Hintergrund zur Grünen Gentechnik

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Hintergrund zur Grünen Gentechnik
1. Was ist Gentechnik?                                      Erbgut von Vater- und Mutterpflanze zusammen­
                                                            gebracht und von der Natur durch Rekombination
Die Gentechnik ist eine von vielen Methoden, die            neu gemischt. Diese Neuverteilung des genetischen
zum Werkzeugkasten der modernen Biotechnologie              Materials bildet die Basis für die natürliche genetische
gehören. Die Biotechnologie wird als Anwendung von          Variabilität aller Organismen. Für Pflanzenforscher
Naturwissenschaft und Technologie an lebenden               ist die Gentechnik eine wertvolle Methode, um die
Organismen, deren Teilen, Produkten oder Modellen           Züchtung neuer Sorten voranzutreiben. Um sie
verstanden. Die Pflanzenbiotechnologie bedient sich         hervorzubringen, muss das Genom (die Gesamtheit
moderner Methoden der Biochemie, Systembiologie,            der Erbinformationen) der Pflanzen verändert werden.
Mikrobiologie, Molekularbiologie (-omics) und               Dies war schon vor Tausenden von Jahren so. Schon
Verfahrenstechnik, um Nutzpflanzen zu verbessern,           damals waren Pflanzen mit Erbgutveränderungen
pflanzliche Inhaltsstoffe (Phytochemikalien, Sekundär-      (Mutationen) besonders interessant für die Züchtung
metabolite) oder Fasern zu gewinnen oder um pflanz-         von Nutzpflanzen. Nur konnten sich die Bauern dabei
liche Enzyme bzw. Wirkprinzipien für neue Anwen-            nicht am Genom, sondern lediglich am äußeren
dungsbereiche zu erschließen. Man spricht von               Erscheinungsbild, dem sogenannten Phänotyp,
gentechnischen Verfahren, wenn das Erbgut (Desoxyri-        orientieren. Aber auch sie nutzten zufällige, nützliche
bonukleinsäure, DNS) von Organismen oder Zellen             Mutationen - und wählten nach äußerlichen Kriterien
gezielt verändert wird. Der Begriff Gentechnik umfasst      diejenigen Pflanzen für eine Weiterzucht aus, die am
also die Veränderung und Neuzusammensetzung von             besten geeignet erschienen. Auf diesem Weg hat sich
DNS-Sequenzen im Reagenzglas oder in lebenden               durch sorgsames, aber sehr langwieriges Kreuzen und
Organismen sowie das künstliche Einbringen von DNS          Rückkreuzen die genetische Zusammensetzung von
in lebende Organismen. Ein solcher Vorgang wird auch        Pflanzen stark verändert. So wurde der Weg geebnet
als Rekombination bezeichnet und kommt auch in der          z. B. für süße Äpfel und große Maiskolben, wie wir sie
Natur vor. So wird bei der Kreuzung von Pflanzen das        heute als Produkte von Nutzpflanzen kennen.

   Kleine Geschichte der Gentechnik

   Was beim Kreuzen auf genetischer Ebene passiert,         virale DNS ins Erbgut des Bakteriums Escherichia
   blieb lange im Verborgenen – bis Gregor Mendel           coli – der erste sogenannte rekombinante Organismus
   schließlich im 19. Jahrhundert mit seiner Verer-         war geschaffen: die Geburtsstunde der Gentechnik.
   bungslehre die Grundlage für die heutige moderne
   Genetik legte. Ein weiterer wichtiger Meilenstein            Die Gentechnik ist wesentlicher Teil der Bio-
   war die Entdeckung der Desoxyribonukleinsäure            technologie. Diese wiederum umfasst noch sehr viel
   (DNS) durch James Watson und Francis Crick im            mehr Methoden. Hierzu gehören u. a. die Analyse,
   Jahr 1953. Das Wissen um die Zusammensetzung             gezielte Herstellung oder funktionelle Nutzung von
   des Erbguts aus Nukleinsäuren – den Grundbau-            Molekülen, ganzen Zellen oder Organismen. Die
   steinen des Lebens – hat gentechnische Methoden          Biotechnologie ist aber eigentlich schon eine sehr
   überhaupt erst möglich gemacht. 1973 übertrugen          alte Wissenschaft, weil die Nutzung lebender
   Forscher schließlich erstmals DNS von einer              Organismen für die Lebensmittelherstellung vom
   Lebensform in eine andere: Die US-amerikanischen         Menschen bereits seit Jahrtausenden praktiziert
   Forscher Stanley Cohen und Annie Chang an der            wird (z. B. beim Bier brauen oder Brot backen).
   Stanford University und Herbert Boyer an der             Mit der Entschlüsselung von ganzen Genomen
   University of California in San Francisco integrierten
eröffnen sich heute jedoch ganz neue, zielgerichte-
                                                               tere Möglichkeiten. Einen großen Innovationsschub
                                                               leistete beispielsweise die vollständige Erbgut-
                                                               Entschlüsselung der Modellpflanze Ackerschmal-
                                                               wand (Arabidopsis thaliana), die im Jahr 2000
                                                               gelang. Das Reisgenom wurde schließlich 2002
                                                               entziffert – ebenfalls ein Meilenstein in der Pflanzen­
                                                               genomforschung. Derzeit arbeiten Forscher – unter
                                                               deutscher Leitung und mit Unterstützung des
                                                               BMBF – an der Entschlüsselung des Gerstengenoms.

                                                                  Für die Pflanzenzüchter von heute bedeuten
                                                               die Daten von Erbgutsequenzen vor allem eine
                                                               Zeitersparnis, größere Effizienz und geringere
                                                               Kosten. Sind bestimmte nützliche Eigenschaften
   Unter deutscher Leitung wird derzeit das Genom der Gerste   von Pflanzen nämlich auf genetischer Ebene
   entschlüsselt. Quelle: Rainer Sturm/pixelio.de              verstanden, die verantwortlichen Gene im Erbgut
                                                               lokalisiert und kartiert, lässt sich dieses Wissen in
                                                               der Züchtung gezielt einsetzen.

