INAVANT - HIF.CH - Hochalpines Institut Ftan
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AUSGABE 11 JUNI 2019 INAVANT M A G A Z I N D E S H O C H A L P I N E N I N S T I T U T S F TA N HIF.CH
Inhaltsverzeichnis 5 Editorial 20 Sinnstiftende Arbeit ausserhalb des Schulzimmers 6 Eine Schule für heute und morgen 21 Die Stunde der Wahrheit 8 What is IB? 22 Im Dialog auf der Suche nach gegenseitigem 1 0 The joys of working at HIF and living Verständnis in the beautiful Lower Engadine 24 Cultura al IOF 12 Der nächste Sommer kommt bestimmt 25 Gedicht 13 25 Jahre Sportklasse 26 Wege an die Spitze: 14 Isai Näff - den hohen Erwartungen Mit Bündner Flair in Zürich punkten standgehalten 28 Les jeux sont faits 15 Canaan Pollock - Trainer Ski alpin Fazit nach der ersten Saison 30 Anlässe HIF - Juli bis Dezember 2019 16 Sportklasse Snowboarderinnen schreiben Geschichte 17 Erfolgreiche Bianca Gisler am EYOF in Sarajevo 18 HIF Schlittelrennen 2019 19 Liebe geht durch den Magen 3
HIF SWISS INTERNATIONAL BOARDING SCHOOL AND SPORTS ACADEMY ANMELDESCHLUSS Freitag, 16. August 2019 50% der Kurskosten werden bei Aufnahme in das HIF rückerstattet. Foto © Mayk Wendt CUORS DA PREPARAZIUN PER L’EXAMEN D’ADMISSIUN 2020 Gimnasi & Scoula media commerciala e specialisada VORBEREITUNGSKURSE AUFNAHMEPRÜFUNGEN 2020 Gymnasium & Fach- und Handelsmittelschule
Editorial Ursula Sommer, Leiterin Admissions & Marketing Liebe Leserinnen, liebe Leser Sie erinnern sich sicherlich auch an den Moment, Eigentlich könnten wir wunschlos glücklich als Sie als Kind eine prachtvoll verzierte Röhre in sein. Eigentlich könnten wir uns zurücklehnen, der Hand hielten und gebannt durch die kleine, genüsslich seufzen und uns gegenseitig versi- runde Öffnung auf der einen Seite schauten. Vor chern, dass alles, was schon seit nunmehr 225 Ihren Augen entfaltete sich ein wundersames Jahren besteht, sicherlich auch die kommen- Spektakel von immer wieder neuen und stetig den Jahrzehnte überstehen wird. Vielleicht, viel- wechselnden Farben, Formen und Bildern. Das leicht aber auch nicht. Wir sind uns sicher: Um Kaleidoskop zählte zu den Lieblingsspielzeu- das HIF in eine erfolgreiche Zukunft zu führen, gen meiner Generation und ist bis heute unver- müssen wir uns alle den Herausforderungen des gessen. 21. Jahrhunderts stellen und einen Weg finden, die Schule auch für die nächsten Jahrzehnte at- Der Blick ins Kaleidoskop und die überraschen- traktiv zu machen. Dieser Prozess kann nicht den Einblicke, die es gewährte, ist ein trefflicher von der Schule im Alleingang gestemmt, son- Vergleich mit unseren ersten Monaten am HIF. dern muss gemeinsam mit der ganzen Region Wir entdeckten immer neue, überraschende und angestossen werden. faszinierende Facetten dieser traditionsreichen Schule: Einige junge, aber auch langjährige Lehr- Wir haben zu Beginn des laufenden Schuljahrs personen, die sich gleichermassen offen und be- 2018/19 die 225-jährige Geschichte des HIF mit geistert zeigen für die anstehende Internatio- einem schönen Festakt gefeiert. Nun nähert sich nalisierung; ein unerwarteter Fundus an Mitarbei- das Jubeljahr seinem Ende, aber der nächste tenden, die Erfahrungen im englischsprachigen Grund zum Feiern steht bereits vor der Tür: Die Raum und gute Sprachkenntnisse in Englisch Sportklasse ist 25 Jahre alt und darf stolz auf mitbringen; interessierte und begeisterte Eltern, grossartige Erfolge zurückblicken. Das Schul- die bereit sind, uns ihr Vertrauen zu schenken jahr 2019/20 wird diese Höhepunkte gebührend und der Schule die Treue halten; Schülerinnen würdigen und in einer Folge von Beiträgen in und Schüler mit vielseitigen Interessen und Lust Erinnerung rufen. auf Neues; eine homogene Schulgemeinschaft, die einen guten Zusammenhalt und starke regio- Beim Blättern durch diese neue Ausgabe von nale Wurzeln mitbringt; engagierte, motivierte INAVANT werden Sie sehen, dass wir uns über und einsatzfreudige Mitarbeitende, die jederzeit unzählige und vielseitige schulische und kul- die Extrameile gehen und denen nichts zuviel ist; turelle Anlässe, hervorragende sportliche Leis- hervorragende Sportcoaches mit der richtigen tungen, wichtige Meilensteine für die Schule Hand für junge Leistungssportler; eine schöne, und spannende Neuerungen freuen durften. kleine und bescheidene Infrastruktur an traum- Wir hoffen, dass Ihnen der Rückblick auf die ver- hafter Lage. Und dann die Umgebung: Majes- gangenen Monate genauso viel Freude berei- tätische Berge und atemberaubende Natur beim tet wie uns und wünschen Ihnen viel Spass bei Blick aus dem Bürofenster. der Lektüre. 5
Eine Schule für heute und morgen Beat Sommer, Direktor Das Hochalpine Institut Ftan blickt auf 225 Jahre Geschichte, Tradition und einen teilweise hocherfreulichen Leistungsausweis zurück. „The past is never dead“, so sagen es die Briten sehr trefflich und tragen der Tatsache Rechnung, dass die Vergangenheit immer eine wichtige Rolle spielt – sie ist das Fundament, auf dem wir bauen. Das HIF ist zurecht stolz auf seinen innovativen der aktuellen Situation angepasst. Das Marke- Gründungsvater Andrea Rosius à Porta, der vor ting wurde verstärkt, um regional, national und zwei Jahrhunderten vieles vorweg nahm, was international Märkte zu bearbeiten und das International Baccalaureate sich heute auf neue Schülerinnen und Schüler zu gewinnen. die Fahne schreibt. Die erfolgreichen Zeiten der Die HIF Geschichte wurde an Bildungsmessen Schule zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als eine und auf Reisen im näheren und weiteren Aus- illustre Gruppe von über 100 zum Teil interna- land erzählt, Interesse an der Schule und ihren tionalen Schülerinnen das HIF besuchte, sind Angeboten geweckt. ebenso Teil der Historie, wie die eher schwieri- gen Jahre in jüngerer Vergangenheit. Das HIF auch international bekannt zu machen, baut auf positiver Wahrnehmung und vor al- Der Blick zurück ist aufschlussreich, spannend lem auf Vertrauen – Vertrauen in unsere Schul- und oft auch lehrreich. Verlassen kann man sich leitung, Vertrauen in unsere Lehrpersonen so- jedoch nicht auf die Vergangenheit – jede Schule wie Vertrauen in unsere Ausbildungsprogramme muss unter Wahrung ihrer Werte mit der Zeit und die Resultate, die unsere Schülerinnen und gehen und sich mit der Gesellschaft weiterentwi- Schüler bei ihrem Abschluss erzielen. Die Arbeit, ckeln. Schülerinnen und Schüler jeder Genera- die an unserer Schule geleistet wird, muss hohen tion haben Anrecht auf eine Schule, die sie in der Ansprüchen genügen und Erwartungen erfüllen, Gegenwart für die Zukunft vorbereitet. die Eltern auf der ganzen Welt in eine Schweizer Ausbildung setzen. Die HIF Geschichte im In - und Ausland erzählen Hochstehendes Bildungsangebot und Sports Wichtige Schritte wurden in den letzten Monaten Academy gemacht, um den erfolgreichen Turnaround am HIF weiter voranzutreiben. Schulintern wurden Eine Schweizer Ausbildung ist immer ein Türöff- die Strukturen in allen Bereichen überprüft und ner zu den weltweit besten Universitäten und gilt
