Hub - HANDELSKAMMER SCHWEIZ ÖSTERREICH LIECHTENSTEIN - Handelskammer Schweiz-Österreich-Liechtenstein

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DAS MAGAZIN DER HANDELSKAMMER
Schweiz Österreich Liechtenstein

Jubiläumsausgabe | September 2021

               HANDELSKAMMER
     SCHWEIZ ƒ ÖSTERREICH ƒ LIECHTENSTEIN
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Erfolgsgeschichte.

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               INHALT                                                                                                                                                                  24

               EDITORIAL                                                   BUSINESS IN KÜRZE
               4 Heinz Felsner, Präsident der HKSÖL,                       42 News aus den Unternehmen
               und Urs Weber, Generalsekretär der HKSÖL
                                                                           EVENTS
               AKTUELL                                                     47 Friends 4 Friends Wien
               6 News in Kürze                                             48 Friends 4 Friends
                                                                              Zürich                                                                                   08
               COVER
               8 Der Weg ist das Ziel – die Strategie                      STANDARDS
                 der HKSÖL                                                 45 Neue Mitglieder
                                                                           50 Präsidium und
               SPECIAL: 100 JAHRE HKSÖL                                        Direktionsrat der
               13 Die Handelskammer Schweiz-                                   HKSÖL
                  Österreich-Liechtenstein feiert                          32 HKSÖL inside/
                  ihr Jubiläum                                                Impressum

               BAUEN & NACHHALTIGKEIT                                                                                                                                                  48                 13
               34 Hoffnungsträger „Green Deal“
               36 Nachhaltig mit Blick aufs Ganze
               38 Nachhaltig kostet nicht mehr!

               UMFRAGE
                                                        hub     AZIN DER
                                                                           HANDELS
                                                        DAS MAGÖsterreich Liechtenste
                                                         Schweiz

                                                         Jubiläumsa
                                                                     usgabe | Septe
                                                                                      in
                                                                                                               KAMMER

                                                                                                       mber 2021        UNSER
               40 Mitgliederbefragung der                                                                               COVER
                  Handelskammer Schweiz-
FOTOS: HKSÖL

                  Österreich-Liechtenstein
                                                                                                                                                J
                                                                                                                                                Jubiläumsspecial:
                                                                                                                                                Die HKSÖL feiert ihr
                                                                                                                                                D
                                                                                                                                                erstes Jahrhundert.
                                                                                                                                                e
                                                                                                      AMMER
                                                                                             HANDELSK ƒ LIECHTENSTEIN
                                                                                                   EICH
                                                                                           ƒ ÖSTERR
                                                                                   SCHWEIZ

                                                                                                                                     13:44:
                                                                                                                                     13:44:35
                                                                                                                        09.09.2021

                                                                                            X.indd 1
                                                                               over_korr_
                                                               HUB 3-21_01_C

               GUT FÜR SIE. GUT FÜR IHR GESCHÄFT.
               Unser Ziel ist messbare Wertschöpfung für unsere Mitglieder!
               Wir helfen Unternehmen aus der Schweiz und Liechtenstein, erfolgreich in den
               österreichischen Markt einzutreten. Umgekehrt unterstützen wir österreichische
               Unternehmen auf ihrem Weg in den Schweizer Wirtschaftsraum. Vor allem haben
               wir unser Netzwerk: Mit Persönlichkeiten und Unternehmen, die für den Erfolg                                                                            DIE HKSÖL
               unserer Mitglieder wichtig sind, stehen wir in direkter Verbindung.                                                                                     UNTERSTÜTZT
                                                                                                                                                                       SIE BEI DER
               Zu unseren Leistungen zählen darüber hinaus Marktanalysen, Datensammlungen,                                                                             MEHRWERTSTEUER-
               Veranstaltungsorganisationen und vieles mehr – nähere Informationen finden Sie                                                                           RÜCKFORDERUNG!
               auf unserer Website www.hk-schweiz.at.

               Handelskammer Schweiz-Österreich-Liechtenstein:                                                                                                         Finden Sie nähere Informationen
               Ihr Netzwerk seit 1921                                                                                                                                  online auf www.hk-schweiz.at
                                                                                                                                                                       oder per E-Mail:
                                                                                                                                                                       wallner@hk-schweiz.at
               Handelskammer Schweiz-Österreich-Liechtenstein | A-1040 Wien, Schwindgasse 20 |
               +43(0)1 512 59 59-0 | info@hk-schweiz.at

                                                                                                                                                                                                     03
Hub - HANDELSKAMMER SCHWEIZ ÖSTERREICH LIECHTENSTEIN - Handelskammer Schweiz-Österreich-Liechtenstein
hub/Editorial

                                                                                                                   Urs Weber,
                                                                                                  Generalsekretär HKSÖL

                                                                                        BAUEN DER ZUKUNFT
                        SEHR GEEHRTE DAMEN UND HERREN,
                        LIEBE LESERINNEN UND LESER,                                     Die Bauindustrie wird – abgesehen
                                                                                        von Architekten – nicht als son-
                  vor 100 Jahren haben einige in führenden Funktio-                     derlich kreative Branche gesehen.
                         nen in der österreichischen Wirtschaft tätige                  Noch stärker ausgeprägt war dies
                            Schweizer Kaufleute und Industrielle die                     natürlich vor 100 Jahren – zu der
                            „Schweizer Handelskammer in Österreich“                     Zeit, als die damalige Schweizer Handels-
                            gegründet. 1921 war die wirtschaftliche                     kammer gegründet wurde. Was sich seither ent-
                            Lage in Österreich nach dem Zusammen-                       wickelt hat, ist beeindruckend: Bauen der Zukunft geht weit
                            bruch der jahrhundertealten Donaumon-                       über das „Beton & Ziegel“-Fundament hinaus, umfasst un-
                            archie katastrophal. Aber die Gründer der                   glaublich vielfältige, innovative und ja, auch kreative Bereiche.
                            Kammer sahen die Zukunft der neuen                          Neue Materialien, Analyse- und Bauverfahren mit Drohnen,
                            „Republik Österreich“ mit Optimismus, der                   Planungsmethoden wie z. B. BIM haben grossen Einfluss auf
                        auch mit dem Ausbau der Schweizer Handels-                      die Art, wie heute und morgen gebaut wird.
                       beziehungen über Wien zu den Nachfolge-
                       staaten begründet war. Wenn wir uns heute                        „Bauen“ wird in Zukunft aber auch noch viel mehr in die
  Heinz Felsner,       nach 100 Jahren die Geschichte unserer Kam-                      Stadtplanung einfliessen. Eine der Fragen dabei ist, wie be-
Präsident HKSÖL mer in diesem von globalen Kriegen und ihren                            reit wir sind, aus Fehlern zu lernen, auf Herausforderungen
                       wirtschaftlichen Folgen geprägten Zeitraum vor                   und gleichzeitig auch Chancen zu reagieren. Wie nutzt man
        Augen halten, wollen wir nicht nur unseren Gründern, sondern                    z. B. zukünftig ehemalige Industrieviertel? Zürich West ist
        auch allen anderen danken, die in diesem Jahrhundert beige-                     dazu ein positives Beispiel: Hier entwickelte sich ein fast
        tragen haben, die wirtschaftliche Entwicklung im zentralen Eu-                  ausgestorbenes Industriezentrum zum hippen Livestyle-,
        ropa und besonders in der Schweiz, in Österreich und Liech-                     Wohn- und Handelsquartier. Wie’s nicht geht, sieht man bei
        tenstein zu ihrer aktuellen führenden Position zu entwickeln.                   einer „Monokultur“, zu der der Stadtbereich an der Donau in
        In seinem Festvortrag nach dem Abschluss der nächsten Ge-                       Wien wurde: Lieblos wird daher das Viertel der Bürotürme,
        neralversammlung der Handelskammer Schweiz-Österreich-                          das ab 18 Uhr wie ausgestorben ist, „Platte“ genannt.
        Liechtenstein wird am 24.9.2021 der Korrespondent der NZZ
        in Österreich und den CEE-Ländern, Ivo Mijnssen, die histo-                     Es gibt in Wien aber auch sehr positive Beispiele; aktuell
        rischen Hintergründe der drei Länder im zentraleuropäischen                     werden neue „Mischungen“ für Stadtteile evaluiert, beispiels-
        Raum und ihren Einfluss auf die Entwicklung der Handelskam-                      weise in Wien-Favoriten: „Supergrätzel“ (Quartiere) werden
        mer – nunmehr HKSÖL – beleuchten. Das Feiern von 100                            mit bester Öffi-Anbindung verkehrsberuhigt, bleiben mit ei-
        Jahren muss mit der Beantwortung der Frage einhergehen:                         nem durchdachten Mix aus Wohnraum, Gewerbe und Han-
        Wie beginnen wir das nächste Jahrzehnt der Handelskammer                        del 24/7 lebendig. Und bieten mit viel Grün auch mitten in der
        Schweiz-Österreich-Liechtenstein HKSÖL, mit dem Ziel, ein                       Stadt eine hohe Lebensqualität. Liechtenstein ohne grössere
        weiteres Jahrhundert Bestand zu haben?                                          (Gebäude-)Ballungen ist dagegen ein Vorreiter beim Holzbau
                                                                                        und der Bau- & Fixierungstechnik (Hilti!), arbeitet genauso in-
                        Die HKSÖL hat dafür ein solides Fundament: vorhandene           novativ wie intensiv an der (Pendel-)Herausforderung, welche
                        Rücklagen für die Bewältigung unvorhersehbarer Krisen,          die enorme Zahl an Arbeitnehmern mit sich bringt: Knapp
                        eine seit Jahren stetig steigende Mitgliederzahl und klare      40.000 stehen hier 38.000 Einwohnern gegenüber.
                        Vorstellungen, wie wir weiterhin im Dienst unserer Mitglieder
                        und zum Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen zwischen der          Sie sehen: Inhaltlich liesse sich viel mehr über das Thema
                        Schweiz, Österreich und Liechtenstein aktiv sein wollen. Sie    „Bauen“ sagen, als es der Platz des Magazins erlaubt –
                        finden in der vorliegenden Ausgabe eine Reihe von Unter-         obwohl dieses aktuell deutlich umfangreicher ist. Aber über
                        nehmen, die ihre Strategien für die Zukunft und zur erfolg-     100 Jahre, die unsere Organisation in diesem Jahr besteht,
                        reichen Fortsetzung ihrer Zusammenarbeit mit der HKSÖL          lässt sich eben auch sehr viel schreiben …
                        darlegen.
                                                                                        Ein interessantes Leseerlebnis wünscht Ihnen
                        Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre.                       Ihr
  FOTOS: HKSÖL/CHALUK