2. Methoden der Pflanzenzüchtung                               Dabei werden bei der Züchtung einer neuen Sorte drei
                                                               Phasen unterschieden:
Mit der ersten Auslese von Urformen des Weizens im
fruchtbaren Zweistromland begann vor etwa 12.000               •   Schaffung von genetischer Variation durch Kreuzung
Jahren die Pflanzenzüchtung. Über Jahrtausende                     von Pflanzen
wurden die Werkzeuge der Pflanzenzüchtung weiter-
entwickelt, um bessere Sorten und hochwertiges                 •   Auslese von Nachkommen mit den gewünschten
Saatgut zu erzeugen. Heute bedienen sich die Züchter               Eigenschaften
verschiedener Methoden, um ihre Ziele zu erreichen.
Diese Ziele sind bis heute gleich geblieben: Züchter           •   Vermehrung und Erhaltung der neuen, selektierten
wollen die genetische Zusammensetzung von Pflanzen                 Pflanzen
so verändern, dass am Ende möglichst ertragreiche
Sorten mit nützlichen Eigenschaften entstehen.                 Dieser Prozess der Kreuzung und Auslese ist sehr
                                                               mühsam. Bis eine neue Sorte entwickelt ist, können
   Die klassische Züchtung ist dabei ein langwieriger          mitunter Jahrzehnte oder mehr vergehen. So hat es mit
Prozess der Selektion (Auslese). Er zeichnet sich durch        klassischer Züchtung gut zwanzig Jahre gedauert, um
ständiges Kreuzen und Rückkreuzen aus. So wird bei             Rapssorten mit guten Ertrags- und Anbaueigenschaften
der heute überwiegend angewendeten Kombinations-               zu züchten, die keine Erucasäure sowie nur wenig
züchtung das gesamte Erbgut zweier Kreuzungseltern             Glucosinolat enthalten. Dies war Vorraussetzung dafür,
neu vermischt und nach den Mendelschen Gesetzen                dass Rapsöl überhaupt als Speiseöl für den Menschen
auf die Nachkommenschaft verteilt. Die Nachkommen              verwendet werden kann. Zuvor galt Rapsöl als unge-
werden über mehrere Generationen gezielt entspre-              nießbar.
chend des vorher festgelegten Zuchtzielsausgelesen.
Das Problem: Immer wieder müssen durch Kreu-           „Tomoffel“, Hybrid aus Tomate und Kartoffel). In der
zungen entstandene, weniger erwünschte Eigenschaften       Embryonenkultur wird der Embryo frühzeitig aus dem
gezielt wieder herausgekreuzt werden. Solche Rück-         Fruchtkörper entnommen und auf einem speziellen
kreuzungen kosten Zeit und sind arbeitsintensiv.           Nährboden in vitro zu einer vollständigen Pflanze
Darüber hinaus besteht ein sehr großer Zeitaufwand         kultiviert. So kann das Absterben des Embryos verhin-
darin, die einmal gezüchteten Pflanzen im Testanbau        dert werden, zu dem es bei Kreuzungen verwandt-
heranzuziehen und auf ihre tatsächliche Praxistaug-        schaftlich sehr weit entfernter Pflanzen oft kommt.
lichkeit im Feld zu überprüfen. Erst dann wird ersicht-    Die Protoplastenfusion bezeichnet die Verschmelzung
lich, ob eine Pflanze tatsächlich die gewünschte           von Zellen aus Blättern verschiedener Pflanzenarten
Eigenschaft besitzt oder nicht.                            mit Hilfe von biotechnologischen Techniken. Auf diese
                                                           Weise werden sogenannte somatische Hybride erzeugt.
   Auch natürlich auftretende Erbgutveränderungen
(Mutationen) haben in der Evolution der Kulturpflanzen        Der Einsatz biotechnologischer (inklusive gentech-
eine wichtige Rolle gespielt. Die Mutationszüchtung als    nischer Methoden) in der modernen Züchtung hat
jüngere Methode der Kulturpflanzengewinnung wurde          mehrere Vorteile für die Züchter. Dies betrifft vor allem
erst möglich, nachdem man erkannt hatte, dass sich die     den Zeitaufwand, der wesentlich reduziert werden
natürliche Mutationsrate künstlich steigern lässt – zum    kann. So lassen sich Pflanzen mit gentechnischen
Beispiel, indem Pflanzensamen bestrahlt (UV, Röntgen,      Methoden ganz gezielt mit bestimmten Eigenschaften
Gamma) oder Pflanzen mit erbgutverändernden                ausstatten. Darüber hinaus sind Merkmalsverände-
(mutagenen) chemischen Substanzen (z. B. Colchicin)        rungen möglich, die durch herkömmliches Züchten gar
behandelt werden. Auf diese Weise sind viele heute in      nicht oder nur sehr schwer möglich sind. Von trans-
der Landwirtschaft eingesetzte Sorten entstanden.          genen Pflanzen wird gesprochen, wenn dem Erbgut der
                                                           jeweiligen Pflanzenart mindestens ein Gen künstlich
   Eine weitere in der Landwirtschaft häufig genutzte      hinzugefügt wurde. Ganz allgemein bezeichnen
Methode ist die Hybridzüchtung. Hierunter wird die         Wissenschaftler derartig gezüchtete Pflanzen als
Kreuzung von genetisch möglichst unterschiedlichen,        gentechnisch verändert (gv).
jeweils reinerbigen Pflanzenlinien verstanden –
entweder der gleichen oder einer anderen Art. Eine             Eine häufig in der modernen Landwirtschaft
solche Kreuzung führt in der Regel zum sogenannten         eingesetzte Methode aus dem Werkzeugkasten der
Heterosis-Effekt, also einer – im Vergleich zu der         Biotechnologie ist die markergestützte Selektion (MAS).
Elterngeneration – erhöhten Ertragsleistung der            Hiermit können Pflanzen schon sehr früh im Züch-
Nachkommen. Bislang findet die Hybridzüchtung              tungsprozess allein auf der Basis ihrer genetischen
vor allem bei fremdbefruchtenden Arten (Mais, Raps,        Ausstattung gezielt auf bestimmte Eigenschaften hin
Sonnenblumen, Roggen und Zuckerrübe) statt und             untersucht und ausgesucht (selektiert) werden. Damit
hat hier zu einer deutlichen Verbesserung von Eigen-       müssen – im Vergleich zur klassischen Züchtung –
schaften wie Wuchs und Fruchtausbeute geführt. Bei         nicht mehr so viele Nachkommen der Pflanzen
Selbstbestäubern wie Weizen ist die Methode jedoch         angebaut und auf ihre Praxistauglichkeit geprüft
problematisch, weil eine Selbstbefruchtung der             werden. Auch dies reduziert den Entwicklungsaufwand
Pflanzen gezielt verhindert werden muss.                   für neue Sorten erheblich. Gleichzeitig ist eine viel
                                                           tiefergehende Analyse hinsichtlich von Wechsel­
   Auch die klassische Hybridzüchtung wurde inzwi-         wirkungen verschiedener Eigenschaften möglich.
schen durch moderne Methoden erweitert, die neue           Werden neue Sorten auf diese Weise gezüchtet, wird
Möglichkeiten eröffnen. So lassen sich durch Techniken     inzwischen auch vom Smart Breeding gesprochen –
wie Embryonenkultur und Protoplastenfusion auch            und kaum ein professioneller Pflanzenzüchter verzichtet
Hybride zwischen verwandtschaftlich sehr weit              mehr darauf.
entfernten Pflanzen herstellen, die auf klassische Weise
nicht miteinander kreuzbar sind (bekanntestes Beispiel:
Das Prinzip der Marker-gestützten Züchtung: Von
                                                             dem Gen für die Schalenfarbe gibt es zwei Ausprä-
                                                             gungen (Allele). Je nachdem, welches Allel vorliegt,
                                                             ist die Schale der Kartoffel rot oder weiß. Die Zahlen
                                                             1 und 0 symbolisieren einen DNA-Marker, der mit
                                                             dem Genort für die Schalenfarbe gekoppelt ist.
                                                             Dabei steht die 1 für rote Schalenfarbe, die 0 für
                                                             weiße Schalenfarbe. Die Abbildung zeigt anschau-
                                                             lich, dass mithilfe des Markers die Schalenfarbe
                                                             mit hoher Sicherheit vorhergesagt werden kann.
                                                             Quelle: Max-Planck-Institut für Züchtungsforschung