“Mit der Sportklasse verfügt das HIF über ein Angebot, das seinen Ruf als Kaderschmiede für als Privileg, das seinen Preis hat. Dass wir uns in Leistungssportler zurecht trägt” diesem Markt mit einigen der weltbesten Inter- nate messen, die teils beeindruckende Leistungs- ausweise und etablierte Netzwerke vorweisen können, liegt auf der Hand und ist für das HIF als Regionale Zusammenarbeit verstärken „newcomer“ eine zusätzliche Herausforderung. Bei allen Bemühungen um die Märkte jenseits Umso wichtiger ist es, die bewährten Angebote der Berge, geht dem HIF nie der Blick für die der Sekundarstufe und Maturitätsabteilung zu Region verloren. Die partnerschaftliche Zusam- stärken, die Bilingualität erfolgreich und quali- menarbeit mit den regionalen Schulen sowie tativ hochstehend umzusetzen und die Interna- den wichtigen Akteuren und Interessensgrup- tionalisierung mit dem IGCSE und dem IB Diplo- pen im Unterengadin ist einer der Schlüsselfak- ma Programm konsequent voranzutreiben, um toren für den Erfolg des HIF in den kommenden den Markt für das HIF nachhaltig zu vergrössern. Jahren. Ohne Unterstützung aus und Synergien mit der Region kann der schwierige und lang- Mit der Sportklasse verfügt das HIF über ein An- wierige Prozess der Neupositionierung des HIF gebot, das seinen Ruf als Kaderschmiede für nicht gelingen. Leistungssportler zurecht trägt. Es sind nicht nur die Erfolge unserer grossartigen ehemaligen Wir bedanken uns sehr herzlich bei allen, die uns Olympioniken, die uns stolz machen, sondern vor in den letzten Monaten ihr Vertrauen geschenkt allem auch die sehr vielversprechenden Resul- haben und an die Zukunft des HIF glauben: unser tate unserer Nachwuchssportler/-innen, die im Verwaltungsrat, unsere Mitarbeitenden, unsere Laufe der vergangenen Saison das Nebenein- ander von Schule und Sport so hervorragend ge- Eltern, unsere Schülerinnen und Schüler, der un- meistert haben und über sich hinausgewachsen ermüdliche Vorstand von Pro HIF, unsere Alumni sind. und alle, die uns mit Rat und Tat unterstützen. “Schülerinnen und Schüler jeder Generation haben Anrecht auf eine Schule, die sie in der Gegenwart für die Zukunft vorbereitet” 7
What is IB? Peter J. Pasquill, IB Diploma & IGCSE Coordinator Recently the school made a subtle but significant change to its name: Hochalpines Institut Ftan (HIF), Swiss International Boarding School and Sports Academy. This raises the question: What is an internatio- nal school? Our school is deeply rooted in the Unterenga- and 12). At the time of publication, HIF is in the din as the regional high school or Gymnasium, so-called “Candidate” phase of a process with but in some ways the Hochalpines Institut Ftan the aim of obtaining IB authorization in time for has long been an international school. Think of the start of school year 2020/21. the many successes enjoyed by its athletes on the world stage, its global network of both for- mer and current students and the experience of “The IB mission is nothing many of its teachers and staff who have studied less than to make the world and worked abroad, as well as the multi-natio- nal mix which makes up the school community. a better and peaceful place” Certainly, having international connections is a The implications of becoming an international good basis on which to develop such a school. school are profound and require a shift in out- Having more students from a wide range of look from the predominantly regional to the countries is also a fundamental feature of an in- global and to the kind of learning experiences ternational school. It will also be vital to securing which will equip students to become both re- a long-term sustainable future for HIF. However, sponsible local and national citizens as well as in the strictest sense, an international school is global citizens. The International Baccalaure- one which offers its students an international ate, with its origins in Geneva in the early 1960s, education. Which raises a further question: What comes complete with a mission, nothing less is an international education? than to “make the world a better and peaceful place”. Born out of the experience of the Second “Becoming an international World War, progressive educators believed that an international education could be a force for positive change. This is still how the IBO under- school requires a shift in stands its principal mission alongside providing outlook from the regional challenging programmes of study with rigorous to the global” assessment. A list of 10 attributes characterize the typical One essential, obvious feature is for the school to IB student: Inquirer, Knowledgeable, Thinker, offer international programmes of study open to Balanced, Communicator, Caring, Reflective, students from all over the world, irrespective of Open-Minded, Risk-Taker, Principled. These are their nationality or first language. HIF is already described in the IB Learner Profile: a code which a recognised centre for the International Gener- students and teachers alike strive to learn and al Certificate of Education (IGCSE). Teaching of live by. this programme (years 9 and 10) is planned to start in August 2019. The second step will to be An international education also means looking to obtain authorization to offer the prestigious at issues in any of the six areas of study – First International Baccalaureate Diploma* (years 11 Languages, Second Languages, Social Sciences, *HIF is a candidate school for the International Baccalaureate (IB) Diploma Programme and pursuing authorization as an IB World School.