                        Mit herzlichen Grüssen

                        Heinz Felsner                                                   Urs Weber

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Hub - HANDELSKAMMER SCHWEIZ ÖSTERREICH LIECHTENSTEIN - Handelskammer Schweiz-Österreich-Liechtenstein
VIENNA TWENTYTWO
                                                                                                                                         Visualisierung: © k18

                                NEUE PERSPEKTIVEN
                                BÜROS MIT WEITBLICK
                                Die ARE Austrian Real Estate ist führend in der Entwicklung
                                nachhaltiger und ganzheitlicher Bürostandorte.
                                                                                                                     SMART OFFICE GRAZ

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                                Das Kooperationsprojekt mit SIGNA      Dieses zukunftsweisende
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                                ist eines der fortschrittlichsten      Projekt wird zu 80 % klima-
                                städtebaulichen Projekte Wiens.        neutral beheizt und gekühlt.
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                                Das gemischt genutzte Quartier         Für seine herausragende
                                bietet rund 26.000 m2 Bürofläche.       Nachhaltigkeit wurde es mit
                                Geplante Fertigstellung 2025.          ÖGNI KRISTALL ausgezeichnet.

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Hub - HANDELSKAMMER SCHWEIZ ÖSTERREICH LIECHTENSTEIN - Handelskammer Schweiz-Österreich-Liechtenstein
Die Wirtschaftskam-
                                                                                                                                       mer Österreich ver-
                Aktuell/Wirtschaft
                                                                                                                                       bucht einen Anstieg
                                                                                                                                       bei Neugründungen.

                                     AKTUELL
                                     IN KÜRZE
                         AUSSENHANDEL. Die direkten Warenexporte
              Liechtensteins erreichten im zweiten Quartal 2021 915 Mio. CHF
                und liegen damit 70 % über dem Wert des Vorjahresquartals.
              Die direkten Warenimporte stiegen um 30,6 % auf 457 Mio. CHF.

     RESILIENT. Die Schweiz führt erstmals die Rangliste der wettbewerbs-
   fähigsten Volkswirtschaften der Welt, die vom Lausanner IMD herausgege-
    ben wird, an. Sie hat die Coronakrise besser bewältigt als andere Länder.

             VORREITER. Die ÖBB-Infrastruktur AG und die Energie Burgenland
            haben eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, um den Bau von
                                                                                           AUFHOLEN BEI
            weiteren Wind- und Sonnenkraftwerken im Burgenland zu realisieren.
             Damit unterstützen sie das Bundesland auf seinem Weg zur ersten
                                                                                           NEUGRÜNDUNGEN
                              klimaneutralen Region der Welt.
                                                                                           Im ersten Halbjahr 2021 wurden in
               GUT ANGELEGT. Die österreichischen Pensionskassen konnten                   Österreich wieder mehr Firmen gegründet.
             im ersten Halbjahr 2021 für das veranlagte Pensionsvermögen eine
                            Wertsteigerung von 4,78 % erzielen.
                                                                                             m Jahr 2020 wurden in Österreich aufgrund der Pandemie
                       IMMOBILIEN. Der Deloitte Property Index 2021
                         zeigt, dass der Quadratmeterpreis in Öster-
                                reich im Vergleich zum Vorjahr –
                                    trotz Krise – um rund 6 %
                                                                                          I  weniger Firmen gegründet, nun ist ein Nachholeffekt fest-
                                                                                             zustellen. Im ersten Halbjahr 2021 gab es rund 20.000
                                                                                           Neugründungen, das sind um 23,6 % mehr als im Ver-
                                           gestiegen ist.                                  gleichszeitraum des Vorjahres. Gegenüber 2019 wurde um
                                                                                           15,1 % mehr gegründet. Die meisten neuen Unternehmen
                                                                                           gab es in der Sparte Handel, gefolgt von Information und
                                                                                           Consulting. Der Digitalisierungsschub durch die Corona-
                                                                                           krise hat insbesondere in der IT-Branche und im Versand-
                WEIBLICH UND JUNG                                                          handel zu mehr Neugründungen geführt, ebenso im Bau-
                                                                                           wesen. Hier wurden die Vorkrisenwerte von 2019 deutlich
                Weibliche und junge Selbstständige                                         übertroffen.
                treiben Nachhaltigkeit voran, wie die
                Volksbank UnternehmerInnen-Studie                                          www.wko.at
                2021 zeigt.

                         ie UnternehmerInnen-Studie der Volksbank zeigt,       FELS IN DER BRANDUNG
               D         dass Nachhaltigkeit viele Gesichter hat und vor
                         allem bei weiblichen und jungen Selbstständigen
                fest in der Unternehmenskultur verankert ist. Demnach
                                                                               Liechtenstein trotzt der Pandemie.
                ist Nachhaltigkeit gelebte Realität, die sich durch ein
                vielfältiges Begriffsverständnis auszeichnet. Für 20 %                iechtensteins Volkswirtschaft ist in der aktuellen Krise – trotz der
                der Befragten bedeutet Nachhaltigkeit, „Ressourcen zu
                schonen bzw. vernünftig einzusetzen“, 19 % sehen
                „regionale Produkte“ im Fokus, gefolgt von „Recycling,
                                                                           L          geringen Grösse des Landes und seiner Exportabhängigkeit –
                                                                                      nicht stärker zurückgegangen als in grösseren Volkswirtschaften.
                                                                               Vor allem der Finanzsektor hat in der Krise hohe Widerstandsfähigkeit
                Reparieren, Kreislaufwirtschaft“ (12 %) und „nachhalti-        gezeigt. Der Volkswirtschaftsmonitor der FMA für 2020 verzeichnet
                gem Wirtschaften, langfristigen Perspektiven“ (12 %).          einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 5,7 % gegenüber
                Und auch die soziale Komponente spielt eine wichtige           2019 – im Euroraum sind es 6,6 %. Als Gründe für das gute Abschnei-
                Rolle: Für 76 % der heimischen Selbstständigen ist             den führt die FMA an, dass der Finanzsektor des Landes anders als in
                „sozialer Zusammenhalt im Unternehmen“ ein sehr                der Finanzkrise von der Pandemie nicht stark beeinträchtigt wurde,
                bedeutender Nachhaltigkeitsaspekt. Zudem bekennen              sondern eine hohe Widerstandsfähigkeit zeigte und seinen Wachs-
                sich Frauen weitaus stärker zur Nachhaltigkeit als Män-        tumskurs auch zu Jahresbeginn fortsetzte. Auch die Güterexporte
                ner. Und auch für jüngere Unternehmer haben gewisse            seien weniger stark zurückgegangen. In den ersten Monaten des lau-
                Nachhaltigkeitsaspekte einen höheren Stellenwert als           fenden Jahres hätten die Güterexporte bereits wieder das Vorkrisen-
                für ältere Selbstständige.                                     niveau überschritten.
FOTO: WKO

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Wir gratulieren der HKSÖL herzlichst zum 100-Jahr-Jubiläum!
                                                                                      INNOVATIVER SONNEN- UND
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Coverstory/HKSÖL-Strategie

                                                                                                                                Netzwerke schaffen
                                                                                                                                und pflegen, Innova-
                                                                                                                                tionen vorantreiben,
                                                                                                                                die Wirtschaft der
                                                                                                                                Region international
                                                                                                                                stärken – die HKSÖL
                                                                                                                                ist seit einem

               DER WEG
                                                                                                                                Jahrhundert für
                                                                                                                                ihre Mitglieder da.
                                                                                                                                Mit ihrer Strategie
                                                                                                                                ist sie wegweisend

               ist das Ziel
                                                                                                                                für die Zukunft.