3. Für welche Zwecke wird die Gentechnik                        Eines der wichtigsten Merkmale für den Pflanzen­
eingesetzt?                                                  züchter ist der Ertrag. Mithilfe klassischer Züchtung
                                                             sowie der Pflanzenbiotechnologie konnte dieser für die
Längst geht das Nutzungspotenzial von Pflanzen über          meisten Nutzpflanzen in den vergangenen Jahren stetig
traditionelle Verwendungen wie Nahrungsmittel, Bau-          gesteigert werden. Hinzu kommen deutlich verbesserte
und Brennstoffe oder Kleidung hinaus, da die Mensch-         Produkteigenschaften (z. B. für Menschen genießbares
heit zunehmend neue Ansprüche an Pflanzen stellt,            Rapsöl oder Reissorten, die Betakarotin enthalten, eine
u. a. im Hinblick auf neue und verbesserte Produkte          Vorstufe des lebenswichtigen Vitamin A).
und erneuerbare Ressourcen. Beispiele sind neue
Arzneimittel, Biokraftstoffe sowie Vorprodukte für
die industrielle Verwendung z. B. in der Feinchemie.
Biotechnologische Verfahren (inklusive gentechnischer
Methoden) können zudem dazu beitragen, gestiegenen
ökologischen Ansprüchen gerecht zu werden und
gleichzeitig betriebswirtschaftliche Vorteile zu erzielen.

Landwirtschaft – Mehr Effizienz auf dem Acker

Moderne Nutzpflanzen, die in der Landwirtschaft
eingesetzt werden, müssen viele Eigenschaften in sich
vereinen, damit sie am Ende die erwarteten Erträge
liefern. Auf den Äckern von heute steht deshalb längst
nicht mehr die Wildpflanze, die einmal vor Jahrtau­
senden vom Menschen als Nahrungsmittel entdeckt              Quelle: Jürgen Nießen/pixelio.de

wurde. Stattdessen handelt es sich um Hochleistungs-
Zuchtpflanzen, die angepasst an die jeweiligen Anbau-        Neue globale Herausforderungen wie durch den
und Klimaverhältnisse ganz spezielle Eigenschaften           Klimawandel bedingte extreme Witterungsverhältnisse
aufweisen. Auch die Sorten, die im ökologischen              sowie der stetig steigende Nahrungsbedarf einer
Landbau genutzt werden bzw. die für den privaten             wachsenden Weltbevölkerung verlangen jedoch nach
Anbau im Garten zu kaufen sind, haben eine lange             immer besseren Sorten. In den letzten zehn Jahren sind
Zuchtgeschichte hinter sich und sind keineswegs              mehr als hundert gentechnisch veränderte Sorten (v. a.
„natürliche unveränderte Produkte“.                          Mais und Soja) auf dem weltweiten Markt zugelassen
                                                             worden, die heute als erste Generation von gv-Pflanzen
                                                             bezeichnet werden.
Viele von ihnen können sich gegen Schädlinge           diesem Vorteil arbeiten Forscher an Weiterentwick-
besser zur Wehr setzen. Hierzu zählt auch der Bt-Mais,    lungen, die beispielsweise eine größere Reduktion von
der ein Gen aus dem Bodenbakterium Bacillus thurin-       chemischen Zusätzen in der Landwirtschaft erlauben.
giensis (Bt) enthält und dadurch gegen den Schädling      So arbeiten Forscher bereits an phosphateffizienten
Maiszünsler resistent ist. Die Pflanze produziert damit   und/oder stickstofffixierenden Pflanzen, die keine
ein natürliches Schädlingsbekämpfungsmittel, das im       oder weniger synthetische Düngemittel benötigen.
konventionellen und ökologischen Landbau als
Pestizid (Bt-Toxin) eingesetzt wird.                         Weil Pflanzen im Laufe ihrer Evolution Strategien
                                                          entwickelt haben, auch an unwirtlichen Orten zu
    Derzeit arbeiten Forscher intensiv daran, die         überleben, haben sie aber auch noch ein ganz anderes
Robustheit der Pflanzen gegenüber unterschiedlichen       Potenzial. So könnten sie gezielt für die Dekontamina-
Klimabedingungen (Kälte, Dürre) oder Bodenverhält-        tion von verseuchten Böden genutzt werden. Bislang
nissen (hoher Salzgehalt) zu steigern. So arbeiten        sind ungefähr 400 Pflanzenarten bekannt, die auf stark
deutsche Forscher beispielsweise an einer verbesserten    metallhaltigen Böden gedeihen und die die hochgif-
Kältetoleranz bei Mais. Die Herkunft aus dem sonnigen     tigen Stoffe sogar in ihren Blättern speichern können.
Mexiko kann diese globale Nutzpflanze auch nach           Die Mehrheit dieser so genannten Metall-Hyperakku-
Jahrhunderten der Züchtung nicht verleugnen. Vor          mulatoren hat sich dabei auf Nickel spezialisiert.
allem in einem Punkt: Mais bevorzugt generell ein         Andere haben eine Vorliebe für Kobalt, Kupfer, Man-
warmes bis gemäßigtes Klima, mit Kaltwetterperioden       gan, Zink oder Cadmium entwickelt. Manche können
kommt er schlecht zurecht. Schon bei zwölf Grad gerät     dabei bis zu vier Prozent ihres Trockengewichtes in
der Energiehaushalt aus dem Lot. In Nordeuropa sind       Metall anlegen. Wie die Pflanzen mit solch hohen
derartige Temperaturen nach der Aussaat nicht selten,     Dosen in ihrem Stoffwechsel überhaupt überleben
was regelmäßig zu Ernteausfällen führt. Forscher          können und ob sich diese Fähigkeit für eine industrielle
arbeiten nun daran, die genetischen Regionen ausfin-      Nutzung gezielt optimieren lässt, wird derzeit noch
dig zu machen, die mit der Kältetoleranz zusammen-        erforscht. Anhand von extremen Modellpflanzen
hängen. Inzwischen sind erste Erfolge zu verzeichnen.     müssen die Wissenschaftler beispielsweise noch
Im Maisgenom konnte man Gen-Abschnitte lokali­            herausfinden, ob sich die Metalltoleranz auf einige
sieren, in denen relevante Gene für Kältetoleranz         wenige Gene reduzieren lässt – die dann mithilfe
liegen. Dies gelang, indem klassische Züchtungsmetho-     gentechnischer Verfahren gezielt in Nutzpflanzen
den mit molekularbiologischen Verfahren wie der           eingebracht werden können, mit denen sich verseuchte
Genexpres­sionsanalyse kombiniert wurden. Nun soll        Böden regenerieren ließen.
dieses Wissen als Basis für Entwicklung kältetoleranter
Maissorten dienen.                                        Ernährung – Mehr Qualität auf dem Teller