Experimental Sciences, Mathematics, the Arts – HIF is a prominent example, chose locations in a from different perspectives. This with the aim landscape of mountains, forests, lakes and green of promoting inter-cultural learning and under- alpine pastures based on the conviction that standing. There is also a focus on skills such as children thrive physically, emotionally and aca- research, analytical and creative thinking, or- demically when they lead active outdoor lives, ganisation, self-management, collaboration and when they feel a sense of connectedness with communication in a balance with knowledge and the natural world. For this reason, our school en- understanding. courages sport to develop team spirit, resilience and ambition – all of them qualities which equip The international school movement was found- young people for the challenges of university ed in Switzerland and reformist educators from and leadership in a changing world. Learning at Geneva and Zurich were among those who led HIF is further enriched by programmes to devel- the setting up of the International Baccalaure- op creativity and to promote a sense of responsi- ate Organisation. Swiss educationalists such as bility in students for their closer and wider com- Pestalozzi, Andrea Rosius à Porta, Rousseau and munities as local, national and global citizens. Piaget were convinced that young people can realise their potential when they feel valued and are treated with respect and kindness in a caring, “Young people can realise stimulating community. The influence of their powerful ideas on holistic education – “head, their potential when they heart and hand” – and the development of the feel valued and treated mind permeate the international philosophy of education. Many Swiss international schools, and with respect and kindness” 9
The joys of working at HIF and living in the beautiful Lower Engadine Interview in English, transcript Kevin Meier, Trainee Monique Golde lebt in Melbourne, Australien, studiert an der Monash University Lehr- amt und war im Rahmen des «International Professional Experience» Programms während vier Wochen am HIF zu Besuch. Bei dem Auslandspraktikum kann man zwischen zwölf verschiedenen Standorten wählen. Monique entschied sich nach erfolgreich absolviertem Auswahlverfahren für die Schweiz. Zur selben Zeit absolvierten neben Monique noch acht weitere Austauschstudenten- und studentinnen das Praktikum im Kanton Graubünden, das in Kooperation mit der PH Zürich durchgeführt wurde. Monique unterstütze während dieser Zeit tatkräftig die HIF Lehrpersonen und übernahm selbstständig gewisse Projekte. Ihre Fachbereiche umfassen Englisch, Naturwissenschaften und Mathematik. Sie möchte nach ihrem Studium als Sekun- darlehrperson in Australien arbeiten. Eine Rückkehr ans HIF kann sie sich sehr gut vorstellen. Wo sehen Sie wesentliche Unterschiede zu Ihrer fünfzehn Uhr Schule und müssen zusätzliche Ak- Schule in Australien? tivitäten nach dem Unterricht ausüben. Manche Wo ich in Australien unterrichte ist die Popula- Schulen bieten ein Afterschool-Sportprogramm tion natürlich grösser und somit auch die Schulen an, welches aber nicht Teil des Stundenplans ist. und die Klassen. Mir gefällt es, dass hier die Klas- Bei uns hat die Schule auch keine Sportklasse, sen kleiner sind und die Lehrer jeden einzelnen wie das hier der Fall ist. Schüler kennen und die Schüler die Lehrer. In den Schulen in einer Grossstadt in Australien ist der Was gefällt Ihnen an der Schule und der Region? Umgang nicht so persönlich wie hier. Jeden Tag dieser Blick aus dem Fenster ist ein- fach unglaublich. Ich erwische mich jedes Mal Wie unterscheidet sich der Schulalltag von hier dabei, wie ich mich selbst kneifen muss, weil ich zu demjenigen Ihrer australischen Schule? glaube zu träumen. Bei uns zu Hause blicke ich Der Schulalltag unterscheidet sich sehr von dem auf eine flache Wiese. Ich geniesse die familiäre in Australien. Hier sind gewisse Tage länger und Atmosphäre am HIF, diese Nähe der Schule, den manche kürzer. Somit haben die Schüler mehr Aufbau des Unterrichts, das tägliche Zusammen- Zeit, um sich nebst dem Unterricht auf den Sport sitzen und das gemeinsame Mittagessen. oder andere Freizeitaktivitäten zu konzentrieren. Bei uns haben die Schüler meistens von neun bis
Wie würden Sie die Schule und die Region Ihren sprechen. Ich hoffe, ich habe in der Zukunft die Freunden beschreiben? Chance, solche Leute, deren Muttersprache nicht Vielleicht wie eine Postkarte? Es ist sehr ruhig, Englisch ist, in meiner Klasse zu haben und diese schön und klein hier im Vergleich zu zuhause. Die zu unterrichten. Schüler hier haben auch ein recht hohes Niveau. Das Schulsystem unterscheidet sich sehr von Was werden Sie am meisten vermissen, wenn dem in Australien. Hier hat man mehr Möglich- Sie wieder in Ihre Heimat zurückkehren? keiten auszuwählen und individuelle Schwer- Definitiv den Schnee. Ich war bereits Schlitten punkte zu setzen. fahren in Bergün, Schlittschuh laufen in Scuol und Snowboarden auf den Pisten von St. Moritz. Was nehmen Sie von hier für sich mit nach Bevor ich wieder abreise, werde ich mich be- Hause? stimmt noch auf den Pisten der Region vergnü- Die Erfahrung, die Person zu sein, die die Sprache gen. Ich werde vor allem den Mountain-Lifestyle nicht spricht. Dieses Gefühl von Unsicherheit und vermissen. Und ich werde die Schule, an der ich Nervosität zu haben. Das ist sicherlich die wert- mich sehr willkommen fühlte, gut in Erinnerung vollste Erfahrung, die ich hier machen durfte. Als behalten. Australier ist man gewöhnt, dass alle Englisch 11
Der nächste Sommer kommt bestimmt Judit Wolf, administrative Leiterin HIF ISAC 2019 Im Sommer 2019 lädt das Hochalpine Institut Ftan vom 21. Juli bis 3. August Jugendliche im Alter zwischen 10 und 16 Jahren zum HIF International Summer Adventure Camp ein. Das Angebot richtet sich an Kinder aus der Region, aus der Schweiz und aus dem Ausland, die während zwei Wochen in entspannter Atmosphäre und bunter Gemeinschaft Englisch lernen, ihr Deutsch verbessern und sehr viel Spass bei abwechslungsreichen Aktivitäten haben wollen. Learn Explore Intensives Englisch- oder Deutsch-Training, nicht nur während der Lektionen am Die Alpen mit ihrer Tierwelt, Vormittag, sondern den rauschenden Flüssen, Wäl- ganzen Tag, jeden Abend dern, Schluchten, Berggipfeln und auch an den Wochenen- und Gletschern erkunden - zu den bei allen Aktivitäten Fuss, mit dem Rad, auf einem eingesetzt – mit grossen River-Raft oder zu Pferd. Fortschritten. Discover Neue Sportarten ausprobie- Develop ren, Freundschaften mit Selbstvertrauen entwickeln Jugendlichen aus aller Welt und sich an neue Heraus- knüpfen, Verantwortung forderungen wagen. Klet- übernehmen und gemeinsam tern, River-Rafting, Reiten mit dem Team persönliches - alles ist möglich in zwei Potenzial entdecken. Wochen vollgepackt mit Abenteuern. Wie schaut das Tagesprogramm aus? proben im Seilpark; Schnitzeljagd beim Schloss Tarasp Am Vormittag arbeiten die Jugendlichen an ihren in- – all das und viele Programmpunkte mehr. Auch im dividuellen Lernzielen in Englisch oder Deutsch. Die Sport werden fast alle Wünsche erfüllt. Das Angebot Lektionen sind praxisnah, machen Spass und sind reicht von Schwimmen, Volleyball und Tennis über abwechslungsreich: Sprechen, Schreiben, Hörver- Wandern und Klettern bis zu Reiten und Golf. stehen, Lernspiele, Projekte und vieles mehr. Kleine Klassen, individuelle Anleitung und Unterstützung Was ist neu in diesem Jahr? durch Lehrpersonen des HIF garantieren eine opti- An der Summer Camp Talent Show treten die Jugend- male Betreuung und gute Lernerfolge. lichen ins Rampenlicht – vielleicht gibt es ja eine Sän- gerin, einen Zauberer, einen Tänzer oder eine Komö- Und was läuft am Nachmittag? diantin. Oder jemand anderes sorgt für die Beleuch- Der Ausgleich zum Unterricht kommt selbstver- tung, kreiert Kostüme, macht am liebsten Make-up ständlich nicht zu kurz: Sport und Outdoor-Aktivitäten – im Show Business gibt es eine Rolle für jede und bieten Abwechslung und Natur pur: Kochen auf einem jeden. Wenn es Abend wird, geht der Spass richtig Camp-Feuer unter dem Sternenhimmel; Übernach- los: Spiele, Karaoke, Sportturnier, Grillfest, Musik, Tanz ten in einer Alphütte; River-Rafting auf dem Inn; Mut- und am Ende die grosse Abschlussparty.
