e scuvrir seis
cudesch da scoula «Il magister amiaivel» (1819)
cun ün cuntgnü chi fa star stut. Quista occurren-
za laiva infuormar la populaziun indigena ed als
giasts, chi d’eiran rivats nanpro in rotschas quella
fin d’eivna per festegiar il giubileum, areguard
l’importanza culturala dal pedagog straordinari.

Üna culminaziun da las spüertas da «Cultura al
IOF/Kultur am HIF» es sgüra stat il concert da
Gedicht

Abelino (sur 90)

sta totta di aint in sa chà da füm
püffond tais sco 1 toc legn pel fö aint
chi nu va mai ora
sco el

Il füm va sü ot & chafol aint in el

Il fond da terra es tort

5 tocs charn &d 1 pesch pendan vi d’1 pal uschè nair
ingio cha gnanc’1 tavon nun ha + mai ris-chà da splachar

El mangia be charn

1 vaschin fa visita 1a dumengia davomezdi
in silenzi

5 pulschins sieuan lur mamma tras la sfessa da l’üsch
lur picals cusan il fond patagon

1 ris-cha bler massa dastrusch dal fö

Abelino nu müda ses sguard
el uarda be tais pel füm aint

Not Vital, 1948

                                                           25
Wege an die Spitze:
Mit Bündner Flair in Zürich punkten
Ursula Sommer, Leiterin Admissions & Marketing

Zwei Persönlichkeiten im Rampenlicht, zwei Lebenswege. Eine erfolg-
reiche junge Businessfrau und Macherin in der dynamischen Medien-
welt. Ein Spitzensportler und Olympiasieger mit Ausdauer und Lust
auf mehr. Ladina Heimgartner und Nevin Galmarini an einem Podiums-
gespräch des Hochalpinen Instituts Ftan in Zürich.

Wenn Snowboard-Olympiasieger Nevin Galma-          genug: «Die Zeit, in der ich Spitzensportler
rini und SRG-Vizedirektorin Ladina Heimgart-       sein kann, ist zwar ein Geschenk, aber sie ist
ner über ihre Karrieren sprechen, interessiert     begrenzt.» Bei den Olympischen Winterspie-
das natürlich auch in Zürich. Gegen 50 Gäste       len 2014 in Sotschi gewann Nevin Galmarini im
sind Mitte März in die Galerie Plutschow gekom-    Snowboard Parallel-Riesenslalom die Silberme-
men, um den beiden ehemaligen Absolventen          daille. Weitere gute Platzierungen und Medail-
des Hochalpinen Instituts Ftan (HIF) zuzuhören.    len im Snowboard Weltcup folgten. Aber das
Während sich bei Spitzensportler Nevin Galma-      grosse Ziel war die Goldmedaille und dafür ord-
rini fast alles um die körperliche und mentale     nete Nevin alles unter. An den Olympischen Win-
Präsenz im entscheidenden Augenblick dreht,        terspielen in Pyeongchang gewann der 32-jäh-
stehen in der Arbeit von Ladina Heimgartner        rige Bündner am 24. Februar 2018 im Snowboard
Sinn und Einsatz für die Gemeinschaft im Zen-      Parallel-Riesenslalom diese Goldmedaille und
trum.                                              setzte damit die stolze Serie erfolgreicher
                                                   Schweizer Snowboarder fort. Nach dem sportli-
Wer Silber gewinnt, will vier Jahre später Gold.   chen Höhenflug folgte schon bald ein privates
Der Bündner Alpin-Snowboarder Nevin Galma-         Highlight, Nevin und seine Partnerin sind seit Juli
rini hat das geschafft, aber er hat noch nicht     2018 Eltern von Zwillingen.
Die Engadinerin Ladina Heimgartner legte im          längst Kultstatus geniesst. Initiiert und organi-
Schweizer Radio- und Fernsehen eine Traum-           siert haben den unterhaltenden Abend das
karriere hin. Und beeindruckte mit ihrem En-         Alumni Women’s Chapter der Universität
gagement gegen die No-Billag-Initiative die          St. Gallen und das Hochalpine Institut Ftan.
Schweiz. Ladina Heimgartner hat an der Universi-
tät Freiburg Germanistik und Rätoromanisch stu-
diert. Sie begann ihre journalistische Laufbahn
2001 als freie Mitarbeiterin der «Freiburger Nach-
richten» und als Mitarbeiterin des «Bündner
                                                     “Gegen 50 Gäste sind in die
Tagblatt». Nach Abschluss ihres Studiums über-       Galerie Plutschow gekommen,
nahm sie 2006 die Leitung des Ressorts Kultur
beim «Bündner Tagblatt». Seit 2007 arbeitet
                                                     um den beiden ehemaligen
sie für die SRG: zuerst als Redaktorin von Ra-       Absolventen des Hochalpinen
                                                     Instituts Ftan zuzuhören.”
dio Rumantsch, danach als Leiterin des Hinter-
grund-Ressorts und als stellvertretende Chefre-
daktorin RTR. 2011 wechselte Ladina Heimgart-
ner zur Generaldirektion der SRG nach Bern, wo
sie den neu geschaffenen Bereich Märkte und
Qualität aufgebaut und während drei Jahren
geleitet hat.