Umwelt – Weniger Pestizide und natürliche                 Die Qualität von Lebensmitteln ist ganz wesentlich von
Dekontamination                                           deren Inhaltsstoffen abhängig. Pflanzenforscher
                                                          können den genetischen Ursprung dieser Inhaltsstoffe
Die moderne Landwirtschaft – ob konventionell oder        im Erbgut von Pflanzen aufspüren und der Züchtung
ökologisch – kommt bislang nicht ohne den Einsatz         wertvolle Hinweise zur Entwicklung qualitativ besserer
von Pestiziden und Düngemitteln aus. Zu hoch sind die     und gesünderer Produkte liefern. So ist es mithilfe der
Ansprüche an Ertrag und Produktivität auf dem Acker.      klassischen Züchtung gelungen, das eigentlich unge-
Erst mithilfe von gentechnischen Methoden ist es          nießbare Rapsöl in ein wertvolles Lebensmittel zu
gelungen, Sorten heranzuzüchten, die sich selbst gegen    verwandeln. Ganz ohne Genomforschung hat dies
Schädlinge zur Wehr setzen können – ein Beispiel          jedoch rund 20 Jahre gedauert.
hierfür ist die Maislinie MON 810, die gegen den Schäd-
ling Maiszünsler resistent ist und dadurch im Vergleich      Mithilfe biotechnologischer Methoden kann der
zum konventionellen Anbau mit weniger Pestiziden          Lebensmittelherstellung heute jedoch weitaus schneller
auf dem Feld behandelt werden muss. Aufbauend auf         unter die Arme gegriffen werden. So haben es Forscher
geschafft, die Eignung von Kartoffeln für die Herstel-    Anbauflächen zwischen der Kraftstoff- und der
lung von Pommes frites zu verbessern. Sie haben           Lebensmittelindustrie entstanden. Darüber hinaus
genetische Marker gefunden, die die Eignung der           werden bislang vor allem die öl- und zuckerhaltigen
Knollen für die Produktion von Pommes frites bereits      Früchte verwertet. Der Rest der Pflanze, in dem
mit kleinsten Pflanzenproben im frühen Entwick-           ebenfalls gespeicherte Energie enthalten ist, bleibt
lungsprozess neuer Sorten erkennen lässt und somit        bislang zumeist ungenutzt.
als Basis für die Präzisionszüchtung dienen kann.
                                                              Biotechnologische Verfahren können dazu bei­
    Beim Weizen wiederum will die Pflanzenforschung       tragen, die Effizienz der Energiegewinnung aus
künftig Wege aufzeigen, unerwünschte Inhaltsstoffe        pflanzlichen Rohstoffen weiter zu erhöhen. So zielen
zu reduzieren. So produzieren von Fusarium-Pilzen         aktuelle Forschungsanstrengungen darauf ab, Kraft-
angegriffene Ähren nicht nur kleinere Körner, die zu      stoff aus ganzen Pflanzen bzw. Pflanzenresten zu
einer Ertragsminderung führen. Der Pilz produziert        gewinnen. Bisherige Verfahren schaffen es nämlich
darüber hinaus verschiedene Gifte auf den Körnern,        noch nicht, den in den Zellwänden enthaltenen
die somit ins Erntegut gelangen. Bei der Weiterverar-     faserhaltigen Bestandteil Lignocellulose für die
beitung des Getreides ist es nicht ausgeschlossen, dass   bioenergetische Weiterverarbeitung aufzuschließen.
diese in die Nahrung gelangen und zu chronischen          Chemische und thermische Methoden stoßen dabei
oder akuten Vergiftungserscheinungen führen. Bislang      an ihre Effizienzgrenzen. Nun sollen gentechnisch
wehren sich Landwirte mit speziellen Anbaumaß­            optimierte Biokatalysatoren (Enzyme) bzw. Bakterien
nahmen oder chemischen Fungiziden gegen Fusarien.         diese Arbeit erledigen. Dies würde nicht nur die
Langfristig versprechen Fusarium-resistente Weizen-       Effizienz der Energiegewinnung steigern, sondern
sorten eine effizientere Lösung. So suchen Forscher       auch die Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion
derzeit nach exotischen Resistenzquellen in chine-        abmildern. Schließlich ließe sich mit der Erzeugung
sischen sowie brasilianischen Sorten und kreuzen diese    von Energie aus Stroh und der Nutzung aller Pflanzen-
mithilfe einer markergestützten Selektion in hiesige      teile bei gleicher Anbaufläche deutlich mehr Energie
Hochleistungsweizensorten ein.                            erwirtschaften.

Energie – Mobilität mit nachwachsenden                    Industrie – Rohstofflieferanten vom Feld
Rohstoffen
                                                          Fossile Rohstoffe wie Erdöl, Erdgas und Kohle werden
Die Energiegewinnung aus pflanzlichen Rohstoffen          immer knapper. Dennoch werden die meisten industri-
wird in den kommenden Jahren eine immer größere           ellen Produkte immer noch auf der Basis von Erdöl
Rolle spielen. Noch dominieren bei Energieträgern         hergestellt. Pflanzen wachsen jedoch immer wieder
Erdöl und Kohle, doch ihre endlichen Vorkommen            nach und sind aus diesem Grund auch für die Industrie
erfordern die Suche nach Alternativen. Schon heute        als alternative Rohstoffquelle zunehmend interessant.
ist die Nutzung von Biomasse – also die Verwertung
ganzer Pflanzen sowie pflanzlicher und tierischer             Ein noch vergleichsweise junges Anwendungsfeld
Abfälle – innerhalb der Bioenergie ein wesentlicher       stellen dabei Biokunststoffe (Biopolymere) dar. Von der
Faktor. Dies gilt sowohl für die Wärmeerzeugung, als      Produktion von Biomaterialien aus nachwachsenden
auch bei der Strom- und Treibstoffgewinnung.              Rohstoffen versprechen sich Experten eine Entlastung
                                                          der Umwelt sowie gänzlich neue Eigenschaften von
   Heute wird aber mehrheitlich eine erste Generation     industriellen Produkten, etwa die Kompostierbarkeit.
von Biokraftstoffen eingesetzt, die noch nicht alle       So lässt sich bereits heute aus Mais, Zuckerrüben oder
Kriterien der Nachhaltigkeit erfüllt. So kommen etwa      Roggen der Industrierohstoff Polymilchsäure (PLA)
bei Biodiesel oder Bioethanol Kulturpflanzen zum          gewinnen. Diese Chemikalie bildet unter anderem die
Einsatz, die auch in der Nahrungsmittelindustrie          Grundlage für abbaubares Bioplastik, das bei Wegwerf-
genutzt werden. Damit ist eine Konkurrenz um              Tragetüten oder Wegwerf-Geschirr zum Einsatz kommt.
Aufgrund der vergleichsweise hohen Herstellungs­
kosten werden Biokunststoffe bislang allerdings noch
relativ wenig produziert. Um den Aufwand zu senken,
werden derzeit Konzepte für intelligente Bioraffinerien
erarbeitet, die biotechnologische und chemische
Verfahren so kombinieren, dass am Ende alle entste-
henden Einzelprodukte in einen Wertschöpfungskreis-
lauf eingespeist und weiterverwendet werden können.
An der Entwicklung solcher Prozesse wird beispiels-
weise am Industriestandort Leuna gearbeitet, wo
derzeit für 50 Millionen Euro das chemisch-biotechno-
logische Prozess-Zentrum (CBP) entsteht – unter
gemeinsamer Förderung durch das BMBF, das BMELV,
das BMU sowie das Land Sachsen-Anhalt.