25 Jahre Sportklasse Muriel Hüberli, Leiterin Sports Academy Heute, 25 Jahre nach der Gründung der Sportklasse, sind ein HIF ohne Sport und die Schweiz ohne Sportschulen kaum mehr vorstellbar. Doch damals, als sich die Schule 1994 unter Rektor Gutbrodt neu profilierte und die Sportklasse gegründet wurde, war es Schweizer Pionierarbeit, eine Struktur zu erstellen, wo Ausbildung und Sport aufeinander abgestimmt werden. Muriel Hüberli schaut zurück. Für mich war klar, dass ich nach der 6. Primarklasse randvoll war, zählte das HIF nie über 200 Schülerinnen in Scuol ans «Insti» und in die Sportklasse wechseln und Schüler. Jeweils zwischen 30-50% davon waren würde, weil ich dort mehr Trainingsmöglichkeiten Sportler. Keine grossen Massen also. Und den meis- hatte und gleichzeitig die Matura absolvieren konnte. ten war wohl klar, dass es nur ganz wenige bis an die Damals war alles noch etwas rudimentärer; die Trai- Spitze schaffen. Deshalb beeindruckt es mich, wie ningsinfrastruktur, das Material und auch die Beklei- viele Olympioniken seit 2010 aus diesen Sportförder- dung. Einer war von Beginn weg dabei: Joe Zangerl - strukturen hervorgegangen sind: 18 Athletinnen und der erste Trainer der Sportklasse - ging mit uns Lang- Athleten in 5 verschiedenen Sportarten (Biathlon, läufern, Skifahrern und Snowboardern gemeinsam im Langlauf, Ski alpin, Snowboard alpin und freestyle) Wald joggen oder liess uns im winzigen Kraftraum davon 2 Olympiasieger mit Dario Cologna und Nevin neben dem Geräteraum schwitzen. Von einem top Galmarini. eingerichteten Kraft- und Gymnastikraum mit Berg- Zuerst als Schülerin und Athletin, dann als Mitarbei- sicht, wie wir ihn heute haben, wagten wir gar nicht terin des Sportklasse Teams und heute als Leiterin der zu träumen. Sportklasse, konnte ich einen grossen Teil der Ent- wicklung mitverfolgen und mitgestalten. Heute haben “Damals war alles noch sich die Sportklasse und das HIF als Trägerin der Win- tersport-Nachwuchsförderung in der Region etabliert. etwas rudimentärer; die Das HIF kann auf ein erfahrenes und sehr engagiertes Trainerteam in jeder Sportart zählen und bietet den Trainingsinfrastruktur, das Athletinnen und Athleten ein breites Trainingsangebot Material und auch und eine sehr enge, professionelle Betreuung. die Bekleidung” Dank der guten schulischen und sportlichen Ausbil- dung am HIF stand mir die Welt offen und ich konnte mir mein BWL-Studium in den USA durch ein Sport- Bald bekamen wir unseren «eigenen» Langlauftrai- stipendium finanzieren. Ohne die Möglichkeiten am ner. Zuerst etwas ängstlich und mit grossem Respekt, HIF hätte ich diese Chance nie bekommen. Meine merkten wir bald, dass der Nordnorweger wusste, Geschichte, aber auch diejenigen vieler anderer HIF wovon er spricht. Und so durfte die Sportklasse in den (Sportklasse-) Schüler zeigt: Wir wollen und brauchen letzten 25 Jahren unzählige Erfolge und Titel unter der das HIF und die Sportklasse auch in Zukunft. Führung von Odd Kåre Sivertsen erreichen. Dario Co- logna, vierfacher Olympiasieger, wird wohl noch eine Das Jubiläum feiern wir mit einer Reihe von Berich- Weile der Bekannteste unter ihnen bleiben. ten, Geschichten, Illustrationen, Facts und Figures aus dem reichen Fundus der 25-jährigen Geschichte der Das HIF war immer eine kleine, feine Schule in einer HIF Sportklasse. Randregion. Auch wenn das Internat in gewissen Jahren 13
Isai Näff - den hohen Erwartungen standgehalten Muriel Hüberli, Leiterin Sports Academy Isai Näff, Langläufer und HIF Sekundarschüler aus Sent, dominierte die Kategorie Knaben U14 schweizweit während des ganzen Winters. Somit wäre etwas anderes als ein Sieg oder zumindest ein Podestplatz an den Schweizer Meisterschaften eine Enttäuschung gewesen. Ein unerwarteter Sieg ist jedoch oft einfacher zu realisieren als ein erwarteter, besonders in diesem jungen Alter. Dario Cologna lief damals als U14 Läufer auf den 3. Rang. Den ersten Schweizer Meistertitel holte er in der Kategorie U16. Isai Näff liess sich von den Erwartungen vor Heimpublikum in Pontresina nicht einschüchtern, er blieb cool und zeigte, was er kann. Und gewann mehr als verdient die Kategorie U14 an den diesjährigen Langlauf Schweizermeisterschaften. Beeindruckend nebst dem Sieg war für uns die Art und Weise, wie er diesen geholt hat - tolle Leistung, Isai! HIF Langlauf Schweizermeister Dank Isai’s Sieg bei den U14 Knaben erweitert die Sportklasse ihr Palmares und hat in ihrer 25-jähri- gen Geschichte nun Langlauf-Schweizermeister in fast allen Kategorien: U14 Knaben: Isai Näff (2019) U16 Knaben: Dario Cologna (2002) U18 Damen: Giuliana Werro* (2015), Aita Kaufmann (2015), Seraina Kaufmann (2017) U18 Herren: Martin Michel* (1998), Dario Cologna* (2003), Gianluca Cologna (2007) U20 Damen: Giuliana Werro (2019) U20 Herren: Andrea Florinett* (1998), Dario Cologna* (2005), Corsin Hösli (2011) Herren: Andrea Florinett (2005), Dario Cologna* (2007) U20 Herren Staffel: Andrea Florinett* (1997), Armon Steiner* (1997), Mario Denoth* (2007), Martin Michel* (1998) Damen Staffel: Giuliana Werro (2018), Jogscha Abderhalden (2018), Fabiana Wieser (2018) *Mehrere Titel in dieser Kategorie
Canaan Pollock - Trainer Ski alpin Fazit nach der ersten Saison Muriel Hüberli, Leiterin Sports Academy Seit September 2018 darf das Sportklasse Trainerteam mit Canaan Pollock auf einen sehr engagierten und erfahrenen Trainerkollegen zählen. Canaan ist US- Amerikaner und Ski alpin Trainer aus Leidenschaft. Er ist verantwortlich für den Bereich Ski alpin in der HIF Sportklasse und für das Swiss-Ski RLZ Unterengadin Samnaun. Die erste Saison hat er bereits hinter sich und damit auch die Einarbei- tungsphase inklusive «Kulturschock», dem Kennenlernen der Schweizer Sportstruk- turen, dem Einleben im Unterengadin und dem Kontakte knüpfen mit Athleten, Eltern, Clubs und anderen Partnern. Was schätzt du besonders am HIF und an der Was sind deine Ziele für die kommende Saison? Sportklasse? My goals for next season are to help provide a I really appreciate the level of professionalism better pipeline for families and children. I hope we have here in HIF Sports Academy. You have to have a better structure in place. This structure Joe Zangerl and Odd Kåre Sivertsen who can will help families and athletes at much younger share over 25 years of experience creating high age understand what the pathway is to their level athletes in the Unterengadin. The infra- dreams, whatever their dreams may be. structure at HIF together with the ski areas Sam- naun and Scuol are competitive with other top sport academies in the world. Was ist der grösste Unterschied zwischen dem Leben in den USA und dem Leben in der Schweiz? People in the USA are more willing to take chances on the unknown than here in Switzer- land. With the Swiss mentality it takes a little longer for people to see that a change can be positive. Swiss people are just more “safe min- ded” than people in America. Was möchtest du den Athleten vermitteln? With my time here I want to teach athletes that their future is in their hands. I hope that when an athlete leaves this facility they have a grea- ter understanding of their personal purpose in life. I hope athletes learn how to become responsible for themselves and develop self- confidence. 15
Sportklasse Snowboarderinnen schreiben Geschichte Muriel Hüberli, Leiterin Sports Academy Die HIF Sportklasse konnte im Snowboard Bereich bereits beachtliche Erfolge feiern, der bisher grösste ist sicher Nevin Galmarini’s Olympiasieg. Blickt man einige Jahre zurück, haben wir im Freestyle Bereich mit Ursina Haller eine Junioren Weltmeisterin und mit Vinzenz Lüps einen Junioren Vize-Weltmeister vorzuweisen. Das sind grosse Fussstapfen, die zu füllen sind. Unsere Nachwuchsathletinnen gaben ihr Bestes Auch im Snowboard alpin Bereich schrieben die und können auf einen erfolgreichen Winter zu- jungen Damen Geschichte: Mit Ricarda Hauser rückblicken: Zum ersten Mal in der Geschichte und Eliane Kleesattel qualifizierten sich zum der Sportklasse gewann Bianca Gisler im Snow- ersten Mal gleich zwei Athletinnen für die Ju- board Freestyle die Goldmedaille am European nioren-Weltmeisterschaft in Rogla, Slowenien. Youth Olympic Festival (EYOF). Bianca holte Sie erreichten Ränge in den Top 20 und Top 31 sich den verdienten Sieg in Sarajevo im Big Air und sammelten viele wertvolle Erfahrungen. Als und verpasste im Slopestyle die Medaille nur kleine Randnotiz: Nevin Galmarini fuhr an sei- ganz knapp mit Rang 4. Im April holte sie an der ner ersten Junioren WM auf Rang 44. Was ein- Junioren Weltmeisterschaft in Kläppen (SWE) mal mehr zeigt: Es braucht viel Training, Zeit bei grosser Konkurrenz mit Rang 6 ein weiteres und Geduld, um an die Weltspitze zu gelan- Top-Resultat. gen. Und dies wünschen wir auch unseren drei Nachwuchs-Snowboarderinnen.