               Wer 100 Jahre als erfolgreiche Handelsvertretung geschafft hat, hat allen Grund zu feiern. Aber
               ausruhen auf den Lorbeeren ist keine Option. Die Handelskammer Schweiz-Österreich-Liech-
               tenstein geht ihren Weg in die Zukunft. Lesen Sie, welche Strategie sie dafür erarbeitet hat.

                        ie Mission der Handelskammer           raum nachhaltig und verantwortungsvoll.         WAS IST DIE HKSÖL HEUTE?

               D        Schweiz-Österreich-Liechtenstein
                        (HKSÖL) klingt ambitioniert: „Wir
               sind eine Netzwerkorganisation, der Mit-
                                                               Im Vordergrund ihrer Arbeit stehen die
                                                               Sicherung und Verbesserung der Stand-
                                                               ortqualität abseits von Parteipolitik. Da die
                                                                                                               Die kontinuierliche Geschichte der Han-
                                                                                                               delskammer Schweiz-Österreich-Liech-
                                                                                                               tenstein auch durch bewegte Zeiten be-
               glieder und die Öffentlichkeit durch ihre Ge-   gesamte Region im Hochlohnbereich an-           leuchten wir an anderer Stelle dieser Aus-
               schichte, Netzwerk und unser Verhalten am       gesiedelt ist, muss sie sich über Qualität      gabe (S. 24).
               Markt hohes Vertrauen entgegenbringen.          und Wissen profilieren. Daher sind die Un-       Zentrales Element der Netzwerkpflege
               Wir unterstützen Unternehmen und Per-           terstützung und Förderung von Massnah-          sind die zahlreichen Events, die in der
               sönlichkeiten durch Informationsangebot,        men im Bereich von Bildung und Innova-          Schweiz und in Österreich organisiert wer-
               Kontaktvermittlung und das Vertrauen, das       tion Eckpfeiler der HKSÖL-Arbeit.               den. Spannende Keynotes ziehen hoch-
               wir geniessen. Unsere Aktivitäten führen        Die Handelskammer Schweiz-Österreich-           karätige Gäste aus den unterschiedlichs-
               so mittelbar zu Geschäftsanbahnung/-ab-         Liechtenstein blickt auf eine lange Tradi-      ten Bereichen an. In gepflegt unkompli-
               schlüssen und damit zu messbaren Erfol-         tion zurück. Sie bringt viel Erfahrung,         zierter Atmosphäre wird gefachsimpelt,
               gen für aktuelle und zukünftige Mitglieder.“    Know-how und vor allem ein enormes              Small Talk betrieben sowie gemeinsam
               Die Kammer ist eine unternehmerisch             Netzwerk ein. Damit bietet sie personelle       gegessen und genossen. Kommunika-
FOTOS: HKSÖL

               agierende Non-Profit-Organisation. Sie           sowie inhaltliche Stabilität. Gleichzeitig      tionspartner unterstützen die Veranstal-
               versteht sich als Responsible Citizen und       bleibt sie durch laufende Weiterentwick-        tungen als Gastgeber oder mit finanziellen
               handelt in ihrem Wirtschafts- und Lebens-       lung und Erneuerung am Puls der Zeit.           Mitteln.

                08
Hub - HANDELSKAMMER SCHWEIZ ÖSTERREICH LIECHTENSTEIN - Handelskammer Schweiz-Österreich-Liechtenstein
Coverstory/HKSÖL-Strategie

                                                                                                                URS WEBER,
                                              „WIR LEBEN UNSERE VISIONEN!“                                   HKSÖL-Generalsekretär
                                              HKSÖL-Generalsekretär Urs Weber erklärt die Vision
                                              der Kammer, auf der die Strategie für die nächsten Jahre basiert.

                                              Unsere Vision stützt sich auf mehrere Säulen. Jede einzelne davon bringt uns
                                              unseren Zielen näher. Und es sind ehrgeizige Ziele, nach denen wir streben: Wir
Während die Events vor allem der Pflege        wollen in den nächsten Jahren zur leistungsfähigsten, aktivsten und innovativsten
des persönlichen Kontakts dienen, sind        Handelskammer in unserem Wirtschaftsraum werden. Ausserdem bauen wir die
die anderen Dienstleistungen der Kam-         Zahl unserer Mitglieder weiter aus. Wir planen jährlich 25 Veranstaltungen und
mer nahe am unternehmerischen Alltag          wollen einen renommierten Kongress als Partner gewinnen. Durch einen ausgewo-
angesiedelt. Sie reichen von der Adress-      genen Mix an Einkünften aus Mitgliedergebühren, Veranstaltungen, Dienstleistun-
recherche über Unterstützung bei Wa-          gen und Projekten sichern wir den langfristigen wirtschaftlichen Erfolg der HKSÖL.
renverkehr und Ansiedelung in der Region
bis hin zur Mehrwertsteuerrückforderung.      Nun im Detail zu den erwähnten Säulen, auf denen unsere Vision beruht:
Besonders stark nachgefragt ist auch das        Wir sind leistungsfähig. Trotz eines kleinen Teams und dank unseres hervor-
persönliche Matchmaking, das die              ragenden Netzwerks leisten wir einen nachhaltigen Beitrag zum wirtschaftlichen
HKSÖL als standardisierte Dienstleistung      Erfolg von Mitgliedern sowie Projektkunden – und damit für unseren Wirtschafts-
anbietet.                                     raum und natürlich auch für die HKSÖL selbst.
Das Bekenntnis zu den Werten der Re-
gion – zu Bildung, Innovation und Unter-        Wir sind innovativ. Wir erkennen und erschliessen Chancen bzw. Potenziale.
nehmertum – ist der Treiber der Aktivitäten   Durch unser Netzwerk verknüpfen wir vertrauenswürdige Partner, die auf den ersten
der Handelskammer Schweiz-Österreich-         Blick nicht zueinander gefunden hätten. Damit bauen wir eine Stärke aus, die wir
Liechtenstein und wird auch zukünftig das     schon heute haben – „Out of the box“-Denken kombiniert mit einem „Goldstandard“
Fundament ihrer Arbeit bilden.                bei der Qualität unserer Kontakte.

                                                                                                                           09
Hub - HANDELSKAMMER SCHWEIZ ÖSTERREICH LIECHTENSTEIN - Handelskammer Schweiz-Österreich-Liechtenstein
Coverstory/HKSÖL-Strategie

                         Wir orientieren uns an den Bedürfnissen unserer Kunden. Auch bei dieser
                      Säule unserer Vision bauen wir auf bereits vorhandene Expertise auf. Wir erfassen
                      die Wünsche der Mitglieder- und Projektkunden genau. Wir bieten ihnen grössten
                      Service, Professionalität und höchste Qualität bei der Umsetzung. Auf diese Weise
                      sichern wir die Zufriedenheit der Kunden, bauen Vertrauen auf – und arbeiten
                      dadurch wieder am langfristigen Erfolg der HKSÖL.                                                        UNSER GROSSES
                                                                                                                            JUBILÄUMSSPECIAL
                                                                                                                                FINDEN SIE IN
                       Wir sind selbstkritisch. Wir analysieren unsere Leistungen regelmässig. Sowohl
                                                                                                                           DIESER AUSGABE AB S. 13
                      durch den Vergleich als auch durch die Kooperation mit anderen Handels- und
                      Wirtschaftskammern entwickeln wir unsere Services laufend weiter, um unsere
                      Mitglieder und Kunden auch in Zukunft kontinuierlich zufriedenzustellen.

                                              „WIR GENIESSEN GRÖSSTES VERTRAUEN!“
                                              Heinz Felsner leitete das Präsidium der HKSÖL bis zum 24. September 2021.
                                              Er weiss genau, was die Kammer ausmacht.

                                              Neben unseren drei Kernländern fokussieren wir auch den CEE-Raum. Das hat sich
                                              schon historisch bewährt und wird in Zukunft weiter so gehalten werden. Wir bieten
                         HEINZ FELSNER,       Unternehmen mit qualitativ hochstehenden Produkten oder Dienstleistungen ein
                         Präsident HKSÖL
                                              erstklassiges Netzwerk und selektierte Empfehlungen. Ich habe über die Jahre immer
                                              wieder erlebt, von welch unschätzbarem Wert dabei die vielen persönlichen Kontakte
                                              sind, die unsere Mitglieder, aber auch unsere Partner aus dem Direktionsrat ein-
                                              bringen können. Ich freue mich, dass ich auch selbst immer wieder dazu beitragen
                                              konnte, neue Vernetzungen zu fördern.
                                              Ein Geheimnis unseres Erfolgs war immer die Vielfalt, die die HKSÖL ausgezeichnet
                                              hat. Bei uns gibt es keine Einschränkungen bezüglich der Unternehmensgrösse. Die
                                              Branchen, in denen unsere Mitglieder tätig sind, sind vielfältig wie unsere Länder selbst.
                                              Wir als HKSÖL geniessen höchstes Vertrauen bei Mitgliedern und Partnern. Ich
                                              glaube, dass in Zukunft die Bedeutung von Netzwerken und persönlichen Kontakten
                                              als „Backup“ zu erstklassigen Daten eine gewaltige Rolle spielen wird. Da wird es der
                                              Handelskammer natürlich sehr helfen, dass die HKSÖL über die Jahrzehnte diesen
                                              „Goldstandard“ beim Vertrauen erworben hat.