Medizin – Grüne Arzneimittelproduzenten                   Derzeit wird daran gearbeitet, Mooszellen für die Produktion von
                                                          Medikamenten zu nutzen. Quelle: greenovation

Dank biotechnologischer Verfahren dienen heutzutage
                                                          Dadurch wäre die Anreicherung mit unerwünschten
Mikroorganismen und tierische Zellen als lebende
                                                          Abfallprodukten bei den grünen Arzneiproduzenten
Produzenten für therapeutische Eiweiße – zum Beispiel
                                                          ein geringeres Problem als bei Mikroorganismen oder
für Diabetiker oder Krebspatienten. Weltweit sind
                                                          tierischen Zellen, für die manches Beiprodukt giftig ist.
mehr als 200 solcher Medikamente zugelassen und
                                                          Bei der pflanzlichen Herstellung von Medikamenten
erwirtschaften allein in Deutschland 16% des Umsatzes
                                                          wäre zudem die Gefahr einer Verunreinigung mit
mit Arzneimitteln (2009: 4,7 Milliarden Euro).
                                                          mikrobiellen Giften oder Krankheitserregern nicht
                                                          gegeben, denn pflanzliche Erreger können Menschen
   Die Nutzung von gentechnisch veränderten
                                                          nichts anhaben. Zudem entfallen die bei tierischen
Mikroorganismen oder tierischen Zellen als Mini-
                                                          Zellen nötigen Reinigungsschritte, um tierische
Fabrik für Medikamente ist vergleichsweise aufwendig:
                                                          Eiweiße von den pharmakologischen Substanzen zu
Die biologischen Produzenten werden in riesigen
                                                          trennen. Der geringere Aufwand würde sich dabei, so
Stahlbehältern herangezüchtet und stellen die
                                                          die Hoffnung, in niedrigeren Herstellungskosten
gewünschte Substanz her. Bis diese allerdings beim
                                                          niederschlagen.
Patienten landet, durchläuft sie ein komplexes System
des Filterns und Aufreinigens, um mögliche Verun­
                                                             Derzeit werden zwei Ansätze verfolgt: zum einen
reinigungen zu vermeiden und höchsten Qualitäts­
                                                          der Anbau von Pflanzen im Gewächshaus, zum anderen
anforderungen zu genügen.
                                                          die Kultivierung von Pflanzenzellen als Suspensions-
                                                          kulturen in Bioreaktoren. Beide Varianten werden in
    Pflanzen bieten aufgrund ihrer evolutionären
                                                          Betracht gezogen, ein Praxistest steht allerdings noch
Distanz zum Tierreich und dem Menschen eine
                                                          aus. Schon aus Gründen der Sicherheit und der
Alternative. Mithilfe gentechnischer Verfahren lassen
                                                          Einhaltung von Qualitätsstandards ist ein Anbau
sie sich ebenfalls zu Produzenten therapeutischer
                                                          derartiger Pflanzen im freien Feld nicht vorgesehen.
Eiweiße umprogrammieren. Diese Technologie wird
auch als Molecular Pharming bezeichnet, die Produkte
                                                             Ein erstes in Pflanzenzellen hergestelltes Tiermedi-
nennen sich Plant Made Pharmaceuticals. Ein solcher
                                                          kament – ein Impfstoff gegen den Geflügelpesterreger
Ansatz hat mehrere Vorteile. So besitzen Pflanzen zwar
                                                          Newcastle Disease Virus – ist in den USA bereits
alle Komponenten der Eiweißherstellung höherer
                                                          zugelassen worden. Medikamente für den Einsatz am
Organismen, verfügen aber über einen anderen
                                                          Menschen befinden sich noch in der klinischen
Stoffwechsel.
                                                          Erprobung.
meisten verwendeten Arten sind Soja, gefolgt von Mais
                                                                  und Baumwolle. Führend im Anbau von gv-Pflanzen
                                                                  sind nach den aktuellen Zahlen der ISAAA die USA, wo
                                                                  2010 insgesamt 66,8 Millionen Hektar für gv-Pflanzen
                                                                  genutzt wurden. In weitem Abstand folgen Brasilien
                                                                  (25,4 Millionen Hektar), Argentinien (22,9 Millionen
                                                                  Hektar) sowie Indien, Kanada und China.