Erfolgreiche Bianca Gisler am EYOF in Sarajevo Muriel Hüberli, Leiterin Sports Academy Vom 9. bis 16. Februar 2019 stand die Snowboarderin Bianca Gisler, Schülerin am Hochalpinen Institut Ftan und Sportklasse Athletin, bei den Freestyle Snowboardern im Einsatz. Bereits im ersten Wettkampf gelang ihr mit dem 4. Rang im Slopestyle eine tolle Leistung. Im Big Air zeigte sie dann aber ihre ganze Klasse und liess die gesamte Konkurrenz hinter sich. Sie gewann klar mit 70 Punkten und holte sich die verdiente Goldmedaille. Am EYOF kämpfen die Athletinnen und Athleten in ausgewählten olympischen Sportarten um die Medaillen. Wie bei den Olympischen Spielen brennt für die Dauer des Festivals die olympische Flamme und es finden eine Eröffnungs- und Schlusszeremonie statt mit Fahnenträgern für jede teil- nehmende Nation. Liebe Bianca, du bist die diesjährige EYOF Sie- Wie hast du dich von Wettkampf zu Wettkampf gerin im Big Air - ganz herzliche Gratulation! mental vorbereitet und neu eingestellt? Wie hast du die Woche in Sarajevo erlebt? Ich habe vor dem Wettkampf meine Sprünge Es war eine ganz besondere Stimmung, völlig und Tricks immer und immer wieder visualisiert. anders als bei den bisherigen Contests. Es war Ich war dennoch sehr nervös, vor allem wegen eine einmalige Atmosphäre. Die Leute waren des «fs720», denn ich wusste, wenn ich diesen sehr freundlich und fröhlich, kaum vorstellbar, Trick nicht stehe, wird es auch nichts mit dem dass dort einmal Krieg geherrscht hat. Mir ge- Sieg. fiel die Tagesstruktur, dass ich später aufstehen Hast du ein spezielles Ritual vor dem Start? durfte und ich allgemein sehr gut betreut wurde. Ja, ich habe ein Ritual vor dem Wettkampf oder Der schönste Moment war jedoch, als ich meine auch bevor ich einen neuen Trick probiere; ich beiden Tricks im Big Air stehen konnte und dafür klatsche zweimal in die Hände, mache einen die Goldmedaille gewann. Ollie und klatsche nochmals in die Hände - dann bin ich bereit! EYOF Resultate Bianca Gisler: 1. Rang Damen Big Air Snowboard Freestyle 4. Rang Damen Slopestyle Snowboard Freestyle 17
HIF Schlittelrennen 2019 Buolf Näff, Assistent Leitung Sports Academy Zum vierten Mal fand das legendäre HIF Schlittelrennen statt. Auch dieses Jahr starteten die Schülerinnen und Schüler in Zweierteams. Bei traumhaftem Winterwetter und perfekten Schneebedingungen rasten die HIF Schülerinnen und Schüler zu zweit auf ihren Schlitten von Prui hinunter nach Ftan und versuchten mit der Tagesbest- zeit ins Ziel zu gelangen. Die Zweierteams konnten in zwei Läufen ihre Fähigkeiten zeigen und somit hatten alle die Chance, ihre Taktik zu ändern und sich auch noch im zweiten Lauf zu verbessern. Ge- wertet wurde schlussendlich nur der schnellste Lauf. Die Tagesbestzeit erzielten die Brüder Noe und Isai Näff mit 3 Minuten 55 Sekunden. Larissa Nef und Emilia Florineth war das einzige Team, welches im ersten und im zweiten Lauf auf die Sekunde die genau gleiche Zeit erzielte. Herzlichen Dank den Hauptorganisatoren Werni Fischer und Muriel Hüberli sowie allen Beteiligten und herzliche Gratulation allen Schülerinnen und Schülern, die teilgenommen haben! Rangliste 1. Noe Näff, Isai Näff 00:03:55 2. Milena Gottschalk, Braida Nesa 00:04:01 2. Mirja Malgiaritta, Laura Lindegger 00:04:01 2. Mathis Bonvin, David Thalmann 00:04:01 3. Seraina Zanetti, Björn Malgiaritta 00:04:05 3. Bruce Meise, Imre Kruit 00:04:05
Liebe geht durch den Magen Joe Zangerl, Leiter Internat Für das Wohlbefinden unserer internen Schülerinnen und Schüler sind das tägliche Frühstück sowie Mittag- und Abendessen ein ganz zen- traler Teil ihres Internatslebens. Fühlt man sich gut, hat tolle Resultate in Schule und Sport, versteht sich mit den Kolleginnen und Kollegen bestens – dann schmeckt auch das Essen. Läuft es nicht wie erwartet, dann finden die Jungen und Mädchen meistens schnell auch das ominöse Haar in der Suppe. Unser Schulkoch Jörg Broermann schafft jedoch das Kunststück, jeden Tag Essen auf den Tisch zu zaubern, das in den allermeisten Fällen sehr lecker schmeckt und alle mit Freude verputzen. Damit die internen Schülerinnen und Schüler auch besser verstehen, was hinter den leckeren Menüs steckt, die sie täglich geniessen, findet in lockeren Abständen am Mittwochabend das sogenannte Internatskochen statt, das Jörg mit seinem grossen Fachwissen und seinem Humor zu einem einzigar- tigen Erlebnis macht. Das Menü: Gemischte Salate mit französischem und italienischem Dressing **************************************** Geschnetzeltes mit Spätzli **************************************** Dessert Zuerst wurden die Schüler in die Kunst des Putzens und Schneidens von Gemüse eingeführt und bald war es soweit, dass alle ihre Schüs- seln mit dem geschnittenen Gemüse gefüllt hatten. Das Fleisch wurde in einem kleinen Kipper angebraten und mit Zwiebeln angeröstet, Champignons dazugegeben und mit Sahne und Gewür- zen abgeschmeckt, während die Spätzli im heissen Wasser zogen. Sechs Tische im Speisesaal wurden zu einer grossen Tafel zusammen- gestellt und schön aufgedeckt, das Besteck in Servietten gewickelt und die Tische mit Blumen dekoriert – ein wahrer Blickfang. Kaum war das Meisterwerk vollbracht, wurden die Gäste zum Abendessen gebe- ten und Salat, das Geschnetzelte und die Spätzli in grossen Porzellan- schalen serviert. Nach dem Hauptgang gab es noch ein Schoko- Vanilleeis mit Schlagrahm und M&M's als Verziehrung. Es war ein gemütliches, köstliches Abendessen und ein schöner Anblick, alle Internatsschüler und Lehrpersonen mit den Internatsmitarbeitenden an einer grossen Tafel vereint zu sehen. Den zufrie- denen Gesichtern konnte man ansehen, dass es ein gelungener Start des Internatskochens war und das Dream-Team Arne, Fabian und Phillip es unter kundiger Leitung unseres Starkochs Jörg geschafft hatte, allen einen kulinarischen Hochgenuss zu bereiten. 19