                                                         „WIR WERDEN WEITERHIN VIEL BEWEGEN!“
                                                         Alexander Riklin, CEO von Alcar, ist designierter Präsident der HKSÖL, wel-
                                                         cher nach der Bestätigung durch die Generalversammlung am 24. Septem-
                                                         ber die Präsidentschaft übernehmen soll. Für uns hat er zusammengefasst,
                                                         welche Aktivitäten in nächster Zeit auf der Agenda stehen.

                                  ALEXANDER RIKLIN,      Wir haben uns für die kommenden Jahre sehr viel vorgenommen. Wir werden daran
                                  designierter HKSÖL-
                                       Präsident         arbeiten, unsere Mitgliederbindung noch weiter auszubauen. Mit gezielten Aktionen
                                                         werden wir auf potenzielle neue Mitglieder zugehen. Ausserdem haben wir vor,
                                                         unsere Dienstleistungen noch sichtbarer zu machen. Und natürlich werden wir, so
                                                         wie die gesamte Wirtschaft, auch digitaler werden. Auch den Ausbau unserer So-
                                                         cial-Media-Auftritte haben wir geplant. Und wir haben einige neue – hybride oder rein
FOTOS: HKSÖL, ALCAR

                                                         digitale – Veranstaltungsformate im Talon.
                                                         Ich bin überzeugt: Als Non-Profit-Organisation werden wir mit unserem engagierten
                                                         Team auch in Zukunft viel bewegen. Wir werden innovatives Unternehmertum unter-
                                                         stützen, in unserem umfangreichen Netzwerk Menschen und Organisationen un-
                                                         kompliziert zusammenbringen und mit unseren Events Know-how-Transfer und den
                                                         perfekten Rahmen für das Bilden von vielversprechenden Netzwerken bieten.

                       10
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G
                                                                              Grand Tour of Switzerland
                                                                                            S

             Roadtrip
        durch die Schweiz.
           Von palmengesäumten Seen zu
         grandiosen Gletscherlandschaften,
             von mittelalterlichen Dörfern
              zu pulsierenden Städten –
            die Grand Tour of Switzerland
          steht für eine unglaubliche Vielfalt
               an Sehenswürdigkeiten.
                       MySwitzerland.com/grandtour
                        y                g

                                                                                                                                    © Switzerland Tourism/Mattias Nutt

                                                                                            Steckbrief der Grand Tour.
                                                                                            Highlights: 45 Top-Attraktionen, davon 12 UNESCO-
                                                                                            Welterbestätten und 2 Biosphären.
                                                                                            Länge: 1.643 Kilometer.
                                                                                            Höchster Punkt: Furkapass, 2.429 m ü. M.
                                                © Switzerland Tourism/Nico Schaerer         Tiefster Punkt: Lago Maggiore, 193 m ü. M.
                                                                                            Signalisation: Mühelose Orientierung dank der
                                                                                            650 offiziellen Grand Tour Wegweiser.
        Atemberaubende Alpenpässe.                                                          Empfohlene Reisezeit: April – Oktober (Befahrbarkeit der
        Für Genussfahrer auf zwei oder vier Rädern ist die Tremola,                         Alpenpässe nur während Sommermonaten gewährleistet).
        die auf einer Länge von rund 13 Kilometern 900 Höhenmeter
        überwindet, Abenteuer und Spektakel zugleich.
        Weitere sehenswerte Alpenpässe auf der Grand Tour:
        die eindrückliche Straße über den Flüela, der malerische
        Julier, der historische San Bernardino und die
        aussichtsreiche Furka.

        Die Foto-Spots.                                E-Grand Tour.                        Grand Tour Package 9 Tage.
        Faszinierende Viertausender,                   Die Grand Tour of Switzerland ist    Mit dem buchbaren Package von
        liebliche Hügellandschaften,                   der weltweit erste Road Trip für     Switzerland Travel Center können
        mittelalterliche Städte, der tosende           Elektrofahrzeuge. Ein dichtes Netz   Gäste die Grand Tour of Switzerland
        Rheinfall – auf der Grand Tour                 mit rund 300 Ladestationen setzt     während neun Tagen mit oder
        reihen sich die Sehenswürdigkeiten             die gesamte Route unter Strom        ohne Mietwagen bereisen und
        wie Perlen auf einer Schnur. Für               und garantiert damit auf über        in ausgewählten Hotels der
        Sie setzen wir die schönsten                   1.600 Kilometern ein ebenso          gewünschten Hotelkategorie
        Aussichtspunkte entlang der                    bequemes wie sauberes                entlang der Route übernachten.
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        Foto-Spots in Szene.
                                                       MySwitzerland.com/                   grandtouroffers
        MySwitzerland.com/                             e-grand-tour
        fotospots

        Mehr Informationen finden Sie unter MySwitzerland.com/grandtour
        oder Telefon 00800 100 200 30 (kostenlos*).
        * Lokale Gebühren können anfallen

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   ert
    rtorial 2021 210 x 297 HUB-Magazin.indd 1                                                                                                                     28.05.21 11:29
                                                                                                                                                                               9
100 Jahre HKSÖL/hub

GRATULATIONEN von höchsten Stelle

14
15
100 Jahre HKSÖL/hub

16
100 Jahre HKSÖL/Unternehmertum

                                                  Dr. Fässler glaubt an
                                                  den Erfolg der autonomen
                                                  Industrieroboter, die
                                                  sogar dorthin kommen,
                                                  wo der Zugang für Men-
                                                  schen nicht möglich ist.

                                                                                          Fässler: Als Business Angel erlebt man
                                                                                          eine extrem hohe Befriedigung, die v. a.
                                                                                          daher kommt, dass der Added Value,
                                                                                          den man persönlich einbringen kann, so
                                                                                          hoch ist. Das beginnt beim Beziehungs-
                                                                                          netz und geht hin bis zum Fachwissen.
                                                                                          Sich in Start-ups zu engagieren bedeutet
                                                                                          High Risk und High Potential. Unser Ro-
                                                                                          boter ist ein cooles Gerät, aber niemand
                                                                                          kann wissen, wann genau der Markt es
                                                                                          akzeptieren wird.
                                                                                          Als ich eingestiegen bin, hatte ich von
                                                                                          der Start-up-Welt kaum eine Vorstellung,

LAUFEND innovativ                                                                         ANYbotics war mein erstes Start-up –
                                                                                          aber inzwischen ist es nicht das einzige.
                                                                                          Ich engagiere mich bei innovationsnahen
Dr. Hanspeter Fässler ist Mitbegründer und Präsident des                                  Stiftungen und unterstütze inzwischen
Verwaltungsrates von ANYbotics. Das Unternehmen entwi-                                    auch zwei weitere Start-ups – eines im
                                                                                          Bereich Drohnenflugsoftware, beim an-
ckelt Laufroboter-Lösungen für den industriellen Bereich.
                                                                                          deren geht es um röntgenbasierte Digital
                                                                                          Twins im nichtmedizinischen Bereich. Ich
      ässlers Engagement als Busi-           hatte dann die Idee, ein Start-up zu grün-   engagiere mich auch an der ETH als Prä-

F     ness Angel für das junge Start-up
      schliesst den Kreis seiner Karriere.
Schon 1989 widmete er als Erster an
                                             den – und ich habe das unterstützt.

                                             hub: Wie hat diese Unterstützung aus-
                                                                                          sident eines Start-up-Investmentfonds.