                                                                      In Europa ist die kommerzielle Nutzung von
                                                                  gv-Pflanzen vergleichsweise unbedeutend. Zum
                                                                  kommerziellen Anbau ist nur der Bt-Mais MON810
                                                                  europarechtlich zugelassen. Dabei handelt es sich um
                                                                  eine gentechnisch veränderte Maislinie, die ein Gen aus
                                                                  dem Bodenbakterium Bacillus thuringiensis (Bt)
                                                                  enthält und dadurch gegen den Schädling Maiszünsler
Tabakpflanzen könnten künftig für die Produktion von Medikamen-   resistent ist. Im Jahr 2010 hat sich der Anbau dieser
ten genutzt werden. Quelle: Max-Planck-Institut für molekulare
                                                                  Pflanze auf über 91.000 Hektar addiert, etwa 84 Prozent
Pflanzenphysiologie
                                                                  davon in Spanien. In Deutschland hat der Anbau von
                                                                  Bt-Mais in den vergangenen Jahren zwar stetig zuge-
Viele Forschungsanstrengungen konzentrieren sich
                                                                  nommen – allerdings auf vergleichsweise niedrigem
dabei auf Tabak, da dieser bereits als Nutzpflanze in der
                                                                  Niveau. Nach Angaben des Standortregisters des
Landwirtschaft etabliert ist und nicht als Futter- oder
                                                                  Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmit-
Nahrungsmittel verwendet wird. So arbeitet ein großes,
                                                                  telsicherheit wuchs sie im Jahr 2008 auf 3170 Hektar,
von der EU-Kommission gefördertes Konsortium
                                                                  2007 waren es 2685 Hektar. Die meisten Anbauflächen
daran, Medikamente gegen HIV in Tabakpflanzen
                                                                  befanden sich 2008 in Brandenburg (1347), Sachsen-
herzustellen. Ein deutsches Biotech-Unternehmen
                                                                  Anhalt (1124) und Mecklenburg-Vorpommern (638). Im
beschäftigt sich wiederum mit Krebsmedikamenten
                                                                  weltweiten Vergleich rangierte Deutschland auf Platz 22.
aus Tabak und testet diese neue Art der Arzneimittel-
                                                                  2009 hat das Bundesministerium für Landwirtschaft
produktion bereits in einer Pilotanlage.
                                                                  unter Berufung auf die nationale Schutzklausel den
                                                                  Anbau von MON810 verboten. Deutschland ist damit
4. Welche globalen Entwicklungen gibt es?                         anderen europäischen Ländern wie Österreich,
                                                                  Griechenland, Luxemburg und Frankreich gefolgt.
Die Anwendung biotechnologischer Methoden ist in
Landwirtschaft, Agrar- und Ernährungsindustrie zum                    Die Bedeutung der Biotechnologie für die Landwirt-
Alltag geworden. Welche Rolle die neuen Technologien              schaft lässt sich jedoch nicht allein auf gv-Pflanzen
im Gesamtprozess der Wertschöpfung einnehmen,                     reduzieren. Dies hat 2007 eine Studie des Joint Research
lässt sich jedoch nur schwer in ökonomischen Kenn-                Centre (JRC) der Europäischen Kommission belegt.
zahlen ausdrücken. Einen ersten Hinweis geben die                 Demnach kann der Einfluss aller biotechnologischer
Angaben über die weltweite Nutzung gentechnisch                   Methoden auf den Agrar- und Ernährungssektor auf bis
veränderter (gv) Pflanzen. Nach Angaben des Internati-            zu 30 Prozent geschätzt werden. In Europa werden laut
onal Service for the Acquisition of Agri-Biotech                  JRC-Studie ingesamt 388 Agrarunternehmen gezählt,
Application (ISAAA), der seit zehn Jahren jährlich die            die nach den Kriterien der Organisation für wirtschaft-
kommerziellen Anbauflächen erfasst, ist ein Wachstum              liche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) als
unübersehbar. Demnach stieg 2010 die weltweite                    biotechnologisch aktiv eingestuft werden können.
Anbaufläche von gv-Pflanzen um 9,5 Prozent auf                    Gleichzeitig weist die Studie aber auch auf eine wenig
nunmehr 148 Millionen Hektar an. Dies entspricht der              belastbare Datenbasis hin, da biotechnologische
3,5 fachen Größe Deutschlands. Gv-Pflanzen werden in              (inklusive gentechnische) Aktivitäten bei den meisten
mittlerweile 20 Ländern kommerziell genutzt. Die am               im Agrar- und Ernährungssektor tätigen Unternehmen
nicht direkt ausgewiesen werden – weder im Umsatz           der Lebensmittel leisten können.
noch in den Mitarbeiterzahlen. Dennoch wurde
anhand einschlägiger Datenbanken der Biotechno­                Dennoch, so die Autoren, werde eine solche
logie-relevante Umsatz der EU-Mitgliedsstaaten auf          Entwicklung nicht automatisch ablaufen. Demnach
ca. drei Milliarden Euro taxiert (Datenbasis: Jahr 2004).   besteht auch die Möglichkeit unterschiedlicher Innova-
An erster Stelle rangiert dabei Großbritannien (700 Mio.    tionsgeschwindigkeiten – je nachdem, wie stark die
Euro), gefolgt von Belgien (500 Mio. Euro). Deutschland     Umsetzung der Bioökonomie von politischer und
befindet sich im Mittelfeld (244 Mio. Euro).                gesellschaftlicher Seite unterstützt wird. In der Studie
                                                            werden unterschiedliche Zukunftsperspektiven
    Deutschland kann neben biotechnologisch aktiven         exemplarisch dargestellt und mögliche Handlungs­
Großunternehmen wie BASF oder Bayer auf eine                optionen für die Politik erarbeitet. Aus Sicht der OECD
traditionell stark aufgestellte Szene an Pflanzenzüch-      müsste vor allem der Zugang für kleinere Unternehmen
tern verweisen. Nach Angaben der im Auftrag des             gefördert werden, um die Ausbildung monopolistischer
BMBF von biotechnologie.de durchgeführten jähr-             Strukturen zu verhindern.
lichen Firmenumfrage gibt es insgesamt rund 30 Agrar-
unternehmen, die sich mit Biotechnologie als einem
Geschäftsfeld neben anderen beschäftigen. Hinzu             5. Welche Forschung im Innovationsfeld Pflanze
kommen weitere 26 dedizierte Biotechnologie-Unter-          findet in Deutschland statt?
nehmen, die in der Agrobiotechnologie aktiv sind.
                                                            Mit Pflanzen beschäftigen sich in Deutschland diverse
   Internationale Expertenanalysen gehen davon aus,
dass die Nutzung biotechnologischer Verfahren künftig
weiter voranschreiten wird und die Basis für die
Aus­bildung einer weltweiten Bioökonomie legt – also
einer Wirtschaft, die auf nachhaltige Strategien und
verantwortungsbewussten Umgang mit biologischen
Ressourcen setzt. So wurde in der Kölner Erklärung
„En Route to a knowledge-based Bio-Economy“ im Jahr
2007 prognostiziert, dass die Biotechnologie im Europa
des Jahres 2030 eine ganz wesentliche wirtschaftliche
Säule einnehmen wird. Ein ähnliches Szenario zeichnet
auch die jüngst erschienene Studie „The Bioeconomy
to 2030“ der OECD. Laut dieser Studie wird sich die
Anwendung der Biotechnologie in der Primärproduk-
tion bis 2030 durchsetzen und eine Unterscheidung
in biotechnologische und nicht-biotechnologische
Erzeugung landwirtschaftlicher Produkte auf globaler
Ebene überflüssig machen.