Sinnstiftende Arbeit ausserhalb des Schulzimmers Fränzi Gissler, Lehrperson Geographie Fach Leadership und Persönlichkeitsbildung: Schülerinnen und Schüler des HIF übernehmen Verantwortung für die Flusslandschaft des Inns. An drei Tagen haben Schülergruppen des HIF einen emsigen und guten ‘Arbeitsgroove’ unter sich der Aufgabe gewidmet, ihren vollen Ein- den SchülerInnen und zeigte auf, welchen Ein- satz für die Auenlandschaft am Inn zu geben. satz junge Menschen für unser aller Lebenswelt Durch die Stiftung ‘Pro Terra Engiadina’ wurde geben. So schön und sinnstiftend kann Arbeiten den SchülerInnen ermöglicht, unter fachkundi- eben auch ausserhalb des Schulzimmers sein. ger Anleitung ihren Beitrag beim Schneiden von einwachsenden Baumflächen und beim ‘Litter- ing’ (Sammeln von Abfall, welchen der Inn bei Hochwassern mit sich trägt) zu leisten. HIF Leadership und Persönlichkeitsbildungstage im Juni 2019: Zweiter Einsatz für den heimischen Land- Damit die SchülerInnen die Zusammenhänge schaftsschutz in Zusammenarbeit mit Unterenga- ihres Tuns erkennen konnten, erhielten sie zusätz- diner Bauern lich auch Wissensinputs vom Team der Pro Ter- Im Juni steht nun der zweite Teil des Engagements ra Engiadina. So konnten eigens gesammelte aller HIF-Schülerinnen und Schüler für den Land- schaftsschutz des Unterengadins an. Dieses Mal Kleinstlebewesen wie Steinfliegen- oder Köcher- geht es vom Talboden in die Höhe, namentlich auf fliegenlarven unter dem Mikroskop genau be- Alpgebiete von Praditschöl im Val S-charl sowie auf trachtet werden und die Wildhut gab einen Ein- Sömmerungsareale oberhalb der Clozza-Schlucht. blick in das Leben des Bibers am Inn. Der Einsatz innerhalb des Fachs Leadership und Persönlichkeitsbildung geschieht in Zusammenar- beit mit Bauern aus dem Unterengadin, was die Die SchülerInnen haben sich den Aufgaben mit enge Verbindung des HIF mit der Region aufzeigt. grossem Engagement gestellt und konnten in- Während der drei Tage werden Schülergruppen tatkräftig und mit vollem physischen Einsatz bei nerhalb der drei Tage in der Auenlandschaft bei der Entbuschung der Alplandschaft helfen, insbe- San Niclà wieder lichte Areale für Pionierpflanzen sondere bei der Entfernung von Wachholder und und spezialisierte Auentiere schaffen und einen Disteln. Es ist ein Beitrag, unseren einzigartigen Kul- tur-und Lebensraum zu erhalten und zu pflegen. erstaunlichen Abfallberg zusammentragen. Die Packen wir’s an! gemeinsame Arbeit draussen in der Natur schuf
Die Stunde der Wahrheit Peter Debenjack, Schulleiter Gymnasium und 10. Schuljahr Der Tag war gekommen, auf den die Maturandinnen und Maturanden des Hochalpinen Instituts Ftan sehnsüchtig und in letzter Zeit mit grosser Aufregung und Spannung gewartet haben – die Präsentation der Matura-Arbeiten. 7 Schülerinnen und Schüler durften am Freitag, Welt des Sports und erfuhr mehr über «Olym- 23. November 2018 ihre Matura-Arbeiten präsen- pische Langlaufmedaillen», sprach gesellschafts- tieren, ihre erste selbständig erstellte Arbeit, die politisch relevante Themen an wie «Sport und sie in das wissenschaftliche Arbeiten einführen Diskriminierung» oder «die Bedeutung des sollte und ihnen einen ersten Geschmack des- Teilens in der heutigen Gesellschaft». Man betrat sen gab, was sie später an den Universitäten und unbekanntes Terrain mit dem Thema «Nudging», Fachhochschulen erwarten wird. tauchte ein in die Welt des «Fremdsprachen- lernens», bekam Einblick in «vergangenes au- Das spannende und erfahrungsreiche «Projekt» tarkes Leben im Unterengadin» und stellte sich Matura-Arbeit startete bereits am 15. November die Frage, ob diese Lebensform auch heute, im 2017, als das Thema und der Coach der Arbeiten Jahr 2018, noch möglich ist. Zu guter Letzt erwei- bestimmt wurden. Die folgenden Monate und terte das Publikum den Horizont, indem man den das gesamte Jahr vergingen wie im Fluge und Blick nach oben wagte und sich mit «den beob- im November 2018 war es dann so weit. achtbaren Sternenbildern» befasste. In der Chasa Nova des Hotel Belvédère in Im Anschluss an die Präsentationen lud das HIF Scuol wurden die Produkte der einjährigen auch dieses Jahr zu einem Apéro riche ein. Nach Arbeit präsentiert und die Studierenden durften den Grussworten von Beat Sommer, Direktor des die Früchte ihres Erfolgs ernten. Eröffnet wurde HIF und Jon Peer, Präsident des Verwaltungs- die Feier von Peter Debenjack, Schulleiter Gym- rats, wurde die Möglichkeit rege genutzt, mit nasium. In seiner Rede brachte er dem Publikum Eltern, Coaches sowie Maturandinnen und Ma- die Highlights des letzten Jahres näher, verwies turanden den gelungenen Event und das letzte auf gute und weniger gute Momente im Schulle- Jahr Revue passieren zu lassen. ben der Schülerinnen und Schüler der 6. Klasse Gymnasium und zeigte den Zuhörern auf humo- ristische Weise auf, wie wichtig Zeitmanage- ment und gute Planung im Rahmen der Matura- Arbeiten sind. Die Präsentation der Matura-Arbeiten war die letzte Phase im Rahmen dieses Projekts. Bereits drei Tage zuvor konnten Gymnasiasten, Coaches, Lehrpersonen und einige Eltern die Poster zu diesen Arbeiten am HIF betrachten und würdigen. Die Themen der Präsentationen waren vielfältig. Es erwartete das Publikum ein abwechslungs- reiches und spannendes Programm, von A wie Andri bis Z wie Zanetti. Man begab sich in die 21
Im Dialog auf der Suche nach gegenseitigem Verständnis Corsin Häfner, Klasse 5G Corsin Häfner, Schüler am Hochalpinen Institut Ftan, ist seit knapp einem Jahr aktives Mitglied im European Youth Parliament (EYP) Schweiz und hat gemeinsam mit vier Mitschülern im März 2019 die Schule an der regionalen Session in Basel vertreten. Im folgenden Bericht beschreibt er seine Erfahrungen mit dem EYP. Das European Youth Parliament (EYP) Schweiz falls in einem grösseren Kontext engagieren und ist ein unabhängiges Debattier-Programm für austauschen wollen. Jugendliche aus dem gesamten europäischen Am ersten Tag werden alle Teilnehmer zunächst Raum. Ziel ist es, das Bewusstsein für eu- in die Grundlagen des EYP eingeführt, bevor ropäische Themen zu schärfen und Jugendli- man mit dem ersten wichtigen Programmpunkt che zu politischem Engagement zu motivie- aller Sessionen beginnt, dem Teambuilding. Im ren. In seinen Aktivitäten fördert das EYP den Teambuilding geht es vor allem darum sich ken- Dialog zwischen verschiedenen Kulturen und ge- nenzulernen, was mit verschiedensten Spielen genseitiges Verständnis. All dies ermöglicht die und Aktivitäten geschieht. Gleich anschliessend