                                                                                          hub: Wie sehen Sie die Rolle von Start-
der ETH Zürich seine Doktorarbeit dem        gesehen?                                     ups in der Region Schweiz-Österreich-
Thema Robotics. Dann folgten viele Jah-      Fässler: Meine Unterstützung war einer-      Liechtenstein?
re in der Industrie. Uns erzählte er von     seits finanziell – anfangs war ich einer      Fässler: Sie sind die Vehikel, die neue
innovativen Ideen, der Rolle von Start-      der Hauptinvestoren. Aber noch wich-         Ideen einbringen, bei denen man auch ein
ups und über Business Angels.                tiger war es, Know-how und Erfahrung         gewisses Risiko eingehen sollte. Wenn es
                                             einzubringen. Die Gründer waren in der       gut geht, werden sie zu eigenständigen
hub: Wie entsteht ein Spin-off wie die-      Geschäftswelt wenig erfahrene Hoch-          Firmen. Oder – was ja auch nicht schlecht
ses aus einer Universität?                   schulabgänger. Wir haben zusammen            ist – sie werden von einer grösseren Fir-
Hanspeter Fässler: Es gab ein Team           einen ersten Businessplan erstellt und       ma absorbiert. Langfristig bilden auch die
an der ETH, das sich mit Laufrobotik be-     anfangs habe ich auch den Verkauf ge-        Arbeitsplätze, die direkt und indirekt aus
schäftigt hat. In dieser Gruppe hat sich     macht. So konnten wir seit der Gründung      Start-ups entstehen, einen wesentlichen
die Idee entwickelt, daraus ein Produkt      Leistungen im Wert von ca. 10 Mio. CHF       Anteil am gesamten Arbeitsmarkt.
                                                                                                                                       FOTO: ANYBOTICS

zu machen. Die ETH fördert das auch. Ich     verkaufen.
selbst bin erst später dazugekommen.                                                      hub: Herzlichen Dank für das Gespräch!
Der Robotik-Professor Marco Hutter,          hub: Sie waren und sind also ein Busi-
heute Vizepräsident von ANYbotics,           ness Angel. Was bringt Ihnen das?            www.anybotics.com

                                                                                                                              17
100 Jahre HKSÖL/Unternehmertum

                    Carl Elsener hält am
                    Produktionsstandort
                    Schweiz (r.) fest.

                         Auf Messers                                                                                                    Eine Langversion
                                                                                                                                        dieses Interviews

                         SCHNEIDE …
                                                                                                                                         finden Sie hier.

                         ... stand die Zukunft von Victorinox nach dem Zusammenbruch des Geschäftes
                         mit den weltberühmten Schweizer Taschenmessern („Sackmesser“) nach dem
                         Attentat auf die Twin Towers am 11.9.2001. Wie damals sofort und strategisch
                         reagiert wurde, ist längst ein Business-Case an Universitäten.

                         Ü
                                  ber die Vergangenheit, die aktu-   dem Tod meines Vaters haben wir zehn Ge-     rer Verantwortung, neue Arbeitsplätze zu
                                  elle Coronakrise und die Zukunft   schwister als gleichberechtigte Eigentümer   schaffen und die vorhandenen zu erhalten,
                                  des Unternehmens hat HKSÖL-        unsere Eigentumsanteile ohne Kompensa-       auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten.
                         Präsident Heinz Felsner mit Carl Elsener    tion in eine AG eingebracht und seither      Verantwortung übernehmen wir auch im
                         am Firmensitz in Ibach (Kanton Schwyz)      auch keine Dividende bezogen. Wir haben      Umgang mit den natürlichen Ressourcen
                         persönlich gesprochen. Der CEO führt        eine Unternehmensstiftung gegründet, der     und unserer Umwelt. Seit 1980 nutzen wir
                         das Familienunternehmen Victorinox mit      90 % gehören, und 10 % hält eine ebenfalls   die Abwärme unserer Produktionsprozes-
                         geschickter Hand in vierter Generation.     von der Familie gegründete Stiftung, die     se und heizen damit die Fabrik und daran
                                                                     karitative Ziele verfolgt.                   angeschlossene 120 Wohnungen. Auf un-
                         hub: Welche Herausforderung war nach                                                     seren Dachflächen haben wir Photovoltaik
                         9/11 die grösste?                           hub: Wie haben Sie als CEO 2020 auf          mit einer Gesamtleistung von 500 kWp für
                         Carl Elsener: 2001 ist unser Sackmes-       Corona reagiert?                             den Eigenverbrauch installiert.
                         sergeschäft um 30 % eingebrochen, aber      Elsener: 2001 haben wir mit den anderen
                         der Umsatz anderer Produkte – wie der       Geschäftsfeldern gegensteuern können.        hub: Wie planen Sie, die Kontinuität
                         ­Küchenutensilien – nicht. 2020 ist durch   2020 haben wir auf den bewährten vier        in der Unternehmensführung von ­Vic-
                          den coronabedingten Lockdown unser         Säulen unseres Erfolges aufbauen können:     torinox zu sichern?
                          gesamter Umsatz in kurzer Zeit um 30 %     Fokus auf Mitarbeiter, Kunden, Produkte      Elsener: Ich habe neun Geschwister, wir
                          eingebrochen.                              und Marken. Schon mein Vater hat diese       haben insgesamt 24 Kinder. Sieben da-
                                                                     Erfolgsfaktoren so gesehen und entwickelt.   von arbeiten im Unternehmen. Wenn die
                         hub: Wie kann ein seit dem Jahr 1884                                                     Kinder wollen, können sie einen Ausbil-
                         bestehendes Familienunternehmen sol-        hub: Wie geht das Geschäft in Zukunft        dungsweg nach ihrer Wahl beschreiten.
                         che Herausforderungen meistern?             weiter?                                      Ich bin sicher, dass der Nachwuchs zu
                         Elsener: Wir haben gelernt, dass wir uns    Elsener: Wir haben gerade 50 Mio. CHF        gegebener Zeit bereitsteht.
                         in guten Zeiten auf schlechte vorbereiten   in ein neues Logistikzentrum in Schwyz
FOTOS: VICTORINOX

                         müssen. Mein Vater hat 2000 noch gelebt,    investiert, das zehn bisher bestehende       hub: Wir danken herzlich für das Ge-
                         unsere gemeinsame Sicht war, dass Reser-    ersetzen und uns jährliche Einsparungen      spräch!
                         ven die wichtigste Voraussetzung für das    von 3 Mio. CHF ermöglichen wird. Wir
                         Überleben eines Unternehmens sind. Nach     sehen das als einen wichtigen Teil unse-     www.victorinox.com

                          18
100 Jahre HKSÖL/Unternehmertum

STARKE Waren
Die Industrie ist in allen drei Ländern von grosser Bedeutung. Die
Region beherbergt Weltmarktführer und innovative Newcomer.

           ir wollten wissen, wie die Zu-

W
                                              tionen zusammenkommen, um gemein-
           kunft aus Sicht einer starken      sam Innovationsideen zu entwickeln.
           Industrievertretung aussehen
wird. Daher sprachen wir mit Martin Hirzel,   hub: Was für Lösungen braucht man
Präsident von Swissmem.                       heute, um am Markt bestehen zu kön-
                                              nen?
hub: Was ist die Stärke eines Zu-             Hirzel: Da muss man differenzieren. Die
sammenschlusses der Maschinen-,               Situation gestaltet sich für einen Zulieferer   hub: Welche Herausforderungen
Elektro- und Metallindustrie?                 von mechanischen Teilen anders als für          bringt der Klimaschutz mit sich?
Martin Hirzel: Tatsächlich umfasst die        den Systemhersteller. Grundsätzlich lässt       Hirzel: Klimabelastung entsteht durch
MEM-Branche eine grosse Bandbreite            sich sagen: Je höher die Wertschöpfung          den Einsatz von Ressourcen. Werden
an Unternehmen. Was sie vereint, sind         eines Produkts ausfällt, desto relevanter       letztere reduziert, zahlt sich das sowohl
ein hohes Fertigungs-Know-how, die            wird auch das Angebot von Dienstleis-           ökonomisch als auch ökologisch aus. Da-
Ausrichtung auf innovative, zukunfts-         tungen oder digitalen Geschäftsmodel-           her ist es für Unternehmen interessant,
trächtige Technologien und grosse Ex-         len. Es ist mir ein persönliches Anliegen,      zu investieren. Bei eigenen Produktions-
portorientierung. Durch die zunehmende        dass Swissmem seine Mitgliedsfirmen              stätten hat die Schweizer MEM-Industrie
Digitalisierung ist es heute so, dass die     auf deren digitaler Reise unterstützt und       viel erreicht und seit 1990 z. B. den CO2-
Grenzen zwischen den Industriezweigen         etwa beim Aufbau einer zusätzlichen Ein-        Ausstoss um 56 % reduziert. Fast wich-
nicht mehr so scharf gezogen werden           nahmequelle durch datenbasierte Dienst-         tiger: Die Schweizer Industrie entwickelt
können wie noch vor fünfzig Jahren. Bei       leistungen – neben dem angestammten             Technologien, die klimafreundliches Wirt-
aller Heterogenität entstehen auf dem         Maschinengeschäft – hilft.                      schaften oft überhaupt erst ermöglichen.
Werkplatz Schweiz aber immer wieder                                                           Mit dem Export dieser Produkte kann sie
neue gemeinsame Anliegen. Swissmem            hub: Wie positioniert sich unsere In-           weltweit grosse Hebelwirkung bei der
leitet daraus Dienstleistungen ab und ver-    dustrie gegenüber Billiglohnländern?            Reduktion von Treibhausgasen erzielen.
tritt die Interessen der Branche wirkungs-    Hirzel: Unternehmen von Hochkosten-
voll gegenüber Gesellschaft und Politik.      ländern wie der Schweiz oder Österreich         hub: Vielen Dank für das Gespräch!
                                              müssen sich ihre Wettbewerbsfähigkeit
hub: Wie hat sich die Rolle von Inno-         einerseits durch kontinuierliche Effizienz-      www.swissmem.ch
vation im Unternehmertum geändert?            steigerung sichern und andererseits kon-
Hirzel: Mit der Globalisierung haben          sequent auf Produkte mit einer hohen
neue Akteure Unternehmen in ihren ange-       Wertschöpfung setzen, um die erforder-
stammten Bereichen unter Druck gesetzt        lichen Preise am Markt erzielen zu kön-
und eine Dynamisierung ausgelöst. Im          nen. Dabei positionieren sich die Firmen
Zuge dieser Entwicklung hat Innovation        oft in Nischenbereichen und sind dort
als Wettbewerbsfaktor noch stärker an         dann auch häufig Technologieführer. Ins-
Bedeutung gewonnen. Auf der anderen           gesamt braucht es aber auch die Be-
Seite bringt ein immer breiteres und kom-     reitschaft, Strukturwandel zu akzeptieren
plexeres Spektrum an Technologien und         und entsprechend agil zu agieren.
Methoden insbesondere KMU bei ihren
Innovationsaktivitäten an die Grenzen         hub: Welche Rolle nimmt dabei der
ihrer personellen und finanziellen Mög-        MEM-Sektor ein?
lichkeiten. Ansätze für die Unternehmen       Hirzel: Die MEM-Industrie ist eine High-
liegen in der Anwendung von neuen, agi-       tech-Branche, die in allen wichtigen Wirt-
                                                                                                                                           FOTOS: SWISSMEM, BUEHLER