Moderiert wurde der Anlass von Ursula Fraefel,
Verwaltungsrätin am HIF. Für das leibliche Wohl
sorgte das Catering von Hatecke, das in Zürich

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Les jeux sont faits
Ursula Sommer, Leiterin Admissions & Marketing

Donnerstagabend, 25. April 2019 – am Hochalpinen Institut Ftan
herrscht Ausnahmezustand. Dunkle Limousinen fahren vor, denen ele-
gante Damen in atemberaubenden Abendroben entsteigen. Begleitet
werden sie von Herren in stilvollen dunklen Anzügen und mit perfekt
gegeltem Haar. Beim Eingang dann strenge Kontrolle – Security lässt
nur geladene Gäste ein. Und spätestens hier wird klar: Wir sind an den
HIF Schülerball 2019 „Casino“ der 5G geladen, ein Event, der seinen
grossen Vorbildern in nichts nachsteht.

An der kleinen, feinen Mocktailbar im Parterre      Gewinner der Tombola prämiert, bevor zu der
steht ein kompetentes Team im Einsatz, das          vom Ballkomitee durchgesetzten Stunde die
sein Handwerk versteht – shaken, not stirred.       Lichter wieder angehen. Dass anschliessend in
Ein köstlicher Apéro riche von Sternekoch Jörg      gelöster Atmosphäre alle mithelfen, die Räum-
wartet im Speisesaal darauf, von den hungrigen      lichkeiten des HIF wieder in ihren Originalzu-
Gästen verputzt zu werden. Und schon bald wird      stand zu versetzen, das ist grosse Klasse und
zum ersten Höhepunkt des Abends gebeten:            spricht für den Zusammenhalt und den Gemein-
über den roten Teppich steigen die Ballteilneh-     schaftssinn unserer Schülerinnen und Schüler.
mer ins Casino in der Aula, wo die Croupiers        Dem Ballkomitee der 5G sowie allen Helferinnen
bereits auf ihre Gäste warten. Wo sonst sehr        und Helfern vor, während und nach dem Ball
ersthaft gearbeitet wird, rollen an diesem Abend    gebührt ein tosender Applaus und ein riesen-
die Würfel, gar manches Ass verheisst fiktiven      grosses Dankeschön für die gute Planung, die
Gewinn und die Jetons stapeln sich in schwin-       reibungslose Umsetzung und den ausserordent-
delnde Höhe. Schülerinnen und Schüler, Lehrper-     lich gelungenen Abend.
sonen und Schulleitung versuchen gemeinsam
ihr Glück im Spiel und verbringen eine vergnügli-
che Stunde damit, bei Poker, Black Jack, Jazzy
und Schach alle Register zu ziehen.
Und schon geht es weiter im Programm, der
nächste Höhepunkt lässt nicht lange auf sich
warten. Die Spieltische werden zusammenge-
schoben, die Discokugel beginnt sich zu drehen
und bald schon sind die Jugendlichen in ihrem
Element und tanzen ab zu den Songs des her-
vorragenden DJs. Nur die Jugendlichen? Nein,
ganz am Rande schwingt eine Gruppe unver-
wüstlicher „Oldies“ hingebungsvoll das Tanzbein
und wähnt sich im Saturday Night Fever.
Als krönender Abschluss werden die erfolgreich-
sten Zocker, das originellste Kostüm und die
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