persönliche Entwicklung und den Erwerb neuer, trifft man sich dann innerhalb eines Komitees, in nützlicher Fähigkeiten wie Führung, Teamarbeit, dem ein zugeteiltes Thema im Detail besprochen Sprache und öffentliches Reden durch formelle und analysiert wird. Sobald die Probleme erkannt und informelle Schulungen. sind, werden Lösungen diskutiert, abgewogen und verworfen, bis alle mit einem gemeinsamen Lösungsvorschlag und dem Erreichten zufrieden “In seinen Aktivitäten fördert sind. Das Resultat der gemeinsamen Denkarbeit wird in einer Resolution niedergeschrieben und das EYP den Dialog am nächsten Tag den anderen Gruppen vor- zwischen verschiedenen gestellt. Nachdem das alles erledigt ist, kann man sich bei Kulturen und gegenseitiges einem vielfältigen Kulturprogramm entspannen Verständnis” und sich einfach nur treiben lassen. Nach dem Abendessen beginnt man sich mit anderen Teil- nehmern zu unterhalten, oft aus dem eigenen Am häufigsten beginnt das Engagement für das Komitee, jedoch lernt man schnell auch sonst EYP mit einer Teilnahme an einer regionalen Ses- Leute aus allen Landesteilen kennen. Am letzten sion im eigenen Heimatland. Bei einer solchen Tag der regionalen Session findet das “General ersten Session lernt man viele an politischen, Assembly” statt, wo alle Komitees zusammen- interkulturellen und sozialen Fragestellungen kommen und ihre Resolutionen vorstellen. Die interessierte Landsleute kennen, die sich eben- Resolutionen werden kritisch im Plenum debat-
tiert und im Anschluss wird abgestimmt, ob sie weiterzubilden. Von der Verbesserung der Eng- angenommen werden oder nicht. lisch-Kenntnisse, der Schärfung der eigenen So- zialkompetenz bis hin zu Reden vor grossem In diesem Stil werden alle Sessionen durchge- Publikum – die Teilnahme am EYP ist in jedem führt. Von 1-Tages-Schul-Sessionen über 5-tä- Falle eine wertvolle Erweiterung des persönli- gige nationale Selektionskonferenzen bis zu chen Horizonts. 9-tägigen internationalen Konferenzen, alle sind gleich aufgebaut, sind aber doch immer ver- schieden, da andere Organisatoren, Vorsitzende, Delegierte und Teilnehmer den Charakter jeder Session stark prägen. Es ist nie dasselbe Erlebnis, “Die Teilnahme am EYP jedoch ist jede Session unvergesslich und macht ermöglicht es, viele immer Spass – es ist also sehr empfehlenswert, neue interessante Leute auf jeden Fall mitzumachen. kennenzulernen und sich sehr Die Teilnahme am EYP ermöglicht, viele neue in- gut und schnell in verschiedenen teressante Leute kennenzulernen und sich sehr gut und schnell in verschiedenen Bereichen Bereichen weiterzubilden” 23
«Cultura al IOF» Chasper Pult, incumbenzà da cultura, magister da rumantsch Üna bouda, ün pedagog innovativ ed ün marchadant da sdratscha – Il seguond on dal proget «Cultura al IOF/Kultur am HIF» Il proget «Cultura al IOF/Kultur am HIF» ha gnü la «grande dame» da la chanzun rumantscha ün bel success avant ün on cun blers rimbombs Corin Curschellas cun sia gruppa da musicists ac- positivs. L’IOF vaiva lantschà quist’iniziativa per cumpagnonts. Illa gronda sala cumünala a Scuol spordscher a la populaziun locala evenimaints da s’ha reuni ün public numerus da tuot las etats differenta taimpra culturala. Ün’intenziun zop- la saira dals 15 favrer 2019 per tadlar chanzuns pada d’eira da stimular eir a las scolaras ed als rumantschas da tuot las regiuns grischunas. Da scolars dal IOF da frequentar spüertas culturalas giuven vegls chi nun han chattà duonna fin pro’l chi nu sun evidaintas per la generaziun giuvna. chalderer chi marida la princessa ed il marcha- dant chi cumpra tuot, perfin la schocca suot da la La prüma occurrenza ha gnü lö ils 4 settember duonna sü Tschlin han ils preschaints pudü tadlar 2018, üna data istorica da gronda importanza per lur destins, per part cun melodias fich veglias. Ün il Grischun. Exact avant 400 ons ha ün’immen- scolar s’algorda: «Per mai d’eira il concert alch sa bouda sepuli il cumün da Plür (Piuro, Plurs) fich special, cun quai ch’eu nu vegn uschè suvent in Bergiaglia cun passa 1000 victimas. Da quel a concerts e ch’eu nu n’ha neir amo mai tadlà temp faiva quista pitschna cità pac toc sur Chia- quella sparta da chanzuns. Eu n’ha gnü il senti- venna amo part dal Stadi da las trais Lias, ma ella maint cha a la glieud plaschaiva il concert. I nun es gnüda desdrütta bod cumplettamaing. Las es sgüra na meis stil da musica, ma i’m paraiva duos ultimas classas dal gimnasi han prelet texts fich interessant co ch’els han cumbinà la musica istorics e litterars chi trattan quista catastrofa, cul chant.» Grazcha ad ün fautur anonim ed a la la plü gronda chi es mai capitada illas Alps. Eir collecta dal public fich generusa esa stat pussi- la musica da las scolaras e l’aperitiv spüert aint bel da spordscher eir quist’occurrenza gratuita- il Hotel Aldier a Sent han inchantà il vast public maing, sco cha quai es fin uossa adüna stat il cas. gnü nanpro da tuot la vallada. Per la fin da l’on da scoula es previs amo üna In occasiun dal giubileum da 225 ons daspö cha sairada litterara. Chi sa o vess mai cret cha l’art- Andrea Rosius à Porta (1754-1829) vaiva s-chaffi ist Not Vital da Sent es eir scriptur e poet, e quai il prüm institut da scolaziun privat in Engiadina daspö passa 50 ons? Speraina dimena da pudair Bassa ha il suottascrit tgnü ils 28 settember 2019 scuvrir insembel quist talent zoppà dal pittur e il referat tematic sur da quist pedagog innovativ sculptur e giodair l’ouvra litterara. chi vaiva inclet las valuors dal sclerimaint. Ün’au- la stachida ha pudü seguir las ideas pedagogicas modernas dal ravarenda da Ftan e scuvrir seis cudesch da scoula «Il magister amiaivel» (1819) cun ün cuntgnü chi fa star stut. Quista occurren- za laiva infuormar la populaziun indigena ed als giasts, chi d’eiran rivats nanpro in rotschas quella fin d’eivna per festegiar il giubileum, areguard l’importanza culturala dal pedagog straordinari. Üna culminaziun da las spüertas da «Cultura al IOF/Kultur am HIF» es sgüra stat il concert da