leren Innovationsmethoden und vor allem       schafts- und Lebensbereichen leistungs-
auch beim Eingehen von Kollaborationen.       starke Lösungen bietet. Sie nimmt die
Swissmem setzt sich unter anderem für         Rolle einer Enablerin ein, wenn es um
den Aufbau von nationalen Innovations-        die Bewältigung gesellschaftlicher He-
                                                                                                    MARTIN HIRZEL ...
ökosystemen ein. Hier sollen Vertreter aus    rausforderungen in Bereichen wie Klima,
Unternehmen, Hochschulen und Institu-         Ernährung, Energie oder Mobilität geht.               ist Präsident von Swissmem.

                                                                                                                                  19
100 Jahre HKSÖL/Unternehmertum

                                                                                                                                                        Das Unternehmen erlebte
                                                                                                                                                        eine erfolgreiche Transforma-
                                                                                                                                                        tion vom Kabelanbieter zum
                                                                                                                                                        Gesamtlösungsspezialisten.

                                                      Vom Kabel
                                                      ZUR LÖSUNG
                                                      Johannes Müller ist CEO bei Dätwyler IT Infra AG. Er erzählt, wie innovatives
                                                      Unternehmertum sein Unternehmen fit für die Zukunft gemacht hat.

                                                      hub: Warum sind Innovationen in un-          hub: Wann ist der richtige Moment für
                                                      serer Region so wichtig?                     derartige Transformationen?
                                                      Johannes Müller: Unsere DACH-Län-            Müller: Wir haben früh ausgelagert, was
                                                      der sind Hochlohnstandorte. Aber wir         nicht in Hochpreisregionen passt. Dabei
                                                      punkten z. B. durch den Zugang zu gut        sind wir teilweise auch auf Unverständnis
                                                      qualifizierten Fachkräften. Wir brauchen      gestossen. Aber dass wir früh und ent-
                                                      innovatives Unternehmertum, weil wir es      schlossen gehandelt haben, war über-
                                                      bisher gewohnt waren, dass Entwick-          lebenswichtig. Ich finde, dass man einen
                                                      lungen relativ langsam geschehen. Jetzt      Neuaufbau am besten durch das bisheri-
                                                      sehen wir uns aber einem sich schnell        ge Kerngeschäft finanziert. Man muss nur
                                                      ändernden Umfeld gegenüber. Nur              rechtzeitig beginnen. Hätten wir gewartet,
                                                      durch konstante Anpassung und den            bis die Gewinne in der Kabeltechnik ein-
                                                      Mut zu Entscheidungen können wir Er-         brechen, hätten wir kaum überlebt.
                                                      folge erzielen.
                                                                                                                                                   JOHANNES MÜLLER ...
                                                      Wir selbst sind ein Beispiel dafür, dass     hub: Wie verhindert man, dass Innova-            hat sein Unternehmen erfolgreich
                                                      Innovation eine Überlebensfrage ist. Wir     tionen in die falsche Richtung gehen?             auf einen neuen Weg geführt.
                                                      waren ein klassischer Kabelhersteller und    Müller: Wir sind regelmässig bei unseren
                                                      sind heute ein Hightech-Lösungsanbie-        Kunden und hören genau zu. Wenn man          wir von aussen nach innen und nicht von
                                                      ter. Als ich 2004 ins Unternehmen kam,       diese Erkenntnisse konsolidiert, bekommt     innen nach aussen. Lösungen entstehen
FOTOS: DÄTWYLER IT INFRA, ADOBE STOCK/LASSEDESIGNEN

                                                      hatten wir 90 % Kabelumsatz. Aber es         man ein scharfes Bild. Man versteht die      im Austausch mit den Kunden. Und In-
                                                      hat sich bereits abgezeichnet, dass Ka-      Pain-Points und kann seine Strategie         novation bedeutet für uns fortwährendes
                                                      bel zunehmend standardisiert werden.         anpassen. Man muss letztere aber auch        Abgleichen und Anpassen.
                                                      Daher sind wir ins Lösungsgeschäft ein-      ständig reviewen und aufdatieren.            Ich bin sicher, dass viele Unternehmen
                                                      gestiegen. Heute bieten wir die gesamte                                                   bald in diese Richtung gehen werden.
                                                      IT-Infrastruktur – Rechenzentren, Glas-      hub: Was ist für Sie Innovation?             Vielleicht nicht alle gleich schnell. Aber in
                                                      fasernetze, Dienstleistungen, schlüssel-     Müller: Früher haben wir gelernt: Erst       der DACH-Region sind die Voraussetzun-
                                                      fertige Lösungen. So konnten wir uns         macht man einen Plan und Spezifika-           gen für ein solches Vorgehen gegeben.
                                                      weiterentwickeln und nachhaltige Ge-         tionen, nach zwei bis vier Jahren kommt
                                                      winne in allen Regionen erzielen. Unsere     der Launch. Wir haben Produkte ent-          hub: Vielen Dank für das Gespräch!
                                                      Strategie ist global. Wir hätten nirgendwo   wickelt und versucht, sie zu verkaufen.
                                                      nur mit Kabeln überleben können.             Diese Zeiten sind vorbei. Heute arbeiten     www.itinfra.datwyler.com

                                                       20
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100 Jahre HKSÖL/Unternehmertum

                       Die nächste Generation
                       wächst schon heran –
                       Hans Etter im Kreis seiner
                       Familie im Reifekeller
                       „Höllgrotte“ mit ihrem
                       Single Malt Whisky
                       JOHNETT.

              GUT KIRSCHEN ... trinken!
              Als die HKSÖL gegründet wurde, brannte die Familie Etter
              schon seit 50 Jahren ihren Kirsch.

                    tter hat in den letzten 150 Jah-        von Fruchtzucker zu Alkohol den unver-      Dazu ist auch die Entwicklung der digi-