    Weiterhin geht die OECD davon aus, dass gv-
Pflanzen eine entscheidende Rolle bei der Deckung der
steigenden Nachfrage nach Nahrungsmitteln, Futter-
mitteln und Rohstoffen vor allem in Ländern wie             Pflanzenforschung in Deutschland: Universitäten (dunkelgrün),
Brasilien, Indien oder China spielen werden. Zwar sei es    Fachhochschulen (hellgrün), außeruniversitäre Einrichtungen (rot)
                                                            und Bundesforschungsinstitute (orange) Quelle: biotechnologie.de
durchaus möglich, dass Europa den Weg einer ökolo-
gischen Landwirtschaft ohne gv-Sorten einschlage.
Allerdings sei dies nur eine Nischenlösung für solche
Staaten, die sich den damit verbundenen Preisanstieg
Wissenschaftsgebiete, angefangen bei der Agrar­          einrichtungen, Hochschulen und Unternehmen
forschung, den Ernährungswissenschaften, der             finanziell unterstützt – mehr als 70 Millionen Euro sind
Umwelt- und Prozesstechnik über Gartenbau- und           in diese Projekte geflossen. Im Rahmen der Folgemaß-
Bioenergie­forschung bis hin zur Pflanzengenom­          nahme GABI-FUTURE sind seit 2008 weitere Vorhaben
forschung. Die auf diesen Gebieten tätigen Einrich-      mit Zuwendungen in Höhe von 58 Millionen Euro
tungen sind über das ganze Land verteilt und umfassen    begonnen worden. Unter dem Dach dieser Initiativen
dabei etwa 50 Universitäten und 10 Fachhochschulen,      hat sich dabei im Laufe der Jahre eine gut funktionie-
25 außeruniversitäre Einrichtungen aus den Forschungs­   rende, intensive Zusammenarbeit zwischen der
gesellschaften (Max-Planck, Helmholtz, Leibniz,          öffentlichen Forschung und den auf diesem Feld
Fraunhofer) sowie fünf Bundesforschungsinstitute,        tätigen Unternehmen entwickelt. Eine mit GABI
die dem Bundeslandwirtschaftsministerium bzw.            assoziierte Patent- und Lizenzagentur (PLA) verhilft
dem Bundes­umweltministerium zugeordnet sind.            darüber hinaus kommerziell interessanten Projekten
Die Agrar- und Ernährungsforschung nimmt seit jeher      zu einer tatsächlichen Anwendung in der Praxis.
einen zentralen Schwerpunkt in der Förderpolitik der
Bundesregierung ein und ist als „Innovationsfeld             Seit den 90er Jahren pflegt Deutschland auf dem
Pflanze“ in der Hightech-Strategie verankert. In         Gebiet der Pflanzengenomforschung sehr enge
Absprache mit dem BMELV konzentiert sich das BMBF        Kontakte zu Frankreich und Spanien. Im Oktober 2007
neben Maßnahmen der Struktur- und Kompetenz­             hat diese Kooperation eine neue Qualität erreicht, als
bildung in den Agrar- und Ernährungswissenschaften       die drei Länder das Forschungsprogramm „Transnational
auf die Förderung neuer Ansätze in der molekularbio-     Plant Alliance for Novel Technologies – towards
logischen Forschung sowie deren begleitender Sicher-     implementing the Knowledge-Based Bio-Economy in
heitsforschung. Das BMELV setzt seinen Schwerpunkt       Europe“ (PLANT-KBBE) initiierten. Diese Vereinbarung
hingegen über die Fach­agentur Nachwachsende             umfasst für drei Jahre unter anderem jährliche,
Rohstoffe (FNR) auf die Themengebiete Energiepflan-      gemeinsame Ausschreibungen, für die sich wissen-
zen, Erforschung industrieller Werkstoffe aus nach-      schaftlich und unternehmerisch geführte transnatio-
wachsenden Rohstoffen sowie Nutzung von Bioenergie.      nale Konsortien mit Vertretern der beteiligten Länder
Ferner setzt sich das BMELV im Rahmen der Ressort-       bewerben können. Die erste dieser drei Ausschrei-
forschung, wie z. B. am Julius-Kühn-Institut oder im     bungen ist Ende 2007 mit einem Fördervolumen von
Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittel­        20 Millionen Euro gestartet. Die Initiative PLANT-KB-
sicherheit (BVL), intensiv mit den aktuellen Themen      BE stellt eine Vertiefung gemeinsamer Aktivitäten dar,
der Agrar- und Ernährungsforschung auseinander.          die auf europäischer Ebene seit 2004 unter dem Dach
                                                         des Netzwerks ERA-NET Plant Genomics stattfinden.
   Seit Anfang der 80er Jahren werden die Forschungs-    Dieses von der EU-Kommission unterstützte Netzwerk
arbeiten zur biologischen Sicherheit vom BMBF            umfasst derzeit 23 Partner aus 17 Ländern und hat
unterstützt. Bis heute wurden mehr als 300 Vorhaben      bislang zwei transnationale Ausschreibungen initiiert.
in Höhe von 93 Millionen Euro gefördert. Die letzte
Bekanntmachung erfolgte Mitte 2007 mit einem                 Angeheizt durch die Klimadiskussion ist das
Fördervolumen von 10 Millionen Euro. Hiermit             Bekenntnis zur zunehmenden Nutzung erneuerbarer
wurden 29 Forschungsprojekte der biologischen            Energien gesellschaftlicher Konsens und - ausgedrückt
Sicherheitsforschung zur Grünen Gentechnik unter-        in ehrgeizigen Klimazielen – auch politischer Wille.
stützt.                                                  Dieser spiegelt sich im integrierten Energie- und
                                                         Klimaschutzpaket der Bundesregierung ebenso wie
    Weil für die moderne Landwirtschaft insbesondere     in den Klimavorgaben der Europäischen Kommission
die Pflanzengenomforschung eine große Rolle spielt,      wider. Um den angestrebten Anteil der Bioenergie am
hat das BMBF im Jahr 1999 die Initiative „Genomanaly-    Gesamtenergieverbrauch zu erreichen, sind jedoch auf
se im biologischen System Pflanze“ (GABI) ins Leben      Forschungsseite noch erhebliche Anstrengungen
gerufen. In zwei vierjährigen Förderphasen wurden bis    vonnöten – insbesondere was effizientere Umwand-
2007 mehr als 160 Vorhaben an deutschen Forschungs-      lungsprozesse von Biomasse angeht.
Mit der Förderinitiative „BioEnergie 2021“, für die   national zuständigen Behörde eines EU-Mitgliedstaates
bis zum Jahr 2013 insgesamt bis zu 50 Millionen Euro      (in Deutschland: das Bundesamt für Verbraucherschutz
zur Verfügung gestellt werden, will das BMBF diese        und Lebensmittelsicherheit [BVL]) eingereicht. Im
Entwicklung weiter unterstützen und die Technologie-      nachfolgend näher dargestellten Zulassungsverfahren
führerschaft Deutschlands auf diesem Gebiet weiter        nach der Lebens- und Futtermittelverordnung erfolgt
ausbauen. Darüber hinaus setzt das BMELV über die         die Sicherheitsbewertung des betreffenden GVO durch
Ressortforschung wie auch über die FNR ebenfalls auf      die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit
die gezielte Förderung von Forschungsprojekten zu         (EFSA) in Parma.
diesem Thema. So werden u. a. Vorhaben zur Züchtung
im Bereich Energiepflanzen, Projekte zur Erforschung          Einer solchen Inverkehrbringenszulassung geht ein
industrieller Werkstoffe aus nachwachsenden Roh-          mehrstufiges Prüfverfahren beim Antragsteller voraus;
stoffen sowie Demonstrationsvorhaben für die              dabei wird der GVO zunächst im geschlossenen System
Nutzung von Bioenergie finanziell unterstützt. Um den     (Labor, Gewächshaus) und anschließend in Freiset-
zunehmend komplexeren globalen Herausforderungen          zungsversuchen auf seine Sicherheit und Unbedenk-
an den Rohstoff Pflanze auf wissenschaftlicher Ebene      lichkeit für Mensch, Tier und Umwelt getestet. Bei der
gerecht zu werden, verfolgt das BMBF in Übereinstim-      Antragstellung müssen daher u. a. die entsprechenden
mung mit dem Wissenschaftsrat das Ziel, die bislang       Unbedenklichkeitsstudien beigefügt werden. Sind alle
zersplitterte deutsche Agrarforschung zu bündeln. Im      Formalitäten erfüllt, informiert die EFSA die national
Jahr 2008 hatte das BMBF deshalb zum Aufbau von           zuständigen Behörden sämtlicher Mitgliedsstaaten
Kompetenznetzen in der Agrar- und Ernährungsfor-          über den Antrag und stellt den Text zur Einsicht zur
schung aufgerufen. Aus 27 Bewerbern wurden im März        Verfügung. Diese haben die Möglichkeit, Stellung­