Gedicht Abelino (sur 90) sta totta di aint in sa chà da füm püffond tais sco 1 toc legn pel fö aint chi nu va mai ora sco el Il füm va sü ot & chafol aint in el Il fond da terra es tort 5 tocs charn &d 1 pesch pendan vi d’1 pal uschè nair ingio cha gnanc’1 tavon nun ha + mai ris-chà da splachar El mangia be charn 1 vaschin fa visita 1a dumengia davomezdi in silenzi 5 pulschins sieuan lur mamma tras la sfessa da l’üsch lur picals cusan il fond patagon 1 ris-cha bler massa dastrusch dal fö Abelino nu müda ses sguard el uarda be tais pel füm aint Not Vital, 1948 25
Wege an die Spitze: Mit Bündner Flair in Zürich punkten Ursula Sommer, Leiterin Admissions & Marketing Zwei Persönlichkeiten im Rampenlicht, zwei Lebenswege. Eine erfolg- reiche junge Businessfrau und Macherin in der dynamischen Medien- welt. Ein Spitzensportler und Olympiasieger mit Ausdauer und Lust auf mehr. Ladina Heimgartner und Nevin Galmarini an einem Podiums- gespräch des Hochalpinen Instituts Ftan in Zürich. Wenn Snowboard-Olympiasieger Nevin Galma- genug: «Die Zeit, in der ich Spitzensportler rini und SRG-Vizedirektorin Ladina Heimgart- sein kann, ist zwar ein Geschenk, aber sie ist ner über ihre Karrieren sprechen, interessiert begrenzt.» Bei den Olympischen Winterspie- das natürlich auch in Zürich. Gegen 50 Gäste len 2014 in Sotschi gewann Nevin Galmarini im sind Mitte März in die Galerie Plutschow gekom- Snowboard Parallel-Riesenslalom die Silberme- men, um den beiden ehemaligen Absolventen daille. Weitere gute Platzierungen und Medail- des Hochalpinen Instituts Ftan (HIF) zuzuhören. len im Snowboard Weltcup folgten. Aber das Während sich bei Spitzensportler Nevin Galma- grosse Ziel war die Goldmedaille und dafür ord- rini fast alles um die körperliche und mentale nete Nevin alles unter. An den Olympischen Win- Präsenz im entscheidenden Augenblick dreht, terspielen in Pyeongchang gewann der 32-jäh- stehen in der Arbeit von Ladina Heimgartner rige Bündner am 24. Februar 2018 im Snowboard Sinn und Einsatz für die Gemeinschaft im Zen- Parallel-Riesenslalom diese Goldmedaille und trum. setzte damit die stolze Serie erfolgreicher Schweizer Snowboarder fort. Nach dem sportli- Wer Silber gewinnt, will vier Jahre später Gold. chen Höhenflug folgte schon bald ein privates Der Bündner Alpin-Snowboarder Nevin Galma- Highlight, Nevin und seine Partnerin sind seit Juli rini hat das geschafft, aber er hat noch nicht 2018 Eltern von Zwillingen.
Die Engadinerin Ladina Heimgartner legte im längst Kultstatus geniesst. Initiiert und organi- Schweizer Radio- und Fernsehen eine Traum- siert haben den unterhaltenden Abend das karriere hin. Und beeindruckte mit ihrem En- Alumni Women’s Chapter der Universität gagement gegen die No-Billag-Initiative die St. Gallen und das Hochalpine Institut Ftan. Schweiz. Ladina Heimgartner hat an der Universi- tät Freiburg Germanistik und Rätoromanisch stu- diert. Sie begann ihre journalistische Laufbahn 2001 als freie Mitarbeiterin der «Freiburger Nach- richten» und als Mitarbeiterin des «Bündner “Gegen 50 Gäste sind in die Tagblatt». Nach Abschluss ihres Studiums über- Galerie Plutschow gekommen, nahm sie 2006 die Leitung des Ressorts Kultur beim «Bündner Tagblatt». Seit 2007 arbeitet um den beiden ehemaligen sie für die SRG: zuerst als Redaktorin von Ra- Absolventen des Hochalpinen Instituts Ftan zuzuhören.” dio Rumantsch, danach als Leiterin des Hinter- grund-Ressorts und als stellvertretende Chefre- daktorin RTR. 2011 wechselte Ladina Heimgart- ner zur Generaldirektion der SRG nach Bern, wo sie den neu geschaffenen Bereich Märkte und Qualität aufgebaut und während drei Jahren geleitet hat. Moderiert wurde der Anlass von Ursula Fraefel, Verwaltungsrätin am HIF. Für das leibliche Wohl sorgte das Catering von Hatecke, das in Zürich 27
Les jeux sont faits Ursula Sommer, Leiterin Admissions & Marketing Donnerstagabend, 25. April 2019 – am Hochalpinen Institut Ftan herrscht Ausnahmezustand. Dunkle Limousinen fahren vor, denen ele- gante Damen in atemberaubenden Abendroben entsteigen. Begleitet werden sie von Herren in stilvollen dunklen Anzügen und mit perfekt gegeltem Haar. Beim Eingang dann strenge Kontrolle – Security lässt nur geladene Gäste ein. Und spätestens hier wird klar: Wir sind an den HIF Schülerball 2019 „Casino“ der 5G geladen, ein Event, der seinen grossen Vorbildern in nichts nachsteht. An der kleinen, feinen Mocktailbar im Parterre Gewinner der Tombola prämiert, bevor zu der steht ein kompetentes Team im Einsatz, das vom Ballkomitee durchgesetzten Stunde die sein Handwerk versteht – shaken, not stirred. Lichter wieder angehen. Dass anschliessend in Ein köstlicher Apéro riche von Sternekoch Jörg gelöster Atmosphäre alle mithelfen, die Räum- wartet im Speisesaal darauf, von den hungrigen lichkeiten des HIF wieder in ihren Originalzu- Gästen verputzt zu werden. Und schon bald wird stand zu versetzen, das ist grosse Klasse und zum ersten Höhepunkt des Abends gebeten: spricht für den Zusammenhalt und den Gemein- über den roten Teppich steigen die Ballteilneh- schaftssinn unserer Schülerinnen und Schüler. mer ins Casino in der Aula, wo die Croupiers Dem Ballkomitee der 5G sowie allen Helferinnen bereits auf ihre Gäste warten. Wo sonst sehr und Helfern vor, während und nach dem Ball ersthaft gearbeitet wird, rollen an diesem Abend gebührt ein tosender Applaus und ein riesen- die Würfel, gar manches Ass verheisst fiktiven grosses Dankeschön für die gute Planung, die Gewinn und die Jetons stapeln sich in schwin- reibungslose Umsetzung und den ausserordent- delnde Höhe. Schülerinnen und Schüler, Lehrper- lich gelungenen Abend. sonen und Schulleitung versuchen gemeinsam ihr Glück im Spiel und verbringen eine vergnügli- che Stunde damit, bei Poker, Black Jack, Jazzy und Schach alle Register zu ziehen. Und schon geht es weiter im Programm, der nächste Höhepunkt lässt nicht lange auf sich warten. Die Spieltische werden zusammenge- schoben, die Discokugel beginnt sich zu drehen und bald schon sind die Jugendlichen in ihrem Element und tanzen ab zu den Songs des her- vorragenden DJs. Nur die Jugendlichen? Nein, ganz am Rande schwingt eine Gruppe unver- wüstlicher „Oldies“ hingebungsvoll das Tanzbein und wähnt sich im Saturday Night Fever. Als krönender Abschluss werden die erfolgreich- sten Zocker, das originellste Kostüm und die
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