              E     ren eine Marke für ein hochklas-
                    siges Qualitätsprodukt geschaffen
              und den Namen der Marke weit über
                                                            wechselbaren zarten Mandelgeschmack.
                                                            Entscheidend für die Qualität ist der
                                                            Reifungsprozess von mindestens zwei
                                                                                                        talen Vertriebswege gekommen, und die
                                                                                                        Erweiterung des Produktportfolios rund
                                                                                                        um den Kirsch und andere Obstsorten.
              die Schweiz hinausgetragen. Das Kern-         Jahren und das „Blending“ der sorgfältig
              produkt ist noch immer der Kirsch – ein       gewonnenen Destillate – das „Vermählen      hub: Wie ist es Ihnen bei der Übergabe
              Fruchtbrand aus den besten Kirschen           zur schönen Einheit“.                       ergangen?
              der Schweiz. Im Gespräch mit HKSÖL-                                                       Etter: Tochter und Schwiegersohn sind
              Präsident Heinz Felsner erzählt Hans Etter,   hub: Ihre Tochter Eveline Galliker-         schon lange mit mir im Unternehmen
              Präsident des Verwaltungsrats der Etter       Etter und Ihr Schwiegersohn Gabriel         tätig gewesen, haben sich dort kennen-
              Söhne AG in Zug, für hub über Tradition       führen heute das Unternehmen Etter.         gelernt und sind ein Paar geworden. Ich
              und Erneuerung.                               Was waren die grössten Veränderun-          hatte Vertrauen, dass es gut gehen wird.
                                                            gen in den letzten Jahrzehnten?             Aber zwei Jahre musste ich manchmal
              hub: Was macht den Kirsch so he-              Etter: „Kirsche bleibt Kirsche“, sie muss   hart mit mir kämpfen, NICHTS zu sa-
              rausragend?                                   sorgfältig ausgewählt werden. Der Pro-      gen! Beide wissen, was es braucht, an
              Hans Etter: Die höchste Qualität des          zess der Aufbereitung, Umwandlung und       der Spitze zu bleiben: Produkte nach-
              Destillats erfordert bestimmte Sorten der     Destillation muss auf dem höchstmög-        haltig bester Qualität, die vom Markt
              Brennkirsche. Wir kennen in der Schweiz       lichen Qualitätsniveau gehalten werden –    gewünscht werden, und die dazu er-
              800 Sorten Kirschen! Unser Kanton Zug         das alles war schon früher so. Was sich     forderliche konsequente Führung des
              und seine Nachbarkantone haben sich           fundamental geändert hat, ist das Mar-      Unternehmens – um den Bestand auch
              seit Langem auf die Züchtung der bes-         keting: Früher war der Wert auf die Marke   für nächste Generationen zu sichern!
              ten Brennkirschen konzentriert. Basel hat     des Produkts konzentriert, seit etwa        Und die fünfte wächst schon heran ...
              hervorragende Tafelkirschen. Mittlerweile     15 Jahren sind es die Handelsmarken,
              sind in der Schweiz 62 Sorten Brenn-          welche an Bedeutung zugenommen              hub: Herzlichen Dank für dieses Ge-
              kirschen für das Qualitätslabel Zuger         haben. Das Marketing der Fruchtbrän-        spräch und wir wünschen dem Unter-
              Kirsch AOP zugelassen.                        de ist ähnlich dem von Wein. Die Kauf-      nehmen Etter das Allerbeste für die
FOTO: ETTER

              Wichtig ist, dass bei der Verarbeitung die    entscheidung ist stark emotionalisiert –    Zukunft!
              Kerne unverletzt bleiben – dann geben         erfolgreiches Marketing muss das ab-
              sie dem Kirsch im Umwandlungsprozess          bilden!                                     www.etter-distillerie.ch

               22
100 Jahre HKSÖL/hub

Best of WORD RAPS
Gedanken über die Handelskammer Schweiz-Österreich-Liechtenstein.

 Thomas Heller, Geschäftsführer     Klaus Risch, Präsident der             Martin Zehnder, Chief Operating
 Emmi Österreich                    Liechtensteinischen Industrie- und     Officer (COO) PALFINGER AG
                                    Handelskammer (LIHK), Trustee
     Ich bin …                      und Geschäftsleitungsmitglied im           Ich bin …
 ... Schweizer, genau genommen      Martin Hilti Family Trust              ... gebürtig aus der Schweiz und
 Berner                                                                    wohnhaft in Österreich
    Wenn ich HKSÖL höre,                Ich bin …                             Wenn ich HKSÖL höre,
 fällt mir als Erstes ein:          ... Liechtensteiner                    fällt mir als Erstes ein:
 spannende Personen – gutes            Wenn ich HKSÖL höre,                ein wertvolles Netzwerk für einen
 Netzwerk                           fällt mir als Erstes ein:              erstklassigen Austausch
    Bei Schweiz, Österreich und     interessante Netzwerktreffen und           Bei Schweiz, Österreich und
 Liechtenstein denke ich als        Events                                 Liechtenstein denke ich als
 Erstes an …                            Bei Schweiz, Österreich und        Erstes an …
 ...wunderschöne Alpenregion und    Liechtenstein denke ich als            ... ein starkes Bündnis mit gleichen
 hochwertige Landwirtschafts-       Erstes an …                            Visionen
 erzeugnisse                        ... engagierte Menschen, Gastfreund-       Die wichtigste Gemeinsamkeit
     Die wichtigste Gemeinsamkeit   schaft und wirtschaftlichen Erfolg     der Menschen in der Region ist …
 der Menschen in der Region ist …       Die wichtigste Gemeinsamkeit       ... dass wir die gleiche Sprache in
 ... Freundlichkeit                 der Menschen in der Region ist …       wirtschaftlichen Belangen sprechen
    Das kann niemand so gut wie     ... hoher Bildungsstandard gepaart        Das kann niemand so gut wie
 die HKSÖL:                         mit hoher Leistungsbereitschaft        die HKSÖL:
 Menschen unterschiedlicher            Das kann niemand so gut wie         eine gezielte persönliche Vernetzung
 Richtungen zusammenbringen         die HKSÖL:                                Diese drei Adjektive verbinde
    Diese drei Adjektive verbinde   länderübergreifendes Networking        ich mit der HKSÖL:
 ich mit der HKSÖL:                    Diese drei Adjektive verbinde       Vertretung meiner Interessen (Politik
 ambitioniert, bewährt,             ich mit der HKSÖL:                     und Behörden), engagiert, innovativ
 dienstleistungsorientiert          engagiert, präsent, unterstützend        Diese Person würde ich
    Diese Person würde ich            Diese Person würde ich               gern einmal auf eine HKSÖL-
 gern einmal auf eine HKSÖL-        gern einmal auf eine HKSÖL-            Veranstaltung einladen:
 Veranstaltung einladen:            Veranstaltung einladen:                Persönlichkeiten aus der Schweizer
 Elon Musk, faszinierend und        Angela Merkel                          Politik
 provozierend zugleich                 Für mich ist das wichtigste            Für mich ist das wichtigste
                                                                                                                   FOTOS: FIRMEN

    Für mich ist das wichtigste     Zukunftsthema, dem die HKSÖL           Zukunftsthema, dem die HKSÖL
 Zukunftsthema, dem die HKSÖL       sich widmen wird:                      sich widmen wird:
 sich widmen wird:                  nachhaltiges Wirtschaften und          zum einen die Nachhaltigkeit, aber
 persönliches Netzwerken in einer   Bildung                                auch die Wettbewerbsfähigkeit
 zunehmend digitalisierten Welt

                                                                                                         23
100 Jahre HKSÖL/hub

                               Die Zukunft begann
                                                           1921
                             Vor 100 Jahren wurde die Schweizer Handelskammer in Wien aus der Taufe
                            gehoben. Heute heisst sie Handelskammer Schweiz-Österreich-Liechtenstein
                              und ist ein Bindeglied, das die drei Länder auf ihrem gemeinsamen Weg
                                                    in die Zukunft begleiten wird.

                       er Erste Weltkrieg hatte ein ver-   allen voran Dr. Joseph Jörger – erkannten           nahme der Tourismuswerbung ab 1925

                D      ändertes Europa zurückgelassen.
                       Die Donaumonarchie war Ge-
                schichte. Doch die wirtschaftliche Ver-
                                                           die Bedeutung dieser Netzwerke.
                                                           Jörger war unter den Gründern der Han-
                                                           delskammer und hat sie als General-
                                                                                                               auf eine solide finanzielle Basis bauen.

                                                                                                               BRÜCKENBAUER OHNE PAUSE
                flechtung Österreichs mit den ehemali-      sekretär bis weit in die Fünfzigerjahre             Während des Zweiten Weltkriegs wa-
FOTOS: HKSÖL

                gen Kronländern war noch stark. Voraus-    durch bewegte Zeiten geführt. Nach                  ren als einzige Handelsvertretungen die
                blickende Vertreter schweizerischer und    anfangs wirtschaftlich herausfordernden             Schweizer und die Italienische Handels-
                österreichischer Unternehmen in Wien –     Jahren konnte die Kammer durch Über-                kammer nicht liquidiert. Nach 1945 leis-

               • ZEITLEISTE
                                                                    1925
                                                                Die Übernahme der                                                       1962
                                                            Tourismuswerbung sicherte                                            Erste Teilnahme an einer
                                                                   Finanzierung.                                                 österreichischen Messe.

                              5.12.1921                                                       1939–1945
                                 Gründung der                                                 Eine von nur zwei ver-
                      „Schweizerischen Handelskammer“                                   bliebenen Handelsvertretungen –
                         in Wien unter Generalsekretär                                      nach Kriegsende sogar die
                               Dr. Joseph Jörger.                                            einzige – in Österreich.