2009 vier Cluster ausgewählt - koordiniert von den        nahmen zu dem Zulassungsantrag abzugeben, die von
Universitäten in Bonn, Kiel, Rostock und München.         der EFSA berücksichtigt werden müssen. Nach Erhalt
Ihnen stehen bis zu 40 Millionen Euro Forschungs-         der Antragsunterlagen hat die EFSA sechs Monate Zeit,
gelder zur Verfügung.                                     eine Einschätzung zur Sicherheit der neuen gv-Pflanze
                                                          abzugeben. Ihre Stellungnahme basiert auf einem
   Informationen zu den einzelnen Projekten finden        wissenschaftlichen Gutachten des für Fragen der
sich unter www.foerderkatalog.de sowie www.pflan-         Gentechnik zuständigen Expertengremiums (GMO
zenforschung.de bzw. www.biosicherheit.de.                Panel). Dieses Gremium muss prüfen, ob das GVO-
                                                          Produkt und dessen Gebrauch tatsächlich keine
                                                          schädlichen Auswirkungen für die Gesundheit von
6. Wie gewährleisten die Zulassungsverfahren              Menschen und Tieren oder für die Umwelt mit sich
                                                          bringt.
die Sicherheit von GVO?
                                                             Die Entscheidung über die GVO-Zulassung erfolgt
Die Sicherheit von Produkten aus gentechnisch
                                                          im sog. Komitologieverfahren. Danach muss die
veränderten Organismen (GVO) ist zentrales Element
                                                          EU-Kommission dem sog. „Ständigen Ausschuss für
des Zulassungsverfahrens. Wenn ein Agrarunternehmen
                                                          die Lebensmittelkette und Tiergesundheit“ (StALuT)
eine neue gentechnisch veränderte Pflanze als Lebens-
                                                          auf der Basis des EFSA-Gutachtens einen Vorschlag für
oder Futtermittel auf den Markt bringen will, braucht
                                                          die Zulassungsentscheidung übermitteln. Der StALuT
es dafür zwei Zulassungen: für den Anbau der gv-Pflanze
                                                          besteht aus Vertretern aller Mitgliedsstaaten und kann
eine Zulassung nach der Freisetzungs-Richtlinie
                                                          die Beurteilung der Kommission mit einer qualifi-
2001/18 und für die daraus hergestellten Lebens- oder
                                                          zierten Mehrheit akzeptieren oder verwerfen. Falls
Futtermittel eine Zulassung nach der Verordnung für
                                                          die Position der Kommission abgelehnt wird oder sich
gv-Lebens- und Futtermittel (1829/2003). Ein kürzerer
                                                          keine qualitative Mehrheit für die eine oder andere
Weg, der von den meisten Antragsstellern auch
                                                          Entscheidung findet, muss die Kommission die
eingeschlagen wird, ist es, beide Anträge in einem
                                                          Zulassung dem Ministerrat vorlegen und das Europä-
gemeinsamen Verfahren prüfen und entscheiden zu
                                                          ische Parlament informieren.
lassen. In beiden Fällen werden die Anträge bei der
Der Ministerrat muss innerhalb von drei Monaten         Die Forschungsthemen
über den Entscheidungsvorschlag der Kommission
befinden. Für die Ratsentscheidung ist ebenfalls eine      Die vom BMBF geförderten Forschungsprogramme
qualifizierte Mehrheit notwendig. Falls der Ministerrat    untersuchen vor allem, wie sich gentechnisch verän-
zu keiner Entscheidung kommt, geht der Zulassungs-         derte Kulturpflanzen (insbesondere Kartoffeln, Mais,
antrag wieder an die EU-Kommission zurück, der             Getreide, Raps und ausgewählte Gehölze) auf die
damit die Letztentscheidung hierüber zukommt. Im           biologische Vielfalt im Agrarsystem und benachbarte
Fall der Zulassung wird diese jeweils nur befristet, für   Naturräume auswirken. Dabei wird das ökologische
einen Zeitraum von zehn Jahren erteilt.                    Risikopotenzial von gentechnisch veränderten Pflanzen
                                                           mit dem nicht gentechnisch veränderter Pflanzen
   Eine Zulassung gentechnisch veränderter Pflanzen        verglichen. Bei den durchgeführten Projekten gab
erfolgt somit nach den höchst möglichen Sicherheits-       es bisher keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass
standards und ist umfassender, als dies bei jeder          gentechnisch veränderte Pflanzen per se ein höheres
konventionellen Sorte der Fall ist.                        Risikopotenzial besitzen als konventionell gezüchtete
                                                           Kulturpflanzen.
   Ausführliche Informationen zur Zulassung von
GVO-Produkten beim Bundesamt für Verbraucher-                 Neue Aufgaben für die Sicherheitsforscher ergeben
schutz und Lebensmittelsicherheit: www.bvl.bund.de         sich dadurch, dass künftig auch gentechnisch verän-
                                                           derte Pflanzen mit neuen und veränderten Inhalts-
                                                           stoffen auf den Markt kommen könnten, beispielsweise
7. Was leistet biologische Sicherheitsforschung?           industriell nutzbare Stoffe oder pharmazeutische
                                                           Substanzen. In den letzten Jahren haben BMBF-
Als Wissenschaftler in den 80er Jahren die ersten          geförderte Wissenschaftler Methoden entwickelt,
gentechnisch veränderten Organismen (GVOs) ent­            die derartig gentechnisch veränderte Pflanzen daran
wickelten, starteten Behörden weltweit Programme,          hindern sollen, sich über Pollen, Samen und Knollen in
um die Sicherheit der neuen Pflanzen zu erforschen.        der Umwelt auszubreiten (biologische „Confinement“-
Auch das Bundesministerium für Bildung und For-            Systeme).
schung (BMBF) fördert mit einem eigenständigen
Programm seit 1987 diesen Forschungsbereich. Das               In weiteren Projekten entwickeln die Wissenschaft-
Ministerium will damit die Basis dafür legen, dass         ler neue Methoden, mit denen sie Gene gezielter, an
Gesellschaft und Politik die Chancen und Risiken der       genau definierten Orten im Erbgut einbauen können.
Gentechnik vorurteilsfrei, wissenschaftlich bewerten       So ließen sich mögliche Wechselwirkungen mit
können. Dabei greifen die Projekte der Sicherheits-        anderen Genen der Pflanze und unerwünschte
forschung vor allem auch wissenschaftlich nachvoll-        Nebenwirkungen minimieren oder ausschließen und
ziehbare Einwände auf, die in der öffentlichen Debatte     damit die Sicherheitsbewertung vereinfachen. Schließ-
um die Grüne Gentechnik thematisiert werden. Bis           lich werden auch Verfahren entwickelt, mit denen sich
heute hat das BMBF mit mehr als 100 Millionen Euro         beim kommerziellen Anbau von gv-Pflanzen ökolo-
über 300 Vorhaben der biologischen Sicherheits-            gische Langzeitfolgen frühzeitig erkennen lassen.
forschung gefördert. Die Auswahl der BMBF-geförderten      Solche Monitoringmaßnahmen sind Teil der Zulas-
Projekte erfolgt durch unabhängige, nationale und          sungsauflagen für den Anbau von gv-Pflanzen. Die
internationale Experten. Insgesamt haben sich bisher       BMBF geförderten Forschungsprojekte tragen somit
über 60 Hochschulen und außeruniversitäre Forschungs­­-    dazu bei, dass die zuständigen Behörden wissenschaft-
einrichtungen an den Forschungsprojekten beteiligt.        lich begründete Monitoringmaßnahmen festlegen
                                                           können.
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