                 24
tete die Schweizer Handelskammer als             Liechtenstein“ auftritt. Im Zentrum der          drei Alpenländer stärken und sie im inter-
einzige ausländische Handelsvertretung           Arbeit der HKSÖL standen von Anfang              nationalen Wettbewerb noch besser auf-
in Österreich einen wertvollen Beitrag zu        an das Netzwerken und die Stärkung der           stellen werden. Dabei zählt, was schon in
Normalisierung und Wiederaufbau der              Konkurrenzfähigkeit der Region. Für die          der Vergangenheit oberste Priorität hatte:
multilateralen Handelsbeziehungen.               kommenden Jahre und Jahrzehnte hat               Die HKSÖL agiert im Netzwerk, mit gröss-
                                                 die HKSÖL sich zahlreiche Aktivitäten vor-       tem Engagement und als Partner, dem
NEUORIENTIERUNG UND WEITER-                      genommen, die die Innovationskraft der           man absolut vertrauen kann.
ENTWICKLUNG
Doch nicht immer ging es nur aufwärts.
1955 waren die Trennung vom Verkehrs-
büro und damit verlorene finanzielle Mittel
sowie die bevorstehende Pensionierung
von Joseph Jörger einschneidende Er-
eignisse, die auch das Ende der Handels-
                                                      Die Präsidenten
vertretung bedeuten hätten können. Der                    1922–1923         Max Krüger
Generalsekretär Dr. Alfred Wolf und der                   1923–1929         Dr. Robert Thyll sen.
Präsident Dr. Robert Thyll-Dürr schaff-                   1929–1944         Adolf Frei
ten es, durch forcierte Mitgliederwerbung                 1947–1955         Eduard Müller-Capeller
den Fortbestand zu sichern. Dazu kam                      1955–1972         Dr. Robert Thyll jun.
auch die Verbesserung der Handelsbe-                      1972–1982         Walter Schneider
dingungen infolge des Österreichischen                    1982–1991         Peter C. Bettschart, lic. rer. Pol.
Staatsvertrags.                                           1991–1998         Jean-Daniel Cornaz, lic. Oec.
In den folgenden Jahrzehnten leistete die                 1998–1999         Dr. Erwin Schillinger
                                                          1999–2002         Franz Wipfli, Betr. oec.
Schweizer Handelskammer in Österreich
                                                          2002–2011         Dr. Arthur Wulkan
einen wesentlichen Beitrag zur Förde-
                                                          2011–2021         Dipl.-Ing. Heinz Felsner
rung und Intensivierung der Schweiz-ös-
                                                          ab 2021           designierter Präsident: Dr. Alexander Riklin
terreichischen Wirtschaftsbeziehungen.
Seit 1973 stand auch österreichischen
Unternehmen die Mitgliedschaft offen.
Dazu kam seit 1985 grössere öffent-
liche Sichtbarkeit durch die bei österrei-
chischen und schweizerischen Banken
eingerichteten Repräsentanzen der Han-
delskammer Schweiz-Österreich.
                                                      Die Generalsekretäre
                                                          1922–1954         Dr. Joseph Jörger/Bündner Jurist und Nationalökonom
DAS DREIGESTIRN IST KOMPLETT                              1955–1978         Dr. Alfred Wolf
2002 vervollständigte Liechtenstein                       1978–1995         Paul Scheier, lic. jur./Jurist
das „Dreigestirn“ der Kammer, die seit                    1995–2008         Jürg Schweri
2009 unter ihrem heutigen Namen                           seit 2008         Urs Weber
„Handelskammer Schweiz-Österreich-

                                                                                                                           2009
                                                                                                                   Bis heute gültiger Name
                                      1996                                                                       „Handelskammer Schweiz-
                               Änderung des Namens in                                                             Österreich-Liechtenstein“
                         „Handelskammer Schweiz-Österreich“.                                                           wird eingeführt.

         1973                                                           2002
   Mitgliedschaft auch für                                     Vertretung von Liechtenstein
österreichische Unternehmen.                                   wird aufgenommen. Bei der
                                                            Direktionsratssitzung 2001 spricht
                                                           der Erbprinz des Fürstentums, Alois.

                                                                                                                                         25
100 Jahre HKSÖL/hub

                                      WIR gratulieren!
                             Direktionsräte, Mitglieder und Freunde der Handelskammer Schweiz-
                             Österreich-Liechtenstein feiern gemeinsam die ersten 100 Jahre der
                                    Organisation. Hier einige Glückwünsche zum Jubiläum!

                                           HANS HARRER,                                                   ANITA PAIC,
                                     Vorstand Senat der Wirtschaft                       Chief Sales und Marketing Officer Hotel Sacher

                           „Der Senat der Wirtschaft gratuliert den                       „Wir bei Sacher wissen aus eigener
                           Gestaltern-Machern der Handelskammer                            Erfahrung, wie herausfordernd es
                              Schweiz-Österreich-Liechtenstein                              ist, über viele Jahrzehnte immer
                            auf das Herzlichste zum 100-jährigen                               am Puls der Zeit zu bleiben.
                         Bestandsjubiläum. Für die Zukunft wünsche                           Wir gratulieren der HKSÖL, die
                        ich der Handelskammer Schweiz-Österreich-                          das hervorragend gemeistert hat,
                         Liechtenstein, weiterhin ein so erfolgreicher                        zu ihren ersten 100 Jahren!“
                        Brückenbauer für Wirtschaft und Gesellschaft
                        dieser drei Wirtschafts- und Kulturregionen zu
                        sein. Lasst uns weiter gemeinsam Wirtschaft
                                für den Menschen gestalten.“

                                                                                            RUDI SEMRAD,
                                                                                           Berater der HKSÖL

                                                                            „Unsere Länder können viel voneinander lernen
                                                                              (Pragmatismus aus Österreich, das „Nation
                               TIMM URSCHINGER,                             Branding“ der Schweiz …). Gerade im Vergleich
                           Co-Founder von LIVEsciences                      mit „gehypten“ Märkten wie China oder Südost-
                                                                          asien sieht man erst, wie wichtig der Warenverkehr
                        „100 Jahre HKSÖL – herzliche
                                                                           innerhalb unserer Region ist. Bei allem Erfolg von
                     Gratulation! Auch wenn ich erst we-
                                                                           digitalen Kanälen: Die Basis für gute Zusammen-
                     nige Monate dabei bin, so sehe ich
                                                                         arbeit ist immer noch Vertrauen, das immer noch am
                       bereits die Stärke des Netzwerks
                                                                            besten persönlich aufgebaut und gepflegt wird.
                      und was wir gemeinsam bewegen
                                                                           Das hat die HKSÖL im vergangenen Jahrhundert
                      können. Ich freue mich auf weitere
                                                                                            perfektioniert.“
                     100 Jahre HKSÖL, einige hoffentlich
FOTOS: FIRMEN

                            mit meiner Begleitung.“

                26
100 Jahre HKSÖL/hub

             DR. INA GRUBER,
   Leiterin Swiss Business Hub Austria

   „Zum 100-jährigen Jubiläum
                                                          BRIGITTA HARTL-WAGNER,
gratulieren wir der Handelskammer                        Direktorin Residenz Josefstadt
Schweiz-Österreich-Liechtenstein
   ganz herzlich! Wir freuen uns                „Ich gratuliere der HKSÖL zum 100-jährigen
    sehr, so eng und gut mit der                     Bestehen! Als langjähriges Mitglied
   Handelskammer zusammen-                          mit mehr als 20 Jahren Erfahrung als
 zuarbeiten und die Unternehmen                Direktionsrat freue ich mich sehr, dass die HK
  aus den drei Ländern bei ihren              innovativ geblieben und ständig auf der Suche
 Aktivitäten gemeinsam zu unter-                nach neuen Chancen und Entwicklungen für
  stützen. Weiterhin so viel Elan,                 ihre Mitglieder ist. Dazu zählt übrigens
 tolles Netzwerken und viel Erfolg                  auch, dass sich die ,Frauenquote‘ im
    für die nächsten 100 Jahre!“                  Direktionsrat sehr positiv verändert hat.
                                                    In meinen Anfangsjahren war ich der
                                               einzige weibliche Direktionsrat, heute sind wir
                                                      bereits mit acht Frauen vertreten!“

          URS EBERHARD, Schweiz Tourismus,
             Vizedirektor und Leiter Märkte                               FRANZ SCHELLHORN,
                                                                          Direktor Agenda Austria
         „Die Handelskammer Schweiz-
       Österreich-Liechtenstein sorgt seit             „Suchte man nach dem fundamentalen Unterschied
        100 Jahren für eine Verankerung                 zwischen den beiden benachbarten Alpenvölkern,
         der Schweizer Werte, Produkte                   wäre er wohl darin zu finden, dass die Schweizer
       und Dienstleistungen in Österreich               so etwas wie kollektivistisch denkende Individua-
        und schafft damit viel Sympathie                listen sind, ausgestattet mit einem beneidenswert
        für unser Land. Ein Steilpass für                erwachsenen Zugang zum Vater Staat. Während
        unser Team in Wien und für das                       wir Österreicher individualistisch handelnde
       Tourismusmarketing für das Reise-                Kollektivisten sind, die den Staat gerne mit einem
           und Kongressland Schweiz                       Geldautomaten verwechseln, der stündlich von
                 in Österreich.“                         einem freundlichen Notenbankgouverneur befüllt
                                                      wird. Das ist auch der Grund dafür, dass die Schweiz
                                                         in allen Standortrankings deutlich vor Österreich
                                                            liegt. Aber zumindest in der Handelskammer
                                                      Schweiz-Österreich-Liechtenstein sind wir alle gleich.
                                                            Herzliche Gratulation zum 100. Geburtstag!“

                                                                                                               27
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